retarus GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.06.2023 bis zum 31.05.2024

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023/2024

retarus GmbH, München

1. Grundlagen des Konzerns

Konzernstruktur

Die retarus GmbH und ihre Konzernunternehmen - der Retarus-Konzern - bieten in über zehn Ländern API ́s, Gateways und Anwendungen für den Bereich Cloud Messaging für globale Enterprise-Kunden an. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in Europa, allerdings bei sehr stark wachsendem USA-Geschäft. Die retarus GmbH als Muttergesellschaft des Retarus-Konzerns hat ihren Sitz in München und steuert die Geschäftstätigkeit aller Unternehmensbereiche zentral. Soweit nicht anders genannt, wird nachfolgend unter dem Namen "Retarus" der Retarus-Konzern verstanden.

Geschäftsfelder und Organisationsstruktur; Segmente

Die digitale Transformation hat eine hohe Priorität und Dynamik und verändert Prozesse und Lieferketten, Produkte und Unternehmen, ganze Branchen und Märkte. Retarus unterstützt Unternehmen bei dieser Veränderung. Mit Cloud Services für sichere, digitale Geschäftskommunikation, die einen effizienten Austausch sowie eine optimale Integration von Informationen ermöglichen. Für Menschen, Anwendungen und Maschinen. So entstehen Geschäftsprozesse, die effizienter sind. Die besser funktionieren, flexibler, agiler und transparenter sind. Zentrale Technologien sind Fax, SMS, E-Mail und Integrationsservices wie EDI oder Intelligent Document Processing (IDP), die über die Retarus Enterprise Cloud angeboten werden. Alle Services werden dabei auf einer Retarus-eigenen Infrastruktur betrieben.

Die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens sind in drei Hauptbereiche gegliedert: Enterprise Messaging, Secure E-Mail und Integration & Automation Services. Die Geschäftstätigkeit der Retarus-Gruppe wird ergänzt durch License Management & Software Brokerage (Softwarelizenzgeschäft) mit dem Schwerpunkt des Vertriebs von IBM bzw. HCL-Lizenzen.

Standorte

Retarus ist weltweit an mehr als zehn Standorten für seine Kunden tätig. Hauptsitz der Gesellschaft ist München (Deutschland). Die weiteren Standorte befinden sich in Frankfurt (Deutschland), Erfurt (Deutschland), Sydney (Australien), Paris (Frankreich), London (Großbritannien), Mailand (Italien), Wien (Österreich), Frauenfeld bei Zürich (Schweiz), Singapur (Singapur), Madrid (Spanien), New York City (NY, USA), Secaucus (NJ, USA), Hingham (MA, USA), Timisoara (Rumänien) sowie Lissabon (Portugal). Die Standorte werden größtenteils als selbständige Unternehmenseinheiten geführt. Mit der Präsenz in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik können unsere Dienste weltweit vertrieben, implementiert und betreut werden.

Forschung und Entwicklung

Die Retarus-Produkte und Dienstleistungen unterliegen einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess. Orientiert an den Anforderungen globaler Kunden, eigener Erfahrungswerte und dem Input von Technologie-Analysten wie Forrester und Gartner treiben internationale Entwicklungs- und Produktteams innovative Lösungen für anspruchsvolle Business-Kommunikation voran. Retarus steuert mit innovativen, exzellenten Lösungen und Services, intelligenter Infrastruktur und patentierten Technologien "Made in Germany" die Kommunikation für Unternehmen weltweit.

Als hochspezialisierter Technologieführer forscht Retarus mit einem eigenen Research Team, welches dynamisch und interdisziplinär um Spezialisten aus den verschiedenen internen Fachbereichen ergänzt wird.

Im Geschäftsjahr 2023/2024 wurden die Aufwendungen für Produktentwicklung nochmals erhöht. Sowohl die internen Entwicklungsteams in München und Portugal wurden weiter aufgebaut als auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern weiter intensiviert. Als Ergebnis konnte ein neues Produkt: "Retaus IDP" (Intelligent document processing) entwickelt werden. Hierbei handelt es sich um eine Technologie für die automatisierte und digitale Belegerfassung von eingehenden Dokumenten welche per E-Mail, Fax oder API erfasst werden können. Diese durchlaufen einen KI-basierten Multi-Modell-Ansatz in Verbindung mit modernsten Deep- und Machine-Learning-Technologien. Ziel ist es, die Texterkennung im Vergleich zu herkömmlichen OCR-Methoden erheblich zu beschleunigen und die präzise Extraktion aller relevanten Textinhalte zu gewährleisten. Dabei sorgen innovative Text- und Semantikanalysen dafür, dass verschiedene Sprachen optimal erkannt und verarbeitet werden. Die extrahierten Daten werden klassifiziert, validiert und strukturiert und lassen sich via Retarus Cloud EDI an das Zielsystem des Kunden übertragen. Durch den Aufbau gemäß unserer neuesten Messaging Actor Mesh Architektur ist dieser neue Service weit skalierbarer als die am Markt gängigen Systeme und damit auch für größte Szenarien abseits von Rechnungsverarbeitung geeignet. Im Zuge dessen, wurden 1,5 Millionen Euro (davon 1,3 Millionen Euro externe Aufwendungen) an Entwicklungskosten als selbstgeschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter aktiviert. Diese stellen insgesamt 17,5% der gesamten Entwicklungskosten in Höhe von 8,8 Millionen Euro dar.

Ein weiterer Beleg der Innovationsfähigkeit ist, die im Berichtszeitraum wiederholte und positive Erwähnung in den Veröffentlichungen der führenden Technologie Analysten (Frost & Sullivan, Gartner & Radicati). Beispielsweise wird Retarus in der IDC MarketScape als einer der wichtigsten Anbieter anerkannt: Worldwide Intelligent Document Processing Software (IDP) 2023-2024 Vendor Assessment. Hierdurch wird auch von Analystenseite bestätigt, dass Retarus auch im internationalen Wettbewerb an vorderer Stelle agiert.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im Jahr 2024 wird das globale Wirtschaftswachstum voraussichtlich moderat bleiben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert ein weltweites Wirtschaftswachstum von rund 3%, was eine leichte Verbesserung gegenüber den herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen der vergangenen Jahre darstellt. Trotz dieser Erholung stehen die Weltwirtschaft und ihre Akteure weiterhin vor erheblichen Risiken und Herausforderungen.

Die Inflation bleibt in vielen Teilen der Welt auf erhöhtem Niveau, auch wenn sie gegenüber den Höchstständen der letzten Jahre nachlässt. Zentralbanken weltweit haben restriktive geldpolitische Maßnahmen ergriffen, um die Inflation zu bekämpfen, was das globale Wachstum bremst und zu einer strafferen Finanzlage führt.

Das Wachstum wird in den Schwellenländern stärker ausfallen als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Länder wie Indien und China treiben das globale Wachstum an, während viele entwickelte Volkswirtschaften, insbesondere in Europa und Nordamerika, ein langsameres Wachstum verzeichnen. Die USA bleiben dabei eine treibende Kraft, wenngleich das Wachstum durch Zinserhöhungen und unsichere Konsumnachfrage gedämpft wird.

Geopolitische Spannungen, insbesondere in Europa und Asien, sowie die fortdauernden wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs stellen weiterhin bedeutende Risiken für die globale Stabilität dar. Gleichzeitig erhöhen Unsicherheiten in Bezug auf die Energieversorgung und die Rohstoffmärkte den Druck auf globale Lieferketten und Unternehmensgewinne.

Für Deutschland und die Eurozone wird 2024 nur ein schwaches Wachstum erwartet. Strukturelle Herausforderungen, kombiniert mit dem Risiko einer weiteren Verschärfung der Energiepreise und der Inflationsentwicklung, erschweren die wirtschaftliche Erholung in der Region. Die Investitionstätigkeit bleibt in vielen Bereichen verhalten, während der private Konsum unter der anhaltenden Inflation leidet. Diese Faktoren bilden den Rahmen für die wirtschaftliche Lage im Jahr 2024, die von einer vorsichtigen Optimierung und stabilisierenden Maßnahmen geprägt sein wird.

	2022	2023	2024 Projektion	2025 Projektion
Welt	+3.5%	+3.3%	+3.2%	+3.3%
Eurozone	+3.4%	+0.5%	+0.9%	+1.5%
Deutschland	+1.8%	-0.2%	+0.2%	+1.3%
USA	+1.9%	+2.5%	+2.6%	+1.9%
Frankreich	+2.6%	+1.1%	+0.9%	+1.3%

Quelle: IMF, World Economic Outlook Update, July 2024

Branchenentwicklung

Gartner prognostiziert weltweit ein Wachstum der IT-Ausgaben um 7,5% im Jahr 2024 (Gartner, IT-Ausgaben Prognose, Juli 2024):

[in Bn$]	2023 Spending	2023 Growth	2024 Spending	2024 Growth
Data Center Systems	236,098	+4.0%	293,091	+24.1%
Devices	692,784	-6.5%	730,125	+5.4%
Software	974,089	11.5%	1,096,913	+12.6%
IT Services	1,503,698	+4.9%	1,609,846	+7.1%
Communications Services	1,491,733	+3.2%	1,537,188	+3.0%
Overall IT	4,898,401	+3.8%	5,267,163	+7.5%

Quelle: Gartner Worldwide IT Spending Forecast, July 2024

Einer Prognose von Gartner vom Mai 2024 zufolge wird ein weltweites Wachstum von 22,1% der globales Public Cloud Umsätze für 2025 erwartet (weltweit Public Cloud Endusers Ausgaben, Status Mai 2024):

[in Mio$]	2023 Spending	2023 Growth	2024 Spending	2024 Growth	2025 Spending	2025 Growth
Cloud Application Infrastructure Services (PaaS)	142,934	19.5%	172,449	20.6%	211,589	22.7
	205,998	18.1%	247,203	20.0%	295,083	19.4
Cloud Business Process Services (BPaaS)	66,162	7.5%	72,675	9.8%	82,262	13.2
	2,708	11.4%	3,062	13.1%	3,437	12.3
Cloud System Infrastructure Services (IaaS)	143,302	19.1%	180,044	25.6%	232,391	29.1
Total Market	561,104	17.3%	675,433	20.4%	824,763	22.1

Quelle: Gartner Worldwide Public Cloud Services End-User Spending Forecast, May 2024

Die andauernden makro-ökonomischen Verwerfungen und Unsicherheiten bringen effizientes Wachstum, Produktivität sowie gesunde Margen in den Vordergrund der strategischen Agenda von Anwenderunternehmen und Technologie-Anbietern.

Der Technologie kommt wachsende Bedeutung bei der Ausgestaltung der strategischen und nachhaltigen Wachstumsagenda zu. Laut Gartner prägen Top Trends den Technologiemarkt, allen voran GenerativeAI (GenAI) als dominierende Kraft. GenAI und Künstliche Intelligenz (KI) wirken sich auf die Produktentwicklung sämtlicher Technologieanbieter aus, und bestimmt so die Wettbewerbslandschaft neu.

Konkrete Anwendungsbereiche der neuen KI-Entwicklungen finden sich in Automatisierung von zentralen Unternehmensprozessen wie Dokumentenaustausch, Invoicing, Bestellprozessen, und der Kommunikation innerhalb der Unternehmensorganisation, sowie mit Geschäftspartnern und Endkunden.

Sicherheit, Compliance und Daten-Hoheit gewinnen vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Bewegungen zunehmend an Bedeutung. Laut Gartner führt IT Security Software die Liste der Technologie-Investments an. Zertifizierungen, Data Security Practices sowie technischer Support und Service Management gehören zu den Top Entscheidungsfaktoren für Einkäufer von Software.

Retarus ist vor dem Hintergrund dieses Trends mit ihren Cloud-basierten B2B und Transactional Messaging sowie Business Integrations-Lösungen, in Kombination mit ihren Stärken in Security, Datenschutz / Compliance, Service & Support und vertraglich zugesicherten SLAs sehr gut aufgestellt.

Unternehmensentwicklung

Retarus steuert mit Cloud-Services auf eigener Infrastruktur und patentierten Technologien "Made in Germany" die Kommunikation für Unternehmen weltweit. Geschäftsprozesse beginnen und enden mit Kommunikation. Entscheidend ist, dass jede Information zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und im richtigen Format sicher und zuverlässig ankommt - bei Kunden, Mitarbeitern und Partnern. Dafür müssen die Kommunikationskanäle technologisch auf dem neuesten Stand sein und ständig steigende Anforderungen an Sicherheit, Compliance und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Retarus hat die Erfahrung, Informationsströme auf Enterprise Level zu lenken, abzusichern und für Business Continuity zu sorgen - mit hochverfügbaren Rechenzentren, State-of-the-Art-Technologien und einer innovativen und skalierungsfähigen Cloud Messaging Plattform. Die fortlaufende Durchdringung der bestehenden Märkte, sowie der weitere Ausbau des globalen Partnervertriebsnetzwerkes, sind Kernbausteine der Unternehmensentwicklung. Die vor 3 Jahren eingeschlagene Strategie des indirekten Vertriebs führt dazu, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 51% der Auftragseingänge über Partner generiert wurden.

Das Ziel, die operative Marge zu steigern, wurde erreicht. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Mitarbeiterzahl wider, diese sank leicht auf 438 (Vorjahr 444). Trotz des leichten Rückgangs der Mitarbeiteranzahl konnte ein Umsatzwachstum von 3,3% erreicht, die Produktentwicklung gesteigert und damit die Effizienz erhöht werden. Der Krieg in der Ukraine hat, wie im Vorjahr, keine direkten Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung.

Der US-Markt bleibt mit +4,1% der Wachstumstreiber des Konzerns und bietet auch zukünftig das größte Wachstumspotential für Retarus. Um die Entwicklung zu beschleunigen, wurde im Berichtszeitraum weiter in den Aufbau der Vertriebsorganisation investiert. In Europa konnte die positive Entwicklung in Frankreich weiter fortgesetzt werden. Mit einem Umsatzwachstum von 29,8% und einem Ergebnisbeitrag von 1,1 Millionen Euro stellt Frankreich die am schnellsten wachsende Region in Europa dar.

Unternehmenssteuerung; Ziele und Strategie

Verlässliche Leistung für unsere Kunden, profitables Wachstum, Steigerung des Marktanteils, Erhalt und Ausbau der Innovationsfähigkeit und damit einhergehend die Steigerung des freien Cash-Flows sind die vorrangigen Ziele der Gesellschaft. Die Vision von Retarus ist es, der global führende Anbieter für Mission Critical Messaging- und Integrationsszenarien zu sein. Zur Erreichung dieser Ziele wird ein unternehmensweit installiertes internes Steuerungssystem verwendet. Dieses System wird zentral von der Muttergesellschaft überwacht. Alle Kostenpositionen unterliegen einer strengen Budgetkontrolle. Dabei werden monatlich die einzelnen Profit- und Cost-Center überprüft und die Einhaltung der Budgets und die Entwicklung der prognostizierten Kosten festgestellt. Die Grundlage dafür bildet ein dynamisches Budgetmodell. Damit bleibt das Kostenbudget in Relation zur Umsatzentwicklung flexibel. Zur Stärkung des Wachstumspfades wird das indirekte Geschäft systematisch gestärkt (Hebelwirkung im Vertrieb) sowie Personalmaßnahmen im Bereich Recruiting und Weiterbildung konsequent ausgebaut.

2.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023/2024 erzielte der Retarus-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 70,4 Millionen Euro (Vorjahr: 68,2 Millionen Euro). Dies entspricht einem Anstieg um 3,3%, Wachstumstreiber sind dabei die Segmente Secure E-Mail, Enterprise Messaging und Integration Services.

Das Umsatzwachstum setzt sich wie folgt zusammen:

•	Enterprise Messaging (+1,6 Millionen Euro, +3,2% versus Vorjahr),
•	Secure E-Mail (+0,7 Millionen Euro, +8,3% versus Vorjahr)
•	Integration & Automation Services (+0,3 Millionen Euro, +3,5% versus Vorjahr)
•	Software Brokerage (-0,3 Millionen Euro; -38,2% versus Vorjahr).

Das Retarus Kerngeschäft setzt somit den positiven Trend aus den Vorjahren fort. Wachstumstreiber ist nach wie vor der Bereich Enterprise Messaging in den Märkten USA und Frankreich mit einem Gesamtwachstum von 1,6 Millionen Euro versus Vorjahr. Auch im Bereich Secure E-Mail konnte mit einem Wachstum von 8,3% an das gute Vorjahr angeknüpft werden. Im Geschäftsbereich Integration Services wuchs der Umsatz moderat um 3,5%.

Im Geschäftsbereich Software Brokerage war aufgrund des typischen 3-Jahres-Zyklus wieder ein deutlicher, erwarteter Rückgang i.H.v. -38,2% zu verzeichnen. Aufgrund dieser Zyklizität gehen wir im Geschäftsjahr 2024/2025 wieder von einem leichten Anstieg in diesem Bereich aus.

Die im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Softwareentwicklung wurden zu Herstellungskosten aktiviert und führen zu aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen steigen im Vorjahresvergleich um 4,9%. Dieser leicht überproportionale Anstieg, getrieben durch das Umsatzwachstum, führt dazu, dass sich die Roh-Marge leicht auf 80,9% vom Umsatz (Vorjahr 81,2%) verringert.

Die Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2024 sank leicht auf 438 (VJ: 444). Trotz des Rückgangs der Mitarbeiteranzahl stiegen die Personalkosten um 0,9% auf 37,1 Millionen Euro (VJ: 36,8 Millionen Euro). Aufgrund des Zeitpunktes wird der Rückgang der Mitarbeiteranzahl erst im nächsten Geschäftsjahr vollständig kostenwirksam.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 18,6 Millionen Euro (Vorjahr 16,4 Millionen Euro) stiegen im Vergleich zum Vorjahr. Sie umfassen im Wesentlichen Raumkosten (2,5 Millionen Euro, Vorjahr 2,4 Millionen Euro), Fahrzeugkosten (1,1 Millionen Euro, Vorjahr 1,1 Millionen Euro), Werbe- und Reisekosten (1,8 Millionen Euro, Vorjahr 2,1 Millionen Euro), Management Consulting (3,3 Millionen Euro, Vorjahr 2,9 Millionen Euro) und sonstige Kosten (9,3 Millionen Euro, Vorjahr 7,3 Millionen Euro). Ein wesentlicher Bestandteil im Bereich der sonstigen Kosten sind die Kosten für externe Softwareentwicklung (4,5 Millionen Euro, Vorjahr 2,3 Millionen Euro). Der Anstieg der sonstigen Kosten resultiert insbesondere aus gestiegenen Kosten für die Softwareentwicklung.

Das operative Ergebnis (EBITDA) steigt, insbesondere aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse bei nur leicht gestiegenen Personalaufwendungen, von 3,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 4,6 Millionen Euro bei einer EBITDA-Marge von 6,5% (VJ: 5,3 %). Der prognostizierte moderate Anstieg des operativen Ergebnisses wurde damit übertroffen.

Des Weiteren wurden erstmalig Beteiligungserträge resultierend aus Ausschüttungen der nicht konsolidierten Tochtergesellschaften in Rumänien und Portugal in Höhe von 0,2 Millionen Euro erzielt.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) ist dementsprechend im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Millionen Euro gestiegen. Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern (vor Minderheiten) beträgt 3,0 Millionen Euro (VJ: 1,3 Millionen Euro). Grund für den Anstieg sind der durch Ertragssteuererstattungen für Vorjahre geringere Steueraufwand sowie der Gewinn aus der Veräußerung von Wertpapieren.

Finanzlage

Die Eigenkapitalquote ist von 48,1% im Vorjahr auf 50,9% gestiegen. Hauptgrund hierfür ist das positive Jahresergebnis des Geschäftsjahres sowie die Veränderung der nicht beherrschenden Anteile aufgrund der Aufstockung der Anteile an dem vollkonsolidierten Tochterunternehmen retarus (Asia) PTE Ltd. um 25%.

Beeinflusst durch das verbesserte Jahresergebnis und die hohen Ertragssteuererstattungen für Vorjahre, ist der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von -0,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 4,3 Millionen Euro angestiegen.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in Sach- und Finanzanlagen in Höhe von 2,1 Millionen Euro getätigt (Vorjahr 1,3 Millionen Euro). Hauptreiber dieser Investitionen ist die Entwicklung neuer Softwareprodukte. Gegenläufig wirkte sich die Veräußerung kurzfristig gehaltener Wertpapiere in Höhe von 0,9 Millionen Euro aus.

Aufgrund dessen hat sich der freie Cashflow, bestehend aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit, auf 3,3 Millionen Euro erhöht (Vorjahr -1,6 Millionen Euro).

Die bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden planmäßig getilgt und ein neues Darlehen i.H.v. 2,0 Millionen Euro aufgenommen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen zum Stichtag 5,1 Millionen Euro und gliedern sich wie folgt:

•	Laufzeit bis zu einem Jahr: 1,8 Millionen Euro
•	Laufzeit über einem Jahr: 3,3 Millionen Euro

Die bestehenden Darlehen sind mit durchschnittlich 2,74% verzinst (Vorjahr 1,46%).

Neben den gezahlten Zinsen in Höhe von 0,2 Millionen Euro, wurde im Geschäftsjahr eine Ausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von 0,5 Millionen Euro getätigt. Auf Basis dessen, ergibt sich ein Bestand an liquiden Mitteln von 7,1 Millionen Euro (VJ: 3,6 Millionen Euro).

Die Fähigkeit, fälligen Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nachzukommen, war dabei im Verlaufe des Geschäftsjahres stets gegeben.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme steigt von 26,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 30,1 Millionen Euro. Die Veränderung resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus der Aktivierung der selbsterstellten Software sowie dem Anstieg der liquiden Mittel. Auf der Passivseite resultiert der Anstieg im Wesentlichen aus gestiegenem Eigenkapital.

Die im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Millionen Euro gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 14,2 Millionen Euro sind stichtagsbezogen und betreffen hauptsächlich offene werthaltige Posten aus Kundenbeziehungen.

Über das gesamte Berichtsjahr hinweg hat die Gesellschaft Wertpapiere zum Buchwert von 1,2 Millionen Euro zur kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehalten (VJ: 2,0 Millionen Euro).

Die Eigenkapitalquote steigt im Vergleich zum Vorjahr von 48% auf 50,9%. Die Muttergesellschaft stellt dabei den wesentlichen Teil der Gewinnrücklagen in Höhe von 8,4 Millionen Euro.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch planmäßige Tilgungszahlungen i.H.v. 1,5 Millionen Euro, sowie eine Darlehensneuaufnahme i.H.v. 2,0 Millionen Euro auf 5,1 Millionen Euro (VJ: 4,6 Millionen Euro) gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken um 0,1 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro, bestehend aus ausstehenden und zum Stichtag nicht fälligen Lieferantenrechnungen.

Die sonstigen Rückstellungen (inkl. Steuerrückstellungen) sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,2 Millionen Euro auf 2,4 Millionen Euro leicht gesunken.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Für Retarus stellen das Umsatzwachstum sowie das operative Ergebnis (EBITDA) die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren dar.

Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsführung schätzt die Geschäftsentwicklung von Retarus - auch vor dem Hintergrund der Entwicklung im Vergleich zur Branchen- und Marktentwicklung - insgesamt als sehr gut ein.

3. Chancen und Risikobericht

Im Rahmen der wertorientierten und verantwortungsbewussten Unternehmensführung werden kontinuierlich unternehmerische Chancen identifiziert und genutzt. Risiken werden vorausschauend gesteuert und nur dann eingegangen, wenn die damit verbundenen Geschäftsaktivitäten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Wertsteigerung führen.

Risikomanagementsystem

Zur Überwachung und Kontrolle der Unternehmensrisiken und Chancen wird ein zentral gesteuertes Risikomanagementsystem eingesetzt. Dabei erfolgt die Risikoüberwachung direkt aus München und wird für alle Unternehmensbereiche strukturiert und vorgegeben. Das Monitoring aller umsatzrelevanten Volumendaten erfolgt auf täglicher Basis. Dies wird ergänzt um eine detailliertes Prognose-System, um Entwicklungen schnell erkennen und reagieren zu können. Folgende Risiko- und Chancenbereiche sind abgedeckt: Finanzen, Recht, Markt, Produkt, Personal und Sonstige. Analysen und Risikobewertungen erfolgen regelmäßig, mindestens einmal monatlich im Rahmen von landesbezogenen bzw. segmentspezifischen Abstimmungsterminen sowie regelmäßigen Leistungsbeurteilungen und Plan/Ist-Abweichungsanalysen.

Finanzrisiken und Chancen: Aufgabenbereich "Finance". Durch eine zentrale Liquiditätssteuerung und Überwachung ist die lückenlose Gesamtkontrolle der Finanzvorgänge und Transaktionen unternehmensweit einheitlich möglich. Zum Aufgabenbereich zählen Analysen, Bewertungen und Absicherungen. Dies betrifft Devisen, Zinsen, Kapital, den Einsatz von Derivaten und sonstiger Finanzinstrumente. Transaktionen werden regelmäßig mit der Geschäftsführung vorbereitet, abgestimmt und mit Finanzinstituten durchgeführt.

Rechtsrisiken und Chancen: Aufgabenbereich "Legal". Die Einhaltung aller rechtlichen Regelungen wird von Wirtschafts- und Volljuristen mit Unterstützung von externen Partnern überwacht. Insbesondere die Ausgestaltung und Verhandlung der Kundenverträge und das Management der damit verbundenen Risiken wird hier sichergestellt. Alle hier getroffenen Vorgaben und Regelungen sind für die Retarus-Gruppe verbindlich.

Marktrisiken und Chancen: Aufgabenbereich "Strategy". In enger Absprache mit der Geschäftsführung erfolgt die strategische Produkt- und Marktentwicklung. Kundenumfeld, Kundenwirkung und der Wettbewerb werden neben wirtschaftlichen und technologischen Trends analysiert und bewertet. Die übergeordnete Produkt- und Marktentwicklung wird auf die Unternehmensziele und die Besonderheiten des jeweiligen Marktumfeldes abgestimmt. Die Bewertung erfolgt länderübergreifend und individuell.

IT-Sicherheit und Datenschutz: Aufgabenbereich "Technology". Dedizierte IT- und Datenschutzbeauftragte überwachen die Einhaltung entsprechend aktuellen Standards und führen den fortdauernden Verbesserungsprozess durch. Retarus führt jährliche IT-Audits durch KPMG durch und wurde wiederholt mit dem ISAE-3402 Standard und SOC1 & SOC 2 examiniert. Weitere Zertifizierungen wie z.B. ISO 27001, TISAX und IT-Audits großer Kunden geben jährlich zusätzlich positives Feedback zum hohen Schutzniveau, das als Wettbewerbsvorteil aktiv vermarktet wird. Die Gesellschaft investiert auch in nationale Sicherheitsstandards wie ENS (Spanien) um auch für lokales "Public" Geschäft qualifiziert zu sein.

Sonstige interne Risiken und Chancen: Aufgabenbereich "Human Resources". Recruiting, Personalmanagement, Entwicklung und Administration, Fortbildung und Managementmethoden sind dem Personalbereich zugeordnet. Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklungsprogramme sowie Entsendungsprogramme werden hier konzipiert und nach internen Vorgaben umgesetzt.

Risikobericht

Finanzrisiken: Im Rahmen der Geschäftstätigkeit können Finanzrisiken entstehen. Die Steuerung und Überwachung der unternehmensweiten Finanz- und Liquiditätsrisiken erfolgt zentral in München und liegt in der Verantwortung des Bereiches Finance. Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wird zu jedem Zeitpunkt durch ausreichend Vorhalteliquidität, bestätigte Kreditlinien und aktives Liquiditätsmanagement gewährleistet. In diesem Rahmen erfolgt ein regelmäßiger Plan-Ist-Abgleich der Liquidität. Wöchentlich wird eine Liquiditätsübersicht auf Basis offener Forderungen und aller Verbindlichkeiten sowie bekannter Zahlungstermine erstellt und aktiv gesteuert. Ziel ist es, nachhaltig Liquiditätsreserven aufzubauen. Durch die Internationalität der Unternehmensgruppe ergeben sich auch Chancen besonders im Währungsbereich, die unter Begrenzung des Risikos konsequent ausgenutzt werden. Überproportionalen Preissteigerungen im Energiebereich wird mit langfristigen & vertraglich abgesicherten Lieferverträgen entgegengewirkt. Entsprechende Rückstellungen für etwaige Nachzahlungen wurden gebildet.

Marktrisiken: Der Markt für Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK-Markt) ist grundsätzlich durch eine hohe Wettbewerbsintensität besonders im Telekommunikationsbereich gekennzeichnet. Veränderungen von Marktpreisen oder sonstigen marktpreisbeeinflussenden Parametern können sich negativ auf die Ergebnisse der Retarus auswirken. Durch den Ausbau der Marktposition, die Anbindung von lokalen Carriern in den unterschiedlichen Rechenzentren der Retarus und das stetige Wachstum können attraktive Einkaufskonditionen weiter berücksichtigt werden. Das kurzfristige Management der Einkaufsbedingungen bleibt erhalten und sichert die flexible Ausrichtung bei Marktpreisveränderungen. Darüber hinaus werden regelmäßig Trends und Marktentwicklungen analysiert, um angemessen auf Veränderungen reagieren zu können. Weiterhin werden zur zielorientierten Produktentwicklung intensiv Technologietrends beobachtet. Es erfolgen dabei kontinuierliche Abstimmungen mit Kunden und Analysten. Grundsätzlich werden Technologien und Dienstleistungen entwickelt, die einen branchenunabhängigen Einsatz finden. Damit wird das Risiko der Konzentration auf einzelne Kunden bzw. Segmente niedrig gehalten. Durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden Sanktionen gegen russische Staatsbürger und Unternehmen, sieht sich Retarus keinen direkten Risiken ausgesetzt. Weder auf Lieferanten- noch auf Kundenseite bestehen direkte vertragliche Beziehungen zu ukrainischen und/oder russischen Unternehmen. Die allgemeine Bedrohungslage aufgrund von Cyber-Attacken wird weiterhin als hoch eingeschätzt. Alle anderen sonstigen Risiken werden durch ein globales Versicherungskonzept abgesichert.

Produkt- und Technologierisiken: Als weltweit agierender Cloud-Messaging Anbieter für Geschäftskunden ist sowohl die Dynamik der Softwarebranche als auch die Entwicklung der Telekommunikationsmärkte von Bedeutung. Generell ist die ITK-Branche einem ständigen und raschen technologischen Wandel unterworfen. Schnelle Innovationszyklen, neue Vertriebsmodelle und häufig wechselnde Kundenanforderungen prägen das Marktumfeld. Wesentlich für den Erfolg von Retarus ist es, neue Trends und Entwicklungen rechtzeitig vorauszusehen und bestehende Produkte ständig anzupassen, weiterzuentwickeln und neue Lösungen zu entwerfen. Fehlende oder verzögerte Einführung von Verbesserungen oder neuen Lösungen können sich erheblich nachteilig auf das Wachstum und die Wettbewerbsposition der Retarus auswirken. Diesem Risiko wird durch permanente Abstimmung mit Kunden, ständige Marktbeobachtung, dem Aufbau eines eigenständigen Analyst-Relations Teams und der engen Verzahnung des Vertriebs mit dem Produktmanagement und Marketing begegnet. Der immer stärker werdende Trend zur Digitalisierung und zur Auslagerung von Geschäftsaktivitäten in Cloudlösungen bietet auch erhebliche Chancen durch die konsequente Ausrichtung der Retarus auf hochqualitative Lösungen. Dies wird auch von führenden Technologie-Analysten wie Gartner, Forrester & Radicati durch verstärkte Nennung in Analystenberichten bestätigt.

Personalrisiken und Risiken der Organisation: Wesentlich für den Erfolg der Retarus ist es, gut qualifiziertes Schlüsselpersonal zu gewinnen und zu halten. Dies gilt für alle Unternehmensstandorte und insbesondere für den Großraum München. Hier ist der Wettbewerb um qualifiziertes Personal am größten. Dem Risiko der personellen Fluktuation wird durch eine offene Informations- und Kommunikationskultur begegnet. Geeignete Maßnahmen zur Motivation und Mitarbeiterentwicklung wurden eingeführt und werden regelmäßig überprüft. Weiterhin ist die unternehmenseigene Nachwuchsförderung, d.h. Ausbildung und anschließende Übernahme für Retarus, elementarer Baustein einer nachhaltigen Personalpolitik. Die internationale Ausrichtung der Retarus führt zu einer dezentralen Aufstellung der Vertriebseinheiten. Hieraus resultiert das Risiko, dass die Umsetzung der Unternehmensstrategie lokal nicht oder nur unzureichend umgesetzt wird und sich damit negative Auswirkungen auf die Wachstumsraten ergeben. Die internationalen Beziehungen zu Tochterunternehmen und die Zusammenarbeit sind zu strukturieren und zu fördern. Gleichzeitig sind die Zahlungsströme und Intercompany-Finanzierungen (ICO-Finanzierungen) zu verwalten und zu überwachen. Zu diesem Zweck wurden verbindliche Richtlinien, wie beispielsweise eine weltweit geltende Unterschriftenregelung und Leistungs- und Verrechnungsdokumentationen, eingeführt. Zur Sicherung der Unternehmensergebnisse werden den Verantwortlichen Umsatz- und Budgetverantwortung übertragen. Die Anpassungen erfolgen marktgerecht und dynamisch, in der Regel quartalsweise.

Chancenbericht

Chancen zu identifizieren, zu schaffen und zu nutzen, ist ein wesentlicher Baustein im Rahmen unserer Wachstumsstrategie. Dies erfolgt insbesondere durch stetige Auswertung und Analyse der Marktbedingungen in der ITK-Branche, des Wettbewerbsumfeldes, durch Analyse unserer Kundenerfahrungen, der Mitarbeiterförderung sowie durch eigene Entwicklungen. Mit der internationalen Positionierung können weitere konzernübergreifende Chancen genutzt werden.

Chancen durch Kundenfokus: Strategische Partnerschaften, intensiv gelebte Kundenbeziehungen und der ständige Dialog sind die Basis langjähriger und nachhaltiger Geschäftsbeziehungen. Retarus ist Mitglied in mehreren Branchenverbänden, wie beispielsweise beim eco Verband, dem Branchenverband der deutschen Internetwirtschaft. Zahlreiche Kundenveranstaltungen, Messeauftritte und regelmäßige Beratungsgespräche sorgen für einen dauerhaften Kundendialog.

Chancen durch internationale Positionierung: Unsere internationale Positionierung ist Teil unserer Wachstumsstrategie. Die Identifikation von Synergien und Einsparungspotenzialen innerhalb der Unternehmensgruppe erfolgt im Rahmen eines strukturierten Prozesses. Kundenpotentiale werden aufgrund der weltweiten Präsenz erweitert. Nachfrage und Ausbau von strategischen Geschäftsbeziehungen und die Anbindung von Großunternehmen nimmt dadurch erheblich zu. Mit der weltweiten Geschäftstätigkeit und Präsenz steigt auch die Attraktivität als Arbeitgeber. Nationale wie internationale Förderprogramme und Entsendungen führen zusätzlich zu einer Verbesserung der Qualifikation und des Wissenstransfers.

Unternehmerische Chancen und Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen: Mit unseren angebotenen Produkten und Dienstleistungen operieren wir in einem klassischen Wachstumsmarkt. Gerade in Nordamerika bestätigt sich die eingeschlagene Wachstumsstrategie der weiteren Internationalisierung anhand der hohen Wachstumsraten in den letzten Jahren.

Mit dem Wachstum und der internationalen Positionierung hat Retarus weiter an Potenzial zugelegt. Strategische Großkunden und Referenzprojekte im In- und Ausland werden in der Vermarktung für die weitere Unternehmensentwicklung gewinnbringend eingesetzt. Das Portfolio der angebotenen Dienstleistungen ist cloud-basierend - ein Megatrend. Um das Produktportfolio auf dem neuesten Stand der Technologie zu halten, werden auch in Zukunft erhebliche Entwicklungsaufwendungen vorgenommen. Damit wird sichergestellt, dass die Services den Kundenanforderungen entsprechen und die Produkte weiterhin innovativ ausgebaut werden. Durch den verstärkten Ausbau der indirekten Vertriebsorganisation und der damit verbundenen Erschließung neuer Vertriebskanale (z.B. Reseller, System-Integratoren) in allen Regionen und durch die steigende Akzeptanz durchführende Analysten steigen die Möglichkeiten, auch in Zukunft ein stetiges Wachstum zu erzielen.

Gesamtaussage

Die Risiken der Retarus-Gruppe sind begrenzt und überschaubar. Es sind keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens heute oder zukünftig gefährden. Aufgrund des innovativen Produktportfolios, dem universellen Bedarf an den angebotenen Lösungen und der guten Marktposition hat das Unternehmen beste Chancen, auf Wachstumskurs zu bleiben.

4. Marktrisiken und der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten

Auf Grund der internationalen Präsenz und Geschäftstätigkeit unterliegt Retarus verschiedenen finanziellen Risiken. Diese werden laufend von uns überwacht. Zur Reduzierung des Risikos und zur Absicherung kommen vereinzelt derivative Finanzinstrumente zum Einsatz. Wechselkursänderungen und Cash-Flow-Risiken können so minimiert werden.

Risikoarten, Risikoziele- und Methoden

Zinsrisiken: Die Aktiv- und Passivseite der Bilanz sind nur in geringem Umfang Zinsschwankungen ausgesetzt. Auf der Aktivseite sind insbesondere die Erträge der Finanzmittel betroffen. Auf der Passivseite sind im Wesentlichen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Langfristige Finanzverbindlichkeiten sind auf Basis einer vollen Tilgungsabsicht und fest vereinbarter Zinsen nicht betroffen.

Wechselkursrisiken: Sofern größere Investitionen in Fremdwährung notwendig sind, werden diese durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Die Kredite innerhalb der Unternehmensgruppe sind langfristig ausgelegt und unterliegen im Wesentlichen dem Kursrisiko des USD und des SGD.

Kreditrisiken: Es erfolgt keine Kreditvergabe mit Ausnahme der Finanzierung unserer Tochtergesellschaften. Mitarbeiterkredite werden nur in geringem Umfang vergeben und führen zu keinem nennenswerten Ausfallrisiko. Kundenrelevante Forderungen unterliegen dem allgemeinen Ausfall bzw. Insolvenzrisiko. Zur bestmöglichen Absicherung werden alle Forderungen kreditversichert und einem fest definierten Mahnprozess unterzogen. In Deutschland und der EU werden alle Forderungen über 1.000 Euro der Warenkreditversicherung von Euler-Hermes unterstellt. Das Instrument der Warenkreditversicherung wird seit mehr als 20 Jahren angewendet und führt zu einem gleichbleibend niedrigen Ausfallrisiko.

Liquiditätsrisiko: Finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Beteiligungen, Kreditvereinbarungen, Leasingverträgen und kurzfristigen Lieferantenverbindlichkeiten. Die Bereitstellung und Überwachung der notwendigen Liquidität erfolgen täglich. Die konzernweite Liquiditätssteuerung erfolgt zentral in München. Ein aktives Working Capital Management reduziert das Risiko auf ein sehr niedriges Niveau.

5. Prognosebericht

Prognose zum weiteren Geschäftsverlauf

Der digitale Wandel verändert Prozesse und Lieferketten, Produkte und Unternehmen, ganze Branchen und Märkte. Retarus unterstützt Unternehmen bei dieser Veränderung. Durch den sich fortsetzenden weltweiten Digitalisierungstrend und das steigende Interesse von Großunternehmen an effizienteren Betriebsmodellen in unserem Sektor vertrauen immer mehr Kunden auf die innovativen und kostensparenden Cloud-Services von Retarus. Aufgrund der zahlreichen Neukunden quer über alle Industrien hinweg, konnte bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Wachstum von 3,3% erzielt werden. Speziell die Märkte in den USA (+4,1% Wachstum) sowie Frankreich (+29,8%) wuchsen stark. Aufgrund der Auftragslage gehen wir deshalb davon aus, dass die angenommenen Prognosen und Wachstumsraten zutreffend sind. Es wird davon ausgegangen, dass der Krieg in der Ukraine weiterhin keine relevanten direkten Auswirkungen auf das Geschäft hat.

Grund für die positive Geschäftsentwicklung ist die verstärkte Nachfrage nach digitalen Lösungen für die Business-Kommunikation. Nicht zuletzt aufgrund der gesetzlichen Regelungen sowie der strengen Datenschutzrichtlinien der DSGVO müssen sich Anwenderunternehmen im Zuge der Digitalisierung, Automatisierung und Cloudifizierung ihrer Kommunikations- und Geschäftsprozesse wachsenden Anforderungen stellen. Auch die kommende e-Invoicing Pflicht in Deutschland eröffnet Potenziale für Neu- und Bestandskunden. Im gesamten Portfolio bietet Retarus hierfür passende und branchenspezifische Lösungen für alle Bereiche, egal ob Gesundheitswesen, Finanzindustrie, Automobilindustrie oder Groß- und Einzelhandel. Aufgrund der anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung suchen Kunden verstärkt nach Einsparpotenzial bei gleichzeitiger Verbesserung der Servicequalität. Dies in Kombination mit stetig neu und weiterentwickelten Produkten unter Einbeziehung neuester Technologien im Bereich künstlicher Intelligenz wird wesentlicher Bestandteil des zukünftigen Wachstums sein.

Für das Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet das Management von Retarus, dass sich die Wachstumsdynamik im Bereich der Cloud-Services weiter fortsetzt und damit ein moderates Umsatzwachstum im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr gut erreicht wird. Der Weg der Kosteneffizienz soll weiter fortgesetzt werden, sodass sich trotz weiterhin hoher Investitionen für Produktentwicklung, das Wachstum im Rohergebnis in einem moderaten Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITDA) im nächsten Geschäftsjahr niederschlagen wird.

Weiterhin erfolgt die Fokussierung auf ertragsstarke Services und den kontinuierlichen Ausbau des indirekten Vertriebs. Wachstumstreiber werden dabei auch weiterhin die USA und Europa bleiben. An der Strategie und Ausrichtung des Unternehmens wird festgehalten.

München, 25. Oktober 2024

Retarus

Geschäftsführung

KONZERNBILANZ ZUM 31. MAI 2024

RETARUS GMBH, MÜNCHEN

AKTIVA

	31.5.2024 EUR	31.5.2023 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	3.871.787,67	2.806.433,45
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.564.326,65	81.653,38
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.535.855,66	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.470,99	81.653,38
II. Sachanlagen	2.222.182,03	2.639.501,08
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.222.182,03	2.639.501,08
III. Finanzanlagen	85.278,99	85.278,99
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	85.278,99	85.278,99
B. UMLAUFVERMÖGEN	24.504.717,45	22.242.559,87
I. Vorräte	35.944,80	36.614,80
1. Waren	35.944,80	36.614,80
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	16.198.174,99	16.669.639,95
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.241.037,55	13.555.810,89
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.957.137,44	3.113.829,06
III. Wertpapiere	1.154.935,38	1.981.463,56
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	7.115.662,28	3.554.841,56
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.615.356,37	1.659.811,83
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	100.182,99	233.044,68
	30.092.044,48	26.941.849,83
PASSIVA
	31.5.2024 EUR	31.5.2023 EUR
A. EIGENKAPITAL	15.316.315,33	12.968.749,28
I. Gezeichnetes Kapital	149.250,00	149.250,00
1. Gezeichnetes Kapital	150.000,00	150.000,00
2. Nennbetrag eigener Anteile	-750,00	-750,00
II. Gewinnrücklagen	12.710.767,92	13.173.357,93
1. Andere Gewinnrücklagen	12.710.767,92	13.173.357,93
III. Konzern-Jahresergebnis	2.931.618,96	1.158.424,44
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-778.103,71	-638.211,13
V. Nicht beherrschende Anteile	302.782,16	-874.071,96
B. RÜCKSTELLUNGEN	3.063.926,59	3.243.011,47
1. Rückstellungen für Pensionen	648.555,63	663.280,22
2. Steuerrückstellungen	38.111,43	51.677,11
3. Sonstige Rückstellungen	2.377.259,53	2.528.054,14
C. VERBINDLICHKEITEN	11.590.208,30	10.730.089,08
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.062.500,00	4.562.500,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.194.287,03	3.322.166,19
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	216.267,27	158.037,08
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.604.550,63	1.072.421,32
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.512.603,37	1.614.964,49
- davon aus Steuern: EUR 1.129.260,55 (Vorjahr: EUR 1.091.097,01)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 212.135,04 (Vorjahr: EUR 199.263,76)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	121.594,26	0,00
	30.092.044,48	26.941.849,83

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023/2024

	2023/2024 EUR	2022/2023 EUR
1. Umsatzerlöse	70.416.195,55	68.150.761,25
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.535.855,66	0,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.785.066,12	1.537.092,18
- davon Erträge aus Währungsumrechnung: EUR 211.763,38 (Vorjahr: EUR 175.654,73)
4. Materialaufwand	-13.426.171,86	-12.798.647,75
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-13.426.171,86	-12.798.647,75
5. Personalaufwand	-37.146.551,20	-36.829.715,81
a) Löhne und Gehälter	-30.917.046,05	-30.778.877,38
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.229.505,15	-6.050.838,43
- davon für Altersversorgung: EUR 396.692,43 (Vorjahr: EUR 405.990,19)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.025.581,83	-1.011.402,30
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.586.084,73	-16.442.350,48
- davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: EUR 215.545,34 (Vorjahr: EUR 221.047,74)
8. Erträge aus Beteiligungen	180.476,42	0,00
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	154.978,22	13.864,47
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	36.602,06	2.055,76
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-58.742,90	0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-250.906,89	-199.123,24
- davon Aufwendungen aus der Abzinsung: EUR 19.448,00 (Vorjahr: EUR 18.489,00)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-605.267,37	-1.148.764,12
- davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern: EUR 132.861,69 (Vorjahr: EUR 107.202,39)
14. Ergebnis nach Steuern	3.009.867,25	1.273.769,96
15. Sonstige Steuern	-53.325,94	-104.341,36
16. Konzern-Jahresüberschuss	2.956.541,31	1.169.428,60
17. Nicht beherrschende Anteile	-24.922,35	-11.004,16
18. Konzern-Jahresergebnis	2.931.618,96	1.158.424,44

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023/2024

retarus GmbH, München

I. ALLGEMEINE HINWEISE

Die retarus GmbH hat ihren Sitz in München und ist unter der Nummer HRB 101134 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Der vorliegende Konzernjahresabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses haben wir die für einzelne Positionen geforderten Zusatzangaben in den Anhang übernommen.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen beginnt am 1. Juni 2023 und endet am 31. Mai 2024.

II. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konzernabschluss umfasst die retarus GmbH sowie die nachfolgend aufgelisteten Tochterunternehmen.

Im Folgenden werden die Angaben zu den Tochterunternehmen zusammengefasst:

Name und Sitz der Gesellschaft	Währung	Unmittelbare Beteiligung (%)	Mittelbare Beteiligung (%)	Beteiligungsquote (%)
retarus (Italia) S.r.l. Mailand/Italien	EUR	100	0	100
retarus (North America) Inc. Secaucus/USA	USD	100	0	100
retarus (Austria) GesmbH Wien/Österreich	EUR	100	0	100
retarus (UK) Ltd. Reading/Großbritannien	GBP	100	0	100
retarus (Ibérica) S.L.U. Madrid/Spanien	EUR	100	0	100
retarus Australia Pty Ltd Sydney/Australien	AUD	100	0	100
retarus (Schweiz) AG Frauenfeld/Schweiz	CHF	80	0	80
retarus (Asia) Pte. Ltd. Singapur	SGD	100	0	100
retarus (France) SAS Paris/Frankreich	EUR	100	0	100

Mit Wirkung zum 1. Juni 2023 hat die retarus GmbH Anteile an der retarus (Asia) Pte. Ltd. in Höhe von 25 % erworben, womit sie nunmehr alleinige Anteilseignerin der Gesellschaft ist.

Entsprechend dem Wahlrecht nach § 296 Abs. 2 HGB wurden folgende Gesellschaften nicht in den Konzernabschluss mit einbezogen:

calzzan GmbH, München, Anteilsbesitz 100 %: Das Eigenkapital der calzzan GmbH zum 31. Dezember 2023 beträgt EUR 75.965,86, das Jahresergebnis 2023 beträgt EUR 3.396,48.

retarus (Romania) S.R.L., Timisoara (Rumänien), Anteilsbesitz 100 %: Das Eigenkapital der retarus (Romania) S.R.L. beträgt zum 31. Mai 2024 RON 534.008,00 (entspricht in TEUR 107), das Jahresergebnis 2024 beträgt RON 340.169,00 (entspricht in TEUR 69).

retarus (Portugal) Unip Lda., Lissabon (Portugal), Anteilsbesitz 100 %: Das Eigenkapital der retarus (Portugal) Unip Lda. beträgt zum 31. Dezember 2023 EUR 194.211,66, das Jahresergebnis 2023 beträgt EUR 109.911,14.

III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der retarus GmbH einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind in Höhe der bei ihrer Entwicklung angefallenen Aufwendungen bilanziert und werden über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben.

2. Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen:

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

1 - 23 Jahre

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von netto EUR 250,00 werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten über netto EUR 250,00 (bis zum 31. Dezember 2017 EUR 150,00) und bis zu netto EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten zusammengefasst. Der Sammelposten wird im Jahr der Bildung und den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Vermögensgegenstand aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

4. Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt.

Für den Prospektbestand wurde ein Festwert in Höhe von EUR 33.276,00 gebildet.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nominalwerten bilanziert. Für das allgemeine Kreditrisiko im Forderungsbestand sowie für erkennbare Einzelrisiken wurden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

6. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Ansatz der sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.

7. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel sind mit den Nennwerten angesetzt.

8. Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Auszahlungen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Auf der Passivseite werden Einzahlungen vor dem Stichtag als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

9. Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellung für Pensionen wurde nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung des Teilwertverfahrens ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt und dafür der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 1,83 % angesetzt. Erwartete Rentensteigerungen wurden teilweise nicht bzw. mit 1,5 % berücksichtigt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen, Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Angaben zur Verrechnung nach § 298 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	1.082
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	434
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	434
Verrechnete Aufwendungen	19
Verrechnete Erträge	51

Der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögensgegenstände liegt die Annahme einer kapitalmarktorientierten Schlussüberschussbeteiligung, welche jährlich neu festgelegt wird, sowie eine Beteiligung an Bewertungsreserven bei Beendigung des Vertrags zugrunde.

10. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem Zinsfuß von 1,34 % abgezinst.

11. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

12. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

13. Fremdwährungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

IV. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines (Zu-)Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wird nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Fremdwährungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung werden ergebnisneutral in den Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" eingestellt und erfolgswirksam aufgelöst, sobald die Verbindlichkeiten zurückgeführt werden.

Die Aufstockung der Anteile an der retarus (Asia) Pte. Ltd. in Höhe von 25 % auf 100 % im Geschäftsjahr führte nicht zu einem Statuswechsel. Die hinzuerworbenen Anteile werden ebenfalls nach der Erwerbsmethode konsolidiert.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagenspiegel auf der folgenden Seite dargestellt.

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jun. 2023 EUR	Veränderung des Konsolidierungskreises EUR	Veränderung aus Währungsumrechnung EUR	Zugänge EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	1.535.855,66
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	789.835,06	0,00	-1.220,39	0,00
	789.835,06	0,00	-1.220,39	1.535.855,66
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.377.130,50	0,00	-43.325,59	611.543,81
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	85.278,99	0,00	0,00	0,00
	10.252.244,55	0,00	-44.545,98	2.147.399,47

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	Abgänge EUR	31. Mai 2024 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	1.535.855,66
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	788.614,67
	0,00	2.324.470,33
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	252.452,98	9.692.895,74
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	85.278,99
	252.452,98	12.102.645,06

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jun. 2023 EUR	Veränderung des Konsolidierungskreises EUR	Veränderung aus Währungsumrechnung EUR	Zugänge EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	708.181,68	0,00	-1.161,51	53.123,51
	708.181,68	0,00	-1.161,51	53.123,51
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.737.629,42	0,00	-39.826,70	972.458,32
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.445.811,10	0,00	-40.988,21	1.025.581,83

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	Abgänge EUR	31. Mai 2024 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	760.143,68
	0,00	760.143,68
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	199.547,33	7.470.713,71
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
	199.547,33	8.230.857,39

	NETTOBUCHWERTE
	31. Mai 2024 EUR	31. Mai 2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.535.855,66	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.470,99	81.653,38
	1.564.326,65	81.653,38
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.222.182,03	2.639.501,08
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	85.278,99	85.278,99
	3.871.787,67	2.806.433,45

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr belaufen sich auf TEUR 38 (Vorjahr TEUR 40).

3. Aktive latente Steuern

Die aktivierten latenten Steuern in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 233) ergeben sich aus zeitlichen Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz und betreffen das Sachanlagevermögen der retarus (North America) Inc., Secaucus, USA und retarus (Asia) Pte. Ltd., Singapur. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30,0 % für USA und 17,0 % für Singapur zugrunde gelegt.

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von TEUR 150 (Vorjahr TEUR 150) entspricht dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben denen der Muttergesellschaft die Gewinnrücklagen und Bilanzergebnisse der in den Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus enthalten sie auf Grund ihres Eigenkapitalcharakters passivische Unterschiedsbeträge aus der Erstkapitalkonsolidierung.

5. Pensionsrückstellungen

Aus der Abzinsung der Rückstellung für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 0. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

6. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

	31.05.2024 TEUR	31.05.2023 TEUR
Urlaubsansprüche	924	1.041
Ausstehende Rechnungen	292	103
Tantieme	171	171
Abschluss/Prüfung	164	145
Vertriebsprovisionen/Bonus	148	443
Abfindung	132	100
Berufsgenossenschaft	115	80
Altersteilzeit	87	0
Gutschriften	73	149
Urlaubs-/Weihnachtsgeld	65	73
Rückbau Altgebäude	60	54
Sonstige, jeweils < TEUR 36	58	169
Sonstige, jeweils > TEUR 36	44	0
Zinsen	24	0
Bonus	20	0
	2.377	2.528

7. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten, gegliedert nach Restlaufzeiten, setzen sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeiten	bis 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	ab 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
Kreditinstituten	1.750	3.312	0	5.062
Vorjahr	1.500	3.063	0	4.563
Leistungen	3.194	0	0	3.194
Vorjahr	3.322	0	0	3.322
gegenüber verbundenen Unternehmen	216	0	0	216
Vorjahr	158	0	0	158
Gesellschaftern	1.605	0	0	1.605
Vorjahr	1.072	0	0	1.072
Sonstige	1.513	0	0	1.513
Vorjahr	1.615	0	0	1.615
	8.278	3.312	0	11.590
Vorjahr	7.667	3.063	0	10.730

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 216, Vorjahr: TEUR 158) sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 158) enthalten.

8. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen nicht bilanzierte finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen wie folgt:

Restlaufzeiten	bis 1 Jahr TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	ab 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
Mietverträge	1.650	1.622	508	3.780

9. Außerbilanzielle Geschäfte

Die Gesellschaft nutzt Operating-Leasing mit dem Zweck, Hardware sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung zu finanzieren. Es bestehen Verpflichtungen aus diesen Leasingverträgen in Höhe von TEUR 918 (Vorjahr: TEUR 524).

Operating-Leasing	Zweck	Finanzierung des Fuhrparks/Maschinenparks und der Betriebs- und Geschäftsausstattung.
	Risiken	Zukünftige Zahlungsbelastungen
	Vorteile	Verteilung des Zahlungsstroms

10. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

11. Ausschüttungs-, Abführungs- und Entnahmesperre

aus der	TEUR
Bewertung der Pensionsrückstellung	0
Aktivierung selbst geschaffener, immaterieller Vermögensgegenstände	1.536
Summe	1.536

VI. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. Umsatzerlöse

Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Produktgruppen:

	2023/2024		2022/2023
	TEUR	%	TEUR	%
- Enterprise Messaging	53.165	75,5	51.534	75,6
Secure E-Mail	9.064	12,9	8.368	12,3
Integration & Automation Services	7.668	10,9	7.410	10,9
Software Brokerage	519	0,7	839	1,2
	70.416	100,0	68.151	100,0

Die Umsätze nach Regionen gliedern sich wie folgt:

	2023/2024		2022/2023
	TEUR	%	TEUR	%
- Europa	49.681	70,6	48.317	70,9
Nordamerika	19.924	28,3	19.119	28,1
Restliche Welt	811	1,2	716	1,0
	70.416	100,0%	68.151	100,0

2. Andere aktivierte Eigenleistungen

Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt TEUR 8.792. Davon entfallen TEUR 1.536 auf die im Geschäftsjahr erstmalig aktivierten, selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

3. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Im Ertragssteueraufwand sind Aufwendungen aus der Auflösung von aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 133 (Vorjahr: TEUR 107) enthalten.

VII. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Höhe der Ertragssteuererstattungen belaufen sich auf TEUR 668 (Vorjahr: TEUR 2.223), Zinsen wurden in Höhe von TEUR 214 (Vorjahr: TEUR 197) gezahlt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Bilanzposten "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten" zusammen.

VIII. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen zum 31. Mai 2024 TEUR 10.053 (Vorjahr: TEUR 8.848) zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung, TEUR 1.536 unterliegen einer gesetzlichen Ausschüttungssperre.

IX. SONSTIGE ANGABEN

1. Gesellschaftsorgane

Zum Geschäftsführer der Gesellschaft ist bestellt:

Herr Martin Hager, Informatiker

Hinsichtlich der Bezüge der Geschäftsführung wird auf § 314 Abs. 3 S. 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verwiesen.

2. Mitarbeiter

Der Konzern beschäftigte während des Geschäftsjahres durchschnittlich 438 Angestellte (Vorjahr: 444). Die Angestellten gliedern sich in folgende Funktionsbereiche:

	2023/2024	2022/2024
Vertrieb	121 Mitarbeiter	148 Mitarbeiter
Kundenanbindung und -support	116 Mitarbeiter	122 Mitarbeiter
Produktentwicklung	78 Mitarbeiter	60 Mitarbeiter
Verwaltung	69 Mitarbeiter	67 Mitarbeiter
IT Infrastruktur-Betrieb	54 Mitarbeiter	47 Mitarbeiter
Gesamtzahl Angestellte	438 Mitarbeiter	444 Mitarbeiter

3. Prüfungs- und Beratungshonorare

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers des Konzerns beträgt für die Abschlussprüfungen TEUR 50 und für andere Beratungsleistungen TEUR 16.

4. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 3.188 auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten. Durch den andauernden Krieg in der Ukraine und den damit einhergehenden Sanktionen gegen russische Staatsbürger und Unternehmen, sieht sich die retarus GmbH keinen direkten Risiken ausgesetzt. Weder auf Lieferanten- noch auf Kundenseite bestehen direkte vertragliche Beziehungen zu ukrainischen und/oder russischen Unternehmen.

München, den 25. Oktober 2024

retarus GmbH

Geschäftsführung

Martin Hager

Der Konzernabschluss wurde am 14. Januar 2025 gebilligt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die retarus GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der retarus GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Mai 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2023 bis zum 31. Mai 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der retarus GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2023 bis zum 31. Mai 2024 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Mai 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2023 bis zum 31. Mai 2024 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 31. Oktober 2024

GKK PARTNERS Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Berger, Wirtschaftsprüfer

Nora Pott, Wirtschaftsprüferin

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023/2024

retarus GmbH, München

	TEUR	2023/24 TEUR	2022/23 TEUR
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	2.957		1.169
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.025		1.011
- Abnahme der Rückstellungen	-165		-205
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	59		0
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-613		-1.388
- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-112		-88
+ / - Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	27		-5
+ Zinsaufwendungen	214		197
- Sonstige Beteiligungserträge	-180		0
- Gewinn aus dem Verkauf von Wertpapieren	-155		0
+ Ertragsteueraufwand	605		1.149
+ / - Ertragsteuererstattungen/Ertragsteuerzahlungen	668		-2.223
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		4.330	-383
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.535		0
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	26		32
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-611		-1.284
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	922		0
+ Erhaltene Zinsen	0		2
+ Erhaltene Dividenden	180		0
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		-1.018	-1.250
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	2.532		0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-1.500		-1.500
- Einzahlungen aus Gesellschafterdarlehen	0		99
- Gezahlte Zinsen	-214		-200
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-500		-500
- Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-48		0
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		270	-2.101
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		3.582	-3.734
+ / - Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-21		-15
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.555		7.304
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		7.116	3.555
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungsmittel		7.116	3.555
		7.116	3.555

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023/2024

retarus GmbH, München

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital
	Gezeichnetes Kapital EUR	Eigene Anteile EUR	Ausgegebenes Kapital EUR
31.05.2022	150.000,00	-750,00	149.250,00
Einstellung in/Entnahme
aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Konzern-Jahresüberschuss
31.05.2023	150.000,00	-750,00	149.250,00
Einstellung in/Entnahme
aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Zugang zum Konsolidie-
rungskreis
Konzern-Jahresüberschuss
31.05.2024	150.000,00	-750,00	149.250,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen	Eigenkapital-
	Andere Gewinnrücklagen EUR	differenz aus Währungsumrechnung EUR
31.05.2022	11.894.801,84	-808.286,64
Einstellung in/Entnahme
aus Rücklagen	1.778.556,09
Ausschüttung	-500.000,00
Währungsumrechnung		170.075,51
Konzern-Jahresüberschuss
31.05.2023	13.173.357,93	-638.211,13
Einstellung in/Entnahme
aus Rücklagen	1.158.424,44
Ausschüttung	-500.000,00
Währungsumrechnung		-63.034,13
Zugang zum Konsolidie-
rungskreis	-1.127.974,71	-76.858,44
Konzern-Jahresüberschuss
31.05.2024	12.703.807,66	-778.103,70


	Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	Summe Eigenkapital EUR
31.05.2022	1.778.556,09		13.014.321,29
Einstellung in/Entnahme
	-1.778.556,09
Ausschüttung			-500.000,00
Währungsumrechnung			170.075,51
Konzern-Jahresüberschuss	1.158.424,44		1.158.424,44
31.05.2023	1.158.424,44		13.842.821,24
Einstellung in/Entnahme
	-1.158.424,44
Ausschüttung			-500.000,00
Währungsumrechnung			-63.034,13
Zugang zum Konsolidie-
		6.960,25	-1.197.872,90
Konzern-Jahresüberschuss	2.931.618,96		2.931.618,96
31.05.2024	2.931.618,96	6.960,25	15.013.533,17

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR
31.05.2022	-991.929,54	79.666,10
Einstellung in/Entnahme
	49.661,04
Ausschüttung
Währungsumrechnung		-22.473,72
Konzern-Jahresüberschuss
31.05.2023	-942.268,50	57.192,38
Einstellung in/Entnahme

Ausschüttung
Währungsumrechnung		1.697,36
Zugang zum Konsolidie-
		76.858,44
Konzern-Jahresüberschuss
31.05.2024	-942.268,50	135.748,18

	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne EUR	Summe EUR	Konzerneigenkapital EUR
31.05.2022	49.661,04	-862.602,40	12.151.718,89
Einstellung in/Entnahme
	-49.661,04
Ausschüttung			-500.000,00
Währungsumrechnung		-22.473,72	147.601,79
Konzern-Jahresüberschuss	11.004,16	11.004,16	1.169.428,60
31.05.2023	11.004,16	-874.071,96	12.968.749,28
Einstellung in/Entnahme
Ausschüttung	-47.638,31	-47.638,31	-547.638,31
Währungsumrechnung		1.697,36	-61.336,77
Zugang zum Konsolidie-
	1.121.014,28	1.197.872,72	-0,18
Konzern-Jahresüberschuss	24.922,35	24.922,35	2.956.541,31
31.05.2024	1.109.302,48	302.782,16	15.316.315,33