Gerflor Mipolam GmbH

Troisdorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

INHALTSVERZEICHNIS

Bestätigungsvermerk

1. Bilanz zum 31. Dezember 2022

2. Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

3. Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

4. Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Besondere Auftragsbedingungen

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gerflor Mipolam GmbH, Troisdorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gerflor Mipolam GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gerflor Mipolam GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 3. Juli 2024

Forvis Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Guido Gottschalg, Wirtschaftsprüfer

Jens Esser, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31.Dezember 2022

(Vorjahr zum Vergleich)

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EURO	EURO
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.024,68	103.299,16
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	45.025,68	103.300,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	111.013,54	77.867,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.531.444,26	4.523.756,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	955.664,24	757.525,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.326.919,37	1.264.261,01
	7.925.041,41	6.623.410,91
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.746.559,55	4.643.343,37
2. Beteiligungen	1,00	1,00
	4.746.560,55	4.643.344,37
	12.716.627,64	11.370.055,44
B Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe	1.102.276,14	988.119,00
2. Fertige und unfertige Erzeugnisse	5.957.009,00	3.775.016,00
3. Handelswaren	66.351.145,88	45.270.007,58
	73.410.431,02	50.033.142,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.838.174,31	6.608.654,72
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.594.629,36	12.651.787,82
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.712.941,22	1.487.579,18
	17.145.744,89	20.748.021,72
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	568.701,96	115.847,87
	91.124.877,87	50.148.990,45
C Rechnungsabgrenzungsposten	333.887,81	205.506,82
	104.175.393,32	82.472.574,43

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EURO	EURO
A Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	512.000,00	512.000,00
II. Kapitalrücklage	3.665.918,63	3.665.918,63
III. Gewinnvortrag	35.603.585,41	28.008.388,94
IV. Jahresüberschuss	6.620.288,84	7.595.196,47
	46.401.792,88	39.781.504,04
B Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	7.944.575,30	6.777.410,40
2. Steuerrückstellungen	3.857.061,59	2.156.059,08
3. Sonstige Rückstellungen	8.366.181,18	8.280.903,90
	20.167.818,07	17.214.373,38
C Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	20.804.500,51	18.252.918,33
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	16.007.866,44	7.007.168,16
3. Sonstige Verbindlichkeiten	793.415,42	216.610,52
(davon aus Steuern EURO 586.780; Vorjahr EURO 0)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EURO 7.192 ; Vorjahr EURO 12.540)
	37.605.782,37	25.476.697,01
	104.175.393,32	82.472.574,43

Gewinn-und Verlustrechung für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

(Vorjahr zum Vergleich)

	2022	2021
	EURO	EURO
1. Umsatzerlöse	230.464.861,29	206.264.823,64
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.181.993,00	-1.874.046,00
3. sonstige betriebliche Erträge	2.244.271,81	1.779.798,33
(davon aus Währungsumrechnung EURO 468.316; Vorjahr EURO 215.537)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren	149.350.129,05	132.814.273,61
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.690.089,77	2.942.621,03
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	22.324.321,16	20.649.578,84
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.696.542,23	4.989.513,91
(davon für Altersversorgung EURO 1.495.366; Vorjahr EURO 1.086.004)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.710.502,45	1.612.259,79
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	43.172.380,07	31.679.181,86
8. Erträge aus Beteiligungen	510.310,29	284.180,20
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	48.459,06
(davon aus verbundenen Unternehmen EURO 0; Vorjahr EURO 48.459)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	301.959,68	139.972,06
(davon an verbundene Unternehmen EURO 98.218; Vorjahr EURO 0)
(davon aus Aufzinsung EURO 198.407; Vorjahr EURO 138.989)
Ergebnis vor Steuern	10.155.511,98	11.675.814,13
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	3.475.700,30	4.035.259,13
12. Ergebnis nach Steuern	6.679.811,68	7.640.555,00
13. Sonstige Steuern	59.522,84	45.358,53
14. Jahresüberschuss	6.620.288,84	7.595.196,47

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Gerflor Mipolam GmbH hat ihren Sitz in der Mülheimer Straße 27 in 53840 Troisdorf und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Siegburg eingetragen (HRB 5063).

Seit dem 01.03.2018 besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft mit der Gerflor DLW GmbH.

Organträgerin ist die Gerflor Mipolam GmbH.

Der Jahresabschluss der Gerflor Mipolam GmbH zum 31. Dezember 2022 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenerfahren beibehalten.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Einzelnen

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen, unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze maßgebend.

Es wurde von dem Wahlrecht nach § 274 HGB kein Gebrauch gemacht und auf die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern verzichtet. Diese setzen sich ausschließlich zusammen aus dem Bewertungsunterschied aus Pensionsverpflichtungen.

Entgeltich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Soweit diese Software betreffen werden diese im Einklang zu §7 EStG über 3 Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige (lineare Methode) sowie soweit notwendig um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.

Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten € 250 nicht übersteigen, werden entsprechend den steuerlichen Möglichkeiten nach § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen € 250 und € 1.000 betragen, werden nach § 6 Abs. 2a EStG als Sammelposten erfasst und über den Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert, vermindert um Abschreibung bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Ersatzteile werden im Anlagevermögen ausgewiesen. Darin ist aus Inventur- und Bewertungsvereinfachungsgründen ein Festwert von T€ 266 für Klein-Ersatzteile (je unter T€ 10) enthalten, die regelmäßig ersetzt werden und deren Gesamtwert von nachrangiger Bedeutung ist. Bei der erstmaligen Festwertbildung wurden Abschläge von 50% vorgenommen.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips aktiviert und bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Abgesetzt sind Abschläge im Rahmen der verlustfreien Bewertung sowie für mangelnde Gängigkeit.

Handelswaren sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Abgesetzt sind Abschläge im Rahmen der verlustfreien Bewertung sowie für mangelnde Gängigkeit.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu Nennbeträgen bewertet. Allen risikobehafteten Forderungen wird durch Bildung von angemessenen Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Bei der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf alle nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet, die seit mehr als 30 Tagen fällig sind. Dadurch ist das allgemeine Kredit- und Ausfallsrisiko berücksichtigt.

Flüssige Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Posten des Eigenkapitals sind zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018G" von Prof. Dr.Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren von 1,79% bei der Bewertung zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei den langfristigen Personalrückstellungen pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen.

Künftige Gehaltssteigerungen wurden mit 2,75 %, künftige Rentensteigerungen mit 1,90 % und die BBG Dynamik mit 2,25 % angenommen.

Das Planvermögen, das zur Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern aus langfristigen Verpflichtungen dient, wird gemäß des Verrechnungsgebotes nach Neufassung des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den entsprechenden langfristigen Verpflichtungen verrechnet.

Für die Pensionsverpflichtung ergibt sich insoweit ein Erfüllungsbetrag von 8.310 T€, dem ein Planvermögen in Höhe von 365 T€ (Anschaffungskosten 268 T€) gegenübersteht. Daraus resultiert eine Restverpflichtung von 7.945 T€. In 2022 gab es keine Erträge aus dem Planvermögen.

Rückstellungen für Jubiläen werden in handelsrechtlich zulässiger Höhe zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Barwerten liegt ein Rechnungszinsfuß von 1,79% zugrunde.

Die übrigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt gem. § 256a HGB.

III. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in Anlage 3a dargestellt.

2. Finanzanlagen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten den folgenden Anteilsbesitz:

	Währung	Beteiligung	Haftungskapital in	Jahresergebnis in
		%	TSD LW	TSD LW
Gerflor Zemin
Kaplamalari Sanayi ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei	TRY	51 %	5.450.000,00	39.516.036,66

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Es bestehen Einzelwertberichtigungen im Berichtsjahr in Höhe von T€ 86 (Vorjahr: T€ 93), die Pauschalwertberichtigung beläuft sich auf T€ 178 (Vorjahr: T€ 98).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von T€ 7.595 (Vorjahr: T€ 8.629) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen die Gesellschafterin von T€ 5.287 (i. Vj. TEUR 9.447) enthalten.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

4. Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert € 512.000.

5. Rückstellungen

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB in Form der Differenz zwischen der bilanzierten Pensionsrückstellung berechnet mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz (1,79%) und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz (1,45%) beträgt zum 31. Dezember 2022 T€ 367.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten langfristige Rückstellungen für Jubiläen in Höhe von T€ 205 (Vorjahr: T€ 199). Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Boni, Skonti und Werbekostenzuschüsse (T€ 4.874, Vorjahr: T€ 5.403) sowie Urlaubs- und Gleitzeitguthaben (T€ 468, Vorjahr: T€ 333).

6. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin von T€ 9.919 (i. Vj. T€ 0) enthalten.

Fremdwährungsverbindlichkeiten bestanden zum 31. Dezember 2022 in Höhe von T$ 2.060.

IV. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

	2022	2021
	T€	T€
Handelswaren	194.092	175.539
Eigenerzeugnisse	36.353	31.083
Sonstiges	10.477	9.421
	240.922	216.043
abzüglich:
Boni, WKZ, Förderbeitrag	-6.064	-5.827
Kundenskonti	-4.314	-3.882
Sonstige Erlösschmälerungen	-79	-69
	-10.457	-9.778
	230.465	206.265

Die Umsatzerlöse betreffen mit T€ 86.379 (Vorjahr: T€ 78.025) Exporterlöse.

3. Periodenfremde Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind folgende periodenfremde Erträge enthalten:

	2022	2021
	T€	T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	1.168	959
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	2	19
	1.170	978

V. Sonstige Angaben

1. Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 6.620 ab.

Dieser soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ein entsprechender Beschluss für 2022 wird den Gesellschaftern vorgelegt werden.

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Summe der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen beträgt zum Bilanzstichtag T€ 16.733 (Vorjahr: T€ 8.097). Es ergeben sich für die am Standort Troisdorf genutzten Flächen Mietverpflichtungen in Höhe von T€ 675 jährlich für die verbleibende Laufzeit von 7,75 Jahren. Die daraus resultierende Mietverpflichtung beträgt zum Bilanzstichtag T€ 5.228.

Im Geschäftsjahr 2022 betreffen die in der Bilanz nicht enthaltenden wesentlichen Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB Verpflichtungen aus Leasingverträgen. Die Gegenstände wurden aufgrund von vorteilhafteren Finanzierungsmöglichkeiten nicht angeschafft, sondern geleast. Die Risiken betreffen den tatsächlichen Abfluss liquider Mittel. Die Vorteile sind die Nutzung des Vertragsgegenstandes.

Durch die Beteiligung an der Arbeitsgemeinschaft PVC Bodenbelag Recycling - AGPR - besteht die Verpflichtung, Verluste entsprechend der Beteiligung zu übernehmen. Für das Jahr 2022 wird voraussichtlich kein Verlust entstehen und somit ist auch nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen.

3. Angabe Honorare

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 berechnete Honorar beträgt T€ 58, davon

a) Abschlussprüfungsleistungen	T€ 53
c) Steuerberatungsleistungen	T€ 5

4. Leitungsorgane

Herr Bertrand Chammas, Präsident, Saint Didier au Mont d'or/Frankreich

Herr Konstantinos Marlis, Geschäftsführung Technik & Administration, Troisdorf

Herr Michael Stein, Geschäftsführung Vertrieb & Marketing, Weitersburg

Die im Geschäftsjahr 2022 gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen T€ 470.

5. Nachtragsbericht

Die Planung für Energiekosten erwies sich aufgrund der hohen Volatilität der Preisen in den Monaten des Jahres 2022 schwierig.

KWH Mengen wurden zu einem großen Teil im Vorfeld gekauft.

Für Strom gingen wir von einer Verdoppelung des Preises bei konstanten Mengen aus. Für Gas gingen wir von einer Vervierfachung aus. Insgesamt floss in unsere Planung ein Mehraufwand in Höhe von MEUR 3,0.

Es wurde beschlossen, die industriellen Prozesse in vielen Bereichen von Gas auf Strom umzufunktionieren.

Diese starke Verteuerung ist dank der Einführung der Energiepreisbremse nicht gänzlich eingetreten und betrug 2023 MEUR 1,9.

Eine Erhöhung an Forderungsausfällen ist nicht eingetreten und zur Zeit nicht erkennbar. Das Unternehmen ist nach aktuellem Stand von der Energiekrise etwas weniger als der Gesamtmarkt betroffen.

Die Liquidität ist über das Cash-Pooling der Gerflor Gruppe organisiert sichergestellt.

Weitere Ereignisse nach dem Abschlussstichtag mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben sich nicht ergeben.

6. Mutterunternehmen

Die Anteile an der Gesellschaft werden zu 100% von der Gerflor SAS, Villeurbanne/Lyon, Frankreich gehalten. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Gerflor SAS (Handelsregister Lyon No. 726580152) einbezogen, welche den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt und unter www.infogreffe.fr (L'Information Légale Sur Les Entreprises) bekannt gemacht wurde.

7. Arbeitnehmerzahl

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	2022	2021
Angestellte	197	193
Arbeiter	131	137
	328	330

Troisdorf, den 3.7.2024

Bertrand Chammas

Konstantinos Marlis

Michael Stein

Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugang	Abgang	Umbuchung	31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	769.307,26	12.563,31	0,00	0,00	781.870,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.533.875,64	0,00	0,00	0,00	1.533.875,64
	2.303.182,90	12.563,31	0,00	0,00	2.315.746,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	588.358,51	50.379,37	0,00	0,00	638.737,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	40.510.444,75	1.291.764,24	0,00	1.084.249,89	42.886.458,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.725.964,94	452.243,30	25.472,78	0,00	3.152.735,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.264.261,01	1.210.909,76	64.001,51	(1.084.249,89)	1.326.919,37
	45.089.029,21	3.005.296,67	89.474,29	0,00	48.004.851,59
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.643.343,37	103.216,18	0,00	0,00	4.746.559,55
2. Beiteiligungen	10.225,84	0,00	0,00	0,00	10.225,84
	4.653.569,21	103.216,18	0,00	0,00	4.756.785,39
	52.045.781,32	121.076,16	89.474,29	0,00	55.077.383,19

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugang	Abgang	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	666.008,10	70.837,79	0,00	736.845,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.533.874,64		0,00	1.533.874,64
	2.199.882,74	70.837,79	0,00	2.270.720,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	510.491,07	17.233,27	0,00	527.724,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.986.686,83	1.368.327,79	0,00	37.355.014,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.968.440,40	254.103,60	25.472,78	2.197.071,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	36.465.618,30	1.639.664,66	25.472,78	40.079.810,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beiteiligungen	10.224,84	0,00	0,00	10.224,84
	10.224,84	0,00	0,00	10.224,84
	40.675.725,88	1.710.502,45	25.472,78	42.360.755,55

	Nettowerte	Nettowerte
	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.024,68	103.299,16
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	45.025,68	103.300,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	111.013,54	77.867,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.531.444,26	4.523.757,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	955.664,24	757.524,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.326.919,37	1.264.261,01
	7.925.041,41	6.623.410,91
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.746.559,55	4.643.343,37
2. Beiteiligungen	1,00	1,00
	4.746.560,55	4.643.344,37
	12.716.627,64	11.370.055,44

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Gerflor Mipolam GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen. Zum Gegenstand des Unternehmens gehören die Herstellung von Bodenbelägen sowie der Handel mit solchen oder ähnlichen Produkten. Die GmbH produziert seit vielen Jahrzehnten ihre Eigenerzeugnisse in Troisdorf. Die vermarkteten Handelsprodukte werden zum großen Teil von anderen Unternehmen der französischen Gerflor Gruppe bezogen. Die Gesellschaft verfügt über eine große Lagerungskapazität in Spich nahe der Zentrale in Troisdorf sowie ein Lager für Linoleum in Delmenhorst. Aufträge von deutschen Kunden stellen den größten Anteil der Geschäfte dar. Die Vertriebsstruktur der Gerflor Mipolam ist für deren Gewinnung und Bearbeitung zuständig. Der Kundenstamm umfasst eine Vielzahl an Kunden - ob Kleinunternehmen wie Verleger oder Großkunden wie Baumärkte. Seit Januar 2022 liefert und fakturiert Gerflor Mipolam GmbH Ware ebenfalls an Österreichische Kunden; zu diesem Zweck vergütet sie eine Provision an das Schwesterunternehmen Gerflor Ges.mbH mit Sitz in Wien, die die Marktbearbeitung sicherstellt. Die übrigen Lieferungen ins Ausland werden von der Gerflor Zentrale in Frankreich oder den anderen internationalen Vertriebsniederlassungen gesteuert und in einem Interco Verfahren abgerechnet.

II. Wirtschaftsbericht

A. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Ein Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 % im Jahr 2021 und eine Wirtschaftsleistung noch unter dem Vorkrisenniveau des 4. Quartals 2019. Das ist die Ausgangslage für die deutsche Wirtschaft zum Jahresbeginn 2022. Nun soll ein kräftiges Wirtschaftswachstum die Corona-Krise überwinden. Die Hoffnung wird sich nicht erfüllen: Gut einen Monat nach der Vorstellung der ersten Ergebnisse für das BIP 2022 beginnt der russische Angriff auf die Ukraine. Die deutsche Wirtschaft behauptet sich fortan im anhaltend schwierigen Umfeld, das BIP erreicht im 3. Quartal 2022 erstmals das Vorkrisenniveau des 4. Quartals 2019. Doch der erhoffte Wachstumsschub bleibt aus. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP)

war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 %. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken.

Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort.

Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7 % höher.

Die Wirtschaft in Deutschland ist angeschlagen. Eine bis zuletzt zähe konjunkturelle Schwächephase geht mit schwindenden Wachstumskräften einher. In der lahmenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überlagern sich somit konjunkturelle und strukturelle Faktoren. Zwar dürfte ab dem Frühjahr eine Erholung einsetzen, die Dynamik wird aber insgesamt nicht allzu groß ausfallen.

Alles in allem revidieren die Institute ihre Prognose für die Veränderung des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr 2024 gegenüber ihrem Herbstgutachten deutlich um 1,2 Prozentpunkte nach unten auf nunmehr 0,1%. Die Prognose für die Rate im kommenden Jahr bleibt mit 1,4% nahezu unverändert (Rücknahme um 0,1 Prozentpunkte), geht aber mit einem um über 30 Mrd. Euro geringeren Volumen der Wirtschaftsleistung einher.

Die Nachfrage nach elastischen Bodenbelägen und Laminat fällt im Jahr 2022 deutlich. Der Absatz von elastischen Bodenbelägen reduziert sich um -5,0% gegenüber dem Vorjahr auf 91,4 Millionen Quadratmeter, wobei sich hier insbesondere Designbeläge Vinyl (-9% gegenüber dem VJ) besonders negativ entwickeln. Der gewerbliche Wohnbau verzeichnet eine deutliche spürbare Zurückhaltung, welche sich im Jahr 2023 in weiterem Maße fortsetzen dürfte. Im Nicht-Wohnbau geht der Bedarf leicht um -1% zurück gegenüber VJ. Die Preislage bleibt für die Hersteller bei elastischen Bodenbelägen weiterhin eine Herausforderung. Insbesondere der Linoleum-Markt in Deutschland verzeichnet einen hohen Preisdruck, dieser wird befeuert durch deutlich zurückgehende Mengen im Markt (E2022: -7,5%). Extrem steigende Rohstoff- sowie Energiekosten können nicht schnell genug und auch aufgrund sehr intensiver Wettbewerbssituation nicht in ausreichendem Maße mit Preiserhöhungen im Markt kompensiert werden. Dies betrifft alle Produkte, insbesondere jedoch auch Linoleum, welches einen sehr hohen Energieeinsatz bedarf. Die Durchschnittspreise erhöhen sich durch diese Preiserhöhungen teilweise deutlich, jedoch wachsen die Kosten in der Herstellung/Transport deutlich schneller.

B. Darstellung des Geschäftsverlaufes und Lage

Präambel: die dargestellten Analysen basieren zum Teil auf Werten aus dem internen Berichtswesen.

1) Umsätze:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten wir wieder höhere Verkaufszahlen als im Jahr zuvor. Der Zuwachs im Umsatz betrug M€ 24,2 zum Vorjahr, dies entspricht einem Plus von 11,7%, hauptsächlich begründet durch höhere Verkaufspreise sowie die Aufnahme der Geschäftstätigkeit in Österreich.

Die Absatz- und Umsatzzahlen lassen sich wie folgt darstellen:

	2022	2021	2020	2019
Absatzmengen in Tqm	22.074	22.837	19.433	18.873
Umsatzerlöse in T€	230.465	206.265	175.952	171.180

Dieses Ergebnis wurde mit den folgenden Leistungen erzielt: im Inland wuchs der Umsatz um M€ 4,5 und erreichte somit M€ 141,6 (Vorjahr +3,3%). Die Lieferungen nach Österreich sorgten für einen zusätzliche Umsatz in Höhe von M€ 11,5. Die Intercompany Abrechnungen aufgrund der Lieferungen ins Ausland, mit der Ausnahme von Österreich, sorgten für einen Umsatz in Höhe von M€ 77,3 (Vorjahr +11,2%).

Die Lieferungen von Fertigprodukten ins Ausland (außer Österreich) wurden überwiegend mit der französischen Gerflor SAS abgerechnet (die Ausnahme bildet Gerflor SpA für die Lieferungen nach Italien, Gerflor Ltd für die Lieferungen nach Großbritannien und seit Mai 2021 FEAG für die Lieferungen in die Schweiz).

Der höhere Umsatz im Geschäftsjahr 2022 ist aufgrund der Durchsetzung von Preiserhöhungen in allen Segmenten entstanden.

Die Firma erlitt einen generellen Rückgang im Absatz. Dieser Rückgang war in Deutschland mit -5,5% zum Vorjahr deutlich spürbar. Das Geschäft mit Österreich generierte zusätzliche Absatzmengen mit Tqm 1.038. Die übrigen Lieferungen ins Ausland fielen mit -6,8% geringer als im Vorjahr aus.

Zusätzlich sind in der Leistung des Unternehmens für M€ 8,4 an Lieferungen von Halbfabrikaten an das Schwesterunternehmen Gerflor Provence SNC (Vorjahr M€ 6,0) enthalten.

2) Ergebnis

Das Ergebnis nach Steuern ist mit T€ 6.620 um T€ 975 geringer als 2021.

Das Ergebnis 2022 ist mit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 3.476 belastet.

3) Ertragslage

Der hauptsächliche Umsatz wurde in Deutschland erzielt. Der Anteil lag bei 58% (Vorjahr 63%).

Die Bruttomarge im Kerngeschäft Deutschland hat sich gegenüber dem Vergleichsjahr 2021 im Wert (M€ 0,8) verschlechtert. Prozentual zum Umsatz hat sich die Brutto-Marge um 2,0 Prozentpunkte verschlechtert. Dies ist nur teilweise auf den Verkaufsmix zurückzuführen. Im Verlauf des Jahres 2022 haben sich die für unsere Herstellkosten relevanten Preise in vielen Fällen im zweistelligen Bereich verteuert. Diese Verteuerung konnte nicht voll umfänglich an die Kunden in Form von Preiserhöhungen weitergegeben werden.

Der Anteil des Intercompany Umsatzes lag mit 37% nahezu unverändert zum Vorjahr.

Die Kosten für Transport sind auf T€ 23.285 (Vorjahr: T€ 15.733) gestiegen. Enthalten sind die Bezugskosten für Ware aus China, die mit T€ 5.981 höher als im Vorjahr (T€ 7.818) sind.

Die Gesellschaft hatte im Jahresverlauf keine nennenswerten Zahlungsausfälle zu verzeichnen. Die Forderungen waren über Kreditversicherungen ausreichend versichert.

Die Personalkosten der beschäftigten Mitarbeiter in Vertrieb und Marketing lagen T€ 896 über Vorjahr.

Die Aufwendungen im Bereich der Verwaltung waren geringfügig über Vorjahresniveau.

Die Produktionsbereiche entsprachen teilweise den Erwartungen. Die produzierten Mengen lagen mit Tqm 6.727 deutlich über Vorjahresniveau (Tqm 6.233).

Die Produktionskosten der Fertigerzeugnisse lagen, pro produzierten Quadratmeter, deutlich oberhalb der Erwartungen; es war in erster Linie den höheren Einkaufspreisen fürs Rohmaterial geschuldet.

Die Personalkosten im Bereich der Produktion stiegen um T€ 834.

Die im Bereich der Produktion getätigten Investitionen beliefen sich im Jahr 2022 auf T€ 2.307 (Vorjahr T€ 1.721).

Größere Produktionsstörungen waren im Berichtszeitraum nicht zu verzeichnen.

Das Aufkommen und die Aufwendungen für das Sortieren und die Entsorgung von Müll und Reststoffen blieben wie im Vorjahr auf einem geringen Niveau.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden zum zweiten Mal seit 2021 wieder Beteiligungserträge generiert.

Das EBITA lag bei 4,3% oder T€ 9.947 und wurde gegenüber der Planung übertroffen.

4) Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gerflor Mipolam GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verändert. Die Bilanzsumme hat sich um weitere 26,3% erhöht; die Eigenkapitalquote sank gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Erhöhung der Bilanzsumme (48,2 % im Abschluss 2021, nun 44,5% im Abschluss 2022). 2022 wurden keine Dividenden ausgeschüttet.

Aufgrund des Erwerbs der Anteile an der Gerflor Zemin Kaplamalari Sanayi ve Ticaret Anonim Sirketi waren die Finanzanlagen bereits in Vorjahr 2021 um M€ 4,6 gestiegen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden zusätzliche Nebenkosten in Höhe von M€ 0,1 aktiviert.

Die Vorräte sind auf M€ 73,4 (Vorjahr: M€ 50,0) gestiegen. Die Vorräte an Fertigerzeugnissen erreichten am Jahresende 759 Tqm. Die Vorräte an Handelsware stiegen auf 5.695 Tqm. Wir gehen von einer guten Werthaltigkeit der Ware im Lager aus.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erreichten einen Wert von T€ 7.838 und lagen um 19,0% über Vorjahresniveau (T€ 6.609). Der Umschlag blieb auf durchschnittlich 20 Tage (Vorjahr 21 Tage).

Die Steuerrückstellungen sind aufgrund des guten Ergebnisses um weitere T€ 1.701 gestiegen.

M€ 2,6 höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr, resultieren im Wesentlichen aus höheren Einkaufsmengen aus China.

5) Finanzlage

Die Liquidität ist im Rahmen des Cash-Management-Vertrages mit der Muttergesellschaft Gerflor SAS, Villeurbanne/Frankreich, gesichert. Im Geschäftsjahr 2022 ist die Gerflor Mipolam GmbH ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachgekommen. Am Jahresende 2022 wies das Cash-Pool Konto der Gerflor Mipolam mit Gerflor SAS eine Verbindlichkeit in Höhe von M€ 9.386 (Vorjahr Cash-Pool Guthaben: M€ 4.023). Die Summe der Verbindlichkeiten im Verbundbereich betrug T€ 16.007 (Vorjahr: T€ 7.007). Diese Entwicklung entspricht in etwa der Planung der Gesellschaft.

6) Forschung und Entwicklung

Die Entwicklungskosten beliefen sich auf T€ 979 (Vorjahr T€ 718). Entwicklungskosten sind an den französischen Auftraggeber Gerflor SAS fakturiert worden (Erlös mit T€ 348, Vorjahr T€ 441). Es ist geplant, dass in den kommenden Jahren weiterhin Entwicklungsprojekte von Gerflor SAS in Auftrag gegeben werden und an diese fakturiert werden.

7) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der wichtigste finanzielle Leistungsindikator ist das EBITA ("Earnings Before Interest, Taxes and Amortization"). Wir verweisen auf die Ausführungen unter 3) Ertragslage.

Nicht-finanzielle Leistungsindikator ist die ISO Zertifizierung: Qualität (ISO 9001:2015), Arbeitsschutz (ISO 45001:2018), Umwelt (ISO 14001:2015), Energie (ISO 50001:2018).

8) Gesamtaussage

Die Geschäftsführung ist mit dem Jahresergebnis 2022 sowie mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Die starken Schwankungen in Deutschland und weltweit aufgrund der Pandemie (Corona-Virus / Sars-CoV-2) und des Kriegs in der Ukraine wirkten sich nur geringfügig auf die Geschäftstätigkeit aus. Im Bereich Objekt und Handel konnten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr teilweise stark gesteigert werden. Die ehrgeizigen Ziele für 2022 in der Produktivität wurden nicht erreicht.

Das Jahresergebnis 2022 ist der Ausweis einer guten Leistung des Unternehmens.

C. Chancen- und Risikobericht sowie die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

1) Prognosebericht

Die Prognosen für den Absatz von PVC-Belägen für das Geschäftsjahr 2022 waren verhalten optimistisch. Aufgrund der guten Aufstellung im Markt, guter Warenverfügbarkeit sowie einem erfreulich robusten Geschäftsumfeld konnten die Umsatzzahlen für das Jahr in Teilbereichen leicht über Vorjahr erreicht werden. Die Absatzmengen sanken jedoch. Unter der Annahme eines stabilen Geschäftsverlaufs für 2023, wurde die Möglichkeit in gewissen Segmenten Marktanteile zu gewinnen konsequent angegangen. Dies konnte nur zum Teil im Rahmen eines Rückgangs des Marktes erreicht werden.

Das EBITA 2023 war mit T€ 5.739 unter dem EBITA des Vorjahres geplant. Für das Geschäftsjahr 2023 hat die Gesellschaft einen vorläufigen Umsatz von T€ 227.701 und ein vorläufiges EBITA von T€ 5.508 erreicht, somit wurde die Planung für 2023 leicht verfehlt.

Gemäß Tarifrunde in der Chemie wird 2023 eine Einmalzahlung an alle Beschäftigte gewährt. Die Löhne und Gehälter sind zum 01.01.2024 um 3,25% gestiegen (gemäß Chemie Abschluss).

Für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 werden die Linoleum Produkte weiterhin im Portfolio der Gerflor Mipolam GmbH stehen.

Das EBITA 2024 ist mit T€ 13.700 geplant.

2) Chancenbericht

Die gute Positionierung im Bereich Designbeläge sorgt für weiterhin intakte Wachstumsperspektiven. Die Erschließung neuer Zielgruppen durch die Key Account Manager ist ebenfalls weiterhin Kern der Wachstumsstrategie, hier zeichnen sich in einigen Bereichen starke Zuwächse ab. Die stärkere Vernetzung und intensivere Betreuung von großen Bodenbelagsverarbeitern/Objekteuren zahlt sich bereits aus und wird auch in den kommenden Jahren weiter intensiviert. Das Objektgeschäft wird die Gerflor Mipolam GmbH weiterhin wesentlich intensivieren und mit höchster Priorität verfolgen. Darüber hinaus werden verschiedene Segmente aufgrund des hohen Marktpotentiales deutlich verstärkt und Zug um Zug ausgebaut. Auch die dazugehörigen Serviceleistungen werden nach und nach eingeführt. Der Bereich Handel zeigt eine starke Wachstumskurve und es zeigt sich, dass der eingeschlagene Weg der Konzentration auf spezialisierte Kundengruppen erfolgreich sein wird.

Der Bereich Handel (incl. DIY, Holzhandel, etc.) hat sich umsatztechnisch gut entwickelt. Aufgrund des harten Wettbewerbs stehen in diesem Bereich die Margen stark unter Druck. Insgesamt sehen wir aufgrund der stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten keine kurz bis mittelfristige Verbesserung der Margen in diesem Geschäftsfeld.

Der Erwerb der Anteile an Gerflor Türkei eröffnet zusätzliche Perspektiven für den Vertrieb von Gerflor-Produkten, z.B. Homogen-Produkte aus Troisdorf. Darüber hinaus werden Dividenden in Aussicht gestellt, die bereits in 2021, 2022 und auch in 2023 ausgeschüttet werden. Auch für die Folgejahre erwarten wir Dividendenzahlungen.

3) Risikobericht

Die Gerflor Mipolam GmbH unterliegt den branchenüblichen Risiken des PVC-Geschäfts. Die kundenseitige Akzeptanz der neuen Produktkollektionen wird nach wie vor den Erfolg des Unternehmens prägen.

Weiterhin ist die Gesellschaft nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022 mit einer insgesamt sehr soliden Eigenkapital- und Liquiditäts-Ausstattung gestartet, zudem ist die Liquidität jederzeit über das Cash Pooling der Gesellschaft gesichert.

Gerflor Mipolam ist bei der Beschaffung von einzelnen Artikeln außerhalb der Gerflor Gruppe Wechselkursrisiken gegenüber dem US-Dollar ausgesetzt. Wechselkursschwankungen und Risiken werden gemäß internen Richtlinien dokumentiert. Der Euro blieb seit dem Jahresanfang in einem Korridor von 1,06 bis 1,11 US $ und hatte keinen nennenswerten Einfluss auf den Preis für die Beschaffung von Artikeln in US-Dollar.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und in Russland, insbesondere der gegenüber Russland verhängten Sanktionen, ergeben sich generelle Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, insbesondere die Öl- und Gasmärkte betreffend. Auch wenn wir keine wesentlichen direkten Geschäftsbeziehungen zu russischen Kunden und Lieferanten halten, werden diese generellen Auswirkungen in irgendeiner Form auch uns treffen. Die Dynamik und Aktualität der Situation lässt derzeit keine genaueren Aussagen zu bezüglich des Ausmaßes der Auswirkungen zu.

4) Gesamtaussage

Mit einem Betrag in Höhe von T€ 3.980 für das Jahr 2023 bestätigte sich unsere Erwartung, wonach das vorläufige Ergebnis deutlich unter dem Ergebnis des Jahres 2022 liegen würde. Im Jahr 2024 sollte eine positive Entwicklung wieder einsetzen.

Die Finanzierung der Gesellschaft wird in den kommenden zwei Jahren weiterhin auf dem Cash-pool mit der Muttergesellschaft Gerflor SAS basieren. Die Betriebstätigkeit wird ein positives Cash generieren. Die zu erwartenden Investitionen in 2024 werden in vergleichbarer Höhe wie in den vergangenen Jahren ausfallen. In 2023 sind Investitionen im Wert von T€ 1.772 realisiert worden. Das genannte Cash-pool Konto wird in diesem Zeitraum ein Guthaben ausweisen.

Troisdorf, den 3.7.2024

Bertrand Chammas

Konstantinos Marlis

Michael Stein