Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

		31.12.2014	31.12.2013
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Lizenzen	77.956,00		6.324,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00		0,00
		77.956,00	6.324,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	12.442,00		21.234,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	130.811,00		162.409,00
		143.253,00	83.643,00
		221.209,00	89.967,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren		6.850,60	5.621,99
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	890.400,91		1.024.321,80
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	405.625,85		275.223,65
davon gegen Gesellschafter: 405.625,85 (275.223,65)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	22.058,90		46.840,29
		1.318.085,66	1.346.385,74
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		767.481,64	528.105,62
		2.092.417,90	1.880.113,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten		13.010,61	21.393,71
		2.326.637,51	2.091.474,06
PASSIVA
		31.12.2014	31.12.2013
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	625.000,00		625.000,00
II. Kapitalrücklage	0,00		0,00
III. Gewinn-/Verlustvortrag	0,00		0,00
IV. Jahresergebnis	0,00		0,00
		625.000,00	625.000,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		0,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.047.058,91		912.726,69
		1.047.058,91	912.726,69
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	122.221,50		102.707,75
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 122.221,50 (102.707,75)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	228.175,67		184.008,83
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 228.175,67 (184.008,83)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	79.022,38		102.949,82
da 39.334,27 (45.597,61) davon im Rahmen der sozialen Si 19.623,17 (20.495,30)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 79.022,38 (102.949,82)
		429.419,55	389.666,40
D. Rechnungsabgrenzungsposten		225.159,05	164.080,97
		2.326.637,51	2.091.474,06

Anlagenspiegel der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH für das Geschäftsjahr 2014

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.	Zugang	Abgang	Stand 31.12.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen	230.843,13	77.661,78	10.988,00	297.516,91
Summe immaterielle VG	230.843,13	77.661,78	10.988,00	297.516,91
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	192.634,37	0,00	0,00	192.634,37
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Inventar Bremen	474.858,63	5.554,82	37.486,98	442.926,47
Inventar Bremerhaven	60.596,18	11.479,99	8.914,23	63.161,94
Inventar Bad Zwischenahn	114.382,53	4.195,98	661,15	117.917,36
Geringwertige Wirtschaftsgüter	217.694,96	21.422,55	65.579,10	173.538,41
	867.532,30	42.653,34	112.641,46	797.544,18
Summe Sachanlagen	1.060.166,67	42.653,34	112.641,46	990.178,55
Summe Anlagevermögen	1.291.009,80	120.315,12	123.629,46	1.287.695,46

	Kumulierte Abschreibungen				Buchwerte
	Stand 01.01.	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgang	Stand 31.12.	31.12.	01.01.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen	224.519,13	6.029,78	10.988,00	219.560,91	77.956,00	6.324,00
Summe immaterielle VG	224.519,13	6.029,78	10.988,00	219.560,91	77.956,00	6.324,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	171.400,37	8.792,00	0,00	180.192,37	12.442,00	21.234,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Inventar Bremen	385.706,63	36.221,82	37.486,98	384.441,47	58.485,00	89.152,00
Inventar Bremerhaven	37.033,18	9.157,99	8.914,23	37.276,94	25.885,00	23.563,00
Inventar Bad Zwischenahn	64.688,53	7.448,98	661,15	71.476,36	46.441,00	49.694,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter	217.694,96	21.422,55	65.579,10	173.538,41	0,00	0,00
	705.123,30	74.251,34	112.641,46	666.733,18	130.811,00	162.409,00
Summe Sachanlagen	876.523,67	83.043,34	112.641,46	846.925,55	143.253,00	183.643,00
Summe Anlagevermögen	1.101.042,80	89.073,12	123.629,46	1.066.486,46	221.209,00	189.967,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

1. Grundlagen

Die wisoak gGmbH erfüllt in der Durchführung der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildungsmaßnahmen den kammerrechtlichen Bildungsauftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen. Die Gesellschaft erfüllt diesen Auftrag als alleinige und gemeinnützige Tochter der Arbeitnehmerkammer Bremen.

Die wisoak gGmbH bedient traditionell sowohl den drittmittelfinanzierten Weiterbildungsmarkt mit seiner öffentlichen Finanzierung, insbesondere von arbeitsuchenden Personen, als auch den Markt der individuellen Weiterbildung für Arbeitnehmer/-innen in Bremen und der Nordwestregion.

Seit mehreren Jahren positioniert sich die wisoak gGmbH dabei neu im Bereich ihrer Kernstärke und fokussiert die Fortbildung für Fachkräfte unter den Gesichtspunkten von Aufstiegsqualifizierung, Durchlässigkeit und Akademisierung von Weiterbildung.

2. Wirtschaftsbericht

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Finanzierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Bereich SGB II und SGB III durch die öffentliche Hand ist weiter rückläufig. Die entsprechenden Mittel sanken im Land Bremen von 2011 auf 2014 von 17 Mio. Euro auf 14 Mio. Euro.

Zudem werden im Bereich der Projektfinanzierung des Europäischen Sozialfonds nach Ablauf der aktuellen Förderperiode in 2013 erhebliche Mittelkürzungen ab 2015 auf das Land Bremen und die hier ansässigen Bildungsträger zukommen.

Demgegenüber ist im Bereich der freien Weiterbildung insgesamt eine weitgehend stabile Umsatzentwicklung zu verzeichnen.

3. Geschäftsverlauf

Vor diesem Hintergrund ist auch der Geschäftsverlauf im Rahmen der Einnahmen-entwicklung der wisoak gGmbH insgesamt als durchaus unbefriedigend zu bezeichnen. So musste die Gesellschaft einen Rückgang der Umsatzerlöse aus den Bildungsmaßnahmen um 10% von 5,5 Mio € auf 5,04 Mio € hinnehmen.

Im Einzelnen weist die Entwicklung der Gesamterlöse, bestehend aus Umsatzerlösen, Bildungsmaßnahmen, Sachmittelzuschüssen sowie sonstigen Erlösen folgende Entwicklung auf:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€
Gesamterlöse	8.135	8.411	8.106	-305	-4

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€
Erlöse aus Bildungsmaßnahmen	5.379	5.491	5.041	-450	-8
Zuschüsse	404	392	378	-14	-4
Sonstige betriebliche Erträge	2.352	2.528	2.686	158	6

Die Umsatzerlöse aus Bildungsmaßnahmen machen einen Anteil von

62 % (Vorjahr 65 %) an den Gesamterlösen aus. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

Die Erlöse des Segments individuelle Weiterbildung, bestehend aus Seminaren, Kursen und Bildungsurlauben verringern sich von 2.630 T€ in 2013 auf 2.353 T€ in 2014.

Der Ertragsrückgang vollzieht sich dabei vor allem in den Bereichen der Vollzeitseminare der Fachschulen für Logopädie und Wirtschaft (-109 T€) sowie der Firmenseminare (-50 T€). Die Erträge der Bildungsurlaube sowie der Kurse bleiben mit 726 T€ gegenüber dem Vorjahr konstant.

Die Umsatzerlöse des Segments staatlich geförderte Weiterbildung insgesamt mindern sich von 2.861 T€ im Jahr 2013 auf 2.689 T€ im Geschäftsjahr. Die Einnahmeverringerung wird insbesondere durch Minderungen in der ESF-Projektfinanzierung verursacht (-120 T€)

In den sonstigen betrieblichen Erlösen ist der Förderbetrag der Gesellschafterin entsprechend der Fördervereinbarung in Höhe von 1.544 T€ (Vorjahr 1.664 T€) sowie eine Strukturhilfe zur Personalanpassung in Höhe von 238 T€ enthalten.

3.1 Auftragsbestand

Der Auftragsbestand der Gesellschaft auf der Grundlage von Bewilligungsbescheiden im Bereich der staatlich geförderten Weiterbildung sowie von Teilnehmerverträgen im Bereich der individuellen Weiterbildung stellt sich zum jeweiligen Stichtag des Abschlusses wie folgt dar:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€
Auftragsbestand per 31.12.	4.202	3.181	3.051	-130	-4

Insbesondere durch das sukzessive Auslaufen ESF-geförderter Projekte verringert sich der Auftragsbestand sukzessive.

Die Abarbeitung des dargestellten Auftragsbestandes erfolgt in den Geschäftsjahren 2015 und 2016.

3.2 Personal- und Sozialbereich

Sowohl der Personalbestand als auch die Gesamtaufwendung für Personal der Gesellschaft haben sich insgesamt verringert, auch aufgrund der geminderten Leistung.

Der Personalbestand zum 31.12.2014 stellt sich wie folgt dar:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl
Angestellte Mitarbeiter/- innen	81	78	71	-7	-9

Davon:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl
Unbefristete Mitarbeiter/-innen	72	70	66	-4	-6
Befristete Mitarbeiter/-innen	9	8	5	-3	-38

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€
Personalaufwand gesamt	3.690	3.775	3.651	-124	-3

Im Gesamt-Personalaufwand von 3.651 T€ sind 238 T€ für Abfindungsleistungen enthalten. Mit der Abfindungsleistung wird das freiwillige Ausscheiden von Beschäftigten aufgrund der rückläufigen Einnahmeentwicklung unterstützt im Rahmen der laufenden Strukturentwicklung. Des Weiteren sind im ausgewiesenen Personalaufwand soziale Aufwendungen in Höhe von 557 T€ sowie Aufwendungen der wisoak gGmbH für die betriebliche Altersvorsorge in Höhe von 299 T€ enthalten

Fortbildungsaktivitäten der Mitarbeiter/-innen: Die wisoak genehmigte 57 Fortbildungs-Veranstaltungen und veranlasste zusätzlich 19 betriebliche Fortbildungen im Geschäftsjahr. Zusätzlich beteiligte sich die wisoak gGmbH finanziell an 1 berufsbezogene, nebenberufliche Fortbildung (Kinaesthetics-Ausbildung). Im gleichen Zeitraum wurden 13 Bildungsurlaube genehmigt.

3.3 Ertragslage

Die Gesamteinnahmen ohne Auflösung von Rückstellungen für Drohverluste verringern sich von insgesamt 8.052 T€ auf 7.608 T€ (-444 T€ = -6 %).

Die Fremdhonorare verringern sich um 203 T€ (-11%) entsprechend der verringerten Gesamtleistung der Gesellschaft.

Die Personalaufwendungen verringern sich trotz der Abfindungsleistung i.H. 238 T€ von 3.775 in 2013 auf 3.651 im Geschäftsjahr (-3%).

Ohne Berücksichtigung der Einstellung von Verlustrückstellungen verringern sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 2.260 T€ in 2013 auf 2.230 T€ in 2014 (- 1%) geringfügig.

Unter Berücksichtigung des Förderbetrages der Gesellschafterin, der Arbeitnehmerkammer Bremen, in Höhe von 1.544 T€ sowie einer Strukturhilfe der Gesellschafterin in Höhe von 238 T€ für freiwillige Personalanpassungen weist die wisoak gGmbH ein ausgeglichenes Ergebnis aus.

Der ausgewiesene Förderbetrag der Arbeitnehmerkammer Bremen liegt um 6 T€ unter dem im Wirtschaftsplan 2014 geplanten Betrag. Der Förderbetrag wird gewährt durch eine Fördervereinbarung vom 30.01.2003. Ziel der Fördervereinbarung ist die Förderung der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildung, die die wisoak gGmbH im Auftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen im Rahmen deren gesetzlichen Bildungsauftrages durchführt.

3.4 Vermögens- und Finanzlage

•	Die Bilanzsumme erhöht sich insgesamt um 244 T€ von 2.091 T€ am 31.12.2013 auf 2.335 T€ am 31.12.2014 ( +12 % ).
•	Der Wert des Anlagevermögens erhöht sich von 190 T€ auf 221 T€. Der Forderungsbestand verringert sich von 1.346 T€ auf 1.304 T€ .
•	Der Kassenbestand/Guthaben bei Kreditinstituten hat sich von 528 T€ in 2013 auf 767 T€ um 239 T€ (+45%) erhöht.
•	Durch Beschluss der Gesellschafterin wurde in 2013 das Stammkapital auf 625 T€ festgesetzt. Die Eigenkapitalquote beträgt 27 % (Vorjahr: 30 %).
•	Der Verschuldungsgrad (Fremdkapitalintensität) beträgt damit 73 % des Gesamtkapitals (Vorjahr: 70 %).
•	Die Rückstellungen erhöhen sich um 134 T€ auf nunmehr 1.047 T€ durch höhere Verbindlichkeiten aus Abfindungen sowie drohenden Verlusten.
•	Bei einem Anlagevermögen von 221 T€ und einem Eigenkapital von T€ 625 musste zur Finanzierung des langfristig gebundenen Anlagevermögens kein Fremdkapital aufgenommen werden.
•	Am Bilanzstichtag sind die kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten ohne passive Rechnungsabgrenzungsposten (1.485 T€) in vollem Umfang durch kurzfristig fälliges Vermögen abgedeckt.

3.5 Prognosebericht

Die Gesamteinnahmen des Wirtschaftsplanes 2014 wurden mit 6.024 T€ zuzüglich eines Förderbetrages in Höhe von 1.550 T€ prognostiziert.

Die im laufenden Jahresergebnis ausgewiesenen Gesamteinnahmen, bereinigt um die Rückstellungsauflösung, belaufen sich auf 5.826 T€ zuzüglich eines Förderbetrages in Höhe von 1.544 T€ sowie einer Strukturhilfe der Gesellschafterin für Maßnahmen der Personalanpassung in Höhe von 238 T€.

Für das Geschäftsjahr 2015 wird von einer weiteren signifikanten Leistungsminderung auf 5,5 Mio. Euro zuzüglich eines Förderbetrages in Höhe von 1.640 T€ ausgegangen.

Das Jahresergebnis wird damit ausgeglichen.

4. Risikobericht

4.1 Branchen- und Leistungsrisiko:

Bezogen auf ihre Gesamtleistung in Höhe von 8,1 Mio. € erbringt die wisoak gGmbH mit Einnahmen von 2,7 Mio € weiterhin einen hohen Anteil ihrer Leistung im Bereich der staatlich geförderten Weiterbildung.

Dieses Segment der beruflichen Weiterbildung hat sich in den letzten drei Jahren sowohl absolut als auch relativ stark verringert. Da die Förderung hierfür sowohl stark von politischen Entscheidungen abhängig und dabei jede Zuwendung zeitlich befristet ist, verbleibt für diesen Einnahmebereich ein hohes wirtschaftliches Risiko.

4.2 ESF-geförderte Bildungsmaßnahmen

4.2.1 Alle in zeitlich befristeten in ESF-Projekten verauslagten Aufwendungen müssen nach Beendigung des Projektes unmittelbar in einem Abrechnungsverfahren mit einem Verwendungsnachweis nachgewiesen werden.

In der Durchführung dieser Projekte entstehen Abrechnungsrisiken aufgrund extrem restriktiver Nachweisprüfungen durch den Mittelgeber.

4.2.2 Im Geschäftsjahr 2014 weist die wisoak gGmbH noch 659 T€ Einnahmen aus ESF-Projekten aus. Für 2015 ff wird insgesamt für das Land Bremen mit signifikant geringeren Fördermitteln gerechnet. Zusätzlich wird durch eine grundlegende Veränderung des beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms des Landes Bremen mit den damit verbundenen Schwerpunktsetzungen die wisoak mit ihrem Angebotsportfolio keine relevanten Einnahmen in diesem Bereich mehr erzielen können.

4.3 SGB-geförderte Bildungsmaßnahmen

Mit dem "Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt" geht die signifikante Kürzung von Mitteln für die aktive Arbeitsmarktpolitik einher. Diese Kürzungen betreffen gerade auch den Bereich der kaufmännisch-verwaltenden Berufe. Eine Verbesserung der Einnahmesituation in diesem Förderbereich ist nicht zu erwarten, insbesondere, da die Finanzierung durch Kürzung der Stundensätze sinken wird.

4.4 Kostenrisiken

Die Kostenstruktur der Gesellschaft ist insgesamt geprägt durch einen außergewöhnlichen Anteil von Fixkosten an den Gesamtkosten. Insbesondere sind Personalanpassungen bei eventuell signifikanten Einnahmerückgängen nur schwer möglich, da ein Großteil der Mitarbeiter/innen aus der Überleitung der Gesellschaft 1996 einem besonderen tariflichen Kündigungsschutz unterliegen. Vorsorglich auf die zu erwartenden Einnahmeverluste hat die Gesellschafterin eine Strukturhilfe zur Anpassung der Personalkosten beschlossen. Gleichzeitig hat die Gesellschafterin eine Festlegung des Förderbetrages auf max. 1.550 T€ p.a. beschlossen.

4.5 Individuelle Weiterbildung

Die wisoak gGmbH konzentriert sich damit weiterhin verstärkt auf ihr Kerngeschäft der individuellen Weiterbildung im Sinne des Arbeitnehmerkammerauftrages.

Vor dem Hintergrund dieser Konzentration erfolgt weiterhin die Entwicklung neuer Programmsegmente in Verbindung mit der Gewinnung neuer Zielgruppen. Verändert und erweitert wurde dabei das gesamte Dienstleistungsangebot, begleitet durch veränderte Marketing- und Vertriebsinstrumente, einer konsequenten Personal- und Organisationsentwicklung sowie der weiteren Vernetzung mit Hochschulen und Universitäten der Region. Dementsprechend geht die wisoak von leichten Einnahmesteigerungen in diesem Bereich in 2015 auf 2,7 Mio. € aus. Mit dieser Annahme verbleibt die Anzahl der Teilnehmer/-innen der Weiterbildungsveranstaltungen der wisoak gGmbH auf 8500.

4.6 Politische Bildung

Die Durchführung der politischen Bildung in der wisoak gGmbH ist in hohem Maße abhängig von der Förderung dieses Bildungsbereiches durch das Land Bremen. Die Förderung des Landes basiert auf den Richtlinien des Weiterbildungsgesetzes (WBG). Die Veränderung der Richtlinie durch das Land Bremen führt zu voraussichtlichen Zuschussminderungen für die politische Bildung der wisoak gGmbH. Parallel muss für die Bildungsstätte Bad Zwischenahn mit einer weiter rückläufigen Belegung durch Träger der politischen Bildung des Landes gerechnet werden.

Bremen, 30.03.2015

Steinhaus

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

		31.12.2014	31.12.2013
		€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Lizenzen	77.956,00		6.324,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00		0,00
		77.956,00	6.324,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	12.442,00		21.234,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	130.811,00		162.409,00
		143.253,00	183.643,00
		221.209,00	189.967,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren		6.850,60	5.621,99
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	890.400,91		1.024.321,80
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	405.625,85		275.223,65
davon gegen Gesellschafter: 405.625,85 (275.223,65)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	22.058,90		46.840,29
		1.318.085,66	1.346.385,74
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		767.481,64	528.105,62
		2.092.417,90	1.880.113,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten		13.010,61	21.393,71
		2.326.637,51	2.091.474,06
PASSIVA
		31.12.2014	31.12.2013
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	625.000,00		625.000,00
II. Kapitalrücklage	0,00		0,00
III. Gewinn-/Verlustvortrag	0,00		0,00
IV. Jahresergebnis	0,00		0,00
		625.000,00	625.000,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		0,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.047.058,91		912.726,69
		1.047.058,91	912.726,69
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	122.221,50		102.707,75
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 122.221,50 (102.707,75)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	228.175,67		184.008,83
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 228.175,67 (184.008,83)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	79.022,38		102.949,82
davon aus Steuern: 39.334,27 (45.597,61)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 19.623,17 (20.495,30)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 79.022,38 (102.949,82)
		429.419,55	389.666,40
D. Rechnungsabgrenzungsposten		225.159,05	164.080,97
		2.326.637,51	2.091.474,06

Gewinn- und Verlustrechnung 2014

	2014	2013
	€	€
1. Umsatzerlöse	5.041.963,42	5.491.319,59
2. Sonstige betriebliche Erträge	3.063.948,89	2.920.276,70
davon aus zweckgebundenen Zuschüssen: 377.676,79 (391.591,77)
davon aus allgemeinem Förderbetrag ANK: 1.544.215,06 (1.663.580,13)
davon aus Strukturhilfe ANK: 238.024,67 (114.531,75)
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen (Fremdhonorare)	-1.583.679,37	-1.787.440,60
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.795.717,25	-2.870.620,70
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-855.502,82	-904.849,99
davon für Altersversorgung: 298.848,03 (303.050,38)
	-3.651.220,07	-3.775.470,69
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-89.073,12	-125.532,48
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.778.673,60	-2.714.696,66
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
aus verbundenen Unternehmen
Sonstige	671,35	1.905,26
aus der Abzinsung von Rückstellungen	5.760,62
	6.431,97	1.905,26
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
aus verbundenen Unternehmen
aus der Aufzinsung von Rückstellungen
Sonstige	0,00	-3,34
	0,00	-3,34
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	9.698,12	10.357,78
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	566,54
11. Sonstige Steuern	-9.698,12	-10.924,32
12. Jahresergebnis	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dez. 2014 ist unter Beachtung der Vorschriften der §§ 238 ff. des Handelsgesetzbuches und des § 42 des GmbH-Gesetzes und § 8 des Gesellschaftsstatuts aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft nach den Größenkriterien des § 267 Abs. 1 HGB. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt gemäß § 8 des Gesellschaftsstatuts und § 65 Abs. 1 Nr. 4 Landeshaushaltsordnung in Anwendung der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gesellschaft wird im Handelsregister Bremen (HRB 9931) geführt. Sie ist gemäß Anlage zum Körperschaftsteuerbescheid der Finanzbehörde vom 12. Mai 2014 als gemeinnützig i.S.d. §§ 51 ff. AO anerkannt und von der Körperschaftsteuer / Gewerbesteuer befreit. Nur mit ihren wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben, insbesondere Freizeitstätte Bad Zwischenahn, ist die Gesellschaft in vollem Umfang steuerpflichtig.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Bilanz zum 31. Dez. 2013 wurden unverändert als Eröffnungsbilanzwerte des Geschäftsjahres übernommen.

Das Anlagevermögen (immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen) wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Soweit gewährt, werden Zuwendungen für Investitionen von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gekürzt.

Steuerrechtliche Sonderabschreibungen wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bewertet. Das Niederstwertprinzip bzw. das Prinzip der verlustfreien Bewertung wurde beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert bewertet. Akute Ausfallrisiken werden jedoch durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen berücksichtigt, das latente Kreditrisiko wird analog zu den Vorjahren durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Selbstzahlern berücksichtigt.

Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten zum Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Geschäftsvorfälle in fremder Währung waren in 2014 nicht zu verzeichnen. Einer Fremdwährungsumrechnung bedurfte es deshalb nicht.

C. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird am Ende der Anlage 1 dargestellt.

Ein Teil der in den Vorjahren erhaltenen Investitionszuwendungen, die die Anschaffungskosten gekürzt haben, unterliegt Bindungsfristen hinsichtlich ihrer zweckbestimmten Verwendung. Die hieran geknüpften bedingten Rückgriffsrechte der Zuwendungsgeber sind auf einen Wertausgleich oder eine Rückzahlung bzw. Teilrückzahlung der Zuwendung bei Eintritt bestimmter Bedingungen gerichtet. Etwaige Rückgriffsrechte reduzieren sich linear entsprechend der abnehmenden Restnutzungsdauer des im Rahmen der Zuwendung angeschafften Vermögensgegenstandes. Zur Zeit sind keine Anhaltspunkte gegeben, die den Eintritt von Rückzahlungsverpflichtungen erkennen lassen.

Die Zugänge des Berichtsjahres zum Anlagevermögen betreffen im Wesentlichen Erneuerungen der EDV-Software und Hardware sowie Büroausstattungen.

Der Bestand an Vorräten wurde durch eine körperliche Bestandsaufnahme zum Abschlußstichtag ermittelt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen Kostenträger und Zuschussgeber sowie gegen Teilnehmer.

Die unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesenen Forderungen gegen Gesellschafter enthalten Forderungen aus erbrachten Ausbildungsleistungen, Verbindlichkeiten aus laufender Rechnung und den Rest des ausstehenden Förderbetrages bzw. der ausstehenden Strukturhilfe gegenüber der Gesellschafterin. Obwohl die Arbeitnehmerkammer Bremen keine Kapitalgesellschaft ist, werden die Forderungen unter diesem Posten ausgewiesen, weil die Gesellschafterin gemäß § 65 LHO einen Jahresabschluss nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufstellt.

Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen solche aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) wird seit dem 01.01.2001 von der alleinigen Gesellschafterin, der Arbeitnehmerkammer, gehalten.

Die Gesellschafterversammlung beschloss am 18.10.2012, eine vereinfachte Kapitalherabsetzung nach § 58a (1) GmbHG des gezeichneten Kapitals von 640 T€ auf 625 T€ vorzunehmen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (T€ 558), Urlaubsansprüche (T€ 75) , Berufsgenossenschaftsbeiträge (T€ 66), Ausstehende Rechnungen (T€ 28), Kosten für die Jahresabschlusserstellung und -prüfung samt Offenlegungsund Archivierungskosten (T€ 22) , Abfindungen (T€ 224) sowie für die VBL-Sanierung (T€ 38) gebildet.

Die Verbindlichkeiten betreffen erhaltene Anzahlungen auf Kurse und Maßnahmen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bzw. mehr als fünf Jahren bestehen nicht.

Zur Besicherung einer bestehenden Kontokorrentkreditlinie besteht eine Globalabtretung von Forderungen gegenüber einem Kreditinstitut. Pfandrechte oder ähnliche Rechte zur Sicherung von anderen Verbindlichkeiten bestehen nicht.

Die passive Rechnungsabgrenzung setzt sich aus erhaltenen Zuschüssen und Kostenerstattungen zusammen, für die die Leistungserbringung noch nicht erfolgt ist.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse, die sämtlich im Inland erzielt wurden, nach Tätigkeitsbereichen ergibt sich wie folgt:

	2014	2013
	T€	T€
ESF-Programme	690	810
SGB III- Maßnahmen	1999	2052
Erlöse staatlich geförderter Weiterbildung	2689	2861
Sonstige Bildungsmaßnahmen	2353	2630
	5042	5491

Bei den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) handelt es sich um bedingt rückzahlbare Aufwandszuschüsse für kofinanzierte Massnahmen. Die Zuschüsse sind zweckgebunden. Die zweckentsprechende Mittelverwendung muss durch die WiSoAK gGmbH anhand von Verwendungsnachweisen belegt werden.

In 2014 hat die Gesellschaft T€ 707 (i. Vj. T€ 716) erhalten.

Bis März 2015 lagen noch keine Schlußbescheide für 2014 beendete Maßnahmen vor. Keine Maßnahme befand sich im Widerspruchsverfahren.

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich insbesondere aus gewährten Zuschüssen zu den durchgeführten Massnahmen, den Erträgen aus der Nutzung der Bildungs- und Freizeitstätte Bad Zwischenahn, Mieteinnahmen, weiterberechneten Personalüberlassungen, und übrigen Erträgen zusammen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Posten aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 498 , i. Vj. T€ 359) und aus abgelaufenen Bildungsmassnahmen (T€ 14 , i. Vj. T€ 9) enthalten.

Darüber hinaus betreffen die sonstigen betrieblichen Erträge den von der Gesellschafterin gewährten Förderbetrag gemäß Fördervereinbarung vom 06.12.1996 in Ergänzung mit dem Gesellschafterbeschluss vom 13.03.2000 und Aktualisierung vom 30.01.2003 sowie vereinbarte Strukturhilfen.

Der Förderbetrag in Höhe von T€ 1.544 (i. Vj. T€ 1.664) wird von der Gesellschafterin für die Durchführung der allgemeinen, beruflichen und politischen Bildung gewährt.

Die ausgewiesene Strukturhilfe wird von der Gesellschafterin für Abfindungen an Arbeitnehmer gewährt, die einem vorzeitigen Ausscheiden zugestimmt haben.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen (Fremdhonorare) beinhalten im Wesentlichen Dozenten- und Unterrichtshonorare für bei den Maßnahmen eingesetztes externes Lehrpersonal.

Die Personalaufwendungen beinhalten neben den Löhnen und Gehältern soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützungszahlungen.

Im Hinblick auf die Aufgliederung der Abschreibungen wird auf den Anlagenspiegel verwiesen. Ausserplanmässige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Raumkosten, allgemeine Verwaltungskosten, Veranstaltungskosten sowie die übrigen sonstigen Aufwendungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Posten in Höhe von T€ 2 (i. Vj. T€ 1) enthalten.

Zinserträge fielen im Rahmen des üblichen Bankverkehrs an und beinhalten auch Zinserträge aus kurzfristigen Festgeldanlagen.

Der Zinsertrag aus der Abzinsung von Rückstellungen (5.761) betrifft die Abfindungsrückstellung für Arbeitnehmer, die einem vorzeitigen Renteneintritt zugestimmt haben.

Zinsaufwendungen fielen in geringer Höhe an.

Die sonstigen Steuern betreffen KfZ-Steuer, nicht abzugsfähige Vorsteuer und Umsatzsteuer Vorjahre.

D. Sonstige Angaben

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB bestehen aus folgenden Vertragsverhältnissen:

	Gesamt	fällig 2015	fällig 2016-2019	fällig nach 2019
	T€	T€	T€	T€
Gesellschafterin / verbundene Unternehmen
Mietverträge	2484	414	1656	414
Übrige
Mietverträge	1548	384	1164	0
Leasing- u. Wartungsverträge	335	195	140	0
Sonstige Verträge	17	14	3	0
	1900	593	1307	0

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres betrug i. S. v. § 267 Abs. 5 HGB insgesamt 71 Personen, davon waren:

Abschlussjahr		Vorjahr
69 Angestellte		75
davon	63 im unbefristeten	67
	0 in Altersteilzeit	0
	6 im befristeten Arbeitsverhältnis	8
2 Teilnehmer im befristeten Arbeitsverhältnis		2
davon	0 nach § 19 BSHG	0
	0 AGH-E-Teilnehmer	0
	2 Auszubildende	2
	71	77

Hauptberuflicher Geschäftsführer der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2014

im Januar 2014	Herr Hans Jürgen Rauscher, Kaufmann
und ab Februar 2014	Herr Hans-Werner Steinhaus, Kaufmann

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der an die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans für deren Tätigkeit in 2014 gewährten Gesamtbezüge verzichtet.

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen nicht.

Die alleinige Gesellschafterin der Wirtschafts- und Sozialakademie gGmbH , die Arbeitnehmerkammer Bremen, stellt einen freiwilligen Konzernabschluss auf, in den die Gesellschaft einbezogen ist.

Für das Geschäftsjahr 2014 wurde von dem Abschlussprüfer folgendes Gesamthonorar, aufgeschlüsselt für folgende Dienstleistungen, berechnet:

	€
- Abschlussprüfungsleistungen	13
- sonstige Leistungen	0
Gesamt	13

Anlagenspiegel der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH für das Geschäftsjahr 2014

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.	Zugang	Abgang	Stand 31.12.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen	230.843,13	77.661,78	10.988,00	297.516,91
Summe immaterielle VG	230.843,13	77.661,78	10.988,00	297.516,91
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	192.634,37	0,00	0,00	192.634,37
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Inventar Bremen	474.858,63	5.554,82	37.486,98	442.926,47
Inventar Bremerhaven	60.596,18	11.479,99	8.914,23	63.161,94
Inventar Bad Zwischenahn	114.382,53	4.195,98	661,15	117.917,36
Geringwertige Wirtschaftsgüter	217.694,96	21.422,55	65.579,10	173.538,41
	867.532,30	42.653,34	112.641,46	797.544,18
Summe Sachanlagen	1.060.166,67	42.653,34	112.641,46	990.178,55
Summe Anlagevermögen	1.291.009,80	120.315,12	123.629,46	1.287.695,46

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgang	Stand 31.12.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen	224.519,13	6.029,78	10.988,00	219.560,91
Summe immaterielle VG	224.519,13	6.029,78	10.988,00	219.560,91
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	171.400,37	8.792,00	0,00	180.192,37
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Inventar Bremen	385.706,63	36.221,82	37.486,98	384.441,47
Inventar Bremerhaven	37.033,18	9.157,99	8.914,23	37.276,94
Inventar Bad Zwischenahn	64.688,53	7.448,98	661,15	71.476,36
Geringwertige Wirtschaftsgüter	217.694,96	21.422,55	65.579,10	173.538,41
	705.123,30	74.251,34	112.641,46	666.733,18
Summe Sachanlagen	876.523,67	83.043,34	112.641,46	846.925,55
Summe Anlagevermögen	1.101.042,80	89.073,12	123.629,46	1.066.486,46

	Buchwerte
	31.12.	1.1.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen	77.956,00	6.324,00
Summe immaterielle VG	77.956,00	6.324,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	12.442,00	21.234,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Inventar Bremen	58.485,00	89.152,00
Inventar Bremerhaven	25.885,00	23.563,00
Inventar Bad Zwischenahn	46.441,00	49.694,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter
	130.811,00	162.409,00
Summe Sachanlagen	143.253,00	183.643,00
Summe Anlagevermögen	221.209,00	189.967,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

1. Grundlagen

Die wisoak gGmbH erfüllt in der Durchführung der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildungsmaßnahmen den kammerrechtlichen Bildungsauftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen. Die Gesellschaft erfüllt diesen Auftrag als alleinige und gemeinnützige Tochter der Arbeitnehmerkammer Bremen.

Die wisoak gGmbH bedient traditionell sowohl den drittmittelfinanzierten Weiterbildungsmarkt mit seiner öffentlichen Finanzierung, insbesondere von arbeitsuchenden Personen, als auch den Markt der individuellen Weiterbildung für Arbeitnehmer/-innen in Bremen und der Nordwestregion.

Seit mehreren Jahren positioniert sich die wisoak gGmbH dabei neu im Bereich ihrer Kernstärke und fokussiert die Fortbildung für Fachkräfte unter den Gesichtspunkten von Aufstiegsqualifizierung, Durchlässigkeit und Akademisierung von Weiterbildung.

2. Wirtschaftsbericht

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Finanzierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Bereich SGB II und SGB III durch die öffentliche Hand ist weiter rückläufig. Die entsprechenden Mittel sanken im Land Bremen von 2011 auf 2014 von 17 Mio. Euro auf 14 Mio. Euro.

Zudem werden im Bereich der Projektfinanzierung des Europäischen Sozialfonds nach Ablauf der aktuellen Förderperiode in 2013 erhebliche Mittelkürzungen ab 2015 auf das Land Bremen und die hier ansässigen Bildungsträger zukommen.

Demgegenüber ist im Bereich der freien Weiterbildung insgesamt eine weitgehend stabile Umsatzentwicklung zu verzeichnen.

3. Geschäftsverlauf

Vor diesem Hintergrund ist auch der Geschäftsverlauf im Rahmen der Einnahmenentwicklung der wisoak gGmbH insgesamt als durchaus unbefriedigend zu bezeichnen. So musste die Gesellschaft einen Rückgang der Umsatzerlöse aus den Bildungsmaßnahmen um 10% von 5,5 Mio € auf 5,04 Mio € hinnehmen.

Im Einzelnen weist die Entwicklung der Gesamterlöse, bestehend aus Umsatzerlösen, Bildungsmaßnahmen, Sachmittelzuschüssen sowie sonstigen Erlösen folgende Entwicklung auf:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€	%
Gesamterlöse	8.135	8.411	8.106	-305	-4

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€	%
Erlöse aus Bildungsmaßnahmen	5.379	5.491	5.041	-450	-8
Zuschüsse	404	392	378	-14	-4
Sonstige betriebliche Erträge	2.352	2.528	2.686	158	6

Die Umsatzerlöse aus Bildungsmaßnahmen machen einen Anteil von 62 % (Vorjahr 65 %) an den Gesamterlösen aus. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

Die Erlöse des Segments individuelle Weiterbildung, bestehend aus Seminaren, Kursen und Bildungsurlauben verringern sich von 2.630 T€ in 2013 auf 2.353 T€ in 2014.

Der Ertragsrückgang vollzieht sich dabei vor allem in den Bereichen der Vollzeitseminare der Fachschulen für Logopädie und Wirtschaft (-109 T€) sowie der Firmenseminare (-50 T€). Die Erträge der Bildungsurlaube sowie der Kurse bleiben mit 726 T€ gegenüber dem Vorjahr konstant.

Die Umsatzerlöse des Segments staatlich geförderte Weiterbildung insgesamt mindern sich von 2.861 T€ im Jahr 2013 auf 2.689 T€ im Geschäftsjahr. Die Einnahmeverringerung wird insbesondere durch Minderungen in der ESF-Projektfinanzierung verursacht (-120 T€)

In den sonstigen betrieblichen Erlösen ist der Förderbetrag der Gesellschafterin entsprechend der Fördervereinbarung in Höhe von 1.544 T€ (Vorjahr 1.664 T€) sowie eine Strukturhilfe zur Personalanpassung in Höhe von 238 T€ enthalten.

3.1 Auftragsbestand

Der Auftragsbestand der Gesellschaft auf der Grundlage von Bewilligungsbescheiden im Bereich der staatlich geförderten Weiterbildung sowie von Teilnehmerverträgen im Bereich der individuellen Weiterbildung stellt sich zum jeweiligen Stichtag des Abschlusses wie folgt dar:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	T€	T€	T€	T€	%
Auftragsbestand per 31.12.	4.202	3.181	3.051	-130	-4

Insbesondere durch das sukzessive Auslaufen ESF-geförderter Projekte verringert sich der Auftragsbestand sukzessive.

Die Abarbeitung des dargestellten Auftragsbestandes erfolgt in den Geschäftsjahren 2015 und 2016.

3.2 Personal- und Sozialbereich

Sowohl der Personalbestand als auch die Gesamtaufwendung für Personal der Gesellschaft haben sich insgesamt verringert, auch aufgrund der geminderten Leistung.

Der Personalbestand zum 31.12.2014 stellt sich wie folgt dar:

	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
Jahr	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	%
Angestellte Mitarbeiter/- innen	81	78	71	-7	-9

Davon:

Jahr	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
	Anzahl	Anzahl	Anzahl	Anzahl	%
Unbefristete Mitarbeiter/-innen	72	70	66	-4	-6
Befristete Mitarbeiter/-innen	9	8	5	-3	-38

	2012	2013	2014	Veränderung	2014/2013
Jahr	T€	T€	T€	T€	%
Personalaufwand gesamt	3.690	3.775	3.651	-124	-3

Im Gesamt-Personalaufwand von 3.651 T€ sind 238 T€ für Abfindungsleistungen enthalten. Mit der Abfindungsleistung wird das freiwillige Ausscheiden von Beschäftigten aufgrund der rückläufigen Einnahmeentwicklung unterstützt im Rahmen der laufenden Strukturentwicklung. Des Weiteren sind im ausgewiesenen Personalaufwand soziale Aufwendungen in Höhe von 557 T€ sowie Aufwendungen der wisoak gGmbH für die betriebliche Altersvorsorge in Höhe von 299 T€ enthalten

Fortbildungsaktivitäten der Mitarbeiter/-innen:

Die wisoak genehmigte 57 Fortbildungs-Veranstaltungen und veranlasste zusätzlich 19 betriebliche Fortbildungen im Geschäftsjahr. Zusätzlich beteiligte sich die wisoak gGmbH finanziell an 1 berufsbezogene, nebenberufliche Fortbildung (Kinaesthetics-Ausbildung). Im gleichen Zeitraum wurden 13 Bildungsurlaube genehmigt.

3.3 Ertragslage

Die Gesamteinnahmen ohne Auflösung von Rückstellungen für Drohverluste verringern sich von insgesamt 8.052 T€ auf 7.608 T€ (-444 T€ = -6 %).

Die Fremdhonorare verringern sich um 203 T€ (-11%) entsprechend der verringerten Gesamtleistung der Gesellschaft.

Die Personalaufwendungen verringern sich trotz der Abfindungsleistung i. H. 238 T€ von 3.775 T€ in 2013 auf 3.651 T€ im Geschäftsjahr (-3%).

Ohne Berücksichtigung der Einstellung von Verlustrückstellungen verringern sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 2.260 T€ in 2013 auf 2.230 T€ in 2014 (- 1%) geringfügig.

Unter Berücksichtigung des Förderbetrages der Gesellschafterin, der Arbeitnehmerkammer Bremen, in Höhe von 1.544 T€ sowie einer Strukturhilfe der Gesellschafterin in Höhe von 238 T€ für freiwillige Personalanpassungen weist die wisoak gGmbH ein ausgeglichenes Ergebnis aus.

Der ausgewiesene Förderbetrag der Arbeitnehmerkammer Bremen liegt um 6 T€ unter dem im Wirtschaftsplan 2014 geplanten Betrag. Der Förderbetrag wird gewährt durch eine Fördervereinbarung vom 30.01.2003. Ziel der Fördervereinbarung ist die Förderung der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildung, die die wisoak gGmbH im Auftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen im Rahmen deren gesetzlichen Bildungsauftrages durchführt.

3.4 Vermögens- und Finanzlage

•	Die Bilanzsumme erhöht sich insgesamt um 244 T€ von 2.091 T€ am 31.12.2013 auf 2.335 T€ am 31.12.2014 (+12 %).
•	Der Wert des Anlagevermögens erhöht sich von 190 T€ auf 221 T€. Der Forderungsbestand verringert sich von 1.346 T€ auf 1.304 T€.
•	Der Kassenbestand/Guthaben bei Kreditinstituten hat sich von 528 T€ in 2013 auf 767 T€ um 239 T€ (+45%) erhöht.
•	Durch Beschluss der Gesellschafterin wurde in 2013 das Stammkapital auf 625 T€ festgesetzt. Die Eigenkapitalquote beträgt 27 % (Vorjahr: 30 %).
•	Der Verschuldungsgrad (Fremdkapitalintensität) beträgt damit 73 % des Gesamtkapitals (Vorjahr: 70 %).
•	Die Rückstellungen erhöhen sich um 134 T€ auf nunmehr 1.047 T€ durch höhere Verbindlichkeiten aus Abfindungen sowie drohenden Verlusten.
•	Bei einem Anlagevermögen von 221 T€ und einem Eigenkapital von T€ 625 musste zur Finanzierung des langfristig gebundenen Anlagevermögens kein Fremdkapital aufgenommen werden.
•	Am Bilanzstichtag sind die kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten ohne passive Rechnungsabgrenzungsposten (1.485 T€) in vollem Umfang durch kurzfristig fälliges Vermögen abgedeckt.

3.5 Prognosebericht

Die Gesamteinnahmen des Wirtschaftsplanes 2014 wurden mit 6.024 T€ zuzüglich eines Förderbetrages in Höhe von 1.550 T€ prognostiziert.

Die im laufenden Jahresergebnis ausgewiesenen Gesamteinnahmen, bereinigt um die Rückstellungsauflösung, belaufen sich auf 5.826 T€ zuzüglich eines Förderbetrages in Höhe von 1.544 T€ sowie einer Strukturhilfe der Gesellschafterin für Maßnahmen der Personalanpassung in Höhe von 238 T€.

Für das Geschäftsjahr 2015 wird von einer weiteren signifikanten Leistungsminderung auf 5,5 Mio. Euro zuzüglich eines Förderbetrages in Höhe von 1.640 T€ ausgegangen.

Das Jahresergebnis wird damit ausgeglichen.

4. Risikobericht

4.1 Branchen- und Leistungsrisiko:

Bezogen auf ihre Gesamtleistung in Höhe von 8,1 Mio. € erbringt die wisoak gGmbH mit Einnahmen von 2,7 Mio € weiterhin einen hohen Anteil ihrer Leistung im Bereich der staatlich geförderten Weiterbildung.

Dieses Segment der beruflichen Weiterbildung hat sich in den letzten drei Jahren sowohl absolut als auch relativ stark verringert. Da die Förderung hierfür sowohl stark von politischen Entscheidungen abhängig und dabei jede Zuwendung zeitlich befristet ist, verbleibt für diesen Einnahmebereich ein hohes wirtschaftliches Risiko.

4.2 ESF-geförderte Bildungsmaßnahmen

4.2.1 Alle in zeitlich befristeten in ESF-Projekten verauslagten Aufwendungen müssen nach Beendigung des Projektes unmittelbar in einem Abrechnungsverfahren mit einem Verwendungsnachweis nachgewiesen werden.

In der Durchführung dieser Projekte entstehen Abrechnungsrisiken aufgrund extrem restriktiver Nachweisprüfungen durch den Mittelgeber.

4.2.2 Im Geschäftsjahr 2014 weist die wisoak gGmbH noch 659 T€ Einnahmen aus ESF-Projekten aus. Für 2015 ff wird insgesamt für das Land Bremen mit signifikant geringeren Fördermitteln gerechnet. Zusätzlich wird durch eine grundlegende Veränderung des beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms des Landes Bremen mit den damit verbundenen Schwerpunktsetzungen die wisoak mit ihrem Angebotsportfolio keine relevanten Einnahmen in diesem Bereich mehr erzielen können.

4.3 SGB-geförderte Bildungsmaßnahmen

Mit dem "Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt" geht die signifikante Kürzung von Mitteln für die aktive Arbeitsmarktpolitik einher. Diese Kürzungen betreffen gerade auch den Bereich der kaufmännisch-verwaltenden Berufe. Eine Verbesserung der Einnahmesituation in diesem Förderbereich ist nicht zu erwarten, insbesondere, da die Finanzierung durch Kürzung der Stundensätze sinken wird.

4.4 Kostenrisiken

Die Kostenstruktur der Gesellschaft ist insgesamt geprägt durch einen außergewöhnlichen Anteil von Fixkosten an den Gesamtkosten. Insbesondere sind Personalanpassungen bei eventuell signifikanten Einnahmerückgängen nur schwer möglich, da ein Großteil der Mitarbeiter/innen aus der Überleitung der Gesellschaft 1996 einem besonderen tariflichen Kündigungsschutz unterliegen. Vorsorglich auf die zu erwartenden Einnahmeverluste hat die Gesellschafterin eine Strukturhilfe zur Anpassung der Personalkosten beschlossen. Gleichzeitig hat die Gesellschafterin eine Festlegung des Förderbetrages auf max. 1.550 T€ p.a. beschlossen.

4.5 Individuelle Weiterbildung

Die wisoak gGmbH konzentriert sich damit weiterhin verstärkt auf ihr Kerngeschäft der individuellen Weiterbildung im Sinne des Arbeitnehmerkammer-auftrages.

Vor dem Hintergrund dieser Konzentration erfolgt weiterhin die Entwicklung neuer Programmsegmente in Verbindung mit der Gewinnung neuer Zielgruppen. Verändert und erweitert wurde dabei das gesamte Dienstleistungsangebot, begleitet durch veränderte Marketing- und Vertriebsinstrumente, einer konsequenten Personal- und Organisationsentwicklung sowie der weiteren Vernetzung mit Hochschulen und Universitäten der Region. Dementsprechend geht die wisoak von leichten Einnahmesteigerungen in diesem Bereich in 2015 auf 2,7 Mio. € aus. Mit dieser Annahme verbleibt die Anzahl der Teilnehmer/-innen der Weiterbildungsveranstaltungen der wisoak gGmbH auf 8500.

4.6 Politische Bildung

Die Durchführung der politischen Bildung in der wisoak gGmbH ist in hohem Maße abhängig von der Förderung dieses Bildungsbereiches durch das Land Bremen. Die Förderung des Landes basiert auf den Richtlinien des Weiterbildungsgesetzes (WBG). Die Veränderung der Richtlinie durch das Land Bremen führt zu voraussichtlichen Zuschussminderungen für die politische Bildung der wisoak gGmbH. Parallel muss für die Bildungsstätte Bad Zwischenahn mit einer weiter rückläufigen Belegung durch Träger der politischen Bildung des Landes gerechnet werden.

5. Nachtragsbericht

Besondere Ereignisse nach dem Abschlussstichtag liegen nicht vor.

Bremen, 30.03.2015

Steinhaus

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsstatuts liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach S 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsstatuts und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, 17. April 2015

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Renken, Wirtschaftsprüfer

gez. Weichert, Wirtschaftsprüfer