LCC Telecom GmbH

Ratingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Lagebericht zum 31. Dezember 2011

Die LCC Telecom GmbH gehört zur amerikanischen LCC International Gruppe. Die LCC International ist einer der weltweit führenden, herstellerunabhängigen Dienstleister für die Telekommunikationsindustrie. Unsere Kernaktivitäten umfassen die Planung und die Implementierung von professionellem Kommunikationsnetzen sowie Betrieb und Wartung der Systemtechnik und die Optimierung kompletter Netze und Teilnetze. Zum 01.11.2010 wurde die Imtech Telecom GmbH von der LCC International GmbH, Hennef erworben. Die LCC Telecom GmbH eine 100% Tochtergesellschaft der LCC Network Services B.V., Hertogenbosch /Niederlande.

1 Darstellung des Geschäftsverlaufes 2011

1.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche im Geschäftsjahr 2011

Die Telekommunikationsindustrie ist insgesamt geprägt vom Preisverfall in den Standarddienstleistungen Telefonie und Datenübertragung. Dies führt zu einer weiteren Konsolidierung der Marktteilnehmer. Allerdings führen neue Angebote auch zu neuen Geschäftsmöglichkeiten.

In Deutschland müssen die veralteten GSM Mobilfunknetze aus den 90ziger Jahren umgebaut und erneuert werden. Die massierte Einführung der Smartphones und die Implementierung der neuen Mobilfunktechnologie LTE sowie die Nutzung von Cloudtechnologien führen zu Veränderungen in der Netzlandschaft deutscher Netzbetreiber und dem dazugehörenden Umbau der Netze für immer mehr Bandbreite pro Nutzer.

Völlig neue (kostenpflichtige) Dienstleistungen entstehen rund um die Entwicklung und den Betrieb der sogenannten APPs für Smartphones. Hier seien als Beispiel nur die mobile Abwicklung von Bankgeschäften in gesicherter Netzumgebung oder die Bezahlung von Fahrkarten und Parkgebühren über die Telefonrechnung genannt.

Das digitale Polizeifunknetz ist noch nicht in allen Bundesländern flächendeckend verfügbar bzw. implementiert und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2015 vollständig in Betrieb genommen. Auch hier werden weitere Investitionen in der Technik notwindig sein

1.2 Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2011

Die LCC bietet in Deutschland schlüsselfertige technische Dienstleistungen für die Telekommunikationsindustrie - von der Planung komplexer Telekommunikationsnetze, über den Aufbau und den Netzbetrieb bis hin zur technischen Leistungsmessung und Optimierung von Bestandsnetzen.

Der Umbau überalterter Mobilfunknetze und die Erweiterung der Übertragungskapazitäten aller deutschen Telekommunikationsnetze, bietet uns gute Zukunftschancen für die nächsten Jahre. Wir planen für die nächsten kommenden Jahre ein jährliches deutliches Wachstum.

Mit Verschmelzungsvertrag (UR Nr. 623/2011) vom 31.03.2011 wurde die LCC International GmbH (ehemals Gesellschafterin der LCC Telecom GmbH) mit Wirkung zum 01.01.2011 im Wege der Buchwertfortführung auf die LCC Telecom GmbH verschmolzen. Der aus der Verschmelzung resultierende Unterschiedsbetrag wurde mit den verfügbaren Rücklagen verrechnet. Der danach verbliebene Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 80 wurde als außerordentlicher Aufwand in laufender Rechnung als Verschmelzungsverlust erfasst. Die aus der Verschmelzung auf die Gesellschaft übergegangenen Vermögensgegenstände entfallen mit TEUR 183 auf Gegenstände des Anlagevermögens, TEUR 100 Vorräte, TEUR 452 Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten sowie TEUR 63 flüssige Mittel und Bankguthaben.

1.3 Geschäftsergebnis 2011

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 176 (i.V. TEUR 42). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf TEUR 367 (i.V. TEUR 68).

1.4 Umsatzentwicklung 2011

Im Geschäftsjahr 2011 konnte ein Umsatz von TEUR 21.774 (i.V. TEUR 3.586) erzielt werden. Die Umsätze entfallen i.W. mit EUR 15,6 Mio. auf den Bereich Funktechnik, mit EUR 2,0 Mio. auf den Bereich Field Service und mit EUR 2,1 Mio. auf den Bereich Netzoptimierung. Die Steigerungen resultieren hauptsächlich aus dem erhöhtem Auftragseingang sowie in Teilen auf Geschäft, dass über die Verschmelzung mit der LCC International GmbH auf die Gesellschaft übertragen wurde.

1.5 Personal 2011

Die Mitarbeiterzahl hat sich im Geschäftsjahr 2011 deutlich erhöht. Zum Geschäftsjahresabschluss 31.12.2011 waren 132 angestellte Mitarbeiter beschäftigt (i.V. 98 Angestellte). Diese Steigerung basiert im Wesentlichen auf Neueinstellungen aufgrund des gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Geschäftsvolumens.

2 Darstellung der Lage der Gesellschaft

2.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 8.405 gegenüber TEUR 6.041 im Vorjahr. Die Aktiva gliedern sich im Wesentlichen in Anlagevermögen von TEUR 787 (9,7 %) (i.V. TEUR 550; 9,1%), Vorräte von TEUR 4.425 (52,6%) (i.V. TEUR 1.993; 33,0%) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 2.484 (29,6%) (i.V. TEUR 2.323; 38,5%).

Das Anlagevermögen unterteilt sich in immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 142; i.V. TEUR 146) und in Sachanlagevermögen (TEUR 645; i.V. TEUR 404). Der Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus dem entgeltlichen Erwerb der Gesellschaft durch die Imtech Holding GmbH und beinhaltet insbesondere Know How und Kundenbeziehungen. Dabei umfasst das Sachanlagevermögen im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung. Unter Berücksichtigung des Unternehmensgegenstands ist das Anlagevermögen insgesamt keinen wesentlicher Posten für die unternehmerische Tätigkeit.

Die Vorräte (TEUR 4.425; i.V. TEUR 1.993) setzen sich maßgeblich aus unfertigen Leistungen zusammen. Die unfertigen Leistungen beinhalten Herstellungskosten der Projektarbeiten für Kunden. Aufgrund der hohen Laufzeiten der Projekte begründen die Vorräte erhebliche Finanzierungsanstrengungen durch die Gesellschaft.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände beinhalten größtenteils Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte (TEUR 2.484; i.V. TEUR 2.323). Die Forderungsbestände sind durch eine hohe Forderungslaufzeit gekennzeichnet, die erhebliche Finanzierungsanstrengungen durch die Gesellschaft begründen. Die flüssigen Mittel betragen zum Stichtag TEUR 182 gegenüber TEUR 1.080 im Vorjahr.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten resultiert insbesondere aus der Steigerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens sowie aus der finanzierungsbedingten Steigerung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

2.2 Finanzlage

Durch das Finanzmanagement der Gesellschaft soll langfristig die Liquidität der Gesellschaft sichergestellt werden. Weiteres Ziel des Finanzmanagements ist es, sicherzustellen, dass die Gesellschaft ihren fälligen Verbindlichkeiten jederzeit termingerecht nachkommen kann. Der Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 2011 beträgt TEUR 182 gegenüber TEUR 1.080 im Vorjahr.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt neben dem eigenen operativen Cash-Flow maßgeblich durch Bankdarlehen sowie Finanzierungen durch den LCC Konzern. Zur Optimierung des Cash-Managements hat die Gesellschaft mit der CommerzFactoring GmbH in 2011 einen Factoring Vertrag über den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen. Auf Basis dieses Vertrages kann die Gesellschaft bis zu einem festgelegten Betrag Forderungen gegen Kunden aus im Vertrag im Einzelnen festgelegten Ländern an die Factoringgesellschaft veräußern und so die Forderungslaufzeit signifikant verringern.

Im Geschäftsjahr 2011 beträgt der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit TEUR 617. Der deutliche Mittelabfluss im Geschäftsjahr insgesamt wurde durch Bankdarlehen und insbesondere durch Mittelzuflüsse aus Konzerngesellschaften finanziert.

Im Verlauf des Geschäftsjahres haben sich die Bestände an unfertigen Leistungen und Forderungen signifikant erhöht. Dieser Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass es im Zuge der deutlichen Geschäftsausweitung nicht gelungen ist, Projekte wie geplant abzuschließen und abzurechnen und zudem es nicht gelungen ist, die nach Factoring noch bestehenden Forderungsbestände durch ein stringentes Forderungsmanagement deutlich zu reduzieren. Die Gesellschaft wird die Anstrengungen zur Reduktion des working capitals weitere erhöhen, um den Finanzierungsbedarf deutlich zu reduzieren. Sofern eine deutliche Reduktion des working capitals nicht erfolgt, wird die Gesellschaft weitere und zunehmend auf Finanzierungen durch Bankdarlehen und Darlehen aus dem Konzern der LCC angewiesen sein. Die Planung für das kommende Geschäftsjahr sieht eine deutliche Erhöhung der Finanzierungen durch Bankdarlehen und Konzernfinanzierungen vor.

Aufgrund der Einbindung der Gesellschaft in den Lightbridge Konzern geht die Geschäftsführung davon aus, dass für 2012 und darüber hinaus erneuerte konzerninterne Kreditfazilitäten zur Fortführung der Geschäftsaktivitäten rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Die Gesellschaft ist auch weiterhin auf die Bereitstellung konzerninterner finanzieller Mittel angewiesen, damit die weitere geschäftliche Entwicklung sichergestellt ist.

2.3 Ertragslage

Der Jahresüberschuss der LCC Telecom GmbH beträgt TEUR 175 (i.V. TEUR 42).

Die Umsatzerlöse betragen insgesamt TEUR 21.774 (i.V. TEUR 3.585). Zu der Zusammensetzung der Umsatzerlöse verweisen wir auf die Ausführungen unter Ziffer 1.4. Im Vergleich zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass das vorangegangene Geschäftsjahr ein Rumpfgeschäftsjahr war und nur einen Zeitraum von 3 Monaten umfasste. Die Gesamtleistung 2011 beträgt unter Berücksichtigung des signifikanten volumenbedingten Bestandsaufbaus (TEUR 2.359; i.V. Bestandsabbau TEUR 688) insgesamt TEUR 24.133 (i.V. TEUR 2.898). Der Gesamtleistung stehen i.W. Materialaufwendungen und bezogene Leistungen (TEUR 13.918; i.V. TEUR 1.574), Personalaufwendungen (TEUR 6.194; i.V. TEUR 828) und andere betriebliche Aufwendungen (TEUR 3.368; i.V. TEUR 454) entgegen. Die Materialaufwandsquote sowie Personalaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung konnten leicht reduziert werden. Die Quote der betrieblichen Aufwendungen gemessen zur Gesamtleistung ist in etwa konstant.

Aufgrund des erhöhten Finanzierungsvolumens haben sich die Zinsaufwendungen deutlich von TEUR 1 auf TEUR 147 erhöht.

Der Auftragsbestand zum Geschäftsjahresende liegt mit rd. EUR 12 Mio. weiterhin auf einem hohen Niveau und bestätigt die für die angebotenen Leistungen der Gesellschaft aktuell zufriedenstellenden Marktverhältnisse und sichert eine stabile Auslastung für die ersten 6 Monate im Geschäftsjahr 2012.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Geschäftsergebnis der Gesellschaft erheblich durch eine deutliche Ausweitung des Geschäftsvolumens gekennzeichnet ist. Bei grundsätzlich guten Marktverhältnissen wird die Geschäftsentwicklung durch hohe Finanzierungsanforderungen des working capital beeinflusst und in Teilen begrenzt.

3 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Risikomanagementsystem

Die Gesellschaft hat ein auf ihre betrieblichen Risiken abgestelltes Risikomanagementsystem eingerichtet. Risiken werden regelmäßig identifiziert, bewertet sowie überprüft und gegenüber der Geschäftsführung bzw. der Geschäftsleitung der Gesellschafterin berichtet. Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind durch klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen sowie die eindeutige Regelung von Verantwortlichkeiten bei der Einbeziehung externer Spezialisten eingerichtet. Das Vier-Augen-Prinzip, Funktionstrennungen und die enge Einbeziehung der Geschäftsführung der Gesellschaft sowie der Geschäftsleitung der Gesellschafterin in die operative Geschäftstätigkeit sind wichtige Kontrollprinzipien. In Management-Meetings auf Ebene der Gesellschafterin werden unter Einbeziehung der Geschäftsführung Probleme sowie Risiken und Chancen der Gesellschaft erörtert und Maßnahmen zur kurzfristigen Gegensteuerung entwickelt.

Konjunktur und volkswirtschaftliche Risiken

Die deutsche und europäische Wirtschaft hat sich in den Sektoren, in denen die Gesellschaft tätig ist positiv entwickelt. Wie die langfristige Entwicklung ist, ist nur schwer absehbar. Angesichts der internationalen Verschuldungsproblematik und der Volatilitäten der Konjunktur ist das Risiko einer erneut eintretenden Rezession nicht überwunden. Insoweit liegt in der allgemeinen Entwicklung der Telekommunikationsindustrie ein langfristig nur schwer einschätzbares Absatzpotential hinsichtlich Volumina und Margen. Die Gesellschaft versucht, sich durch Flexibilität und angepasste Kostenstrukturen auf diese Risiken langfristig einzustellen, um kurzfristig reagieren zu können.

Die zunehmende, kundenseitige Zentralisierung von Leistungsanfragen und Auftragsvergaben mit bundesweitem Charakter kommt der LCC Telecom GmbH als überregional anbietender Telekommunikations-Dienstleister jedoch entgegen. Diese Tendenz verringert den Kreis der potenziellen Anbieter, da die regionalen Telekommunikations-Dienstleister die erforderlichen Koordinierungs- und Steuerungstätigkeiten für bundesweite Aufträge nicht leisten können. Die länderübergreifenden Anfragen für technische Dienstleistungen an Telekommunikationsnetzen nehmen bei international agierenden Kunden deutlich zu. Insbesondere im Bereich der Funkversorgung ländlicher Gebiete und im Bereich der Glasfaserbackbonenetze verzeichnen wir eine erhöhte Nachfrage.

Finanzierung working capital

Die Kunden der LCC Telecom GmbH umfassen im Wesentlichen die Provider der Telekommunikationsindustrie sowie deren Systemtechniklieferanten. Weiterhin zählen Länder und Kommunen zu den Hauptauftraggebern. Die Leistungen werden überwiegend im Inland erbracht.

Einkauf und Verkauf erfolgen überwiegend in EUR. Währungsrisiken entstehen im Wesentlichen durch Transaktionen mit verbundenen Unternehmen im Ausland. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen und spezifischen Ausfallrisiko mit angemessenen Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die Laufzeit des working capitals und eine ungeplant späte Abrechnung der Leistungen kann durch Verzögerungen im Abnahmeprozess der Leistungen durch den Kunden signifikant beeinflusst werden. Zudem bestehen hohe Ertragsrisiken, die durch unerwartete und ungedeckte Nacharbeiten begründet sind. Aufgrund der Kundenstruktur der Gesellschaft und insbesondere bei ausländischen Kunden besteht ein hohes Forderungsausfallrisiko. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko durch ein stringentes Forderungsüberwachungsmanagement.

Aufgrund des hohen working capitals in 2011, welches bei anhaltendem Wachstum auch für 2012 und darüber hinaus erwartet wird, geht die Geschäftsführung davon aus, dass für 2012 und darüber hinaus weitere Kreditfazilitäten zur Fortführung der Geschäftsaktivitäten rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden und damit die Unternehmensfortführung gewährleistet ist. Entsprechende Gespräche mit Factoring-Gesellschaften und insbesondere der Gesellschafterin bzw. der Lightbridge-Konzernleitung über die Refinanzierung bzw. die Erhöhung der Darlehensfazilitäten werden geführt. Die Gesellschaft ist auch weiterhin auf die Bereitstellung finanzieller Mittel durch verschiedene Konzerngesellschaften oder Kreditinstituten angewiesen, damit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft aufrechterhalten und sichergestellt werden kann. Zur Entwicklung der Finanzierung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2012 und 2013 verweisen wir auf die Ausführungen zu den Ereignissen nach dem Stichtag.

Personal / Projektleitung

Aufgrund der hohen technologischen Anforderungen aus dem Projektgeschäft sowie der z.T. langläufigen Projekte ist es wichtig für die Gesellschaft, dass gut ausgebildetes und motiviertes Personal zur Verfügung steht, um die Projekte zeitgerecht abzuwickeln, da ansonsten Mehrkosten entstehen, die im Regelfall durch die Preise nicht gedeckt sind. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass bei unseren Kunden insgesamt die Nachfrage nach höher qualifizierten Mitarbeitern und höherwertigen Tätigkeiten steigt, der Materialanteil in der Produktion jedoch sinkt. Diese Entwicklung bestätigt, dass die Bindung von gutem Personal insbesondere in der Projektleitung einen hohen Stellenwert für uns haben muss.

Technologie

Die wesentlichen Risiken in unserem Geschäftsbereich bestehen in den starken technologiegetriebenen Schwankungen der Investitionstätigkeit der Netzbetreiber sowie in der Natur des Projektgeschäftes. Sofern die Investitionstätigkeit der Kunden unverändert hoch ist, liegen hierin jedoch auch die wesentlichen Entwicklungschancen der Gesellschaft, da eine hohe Kundenbindung und Marktrepräsentanz der Gesellschaft gegeben ist. Hohe Finanzierungsanforderungen des Projektgeschäfts können die Entwicklung jedoch deutlich beeinflussen und das mögliche Wachstum begrenzen.

4 Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung wird bei der LCC nur im Stammhaus in den USA betrieben. Dort beschäftigt man sich hauptsächlich mit neuen Verfahren zur Optimierung digitaler zellularer Mobilfunknetze. LCC Telecom GmbH betreibt keine eigene Forschung und Entwicklung.

5 Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft betreibt keine selbstständigen Zweigniederlassungen.

6 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2012 hat das Unternehmen einen hohen operativen Verlust erwirtschaftet. Maßgebend dafür war einerseits ein unerwartet hoher Preisverfall in den Standarddienstleistungen, als auch eine Preisinflation seitens der Materialbeschaffung was zu einer Verschlechterung der Projektmargen führte. Des Weiteren fand in der Geschäftsführung und der Verwaltung sowie in den Projekten ein substantieller Mitarbeiterwechsel insbesondere bei den Projektleitern statt was zu erheblichen internen Umstrukturierungen der Projektgruppen verbunden mit erheblichen Mehrkosten führte.

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2012 verringerte sich entgegen der Erwartungen um TEUR 2.035 (9,3%) auf insgesamt TEUR 19.739. Die Materialaufwandsquote erhöhte sich auf 60,9% gegenüber 57,6% in 2011 und die Personalaufwandsquote von 25,7% in 2011 auf 34,7% im Geschäftsjahr 2012. Die Material- und Personalaufwendungen enthalten erhebliche Abschreibungen auf Vorratsbestände sowie Kosten für Mitarbeiterabfindungen, die aufgrund der o.g. Entwicklungen in 2012 notwendig wurden. Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen konnten in Summe in 2012 in etwa auf dem Level von 2011 gehalten werden. Insgesamt schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 752.

Aufgrund der in 2012 deutlich verringerten Profitabilität haben finanzierende Konzerngesellschaften auf inter-company Forderungen gegenüber der Gesellschaft in Höhe von insgesamt TEUR 2.213 verzichtet, die als außergewöhnliche Erträge erfasst wurden. Trotz dieser Maßnahme ist die Gesellschaft zum 31.12.2012 noch bilanziell überschuldet und weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 76 aus. Ohne diese Maßnahme wären die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 210 (i.V. TEUR 147) deutlich höher gewesen.

Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 hat sich um TEUR 2.634 auf TEUR 5.771 (i.V. TEUR 8.405) verringert. Diese Veränderung ist maßgeblich auf die um TEUR 1.380 verringerten Vorratsbestände und um TEUR 1.034 verringerten Forderungen zurückzuführen. Auf der Passivseite ist die Veränderung maßgeblich auf die um TEUR 1.076 verringerten Lieferantenverbindlichkeiten und auf die um TEUR 783 verringerten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung, den zusätzlichen Aufwendungen aus den o.g. Entwicklungen hat sich die Finanzierungssituation der Gesellschaft in 2012 deutlich verschlechtert. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt TEUR -1.636. Dem steht ein operativer Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 1.735 gegenüber. Darin enthalten sind TEUR 2.213 aus dem Forderungsverzicht von Konzerngesellschaften. Wie im Vorjahr liegen keine wesentlichen Abflüsse aus Investitionstätigkeit vor. Bei einem im Geschäftsjahr 2012 im Wesentlichen durchgängig ausgeschöpften Kreditrahmen externer Bankfinanzierung (TEUR 500) hätte die Gesellschaft ohne die laufende konzerninterne Finanzierung ihre Geschäftstätigkeit nicht weiter fortführen können.

Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung in den Jahren 2012, 2013 und der Erwartung für 2014 und darüber hinaus geht die Geschäftsführung davon aus, dass in diesem Zeitraum erneuerte konzerninterne Kreditfazilitäten zur Fortführung der Geschäftstätigkeit rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Die Gesellschaft ist auch weiterhin auf die Bereitstellung konzerninterner finanzieller Mittel angewiesen, damit die weitere geschäftliche Entwicklung sichergestellt ist.

In Folge des erwirtschafteten Verlustes 2012 hat die Geschäftsführung bereits gegen Ende des Jahres 2012 aber insbesondere im Geschäftsjahr 2013 finanzielle und operative Maßnahmen zur Restrukturierung ergriffen. Ziel des Planes ist es die Rentabilität des Unternehmens, durch Einsparungen von indirekten Kosten sowie durch ein kontrolliertes Projektmanagement, wiederherzustellen. Die LCC Telecom GmbH hat sich im Jahr 2013 z.T. von nicht profitablen Projekten getrennt was zwar zu einer verbesserten Kostenlage führte, jedoch den Umsatz deutlich reduziert hat. Des Weiteren fand ein Wechsel des Management Teams und eine generelle Umstrukturierung der Gesellschaft statt, bei der örtliche als auch funktionelle Konsolidierungen stattfanden, um die Kostenstruktur zu senken. Insgesamt hat sich die Mitarbeiterzahl von 143 Dezember 2012 auf 123 Dezember 2013 gesenkt. Ebenfalls im Rahmen des Restrukturierungsplanes wurden Rahmenverträge mit langbestehenden Kunden neu verhandelt um den Preisverfall entgegenzuwirken. All diese Maßnahmen haben zu einer Konsolidierung geführt und sollten sich positiv auf die Unternehmensentwicklung auswirken.

Aufgrund der geschilderten Entwicklungen und der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wird der erwartete Umsatz 2013 von insgesamt etwa EUR 16 Mio. deutlich unter dem Vorjahr sowie unter den ursprünglichen Erwartungen liegen. Die Materialaufwands- und Personalaufwandsquoten 2013 werden zwar unter den Erwartungen liegen, zeigen aufgrund der in 2012 und 2013 eingeleiteten Maßnahmen Verbesserungen. Aufgrund des deutlich verringerten Geschäftsvolumens in 2013 hat sich auch das working capital in 2013 deutlich verringert. In 2013 hat sich wie erwartet die Finanzierungssituation der Gesellschaft weiter verschärft. Durch Konzerngesellschaften zur Verfügung gestellte Kreditfazilitäten konnte jedoch im gesamten Jahr die rechtzeitige Finanzierung der Verpflichtungen sichergestellt werden. Im Zuge des letzten Quartals 2013 wurde die Bankfinanzierung aufgelöst und zum Januar 2014 wird der mit der CommerzFactoring GmbH bestehende Factoringvertrag auslaufen. Gespräche mit mehreren Kreditinstituten über eine Anschlussfinanzierung werden aktuell geführt.

Zur Sicherstellung der Liquidität und damit zur Absicherung der zukünftigen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft hat die Lightbridge Communications Corporation, Vienna/USA, als ultimative Konzernobergesellschaft unter dem 15.12.2013 eine auf TEUR 1.500 begrenzte und bis zum 01.01.2015 befristete Patronatserklärung abgegeben. Vor dem Hintergrund des hohen Finanzierungsbedarfs durch Konzerngesellschaften besteht eine signifikante Abhängigkeit von den Finanzierungsreserven des Lightbridge Konzerns. Die Finanzierung durch den Konzern wird auch weiterhin notwendig sein, um die Geschäftstätigkeit aufrecht erhalten zu können.

7 Voraussichtliche Entwicklung

Insgesamt geht die Gesellschaft von einer dem Niveau 2013 entsprechenden, stabilen und gleichbleibenden Markt- und Umsatzentwicklung im Stammgeschäft mit einem Potenzial zu leichtem Wachstum aus. Zu großen Kunden bestehen langfristige Vertragsbeziehungen, teilweise mit Laufzeiten über mehrere Jahre.

Wir verzeichnen anbahnende Änderungen in den Dienstleistungen für professionelle Kommunikationsnetze. Der Materialanteil unserer Dienste wird mittelfristig stark zurückgehen. Betriebs- und Wartungsleistungen sowie technische Änderungen an bestehenden Netzen werden einen immer größeren Anteil unserer Dienstleistung ausmachen.

Die Netzbetreiber vergeben zunehmend Aufgaben aus Ihren Kernprozessen für Betrieb und Wartung an qualifizierte Generalunternehmer, um ihre Personalkosten im Netzbereich zu senken. Um an den daraus abzuleitenden Marktzuwächsen teilzuhaben werden wir unsere Mitarbeiter weiter qualifizieren und das Unternehmen strukturell an diese Veränderungen anzupassen.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft ist aufgrund der positiven Marktentwicklung, der starken Kundenbindung sowie der in 2012 eingeleiteten und in 2013 fortgeführten, aber im kommenden Geschäftsjahr noch aufrecht zu haltenden Restrukturierungsmaßnahmen davon überzeugt, die Gesellschaft mit finanzieller Unterstützung durch den Lightbridge-Konzern in den nächsten Jahren erfolgreich fortführen zu können.

Ratingen, den 16.12.2013

Constantinus Geradus Johannes Schreuder

Brian Joseph Dunn

Bilanz zum 31.12.2011

AKTIVA

	31.12.2011		31.12.2010
	Euro		Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	23.697,60		5.594,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	118.115,96		139.922,00
		141.813,56	145.516,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		645.117,12	404.373,00
		786.930,68	549.889,00
B. Umlaufvermögen
1. Vorräte
1. Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe	75.462,08		102.937,76
2. Unfertige Erzeugnisse	4.349.696,51		1.889.772,28
		4.425.158,59	1.992.710,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.483.934,39		2.322.957,44
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	418.960,87		0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	106.014,80		92.971,78
		3.008.910,06	2.415.929,22
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		182.165,68	1.080.292,30
		7.616.234,33	5.488.931,56
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.125,35	2.400,00
		8.405.290,36	6.041.220,56
PASSIVA
	31.12.2011		31.12.2010
	Euro		Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00		500.000,00
II. Kapitalrücklage	0,00		2.621.428,01
III. Verlust-/Gewinnvortrag	0,00		766.301,09
IV. Jahresüberschuss	175.720,09		42.080,88
		675.720,09	3.929.809,98
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	243.143,70		20.200,00
2. Sonstige Rückstellungen	331.756,46		316.945,31
		574.900,16	337.145,31
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	170.491,35		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 170.491,35 (i.V. EUR 0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.235.850,43		1.412.723,23
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.235.850,43 (i.V. EUR 1.412.723,23)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.275.231,99		11.900,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.275.231,99 (i.V. EUR 11.900,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.473.096,34		349.642,04
- davon aus Steuern EUR 179.249,87 (i.V. EUR 348.882,05)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.473.096,34 (i.V. EUR 349.642,04)
		7.154.670,11	1.774.265,27
		8.405.290,36	6.041.220,56

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

	01.01. - 31.12.2011		01.10.2010 bis 31.12.2010
	Euro		Euro
1. Umsatzerlöse		21.774.169,06	3.585.853,43
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		2.359.224,23	-688.174,30
3. Sonstige betriebliche Erträge		77.009,40	48.298,54
- davon aus Währungsumrechnung EUR 0,00 (i.V. EUR 0,00)
		24.210.402,69	2.945.977,67
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.760.565,38		-277.439,09
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-11.157.823,29		-1.296.468,37
		-13.918.388,67	-1.573.907,46
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.215.176,29		-692.003,60
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung	-979.217,63		-136.220,16
- davon für Altersversorgung EUR 6.201,45 (i.V. EUR 0,00)
		-6.194.393,92	-828.223,76
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-281.914,98	-27.352,94
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.304.093,48	-447.793,79
- davon aus Währungsumrechnung EUR 1.684,88 (i.V. EUR 17.716,51)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.288,16	0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.845,00 (i.V. EUR 0,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-146.819,81	-1.053,84
- davon von verbundenen Unternehmen EUR 114.000,00 (i.V. EUR 0,00)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		367.079,99	67.645,88
11. Außerordentliche Aufwendungen		-79.862,57	0,00
12. Außerordentliches Ergebnis		-79.862,57	0,00
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-46.819,33	-20.200,00
14. Sonstige Steuern		-64.678,00	-5.365,00
15. Jahresüberschuss		175.720,09	42.080,88

Anhang für das Geschäftsjahr 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss des Geschäftsjahres ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Der Abschluss wurde nach den Regeln des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes aufgestellt.

Die LCC Telecom GmbH ist eine "mittelgroße" Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gesellschaft nimmt die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Erleichterungsvorschriften in Anspruch.

Mit Verschmelzungsvertrag (UR Nr. 623/2011) vom 31.03.2011 wurde die LCC International GmbH (ehemals Gesellschafterin der LCC Telecom GmbH) zum 01.01.2011 im Wege der Buchwertfortführung auf die LCC Telecom GmbH übertragen. Der aus der Verschmelzung resultierende Unterschiedsbetrag wurde mit den verfügbaren Rücklagen verrechnet. Der danach verbliebene Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 80 wurde als außerordentlicher Aufwand in laufender Rechnung als Verschmelzungsverlust erfasst. Die aus der Verschmelzung auf die Gesellschaft übergegangenen Vermögensgegenstände entfallen mit TEUR 183 auf Gegenstände des Anlagevermögens, TEUR 100 Vorräte, TEUR 452 Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten sowie TEUR 63 flüssige Mittel und Bankguthaben. Aufgrund des für das Vorjahr vorliegenden Rumpfgeschäftsjahres sowie der erfolgten Verschmelzung der LCC International GmbH auf die Gesellschaft sind die Vorjahresangaben in ihrer Vergleichbarkeit eingeschränkt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Der Firmenwert, der wird über eine Dauer von 15 Jahren abgeschrieben, da aufgrund des vorhandenen Know-How und der bestehenden Kundenbindungen über diesen Zeitraum ein entsprechendes Potenzial erwartet wird.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet. Abschreibungen auf Sachanlagen werden linear vorgenommen. Die Abschreibungen basieren auf den steuerlich anerkannten Nutzungsdauern. Geringwertige Wirtschaftsgüter, die im Geschäftsjahr 2011 angeschafft wurden, werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Jahr der Anschaffung im Anlagespiegel als Abgang ausgewiesen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten.

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese berücksichtigen das Fertigungsmaterial und den Fertigungslohn sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens, der durch die Fertigung veranlasst ist sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung für freiwillige und soziale Leistungen. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko, das brachentypisch sowohl aus Delkredererisiken als auch aus Risiken durch kundenseitige Rechnungskürzungen besteht, wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen, die mit 1,5 % (i.V. 2,5 %) angesetzt wird.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche erkennbare Risiken nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung und wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die pauschale Gewährleistungsrückstellung wurde wie im Vorjahr mit 0,33 % bezogen auf die Produktion bewertet.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

III. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Geschäftsjahr 2011 sind im Anlagengitter dargestellt.

Die Forderungen beinhalten mit TEUR 2.484 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und haben eine Laufzeit von unter einem Jahr. Die Gesellschaft hat mit der CommerzFactoring GmbH unter dem 30.05./22.07.2011 einen Factoringvertrag abgeschlossen, gemäß dem die Gesellschaft bis zu einem festgelegten Betrag Forderungen gegen Kunden aus im Vertrag im Einzelnen festgelegten Ländern an die Factoringgesellschaft veräußern kann.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit TEUR 419 und sonstigen Vermögensgegenstände TEUR 106 haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Von den Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 182 sind TEUR 177 im Wege eines Festgeld als Sicherheit hinterlegt und stehen der Gesellschaft nicht zur Verfügung.

Das Stammkapital beträgt unverändert TEUR 500 und wird am Bilanzstichtag von der LCC Network Services B.V. gehalten. Durch die Verschmelzung der LCC International GmbH und LCC Telecom GmbH entstand ein Verschmelzungsverlust von TEUR 80.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen personalbezogene Verpflichtungen (TEUR 190), Berufsgenossenschaftsbeiträgen (TEUR 30) und ausstehende Rechnungen (TEUR 75).

Die Verbindlichkeiten haben ausschließlich eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 242) und auf Darlehensverbindlichkeiten (TEUR 2.033).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten i.W. Erträge aus der Veränderung der Pauschalwertberichtigung auf Forderungen und Versicherungsleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Fuhrparkkosten (TEUR 1.167) und Reisekosten (TEUR 550) sowie Aufwendungen für Raumkosten, Mieten und Leasing (TEUR 472) und sonstige Verwaltungskosten.

Der außerordentliche Aufwand entfällt vollständig auf den Verschmelzungsverlust der LCC International GmbH (ehemals Gesellschafterin der LCC Telecom GmbH) auf die Gesellschaft zum 01.01.2011.

IV. Sonstige Angaben

1. Durchschnittlicher Personalbestand

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 132 Angestellte (i.V. 98 Angestellte).

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen betragen TEUR 1.352, davon TEUR 711 in 2012.

3. Wesentliche nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Zur Finanzierung des Veritätsrisikos aus Forderungsankäufen durch die CommerzFactoring GmbH hat die Gesellschaft mit der Commerzbank AG, Frankfurt, unter dem 20./21.07.2011 einen Vertrag über einen Avalrahmen abgeschlossen. Als Sicherheit für gegenwärtige und künftige Ansprüche dient der Bank ein bei der Commerzbank eingerichtetes Festgeldkonto in Höhe von TEUR 177 sowie die Verpfändung des auf dem Factoring Abwicklungskonto ggf. bestehenden Guthaben der Gesellschaft. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen, da die Gesellschaft die Verität der verkauften Forderungen sicherstellt.

4. Mitglieder der Geschäftsführung

―	Constantinus Geradus Johannes, Schreuder / Ulvenhout, Niederlande / Direktor der LCC Networks B.V., Hertogenbosch/Niederlande
―	Brian Joseph, Dunn / Falls Church, Virginia USA / Corporate General Counsel der Lightbridge Communications Corporation, Vienna/USA
―	Dipl.-Ing. Uwe, Neumann / Overrath / kaufmännischer Geschäftsführer

Einem Mitglied der Geschäftsführung wurde ein Darlehn von TEUR 35 gewährt. Die Gesellschaft hat von einer Angabe der Bezüge der Geschäftsführung gemäß § 286 Abs. 4 HGB Abstand genommen, da nur ein Geschäftsführer Organbezüge erhalten hat.

5. Konzernzugehörigkeit

Die alleinige Gesellschafterin der LCC Telecom GmbH ist die LCC Network Services B.V., Hertogenbosch/Niederlande. Die Gesellschaft ist Tochterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 2 HGB

Der vorliegende Jahresabschluss wird zum 31.12.2011 für den kleinsten Kreis in den von der LCC Network Services B.V., Hertogenbosch/Niederlande, erstellten Konzernabschluss einbezogen. Zusätzlich erfolgt eine Einbeziehung des vorliegenden Jahresabschlusses in den Konzernabschluss der Lightbridge Communications Corporation, Vienna/USA, für den größten Kreis. Die Offenlegung der Konzernabschlüsse der LCC Network Services B.V., Hertogenbosch/Niederlande, und der Lightbridge Communications Corporation, Vienna/USA, erfolgt am jeweiligen Sitz der Gesellschaften.

Ratingen, den 16. Dezember 2013

LCC Telecom GmbH

Geschäftsführung

Constantinus Geradus Johannes Schreuder

Brian Joseph Dunn

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der LCC Telecom GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der LCC Telecom GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist unter "2.2. Finanzlage", "3 Finanzierung working capital" und "6 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres" ausgeführt, dass vor dem Hintergrund der in 2012 und 2011 negativen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und des gestiegenen Finanzierungsbedarfs eine signifikante Abhängigkeit von den Finanzierungsreserven des Lightbridge-Konzerns besteht, die sich im Geschäftsjahr 2013 weiter verstärkt hat. Die Finanzierung durch Banken oder den Konzern wird auch weiterhin notwendig sein, um die Geschäftstätigkeit aufrecht erhalten zu können. Auch für das Geschäftsjahr 2014 geht die Gesellschaft von einer weiteren Finanzierung durch den Lightbridge-Konzern aus.

Düsseldorf, 16 Dezember 2013

Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Riese, Wirtschaftsprüfer

Schulze Osthoff, Wirtschaftsprüfer