KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme

Essen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Konzern Lagebericht

1 Grundlagen

1.1 Geschäftsmodell

Die Knapheide GmbH Hydraulik-Systeme als Muttergesellschaft mit Sitz in Essen als Konzernobergesellschaft hält jeweils 100% der Anteile an der

-KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme in Beckum

-KNAPHEIDE Hydraulic Hoses GmbH in Waltershausen / Thüringen ("KHH")

Die Geschäftstätigkeit der Gruppe gliedert sich in 4 Bereiche: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von:

· Hydraulischen Komponenten für den Einsatz im Bergbau

· Hydraulischen Komponenten für den Einsatz in der Industrie

· Transportbandkonfektionierung

· Produkte des Technischen Handels

Für die Herstellung der Hydraulischen Komponenten ist die Firma mit Sitz in Beckum zuständig, die hierfür über einen entsprechend großen Maschinenpark samt sämtlicher hard- und software-Ausrüstung - auch für die vor- und nachgelagerten Arbeiten- verfügt. Die Umsätze im Bereich Transportband und Technischer Handel werden weitgehend mit zugekauften Gütern erzielt.

Hydraulikschläuche werden von dem Unternehmen mit Sitz in Waltershausen/Thüringen produziert.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die F&E Aktivitäten der Gruppe konzentrieren sich auf die Verbesserung und Optimierung der Produkteigenschaften der produzierten Hydraulik Komponenten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Optimierung von Prozessen in Produktion und Logistik.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das moderate Wirtschaftswachstum hat sich in den Kundensegmenten der KHS nur bedingt ausgewirkt.

Der Bergbausektor hat sich in 2014 aus verschiedenen Gründen heraus deutlich negativ entwickelt:

Die Beendigung des deutschen Steinkohlenbergbaus schreitet weiter fort. In 2014 wurde ein weiteres Bergwerk geschlossen, so dass damit nur noch drei Bergwerke verbleiben.

Der Energiesektor leidet weltweit insgesamt unter einem Überangebot an fossilen Brennstoffen, was zu einem massiven Preisverfall auch bei der Steinkohle geführt hat. Dementsprechend zurückhaltend wird weltweit in Ausbau und Instandhaltung von Steinkohlebergwerken investiert.

Die Entwicklung im Industriesektor ist generell positiv, wurde aber durch den Bereich der Ernte- und Landmaschinen beeinträchtigt, da diese Branche durch die Krise in der Ukraine betroffen ist. Gleiches gilt für den Bereich Transportband.

Die Nachfrage aus dem Sektor Baumaschinen ist dagegen moderat ansteigend und führt in Summe zu einem ansteigenden Umsatz im Bereich Industrie.

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die im Vorabsatz erwähnte gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 führte für die KHS zu einem Rückgang beim fakturierten Umsatz auf eine Höhe von 89,3 Mio. € (Vorjahr 96,7 Mio. €) was einen Umsatzrückgang von 7,7 % bedeutet. Dieser Umsatzrückgang resultiert in der Hauptsache aus den negativen Entwicklungen im Bergbausektor.

Nach Sektoren stellte sich die Umsatzentwicklung in Mio. Euro (vor Skonti) wie folgt dar:

in Mio €	2010	2011	2012	2013	2014	Veränd. in %
Bergbau	27,3	29,6	36,4	26,2	18,8	-28,2%
Industrie	47,3	63,4	59,4	54,5	56,3	3,3%
Bänder	7,9	11,1	9,9	10,8	9,4	-13,0%
Techn. Handel	3,9	4,3	4,7	5,2	4,8	-7,7%
Umsatz in Summe	86,4	108,4	110,4	96,7	89,3	-7,7%

Der Jahresgewinn verminderte sich von 1,5 Mio. Euro um 1,0 Mio. Euro auf knapp 0,5 Mio. Euro.

2.2.2 Investitionen

Investitionen in beiden Unternehmen wurden vorgenommen in Höhe von 551 T€:

- Software-Erweiterungen:	62 T€
- Einbauten in Gebäude:	67 T€
- Sonstige Anlagen und Maschinen:	238 T€
- Betriebs- und Geschäftsausstattung (inkl. Fahrzeuge) :	184 T€

- Ferner wurden Leasingverträge für eine Dornbiegemaschine und eine Zeiss Accura Messeinrichtung abgeschlossen. Leasingverbindlichkeiten ergaben sich dadurch in Höhe von T€ 961 (Vj 780).

Insgesamt reduzierte sich unter Berücksichtigung der Abschreibungen von 1.791 T€ das Sachanlagevermögen, also ohne Finanzanlagen, der Gruppe von T€ 13.750 auf T€ 12.509.

2.2.3 Produktion

Die für den Einsatz im Bergbaubereich hergestellten Produkte lassen sich nicht in anderen Branchen einsetzen. Dies bedeutet, dass die Produktion dieser Produkte deutlich heruntergefahren werden musste.

Auf einem Teil der Anlagen, die für die Produktion von Bergbau Produkten vorgesehen waren, können keine oder nur in begrenztem Umfang Produkte für andere Branchen produziert werden, so dass sich für diese Produktionsanlagen Auslastungsprobleme ergeben haben.

Insgesamt entsteht durch das massive und schnelle Schrumpfen des Bergbaubereichs erheblicher Anpassungsdruck und -aufwand, auf den aber entsprechend reagiert wird.

2.2.4 Beschaffung

Der Gesamtmaterial- und Energieeinsatz (inkl. Fremdbearbeitungen der Produkte) über alle Produktgruppen ist im Berichtsjahr mit 66,7 % vom Umsatz nach Bestandsveränderungen fast gleich geblieben wie im Vorjahr (67.4%)

Die großen Schwankungen der Vorjahre im Stahlsektor waren im Berichtsjahr nicht mehr zu verzeichnen. Auch Energie konnte dank lang laufender Verträge relativ günstig bezogen werden.

Währungsrisiken waren nicht abzusichern, da alle Bezüge ausschließlich in Euro abgewickelt wurden.

Quantitative Engpässe waren im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen.

Von den 10 wichtigsten Lieferanten der Knapheide-Gruppe stammen 3 aus dem Einflussbereich des Gesellschafters. Mit den Top 30 Lieferanten wird fast 75 % des Einkaufsvolumens abgewickelt.

Dabei sind alle wichtigen Materialien zur Risikoabsicherung mit mindestens zwei Lieferanten besetzt.

Darüber hinaus gibt es einen Stamm von über 200 Lieferanten für die diversen Bedarfe der Gruppe

2.2.5 Finanzierungsmaßnahmen

Mittel- oder langfristige Fremdmittel zur Finanzierung mussten weder für Positionen des Anlage- noch des Umlaufvermögens neu aufgenommen werden. Außenstände wurden im Wesentlichen durch Inanspruchnahme von kreditorischen Zielen finanziert.

Lediglich für die Instandsetzung größerer Hallendachflächen in Beckum wurde ein mittelfristiges Darlehen in Höhe von 0,4 Mio. € aufgenommen.

2.3 Darstellung der Lage

2.3.1 Vermögenslage

Unter Berücksichtigung des um 2,0 % weiter angestiegenen Eigenkapitals (von T€ 26.071 auf 26.591) ergaben sich folgende Kennzahlen (in %):

	2014	2013
Eigenkapitalquote	61,5	56,1
Anlagendeckung I (Eigenkapital/Anlagevermögen)	212,6	177,3
Anlagendeckung II (EiKap+langfr. FremdKap)	212,8	178,3
Wertberichtigungsquote der Sachanlagen (AfA kum / AK/HK)	75,7	71,8

Die Entwicklung der Eigenkapital- und der Anlagendeckungsquoten sind unverändert als positiv zu bezeichnen, wohingegen die Wertberichtigungsquote einen schleichenden Alterungsprozess des Anlagevermögens zum Ausdruck bringt.

2.3.2 Finanzlage

Die Finanzlage ist in der Hauptsache geprägt durch die Entwicklung des Jahres-cash-flows, der sich reduzierte von T€ 3.156 im Vorjahr auf 2.200. Die Position " Mittelab- und -zuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit" verbesserte sich von T€ -2.075 auf -239. Der Finanzmittelbestand am Jahresende erhöhte sich von T€ 5.246 auf T€ 7.010

	2014	2013	2012	2011	2010
Cash-flow (in T-EURO)	2.200	3.156	7.173	3.581	3.967
Saldo aus Ab- und Zufl.	1.764	-1.469	6.513	-2.469	816

Alle Kennzahlen sind unverändert als positiv zu betrachten. Der gegenüber dem Vorjahr weiter reduzierte cash-flow ist in der Hauptsache erklärt durch das reduzierte Jahresergebnis. Die Liquiditätslage ist unter Berücksichtigung der gegebenen Situation als gut zu bezeichnen, dabei berücksichtigend, dass u.a. die Tilgung eines größeren Betriebsmitteldarlehens weiterhin planmäßig erfolgte. Größere Forderungen mussten im Berichtsjahr nicht ausgebucht werden. Dies spricht für ein unverändert effektives Debitoren-Management bei den Tochtergesellschaften.

2.3.3 Ertragslage

Die Ertragslage der Gruppe war gekennzeichnet durch den Rückgang des Umsatzes (-7,7%), wobei der prozentuale Materialeinsatz fast konstant blieb (66,7% nach 66,8%). Der Rohertrag (34,8%, Vj 35,5%) reduzierte sich demzufolge um € 3,339 Mio, die weniger zur Kostendeckung zur Verfügung standen.

Wesentliche Aufwandsarten in Relation zur Betriebsleistung der Konzernunternehmen entwickel-ten sich wie folgt:

Ertragslage:	2014	2013	2012	2011	2010
Betriebsleistung	87.590	95.201	109.942	107.961	85.448
Material und Leistungen	66,70%	66,80%	66,00%	71,80%	67,00%
Personal	22,90%	21,20%	18,20%	16,70%	18,80%
Abschreibungen	2,00%	2,10%	2,40%	2,60%	3,60%
sonst.betr. Aufw.	9,50%	9,20%	8,20%	8,70%	10,50%
Finanzergebnis	-0,10%	-0,10%	-0,20%	-0,30%	-0,50%
Jahresergebnis	0,60%	1,50%	3,10%	1,20%	6,00%

Trotz des rückläufigen Umsatzes stiegen die prozentualen Personalkosten -bei leichtem, absoluten Rückgang- weiterhin an.

2.4 Gesamtaussage

Das für 2014 geplante Umsatz- und Ergebnisniveau konnte nicht erreicht werden. Hierfür ist insbesondere die oben angesprochene Entwicklung in der Bergbaubranche verantwortlich, sowie in geringerem Maße die Entwicklung in den kleineren Bereichen Transportband und Handel.

Demgegenüber stand ein leichtes Umsatzwachstum im wichtigsten Bereich Industrie.

In Summe konnte damit trotzdem ein positives Ergebnis erwirtschaftet werden. Die Finanzlage ist weiterhin stabil.

3 Besondere Vorgänge nach dem Ende des Geschäftsjahres ("Nachtragsbericht")

Es ist im Jahre 2014 entschieden worden, den Standort Waltershausen (Knapheide GmbH Hydraulic Hoses) aus Kostengründen zu schließen. Die Belieferung des Standortes Beckum mit Produkten des Standortes Waltershausen wurde langfristig sichergestellt. In 2015 wurde im Rahmen eines Asset-Deal das Sachanlagevermögen veräußert, wobei der Erwerber die Mitarbeiter der Knapheide GmbH Hydraulic Hoses mit übernommen hat (vorbehaltlich Zustimmung Kartellbehörden). Die Schließung führt in der Gruppe zu einem a.o. Aufwand von ca. € 3,3 Mio., der aber nur eingeschränkt liquiditätswirksam wird.

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Angaben zu einzelnen Risiken und Chancen

4.1.1 Gesicherter Unternehmensfortbestand

Die über mehrere Jahre thesaurierten Ergebnisse und die dadurch erarbeitete Eigenkapitalquote wie auch die unverändert langfristig angelegte Investitions- und Personalpolitik sind trotz der erforderlichen Umstrukturierungsmaßnahmen und der damit verbundenen Kosten in den Jahren 2015 und 2016 eine unverändert solide Basis für die weitere Entwicklung der Gruppe. Auf die Risiken aus Marktschwankungen wurde bereits an anderer Stelle hingewiesen.

Auf Basis dieser Markteinschätzungen wurde für 2015 eine vorsichtige und realistische Planung 2015 erstellt, die einen erheblichen Anpassungsbedarf beinhaltet. Für das Jahr 2015 wird durch die KHH-Verluste von € 3,3 Mio. ein negatives Ergebnis für die Gruppe erwartet, das aufgrund laufender und geplanter Maßnahmen zur Kostenreduzierung sowie laufender und geplanter Maßnahmen zur Generierung neuer Umsatzträger bei den anderen Unternehmen der Gruppe nicht aufgefangen werden kann. Nach erfolgreicher Umsetzung aller Maßnahmen erwarten wir wiederum eine positive Ergebnislage.

Auf Basis einer guten Ausstattung mit Liquidität und Eigenkapital werden hier keine Risiken für den Unternehmensfortbestand gesehen.

4.1.2 Ertragsverfallrisiken

Im Kundensegment der Bau- und Erdbewegungsmaschinen und der Land- und Erntemaschinen hält die Suche der Kunden nach Kosteneinsparungspotentialen unvermindert an. Zum einen werden Einsparungen durch die Verlagerung von Logistikaufgaben und Lagerhaltung auf den Lieferanten gesucht, zum anderen auch durch den Versuch von direkten Preisreduzierungen der Endprodukte.

Um hier mit den Kunden- und Marktanforderungen Schritt halten zu können, wird bei Knapheide ständig nach weiteren Rationalisierungs- und Einsparungspotentialen geforscht und entsprechend umgesetzt.

Ferner laufen die Maßnahmen zur Erschließung neuer, bisher nicht bedienter Kunden- und/oder Marktsegemente für Hydraulikkomponenten oder Drehteile verstärkt weiter.

Der Absatz in den deutschen Bergbau wird definitiv in 2018 mit Schließung der letzten deutschen Zeche sein Ende finden.

Als Reaktion auf diese Entwicklung ist geplant, mit der Tiefenbach Control Systems GmbH, welche ca. 80% ihres Umsatzes im Ausland tätigt, verstärkt zu kooperieren. Es handelt sich um eine Gesellschaft aus Bochum, die KHS über das Gesellschafterverhältnis nahe steht. Ziel ist es, gemeinsam neue Märkte für Knapheide-Bergbau- Produkte im Ausland zu erschließen.

Parallel wird allerdings auch die Produktion von Bergbau-Komponenten dem Bedarf angepasst. Freie Kapazitäten werden dann, soweit möglich, innerbetrieblich für andere Marktsegmente genutzt.

4.1.3 Operative Risiken

Weitere, über die oben dargelegten Risiken hinausgehende, gefährdende, externe wie interne, Engpässe sind derzeit weder auf den Bezugs- und Absatzmärkten noch im Personalbereich noch auf den Finanzierungsmärkten zu erkennen. Hier zahlt sich die auf langfristige Erfolge ausgelegte Unternehmensstrategie aus.

4.1.4 Finanzielle Risiken

Es sind derzeit weder größere Risiken aus Forderungsausfällen erkennbar noch solche aus Fremdfinanzierungen.

Die Verschuldungspositionen werden weiterhin planmäßig und schnell abgebaut und verbessert.

Die Gesellschaft verfügt über einen ausreichenden Bestand an eigenen liquiden Mitteln und besitzt darüber hinaus komfortable Kreditlinien.

Durch die allgemeine Lage am Kapital und Kreditmarkt und der eigenen sehr guten Bonität hat die Gesellschaft Zugriff auf diverse Möglichkeiten der Fremdfinanzierung auf niedrigem Zinsniveau.

4.1.5 Steuer- und Rechtsrisiken

Rechtsrisiken bestehen zum Berichtszeitpunkt keine. Bekannte Prozessrisiken bestehen ebenso nicht. Auch aus Zulassungsthemen etc. sind keine solchen abzusehen.

Steuerrisiken aus evtl. anhängigen Streitigkeiten oder zu erwartenden Steuerbescheiden ungewöhnlicher Größenordnung bestehen ebenfalls nicht. Auch aus Umweltthemen o.ä. heraus bestehen keine Verpflichtungen streitiger Art ebenso wenig wie nennenswerte aus dem Personalsektor.

4.1.6 Wesentliche Chancen

Wesentliche Chancen für die Gesellschaft bestehen zum Einen in dem Umstand, dass zur Zeit weiterhin weltweites Wachstum bei den Produkten unserer Branche (Hydraulik) zu verzeichnen ist. Wir gehen davon aus, dass wir an der Entwicklung partizipieren werden und sich die Branchenentwicklung daher weiterhin positiv auf unsere Unternehmensentwicklung auswirken wird.

Unsere wesentlichen Chancen sehen wir im Übrigen in der strategischen Ausrichtung unseres Unternehmens auf hohe Qualität der Produkte, kontinuierliche Lieferbereitschaft und Termintreue. Wir schaffen so Merkmale, die den weiter oben ausgeführten Bestrebungen unserer Kunden im Industriebereich entgegenkommen und so eine positive Unternehmensentwicklung fördern werden.

Darüber hinaus laufen derzeit die üblichen Tests unserer Produkte bei potenziellen Neukunden, die bei positivem Ausgang im Zeitrahmen von 2-3 Jahren zu nennenswerten Umsätzen im 6-stelligen Bereich führen können.

Weiterhin wird zu einer positiven Entwicklung die laufende Verbesserung unseres internen Workflows sowie die - bereits weit fortgeschrittene- Einrichtung dynamischer Läger an allen Standorten wie auch die Verbesserung und Ausweitung der EDI-Schnittstellen beitragen. Die Erarbeitung positiver Ergebnisse sollte so, selbst bei eventuell rückläufigen Gesamtumsätzen (Bergbaueffekt) möglich sein.

4.2 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Ziel unseres Risikomanagements ist es u. a. im Bereich der Finanzinstrumente wesentliche Risiken zu vermeiden oder zumindest stark zu verringern.

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten, Kreditlinien bei Kreditinstituten sowie eine möglichst optimale Planung von Forderungs- und Verbindlichkeitsstrukturen.

Der aktuelle Forderungsbestand und Kreditorenbestand wird tagesaktuell über ein Debitoren-/Kreditorenmanagement überwacht. Darüber sollen Entwicklungen frühzeitig erkannt werden, um geeignete Maßnahmen zur Steuerung der Finanzlage rechtzeitig einleiten zu können.

Die Gruppe verfügt über ein effizientes und regelmäßiges Mahnwesen. Darüber hinaus werden die Forderungen über eine Warenkreditversicherung versichert. Vorsorglich halten wir ausreichend Liquiditätsreserven, um ungesicherte Forderungsausfälle kompensieren zu können. Soweit Ausfalls- und Bonitätsrisiken ersichtlich werden, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsfristen unter Ausnutzung von Skonto bezahlt.

Als Instrument zur Sicherung unserer kurz- und mittelfristigen Liquidität wird ein tagesaktueller Finanzstatus erstellt.

Zusätzlich wird regelmäßig eine mittelfristige Liquiditätsplanung erstellt.

Preisänderungsrisiken auf der Beschaffungs- und Absatzseite sind grundsätzlich vorhanden. Durch zeitkongruente Kontrakte auf der Ein- und Verkaufsseite begegnen wir diesen Risiken.

Auf die Anwendung derivativer Produkte wurde weiterhin verzichtet.

5 Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft ("Prognosebericht")

5.1 Umsatz und Ergebnis

Für die Folgejahre wird von weiter sinkenden Bergbau-Umsätzen ausgegangen, die aber durch Mehr-Umsätze aus anderen Marksegmenten übertroffen werden sollen. Allerdings kann für das Jahr 2015 aus den oben dargelegten Gründen ein Umsatzrückgang nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt wird mittelfristig von moderaten Umsatzzuwächsen ausgegangen.

Dies deckt sich mit den Markteinschätzungen unserer großen Bestandskunden.

In Folge der Anlaufkosten sowie erhöhter Abschreibungen für diverse, große Modernisierungs- und Umstrukturierungsprojekte im Produktionsbereich des Beckumer Unternehmens wird für 2015 mit insb. außerordentlichen Restrukturierungsverlusten gerechnet.

5.2 Investitionen

Für 2015 sind an größeren Investitionen mindestens ein neues Drehzentrum geplant sowie neue Schneidemaschinen zur Optimierung der Schlauchfertigung. Ferner soll in energie-sparende LED-Beleuchtung investiert werden. In Summe ist ein Volumen von mindestens 1,5 Mio. € geplant.

Drüber hinaus sind in einer Größenordnung von 0,75 Mio. € diverse Neuanschaffungen in allen Unternehmensbereichen zur Aufrechterhaltung und ständigen Optimierung der Leistungsfähigkeit der Gesellschaft geplant.

Die Finanzierung der großen Investitionen erfolgt über Leasing, um sich so die günstigen Finanzierungskonditionen längerfristig zu sichern.

Die kleineren Investitionen werden aus dem laufenden Cash Flow finanziert.

5.3 Produktion

Die zur Verfügung stehenden Produktionseinrichtungen bieten ausreichende Kapazitäten zur Bedienung der laufenden Kundenaufträge. Kapazitäten zur Begleitung zusätzlicher Kundennachfrage sind vorhanden.

5.4 Personal

Die Zahl der Beschäftigten betrug im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt 397 (Vj: 399), davon 315 (315) gewerbliche und 82 (84) Angestellte sowie 16 (14) Auszubildende.

Für 2015 ist eine leichte Reduktion der Belegschaft auf Basis normaler Fluktuation geplant.

5.5 Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr fanden die entsprechenden Aktivitäten weiter auf hohem Niveau statt. Es wird verstärkt in Zusammenarbeit mit den Abnehmern entweder als Auftragsforschung oder auch auf eigene Initiative hin an neuen Lösungen für kundenspezifische Probleme gearbeitet. Ein weiterer Ausbau ist geplant unter der Zielsetzung: Entwicklung eigener KNAPHEIDE-Produkte ("Marktreife bis 2018") Eine Patentanmeldung befindet sich in Arbeit.

5.6 Bewertung der Prognosen

Auf Basis der bis Ende des 2. Quartals vorliegenden Zahlen, der allgemeinen Auftragslage, Einschätzung des Vertriebs zur weiteren Umsatzentwicklung sowie der gesamtwirtschaftlich guten Lage, gehen wir davon aus, die Planziele 2015 in Bezug auf das Ergebnis zu erreichen.

Beckum, den 01.07.2015

Kai-Uwe Knapheide

Konzern-Bilanz

Aktiva

	EUR	31.12.2014 EUR	EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	650.116,99		366.493,65
2. Geschäfts- oder Firmenwert	166.666,66	816.783,65	666.667,65	1.033.161,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	8.774.909,71		9.198.444,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.979.614,49		2.426.149,20
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	937.622,88		1.054.391,85
4. Anzahlungen und im Bau befindliche Anlagen	0,00	11.692.147,08	37.500,00	12.716.485,60
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen		0,00		957.028,29
B. Umlaufvermögen
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.371.316,93		9.183.325,71
2. Halbfertige- und Fertige Erzeugnisse, Waren	7.674.949,33	16.046.266,26	7.506.974,56	16.690.300,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.620.377,49		9.295.558,06
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.015.345,58	7.635.723,07	278.214,34	9.573.772,40
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		7.010.943,14		5.400.494,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten		44.580,16		119.200,70
		43.246.443,36		46.490.443,06
Passiva
	EUR	31.12.2014 EUR	EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	10.000.000,00		10.000.000,00
II. Kapitalrücklage	3.250.000,00		3.250.000,00
II. Gewinnrücklagen
Satzungsmäßige Rücklagen	6.200.000,00		6.200.000,00
III. Gewinnvortrag	6.620.914,83		5.158.722,59
IV. Konzern-Jahresüberschuss	520.527,59	26.591.442,42	1.462.192,24	26.070.914,83
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	2.294.402,00		2.406.557,00
2. Steuerrückstellungen	201.234,00		1.388.189,00
3. Sonstige Rückstellungen	2.415.205,00	4.910.841,00	2.413.195,00	6.207.941,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.866.716,76		2.625.163,78
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.493.711,66		10.023.175,55
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.383.131,52	11.743.559,94	1.551.587,90	14.199.927,23
- davon aus Steuern: EUR 419.302,84 Vorjahr: EUR 355.380,27
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 17.609,34 Vorjahr: EUR 47.941,37
D. Rechnungsabgrenzungsposten		600,00		11.660,00
		43.246.443,36		46.490.443,06

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	2014 EUR	EUR	Vorjahr EUR
1. Umsatzerlöse		87.422.041,69		94.677.688,91
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		167.974,77		523.535,27
3. sonstige betriebliche Erträge		1.852.805,55		3.342.621,38
		89.442.822,01		98.543.845,56
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogenen Waren	46.253.315,58		52.042.493,18
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	12.174.566,10	58.427.881,68	12.147.270,95	64.189.764,13
5. Personalaufwendungen
a) Löhne und Gehälter	15.815.088,14		16.030.027,92
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.263.916,46	20.079.004,60	4.380.911,96	20.410.939,88
davon für Altersversorgung: EUR 0,00 Vorjahr: EUR 0,00
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.791.481,82		2.040.974,19
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		8.291.632,65		9.013.477,89
		852.821,26		2.888.689,47
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	89.976,34		97.179,33
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	179.591,51	-89.615,17	235.111,37	-137.932,04
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		763.206,09		2.750.757,43
11. außerordentliche Aufwendungen		0,00		572.517,02
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	225.895,04		700.162,31
12. sonstige Steuern	16.783,46	242.678,50	15.885,86	716.048,17
13. Konzern-Jahresüberschuss		520.527,59		1.462.192,24

Konzern-Anhang

Rechnungslegung im Konzernabschluss

1.1 Grundlagen

Der Konzernabschluss zum 31.12.2014 ist nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen im Wesentlichen den §§ 266 und 275 HGB unter Berücksichtigung weiterer Untergliederungen nach § 265 (5) HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren angewandt worden.

1.2 Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung zum 31.12.2014 erfolgte nach der Neubewertungsmethode des § 301 (1) S. 2 Nr. 2 HGB.

1.3 Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB werden die in den Einzelbilanzen ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Unter-nehmen eliminiert.

Zwischengewinne, die sich aus Lieferungen und Beteiligungserträgen ergeben, sind eliminiert worden.

Umsatzerlöse und andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen bzw. aus Darlehenszinsen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 HGB mit den entsprechenden Aufwendungen aufgerechnet.

1.4 Konsolidierungskreis

Der Jahresabschluss schließt die Jahresabschlüsse folgender Gesellschaften ein:

- KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Essen,

- KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Beckum,

- KNAPHEIDE GmbH Hydraulic-Hoses, Waltershausen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Anlagevermögen

Aus dem nachfolgenden Konzern-Anlagenspiegel ergeben sich die Anschaffungskosten, die Zu- und Abgänge des Jahres 2014, die kumulierten Abschreibungen, der Buchwert zum 31.12.2014, der Vorjahresbuchwert sowie die Jahresabschreibungen 2014 ergeben. Die Werte selbst wurden den EDV-geführten Anlagendateien entnommen.

	Anschaffungskosten EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umgliederung EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Firmenwert	2.500.000,00	0,00	0,00	0,00
Markenrecht	1.000.000,00	0,00	0,00	0,00
EDV-Programme	1.047.938,27	62.195,31	0,00	0,00
	4.547.938,27	62.195,31	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
Grund und Boden	1.590.713,13	0,00	0,00	0,00
Fabrikbauten	13.402.708,98	0,00	0,00	0,00
Einbauten	823.706,11	67.090,63	0,00	0,00
Außenanlagen	705.219,41	0,00	0,00	0,00
	16.522.347,63	67.090,63	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen
Maschinen	20.984.863,29	5.368,35	0,00	0,00
sonstige Anlagen	4.497.961,97	232.559,07	0,00	37.501,00
Maschinen /Fremdaufstellung)	29.911,90	0,00	0,00	0,00
	25.512.737,16	237.927,42	0,00	37.501,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Andere Anlagen	500.543,92	0,00	0,00	0,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.431.939,28	94.608,08	0,00	0,00
EDV-Anlagen	0,00	31.742,30	0,00	0,00
PKW und Flurförderfahrzeuge	1.122.341,63	34.420,69	0,00	0,00
Mietereinbauten	10.552,41	0,00	0,00	0,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter	247.826,81	22.782,22	44.326,44	0,00
	4.313.204,05	183.553,29	44.326,44	0,00
4. Bauten im Entstehen und Anzahlungen	37.500,00	0,00	0,00	-37.500,00
Sachanlagen gesamt	46.385.788,84	488.571,34	44.326,44	1,00
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	957.028,29	0,00	957.028,29	0,00
GESAMT	51.890.755,40	550.766,65	1.001.354,73	1,00

	kumulierte Abschreibungen EUR	Restbuchwert 31. 12. 2014 EUR	Restbuchwert 31. 12. 2013 EUR	Abschreibungen 2014 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Firmenwert	2.000.000,01	499.999,99	666.666,65	166.666,66
Markenrecht	999.999,00	1,00	1,00	0,00
EDV-Programme	793.350,92	316.782,66	366.493,65	111.906,30
	3.793.349,93	816.783,65	1.033.161,30	278.572,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
Grund und Boden	0,00	1.590.713,13	1.590.713,13	0,00
Fabrikbauten	6.591.501,68	6.811.207,30	7.155.721,04	344.513,74
Einbauten	711.858,72	178.938,02	215.241,58	103.394,19
Außenanlagen	511.168,15	194.051,26	236.768,80	42.717,54
	7.814.528,55	8.774.909,71	9.198.444,55	490.625,47
2. Technische Anlagen und Maschinen
Maschinen	20.428.908,12	561.323,52	863.921,88	307.966,71
sonstige Anlagen	3.368.461,07	1.399.560,97	1.538.890,32	409.389,42
Maschinen /Fremdaufstellung)	11.181,90	18.730,00	23.337,00	4.607,00
	23.808.551,09	1.979.614,49	2.426.149,20	721.963,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Andere Anlagen	392.671,92	107.872,00	132.522,00	24.650,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.068.860,29	457.687,07	501.015,71	137.936,72
EDV-Anlagen	2.345,30	29.397,00	0,00	2.345,30
PKW und Flurförderfahrzeuge	867.439,04	289.323,28	356.379,58	101.476,99
Mietereinbauten	6.683,41	3.869,00	4.924,00	1.055,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter	176.808,06	49.474,53	59.550,56	32.858,25
	3.514.808,02	937.622,88	1.054.391,85	300.322,26
4. Bauten im Entstehen und Anzahlungen	0,00	0,00	37.500,00	0,00
Sachanlagen gesamt	35.137.887,66	11.692.147,08	12.716.485,60	1.512.910,86
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	957.028,29	0,00
GESAMT	38.931.237,59	12.508.930,73	14.706.675,19	1.791.483,82

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger, linearer Abschreibungen bewertet worden.

Gebäude und Außenanlagen werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Die sonstigen Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten, allerdings ohne steuerlich nicht aktivierungspflichtige Kostenbestandteile, einbezogen. Beim abnutzbaren beweglichen Anlagevermögen werden die Abschreibungen planmäßig zum Teil degressiv, zum Teil linear vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG werden im Geschäftsjahr vollständig abgeschrieben, soweit nicht nach § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten gebildet werden musste.

Hinsichtlich der Abschreibungspolitik wurden in der Vergangenheit die steuerlich höchstzulässigen Abschreibungen geltend gemacht. Auf die Zugänge des laufenden Jahres wurde zeitanteilig und linear abgeschrieben.

Die grundsätzliche Nutzungsdauer der einzelnen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

	Nutzungsdauer in Jahren
Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte	3-7 Jahre
Außenanlagen	15-20 Jahre
Gebäude	5-50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	1-20 Jahre
Betriebsausstattung	3-10 Jahre
Kraftfahrzeuge	3-8 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter	Sofortabschreibung/Sammelabschreibung

2.2 Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten, allerdings ohne steuerlich nicht aktivierungspflichtige Kostenbestandteile, einbezogen. Lagerungs- und Gängigkeitsrisiken werden durch angemessene Abschläge Rechnung getragen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen sind mit den Nominalwerten unter Abzug gebotener Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

2.3 Eigenkapital

Das Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital) ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

2.4 Rückstellungen

Der Teilwert der Pensionsverpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden auf Basis eines Rechnungszinsfußes von 4,53% und eines Rententrends von 0,5% berechnet. Es sind die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck 2005 G angewandt worden.

In den Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen und Risiken erfasst und in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme bewertet. Aufwandsrückstellungen wurden nicht gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen teilen sich in die wesentlichen Bereiche wie folgt auf:

	31.12.2014 TEUR
Vertriebliche Rückstellungen	919
Personal- Rückstellungen	722
Sonstige Rückstellungen	774

2.5 Verbindlichkeiten

Der Verbindlichkeitenspiegel ergibt sich aus der folgenden Aufstellung:

	2014 TEUR	2013 TEUR	Veränderung TEUR
innerhalb eines Jahres fällig	13.813	12.679	1.134
innerhalb von 1 - 5 Jahren fälig	1.876	1.367	509
nach Ablauf von 5 Jahren fällig	965	154	811
	16.654	14.200	2.454

Hieraus ergeben sich die gesamten Verbindlichkeiten (ohne Rückstellungen) sowie die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr, zwischen einem Jahr und fünf Jahren gemäß § 285 Nr. 1 u. 2 HGB.

Die im Verbindlichkeitenspiegel aufgeführten Verbindlichkeiten sind folgendermaßen gesichert:

- durch Grundschulden und Hypotheken in Höhe von umgerechnet TEUR 1.800.

- die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch übliche Eigentumsvorbehalte.

2.6 Kapitalflussrechnung

Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2 (DRS 2).

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen betragen bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit insgesamt TEUR 637.

4. Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsätze vor Erlösschmälerung teilen sich wie folgt in Inlands- und Auslandsumsätze auf:

	Inland TEUR	Ausland TEUR	2014 Gesamt TEUR	Inland TEUR	Ausland TEUR	2013 Gesamt TEUR
Schlauchleitungen	28.000	9.828	37.828	28.569	8.612	37.181
Armaturen/Muffen	8.323	1.888	10.211	10.760	2.133	12.893
Blöcke, Rohre, E-Teile, MultiMini	13.800	2.092	15.892	15.955	1.782	17.737
Transportbänder	7.452	1.937	9.389	8.402	2.385	10.787
Handelsware	4.160	680	4.840	4.556	680	5.236
Schläuche	7.902	3.189	11.091	9.207	3.633	12.840
	69.637	19.614	89.251	77.449	19.225	96.674

5. Personalstatistik

Die folgende Aufstellung zeigt den durchschnittlichen Personalbestand der Unternehmensgruppe KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme:

Die Auszubildenden, die geringzeitig Beschäftigten sowie die Leiharbeiter sind in diese Daten nicht einbezogen worden.

2014	Essen	Beckum	Waltershausen	Gesamt
Angestellte	2	69	11	82
Gewerbliche Mitarbeiter	0	233	82	315
	2	302	93	397

6. Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Essen, ist alleinige Gesellschafterin der

- KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Beckum,

- KNAPHEIDE GmbH Hydraulic-Hoses, Waltershausen.

7. Geschäftsführung

Geschäftsführer der KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Essen, waren im Berichtszeitraum die Herren:

- Herr Dipl.-Kfm. Kai-Uwe Knapheide, Kaufmann, Beckum,

- Dr. Wolfgang Schwaß, Ingenieur, Essen.

Herr Kai-Uwe Knapheide ist einzelvertretungsberechtigter und von den Beschränkungen nach § 181 BGB befreiter Geschäftsführer. Weiterer Geschäftsführer ist Herr Dr. Wolfgang Schwaß, der berechtigt ist, die Gesellschaft mit einem anderen Geschäftsführer zu vertreten.

Hinsichtlich der Vergütung für die Geschäftsführung wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

8 Honorar des Abschlussprüfers

Das gezahlte Honorar des Abschlussprüfers betrug für die in diesen Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen und den Konzernabschluss TEUR 48.

9. Befreiende Wirkung des Konzernabschlusses

Dieser Konzernabschluss hat befreiende Wirkung nach § 264 Abs. 3 HGB für die Tochtergesellschaften der KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Essen.

Essen, im Mai 2015

Kai-Uwe Knapheide, Geschäftsführer

Dr. Wolfgang Schwaß, Geschäftsführer

Der Konzernabschluss wurde am 07.12.2015 von der Gesellschafterversammlung gebilligt.

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2014 TEUR	2013 TEUR
Jahresergebnis	521	1.462
Abschreibungen auf das Anlagevermögen	1.791	2.041
Zunahme/Abnahme (-) mittel-und langfristiger Rückstellungen	-112	-58
Andere nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge von besonderer Bedeutung	0	-289
Bereinigung ungewöhnlicher zahlungswirksamer Jahres-Cash-Flow nach DVFA/SG	2.200	3.156
Saldo der Gewinne (-)/Verluste aus Anlagenabgängen	0	-263
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte	644	-2.572
Zunahme (-)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.674	-77
Zunahme(-)/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände	-737	-12
Zunahme(-)/Abnahme der aktiven Rechungsabgrenzung	75	77
Zunahme/Abnahme (-) Steuerrückstellungen	-1.187	339
Zunahme/Abnahme (-) sonstige Rückstellungen	2	-346
Zunahme/Abnahme (-) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-1.530	1.252
Zunahme/Abnahme (-) Passive Rechnungsabgrenzung	-11	12
Zunahme/Abnahme (-) der sonstigen Verbindlichkeiten	-169	-485
Mittelzufluß/-abfluß (-) aus laufender Geschäftstätigkeit	-239	-2.075
Investitionen (-) in das Sachanlagevermögen	-551	-679
Anlagenabgänge /Umbuchungen	0	293
Tilgung (+) von Finanzanlagen	957	129
Mittelzufluß/-abfluß (-) aus der Investitionstätigkeit	406	-257
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	400	0
Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten	-1.003	-993
Mittelzufluß/-abfluß (-) aus der Finanzierungstätigkeit	-603	-993
Mittelzufluß/-abfluß (-) aus Ausschüttungen	0	-1.300
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	1.764	-1.469
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	5.246	6.715
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	7.010	5.246
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes
Schecks, Kassenbestand, Postbankguthaben/ Guthaben bei Kreditinstituten	7.010	5.400
Verbindlichkeiten (-) gegenüber Kreditinstituten	0	-154
	7.010	5.246

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Eigenkapitalspiegel 2014

	Stand 31.12.2013 EUR	Jahresüberschuss EUR	Zugang sonstige Veränderungen EUR	Ausschüttung EUR	Stand 31.12.2014 EUR
I. Gezeichnetes Kapital	10.000.000,00	0,00	0,00	0,00	10.000.000,00
II. Kapitalrücklage	3.250.000,00	0,00	0,00	0,00	3.250.000,00
III. Satzungsmäßige Gewinnrücklagen	6.200.000,00	0,00	0,00	0,00	6.200.000,00
IV. Gewinnvortrag	6.620.914,83	0,00	0,00	0,00	6.620.914,83
V. Konzern-Jahresüberschuss	0,00	520.527,59	0,00	0,00	520.527,59
	26.070.914,83	520.527,59	0,00	0,00	26.591.442,42

Eigenkapitalspiegel 2013

	Stand 31.12.2012 EUR	Jahresüberschuss EUR	Zugang sonstige Veränderungen EUR	Ausschüttung EUR	Stand 31.12.2013 EUR
I. Gezeichnetes Kapital	10.000.000,00	0,00	0,00	0,00	10.000.000,00
II. Kapitalrücklage	3.250.000,00	0,00	0,00	0,00	3.250.000,00
III. Satzungsmäßige Gewinnrücklagen	6.200.000,00	0,00	0,00	0,00	6.200.000,00
IV. Gewinnvortrag	1.715.239,02	0,00	6.205.675,81	1.300.000,00	6.620.914,83
V. Konzern-Jahresüberschuss	4.743.483,57	1.462.192,24	-6.205.675,81	0,00	0,00
	25.908.722,59	1.462.192,24	0,00	1.300.000,00	26.070.914,83

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KNAPHEIDE GmbH Hydraulik-Systeme, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Hagen, den 17.07.2015

WUP Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Wehberg, Wirtschaftsprüfer

Störring, Wirtschaftsprüfer