Stadtwerke Koblenz Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Koblenz

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht 2022

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

In den Konzernabschluss der Stadtwerke Koblenz GmbH werden grundsätzlich alle Unternehmen einbezogen, für die der Gesellschaft gemäß § 290 Abs. 2 Nr. 2 HGB die Möglichkeit der Beherrschung zusteht.

Folgende Tochterunternehmen werden neben dem Mutterunternehmen Stadtwerke Koblenz GmbH entsprechend § 301 HGB voll konsolidiert:

	Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) ^*
	Gasversorgung Westerwald GmbH (GVW) ^*
	Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein GmbH (VWM)
	Wasserwerk Koblenz/Weißenthurm GmbH (WKW)
	Flugplatz Koblenz/Winningen GmbH (FKW)
	BEE Bioenergieerzeugung Koblenz GmbH (BEE) ^*
	Energiebeteiligungsgesellschaft Mittelrhein mbH (EBM) ^*
	EKO2 GmbH ^**
	Energienetze Mittelrhein GmbH & Co. KG (enm) ^*
	Energienetze Mittelrhein Verwaltungs-GmbH ^*
	Naturstrom Rheinland-Pfalz GmbH (NRLP) ^*
	Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH (koveb)
	Koblenzer Bäder GmbH
	Kraftwagen-Verkehr Koblenz GmbH (KVG) ^*
	evm Service GmbH (evms) ^*

^* nur indirekte Anteile
^** direkte und indirekte Anteile

Die KEVAG Telekom GmbH wird nach der Equity-Methode gem. §§ 311, 312 HGB konsolidiert.

Folgende Unternehmen mit einer Beteiligungsquote größer als 20 Prozent wurden nicht konsolidiert, da die Voraussetzungen des § 290 HGB nicht vorliegen oder sie gemäß § 296 Abs. 2 HGB einzeln und gemeinsam von untergeordneter Bedeutung sind:

	Windpark Westerwald GmbH, Waigandshain ^**
	Energiegesellschaft Görgeshausen mbH, Görgeshausen ^*
	Naturstrom Betriebsgesellschaft Oberhonnefeld mbH, Koblenz ^*
	HSP Hachenburger Solar-Park GmbH, Hachenburg ^*
	evm Windpark Höhn GmbH & Co. KG, Höhn ^*
	evm Windpark Höhn Verwaltungs-GmbH, Höhn ^*
	Rhein-Ahr-Energie GmbH & Co. KG, Koblenz ^*
	Rhein-Ahr-Energie Verwaltungs GmbH, Koblenz ^*

^* nur indirekte Anteile
^** direkte und indirekte Anteile

Weitere 14 Beteiligungsunternehmen mit einer Beteiligungsquote unter 20 Prozent wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da die Voraussetzungen gemäß § 290 HGB nicht vorliegen. Eine Angabe gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB wurde unterlassen, da diese für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind (§ 313 Abs. 3 Satz 4 HGB). Es liegt jeweils auch kein maßgeblicher Einfluss gemäß § 311 HGB vor, so dass die Beteiligungen auch nicht nach der Equity-Methode bewertet wurden.

Die Aufgaben des Mutterunternehmens stellen sich wie folgt dar:

a)	Versorgung der Bevölkerung mit Gas und Wasser,
b)	Betrieb von Häfen und Bahnen,
c)	der Erwerb und/oder die Errichtung, das Vorhalten und der Betrieb von Schwimmbädern für den Volks- und Breitensport sowie Saunabetrieben im Bereich der Stadt Koblenz, sowie die Ausführung aller im Zusammenhang mit diesen Aufgaben stehenden Tätigkeiten und Dienstleistungen, wie beispielsweise die Bewirtung der Schwimmbadbesucher,
d)	Betrieb anderer wirtschaftlicher Unternehmen der Stadt im Sinne der Gemeindeordnung,
e)	Betriebsführung von Unternehmen der unter a) bis d) genannten Art.

2. Forschung und Entwicklung

Eigene Forschung und Entwicklung nehmen aufgrund der Tätigkeitsbereiche des Konzerns lediglich eine untergeordnete Bedeutung ein. Um die Wettbewerbsfähigkeit dennoch nachhaltig zu sichern, wird von der evm ein Innovationsmanagement unterhalten mit dem Ziel, erfolgversprechende Geschäftsmodelle aufzubauen. In enger Kooperation werden Innovationsthemen in der Thüga-Gruppe über eine Plattform gebündelt, in der sich auch die evm als Partner engagiert.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunktur

Die gesamtwirtschaftliche Lage in der Bunderepublik Deutschland sowie die Energiemärkte waren im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Russland-Ukraine-Kriegs. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, steigende Preise sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende COVID-19-Pandemie. Trotz dieser schwierigen Bedingungen ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr laut Statistischen Bundesamt preisbereinigt um 1,9 Prozent gewachsen.

Energie

Sowohl für die Energienachfrage als auch für die regenerative Erzeugung spielt die Witterung eine wesentliche Rolle. Im Vergleich zur international anerkannten Referenzperiode 1961 bis 1990 war das Wetterjahr 2022 mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius eines der wärmsten Jahre seit Messbeginn.

Mit etwa 2.025 Stunden übertraf der Sonnenschein das langjährige Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 an Sonnenstunden von 1.544 Stunden um etwa 30 Prozent. Aufgrund der hohen Sonnenstundenzahl wurden etwa 57,6 Terawattstunden Strom von Photovoltaikanlagen in das öffentliche Netz der Bundesrepublik Deutschland eingespeist und lag damit über der Einspeisung in 2021 (48,4 Terawattstunden). Die aus Windenergie erzeugte Strommenge in Deutschland betrug im Jahr 2022 mit circa 123,4 Terawattstunden rund 9 Prozent mehr als im Vorjahr (113,5 Terawattstunden).

Bedingt durch die gestiegenen Energiepreise sowie die politischen Appelle zum Energiesparen kam es kurzfristig zu verhaltensbedingten Einsparungen und zu Energieeffizienzinvestitionen mit mittel- bis langfristiger Wirkung. Diese Einsparungen sowie die wärmere Witterung im Vergleich zum Vorjahr führten zu einem Rückgang des Primärenergieverbrauchs um 4,7 Prozent auf 403,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten, der damit den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreichte.

Der Erdgasverbrauch verringerte sich um knapp 15 Prozent und erreichte mit einem Anteil von 23,8 Prozent am Primärenergieverbrauch den niedrigsten Stand seit 2014. Hauptursache für diese Entwicklung ist neben der milderen Witterung der durch den Russland-Ukraine-Krieg verursachte preis- und nachfragebedingte Absatzrückgang in allen Verbrauchsbereichen. Der Primärenergieverbrauch von Braunkohle und Steinkohle erhöhte sich jeweils um etwa 5 Prozent. Dies ist insbesondere auf den vermehrten Einsatz der Braun- und Steinkohle zur Energieerzeugung, aufgrund der Verteuerung der Wettbewerbsenergien, zurückzuführen. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch stieg um 4,4 Prozent auf 17,2 Prozent. Dabei erhöhte sich der Beitrag der Windenergie um rund 12 Prozent, die Solarenergie steigerte sich um 21 Prozent. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Witterung und auf den Rückgang des gesamten Primärenergieverbrauchs in Deutschland zurückzuführen.

Verkehr

Der Umweltschutz, die gewünschte Verkehrswende, der demografische Wandel, der angespannte ÖPNV-Arbeitsmarkt, das unklare Einnahmeaufteilungsverfahren, unzureichende Erlössicherungsregelungen im VRM, die fehlende ÖPNV-Finanzierung in RLP nach dem Landesnahverkehrsgesetz (NVG) und die fehlende Grundlage für den Rheinland-Pfalz-Index (RPI) zur Mitfinanzierung des VAV-Vergütungstarifs beeinflussen den Markt signifikant. Durch die Ukraine-Krise sind die Herstellungskosten signifikant gestiegen. Zudem hat sich der ÖPNV-Markt von einem unternehmerinitiierten ÖPNV mit eigenwirtschaftlichen Konzessionen hin zu einem aufgabenträgerinitiierten ÖPNV mit gemeinwirtschaftlichen Konzessionen, die auf der Basis von Linienbündeln europaweit ausgeschrieben oder direkt an ein eigenes Unternehmen vergeben werden, gewandelt.

2. Geschäftsverlauf des Konzerns

Der Geschäftsverlauf des Konzerns wird maßgeblich durch die Beteiligungen der Muttergesellschaft beeinflusst.

3. Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Die Gesamtleistung des Konzerns konnte gegenüber dem Vorjahr um 319.308 TEuro auf 1.290.434 TEuro gesteigert werden, was im Wesentlichen mit einem Zuwachs der Umsatzerlöse - insbesondere bedingt durch erhöhte Erlöse aus Gas, Strom und Wärme - einhergeht. Auch die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich, insbesondere aufgrund Erträgen aus der Zuschreibung zum Anlagevermögen und Erträgen aus der Auflösung von Pauschalwertberichtigungen gegenüber dem Vorjahr um 5.430 TEuro auf 18.664 TEuro. Der Leistungsausweitung entsprechend stieg der Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr um 281.774 TEuro auf 1.035.748 TEuro an. Der Personalaufwand erhöhte sich bei einer um durchschnittlich 31 Personen aufgestockten Mitarbeiterzahl um 25.311 TEuro auf 119.857 TEuro. Somit beträgt der durchschnittliche Personalaufwand 88,1 TEuro (Vorjahr: 71,1 TEuro). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich bei einem Investitionsvolumen von 53.086 TEuro und bei Buchwertabgängen von 1.931 TEuro um 3.897 TEuro erhöht. In den Abschreibungen (47.748 TEuro) sind Firmenwertabschreibungen von 7.124 TEuro enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 7.141 TEuro auf 65.711 TEuro. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 7.355 TEuro. Dies ist insbesondere auf geringere Zinsaufwendungen von 7.723 TEuro zurückzuführen, welche lediglich die Hälfte des Vorjahreswertes (14.860 TEuro) ausmachten. Dies ist Folge geringerer Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensionsverpflichtungen.

Unter Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, ergibt sich ein Jahresüberschuss vor Drittanteilen des Konzerns Stadtwerke Koblenz GmbH in Höhe von 21.227 TEuro (Vorjahr: 15.421 TEuro).

Die Ertragslagen der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften stellen sich (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten) wie folgt dar:

Die Muttergesellschaft erzielte in ihrem Betriebszweig Hafen- und Bahnbetrieb einen Jahresüberschuss von 13 TEuro (Vorjahr: 183 TEuro). Der Materialaufwand in diesem Bereich hat sich im Wesentlichen auf Grund von gestiegenen Aufwendungen für Gebäudeleistungen, was auf einen Abriss einer Lagerhalle zurückzuführen ist, erhöht. Daneben hat der Betriebszweig Beteiligungen Erlöse für Geschäftsführung, Beteiligungsverwaltung, Buchhaltung und Weiterbelastung von Aufwendungen in Höhe von 621 TEuro erwirtschaftet.

Zwar ging der Erdgasabsatz im Energiebereich der Energieversorgung Mittelrhein AG trotz höherer Kundenzahlen - preis- und witterungsbedingt - gegenüber dem Vorjahr zurück, gleichwohl ist der Absatzrückgang durch die gestiegenen Erdgaspreise überkompensiert worden. Aufgrund deutlicher Zugewinne an Kundinnen und Kunden bei gleichzeitigem Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr hat sich der Stromumsatz ebenfalls verbessert. Zudem hat die Veräußerung freigewordener Erdgas- und Strommengen am Spotmarkt den Umsatz erhöht. Nach Abzug der Energie- und Stromsteuer sind Umsatzerlöse in Höhe von 1.174.101 TEuro (Vorjahr: 845.457 TEuro) erzielt worden. Der Jahresüberschuss (vor Ergebnisabführung) beträgt 54.315 TEuro und bewegt sich über dem Vorjahres- und Planniveau (50.006 TEuro). Die infolge des Russland-Ukraine-Kriegs gestiegenen Beschaffungspreise für Strom und Erdgas führten zu einem deutlichen Anstieg der Beschaffungskosten, weshalb die Materialaufwendungen von 709.486 TEuro in 2021 auf 995.122 TEuro anstiegen. Der Personalaufwand in Höhe von 61.990 TEuro erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der höheren Zuführung zur Pensions- und Deputatrückstellung und der Tariferhöhung um 22.759 TEuro (Vorjahr: 39.231 TEuro). Durch die laufende Fortführung der Investitionstätigkeit liegen die Abschreibungen mit 13.934 TEuro leicht über dem Vorjahresniveau von 13.047 TEuro. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen von insgesamt 43.992 TEuro (Vorjahr: 38.697 TEuro) sind im Wesentlichen durch die Konzessionsabgaben, die Erhöhung der Forderungsabschreibungen sowie den Aufwendungen für IT und für Provisionen geprägt. Die Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen aufgrund geringerer Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensions- und Deputatsverpflichtungen zurückgegangen.

Das Netzgeschäft der Energienetze Mittelrhein GmbH & Co. KG stellte sich bezogen auf das Geschäftsjahr 2022 trotz eines höheren Jahresfehlbetrages als stabil dar. Der Jahresfehlbetrag resultierte neben Mindereinnahmen aus Gas- und Stromnetzentgelten aus aufwandsseitigen Reparaturkosten und Wertberichtigungen von Forderungen, die sich aus der Ahrtalkatastrophe 2021 ergaben. Die Umsatzerlöse wiesen gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 27.519 TEuro aus. Diese Zunahme ist geprägt durch preisbedingt höhere Erlöse aus der Mehr- und Mindermengenabrechnung (44.111 TEuro), denen korrespondierend höhere Materialaufwendungen gegenüberstanden.

Die EKO2 GmbH erzielte für das Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 57.257 TEuro gegenüber 50.558 TEuro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss betrug nach Berücksichtigung des Steueraufwandes 38.252 TEuro (Vorjahr: 38.020 TEuro).

Die Gasversorgung Westerwald GmbH erwirtschaftete für 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 5.801 TEuro (Vorjahr: 6.558 TEuro). Nach Abzug der Steuern wurde das Jahresergebnis von 6.261 TEuro (Vorjahr: 6.564 TEuro) im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die evm abgeführt. Aus der Beteiligung an der KOM9 wurde in 2022 ein Beteiligungsertrag in Höhe von 6.748 TEuro (Vorjahr: 6.602 TEuro) erzielt.

Die Energiebeteiligungsgesellschaft Mittelrhein mbH erzielte bei Beteiligungserträgen von 3.809 TEuro ein Jahresergebnis, vor Gewinnabführung an die evm, von 3.207 TEuro (Vorjahr: 3.205 TEuro).

Die Naturstrom Rheinland-Pfalz GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresfehlbetrag von -2 TEuro (Vorjahr: 53 TEuro). Die Umsatzerlöse aus Einspeiseerlösen (432 TEuro; Vorjahr: 196 TEuro) aus dem Photovoltaikgeschäft sind die größte Erlösposition.

Im Verkehrsbereich schloss das Geschäftsjahr 2022 der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH mit einem Jahresfehlbetrag von -10.039 TEuro (Vorjahr: -4.558 TEuro) ab. Es wurden Umsatzerlöse in Höhe von 11.408 TEuro (Vorjahr: 11.885 TEuro) erzielt, wovon 8.866 TEuro (Vorjahr: 9.578 TEuro) auf Linienerlöse entfielen. Die koveb hat Landesmittel für Verluste aufgrund von Corona-Pandemie und aus der kurzfristigen Einführung des 9 Euro-Tickets von Juni bis August erhalten. (2.500 TEuro).

Das Ergebnis der Koblenzer Bäder GmbH betrug -180 TEuro (Vorjahr: - 219 TEuro). Der Fehlbetrag wird gemäß Ergebnisabführungsbetrag von der Muttergesellschaft Stadtwerke Koblenz GmbH übernommen.

Die Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein GmbH konnte das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss von 538 TEuro (Vorjahr: 557 TEuro) abschließen. Der Wasserverkauf betrug 8.887 Tm ³ (Vorjahr: 8.702 Tm ³ ).

Die Wasserwerk Koblenz/Weißenthurm GmbH schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem - im Wesentlichen durch die gestiegenen Energiekosten bedingten - Verlust von - 266 TEuro (Vorjahr: 40 TEuro) ab. Die Wasserabgabe betrug 6.919 Tm ³ (Vorjahr: 7.034 Tm ³ ). Davon entfielen auf die Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein GmbH 3.702 Tm ³ (Vorjahr: 3.697 Tm ³ ) und auf die Verbandsgemeinde Weißenthurm - Wasser - 3.217 Tm ³ (Vorjahr: 3.337 Tm ³ ).

Die Flugplatz Koblenz/Winningen GmbH schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss von 44 TEuro (Vorjahr: 88 TEuro) ab.

b) Vermögenslage

Zum 31.12.2022 beträgt das Gesamtvermögen des Konzerns 1.011.003 TEuro (Vorjahr: 958.231 TEuro). Davon entfallen auf das langfristige Anlagevermögen 633.443 TEuro (62,7 Prozent). Insgesamt wurden im Konzern Investitionen in Höhe von 53.373 TEuro durchgeführt. Die wesentlichen Investitionen flossen in Leitungsnetze (evm/enm) sowie das Hallenbad (Bäder). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 68.812 TEuro. Die flüssigen Mittel erhöhten sich um 131.389 TEuro auf 223.120 TEuro. Das Eigenkapital einschließlich des An-teils anderer Gesellschafter beträgt 392.425 TEuro (Vorjahr: 392.729 TEuro). Somit ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 38,7 Prozent (Vorjahr: 40,9 Prozent). Die Eigenkaptalrentabilität beläuft sich auf 5,4 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent).

c) Finanzlage

Der Finanzmittelfonds des Konzerns beträgt 223.120 TEuro und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 159.407 TEuro erhöht. Dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (194.117 TEuro) sowie dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (6.879 TEuro) steht ein Cashflow aus der Investitionstätigkeit (- 41.589 TEuro) gegenüber. Der gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich erhöhte Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass kurzfristig gebundene Aktiva, welche sich im Referenzzeitraum erhöht hatte, deutlich abgebaut werden konnten. Bei einem im Jahresvergleich relativ konstanten Investitionsverhalten hat ein deutlicher Überschuss des Saldos an Kreditaufnahme und -tilgung bei konstanter Ausschüttungspolitik zu einem Zufluss (Vorjahr: Abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit geführt.

III. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Auf Konzernebene wird als wichtiger finanzieller Leistungsindikator für die Steuerung des Konzerns der Konzernjahresüberschuss sowie das Ergebnis vor Steuern verwendet.

Die Eigenkapitalquote ist für den Erhalt der Handlungsfähigkeit des Konzerns von Bedeutung. Die Eigenkapitalrentabilität zeigt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Auf Ebene der in den Konzern einbezogenen Unternehmen ist neben den oben genannten Leistungsindikatoren bei Investitionsmaßnahmen die Analyse der zu erwartenden Gesamt- und Eigenkapitalrendite von Bedeutung. An diesen Kennzahlen werden die geplanten und getätigten Investitionen prospektiv und retrospektiv gemessen.

2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Umwelt-, Qualitäts- und Energiemanagement

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sehen sich in einer besonderen Verantwortung für die Sicherheit der Anlagen, den effizienten Energieeinsatz und für den Schutz der Umwelt. Zur Erfüllung dieses Zwecks wurde im Mutterunternehmen ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001:2015 und ein Risikomanagementsystem eingerichtet. Bei den Unternehmen des Energiesektors wurde ein Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem und darüber hinaus ein Energiemanagementsystem eingerichtet. Auch das Unternehmen im Verkehrsbereich hält ein Umweltmanagement- und Energiemanagementsystem vor. Im Rahmen der Zertifizierung dieser Systeme finden regelmäßig interne und externe Audits statt, in denen die Verantwortlichkeiten geprüft werden und die Arbeitsweisen verbessert und weiterentwickelt werden. Die evm sowie ein weiteres Unternehmen der evm-Gruppe und die Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein GmbH haben in 2022, so wie bereits in den Vorjahren, das Zertifizierungsverfahren erfolgreich absolviert und somit die Umwelt- und Energiemanagementzertifikate nach DIN EN ISO 14001 bzw. 50001 erhalten.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen einen hohen Stellenwert. Durch konkrete Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz wird Wert auf präventive Ansätze der Unfallvermeidung gelegt.

Mitarbeiter

Im Konzern der Stadtwerke Koblenz GmbH waren in 2022 durchschnittlich 1.360 Mitarbeiter beschäftigt, einschließlich Geschäftsführung und 56 Auszubildenden, gegenüber 1.329 Mitarbeitern (davon 61 Auszubildende) im Vorjahr.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns wird, wie in 2022 auch, in den Folgejahren durch die Beteiligungen der Muttergesellschaft insbesondere im Energie- und Verkehrsbereich geprägt sein. Hinzu kommt ein Verlustausgleich für das im Bau befindliche Hallenbad.

Auf Grundlage der vorliegenden Planungen und nach derzeitiger Kenntnis ist mit einem niedrigeren (im einstelligen positiven Millionenbereich) Konzernergebnis zu rechnen. Dies wird sich entsprechend auf Eigenkapitalrentabilität sowie -quote auswirken.

Im Energiebereich erwartet die evm AG für das Geschäftsjahr 2023 ein Geschäftsergebnis, das leicht unter dem Niveau des aktuellen Berichtsjahres aber nach derzeitigem Stand im Planansatz liegt. Allerdings bleiben die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs weiterhin als zentrales operatives Risiko bestehen.

Die energiepolitischen Entscheidungen im Jahr 2023 werden weiterhin von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs geprägt sein. Daneben wird vor allem die Gesetzgebung zur verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung und dem Gebäude-Energie-Gesetz von Bedeutung sein.

Vor dem Hintergrund der politischen, technologischen und wirtschaftlichen Trends nimmt der Druck auf die traditionellen Geschäftsmodelle der Energiewirtschaft weiter zu. Zugleich eröffnen sich neue Geschäftsmöglichkeiten am Energiemarkt. Der evm stehen daher große Herausforderungen bevor, erfolgversprechende Geschäftsfelder zu identifizieren, strategisch zu entwickeln und den zunehmend schnellen Veränderungen am Energiemarkt angemessen zu begegnen.

Im Verkehrsbereich werden Investitionen in umweltschonende Fahrzeuge, den Fahrgastkomfort und die quantitative Erweiterung des Liniennetzes das Ergebnis der Gesellschaft belasten. Die Corona-Pandemie wird sich auch in den Folgejahren weiterhin negativ auf das Ergebnis des Verkehrsbereichs auswirken, da der ÖPNV aufgrund von Homeoffice-Regelungen weniger stark genutzt wird. Hier bleibt abzuwarten, wie das Deutschland-Ticket die Nachfrage nach dem ÖPNV verstärkt. Unklar ist auch, wie sich das neue Landesnahverkehrsgesetz auf die ÖPNV-Finanzierungströme auswirken wird. Zudem können aus künftigen umweltrechtlichen Bestimmungen und umweltrelevanten Bundes- bzw. Landesfördermitteln Risiken oder Chancen für den Verkehrsbereich resultieren. Für das Jahresergebnis 2023 wird von einem Fehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich ausgegangen.

Besondere Bedeutung wird künftig auch die Kostenfolge des Geschäftsbereiches Erwerb und Errichtung, sowie das Vorhalten und der Betrieb von Schwimmbädern auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns haben. Dieser Bereich sieht sich auf Grund der aktuellen Baumaßnahme einem deutlichen Anstieg der Baupreise ausgesetzt. Nach derzeitigem Kenntnisstand wird der zuletzt gesetzte Kostenrahmen bis zum Abschluss der Baumaßnahmen im zweiten Quartal 2024 aller Voraussicht nach ausreichen.

Risikobericht

Im Energiebereich ist die evm in ihrem Kerngeschäft Umfeld und -Marktrisiken aus Absatz- und Beschaffungsgeschäften ausgesetzt. Dies umfasst Preis- und Mengenrisiken sowie Adressausfall- und Glattstellungsrisiken. Die Entwicklungen des Jahres 2022 haben zu einer nachhaltigen Veränderung an den Energiemärkten geführt. Zwar bewegen sich, nach den Höchstständen der Strom- und Gaspreise im Sommer des letzten Jahres, die Strom- und Gaspreise derzeit wieder auf einem deutlich niedrigen Niveau und in einer geringeren Bandbreite, die Marktteilnehmer sind jedoch weiterhin verunsichert, was zu einer eingeschränkten Marktliquidität und einer höheren Preisvolatilität führt und sich zu etablieren scheint.

Aus der Regulierung des Energiemarktes bestehen politische Risiken insbesondere hinsichtlich der genehmigten Netzentgelte, der langfristigen Mengenentwicklung bei den verschiedenen Energieträgern sowie der Zulässigkeit bzw. Wirtschaftlichkeit bestimmter technischer Lösungen. Auch politisch motivierte Sabotageakte an Anlagen der Netzinfrastruktur, bei Energie- und Wärmeerzeugungsanlagen sowie sonstigen technischen Anlagen sind nicht auszuschließen. Ein weiteres Risiko bergen kurzfristig umzusetzende Gesetzesentscheidungen. Die Gesetzgebung im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetztes (GEG) sowie der kommunalen Wärmeplanung setzt herausfordernde Meilensteine für die zukünftige energiewirtschaftliche Ausrichtung, die es eng zu begleiten gilt.

Neben der sich negativ auf die Anzahl der Beförderungsfälle auswirkende Corona-Pandemie stellt der ÖPNV-Rechtsrahmen, welcher signifikante Veränderungen erfahren wird und zum derzeitigen Zeitpunkt kaum vorhersehbar ist, ein Risiko für den Verkehrsbereich dar. Außerdem könnten die kaum abschätzbaren Folgen des Deutschlandtickets einen erheblichen Einfluss ausüben. Die bundesweit angedachte Einnahmeaufteilung könnte sich negativ auf die zukünftige Erlösverteilung auswirken. Die Ukraine-Krise und Probleme in den Lieferketten, sowie die weiterhin hohe Inflation werden weiter zu hohen Kosten und Lieferengpässen führen.

Generell erhöht der Ukraine-Krieg die Risiken im Bereich der öffentlichen Infrastrukturen. Neben deutlich volatileren Energiepreisen bestehen Risiken im Hinblick auf die zukünftige Energieausrichtung der Bundesregierung. Zudem vergrößern sich bestehende Risiken im Kontext von Cyber-Kriminalität. Die Betreiber kritischer Infrastrukturen sind auf Krisen dieser Art in besonderem Maße vorbereitet und hinsichtlich ihrer Vorkehrungen umfangreich zertifiziert. Das eingerichtete Risikomanagement identifiziert, bewertet, kommuniziert, steuert und überwacht fortlaufend die relevanten Risiken.

Aus heutiger Sicht bestehen insgesamt keine bestandsgefährdenden Risiken.

Chancenbericht

Im Energiesektor stellt die gezielte Ausweitung der vertrieblichen Wertschöpfung mit Erdgas- und Stromprodukten seitens der evm eine Chance dar.

Durch Kundenbindungs- und (Re-)Akquisemaßnahmen, auch durch den in der evm Service GmbH betriebenen Door-to-Door Vertrieb, bestehen Chancen auf eine höhere Zahl an Kundinnen und Kunden im Energievertrieb. Durch eine stetige Beschaffungsoptimierung sollen die an den Energiemärkten aufgrund von Preisschwankungen bestehenden Chancen genutzt werden.

Der Ausbau und die Entwicklung neuer kerngeschäftsnaher Dienstleistungen und Geschäftsfelder, insbesondere in den Bereichen Metering, E-Mobilität, Heizung und Photovoltaik, bieten Möglichkeiten, Gewinne zu erwirtschaften. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund steigender Nachfrage nach Wärmepumpen und (Mini-)Photovoltaikanlagen. Hier bestehen zudem Chancen auf Synergien mit dem Energievertrieb durch Cross-Selling.

Weitere Chancen ergeben sich insbesondere aus neuen Beteiligungen und Kooperationsprojekten. Auch die anstehende kommunale Wärmeplanung eröffnet Chancen für die zukünftige Ausrichtung.

Im Verkehrsbereich besteht die Chance durch eine sachgerechtere Aufteilung der Einnahmen im VRM künftig höhere Erlöse zu erzielen. Die Novellierung des Landesnahverkehrsgesetzes und die damit neu zu regelnde ÖPNV-Finanzierung könnte auch positive Auswirkungen haben. Die vom Bund den Ländern auch für den ÖPNV zur Verfügung gestellten Mittel (z. B. Regionalisierungsmittel) werden sich in den kommenden Jahren tendenziell erhöhen. Auch das Deutschlandticket kann zu einer stärkeren Nutzung des ÖPNV-Angebots führen.

Die im Jahre 2024 anstehende Novellierung des Nahverkehrsplan der Stadt Koblenz kann zu einem zielgruppenorientierteren Angebot des ÖPNV-Angebots führen. Dies kann zu einer besseren Ergebnislage des Unternehmens führen.

Gesamtaussage

Die Geschäftsführung der Muttergesellschaft stellt abschließend fest, dass die zukünftige Entwicklung des Konzerns (trotz aller Risiken) weiterhin positiv eingeschätzt wird. Die Entwicklungen im Energie-, Verkehrs- und Badbereich sind herausfordernd und können dazu führen, dass eine Gewinnausschüttung in der bisherigen Höhe nicht aus dem operativen Jahresgeschäft erwirtschaftet werden kann. Die Gesellschaft prüft daher diverse Kosteneinsparpotentiale sowie Ertragssteigerungspotentiale unter Einbezug der Beteiligungsunternehmen.

V. Finanzwirtschaftliche Risiken und Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

Finanzwirtschaftliche Risiken, zum Beispiel Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken, Adressausfallrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen können die finanzielle Situation negativ beeinflussen.

Diese Risiken werden bei den in den Konzern einbezogenen Unternehmen durch diverse Managementsysteme überwacht.

Die Finanzinstrumente umfassen auf der Seite der Aktiva hauptsächlich liquide Mittel, Wertpapiere, Forderungen und Finanzanlagen des Anlagevermögens sowie auf der Passivseite die Verbindlichkeiten.

Die Preisänderungsrisiken sind der konservativen Anlagestrategie entsprechend gering. Wertminderungen von Wertpapieren bzw. im Beteiligungsportfolio können aber nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Risiken, die sich bei den Energieversorgern in der Energiebeschaffung und im Energievertrieb aus Marktschwankungen am Gas- und Strommarkt ergeben können, wird durch strukturierte Beschaffung entgegengewirkt.

Bei den in den Konzern einbezogenen Unternehmen wird die Liquidität genau überwacht. Es bestand jederzeit Zahlungsfähigkeit. Mit Blick auf die Entwicklung der Zinssätze erfolgt ebenso eine Zinssteuerung bei Krediten und Anlagen.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden vom Konzern nicht unterhalten.

Koblenz, 25. September 2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.052.437,89		8.775.797,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	71.241.358,54		78.347.764,39
		79.293.796,43	87.123.561,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.128.476,29		55.317.076,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	302.001.528,52		297.235.908,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.699.027,76		8.552.568,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	28.726.484,56		20.972.934,80
		395.555.517,13	382.078.488,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.137.680,97		1.137.680,97
2. Ausleihungen an Gesellschafter	15.428.716,81		16.028.716,81
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.342.100,00		4.342.100,00
4. Beteiligungen	76.345.876,21		76.296.576,21
5. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.953.167,11		1.866.317,24
6. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.989.932,84		1.847.512,07
7. Wertpapiere des Anlagevermögens	57.350.570,76		57.350.570,76
8. Sonstige Ausleihungen	46.315,03		64.742,70
		158.594.359,73	158.934.216,76
		633.443.673,29	628.136.267,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.855.555,67		5.265.767,55
2. Unfertige Leistungen	1.110.794,79		5.129.474,76
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	313.320,82		12.702,85
4. nEHS-Zertifikate	0,00		25.750.000,00
		7.279.671,28	36.157.945,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	94.350.365,77		163.161.957,62
2. Forderungen gegen Gesellschafter	506.129,70		2.897.267,43
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	636.533,50		1.123.593,21
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht	1.807.106,22		2.449.825,72
5. Sonstige Vermögensgegenstände	48.505.420,37		31.561.470,27
		145.805.555,56	201.194.114,25
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Guthaben bei Kreditinstituten		223.119.698,58	91.730.981,07
		376.204.925,42	329.083.040,48
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.354.470,32	1.011.395,16
		1.011.003.069,03	958.230.702,99

PASSIVA

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	12.526.651,09		12.526.651,09
II. Kapitalrücklage	39.094.981,62		39.094.981,62
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	126.774.672,41		137.239.669,51
IV. Konzern-Bilanzgewinn	10.744.071,85		1.595.723,58
V. Nicht beherrschende Anteile	203.284.536,53		202.272.048,21
		392.424.913,50	392.729.074,01
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		11.343.346,90	8.803.662,76
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	174.261.122,38		147.686.384,40
2. Steuerrückstellungen	10.369.024,82		2.575.349,15
3. Sonstige Rückstellungen	93.508.512,85		94.276.357,98
		278.138.660,05	244.538.091,53
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	152.596.944,39		153.163.831,02
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.966.381,24		14.378.970,31
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	87.581.324,86		60.727.184,06
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.566.595,21		7.220.551,14
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.272.242,56		0,00
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	975.517,27		287.365,43
7. Sonstige Verbindlichkeiten	23.664.532,57		35.885.637,39
davon aus Steuern	(13.241.821,09)		(25.012.599,06)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(477.921,08)		(310.229,07)
		288.623.538,10	271.663.539,35
E. Rechnungsabgrenzungsposten		38.746.604,00	37.181.229,18
F. Passive latente Steuern		1.726.006,48	3.315.106,16
		1.011.003.069,03	958.230.702,99

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		1.291.165.233,39		963.954.027,89
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-4.018.679,97		3.775.637,98
3. Aktivierte Eigenleistungen		3.287.750,94		3.395.842,86
4. Sonstige betriebliche Erträge		18.664.109,55		13.234.723,80
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-824.102.553,63		-498.014.715,38
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-211.645.046,34	-1.035.747.599,97	-255.959.264,84	-753.973.980,22
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-75.391.730,49		-73.142.063,59
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-44.465.846,47		-21.404.007,34
- davon für Altersversorgung	(-43.590.867,22)	-119.857.576,96	(-15.095.671,29)	-94.546.070,93
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-47.748.504,40		-43.851.410,78
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-65.710.826,69		-58.570.251,57
9. Erträge aus Beteiligungen		7.691.440,64		7.702.945,97
10. Erträge aus assoziierten Unternehmen		441.849,87		446.023,30
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		213.432,97		209.301,99
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		848.222,68		618.534,07
- davon aus Abzinsung		(682,52)		(1.046,25)
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-7.723.086,45		-14.860.104,02
- davon aus Abzinsung		(-5.353.011,70)		(-11.791.794,48)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-19.718.247,41		-11.663.965,99
- davon aus latenten Steuern		(1.589.099,68)		(1.414.292,30)
15. Ergebnis nach Steuern		21.787.518,19		15.871.254,35
16. Sonstige Steuern		-560.334,28		-450.411,70
17. Konzern-Jahresüberschuss		21.227.183,91		15.420.842,65
18. Nicht beherrschende Anteile		-16.543.832,76		-14.126.129,75
19. Konzern-Jahresüberschuss nach Drittanteilen		4.683.351,15		1.294.712,90
20. Konzern-Gewinnvortrag		1.595.723,58		18.759.864,84
21. Einstellung in andere Gewinnrücklagen		0,00		-12.759.000,00
22. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen		10.464.997,12		300.145,84
23. Gewinnausschüttung		-6.000.000,00		-6.000.000,00
24. Konzern-Bilanzgewinn		10.744.071,85		1.595.723,58

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben zur Konzernmutter

Firma:	Stadtwerke Koblenz GmbH
Sitz:	Koblenz
Registergericht:	Amtsgericht Koblenz
Registergericht Nr.:	HRB 41

II. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschluss der Stadtwerke Koblenz GmbH zum 31. Dezember 2022 wurde entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen des Handelsgesetzbuches gemäß §§ 290 bis 315 HGB erstellt.

Die Gliederung des Konzernabschlusses zum 31.12.2022 erfolgte nach der für große Kapitalgesellschaften vorgeschriebenen Form gemäß §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Gliederungsergänzungen aufgrund unterschiedlicher Geschäftszweige der einbezogenen Unternehmen waren nicht erforderlich.

Soweit für Pflichtangaben Wahlrechte bestehen, diese in der Konzernbilanz, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang darzustellen, werden diese aus Gründen der Übersichtlichkeit weitgehend im Konzernanhang gezeigt.

Das Geschäftsjahr für das Mutterunternehmen und die einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

III. Angaben zum Konsolidierungskreis und Beteiligungsbesitz

Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:

1. Konzernunternehmen

Der Konsolidierungskreis besteht neben dem Mutterunternehmen, der Stadtwerke Koblenz GmbH, aus den folgenden Unternehmen:

Name des Unternehmens	Sitz	Anteil am Kapital (%)	Konsolidierungsgrund
Koblenzer Bäder GmbH	Koblenz	100,00	¹⁾
Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH (koveb)	Koblenz	100,00	¹⁾
Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein GmbH (VWM)	Koblenz	73,80	¹⁾
Flugplatz Koblenz- Winningen GmbH (FKW)	Koblenz	64,46	¹⁾
Wasserwerk Koblenz- Weißenthurm GmbH (WKW)	Koblenz	60,00	¹⁾
EKO2 GmbH	Koblenz	51,81 ^**	¹⁾
evm AG (evm)	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
Gasversorgung Westerwald GmbH (GVW)	Höhr-Grenzhausen	43,36 ^*	¹⁾
BEE Bioenergieerzeugung Koblenz GmbH (BEE)	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
enm Energienetze Mittelrhein GmbH & Co.KG (enm)	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
enm Energienetze Mittelrhein Verwaltungs-GmbH (enm)	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
evm Service GmbH	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
Naturstrom Rheinland-Pfalz GmbH (NRLP)	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
Energiebeteiligungsgesellschaft Mittelrhein GmbH (EBM)	Koblenz	21,55 ^*	¹⁾
Kraftwagen-Verkehr Koblenz GmbH (KVG)	Koblenz	43,36 ^*	¹⁾
KEVAG Telekom GmbH	Koblenz	50,00	²⁾

¹⁾ = Vollkonsolidierung auf Grund Stimmrechtsmehrheit
²⁾ = Konsolidierung at equity gemäß §§ 311/312 HGB
^* = indirekte Anteile

^** = direkte und indirekte Anteile

Zum 1. Januar 2022 erwarb die evm AG, Koblenz weitere 32,4% der Anteile an der Kraftwagen-Verkehr Koblenz GmbH, Koblenz.

2. Nicht konsolidierte Unternehmen

Folgende Unternehmen mit einer Beteiligungsquote größer als 20% wurden nicht konsolidiert, da die Voraussetzungen des § 290 HGB nicht vorliegen oder sie gemäß § 296 Abs. 2 HGB einzeln und gemeinsam von untergeordneter Bedeutung sind:

	Anteil am Kapital %
Windpark Westerwald GmbH, Waigandshain	33,28 ^**
Energiegesellschaft Görgeshausen mbH, Görgeshausen	21,68 ^*
Naturstrom Betriebsgesellschaft Oberhonnefeld mbH, Koblenz	32,52 ^*
HSP Hachenburger Solar Park GmbH, Hachenburg	43,36 ^*
evm Windpark Höhn GmbH & Co. KG, Höhn	28,97 ^*
evm Windpark Verwaltungs-GmbH, Höhn	43,36 ^*
Rhein-Ahr-Energie GmbH & Co. KG, Koblenz	43,36 ^*
Rhein-Ahr Energie Verwaltungs GmbH, Koblenz	43,36 ^*

^* = indirekte Anteile

^** = direkte und indirekte Anteile

Weitere 14 Beteiligungsunternehmen mit einer Beteiligungsquote unter 20% wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da die Voraussetzungen gemäß § 290 HGB nicht vorliegen. Eine Angabe gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB wurde unterlassen, da diese für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind (§ 313 Abs. 3 Satz 4). Es liegt jeweils auch kein maßgeblicher Einfluss gemäß § 311 HGB vor, so dass die Beteiligungen auch nicht nach der Equity-Methode bewertet wurden.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet. Gegenüber dem Vorjahr wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.

Im Einzelnen sind die Bilanzposten der Konzernbilanz nach den folgenden Grundsätzen bilanziert und bewertet:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Der Geschäfts- oder Firmenwert, der in einem Einzelabschluss einer Tochtergesellschaft ausgewiesen wird, wird über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Zeit vor dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). Vom Beibehaltungswahlrecht wurde Gebrauch gemacht.

Die aus der Erstkonsolidierung der EKO2 und evm AG (vormals KEVAG) resultierenden Firmenwerte werden seit 2013 über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben. Dies entspricht den langen Investitions- und Geschäftszyklen, insbesondere hinsichtlich der Laufzeit der Netzkonzessionen der evm AG (vormals KEVAG).

Das Sachanlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Erhaltene Investitionszuschüsse für Folgeprojekte werden ebenfalls von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten und angemessene Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen sind nicht einbezogen.

Abgänge sind mit den kumulierten Beträgen aus den Bruttowerten und den Abschreibungen entnommen.

Die Abschreibungen auf Zugänge werden nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Das Wahlrecht zur Fortführung anderer Abschreibungsmethoden bei Altbeständen wird beibehalten.

Die Zugänge des Berichtsjahres werden pro rata temporis abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Konzernanschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips ausgewiesen.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten und angemessene Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen sind nicht miteinbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert, abzüglich aller erforderlichen Wertberichtigungen, bilanziert. Sie sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Aktive latente Steuern aufgrund handels- und steuerrechtlich voneinander abweichender Wertansätze - insbesondere bei Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen - wurden in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen beinhaltet Zuschüsse für Investitionen der Gesellschaften. Die Auflösung des Zuschusses wird analog zu den Abschreibungen der bezuschussten Anlagegüter vorgenommen.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden mit den ursprünglichen Zuführungsbeträgen, vermindert um die jährlichen 5%-igen Auflösungsbeträge, angesetzt. Ab dem Jahr 2003 werden die Investitionskostenzuschüsse gemäß dem BMF-Schreiben vom 27. Mai 2003 von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der bezuschussten Anlagegüter abgesetzt.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 1,78 %, erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,50 %, einem Rententrend von 2,00 % bzw. 2,50 % sowie unter Anwendung der Richttafeln 2018 G (Prof. Dr. Klaus Heubeck).

Aus der Anwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre für die Abzinsung ergibt sich ein Unterschiedsbetrag gem. 253 Abs. 6 HGB in Höhe von T€ 10.362.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sie enthalten, soweit notwendig, zukünftige Preis- und Kostensteigerungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Sie enthalten, soweit notwendig, zukünftige Preis- und Kostensteigerungen. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten für das Strom- und Gasnetz. Die Zuführungsbeträge werden jährlich mit 5 % aufgelöst.

Währungsumrechnungen waren nicht erforderlich, da sämtliche einbezogenen Abschlüsse in Euro aufgestellt werden. Auch in den Einzelabschlüssen waren keine Währungsumrechnungen erforderlich.

V. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde für den Konsolidierungskreis bis 2009 die Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB) angewandt (Vollkonsolidierung mit Minderheitenausweis). Hierbei werden die als Beteiligung des Mutterunternehmens ausgewiesenen Anteile von Tochterunternehmen gegen das entsprechende anteilmäßige Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung aufgerechnet (§ 301 Abs. 2 Satz 1 HGB).

Ein danach verbliebener passiver Unterschiedsbetrag bei der Konsolidierung der EVM/GVW, VWM, WKW und der GVZ-E wurde ab 31. Dezember 2010 entsprechend § 301 Abs. 3 Satz 1 HGB in der Fassung des BilMoG nach dem Eigenkapital ausgewiesen, ebenso für die KVG ab dem 31. Dezember 2012. Da der Konzernabschluss damals erst nach den Beteiligungserwerben der vorgenannten Gesellschaften erstmalig erstellt wurde, entsprachen die Beteiligungsbuchwerte im Erstkonsolidierungszeitpunkt nicht dem durch teilweise hohe Rücklagen geprägten Eigenkapital. Die hohen Rücklagen waren maßgeblich auf Gewinnthesaurierungen nach Erwerb der Anteile zurückzuführen. Der passive Unterschiedsbetrag wurde deshalb im Jahr 2015 aufgelöst und in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Kapitalkonsolidierung der Erweiterung des Konsolidierungskreises in 2012 durch den Erwerb von Anteilen an der KEVAG wurde unter Anwendung der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB) vorgenommen. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem Zeitwert des anteiligen Eigenkapitals des Tochterunternehmens zum Erstkonsolidierungs- bzw. Erwerbszeitpunkt verrechnet. Rückstellungen und latente Steuern sind mit den handelsrechtlichen Werten bewertet. Bei der Zeitwertermittlung wurden für die Grundstücke in Anlehnung an §§ 138 BewG ermittelte Werte angesetzt, für die Netzanlagen auf der Grundlage von Sachneuzeitwerten Wiederbeschaffungswerte und für die Wertpapiere des Anlagevermögens Zeitwerte aufgrund von Mitteilungen der vermögensverwaltenden Bank.

Der verbleibende Unterschiedsbetrag in Höhe von € 149 Mio. wurde als Firmenwert ausgewiesen und wird gemäß § 309 Abs. 1 HGB abgeschrieben.

Als assoziiertes Unternehmen wurde in 2013 erstmals die KEVAG Telekom GmbH mit einbezogen, nachdem der Beteiligungsanteil durch Zukauf auf 50 % gestiegen ist. Sie wird als assoziiertes Unternehmen "at-equity" gemäß der §§ 311/312 HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Im Rahmen der equity-Bewertung ergibt sich kein Unterschiedsbetrag.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Es wurden alle wesentlichen Aufwands- und Ertragsposten zwischen den Konzerngesellschaften miteinander verrechnet.

Zwischenergebnisse wurden gemäß § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert.

Latente Steuern gemäß § 306 HGB waren nicht abzugrenzen.

VI. Angaben zu einzelnen Positionen der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Konzernbilanz

Das Anlagevermögen hat sich wie folgt entwickelt:

Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2022

	Bruttowerte
	Stand 01.01.2022	Zugang
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	36.044.071,71	916.927,22
2. Firmenwert	161.657.744,48	17.730,00
Summe Immaterielle WG	197.701.816,19	934.657,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	166.487.783,65	489.402,54
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.405.028.974,71	29.033.371,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	36.331.293,11	2.648.759,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	20.972.934,80	19.979.475,17
Summe Sachanlagen	1.628.820.986,27	52.151.008,76
Summe Anlagevermögen	1.826.522.802,46	53.085.665,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.137.680,97	0,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	16.028.716,81	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.342.100,00	0,00
3. Beteiligungen	76.296.576,21	50.000,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.866.317,24	86.849,87
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.847.512,07	150.000,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	57.350.570,76	0,00
7. Sonstige Ausleihungen	79.011,00	0,00
	158.948.485,06	286.849,87
IV. Gesamt	1.985.471.287,52	53.372.515,85

	Bruttowerte
	Zuschreibung	Umgliederung	Umbuchungen	Abgang	Stand 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	134.163,29	0,00	309.839,13	440.421,46	36.964.579,89
2. Firmenwert	0,00	0,00	0,00	0,00	161.675.474,48
Summe Immaterielle WG	134.163,29	0,00	309.839,13	440.421,46	198.640.054,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.979.969,17	0,00	3.191.100,73	3.724.871,78	168.423.384,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	126.650,91	0,00	9.447.130,69	2.695.706,78	1.440.940.420,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	500,91	0,00	-732.960,03	566.605,11	37.680.988,55
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	-12.215.110,52	10.814,89	28.726.484,56
Summe Sachanlagen	2.107.120,99	0,00	-309.839,13	6.997.998,56	1.675.771.278,33
Summe Anlagevermögen	2.241.284,28	0,00	0,00	7.438.420,02	1.874.411.332,70
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	1.137.680,97
2. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	600.000,00	15.428.716,81
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	4.342.100,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	700,00	76.345.876,21
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	1.953.167,11
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	7.579,23	1.989.932,84
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	57.350.570,76
7. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	18.427,67	60.583,33
	0,00	0,00	0,00	626.706,90	158.608.628,03
IV. Gesamt	2.241.284,28	0,00	0,00	8.065.126,92	2.033.019.960,73

	Abschreibung
	Stand 01.01.2022	Zugang	Zuschreibung
	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	27.268.274,31	2.084.289,15	0,00
2. Firmenwert	83.309.980,09	7.124.135,85	0,00
Summe Immaterielle WG	110.578.254,40	9.208.425,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	111.170.706,94	3.715.060,18	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.107.793.066,26	32.288.433,15	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.778.724,27	2.536.586,07	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	1.246.742.497,47	38.540.079,40	0,00
Summe Anlagevermögen	1.357.320.751,87	47.748.504,40	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
7. Sonstige Ausleihungen	14.268,30	0,00	0,00
	14.268,30	0,00	0,00
IV. Gesamt	1.357.335.020,17	47.748.504,40	0,00

	Abschreibung
	Umgliederung	Umbuchung	Abgang	Stand 31.12.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	440.421,45	28.912.142,00
2. Firmenwert	0,00	0,00	0,00	90.434.115,94
Summe Immaterielle WG	0,00	0,00	440.421,45	119.346.257,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	2.590.859,10	112.294.908,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	785.748,50	1.928.355,52	1.138.938.892,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	-785.748,50	547.601,05	28.981.960,79
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	0,00	0,00	5.066.815,67	1.280.215.761,20
Summe Anlagevermögen	0,00	0,00	5.507.237,12	1.399.562.019,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
7. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	14.268,30
	0,00	0,00	0,00	14.268,30
IV. Gesamt	0,00	0,00	5.507.237,12	1.399.576.287,44

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.052.437,89	8.775.797,40
2. Firmenwert	71.241.358,54	78.347.764,39
Summe Immaterielle WG	79.293.796,43	87.123.561,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.128.476,29	55.317.076,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	302.001.528,52	297.235.908,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.699.027,76	8.552.568,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	28.726.484,56	20.972.934,80
Summe Sachanlagen	395.555.517,13	382.078.488,80
Summe Anlagevermögen	474.849.313,56	469.202.050,59
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.137.680,97	1.137.680,97
2. Ausleihungen an Gesellschafter	15.428.716,81	16.028.716,81
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.342.100,00	4.342.100,00
3. Beteiligungen	76.345.876,21	76.296.576,21
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.953.167,11	1.866.317,24
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.989.932,84	1.847.512,07
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	57.350.570,76	57.350.570,76
7. Sonstige Ausleihungen	46.315,03	64.742,70
	158.594.359,73	158.934.216,76
IV. Gesamt	633.443.673,29	628.136.267,35

Die Wertpapiere des Anlagevermögens beziehen sich auf Anteile an Investment-Spezialfonds nach dem Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) mit einem Buchwert von T€ 57.351. Der Marktwert des Investment-Spezialfonds beträgt zum Bilanzstichtag T€ 58.067. Die Differenz zwischen Marktwert und Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag T€ 716. Die Erträge aus dem Spezialfonds betragen im Berichtsjahr T€ 0.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Abschlagszahlungen in Höhe von T€ 272.250 (Vorjahr: T€ 178.895) saldiert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Das gezeichnete Kapital von T€ 12.527 und die Kapitalrücklage von T€ 39.095 entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Die Kapitalrücklage enthält die aus Kapitalerhöhungen der Muttergesellschaft erzielten Aufgelder sowie Einlagen der Gesellschafter im Rahmen von Schütt-aus-hol-zurück-Maßnahmen.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben denen der Muttergesellschaft die Gewinnrücklagen und Bilanzergebnisse der in den Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus enthält das Eigenkapital Beträge aus der Verrechnung sonstiger Konsolidierungsmaßnahmen.

Der Bilanzgewinn des Konzerns entspricht dem der Muttergesellschaft.

Der Konzerneigenkapitalspiegel wurde nach DRS 22 erstellt.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2022 werden latente Steuern aus der Anpassung des Jahresabschlusses an konzerneinheitliche Bewertungsmethoden (§ 308 HGB) ausgewiesen. Dabei werden aktive latente Steuern (T€ 2.730) und passive latente Steuern (T€ 4.456) wie im Vorjahr verrechnet. Die latenten Steuern ergeben sich aus folgenden bilanziellen Wertansätzen:

	31.12.2022	31.12.2021
	T€	T€
Anlagevermögen
Gebäude	14.628	16.388
Technische Anlagen und Maschinen	-17.938	-14.146
Wertpapiere des Anlagevermögens	7.694	7.694
Geleistete Anzahlungen	-210	0
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	-71	0
Sonderposten mit Rücklageanteil	1.317	1.370
	5.420	11.306

Der Berechnung wurden die unternehmensindividuellen Steuersätze von 29,3 % bzw. 32,0 % zugrunde gelegt.

Darüber hinaus ergeben sich latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Pensions- und sonstigen Rückstellungen Vermögensgegenständen und Schulden und ihren steuerlichen Wertansätzen. Aktive latente Steuern aus Differenzen der Wertansätze bei Pensions- und sonstigen Rückstellungen von 34,8 Mio. € und passive latente Steuern aus Differenzen im Anlagevermögen von 1,4 Mio. €. Es wurde nicht von dem Wahlrecht gemäß § 274 Abs.1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

	T€	T€
Stand 01.01.2022		1.596
+ Konzernjahresüberschuss	21.227
./. Ergebnisanteile nicht herrschende Anteile	-16.544	+4.683
+ Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		+10.465
./. Gewinnausschüttung		./. 6.000
Stand 31.12.2022		10.744

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich um:

	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
Rückstellungen für Preisnachlässe und Prozesskosten	1.352	3.799
Altersteilzeit	8.183	8.848
Abrechnungsverpflichtungen	4.325	4.317
Zahlungsverpflichtungen aus Einnahmeaufteilung VRM Verkehrsverbund	775	1.147
Rückstellung Mehr- oder Mindermengenabrechnungen	8.083	139
Jubiläumszuwendungen und Abschiedsbezüge	356	323
VBL Gegenwertszahlung	3.600	3.600
Rückbaukosten	6.945	5.616
Urlaubs- und Überstundenrückstellungen	4.513	4.369
Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen	582	831
Ausbildungsverpflichtungen/ Weiterbildungen	5.371	4.977
Aufbewahrungsrückstellung	542	1.031
Ausstehende Rechnungen	12.806	17.999
nEHS-Zertifikate	26.512	25.627
Sonstige	9.564	11.653
	93.509	94.276

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter enthalten Verbindlichkeiten aus Ausgleichzahlungen der EKO2.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitsspiegel sind die Gesamtbeträge der Verbindlichkeiten und ihre Restlaufzeiten ersichtlich:

		mit einer Restlaufzeit von
Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag	bis zu einem Jahr	mehr als einem Jahr	davon mehr als fünf Jahre
	Betrag
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	152.597	22.328	130.271	119.331
(Vorjahr)	(153.164)	(30.315)	(122.849)	(92.404)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.966	13.966	0	0
(Vorjahr)	(14.379)	(14.379)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	87.581	87.581	0	0
(Vorjahr)	(60.727)	(60.727)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	7.567	7.567	0	0
(Vorjahr)	(7.221)	(7.221)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.272	2.272	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	976	976	0	0
(Vorjahr)	(287)	(287)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	23.665	23.553	112	0
(Vorjahr)	(35.886)	(35.702)	(184)	(0)

	durch Pfandrechte und
Verbindlichkeiten	ähnliche Rechte gesichert
	Betrag	Art der Sicherung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	619	Sicherungsübereignung sowie Globalabtretung Einspeisevergütung
(Vorjahr)	(688)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	556	branchenübliche Eigentumsvorbehalte
(Vorjahr)	(876)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(Vorjahr)
Sonstige Verbindlichkeiten
(Vorjahr)

2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

	2022	2021
	T€	T€
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gas, Strom, Wärme	1.050.079	742.037
dem Verkauf von Wasser	22.448	21.494
Netznutzung	82.269	81.207
dem Hafenbetrieb	3.661	3.595
Verkehrsleistungen	9.808	11.601
sonstige Leistungen	122.899	104.020
	1.291.165	963.954

Sämtliche Umsatzerlöse wurden im Inland erzielt.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 5.353 enthalten.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge aus latenten Steuern in Höhe von T€ 1.589 (Vorjahr: T€ 1.414) aus der Überleitung der Handelsbilanz I auf die Handelsbilanz II (einheitliche Konzernbilanzierung und -bewertung) enthalten.

Die Ergebnisanteile fremder Gesellschafter betragen T€ 16.544. Davon entfallen auf Gewinnanteile fremder Gesellschafter T€ 16.650 und auf Verlustanteile fremder Gesellschafter T€ 106.

VII. Sonstige Angaben

1. Belegschaft

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 1.360 Mitarbeiter einschließlich Geschäftsführer der Muttergesellschaft (Vorjahr 1.329 Mitarbeiter) beschäftigt; davon:

Geschäftsführer	29
Beamte	1
Leitende Angestellte	7
Angestellte	1.267
Auszubildende	56

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse entsprechend § 251 HGB bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der evm AG betrugen zum Bilanzstichtag T€ 1.154.357. Sie resultieren im Wesentlichen aus langfristigen Einkaufskontrakten für Erdgas und Strom, die bis in das Jahr 2027 reichen. Wesentliche Chancen und Risiken aus den Vertragsbeziehungen bestehen nicht.

Aus Pacht-, Miet-, Dienstleistungs- und Leasingverträgen der Energienetze Mittelrhein GmbH & Co KG, die aufgrund positiver Liquiditätseffekte abgeschlossen wurden, bestehen finanzielle Verpflichtungen von T€ 872.

Zusätzlich bestehen gesetzliche Verpflichtungen für Zahlungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G) und dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) in Verbindung mit der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV). Diese Verpflichtungen sind aufgrund der sich erst zukünftig ergebenden Mengen nicht bezifferbar.

3. Konzernabschlussprüfergesamthonorar

Das vom Konzernabschlussprüfer berechnete Honorar (netto) beträgt TEUR 176, davon für Abschlussprüfungsleistungen T€ 142, für Steuerberatungsleistungen TEUR 14 und für sonstige Bestätigungs- und Beratungsleistungen T€ 20.

4. Mittelbare Pensionsverpflichtungen

Die Stadtwerke Koblenz GmbH ist Mitglied der Rheinische Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände (RZVK), Köln. Diese gewährt den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine gesetzliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe ihrer Satzung. Der Umlagesatz der RZVK beträgt 7,75 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts einschließlich des Zuschlags für den Sanierungsaufwand (3,5 %). Im Berichtsjahr wurden T€ 113 (Vorjahr T€ 105) hierfür aufgewendet.

5. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 21 erstellt. Der Finanzmittelfonds umfasst die Konzernbilanzposition Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich kurzfristigen Kontokorrentverbindlichkeiten.

6. Organe

Geschäftsführung:
	Herr Lars Hörnig (ab 01.12.2022);
	Frau Petra Ensel (bis 30.11.2022)

Gesellschafterversammlung:

Vorsitzender:
	Oberbürgermeister David Langner

Mitglieder:
	Hans-Peter Ackermann, Diplom-Betriebswirt (FH) (bis 31.05.2022)
	Dr. Carolin Schmidt-Wygasch, Geographin (ab 01.06.2022)
	Oliver Antpöhler-Zwiernik, Angestellter
	Manfred Bastian, Gastronom
	Eitel Bohn, Privatier
	Carl Bernhard von Heusinger, Anwalt, Mitglied des Landtags (bis 31.05.2022)
	Ulrike Bourry, Dipl.-Sozialarbeiterin (ab 01.06.2022)
	Dr. Ulrich Kleemann, Diplom-Geologe
	Edgar Kühlenthal, Unternehmer/Dipl.-Kaufmann/Rentner
	Marion Mühlbauer, Arzthelferin
	Stephan Otto, Dipl.-Verwaltungswirt (FH)
	Monika Sauer, Lehrerin
	Torsten Schupp, Unternehmer
	Ute Wierschem, Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
	Karl-Ludwig Weber, Rentner

Die Aufgaben der Gesellschafterversammlung ergeben sich aus § 9 des Gesellschaftsvertrags.

7. Organbezüge

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wurde in analoger Anwendung gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Mitglieder der Gesellschafterversammlung erhielten im Berichtsjahr für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von insgesamt T€ 134. Davon entfallen für die Tätigkeit im Mutterunternehmen T€ 66.

8. Gewinnverwendungsbeschluss des Mutterunternehmens

Die Geschäftsleitung hat der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, den Konzern-Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2022 i. H. v. 10.744.071,85 € wie folgt zu verwenden:

Eine Gewinnausschüttung i. H. v. 6.000.000,00 € sowie eine Zuführung zu den anderen Gewinnrücklagen i. H. v. 4.743.141,26 €. Der verbleibende Betrag i. H. v. 930,59 € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Die Gesellschafterversammlung hat dem am 14.06.2023 zugestimmt.

Koblenz, den 25. September 2023

Gez. die Geschäftsführung

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	21.227	15.421
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	47.749	43.851
+ Zunahme der Rückstellungen	25.543	30.154
-/+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-3.313	-958
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	89.272	-96.793
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	19.092	19.466
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-192	-675
+ Zinsaufwendungen	1.522	1.451
- Sonstige Beteiligungserträge	-7.904	-7.912
+ Ertragsteueraufwand	19.718	11.664
- Ertragsteuerzahlungen	-18.597	-13.566
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	194.117	2.103
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-935	-1.350
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.123	2.655
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-52.151	-55.437
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	627	637
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-200	-100
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-160	0
+ Erhaltene Zinsen	848	619
+ Erhaltene Dividenden	8.259	8.157
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-41.589	-44.819
- Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter (Dividenden)	-15.371	-15.291
- Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividenden)	-6.000	-6.000
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	30.050	26.579
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-2.599	-16.941
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen	3.169	2.924
- Gezahlte Zinsen	-2.370	-2.070
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	6.879	-10.799
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe o.g. Cashflows)	159.407	-53.515
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	63.713	117.228
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	223.120	63.713

	31.12.2022	31.12.2021
	TEUR	TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	223.120	91.731
Kurzfristige Kreditaufnahmen	0	-28.018
	223.120	63.713

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
		Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr.4 HGB	Summe
	Stammkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2020	12.526.651,09	39.094.981,62	39.094.981,62
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2021	12.526.651,09	39.094.981,62	39.094.981,62
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2022	12.526.651,09	39.094.981,62	39.094.981,62

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen		Konzern-Bilanzgewinn, -verlust, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	Gewinnrücklagen	Summe
	Andere Gewinnrücklagen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2020	124.568.700,08	163.663.681,70	18.759.864,84	194.950.197,63
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	1.294.712,90	1.294.712,90
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	12.458.854,16	12.458.854,16	-12.458.854,16	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	-6.000.000,00	-6.000.000,00
Sonstige Veränderungen	212.115,27	212.115,27	0,00	212.115,27
Stand 31. Dezember 2021	137.239.669,51	176.334.651,13	1.595.723,58	190.457.025,80
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	4.683.351,15	4.683.351,15
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	-10.464.997,10	-10.464.997,10	10.464.997,12	0,02
Ausschüttung	0,00	0,00	-6.000.000,00	-6.000.000,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2022	126.774.672,41	165.869.654,03	10.744.071,85	189.140.376,97

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe	Summe


	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2020	173.861.533,49	29.787.471,45	203.649.004,94	398.599.202,57
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	14.126.129,75	14.126.129,75	15.420.842,65
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	-15.290.971,21	0,00	-15.290.971,21	-21.290.971,21
Sonstige Veränderungen	-212.115,27	0,00	-212.115,27	0,00
Stand 31. Dezember 2021	158.358.447,01	43.913.601,20	202.272.048,21	392.729.074,01
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	16.543.832,76	16.543.832,76	21.227.183,91
Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,02
Ausschüttung	-15.370.909,61	0,00	-15.370.909,61	-21.370.909,61
Sonstige Veränderungen	-160.434,83	0,00	-160.434,83	-160.434,83
Stand 31. Dezember 2022	142.827.102,57	60.457.433,96	203.284.536,53	392.424.913,50

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Stadtwerke Koblenz GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Stadtwerke Koblenz GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Stadtwerke Koblenz GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von do- losen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da do- lose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Koblenz, den 27. September 2023

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Baltes, Wirtschaftsprüfer

gez. Jüsgen, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss wurde am 27. November 2023 gebilligt.