Blitz 13-499 GmbH

München

Konzernabschluss
zum Geschäftsjahr vom 1.10.2014 bis zum 30.9.2015

Inhaltsverzeichnis

	Bestätigungsvermerk
	Rechnungslegung
	Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Hinweis:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung im Bundesanzeiger verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. die diesbezüglich erteilte Bescheinigung bestimmt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Blitz 13-499 GmbH, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 20. Oktober 2017

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Räpple

Wirtschaftsprüfer

Helgert

Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 30. September 2015

Aktiva

		30. Sep 15	30. Sep 14	01. Jan 14
	Anhang	TEUR	TEUR	TEUR
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte	9.2	31.582	31.685	0
II. Sachanlagen	9.1	13.627	12.761	0
III. Anteile an assoziierten Unternehmen		537	528	0
IV. Latente Steueransprüche	8.6	613	352	0
		46.359	45.326	0
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte	9.5	8.088	10.440	0
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.6	412	453	0
III. Steuerforderungen		760	2.198	0
IV. Finanzielle Vermögenswerte	9.4.1	1.854	1.418	0
V. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte		707	702	0
VI. Liquide Mittel	9.7	3.094	2.736	50
		14.915	17.947	50
Bilanzsumme		61.274	63.273	50
Passiva
		30. Sep 15	30. Sep 14	01. Jan 14
	Anhang	TEUR	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	9.8	25	25	25
II. Kapitalrücklage	9.8	3.308	3.308	30
III. Kumuliertes übriges Ergebnis	9.8	120	129	0
IV. Bilanzverlust	9.8	-20.614	-13.220	-7
		-17.161	-9.758	47
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Rückstellungen für Pensionen	9.10	511	538	0
II. Sonstige langfristige Rückstellungen	9.9	2.627	2.478	0
III. Finanzielle Verbindlichkeiten	9.4.2	63.457	57.237	0
IV. Latente Steuerschulden		0	1.175	0
		66.595	61.428	0
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Sonstige kurzfristige Rückstellungen	9.9	2.319	2.968	2
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		6.719	6.700	0
III. Steuerverbindlichkeiten		346	322	0
IV. Finanzielle Verbindlichkeiten	9.4.2	1.085	1.132	0
V. Sonstige Verbindlichkeiten		1.373	482	1
		11.840	11.604	3
Bilanzsumme		61.274	63.273	50

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
für den Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015

		2015/2014	2014
	Anhang	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	8.1	100.495	30.487
2. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.5	40.579	16.623
3. Rohertrag aus dem Handelsgeschäft		59.916	13.864
4. Sonstige betriebliche Erträge	8.2	2.062	318
5. Personalaufwand		34.922	13.217
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.3	26.511	14.293
7. Erträge aus assoziierten Unternehmen		192	0
8. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)		737	-13.328
9. Abschreibungen	9.1/9.2	3.442	1.633
10. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)		-2.705	-14.961
11. Finanzerträge	8.5	13	3
12. Finanzaufwendungen	8.4	6.132	2.794
13. Finanzergebnis		-6.119	-2.791
14. Ergebnis vor Steuern (EBT)		-8.824	-17.752
15. Ertragsteuern	8.6	1.430	4.538
16. Konzernergebnis		-7.394	-13.214
Sonstiges Ergebnis
Bestandteile, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden
Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	9.10	13	-129
Ertragsteuereffekt Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne		-4	0
Konzern-Gesamtergebnis		-7.385	-13.343

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015

		2015/2014	2014
	Anhang	TEUR	TEUR
Konzernergebnis		-7.382	--13,200
Sonstiges Ergebnis
Bestandteile, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden
Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	9.10	13	-129
Ertragsteuereffekt Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne		-4	0
Konzern-Gesamtergebnis		-7.373	-13.329

Anhang

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015

		2015/2014	2014
	Anhang	TEUR	TEUR
1. Laufende Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis		-7.394	-13.214
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	9.1/9.2	3.442	1.633
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	9.9	-528	686
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	9.1/9.2	-6	-30
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen		3.220	0
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva		3.130	-1.176
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva		-289	595
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit		1.575	-11.506
2. Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9.1/9.2	19	36
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen *	9.1/9.2	-4.197	-3.339
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	9.1/9.2	0	2
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	9.1/9.2	-40	-38
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	5	0	-42.358
Cashflow aus der Investitionstätigkeit		-4.218	-45.697
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen		0	3.279
Auszahlungen (-) zur Tilgung von Finanzkrediten		0	0
Auszahlungen (-) für Finanzierungsleasing		0	0
Einzahlungen (+) aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	9.4.2	3.000	56.611
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit		3.000	59.890
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)		358	2.687
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode		2.736	50
Finanzmittelfonds am Ende der Periode		3.094	2.736

^* unter Berücksichtigung von zahlungsunwirksamen Zugängen von Rückbauverpflichtungen

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für den Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Bilanzverlust	Kumuliertes übriges Ergebnis	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 1. Oktober 2014	25	3.308	-13.220	129	-9.758
Periodenergebnis			-7.394	0	-7.394
Sonstiges Ergebnis	0	0	0	-9	-9
Gesamtergebnis	25	3.308	-20.614	120	-17.161
Transaktionskosten	0	0	0	0	0
Erwerb eines Tochterunternehmens	0	0	0	0	0
Stand 30. September 2015	25	3.308	-20.614	120	-17.161

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 30. September 2014

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Bilanzverlust	Kumuliertes übriges Ergebnis	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 1. Januar 2014	25	30	-7	0	48
Periodenergebnis			-13.213		-13.213
Sonstiges Ergebnis	0	0		129	129
Gesamtergebnis	25	30	-13.220	129	-13.036
Einzahlung von Gesellschaftern	0	3.278		0	3.278
Erwerb eines Tochterunternehmens	0	0	0	0	0
Stand 30. September 2014	25	3.308	-13.220	129	-9.758

Anhang des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014/15

der Blitz 13-499 GmbH

1. Informationen zum Unternehmen

Die Blitz 13-499 GmbH (nachfolgend auch "Blitz 13-499" genannt) ist eine nach deutschem Recht errichtete Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 208804 geführt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in München, Mühlbaurstraße 1.

Die Gesellschaft wurde am 28. November 2013 unter der Firma "Blitz 13-499 GmbH" gegründet. Durch den Erwerb der Blitz 13-500 GmbH mittels Kaufvertrag vom 12. Dezember 2013 wurde erstmals ein Konzern auf Ebene der Blitz 13-499 GmbH (nachfolgend: der Konzern) begründet.

Im vorangegangenen Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2014 wurde die Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH mit Wirkung zum 1. Mai 2014 über die Blitz 13-500 GmbH als die unmittelbar Anteilsrechte erwerbende Gesellschaft von der Douglas Holding AG an die EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG veräußert. Mit dem Erwerb am 1. Mai 2014 (Closing am 30. April 2014) wurde somit die Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH in den Konzern einbezogen. Durch die gesellschaftsrechtlichen Veränderungen wurde schließlich der operative Geschäftsbetrieb der ehemaligen Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH in die Hussel GmbH überführt.

Die Hussel GmbH und die Hussel Confiserie GmbH betreiben den Handel mit Süßwaren, die Herstellung und Verarbeitung von und der Handel mit Confiseriewaren sowie den Handel mit Spirituosen, Kaffee und sonstigen Nahrungs- und Genussmitteln, ferner das Führen von Cafös und Restaurationsbetrieben. In über 230 Fachgeschäften und mit mehr als 1000 Mitarbeitern wird heute ein qualitativ hochwertiges und innovatives Sortiment an feinen Schokoladen, Pralinen, Trüffel, Gebäck, Naschwerk und modernen Geschenkideen angeboten. Der Konzern ist überwiegend in Deutschland und Österreich aktiv. Darüber hinaus ist der Konzern über eine Beteiligung ebenfalls in Portugal aktiv.

Die Blitz 13-499 GmbH ist unmittelbar alleinige Gesellschafterin der Hussel GmbH (vormals Blitz 13-500 GmbH) und mittelbar alleinige Gesellschafterin der CERRINI Confiserie GmbH, Hagen, der Hussel Geschenkstudio GmbH, Hagen und der Hussel Confiserie GmbH, Wien. Darüber hinaus besteht eine 49%ige Beteiligung an der Hussel Iberia Chocolates e Confeiteria S.A., Lissabon.

2. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden

2.1 Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Konzernabschluss der Blitz 13-499 zum 30. September 2015 wurde erstmalig nach den in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung aller verpflichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen, die am Bilanzstichtag gültig waren, aufgestellt.

Der vorliegende Konzernabschluss besteht aus einer Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie einer Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das zum 30. September 2015 endende Geschäftsjahr, einer Konzern-Bilanz zum 30. September 2015, einer Konzern-Kapitalflussrechnung sowie einer Konzern-Eigenkapitalflussrechnung für das zu berichtende Geschäftsjahr zum 30. September 2015 und einem Anhang zum Konzernabschluss für das zum 30. September 2015 endende Geschäftsjahr.

Mit Erwerb der vormaligen Blitz 13-500 GmbH wurde am 12. Dezember 2013 erstmals ein Konzern auf Ebene der Blitz 13-499 GmbH begründet. Bei Unternehmenserwerb der Hussel Süßwarenfach-geschäfte GmbH am 1. Mai 2014 (Closing 30. April 2014) lag auf Ebene der Blitz 13-499 bereits ein Konzern vor. Der Konzern wendet für das Geschäftsjahr mit Ende zum 30. September 2015 erstmals die IFRS an. Damit verbunden ist gem. IFRS 1.7 die Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für alle innerhalb des ersten IFRS-Abschlusses dargestellten Methoden verpflichtend. Der vorliegende Konzernabschluss besteht aus einer Berichtsperiode für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015, einer Vergleichsperiode für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 30. September 2014 und einem Stichtag für die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2014. Der am 1. Mai 2014 erfolgte Unternehmenserwerb der Hussel Süßwarenfach-geschäfte GmbH durch die Tochtergesellschaft Blitz 13-500 GmbH ist bereits nach IFRS abgebildet.

Detaillierte Angaben zur Überleitung von HGB auf IFRS sind im Kapitel 4 zu finden.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Tochterunternehmen wurden einheitlich nach den gemäß IFRS geltenden Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die nachfolgenden Rechnungslegungsgrundsätze wurden einheitlich für alle im Konzernabschluss dargestellten Perioden angewandt.

Die Wertangaben in Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie im vorliegenden Anhang erfolgen einheitlich in Tausend Euro (TEUR). Die berichteten Vorjahresbeträge sind aufgrund des vorliegenden Rumpfgeschäftsjahres nur eingeschränkt mit denen des Berichtsjahres vergleichbar.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Prämisse der Fortführung der Geschäftstätigkeit. Der Konzern ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Chancen und Risiken ausgesetzt. Die Fortführung der Geschäftstätigkeit wird trotz eines negativen Eigenkapitals als positiv eingeschätzt. Der Konzern ist sowohl durch die bereitgestellten Kreditlinien, als auch mit dem erwirtschafteten Cashflow aktuell in der Lage seine Verbindlichkeiten fristgerecht zu bedienen.

2.2 Neue Rechnungslegungsvorschriften des IASB

Der Konzernabschluss der Blitz 13-499 ist unter Berücksichtigung sämtlicher veröffentlichter und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens der EU verabschiedeter Standards und Interpretationen, die für das Geschäftsjahr 2014/15 verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden. Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung neuer Standards wird in diesem Konzernabschluss kein Gebrauch gemacht.

Neben den für den Konzernabschluss zum 30. September 2015 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen gibt es weitere neue und überarbeitete Standards und Interpretationen, die aber noch nicht für Geschäftsjahre, die zum 1. Oktober 2014 begonnen haben, anzuwenden sind. Die neuen Regelungen wurden im Konzern nicht vorzeitig angewendet. Die neuen Regelungen sind in nachfolgender Übersicht dargestellt.

Neue oder noch nicht im Geschäftsjahr 2014/15 anzuwendende Vorschriften des IASB

Standard / Bezeichnung	Beschreibung	Anwendbar ab	Auswirkung bei Anwendung
IAS 19 (Ergänzung)	Von Arbeitnehmern geleistete Beiträge dürfen als Reduktion des Dienstzeitaufwandes in der Periode, in welcher die Arbeitsleistung erbracht wird, gezeigt werden, sofern die Höhe dieses Beitrages unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre ist.	2015/16	Keine wesentlichen Auswirkungen unter dem Vorbehalt einer Detailanalyse erwartet.
Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge		2015/16
Diverse	Insb. wird bzgl. IFRS 13 klargestellt, dass kurzfristige, unverzinsliche Forderungen und Verbindlichkeiten nicht abzuzinsen sind, sofern der Abzinsungseffekt unwesentlich ist.	2015/16	Keine wesentlichen Auswirkungen unter dem Vorbehalt einer Detailanalyse erwartet.
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2010-2012)		2015/16
IFRS 9	Veränderte Klassifizierung von Finanzinstrumenten; Berücksichtigung erwarteter Kreditverluste; veränderte Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen	2018/19 (vss.)	Die Gesellschaft prüft derzeit, ob sich wesentliche Auswirkungen ergeben.
Finanzinstrumente		2018/19 (vss.)
IFRS 15	Erfassung von Umsatzerlösen nach Maßgabe der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen	2017/18 (vss.)	Die Gesellschaft prüft derzeit, ob sich wesentliche Auswirkungen ergeben.
Umsatzerlöse aus Kundenverträgen		2017/18 (vss.)
IAS 1 (Ergänzung)	Konkretisierung des Standards bzgl. der Ausübung von Ermessensentscheidungen von Abschlusserstellern bei der Darstellung des Abschlusses - u.a. Hervorhebung des Wesentlichkeits-Grundsatzes.	2016/17 (vss.)	Auswirkungen auf Darstellung und Anhangangaben, aber nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet
Angabeninitiative		2016/17 (vss.)
IFRS 10, IAS 28 (jeweils Ergänzungen)	Ausmaß der Erfolgserfassung bei Transaktionen mit assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen hängt davon ab, ob veräußerte/eingebrachte Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb darstellen.	keine Angabe	Keine wesentlichen Auswirkungen unter dem Vorbehalt einer Detailanalyse erwartet.
Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen		keine Angabe
IAS 16, IAS 38 (jeweils Ergänzungen)	Die Abschreibung von Sachanlagen darf nicht nach einer umsatzbasierten Methode vorgenommen werden. Dies ist allenfalls unter bestimmten Voraussetzungen für die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte zulässig	2016/17 (vss.)	Nicht einschlägig für Blitz 13-499, da keine umsatzbasierte Abschreibungsmethode verwendet wird.
Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden		2016/17 (vss.)
IFRS 16	Für bisher als Operating Lease erfasste Mietverhältnisse (insb. Filialen) sind die künftigen Mietzahlungsverpflichtungen als Leasingverbindlichkeit zu passivieren und im Gegenzug ist ein Nutzungsrecht in gleicher Höhe zu aktivieren. Mietaufwendungen sind damit in einen operativen Aufwand und in einen Finanzierungsaufwand aufzuspalten	2019/20 (vss.)	Die Gesellschaft erwartet aufgrund der aus IFRS 16 resultierenden Bilanzverlängerung und der geänderten Aufwandserfassung erhebliche Auswirkungen auf ihren Abschluss. Eine Quantifizierung der Effekte ist jedoch erst nach einer Detailanalyse möglich, die derzeit noch aussteht.

2.3 Grundsätze der Konsolidierung

2.3.1 Konsolidierungskreis

Das Mutterunternehmen ist die Blitz 13-499 GmbH, München. Im Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Gesellschaften voll konsolidiert, bei denen die Blitz 13-499 GmbH unmittelbar oder mittelbar Kontrolle ausübt. Kontrolle ergibt sich aus Risikoaussetzung und aus Rechten auf veränderliche Renditen sowie der Möglichkeit, auf diese Renditen durch Machtausübung über einen Investitionsempfänger Einfluss zu nehmen. Bei Gesellschaften, an denen das Mutterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte hält, kann üblicherweise davon ausgegangen werden, dass Kontrolle besteht. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Die Konsolidierung endet, sobald die Kontrolle durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Das assoziierte Unternehmen, Hussel lberia Chocolates e Confeitaria S.A, Portugal, auf welches die Blitz 13-499 GmbH über die Hussel GmbH einen maßgeblichen Einfluss mit einem Besitz von 49% der Anteile am Stammkapital der Gesellschaft ausübt, wird nach der Equity-Methode - also zum fortgeführten anteiligen Eigenkapital - bewertet.

Der Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft Blitz 13-499 GmbH, eine direkte Tochtergesellschaft sowie zwei indirekte inländische, eine indirekte ausländische Tochtergesellschaft sowie ein indirektes ausländisches assoziiertes Unternehmen. Die Jahresabschlüsse wurden mit Ausnahme des assoziierten Unternehmens entsprechend den nationalen Vorschriften erstellt und auf die Vorschriften nach IFRS übergeleitet. Der Abschluss des assoziierten Unternehmens wird bereits nach IFRS aufgestellt. Die Abschlüsse der in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften sind nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

			Anteil am Eigenkapital (in %)
Konzernunternehmen	Geschäftstätigkeit	Sitz	30.9.2015	30.9.2014
Hussel GmbH (vormals: Blitz 13-500 GmbH)	Süßwarenhandel	Hagen	100	100
Husel Geschenkstudio GmbH	Süßwarenhandel	Hagen	100	100
Cerrini Confiserie GmbH	Süßwarenhandel	Hagen	100	100
Hussel Confiserie GmbH	Süßwarenhandel	Wien	100	100
Hussel lbéria - Chocolates e Confeitaria, S.A.	Süßwarenhandel	Lissabon	49	49

2.3.2 Konsolidierungsmethoden

Folgende Konsolidierungsgrundsätze sind einschlägig.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Hierbei wird die Erwerbsmethode angewandt. Nähere Erläuterungen hierzu werden in Angabe 2.4 gemacht.

Forderungen gegen und entsprechende Verbindlichkeiten gegenüber einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet. Wesentliche Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsvorgängen wurden, soweit sie noch nicht durch Umsätze mit Dritten realisiert sind, im Konzernabschluss eliminiert. Umsätze und übrige Erträge aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen wurden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet.

Eine retrospektive Anwendung der IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse vor dem Zeitpunkt der Aufstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2014 wurde nicht vorgenommen, da sich vor Eröffnungsbilanzstichtag keine Bilanzierungsunterschiede nach IFRS ergaben. Mit dem Kauf der Blitz 13-500 GmbH im Dezember 2013 wurden keine stillen Reserven aufgedeckt. Damit einhergehend sind die Erleichterungsregeln für IFRS-Erstanwender gemäß IFRS 1.18 in Verbindung mit IFRS 1.C-E zur Befreiung der retrospektiven Anwendung des IFRS 3 ebenfalls nicht anwendbar.

Die Abschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen direkten und indirekten Tochtergesellschaften sind auf den 30. September 2015 aufgestellt. Das Geschäftsjahr des assoziierten Unternehmens weicht vom Geschäftsjahr des Konzerns um 9 Monate ab. Daher wird für das assoziierte Unternehmen ein separater Zwischenabschluss aufgestellt.

2.4 Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert

Unternehmenserwerbe werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziell abgebildet. Dabei bemessen sich die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs als Summe der übertragenen Gegenleistungen, bewertet zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Angefallene Kosten im Rahmen des Unternehmenserwerbs werden als Aufwand ergebniswirksam erfasst.

Der Konzern beurteilt im Rahmen eines Unternehmenserwerbs die geeignete Klassifizierung und den Ausweis der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung mit Vertragsbedingungen und den zum Erwerbszeitpunkt vorherrschenden wirtschaftlichen und rechtlichen Gegebenheiten. Damit eingeschlossen ist eine Trennung der in Basisverträgen eingebetteten Derivaten.

Alle im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sind bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten zu bewerten. Ein sich ergebender Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung über die erworbenen identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Im Fall, dass der beizulegende Zeitwert des erworbenen Reinvermögens die übertragene Gegenleistung übersteigt, beurteilt der Konzern erneut die Vollständigkeit aller identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Negative Unterschiedsbeträge werden, nach einer erfolgten Neubeurteilung der Kaufpreis-Allokation gemäß IFRS 3.36 direkt erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zuge der Folgebewertung wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben und unterliegt gemäß IAS 36 einem impairment-only approach. Dazu wird der Geschäfts- oder Firmenwert zum Zweck der Werthaltigkeitsprüfung den Bereichen Retail, Geschäftskundenbereich und E-Commerce als zugrunde liegenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet, die von den Synergien aus dem Unternehmenserwerb profitieren. Detailliertere Informationen zur Werthaltigkeitsprüfung sind unter Punkt 2.14 aufgeführt.

2.5 Anteile an assoziierten Unternehmen

Unternehmen, bei denen die Blitz 13-499 einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt, werden bei Zugang mit den Anschaffungskosten angesetzt und in der Folge nach der Equity-Methode bilanziert. Ein maßgeblicher Einfluss ist gegeben, wenn das Unternehmen mittel- oder unmittelbar 20% bis 50% der Stimmrechtsanteile besitzt.

Das assoziierte Unternehmen Hussel lberia - Chocolates e Confeiteria, S.A. wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss miteinbezogen. Bei Erwerb wird der Anteil an assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten angesetzt. Der Buchwert des Anteils wird angepasst, um Änderung des Anteils am Nettovermögen des assoziierten Unternehmens seit dem Erwerbszeitpunkt abzubilden. Ein mit dem Erwerb des assoziierten Unternehmens verbundener Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des assoziierten Unternehmens bereits enthalten und wird weder planmäßig abgeschrieben noch gesondert auf Wertminderung geprüft.

Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens. Änderungen des sonstigen Ergebnisses des assoziierten Unternehmens werden im sonstigen Ergebnis des Konzerns erfasst. Im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe des Anteils erfasst und soweit erforderlich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Für den Einbezug des assoziierten Unternehmens in den Konzernabschluss wird ein separater Zwischenabschluss nach IFRS erstellt.

Nach der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob ein Wertminderungsbedarf der Anteile am assoziierten Unternehmen vorliegt. Liegen objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile vor, so entspricht die Wertminderung der Differenz aus dem erzielbaren Betrag des Anteils und dem Buchwert des Anteils. Abschreibungen auf den Buchwert werden als Verlust unter "Ergebnis aus assoziierten Unternehmen" erfolgswirksam erfasst.

2.6 Klassifizierung in kurzfristig und langfristig

Der Konzern gliedert seine Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz in kurz- und langfristige Vermögenswerte und Schulden.

Als kurzfristig ist ein Vermögenswert oder eine Schuld einzustufen, wenn eine Realisierung des Vermögenswerts oder eine Erfüllung einer Schuld innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus erfolgt und deshalb eine Realisierung oder Erfüllung innerhalb von 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag zu erwarten ist.

Alle anderen Vermögenswerte und Schulden sind als langfristig einzustufen.

2.7 Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts

Der Konzern bewertet Finanzinstrumente in Form eines Zinsbegrenzungsgeschäftes sowie eines eingebetteten Zinsfloors zu jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der sich zwischen Marktteilnehmern auf einem geordneten Markt am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts oder der Übertragung einer Schuld nach besten wirtschaftlichen Interessen der Beteiligten ergibt. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall entweder auf den Hauptmarkt für den Vermögenswert oder der Schuld oder auf den vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert oder der Schuld bezieht.

Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden nach folgend aufgeführter Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wesentlich ist:

> Stufe 1:	Preise für identische Vermögenswerte oder Schulden auf aktiven Märkten.
> Stufe 2:	Preisnotierungen sind andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für die jeweiligen Vermögenswerte und Schulden entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind.
> Stufe 3:	Inputfaktoren auf Stufe 3 sind andere als nach Stufe 2 genannte Marktpreisnotierungen, die nicht für die Vermögenswerte oder Schulden zu beobachten sind.

Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparamenter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Der beizulegende Zeitwert von auf aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten bemisst sich zum notierten Marktpreis am Abschlussstichtag. Voraussetzung dafür ist, dass das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird.

2.8 Umsatzrealisierung

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn hinreichend sichergestellt ist, dass dem Unternehmen der mit dem Geschäft verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmbar ist. Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung ohne Steuern und Abgaben und unter Berücksichtigung vereinbarter Zahlungsbedingungen bewertet. Umsatzerlöse werden netto unter Abzug von Boni, Skonti, Rabatten, Steuern und Retouren ausgewiesen. Da der Konzern bei seinen Umsatztransaktionen sowohl Preisbildungsspielräume besitzt als auch das Bestands- und Kreditrisiko trägt, handelt er als Auftraggeber und ist damit der Hauptverpflichtete bei allen Umsatztransaktionen.

Darüber hinaus setzt die Umsatzrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus.

Verkauf von Waren und Erzeugnissen

Beim Verkauf von Süßwaren im Filial- und Onlinegeschäft sind Erlöse nur dann zu erfassen, wenn alle maßgeblichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse verbunden sind, auf den Käufer übergegangen sind. Die Umsatzrealisierung erfolgt daher mit Übergabe der Ware im Filialgeschäft und mit Auslieferung der Ware an den Kunden im Onlinehandel.

Erbringung von Dienstleistungen

Erträge durch Werbekostenzuschüsse werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die Erträge werden über den Zeitraum der jeweiligen Werbekampagne gleichmäßig realisiert.

2.9 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn hinreichend sicher ist, dass die Zuwendung gewährt wird und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt.

Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, über den die entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, verbucht werden. Nachträgliche Zuwendungen für bereits entstandene Aufwendungen werden bei Erhalt in der Periode der Anspruchsentstehung aufwandsmindernd erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand für künftige Aufwendungen werden passivisch abgegrenzt.

Zuwendungen für den Kauf oder die Herstellung von Anlagevermögen (sog. Investitionszuschüsse) reduzieren die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte und mindern den Abschreibungsbetrag über die Nutzungsdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswerts.

2.10 Steuern

Tatsächliche Ertragsteuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und für die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Für die Berechnung des Betrags der Erstattungsansprüche bzw. Steuerschulden werden die Steuersätze und steuerlichen Regelungen zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital verbucht werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Verwendung der Verbindlichkeitsmethode auf Basis der Vorschriften des IAS 12. Latente Steuern werden somit auf temporäre Differenzen zwischen im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den Werten der Steuerbilanz gebildet, sofern diese Differenzen in der Zukunft zu Steuerentlastungen oder -belastungen führen.

Aktive Latente Steuern werden für alle abzugsfähigen Unterschiede, zukünftig steuerlich nutzbare Verlustvorträge noch nicht genutzte Steuergutschriften in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich sein wird, dass künftig ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können.

Der Buchwert aktivierter latenter Steuern wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, insoweit als dass es nicht länger wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen in künftigen Perioden vorliegen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein zukünftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Die Bewertung der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt anhand der Steuersätze und -Vorschriften, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen. Dabei werden die Steuersätze und steuerrechtlichen Vorschriften zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten.

Latente Steuern in Zusammenhang mit erfolgsneutral erfassten Posten werden ebenfalls erfolgsneutral verbucht. Latente Steuern werden dabei entsprechend des ihnen zugrunde liegenden Geschäftsvorfalls entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit sichergestellt ist, dass sich die Steueransprüche und Steuerschulden auf das gleiche Steuersubjekt beziehen und gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen.

2.11 Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, sind bei Zugang mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden, sofern Anhaltspunkte zum Bilanzstichtag vorliegen, auf eine mögliche Wertminderung hin überprüft. Die verbleibende wirtschaftliche Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer mindestens zum Ende einer Berichtsperiode überprüft. Sind die Gründe für vorgenommene Wertminderung entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten als Wertobergrenze. Erforderliche Änderungen der Abschreibungsdauer und -methode werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Wertminderungen von begrenzt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten sind unter den Abschreibungen erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Ist die wirtschaftliche Nutzungsdauer unbestimmt, werden diese immateriellen Vermögenswerte nicht planmäßig abgeschrieben. Im Rahmen der Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer einmal jährlich auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Jährlich wird überprüft, ob die Einschätzung über die Unbestimmtheit der wirtschaftlichen Nutzungsdauer gerechtfertigt ist. Muss die Einschätzung bezüglich der Nutzungsdauer geändert werden, wird die Änderung von einer unbestimmten in eine begrenzte Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen.

Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes ergeben sich durch die Differenz von Nettoveräußerungserlös und Buchwert des Vermögensgegenstandes und werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, wenn der Vermögensgegenstand ausgebucht wird.

Lizenzen und Nutzungsrechte

Die Behandlung von Lizenzen und Nutzungsrechte erfolgt einzelfallbezogen und richtet sich nach den rechtlichen Nutzungszeiträumen und der ökonomischen Nutzungsdauer. Für Lizenzen mit definierten Nutzungszeiträumen wird geprüft, welche Kosten mit der Verlängerung der Lizenzen anfallen. Fallen für Verlängerungen keine oder nur geringe Kosten an, so wird die Lizenz als Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer klassifiziert.

Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten	Jahre
Software	3
Mietrechte	10
Lizenzen	10
Marke	unbestimmt

2.12 Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibung und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Vereinnahmte Investitionszuschüsse mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte, für die ein Zuschuss gewährt wurde.

Fremdkapitalkosten werden nicht in die Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagevermögen einbezogen, sondern sofort aufwandswirksam erfasst, da im Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte vorliegen. Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst.

In den Anschaffungs- und Herstellungskosten von Mietereinbauten sind die zum Barwert erfassten Kosten für den Rückbau von Filialen nach Ablauf des jeweiligen Mietvertrags enthalten, wenn die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. Für detailliertere Informationen zur erfassten Rückstellung für Rückbauverpflichtungen wird auf "Verwendung von Annahmen und Schätzungen" (Punkt 3.8) und "Rückstellungen" (Punkt 9.9) verwiesen.

Liegen Anhaltspunkte für kurz- oder langfristige Wertminderungen vor, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus ihrer weiteren Nutzung zu erwarten ist. Aus der Ausbuchung von Sachanlagen entstehende Gewinne oder Verluste ergeben sich aus der Differenz zwischen ihrem Nettoveräußerungswert und dem Buchwert.

Die Restbuchwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft und nötigenfalls angepasst. Die Abschreibungen werden über die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern vorgenommen:

Nutzungsdauern von Sachanlagen	Jahre
Mietereinbauten	Laufzeit
	Mietvertrag
	max. 10
Betriebs- und Geschäftsausstattung	7
Anlagen im Bau	0

2.13 Vorräte

Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten werden dabei retrograd - ausgehend vom Verkaufspreis mittels angemessener Abschläge - ermittelt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Absatzrisiken und sonstige Risiken wurden, soweit erforderlich, im Rahmen der Bewertung zum Netto-veräußerungswert berücksichtigt. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Diese werden unter Verwendung des durchschnittlichen Einstandspreises ermittelt und setzen sich zusammen aus dem Erwerbspreis zuzüglich gegebenenfalls anfallender direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungspreisminderungen und beinhalten keine Fremdkapitalkosten.

Für Verpackungsmaterial wird auf Basis einer durchgeführten Ist-Aufnahme ein Festwert pro Filiale angesetzt.

2.14 Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Am Abschlussstichtag ermittelt der Konzern, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Sobald Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines Vermögenswerts mit beschränkter oder unbestimmter Nutzungsdauer auch unterjährig vorliegen, wird der Vermögenswert einer Überprüfung auf Werthaltigkeit unterzogen. Grundlage dafür ist die Bestimmung des erzielbaren Betrags des jeweiligen Vermögenswerts. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Einteilung in ZGE's erfolgt im Konzern auf Ebene Retail, B2B und E-Commerce. Vermögenswerte werden für jede Filiale separat bestimmt. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine direkten Mittelzuflüsse (Marke "Hussel"), die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Eine Wertminderung tritt ein, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder eine ZGE den jeweils erzielbaren Betrag übersteigt. Der Wertminderungsaufwand beläuft sich in Höhe der Abschreibung auf den erzielbaren Betrag.

Der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten liegen verfügbare Daten aus bindenden Veräußerungsgeschäften zwischen unabhängigen Geschäftspartnern über ähnliche Vermögenswerte oder beobachtbare Marktpreise abzüglich direkt zurechenbarer Kosten für die Veräußerung des Vermögenswerts zugrunde. Der im Regelfall zur Berechnung herangezogene Nutzungswert einer ZGE oder eines einzelnen Vermögenswerts ermittelt sich auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode. Dabei werden die dem Vermögenswert oder der ZGE zurechenbaren erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines konzerneinheitlichen Abzinsungssatzes vor Steuern (WACC), der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Konzerns widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Für eine detaillierte Beschreibung der verwendeten Parameter zur Ermittlung des Nutzungswerts wird auf Punkt 3.2 sowie 3.3 verwiesen.

Wertminderungsaufwendungen von Vermögenswerten mit beschränkter und unbestimmter Nutzungsdauer werden erfolgswirksam unter den Abschreibungen erfasst.

Für Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Abschlussstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn Anhaltspunkte für eine Wertaufholung vorliegen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts oder der ZGE vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung der Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Wertaufholung ist dahingehend begrenzt, dass der Buchwert eines Vermögenswerts weder seinen erzielbaren Betrag noch den Buchwert übersteigen darf, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben hätte, wenn in früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Für folgende Vermögenswerte sind besondere Kriterien für Wertminderungstests zu berücksichtigen:

Geschäfts- oder Firmenwert

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich (zum 30. September) geprüft. Eine Überprüfung findet auch dann statt, wenn Umstände und Ereignisse eintreten, die anzeigen, dass der Wert gemindert sein könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Free Cashflows der ZGE bestimmt.

Sofern der erzielbare Betrag der ZGE den Buchwert der Filiale unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte

Der Konzern bilanziert unter den sonstigen immateriellen Vermögenswerten im Wesentlichen die Marke "Hussel". Die Überprüfung von immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer auf Werthaltigkeit erfolgt mindestens einmal jährlich zum 30. September. Die Überprüfung wird auf Ebene des Gesamtkonzerns als zahlungsmittelgenerierende Einheit durchgeführt. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.

2.15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten einschließen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen abzüglich in Anspruch genommener Kontokorrentkredite.

2.16 Leasing

Der Konzern als Leasingnehmer

Mietverträge werden im Konzern überwiegend für Geschäftsfilialen abgeschlossen. Zur Sicherung größtmöglicher Flexibilität strebt der Konzern grundsätzlich Mietverträge mit einer Festmietzeit von nicht mehr als zehn Jahren und ein- oder mehrfach ausübbaren Mietverlängerungsoptionen an.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird dabei auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Sie erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt, selbst wenn dieses Recht in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.

Leasingverhältnisse werden dabei nach dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrundeliegenden Vereinbarung entweder als Finance-Leasingverhältnis oder als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert.

Gemietete Vermögenswerte, bei denen es sich wirtschaftlich um Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung handelt und der Konzern damit die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Vermögenswert trägt, sind als Finance-Leasingverhältnis einzustufen. Sie werden im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die entsprechende Verbindlichkeit wird in der Bilanz als Leasingverbindlichkeit unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der aktivierte Vermögenswert wird in der Folge planmäßig abgeschrieben über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit. Die Verbindlichkeit wird ratierlich über die Dauer des Leasingverhältnisses entsprechend der Effektivzinsmethode getilgt und aufgezinst.

Aktuell sind im Konzern keine Mietverträge als Finance-Leasingverhältnis einzustufen.

Wenn der Konzern hingegen nicht die wesentlichen Chancen und Risiken in Bezug auf den angemieteten Vermögenswert trägt, ist das zugrundeliegende Vertragsverhältnis als Operating-Leasing-verhältnis einzuordnen. Dabei wird der Leasinggegenstand nicht aktiviert. Die Leasingzahlungen werden vielmehr linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses aufwandswirksam erfasst.

Aktuell werden im Konzern alle Mietverträge als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert. Der Konzern als Leasinggeber

Der Konzern vermietet einige angemietete Filialflächen unter. Regelmäßig handelt es sich dabei um Operating-Leasingverhältnisse, sodass das vereinnahmte Nutzungsentgelt als Mietertrag ausgewiesen wird. Die Mieterträge werden folglich linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

2.17 Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte

Erstmalige Erfassung und Bewertung

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung nach IAS 39 folgendermaßen klassifiziert:

―	Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
―	Kredite und Forderungen
―	Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind

Unabhängig von der Klassifizierung werden alle finanziellen Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Ausgegebene Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode und abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agio oder Disagio bei Akquisition sowie Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Der Ertrag aus der Amortisation unter Anwendung der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- oder Verlustrechnung als Teil der Finanzerträge enthalten. Die Verluste aus einer Wertminderung werden bei Krediten unter Finanzaufwendungen und bei Forderungen unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

In die Kategorie fallen in der Regel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, wie beispielsweise an Geschäftsführer ausgereichte Darlehen. Genauere Angaben zu diesem Geschäftsführerdarlehen sind in Punkt 10.2 aufgeführt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung aktiviert. Erkennbaren Risiken wird auf Basis der Altersstruktur der Forderungen durch Berücksichtigung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die Ausbuchung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten erfolgt im Regelfall im Erfüllungszeitpunkt.

Ausbuchung

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht (d.h. aus der Konzernbilanz entfernt), wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

―

Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen; oder

―

Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt (sog. Durchleitungsvereinbarung), übernommen und dabei entweder

•	Im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen, oder
•	Zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt oder eine Durchleitungsvereinbarung eingeht, bewertet er, ob und in welchem Umfang die Chancen und Risiken bei ihm verbleiben. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält, noch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert überträgt, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiterhin im Umfang seines anhaltenden Engagements. In diesem Fall erfasst der Konzern auch eine damit verbundene Verbindlichkeit. Der übertragene Vermögenswert und die damit verbundene Verbindlichkeit werden so bewertet, dass den Rechten und Verpflichtungen, die der Konzern behalten hat, Rechnung getragen wird.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Eine Wertminderung liegt vor, wenn eines oder mehrere Ereignisse, die seit dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten (ein eingetretener "Schadensfall"), eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte haben, die sich verlässlich schätzen lässt. Hinweise auf eine Wertminderung können dann gegeben sein, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, bei Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, der Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens und wenn beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der erwarteten künftigen Cashflows hinweisen, wie Änderungen der Rückstände oder wirtschaftlichen Bedingungen, die mit Ausfällen korrelieren.

In Bezug auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte wird zunächst festgestellt, ob eine Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt er den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen.

Die Höhe eines ermittelten Wertminderungsverlusts ergibt sich als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle). Der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows wird mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts abgezinst.

Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsverlust erfolgswirksam erfasst. Auf den geminderten Buchwert werden weiterhin Zinserträge erfasst (als Teil der Finanzerträge in der Gewinn- und Verlustrechnung); dies geschieht mithilfe des Zinssatzes, der zur Abzinsung der zur Abzinsung der künftigen Cashflows bei der Bestimmung des Wertminderungsaufwands verwendet wurde.

Forderungen aus Krediten werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. Wird eine ausgebuchte Forderung aufgrund eines Ereignisses, das nach der Ausbuchung eintrat, später wieder als einbringlich eingestuft, wird der entsprechende Betrag unmittelbar gegen die Finanzaufwendungen erfasst.

2.18 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Gemäß IAS 39 werden erhaltene Darlehen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dem Erwerb zuzurechnende Transaktionskosten werden in die Anschaffungskosten einbezogen. Besteht ein Unterschied zwischen dem Transaktionspreis und dem bei Endfälligkeit zurückzuzahlenden Betrag, wird diese Differenz über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode amortisiert.

Erträge und Aufwendungen aus originären finanziellen Schulden resultieren aus Zinserträgen oder Zinsaufwendungen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bilanziert und ausgebucht, wenn die Verpflichtung erfüllt ist oder mit einer Inanspruchnahme nicht mehr zu rechnen ist (Verjährung). Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Sie sind unverzinslich.

Von der Option, finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wird im Konzern kein Gebrauch gemacht.

Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzins-methode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.

Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agio oder Disagio bei Akquisition sowie Gebühren und Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten.

2.19 Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten ohne Sicherungsbeziehung

Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeit, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die Konzerngesellschaft bei Beendigung des Finanzinstruments zum Bilanzstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gültigen Zinssätze und Forward Rates.

Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten ohne Sicherungsbeziehung werden sofort erfolgswirksam erfasst. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch ausgegeben.

Wenn ein Basisvertrag ein eingebettetes Derivat enthält, ist dieses unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag abzuspalten und separat als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Ein eingebettetes Derivat ist Bestandteil eines hybriden (zusammengesetzten) Finanzinstruments, das auch einen nicht derivativen Basisvertrag enthält, mit dem Ergebnis, dass ein Teil der Cashflows des zusammengesetzten Finanzinstruments ähnlichen Schwankungen unterliegt wie ein freistehendes Derivat. Ein eingebettetes Derivat verändert einen Teil oder alle Cashflows aus einem Kontrakt in Abhängigkeit von einem bestimmten Zinssatz, Preis eines Finanzinstruments, Rohstoffpreis, Wechselkurs, Preis- oder Kursindex, Bonitätsrating oder -index oder einer anderen Variablen, sofern bei einer nicht finanziellen Variablen diese nicht spezifisch für eine der Vertragsparteien ist.

Ein eingebettetes Derivat ist vom Basisvertrag zu trennen und als Derivat zu bilanzieren, wenn

•	seine wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind;
•	ein eigenständiges Instrument mit gleichen Vertragsbedingungen der Definition eines Derivats entspräche;
•	das hybride (zusammengesetzte) Finanzinstrument nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

2.20 Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten mit Sicherungsbeziehung

Der Konzern setzt ein derivatives Finanzinstrument in Form eines Zinsbegrenzungsgeschäftes zur Reduzierung von Zahlungsstromschwankungen aufgrund von Zinsrisiken ein. Die Blitz 13-499 wendet für dieses Derivat kein Hedge Accounting an.

2.21 Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Konzernfremden besteht, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ergebnissen beruht und der künftige Mittelabfluss zur Erfüllung dieser Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Wertansatz der Rückstellung bemisst sich bei Einzelrisiken als wahrscheinlichster Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken, bei einer großen Anzahl an Risiken als Erwartungswert. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung einer Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen.

Liegt ein Vertrag vor, bei dem die unvermeidbaren Kosten der Erfüllung der Verpflichtungen den erwarteten Nutzen übersteigen, ist die gegenwärtige Verpflichtung als Rückstellung zu passivieren. Drohverlustrückstellungen können sich dabei grundsätzlich auf Absatz-, Beschaffungsverträge oder Dauerschuldverhältnisse beziehen. Besteht die Möglichkeit, den belastenden Vertrag einseitig zu kündigen, ohne dass daraus Kosten bspw. in Form von Entschädigungszahlungen zu leisten sind, ist keine Rückstellung zu passivieren.

Drohverlustrückstellungen sind in Höhe der unvermeidbaren Kosten zu bewerten. Unvermeidbare Kosten sind dabei der niedrigere Wert aus:

•	Kosten der Nichterfüllung des Vertrages (wie bspw. Entschädigungszahlungen) oder
•	Kosten der Vertragserfüllung.

Im Rahmen der Bemessung der Höhe der Rückstellung sind Erträge, die aus dem belastenden Vertrag entstehen gegen die Rückstellung aufzurechnen, so dass lediglich der Saldo aus Aufwendungen und Erträgen zurückgestellt wird.

Für den Fall, dass Vermögenswerte existieren, die unmittelbar im Zusammenhang mit dem belastenden Vertrag stehen, sind zunächst diese Vermögenswerte in ihrem Wert zu mindern, bevor eine separate Rückstellung gebildet wird

Für bestehende Verpflichtungen aus Mietverträgen ist eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden, soweit der Schließungstermin der Filiale vor dem Ende der Mietvertragsdauer für diese Filiale liegt. Grundsätzlich sind dabei die unvermeidbaren Kosten des Mietvertrages zurückzustellen, also der niedrigere Wert aus den Kosten der Erfüllung des Vertrages oder den Kosten einer Entschädigungszahlung an den Vermieter. Etwaige Untervermietungen sind dabei zu berücksichtigen.

Zudem ist zu untersuchen, ob neben den Kosten für Mietverträge weitere Verpflichtungen aus der Aufgabe der Filiale erwachsen. Für diesen Sonderfall der vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages ist zu prüfen, ob sich aufgrund dieser vorzeitigen Schließung Rückbau- oder Entsorgungsverpflichtungen ergeben.

Langfristige Rückstellungen werden diskontiert und mit ihrem Barwert in der Bilanz angesetzt. Zum 30. September 2015 wurden die langfristigen Rückstellungen mit einem laufzeitkongruenten risikolosen Zinssatz abgezinst. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwendungen erfasst.

Die Fälligkeit langfristiger Personalrückstellungen ist vom Zeitpunkt des Ausscheidens der Mitarbeiter bzw. der geplanten Zahlungsmittelabflüsse abhängig. Die Fälligkeit langfristiger Rückstellungen im Mietbereich (Drohverlustrückstellungen für belastende Mietverträge) richtet sich nach der Mietvertragsdauer bzw. dem geschätzten Zeitpunkt einer vorzeitigen Beendigung des Mietverhältnisses.

Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen

Der Konzern erfasst eine Rückstellung für die Verpflichtung, Mietereinbauten in den angemieteten Filialen am Ende des Mietverhältnisses zurückzubauen. Die Rückstellung wird in Höhe des Barwerts der geschätzten künftigen Rückbauaufwendungen, die für die Erfüllung der Verpflichtung erforderlich sind, angesetzt. In entsprechender Höhe werden die Rückbauaufwendungen als Teil der Anschaffungskosten des betreffenden Vermögenswertes aktiviert. Die geschätzten Cashflows werden auf Basis eines aktuellen Abzinsungssatzes vor Steuern, der die mit dem Rückbauaufwand verbundenen spezifischen Risiken widerspiegelt, abgezinst. Die Aufzinsung wird in der Periode, in der sie anfällt, in der Gewinn- und Verlustrechnung als Finanzaufwendung erfasst. Die Höhe des geschätzten künftigen Rückbauaufwandes wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst. Bei Änderungen des geschätzten künftigen Rückbauaufwands oder des angewandten Abzinsungssatzes werden die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Vermögenswerts entsprechend erhöht oder gemindert. Für die zugrunde gelegten Schätzungsparameter wird auf Angabe 3.8 verwiesen.

Pensionsrückstellungen

Die Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen erfolgt entsprechend den Vorschriften des IAS 19. Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne werden versicherungsmathematisch mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens nach der Methode der laufenden Einmalprämie (Projected Unit Credit Method) berechnet. Im Rahmen dieses Bewertungsverfahrens werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch die in der Zukunft zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, der Auswirkungen der Vermögenswertobergrenze (esset ceiling), ohne Berücksichtigung von Nettozinsen (auf den Konzern nicht anwendbar), und der Erträge aus Planvermögen, ohne Berücksichtigung von Nettozinsen, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die Gewinnrücklagen eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung ungegliedert werden.

Die Nettozinsen werden durch Anwendung des Abzinsungssatzes auf Saldo (Schuld oder Vermögenswert) aus dem leistungsorientierten Plan ermittelt. Der Konzern erfasst folgende Änderungen der leistungsorientierten Verpflichtung in der Gewinn- und Verlustrechnung ihrer Funktion nach in den Verwaltungskosten:

―	Dienstzeitaufwand, einschließlich laufender Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne und Verluste aus Plankürzungen und außerordentlichen Planabgeltungen,
―	Nettosteueraufwand oder -ertrag

Als Planvermögen werden qualifizierte Policen gehalten, die an Mitarbeiter verpfändet sind. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Weitere, den Pensionsrückstellungen ähnliche Verpflichtungen wie Altersteilzeitverein-barungen, Abfindungen werden ebenfalls gemäß den Vorschriften des IAS 19 erfasst.

Für die zugrunde gelegten Schätzungsparameter wird auf Angabe 3.6 verwiesen.

2.22 Geschäftsvorfälle nach Stichtag

Im Konzernabschluss berücksichtigt werden nur Geschäftsvorfälle, die vor Abschlussstichtag wirtschaftlich entstanden sind, aber erst nach Bilanzstichtag bekannt geworden sind. Wesentliche Geschäftsvorfälle mit wirtschaftlicher Verursachung nach Bilanzstichtag werden zu Informationszwecken erläutert.

3. Verwendung von Annahmen und Schätzungen

Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses hat das Unternehmen Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie auf Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die getroffenen Annahmen und Schätzungen unterliegen Unsicherheiten und können zu Ergebnissen führen, die in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen der Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen.

Folglich sind wesentliche Ermessensentscheidungen im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses dargestellt, die die Werte von Vermögenswerten und Schulden wesentlich beeinflussen.

―	Bilanzielle Behandlung von Unternehmenserwerben
―	Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der Marke "Hussel"
―	Bestimmung und Einschätzung der Realisierbarkeit von aktiven Steuerlatenzen auf Verlustvorträge
―	Annahmen und Schätzungen im Zuge der Bewertung und Bildung von Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen sowie Pensionsverpflichtungen
―	Beurteilung der Notwendigkeit und der Höhe von Wertberichtigungen auf Handelswaren und Forderungen
―	Annahmen für die Berechnung von Retouren
―	Bemessung der beizulegenden Zeitwertes von Finanzinstrumenten
―	Annahmen für die Berechnung der Planung in Zusammenhang mit den Covenants

Diese wichtigen, zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächstes Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich ist, sind im Folgenden näher erläutert.

3.1 Bilanzielle Behandlung von Unternehmenserwerben

Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs werden alle identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung angesetzt. Wesentliche Schätzungen über die Höhe der identifizierten Vermögenswerte und Schulden sind zum Erwerbszeitpunkt zu treffen. Zur Bestimmung und Zugangsbewertung von immateriellen Vermögenswerten greift das Unternehmen auf ein Gutachten unabhängiger Bewertungsgutachter zurück. Die Bewertung basiert üblicherweise auf einer Prognose der zukünftig erwarteten Cashflows und der Verwendung eines unternehmensspezifischen Diskontierungsfaktors.

3.2 Geschäfts- oder Firmenwert

Jährlich wird der sich aus dem Unternehmenszusammenschluss verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert (GoF) auf Wertminderungsbedarf überprüft. Dabei wird der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) ermittelt, der sich aus dem höheren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert ergibt. Die Berechnung des Nutzungswerts umfasst Annahmen und Schätzungen über die Prognose und Diskontierung künftiger Cash-Flows.

Im Konzern werden als ZGE der Retail-, B2B- und E-Commerce-Bereich definiert. Der GoF zum Zeitpunkt des Erstansatzes wurde auf diese ZGE verteilt. Der auf die einzelne ZGE zugeordnete GoF beträgt für den Retail Bereich TEUR 18.532, den Geschäftskundenbereich TEUR 727 und den E-Commerce Bereich TEUR 164.

Wesentliche Annahmen werden im Rahmen des Werthaltigkeitstests bezüglich des Free Cashflows getroffen. Für weitere Erläuterungen wird auf Angabe 9.3 verwiesen.

Der Konzern hat den aus dem Unternehmenszusammenschluss der Blitz 13-500 GmbH mit der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH resultierten Geschäfts- oder Firmenwert überprüft und einen Wertberichtigungsbedarf weder zum 30. September 2014 noch zum 30. September 2015 festgestellt.

3.3 Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte (Marke)

Die Bestimmung des Nutzungswerts eines immateriellen Vermögenswerts bestimmt sich nach der Discounted-Cashflow-Methode (DCF-Verfahren) auf Ebene der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Hierbei werden die Cashflows aus einer detaillierten Budget- und Prognoserechnung abgeleitet, die für jede ZGE des Konzerns, denen einzelne Vermögenswerte zugeordnet sind, separat erstellt wird. Solche Budget- und Prognoserechnungen erstrecken sich in der Regel über fünf Jahre. Für längere Zeiträume wird eine langfristige Wachstumsrate bestimmt und zur Prognose der künftigen Cashflows nach dem fünften Jahr angewandt. In der Planung sind Restrukturierungsmaßnahmen, zu denen der Konzern noch nicht verpflichtet ist, und wesentliche künftige Investitionen, die zu einer erhöhten Ertragskraft der zahlungsmittelgenerierenden Einheit führen, nicht enthalten. Ebenfalls ist der Nutzungswert von des im Rahmen des DCF-Verfahrens verwendeten Diskontierungssatzes und der zugrunde gelegten Wachstumsrate der Umsätze abhängig.

Der Buchwert der Marke beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 11.700.

3.4 Anteilsbasierte Vergütung

Einige Führungskräfte des Konzerns erhalten im Rahmen eines Management-Beteiligungsprogramms eine anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich in Form einer Beteiligung an der Unternehmenswertentwicklung als Entlohnung für ihre geleistete Arbeit, falls ein "Change of Control"-Ereignis eintritt. Grundsätzlich ist bei einer anteilsbasierten Vergütung mit Barausgleich der beizulegende Zeitwert der zugesagten Vergütung ratierlich über den Erdienungszeitraum als Aufwand zu erfassen. Da die betreffenden Anteile an der Management-Beteiligungsgesellschaft jedoch von den Führungskräften bereits zum beizulegenden Zeitwert erworben wurden, erfolgt im vorliegenden Fall keine Aufwandserfassung. Die für anteilsbasierte Vergütungen darzustellenden Erläuterungen erfolgen unter "10.2 Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen".

3.5 Steuern

Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften, Änderungen des Steuerrechts sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen. Die Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die zuständige Steuerbehörde.

Latente Steueransprüche werden für nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür ein zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine Ermessensausübung der Geschäftsführung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunktes und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Die aktiven latenten Steuern belaufen sich zum 30. September 2015 auf TEUR 613.

3.6 Leistungsorientierte Pensionspläne

Der Aufwand aus dem leistungsorientierten Plan nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie der Barwert der Pensionsverpflichtungen werden anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf Grundlage diverser Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen in der Zukunft abweichen können. Hierzu zählt die Bestimmung der Abzinsungssätze, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der Sterblichkeitsrate und künftiger Rentensteigerungen. Aufgrund der Komplexität in der Bewertung und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte Verpflichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft.

Bei der Ermittlung eines angemessenen Diskontierungssatzes orientiert sich das Management an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen in Euro, die mindestens ein AA-Rating einer international anerkannten Ratingagentur haben, wobei diese Zinssätze durch Extrapolation entlang der Renditekurve an die erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung angepasst werden. Des Weiteren wird die Qualität der zugrunde liegenden Anleihen überprüft. Diejenigen, welche übermäßig hohe Kredit-Spreads aufweisen, werden aus dem Anleiheportfolio, aus dem der Abzinsungssatz abgeleitet wird, entfernt, da es sich bei diesen Anleihen nicht um erstrangige Unternehmensanleihen handelt.

Die Sterberate basiert auf öffentlich zugänglichen Sterbetafeln für das entsprechende Land. Künftige Lohn- und Gehalts- sowie Renditesteigerungen basieren auf erwarteten künftigen Inflationsraten für das jeweilige Land.

Weitere Details zu den Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 511 werden in Angabe 9.10 erläutert.

3.7 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten

Sofern die beizulegenden Zeitwerte von angesetzten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht mithilfe von notierten Preisen in aktiven Märkten bemessen werden können, werden sie unter Verwendung von Bewertungsverfahren, darunter der Discounted-Cashflow-Methode, ermittelt. Die in das Modell eingehenden Inputparameter stützen sich soweit möglich auf beobachtbare Marktdaten. Liegen diese nicht vor, gründet sich die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in hohem Maße auf Ermessensentscheidungen des Managements. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputparameter wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko und Volatilität. Änderungen der getroffenen Annahmen für diese Faktoren können sich auf die angesetzten beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente auswirken.

3.8 Rückstellungen

Bei der Ermittlung der Höhe der anzusetzenden Rückbauverpflichtung sind Annahmen und Schätzungen bezüglich der Abzinsungssätze, der erwarteten Kosten für den Rückbau und des voraussichtlichen zeitlichen Anfalls dieser Kosten erforderlich. Der Buchwert der Rückstellung für Rückbauverpflichtungen beträgt zum 30. September 2015 TEUR 1.848 (Vorjahr: TEUR 1.699).

Wäre der in den Berechnungen verwendete geschätzte Abzinsungssatz vor Steuern 1% höher gewesen als vom Management geschätzt, hätte sich ein um TEUR 131 niedrigerer Buchwert der Rückstellung ergeben.

3.9. Umsatzrealisierung

Nicht eingelöste Gutscheine

Aus dem Verkauf von Gutscheinen entsteht dem erwerbenden Kunden bis zu einer Verjährungsfrist von 3 Jahren ein Erfüllungsanspruch. Werden verkaufte Gutscheine nicht innerhalb dieser Verjährungsfrist eingelöst, realisiert der Konzern den Erlös aus dem Gutscheinverkauf.

3.10 Vorratsbewertung

Im Rahmen der Vorratsbewertung ist für den Niederstwerttest der Nettoveräußerungspreis zu ermitteln. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Für die Bestimmung des im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlöses sind Schätzungen notwendig.

3.11 Leasing

Auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts zum Zeitpunkt des Abschlusses einer Vereinbarung wird geprüft ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält. Hierbei wird eine Einschätzung getroffen, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt, selbst wenn dieses Recht nicht ausdrücklich festgelegt ist.

Leasingverhältnisse werden als Finance-Leasing klassifiziert, wenn sie im Wesentlichen alle typischerweise mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operate-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Beim Operate-Leasing wird der Leasinggegenstand nicht aktiviert. Die Leasingzahlungen werden stattdessen linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse aufwandwirksam erfasst. Der Konzern ist ausschließlich Leasingnehmer in Operating-Leasingverhältnissen. Neben Verträgen im Bereich der Anmietung und Untervermietung von Geschäftsräumen bestehen auch für Fahrzeuge Leasingvereinbarungen.

4. Kapitalmanagement

Zur Finanzierung der Übernahme der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH wurden von Fremdkapitalgebern Darlehen in Anspruch genommen, deren Gewährung über die festgelegte Darlehenslaufzeit an Kreditnebenvereinbarungen (sog. Financial Covenants) geknüpft sind. Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es daher, die Einhaltung vertraglich vereinbarter Grenzen der Financial Covenants zu gewährleisten. Diese Financial Covenants und damit auch die nachfolgend dargestellten Werte gelten für die Hussel GmbH. Damit werden insbesondere Risiken adressiert, die sich auf die Finanzlage der Gesellschaft unmittelbar auswirken können.

Zu diesem Zweck zielt das Kapitalmanagement vor allem darauf ab, die im Rahmen der verzinslichen Darlehen vereinbarten Financial Covenants, welche die Anforderungen an die Kapitalstruktur vorgeben, einzuhalten. Bei Nichteinhaltung dieser Finanzkennzahlen können die Fremdkapitalgeber die betroffenen Darlehen unverzüglich fällig stellen, sofern eine vorherige Heilung durch mögliche Kapitalmaßnahmen seitens der Anteilseigner ergebnislos geblieben ist. Im Geschäftsjahr wurden sämtliche im Rahmen verzinslicher Darlehen vereinbarte Finanzkennzahlen eingehalten.

Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und vereinbarten Financial Covenants vor. Die Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur steuert der Konzern über den Abruf oder der Rückführung kurzfristig gewährter Kreditlinien und einem Working-Capital Management. Der Konzern verfolgt eine quartalsweise Überwachung des Verschuldungsgrads, des Zinsdeckungsfaktors und der Schulden-deckungsquote. Der Verschuldungsgrad entspricht dem Verhältnis aus Nettofinanzschulden und dem bereinigten Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (adjusted EBITDA). Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen und Avale abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Verschuldungsgrad des Unternehmens ist zu den einzelnen Terminen im Kreditvertrag definiert.

	30. Sep. 2015	30. Sep. 2014
	TEUR	TEUR
Avale	2.064	2.318
RCF	0	0
Unitranche	30.000	30.000
Capex Facility	3.000	0
Debt	35.064	32.318
Cash (-)	(3.083)	(2.715)
Net Debt for Covenants	31.981	29.604
LTM adjusted EBITDA	7.098	7.057
Verschuldungsgrad/Leverage Ratio	451%	420%

Zum 30. September 2015 wurde wie in Vergleichsperioden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren der Kapitalsteuerung vorgenommen.

Weitere Informationen zur aktuellen Entwicklung der Kapitalstruktur sind im Lagebericht dargestellt.

5. Unternehmenszusammenschluss

Im vorangegangenen Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2014 wurde die Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH mit Wirkung zum 1. Mai 2014 über die Blitz 13-500 GmbH als die unmittelbar Anteilsrechte erwerbende Gesellschaft durch die EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG von der Douglas Holding AG gekauft.

Erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH stellten sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

	Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt
	TEUR
Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	12.139
Sachanlagen	10.992
Finanzanlagen	452
Vorräte	12.150
Forderungen und sonstige Aktiva	5.725
Kassenbestand und Guthaben bei
Kreditinstituten	2.569
Aktive latente Steuern	1.693
	45.720
Schulden
Rückstellungen langfristig	3.470
Rückstellungen kurzfristig	4.842
Latente Steuerschulden	4.981
Verbindlichkeiten und sonstige Passiva	20.451
	33.744
Summe des identifzierbaren Nettovermögens zum beizulegenden Zeitwert	11.976
Geschäfts- oder Firmenwert aus Unternehmenserwerb	19.424
Übertragene Gegenleistung	31.400

Bei der erstmaligen Einbeziehung der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Kaufpreis-allokation neu bewertet und mit Zeitwerten angesetzt. Die Ermittlung der Zeitwerte basiert auf den für die jeweiligen Unternehmen vorliegenden Planungen. Den in den Planungen einfließenden Werten liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, sodass die Ermittlung der Zeitwerte ermessensabhängig ist.

Forderungen sind zum beizulegenden Zeitwert bilanziert und belaufen sich auf TEUR 5.511. Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf TEUR 227. Keine der übernommenen Forderungen war zum Zeitpunkt der Übernahme wertgemindert, sodass die gesamten vertraglich festgelegten Beträge voraussichtlich einbringlich sind.

Im Rahmen des Erwerbs wurde zum Erstkonsolidierungszeitpunkt am 1. Mai 2014 unter den immateriellen Vermögenswerten der Markenname "Hussel" aufgedeckt und mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 11.700 bewertet. Es ist von einer unbeschränkten Nutzungsdauer auszugehen. Die Marke "Hussel" besitzt einen sehr guten Ruf sowie Bekanntheitsgrad, der Zugang zu Kunden ermöglicht und damit zu einem wirtschaftlichen Nutzen führt.

Vorräte wurden zum beizulegenden Zeitwert in Form des voraussichtlichen Nettoveräußerungspreises abzüglich eines Vertriebskosten- und Gewinnanteils in Höhe von TEUR 3.700 im Erwerbszeitpunkt bewertet.

Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden nachteilige Mietverträge identifiziert, die mit einem Betrag von TEUR 100 als Rückstellungen im Erwerbszeitpunkt angesetzt wurden. Es handelt sich dabei um bestehende Mietverträge für bereits geschlossene bzw. zu schließende Filialen, die einer bestimmten vertraglich definierten Grundmietzeit unterliegen und damit zu wirtschaftlichen Nachteilen in der Tochtergesellschaft Hussel GmbH führen.

Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Hussel Süßwaren-fachgeschäfte GmbH nicht identifiziert.

Der sich ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 19.424 ist steuerlich nicht abzugsfähig. Durch das vom Management entwickelte Filialkonzept, Fixkostendegression durch Wachstum, höheren Rohertrag durch eine bessere Preis- und Einkaufspolitik und einer besseren Flächenproduktivität erwartet der Investor durch diesen Erwerb deutliche höhere Margen, weshalb ein Kaufpreis über dem neubewerteten Nettovermögen im Erwerbszeitpunkt gezahlt wurde.

Die latenten Steuerschulden umfassen hauptsächlich die Auswirkungen aus dem Ansatz der Vorräte und immateriellen Vermögenswerte sowie die damit verbundenen steuerlichen Abschreibungen auf immaterielle und materielle Vermögenswerte. Aktive latente Steuern ergeben sich aus dem Ansatz und der Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der Rückstellungen.

Analyse des Zahlungsmittelabflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs	TEUR
Gezahlter Kaufpreis	31.400
(enthalten in den Cashflows aus der Investitionstätigkeit)
Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs	5.481
Mit dem Zusammenschluss erworbene Zahlungsmittel	2.569
Im Rahmen der Transaktion an die vormalige Muttergesellschaft zurückgezahltes Darlehen	10.698
(enthalten in den Cashflows aus der Investitionstätigkeit)
Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs	45.010

Bedingte Gegenleistungen im Rahmen des Unternehmenserwerbs gab es nicht.

Die Transaktionskosten in Höhe von TEUR 5.481 wurden als Aufwand verbucht und unter den Verwaltungskosten ausgewiesen. Hiervon wurden TEUR 2.830 im Cashflow aus der Investitionstätigkeit und TEUR 2.651 in den Cashflows aus der operativen Tätigkeit erfasst.

Aufgrund der Tatsache, dass die Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH nach Stichtag der ersten Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2014 am 1. Mai 2014 erworben wurde, ist eine retrospektive Anwendung der IFRS gemäß IFRS 1 auf den Vorgang des Unternehmenszusammenschluss nicht anwendbar.

Seit der Transaktion entfallen auf den übernommen Rechtsträger sämtliche Umsatzerlöse und Gewinne.

6. Anteile an einem assoziierten Unternehmen

Der Konzern hält auf Ebene der Hussel GmbH einen Anteil von 49 % an der Hussel Ibéria - Chocolates e Confeitaria, S.A. mit Sitz in Lissabon. Die nicht börsennotierte Gesellschaft ist auf den Handel mit Süßwaren spezialisiert. Der Konzern bilanziert seinen Anteil an der Hussel Iböria - Chocolates e Confeitaria, S.A. nach der Equity-Methode. Folgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen über die Beteiligung des Konzerns.

	30. Sep 15	31. Dez. 2013
	TEUR	TEUR
Kurzfristige Vermögenswerte	1.631	2.188
Langfristige Vermögenswerte	611	896
Kurzfristige Schulden	-1.076	-1.622
Langfristige Schulden	-70	-55
Eigenkapital	1.096	1.407
Anteil der Beteiligung des Konzerns	49%	49%
Buchwert der Beteiligung	537	528
	2015	2013
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	4.039	6.170
Umsatzkosten	-1.445	-2.395
Verwaltungskosten	-2.563	-3.346
Finanzaufwendungen	-1	5
Ergebnis vor Steuern	30	434
Ertragssteuern	-11	-104
Ergebnis nach Steuern	19	330
Anteil des Konzerns am Ergebnis	49%	49%

Der Konzern hat auf Ebene der Hussel GmbH mit seinem assoziierten Unternehmen vereinbart, dass Gewinne des assoziierten Unternehmens regelmäßig im April eines Kalenderjahres ausgeschüttet werden.

Das assoziierte Unternehmen hatte zum 30. September 2015 und zum 30. September 2014 keine Eventualverbindlichkeiten oder Kapitalverpflichtungen.

7. Erläuterungen zur Umstellung auf IFRS

7.1 Allgemeines

Der Konzernabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr zum 30. September 2015 wurde erstmals nach den internationalen Rechnungslegungsstandards erstellt. Bisher stellte der Konzern für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2014 einen Konzernabschluss nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften auf. Die erstmalige Anwendung der IFRS für das Geschäftsjahr beginnend vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 erfolgte nach den im Anhang aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Ebenfalls gelten die im Anhang aufgeführten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. September 2014, die als Vergleichsperiode dient. Der gemäß IFRS 1 zu bestimmende Übergangszeitpunkt auf die IFRS ist der 1. Januar 2014, für den eine Eröffnungsbilanz erstellt wird. Dem Eröffnungsbilanzstichtag liegen die Werte des Konzernabschlusses der Blitz 13-499 GmbH zum 31. Dezember 2013 zugrunde. Im Folgenden werden die wesentlichen Anpassungen der nationalen Rechnungslegung auf die IFRS für die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2014 und der Vergleichsperiode zum 30. September 2014 beschrieben.

7.2 Überleitungsrechnungen

Überleitungsrechnung des Eigenkapitals zum 1. Januar 2014 (Anpassungszeitpunkt auf IFRS)

	HGB	Anpassung	IFRS
Referenz	TEUR	TEUR	TEUR
Aktiva
A. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Liquide Mittel	50	0	50
	50	0	50
Bilanzsumme	50	0	50
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25	0	25
II. Kapitalrücklage	30	0	30
II. Bilanzverlust	-7	0	-7
	47	0	47
B. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Kurzfristige Rückstellungen	2	0	2
II. Sonstige Verbindlichkeiten	1	0	1
	3	0	3
Bilanzsumme	50	0	50

Für die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2014 ergeben sich keine Anpassungen auf IFRS.

Überleitungsrechnung des Eigenkapitals zum 30. September 2014

		HGB	Anpassung	IFRS
	Referenz	TEUR	TEUR	TEUR
Aktiva
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte	A, B	32.309	-624	31.685
II. Sachanlagen	C	12.981	-220	12.761
III. Finanzielle Vermögenswerte		0	0	0
IV. Anteile an assoziierten Unternehmen		528	0	528
V. Latente Steueransprüche		0	352	352
VI. Sonstige langfristige Vermögenswerte		0	0	0
		45.818	-492	45.326
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte		10.440	0	10.440
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		453	0	453
III. Steuerforderungen	I	2.198	0	2.198
IV. Finanzielle Vermögenswerte		1.391	27	1.418
V. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte		702	0	702
VI. Liquide Mittel		2.736	0	2.736
		17.920	27	17.947
Bilanzsumme		63.738	-465	63.273
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25	0	25
II. Kapitalrücklage		3.308	0	3.308
III. Bilanzverlust		-11.977	-1.244	-13.221
IV. Sonstige Rücklagen		170	-41	129
		-8.473	-1.286	-9.759
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Rückstellungen für Pensionen	G	462	76	538
II. Sonstige langfristige Rückstellungen	H	1.874	604	2.478
III. Finanzielle Verbindlichkeiten	E	57.759	-522	57.237
IV. Sonstige Verbindlichkeiten		0	0	0
V. Latente Steuerschulden	I	513	662	1.175
		60.608	820	61.428
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Kurzfristige Rückstellungen		2.983	-15	2.968
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		6.700	0	6.700
III. Steuerverbindlichkeiten		322	0	322
IV. Finanzielle Verbindlichkeiten	F	1.132	0	1.132
V. Sonstige Verbindlichkeiten		467	15	482
		11.604	0	11.604
Bilanzsumme		63.738	-465	63.273

Überleitungsrechnung zur Gesamtergebnisrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2014

		HGB	Anpassung	IFRS
	Referenz	TEUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		30.487	0	30.487
2. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-16.623	0	-16.623
3. Rohertrag aus dem Handelsgeschäft		13.864	0	13.864
4. Sonstige betriebliche Erträge		367	-49	318
5. Personalaufwand	G	-12.726	-491	-13.217
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-12.757	-1.536	-14.293
7. Erträge aus sonstigen Beteiligungen		0	0	0
8. Ergebis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)		-11.252	-2.076	-13.328
9. Abschreibungen	A, B	-3.106	1.473	-1.633
10. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)		-14.358	-603	-14.961
11. Finanzerträge		2	1	3
12. Finanzaufwendungen	E	-2.438	-356	-2.794
13. Finanzergebnis		-2.436	-355	-2.791
14. Ergebnis vor Steuern (EBT)		-16.794	-958	-17.752
15. Ertragsteuern	I	4.824	-286	4.538
16. Konzernergebnis		-11.970	-1.244	-13.214
Sonstiges Ergebnis
Bestandteile, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden
Erfolgsneutrale Gewinne/Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne inkl. -Ertragsteuern	G	0	-129	-129
Gesamtergebnis		-11.970	-1.373	-13.343

A Geschäfts- oder Firmenwert (GoF)

Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Ansatz- und Bewertungsregeln zwischen IFRS und HGB. Während beim Ansatz des GoF nach HGB ein Teilbetrag von TEUR 2.830 der Transaktionskosten für den Erwerb der Blitz Hussel Süßwarenfachgeschäfte aktivierbar ist, ist der GoF um den aktivierten Teil der Transaktionskosten nach IFRS zu korrigieren. Die Ausbuchung und aufwandswirksame Erfassung der Transaktionskosten führt zu einer entsprechenden Erhöhung des GoF nach IFRS. Nach HGB wird der GoF linear über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Unter IFRS gilt gemäß IAS 36 der "impairment-only approach", sodass der GoF unter IFRS zum 30. September 2014 um keine planmäßigen Abschreibungen anzupassen ist. Im Rahmen des Wertminderungstests konnte kein Wertminderungsbedarf zum 30. September 2015 identifiziert werden.

B Marke

Die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Marke "Hussel" wird sowohl nach HGB als auch nach IFRS zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Während die Marke handelsrechtlich über einen Zeitraum von 15 Jahren mit jährlich TEUR 780 linear abgeschrieben wird, ist nach IFRS eine unbestimmte Nutzungsdauer anzusetzen und es ist ein jährlicher Wertminderungstest durchzuführen. Die Anpassung auf IFRS ergibt eine Korrektur der nach handelsrechtlichen Vorschriften vorgenommenen planmäßigen Abschreibung um TEUR 780.

C Mietereinbauten

Der Konzern bilanziert Mietereinbauten, die bei Vertragsende zurückgebaut werden müssen. Nach HGB ist die Rückbauverpflichtung kein Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts. Nach IFRS sind hingegen in den Anschaffungs- und Herstellungskosten von Mietereinbauten die zum Barwert erfassten Kosten für den Rückbau von Filialen nach Ablauf des jeweiligen Mietvertrags enthalten. Sie sind als Gegenposition zu Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen als Aktivposten in der Bilanz auszuweisen, der zu jedem Stichtag basierend auf der Rückstellung bewertet wird. Dabei wird den aktivierten Mietereinbauten der Barwert der Rückbauverpflichtungen in Höhe von TEUR 293 erfolgsneutral zugeschrieben, der mit dem beizulegenden Zeitwert zum Stichtag 30. September 2014 bewertet ist. Die aktivierte Rückbauverpflichtung unterliegt ebenfalls der planmäßigen Abschreibung der zugrunde liegenden Mietereinbauten.

D Zeitwertbewertung von Derivaten

Ein Teilbetrag des Darlehens ist mit einem Zinsbegrenzungsgeschäft abgesichert, hierfür wendet das Unternehmen kein Hedge Acoounting an. Die Zinscap-Prämie in Höhe von TEUR 29 wurde nach HGB aktivisch abgegrenzt und über die Laufzeit der Sicherungsbeziehung aufwandswirksam aufgelöst. Nach IFRS werden Marktwertschwankungen des Zinscaps erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

E Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Für Darlehen wurden nach HGB einmalige Bearbeitungsentgelte, Bereitstellungsprovisionen und sonstige Gebühren aufwandswirksam erfasst. Nach IAS 39.43 hat der Konzern beim erstmaligen Ansatz der finanziellen Verbindlichkeit diese zum beizulegenden Zeitwert unter Einbeziehung von Transaktionskosten, die direkt der Darlehensaufnahme zuzurechnen sind, zu bewerten. Damit sind die Transaktionskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode nach IFRS als Finanzierungsaufwand über die Laufzeit des Darlehens zu verteilen. Nach IFRS wird nur der Anteil der Finanzierungskosten zum Stichtag unter den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen, der nicht innerhalb eines Jahres nach Stichtag zur Zahlung fällig ist.

F Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Der kurzfristige Teil des Darlehens in Höhe von TEUR 1.039 muss nach IFRS zwingend unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Dieser Betrag beinhaltet den Teil der Darlehensverbindlichkeit, der eine Laufzeit von bis zu einem Jahr aufweist. Dies betrifft alleinig aufgelaufene Zinsen zum Stichtag.

G Rückstellungen für Pensionen

Nach HGB sind Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzins, der von der Bundesbank bereitgestellt wird, zu bewerten. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden aufwandswirksam erfasst. Nach IFRS ist ein laufzeitadäquater Marktzinssatz (AA-Unternehmensanleihen) für die Bewertung heranzuziehen. Auch werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Zum Stichtag 30. September 2014 ergibt sich daher ein Anpassungsbedarf in Höhe von TEUR 76, der erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst wird.

H Rückstellung für Rückbauverpflichtung

Nach HGB ist für Mietereinbauten, die bei Vertragsende zurückgebaut werden müssen, für alle betreffenden Filialen eine pauschale Ansammlungsrückstellung angesetzt. Nach IFRS ist die Rückstellung auf Filialebene einzeln zu ermitteln und eine ratierliche Ansammlung ist nicht zulässig. Demnach ist die unter HGB angesetzte Ansammlungsrückstellung erfolgswirksam auszubuchen und die nach IFRS zum beizulegenden Zeitwert ermittelte Rückstellung erfolgsneutral gegen die Mietereinbauten einzubuchen. Daraus resultiert ein Ergebniseffekt in Höhe von TEUR 924.

I Latente Steueransprüche

Nach HGB wurden aktive und passive latente Steuern verrechnet, sodass ein Passivüberhang von TEUR 513 in der Bilanz zum 30. September 2014 ausgewiesen wurde. Die Verrechnung ist unter IFRS nur unter strengen Voraussetzungen, die mit einem einklagbaren Recht zur Aufrechnung gegenüber derselben Steuerbehörde einhergehen, zulässig. Die Anforderungen sind mithin strenger als jene unter HGB. Damit werden nach IFRS aktive und passive latente Steuern voneinander separat dargestellt. Ebenfalls führen sämtliche Anpassungsbuchungen zu unterschiedlichen temporären Differenzen. Gemäß der in Punkt 2.10 aufgeführten Bilanzierungspraxis werden temporäre Differenzen erfasst. Dabei werden latente Steueranpassungen im Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Anpassung erfasst und erfolgswirksam berücksichtigt.

J Kapitalflussrechnung

Effekte aus der Umstellung von HGB auf IFRS haben keine wesentlichen Effekte auf die Kapitalflussrechnung.

8. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung sowie Gewinn- und Verlustrechnung

8.1 Umsatzerlöse

Der Konzern erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 100.495 (2014: TEUR 30.487). Davon entfallen auf den stationären Handel TEUR 95.180 (2014: TEUR 28.926), auf den Online-Handel TEUR 901 (2014: TEUR 155) sowie auf den Geschäftskundenbereich TEUR 3.128 (2014: TEUR 1.200) und auf sonstiges TEUR 1.286 (2014: TEUR 206).

8.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Netto-Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen	6	30
Erträge aus Werbekostenzuschüssen	513	13
Erträge aus Lieferantengutschriften	107	3
Übrige sonstige betriebliche Erträge	1.436	272
	2.062	318

8.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Abwertung Zinscap	29	0
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	26.482	14.293
	26.511	14.293

Ausgewiesen werden im Wesentlichen Aufwendungen für Miete von Verkaufsstellen (TEUR 10.398; 2014: TEUR 4.323), Mietnebenkosten (TEUR 1.087; 2014 TEUR 446), Energiekosten (TEUR 1.287; 2014: TEUR 586), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 348, 2014: TEUR 1.949) sowie Kosten für sonstige Dienstleistungen und Reparaturen (TEUR 6.786; 2014 TEUR 6.268).

8.4 Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Kreditzinsen	5.897	2.425
Summe Zinsaufwand	5.897	2.425
Netto-Verlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten	120	315
Aufzinsung und Auswirkung von Änderungen des Abzinsungssatzes auf die Rückstellungen	115	54
Summe Finanzaufwendungen	6.132	2.794

Der Netto-Verlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten bezieht sich auf ein eingebettetes Derivat in Form eines Zinsfloors, welches vom Basisvertrag abgekoppelt wurde. Der Zinsfloor wird in Angabe 9.4.3 näher erläutert.

8.5 Finanzerträge

Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Erträge aus den Ausleihungen an Geschäftsführer 0	5
Erträge aus Rückstellungsabzinsung	8	3
	13	3

8.6 Ertragsteuern

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre zum 30. September 2015 und 2014 setzen sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung	TEUR	TEUR
Tatsächliche Ertragsteuern:
Tatsächlicher Steueraufwand	6	0
Auflösung der im Vorjahr (Zwischenabschluss 30.4.2014) passivierten tatsächlichen Ertragsteuern	0	-1.913
Latente Ertragsteuern:
Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen	-1.436	-2.625
Ergebniswirksam ausgewiesener Ertragsteueraufwand	-1.430	-4.538
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Latente Ertragsteuern aus während des Geschäftsjahres direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Posten:
Netto-(Verluste)/-Gewinne aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten	13	-129
Erfolgsneutral erfasste Ertragsteuern	-4	0
	2015	2014
Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus Periodenergebnis und dem in Deutschland anzuwendenden Konzernsteuersatz für die Geschäftsjahre 2015 und 2014:	TEUR	TEUR
Periodenergebnis vor Steuern	-8.824	-17.752
Erwarteter Ertragsteuerertrag auf der Grundlage des in Deutschland gültigen Steuersatzes in Höhe von 31,3% (2014: 31,3%)	2.762	5.556
Nicht angesetzte aktive latenten Steuern auf Verlustvorträge (Zinsvorträge)	-1.565	0
Nicht abziehbare Betriebsausgaben / Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen	-316	-289
Steuerfreie Erträge	57	51
Zusätzlich abzugsfähige Betriebsausgaben (Transaktionskosten)	0	-595
Sonstige Steuereffekte	492	-185
Tatsächlicher Ertragsteuerertrag (effektiver Steuersatz: 14,8 % (2014: 25,8 %))	1.430	4.538

Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Latente Steueransprüche	2015	2014	Ertragsteuer-aufwand (-)/ Ertragsteuerertrag (+)
Pensionsrückstellungen	47	51	-4
Sonstige Rückstellungen	413	288	125
Steuerliche Verlustvorträge	2.775	1.534	1.241
Geschäfts- oder Firmenwerte	1.111	1.158	-47
Betriebs- und Geschäftsausstattung	19	40	-21
Derivate	273	243	30
Summe	4.638	3.314	1.324
Passive latente Steuern
Sachanlagevermögen	+7	-12	19
Vorräte	-16	-44	28
Darlehen	-354	-419	65
Immaterielle Vermögenswerte (Marke)	-3.662	-3.662	0
Summe	-4.025	-4.137	112
Gesamt			1.436

Bei der Berechnung der latenten Steueransprüche und -schulden für die inländischen Gesellschaften wurde ein Steuersatz von 31,3% und bei ausländischen Gesellschaften von 25% verwendet.

Auf steuerliche Verlustvorträge wurden aktive latente Steuern in Höhe von EUR 2,8 Mio. gebildet, die als steuerlich verwertbar eingestuft wurden. Davon entfallen auf inländische Gesellschaften EUR 2,6 Mio. und auf ausländische Gesellschaften EUR 0,2 Mio. Für steuerliche Zinsvorträge (Zinsschranke) wurden aktive latente Steuern in Höhe von EUR 1,6 Mio. nicht angesetzt, da die steuerliche Realisierung aufgrund der Einschätzung des Managements unwahrscheinlich ist.

Zum 30. September 2015 waren keine latenten Steuerschulden (2014: TEUR 0) für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen erfasst. Der Konzern hat entschieden, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen nicht ausgeschüttet werden. Der Konzern hat mit seinem assoziierten Unternehmen vereinbart, dass die Gewinne des assoziierten Unternehmens erst dann ausgeschüttet werden, wenn der Konzern hierfür seine Zustimmung gibt. Zum Abschlussstichtag beabsichtigt das Mutterunternehmen nicht, eine solche Zustimmung zu erteilen.

9. Erläuterungen zur Bilanz

9.1 Sachanlagen

	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus- stattung	Geleistete Anzahlunge n und Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 1. Januar 2014	0	0	0	0
Erwerb eines Tochterunternehmens/Änderung
Konsolidierungskreis	6.499	5.436	165	12.100
Zugänge	721	1.799	813	3.333
Abgänge	-238	-146	-1	-385
Umbuchung		28	-28	0
Stand 30. September 2014	6.982	7.117	949	15.048
Zugänge	1.359	2.657	162	4.178
Rückbauverpflichtung	259	0	0	259
Abgänge	-198	-102	0	-300
Umbuchung	330	559	-889	0
Stand 30. September 2015	8.732	10.231	222	19.185
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Stand 1. Mai 2014	0	0	0	0
Wertminderungen/Änderung
Konsolidierungskreis	67	0	0	67
Abschreibungen des Geschäftsjahres	707	856	0	1.563
Abgänge	-238	-146	0	-384
Umbuchung (Rückbauverpfl.)	1.041	0	0	1.041
Stand 30. September 2014	1.577	710	0	2.287
Abschreibungen des Geschäftsjahres	1.305	1.994	0	3.299
Wertminderungen (Rückbauverpfl.)	259	0	-1	258
Abgänge	-198	-88	0	-286
Umbuchung	0	0	0	0
Stand 30. September 2015	2.943	2.616	-1	5.558
Buchwert
Stand 30. September 2015	5.789	7.615	223	13.627
Stand 30. September 2014	5.405	6.407	949	12.761

Werthaltigkeitstests für Sachanlagen auf Filialebene als zahlungsmittelgenerierender Einheit führten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von insgesamt TEUR 258 (Vorjahr: TEUR 67). Die außerplanmäßigen Abschreibungen waren aufgrund geplanter Schließungen von Filialen vorzunehmen.

Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden wie im Vorjahr keine Zuschreibungen vorgenommen.

9.2 Immaterielle Vermögenswerte

	Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Geschäfts-oder Firmenwert	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 1. Januar 2014	0	0	0
Erwerb eines Tochterunternehmens/Änderung
Konsolidierungskreis	594	0	594
Zugänge	11.737	19.424	31.161
Abgänge	-39	0	-39
Umbuchung	0	0	0
Stand 30. September 2014	12.292	19.424	31.716
Zugänge	40		40
Erwerb eines Tochterunternehmens	0		0
Abgänge	-19		-19
Umbuchung	0		0
Stand 30. September 2015	12.313	19.424	31.737
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Stand 1. Mai 2014	0	0	0
Wertminderungen/Änderung Konsolidierungskreis	0	0	0
Abschreibungen des Geschäftsjahres	70	0	70
Abgänge	-39	0	-39
Umbuchung	0	0	0
Stand 30. September 2014	31	0	31
Abschreibungen des Geschäftsjahres	143	0	143
Wertminderungen	0	0	0
Abgänge	-19	0	-19
Umbuchung	0	0	0
Stand 30. September 2015	155	0	155
Buchwert
Stand 30. September 2015	12.158	19.424	31.582
Stand 30. September 2014	12.261	19.424	31.685

Unter den entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten ist im Wesentlichen die Marke mit einem Wert in Höhe von TEUR 11.700 aktiviert.

Erwerbe während des Geschäftsjahres

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten betreffen in erster Linie erworbene und entgeltlich erworbene Software. Diese sind unter den Mietrechten und sonstigen Rechten ausgewiesen.

Patente und Lizenzen umfassen im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte. Ein Werthaltigkeitstest für diese Vermögenswerte wurde zum 30. September 2015 durchgeführt (siehe Angabe 9.3).

9.3 Wertminderungstest des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Basis der Berechnung der Nutzungswerte unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Cashflow-Prognosen basieren auf vom Beirat für einen Zeitraum von fünf Geschäftsjahren genehmigten Finanzplänen (2015/2016 bis 2019/2020). Nach dem Zeitraum von fünf Geschäftsjahren anfallende Cashflows werden mit einem Wachstum von 1% gegenüber dem letzten, einzeln geplanten Geschäftsjahr (2019/2020) angenommen. Für die Ermittlung der Nutzungswerte der ZGE wurden Zahlungsströme prognostiziert, die auf den operativen Ergebnissen und der Planungstreue der jüngeren Vergangenheit, aktuellen operativen Ergebnissen des Geschäftsjahres und der bestmöglichen Schätzung künftiger Entwicklungen, unter anderem auf Basis von Annahmen zur Marktentwicklung durch die Unternehmensleitung sowie auf Marktannahmen, basieren. Im Wesentlichen wird der Nutzungswert durch den Endwert (Barwert der ewigen Rente) bestimmt, welcher besonders sensitiv auf Veränderungen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert.

Schätzungsunsicherheiten der zugrunde gelegten Einheiten bei der Berechnung des Nutzungswertes der ZGE bestehen beim Umsatzwachstum, den EBIT-Margen, den Abzinsungssätzen und den Wachstumsarten.

Umsatzwachstum: Dieses wurde anhand von Erfahrungen der vorangegangenen Geschäftsjahre und der aus Wertsteigerungsprojekten abgeleiteten Business Cases geplant.

EBIT-Margen: Die EBIT-Margenschätzungen orientieren sich an den durchschnittlichen Werten, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren erzielt wurden, sowie Einschätzungen über mögliche Preis-, und Kostenveränderungen als auch Effizienzsteigerungen in der Planungsperiode. Des Weiteren werden Fixkostendegressionen aufgrund der geplanten Wachstumsraten berücksichtigt.

Abzinsungssätze: Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen wider. Die Berechnung des Abzinsungssatzes berücksichtigt die Umsatzrenditen deutscher Bundesanleihen mit den jeweiligen Restlaufzeiten, Marktrisikoprämien, Beta-Faktoren der Peer-Group, das anteilige Eigenkapital auf Basis der Zielkapitalstruktur der Peer-Group, einem entsprechenden Spread für Fremdkapitalkosten und einem durchschnittlichen Konzernsteuersatz.

Schätzungen der langfristigen Wachstumsrate: Die Wachstumsrate zur Extrapolation der Cashflow-Prognosen jenseits des Planungszeitraums von 5 Jahren wurden mit 1% angenommen. In der Wachstumsrate werden externe makroökonomische Daten und branchenspezifische Trends berücksichtigt.

Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwert

Die Durchführung der Werthaltigkeitstests von Geschäfts- oder Firmenwerten hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen (Wertminderung) geführt (Vorjahr: TEUR 0).

Den durchgeführten Wertminderungstests lagen folgende wesentliche Annahmen zugrunde:

―

Prognose künftig generierbarer Cashflows einer ZGE und der damit zugrunde liegenden Wachstumserwartungen auf Basis der Einschätzung des Absatzmarktes. Der Berechnung des Diskontierungszinssatzes liegen Parameter zugrunde wie z.B. die Zinsentwicklung. Der Berechnung liegen zum Bilanzstichtag ein Zinssatz in Höhe von 5,4% nach Steuern zugrunde.

―

Den diskontierten Zahlungsströmen pro ZGE liegt eine 5-Jahresplanung zugrunde, die auf Finanzplänen basiert. Für die Planung wird auf bisherige Erfahrungen und zukünftige Markterwartungen des Managements abgestellt. Sensitive Planungsprämissen sind dabei das Umsatzwachstum und die Veränderung der Zinssätze. Für den Detailplanungszeitraum wird ein kumuliertes Umsatzwachstum von 28% und für den Zeitraum der ewigen Rente von 1% angenommen. Auf die ermittelten Ergebnisse vor Steuern (EBITDA) wird ein Ertragssteuersatz von 30% angewendet.

Zum Bilanzstichtag lag der derart ermittelte Nutzungswert über dem Buchwert des GoF, sodass keine Abschreibung vorzunehmen war. Es hätte sich bei folgenden Änderungen der Parameter jeweils ein Abschreibungsbedarf ergeben:

―	Retail: Wachstumsrate im Planungszeitraum unter 0% und einem WACC über 7,9%
―	B2B: Wachstumsrate im Planungszeitraum von 1% und einem WACC von 46%
―	E-Commerce: Wachstumsrate im Planungszeitraum unter 0% und einem WAAC von 18,5%

Die Durchführung der Werthaltigkeitstests des GoF "Blitz 13-499" hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen geführt (Vorjahr: TEUR 0).

Werthaltigkeit für Marke "Hussel"

Der Konzern bilanziert unter den immateriellen Vermögenswerten im Wesentlichen die im Rahmen einer Kaufpreisallokation aufgedeckte Marke "Hussel". Der Buchwert der Marke beträgt am Bilanzstichtag TEUR 11.700. Bei dem jährlich vorzunehmenden Werthaltigkeitstest wird auf den Nutzungswert abgestellt, da ein Nettoveräußerungspreis aufgrund fehlender Marktpreise bzw. vergleichbarer Transaktionen mit öffentlich zugänglichen Preisen für Marken nicht vorliegen.

Die Ermittlung des Nutzungswertes der Marke erfolgt nach dem kapitalwertorientierten Verfahren in Form der Lizenzpreisanalogie auf Grundlage der Planungsrechnung für den Konzern. Da es sich bei der Marke um eine Dachmarke handelt, sind sämtliche Umsätze gemäß der jeweiligen Detailrechnungsplanung als markenrelevant zu erachten.

Für den Detailplanungszeitraum wird ein kumuliertes Umsatzwachstum von 28% und für den Zeitraum der ewigen Rente von 1% angenommen.

Auf die so ermittelten Umsatzerlöse werden entsprechend Lizenzraten angesetzt, um die ersparten Lizenzraten zu ermitteln. Die Lizenzrate wird aus extern zugänglichen Quellen von royaltysource.com abgeleitet. Sie betrug zum Bilanzstichtag 1 %. Zum Erhalt der Marke wird eine Kostenrate von 0,34 % berücksichtigt. Diese wird auf Basis der durchschnittlichen in den Teilbereichen angefallenen Marketingaufwendungen der vergangenen drei Jahre ermittelt. Dabei wird berücksichtigt, dass jeweils rund 50% der Werbeaufwendungen der Markenpflege dienen.

Auf die ermittelten Ergebnisse vor Steuern (EBITDA) wird ein Ertragsteuersatz von 30% angewendet. Da eine wirtschaftliche Restnutzungsdauer nicht bestimmt werden kann, wird eine unbestimmte Nutzungsdauer unterstellt. Die Diskontierung auf den Bewertungsstichtag erfolgt über einen Detailplanungshorizont von fünf Jahren unter Berücksichtigung einer ewigen Rente ab dem sechsten Jahr mit einem laufzeitäquivalenten WACC für eine unbestimmte Nutzungsdauer in Höhe von 5,4%. Bei der Berücksichtigung des Tax Amortisation Benefits wurde eine steuerliche Abschreibungsdauer von 15 Jahren unterstellt.

Zum Bilanzstichtag lag der derart ermittelte Nutzungswert über dem Buchwert der Marke, sodass ebenso wie im Vorjahr keine Abschreibung vorzunehmen war. Es hätte sich bei folgenden Änderungen der Parameter jeweils ein Abschreibungsbedarf ergeben:

―	Umsatzwachstum im Detailplanungszeitraum unter 0%
―	Umsatzwachstum im Zeitraum der ewigen Rente unter -1,0%
―	Lizenzrate unter 0,8%
―	Kostenrate über 0,51%
―	Ertragsteuersatz über 60%
―	WACC über 6,8%

9.4 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

9.4.1 Finanzielle Vermögenswerte

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Kredite und Forderungen
Darlehen an Geschäftsführer	200	200
Bonusforderungen	895	1.022
Forderungen auf Werbekostenzuschüsse	641	48
Sonstige	118	148
	1.854	1.418
Summe sonstiger finanzieller Vermögenswerte	0	0
Summe kurzfristig	1.854	1.418
Summe langfristig	0	0

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte reflektieren die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Zinsfloors und des Zinscap. Der Zinsfloor wird in Angabe 9.4.3 näher erläutert.

Kredite und Forderungen werden bis zur Endfälligkeit gehalten und generieren für den Konzern Zinserträge aus fester Verzinsung. Der Buchwert kann durch Änderungen des Ausfallrisikos der Geschäftspartner beeinflusst werden.

9.4.2 Finanzielle Verbindlichkeiten

				2015	2014
Langfristige verzinsliche Darlehen	Nominaler Zinssatz	Effektivzinssatz	Fälligkeit	TEUR	TEUR
Zu 10% verzinsliches Gesellschafterdarlehen über TEUR 27.757	-	10%	2024	30.563	27.757
Zu 8% verzinsliches Bankdarlehen über TEUR 30.000	EURIBOR (min. 1%) +7%	9%	2019	28.869	28.661
Zu 8% verzinsliches Bankdarlehen über TEUR 1.500	EURIBOR (min. 1%) +7%	9%	2019	1.500	0
Zu 8% verzinsliches Bankdarlehen über TEUR 1.500	EURIBOR (min. 1%) +7%	9%	2019	1.500	0
Summe verzinslicher Darlehen				62.432	56.418
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Eingebettetes Derivat (Zinsfloor)				1.025	819
				1.025	819
Summe sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten				63.457	57.237
Summe kurzfristig				0	0
Summe langfristig				63.457	57.237

Bankdarlehen über TEUR 33.000

Dieses Darlehen ist durch die Verpfändung der Gesellschaftsanteile, aller Bankkonten, durch Intercompany Forderungsabtretung, durch Abtretung aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und durch die Sicherungsübereignung allen geistigen Eigentums, aller Lizenzrechte und Nebenabreden auf Ebene der Tochtergesellschaft Hussel GmbH besichert und am 30. April 2019 endfällig. Bei der Darlehensausgabe war eine einmalige Kreditgebühr in Höhe von TEUR 990 zu zahlen, die über die Effektivzinsmethode über die Laufzeit des Darlehens als Zinsaufwand gezeigt wird.

Im Rahmen dieses Darlehens sind weitere laufende Gebühren in Höhe von TEUR 25 zu zahlen, die jedoch nicht bei der Effektivzinsmethode zu berücksichtigen sind.

Gesellschafterdarlehen über TEUR 27.757

Dieses Darlehen ist nicht besichert und am 27. April 2024 endfällig. Die Zinsen sind erst am Laufzeitende kumuliert auszuzahlen.

9.4.3 Sicherungsbeziehungen und Derivate

Der Konzern bilanziert zum 30. September 2015 zwei derivative Finanzinstrumente, die in Zusammenhang mit einem erhaltenen Bankdarlehen über TEUR 33.000 stehen. Dieses Bankdarlehen ist zu EURIBOR zuzüglich 7 % verzinst.

―

Sollte der EURIBOR über 1% notieren, wird dennoch 1% für den EURIBOR angesetzt. Die Darlehensverzinsung beträgt in diesem Fall 8%. Diese Vereinbarung stellt ein eingebettetes Derivat dar, welches nach IAS 39 abzuspalten und als Zinsfloor separat als Derivat erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren ist. Der Marktwert des Zinsfloors beträgt zum Bilanzstichtag 30. September 2015 -TEUR 1.025. Die Veränderung des Marktwertes gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 205 wurde aufwandswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

―

Der Konzern ist gegenüber einem Anstieg des EURIBOR über 2% teilweise durch einen Zinscap mit Laufzeit bis Mai 2017 abgesichert. Ein Betrag in Höhe von TEUR 20.000 wird durch diesen Zinscap abgesichert. Sollte der EURIBOR über 2% steigen, wird bezüglich dieses Anteils am Darlehen der EURIBOR auf 2% festgesetzt. Die Darlehensverzinsung liegt in diesem Fall für einen Anteil von TEUR 20.000 bei 9%. Der verbleibende Anteil am Darlehen in Höhe von TEUR 10.000 wird weiterhin zu 7% zuzüglich EURIBOR verzinst. Auch wenn dieser Zinscap darauf abzielt, Zahlungsstromschwankungen aus dem Darlehen abzusichern, wird für den Zinscap auf die Anwendung von Hedge Accounting verzichtet. Der bilanzierte Buchwert des Zinscaps wurde am Bilanzstichtag auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 0 abgewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder Schulden reflektieren die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Zinsfloors und des Zins-sicherungsderivates.

9.4.4 Beizulegender Zeitwert

	Buchwerte		Beizulegender Zeitwert
	2015	2014	2015	2014
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Darlehen	200	200	200	200
Summe	200	200	200	200
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verzinsliche Darlehen
Variabel verzinsliche Darlehen	31.869	28.661	31.870	28.661
Festverzinsliche Darlehen	30.563	27.757	30.563	27.757
Eingebettete Derivate	1.025	819	1.025	819
Summe	63.457	57.237	63.458	57.237

Das Management hat festgestellt, dass die Buchwerte von Zahlungsmitteln und kurzfristigen Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kontokorrentkrediten und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten ihren beizulegenden Zeitwerten nahezu entsprechen.

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

―	Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen und Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und Schuldnern bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 30. September 2015 unterscheiden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.
―	Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Ausfallrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.
―	Der Konzern hat ein derivatives Finanzinstrument (Zinscap) mit einem Finanzinstitut guter Bonität (Investment Grade) abgeschlossen. Dieser Zinscap ist unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am Markt beobachtbaren Inputparametern bewertet. Zu den am häufigsten angewandten Bewertungsverfahren gehören die Forward-Preis- und Swap-Modelle unter Verwendung von Barwertberechnungen. Die Modelle beziehen verschiedene Größen mit ein, wie z.B. die Bonität der Geschäftspartner Devisen-Kassa- und Termin-Kurse. Alle Derivate sind vollständig mit Barmitteln abgesichert, wodurch sowohl das Nichterfüllungsrisiko der Geschäftspartner als auch das Nichterfüllungsrisiko des Konzerns ausgeschlossen wurde. Zum 30. September 2015 versteht sich die zum Marktwert bewertete Derivateposition (Marked-to-Market) abzüglich der Bonitätswertberichtigung, die auf das Ausfallrisiko der Gegenseite des Derivats zurückzuführen ist. Die Änderungen des Ausfallrisikos der Gegenseite hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung bei einer Sicherungsbeziehung zugeordneten Derivaten und anderen zum beizulegenden Zeitwert erfassten Finanzinstrumenten.
―	Die beizulegenden Zeitwerte der verzinslichen Darlehen des Konzerns werden mittels der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wird ein Abzinsungssatz zugrunde gelegt, der den Fremdfinanzierungssatz des Emittenten zum Ende des Berichtszeitraums widerspiegelt. Das eigene Nichterfüllungsrisiko wurde zum 30. September 2015 als gering eingestuft.

9.4.5 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns sowie die Aufrechterhaltung seiner Geschäftstätigkeit. Die wichtigsten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind Forderungen aus ausgereichten Darlehen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Der Konzern hat darüber hinaus ein derivatives Finanzgeschäft abgeschlossen.

Der Konzern ist Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Steuerung dieser Risiken obliegt dem Management des Konzerns. Handel mit Derivaten zu spekulativen Zwecken wird entsprechend den konzerninternen Richtlinien nicht betrieben. Die Richtlinien zur Steuerung der im Folgenden dargestellten Risiken werden von der Unternehmensleitung geprüft und beschlossen.

Marktrisiko

Marktrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko beinhaltet drei Risikoarten: Zinsrisiko, Währungsrisiko und sonstige Preisrisiken wie das Aktienkursrisiko oder das Rohstoffpreisrisiko. Für den Konzern ist nur das Zinsrisiko betreffend des variabel verzinslichen Darlehens relevant.

Die nachfolgenden Sensitivitätsanalysen wurden auf der Grundlage der am 30. September 2015 bestehenden Sicherungsbeziehungen und unter der Prämisse erstellt, dass die Nettoverschuldung, das Verhältnis von fester und variabler Verzinsung von Schulden und Derivaten konstant bleiben.

Bei den Analysen bleiben etwaige Auswirkungen von Änderungen der Marktvariablen auf die Buchwerte der Pensionsverpflichtungen und anderen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, der Rückstellungen und der nicht-finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Geschäftsbetriebe unberücksichtigt.

Zinsrisiko

Zinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert aus einem langfristigen variabel verzinslichen Darlehen. Um dem Risiko eines Anstieges der variablen Zinskomponente (EURIBOR) zu begegnen, sind 2/3 des aufgenommenen Darlehens in Form eines Zinscaps mit Laufzeit bis Mai 2017 abgesichert. Dieser Zinscap begrenzt den EURIBOR auf 2%.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung der Zinssätze auf diesen Teil der Darlehen, nach dem Effekt der Sicherungsbeziehungen. Bleiben alle anderen Variablen konstant, wird das Konzernergebnis vor Steuern aufgrund der Auswirkungen auf variabel verzinsliche Darlehen wie folgt beeinflusst:

	Erhöhung / Verringerung in Basispunkten	Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
		TEUR
2015	+45	0
	+60	0
	-45	0
	-60	0
2014	+45	0
	+60	0
	-45	0
	-60	0

Ausfallrisiko

Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen im Rahmen eines Finanzinstruments oder Kundenrahmenvertrags nicht nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken (insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sowie Risiken im Rahmen der Finanzierungstätigkeit, einschließlich aus Einlagen bei Banken und sonstigen Finanzinstrumenten, ausgesetzt. Das Ausfallrisiko aus der operativen Tätigkeit im stationären Handel, als Hauptumsatzbringer, ist jedoch aufgrund der Zahlungsabwicklung in diesem Bereich, als unwesentlich zu erachten. Im stationären Handel wird hauptsächlich Bar oder mit EC/Kreditkarten gezahlt, wobei die Kartenzahlungen ausschließlich mit PIN erfolgen, wodurch das Ausfallrisiko nochmals reduziert wird.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Das Ausfallrisiko aus Forderungen gegen Kunden wird basierend auf den Richtlinien, Verfahren und Kontrollen des Konzerns für das Ausfallrisikomanagement bei Kunden gesteuert. Ausstehende Forderungen gegenüber Kunden werden regelmäßig überwacht. Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag für die wesentlichen Kunden auf Einzelbasis analysiert. Zusätzlich wird eine große Zahl von geringeren Forderungen homogen gruppiert und gemeinsam auf Wertminderung beurteilt. Die Berechnung basiert auf tatsächlich entstandenen historischen Daten. Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem Buchwert der in Angabe 9.4.1 ausgewiesenen Klasse von finanziellen Vermögenswerten. Der Konzern hält keine Sicherheiten.

Finanzinstrumente und Einlagen

Das Ausfallrisiko von Guthaben bei Banken wird in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien vom Konzern-Treasury gesteuert. Das maximale Ausfallrisiko des Konzerns für die Bilanzposten zum 30. September 2015 und 2014 entspricht den in Angabe 9.7 dargestellten Buchwerten, ohne derivative Finanzinstrumente.

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mithilfe eines Liquiditätsplanungs-Tools. Der Konzern bewertet die Risikokonzentration hinsichtlich der Refinanzierung seiner Schulden als niedrig. Finanzierungsquellen stehen im ausreichenden Umfang zur Verfügung.

Fälligkeitsstruktur

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns weisen nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, undiskontierten Zahlungen.

Die Bankdarlehen unterliegen verschiedenen vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen (Financial Covenants). Die Einhaltung der Kreditbedingungen wird durch die Gesellschaft im Rahmen regelmäßiger Überwachung aktiv gesteuert. Eine Nichteinhaltung der Financial Covenants könnte zur Aufkündigung der bestehenden Fremdfinanzierung führen, sofern eine vorherige Heilung durch mögliche Kapitalmaßnahmen seitens der Anteilseigner ergebnislos geblieben ist.

	Bis zu 3 Monate	1 bis 5 Jahre	Über 5 Jahre	Summe
Geschäftsjahr zum 30. September 2015	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verzinsliche Darlehen	1.066	32.894	69.916	103.876
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	19	0	0	19
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	8.091	0	0	8.091
Derivate und eingebettete Derivate	0	1.025	0	1.025
	0	0	0	0
	9.176	33.919	69.916	113.011
	Bis zu 3 Monate	1 bis 5 Jahre	Über 5 Jahre	Summe
Geschäftsjahr zum 30. September 2014	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verzinsliche Darlehen	1.039	29.480	69.916	100.435
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	93	0	0	93
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	7.183	0	0	7.183
Derivate und eingebettete Derivate	0	820	0	820
	0	0	0	0
	8.315	30.300	69.916	108.531

Sicherheiten

Der Konzern hat Sicherheiten für ein Darlehen gestellt. Nähere Erläuterungen werden hierzu in Angabe 9.4.2 gemacht.

9.5 Vorräte

Vorräte

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe (bewertet zu Anschaffungskosten)	2.093	2.212
Handelsware (bewertet zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert)	5.995	8.228
Summe der Vorräte	8.088	10.440

Im Jahr 2015 wurde ein Betrag in Höhe von TEUR 40.579 (2014: TEUR 16.623) aus zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräten als Aufwand erfasst. Dieser Aufwand wird in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren ausgewiesen. Darin enthalten sind Abwertungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von TEUR 786 (2014: TEUR 784) und Abschläge für Gängigkeitsrisiken in Höhe von TEUR 40 (2014: TEUR 52).

9.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

9.6.a Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	412	453
	412	453

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen Abrechnungsforderungen gegenüber Kreditkartenorganisationen.

Hiervon wurden aufgrund von Ausfallrisiken insgesamt TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 148) wertberichtigt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Forderungen sind sofort fällig und werden nicht verzinst und unterliegen daher keinem Zinsrisiko. Der Buchwert der Forderungen entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert. Das maximale Ausfallrisiko entsprach zum Bilanzstichtag dem Buchwert.

9.6.b Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig)

	Einzeln wertberichtigt	Wertberichtigung auf Portfoliobasis	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 1. Januar 2014	106	21	127
Aufwandswirksame Zuführung	121	27	148
Inanspruchnahme	-100	-15	-115
Auflösung	-6	-6	-12
Aufzinsung	0	0	0
Stand 30. September 2014	121	27	148
Aufwandswirksame Zuführung	98	19	117
Inanspruchnahme	-117	-10	-127
Auflösung	-4	-17	-21
Aufzinsung	0	0	0
Stand 30. September 2015	98	19	117

Zum 30. September stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar (Angaben in TEUR):

9.6.c Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, die einem geschätzten Ausfallrisiko unterliegen (kurzfristig)

			Überfällig, aber nicht wertgemindert
	Summe	Weder überfällig noch wertgemindert	< 30 Tage	30 - 60 Tage	61-90 Tage	91-120 Tage	> 120 Tage
2015	2.330	2.048	214	50	0	2	16
2014	1.915	1.658	181	9	22	10	35

Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf die Angabe 9.4.5 verwiesen. Dort wird erläutert, wie das Management die Bonität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, beurteilt und bewertet.

9.7 Liquide Mittel

Den größten Posten innerhalb der liquiden Mittel bilden Guthaben bei Kreditinstituten. Außerdem sind Schecks und Kassenbestände enthalten. Eine detaillierte Analyse der Veränderung ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Das maximale Ausfallrisiko entsprach zum Bilanzstichtag dem Buchwert.

Zum 30. September 2015 verfügte der Konzern über fest zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 7.086 (2014: TEUR 9.781).

Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzt sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum 30. September wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand	3.094	2.736
Kurzfristige Einlagen	0	0
Kontokorrentkredite	0	0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	3.094	2.736

9.8 Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag TEUR 25 und ist in voller Höhe eingezahlt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 3.308 betreffen Zuzahlungen der Gesellschafter.

Die Änderungen im sonstigen Ergebnis betreffen alleinig die Änderungen aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen. Nähere Angaben entnehmen Sie bitte dem Eigenkapitalspiegel.

Gewinnverwendung

Die Gewinnverwendung der Blitz 13-499 GmbH richtet sich nach dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Gesellschaft. Der dort für das Geschäftsjahr 2015 ausgewiesene Bilanzverlust wurde gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung auf neue Rechnung vorgetragen.

9.9 Sonstige Rückstellungen

	Verpflichtungen aus dem Mietbereich	Rückbauverpflichtung	Personalrückstellungen	Übrige sonstige Rückstellungen	Summe
	TEUR	TEUR		TEUR	TEUR
1. Oktober 2014	373	1.699	2.894	480	5.446
Zuführung	150	67	1.846	255	2.318
Inanspruchnahme	-110	0	-2.314	-269	-2.693
Umbuchungen Fristigkeiten	16			-16	0
Auflösung	-164	0	-15	-38	-217
Aufzinsung und Änderung des Abzinsungssatzes	0	82	16	-5	93
30. September 2015	265	1.848	2.427	407	4.947

Die gesamten sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 4.947 (Vorjahr: TEUR 5.446) beinhalten langfristige sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.627 (Vorjahr: TEUR 2.478) sowie kurzfristige sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.320 (Vorjahr: TEUR 2.968)

Verpflichtungen aus dem Mietbereich betreffen insbesondere standortbezogene Risiken aus Mietobjekten.

9.10 Pensionsrückstellungen

Für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an Mitarbeiter und frühere Mitarbeiter und deren Hinterbliebene werden Pensionsrückstellungen gebildet. Dies betrifft überwiegend Geschäftsführer. Die Pensionsverpflichtungen betreffen im Regelfall die Zahlung von vereinbarten Altersrenten als monatlicher Betrag. Die Bewertung für die inländischen Gesellschaften erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Verwendung der nachfolgend dargestellten Parameter.

Die Pensionsverpflichtung beträgt vor Saldierung zum Stichtag TEUR 566 (2014: TEUR 592), das Planvermögen beträgt TEUR 55 (2014: TEUR 54).

Im Berichtszeitraum wurden bezüglich der Pensionsverpflichtungen TEUR -53 (2014: TEUR 127) im Personalaufwand und TEUR 15 (2014: TEUR 22) im Zinsaufwand gezeigt. Versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von TEUR 14 (2014: TEUR -128) wurden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Bewertungstechnisch stellt der notwendige Erfüllungsbetrag den Erwartungswert der Versorgungsleistungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag vorliegenden Erkenntnisse dar. Als versicherungsmathematisches Verfahren wurde die Projected Unit Credit-Method verwendet. Der Berechnung wurden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck und ein Rententrend von 1,5 % (2014: 1,5%) zugrunde gelegt. Der angewandte Abzinsungssatz betrug in 2015 2,7 % (2014: 2,7 %).

10. Sonstige Erläuterungen

10.1 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern hat Leasingverträge insbesondere für die angemieteten Filialen abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge beträgt zwischen 1 und 11 Jahren. Die Leasingverträge beinhalten regelmäßig eine Verlängerungsoption. Dem Konzern als Leasingnehmer werden keine Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt.

Zum 30. September bestehen folgende künftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:

10.1.a Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasingnehmer

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Bis zu einem Jahr	9.869	9.863
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	26.770	31.954
Über fünf Jahre	11.323	16.008
	47.962	57.825

Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasinggeber

Der Konzern vermietet einige angemietete Filialen unter. Die Restmietzeiten dieser unkündbaren Leasingverhältnisse liegen zwischen 1 und 7 Jahren. Zum 30. September bestehen folgende Forderungen auf künftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:

10.1.b Forderungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasinggeber

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Bis zu einem Jahr	512	513
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	1.403	1.749
Über fünf Jahre	277	445
	2.193	2.706

Verpflichtungen

Zum 30. September 2015 bestehen keine wesentlichen Verpflichtungen.

Rechtsstreitigkeiten

Zum 30. September 2015 sind keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten ausständig.

Garantien

Der Konzern hat zum 30. September 2015 keine Garantien abgegeben.

Eventualverbindlichkeiten

Der Konzern weist zum 30. September 2015 keine Eventualverbindlichkeiten aus.

10.2 Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Eine Person oder ein naher Familienangehöriger dieser Person steht dem Konzern nahe, wenn sie oder er im Management des Konzerns oder dessen Mutterunternehmen EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG eine Schlüsselposition bekleidet.

Ein Unternehmen steht dem Konzern nahe, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

•	Das Unternehmen und der Konzern gehören derselben Unternehmensgruppe an.
•	Eines der beiden Unternehmen ist ein assoziiertes Unternehmen des anderen.
•	Beide Unternehmen sind Gemeinschaftsunternehmen desselben Dritten.
•	Eines der beiden Unternehmen ist ein Gemeinschaftsunternehmen eines dritten Unternehmens und das andere ist assoziiertes Unternehmen dieses dritten Unternehmens.
•	Das Unternehmen ist ein Plan für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugunsten der Arbeitnehmer entweder des berichtenden Unternehmens oder eines dem berichtenden Unternehmen nahestehenden Unternehmens. Handelt es sich bei dem berichtenden Unternehmen selbst um einen solchen Plan, sind auch die in diesen Plan einzahlenden Arbeitgeber als dem berichtenden Unternehmen nahestehend zu betrachten.
•	Das Unternehmen wird von einer nahestehenden Person des Konzerns beherrscht oder steht unter gemeinschaftlicher Führung, an der eine nahestehende Person des Konzerns beteiligt ist.
•	Eine nahestehende Person des Konzerns hat maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen oder erbringt in dessen Management oder im Management des Mutterunternehmens des Unternehmens Leistungen im Bereich des Managements in Schlüsselpositionen

Es wurden folgende Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen und Unternehmen identifiziert:

•	Der Konzern erhielt zur Finanzierung der Übernahme der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH zum 1. Mai 2014 ein Gesellschafterdarlehen von der EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 26.611, welches keine laufende Zinszahlungen vorsieht und inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von 10 % p.a. am Laufzeitende im Jahre 2024 mit einem Rückzahlungsbetrag von TEUR 69.916 zu tilgen ist. Zum Bilanzstichtag wird die Verbindlichkeit mit einem Betrag von TEUR 30.563 (2014: TEUR 27.757) ausgewiesen. Unter den Finanzaufwendungen wird ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 2.807 (2014: TEUR 1.146) ausgewiesen.
•	Der Konzern hatte im Geschäftsjahr 2014/15 und im Geschäftsjahr 2013/14 Darlehen an Geschäftsführer ausständig. Die Gesamtsumme der Darlehen beläuft sich auf TEUR 200, die Verzinsung beträgt 2,5%. Unter den Zinserträgen wird ein Zinsertrag in Höhe von TEUR 5 ausgewiesen.
•	Die Bezüge des Beirats der Hussel GmbH für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen belief sich auf TEUR 56, wovon TEUR 20 in den Rückstellungen erfasst sind.

Im Rahmen des Erwerbs der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH zum 1. Mai 2014 wurden drei Geschäftsführern und zwei Mitgliedern des Beirats der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH die Möglichkeit eingeräumt, Kommanditanteile an der Co-Invest KG zu erwerben. Der Erwerb der KG-Anteile erfolgte zum Teil unmittelbar und zum Teil mittelbar über eine Warehouse GmbH (Blitz 14-54 GmbH).

Hierdurch sollen die betroffenen Personen am Unternehmenserfolg und damit insbesondere an den Veräußerungserlösen im Falle eines Verkaufs ("Exit") der Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH beteiligt werden. Hierdurch ist kein ergebniswirksam im Konzern zu erfassendes Arbeitsentgelt entstanden, da der Erwerb der Kommanditanteile zum beizulegenden Zeitwert stattfand.

Wie auch im Vorjahr hat diese Struktur das Periodenergebnis des Konzerns nicht beeinflusst, da seit Einführung kein Exit oder vergleichbare Transaktionen stattgefunden haben. Vermögenswerte oder Schulden aufgrund des Management-Beteiligungsprogramms waren weder bei Einführung des Programms noch am Bilanzstichtag anzusetzen.

Die Vergütung für Arbeitnehmer in Schlüsselpositionen setzt sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer	1.018	953
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses	0	0
Anteilsbasierte Vergütung	0	0
Gesamtvergütung der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns	1.018	953

Während des Geschäftsjahres fanden keine Transaktionen zwischen dem Konzern und dem direkten Mutterunternehmen EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG statt (2014: TEUR 0).

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahresdurchschnitt 1.332 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.324).

10.3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zum 1. Oktober 2015 werden die Hussel Geschenkstudio GmbH und die CERRINI Confiserie GmbH auf die Hussel GmbH verschmolzen.

Im April 2016 erfolgte die Abberufung von Herrn Andreas Hohmann als Geschäftsführer der Hussel GmbH und der Hussel Confiserie GmbH. Im September 2017 erfolgte die Abberufung von Herrn Knut Albert als Geschäftsführer der Hussel GmbH und der Hussel Confiserie GmbH. Die Rahmenbedingungen und die Festlegung der neuen Target Ratios für die Financial Covenants wurden mit vertraglicher Vereinbarung vom 14. Dezember 2016/4. Juli 2017 von den Vertragspartnern festgelegt. Die Finanzierung des Konzerns ist durch die getroffenen Regelungen und Vereinbarungen aufgrund der aktuellen Sachlage mittelfristig gesichert.

10.4 Sonstige Angaben

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns wird in folgender Übersicht dargestellt.

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	84
Andere Bestätigungsleistungen	14
Steuerberatungsleistungen	5
Sonstige Leistungen	77
Summe	180

München, 20. Oktober 2017

Dr. Näther

Dr. Obring

Dr. Cordes

Konzernlagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

Die Blitz 13-499 GmbH (nachfolgend auch "Blitz 13-499" genannt) ist eine nach deutschem Recht errichtete Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 208804 geführt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in München, Mühlbaurstraße 1.

Die Gesellschaft wurde am 28. November 2013 unter der Firma "Blitz 13-499 GmbH" gegründet. Durch den Erwerb der Blitz 13-500 GmbH mittels Kaufvertrag vom 12. Dezember 2013 wurde erstmals ein Konzern auf Ebene der Blitz 13-499 GmbH (nachfolgend: der Konzern) begründet.

Im vorangegangenen Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2014 wurde die Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH mit Wirkung zum 1. Mai 2014 über die Blitz 13-500 GmbH als die unmittelbar Anteilsrechte erwerbende Gesellschaft von der Douglas Holding AG an die EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG veräußert. Mit dem Erwerb am 1. Mai 2014 (Closing am 30. April 2014) wurde somit die Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH in den Konzern einbezogen. Durch die gesellschaftsrechtlichen Veränderungen wurde schließlich der operative Geschäftsbetrieb der ehemaligen Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH in die Tochtergesellschaft Hussel GmbH überführt.

Der Konzern betreibt den Handel mit Süßwaren, die Herstellung und Verarbeitung von und der Handel mit Confiseriewaren sowie den Handel mit Spirituosen, Kaffee und sonstigen Nahrungs- und Genussmitteln, ferner das Führen von Cafös und Restaurationsbetrieben. In über 230 Fachgeschäften und mit mehr als 1000 Mitarbeitern wird heute ein qualitativ hochwertiges und innovatives Sortiment an feinen Schokoladen, Pralinen, Trüffel, Gebäck, Naschwerk und modernen Geschenkideen angeboten. Der Konzern ist überwiegend in Deutschland und Österreich aktiv. Darüber hinaus ist der Konzern über eine Beteiligung ebenfalls in Portugal aktiv.

Die Blitz 13-499 GmbH ist unmittelbar alleinige Gesellschafterin der Hussel GmbH (vormals Blitz 13-500 GmbH) und mittelbar alleinige Gesellschafterin der CERRI NI Confiserie GmbH, Hagen, der Hussel Geschenkstudio GmbH, Hagen und der Hussel Confiserie GmbH, Wien. Darüber hinaus besteht über die Tochtergesellschaft Hussel GmbH eine 49%ige Beteiligung an der Hussel Iberia Chocolates e Confeiteria S.A., Lissabon.

Aufgrund der oben dargestellten Entwicklungen und der damit zusammenhängenden Konzernstruktur der Blitz 13-499 ist eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich.

2. Geschäft und Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft befand sich in 2015 und 2016 in einem soliden Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt stieg dabei in 2015 um 1,7% und in 2016 um 1,9%. Für das Jahr 2017 und das Jahr 2018 wird mit einem Anstieg von jeweils 1,9% gerechnet. Die wesentlichen Nachfrageimpulse kommen aus dem Inland und werden durch staatliche und private Konsumausgaben stimuliert.

Die österreichische Wirtschaft gewann in 2015 und 2016 etwas an Dynamik. Das Bruttoinlandsprodukt stieg dabei in 2015 um 1,0% und in 2016 um 1,5%. Für das Jahr 2017 und das Jahr 2018 wird mit einem Anstieg von 1,4 % und 1,3% gerechnet. Nach wie vor bremst die Entwicklung in den Schwellenländern die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft.

Für die ersten 8 Monate des Kalenderjahres 2015 berichtet das Marktforschungsinstitut IRI im gesamten Süßwarenmarkt einen leichten Volumenanstieg von 0,4%. Durch Preiserhöhungen wächst der Gesamtmarkt damit um 3,7% gegenüber dem Vorjahr. Dieses Wachstum wird erneut durch das absatzstarke Segment "Schokowaren" mit einem Zuwachs von 5,4% getrieben. Die Warengruppen "Salzige Snacks" (+3,7%), Zuckerwaren (+2%) und "Süßgebäck" wachsen langsamer. Umsatzrückgänge sind nur in der Ostersaison (-1,8%) festzustellen.

Der Konzern wächst in den "schokoladigen" Warengruppen marktkonform, verliert jedoch weiterhin im Bereich der Zuckerwaren. Dies ist unter anderem auf eine Sortimentsreduzierung und die Verringerung der Flächennutzung zurückzuführen. Eine Veränderung der Rohstoffpreise wirkt sich, aufgrund entsprechender Vertragsvereinbarungen, nur bedingt auf das Geschäft des Konzerns aus oder werden an den Kunden weitergereicht. Darüber hinaus hatte der generelle Rückgang russischer Kunden im Einzelhandel, aufgrund der vorhandenen Kundenstruktur, keinen wesentlichen Einfluss auf das Geschäft des Konzerns.

3. Geschäftsverlauf

Der Konzern erzielte im betrachteten Geschäftsjahr Netto-Umsatzerlöse i.H.v. TEUR 100.495. Im Folgenden wird der Geschäftsverlauf für den Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 beschrieben. Die Darstellung des Zeitraumes vom 1. Januar bis 30. September 2014 hat aufgrund des Saisongeschäftes des Konzerns nur eine beschränkte wirtschaftliche Aussagekraft.

Der Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 ist erneut durch einen wechselhaften Umsatzverlauf zu charakterisieren, parallel hierzu spürt der Konzern die sinkenden Besucherfrequenzen in den Innenstädten immer deutlicher, sodass im Zusammenhang mit ergebniswirksamen Sondereffekten (Neukonzeptionskosten) sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisprognosen nicht erreicht werden konnten. Der Konzern erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine positive Umsatzentwicklung.

Der Filialbereich des Konzerns schließt mit einem Umsatzrückgang von 1,2% im Vergleich zum HGB-Wert im Vorjahr ab. Der Umsatz des Geschäftskunden-Bereichs geht gegenüber dem Vorjahr deutlich um 17,8% aufgrund von Auftragsrückgängen bei Bestandskunden, zurück. Durch Investitionen in den Shop, einen neuen Logistik-Dienstleister und Werbemaßnahmen konnte im E-Commerce-Vertriebsbereich ein Wachstum von 21,1% zum Vorjahr erreicht werden.

Im Filialbereich wurden im Geschäftsjahr 29 Filialen umgebaut und 6 Filialen neu eröffnet. 4 Filialen wurden geschlossen. Damit wurde weiterhin intensiv an der Bereinigung und Aktualisierung des Filialnetzes gearbeitet.

Alle Neueröffnungen und Umbauten wurden im neuen, erprobt erfolgreichen Ladenbaukonzept ausgeführt. Das Konzept wird durch Detailanpassungen weiter optimiert. Die Umbauten entwickeln sich positiv und bilden ein solides Wachstumsfundament. Aufgrund dieser Erfahrungen wurde im Geschäftsjahr 2015 die Anzahl der Umbauten deutlich auf insgesamt 29 Umbauten (Vorjahr 20) erhöht.

Die Gesamtinvestitionen im Zeitraum 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 belaufen sich auf TEUR 4.197 (Vorjahr: TEUR 3.377).

Im Geschäftsjahr 2016 lag der Schwerpunkt weiterhin auf der Filialnetzaktualisierung, sodass 10 Umbauten und 5 Neueröffnung durchgeführt wurden.

Der Konzern arbeitet weiter intensiv an der Optimierung der Fokus-Sortimente. Im Mittelpunkt steht hierbei das Thema "Schokolade".

Am Thema "Nachhaltigkeit und Ressourcen-Schonung" wird weiter gearbeitet, hierbei steht im Fokus die Zusammenarbeit mit dem QPP-Programm des Schokoladenherstellers Barry Callebaut. Dieses Programm stellt die faire Zusammenarbeit mit den Schokoladen-Rohstoffherstellern in Afrika sicher.

Der Konzern hat trotz der abnehmenden Frequenzzahlen den Neuausrichtungsprozess weiter vorangetrieben. Die Investitionen in die Filialumbauten und insbesondere der Start mehrerer Optimierungsprojekte (Einführung Category Management, Optimierung Filialsteuerung und die Zusammenarbeit mit Payback) werden dazu beitragen, dass der Konzern in den Folgejahren ertragreich wachsen wird.

4. Vermögens- Finanz- und Ertragslage

4.1 Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

	01.10.2014 - 30.09.2015	01.01.2014 - 30.09.2014
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	100.495	30.487
Sonstige betriebliche Erträge	2.062	318
Gesamtleistung	102.557	30.805
Materialaufwand	40.579	16.623
Rohertrag	61.978	14.182
Personalaufwand	34.922	13.217
Abschreibungen	3.442	1.633
Sonstiger betrieblicher Aufwand	26.511	14.293
Betriebsergebnis	-2.897	-14.961
Finanzergebnis [+/-]	-5.927	-2.791
Ergebnis vor Ertragsteuern	-8.824	-17.752
Ertragsteuern und sonstige Steuern	1.430	4.538
Konzernergebnis	-7.394	-13.214

Die Umsatzerlöse sind bei Betrachtung des gesamten Vorjahres, aufgrund sinkender Frequenzen in Innenstadtlagen und insbesondere aufgrund des außergewöhnlich heißen und langanhaltenden Sommers um 5,6 % auf TEUR 100.495 gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Untervermietung (TEUR 721) sowie Werbekostenzuschüsse (TEUR 513).

Der Materialaufwand ist im Zeitraum von 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 im Verhältnis zum Umsatz von 54,5% auf 40,4% gesunken, da im Vorjahr die materialaufwandswirksame Auflösung stiller Reserven aus der Kaufpreisallokation enthalten war.

Der sonstige betriebliche Aufwand setzt sich im Wesentlichen aus Mietaufwendungen in Höhe von TEUR 13.590 und übrigen Dienstleistungen in Höhe von TEUR 6.786 zusammen.

Die Abschreibungen resultieren aus den planmäßigen Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.

Das Finanzergebnis belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR -5.927. Die Höhe der Zinslast resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme eines Darlehens in Höhe von TEUR 33.000 mit einem Buchwert zum Stichtag in Höhe von TEUR 32.894 und des Gesellschafterdarlehens in Höhe von TEUR 30.563. Darüber hinaus enthält diese Position unter anderem eine Ausschüttung i.H.v. TEUR 192 der Hussel Iberia. Die Hussel Iberia entwickelte sich per Ende September über Plan und Vorjahr, so dass weiterhin ein positiver Trend erkennbar ist und auch im nächsten Geschäftsjahr mit einer Dividendenzahlung gerechnet werden kann.

Die Ertragsteuern sind hauptsächlich durch den Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge positiv.

Insgesamt erzielt der Konzern ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern i.H.v. TEUR 8.824. Das negative Ergebnis des Berichtsjahres resultiert ausschließlich aus Folgeeffekten des Verkaufsprozesses und den hiermit verbundenen Investitionen in Wertsteigerungsprojekte.

Die operative Ertragskraft des Konzerns wird durch das angepasste EBITDA dargestellt und ist mit TEUR 7.086 leicht über dem vergleichbaren Vorjahres-EBITDA i.H.v. TEUR 7.043. Für diese Kennzahl wird das EBITDA im Wesentlichen um definierte Sondersachverhalte gemäß dem Kreditvertrag mit den finanzierenden Banken bereinigt. Dazu zählen insbesondere Restrukturierungskosten, Transaktionskosten inkl. damit zusammenhängende Beratungskosten sowie die Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf langfristiger Vermögenswerte.

4.2 Finanzlage

Die Liquidität des Konzerns ist durch ausreichende Kreditlinien gesichert. Als Betriebsmittelkreditlinie stehen außerhalb der Hauptsaison (1. Januar bis 30. September) regelmäßig TEUR 7.000 zur Verfügung. In der Hauptsaison (1. Oktober- 31. Dezember) kann darüber hinaus eine weitere Kreditlinie von TEUR 3.000 abgerufen werden. Für die Finanzierung der Umbaumaßnahmen ist ein weiterer Kreditrahmen in Höhe von TEUR 5.000 vereinbart, der in verschiedenen Tranchen einmalig abgerufen werden kann. Des Weiteren wurden im Rahmen des Unternehmenskaufs durch EMERAM Private Equity Fund I GmbH & Co. KG ein Gesellschafterkredit in Höhe von TEUR 26.611 und ein Bankkredit in Höhe von TEUR 30.000 zur Verfügung gestellt. Ein Teilbetrag von EUR 0,3 Mio. des Gesellschafterdarlehens von EUR 26,6 Mio. wurde an die Blitz 14-508 GmbH & Co. KG, ein Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis mit dem Darlehensgeber besteht, und weitere Teilbeträge in Höhe von EUR 0,9 Mio. an die Kommanditisten der Blitz 14-508 GmbH & Co. KG abgetreten. Bezüglich Verzinsung, Fälligkeiten und Besicherungen dieser Darlehen wird auf den Anhang verwiesen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist positiv (+TEUR 1.576) wird jedoch durch den Cashflow aus Investitionstätigkeit (-TEUR 4.218) vollständig aufgezehrt. Unter der weiteren Berücksichtigung eines positiven Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit (+TEUR 3.000) ergibt sich insgesamt eine Erhöhung der flüssigen Mittel um TEUR 358.

Die uneingeschränkte Aufrechterhaltung der Kreditfazilitäten ist an die Einhaltung von Covenants geknüpft. Sollten die vereinbarten Covenants gebrochen werden, besteht das Risiko, dass die Kreditverträge durch die Kreditgeber gekündigt und die gewährten Sicherheiten in Anspruch genommen werden. Aufgrund der Geschäftsentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015/16 wurden die Financial Covenants neu verhandelt. Für weitere Details verweisen wir auf Abschnitt 6.2.2.

4.3 Vermögenslage

Die Vermögenslage des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

Werte in TEUR	30.09.2015	30.09.2014
Vermögen
Anlagevermögen	45.746	44.974
Vorräte	8.088	10.440
Kurzfristige Forderungen 1 Jahr)	412	453
Flüssige Mittel	3.094	2.736
Übrige Aktiva	3.934	4.670
Aktiva	61.274	63.273
Kapital
Eigenkapital	-17.162	-9.759
Langfristiges Fremdkapital (> 1 Jahr)	66.595	61.428
Kurzfristiges Fremdkapital 1 Jahr)	11.841	11.604
Passiva	61.274	63.273

Das Anlagevermögen beläuft sich auf TEUR 45.746 und setzt sich im Wesentlichen aus dem Geschäfts-und Firmenwert in Höhe von TEUR 19.424, der Marke in Höhe von TEUR 11.700 und Mietereinbauten in Höhe von TEUR 5.405 zusammen.

Die Veränderung der Vorräte ist durch gezielte Working Capital Maßnahmen erreicht worden.

Das Konzernergebnis ist im Vorjahr insbesondere durch Einmal- und Folgeeffekte aus der Kauftransaktion und im Berichtsjahr durch Sondereffekte aus Beratungs- und Restrukturierungskosten belastet, so dass das Eigenkapital dadurch negativ ist.

Das langfristige Fremdkapital enthält ein nachrangiges Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 30.563 (Vorjahr: TEUR 27.757) sowie ein langfristiges Bankdarlehen in Höhe von TEUR 32.869 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund der Darlehensaufnahme von TEUR 3.000 erhöht.

Das kurzfristige Fremdkapital betrifft im Wesentlichen beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.719 (Vorjahr: TEUR 6.700) sowie kurzfristige Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.320 (Vorjahr: TEUR 2.968).

5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren werden zur Steuerung des Konzerns die Liquiditäts- und Cash-Flow-Entwicklung sowie das angepasste EBITDA herangezogen. Umsätze, die Warenbewegungen und die Liquidität werden arbeitstäglich verfolgt. Es wurde ein Berichtswesen aufgebaut, das einen monatlichen Überblick zur Unternehmensentwicklung je Geschäftseinheit erlaubt. Zur Steuerung des Filialnetzes werden monatliche Deckungsbeiträge je Standort analysiert.

Als wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Produktqualität, Produktivitätsdaten, Arbeitnehmerbelange, Personaldaten, Umweltaspekte sowie Produktfortentwicklungen zentrale Bestandteile der Unternehmenssteuerung.

6. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

6.1 Allgemeiner Teil

Das Risikomanagement des Konzerns ist ein wichtiger Bestandteil aller Entscheidungen. Grundlage dafür sind insbesondere die Managementstruktur, sowie Planungs-, Berichts- und Informationssysteme. Ein Kernstück des Risikomanagements ist ein internes Berichtswesen, das ein entsprechendes Controlling aller wirtschaftlich relevanten Eckdaten ermöglicht und das bei Bedarf an aktuelle Herausforderungen angepasst wird. Für die Geschäftsleitung stellt ein unternehmensweites Berichts-und Kontrollsystem eine zeitnahe und sachgerechte Informationsbasis sicher. Darüber hinaus werden strategische Chancen und Risiken aktualisiert, analysiert und bewertet.

Grundlage des Risikomanagement-Systems des Konzerns ist die Identifikation und Bewertung unterschiedlichster Risikoarten und Risikoquellen. Die Identifikation und Bewertung von Risiken erfolgt mit Hilfe von Berichts- und Controlling-Instrumenten. Abweichungen von langfristigen Vorgaben werden durch strategische Analysen im Rahmen der Jahresplanung und des monatlichen Berichtswesens festgestellt und analysiert. Das monatliche Berichtswesen dient als Entscheidungshilfe für mögliche kurzfristige und flexible Korrekturmaßnahmen.

Für mögliche Haftungsrisiken und Schadensfälle sind überwiegend Versicherungen abgeschlossen. Damit ist sichergestellt, dass sich die im Unternehmen verbleibenden Risiken in Grenzen halten und dass Schadensfälle keine existenzbedrohenden Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

6.2 Risikobericht

Der Fokus beim Risikomanagement liegt auf branchenspezifischen Risiken, der angemessenen Liquiditätsausstattung der Finanzierung sowie der Einhaltung der Covenants. Im Besonderen sind folgende Risiken zu adressieren.

6.2.1 Risiken der Ertragslage

Die Veränderungen des Konsumverhaltens, insbesondere sich ändernde Ansprüche des Kunden, stellen bedeutende Risiken dar. Um diese Veränderungen so früh wie möglich berücksichtigten zu können, wird der Vertrieb - der im permanenten Kundenkontakt steht - bei allen wesentlichen Sortimentsentscheidungen beteiligt. Am Aufbau eines Customer Relationship Management zur Erhöhung der Kundenbindung wird parallel gearbeitet.

Daneben bietet der Wandel von traditionellen Vertriebsformen hin zu internetbasiertem Handel sowohl Chancen als auch Risiken. Die Wachstumschancen im Online-Handel sind jedoch mit entsprechenden risikobehafteten Investitionen in Technik und Logistik verbunden.

Um attraktive und zeitgemäße Sortimente zu gewährleisten, unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl ausgewählter Lieferanten und Hersteller. Durch langfristig ausgerichtete Lieferverträge und kontinuierliche Marktbeobachtungen werden Beschaffungsrisiken reduziert.

Steigende Miet- und Strompreise sowie der zunehmende Wettbewerb machen ein intensives Kostenmanagement erforderlich. Alle Aktivitäten werden einer regelmäßigen Bewertung unterzogen, um frühzeitig Trends zu erkennen und entsprechend auf diese reagieren zu können.

Neben dem für ein Handelsunternehmen üblichen Absatzrisiko bestehen darüber hinaus zurzeit keine erkennbaren Risiken, die sich auf die Ertragslage wesentlich auswirken könnten. Besonderes Augenmerk liegt auf dem traditionellen Weihnachtsgeschäft, das als wesentlicher Indikator für die Umsatzentwicklung gilt. Risiken bestehen vor allem aus Warenabschriften aus Saisonware.

6.2.2 Risiken der Finanzierungs- und Liquiditätslage

Forderungsausfälle sind aufgrund der Struktur der Geschäftstätigkeit als unwesentlich zu betrachten. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend über den Cashflow oder über die eingeräumten Betriebsmittellinien.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, sind entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen worden. Darüber hinaus sind erkennbare Risiken im Zusammenhang mit bestehenden Verpflichtungen durch gebildete Rückstellung abgesichert.

Aufgrund der hohen Fremdkapitalausstattung und dem Gesellschafterdarlehen sind insbesondere Risiken zu adressieren, die sich auf die Finanzlage der Gesellschaft auswirken könnten. Die Bankdarlehen unterliegen verschiedenen vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen (Financial Covenants). Die Einhaltung der Kreditbedingungen wird durch die Gesellschaft im Rahmen regelmäßiger Überwachung aktiv gesteuert. Eine Nichteinhaltung der Financial Covenants könnte zur Aufkündigung der bestehenden Fremdfinanzierung führen, sofern eine vorherige Heilung durch mögliche Kapitalmaßnahmen seitens der Anteilseigner ergebnislos geblieben ist.

Aufgrund der Geschäftsentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015/16 wurden bereits frühzeitig durch die Gesellschafter und die Geschäftsführung Gespräche mit den finanzierenden Banken über eine Neuverhandlung der Financial Covenants geführt. So wurde mit vertraglicher Vereinbarung vom 14. Dezember 2016 zwischen den Gesellschaftern, der Hussel GmbH sowie den finanzierenden Banken ein "Waiver and Equity Commitment Agreement" abgeschlossen. Die Gesellschafter haben sich im Rahmen der Vereinbarungen dazu bereit erklärt, eine Eigenkapitaleinlage in Höhe von TEUR 5.000 zum 31. Januar 2017 zu leisten. Die finanzierenden Banken haben für die Stichtage zum 30. September und zum 31. Dezember 2016 einem Verzicht und Aussetzen der bisher bestehenden Covenantregelungen zugestimmt und sich bereit erklärt, die Covenants neu festzulegen. Darüber hinaus wurde der Test Date für die Berechnung der Financial Covenants zum 31. März 2017, im Rahmen dieser Vereinbarung, auf den 30. April 2017 verschoben. Die bisher festgelegten Target Ratios für den 30. April 2017 wurden unter Zugrundelegung der aktuellen Zahlen nicht eingehalten. Mit Ergänzungsvereinbarung vom 4. Juli 2017 wurde seitens der finanzierenden Banken ein nochmaliger Verzicht auf die Einhaltung der bisher bestehenden Financial Covenants erklärt und auf Basis eines neu erstellten Business Cases die "Target Ratios" für die Financial Covenants ab dem 30. Juni 2017 neu festgelegt. Im Rahmen der Ergänzungsvereinbarung vom 4. Juli 2017 wurde des Weiteren eine Darlehensrückzahlung durch die Gesellschafter an die finanzierenden Banken in Höhe von TEUR 4.000 zum 31. Juli 2017 vereinbart und von den Gesellschaftern termingerecht geleistet. Durch diese Finanzierungsmaßnahmen und die neu festgelegten "Target Ratios" für die Financial Covenants wird die mittelfristige Finanzierung der Gesellschaft sichergestellt.

Risiken im Zusammenhang mit dem Einhalten der neuen Financial Covenants können aufgrund der langfristig ausgerichteten ambitionierten Planung nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung geht aufgrund der aktuellen Sachlage aber davon aus, dass auch bei konservativer Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2017/2018 die neu festgelegten Financial Covenants eingehalten werden. Darüber hinaus bestehen Handlungsoptionen im operativen Bereich, die zusätzlich positives Ergebnispotential eröffnen und somit zu weiterem Headroom für das Einhalten der Covenants führen. Die Geschäftsführung geht daher davon aus, dass durch die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen in Form von operativen Wertsteigerungs- und Kostensenkungsprojekten die Planungen auf Basis des neuerstellten Business Cases erreicht werden. Die vorgegebenen Target Ratios für den 30. Juni 2017 wurden auf Basis der aktuellen Zahlen eingehalten. Derzeit sind keine Umstände oder Sachverhalte bekannt, dass die vorgegebenen Planungen und Target Ratios nicht eingehalten werden.

Ein Großteil der Bankdarlehen in Höhe von TEUR 20.000 ist mit einem Zinsbegrenzungsgeschäft über einen sog. Zins-CAP abgesichert. Mit Hilfe dieses Zinshedges wird der maximal heranzuziehende Euriborsatz, in den ersten drei Jahren der Bereitstellung begrenzt.

6.2.3 Informationstechnologische Risiken

Die zunehmende Integration der IT-Systeme in die Geschäftsprozesse, von der elektronischen Bestellung bis hin zur Verkaufsabwicklung in ansprechenden Web-Shops, erhöht die Anforderungen an die IT. Die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und der Qualität der Daten stellt ein wachsendes Risikopotenzial dar, was durch entsprechende Prozesse überwacht wird.

6.2.4 Sonstige Risiken

Im Rahmen des Ausscheidens aus der Douglas-Gruppe ergeben sich trotz der vertraglichen Absicherungen aus dem Kaufvertrag Risiken in der Zusammenarbeit mit wesentlichen Dienstleistern aus der Douglas-Gruppe. Um diesen Risiken frühzeitig zu begegnen, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu alle Dienstleistungen an neue Partner vergeben und vertraglich abgesichert. Dieser Prozess wird im neuen Geschäftsjahr zum Abschluss gebracht.

6.3 Chancenbericht

Das Chancenmanagement des Konzerns umfasst den systematischen Umgang mit Chancen und Potenzialen im Unternehmen. Es werden Chancen aus relevanten Markttrends systematisch aufbereitet und ganzheitlich diskutiert. Die hohen Qualitätsansprüche werden durch Qualitätskontrollen in den eigenen internen Wareneingangskontrollen durchgesetzt. Durch die Investition in neue Filialen ist man strategisch noch stärker aufgestellt und wird nach aktuellem Stand in der Lage sein, weiteres Umsatzwachstum zu generieren. Im Online-Handel wird durch weitere Investitionen in den Shop, Optimierung der Logistik, dem Ausbau des Online-Marketing und Multi-Channel-Maßnahmen weiteres Potenzial gesehen. Darüber hinaus werden aus den im Geschäftsjahr 2015/2016 umgesetzten Wertsteigerungsprojekten weitere Chancen für die Umsatzentwicklung und Ertragssteigerungen erwartet.

6.4 Gesamtaussage

Der Konzern ist im Rahmen seiner unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Chancen und Risiken ausgesetzt. Unternehmerisches Handeln bedeutet stets, Chancen zu nutzen und die damit verbundenen Risiken frühzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. Das Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, Gefahren für Vermögen, Ertrag oder Liquidität frühestmöglich zu erkennen, um angemessene und wirksame Maßnahmen zur Risikobewältigung oder -vermeidung zu treffen.

Wesentliche Ziele des Finanzmanagements des Konzerns sind die jederzeitige Liquidität der operativen Geschäftstätigkeit sicherzustellen und das Risiko von Zinsänderungen z. B. durch den Einsatz von Zinsderivaten, zu begrenzen. Die im Rahmen der Finanzierung bereitgestellten Mittel sind von der Einhaltung der Kreditrahmenbedingungen abhängig (Covenants). Die Geschäftsführung geht in der Prognosebetrachtung davon aus, diese Bedingungen auch zukünftig erfüllen zu können.

Risiken der künftigen Entwicklung sieht man weiterhin in einem intensiven Wettbewerbsumfeld und den sinkenden Besucherfrequenzen in den Innenstädten. Vor dem Hintergrund der finanziellen Stabilität im Zusammenhang mit der Refinanzierung sieht man sich für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

7. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind die folgenden Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten:

Die Hussel Geschenkstudio GmbH und die CERRINI Confiserie GmbH wurden mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 auf die Hussel GmbH verschmolzen. Im April 2016 erfolgte die Abberufung von Herrn Andreas Hohmann als Geschäftsführer der Hussel GmbH und der Hussel Confiserie GmbH. Im September 2017 erfolgte die Abberufung von Herrn Knut Albert als Geschäftsführer der Hussel GmbH und der Hussel Confiserie GmbH. Die Rahmenbedingungen und die Festlegung der neuen Target Ratios für die Financial Covenants wurden mit vertraglicher Vereinbarung vom 14. Dezember 2016/4. Juli 2017 von den Vertragspartnern festgelegt. Die Finanzierung des Konzerns ist durch die getroffenen Regelungen und Vereinbarungen aufgrund der aktuellen Sachlage mittelfristig gesichert.

Prognose und Ausblick

Die Umsatzentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 ist durch erhebliche Belieferungsprobleme im wichtigen Weihnachtsgeschäft sowie weiter abnehmende Frequenzen gekennzeichnet. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden im GJ 2016/17 etwa die Vorjahresumsätze erreicht werden können. Parallel wurden umgehend nach dem Weihnachtsgeschäft ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet, das dazu beitragen wird, ein angepasstes EBITDA auf Gruppenebene zwischen EUR 6,1 Mio. und EUR 6,4 Mio. erreichen zu können.

Die Hussel Gruppe geht davon aus, dass durch die weiteren Absatzsteigerungsmaßnahmen und unter Zugrundelegung einer ambitionierten Planung ein Umsatzwachstum von ca. 10% und eine Erhöhung des EBITDA auf 7,4 Mio. im Geschäftsjahr 2017/2018 umgesetzt werden können.

Die österreichische Tochtergesellschaft wird durch die konsequente Filialnetzbereinigung und die spezielle Ausrichtung der Sortimente auf die Bedürfnisse der österreichischen Kunden zum Wachstum beitragen.

Aufgrund des weiter optimierten Filialkonzeptes, der deutlichen Forcierung der Umbauten sowie den gestarteten Optimierungsprojekten ist der Konzern gut vorbereitet, um die gesteckten Ziele in den nächsten Jahren erreichen zu können.

Auf Basis der aktuellen Erkenntnisse wurde für die Neuverhandlung der Financial Covenants ein neuer Business Cases erstellt und hieraus eine neue Planung abgeleitet. Die Annahmen des aktuellen Business Plans wurden im Wesentlichen in folgenden Punkten verändert. Neben den angepassten Wachstumsraten aus dem Umbaukonzept standen im neuen Business Plan das Kostensenkungsprogramm und die Wertsteigerungsprojekte "Sortimentsprojekt", "LUPO" und "Payback" im Fokus. Diese Wertsteigerungsprojekte wurden im Wesentlichen ab März 2016 implementiert. Die Annahmen des aktuellen Business Cases führen zu angepassten Wachstumsraten im kurz-, mittel- und langfristigen Planungsbereich. Weitere Folgewirkungen durch außerplanmäßige Wertminderungen auf bilanzielle Vermögenswerte ergeben sich dadurch nicht.

München, den 20. Oktober 2017

Dr. Näther

Dr. Obring

Dr. Cordes

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2002 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.