HERMANNS Aktiengesellschaft

Kassel

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1. Überblick

Bei der HERMANNS AG handelt es sich um eine nicht börsennotierte Holding-Aktiengesellschaft ohne eigenen operativen Unternehmensbereich. Die Aktien befinden sich im Familienbesitz. Ein going public ist in absehbarer Zeit nicht geplant. Die Schwerpunkte der dem Vorstand der HERMANNS AG obliegenden Verantwortlichkeiten beziehen sich insbesondere auf die Bereiche:

•	Strategische Ausrichtung der Unternehmen der HERMANNS-Gruppe
•	Technische und kaufmännische Beratung und Unterstützung
•	Controlling sowie
•	Herstellen von Synergie-Effekten innerhalb der HERMANNS-Gruppe.

Hierbei wird der Vorstand qualifiziert durch den Aufsichtsrat unterstützt.

Unternehmensgegenstand ist der Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, Bauen im Bestand sowie Rohrleitungsbau, insbesondere die Leitung der Bauunternehmen der HERMANNS-Gruppe.

Die HERMANNS AG wurde 1994 mit der Zielsetzung gegründet, das ehemalige oberste Mutterunternehmen Hermanns Karl Holzapfel GmbH u. Co. KG, Kassel, unter Fortführung bewährter Strukturen zu entflechten. Die Verantwortungsbereiche wurden so neu geordnet. Hierbei wurde die rechtliche Selbständigkeit der vorhandenen Beteiligungsgesellschaften beibehalten und in der Folgezeit auch unter Nachfolgegesichtspunkten in überschaubare Profit-Center mit weit reichenden eigenen Entscheidungsbefugnissen ausgebaut. Die Beteiligungsgesellschaften sind so in die Lage versetzt, selbständig zu agieren und sich auf Dauer am Markt zu behaupten und weiterzuentwickeln.

Die Konzeption findet ihre Bestätigung in der trotz seit Jahren schwierigsten Marktverhältnisse zufrieden stellenden Betriebsergebnissen aller Beteiligungsgesellschaften.

2. Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche

Das Jahr 2020 war geprägt durch die globale Pandemie und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen. In Summe war ein weltweiter Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 3,6 % zu verzeichnen. Lediglich China (ohne Hongkong) konnte eine Steigerung von 2,3 % melden und auch für die Türkei wurde ein Plus von 1,6 % gemeldet.

Das Bruttoinlandsprodukt in den USA verzeichnete mit 3,5 % den stärksten Rückgang seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1946. In der zweiten Jahreshälfte 2020 kam es zwar zu einer spürbaren Erholung, es reichte jedoch nicht aus, um den massiven Einbruch der ersten Jahreshälfte aufzufangen. Die Ursache lag hier vor allem bei der Zurückhaltung im privaten Konsum, bedingt durch die Sorge vor Arbeitslosigkeit. Die US-Regierung legte mehrere fiskalpolitische Maßnahmenpakete auf, um die Pandemie zu bekämpfen, Bundesstaaten und Gemeinden unter die Arme zu greifen sowie den privaten Haushalten direkte Zahlungen zukommen zu lassen. Darüber hinaus wurde die Arbeitslosenunterstützung erneut verlängert und ausgebaut. Da durch die Direktzahlungen an die privaten Haushalte die verfügbaren Einkommen nahezu stabil geblieben sind, hat sich die Sparquote deutlich erhöht. Mit zunehmender Durchimpfung der Bevölkerung werden die bestehenden Infektionsschutzmaßnahmen zurückgenommen und die Möglichkeiten für den privaten Konsum wieder eröffnet. Für 2021 rechnet man auf breiter Front mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Parameter. Die Prognose für das Bruttoinlandsprodukt liegt bei 6,9 %, die Arbeitslosigkeit sinkt spürbar auf 5,4 % gegenüber 8,1 % im Vorjahr.

Japan verzeichnete ebenfalls mit 4,9 % einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2020. Auch hier konnte die erste Jahreshälfte nicht wieder wettgemacht werden. Durch die Aufforderung an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben und von dort zu arbeiten, hat in außerordentlichem Maße der Einzelhandel gelitten, da der private Konsum deutlich nachgelassen hat. Ebenso empfindlich traf die japanische Wirtschaft die nachgelassenen Exporte in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2020. Eine deutliche Aufhellung der gesamtwirtschaftlichen Lage war ab dem Herbst zu erkennen. Die Industrie meldete eine kräftige Auslandsnachfrage, vor allem aus China und den USA. Aufgrund der zunehmenden Zahl bei den Impfungen wird sich auch die Binnennachfrage, besonders der private Konsum, verbessern. Hierzu beitragen werden die expansive Geld- und Finanzpolitik. Im Dezember 2020 wurden Finanzhilfen beschlossen, die den Investitionen im industriellen und gewerblichen Bereich Aufschub geben sollten. Auffallend positiv ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Diese blieb trotz Pandemie unverändert mit 2,8 % auf einem niedrigen Niveau. Für das Jahr 2021 wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 3,4 % gerechnet.

Nach Ausbruch des Corona-Virus war China die erste Nation, die zu Beginn des Jahres 2020 einen rigorosen Lockdown verhängte. Dies führte zu einem massiven Einbruch der Wirtschaftsleistung. Es war jedoch möglich, den harten Lockdown innerhalb kurzer Zeit zu lockern, da die Pandemie erfolgreich bekämpft werden konnte. Bereits im März 2020 hatte die chinesische Volkswirtschaft nahezu das Niveau vor der Pandemie erreicht. Dies versetzte China als einziges Land in die Lage, für das Jahr 2020 ein positives Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 2,3 % zu erreichen. Maßgeblichen Anteil daran hatte die weltweite Nachfrage nach medizinischen Produkten sowie Elektroartikeln. Darüber hinaus verbuchte die Fahrzeugindustrie im zweiten Halbjahr eine deutlich höhere Nachfrage. Zu Beginn des Jahres 2021 konnte ein starker Anstieg der Industrieproduktion, der Einzelhandelsumsätze und der Exporte gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres verzeichnet werden. Der hohe Anstieg dürfte jedoch auf das vergleichsweise niedrige Niveau des Vorjahres zurückzuführen sein. Derzeit mehren sich die Anzeichen, allen voran bei den Einkaufmanagerindizes, dass der Schwung des Jahresbeginns nachlässt. Zum einen dürfte hierfür die weniger expansiv ausgerichtete Wirtschaftspolitik verantwortlich sein. Die Steuer- und Abgabensenkungen des vergangenen Jahres werden mehr und mehr zurückgenommen. Zum anderen wollen die Behörden die Konsolidierung stärker vorantreiben und die aufgrund der Pandemie stark angestiegene Verschuldung der Unternehmen und öffentlichen Haushalte in den Griff bekommen. Für das Jahr 2021 gehen die Prognosen von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 9,5 % aus.

Indien erreichte bei der gesamtwirtschaftlichen Produktion im letzten Quartal 2020 wieder das Niveau vor der Krise, für das komplette Jahr stand jedoch ein Minus von insgesamt 7,0 % zu Buche. Die indische Regierung hat finanzpolitische Maßnahmen durchgeführt, die sich in etwa in Höhe von 8 % der Wirtschaftsleistung des Jahres 2020 bewegen. Darüber hinaus wurden für den Haushalt 2021 erhöhte Mittel für den Bereich Infrastruktur bewilligt, was zusätzliche Effekte generieren dürfte. Zu Beginn des Jahres 2021 verzeichneten sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch der Dienstleistungssektor eine anhaltende Normalisierung der wirtschaftlichen Tätigkeit, der Industriesektor hängt noch etwas nach. Für das Jahr 2021 wird mit einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes von 12,9 % gerechnet. Die derzeitigen Meldungen über den Anstieg der Infektionszahlen bilden jedoch ein erhebliches Risiko für diese Prognose.

In der Region Lateinamerika (Brasilien, Mexiko, Argentinien, Peru, Kolumbien, Chile) konnte ebenfalls zum Ende des Jahres 2020 eine Erholung der wirtschaftlichen Tätigkeit verzeichnet werden. Aber auch hier reichte der Endspurt nicht, um den Einbruch der ersten Jahreshälfte wieder aufzufangen. Gegenüber dem Vorjahr sank das Bruttoinlandsprodukt in 2020 um 6,9 %. Während Brasilien gegen Ende des Jahres fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht hatte, waren Argentinien und Mexiko weit von einer Normalität entfernt. Über die gesamte Region war ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. In Argentinien wurde im Herbst eine Zinserhöhung durchgeführt, da sich die Inflation deutlich nach oben entwickelte. Anfang dieses Jahres wurde in Brasilien ebenfalls eine Zinserhöhung durchgeführt, jedoch weil die Währung unter deutlichen Abwertungsdruck geriet. Die leicht positive Entwicklung könnte gefährdet werden durch die nicht einheitliche Bekämpfung der Pandemie. Während die chilenische Regierung ein konsequentes und energisches Programm zur Bekämpfung aufgelegt hat, geht die brasilianische Regierung sehr lax mit diesem Thema um. Für das Jahr 2021 gehen die Prognosen von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes für die Region in Höhe 5,0 % aus.

Für Russland war neben der Corona-Pandemie mit dem daraus folgenden Lockdown der Einbruch der Rohölprise von besonderer Bedeutung. Daher einigte sich die OPEC, die Fördermenge um 10 % zu reduzieren, um den Preis zu stabilisieren. In Summe sank das Bruttoinlandsprodukt in Russland im Jahr 2020 um 3,1 %, was gegenüber anderen Ländern als vergleichsweise gering erscheint. Eine Ursache hierfür ist die geringe Bedeutung des Gastgewerbes, das in Russland nur eine untergeordnete Rolle spielt. Der Konsum der privaten Haushalte dürfte stärker zurückgegangen sein als die Produktion, denn die stark gestiegene Inflationsrate in Folge der Abwertung des Rubels hat die Realeinkommen deutlich belastet. Die russische Regierung hat ebenfalls finanzpolitische Maßnahmen ergriffen, um die Folgen der Pandemie ein wenig abzufedern. Die seit Mitte Oktober 2020 steigenden Rohölpreise wirken sich positiv auf den Export aus. Die derzeit niedrigen Infektionszahlen dürften dafür sorgen, dass die Pandemie bis zur Mitte des Jahres deutlich zurückgeht. Die Prognosen gehen von einer Steigerung der Wirtschaftsleistung in Höhe von 3,0 % für das Jahr 2021 aus.

Die Lage im Euroraum war gegen Ende des Jahres 2019 geprägt von einem geringen Wachstum, vor allem das verarbeitende Gewerbe zeigte eine schwache Entwicklung. Zusätzlich waren die Investitionen aufgrund der weltweit unsicheren wirtschaftlichen Prognosen auf einem niedrigen Niveau. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang des Jahres 2020 wurde die Lage drastisch verschärft. Im ersten Halbjahr 2020 nahm die gesamtwirtschaftliche Produktion sehr stark ab, insbesondere Italien, Frankreich und Spanien waren durch die hohen Infektionszahlen am stärksten betroffen. Sehr harte Eindämmungsmaßnahmen schafften es, dass die Infektionszahlen sanken und führten im Sommer zu einer Lockerung der Restriktionen und zu einer spürbaren Erholung. Der Anstieg der Infektionszahlen gegen Ende des Jahres führte erneut zu einschneidenden Maßnahmen, die vor allem die konsumnahen Wirtschaftsbereiche stark beeinträchtigte. Trotz Stützungsmaßnahmen und Kurzarbeitsprogrammen sank das Bruttoinlandsprodukt der EU 27 (ohne Großbritannien) um 6,3 % (während der Finanzkrise 2009 -4,5 %). Durch die Reiseeinschränkungen, Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen hatten in besonderem Maße die Länder zu leiden, die vom Tourismus abhängig sind. Dies spiegelt sich auch in der Arbeitslosenstatistik wider. Während das produzierende Gewerbe nur geringen Schwankungen unterlag, nahmen die Arbeitslosenzahlen im konsumnahen Bereich und in der Tourismusbranche am deutlichsten zu. Im März 2021 betrug die Arbeitslosenquote für den Euroraum 8,1 %, während Griechenland mit 15,8 %, Spanien mit 15,3 % und Italien mit 10,1 % deutlich darüber lagen. Um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie einzugrenzen, haben die Länder der Währungsunion umfangreiche finanzpolitische Stützungen vorgenommen wie z.B. die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, Zuschüsse in Form von Liquiditäts- oder Kredithilfen für Unternehmen, erhöhte Ausgaben im Gesundheitsbereich sowie allgemeine konjunkturelle Maßnahmen. Hierfür wurde der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt ausgesetzt.

Der infolge der Pandemie verhängte Lockdown zu Beginn des Jahres 2020 verursachte den stärksten Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Lockerungen zur Mitte des Jahres führten zu einer spürbaren Erholung des wirtschaftlichen Lebens, bevor Mitte Dezember erneut ein Lockdown verordnet wurde. Das gesamte Jahr 2020 war somit von starken Schwankungen geprägt, vor allem beim industriellen Export. Auch der private Konsum schwankte gewaltig und konnte, anders als in vorangegangenen Krisen, nicht als stabilisierender Wirtschaftsfaktor dienen. Denn die privaten Haushalte konnten aufgrund des Infektionsschutzes bei den konsumnahen Dienstleistungsbereichen ihre Ausgaben nicht wie gewohnt tätigen. Für das gesamte Jahr 2020 ging das Bruttoinlandsprodukt in der Bundesrepublik um 4,9 % zurück. Obwohl der zweite Lockdown immer wieder verlängert wurde, haben sich einige Indikatoren in der jüngsten Vergangenheit deutlich aufgehellt. So verzeichnete der ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat März eine deutliche Steigerung. Das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor waren deutlich zufriedener mit der aktuellen Lage und haben zum ersten Mal seit dem Herbst des vergangenen Jahres wieder positive Erwartungen. Freilich hat sich die Lage im Gastgewerbe und in der Touristik nicht verbessert. Der Handel hat ebenfalls eine spürbare Verbesserung erfahren, lediglich die Situation im Einzelhandel ist nach wie vor sehr schlecht.

Die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in 2021 für alle Länder von einer positiven Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes aus. Dabei ist diese Entwicklung stark abhängig von dem nicht vorhersehbaren Verlauf der Pandemie. Es sind bereits Erfolge durch die Impfkampagnen zu erkennen, die Entwicklung der Virusmutationen ist derzeit jedoch noch nicht absehbar. Ebenfalls schwer einzuschätzen sind die Kosten des wirtschaftlichen Einbruchs, die in der Folge noch anfallen werden. Stark belastete Unternehmen wurden mit Zuschüssen und Kreditprogrammen unterstützt oder sogar am Leben gehalten. Diese Risiken wirken sich langfristig aus und dürften das Produktionspotenzial schwächen. Auf der anderen Seite ist die Sparquote während der Pandemie in vielen Ländern deutlich gestiegen. Dies dürfte bei einer Normalisierung des wirtschaftlichen Lebens zu einer Erhöhung des Konsums führen. Die weltweite Handelspolitik dürfte nach der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten zwar im Umgang etwas freundlicher sein, dennoch bleiben die USA bei ihren wirtschaftspolitischen Zielen der vorherigen Regierung. Die Verhältnisse der USA und der EU zu China sind in letzter Zeit wegen Menschenrechtsverletzungen getrübt. Das in letzter Sekunde zustande gekommene Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien regelt nur wenig mehr als ein Minimalniveau, was ein hohes Konfliktpotenzial aufwirft und die Unsicherheit der Unternehmen nicht beseitigen konnte.

Die hohe öffentliche Verschuldung der Länder im EURO-Raum führt zu einer zunehmenden Verzahnung von Zentralbank und öffentlichen Haushalten und birgt so die Gefahr einer Fiskalunion. Die weltweit aufkommenden Signale von höheren Preisen auf breiter Front erhöhen die Gefahr einer Inflation. Sollte dieser Anstieg der Verbraucherpreisinflation nachhaltig sein, kommt die EZB in ein Dilemma. Soll das Ziel der Preisstabilität durch eine geldpolitische Straffung aufrechterhalten werden bei gleichzeitiger Sicherung der Finanzstabilität der öffentlichen Schulden?

Die Bauindustrie in Deutschland konnte das Jahr 2019 mit einem Umsatz von 135 Mrd. Euro abschließen, was einer Steigerung von 6,7 % oder 8,5 Mrd. Euro entspricht. Der Auftragsbestand betrug zum Ende des Jahre 2019 52 Mrd. Euro, was einen Rekordwert darstellte. Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft konnte die Bauindustrie im Jahr 2020 nahezu unverändert weiterarbeiten. Lediglich im zweiten Quartal kam es kurzfristig zu Behinderungen durch fehlende Arbeitskräfte aus dem Ausland, da einige Grenzen geschlossen wurden. Der baugewerbliche Umsatz stieg in 2020 noch einmal über das sehr hohe Vorjahresniveau und erreichte 143 Mrd. Euro, was einem Plus von 4,5 % entspricht. Der Auftragsbestand zum Jahresende legte ebenfalls zu und betrug 55 Mrd. Euro. Die Preisentwicklung für Bauleistungen lag im Mittel bei 4,8%. In den einzelnen Sparten stellt sich die Lage unterschiedlich dar. Der Wohnungsbau erzielte eine Erhöhung des Umsatzes um 10,5 % und hat zum Ende des Jahres einen Auftragsbestand in Höhe von 10,8 Mrd. Euro, was einer Steigerung um 6,3 % zum Vorjahr entspricht. Die Bundesregierung hat zur Unterstützung des Wohnungsbaus das bis 31.12.2020 befristete Baukindergeld um ein weiteres Jahr verlängert. Beim Bau neuer Mietwohnungen können private Investoren eine Sonder-Afa in Höhe von 5 % bis zum 31.12.2021 geltend machen. Beides sorgt für kurzfristige Impulse beim Wohnungsbau. Die nach wie vor günstigen Finanzierungsmöglichkeiten fördern weiterhin den Wohnungsbau. Bemerkenswert ist, dass die Renovierung/Sanierung von bestehenden Wohngebäuden gegenüber dem Neubau rückläufig war. Ausbesserungen, die nicht dringend notwendig waren, wurden verschoben. Für 2021 erwartet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ein Plus von 3,7%. Der öffentliche Bau verzeichnete im Jahr 2020 einen Umsatzzuwachs von 6,2 %. Er konnte auch beim Auftragsbestand zum Jahresende zulegen und schloss mit einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahr von 9,2 % bei 20 Mrd. Euro. Städte und Gemeinden hatten geplant, für 2020 die Ausgaben zu erhöhen. Die Pandemie machte dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung und führte auch zu geringeren Steuereinnahmen. Diese wurden innerhalb der Konjunkturprogramme von Bund und Ländern aufgefangen, so dass die kommunalen Bauinvestitionen weitestgehend stabil gehalten werden konnten. Aufgrund der unsicheren Entwicklung bei den Steuereinnahmen rechnet der Hauptverband mit einem Absinken des Bauvolumens um 1,5 %, denn die Konjunkturprogramme fingen die fehlenden Steuereinnahmen im Jahr 2020 auf, für das Jahr 2021 gibt es diese Regelung nicht. Der Bereich Straßenbau erreichte ein Umsatzvolumen in Höhe von 17 Mrd. €, was einer nominalen Steigerung von 1,5 % entspricht, real aber negativ ist. Der Auftragseingang ging nominal um 0,1 % gegenüber dem Vorjahr nach unten. Ein Grund für diesen Rückgang ist die Situation der Kommunen, die aufgrund der Haushaltsprobleme kurzfristig die Sanierung von Straßen nicht durchführten in der Hoffnung, durch verschobene Ausschreibungen günstigere Preise erzielen zu können. Ein weiterer Grund ist der desolate Übergang von der Auftragsverwaltung der Länder in die zentral in Berlin errichtete Autobahn GmbH des Bundes. Diese dürfte auch im Jahr 2021 nicht in der Lage sein, die zusätzlich zur Verfügung gestellten Mittel für Bundesfernstraßen in Höhe von 800 Mio. Euro in Investitionen umzuwandeln. Der Umsatz im Wirtschaftsbau erfuhr auch nur eine geringe Steigerung von nominal 1,2 % und erreichte in Summe 50 Mrd. Euro. Der Auftragseingang sank in 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4,9 %. Vor allem im Industriesektor gingen die Aufträge zurück, da die Unternehmen mit Produktionsrückgängen aufgrund der Pandemie zum Teil in zweistelliger Höhe rechneten. Für das Jahr 2021 rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie vor allem beim Wirtschaftshochbau mit deutlichen Investitionsrückgängen. Im Wirtschaftstiefbau hingegen dürften die Investitionen in etwa auf dem Niveau von 2020 liegen. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe hat sich weiter erhöht. Gegenüber dem Jahr 2019 konnte deren Zahl im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2,6 % auf nunmehr knapp 893.000 erhöht werden. Für das laufende Jahr wird mit einer minimalen Steigerung gerechnet.

(Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: Datenbank ELVIRA, Verbandsinformationen; Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose: Gemeinschaftsdiagnose 1-2021; Institut für Weltwirtschaft, Kieler Konjunkturberichte: Mittelfristprojektion für Deutschland im Frühjahr 2021, Nr. 78 (2021/Q1); ifo Institut: Branchenatlas Baugewerbe; Deutsche Bauindustrie: Wichtige Baudaten 2020, Presseinformationen)

3. Umsatz- und Ertragsentwicklung

Die Bauwirtschaft konnte sich im Jahr 2020 von der Gesamtentwicklung der Konjunktur abkoppeln. Kleinere, durch die Corona-Pandemie bedingte, Probleme spielten lediglich eine untergeordnete Rolle. Dennoch sind die Marktverhältnisse nach wie vor hart. Das Jahr 2020 startete mit günstigen Witterungsbedingungen, so dass sich während des gesamten Jahres eine gute Auslastung verzeichnen ließ.

Im Berichtsjahr wurde, bezogen auf Umsatzerlöse einschließlich der Bestandsveränderungen, der aktivierten Eigenleistungen und sonstigen betrieblichen Erträgen, einer Materialeinstandsquote von 60,0 % (i.V. 62,0 %), einer Personalquote von 21,6 % (i.V. 22,5 %), ein Jahresüberschuss von TEUR 3.654,5 (i.V. TEUR 3.699,0) erzielt.

4. Investitionstätigkeit

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände von insgesamt TEUR 3.134 (i.V. TEUR 2.748) vorgenommen. Deren Höhe liegt mit TEUR 1.096 über dem Abschreibungsvolumen von TEUR 2.038 (i.V. 1.753). Es handelt sich hierbei um Ersatz- und Modernisierungsinvestitionen zur Erhaltung eines leistungsfähigen Equipments.

5. Vermögenslage

Das im Konzern gebundene Vermögen nach Saldierung der erhaltenen Anzahlungen vom Bestandswert der teilfertigen Bauten beträgt TEUR 53.023 (i.V. TEUR 43.393). Das Vermögen betrifft Anlagevermögen mit 32,7 % (i.V. 37,5 %), Vorräte mit 0,0 % (i.V. 0,0 %), Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit 24,3 % (i.V. 38,9 %) sowie liquide Mittel und Wertpapiere mit 42,7 % (i.V. 23,3 %) und Rechnungsabgrenzungsposten mit 0,3 % (i.V. 0,3 %) jeweils bezogen auf die Bilanzsumme.

Das Anlagevermögen des Konzerns wird zu 100,0 % (i.V. 100,0 %) durch Eigenkapital finanziert. Umlaufvermögen wird zu 8,2 % durch Eigenkapital, zu 15,2 % durch langfristiges Fremdkapital und zu 76,6 % durch kurzfristiges Fremdkapital finanziert.

6. Finanz- und Liquiditätslage

Der operative Cash-Flow beträgt im Geschäftsjahr ohne außerordentliche Erträge TEUR 7.926 (i.V. TEUR 7.303).

Neben nicht ausgenutzten Kreditlinien in ausreichendem Umfang stehen stichtagsbezogen liquide Mittel in Höhe von TEUR 21.429 (i.V. TEUR 10.115) zur Verfügung.

B. Chancen und Risiken der Gesellschaft

1. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Verursacht durch die Corona-Pandemie wurden im Jahr 2020 weltweit Stützungsmaßnahmen ergriffen, um den Unternehmen zu helfen, die Einkommensverluste der privaten Haushalte auszugleichen und die Gesundheitssysteme zu stärken. Die staatlichen Haushalte wurden dadurch stark belastet. Der Konjunktureinbruch verursachte erheblich Mindereinnahmen und führte ebenfalls zu starken Belastungen. Die Folge war ein deutlicher Anstieg der Haushaltsdefizite, was wiederum zu einer erheblichen Erhöhung der Staatsverschuldung führte. Die globale Schuldenquote hat sowohl bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch bei den Schwellenländern ein Rekordniveau erreicht. Vor diesem Hintergrund stellt die derzeitige Entwicklung der Inflation in einigen Ländern ein ernst zu nehmendes Risiko dar. Während die Inflation im April diesen Jahres in Deutschland bei 2,0 % gegenüber dem Vorjahr lag, verzeichneten die USA bereits eine Steigerung von 4,2 %. Einige Forschungsinstitute gehen zwar davon aus, dass dieser Trend nur vorübergehend ist, in Deutschland etwa wegen der Erhöhung der Umsatzsteuer zum 01.01.2021. Sollte es sich jedoch nicht um ein zeitlich befristetes Phänomen handeln, würden sich die Zentralbanken darüber Gedanken machen müssen, ob sie den Preisauftrieb mit höheren Zinsen eingrenzt und damit die Abkehr von den historisch niedrigen Zinslasten einläutet. Die Zeichen stehen auf einer weiteren Erhöhung der Inflation. Die dann höheren Zinszahlungen der öffentlichen Hand hätten unmittelbar Einfluss auf die Investitionen.

Die Forschungsinstitute gehen zwar von einer Veränderung des Bruttoinlandsproduktes von 3,7 % für Deutschland aus, eine klare Tendenz der konjunkturellen Entwicklung ist derzeit nicht erkennbar. Staatliche Hilfen haben dazu geführt, dass viele marktfähige Unternehmen die Zeit der Pandemie überbrücken konnten, um danach wieder durchstarten zu können. Aber es wurden auch durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht viele Unternehmen künstlich am Leben gehalten, notwendige Anpassungen haben nicht stattgefunden. Inwieweit hier eine Insolvenzwelle droht, ist schwer abzuschätzen. Der Kreditversicherer EulerHermes rechnet mit einer weltweiten Insolvenzwelle, für Deutschland wird ein Anstieg um 12 % erwartet. Die Staatsverschuldung wird in Deutschland auf mehr als 72 % des BIP zum Ende des Jahres 2021 ansteigen. Für Kurzarbeiterleistungen wurden im vergangenen Jahr mit 61 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel ausgegeben wie üblich. Die Krankenkassen müssen für 2020 einen Fehlbetrag in Höhe von 2,65 Milliarden Euro aufbringen. Der Gesundheitsfonds hat ein Defizit von 3,5 Milliarden Euro, weil Leistungserhöhungen in der Koalition beschlossen wurden. Die kommende Regierung wird einen Anstieg von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen mit großer Wahrscheinlichkeit kurz- bis mittelfristig nicht verhindern können und wird so den Faktor Arbeit verteuern. Langfristige Prognosen gehen im schlechtesten Fall von einem Anstieg der Sozialversicherungen von 39,75 % im Jahr 2020 auf 46,10 % im Jahre 2040 aus. Als sehr ernstes mittelfristiges Risiko ist der demografische Wandel in Deutschland anzusehen. In den kommenden Jahren werden die geburtenstarken Jahrgänge in die Rente gehen und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Quote der Erwerbspersonen wir sich zunehmend verkleinern. Zum einen wird hier ein Kampf um Mitarbeiter entbrennen und gleichzeitig das gesamtstaatliche Wachstum belastet. Die kurzfristigen Risiken innerhalb der Baubranche betreffen vor allem die Lieferfristen für Baumaterial. Insbesondere bei Holz, Dämmstoffen, Bitumen, Kunststoffrohre sowie Stahl und Dachpappe gibt es zum Teil monatelange Lieferfristen oder unverbindliche Lieferzusagen. Parallel dazu haben sich für diese Materialien die Preise erhöht. Für Holz ist ein Anstieg um bis zu 300 % zu verzeichnen, Betonstahl um ca. 25 %, Bitumen um mehr als 20 %. Verzögerungen bei der Bauausführung oder gar Baustopps können die Folge sein.

Die angestrebte und erbrachte Leistung konnte nur mit einer sehr gut motivierten Mannschaft erbracht werden. Da sich für das Jahr 2020 eine Leistung in ähnlicher Höhe abzeichnet, sind wir permanent bestrebt, gute Mitarbeiter für unser Unternehmen zu gewinnen. Die größte Herausforderung ist der vorhandene Fachkräftemangel. Es ist weiterhin schwierig, qualifiziertes Personal, insbesondere für die Bauleitung zu finden.

Da viele Auftraggeber aus dem öffentlichen Bereich/Versorgungsunternehmen stammen, besteht hier nahezu kein Ausfallrisiko auf der Forderungsseite. Werden Subunternehmer beschäftigt, erfolgt eine bestmögliche Überprüfung (z.B. Bankauskünfte, Creditreform), um hier mögliche Ausfälle im Vorfeld zu vermeiden. Seit Jahren besteht hierbei das Bestreben, gute Subunternehmer an das Unternehmen zu binden, die auch bei möglichen überregionalen Projekten zum Einsatz kommen können. Obwohl wir mit einigen Kunden und Lieferanten/Nachunternehmern hohe Umsätze fakturieren, besteht keine Abhängigkeit von diesen Geschäftspartnern.

Jedes unserer Projekte ist ein Unikat. Um diese Projekte als Aufträge zu gewinnen, gehen wir immer wieder Risiken ein. Diese Risiken sind vom unternehmerischen Handeln nicht zu trennen, sie bedingen einander. Um Projektrisiken bereits in der Kalkulationsphase zu erkennen, werden z.B. Baugrundrisiken einer genauen Analyse unterzogen. Im weiteren Verlauf werden Vertrags- oder Terminrisiken untersucht und bewertet, um bei der Angebotsabgabe ein fundiertes Bild über die möglichen Risiken, aber auch Chancen, zu haben. Wird das Projekt Auftrag, so wird es innerhalb unseres Controllings permanent auf Effizienz hin überprüft, um gegebenenfalls sofort Gegenmaßnahmen einleiten zu können, falls Abweichungen erkennbar sind. Zur Bearbeitung der Projekte sind Materialien und Nachunternehmer notwendig. Obwohl wir zurzeit noch keine Beschaffungsrisiken haben, so sehen wir doch am Markt, dass sich für eine zunehmende Zahl von Baustoffen die Lieferzeiten zum Teil deutlich verlängern. Zahlungsausfallrisiken sind bei öffentlichen Auftraggebern nicht vorhanden. Bei privaten Auftraggebern stehen uns Wirtschaftsauskünfte zur Verfügung oder, wenn nötig, Handwerkersicherungsbürgschaften.

Unser Personal unterliegt nahezu keiner Fluktuation. Dennoch sind wir uns des Personalrisikos bewusst, das uns aufgrund des demographischen Wandels ereilen kann. Es ist von großer Bedeutung, inwieweit es uns gelingt, qualifizierte Mitarbeiter langfristig an unser Unternehmen zu binden. Dabei achten wir auf eine ausgewogene Altersstruktur und die Motivation unserer Mitarbeiter.

Auch in der Baubranche schreitet die Digitalisierung voran. In unserem Haus wurde vor Jahren damit begonnen, Verwaltungs- und Arbeitsprozesse mehr und mehr digital abzubilden mit dem Ziel, alle am Bau Beteiligten zu vernetzen, Baumaterialien zielgerichtet einsetzen zu können, um die Arbeit vor Ort transparent zu vereinfachen und effizienter zu gestalten.

Unser Handeln ist in hohem Maße abhängig von einem funktionierenden IT-System. Wir legen großen Wert auf eine umfassende Datensicherung sowie die Vermeidung von unberechtigten Zugriffen von außen. Dies wird durch eine moderne IT-Anlage gewährleistet.

Die Geschäftsführung hat ihr Handeln darauf eingestellt und ist bestrebt, die Organisation und Prozesse laufend zu verbessern. Für das Jahr 2021 gehen wir bei einem geringeren Umsatz von einem geringeren Jahresergebnis aus.

2. Rechtliche Bestandsgefährdungspotentiale

Derzeit bestehen nach unseren Einschätzungen keine rechtlichen Bestandsgefährdungspotentiale. Obwohl wir bestrebt sind, gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, bleibt es nicht aus, dass man Rechtsstreitigkeiten vor Gericht austrägt. Für zurzeit anhängige Verfahren wurde in ausreichendem Maße Vorsorge getroffen.

Ansprüche Dritter gegen das Unternehmen, die die Existenz gefährden könnten, liegen nicht vor.

Rechtliche Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem 31.12.2020 nicht eingetreten.

Kassel, 08. Juni 2021

HERMANNS AG

gez. Hans-Ulrich Hujer

gez. Dr. Anne Fenge

gez. Swen Haar

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	17.331.465,90	16.267.765,48
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	139.881,00	92.712,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	139.881,00	92.712,00
II. Sachanlagen	16.886.382,21	15.880.115,21
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.966.555,14	10.190.807,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.966.486,42	3.132.285,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.953.340,65	2.557.022,65
III. Finanzanlagen	305.202,69	294.938,27
1. Beteiligungen	284.042,69	273.778,27
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	21.160,00	21.160,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	35.509.766,28	26.996.537,19
I. Vorräte	0,00	0,00
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	145.555,10	168.533,10
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	48.535.895,00	34.083.805,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	443.132,82	443.132,82
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-49.124.582,92	-34.695.470,92
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.880.903,00	16.881.219,80
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.938.313,90	15.987.761,80
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
2. Sonstige Vermögensgegenstände	942.589,10	893.458,00
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 484.527,70 (Vorjahr: EUR 498.838,87)
III. Wertpapiere	1.199.531,70	0,00
1. Sonstige Wertpapiere	1.199.531,70	0,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	21.429.331,58	10.115.317,39
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	182.228,39	128.754,51
	53.023.460,57	43.393.057,18
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	20.247.957,27	16.837.767,98
I. Gezeichnetes Kapital	5.000.000,00	5.000.000,00
II. Kapitalrücklage	136.144,60	136.144,60
III. Gewinnrücklagen	2.144.000,37	2.144.000,37
1. Gesetzliche Rücklage	363.855,40	363.855,40
2. Andere Gewinnrücklagen	1.780.144,97	1.780.144,97
IV. Konzern-Bilanzgewinn	12.967.812,30	9.557.623,01
B. RÜCKSTELLUNGEN	11.084.599,47	9.799.999,86
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.095.248,00	1.132.084,00
2. Steuerrückstellungen	1.796.199,00	2.455.735,00
3. Sonstige Rückstellungen	8.193.152,47	6.212.180,86
C. VERBINDLICHKEITEN	21.667.873,83	16.755.049,34
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.006.986,04	4.164.883,51
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.093.656,24 (Vorjahr: EUR 976.181,81)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 2.913.329,80 (Vorjahr: EUR 3.188.701,70)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 689.285,89 (Vorjahr: EUR 809.191,36)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.482.807,31	1.057.932,47
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.482.807,31 (Vorjahr: EUR 1.057.932,47)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.891.207,98	7.427.047,38
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 5.492.297,25 (Vorjahr: EUR 6.079.881,97)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.398.910,73 (Vorjahr: EUR 1.347.165,41)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.286.872,50	4.105.185,98
- davon aus Steuern: EUR 603.863,66 (Vorjahr: EUR 467.933,41)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 25.947,17 (Vorjahr: EUR 36.909,56)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 6.286.872,50 (Vorjahr: EUR 4.104.342,90)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 843,08)
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	23.030,00	240,00
	53.023.460,57	43.393.057,18

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	69.908.495,43	77.869.382,55
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	14.452.090,00	10.271.583,00
3. Gesamtleistung	84.360.585,43	88.140.965,55
4. Sonstige betriebliche Erträge	8.714.889,49	1.750.493,68
5. Materialaufwand	-55.891.183,67	-55.771.873,47
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-17.274.654,48	-14.970.442,72
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-38.616.529,19	-40.801.430,75
6. Personalaufwand	-20.067.717,32	-20.200.680,85
a) Löhne und Gehälter	-14.743.916,61	-14.912.732,32
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.323.800,71	-5.287.948,53
- davon für Altersversorgung: EUR 107.039,49 (Vorjahr: EUR 115.668,73)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.037.521,82	-1.753.379,56
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.961.192,77	-6.401.798,60
- Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB: EUR 6.282,00 (Vorjahr: EUR 6.282,00)
9. Erträge aus Beteiligungen	10.264,42	2.727,92
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	11.816,88	25.873,90
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-251.151,60	-242.547,59
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung: EUR 32.509,84 (Vorjahr: EUR 40.800,17)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.181.158,17	-1.794.158,56
- davon Aufwand aus latenten Steuern: EUR 22.790,00 (Vorjahr: EUR 240,00)
13. Ergebnis nach Steuern	3.707.630,87	3.755.622,42
14. Sonstige Steuern	-53.087,58	-56.592,33
15. Konzern-Jahresüberschuss	3.654.543,29	3.699.030,09
16. Gewinnvortrag	9.557.623,01	6.591.654,92
17. Vorgenommene Gewinnausschüttungen	-244.354,00	-733.062,00
18. Konzern-Bilanzgewinn	12.967.812,30	9.557.623,01

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 der HERMANNS AG, Kassel, wurde nach den Vorschriften des HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Das Mutterunternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Kassel unter HRB 6097 eingetragen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2020 ist nach dem Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden die folgenden Unternehmen einbezogen (vollkonsolidiert):

	Anteil am Kapital %
HERMANNS AG, Kassel	(Mutterunternehmen)
HERMANNS HTI-Bau und Geschäftsführungs GmbH, Kassel	100,0
HERMANNS HTI-Bau GmbH & Co. KG, Kassel	100,0
ROTUS Rohrtechnik und Service GmbH, Kassel	100,0
HERMANNS RTE-Rohrleitungs- und Tiefbau Erfurt GmbH, Erfurt	100,0
HERMANNS HIG mbH, Kassel	100,0
HERMANNS HMS-Bau GmbH, Kassel	100,0
HERMANNS HBT-Bau GmbH, Erfurt	100,0

Im Jahr 2020 wurde die HERMANNS HBT-Bau GmbH, Erfurt, ein 100%-iges Tochterunternehmen, auf die HERMANNS AG, Kassel, verschmolzen. Da die Gesellschaft in den Vorjahren im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden ist, ergeben sich durch diese Verschmelzung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

3. Erläuterungen zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte einheitlich nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB i.d.F. vor BilMoG. Sie wurde in Übereinstimmung mit § 301 Abs. 2 HGB i.d.F. vor BilMoG auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss vorgenommen.

Im Konzernabschluss für das Jahr 2006 wurden die Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen umgegliedert und seitdem nicht mehr gesondert ausgewiesen.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt. Die Nutzungsdauern orientieren sich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen.

Ab dem Jahr 2010 werden die abnutzbaren Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen sowie der fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Neben den direkt zurechenbaren Kosten werden Fertigungs- und Materialgemeinkostenzuschläge sowie angemessene Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens berücksichtigt.

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt (§ 268 Abs. 5 Satz 2 HGB).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt soweit kein niedrigerer Wert beizulegen war. Spezielle Ausfallrisiken werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen waren nicht notwendig.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgte zum Nennwert.

Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung der "Projected-Unit-Credit-Methode" unter Verwendung eines Zinssatzes von 2,30 % (10-Jahres-Durchschnittszinssatz), einem erwarteten Gehalts- und Rententrend von 0,00 % sowie einer angenommenen Fluktuation von 5,00 %. Dabei wurden die Richttafeln von Heubeck in der Fassung von 2018 G verwendet.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB ermittelt sich im Vergleich unter Verwendung eines Zinssatzes von 1,60 % (7-Jahres-Durchschnittszinssatz) und beträgt im Berichtsjahr EUR 65.389,00.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, welcher von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen werden gesondert unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten sind mit Ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist dem Konzern-Anlagenspiegel auf Seite A 3. 7 zu entnehmen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Ansprüche mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von EUR 484.527,70 (i.Vj. TEUR 498,8).

Latente Steuern

Im Berichtsjahr ergeben sich im Rahmen einer Gesamtbetrachtung Differenzen zwischen den Ansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden zwischen Handels- und Steuerbilanz. Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären und quasi-permanenten Differenzen zwischen den beiden Wertansätzen. Die sich ergebenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden grundsätzlich saldiert angesetzt.

Im Berichtsjahr ergeben sich Differenzen im Bereich des Anlagevermögens (TEUR 149,0), im Bereich der Pensionsrückstellungen (TEUR 247,0) sowie den sonstigen Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen, Archivierungskosten und drohenden Verlusten (TEUR 234,1). Die bei einzelnen Gesellschaften des Konzerns bestehenden Verlustvorträge mindern die passiven Latenzen.

Die Bewertung der Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz erfolgt mit einem Steuersatz von 30 %.

Das Grundkapital in Höhe von EUR 5.000.000,00 setzt sich aus 2.556.460 nennbetragslosen Stückaktien und 2.443.540 nennbetragslosen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zusammen.

Die Bilanz ist unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt worden. Es erfolgt somit gemäß § 268 Abs. 1 HGB der Ausweis eines Bilanzgewinns. In den Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von EUR 9.557.623,01 einbezogen worden.

Für die bestehenden Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft wurde gemäß dem Wahlrecht

des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB ein Betrag von EUR 25.136,00 nicht passiviert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von EUR 1.093.656,24 (i.Vj. TEUR 976,2) innerhalb eines Jahres und in Höhe von EUR 2.913.329,80 (i.Vj. TEUR 3.188,7) in mehr als einem Jahr fällig. Es bestehen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren in Höhe von EUR 689.285,89 (i.Vj. TEUR 809,2).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von EUR 5.492.297,25 (i.Vj. TEUR 6.079,9) innerhalb eines Jahres und in Höhe von EUR 1.398.910,73 (i.Vj. TEUR 1.347,2) in mehr als einem Jahr fällig. Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von EUR 6.286.872,50 (i.Vj. TEUR 4.104,3) innerhalb eines Jahres und in Höhe von EUR 0,00 (i.Vj. TEUR 0,8) in mehr als einem Jahr fällig. Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 6.242,8 (i.Vj. TEUR 6.043,4) durch Grundpfandrechte, Forderungszessionen, Sicherungsübereignungen und Eigentumsvorbehalte gesichert.

Eine Aufteilung der Umsatzerlöse erübrigt sich, da alle Konzernunternehmen fast ausschließlich Umsätze aus Bautätigkeit erzielen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie Haftungsverhältnisse

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverhältnissen in Höhe von jährlich TEUR 360,0 und aus Leasingverträgen in Höhe von jährlich TEUR 733,5.

Der Konzern haftet gesamtschuldnerisch für alle Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist.

Auf Grund der finanziellen Situation der nahestehenden Unternehmen sowie der Arbeitsgemeinschaften und den bislang nicht bekannten und auch in der Vergangenheit nicht erfolgten Inanspruchnahmen aus diesen Bürgschaften erfolgt keine Passivierung der Verpflichtungen.

6. Sonstige Angaben

Die im Jahr 2020 begonnene sog. Corona-Pandemie beeinträchtigt die gesamtwirtschaftliche Lage. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sind derzeit nicht zuverlässig abschätzbar, so dass auch deren adäquate Quantifizierung zurzeit nicht möglich ist. Es bestehen aktuell keine Hinweise auf eine Bestandsgefährdung der Gesellschaft. Auf die Aussagen der Geschäftsleitung im Lagebericht wird verwiesen.

Der HERMANNS AG ist durch die Fenge Vermögensverwaltung GmbH das Bestehen einer unmittelbaren Beteiligung von mehr als einem Viertel der Aktien ab dem 20.08.2003 nach § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt worden.

Vom Konzernabschlussprüfer wurden für das laufende Geschäftsjahr folgende Honorare berechnet (Angabe gemäß § 314 Nr. 9 HGB):

	EUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	73.100,00
	73.100,00

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellt sich im Geschäftsjahr folgendermaßen dar:

	Anzahl
Angestellte	139
Gewerbliche Arbeitnehmer	193
Auszubildende	19
	351

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates der HERMANNS AG betragen TEUR 323,2. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betragen TEUR 1.416,0.

Für frühere Mitglieder des Vorstandes wurden Gesamtbezüge von TEUR 50,8 gezahlt. Die zum Stichtag gebildeten Pensionsrückstellungen für diese Personen betragen TEUR 209,6, die nicht gebildeten Pensionsrückstellungen betragen TEUR 8,6.

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden im Berichtsjahr die folgenden Vorschüsse und Kredite gewährt (Angabe gemäß § 285 Nr. 9 c) HGB):

	31.12.2019 EUR	Gewährung EUR	Tilgung EUR	31.12.2020 EUR
Darlehen	489.000,00	0,00	10.000,00	479.000,00
	489.000,00	0,00	10.000,00	479.000,00

Bei dem gewährten Darlehen wurde ein Zinssatz von 1,1% vereinbart. Das Darlehen ist befristet bis zum 31.12.2024, die jährliche Mindesttilgung beträgt TEUR 10. Es wurden keine Sicherheiten bestellt.

Der Konzern ist an folgenden Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB beteiligt:

	Anteil am Kapital %	Eigenkapital per 31.12.2020 EUR	Ergebnis 2020 EUR
Wohnpark Harleshausen-Narzissenweg GbR, HERMANNS-Emmeluth, Kassel	50,0	566.285,36	20.528,84

Die folgenden in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen haben von der Vorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Bezug auf die Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses 2020 Gebrauch gemacht:

- HERMANNS HTI-Bau und Geschäftsführungs GmbH, Kassel

- ROTUS Rohrtechnik und Service GmbH, Kassel

- HERMANNS RTE-Rohrleitungs- und Tiefbau Erfurt GmbH, Erfurt

- HERMANNS HIG mbH, Kassel

- HERMANNS HMS-Bau GmbH, Kassel

Die HERMANNS HTI-Bau GmbH & Co. KG nimmt das Wahlrecht der Befreiung von der Offenlegung des Jahresabschlusses nach § 264 b HGB in Anspruch.

Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens wie folgt zu verwenden:

Verteilung an die Aktionäre	EUR	EUR
Dividende an die Vorzugsaktionäre	537.578,80
Dividende an die Stammaktionäre	306.775,20
		844.354,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen		0,00
Gewinnvortrag		6.288.962,93
Bilanzgewinn		7.133.316,93

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	428.779,26	132.543,57	36.173,32	525.149,51
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.436.346,48	0,00	0,00	17.436.346,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.196.948,45	1.833.966,90	996.950,32	14.033.965,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.368.218,77	1.156.724,35	418.754,08	10.106.189,04
	40.001.513,70	2.990.691,25	1.415.704,40	41.576.500,55
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen	273.778,27	10.264,42	0,00	284.042,69
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	21.160,00	0,00	0,00	21.160,00
	40.725.231,23	3.133.499,24	1.451.877,72	42.406.852,75

	ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	336.067,26	85.358,57	36.157,32	385.268,51
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.245.539,34	224.252,00	0,00	7.469.791,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.064.663,03	988.816,90	986.001,32	10.067.478,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.811.196,12	739.094,35	397.442,08	7.152.848,39
	24.121.398,49	1.952.163,25	1.383.443,40	24.690.118,34
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00
	24.457.465,75	2.037.521,82	1.419.600,72	25.075.386,85

	BUCHWERTE
	31. Dez. 2020 EUR	31. Dez. 2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	139.881,00	92.712,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.966.555,14	10.190.807,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.966.486,42	3.132.285,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.953.340,65	2.557.022,65
	16.886.382,21	15.880.115,21
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen	284.042,69	273.778,27
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	21.160,00	21.160,00
	17.331.465,90	16.267.765,48

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

		2020	2019
1. Periodenergebnis	3.654,5		3.699,0
2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.037,5		1.753,4
3. + Zunahme der Rückstellungen	1.905,3		1.210,2
4. + Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	6,3		6,3
5. + Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	3.926,0		4.287,7
6. + / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	5.070,8		-2.839,7
7. - Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-103,3		-272,1
8. + Zinsaufwendungen (abzgl. Zinserträge)	239,3		216,7
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-10,3		-2,7
10. + Ertragsteueraufwand	2.181,2		1.794,2
11. - Ertragsteuerzahlungen	-2.797,0		-528,4
12. =
13. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	135,6		318,2
14. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.990,7		-2.635,3
15. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-132,5		-113,0
16. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-10,3		-109,3
17. - Auszahlungen auf Grund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-1.199,5		0,0
18. + Erhaltene Zinsen	11,8		25,9
19. + Erhaltene Dividenden bzw. Beteiligungserträge	10,3		2,7
20. =
21. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	818,3		516,6
22. - Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-976,2		-4.349,5
23. - Gezahlte Zinsen	-218,7		-201,7
24. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter	-244,4		-733,1
25. =
26. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		11.314,0	2.046,1
27. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode		10.115,3	8.069,2
28. =
29. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
30. Zahlungsmittel		21.429,3	10.115,3
		21.429,3	10.115,3

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Gezeichnetes Kapital Stammaktien EUR	Vorzugsaktien EUR	Kapitalrücklage EUR	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR
Stand 31.12.2018	2.556.460,00	2.443.540,00	136.144,60	7.511.371,64
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	-733.062,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresergebnis	0,00	0,00	0,00	3.699.030,09
Stand 31.12.2019	2.556.460,00	2.443.540,00	136.144,60	10.477.339,73
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	-244.354,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresergebnis	0,00	0,00	0,00	3.654.543,29
Stand 31.12.2020	2.556.460,00	2.443.540,00	136.144,60	13.887.529,02

	Kumuliertes übriges Konzerneigenkapital EUR	Konzerneigenkapital EUR
Stand 31.12.2018	1.224.283,65	13.871.799,89
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	-733.062,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00
Konzern-Jahresergebnis	0,00	3.699.030,09
Stand 31.12.2019	1.224.283,65	16.837.767,98
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	-244.354,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00
Konzern-Jahresergebnis	0,00	3.654.543,29
Stand 31.12.2020	1.224.283,65	20.247.957,27

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital unterliegt in Höhe von EUR 363.855,40 einer gesetzlichen Ausschüttungssperre und in Höhe von EUR 280.000,00 einer satzungsmäßigen Ausschüttungssperre. Es stehen EUR 7.133.316,93 für Ausschüttungen an die Gesellschafter der Muttergesellschaft zur Verfügung.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HERMANNS AG, Kassel

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HERMANNS AG, Kassel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HERMANNS AG, Kassel, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kassel, den 25. Juni 2021

Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Thomas Olbrich, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Kfm. Burkhard Muster, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats 2020

Der Aufsichtsrat hat sich während des Berichtsjahres durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die Lage der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte berichten lassen, sowie dessen Geschäftsführung überwacht. Gegenstand der Berichterstattung waren dabei insbesondere Informationen über die Umsatz-, Ergebnis-, Liquiditäts- und Personalentwicklung sowie strategische Entwicklungen der HERMANNS-Gruppe auf der Grundlage der internen Ergebnisrechnung. Der Aufsichtsrat hat sich in der AR-Sitzung am 13. August 2020 im Haus der HERMANNS AG getroffen und wesentliche Fragen der Unternehmensstruktur sowie der strategischen Unternehmensentwicklung erörtert. Der Vorstand hat an der Sitzung teilgenommen. Pandemiebedingt wurde lediglich eine AR-Sitzung abgehalten.

Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sporadisch an den monatlich sattfindenden Geschäftsleitungssitzungen teilgenommen und sich bei den Geschäftsführern / Prokuristen der einzelnen Gesellschaften über den Geschäftsverlauf erkundigt.

Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung und wesentliche Geschäftsvorfälle hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand erörtert und - soweit nach Gesetz oder Satzung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war - hierüber beschlossen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich darüber hinaus regelmäßig mit dem Vorstand über den Verlauf der Geschäfte ausgetauscht. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde über Aufträge mit einer besonderen Bedeutung für das Unternehmen informiert und half bei Bedarf bei der Klärung von Problemen.

Der Aufsichtsrat hat sich mit der Erteilung des Auftrages an den Abschlussprüfer befasst und hierüber den erforderlichen Beschluss gefasst. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Gesellschaft aufgrund der vorgelegten Unterlagen ausführlich erörtert und geprüft und sich hierzu, soweit erforderlich, ergänzende Erläuterungen durch den Vorstand geben lassen.

Der von der Hauptversammlung am 13. August 2020 gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer, Prof. Dr. Ludewig und Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungsberichten und dem Ergebnis der Abschlussprüfung zustimmend Kenntnis genommen.

Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung durch den Aufsichtsrat sind Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht zu erheben.

Demgemäß hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zu 31. Dezember 2020 gebilligt.

Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinnes zu.

Kassel, 25. Juni 2021

Der Aufsichtsrat

Vorsitzender

Unterzeichnung und Billigung des Konzernabschlusses

Der vorstehende Konzernabschluss wurde am 25.06.2021 durch den Vorstand von Frau Dr. Fenge, Herrn Haar und Herrn Hujer unterzeichnet und durch die Hauptversammlung gebilligt.