E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH

Nürnberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.02.2022 bis zum 31.01.2023

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. FEBRUAR 2022 BIS ZUM 31. JANUAR 2023

Der vorliegende Bericht ist ein Konzernlagebericht der E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH für das vom 1. Februar 2022 bis 31. Januar 2023 laufende Geschäftsjahr. Der Konzernabschluss wurde nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Die Schmidt-Gruppe produziert und vertreibt weltweit Nürnberger Lebkuchen sowie weitere Saison- und Ganzjahresgebäcke. Zum Konzern gehören die Holdinggesellschaft E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH, Nürnberg, und die ebenfalls in Nürnberg ansässigen Tochtergesellschaften Lebkuchen-Schmidt GmbH & Co. KG, Gottfried Wicklein GmbH & Co. KG und Georg Goess GmbH & Co. KG sowie die Komplementärgesellschaften E. Otto Schmidt Lebkuchen Verwaltungs-GmbH, Wicklein Lebkuchen Verwaltungs-GmbH sowie Goess Lebkuchen Verwaltungs-GmbH.

Die Produkte der Marke Lebkuchen-Schmidt werden über den klassischen Versandhandel, also Kataloge und Online-Shop, sowie grundsätzlich in rund 135 Saison- und Ganzjahresfilialen in Deutschland vertrieben. Ein weiteres Geschäftsfeld dieser Marke sind Geschenkartikel für Firmenkunden. Innovationen unter der Marke Lebkuchen-Schmidt umfassen ein jährlich neues Blechdosensortiment und den jeweiligen Lebkuchen des Jahres. Seit 2018 wird konsequent an der Ausweitung des Sortiments an Ganzjahresprodukten gearbeitet, hierfür wurden unter anderem die Marken "Liebevoller Teegenuss" sowie "Kaiserburg Feinkost" geschaffen.

Die Distribution der Produktmarken Wicklein und Goess erfolgt überwiegend über den Lebensmitteleinzelhandel inkl. Discounter. Die Marke Wicklein baut unter dem Slogan "Genuss hat immer Saison" ihr Sortiment kontinuierlich aus: Erkenntnisse aus dem erstmaligen Abverkauf des Ostersortiments sowie dem laufenden Ganzjahressortiment werden sukzessive für moderate Sortimentsoptimierungen genutzt. Großes Interesse beim Handel weckt hinsichtlich des Weihnachtsgeschäfts 2023 der neue Lebkuchen-Adventskalender, der mit einer gratis Videobotschaft personalisierbar ist. Das Sortiment an Bio- bzw. veganen Produkten wird deutlich ausgeweitet, die Meistersinger-Plus-Lebkuchen um einen mit Glühwein verfeinerten, erweitert.

Mit allen Marken wird ein Exportgeschäft betrieben. Neben der EU als Hauptexportmarkt sind die USA ein Schwerpunktmarkt.

Forschung und Entwicklung

Die Schmidt-Gruppe arbeitet kontinuierlich an der Neuentwicklung sowie der Verbesserung der sensorischen und technologischen Eigenschaften (z.B. Geschmack, Haltbarkeit) ihrer Produktpalette und der Einführung neuer Lebkuchen- und Gebäckvarianten einschließlich der permanenten Optimierung der Produktionsverfahren. Dabei setzt die Gruppe trotz traditioneller Rezepturen moderne, zeitgemäße Akzente, um die Marktposition zu festigen und auszubauen. Zunehmende Bedeutung gewinnt die Verpackungsentwicklung hinsichtlich der Reduzierung der Packstoffmengen der Fertigprodukte sowie der Kunststoffanteile in den Verpackungen. Aus der Zusammenarbeit und Unterstützung verschiedener Forschungsvorhaben wissenschaftlichen Einrichtungen fließen Ergebnisse in die oben genannten Produktverbesserungen ein.

2. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Der Zeitraum des Geschäftsjahres 2022/2023 war deutschland-, europa- und weltweit maßgeblich davon geprägt, dass die postpandemische Erholung, durch die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise stark gebremst wurde.

Nach dem preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland im Kalenderjahr 2021 um 2,6 % kam es 2022 zu einer Abschwächung dieser Entwicklung auf 1,8 %. Gegenläufige Kräfte beeinflussten die Konjunktur maßgeblich: Die fast vollständige Aufhebung von Kontaktbeschränkungen beflügelten Anfangs stationären Handel, Dienstleister und Reisen, während die Privathaushalte zunehmend im Jahresverlauf Konsumzurückhaltung übten aufgrund der Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen der Energiekostensteigerungen. Pandemiebedingte Lieferengpässe konnten sukzessive abgebaut werden und Produktionslücken geschlossen werden. Steigende Finanzierungszinssätze sorgen für einen Rückgang langfristiger Investitionen.

Der Euroraum verzeichnete einen Zuwachs von 3,5 % in 2022 (Vorjahr: 5,3 %), weltweit war ein Wachstum um 3,2 % (Vorjahr: 6,2 %) zu verzeichnen.

(Quellen: Kieler Konjunktur-Berichte Nr. 99, 100, 101; www.ifw-kiel.de; Vorjahreswerte teilweise angepasst)

Branchenumfeld

Die deutsche Süßwarenindustrie blickt mit ihren genussbringenden Produkten auf ein schwieriges Jahr 2022 zurück. Die Produktionsmenge lag zwar über Vorjahresniveau (+ 2,8 %), der Umsatz stieg um 6,5 %, deckt die in den Unternehmen in der Folge des Krieges in der Ukraine entstandenen Mehrkosten aber nur teilweise ab. Daher verstellt die statistische Datenlage den Blick auf die wirtschaftlich sehr angespannte Situation in der Branche. Im Jahr 2022 erlebten die mehr als 200 Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie eine seit dem zweiten Weltkrieg noch nie dagewesene Spirale an Kostensteigerungen und teilweise massiven Problemen und Ausfällen in internationalen Lieferketten.

Die Hersteller Feiner Backwaren, zu denen die Schmidt-Gruppe zählt, verzeichneten 2022 einen leichten Zuwachs. In der Menge stieg die Produktion Feiner Backwaren auf Basis von Schätzungen des BDSI um 1,8 %, im Wert um 7,1 %. (BDSI-Pressemitteilung vom 24.01.2023)

Umsatz- und Ertragslage

Die Schmidt-Gruppe erzielte im Berichtszeitraum 2022/2023 einen Konzernumsatz von rund 114,0 Mio. Euro (Vj.: 107,2 Mio. Euro). Im Privatkundengeschäft kehrten einige Kunden vom Versandgeschäft zurück in den stationären Handel, der Export sowie die Umsätze mit dem Lebensmitteleinzelhandel konnten weiter ausgebaut werden. Die Betriebsleistung unter Berücksichtigung der Veränderung des Bestands fertiger und unfertigen Erzeugnisse sowie der sonstigen betrieblichen Erträge belief sich auf 115,9 Mio. Euro (Vj.: 109,3 Mio. Euro), wobei die sonstigen betrieblichen Erträge Einmaleffekte i.H.v. 0,5 Mio. Euro enthielten.

Der Materialaufwand lag in der Berichtsperiode bei rund 45,0 Mio. Euro (Vj.: 35,9 Mio. Euro). Im Verhältnis zum Umsatz errechnet sich daraus eine durchschnittliche Wareneinsatzquote von 39,5 % (Vj.: 33,5 %). Der deutliche Anstieg resultiert vorrangig aus Preiseffekten, insbesondere hinsichtlich der Energiekosten. In Folge der Tariferhöhung von 2,65 % zum 1. Mai 2022, einem Aufbau von Stammkräften sowie einer freiwilligen Inflationsausgleichsprämie stiegen die Personalkosten laut handelsrechtlicher Gewinn- und Verlustrechnung von 27,0 Mio. Euro um 1,5 Mio. Euro auf 28,5 Mio. Euro. Die Abschreibungen betrugen 3,5 Mio. Euro (Vj.: 3,1 Mio. Euro).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen musste ein Anstieg von 33,9 Mio. Euro auf 35,5 Mio. Euro verzeichnet werden. Hier spiegelt sich insbesondere ein Anstieg der Kosten für Leiharbeiter, aber auch in weiteren Sachkostenbereichen wider, während die Werbekosten reduziert werden konnten. Der Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen belief sich nahezu unverändert auf -1,3 Mio. Euro (Vj.: -1,4 Mio. Euro).

In der Summe wies der Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 2,0 Mio. Euro (Vj.: 8,0 Mio. Euro) aus, woraus sich eine Brutto-Umsatzrendite von 1,8 % (Vj.: 7,5 %) ergibt. Der Konzernjahresüberschuss nach Abzug von Steuern lag bei 1,0 Mio. Euro (Vj.: 5,5 Mio. Euro).

Die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem leicht gestiegenen Konzernumsatz der Schmidt-Gruppe, bestehend aus einer leichten Mengenreduzierung, die von einer Preiserhöhung überkompensiert wird, sowie einem deutlichen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern wurden relativ genau erfüllt. Bei beiden Zielgrößen lagen die Ist-Zahlen leicht über den Erwartungen.

Finanzmanagement und Liquidität

Das Finanzmanagement der Schmidt-Gruppe ist auf eine weitgehende Innenfinanzierung und die Absicherung der Liquidität ausgerichtet. Das laufende Geschäft und die Investitionsvorhaben sollen in der Regel aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert werden.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 flossen dem Konzern aus laufender Geschäftstätigkeit rund 5,2 Mio. Euro (Vj.: 13,2 Mio. Euro) zu. Der Cashflow für Investitionstätigkeit lag bei -3,5 Mio. Euro (Vj.: 6,0 Mio. Euro), sowohl die Investitionen in das Sachanlagevermögen als auch Investitionen in das Finanzanlagevermögen wurden bewusst zurückgefahren. Im Finanzierungsbereich flossen 1,7 Mio. Euro ab (Vj.: 2,5 Mio. Euro).

Insgesamt ergab sich im Berichtszeitraum damit keine nennenswerte Mittelveränderung. Der Finanzmittelfonds blieb stabil bei 46,2 Mio. Euro.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Schmidt-Gruppe belief sich per 31. Januar 2023 auf rund 86,3 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr verlängerte sich die Bilanz damit um 0,9 Mio. Euro. Auf der Aktivseite blieb das Anlagevermögen im Jahresverlauf nahezu stabil und lag am Stichtag bei 27,5 Mio. Euro (Vj.: 27,4 Mio. Euro) oder 31,8 % der Bilanzsumme (Vj.: 32,1 %). Das Umlaufvermögen erhöhte sich gegenüber dem Geschäftsjahresanfang geringfügig um 0,7 Mio. Euro auf circa 58,1 Mio. Euro oder 67,4 % der Bilanzsumme (Vj: 67,3 %). Im Umlaufvermögen verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen Rückgang (-2,5 Mio. Euro), während bewusst Vorräte aufgebaut wurden (+3,0 Mio. Euro) in Hinblick auf das Ganzjahres- und Ostersortiment sowie zur Sicherstellung der Produktions- und Lieferfähigkeit.

Finanzlage

Auf der Passivseite erhöhten sich die Eigenmittel per Ende Januar 2023 um 0,3 Mio. Euro auf 57,6 Mio. Euro durch den jeweils leichten Anstieg von Bilanzgewinn und nicht beherrschender Anteile. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 66,8 % gegenüber 67,2 % per Anfang Februar 2022. Die Rückstellungen, die sich aus Pensions- sowie aus Steuer- und sonstigen Rückstellungen zusammensetzen, verringerten sich um 0,9 Mio. Euro auf 11,9 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich von 15,2 Mio. Euro auf 16,7 Mio. Euro. Hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurde durch den Entfall von Verwahrentgelten das Zahlungsverhalten auf die Zahlung bei Fälligkeit zurückgeführt. Die Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag beinhalten keine Bankverbindlichkeiten.

Investitionsentwicklung

2022/2023 investierte die Schmidt-Gruppe konzernweit rund 2,3 Mio. Euro in Sachanlagen und 0,4 Mio. Euro in immaterielle Vermögenswerte. Der Schwerpunkt lag in Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in der Produktion und Logistik. Damit wurde das Investitionsvolumen vollständig aus den Abschreibungen finanziert, die sich im Berichtszeitraum auf 3,5 Mio. Euro beliefen.

Die Muttergesellschaft investierte 1,0 Mio. Euro in Wertpapiere des Anlagevermögens.

Zusammenfassende Beurteilung

Unter Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung und der Auswirkungen aus dem Ukraine-Krieg beurteilt die Geschäftsführung die Entwicklung der Schmidt-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr noch als zufriedenstellend.

3. Nichtfinanzieller Bericht

Arbeitnehmerbelange

Für das strategisch geplante Umsatzwachstum hat die Schmidt-Gruppe den Personalstand weiter erhöht. Im Jahresdurchschnitt wurden konzernweit 450 (Vj.: 439) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 90 (Vj.: 116) Beschäftigte als Saisonkräfte tätig. Im Rahmen der Stammkräfteoffensive 2022 wurden für die produktionsnahen Bereiche Herstellung, Verpackung, Logistik und Technik 28 zusätzliche Stammstellen besetzt, vier weitere sind für 2023 geplant. Damit konnte die Abhängigkeit von Saison- und Zeitarbeitskräften reduziert ebenso wie eine bessere Verteilung der Samstagsarbeit auf mehr Schultern umgesetzt werden. Zum Bilanzstichtag bildete die Gruppe 13 (Vj.: 13) Auszubildende in sechs Berufsbildern aus.

Seit der Strategieaktualisierung im Sommer 2021 steht die "Arbeitgeberattraktivität" stärker im Mittelpunkt der Unternehmensaktivitäten. Die Arbeit an der kontinuierlichen Verwurzelung von Unternehmenswerten, Mission und Strategie im beruflichen Alltag wurde mit entsprechenden Workshops fortgesetzt sowie durch ein Führungsleitbild mit Schulungen zur Umsetzung erweitert. Die im März 2022 geschlossene Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten wird von zahlreichen Mitarbeitern gerne genutzt, wobei auch viele die Präsenz im Unternehmen sehr schätzen. Der Entfall der Corona-Kontaktbeschränkungen erleichtert die Kommunikation und ermöglichte die Rückkehr zu geschätzten geselligen Veranstaltungen, wie der jährlichen Betriebsfeier im März oder gemeinsamen Sport- bzw. Freizeitaktivitäten. Mit der Auszahlung einer freiwilligen Inflationsausgleichsprämie mit dem Gehalt Dezember 2022 brachte die Geschäftsleitung ihre besondere Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern in besonderem Maße zum Ausdruck.

Die Geschäftsleitung spricht an dieser Stelle ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit aus.

Sozialbelange

Als Traditionsunternehmen, das ein geographisch geschütztes Produkt herstellt, ist die Schmidt-Gruppe stark in der Region Nürnberg verwurzelt und fühlt sich ihr verpflichtet. Im Geschäftsjahr förderte sie unter anderem gemeinnützige regionale Projekte mit TEUR 18 an Geldspenden sowie unterstützte regionale, kulturelle Einrichtungen mit TEUR 155, den Sport mit TEUR 28 und Initiativen zur Förderung der regionalen Wirtschaft mit TEUR 18.

Nachhaltigkeitsaspekte

Einen weiteren Schwerpunkt der aktualisierten Unternehmensstrategie stellt der Themenkomplex der Nachhaltigkeit dar. Hierzu konnte der seit Herbst 2021 tätige Nachhaltigkeitsbeauftragte einige Impulse setzen, die die Geschäftsleitung gerne aufgegriffen hat: Seit Februar 2023 stehen vier E-Ladesäulen für Mitarbeiter zur Verfügung, der Firmenfuhrpark wird sukzessive auf Hybrid- und E-Autos umgebaut. Seit April 2023 bietet die Unternehmensgruppe ein Job-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr mit einem Arbeitgeberzuschuss von 25 %. Eine Betriebsvereinbarung für ein Fahrrad-Leasing ist in Vorbereitung. Im März 2023 wurde erstmalig eine Zertifizierung nach dem ZNU-Standard "Nachhaltiger Wirtschaften" erfolgreich durchgeführt.

Die Gewinnausschüttungen des Konzerns fließen ausschließlich an die als gemeinnützig anerkannte Rudolf und Henriette Schmidt-Burkhardt Stiftung, deren satzungsmäßiger Zweck in der Förderung von Wissenschaft und Forschung, schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie einschließlich verwandter Lebensmittelwissenschaften liegt. Im Kalenderjahr 2022 flossen von ihr über TEUR 500 für entsprechende Forschungsprojekte ab, überwiegend an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie das Universitätsklinikum Erlangen. Darüber hinaus flossen fast TEUR 60 an ein regionales, kulturelles Projekt entsprechend den Vermächtnisvorgaben der Stifterin.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Konjunkturentwicklung

Die deutsche Wirtschaft müht sich aus der Energiekrise, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst worden war. Dabei haben sich die konjunkturellen Aussichten in den vergangenen Monaten etwas aufgehellt, die gesamtwirtschaftliche Produktion wird jedoch nur verhalten zulegen. Vor diesem Hintergrund wird für Deutschland für 2023 ein BIP-Zuwachs von 0,5 % prognostiziert. Dabei wird der Anstieg der Verbraucherpreise noch einige Zeit hartnäckig hoch bleiben, für 2023 wird ein Anstieg um 5,4 % prognostiziert. Diese hohe Inflation wird die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte weiter schmälern und zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben führen. (Kieler Konjunkturberichte: Deutsche Konjunktur im Frühjahr 2023, abgeschlossen am 14. März 2023).

Branchenumfeld

Die deutsche Süßwarenbranche, die überwiegend im Mittelstand beheimatet ist, sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert, beispielsweise durch eine Flut an nationalen und europäischen Gesetzen, die nach Ansicht des BDSI meist praxisfern und äußerst bürokratisch sind, ebenso wie durch enorme Kostenbelastungen für Energie und Rohstoffe, Arbeitskosten und Steuern. Sie benötigt dringend Lösungen für eine wettbewerbsfähige und stabile Energieversorgung, eine Öffnung zur Bekämpfung des fortschreitenden Arbeitskräftemangels und eine funktionierende Infrastruktur im Bereich Verkehr und Digitalisierung.

Hinsichtlich einer ausgewogenen Ernährung sieht eine sehr große Mehrheit der Verbraucher (89 %) eine hohe Eigenverantwortung. Süßwaren werden dabei als kleine Freuden des Alltags geschätzt und nicht zum Sattessen. (BDSI-Pressemitteilung vom 24.01.2023).

Voraussichtliche Entwicklung

Für das laufende Jahr 2023/2024 ist erneut ein leicht gestiegener Konzernumsatz der Schmidt-Gruppe geplant, der sich wieder aus einer Mengenreduzierung und einer überkompensierenden Preiserhöhung zusammensetzen wird.

Eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern gegenüber dem Vorjahr wird erwartet, da sich die Energiepreisbremse positiv auf die eigenen Energiekosten als auch die verschiedenen Zulieferer auswirken wird. Auf internationalen Transportwegen ist ebenfalls mit einem Rückgang der Kosten zu rechnen. Im Bereich von Rohstoff- und Personalkosten wird die Situation herausfordernd bleiben.

Das Wettbewerbsumfeld im Kerngeschäft Lebkuchen wird sich im Allgemeinen aus heutiger Sicht kurzfristig nicht nachhaltig verändern. Kritisch zu beobachten bleiben mögliche Änderungen der Konsumentengewohnheiten durch Witterungseinflüsse oder höhere Sensibilität beim Süßwarenkonsum, sowie ein sich änderndes Kaufverhalten aufgrund der deutlich spürbar steigenden Inflation.

Risiko- und Chancenmanagement

Als weltweit tätiger, mittelständischer Konzern sieht sich die Schmidt-Gruppe wie jedes Unternehmen Chancen und Risiken gegenüber. Dabei können Chancen häufig nur genutzt werden, wenn gewisse Risiken in Kauf genommen werden. Ziel ist es, Risiken nur dann einzugehen, wenn aus dem damit verbundenen Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann.

Daher ist das Management von Chancen und Risiken ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensführung und von wesentlicher Bedeutung für die langfristig positive Entwicklung des Konzerns.

Das Risiko- und Chancenmanagement der Gesellschaft basiert auf dem konzernweiten Planungs- und Controllingsystem. Dieses liefert Informationen über wichtige externe oder interne Veränderungen, aus denen sich Chancen oder Risiken ergeben könnten. Die entsprechenden Erkenntnisse werden regelmäßig und bereichsübergreifend diskutiert. Im Rahmen dieses Prozesses entwickelt die Schmidt-Gruppe geeignete Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen und Risiken.

Internes Kontrollsystem

In Ergänzung zum Risiko- und Chancenmanagement hat die Schmidt-Gruppe ein Internes Kontrollsystem (IKS) installiert. Zu den Kernelementen zählt neben dem Vier-Augen-Prinzip eine generelle Trennung von zentralen Funktionen in den für die Gesamtrisikosituation des Unternehmens wichtigen Bereichen. Darüber hinaus werden Auftragseingänge, Umsätze sowie wesentliche Aufwandspositionen regelmäßig analysiert und die Entwicklung einzelner Kostenarten beobachtet, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Geeignete Kontrollmechanismen finden sich ferner in der Produkt- und Auftragskalkulation, dem Service, der Lagerhaltung und der Fertigung. Auffällige Veränderungen werden dadurch frühzeitig offengelegt und die Gesellschaft kann bei Bedarf schnell gegensteuern.

Darstellung der Einzelrisiken

Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken beschrieben, die nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schmidt-Gruppe haben könnten.

Bonitätsrisiken auf Kundenseite

Die Ausfallrisiken bei Lebkuchen-Schmidt werden im Regelfall bei Auftragserteilung durch eine Wirtschaftsauskunft sofort geprüft, so dass der Kunde entweder die Möglichkeit hat per Vorauskasse, Kreditkarte oder PayPal einzukaufen oder ihm Kauf auf Rechnung angeboten wird. Dabei werden Erfahrungen aus der Kundenbeziehung sowie kundenindividuelle Kreditlimits mitberücksichtigt.

Qualitätsrisiken

Die gleichbleibende hohe Qualität der Produkte ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Schmidt-Gruppe. In der Produktion wurde diese zum wiederholten Mal vom Internationalen Food Standard (IFS) mit dem Prädikat "Höheres Niveau" bestätigt. Das Bio-Sortiment unterliegt strengsten Kontrollen. Die Einhaltung der EU Bio-Verordnung (Nr. 2018/848) wird jährlich von einer unabhängigen Bio-Kontrollstelle bestätigt.

Beschaffungsrisiken

Um Beschaffungsengpässen vorzubeugen, wählt die Gruppe ihre Lieferanten sehr sorgfältig aus und arbeitet in meist langjährigen Partnerschaften mit ihnen zusammen. Die Qualität der Rohstoffe und die Auswahl der liefernden Partner werden ständig begutachtet und bewertet. Hinzu kommen bei wichtigen Rohstoffen Besuche vor Ort, um die qualitative und quantitative Versorgung sicherzustellen, die mit Auslaufen der Kontaktbeschränkungen wieder intensiviert werden.

Die Einkaufspreise für wesentliche Rohstoffe wie Haselnüsse, Mandeln und andere Ölsamen, zunehmend aber auch für Eier, Butter und Kakao sind sehr volatil. Durch eine laufende Beobachtung der Marktverhältnisse und den sukzessiven Abschluss von Einkaufskontrakten wird den Beschaffungsrisiken entgegengewirkt.

Das Risiko von Schadstoffbelastungen wichtiger Rohstoffe wird vor der Verarbeitung durch entsprechende Qualitätskontrollen reduziert.

Für den besonders kritischen Markt der Strom- und Gasversorgung wurden im Oktober 2022 Preisvereinbarungen für das Kalenderjahr 2023 getroffen. Zur Nutzung der Energiepreisbremse erforderliche Anträge wurden fristgerecht bis Ende März 2023 gestellt.

IT-Risiken

Die IT-gestützte Abwicklung der wesentlichen Geschäftsprozesse mit einer hohen Verzahnung untereinander sowie die Bedeutung von Telefonie und Internet, insbesondere für den Versandhandel, nimmt ständig zu. Zur Vermeidung diesbezüglicher Störungen mit wesentlicher Auswirkung für die Geschäftstätigkeit setzt die Gruppe auf eine eigene, kompetente IT-Abteilung, eine sorgfältige Auswahl von Dienstleistern und Serviceverträgen mit kurzen, bedürfnisabhängigen Reaktionszeiten, aktuelle Softwareversionen, insb. bei Firewall und Virenschutzprogrammen, redundante Hardwarekomponenten und Datenhaltung, bspw. durch einen zweiten Serverraum, eine georedundante Internetanbindung sowie eine laufende Optimierung der Systeme.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanz- und Liquiditätsrisiken sind aufgrund bestehender Abnehmerzusagen des Lebensmitteleinzelhandels und des vorhandenen Liquiditätsmanagements nicht erkennbar. Fremdfinanzierung durch Banken kommt bei der Schmidt-Gruppe nur zur Abdeckung saisonbedingter, kurzfristiger Liquiditätsschwankungen zum Einsatz.

Gesamtrisikosituation

Aus Sicht der Geschäftsleitung sind die derzeit erkennbaren Risiken für die Gruppe grundsätzlich beherrschbar. Sie stellen weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar. Mit den Erfahrungen des erfolgreichen Krisenmanagements während der Corona-Pandemie als auch seit Beginn des Ukraine-Kriegs ist die Geschäftsleitung zuversichtlich, auf weiterhin drohende Auswirkungen hinsichtlich Rohstoffe, Energie, Mitarbeiterkapazitäten, Logistikbedingungen sowie Kundennachfrage rasch und professionell reagieren zu können, auch wenn erhebliche Auswirkungen auf die laufende Geschäftstätigkeit nicht ausgeschlossen werden können.

Chancenbericht

Chancen für eine künftig positive Entwicklung ergeben sich vor allem aus den folgenden Aktivitäten: Das Saisongeschäft wird weiterhin mit neuen Produkten belebt und ausgebaut werden. Parallel dazu wird weiter an einem Sortiment für Ganzjahresartikel gearbeitet, um die Umsatzentwicklung und Kapazitätsauslastung zu stabilisieren. Da das Weihnachtsgeschäft überwiegend in den letzten beiden Monaten des Kalenderjahres erwirtschaftet wird, beeinflussen die gesamtwirtschaftliche Situation und das Konsumentenverhalten in diesem Zeitraum erheblich das Jahresergebnis.

In Deutschland wird konsequent an der Schließung von Distributionslücken im Lebensmitteleinzelhandel gearbeitet. "Genusslieferant das ganze Jahr" ist der Begriff, für den die Schmidt-Gruppe zunehmend stehen will und wird.

Nürnberg, den 21. April 2023

KONZERNBILANZ ZUM 31. JANUAR 2023

AKTIVA

	31.1.2023 EUR	31.1.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	27.462.608,09	27.401.508,36
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	567.055,88	706.327,10
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	506.470,00	607.880,10
2. Geleistete Anzahlungen	60.585,88	98.447,00
II. Sachanlagen	23.339.695,11	23.840.339,09
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.522.097,50	12.753.397,22
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.524.640,00	5.739.350,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.947.623,79	3.743.341,24
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	345.333,82	1.604.250,17
III. Finanzanlagen	3.555.857,10	2.854.842,17
Wertpapiere des Anlagevermögens	3.555.857,10	2.854.842,17
B. UMLAUFVERMÖGEN	58.100.833,63	57.439.904,92
I. Vorräte	7.947.797,01	4.979.878,72
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.436.974,00	3.405.564,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	19.202,00	33.301,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.491.621,01	1.541.013,72
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.002.552,35	6.263.174,32
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.699.761,32	5.238.985,32
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.302.791,03	1.024.189,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	46.150.484,27	46.196.851,88
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	694.268,98	467.671,58
	86.257.710,70	85.309.084,86
PASSIVA
	31.1.2023 EUR	31.1.2022 EUR
A. EIGENKAPITAL	57.639.229,83	57.296.809,92
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage	28.457.032,41	28.456.540,41
III. Bilanzgewinn	16.605.845,97	16.265.534,23
IV. Nicht beherrschende Anteile	12.526.351,45	12.524.735,28
B. RÜCKSTELLUNGEN	11.928.722,57	12.828.364,94
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	5.525.833,00	5.665.214,00
2. Steuerrückstellungen	1.660.272,85	1.790.217,12
3. Sonstige Rückstellungen	4.742.616,72	5.372.933,82
C. VERBINDLICHKEITEN	16.689.758,30	15.183.910,00
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.789.747,84	1.673.464,93
2. Sonstige Verbindlichkeiten	13.900.010,46	13.510.445,07
	86.257.710,70	85.309.084,86

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022/23

	2022/23 EUR	2021/22 EUR
1. Umsatzerlöse	114.044.380,06	107.220.783,78
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	810.998,00	297.070,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.028.438,94	1.811.382,13
4. Materialaufwand	-45.049.997,87	-35.903.424,12
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-45.049.997,87	-35.903.424,12
5. Personalaufwand	-28.456.443,46	-26.954.047,79
a) Löhne und Gehälter	-23.709.229,73	-22.414.424,08
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.747.213,73	-4.539.623,71
- davon für Altersversorgung: EUR 359.368,98 (Vorjahr: EUR 434.525,45)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.251.658,40	-3.094.548,00
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-35.530.162,13	-33.947.460,64
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	120.005,18	10.434,97
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-248.985,07	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.456.767,71	-1.408.096,76
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-999.070,46	-2.576.943,82
12. Ergebnis nach Steuern	1.010.737,08	5.455.149,75
13. Sonstige Steuern	0,00	-95,62
14. Konzernjahresüberschuss	1.010.737,08	5.455.054,13
15. auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	229.574,64	-1.750.661,52
16. Gewinnvortrag	15.365.534,25	12.561.141,62
17. Konzernbilanzgewinn	16.605.845,97	16.265.534,23

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 01. Februar 2022 bis 31. Januar 2023

1. Allgemeine Hinweise

Die E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH mit Sitz in Nürnberg, Amtsgericht Nürnberg: HRB 6431, ist verpflichtet, als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht gemäß §§ 290 ff. HGB aufzustellen, in den alle konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen einzubeziehen sind.

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens zum 31. Januar aufgestellt. Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben ebenfalls den Bilanzstichtag 31. Januar.

2. Konsolidierungskreis und Beteiligungsgesellschaften

In den Konzernabschluss sind neben der E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH, Nürnberg, sechs inländische Tochterunternehmen einbezogen.

An allen Tochterunternehmen bestehen Mehrheitsbeteiligungen, sie werden nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Eine Übersicht der Konzernunternehmen ergibt sich aus der folgenden Aufstellung.

Name	Sitz	Anteil am gezeichneten Kapital in %
E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH	Nürnberg	Mutterunternehmen
Lebkuchen-Schmidt GmbH & Co. KG	Nürnberg	60
Gottfried Wicklein GmbH & Co. KG	Nürnberg	60
Georg Goess GmbH & Co. KG	Nürnberg	60
E. Otto Schmidt Lebkuchen Verwaltungs-GmbH	Nürnberg	60
Wicklein Lebkuchen Verwaltungs-GmbH	Nürnberg	60
Goess Lebkuchen Verwaltungs-GmbH	Nürnberg	60

Die E. Otto Schmidt Lebkuchen Verwaltungs-GmbH ist Komplementärin der Lebkuchen-Schmidt GmbH & Co. KG, die Wicklein Lebkuchen Verwaltungs-GmbH Komplementärin der Gottfried Wicklein GmbH & Co. KG sowie die Goess Lebkuchen Verwaltungs GmbH die der Georg Goess GmbH & Co. KG.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzern entsprechen denen des Mutterunternehmens.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert, bewertet. Für die Bemessung der planmäßigen linearen Abschreibungen wird eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt. Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Für die Gebäudeabschreibungen gilt grundsätzlich eine Nutzungsdauer von maximal 50 Jahren. Bewegliche Anlagegüter werden im Wesentlichen linear über eine Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen ist mit Anschaffungskosten bewertet, im Fall voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert. Von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung wurde ausgegangen, wenn der Kurswert am Bilanzstichtag 95 % der durchschnittlichen Anschaffungskosten unterschritten hat.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Beschaffungspreisen am Bilanzstichtag.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten einschließlich aktivierungspflichtiger Gemeinkosten, sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens oder gegebenenfalls mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Bewertung der Handelswaren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Beschaffungspreisen am Bilanzstichtag. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit usw. ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Der Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der flüssigen Mittel liegen die Nennwerte zu Grunde. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,78 % (Vj. 1,85 %) verwendet. Da der Kreis der Bezugsberechtigten unveränderlich ist und keine neuen Anwartschaften erworben bzw. erweitert werden können, finden Gehaltssteigerungen und Fluktuation keine Berücksichtigung in der Berechnung. Die erwarteten Rentensteigerungen werden zusageindividuell mit 0,0 %, 1,0 %, bzw. 2,04 % (Vj. 1,0 bzw. 1,6 %) berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 156 (Vj. TEUR 269), ihm stehen in der betroffenen Gesellschaft ausreichend hohe gesamthänderisch gebundene Rücklagen im Eigenkapital gegenüber.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Für schwebende Geschäfte werden Rückstellungen insoweit gebildet, als ihnen keine positiven Wertänderungen gegenüberstehen und nach den Verhältnissen zum Abschlussstichtag tatsächlich Verluste zu erwarten sind. Sonstige wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

4. Konsolidierungsmethoden

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der konsolidierten Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Grundsätzen bilanziert und bewertet.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte grundsätzlich gemäß § 301 Abs. 1 HGB, wobei aufgrund der Einbringung der Anteile durch die Erbin in die E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH zum 2. Februar 2014 keine Neubewertung sondern eine Fortführung der Buchwerte im Sinne einer Transaktion unter gemeinsamer Beherrschung erfolgte. Dabei sind keine Unterschiedsbeträge entstanden.

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis der Tochterunternehmen werden unter dem Posten "Nicht beherrschende Anteile" gemäß § 307 HGB als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet.

Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

5. Währungsumrechnung

Alle Tochterunternehmen werden in EUR bilanziert, somit erfolgen keine Währungsumrechnungen für den Konzernabschluss.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im Anlagengitter dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.01.2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.700	5.239
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	1.303	1.024
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	57	58
	6.263	6.263

Eigenkapital

Der Bilanzgewinn enthält einen Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 15.366 (Vorjahr TEUR 12.561).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend Verpflichtungen für Rabatte, Personalkosten, Instandhaltungskosten, Gewährleistung sowie ausstehende Rechnungen.

Verbindlichkeiten

	31.01.2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.790	1.673
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.700	1.673
sonstige Verbindlichkeiten	13.900	13.510
- davon aus Steuern	941	694
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	2	5
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.449	2.623
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren	10.451	10.887
	16.690	15.183

7. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufteilung nach Absatzgebieten	2022/2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Inland	106.139	101.688
Ausland	16.868	14.322
Erlösschmälerungen	-8.963	-8.789
	114.044	107.221

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Aufzinsungen in Höhe von TEUR 111 (Vorjahr. TEUR 130) enthalten.

8. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung entspricht der Bilanzposition "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten".

9. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 4.688 (Vorjahr TEUR 4.863).

Vergütung des Abschlussprüfers

Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Rödl & Partner GmbH für das Geschäftsjahr angefallenen Honorare.

	2022/2023 TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	69
andere Bestätigungsleistungen	3

Mitarbeiter

	2022/2023 Mitarbeiter	Vorjahr Mitarbeiter
Stammkräfte	360	323
Saisonkräfte	90	116
	450	439

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer der E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH ist Herr Gerd Schmelzer bestellt.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Bezüge von Mitgliedern der Geschäftsführung wurde aufgrund § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB in entsprechender Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Befreiungen nach § 264b HGB

Aufgrund des vorliegenden Konzernabschlusses wird für die Lebkuchen-Schmidt GmbH & Co. KG, Nürnberg, die Gottfried Wicklein GmbH & Co. KG, Nürnberg, und die Georg Goess GmbH & Co. KG, Nürnberg, von den Erleichterungsvorschriften des § 264b HGB hinsichtlich der Erstellung eines Lageberichts sowie des Anhangs und der Offenlegung Gebrauch gemacht.

Ergebnisverwendungsvorschlag für das Mutterunternehmen

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens zusammen mit dem Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Nürnberg, 21. April 2023

E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH

gez. Gerd Schmelzer

KONZERNANLAGENSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. FEBRUAR 2022 ZUM 31. JANUAR 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 31.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	2.810.929,42	397.969,16	47.040,00	-285.621,13
Anzahlungen	98.447,00	9.178,88	-47.040,00	0,00
Firmenwert	148.785,94	0,00	0,00	0,00
	3.058.162,36	407.148,04	0,00	-285.621,13
II. Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	27.435.537,88	309.656,68	32.152,56	-82.861,75
technische Anlagen und Maschinen	30.935.532,83	907.370,29	1.045.273,56	-135.695,59
andere Anlagen, BGA	13.857.133,04	757.322,60	468.463,96	-1.633.829,50
Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.604.250,17	286.973,36	-1.545.889,71	0,00
	73.832.453,92	2.261.322,93	0,00	-1.852.386,84
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	2.854.842,17	950.000,00	0,00	0,00
	2.854.842,17	950.000,00	0,00	0,00
	79.745.458,45	3.618.470,97	0,00	-2.138.007,97

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Abschreibungen
	Stand am 31.01.2023 EUR	Stand am 31.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	2.970.317,45	2.203.049,32	546.429,26	-285.621,13
Anzahlungen	60.585,88	0,00	0,00	0,00
Firmenwert	148.785,94	148.785,94	0,00	0,00
	3.179.689,27	2.351.835,26	546.419,26	-285.621,13
II. Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	27.694.485,37	14.682.140,66	573.108,96	-82.861,75
technische Anlagen und Maschinen	32.752.480,72	25.196.182,37	1.167.353,94	-135.695,59
andere Anlagen, BGA	13.449.090,10	10.113.791,80	964.776,24	-1.577.101,73
Anzahlungen und Anlagen im Bau	345.333,82	0,00	0,00	0,00
	74.241.390,01	49.992.114,83	2.705.239,14	-1.795.659,07
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	3.804.842,17	0,00	248.985,07	0,00
	3.804.842,17	0,00	248.985,07	0,00
	81.225.921,45	52.343.950,09	3.500.643,47	-2.081.280,20

	Abschreibungen	Buchwerte
	Stand am 31.01.2023 EUR	Stand am 31.01.2023 EUR	Stand am 31.01.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	2.463.847,45	506.470,00	607.880,10
Anzahlungen	0,00	81.517,92	260.575,45
Firmenwert	148.785,94	0,00	0,00
	2.612.633,39	567.055,88	706.327,10
II. Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	15.172.387,87	12.522.097,50	12.753.397,22
technische Anlagen und Maschinen	26.227.840,72	6.524.640,00	5.739.350,46
andere Anlagen, BGA	9.501.466,31	3.947.623,79	3.743.341,24
Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	345.333,82	1.604.250,17
	50.901.694,90	23.339.695,11	23.840.339,09
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anagevermögens	248.985,07	3.555.857,10	2.854.842,17
	248.985,07	3.555.857,10	2.854.842,17
	53.763.313,36	27.462.608,09	27.401.508,36

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. FEBRUAR 2022 BIS ZUM 31. JANUAR 2023

	2022/2023 TEUR	2021/2022 TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (einschließlich auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne)	1.011	5.455
Abschreibung (+)/ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.501	3.095
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen	-881	929
Gewinn (-)/ Verlust (+) aus Anlagenabgängen	52	0
Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-1.041	-1.101
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	1.227	586
Zinsaufwendungen (+)/ Zinserträge (-)	1.337	1.398
Ertragsteueraufwand (+)/ Ertragsteuerertrag (-)	999	2.577
Ertragsteuerzahlungen (+/-)	-1.022	286
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	5.183	13.225
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-407	-115
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4	0
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.261	-3.066
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-950	-2.855
Erhaltene Zinsen (+)	120	10
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.494	-6.026
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
Auszahlungen an Gesellschafter	-900	-950
Auszahlungen an nicht beherrschende Gesellschafter	-823	-1.547
Gezahlte Zinsen (-)	-13	-15
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.736	-2.512
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1-3)	-47	4.687
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	46.197	41.510
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	46.150	46.197
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	46.150	46.197
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	46.150	46.197

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. FEBRUAR 2022 BIS ZUM 31. JANUAR 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Konzernbilanzgewinn	Summe
Stand am 01.02.2021	50	28.457	13.511	42.018
Ausschüttung			-950	-950
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital
Konzernjahresüberschuss			3.704	3.704
Stand am 31.01.2022	50	28.457	16.265	44.772
Ausschüttung			-900	-900
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital
Konzernjahresüberschuss			1.241	1.241
Stand am 31.01.2023	50	28.457	16.606	45.113

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallene Gewinne	Summe
Stand am 01.02.2021	4.260	7.738	11.998	54.016
Ausschüttung			0	-950
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-1.224	-1.224	-1.224
Konzernjahresüberschuss		1.751	1.751	5.455
Stand am 31.01.2022	4.260	8.265	12.525	57.297
Ausschüttung			0	-900
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		231	231	231
Konzernjahresüberschuss		-230	-230	1.011
Stand am 31.01.2023	4.260	8.266	12.526	57.639

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH, Nürnberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Januar 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der E. Otto Schmidt Verwaltungs GmbH, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Januar 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2023 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 21. April 2023

gez. Prof. Dr. Keller, Wirtschaftsprüfer

gez. Schulz, Wirtschaftsprüferin

Der Konzernabschluss wurde am 20. Juni 2023 gebilligt.