RENÉ LEZARD Mode GmbH

Schwarzach am Main

Jahresabschluss zum 31. März 2011

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der RENÉ LEZARD Mode GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis 31. März 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das rechtliche und wirtschaftliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen der Geschäftsführung im Konzernlagebericht hin. Dort ist im Abschnitt »Chancen, Risiken und Risikomanagement« ausgeführt, dass der Fortbestand des Konzerns von der erfolgreichen Umsetzung der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und der Sicherung einer ausreichenden Finanzierung abhängt.

Würzburg, den 22. September 2011

PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Helmut Beck, Wirtschaftsprüfer

Alexander Mark, Wirtschaftsprüfer

KONZERNBILANZ zum 31. März 2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

AKTIVSEITE

	EUR	31.03.2011 EUR	31.03.2010 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.236.011,77		1.312.738,01
2. Geschäfts- oder Firmenwert	59.493,00		84.986,00
3. geleistete Anzahlungen	162.782,90		9.273,40
		1.458.287,67	1.406.997,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.183.297,50		7.185.885,50
2. technische Anlagen und Maschinen	154.910,00		126.937,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.647.183,26		1.598.493,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	720,00		200.000,00
		8.986.110,76	9.111.315,76
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00		64.716,40
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00		200.195,20
3. übrige Beteiligungen	1.550,00		0,00
		1.550,00	264.911,60
		10.445.948,43	10.783.224,77
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.878.935,00		2.957.511,00
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	947.928,00		687.796,41
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	11.993.179,35		12.331.325,02
4. geleistete Anzahlungen	0,00		55.121,76
		15.820.042,35	16.031.754,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.455.315,55		2.951.661,86
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.489.739,21		1.730.552,12
		2.945.054,16	4.682.213,98
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.284.799,61	340.783,82
		20.049.896,72	21.054.751,99
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		164.925,57	83.413,00
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		133.379,00	126.976,00
		30.794.149,72	32.048.365,76
PASSIVSEITE
	EUR	31.03.2011 EUR	31.03.2010 EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	5.726.600,00		5.726.600,00
II. Kapitalrücklage	2.386.400,00		2.386.400,00
Ill. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen	2.138.736,70		2.045.167,52
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-1.152,45		0,00
V. Konzernbilanzverlust	-5.836.533,18		-3.068.575,59
VI. Ausgleichsposten fur Anteile anderer Gesellschafter	18.987,80		0,00
		4.433.038,87	7.089.591,93
B. ROCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	91.250,65		233.065,07
2. sonstige Rückstellungen	1.966.103,40		2.013.221,26
		2.057.354,05	2.246.286,33
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	4.752.404,78		3.457.423,85
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.296.299,08		16.152.037,20
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.094.443,63		2.251.900,63
4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	0,00		78.726,01
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.160.608,71		772.399,81
		24.303.756,80	22.712.487,50
		30.794.149,72	32.048.365,76

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis 31. März 2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

	EUR	2010/2011 EUR	2009/2010 EUR
1. Umsatzerlöse		48.915.199,65	50.964.483,75
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-78.013,88	-2.019.310,75
3. sonstige betriebliche Erträge		1.049.919,59	2.646.088,65
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	16.971.227,09		17.023.861,73
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.763.573,71		5.760.238,15
		21.734.800,80	22.784.099,88
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.281.039,27		11.028.969,78
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.032.240,30		2.029.361,03
		13.313.279,57	13.058.330,81
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.449.760,79	1.348.658,70
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		14.354.422,31	13.384.614,82
8. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	0,00		21.072,38
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	90.109,43		76.083,91
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.576.539,89		1.560.169,47
		-1.486.430,46	-1.463.013,18
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-2.451.588,57	-447.455,74
12. außerordentliche Aufwendungen	213.356,00		305.868,63
13. außerordentliches Ergebnis		-213.356,00	-305.868,63
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-13.158,00		238.439,88
15. sonstige Steuern	115.673,62		87.031,54
		102.515,62	325.471,42
16. Konzernjahresfehlbetrag		-2.767.460,19	-1.078.795,79
17. Konzernverlustvortrag aus dem Vorjahr		-3.068.575,59	-1.989.779,80
18. anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn		497,40	0,00
19. Konzernbilanzverlust		-5.836.533,18	-3.068.575,59

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2010/2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

1. Allgemeine Hinweise

Der Konzernabschluss zum 31. März 2011 ist nach den generellen Ansatz- und Bewertungsvorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften i. d. F. des vom Bundesrat am 3. April 2009 verabschiedeten Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt. Durch die Neufassung des Handelsgesetzbuches sind die generellen Ansatz- und Bewertungsvorschriften unter Beibehaltung der Form der Darstellung, insbesondere der Gliederung der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und des Konzernanhangs des Vorjahres, nicht vollumfänglich fortgeführt worden. Eine Anpassung der Vorjahresbeträge wurde nicht vorgenommen (Art. 67 Abs. 8 Satz 2 1. Halbsatz EGHGB). Der Konzernabschluss zum 31. März 2011 eröffnet mit den Werten zum 1. April 2010.

Im Wesentlichen ergaben sich durch die Umstellung auf die neuen handelsrechtlichen Vorschriften folgende Änderungen:

―	Bei der Rückstellungsbewertung werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen mit einbezogen. Ferner werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit einem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangen sieben Jahre, welcher von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.
―	Für im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte stille Reserven wurden zum 1. April 2010 passive latente Steuern gebildet und erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet. In Höhe der erstmalig gebildeten passiven latenten Steuern aus erfolgsneutralen Differenzen aus der Erstkonsolidierung wurden aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildet und in die Gewinnrücklagen des Konzerns zum 1. April 2010 eingestellt.
―	Gemäß § 256a HGB n.F. werden auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten bis zu einem Jahr zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet und insoweit entgegen der bisherigen Vorgehensweise das Realisations- und Imparitätsprinzip nicht beachtet. Unrealisierte Gewinne aus der Währungsumrechnung sind erstmalig zum Abschlussstichtag 31. März 2011 erfasst.

Im Interesse einer größeren Klarheit und Übersichtlichkeit sind die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in Konzernbilanz bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder Anhang anzubringen sind, grundsätzlich im Konzernanhang aufgeführt. Die Aufstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Die Aufstellung der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach Ergebnisverwendung.

Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Bilanzstichtag des Mutterunternehmens und der Tochterunternehmen.

2. Konsolidierungskreis

Grundsätzlich werden die Tochterunternehmen, welche unter dem herrschenden Einfluss der RENÉ LEZARD Mode GmbH (kurz "RENÉ LEZARD") stehen, im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

In den vorhergehenden Geschäftsjahren erfolgte eine Einbeziehung der RLS Moda d.o.o. im Konzernabschluss at equity nach der Buchwertmethode, weil die RENÉ LEZARD Mode GmbH lediglich einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der RLS Moda d.o.o. ausüben konnte. Seit dem 1. April 2010 sind die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung der Gesellschaft im Konzernabschluss der RENÉ LEZARD Mode GmbH durch stufenweisen Anteilserwerb erfüllt.

In den Konzernabschluss werden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

•	RENÉ LEZARD Mode GmbH
•	RENÉ LEZARD Austria Handels GmbH
•	RENÉ LEZARD Niederlande Handels B.V.
•	RENÉ LEZARD München Mode GmbH
•	RLS Moda d.o.o.

Änderungen des Konsolidierungskreises

Aufgrund der Änderungen des Konsolidierungskreises durch die erstmalige Einbeziehung der RLS Moda d.o.o. im Wege der Vollkonsolidierung ist die Vergleichbarkeit der Werte des Konzernabschlusses zum 31. März 2011 mit den Vorjahreswerten nur eingeschränkt möglich. Auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der RENÉ LEZARD Mode GmbH zum 31. März 2011 hat sich die Erstkonsolidierung zum 1. April 2010 mit folgenden Werten ausgewirkt:

Bilanzwerte nach HB III (nach Neubewertung) zum 1. April 2010:

	01.04.2010 TEUR
Anlagevermögen	331
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	155
Flüssige Mittel	42
Aktive latente Steuern	14
Aktiva	542
Eigenkapital	185
Verbindlichkeiten	357
Passiva	542

Werte der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/2010:

	Geschäftsjahr 2009/2010 TEUR
Umsatzerlöse	1.405
sonstige Erträge	10
Materialaufwand	113
Personalaufwand	1.006
Abschreibungen	123
Betrieblicher Aufwand	147
Betriebsergebnis	26
Finanzergebnis	-19
Steuern	-2
Jahresüberschuss	5

3. Konsolidierungsgrundsätze

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften werden die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen zur Einbeziehung in den Konzernabschluss grundsätzlich einheitlich nach den bei der RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main, geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften erfolgt grundsätzlich nach der Erwerbsmethode. Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. April 2010 wurde gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. die Buchwertmethode angewandt. Für Unternehmenserwerbe nach dem 31. März 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB n.F. nach der Neubewertungsmethode. Bei dieser Methode ist das in die Kapitalaufrechnung eingehende Eigenkapital des Tochterunternehmens mit dem Betrag angesetzt, der sich nach vollständiger Aufdeckung, der im Aufrechnungszeitpunkt in den Vermögensgegenständen, Schulden des Tochterunternehmens ruhenden stillen Rücklagen und Lasten ergibt. Eine entstehende Differenz ist unmittelbar als "Geschäfts- oder Firmenwert" bzw. als "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen. Der "Geschäfts- oder Firmenwert" wird grundsätzlich entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. "Aktive Unterschiedsbeträge" aus der Kapitalkonsolidierung wurden in Höhe von TEUR 1.515 den betreffenden Vermögenswerten zugeordnet.

"Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung" wurden, soweit sie technisch bedingt aus Gewinnvorträgen aus Vorjahren stammen und aus der erstmaligen Einbeziehung dieser Tochtergesellschaft im Wege einer Vollkonsolidierung resultieren, ebenfalls in die Rücklagen des Konzerns eingestellt.

Aus der Erstkonsolidierung der RLS Moda d.o.o. zum 1. April 2010 ist ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 94 entstanden. Der passivische Unterschiedsbetrag beruht auf Gewinnvorträgen aus Vorjahren und wurde deshalb in die "Gewinnrücklagen" eingestellt.

Die nicht dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind innerhalb des Konzerneigenkapitals in einem "Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter" ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Als Steuerabgrenzung werden die Steuerlatenzen auf zeitlich begrenzte und quasi-permanente Unterschiede aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB ausgewiesen. Sie werden mit einem Steuersatz, der dem Steuersatz der Muttergesellschaft entspricht, errechnet.

4. Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss wird nach § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens RENÉ LEZARD Mode GmbH aufgestellt. Die Stichtage der Jahresabschlüsse der RENÉ LEZARD Austria Handels GmbH, Salzburg/Österreich, und der RENÉ LEZARD Niederlande Handels B.V., Roermond/Niederlande, sowie der Jahresabschluss der RENÉ LEZARD München Mode GmbH und der RLS Moda d.o.o., Gornji Petrovci/Slowenien stimmen jeweils mit dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens überein.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes nicht vollumfänglich beibehalten.

Aufgrund der Veränderungen in der konsolidierten Rechnungslegung und den rechtlichen Grundlagen der Gesellschafter wurden im Berichtsjahr die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in der Konzernbilanz zum 31. März 2011 erstmalig in einer eigenen Position ausgewiesen. Zur besseren Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zum 31. März 2010 an die Darstellung des Berichtsjahres wie folgt angepasst:

	31. März 2010 EUR	Umgliederung EUR	31. März 2010 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	3.457.423,85	3.457.423,85
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	2.679.604,70	-2.679.604,70	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	1.550.218,96	-777.819,15	772.399,81
	4.229.823,66	0,00	4.229.823,66

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der RENÉ LEZARD München Mode GmbH wurde den immateriellen Vermögensgegenständen zugeordnet. Es handelt sich hierbei um einen vorteilhaften Mietvertrag, welcher über die vertraglich bestimmte Restnutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben wird.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung der RENÉ LEZARD Austria Handels GmbH, Salzburg/Österreich, wird über eine planmäßige Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Bei den Vermögensgegenständen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vorgenommen.

Finanzanlagen

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bilanziert.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe sowie die Waren werden zu Anschaffungskosten auf Basis eines gleitenden gewogenen Durchschnitts bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. In die Herstellungskosten werden die Fertigungs- und Materialkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung sowie die notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Darüber hinaus wird der Wertverzehr des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist, eingerechnet. Die Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Dem Grundsatz einer verlustfreien Bewertung ist Rechnung getragen worden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nennwert unter Abzug der erforderlichen Wertberichtigungen ausgewiesen. Unverzinsliche langfristige Forderungen wurden auf den Bilanzstichtag abgezinst.

Die übrigen Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sind mit dem Nennwert ausgewiesen.

Latente Steuern

Als Steuerabgrenzung werden die Steuerlatenzen auf zeitlich begrenzte und quasi-permanente Unterschiede nach § 306 HGB ausgewiesen. Sie sind mit dem Steuersatz der Rechtsform einer inländischen Kapitalgesellschaft, die der Rechtsform der Muttergesellschaft entspricht, errechnet worden. Darüber hinaus erfolgt der Ansatz der latenten Steuern aus den Einzelbilanzen der einbezogenen Tochtergesellschaften zum jeweils unternehmensindividuellen Steuersatz. Von dem Wahlrecht zur Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB i. V. m. § 306 S. 6 HGB n.F. wird Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft hat auf den Ansatz aktiver latenter Steuern, nach Verrechnung mit den passiven latenten Steuern, in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften verzichtet.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind einzeln in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und dem Erfüllungsbetrag entspricht. Langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsungen von Rückstellungen werden unter den Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sowie "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Bewertungseinheiten

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach der sog. "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

6. Grundlagen der Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem am Abschlussstichtag geltendem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs angesetzt, soweit die Entstehungskurse nicht niedriger waren (bei Aktivposten) oder höher lagen (bei Passivposten). Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in lokale Währung werden erfolgswirksam erfasst und unter dem Posten "sonstige betriebliche Erträge`bzw. "sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Die Umrechnung der in ausländischer Währung lautenden Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen außerhalb des Euro-Raums erfolgt nach der Methode der funktionalen Währung. Im vorliegenden Konzernabschluss kommt ausschließlich die Umrechnung zu Stichtagskursen zur Anwendung, da es sich im Wesentlichen um selbständig operierende Unternehmen handelt. Dabei wurden alle Bilanzposten der einbezogenen ausländischen Konzernunternehmen mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags und das Eigenkapital zu historischen Anschaffungskosten in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die hierdurch auftretenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral behandelt und innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

7. Erläuterungen zur Konzernbilanz

a) Anlagevermögen

Das Anlagevermögen ist im nachstehenden Anlagenspiegel erläutert:

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010/2011

der RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.4.2010	Änderungen im Konsolidierungs- kreis	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.03.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.420.174,82	215.587,00	60.119,85	0,00	192.286,21	5.503.595,46
2. Geschäfts- oder Firmenwert	254.939,06	0,00	0,00	0,00	0,00	254.939,06
3. geleistete Anzahlungen	9.273,40	0,00	153.509,50	0,00	0,00	162.782,90
	5.684.387,28	215.587,00	213.629,35	0,00	192.286,21	5.921.317,42
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.460.193,75	133.031,00	318.409,80	200.000,00	57.024,61	15.054.609,94
2. technische Anlagen und Maschinen	1.729.577,10	440.682,00	9.538,00	0,00	52.320,84	2.127.476,26
3. andere Anlagen, Betriebs, und Geschäftsausstattung	10.298.986,91	41.405,00	579.990,05	0,00	443.834,09	10.476.547,87
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	200.000,00	1.235,00	720,00	-200.000,00	1.235,00	720,00
	26.688.757,76	616.353,00	908.657,85	0,00	554.414,54	27.659.354,07
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	64.716,40	-64.716,40	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	200.195,20	-200.195,20	0,00	0,00	0,00	0,00
3 übrige Beteiligungen	0,00	1.550,00	0,00	0,00	0,00	1.550,00
	264.911,60	-263.361,60	0,00	0,00	0,00	1.550,00
	32.638.056,64	568.578,40	1.122.287,20	0,00	746.700,75	33.582.221,49

	Kumulierte Abschreibungen
	01.04.2010	Änderungen im Konsolidierungs- kreis	Zugänge	Abgänge	31.03.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.107.436,81	80.673,00	268.714,34	189.240,46	4.267.583,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	169.953,06	0,00	25.493,00	0,00	195.446,06
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0.00	0,00	0.00	0
	4.277.389,87	80.673,00	294.207,34	189.240,46	4.463.029,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.274.308,25	56.264,00	562.507,80	21.767,61	7.871.312,44
2. technische Anlagen und Maschinen	1.602.640,10	336.778,00	84.587,67	51.439,51	1.972.566,26
3. andere Anlagen, Betriebs, und Geschäftsausstattung	8.700.493,65	29.186,00	508.457,98	408.773,02	8.829.364,61
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.577.442,00	422.228,00	1.155.553,45	481.980,14	18.673.243,31
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3 übrige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	21.854.831,87	502.901,00	1.449.760,79	671.220,60	23.136.273,06

	Buchwerte
	31.03.2011	31.03.2010
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.236.011,77	1.312.738,01
2. Geschäfts- oder Firmenwert	59.493,00	84.986,00
3. geleistete Anzahlungen	162.782,90	9.273,40
	1.458.287,67	1.406.997,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.183.297,50	7.185.885,50
2. technische Anlagen und Maschinen	154.910,00	126.937,00
3. andere Anlagen, Betriebs, und Geschäftsausstattung	1.647.183,26	1.598.493,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	720,00	200.000,00
	8.986.110,76	9.111.315,76
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	64.716,40
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	200.195,20
3 übrige Beteiligungen	1.550,00	0,00
	1.550,00	264.911,60
	10.445.948,43	10.783.224,77

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden linear abgeschrieben. Immaterielle Vermögensgegenstände, deren Nutzungsdauer unbegrenzt ist, sind nicht vorhanden.

Wie in den Vorjahren wurden sämtliche Aufwendungen für die Entwicklung der Kollektionen voll aufwandswirksam erfasst.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und den sonstigen Vermögensgegenständen sind sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 584 (Vj. TEUR 588) enthalten. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

c) Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten einen Sicherheitseinbehalt aus den Forderungsverkäufen in Höhe von TEUR 320.

d) Aktive latente Steuern

Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen wird bei den Tochtergesellschaften ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern bei den Tochtergesellschaften insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz aktiver latenter Steuern.

Aus der erstmaligen Anwendung der neuen handelsrechtlichen Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes wurden bei im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stille Reserven passive latente Steuern in Höhe von TEUR 319 gebildet und erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen des Konzerns zum 1. April 2010 verrechnet.

In Höhe der erstmalig gebildeten passiven latenten Steuern aus erfolgsneutralen Differenzen aus der Erstkonsolidierung wurden aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 319 gebildet und in die Gewinnrücklagen des Konzerns zum 1. April 2010 eingestellt.

Die passiven latenten Steuern werden mit den vorhandenen aktiven latenten Steuern verrechnet dargestellt. Verlust- und Zinsvorträge sowie Steuervorträge wurden berücksichtigt, wenn eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten Jahre realisierbar ist.

Die Bewertung der latenten Steuerabgrenzung basiert auf den unternehmensindividuellen Steuersätzen. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt einheitlich zum Steuersatz der Muttergesellschaft (Kapitalgesellschaft) auf der Grundlage des Körperschaftsteuersatzes (inkl. Solidaritätszuschlag), des geltenden Gewerbesteuersatzes sowie entsprechend dem gewerbesteuerlichen Hebesatz. Danach ergibt sich ein Steuersatz in Höhe von 29,0 %.

Zur Anpassung der Steuerbelastung aus den Einzelabschlüssen an das Konzernergebnis wurde ein aktiver Steuerabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 133 (Vj. TEUR 127) gebildet.

Die aktiven latenten Steuern setzten sich wie folgt zusammen:

	31.03.2011 TEUR
Aktive latente Steuern
Anpassung an Konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften (HB II)	13
Konsolidierung (inkl. Aktivierung steuerliche Verlustvorträge)	437
Aktive latente Steuern	450
abzgl.
Passive latente Steuern
Konsolidierung	317
Passive latente Steuern	450
Aktiver Überhang	133

e) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von TEUR 5.727 und die Kapitalrücklage von TEUR 2.386 entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. In die Gewinnrücklagen wurden die passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung, so wie sie auf Gewinnvorträge vor der erstmaligen Einbeziehung der RLS Moda d.o.o. entfallen, eingestellt. Die Entwicklung des Eigenkapitals im Berichtsjahr ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Aus der erstmaligen Anwendung der neuen handelsrechtlichen Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes wurden bei im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte stillen Reserven passive latente Steuern in Höhe von TEUR 319 gebildet und erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen des Konzerns zum 1. April 2010 verrechnet. In Höhe der erstmalig gebildeten passiven latenten Steuern aus erfolgsneutralen Differenzen aus der Erstkonsolidierung wurden aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 319 gebildet und in die Gewinnrücklagen des Konzerns zum 1. April 2010 eingestellt.

Die Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter beinhalten Fremdanteile am Eigenkapital.

f) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten folgende Verpflichtungen:

	31.03.2011 TEUR	31.03.2010 TEUR
Personalverpflichtungen	938	967
Betrieb	356	304
Vertrieb	304	184
Verwaltung	250	403
Restrukturierung	0	21
Sonstige	118	134
	1.966	2.013

g) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind im nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel erläutert:

	31.03.2011			31.03.2010
	Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten
	bis 1 Jahr	über 5 Jahre	gesamt	bis 1 Jahr	über 5 Jahre	gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	21	3.000	4.752	1	2.500	3.457
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	11.245	46	16.296	9.451	266	16.152
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.094	0	2.095	2.252	0	2.252
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	0	0	0	79	0	79
Sonstige Verbindlichkeiten	1.161	0	1.161	717	0	773
- davon aus Steuern	(744)	(0)	(744)	(470)	(0)	(470)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(17)	(0)	(17)	(26)	(0)	(26)
	14.521	3.046	24.304	12.500	2.766	22.713

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe von TEUR 10.181 (Vj. TEUR 10.181) sowie durch Raumsicherungsübereignung der Waren und des Inventars besichert. Darüber hinaus wurden die Anteilsrechte an der Tochtergesellschaft RENÉ LEZARD München Mode GmbH verpfändet sowie die RENÉ LEZARD Markenrechte und die übrigen Forderungen zu Sicherungszwecken übereignet. Für die Verbindlichkeiten bestehen daneben im branchenüblichen Umfang bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

8. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzsegmentierung

	2010/2011		2009/2010		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Tätigkeitsbereiche
Damenbekleidung	29.468	60,2	31.560	61,9	-2.092	-6,6
Herrenbekleidung	18.006	36,8	18.047	35,4	-41	-0,2
Accessoires	1.441	3,0	1.357	2,7	84	6,2
	48.915	100,0	50.964	100,0	-2.049	-4,0
Wholesale	17.795	36,4	22.194	43,5	-4.399	-19,8
Retail (shops + FOC's)	31.120	63,6	28.770	56,5	2.350	8,2
	48.915	100,0	50.964	100,0	-2.049	-4,0
Geographisch
Deutschland	36.811	75,3	37.198	73,0	-387	-1,0
Europa	10.910	22,3	12.361	24,3	-1.451	-11,7
Asien	612	1,2	780	1,5	-168	-21,5
Amerika	518	1,1	583	1,1	-65	-11,1
Übrige	64	0,1	42	0,1	22	52,4
	48.915	100,0	50.964	100,0	-2.049	-4,0

b) sonstige betriebliche Erträge

Hierin sind periodenfremde Erträge von TEUR 229 (Vj. TEUR 138) enthalten, die unter anderem aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 226) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren (TEUR 3). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 234 (Vj. TEUR 236) enthalten.

c) Aufwendungen für Altersversorgung

In den Personalkosten sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 24 (Vj. TEUR 27) enthalten.

d) Abschreibungen

Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung belaufen sich auf TEUR 25 (Vj. TEUR 25).

e) sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 134 (Vj. TEUR 117) enthalten.

f) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen enthalten Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 48.

g) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den Zinsaufwendungen entfällt ein Betrag in Höhe von TEUR 179 (Vj. TEUR 170) auf verbundene Unternehmen.

h) außerordentliche Aufwendungen

Sie betreffen Beratungskosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Konzerns.

i) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen in Höhe von TEUR 40 (Ertrag) auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus enthalten die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag einen latenten Steueraufwand in Höhe von TEUR 8 (Vj. TEUR 125) sowie periodenfremde Steuernachzahlungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 19 (Vj. TEUR 29).

9. Sonstige Angaben

a) Haftungsverhältnisse und Sicherheitenstellung

Zum Konzernbilanzstichtag beträgt das Wechselobligo TEUR 106 (Vj. TEUR 128). Darüber hinaus bestehen Bürgschaften in Höhe von TEUR 1.796 (Vj. TEUR 1.796).

Die Höhe der verpfändeten Bankguthaben für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt TEUR 25 (Vj. TEUR 38).

Gemäß Factoringvertrag sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu Sicherungszwecken abgetreten.

Mit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen ist nun nach unseren derzeitigen Erkenntnissen wahrscheinlich nicht zu rechnen.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 18.621 (Vj. TEUR 18.289) gliedert sich zum Bilanzstichtag wie folgt auf:

Fällig bis	31.03.2012 TEUR	31.03.2016 TEUR	ab 01.04.2016 TEUR
	4.607	11.333	2.681

Der Auftragsbestand beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 9.961 (Vj. TEUR 8.033), das Bestellobligo TEUR 5.310 (Vj. TEUR 4.348).

c) Derivative Finanzinstrumente

Im Bereich der zinstragenden Verbindlichkeiten wird das Zinsänderungsrisiko fallweise durch Zinsswaps abgesichert. Im Geschäftsjahr 2007/2008 wurde ein Zinscapgeschäft abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurde zudem ein Zinsswapgeschäft abgeschlossen. Mit beiden Geschäften soll eine Verbesserung der Zinskonditionen erreicht werden.

Derivative Finanzinstrumente bestehen am 31. März 2011 wie folgt:

	Nominalwert TEUR	Zeitwert TEUR
Zinscapgeschäft	413	0
Zinsswapgeschäft	630	-42

Zinscapgeschäft

Der Zeitwert des Zinscapgeschäfts stellt den am 31. März 2011 am Markt zu realisierenden Wert dar. Der Zeitwert ist auf Basis von Marktwerten nach allgemein anerkannten Bewertungsmethoden (z. B. Black-Scholes, Heath-Jarrow-Morton) durch die Geschäftsbank ermittelt worden.

Zinsswapgeschäft

Der Zeitwert des Zinsswapgeschäfts stellt den am 31. März 2011 am Markt zu realisierenden Wert dar. Der Zeitwert ist auf Basis von Marktwerten nach allgemein anerkannten Bewertungsmethoden (z. B. Black-Scholes, Heath-Jarrow-Morton) durch die Geschäftsbank ermittelt worden. Da zwischen dem abgeschlossenen Zinsswapgeschäft und dem zugrunde liegenden Bankdarlehen ein eindeutiger Sicherungszusammenhang besteht, hat die RENÉ LEZARD Mode GmbH für diese Transaktionen zum Abschlussstichtag eine Bewertungseinheit gebildet.

d) Außerbilanzielle Geschäfte

	Rechtsgeschäft	Art und Laufzeit	Zweck	Risiken	Vorteile
1.	Factoring RBS Factoring GmbH	Factoring-Vertrag mit unbestimmter Laufzeit	Verkauf von Forderungen aus Warenlieferungen	Vertragsbindung, Höhe der verkauften Forderungen zum Bilanzstichtag TEUR 1.058	Verbesserung der Liquiditätssituation der Eigenkapitalquote
2.	Sale-and-Lease-Back Transaktionen	Verträge mit Laufzeiten bis 2016	Beschaffung liquider Mittel	Vertragsbindung durch Leasingverträge. Die Leasing- Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr TEUR 372	Verbesserung der Liquiditätssituation und der Eigenkapitalquote

e) Organbezüge

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft betrugen im Berichtsjahr TEUR 1.106 (Vj. TEUR 1.097).

f) Anteilsbesitz

	Anteil am Kapital %
RENÉ LEZARD Austria Handels GmbH, Salzburg, Österreich	100,0
RENÉ LEZARD Niederlande Handels B.V., Roermond, Niederlande	100,0
RENÉ LEZARD München Mode GmbH, Schwarzach am Main	100,0
RLS Moda d.o.o., Gornji Petrovci, Slowenien	90,0

g) Personalentwicklung

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2010/2011	2009/2010
Gewerbliche Arbeitnehmer	52	49
Angestellte	365	244
	417	293

Der Anstieg der Mitarbeiter steht überwiegend im Zusammenhang mit den Änderungen im Konsolidierungskreis und dem damit verbundenen Zugang von Mitarbeitern der Tochtergesellschaft RLS Moda im Geschäftsjahr 2010/2011. Bereinigt um diese Veränderung blieb die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

h) Angabe zu den Abschlussprüferleistungen

Nach § 314 Abs. Nr. 9 HGB beträgt das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2010/2011 TEUR 86 und ist wie folgt aufgeteilt:

- für Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 74
- sonstige Bestätigungsleistungen	TEUR 12

i) Offenlegung

Die Offenlegung des Konzernabschlusses der RENÉ LEZARD Mode GmbH zum 31. März 2011 erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.

Schwarzach am Main, den 21. September 2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH

Heinz Hackl

Thomas Schaefer

Torsten Poschardt

Billigung des Konzernabschlusses

Die Gesellschafterversammlung hat den Konzernabschluss zum 31. März 2011 am 16. Februar 2012 in der vorliegenden Form gebilligt.

EIGENKAPITALSPIEGEL für das Geschäftsjahr 2010/2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen des Konzerns		erwirtschaftetes Konzern- eigenkapital	kumuliertes übriges Konzern- ergebnis Eigenkapital- differenz aus der Währungs- umrechnung	Eigenkapital
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	andere Gewinnrücklagen	erwirtschaftetes Konzern- eigenkapital		Eigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31.03.2009	5.726.600,00	2.386.400,00	2.043.170,35	-1.989.779,80	0,00	8.166.390,55
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	1.997,17	0,00	0,00	1.997,17
Konzernergebnis 2009/2010	0,00	0,00	0,00	-1.078.795,79	0,00	-1.078.795,79
Stand am 31.032010	5.726.600,00	2.386.400,00	2.045.167,52	-3.068.575,59	0,00	7.089.591,93
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	93.569,18	0,00	0,00	93.569,18
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	-1.152,45	-1.152,45
Konzernergebnis 2010/2011	0,00	0,00	0,00	-2.767.957,59	0,00	-2.767.957,59
Stand am 31.03.2011	5.726.600,00	2.386.400,00	2.138.736,70	-5.836.533,18	-1.152,45	4.414.051,07

	Minderheitsgesellschafter				Konzerneigenkapital
	Gezeichnetes Kapital Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Kapital der Minderheits- gesellschafter	Eigenkapital
	Gezeichnetes Kapital Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Kapital der Minderheits- gesellschafter	Eigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31.03.2009	0,00	0,00	0,00	0,00	8.166.390,55
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	1.997,17
Konzernergebnis 2009/2010	0,00	0,00	0,00	0,00	-1.078.795,79
Stand am 31.032010	0,00	0,00	0,00	0,00	7.089.591,93
Änderung des Konsolidierungskreises	876,30	87,60	17.526,50	18.490,40	112.059,58
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	-1.152,45
Konzernergebnis 2010/2011	0,00	0,00	497,40	497,40	-2.767.460,19
Stand am 31.03.2011	876,30	87,60	18.023,90	18.987,80	4.433.038,87

KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2010/2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

	2010/2011 TEUR	2009/2010 TEUR
Periodenergebnis (vor außerordentlichen Posten)	-2.555	-773
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.427	1.349
sonstige zahlungsunwirksame Erträge	0	-21
Cash-flow i. e. S.	-1.128	555
Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten	-219	-1.165
Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	2.054	2.989
Abnahme (-) der Rückstellungen	-183	-202
Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	89	536
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Sachanlagevermögen	-44	25
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit	569	2.738
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	3	22
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	115	40
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	37
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-214	-34
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-908	-1.512
Einzahlungen aus der Veränderung der konsolidierten Unternehmen und Währungsdifferenzen	216	0
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit	-788	-1.447
Einzahlung aus Gesellschafterdarlehen	1.000	0
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten	144	926
Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten	0	0
Veränderung Finanzierung Factoring	-23	-2.350
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit	1.121	-1.424
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	902	-133
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen im Finanzmittelfonds	42	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	341	474
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.285	341

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2010/2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH, Schwarzach am Main

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.1 Entwicklung der Branche und der Gesamtwirtschaft

Nach dem von der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägtem Vorjahr hat sich der weltweite Markt für Luxusprodukte erholt. Laut der Studie "Luxury Goods Worldwide Market" schloss das Jahr 2010 mit einem Umsatzanstieg in Höhe von 14 % besser als erwartet ab. Die im Rahmen der Studie befragten Einzelhändler erwarten für 2011, dass die Kunden mit der gleichen Dynamik einkaufen wie vor der Wirtschaftskrise. ¹

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzten die Einzelhandelsunternehmen im Bereich Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren in Deutschland im Jahr 2010 nominal 4,5 % und real 3,7 % mehr um als im Jahr 2009. Nach dem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bedingten Umsatzrückgang im Jahr 2009 konnte der Einzelhandel damit wieder seine Umsätze steigern. ²

Im ersten Quartal 2011 verzeichnet das inländische Textil- und Bekleidungsgewerbe Wachstumsraten vor allem beim Umsatz, bei der Produktion und beim Außenhandel. So verweist der Gesamtverband textil + mode auf eine gute Stimmung im Textil- und Bekleidungssektor. Der konjunkturelle Aufschwung wird mehr von Textil als von Bekleidung getragen, was sich unter anderem an steigenden Auftragseingängen festmachen lässt. Für 2011 erwartet die Branche Umsatzsteigerungen in Höhe von 4 % bis 5 %. ³

¹ Vgl. Bain & Company, Luxury Goods Worldwide, 15.06.2011
² Statistisches Bundesamt Deutschland, Pressemitteilung vom 31.01.2011
³ Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Branchenfokus Textil + Bekleidung

1.2 Umsatz- und Auftragsentwicklung

Der Konzern-Umsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres 2010/2011 beträgt TEUR 48.915, was einen Rückgang um 4,0 % im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr bedeutet.

Die Inlandsumsätze sind gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 36.811 leicht um TEUR 387 gesunken. Der Kundenumsatz im Ausland fiel um - 12,1 % auf TEUR 12.104, insbesondere durch einen starken Einbruch der Umsätze in Europa (- 11,7 %) bzw. im Wholesale-Segment (- 19,8 %). Dagegen sind die Umsätze im Segment Retail (eigene Shops und Factory-Outlet-Centerer) im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 % gestiegen. Ein Grund für den sinkenden Gesamt-Umsatz lag zu einem Teil an der Insolvenz der italienischen Gesellschafterin Mariella Burani Fashion Group und der damit einhergegangenen Verunsicherung der Kunden. Die verbesserten gesamtwirtschaftlichen Bedingungen und die steigende Konsumlaune der Endkunden sowie deren Interesse an der Marke RENÉ LEZARD zeigt sich jedoch in dem gestiegenen Umsatz im Retail Bereich, der sich weiterhin fortsetzen soll.

RENÉ LEZARD forciert die Steigerung der nationalen Markenpräsenz primär über die Vertriebsschiene durch spezielle Flächenkonzepte (Softshopkonzept). Sowohl die konsequente Förderung von Flächenpartnerschaften als auch die enge Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel spielen hierbei eine wichtige Rolle.

1.3 Kollektionsentwicklung

Die Entwicklungstätigkeiten der RENÉ LEZARD-Gruppe bestehen in erster Linie in der Erstellung innovativer, marktadäquater und attraktiver Kollektionen und Accessoireprodukten für Damen und. Herren. RENÉ LEZARD hat im Geschäftsjahr 2009/2010 nochmals einen Designwechsel vorgenommen und durchläuft einen laufenden Anpassungs- und Justierungsprozess bei der Designorganisation und damit der Kollektionsentwicklung. Ein wesentlicher Fokus der neuen Designorganisation besteht, neben der Entwicklung einer hochattraktiven Kollektion, in der effizienten und effektiven Gestaltung der Prozesse im gesamten Produktentwicklungsprozess.

1.4 Beschaffung

In den vergangenen Jahren hat RENÉ LEZARD durch Prozessoptimierung, Kostensenkungen und qualitätsfördernde Maßnahmen die Beschaffungsprozesse neu strukturiert. Des Weiteren dienen diese Maßnahmen zur Vermeidung von Abhängigkeiten - von einzelnen Lieferanten und Beschaffungsmärkten. China, Italien und die Türkei bleiben dahingehend auch in Zukunft wichtige Beschaffungsregionen für den RENÉ LEZARD Konzern.

1.5 Investitionen

Die Höhe der Investitionen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 TEUR 1.122 (Vj. TEUR 1.601). Der Schwerpunkt der Investitionen lag vor allem in der Erneuerung von Mietereinbauten und dem Ausbau von Shopeinrichtungen. Auch in die Einführung einer neuen ERP-Software wurde investiert.

1.6 Finanzierungsmaßnahmen

Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurde mit allen finanzierenden Banken ein Sicherheitenpoolvertrag abgeschlossen, der am 4. März 2010 unterzeichnet wurde. Hiermit konnte die kurz- und langfristige Finanzierung des Konzerns gesichert und darüber hinaus die Finanzierung für den Expansionsplan in neue Shops und FOC's sichergestellt werden. Die finanzierenden Kreditinstitute haben mit Schreiben vom 4. April 2011 eine Verpflichtungserklärung abgegeben, die bestehenden Kreditlinien bis zum 30. September 2012 zu verlängern.

Nach wie vor erfolgt die Konzernfinanzierung neben Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen durch Kontokorrent- und Eurokredite sowie durch langfristig besicherte Bankdarlehen. Darüber hinaus werden Kundenforderungen an eine Factoringgesellschaft verkauft.

Shop-Investitionen werden in Zukunft im Wesentlichen wieder über eine Langfristfinanzierung der Hausbanken finanziert. Der betriebliche Fuhrpark, diverse EDV-Anlagen sowie Teile der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden im Leasing-Verfahren finanziert.

Fallweise und mit Zustimmung der Gesellschafter werden derivative Finanzgeschäfte, insbesondere Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte sowie Zinssicherungsgeschäfte, abgeschlossen.

1.7 Personalbereich

Die Schwerpunkte der Personalarbeit bei RENÉ LEZARD heißen Management von Know-how in allen Bereichen und vor allem konsequente Nachwuchsplanung und -förderung. Diese wird durch Ausbildungsplätze gesichert, wobei sich zum Bilanzstichtag 24 Personen im kaufmännischen und gewerblichen Bereich in der Ausbildung befanden. Veranlasst durch die positiven Erfolge aus dem Einsatz von Diplomanden und Praktikanten wird RENÉ LEZARD auch zukünftig die Einbindung von Hochschulabsolventen forcieren.

RENÉ LEZARD hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 im Durchschnitt (ohne Auszubildende, Geschäftsführung) 417 Mitarbeiter (Vj. 293) beschäftigt. Der Anstieg der Mitarbeiter steht überwiegend im Zusammenhang mit den Änderungen im Konsolidierungskreis und dem damit verbundenen Zugang von Mitarbeitern der Tochtergesellschaft RLS Moda im Geschäftsjahr 2010/2011. Bereinigt um diese Veränderung blieb die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

1.8 Sonstige wichtige Ereignisse und Restrukturierung

Im Jahr 2009 wurde durch das Konzern-Management ein Sanierungskonzept für die RENÉ LEZARD Mode GmbH entwickelt und von einem externen Sanierungsexperten begutachtet. Mit Bescheinigung vom 10. November 2009 wurde von diesem eine positive Fortführungsprognose erteilt. Außerdem wurde die Plausibilität der Planungsrechnungen für die Jahre 2009/2010 bis 2011/2012 sowie die Sanierungsfähigkeit der RENÉ LEZARD Mode GmbH bestätigt. Die finanzierenden Banken haben im März 2010 einen Bankenpool gebildet und die bestehenden Kontokorrentlinien aufrecht erhalten. Außerdem verpflichteten sie sich, den geplanten Investitionsbedarf der Unternehmensgruppe zu finanzieren. Im Gegenzug wurden dem Bankenpool alle freien Sicherheiten übertragen. Der Sicherheitenpoolvertrag wurde am 26. März 2010 abgeschlossen.

Durch die Insolvenz der Muttergesellschaft Mariella Burani Fashion Group im März 2010, die über die Tochter (100 %) Design & Licenses S.p.A. zu 5043/0 an der RENÉ LEZARD Mode GmbH beteiligt ist, wurde die Planung nochmals überarbeitet. Dies war aufgrund der verschärften wirtschaftlichen Lage durch Verunsicherung der Kunden und Lieferanten erforderlich. Die angepasste Planung wurde von dem externen Sanierungsexperten nochmals im April 2010 plausibilisiert und die positive Fortführungsprognose nochmals bestätigt. Zur Sicherung der laufenden Liquidität wurden durch die Gesellschafter weitere Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 2.000 zur Verfügung gestellt und im Zeitraum Mai 2010 bis April 2011 ausgezahlt.

Im Februar des Geschäftsjahres 2010/2011 wurde die Planung für die Jahre 2011/2012 bis 2012/2013 durch denselben externen Sanierungspartner geprüft. Trotz der Planabweichung bei den Umsätzen konnten die Ursachen hierfür dargestellt und nachvollzogen werden. Mit Schreiben vom 16. März 2011 wurde durch den Sanierungsexperten eine positive Fortbestehensprognose auf Basis der konsolidierten Unternehmensplanung für die beiden folgenden Geschäftsjahre bescheinigt. Die finanzierenden Kreditinstitute haben mit Schreiben vom 4. April 2011 eine Verpflichtungserklärung abgegeben, die bestehenden Kreditlinien bis zum 30. September 2012 zu verlängern.

Ein Kreditinstitut schied mit Wirkung zum 30. März 2011 aus dem Bankenpool auf eigenen Wunsch aus. Die von der RENÉ LEZARD Mode GmbH vollständig gezogene Linie wurde als Darlehen an die GBE Verwaltungs GmbH übertragen und ist analog der Laufzeit der Kreditlinien zum 30. September 2012 fällig.

Das im Jahr 2009 entwickelte Sanierungskonzept wurde auch im Geschäftsjahr 2010/2011 konsequent umgesetzt. Hierzu gehörte unter anderem die Einführung einer neuen ERP-Software, die auf die Bedürfnisse der Textilindustrie ausgerichtet ist. Das Projekt wird voraussichtlich Ende 2011 abgeschlossen.

Zum 31. März 2011 hat der Geschäftsführer Jochen Sperber das Unternehmen verlassen und trat damit aus der Geschäftsführung aus. Die von ihm verantworteten Bereiche Finanzen, Personal und IT gingen auf den Sprecher der Geschäftsführung, Herrn Heinz Hackl, über.

2. Darstellung der Lage des Konzerns

Im Zuge eines stufenweisen Anteilserwerbs wurden weitere Anteile an der Tochtergesellschaft RLS Moda d.o.o. erworben. Die RENÉ LEZARD Mode GmbH hält nunmehr 90 % der Anteile im Eigenbesitz. Der Statuswechsel von at equity auf Vollkonsolidierung erfolgt mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. April 2010 und hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. März 2011 des Konzerns.

2.1 Ertragslage

Die negative Umsatzentwicklung im Berichtsjahr (- 4,0 %) resultierte hauptsächlich aus einem starken Einbruch der Umsätze im Ausland. Der Inlandskundenumsatz ist dagegen nur leicht um -1,0 % auf TEUR 36.811 gesunken. Der Rohertrag beträgt TEUR 27.102 (Vj. TEUR 26.161), prozentual beläuft er sich auf 55,5 % (Vj. 53,4 %) der Gesamtleistung in Höhe von TEUR 48.837 (Vj. TEUR 48.945). Das Betriebsergebnis beträgt TEUR - 965 (Vj. TEUR 1.016). Das negative Finanzergebnis beläuft sich auf TEUR -1.487 (Vj. TEUR -1.463).

Für Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen waren außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 213 zu verzeichnen. Das negative Jahresergebnis für 2010/2011 beläuft sich unter Berücksichtigung der Ertragsteuern und der sonstigen Steuern auf TEUR -2.767 (Vj. TEUR -1.079).

Durch konsequente Optimierungen und Einsparungen in den Bereichen Personal und den betrieblichen Aufwendungen konnten die fehlenden Umsätze im Vergleich zur Planung teilweise aufgefangen werden. Der Jahresfehlbetrag 2010/2011 in Höhe von TEUR -2.767 war niedriger als ursprünglich geplant und reflektierte das erwartet schwierige Geschäftsjahr 2010/2011, nach einer Zeit der Restrukturierung und Reorganisation während der vergangenen Krisenjahre. Die von vorneherein negative Planung für 2010/2011 begründete sich nicht zuletzt auf der Strategie, den Umschwung durch zielgerichtete Marketingmaßnahmen einzuleiten und zu unterstützen.

Die in folgender Übersicht dargestellten Effekte beeinflussten die Ertragslage des Geschäftsjahres 2010/2011:

ERGEBNISENTWICKLUNG	TEUR
Jahresfehlbetrag 2009/2010	-1.079
Veränderungen Gesamtleistung	-108
Veränderungen Materialaufwand	1.049
Veränderungen sonstige betriebliche Erträge	-1.596
Veränderungen betrieblicher Aufwendungen
Personalkosten	-255
Abschreibungen	-101
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-970
Veränderung Finanzergebnis	-23
Veränderung außerordentliches Ergebnis	93
Veränderung betriebliche Steuern	223
Jahresfehlbetrag 2010/2011	-2.767

2.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich um TEUR 1.254 auf TEUR 30.794 (Vj. TEUR 32.048) reduziert. Auf der Aktivseite hat sich hauptsächlich der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 1.497 und der Rückgang der Vorräte um TEUR 212 ausgewirkt. Demgegenüber war ein Zugang an flüssigen Mitteln um TEUR 944 zu verzeichnen. Auf der Passivseite sind vor allem die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 158 sowie die Rückstellungen um TEUR 189 gesunken. Gegenläufig haben sich die gestiegenen Gesellschafterverbindlichkeiten um TEUR 1.295 ausgewirkt. Das Eigenkapital hat sich im Wesentlichen in Höhe des Jahresfehlbetrags für 2010/2011 sowie aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis um TEUR 2.657 auf TEUR 4.433, d. h. 14,4 % (Vj. 22,1 %) der Bilanzsumme, reduziert.

Das Working Capital (Umlaufvermögen abzüglich kurzfristiges Fremdkapital) beträgt zum Stichtag TEUR 3.707 (Vj. TEUR 5.932).

Der Cashflow i. e. S. (definiert als Summe aus Jahresergebnis vor außerordentlichen Posten und Abschreibungen) ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.683 auf TEUR -1.128 (Vj. TEUR 555) gesunken.

Die Mittelzu- und -abflüsse des Geschäftsjahres 2010/2011 stellen sich wie folgt dar:

	TEUR
Cash-flow i. e. S.	-1.128
Veränderungen Working Capital	1.917
Auszahlungen für außerordentliche Aufwendungen	-219
Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit	569
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	-788
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit	1.121
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	42
Erhöhung des Finanzmittelfonds	944

Die Finanzierung der RENÉ LEZARD-Gruppe im Geschäftsjahr 2010/2011 erfolgte im Wesentlichen im Wege der Innenfinanzierung, durch Leasing sowie durch Bankkredite und Factoring. Darüber hinaus haben die Gesellschafter der RENÉ LEZARD Mode GmbH im Geschäftsjahr 2008/2009 zusätzliche Darlehen in Höhe von TEUR 2.500 zur Verfügung gestellt und diese mit einem Rangrücktritt versehen. Im Geschäftsjahr 2010/2011 haben die Gesellschafter weitere Darlehen in Höhe von TEUR 1.000 ausgereicht.

FINANZKENNZAHLEN	2010/2011	2009/2010
Eigenkapitalquote in % (Eigenkapital / Gesamtkapital)	14,4	22,1
Verschuldungsgrad in % (Fremdkapital / Eigenkapital)	594,7	352,0
Eigenkapitalrentabilität in % (Jahresergebnis I 0 Eigenkapital)	-48,0	-14,1
Investitionen in TEUR	1.122	1.601
Bilanzsumme in TEUR	30.794	32.048

2.3 Nichtfinanzielle Leistungsfaktoren

Die Strategie des Konzerns basiert auf den folgenden Eckpfeilern:

•	Markenpositionierung: Die Marke RENÉ LEZARD steht für modische Exklusivität und hohe Qualität. Durch eine zielgruppenorientierte, klare Kollektionsaussage mit konsequenter Belegung der Eckpreislagen wird die Marke zunehmend geschärft und gegenüber Mitbewerbern abgegrenzt.
•	Vertikalisierung Durch die verstärkte Gestaltung der Wertschöpfungskette besteht zum einen die Möglichkeit, schneller Rückmeldungen über das Kaufverhalten der Endkunden zu erhalten und zum anderen wird die Abhängigkeit von einem Vertriebskanal reduziert. Über den Direktvertrieb kontrollierter Flächen (Shops, Shop in Shop, Concession, Depot) werden Abverkaufsinformationen gewonnen, ausgewertet und weitergeleitet, was schnelle Reaktionen auf Entwicklungen ermöglicht.
•	Prozessoptimierung Durch eine Verschlankung und Optimierung der Prozesse angefangen vom Design bis hin zum Absatz wird die Transparenz kontinuierlich erhöht. Rückmeldungen von relevanten Daten ermöglichen kurzfristige Korrekturen und schaffen so höhere Qualität und Termintreue eines am Kundenwunsch orientierten Produktangebots.
•	Mitarbeiter Die Identifikation und Leidenschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens. Voraussetzung ist eine leistungsorientierte, teamorientierte Kultur bei der der Erfolg des Unternehmens auch zum Erfolg des Einzelnen wird und umgekehrt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig über die Strategie und die Zielerreichung informiert und sind wesentlich an der Umsetzung beteiligt.
•	Finanzielle Disziplin Wichtige Entscheidungen werden analysiert und anhand von Businessplänen geprüft und validiert. Die Einhaltung bzw. Erreichung der Planzahlen sowie die unterjährige Steuerung des Ergebnisses und der Liquidität sind wichtige Faktoren für nachhaltiges Wachstum und wirtschaftlichen Erfolg.

2.4 Gesamtaussage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der wirtschaftlichen Lage des Konzerns.

3. Chancen, Risiken und Risikomanagement

3.1 Planungssysteme und Risikomanagement

RENÉ LEZARD erstellt jährlich eine integrierte Erfolgs-, Bilanz- und Finanzplanung mit einem Planungshorizont von 2 bis max. 3 Jahren. Darüber hinaus wird im 6-Monats-Zyklus der Liefersaison eine detaillierte Planung sowie Vorkalkulation vorgenommen, deren Ist-Ergebnisse monatlich im Controlling auf Abweichungen und Veränderungen analysiert werden. Im Rahmen der Unternehmensplanung und -kontrolle erfolgt eine Überwachung sämtlicher wesentlicher Chancen- und Risikofelder:

―	Absatzmarktentwicklung
―	Rechtliche Verhältnisse
―	Marke und Markenschutz
―	Entwicklung der Beschaffungsmärkte
―	Investitionen
―	Personalwesen
―	Vorräte und Forderungen
―	Finanzen und Währung

Durch den kontrollierten Umgang mit Chancen und Risiken wird das Management in die Lage versetzt, einerseits die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage abzusichern und andererseits Erfolgspotenziale konsequent zu nutzen. Neben einem stringenten Risikomanagement nutzt der Konzern kontinuierlich neue Chancen um Marktanteile zu erhöhen.

3.2 Hinweise auf wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung des Konzerns

Absatzmarktentwicklung

Die Entwicklung der vergangenen Geschäftsjahre hat gezeigt, dass im Luxusgütermarkt weiterhin ein zunehmender Konzentrationsprozess stattfindet. Die Premium-Markenstrategie und, darüber hinaus, die Wachstumsstrategie im Filialsystem bzw. auf Handelsflächen über das Eingehen von Flächenpartnerschaften, unterstützen das Wachstum von RENÉ LEZARD und mindern das Abhängigkeitsrisiko. Die Stärkung der Marke, die Verringerung von Reaktionszeiten auf Bedarf von Kunden und Handel, die Verschlankung von Prozessen und eine Fokussierung auf internationale Märkte tragen zusätzlich zur Minderung des Absatzrisikos bei.

Konjunkturelle oder vom Modetrend abhängige Veränderungen über einen längeren Zeitraum können in gleichem Maß Chancen und Risiken beinhalten. Durch die hohe Marktdynamik im Bekleidungssegment sieht sich RENÉ LEZARD mit jeder Saison dem Risiko ausgesetzt, dass bestimmte Teile der Kollektionen nicht im erwarteten Maß abgesetzt werden. Dieses Risiko mindert die RENÉ LEZARD-Gruppe durch ständige Untersuchung der Markterfordernisse und -trends, durch Erweiterungen im Mehrsaisonkonzept und der zunehmenden internationalen Ausrichtung.

Rechtliche Risiken

Durch nationale und internationale Vertragsabschlüsse entstehen grundsätzlich rechtliche Risiken für die Unternehmensgruppe. Verträge werden durch Sachverständige geprüft und basierend auf diesen Prüfungsergebnissen genehmigt. So stellt RENÉ LEZARD sicher, dass vertragliche Risiken weitestgehend gesteuert und überwacht werden. Grundsätzlich gilt hierfür das Vier-Augen-Prinzip.

Veränderungen in der Rechtslage von Beschaffungs- und Absatzmärkten werden durch die entsprechenden Fachabteilungen ständig beobachtet und zusätzlich über Schulungsmaßnahmen vermittelt. So werden Änderungen schnell erkannt und frühestmöglich Maßnahmen eingeleitet, um sofort darauf zu reagieren.

Marke und Markenschutz

Die Marke ist das wertvollste "asset" von RENÉ LEZARD und genießt damit höchsten Schutz. Dabei wird nicht nur im Aufbau des Markenwertes durch eine enge Verzahnung und Abstimmung aller Marketing-, Design- und Vertriebsmaßnahmen höchste Aufmerksamkeit darauf gelegt, sondern auch beim weltweiten Schutz aller relevanten Warenklassen.

Entwicklung der Beschaffungsmärkte

Die Entwicklung der Beschaffungsmärkte wird durch die entsprechenden Abteilungen kontinuierlich verfolgt. Zusätzlich wird sichergestellt, dass keine Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten und Beschaffungsmärkten entstehen.

Die Lieferantenstruktur wird kontinuierlich beurteilt, um Risiken, die aus dieser Struktur entstehen oder Risiken, die von einzelnen Lieferanten ausgehen, zu vermindern. Hervorragende Produktkompetenz, hohe Liefertreue sowie die Erfüllung der RENÉ LEZARD spezifischen Qualitätsanforderungen sind wichtige Kriterien, um die Zusammenarbeit mit bestimmten Lieferanten zu intensivieren bzw. die richtigen Lieferanten auszuwählen. Regelmäßige Audits dienen dazu, die Einhaltung und Umsetzung der Qualitätsanforderungen auch vor Ort zu prüfen. Darauf basierend entsteht eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten bereits im Entwicklungsprozess, die in hohem Maße zur Sicherung der Produktqualität für RENÉ LEZARD beiträgt.

Investitionsrisiken

Die größten Marktrisiken liegen zum einen im inländischen Einzelhandel, insbesondere in den inhabergeführten mittelständischen Unternehmen, die zum Teil von schwacher Liquidität geprägt sind und deren Situation sich durch die Finanzkrise weiter verschärft hat, zum anderen im Konzentrationsprozess des Facheinzelhandels, der immer größere Abhängigkeiten der Hersteller her- vorruft. Daher baut RENÉ LEZARD sein Netz an eigenen und im Franchiseverfahren geführten Shops weiter aus.

Mit dem Ausbau des Filialnetzes sind jedoch weiter Risiken, wie z. B. hohe Anfangsinvestitionen und langfristige Miet- und Leasingverträge, verbunden. Diese werden im zentralen Retail-Controlling mittels eines Planungs-, Steuerungs- und Informationssystems sowie durch intensive Standortprüfungen kontrolliert. Zusätzlich trägt eine standardisierte und damit universell einsetzbare Ladenbauausstattung der Stores zur Risikominderung bei. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurde die bestehende Balanced Scorecard auch auf den Bereich Retail ausgeweitet. Hierdurch wurde eine verbesserte zielorientierte Steuerung der eigenen Flächen erreicht.

Weitere Risiken der eigenen Filialnetzstrategie bestehen in der erhöhten Warenrücknahme und der verstärkten Lagerhaltung für die RENÉ LEZARD Shops und Factory-Outlet-Center. Durch die zunehmende Verbreitung von Flächenpartnerschaften (Depotgeschäft und Consession-Geschäft) werden diese Risiken noch verstärkt. Das gesamte Warenrisiko wird vom Händler auf den Hersteller verlegt. Jedoch kann durch professionelle Flächenbewirtschaftung der Umsatz auf diesen Flächen vervielfacht werden. Eine Möglichkeit das Risiko der erhöhten Warenrücknahme zu senken, liegt in der schnellen und detaillierten Informationsübermittlung von Abverkäufen.

Risiken im Personalbereich

Die Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital der RENÉ LEZARD-Gruppe. Der Unternehmenserfolg beruht auf der engagierten Arbeitsweise gut ausgebildeter Mitarbeiter. Sie besitzen einerseits langjährige Erfahrungen und Know-how, andererseits liefern sie weit reichende Ideen und ein hohes Maß an Kreativität, um die Abläufe im Konzern selbst zu analysieren und zu verbessern. Die Mitarbeiter werden durch attraktive Prämiensysteme, interessante Aufgabenstellungen sowie kontinuierliche Weiterbildungsprogramme an die Unternehmensgruppe gebunden. Für die Personalentwicklung stellt RENÉ LEZARD daher im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten die notwendigen Mittel bereit. Zur Steigerung der Mitarbeitermotivation wurde ein Entlohnungssystem implementiert, das sowohl auf die persönlichen Ziele der Mitarbeiter, als auch auf den Unternehmenserfolg ausgerichtet ist. Durch stringentes Wissensmanagement in und zwischen den einzelnen Abteilungen wird außerdem das unternehmerische Know-how gesichert, damit im Falle von Personalverlust das Wissen im Konzern bleibt.

Risiken bei Forderungen und Vorräten

Das Risiko von Forderungsausfällen mindert der Konzern durch die ständige Bewertung und Überwachung des Zahlungsverhaltens der Kunden. Dies wird zentral gesteuert und über ein detailliertes Melde- und Berichtssystem an die zuständigen Fachabteilungen kommuniziert.

Das Vorratsmanagement bei RENÉ LEZARD wird zentral über ein monatliches Berichtswesen gesteuert, durch das Abweichungen in den Vorräten sofort erkannt und Bestandsrisiken entgegen gewirkt werden kann. Verbesserungen in den Beschaffungsprozessen tragen zur kontinuierlichen Optimierung der Vorratshaltung bei.

Finanzierungs- und Währungsrisiken

Finanzielle Chancen und Risiken entstehen einerseits im Bereich der Devisenkurse und Zinssätze und treten andererseits als Liquiditäts- und Zahlungsstromrisiken auf, verursacht durch Umsatzabweichungen oder Bonitätsveränderungen.

Die Risiken im Devisenbereich mindert RENÉ LEZARD durch eine zentral geführte Preiskalkulation für Auslandsmärkte nach festgelegten Richtlinien. Der Vorteil der zentralen Organisation liegt in der jederzeit vorliegenden Übersicht der Gesamtexposures und der Möglichkeit, gegenläufige Währungsströme zu verrechnen. Weiterhin dienen marktübliche Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen mit renommierten Kreditinstituten zur Absicherung von Währungsrisiken.

Im Bereich der zinstragenden Verbindlichkeiten wird das Zinsänderungsrisiko teilweise durch Zinssicherungsprodukte abgesichert.

Um Zahlungsrisiken im Zusammenhang mit Großhandelskunden zu reduzieren, arbeitet das Unternehmen mit einer anerkannten Factoringgesellschaft zusammen.

Bestandsgefährdende Risiken

RENÉ LEZARD musste in den letzten Geschäftsjahren hohe Umsatz- und operative Ergebniseinbrüche verkraften. Um die Finanzierungssicherheit für die Zukunft zu gewährleisten, hat der Konzern für die finanzierenden Kreditinstitute einen Sicherheitenpoolvertrag abgeschlossen. Darüber hinaus haben die Gesellschafter des Konzerns Finanzmittel in Höhe von insgesamt Mio. EUR 5,3 zugesagt, wovon zum Stichtag Mio. EUR 4,3 eingezahlt waren.

Soweit die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zu den erwarteten Ergebnis- und Liquiditätsverbesserungen führen und die Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber der RENÉ LEZARDGruppe die bestehenden Finanzmittel weiterhin zur Verfügung stellen, geht die Geschäftsführung gegenwärtig vom Fortbestand des Konzerns aus.

4. Nachtragsbericht

Die finanzierenden Kreditinstitute haben mit Schreiben vom 4. April 2011 eine Verpflichtungserklärung abgegeben, die bestehenden Kreditlinien bis zum 30. September 2012 zu verlängern.

Ein Vermieter hat ein Unternehmen der RENÉ LEZARD-Gruppe nach dem Stichtag auf Räumung einer Filiale verklagt. Das Verfahren wurde gerichtlich eröffnet und die Geschäftsführung hat Klagewiderspruch eingelegt. Auf Basis der Einschätzung der rechtlichen Vertreter geht die Geschäftsführung davon aus, dass der Klage des Vermieters auf Räumung nicht stattgegeben wird.

Darüber hinaus haben sich keine berichtspflichtigen bedeutsamen Ereignisse nach dem Stichtag ergeben.

5. Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2011/2012 und im Folgegeschäftsjahr wird RENÉ LEZARD verschiedene organisatorische Veränderungen i. S. d. Prozessoptimierung umsetzen. Auch die Einführung einer neuen ERP-Software wird dies positiv unterstützen. Im Zuge dieses Projektes werden sämtliche IT-unterstützten Prozesse überprüft und beginnend bei der Produkterstellung bis hin zur Auslieferung bei Bedarf angepasst oder verändert. Hierdurch werden die vorhandenen Ressourcen in Zukunft noch effektiver eingesetzt und die Prozesse schlanker gestaltet.

Für das Geschäftsjahr 2011/2012 wird ein leicht negatives Konzernergebnis in Höhe von Mio. EUR 0,1 geplant, das operative Ergebnis soll auf über Mio. EUR 1,9 ansteigen. Mittelfristig - ab 2012/2013 - wird von einer weiteren Umsatz- und Ergebnissteigerung und positiven operativen Cash-flows ausgegangen, um eine EBITDA-Marge von ca. 9 % der Gesamtleistung zu erwirtschaften.

Die Konzernfinanzierung wird auch zukünftig durch Innenfinanzierung, durch Leasing und durch Bankkredite sowie durch Factoring und Gesellschafterdarlehen sichergestellt.

Über einen mittelfristigen Zeitrahmen soll die Unternehmensgruppe aufgrund der eingeleiteten internen Prozessoptimierung, der erfolgreichen, neuen Kollektionsausrichtung, der vertrieblichen Flächenausweitung und der im diesem Jahr beginnenden Markenkommunikation wieder schnell profitabel werden und somit eine nachhaltige Aufwärtsspirale in Gang setzen.

Schwarzach am Main, 21. September 2011

RENÉ LEZARD Mode GmbH

Heinz Hackl

Thomas Schaefer

Torsten Poschardt