Melaplast Verwaltungs-GmbH

Schweinfurt

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020

Inhaltsverzeichnis

Konzern-Bilanz zum 30. September 2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.10.2019 bis 30.09.2020

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019/2020

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019/2020

Konzerneigenkapitalspiegel zum 30.09.2020

Unterzeichnung des konsolidierten Konzernabschlusses

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019/2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Datum der Billigung

Konzern-Bilanz zum 30. September 2020

Aktivseite

	30.09.2020	30.09.2019
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	61,00	2
2. Geschäfts- oder Firmenwert	25.697,92	39
	25.758,92	41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.755.937,68	6.091
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.358.005,86	1.564
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	208.378,25	201
	7.322.321,79	7.856
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	45
2. Sonstige Ausleihungen	585.275,00	535
	585.275,00	580
	7.933.355,71	8.477
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.989.558,48	2.317
2. Unfertige Erzeugnisse	1.216.845,17	1.356
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	929.899,97	979
4. Geleistete Anzahlungen	49.036,20	0
	4.185.339,82	4.652
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.790.284,34	3.683
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.223.921,31	472
3. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	5.800,00	6
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.751.575,37	1.698
	6.771.581,02	5.859
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	200.431,36	171
	11.157.352,20	10.682
C. Rechnungsabgrenzungsposten	18.630,31	16
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	192.681,00	111
	19.302.019,22	19.286

Passivseite

	30.09.2020	30.09.2019
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	230.500,00	230
II. Passivischer Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	2.205.157,36	2.205
III. Andere Gewinnrücklagen	1.265.681,67	1.279
IV. Gewinnvortrag	6.866.692,95	6.260
V. Konzerngewinn	1.495.007,20	619
VI. Nicht beherrschende Anteile	-145.026,06	-78
	11.918.013,12	10.515
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	112.405,00	116
2. Steuerrückstellungen	120.765,81	39
3. Sonstige Rückstellungen	1.466.908,86	1.391
	1.700.079,67	1.546
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.707.463,32	3.354
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.039.887,10	2.094
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.847.748,70	1.712
	5.595.099,12	7.160
D. Rechnungsabgrenzungsposten	29.723,31	0
E. Passive latente Steuern	59.104,00	65
	19.302.019,22	19.286

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.10.2019 bis 30.09.2020

			Vorjahr
		EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		32.301.761,00		32.372
3. Sonstige betriebliche Erträge		312.381,57		498
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-16.630.459,44		-17.372
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.578.184,09	-18.208.643,53	-1.594	-18.966
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-6.309.047,79		-6.289
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-953.102,00	-7.262.149,79	-1.228	-7.516
davon für Altersversorgung: 109.657,00 EUR (Vj.: 134 TEUR)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-908.426,45		-925
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.375.445,47		-4.700
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		107.881,25		56
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-106.229,15		-152
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-143.953,03		-40
davon latente Steuern 5.682,00 EUR (Vj.: 6 EUR)
11. Ergebnis nach Steuern		1.554.205,15		690
12. Sonstige Steuern		-126.389,09		-131
13. Konzernüberschuss		1.427.816,06		559
14. Nicht beherrschende Anteile		67.191,14		60
15. Konzerngewinn		1.495.007,20		619

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019/2020

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Melaplast Verwaltungs-GmbH hat ihren Sitz in Schweinfurt. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Schweinfurt unter HR B 189 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben

1. Der Konzernabschluss wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen zur Konzernrechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB freiwillig erstellt. Die Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) fanden Anwendung, wenn sie handelsrechtlichen Vorgaben entsprachen und geeignet waren, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.

2. Der Konzernabschluss ist entsprechend den Gliederungsgrundsätzen der §§ 266, 275 HGB aufgestellt Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

3. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften wahlweise in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringenden Vermerke insgesamt im Anhang aufgeführt. Die Vermerke zu den Verbindlichkeiten sind ebenfalls im Anhang aufgenommen.

III. Angaben zum Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz

1. Die Melaplast Verwaltungs-GmbH stellt als Mutterunternehmen den freiwilligen Konzernabschluss auf. Im vorliegenden Konzernabschluss sind entsprechend § 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB (Mehrheit der Stimmrechte) folgende Gesellschaften einbezogen:

	Anteile am Kapital
	Melaplast Verwaltungs GmbH ¹⁾	Andere Gesellschafter
	%	%
Zeiler Immobilien GmbH & Co. KG, Zeil am Main	88,00	12,00
Deelmann Möbelwerk GmbH & Co. KG, Schweinfurt	72,80	27,20
Deelmann Vermietungs GmbH & Co. KG, Schweinfurt	79,10	20,90
Deelmann Verwaltungs GmbH,Schweinfurt	72,80	27,20
Melaplast GmbH, Schweinfurt	100,00	0,00
ZIM Verwaltungs GmbH, Schweinfurt	100,00	0,00
Melatec Elemente GmbH, Römhild	100,00	0,00
Möbelfolien GmbH Biesenthal, Biesenthal	92,65	7,35
Möbelfolien Beteiligungs GmbH, Biesenthal	51,00	49,00

¹⁾ Die Beteiligungsquote der Melaplast Verwaltungs GmbH umfasst sowohl unmittelbare als auch mittelbare Beteiligungen.

2. Für die Melaplast GmbH und die Melatec Elemente GmbH hat die Einbeziehung in den Konzernabschluss gemäß § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung auf die Pflicht, einen Jahresabschluss nach den Vorschriften des 3. Buches 2. Abschnitt des Handelsgesetzbuches offenzulegen. Ebenso besteht für die Zeiler Immobilien GmbH & Co. KG, die Deelmann Möbelwerk GmbH & Co. KG und die Deelmann Vermietungs GmbH & Co. KG gemäß § 264b HGB keine Verpflichtung, den Jahresabschluss offenzulegen.

Die ZIM Verwaltungs GmbH ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin ohne Kapitaleinlage bei nachfolgenden Gesellschaften:

Zeiler Immobilien GmbH & Co. KG	Zeil am Main	GmbH & Co. KG
Melaplast Holding GmbH & Co. KG	Schweinfurt	GmbH & Co. KG
Melatec Vermietungs GmbH & Co. KG	Schweinfurt	GmbH & Co. KG

IV. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

1. Konsolidierungsstichtag

Der Stichtag der Konsolidierung (§ 299 HGB) ist der 30. September 2020.

Alle in die Konsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse sind auf den 30. September 2020 aufgestellt.

2. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte im Rahmen eines Gruppenabschlusses erstmalig zum 01.10.2002. Dieser Gruppenabschluss beinhaltete bereits den Teilkonzern der Melaplast Verwaltungs-GmbH vollständig einschließlich aller Tochtergesellschaften. Daher wird für den Konzernabschluss der Melaplast Verwaltungs-GmbH zum 30.09.2020 die bisherige Konsolidierung fortgeführt.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Buchwerte der Beteiligungen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung, dem 01.10.2002, mit dem auf sie entfallenden Eigenkapital verrechnet. Hierbei sind sowohl aktivische als auch passivische Unterschiedsbeträge entstanden. Die Unterschiedsbeträge werden unsaldiert ausgewiesen.

Der aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe von 257 TEUR entfällt zum 01.10.2002 auf einen Geschäfts- oder Firmenwert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren linear abgeschrieben und unmittelbar mit den Rücklagen bzw. dem Eigenkapital verrechnet. Der Abschreibungsdauer liegt die voraussichtliche durchschnittliche Nutzungsdauer der Anlagengegenstände zugrunde.

Der passivische Unterschiedsbetrag ist mit 2.205 TEUR im Eigenkapital des Konzerns enthalten. Er resultiert aus dem, im Rahmen der Erstkonsolidierung, den Beteiligungsansatz übersteigenden Eigenkapital der Möbelfolien GmbH Biesenthal mit 2.197 TEUR und mit 8 TEUR aus der Deelmann Verwaltungs GmbH.

Dieser passivische Unterschiedsbetrag wird unverändert fortgeführt.

Der aktivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der Zeiler Immobilien GmbH & Co. KG entfällt in Höhe von 750 TEUR auf stille Reserven im Anlagevermögen und in Höhe von 115 TEUR auf einen Geschäfts- oder Firmenwert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 10 Jahren - entsprechend der zugrunde liegenden Vertragsverhältnisse - abgeschrieben und unmittelbar mit den Rücklagen bzw. dem Eigenkapital verrechnet.

Die auf das Anlagevermögen entfallenden stillen Reserven wurden den Posten "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten" (750 TEUR) zugeordnet und werden über die voraussichtliche Restnutzungsdauer von 13 - 21 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung wird erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen.

3. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften sind aufgerechnet (§ 303 HGB).

4. Zwischenergebniseliminierung

Zwischenergebnisse liegen nur von untergeordneter Bedeutung vor und sind nicht eliminiert (§ 304 Abs. 2 HGB).

5. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde eine vollständige Konsolidierung der konzerninternen Lieferungen und Leistungen mit den korrespondierenden Aufwandsposten sowie von verrechneten Zinsen unter Anwendung des § 305 HGB vorgenommen.

6. Steuerabgrenzung

Steuerabgrenzungen werden nach § 274 HGB in den Einzelabschlüssen als auch für temporäre Ergebniswirkungen aus den vorstehenden Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB gebildet.

Eine Steuerabgrenzung nach § 306 HGB ergibt sich im Rahmen der Konsolidierung der Zeiler Immobilien GmbH & Co. KG (durch die Anpassung an einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften nach § 308 HGB).

7. Nicht beherrschende Anteile

An der Möbelfolien Beteiligungs GmbH sind neben der Melaplast Verwaltungs-GmbH zwei weitere Gesellschafter mit 49 % beteiligt. Der anteilige passivische Unterschiedsbetrag der Möbelfolien GmbH Biesenthal, welcher durch die Möbelfolien Beteiligungs GmbH vermittelt wird, ist in dem "Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter" ausgewiesen.

An der Deelmann Möbelwerk GmbH & Co. KG, der Deelmann Vermietungs GmbH & Co. KG und der Deelmann Verwaltungs GmbH ist jeweils mit 27,2 bzw. 20,9 % einweiterer Gesellschafter beteiligt.

Das anteilig auf diese Gesellschafter entfallende Eigenkapital ist in dem "Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter" ausgewiesen. Dies gilt auch für das auf andere Gesellschafter entfallende anteilige Eigenkapital an der Zeiler Immobilien GmbH & Co. KG von in Summe 12,0 %.

Das auf die anderen Gesellschafter entfallende anteilige Konzernjahresergebnis beträgt -67 TEUR. Es beinhaltet in Höhe von 3 TEUR positive und in Höhe von 70 TEUR negative Ergebnisanteile.

V. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie zur Währungsumrechnung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (§ 313 Abs. 1 HGB) entsprechen den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und werden grundsätzlich stetig angewendet. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Wertansätze der einzelnen Vermögensgegenstände, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten sind aus den Einzelabschlüssen übernommen. In den Einzelabschlüssen wurde bei der Bilanzierung und Bewertung von der Unternehmensfortführung ausgegangen.

Aktivseite

1. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauern vorgenommene, lineare Abschreibungen angesetzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von 10 bzw. 20 Jahren abgeschrieben.

2. Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare oder degressive Abschreibungen angesetzt. Zugänge bei beweglichen Wirtschaftsgütern werden pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2007 angeschafft oder hergestellt werden und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 EUR (ab 01.01.2018: 250,00 EUR) aber nicht 1.000,00 EUR übersteigen, werden in einen Sammelposten eingestellt und über die Dauer von fünf Jahren gleichmäßig abgeschrieben.

3. Finanzanlagen sind mit ihren Anschaffungskosten und zu Nominalwerten angesetzt.

4. Vorräte sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten erfasst. Die Herstellungskosten beinhalten die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Soweit ein niedriger Wert vorlag, der diesen Vermögensgegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist, sind Abschreibungen gem. § 253 Abs. 4 HGB vorgenommen.

5. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

6. Der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und die Schecks sind mit dem Nominalwert aktiviert.

7. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen von 1.207 TEUR (Vj.: 1.289 TEUR) wurde mit dem zugehörigen Zeitwert des Deckungsvermögens (verpfändetes Darlehen) von 1.400 TEUR zum Bilanzstichtag verrechnet. Der beizulegende Zeitwert wird zum Nominalwert des Darlehens angesetzt. Dieser Wert entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Das verpfändete Darlehen betrifft Forderungen gegen den Gesellschafter.

Passivseite

8. Rückstellungen für Pensionen sind nach versicherungsmathematischen Verfahren nach der projected unit credit-method ("PUCM", sog. Einmalbeitragsmethode) bzw. nach dem Teilwertverfahren bewertet, unter Berücksichtigung eines Zinssatzes von 2,41 bzw. 2,45 % (bei einer Laufzeit von 15 Jahren entsprechend der Veröffentlichung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre der Deutschen Bundesbank) und der Richttafeln Heubeck 2018 G. Eine Dynamik der anrechenbaren Bezüge sowie eine Fluktuation wurden nicht eingerechnet. Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zu der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre (1,74 %) ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 109 TEUR. Dieser Unterschiedsbetrag ist für Ausschüttungen gesperrt.

9. Die übrigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in der Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Dabei werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr entsprechend ihrer Restlaufzeit mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre lt. Abzinsungsverordnung der Deutschen Bundesbank - unter Berücksichtigung von Kosten- und Preissteigerungen, entsprechend der Inflationsrate - abgezinst. Die Preis- und Kostensteigungen orientieren sich an der Teuerungsrate und wurden über die jeweilige Laufzeit der Rückstellung mit Sätzen zwischen 2 % und 3 % berücksichtigt. Ergebnisauswirkungen aufgrund der Änderung des Abzinsungszinssatzes gegenüber dem Vorjahr werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

10. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

11. Die per Saldo passiven latenten Steuern nach § 306 HGB wurden mit den nach § 274 HGB latenten Steuern zusammengefasst. Die latenten Steuern nach § 274 HGB werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen von 12,95 % bewertet. Den in den Jahresabschlüssen passiven latenten Steuern, basierend auf Wertdifferenzen bei den sonstigen Verbindlichkeiten, stehen aktive latente Steuern, basierend auf Bewertungsabweichungen bei Immateriellen Vermögensgegenständen, Forderungen und Pensionsrückstellungen, gegenüber. Die aktiven latenten Steuern werden entsprechend des Aktivierungswahlrechts nicht angesetzt. Aktive Steuern auf Verlustvorträge werden nicht angesetzt.

Die latenten Steuern nach § 306 HGB betragen 59 TEUR und sind mit dem Konzernsteuersatz von rd. 13 % bemessen. Die angesetzten passiven latenten Steuersalden entwickelten sich im Berichtsjahr wie folgt:

	30.09.2019	Veränderung	30.09.2020
	TEUR	TEUR	TEUR
Passive latente Steuer	65	-6	59

12. Währungsumrechnung

Der Jahresabschluss enthält Posten, denen Beträge zu Grunde liegen, die auf fremde Währung lauten. Die Umrechnung in EUR erfolgt bei Valutaforderungen und -verbindlichkeiten nach Maßgabe des Devisenkassamittelkurses am Bilanzstichtag gem. § 256a HGB.

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Aktivseite

1. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im nachstehenden konsolidierten Anlagenspiegel dargestellt.

2. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen gegen den Gesellschafter.

3. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten in Höhe von 0 TEUR (Vj.: 10 TEUR) Forderungen mit einer Laufzeit von länger als einem Jahr.

Entwicklung des Anlagevermögens in der Konzernbilanz zum 30.09.2020

(Konzernanlagenspiegel) in EUR

Posten	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.10.2019	Zugänge	Abgänge	30.09.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.024.877,89	0,00	0,00	2.024.877,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	372.059,56	0,00	0,00	372.059,56
	2.396.937,45	0,00	0,00	2.396.937,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	13.942.137,37	10.116,83	-13.032,38	13.939.221,82
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.728.431,89	209.332,94	0,00	17.937.764,83
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.202.195,59	170.152,10	-134.468,52	2.237.879,17
	33.872.764,85	389.601,87	-147.500,90	34.114.865,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	45.000,00	1.817,35	-46.817,35	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	535.275,00	50.000,00	0,00	585.275,00
	580.275,00	51.817,35	-46.817,35	585.275,00
	36.849.977,30	441.419,22	-194.318,25	37.097.078,27

Posten	Abschreibungen
	01.10.2019	Zugänge	Abgänge	30.09.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.022.741,39	2.075,50	0,00	2.024.816,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	333.513,67	12.848,97 ^*)	0,00	346.361,64
	2.356.254,06	14.924,47	0,00	2.371.178,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	7.851.310,23	331.973,91	0,00	8.183.284,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	16.164.769,53	414.989,44	0,00	16.579.758,97
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.000.835,84	159.387,60	-130.722.52	2.029.500,92
	26.016.915,60	906.350,95	-130.722,52	26.792.544,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	28.373.169,66	921.275,42	-130.722,52	29.163.722,56

Posten	Buchwerte
	30.09.2020	30.09.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	61,00	2.136,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	25.697,92	38.546,89
	25.758,92	40.683,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.755.937,68	6.090.827,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.358.005,86	1.563.662,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	208.378,25	201.359,75
	7.322.321,79	7.855.849,25
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	45.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	585.275,00	535.275,00
	585.275,00	580.275,00
	7.933.355,71	8.476.807,64

^*) verrechnet mit Rücklagen

Passivseite

4. Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Personal und aus Gewährleistungen sowie ausstehende Rechnungen.

5. Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Posten	bis zu 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.454	253	0	1.707
(Vorjahr)	(2.956)	(398)	(0)	(3.354)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.040	0	0	2.040
(Vorjahr)	(2.094)	(0)	(0)	(2.094)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.738	93	17	1.848
(Vorjahr)	(1.687)	(25)	(0)	(1.712)
- davon aus Steuern	266	0	0	266
(Vorjahr)	(240)	(0)	(0)	(240)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	41	0	0	41
(Vorjahr)	(31)	(0)	(0)	(31)
Gesamt	5.232	346	17	5.595
(Vorjahr)	(6.737)	(423)	(0)	(7.160)

6. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind teilweise durch Grundschulden und der Abtretung von Mietansprüchen sowie Ansprüchen aus Stromeinspeisungen besichert.

VII. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt auf (in TEUR):

	2019/2020	2018/2019
Inland	24.779	24.597
Ausland	7.523	7.775
	32.302	32.372

2. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Diese Position beinhaltet Zinsen in Höhe von 14 TEUR (Vj.: 7 TEUR) aus der Verrechnung des Aufwands aus der Pensionsverpflichtung in Höhe von 28 TEUR (Vj.: 35 TEUR) mit den Erträgen aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 42 TEUR (Vj.: 42 TEUR).

3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Enthalten Zinsen in Höhe von 3 TEUR (Vj.: 3 TEUR) aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

VII. Sonstige Angaben

1. Anzahl der Arbeitnehmer im Quartalsdurchschnitt

Die Mela-Gruppe beschäftigte durchschnittlich 47 Angestellte und 99 gewerbliche Arbeitnehmer.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

aus Miet- und Pachtverträgen

13.

1.016

3. Konzernabschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Mutter- und Tochterunternehmen beträgt 44 TEUR.

4. Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2019/2020 gehörte der Geschäftsführung an:

Herr Johannes la Cour, Geschäftsführer;

Herr Michael Gründel, Geschäftsführer (ab 15.07.2020).

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Berichtsjahres eingetreten sind

Aufgrund des neuartigen Corona-Virus ist die aktuelle wirtschaftliche Lage schlecht vorhersehbar. Im Weiteren wird auf die Erläuterungen in der Prognose und Risikoberichterstattung im Lagebericht verwiesen.

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019/2020

Die Konzernkapitalflussrechnung wird nach dem DRS 21 aufgestellt, dabei erfolgt die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode

			30.09.2020	30.09.2019
			TEUR	TEUR
1.		Periodenergebnis	1.428	559
2.	+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	908	925
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1	81
4.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-449	-706
5.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	46	111
6.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-52	-236
7.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	-2	96
8.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	150	40
9.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-8	60
10.	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		2.022	930
11.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	70	486
12.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-390	-122
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	47	0
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-52	-350
15.	+	Erhaltene Zinsen / Dividenden	66	14
16.	Cashflow aus der Investitionstätigkeit		-259	28
17.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-545	-745
18.	-	Gezahlte Zinsen	-75	-114
19.	-	Entnahmen/ Auszahlungen	-12	-114
20.	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit		-632	-859
24.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Zeilen 10., 16. und 20.)	1.131	99
25.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-2.241	-2.340
26.		Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-1.110	-2.241

Die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds stellt sich wie folgt dar:

	30.09.2020	30.09.2019
	TEUR	TEUR
Flüssige Mittel	200	171
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent- und Eurokredite)	-1.310	-2.412
Stand zum 30.09	1.110	-2.241

Konzerneigenkapitalspiegel zum 30.09.2020 (in EUR)

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital		Rücklagen
	Stammkapital	Passivischer Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	Andere Gewinnrücklagen
Stand zum 30.09.2018	230.500,00	2.205.157,36	1.302.994,61
Umaliederung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	-24.356,97
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss /
-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand zum 30.09.2019	230.500,00	2.205.157,36	1.278.637,64
Umgliederung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	-12.955,97
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand zum 30.09.2020	230.500,00	2.205.157,36	1.265.681,67

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Gewinnvortrag	Konzernjahres-überschuss / -fehlbetrag des Mutterunternehmens	Summe
Stand zum 30.09.2018	5.521.934,95	737.896,63	9.998.483,55
Umaliederung	737.896,63	-737.896,63	0,00
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	-24.356,97
Sonstige Veränderungen	445,73	0,00	445,73
Konzernjahresüberschuss /
-fehlbetrag	0,00	618.793,46	618.793,46
Stand zum 30.09.2019	6.260.277,31	618.793,46	10.593.365,77
Umgliederung	618.793,46	-618.793,46	0,00
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	-12.955,97
Sonstige Veränderungen	-12.377,82	0,00	-12.377,82
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	1.495.007,20	1.495.007,20
Stand zum 30.09.2020	6.866.692,95	1.495.007,20	12.063.039,18

	Nicht beherrschende Anteile

	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste	Summe
Stand zum 30.09.2018	-157.216,32	138.899,52	-18.316,80
Umaliederung
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	138.899,52	-138.899,52	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss /	0,00	0,00	0,00
-fehlbetrag	0,00	-59.518,12	-59.518,12
Stand zum 30.09.2019	-18.316,80	-59.518,12	-77.834,92
Umgliederung	-59.518,12	59.518,12	0,00
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand zum 30.09.2020	0,00	-67.191,14	-67.194,14
	-77.834,92	-67.191,14	-145.029,06

	Konzerneigenkapital

	Summe
Stand zum 30.09.2018	9.980.166,75
Umaliederung
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	0,00
Sonstige Veränderungen	-24.356,97
Konzernjahresüberschuss /	445,73
-fehlbetrag	559.275,34
Stand zum 30.09.2019	10.515.530,85
Umgliederung	0,00
Einstellung in / Entnahmen aus Rücklagen	-12.955,97
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	-12.377,82
Stand zum 30.09.2020	1.427.816,06
	11.918.013,12

Unterzeichnung des Konzernabschlusses

Schweinfurt, 08. Januar 2021

gez. Johannes la Cour

gez. Michael Gründel

Johannes la Cour

Michael Gründel

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019/2020

Melaplast Verwaltungs-GmbH

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Unternehmen der Mela-Gruppe fertigen Möbelfolien, Laminate und Kanten sowie Möbelplatten in den Betriebsstätten in Schweinfurt, Römhild und Biesenthal. Hauptabnehmer sind die Möbelbranche, der Innenausbau sowie die Türen- und Plattenindustrie im In- und Ausland.

Forschung und Entwicklung

Die Gruppe tätigt in branchenüblichem Umfang Entwicklung zur Sortiments- und technischen Weiterentwicklung vorhandener Produkte sowie Neueinführungen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie hat auch in der deutschen Möbelindustrie tiefe Spuren hinterlassen.

Die Umsätze sanken nach amtlichen Abgaben des Statistischem Bundesamt und dem Verband der Deutschen Möbelindustrie VDM im Zeitraum Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent. Dabei wies der Bereich "Sonstige Möbel - Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel (unsere Kunden) ohne Polster- und Küchenmöbel" einen Rückgang von 10,5 Prozent aus. In allen Segmenten mit Ausnahme der Laden- und Objektmöbel war der Rückgang bei den Auslandsumsätzen signifikant höher als im Inlandsgeschäft.

Nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 hat die deutsche Möbelindustrie eine starke Auftragsentwicklung ab August erlebt, die zu einem hohen Auftragsbestand zum Jahresende geführt hat. Dank dieses Auftragspolsters ist die Branche nach Einschätzung des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) bereits mindestens für das erste Quartal 2021 ausgelastet.

2. Geschäftsverlauf

Der Konzernumsatz liegt leicht unter dem des Vorjahres. Der noch im Vorjahr prognostizierte Umsatzanstieg konnte nicht erreicht werden. Während der Inlandsumsatz leicht anstieg, ging der Export geringfügig zurück. Dies ist auch auf den Lockdown im Frühjahr 2020 zurück zu führen. Der Rohertrag (Umsatzerlöse einschließlich Bestandsveränderung und Materialaufwand) stieg bei Bestandsminderung durch den gesunkenen Materialaufwand (-4 %).

Beschaffung

Die Rohstoffversorgung ist durch das jahrelange Bestehen vertrauensvoller Kooperationen mit Lieferanten gesichert.

Investitionen

Es wurden im Berichtsjahr nur Ersatzinvestitionen getätigt.

Personal

Im Geschäftsjahr 2019/2020 waren durchschnittlich 146 Mitarbeiter (Vj. 149 Mitarbeiter) beschäftigt.

3. Lage des Unternehmens

Ertragslage

Der Konzernumsatz lag bei 32,3 Mio. EUR und damit 0,2 % unter dem des Vorjahres. Getragen wird der Konzernumsatz im Wesentlichen von den beiden Produktivgesellschaften. Den Umsatzzuwachs konnten die Gesellschaften im Inland erreichen. Der Inlandsumsatz beträgt rd. 77 % (Vj.: rd. 76 %) am Gesamtumsatz. Insgesamt sind Materialaufwendungen von 18,2 Mio. EUR aufgewendet worden. Dies führt zu einer Materialaufwandsquote von 56,7 %, die damit unter derjenigen des Vorjahres liegt (Vj.: 58,5 %). Aufgrund des geringeren Materialaufwands stieg der Rohertrag. Die Personalaufwandsquote liegt mit knapp 23 % leicht unter dem Vorjahresniveau. Absolut ging der Personalaufwand um rd. 3 % zurück. Unter Einbeziehung der Abschreibungen, sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen ergibt sich ein Konzernergebnis von 1,4 Mio. EUR.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme liegt mit 19,3 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (19,3 Mio. EUR).

Auf der Aktivseite reduzierten sich die Sachanlagen bei nur geringen Investitionen insbesondere abschreibungsbedingt. Bei den Finanzanlagen steht der Ausreichung eines Darlehens dem Abgang einer Beteiligung gegenüber. Der Reduzierung des Anlagevermögens (rd. 0,5 Mio. EUR) steht der Anstieg im Umlaufvermögen gegenüber. Während die Vorräte zurückgingen, stiegen die Forderungen an.

Das Konzerneigenkapital beläuft sich auf 11,9 Mio. EUR (Vorjahr 10,5 Mio. EUR); dies entspricht 61,7 % (Vj.: 54,5 %) der Bilanzsumme (+ 13,3 %).

Die Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten blieben in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen durch planmäßige Tilgungen sowie Rückführung der Linien um 1,6 Mio. EUR zurück.

Finanzlage

Im Berichtsjahr wurden die Bankdarlehen planmäßig mit 0,5 Mio. EUR getilgt und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 0,4 Mio. EUR. Daneben standen dem Konzern der Melaplast Verwaltungs GmbH diverse Kontokorrentlinien zur Verfügung. Diese waren am 30.09.2020 aufgrund der Rückführung gegenüber dem Vorjahr geringer valutiert.

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf rd. 2 Mio. EUR. Dieser Mittelzufluss verringert sich durch den Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit sowie aus der Finanzierungstätigkeit; letzterer resultierend aus der planmäßigen Tilgung von Bankdarlehen. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit reichte zur Abdeckung sowohl der Investitionen ins Anlagevermögen als auch der Finanzierungstätigkeit aus. In Summe stieg der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag um rd. 1,1 Mio. EUR auf nunmehr -1,1 Mio. EUR an (Vj.: -2,2 Mio. EUR).

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatz pro Mitarbeiter, Umsatzrentabilität und den Cash-Flow sowie individuelle branchenspezifische Kennziffern wie Auslastung/Produktivität und Umschlagshäufigkeit heran.

Die Produktivität (Gesamtleistung je Mitarbeiter) steigt im Berichtsjahr leicht von 218 auf 220 TEUR an. Die Umschlagdauer der Vorräte verbessert sich leicht gegenüber dem Vorjahr von 51 Tagen auf 50 Tage. Die Umsatzrentabilität verdoppelte sich.

III. Prognosebericht

Der starke Fokus der Verbraucher auf die Themen Wohnen und Einrichten und die Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung stimmen die Branche trotz der Unsicherheiten durch die SARS-CoV-2-Pandemie für das Jahr 2021 zuversichtlich. In einer internen Umfrage der Möbelverbände rechneten im November 2020 77 Prozent der befragten Unternehmen für 2021 mit einem stabilen oder sogar leicht steigenden Umsatz.

Wir gehen davon aus, dass im Geschäftsjahr 2020/2021 ein Umsatzzuwachs gegenüber dem Geschäftsjahr 2019/2020 erzielt und ein optimiertes Ergebnis erreicht wird. Dabei rechnen wir mit höheren Umsätzen durch Neuentwicklungen und weitere sich abzeichnende Kundengewinnung. Durch die Erweiterung des Sortiments, der Qualität und der Flexibilität sollen Stammkunden gehalten, Neukunden besonders im Inland und in Westeuropa dazu gewonnen und Kundenausfälle ausgeglichen werden.

Der Verdrängungswettbewerb in der Branche wird verstärkt anhalten, so dass gebotene Preiserhöhungen gegenüber unseren Kunden nicht voll durchsetzbar sind.

Änderungen in der Geschäftspolitik sind nicht zu erwarten.

IV. Chancen- und Risikenbericht

1. Risikobericht

Branchenrisiken

Risiken sehen wir insbesondere durch weitere ungünstige Entwicklungen auf den Finanzmärkten, noch fehlender Einigung beim Austritt von Großbritannien aus der EU, eine verstärkte Zollpolitik der USA und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Situation.

Zudem ist zu berücksichtigen, dass die aktuell gute Konjunkturentwicklung in der Möbel- und Bauelementindustrie zumindest teilweise auf Vorzieheffekte zurückzuführen ist. Dadurch könnte es im Jahresverlauf 2021 auch zu einer Abschwächung kommen. Dieses Szenario wird umso wahrscheinlicher, falls weitergehende Lockdown-Maßnahmen verhängt werden.

Den weiteren Zuwachs des privaten Konsums sowie der Bauinvestitionen im Inland kann niemand mit Bestimmtheit vorhersagen, auch nicht die kommende Preisentwicklung unserer Rohstoffe.

Ertragsorientierte Risiken

Ertragsorientierte Risiken sehen wir insbesondere auf der Beschaffungsseite, d.h. der Preisentwicklung der Rohstoffpreise, aber auch auf der Seite der Energiekosten.

Finanzielle Risiken

Zu den bestehenden Finanzinstrumenten der Unternehmen zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaften finanzieren sich derzeit vor allem durch Eigenmittel, Lieferanten- sowie durch Bankkredite und Darlehen von Gesellschaftern als auch von Dritten.

Verbindlichkeiten werden innerhalb vereinbarter Zahlungsfristen beglichen.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaften ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeder Art. Beim Finanzmanagement wird grundsätzlich eine durchaus konservative Risikopolitik betrieben.

Die teilweise Finanzierung der Gruppe durch langfristige Darlehen wurde bis zum Bilanzstichtag weiter verringert. Die Darlehen wurden im Geschäftsjahr mit 0,5 Mio. EUR zurückgeführt und betrugen zum Bilanzstichtag 0,4 Mio. EUR.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die in den Gruppenabschluss einbezogenen Unternehmen über ein effizientes Mahnwesen.

Rechtliche Risiken

Darüber hinaus unterliegen wir den branchenüblichen Risiken, die sich insbesondere aus den gesetzlichen Vorgaben der EU ergeben.

2. Chancenbericht

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Konjunkturphasen erweist sich unsere gute Marktpräsenz im Inland und im EU-Ausland als Vorteil. Auf Grund einer hohen Flexibilität, der anerkannten Produktqualität und der gezielten Produktentwicklung sowie unserer Serviceleistungen sehen wir unsere Stärke in der schnellen Anpassung an die veränderten Marktbedingungen.

Auf der Beschaffungsseite kann auf langjährige Lieferantenbeziehungen vertraut werden. Unsere Produktdifferenzierung in Kombination mit unseren hohen Qualitätsmaßstäben erlaubt uns optimistisch in die Zukunft zu blicken.

3. Gesamtaussage

Unter den derzeitigen Trends (weiterhin hohe Wohnungsbautätigkeit und Anstieg der Haushalte) sehen wir der Entwicklung trotz anhaltender SARS-CoV-2-Pandemie für das kommende Geschäftsjahr positiv entgegen. Sollten sich die Parameter jedoch ändern, wird sich dies auch in einer Kaufzurückhaltung niederschlagen und damit auch auf unsere gesetzten Ziele auswirken.

Insbesondere der europäische Markt bleibt durch die politischen Entwicklungen in einigen EU- Ländern schwierig. In den europäischen Ländern können voraussichtlich keine nennenswerten Zuwächse erzielt werden. Hinzu kommt die steigende Importquote, so dass der Verdrängungswettbewerb in der Branche weiter anhalten wird und der aggressiv gestaltete Preiskampf nicht an Fahrt verlieren wird.

Die spezifischen Risiken der Konzerngesellschaften liegen derzeit in der weltweit harten Wettbewerbssituation. Diesem Wettbewerb sehen sich die Gesellschaften gewappnet, insbesondere durch gezielte Produktentwicklungen.

Daneben birgt die aktuelle Entwicklung an den Märkten (z.B. Wechselkursrisiken, Austritt Großbritanniens aus der EU, Handelsstreit USA - China) und die Unsicherheiten aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie mit den noch nicht absehbaren volkswirtschaftlichen Auswirkungen, ein schwer kalkulierbares Risiko.

Schweinfurt, im Januar 2021

gez. Johannes la Cour

gez. Michael Gründel

Johannes la Cour

Michael Gründel

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Melaplast Verwaltungs-GmbH

Wir haben den Konzernabschluss der Melaplast Verwaltungs-GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30.09.2020, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Melaplast Verwaltungs-GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30.09.2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Erlangen, 29. Januar 2021

ETH Erlanger Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Bail, Wirtschaftsprüfer

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichtes bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei der Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

Datum der Billigung

Der Konzernabschluss zum 30.09.2020 wurde am 29.03.2021 gebilligt.