Stadtwerke München GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht 2022

Stadtwerke München GmbH, München

Gliederung

1. Geschäftsmodell

2. Wirtschaftsbericht

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Geschäftsmodell

Die Stadtwerke München (SWM) leisten einen wesentlichen Beitrag für Wirtschaft und Lebensqualität der Menschen in München und der Region. Von der Energie- und Wasserversorgung über die Mobilität bis zur Telekommunikation und zur Münchner Bäderlandschaft bieten die SWM wichtige Infrastrukturleistungen zu fairen Konditionen. Ihr Angebot gestalten die SWM nach den Bedürfnissen ihrer Kund*innen und zum Nutzen der Region München. Hierfür engagieren sich die SWM auf den nationalen und internationalen Energiemärkten.

Die SWM steuern ihr Geschäft über die Wertschöpfungsstufen Energie - untergliedert in Vertrieb, Handel, Erzeugung und Netze -, Wasser, Mobilität, Telekommunikation und Bäder.

Energie

Vertrieb

Die SWM sind ein leistungsfähiger und zukunftsorientierter Partner für eine zuverlässige und klimaschonende Energieversorgung. Auch im Jahr 2022 haben die SWM daran gearbeitet, eine hohe Kundenzufriedenheit und -loyalität zu erreichen. Vor allem aufgrund der enormen Preisbewegungen ist uns das im vergangenen Jahr nicht durchgängig gelungen. Wir arbeiten engagiert daran, die Vertrauenswerte, die Kundenzufriedenheit und die Bindung an die SWM wieder zu verbessern. Im Ergebnis haben die SWM ihre Position als Marktführer in München behauptet.

Handel

Der Handel ist zentraler Bestandteil des energiewirtschaftlichen Steuerungs- und Geschäftsmodells, um das Energiegeschäft der SWM zu optimieren und gegen Risiken abzusichern. Wichtigste Aufgaben sind die marktgerechte Beschaffung und Vermarktung von Energie und deren Einsatzstoffen, die Steuerung der aggregierten Marktpreisrisiken des Konzerns (vor allem bei Strom, Erdgas, Kohle und energiespezifischen Zertifikaten), der Ausbau und Betrieb des virtuellen Kraftwerks sowie die Einsatzplanung der Kraftwerke. Zudem bildet der Handel den Zugang zu den Energiemärkten für Energieerzeugung, Vertrieb und einzelne SWM Mehrheitsbeteiligungen.

Erzeugung

In der Region München umfasst die Wertschöpfungsstufe Erzeugung den Betrieb und Unterhalt sämtlicher Anlagen zur Produktion von Strom, Fernwärme und Fernkälte. Die überregionalen Aktivitäten dieser Wertschöpfungsstufe konzentrieren sich auf den Bereich der erneuerbaren Energien sowie die Gasförderung.

Die Fernwärme-Vision der SWM sieht vor, den Münchner Bedarf an Fernwärme bis spätestens 2040 CO ₂ -neutral zu decken. Deshalb werden die SWM die Fernwärme immer mehr aus erneuerbaren Energien gewinnen, vor allem aus Geothermie. Die Nutzung der Geothermie zur Wärmeversorgung bauen die SWM engagiert aus.

Mit ihrer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien wollen die SWM ab 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, wie ganz München verbraucht. Um dieses Ziel zu erreichen, steigern die SWM den Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien kontinuierlich. Leider ist es nicht möglich, in München und der Region so viel Ökostrom zu erzeugen, wie die Millionenstadt benötigt. Deshalb setzen sich die SWM auch bundes- und europaweit für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein.

Die SWM engagieren sich über ihre Beteiligung an der Spirit Energy Limited (Spirit Energy) auch in der Produktion von Gas im Nordwesten Europas. Im Zuge ihrer Dekarbonisierungsstrategie haben die SWM ihr Engagement im Bereich der Gas- und Ölförderung im Jahr 2022 jedoch spürbar reduziert, indem die Spirit Energy ihr norwegisches Geschäftsfeld sowie ihre Beteiligungen am britischen Teil des Feldes Statfjord veräußert hat. Das verbleibende, auf Erdgas fokussierte britische und niederländische Geschäft soll auf die Anforderungen der Energiewende ausgerichtet werden. Darüber hinaus soll, soweit möglich, die vorhandene Infrastruktur für nachhaltige und klimaschonende Aktivitäten genutzt werden, wie etwa die Wasserstofferzeugung mit anschließender CO ₂ -Einlagerung (blauer Wasserstoff) oder die Wasserstoffspeicherung in ausgeförderten Gaslagerstätten.

Netze

Der Ausbau und der Betrieb der Verteilnetze für Strom, Erdgas, Fernwärme und Fernkälte sowie Wasser sind für die SWM wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge für München. Zentrale Aufgabe der Netze ist es, trotz des Kostendrucks, der durch die Anreizregulierung für Strom- und Gasnetze weiter gestiegen ist, weiterhin die überdurchschnittlich hohe Versorgungsqualität und -sicherheit der SWM Netze zu gewährleisten.

Wasser

Direkt aus dem bayerischen Voralpenland kommt das Münchner Trinkwasser (M-Wasser) täglich quellfrisch in die bayerische Landeshauptstadt.

Mobilität

Das Geschäftsfeld Mobilität umfasst die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) und das Ressort Mobilität der Stadtwerke München GmbH. Vertragspartner der Fahrgäste ist die MVG. Die Stadtwerke München GmbH erbringt im Auftrag der MVG Verkehrsdienstleistungen mit U- und Trambahnen. Die Busverkehrsleistungen werden durch die MVG, die Stadtwerke München GmbH und private Kooperationspartner erbracht. An einem dieser Kooperationspartner, der Münchner Linien GmbH & Co. KG, ist die Stadtwerke München GmbH gesellschaftsrechtlich beteiligt.

Telekommunikation

Die Produktpalette der Telekommunikation umfasst Internet-, Sprach- und Übertragungsdienste für Privat- und Geschäftskund*innen auf Basis von Festnetz und Mobilfunk. Die SWM als regionaler Anbieter versorgen große Teile Bayerns, den Großraum Ulm sowie den hessischen Landkreis Main-Kinzig. Das Produktportfolio wird stetig weiterentwickelt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Leistungen werden gemeinsam von der M-net Telekommunikations GmbH (M-net), der SWM Services GmbH und der Stadtwerke München GmbH erbracht.

Bäder

Die M-Bäder bieten ihren Gästen in 18 Hallen- und Freibädern, in zehn Saunalandschaften, im Prinzregenten-Eisstadion und in zwei Fitnesscentern vielfältige Möglichkeiten, sich fit und gesund zu halten, die Freizeit zu verbringen sowie sich zu entspannen. Die modernen Münchner Bäder gibt es an 15 Standorten der Stadt. Sie sind Sport- und Freizeitstätten für die Menschen in München.

2. Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Energiemärkte

Die Entwicklungen auf den europäischen Energiemärkten im Jahr 2022 waren maßgeblich geprägt von den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, welcher parallel als Energiekrieg Russlands gegen Europa geführt wird. Dieser führte zu einem massiven Rückgang des Angebots an Erdgas aus Russland. Diese Verknappung hatte nicht nur Auswirkungen ungekannten Ausmaßes auf die Preise für Erdgas in Europa, sondern auch auf die Preise für Steinkohle und Strom und somit auf die Entwicklung der Clean Dark und Clean Spark Spreads.

Die Entwicklungen an den Energiemärkten haben zentralen Einfluss auf die SWM. Vor allem die Preise für Strom, Kohle, Erdgas und Emissionszertifikate sowie die Deckungsbeiträge der Kraftwerke sind wesentlich für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SWM.

Gas Frontjahr rollierend, Trading Hub Europe (THE), EUR/MWh

(Quelle: European Energy Exchange; Datenlieferant: Refinitiv)

Die bereits im Jahr 2021 rückläufigen Gasliefermengen aus Russland brachen im Verlauf des Jahres 2022 in mehreren Schritten dramatisch ein. Der Wegfall der Nutzung der Pipeline-Routen durch Polen und der Nord-Stream-1-Pipeline ist als wesentliche Wegmarke im Zusammenhang mit dem Einbruch der russischen Gasliefermengen zu nennen. Auch abseits dieser Ereignisse gingen die Liefermengen kontinuierlich zurück. Seit dem Herbst lagen die pipelinegebundenen russischen Gaslieferungen nach Nordwesteuropa nur noch bei ca. 10 % der sonst üblichen Menge.

Diese Verknappung der Lieferungen und die Notwendigkeit, die Gasspeicher im Verlauf des Sommers bis zu Beginn der Ausspeichersaison wieder aufzufüllen, führten zu einer ungleichen Entwicklung von Angebot und Nachfrage am Erdgasmarkt. Daraus resultierte ein extremer Preisanstieg der Spot- und Terminkontrakte, wobei der Terminkontrakt für das THE Frontjahr in der Spitze zu Preisen von über 300 EUR/MWh führte. In der zweiten Dezemberhälfte fielen die Gaspreise dann wegen hoher Speicherfüllstände, weiterhin hoher Gaslieferungen aus Norwegen sowie hoher LNG-Lieferungen und eines deutlichen Verbrauchsrückgangs aufgrund von milden Temperaturen sowie einem veränderten Verbraucherverhalten wieder annähernd auf Vorkriegsniveau.

Strom DE Frontjahr rollierend, EEX, EUR/MWh

(Quelle: European Energy Exchange; Datenlieferant: Refinitiv)

Eine Folge des enormen Preisanstiegs beim Erdgas waren ebenfalls stark ansteigende Preise bei den Stromkontrakten. Die hohen Gaspreise hatten zur Folge, dass in vielen Stunden ein Gaskraftwerk mit entsprechend gestiegenen Erzeugungskosten als preissetzendes Kraftwerk angenommen werden musste, was zu hohen Preisen bei den Strom-Terminkontrakten führte. Auch die Unsicherheit darüber, ob überhaupt ausreichend Gas zur Deckung der Stromnachfrage vorhanden sein würde, ließ die Strompreise sehr stark ansteigen. Im Hoch notierte der Base-Preis für das Frontjahr bei knapp 1.000 EUR/MWh, ein zuvor nicht ansatzweise erreichtes Rekordniveau. Der Preisrückgang bei den Gaskontrakten hatte gegen Jahresende auch wieder fallende Stromnotierungen zur Folge.

Clean Dark Spreads und Clean Spark Spreads, Frontjahr rollierend, EUR/MWh

(Datenlieferant: Refinitiv)

Dadurch, dass oft ein Gaskraftwerk mit hohen Grenzkosten als preissetzendes Kraftwerk angenommen werden musste, erreichten auch die Clean Dark Spreads neue Rekordniveaus. Dies war eine direkte Folge der ebenfalls enorm gestiegenen Strompreise, die den Preisanstieg beim Erdgas aufgrund eines Risikoaufschlags nochmals übertrafen. Seit September 2022 war ein Rückgang sowohl bei den Clean Dark als auch bei den Clean Spark Spreads zu beobachten - auf weiterhin sehr hohem Niveau.

Rahmenbedingungen Vertrieb

Auch das SWM Vertriebsjahr 2022 stand im Zeichen des russischen Angriffskrieges. Die dadurch stark gestiegenen Marktpreise für Strom und insbesondere Erdgas führten dazu, dass viele Wettbewerber ihr Produktangebot deutlich einschränken oder sich ganz aus dem Energievertrieb zurückzogen.

Stark steigende Großhandelspreise für Strom und Erdgas bei gleichzeitig sehr hoher Volatilität machten es erforderlich, das Angebot von Neuverträgen für Geschäftskunden zeitweise auszusetzen bzw. nur Angebote mit sehr kurzer Bindefrist zu legen. Eine Ausnahme bildeten hierbei strukturierte börsennahe Produkte. Die Nachfrage stieg insbesondere im vierten Quartal deutlich an, da Wettbewerber teilweise keine Lieferung angeboten haben.

Rahmenbedingungen Energiepolitik

2022 bestimmten der russische Angriffskrieg und dessen Konsequenzen die energiepolitische Agenda. Als erste Reaktion darauf hat die EU-Kommission mit dem REPowerEU-Paket die EU-Klimaziele weiter erhöht, um unabhängiger von einzelnen fossilen Importen zu werden. Auch wurde im Gesetzgebungsschnellverfahren eine Novellierung der EU-Gasspeicherverordnung mit verbindlichen Befüllungsquoten für dieses und die darauffolgenden Jahre erreicht. Im weiteren Verlauf des Jahres hat die EU-Kommission zusätzlich einige Notstandsverordnungen vorgestellt, die der Zustimmung der Mitgliedsstaaten bedurften und unmittelbare Hilfe versprachen. Vereinbart wurden eine verbindliche Nachfragereduktion im Strom- und Gasbereich, EU-weite Solidaritätsregeln im Falle einer Gasmangellage und die Möglichkeit einer gemeinsamen, EU-weiten Gasbeschaffung für die nächste Gasspeicherfüllsaison. In der Bundesrepublik wurde eine verbindliche Abschöpfung von Gewinnen der Betreiber sogenannter inframarginaler Kraftwerke (u. a. erneuerbare Energien, Atomkraft, Braunkohle) verabschiedet, um die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen von Privathaushalten und Industrie zu finanzieren. Dies wird das Jahresergebnis der SWM nicht nur im Jahr 2022, sondern auch im folgenden Jahr maßgeblich beeinflussen.

Politisch besonders umstritten war die Einführung eines allgemeinen Gaspreisdeckels auf EU-Ebene, um die Auswirkungen der Energiekrise abzufedern. Der beschlossene Deckel könnte zum einen den Gasverbrauch wieder steigen lassen, zum anderen die Versorgungssicherheit Europas gefährden, da externe Lieferungen eher an EU-Drittstaaten verkauft werden würden.

Neben der Krisenbewältigung ist das aktuell diskutierte EU-Klimapaket im Gesetzgebungsprozess vorangekommen. Die meisten im Jahr 2021 vorgelegten Legislativvorschläge befinden sich dabei im sogenannten Trilogverfahren, also den abschließenden Verhandlungen zwischen Parlament, Mitgliedsstaaten und Kommission und sollen im Laufe des Jahres 2023 finalisiert werden. Daran soll sich die Umsetzung in nationales Recht anschließen.

Zur Abwendung der Versorgungskrise hat die Bundesregierung auf nationaler Ebene ein umfangreiches Maßnahmenbündel geschnürt: Kurzfristig im Fokus standen die Sicherstellung der Energieversorgung auch durch fossile Energieträger und eine Verringerung der Abhängigkeit vom Import fossiler Energieträger, vor allem aus Russland. Umgesetzt wurde dies durch die verschiedenen Überarbeitungen des Energiesicherungsgesetzes. Damit wurden die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Bundesnetzagentur (BNetzA) im Fall einer Gasmangellage als sogenannter Bundeslastverteiler agieren kann. Außerdem wurden Vorgaben zu der Befüllung der Gasspeicher und dem schnellen Bau von diversen LNG-Terminals geschaffen. Zur finanziellen Entlastung der Kund*innen bei den hohen Energiepreisen wurde auf Bundesebene ein Stabilisierungsfonds mit 200 Mrd. EUR aufgesetzt. Gemeinsam mit den Abschöpfungserlösen der inframarginalen Stromerzeuger dient er der Finanzierung der Energiepreisbremsen.

Langfristig arbeitet die Bundesregierung weiterhin an der vollständigen Dekarbonisierung der Energieversorgung durch die Umstellung auf saubere Energie aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Geothermie.

Dazu haben der Bundestag und der Bundesrat im Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms mit dem Energiesofortmaßnahmenpaket (das sogenannte "Osterpaket") die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten verabschiedet. Das Gesetzespaket beinhaltet folgende Änderungen:

• Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 mit Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG): Die Ausbauziele werden erhöht auf 80 % Erneuerbare-Energien-Anteil (EE-Anteil) am Bruttostromverbrauch bis 2030. Der Grundsatz, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient, wird gesetzlich verankert. Im KWKG wird eine Norm zur H2-Readiness festgelegt.

• Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG): Die Ausbauziele werden erhöht auf mindestens 30 Gigawatt (GW) bis 2030, mindestens 40 GW bis 2035 und mindestens 70 GW bis 2045. Planungs- und Genehmigungsverfahren werden beschleunigt und Ausschreibungen ausgeweitet auf nicht zentral voruntersuchte Flächen.

• Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) mit Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG) und des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes Übertragungsnetz (NABEG): Das Ziel der Treibhausgasneutralität wird im EnWG verankert und auch die Netzplanung auf Klimaneutralität 2045 ausgerichtet. Der Bundesbedarfsplan wird auf Grundlage des Netzentwicklungsplans 2021 aktualisiert. Planung, Genehmigung, Realisierung und Betrieb von Netzen werden erleichtert.

• Einführung Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) und flankierende Änderungen des Baugesetzbuchs (BauGB), des Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege (BNatSchG) und des Raumordnungsgesetzes (ROG): Eine Flächenzielvorgabe von 2 % für Windenergie an Land einschließlich konkreter Flächenziele für die Bundesländer wird gesetzlich verankert. Die Länderöffnungsklausel zur Mindestabstandsregelung wird abgeschafft. Weiterhin werden Maßnahmen zur Planungsbeschleunigung, z. B. zum naturverträglichen Windenergie-Ausbau umgesetzt.

Im nächsten Schritt will die Bundesregierung die Energiewende im Wärmebereich gezielt vorantreiben. Dazu wurde 2022 die Bundesförderung für energieeffiziente Wärmenetze (BEW) implementiert. Zudem wird aktuell das Gebäudeenergiegesetz (GEG) mit Steigerung des Anteils an erneuerbarer Wärme (65 % EE-Anteil bei neuen Heizungen ab 1. Januar 2024) angepasst, die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude entsprechend nachgezogen und ein neues Gesetz zur Einführung einer verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung vorbereitet.

Rahmenbedingungen Mobilität

Im Mobilitätssektor bekennt sich der Koalitionsvertrag im Sinne der Klimaschutzziele zu einer starken Schiene und einem leistungsfähigen, wirtschaftlich gesunden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Der Vertrag greift damit die wesentlichen Herausforderungen der Zukunft auf. Als zentrales Anliegen und wesentlicher Beitrag für die Erreichung der Klimaziele ist die Steigerung der Fahrgastzahlen im ÖPNV zu werten. Hierfür möchte die Bundesregierung einen Ausbau- und Modernisierungspakt mit den Ländern und den Kommunen diskutieren und die Regionalisierungsmittel als wichtige Finanzierungsquelle erhöhen. Die Regionalisierungsmittel werden gemäß Entscheidung der Verkehrsministerkonferenz von November 2022 zwar erhöht, das Geld wird aber voraussichtlich größtenteils dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zugeführt. Die Verhandlungen über den Ausbau- und Modernisierungspakt sind auf 2024 verschoben worden. Die Ergebnisse werden damit frühestens ab 2025 Wirkung zeigen. Insoweit besteht weiterhin Unklarheit, wie der Angebotsausbau des ÖPNV als Beitrag zur Erreichung der Klimaziele finanziert werden soll. Die Forderungen der Branche sind dementsprechend auch nicht aufgegriffen worden.

Die verkehrswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden nach wie vor durch das Personenbeförderungsgesetz (PBefG), das europäische Beihilfenrecht (Verordnung [EG] 1370/2007) und das Vergaberecht geprägt. Für kommunale Mobilitätsdienstleister ist es weiterhin notwendig, Verkehrsleistungen zu wettbewerbsfähigen Bedingungen zu erbringen. Dies resultiert nicht nur aus den rechtlichen, sondern auch aus den finanziellen Rahmenbedingungen des ÖPNV.

Die Konkurrenz um die öffentlichen Mittel für Ausbau und Unterhalt der Verkehrsinfrastruktur besteht auch unter den aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen. Die Bundesfinanzhilfen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) werden über das Jahr 2022 hinaus fortgesetzt und aufgestockt. Zusätzlich zur Finanzierung von Neubauprojekten ist nach langjährigen Forderungen aus der Branche künftig auch die Sanierung der Bestandsinfrastruktur förderfähig - wenngleich nachrangig zu Neubauvorhaben und befristet bis zum Jahr 2030. Da gerade für die U-Bahn-Infrastruktur in München zunehmender Sanierungsbedarf besteht, ist diese Entscheidung für die SWM von erheblicher Bedeutung. Allerdings fließen weiterhin die ehemaligen Entflechtungsmittel ohne Zweckbindung nach Bundesrecht in den Haushalt der Länder. Hier sind demnach entsprechende Einzelfallregelungen im Landesrecht zu etablieren. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, die für die Eigenwirtschaftlichkeit erforderlichen Tariferhöhungen in den politischen Gremien durchzusetzen.

Der ÖPNV steht in der Landeshauptstadt München grundsätzlich auch weiterhin vor der Herausforderung, die aufgrund des Bevölkerungs- und Pendlerwachstums mittel- und langfristig wieder steigende Nachfrage - insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten - quantitativ, qualitativ und ökonomisch zu bewältigen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter*innen zu gewinnen, insbesondere Betriebspersonal und Bauingenieur*innen, wodurch im Recruiting neue Ansätze erforderlich sind. Darüber hinaus stellt die Digitalisierung die gesamte Branche vor grundlegend neue Rahmenbedingungen und Aufgaben.

Eine zusätzliche Herausforderung besteht unverändert in den Folgen der Corona-Pandemie. Um weiterhin eine sichere Nutzung des ÖPNV zu ermöglichen, wurde das Angebot trotz massiver Nachfrage- und Einnahmenrückgänge annähernd vollständig aufrechterhalten. So konnte den Fahrgästen möglichst viel Platz zur Verfügung gestellt werden, um ausreichende Abstände zwischen einzelnen Personen zu gewährleisten. Die Aufrechterhaltung des annähernd regulären Leistungsangebots war aber ausschließlich aufgrund der von Bund und Ländern verabschiedeten Rettungsschirme sowie der Notbetrauung durch die Landeshauptstadt München möglich. Ohne diese außerordentlichen Finanzierungsmittel wäre es 2022 zwangsläufig zu massiven Einschränkungen im Verkehrsangebot gekommen.

Telekommunikationsmarkt

In Deutschland wurden für 2022 nach der Prognose des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten und von Dialog Consult insgesamt rund 60,3 Mrd. EUR Umsätze mit Telekommunikationsdiensten erzielt. Mit Rückblick auf die Berechnungen der BNetzA aus dem Jahresbericht 2021 stieg der Umsatz des Gesamtmarktes somit im vergangenen Jahr um 2,2 Mrd. EUR (+3,8 %).

Die Öffnung der ausgebauten Glasfasernetze (Fiber to the Building/Home [FTTB/H] und Fiber to the Customer [FTTC]) für Mitbewerber (Open Access) im Rahmen einer sogenannten Wholesale-Vermarktung hat sich im Jahr 2022 fortgesetzt. Dieser Trend wird sich unseres Erachtens weiter verstärken, da die am Glasfaserausbau aktiv beteiligten Telekommunikationsanbieter auf eine Auslastung ihrer Netze einerseits sowie auf eine schnelle Amortisation ihrer getätigten Investitionen andererseits abzielen. Viele Glasfaseranbieter, darunter auch M-net, haben bereits Kooperationen abgeschlossen und ihre Netze für Wettbewerber geöffnet. Im Jahr 2022 sind weitere Marktteilnehmer eingestiegen, die FTTH-Netze ausbauen, selbst vermarkten und/oder an andere Telekommunikationsanbieter über Wholesale-Vorleistungen zur Verfügung stellen.

Geschäftsverlauf

Vertrieb

In der Energie- und Wasserversorgung bieten die SWM ebenso wie in ihren anderen Geschäftsfeldern kundenorientierte Leistungen zu fairen Preisen. In der Fairness-Studie von FOCUS-MONEY wurden die SWM als fairster Strom- und Gasversorger erneut mit "sehr gut" bewertet. Aufgrund des russischen Angriffskrieges und der damit verbundenen Phase stark steigender Preise kamen auch die SWM nicht umhin, ihre Preise zu erhöhen. Dennoch haben die SWM ihre starke Marktposition im Privat- und Gewerbekundensegment behauptet und die Anzahl der Strom- und Erdgasverträge durch Akquise und die professionelle Bindung von Bestandskund*innen erneut gesteigert.

Im Geschäftskundensegment erreichte der Stromabsatz auch 2022 noch nicht das Vor-Corona-Niveau. Beim Gasabsatz an Geschäftskunden machten sich die Einsparungen auf Kundenseite bemerkbar. Der Verkauf der beschafften Mengen am Großhandelsmarkt wirkte sich in beiden Sparten positiv auf das Vertriebsergebnis aus. Dies lag auch am Fokus des Geschäftskunden-Energievertriebs auf flexiblen, strukturierten und börsennahen Produkten mit adäquater Risikoteilung.

Die aus dem russischen Angriffskrieg entstandene Situation auf den Energiemärkten beeinflusste auch den Energieabsatz der SWM Beteiligung Energie Südbayern GmbH (ESB). Im Firmen- und Geschäftskundenbereich waren leichte Mengenrückgänge zu verzeichnen. Dagegen konnte die ESB auf Basis einer strukturierten Beschaffung verbunden mit einer differenzierten Preis- und Produktstrategie ihre Kundenzahl im Privatkundensegment sowohl im Strom- wie auch im Gasgeschäft deutlich steigern.

Insgesamt ist im Jahr 2022 der Strom-, Erdgas- und Fernwärme-Absatz leicht zurückgegangen. Dies lag einerseits an den im mehrjährigen Vergleich überdurchschnittlich hohen Temperaturen, andererseits an den Energieeinsparungen im Zuge des russischen Angriffskrieges in Europa. Der Wasserabsatz verblieb auf Vorjahresniveau.

Handel

Die Energiemärkte unterlagen 2022 enormen Preissteigerungen und Volatilitäten bislang nicht vorstellbaren Ausmaßes im Zusammenhang mit den sukzessive reduzierten Gasflüssen aus Russland sowie erheblichen Einschränkungen der Verfügbarkeit französischer Kernkraftwerke. Aufgrund der Absicherungsstrategie der SWM für das marktpreisabhängige Portfolio hatten die stark volatilen Preise geringe Auswirkungen auf das operative Ergebnis der im Portfolio bewirtschafteten Energiepositionen. Für die Folgejahre mussten jedoch für die auf Konzernebene vorgenommenen Absicherungen von Beteiligungen weiterhin Drohverlustrückstellungen gebildet werden. Die Kraftwerksposition hat sich durch die erfolgreiche Inbetriebnahme der Gas- und Dampfturbinenanlage 2 (GuD2) und eine gegenüber 2021 bessere Verfügbarkeit der Erzeugungsanlagen insgesamt positiv entwickelt. Demgegenüber sah sich die Direktvermarktung mit stark gestiegenen Ausgleichsenergiepreisen sowie der verzögerten Umsetzung des Projekts Redispatch 2.0 konfrontiert.

Die Geschäftsentwicklung der SWM Beteiligung Bayerngas war geprägt durch die Entwicklungen am Gasmarkt. Die Tochter bayernets GmbH führte ihre vorbereitenden Aktivitäten zur Transformation hin zum Wasserstofftransport fort. Im Gas-Speichermarkt haben sich die Rahmenbedingungen im Jahr 2022 vollständig geändert. Speicherkunden wurden zu einer verbindlichen Einspeicherung mit vorgeschriebenen Mindestfüllständen zu bestimmten Terminen verpflichtet.

Im Rahmen der Einkaufsgemeinschaft Plattform Energie GmbH, Bad Aibling, verantwortet die ESB die Energiebeschaffung und das Portfoliomanagement von Strom und Erdgas für mittlerweile 45 kommunale Partner mit einem Gesamtvolumen von rund 4,4 TWh. Die Aufnahme weiterer kommunaler Partner ist vorgesehen.

Erzeugung

Die gemeinsame Produktion von Strom und Fernwärme in den SWM eigenen KWK-Anlagen erfolgt unter kontinuierlicher Optimierung der technischen Verfügbarkeit, der Leistung, des Wirkungsgrads und der Flexibilität. Ziel ist eine hohe Verfügbarkeit insbesondere zu Zeiten starker Wärme- bzw. Stromnachfrage.

Das KWKG eröffnet Chancen zur Erneuerung bzw. Modernisierung der KWK-Anlagen, welche die SWM nutzen: Die Inbetriebsetzung der neuen GuD2 mit höherem Wirkungsgrad erfolgte Ende 2021, die Leistungstestfahrten und die endgültige Erprobung wurden 2022 abgeschlossen. Die Modernisierung der Gas- und Dampfturbinenanlage 1 im HKW Süd erfolgt ebenfalls und wird voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein. Der Erzeugungsanlagenpark wird schrittweise mit stationären Großbatterien ergänzt, um die schwankende Einspeisung von Ökostromanlagen auszugleichen. Die erste Lithium-Ionen-Batterie der SWM am Standort Freiham wurde 2019 in Betrieb genommen, die Batterie am Standort Freimann im Jahr 2020. Darüber hinaus sind stationäre Großbatteriespeicher an den Standorten Uppenborn 1 (Inbetriebnahme Anfang 2023) und Menzing (perspektivisch Inbetriebsetzung ab 2025/26) geplant. Weitere geeignete Standorte, Geschäftsmodelle und technische Konzepte in Verbindung mit den Innovationsausschreibungen aus dem EEG werden aktuell untersucht (insbesondere kombinierte Lösungen aus Photovoltaik und Speichern).

Das Geothermie-Heizwerk Freiham wurde für die Versorgung des Niedertemperatur-Fernwärmenetzes erweitert, um neue Wohngebiete anzuschließen. Die Geothermie-Anlage Kirchstockach wurde von einem reinen Geothermie-Kraftwerk zu einem Heizkraftwerk ausgebaut. Neben Ökostrom produziert die Anlage damit auch Ökowärme. Auf dem Gelände des Energiestandorts Süd laufen die Maßnahmen zur Integration von Geothermie, Fernkälte und Wärmespeicher. Für die Erschließung der Geothermie wurden dort sechs Bohrungen erfolgreich abgeteuft. Die Geothermie-Anlage ging in der Heizsaison 2021/22 in den Testbetrieb. Zur Deckung des stetig wachsenden Fernkältebedarfs wird am Energiestandort Süd eine Fernkältezentrale gebaut. Diese soll 2024 in Betrieb gehen. Im Frühling 2023 soll mit dem Bau eines Wärmespeichers mit 50.000 m ³ Inhalt begonnen werden, der voraussichtlich 2026 in Betrieb genommen wird. Am Standort Michaelibad wird derzeit die nächste Geothermie-Anlage im städtischen Gebiet geplant. Um der Digitalisierung und Optimierung (u. a. vorausschauender Betrieb und Instandhaltung) über den gesamten Erzeugungsanlagenpark künftig noch besser gerecht zu werden, sind entsprechende personelle Verstärkungen vorgenommen worden.

Bei der Umsetzung der Ausbauoffensive Erneuerbare Energien setzen die SWM in der Stromerzeugung vor allem auf Windkraft. Sie ist in der Lage, ganzjährig Ökostrom in großen Mengen zu produzieren - unabhängig von anderen Einsatzstoffen. Zudem steht sie nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung.

Beim norwegischen Onshore-Portfolio Midgard Vind Holding AS (Anteil SWM: 70 %) wurden auch die letzten vier Windparks im Jahr 2022 formell abgenommen. Somit befinden sich alle acht Windparks (insgesamt rund 450 MW) in Betrieb.

Die Kapazität der Windparks, die von der wpd europe GmbH (Anteil SWM: 33 %) im eigenen Bestand gehalten werden, ist 2022 aufgrund einiger Inbetriebnahmen von Windparks auf 795 MW gestiegen.

Bei den Onshore-Windparks SWM 50 MW, Havelland, SWM Wind Onshore Frankreich, Sidensjö, Austri Raskiftet, Austri Kjølberget, Jasna und Roan sowie dem solarthermischen Kraftwerk Andasol 3 in Spanien verlief der Betrieb erwartungsgemäß. Die Produktion lag insgesamt im Rahmen der Erwartungen.

Die Offshore-Windparks Gwynt y Môr, DanTysk, Sandbank sowie Global Tech I laufen im Regelbetrieb. Die Erzeugung blieb 2022 etwas unter den Erwartungen, was an einer niedrigeren Windausbeute bei Global Tech I sowie einem hohen Anteil an Maßnahmen zum Einspeisemanagement bei den deutschen Parks liegt.

Die meisten Windparks konnten für ihren erzeugten Strom außergewöhnlich hohe Preise erzielen. Durch Absicherungsgeschäfte auf Ebene der Stadtwerke München GmbH wirken die hohen Preise jedoch nur in begrenztem Umfang. Mit den bereits realisierten oder angestoßenen Projekten zur Produktion von Ökostrom entspricht die Erzeugungskapazität der SWM in eigenen Anlagen rechnerisch über 90 % des heutigen Münchner Stromverbrauchs. Die Erzeugungskapazität wird durch weitere Investitionen ausgebaut. Ziel der SWM ist es ab 2025 so viel Strom aus erneuerbaren Energien zu produzieren, wie München jährlich verbraucht - das sind ca. 7 Mrd. kWh. Aufgrund eines perspektivisch wachsenden Strombedarfs durch Wärmepumpen und v. a. durch die Elektromobilität wurde das Ziel bereits entsprechend erweitert: Bis 2035 sollen bis zu 8,4 Mrd. kWh Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden.

Die Produktion der Spirit Energy war 2022 leicht über Planniveau. Insbesondere aufgrund der hohen Gaspreise lagen sowohl das operative Ergebnis als auch der Free-Cashflow weit über den Erwartungen. Die Aktivitäten im Bereich potenzieller neuer, klimaschonender Geschäftsfelder wurden forciert, befinden sich aber weiterhin in der Planungsphase. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die SWM im Geschäftsfeld Erzeugung mit den realisierten sowie in Umsetzung befindlichen Projekten zukunftsfähig aufgestellt sind. Der Ausbau der Geothermie-Nutzung verläuft wieder wie geplant und macht deutlich, dass die SWM die Wärmewende aktiv gestalten. Auch im Jahr 2022 ist die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien weiter vorangeschritten, insbesondere durch die Verstetigung des Betriebs der bereits laufenden Kraftwerke.

Energienetze - Sparte Strom

Auf der Grundlage des EnWG bzw. der Verordnung über die Entgelte für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen kalkuliert die SWM Infrastruktur GmbH & Co. KG (SWM Infrastruktur) jährlich die vorläufigen Netzentgelte für das Folgejahr und veröffentlicht diese im Oktober des aktuellen Jahres. Die vorläufigen Netzentgelte dienen den Vertrieben als Kalkulationsgrundlage. Die Netzentgelte im Netzgebiet der SWM Infrastruktur stiegen für 2022 um ca. 6 %. Größte Einzelposition und Hauptgrund für den Anstieg ist der Anteil der vorgelagerten Netzkosten des Übertragungsnetzes.

Die Integration der erneuerbaren Stromproduktion in die Stromnetze erfordert für den versorgungssicheren Betrieb ausgleichende Eingriffe in das Stromsystem. Ausgleichsmaßnahmen zur Sicherstellung der Netzstabilität häufen sich mit dem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion. Ziel der Netzbetreiber ist es, die Kosten für diese Maßnahmen möglichst gering zu halten. Im branchenweiten Projekt "Redispatch 2.0" etablieren die Verteilnetzbetreiber dafür einheitliche Prozesse. Gemäß EnWG und der Verordnung über die Anreizregulierung der Energieversorgungsnetze (ARegV) werden die Kosten der Netzbetreiber in sogenannten Basisjahren durch die Regulierungsbehörde analysiert und geprüft. Die Ergebnisse der Kostenprüfung bilden die Grundlage für die Netzentgelte der Netzbetreiber in der kommenden Regulierungsperiode. Folgend auf das Basisjahr 2021 wurden bis zum 30. Juni 2022 die entsprechenden Anträge fristgerecht erarbeitet und bei der BNetzA eingereicht.

Energienetze - Sparte Gas

Auf der Grundlage des EnWG bzw. der Verordnung über die Entgelte für den Zugang zu Gasversorgungsnetzen kalkuliert die SWM Infrastruktur jährlich die vorläufigen Netzentgelte für das Folgejahr und veröffentlicht diese im Oktober des aktuellen Jahres. Die vorläufigen Netzentgelte dienen den Vertrieben als Kalkulationsgrundlage. Die Netzentgelte im Netzgebiet der SWM Infrastruktur stiegen für 2022 um ca. 7 %. Daneben wurde das Jahr durch die drohende Gasmangellage infolge des russischen Angriffskrieges geprägt. Hier wurden hausintern Abschaltpotenziale ermittelt, mit Netzkunden abgestimmt und in neue Softwarelösungen überführt, um die Handlungsfähigkeit im Falle einer Gasknappheit sicherzustellen.

Energienetze - Sparte Fernwärme

Im Zuständigkeitsbereich ihrer Fernwärmenetze beteiligt sich die SWM Infrastruktur daran, die Vision einer CO ₂ -neutralen Wärmeversorgung für München zu realisieren. Dafür werden Konzepte für zukünftige Fernwärmeversorgungsgebiete und Geothermie-Transportleitungen erstellt.

Zwingende Voraussetzung für die CO ₂ -neutrale Wärmeversorgung ist die Umstellung von großen Teilen des bestehenden Dampfnetzes auf Heizwasser. Bis 2035 werden in großen Versorgungsgebieten östlich und westlich der Isar u. a. Netzkomponenten bis hin zur Kundenstation umgebaut und an die neuen Netzbedingungen angepasst.

Energienetze - Sparte Fernkälte

Die Versorgung mit umweltfreundlicher Kälte gewinnt für die SWM Infrastruktur zunehmend an Bedeutung. Vor allem in der Innenstadt besteht bereits ein gut ausgebautes Kälteversorgungsnetz.

Im Jahr 2022 wurde das Fernkälteverteilnetz in der Innenstadt weiter erschlossen. Die Grundlage dafür ist die neue Verbindungsleitung zur geplanten Kälteerzeugungsanlage in der Schäftlarnstraße.

Wasser

Um die hohe Qualität des Münchner Trinkwassers sicherzustellen, sind umfangreiche Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau von Gewinnungsanlagen und der Versorgungsinfrastruktur sowie eine permanente Weiterentwicklung der Systeme zur Überwachung des Grundwassers erforderlich. Im seltenen Fall einer mikrobiologischen Verunreinigung durch Extremereignisse wie Starkregen oder Hochwasser kann das Wasser durch zwei UV-Anlagen in einem physikalischen Prozess mit ultraviolettem Licht und ohne den Zusatz von Chlor hygienisch einwandfrei desinfiziert werden. Um das Trinkwasser für die Zukunft zu schützen und die hohe Qualität nachhaltig zu sichern, fördern die SWM den ökologischen Landbau und achten auf boden- und gewässerschonende Bewirtschaftung der Flächen in der Nähe der Gewinnungsanlagen.

Mobilität

Die MVG hat im Jahr 2022 trotz der massiven Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie ihr Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses erreicht. Dies wurde möglich durch eine Notbetrauung, die zu diesem Zweck von der Landeshauptstadt München (LHM) verabschiedet wurde. Die Finanzierbarkeit des vorhandenen Leistungsniveaus konnte durch verschiedene Maßnahmen, ganz maßgeblich aber durch den ÖPNV-Rettungsschirm, bis auf Weiteres sichergestellt werden. Die Fahrgastzahlen sind aufgrund der Pandemie im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Zeitraum signifikant zurückgegangen, sie haben sich allerdings ab dem Frühjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr zunächst wieder leicht erholt und liegen seit Mitte 2022 bei ca. 80 - 90 % des Vor-Corona-Niveaus mit weiter steigender Tendenz. Im Ressort Mobilität waren zum 31. Dezember 2022 insgesamt 4.533 Mitarbeiter*innen beschäftigt, davon 1.679 bei der MVG.

Auswertungen von internen Befragungen für das Jahr 2021 sowie für das erste Halbjahr 2022 ergaben bei der Kundenzufriedenheit nach wie vor Werte deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Durch die gesunkene Anzahl von Fahrgästen konnte die Betriebsleistung stabiler erbracht werden, was in den Jahren 2020 und 2021 sogar zu einer leichten Verbesserung bei der bereits hohen Kundenzufriedenheit geführt hat. Mit den steigenden Fahrgastzahlen im Jahr 2022 zeichnet sich ab, dass die Kundenzufriedenheit wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurückgehen wird. Gleichwohl wird unverändert mit einer kontinuierlich steigenden Nachfrage gerechnet. Daher werden die Planungen für künftige Angebotsausweitungen (MVG-Angebotsoffensive) fortgesetzt.

Weiterhin geplant sind dabei die Ausweitung des 2-Minuten-Takts auf besonders stark frequentierten U-Bahn-Streckenabschnitten sowie die Schaffung attraktiver Tangentialverbindungen durch Trambahnen und Expressbusse. Baulich besteht weiterhin dringender Bedarf an einer Neubaustrecke "U9" zwischen Implerstraße, Hauptbahnhof und Münchner Freiheit sowie an den neuen Straßenbahnstrecken Nord- und Westtangente und der "Tram Münchner Norden". Der Stadtrat der LHM hat sich mit einer Entscheidung im November 2022 für das Vorhaltebauwerk der U9 am Hauptbahnhof deutlich zum weiteren Projektfortgang bekannt.

Im Zuge der Angebotsoffensive wurden 2022 insgesamt ca. 304 Mio. EUR für U-Bahn-, Bus- und Tramprojekte eingesetzt. Die Mittel flossen vor allem in die Beschaffung moderner Fahrzeuge sowie in die Sanierung und Modernisierung der U-Bahn-Infrastruktur. Das Mietradsystem "MVG Rad" erweist sich weiterhin als sinnvolle Ergänzung zum "klassischen" ÖPNV. Es verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 über 269.000 registrierte Kund*innen und ca. 700.000 Ausleihvorgänge.

Wann die Nachfrage nach ÖPNV-Leistungen unter den aktuellen Rahmenbedingungen wieder nachhaltig ansteigen wird, ist aus heutiger Sicht noch nicht absehbar. Es gibt aber klare Signale dafür, dass sich die Münchner Kommunalpolitik weiterhin zur Verkehrswende bekennt. Daher werden auf lange Zeit erhebliche Investitionen nötig sein, um die Nachfragesteigerung zu bewältigen. Der Erneuerungsbedarf bei U-Bahn-Anlagen und Schienenfahrzeugen ist anhaltend hoch, zudem gestalten sich die Zulassungs- und Inbetriebnahmeverfahren durch die technische Aufsichtsbehörde weiterhin aufwendig. Da die vorhandenen Betriebshöfe aller Betriebszweige ausgelastet sind, werden Kapazitäten an zusätzlichen bzw. erweiterten Standorten - gegebenenfalls auch dezentral - für alle Betriebszweige immer wichtiger. Konkrete Planungen für einen zweiten U-Bahn-Betriebshof in Neuperlach Süd sowie einen zusätzlichen Straßenbahn-Betriebshof in direkter Nähe zur heutigen Hauptwerkstätte an der Ständlerstraße werden vorangetrieben. Wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, die Betriebsleistung und -qualität zuverlässig sicherzustellen und bedarfsgerecht zu steigern. Gleichzeitig sind notwendige Bau- und Erhaltungsmaßnahmen so abzuwickeln, dass die Fahrgäste weiter mobil bleiben.

Telekommunikation

Die Nachfrage nach höheren Bandbreiten stieg auch im Jahr 2022 weiter, weshalb die SWM den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur vorantreiben. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren investierten die SWM, zum Teil gemeinsam mit Infrastrukturpartnern, bereits mehrere 100 Mio. EUR in die Bereitstellung von glasfaserbasierten Breitbandnetzen unter anderem in München, Augsburg und Erlangen. Diese ermöglichen einen Internetzugang mit Übertragungsraten von bis zu 1.000 Mbit/s. In München wurden in den vergangenen Jahren sukzessive 24 Stadtgebiete mit rund 32.000 Gebäuden außerhalb des Mittleren Rings mit FTTB erschlossen. Weitere Investitionen sind in den Anschluss von Standorten an ein öffentliches WLAN geflossen.

Im Jahr 2022 startete in vier Münchner Stadtgebieten zusätzlich die Verlegung von Glasfaserinfrastruktur bis in die Wohnung (FTTH). In den kommenden Jahren wird der Ausbau der Netzebene 4 (Glasfaser vom Keller bis in die Wohnung) im Münchner Glasfaserbestandsgebiet forciert.

Ein zusätzliches Element der Telekommunikationsstrategie stellt das digitale Bündelfunknetz der SWM dar, das über hohe Sicherheitsstandards verfügt.

Zusammenfassend war es im Jahr 2022 die Hauptaufgabe, eine leistungsfähige Dateninfrastruktur weiter auszubauen, um Privat- und Geschäftskund*innen die Nutzung der digitalen Anwendungen und technologischen Weiterentwicklungen zu ermöglichen.

Bäder

Der Geschäftsverlauf 2022 war maßgeblich durch die Energiekrise beeinflusst. In diesem Zusammenhang wurden ab dem 1. August 2022 alle Saunen sowie mit Ende der Freibadsaison auch das Dantebad geschlossen. Lediglich die vier Saunen im Müller'schen Volksbad, im Südbad, Nordbad und in der Olympia-Schwimmhalle sind seit 17. Oktober 2022 wieder geöffnet. Zudem wurden die Wassertemperaturen in allen Hallenbädern auf 26-28 Grad gesenkt. Auch das Eislaufen im Prinzregentenstadion startete später als die Jahre zuvor.

Die Besucherzahlen und die Einnahmen sind weiterhin auf deutlich geringerem Niveau als geplant. Die Umsatzrückgänge konnten nur zu einem geringen Teil durch niedrigere Betriebskosten kompensiert werden. Hier spielen auch die Materialknappheit und die drastisch gestiegenen Materialpreise eine Rolle.

In den Hallenbädern wurde das neu eingeführte Angebot "Kurzschwimmen" sehr gut angenommen. In den Freibädern erhielten Kinder unter zwölf Jahren wieder kostenlosen Eintritt. Zudem wurde ein neues E-Ticketing angeboten, das vor allem in auslastungsstarken Zeiten sehr gut angenommen wurde.

Am 20. August 2022 kam es zu einem Brand im Prinzregentenbad, wodurch dieses geschlossen werden musste.

Im Regelbetrieb bieten die M-Bäder Badevergnügen, Sport und Entspannung zu jeder Jahreszeit und sind somit Wohlfühlorte für Gäste mit unterschiedlichsten Bedürfnissen - von Erholung bis zum Leistungssport. Dafür sorgen auch künftig die Investitionen in die Infrastruktur und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Angebote in den Bädern.

Besucherentwicklung der M-Bäder in Tsd.

Lage

Ertragslage

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der SWM nahmen von 8.297 Mio. EUR auf 10.629 Mio. EUR zu.

Absatz und Umsatzerlöse der SWM 2022 im Vergleich zu 2021 in Tsd. EUR

	Absatz 2022	Umsatz 2022 Tsd. EUR	Absatz 2021	Umsatz 2021 Tsd. EUR
Strom (GWh)	31.004	3.885.736	34.365	2.940.264
Erdgas (GWh)	94.385	4.787.408	146.584	3.724.476
Fernwärme (GWh)	4.401	653.488	4.744	391.062
Wasser (Mio. m ³ )	97	170.992	96	174.673
Verkehr		429.900		381.137
Bäder (Tsd. Besucher*innen)	3.039	14.735	1.540	6.964
Telekommunikation		266.945		273.178
Sonstige		420.197		404.788
		10.629.401		8.296.542

Trotz Absatzrückgang nahmen die Stromumsatzerlöse um 32,2 % auf 3.886 Mio. EUR zu. Diese Zunahme basiert auf gestiegenen Preisen.

Im Bereich Erdgas erhöhten sich die Umsatzerlöse um 1.063 Mio. EUR auf 4.787 Mio. EUR. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist preisbedingt.

Der Umsatz aus Fernwärme nahm um 262 Mio. EUR auf 653 Mio. EUR zu. Die Mengenabgabe reduzierte sich dabei im Geschäftsjahr 2022 um 7,2 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der Wasserumsatz blieb mit 171 Mio. EUR nahezu unverändert im Vergleich zum Umsatz des Vorjahres in Höhe von 175 Mio. EUR.

Im öffentlichen Personennahverkehr mit U-Bahn, Tram und Bus war ein Anstieg der Umsatzerlöse von 381 Mio. EUR auf 430 Mio. EUR zu verzeichnen.

Der Umsatz bei den Bädern nahm mit 15 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahresumsatz in Höhe von 7 Mio. EUR erheblich zu. Das Vorjahr war von massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen.

Im besonders wettbewerbsintensiven Telekommunikationsgeschäft waren die SWM weiterhin erfolgreich und konnten den Umsatz mit 267 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresumsatz in Höhe von 273 Mio. EUR nahezu halten.

Entwicklung weiterer wesentlicher Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 294 Mio. EUR auf 837 Mio. EUR zu. Ursächlich für den Anstieg waren vor allem Vergleichszahlungen von Banken in Höhe von 263 Mio. EUR. Zusätzlich erhöhten sich die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 47 Mio. EUR sowie die Kursgewinne aus Fremdwährungen um 20 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Gegenläufig verminderten sich die Erträge aus Zuschreibungen auf Finanzanlagevermögen um 37 Mio. EUR sowie die Gewinne aus Anlagenabgängen um 17 Mio. EUR.

Der Materialaufwand erhöhte sich von 6.788 Mio. EUR auf 8.727 Mio. EUR. Vor allem erhöhte Beschaffungspreise belasteten den Materialaufwand.

Der Personalaufwand stieg von 841 Mio. EUR auf 924 Mio. EUR. Konzernweit nahm die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter*innen (ohne Auszubildende, Aushilfen und Saisonarbeitskräfte) in den vollkonsolidierten Unternehmen von 10.418 auf 10.647 zu. Aufwandserhöhend wirkten daneben die tarifbedingten Gehaltsanpassungen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen 641 Mio. EUR. Die planmäßigen Abschreibungen stiegen um 71 Mio. EUR auf 600 Mio. EUR an. Entgegen dem Vorjahr mussten im Geschäftsjahr 2022 außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von 41 Mio. EUR vorgenommen werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen von 572 Mio. EUR auf 765 Mio. EUR zu. Der Anstieg ist dabei im Wesentlichen auf gestiegene Aufwendungen für Variation Margins sowie Zuführungen zu Rückstellungen zurückzuführen.

Steueraufwand

Die Steuern erhöhten sich von 128 EUR auf 245 Mio. EUR. Die darin enthaltene Ertragsteuerbelastung stieg im Wesentlichen infolge verbesserter Ergebnisse der Gesellschaften von 108 Mio. EUR auf 224 Mio. EUR.

Ergebnis

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 528 Mio. EUR (Vorjahr: 229 Mio. EUR). Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein Konzernergebnis vor Gewinnabführung von 282 Mio. EUR.

Das operative Ergebnis bereinigt um Sondereffekte beträgt im Geschäftsjahr 455 Mio. EUR und ist im Vergleich zum Vorjahr um 195 Mio. EUR gestiegen. Das EBITDA nahm von 789 Mio. EUR auf 1.055 Mio. EUR zu.

Das Finanzergebnis liegt 2022 bei 35 Mio. EUR, verglichen mit 42 Mio. EUR im Vorjahr. Das um 7 Mio. EUR niedrigere Finanzergebnis ist dabei unter anderem auf im Vergleich zum Vorjahr um 91 Mio. EUR gesunkene Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens zurückzuführen. Gegenläufig nahmen die Zinsaufwendungen von 118 Mio. EUR auf 66 Mio. EUR ab und das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen verbesserte sich um 29 Mio. EUR auf 54 Mio. EUR.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der SWM erhöhte sich im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 % auf 13.360 Mio. EUR.

Aktiva

Das Sachanlagevermögen stieg von 7.051 Mio. EUR auf 7.163 Mio. EUR. Grund hierfür sind hauptsächlich Investitionen in Betriebsbauten und Werkswohnungen.

Die Finanzanlagen reduzierten sich von 2.249 Mio. EUR auf 1.840 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen auf einen um 122 Mio. EUR reduzierten Bestand an Wertpapieren des Finanzanlagevermögens sowie um 170 Mio. EUR gesunkene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen zurückzuführen.

Insgesamt nahm das Anlagevermögen um 308 Mio. EUR auf 9.131 Mio. EUR ab.

Die Anlagenintensität der SWM reduzierte sich durch den gegenläufigen Anstieg der Bilanzsumme von 76,9 % im Vorjahr auf nunmehr 68,3 %. Das langfristig im Konzern gebundene Vermögen ist zu 64,7 % vom bilanziellen Eigenkapital gedeckt, gegenüber 60,0 % im Vorjahr.

Insgesamt sanken die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen von 889 Mio. EUR auf 744 Mio. EUR.

Investitionen 2022 im Vergleich zu 2021 in Tsd. EUR

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Energie und Wasser	351.708	484.733
Mobilität	226.923	214.725
Bäder	2.736	1.935
Telekommunikation	50.746	57.923
LHM Services	28.394	45.445
Zentrale Bereiche	83.116	84.687
	743.623	889.448

Bei den Energienetzen lagen nennenswerte Investitionsschwerpunkte im Ausbau der Verteilungsanlagen und Verteilungsnetze für die Energie- und Wasserversorgung, in der Erneuerung der Umspannwerke und der Hausanschlussleitungen sowie bei den Kundenanschlüssen und in der Zählerbeschaffung.

Im Bereich Mobilität lag der Schwerpunkt in der Beschaffung der Fahrzeuge, insbesondere der neuen U-Bahnen. Dazu kommt der Neubau des zweiten Betriebshofs Tram inklusive der Unfallinstandhaltungshalle sowie die Modernisierung des U-Bahnhofs Sendlinger Tor. Außerdem wurde in die Neubeschaffung von Kraftfahrzeugen und in die Fahrtreppenerneuerung investiert.

Bei den Bäderbetrieben lag das Hauptaugenmerk der Investitionen auf der Olympia-Schwimmhalle.

Bei der Telekommunikation wurde hauptsächlich in den weiteren Ausbau der Glasfasernetze investiert.

Das Umlaufvermögen nahm von 2.770 Mio. EUR auf 4.161 Mio. EUR zu. Diese Erhöhung liegt vor allem an von 724 Mio. EUR auf 2.286 Mio. EUR gestiegenen sonstigen Vermögensgegenständen. Die Zunahme bei den sonstigen Vermögensgegenständen beruht dabei im Wesentlichen auf im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Margin-Zahlungen. Gegenläufig reduzierten sich stichtagsbedingt die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1.039 Mio. EUR auf 1.004 Mio. EUR sowie die Wertpapiere um 185 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf Rückzahlungen zurückzuführen war.

Passiva

Das Eigenkapital liegt zum 31. Dezember 2022 bei 5.907 Mio. EUR. Inklusive der in den Sonderposten für Investitions- und Ertragszuschüsse sowie in den Baukostenzuschüssen enthaltenen Eigenkapitalanteile reduzierte sich die wirtschaftliche Eigenkapitalquote der SWM im Vergleich zum Vorjahr auf 46,3 %.

Die Rückstellungen erhöhten sich von 2.580 Mio. EUR auf 2.981 Mio. EUR. Unter anderem ist diese Zunahme auf die um 47 Mio. EUR höhere Rückstellung für Drohverluste sowie auf die um 85 Mio. EUR höhere Rückstellung für ausstehende Rechnungen zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten nahmen gegenüber dem Vorjahr von 3.561 Mio. EUR auf 3.947 Mio. EUR zu. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung von sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 373 Mio. EUR und ist hauptsächlich auf höhere Verbindlichkeiten aus Variation Margins zurückzuführen.

Finanzlage

Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 216 Mio. EUR. Ausgehend von einem Jahresüberschuss in Höhe von 282 Mio. EUR ist vor allem der nicht zahlungswirksame Saldo aus Abschreibungen und Zuschreibungen des Anlagevermögens in Höhe von 601 Mio. EUR für den positiven Cashflow maßgeblich.

Wesentliche Effekte im Bereich der laufenden Geschäftstätigkeit resultieren darüber hinaus einerseits aus der Zunahme der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva (-1.507 Mio. EUR) und andererseits aus der Zunahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva (+422 Mio. EUR).

Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind insbesondere auf liquiditätswirksame Veränderungen im Bereich der Forderungen zurückzuführen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -262 Mio. EUR. Die Auszahlungen für Sachanlagen (740 Mio. EUR) und immaterielles Anlagevermögen (4 Mio. EUR) betrafen im Wesentlichen Erzeugung, Versorgung, Mobilität und Telekommunikation. Bei den Investitionen in das Finanzanlagevermögen (23 Mio. EUR) handelt es sich überwiegend um Beteiligungen und Ausleihungen. Positiv wirkten sich die Kapitalrückzahlungen von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und die Abgänge von Wertpapieren des Anlagevermögens auf den Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt -87 Mio. EUR. Einzahlungen aus der Nettoaufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 58 Mio. EUR sowie Einzahlungen in die Kapitalrücklage in Höhe von 49 Mio. EUR standen vor allem Auszahlungen für die Gewinnabführung von 100 Mio. EUR für das Vorjahr, die Tilgung von Finanzkrediten in Höhe von 75 Mio. EUR sowie Zinszahlungen in Höhe von 44 Mio. EUR gegenüber.

Des Weiteren verweisen wir auf die detaillierte Konzern-Kapitalflussrechnung.

Liquidität

Der negative Cashflow in Höhe von -132 Mio. EUR führte gemeinsam mit einer konsolidierungskreisbedingten Erhöhung des Finanzmittelfonds um 10 Mio. EUR zu einem Rückgang der kurzfristig verfügbaren Mittel von 686 Mio. EUR auf 564 Mio. EUR.

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der SWM erwachsen Kurs-, Zins- und Währungsrisiken, die von der Abteilung Treasury teilweise mit Derivaten abgesichert werden. Wenn möglich, werden für Risikoabsicherungen Bewertungseinheiten gebildet. Die SWM waren im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Zum Bilanzstichtag bestehen bei den SWM Kreditlinien in Höhe von insgesamt 970 Mio. EUR, darunter 756 Mio. EUR bei der Stadtwerke München GmbH. In Höhe von 56 Mio. EUR können diese sowohl als Bar- als auch als Avalkredit, in Höhe von 92 Mio. EUR als reine Avalkredite in Anspruch genommen werden. Von dem Gesamtbetrag waren am Bilanzstichtag 19 Mio. EUR reine Avalkredite und 2 Mio. EUR Kreditlinien beansprucht, die sowohl als Bar- als auch als Avalkredit genutzt werden können. Kreditlinien in Höhe von 10 Mio. EUR sind jährlich rollierend, in Höhe von 90 Mio. EUR bis 31. Dezember 2024 und in Höhe von 500 Mio. EUR bis April 2026 befristet.

Soll-Ist-Vergleich

Finanzielle Leistungsindikatoren

Um das operative Geschäft richtig darzustellen, verwenden die SWM zur Steuerung ein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT). Dabei werden einmalige (z. B. außerplanmäßige Abschreibungen), periodenfremde und nicht beeinflussbare Aufwendungen und Erträge entsprechend korrigiert, um die Ertragslage im Zeitablauf vergleichbar darzustellen. Im Geschäftsjahr ergibt sich ein bereinigtes EBIT in Höhe von 455 Mio. EUR.

Die Umsätze lagen 2022 in Summe und bei allen Energiesparten - insbesondere aufgrund der gestiegenen Strom- und Gaspreise - oberhalb der Erwartungen. Das EBIT lag aufgrund dieser deutlichen Umsatzsteigerungen ebenfalls oberhalb der Erwartungen. Das Ergebnis nach Steuern lag aufgrund des höheren operativen Ergebnisses (EBIT) und des deutlich besseren neutralen Ergebnisses, unter anderem bedingt durch die Vergleichszahlungen von Banken, über Plan.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Leistungsfähigkeit der SWM zeigt sich nicht nur in wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern wird auch durch andere Faktoren beeinflusst. Indikatoren wie die Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und die Mitarbeiterzahlen spielen eine wichtige Rolle für die weitere Unternehmensentwicklung.

Während des Geschäftsjahres 2022 waren im Konzern bei den vollkonsolidierten Unternehmen durchschnittlich 11.468 (Vorjahr: 11.193) Mitarbeiter*innen beschäftigt. Diese lassen sich in 10.647 (Vorjahr: 10.418) Arbeitnehmer*innen, 462 (Vorjahr: 454) Auszubildende, 317 (Vorjahr: 290) Aushilfen und 42 (Vorjahr: 31) Saisonarbeitskräfte unterteilen. Der Anstieg lag innerhalb der Erwartungen.

In den quotal einbezogenen Unternehmen sind 474 (Vorjahr: 466) Mitarbeiter*innen angestellt. Diese lassen sich aufteilen in 435 (Vorjahr: 425) Arbeitnehmer*innen, 22 (Vorjahr: 20) Auszubildende und 17 (Vorjahr: 21) Aushilfen bzw. Saisonarbeitskräfte. Die Entwicklung entspricht den Erwartungen.

Die Stromerzeugung aus Anlagen der erneuerbaren Energien der Stadtwerke München GmbH hat sich auf 5.613 GWh erhöht (Vorjahr: 4.918 GWh). Wesentliche Ursache für die Steigerung waren höhere Winderträge der Offshore-Beteiligungen, der Abschluss der letzten beiden Bauprojekte im Midgard-Windparkportfolio Ende 2021 sowie die ganzjährige Produktion des im Vorjahr unterjährig erworbenen Windparks Roan.

Gesamtaussage

Das operative Ergebnis (EBIT) bereinigt um Sondereffekte, das Ergebnis nach Steuern, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und die Mitarbeiterzahlen lagen unter Berücksichtigung der Sondereffekte des Jahres 2022, insbesondere der Entwicklungen an den Strom- und Gasmärkten, über den Erwartungen. Die Stromerzeugung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen konnte weiter gesteigert und ein deutlich positives Ergebnis nach Steuern erzielt werden.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Die "Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose" geht in ihrem Herbstgutachten 2022 davon aus, dass durch die gestiegenen Gaspreise und die damit einhergehenden gestiegenen Verbraucherpreise die Kaufkraft der Privathaushalte sinken wird, was die konjunkturelle Entwicklung negativ beeinflussen könnte. Das Jahr 2023 dürfte demnach von einer weiterhin sehr hohen Inflationsrate gekennzeichnet sein, die sich erst im Jahr 2024 wieder normalisieren wird. Die Projektgruppe rechnet vor diesem Hintergrund für das Jahr 2023 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 0,4 %.

Zum Bilanzstichtag haben die SWM in den Prämissen für ihre Planung des Jahres 2023 die Energiepreisannahmen für alle Planjahre sowie die neuen gesetzlichen Regelungen bzw. deren Entwürfe berücksichtigt. Die gestiegenen Energiepreise bleiben im Folgejahr auf einem hohen Niveau. Es wird mit preisbedingten Umsatzsteigerungen in Summe gerechnet, die im Wesentlichen durch die steigenden Umsatzerlöse im Energiebereich bedingt sind. Im Bereich Strom, Gas und Fernwärme werden Umsatzsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich erwartet. Im Endkundengeschäft wird mit stabilen Absatzmengen bei normaler Witterung und gleichbleibendem Kundenverhalten gerechnet.

Die SWM planen zum aktuellen Zeitpunkt auf dieser Basis für 2023 mit einem EBIT bereinigt um Sondereffekte von über 200 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern wird deutlich positiv erwartet. Trotz steigender operativer Kosten für den Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit und die kontinuierliche Ausweitung ihres Angebots im Mobilitätsbereich erwarten die SWM in den folgenden Perioden ein stabiles EBIT.

Die SWM planen für 2023 in den vollkonsolidierten Unternehmen mit einer durchschnittlichen Beschäftigtenzahl über dem Niveau des Vorjahres. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird voraussichtlich über der des Vorjahres liegen.

Die Prognose ist aufgrund des russischen Angriffskrieges für das Geschäftsjahr 2023 mit erhöhten Unsicherheiten verbunden, da die weiteren Auswirkungen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden können.

Risikobericht

Risikomanagementsystem

Ziel des Risikomanagements der SWM ist es, den Unternehmenserfolg durch eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken langfristig zu sichern.

Die Risikoberichterstattung an das Risikokomitee und die Geschäftsführung erfolgt durch das Risikocontrolling zweimal jährlich im Rahmen systematischer Risikoinventuren. Für die zentralen Energie- und Finanzmarktrisiken erfolgt eine tägliche Überwachung der Limits, Positionen, Gewinne und Verluste in den entsprechenden IT-Systemen. Es existieren darüber hinaus Wege für detaillierte Berichte an fachspezifische Risikogremien.

Im Treasury und im Energiehandel kommen ausschließlich Produkte zum Einsatz, die von den Risikogremien zugelassen wurden. Details zu den im Jahr 2022 getätigten und abgesicherten Geschäften im Finanzbereich und Energiehandel sowie den eingesetzten Derivaten bzw. Bewertungseinheiten sind im Anhang ausgewiesen.

Relevante Kreditrisiken werden erst nach einer Bonitätsanalyse eingegangen und über Limits und Rahmenverträge gesteuert.

Risikolage

Die Geschäftsführung hat sich mit den Folgen des russischen Angriffskrieges, den damit verbundenen volatilen und steigenden Energiepreisen sowie deren Einfluss auf die Risikopositionen beschäftigt. Konjunkturelle Unsicherheiten wirken sich insbesondere auf die Kreditrisiken sowie auf die Energie- und Finanzmärkte aus. Die SWM beobachten die Entwicklungen und Ankündigungen der nationalen Behörden kontinuierlich und ergreifen gegebenenfalls die erforderlichen Maßnahmen.

Konjunkturelle Risiken

Die konjunkturellen Risiken ergeben sich für 2023 im Wesentlichen aus den gestiegenen Energiepreisen und den damit verbundenen Folgen für die Industrie und den privaten Konsum. Bei weiterhin sehr hohen Energiepreisen drohen trotz Strom- und Gaspreisbremse negative Auswirkungen auf die Konjunktur. Die Pandemie trifft in erster Linie Dienstleistungen und privaten Konsum, aber auch den internationalen Handel. Sollte in den großen Volkswirtschaften ein neuer flächendeckender Lockdown erforderlich werden, wäre mit einem abermaligen Einbruch der internationalen Konjunktur und der Gefahr stark steigender Insolvenzzahlen zu rechnen. Zudem können sich Auswirkungen auf die Konjunktur ergeben, sofern es zu Einschränkungen der physischen Energielieferungen kommt.

Energiewirtschaftliche Risiken

Die Entwicklungen an den Energiemärkten haben großen Einfluss auf die Ertragslage der SWM. Dies kann sich sowohl in operativen Ergebnissen aus dem laufenden Geschäft als auch in der Bewertung von zukünftigen Geschäften, wie bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten und der Ermittlung von Drohverlusten, niederschlagen. Die SWM verfolgen daher im Bereich Handel das Ziel, die aus der Erzeugung und dem Vertrieb von Strom und Erdgas sowie aus Fernwärme und Verkehr resultierenden Marktpreis- und Wetterrisiken zu identifizieren, zu bewerten und auf Konzernebene an den Energiemärkten nach einer festgelegten Strategie abzusichern. Marktpreisrisiken, die sich aus der Beteiligung an Öl- und Gasfeldern ergeben, werden auf Ebene der Tochtergesellschaft abgesichert.

In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der Pandemie, des russischen Angriffskrieges und der Entwicklung an den Energiemärkten bestehen erhöhte energiewirtschaftliche Risiken, insbesondere aus daraus resultierenden Marktpreisentwicklungen und der damit verbundenen Bewertung von Vermögenswerten und Schulden. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Positionen am Markt nicht oder nur mit vergleichsweise hohen Auf- oder Abschlägen geschlossen werden können. Möglicherweise können Geschäfte nur noch an Börsen erfolgen und so bei Preisbewegungen zu hohen Marginzahlungen und damit zu einem hohen Liquiditätsbedarf führen. Aufgrund der deutlich gestiegenen Energiepreise käme es beim Ausfall von Lieferanten zu hohen Wiedereindeckungskosten. Der Rückbau des Gemeinschaftskraftwerks Isar 2 birgt Kostenrisiken, für welche die Eigentümer PreussenElektra GmbH und die SWM haften. Die heute erwarteten Rückbaukosten sind vollständig durch entsprechende Rückstellungen gedeckt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Volatile Aktien-, Zins- und Währungskurse, z. B. bedingt durch politische Unsicherheiten, können die Ertragslage der SWM negativ beeinflussen. Zudem haben sie Einfluss auf die Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Das Ziel der Treasury-Abteilung der SWM ist es, die Finanzierungs-, Anlage- und Währungsrisiken zentral zu bündeln. Die Anlagepolitik basiert auf einer diversifizierten und damit risikoreduzierenden Asset-Allokation. Der Einsatz von Derivaten dient dem Ziel, im Grundgeschäft vorhandene Risiken zu mindern und Cashflows zu verstetigen. Solange die Unsicherheiten aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Folgen der Corona-Pandemie anhalten, bestehen weiterhin erhöhte finanzwirtschaftliche Risiken aufgrund deutlich volatilerer Märkte und der damit verbundenen Bewertung von Vermögenswerten.

Dank ihrer guten Liquidität und der verfügbaren Kreditlinien konnten die SWM ihren Mittelbedarf jederzeit vollständig decken und schätzen die Liquiditätsrisiken weiterhin als gering ein.

Politische und regulatorische Risiken

Politische Vorgaben auf europäischer, staatlicher und kommunaler Ebene sind für die SWM in allen Bereichen relevant. Sie können bei den Netzen und der Erzeugung zu Kostensteigerungen aufgrund strengerer Anforderungen führen. Zudem drohen weitere Eingriffe in den Energiemarkt, um die Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise und die damit verbundenen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen zu finanzieren. Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen können sich ebenfalls negativ auf die SWM auswirken.

Änderungen der Rahmenbedingungen, z. B. im Bereich der staatlichen Investitionsförderung für die zunehmend bedeutsamere Sanierung von Verkehrsbauwerken, können die Finanzierung des ÖPNV unvorhersehbar erschweren. Die Auswirkungen der Digitalisierung sowie die Diskussion über die Änderung einschlägiger rechtlicher Rahmenbedingungen, insbesondere des PBefG, sind soweit möglich aktiv mitzugestalten. Nicht zuletzt besteht nach aktueller Einschätzung ein erhebliches Risiko, dass die für die Verkehrswende nötigen Angebotserweiterungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht umgesetzt werden können.

Dem treten die SWM durch Transparenz und eine offensive Informationspolitik in den einschlägigen Verbänden und bei den Entscheidungsträgern entgegen.

Rechts- und Compliance-Risiken

Die unternehmerischen Tätigkeiten der SWM sind mit rechtlichen Risiken aus den Vertragsbeziehungen zu Kund*innen und sonstigen Geschäftspartnern verbunden. Zudem können Behörden und Gerichte in die Preisgestaltung eingreifen. Die Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes und zugehöriger Verordnungen sowie die Aktivitäten der Regulierungsbehörden können sich finanziell negativ auswirken. Aus Genehmigungsverfahren für technische Anlagen können sich rechtliche Risiken ergeben, die sich wirtschaftlich nachteilig auf den Betrieb auswirken.

Daneben bestehen Compliance-Risiken, etwa in den Bereichen Korruption, Kartellrecht und Datenschutz. Diesen wird durch Präventionsmaßnahmen wie Schulungen und interne Regelungen begegnet, die unternehmensweit koordiniert werden.

Operationelle und technische Risiken

Die SWM errichten Anlagen für die Erzeugung und Verteilung von Energie und Wasser, deren technologische Komplexität technische und zeitliche Risiken sowie Kosten- und Genehmigungsrisiken birgt. Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie besteht ein erhöhtes Risiko von mangelnden Ressourcen und Verzögerungen, z. B. aufgrund von fehlendem bzw. erkranktem Fachpersonal, welche zu steigenden Kosten führen können. Daneben finden sich technische Risiken im Bereich der Verkehrsinfrastruktur und der Verkehrsbetriebsmittel. Die Risiken bestehender Anlagen werden durch regelmäßige Wartungsarbeiten, hohe Sicherheitsstandards und Notfallpläne sowie viele weitere qualitätssichernde Maßnahmen und unabhängige Audits minimiert.

Zudem besteht aufgrund der aktuellen Situation am Energiemarkt das Risiko, dass beschaffte Gas- und Kohlemengen physisch nicht geliefert werden können und dadurch die Versorgungssicherheit für unsere Strom-, Gas- und Fernwärmekund*innen nicht gewährleistet werden kann.

Beteiligungen bei erneuerbaren Energien weisen Risiken durch neue Technologien und Realisierungskonzepte auf. Diesen begegnen die SWM mit einer sorgfältigen Standortauswahl, Due-Diligence-Prüfungen, dem Einsatz führender Technologien, der Beauftragung von Expert*innen sowie einem diversifizierten Portfolio. In der Realisierungs- und Betriebsphase werden die Risiken durch eine enge Begleitung bzw. eine Repräsentanz in der Geschäftsführung der jeweiligen Beteiligung gesteuert.

Die Gasproduktion birgt technische Risiken, die durch die Kooperation mit erfahrenen Unternehmen und ein gestreutes Portfolio reduziert werden. Technologische und projektspezifische Risiken können kontrolliert, aber nicht ausgeschlossen werden. Zur Risikodiversifizierung sind die SWM daher in der Gasproduktion zusammen mit der Centrica plc, Windsor (Vereinigtes Königreich), über das Gemeinschaftsunternehmen Spirit Energy aktiv. 2021 wurden die ersten Schritte zur Reduzierung des Portfolios der Spirit Energy gestartet, so dass zukünftig im Wesentlichen nur noch das auf Erdgas fokussierte britische und niederländische Geschäft und das damit verbundene Risiko in der Spirit Energy verbleibt.

Vertriebs- und Beschaffungsrisiken

In allen Bereichen der SWM besteht das Risiko eines Umsatzrückgangs aufgrund von externen Einflüssen. Insbesondere hängt der Absatz von Fernwärme und Erdgas von der Temperatur in den Wintermonaten ab. Andererseits kann auch die Beschaffung von Material, Dienstleistungen und Betriebsmitteln durch externe Einflüsse gestört werden, so dass es zu Kostenerhöhungen, Lieferverzögerungen und -ausfällen kommt. Solange die Corona-Pandemie nicht überwunden ist und die Energiemärkte weiterhin so volatil sind, bestehen erhöhte Vertriebs- und Beschaffungsrisiken, die sich in sinkenden Erlösen und steigenden Aufwendungen niederschlagen können.

Personalrisiken

Die SWM erleben im technisch-gewerblichen Bereich und bei Spezialisten-Funktionen trotz des Zuzugs in den Münchner Raum einen enger werdenden Arbeitsmarkt. Diesen Herausforderungen begegnen die SWM aktiv mit neuen Formen von Personalgewinnung und Arbeitgebermarketing. Eine zielgruppenspezifische Kandidatenansprache und -bindung sowie gezieltes Talentmanagement sollen die Besetzung von Fach- und Führungspositionen sicherstellen.

IT- und Informationssicherheitsrisiken

Als Betreiber von kritischer Infrastruktur sind die SWM dem Risiko ausgesetzt, Ziel von systematischen Angriffen auf die Informationssicherheit zu werden. Unter Anwendung technischer, physischer und organisatorischer Maßnahmen begegnen die SWM möglichen Gefährdungen, die sich auf die Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit von Informationen auswirken können. Kritische Informationssysteme und ihre unterstützenden Komponenten der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur sind redundant ausgelegt. Zudem verfügen die SWM über ein systematisches Störungs- und Notfallmanagement auf der Basis relevanter Industriestandards.

Die hohe Komplexität und Abhängigkeit von IT-Systemen birgt das Risiko, dass bei Störungen vorgesehene Lösungszeiten nicht eingehalten werden können. Dem wird durch organisatorische Maßnahmen begegnet.

Gesamtbeurteilung

Risiken, die den Fortbestand der SWM gefährden, sind weder im Geschäftsjahr 2022 eingetreten noch für das Geschäftsjahr 2023 erkennbar. Solange die Unsicherheiten aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der noch nicht überwundenen Corona-Pandemie anhalten, bestehen weiterhin erhöhte Risiken.

Chancenbericht

Ziel der Konzernstrategie ist es, der Vision der SWM - "München als leuchtendes Beispiel einer lebenswerten und vernetzten Stadt" - nahezukommen und die unternehmerische Entwicklung der SWM in diese Richtung zu lenken. Ihre Umsetzung soll den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen.

Die Marktführerschaft der SWM im Stadtgebiet und das Bevölkerungswachstum in der Region München bieten hervorragende Voraussetzungen, das Geschäft mit Privat- und Gewerbekund*innen zu sichern und auszubauen. Der Zuzug nach München eröffnet Potenzial zur Gewinnung neuer Kund*innen. Auch in der Region sind die SWM eine starke Marke, weshalb es auch zukünftig aussichtsreich ist, dort zu akquirieren. Weitere Chancen bietet die Bindung von Kund*innen, die aus München in die Region ziehen. Zudem stellen die Online-Kanäle gute Möglichkeiten dar, die bundesweite Akquise weiterer Privat- und Gewerbekund*innen auszuweiten. Die dynamische städtebauliche Entwicklung Münchens ermöglicht es weiterhin, die Angebote bei Fernwärme und Fernkälte auszubauen. Aus der Gaskrise infolge des russischen Angriffskrieges und den Erfordernissen der Wärmewende entstehen Marktchancen in der Entwicklung einer ökologischen Quartiers- oder Arealversorgung. Zusätzlich zu Fernwärme und Fernkälte steht die Versorgung über Wärmepumpen und Nahwärmenetze im Fokus.

Die hohe Nachfrage nach Fernkälte ermöglicht den Bau neuer Kälteerzeugungsanlagen; hierfür bieten sich Standorte der SWM an. Das ressourcenschonende Angebot der SWM für Fernwärme und Fernkälte wird bei Neubauten und Sanierungsmaßnahmen in der hoch verdichteten Münchner Innenstadt immer relevanter.

Um die Chancen aus der Energiewende zu nutzen, werden die SWM ihre Ausbauoffensive Erneuerbare Energien sowohl regional als auch in Europa vorantreiben und dabei weiterhin auf wirtschaftliche Projekte setzen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern bewirkt ebenso eine stärkere Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren Lieferanten.

Der Trend zur Dezentralisierung der Energieversorgung bietet erhebliche Wachstumspotenziale. Deshalb weiten die SWM ihr Angebot im Bereich der dezentralen Energielösungen (z. B. PV-Anlagen und Speicher) deutlich aus. In Ergänzung zum Photovoltaik-Angebot für Eigenheimbesitzer*innen M-Solar Plus bauen die SWM das Mieterstrom-Portfolio aus und kooperieren hierfür mit verschiedenen Wohnungsgesellschaften. Darüber hinaus entwickeln die SWM mit M-Wärme Plus ein Wärmepumpen-Komplettangebot inklusive Vor-Ort-Energieberatung, Förderservice, Installation der Wärmepumpe und Wärmestrom. Durch ein differenziertes Angebot von Ladelösungen für alle Kundensegmente sowie Ladestationen im privaten und halböffentlichen Raum sollen weiterhin die Chancen aus dem wachsenden Elektromobilitätsmarkt genutzt werden.

Das wachsende Klima- und Umweltschutzbewusstsein kommt dem ÖPNV als ressourcenschonender Mobilitätsalternative zugute. Um die langfristig steigende Nachfrage zu bewältigen, wird die MVG ihr Leistungsangebot im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten in ihrer Angebotsoffensive weiter ausbauen. Mit ergänzenden Produkten wie "MVG Rad" oder Carsharing-Angeboten zur Vernetzung der umweltfreundlichen Verkehrsträger nimmt die MVG ihre Rolle des multimodalen Mobilitätsdienstleisters für München wahr.

Der Einsatz ökologischer Antriebsstoffe im ÖPNV bzw. die Elektrifizierung des Omnibus- und PKW-Fuhrparks sowie der Busbetriebshöfe hat bereits begonnen und wird - soweit betrieblich darstellbar - im Zuge der Ausbauoffensive Erneuerbare Energien umgesetzt.

Durch die Digitalisierung und die steigende Nachfrage nach zukunftsfähigen Telekommunikationslösungen besteht die Chance, sich durch einen weiteren Ausbau der Glasfaserinfrastruktur und eine stetige Anpassung des Produktportfolios im Marktumfeld zu behaupten.

Seit 2004 stieg die Zahl der Münchner Bevölkerung um über 20 % auf deutlich mehr als 1,5 Millionen und ist auch im Jahr 2022 weiter leicht angestiegen. Die SWM haben - nach dem Ende der Corona-Pandemie - die Chance, durch ihr Angebot an Versorgungsleistungen und Infrastrukturlösungen mit der immer größer werdenden Metropolregion München zu wachsen.

München, den 23. März 2023

Stadtwerke München GmbH

Vorsitzenderder Geschäftsführung

Dr. Florian Bieberbach

Geschäftsführer Immobilien und Bäder

Werner Albrecht

Geschäftsführer Mobilität

Ingo Wortmann

Technischer Geschäftsführer

Helge-Uve Braun

Konzernbilanz zum 31.12.2022

der Stadtwerke München GmbH, München

Aktiva

	31.12.2022 Tsd. EUR	31.12.2021 Tsd. EUR	Anhang
Anlagevermögen			1
Immaterielle Vermögensgegenstände	127.284	138.539
Sachanlagen	7.163.475	7.050.807
Finanzanlagen	1.839.972	2.249.291
	9.130.731	9.438.637
Umlaufvermögen
Vorräte	269.430	290.860	2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.327.316	1.793.132	3
Wertpapiere	26.137	211.594	4
Guthaben bei Kreditinstituten	538.183	474.680	5
	4.161.066	2.770.266
Rechnungsabgrenzungsposten	68.218	55.656	6
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	99	2.025	7
	13.360.114	12.266.584
Passiva
Eigenkapital			8
Gezeichnetes Kapital	485.000	485.000
Kapitalrücklage	5.700.946	5.651.665
Gewinnrücklagen	-537.861	-664.681
Nicht beherrschende Anteile	259.104	190.145
	5.907.189	5.662.129
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	9.507	0
Sonderposten für Investitionszuschüsse	91.735	82.372	9
Empfangene Ertragszuschüsse	117.823	111.861	10
Rückstellungen	2.981.053	2.579.659	11
Verbindlichkeiten	3.947.453	3.560.933	12
Rechnungsabgrenzungsposten	233.817	221.167	13
Passive latente Steuern	71.537	48.463	14
	13.360.114	12.266.584

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

der Stadtwerke München GmbH, München

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR	Anhang
Umsatzerlöse	10.838.130	8.512.679
Stromsteuer	-92.873	-98.540
Energiesteuer	-115.856	-117.597
Umsatzerlöse abzüglich Strom- und Energiesteuer	10.629.401	8.296.542	15
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.185	-2.343
Andere aktivierte Eigenleistungen	79.296	79.373
Sonstige betriebliche Erträge	837.492	542.716	16
Materialaufwand	8.726.757	6.788.137	17
Personalaufwand	924.461	841.077	18
Abschreibungen	640.681	528.753	19
Sonstige betriebliche Aufwendungen	764.711	571.890	20
Finanzergebnis	35.359	42.100	21
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	224.380	108.005	22
Ergebnis nach Steuern	303.743	120.526
Sonstige Steuern	21.118	19.981	22
Ausgleichszahlung nicht beherrschende Anteile	956	1.123
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung	281.669	99.422
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	74.082	111.714	23
Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag)	207.587	-12.292
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn (Vorjahr: Verlust)	-8.994	27.757
Konzerngewinn	198.593	15.465
Einstellung in Gewinnrücklagen	-198.593	-15.465
Konzernbilanzgewinn / -verlust	0	0

Konzernanhang 2022

Stadtwerke München GmbH, München

Allgemeine Angaben

Die Stadtwerke München GmbH (Mutterunternehmen) hat ihren Sitz in München und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht München (HRB 121920) eingetragen.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und nach den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes sowie unter Beachtung der vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) veröffentlichten Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) aufgestellt. Die Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wurden ebenfalls beachtet.

Die Gliederung des Konzernabschlusses ist um versorgungs- und verkehrsspezifische Posten erweitert.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und besseren Information werden in der Konzernbilanz und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Posten zusammengefasst, die im Konzernanhang gesondert ausgewiesen werden.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

Konsolidierungskreis

Die Stadtwerke München GmbH stellt als Mutterunternehmen gemäß §§ 290 ff. HGB einen Konzernabschluss auf. Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB des Konzerns der Stadtwerke München GmbH, aus der sich die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ergeben, ist dem Konzernanhang beigefügt.

In den Konzernabschluss sind neben der Stadtwerke München GmbH als Mutterunternehmen zum Bilanzstichtag 35 (Vorjahr: 33) Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Stadtwerke München GmbH mittelbar oder unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt.

Zum 1. Januar 2022 wurde der Teilkonzern der SWM Wind Havelland Holding GmbH & Co. KG (SWM Wind Havelland) mit einem wesentlichen Tochterunternehmen erstmals vollkonsolidiert. Im Vorjahr war gemäß § 296 Abs. 2 HGB keine Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt.

Zum Bilanzstichtag werden vier (Vorjahr: vier) Gesellschaften anteilmäßig gemäß § 310 HGB konsolidiert.

Darüber hinaus werden fünf (Vorjahr: vier) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode gemäß §§ 311 und 312 HGB bilanziert, weil von einbezogenen Unternehmen ein maßgeblicher Einfluss auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt wird.

18 (Vorjahr: 20) verbundene Unternehmen ohne Geschäftsbetrieb bzw. mit geringem Geschäftsvolumen werden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Weitere Beteiligungen, die aus Konzernsicht für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, werden in der Konzernbilanz als Finanzanlagen ausgewiesen.

Die SWM Services GmbH als Tochterunternehmen, das zugleich Mutterunternehmen der M-net Telekommunikations GmbH (M-net) ist, wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke München GmbH (HRB 121920) einbezogen und ist dementsprechend von der Aufstellung eines eigenen (Teil-)Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 1 und 2 HGB befreit.

Die SWM Gasbeteiligungs GmbH als Tochterunternehmen, das zugleich Mutterunternehmen der SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH und der Bayerngas GmbH ist, wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke München GmbH (HRB 121920) einbezogen und ist dementsprechend von der Aufstellung eines eigenen (Teil-)Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 1 und 2 HGB befreit.

Die SWM Erneuerbare Energien Norwegen GmbH als Tochterunternehmen, das zugleich Mutterunternehmen der Midgard Vind Holding AS ist, wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke München GmbH (HRB 121920) einbezogen und ist dementsprechend von der Aufstellung eines eigenen (Teil-)Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 1 und 2 HGB befreit.

Die SWM Erneuerbare Energien Skandinavien GmbH & Co. KG als Tochterunternehmen, das zugleich Mutterunternehmen der Austri Raskiftet DA und der Austri Kjølberget DA ist, wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke München GmbH (HRB 121920) einbezogen und ist dementsprechend von der Aufstellung eines eigenen (Teil-)Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 1 und 2 HGB befreit.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss und die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens (31. Dezember 2022) aufgestellt.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Anforderungen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Darüber hinaus erforderliche Anpassungen an die konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung wurden vorgenommen. Die gleichen Konsolidierungsgrundsätze gelten entsprechend der Beteiligungsquote für die anteilmäßig in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden in der Konzernbilanz als gesonderter Posten ausgewiesen. Die assoziierten Unternehmen wenden in ihren Jahresabschlüssen grundsätzlich die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an. In den Teilkonzernabschlüssen der assoziierten Unternehmen wpd europe GmbH und Spirit EnergyLimited sowie im Jahresabschluss der Aneo Roan Vind Holding AS werden vom Konzernabschluss abweichende Bewertungsmethoden angewendet.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für die vor dem 1. Januar 2010 erstmals einbezogenen Unternehmen nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung des Tochter- bzw. Gemeinschaftsunternehmens.

Für die nach dem 1. Januar 2010 erstmals einbezogenen Unternehmen bzw. im Falle des nach diesem Zeitpunkt erfolgten Übergangs auf die Vollkonsolidierung wird die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden, anteiligen neu bewerteten Eigenkapital gemäß § 301 HGB vorgenommen.

Firmenwerte und passive Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung

Die bei der Kapitalkonsolidierung entstandenen aktiven Unterschiedsbeträge wurden jeweils als Firmenwert ausgewiesen und grundsätzlich planmäßig linear über fünf bis 16 Jahre abgeschrieben.

Der aus der Erstkonsolidierung der SWM Wind Havelland entstandene passive Unterschiedsbetrag wird korrespondierend zur Restlaufzeit des Windparks über vier Jahre linear aufgelöst.

Nicht beherrschende Anteile

Die Fremdanteile am Konzernjahresergebnis werden den nicht beherrschenden Anteilen innerhalb des Eigenkapitals zugeordnet.

Schuldenkonsolidierung

Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden aufgerechnet bzw. eliminiert (§ 303 HGB).

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen wurden gegenseitig verrechnet (§ 305 Abs. 1 HGB). Außerdem wurden konzerninterne Gewinn- und Verlustübernahmen des Geschäftsjahres eliminiert.

Behandlung von Zwischenergebnissen

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen wurden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind (§ 304 Abs. 2 HGB).

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der Bilanzposten der auf fremde Währung lautenden Abschlüsse von Tochterunternehmen in Euro erfolgte zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bzw. zum historischen Kurs beim Eigenkapital. Die Posten der GuV werden grundsätzlich zum Durchschnittskurs umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zum Durchschnittskurs werden grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten angesetzt und werden entsprechend der Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Soweit dauernde Wertminderungen vorliegen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden grundsätzlich planmäßig linear über Zeiträume zwischen fünf und 16 Jahren abgeschrieben. Soweit dauernde Wertminderungen vorliegen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ohne Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Darin enthaltene Eigenleistungen umfassen Fertigungslöhne, Materialkosten, Maschinen- und Fuhrleistungen sowie angemessene Teile der Gemeinkosten.

Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Unterjährig erworbene Anlagegegenstände werden zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Bei bestehenden degressiven Abschreibungen wird auf die lineare Methode übergegangen, sobald dies zu höheren Abschreibungen führt.

Öffentliche Investitionszuschüsse wurden von 2010 bis einschließlich 2020 aktivisch vom Anlagevermögen abgesetzt, wenn das jeweilige Unternehmen sowohl Zuschussempfänger als auch Eigentümer des Vermögensgegenstands war. Vor 2010 und seit 2021 werden neue Investitionszuschüsse als Sonderposten passiviert. Öffentliche Investitionszuschüsse, bei denen der Zuschussempfänger nicht gleichzeitig auch Eigentümer des Vermögensgegenstandes ist, sind unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und werden linear aufgelöst.

Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Jahr der Anschaffung sofort als Betriebsausgabe abgezogen, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, 800,00 EUR nicht übersteigen (bisherige Grenze von 2018 bis 2021: 250,00 EUR).

In den Finanzanlagen sind Anteilsrechte zu Anschaffungskosten und Ausleihungen zum Nennwert angesetzt. Sofern die Wertminderungen von Dauer sind, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen. Sofern die Gründe, die zu einem niedrigeren Wertansatz geführt haben, am Bilanzstichtag nicht mehr bestanden, wurde eine Zuschreibung maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe einschließlich der Kernbrennelemente, der unfertigen Leistungen, der fertigen Erzeugnisse und der geleisteten Anzahlungen für Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessen vorgenommen. Die Abschreibungen der Kernbrennelemente werden arbeitsabhängig nach Maßgabe des Verbrauchs und leistungsabhängig nach Maßgabe der Nutzungsdauer des Reaktors vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Berücksichtigung erforderlicher Wertberichtigungen, die sich am tatsächlichen Ausfallrisiko orientieren, bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen werden bei Bestehen einer Aufrechnungslage im Sinne des § 387 BGB verrechnet.

Bei einzelnen Konzernunternehmen liegen aufgrund der rollierenden Jahresablesung für einen Teil der Kundschaft keine aktuellen Ablesedaten zum Bilanzstichtag vor. Dies führt zu der Notwendigkeit einer Jahresverbrauchsabgrenzung zum Bilanzstichtag auf der Grundlage der aktuellen Preise und eines angenommenen Verbrauchsverhaltens. Die entsprechenden Forderungen wurden zum 31. Dezember 2022 hochgerechnet und mit den erhaltenen Abschlagszahlungen der Kund*innen saldiert dargestellt.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips mit den niedrigeren Börsen- bzw. Marktpreisen bewertet.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, die eine Laufzeit von unter einem Jahr haben, werden unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Für Laufzeiten zwischen einem und vier Jahren erfolgt der Ausweis entsprechend der Halteabsicht der Gesellschaft. Bei einer Laufzeit von mindestens vier Jahren erfolgt der Ausweis unter den Finanzanlagen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Bei verschiedenen Konzernunternehmen existieren Rückdeckungsversicherungen für Altersversorgungsverpflichtungen und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung dieser Verpflichtungen dienen. Für Altersteilzeitverpflichtungen wurden durch verschiedene Gesellschaften Vermögensgegenstände an einen Treuhänder übertragen, welche ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (jeweils Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieses Vermögen besteht jeweils aus Wertpapieren sowie Kontokorrentguthaben, die gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Entsprechend werden die Verpflichtungen und der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert ausgewiesen. Übersteigt das zum Zeitwert bewertete Deckungsvermögen die Höhe der Verpflichtungen, wird gemäß § 246 Abs. 2 Satz 3 i. V. m. § 266 Abs. 2 HGB der Vermögensüberhang unter dem gesonderten Posten "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" aktiviert.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Sonderposten

Erhaltene Kapitalzuschüsse zum Anlagevermögen vor 2010 sowie neu erhaltene Kapitalzuschüsse zum Anlagevermögen seit 2021 werden als Sonderposten für Investitionszuschüsse passiviert. Sie werden zum Nennwert abzüglich der zeitanteiligen ergebniswirksamen Auflösung, unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer des Vermögensgegenstands, ausgewiesen. Die Kapitalzuschüsse von 2010 bis einschließlich 2020 wurden aktivisch abgesetzt.

Empfangene Ertragszuschüsse

Die ab 2016 bzw. 2017 vereinnahmten Baukostenzuschüsse für das Stromnetz bzw. Gasnetz werden unter dieser Position ausgewiesen. Sie werden korrespondierend zur Abschreibungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst.

Baukostenzuschüsse, die bis einschließlich 2002 vereinnahmt wurden, werden auch unter diesem Posten ausgewiesen und jährlich mit 5 % bzw. im letzten Jahr mit 2,5 % aufgelöst.

Rückstellungen

Gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB sind Rückstellungen mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, sind laut § 253 Abs. 2 HGB mit den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst worden.

Für alle Altersversorgungsverpflichtungen sowie für die Jubiläums- und Beihilferückstellung liegen versicherungsmathematische Gutachten unter Verwendung der Richttafeln 2018 G nach Prof. Dr. Klaus Heubeck vor.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach den folgenden Parametern:

	Beamt*innen und Angestellte	Außertariflich Angestellte
Versicherungsmathematische Berechnungsmethode	Teilwert	Projected UnitCredit Method
Zinssatz nach RückAbzinsV der vergangenen 10 Jahre in %	1,79	1,79
(Vorjahr)	-1,87	-1,87
Zinssatz nach RückAbzinsV der vergangenen 7 Jahre in %	1,45	1,45
(Vorjahr)	-1,35	-1,35
Besoldungs- und Versorgungsdynamik in %
2023	6
2024	6
ab 2025:	2
(Vorjahr)	(1,80 - 2,80)
Karrieretrend in %	0,5
(Vorjahr)	-0,5
Rentendynamik in %
2023	6	2
2024	6	2
ab 2025:	2	2
(Vorjahr)	(1,80 - 2,80)	-1,5
Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB in Tsd. EUR	29.306	109

Der handelsrechtliche Rechnungszins ergibt sich nach Maßgabe des in der RückAbzinsV vorgegebenen Verfahrens bei einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von 15 Jahren. Der Rechnungszins für die Bewertung der Pensionsverpflichtung beruht gemäß § 253 Abs. 2 HGB auf dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre.

Das BMF hat mit Schreiben vom 23. Dezember 2016 zur Auswirkung des § 253 HGB n. F. auf die Anerkennung steuerlicher Organschaften Stellung genommen. Aufgrund der steuerlichen Organschaft besteht für den Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB keine Abführungssperre an die Gesellschafterin.

Pensionsverpflichtungen an außertariflich Angestellte, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert einer Rückdeckungsversicherung bestimmt, sind bilanziell wie wertpapiergebundene Versorgungszusagen zu behandeln. Folglich werden auch leistungskongruent rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB bewertet, wenngleich die Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung formal keine Wertpapiere des Anlagevermögens i. S. v. § 266 Abs. 2 A. III. 5 HGB darstellen. Eine Rückdeckungsversicherung ist als leistungskongruent zu bezeichnen, wenn die aus ihr erfolgenden Zahlungen sowohl hinsichtlich der Höhe als auch hinsichtlich der Zeitpunkte deckungsgleich mit den Zahlungen an die Versorgungsberechtigten sind (vgl. IDW RS HFA 30 n. F. Rz 74). Erstmals wurden zum 31. Dezember 2022 auch die Regelungen des IDW RH FAB 1.021 berücksichtigt. Neubewertungen aufgrund dessen ergaben sich nicht.

Den Pensionsverpflichtungen an außertariflich Angestellte der Kerngesellschaften stehen zur Absicherung Rückdeckungsversicherungsverträge gegenüber, die gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden und teilweise an die Pensionär*innen verpfändet sind. Der beizulegende Zeitwert entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Entsprechend werden die Pensionsverpflichtungen und das Deckungsvermögen der Rückdeckungsversicherungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert ausgewiesen. In Summe ergeben sich im Geschäftsjahr sowohl Pensionsrückstellungen als auch Aktivwerte, die unter den sonstigen Vermögensgegenständen aktiviert werden.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit, Jubiläum und Beihilfe erfolgt nach den folgenden Parametern:

	Altersteilzeit	Jubiläum	Beihilfe
Versicherungsmathematische Berechnungsmethode	Teilwert	Teilwert	Teilwert ohne Mindestalter
Zinssatz nach RückAbzinsV der vergangenen 7 Jahre in %	0,42	1,45	1,45
(Vorjahr)	(0,30)	(1,35)	(1,35)
Besoldungs- und Versorgungsdynamik in %
2023	4,00	-	-
2024	4,00	-	-
ab 2025:	2,00	-	-
(Vorjahr)	(1,40 - 2,00)	-	-
Trend für Beitragsbemessungsgrenze in %
2023	-	4,00	-
2024	-	4,00	-
ab 2025:	-	2,00	-
(Vorjahr)	-	(2,00)	-
Entgelttrend in %
2023	-	4,00	-
2024	-	4,00	-
ab 2025:	-	2,00	-
(Vorjahr)	-	(1,40 - 3,00)	-
Beihilfekostentrend in %
2023	-	-	5,00
2024	-	-	5,00
ab 2025:	-	-	2,00
(Vorjahr)	-	-	(2,00)
Trend für Teilwertprämien in %
2023	-	-	5,00
2024	-	-	5,00
ab 2025:	-	-	2,00
(Vorjahr)	-	-	(2,00)

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt auf Grundlage einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von einem Jahr. Bei der Bewertung wurden der Erfüllungsrückstand, die Aufstockungszahlungen und die Abfindungen berücksichtigt.

Die Rückstellung für Altersteilzeit wird gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Deckungsvermögen saldiert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr ergibt sich eine Rückstellung.

Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläum und Beihilfe erfolgt mit einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von 15 Jahren.

Rückstellungen für die Entsorgung im Kernenergiebereich werden in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Bilanzierungsgrundsätzen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Die Rückstellungen zur Entsorgung von Brennelementen werden abbrandabhängig (Arbeitsanteil) bzw. zeitanteilig (Leistungsanteil) angesammelt. Die Rückstellungen für die Stilllegung werden linear angesammelt. Der Kostenermittlung liegen externe Fachgutachten auf der Grundlage einer vollständigen Anlagenbeseitigung zugrunde. Die verwendeten Zinssätze liegen zwischen 0,43 % (Vorjahr: 0,30 %) und 1,54 % (Vorjahr: 1,49 %). Die Preissteigerungsraten wurden mit 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %) berücksichtigt. Abweichend davon wurde für das Jahr 2023 eine Preissteigerungsrate in Höhe von 6,70 % und für das Jahr 2024 eine Preissteigerungsrate in Höhe von 3,00 % angesetzt.

Bei den Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken ausreichend Rechnung getragen.

Die Effekte aus Änderungen der Abzinsungszinssätze werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Einnahmen vor dem Stichtag gebildet, die ertragsmäßig späteren Perioden zuzuordnen sind. Die Auflösung erfolgt entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen.

Die erhaltenen Ertragszuschüsse für Leitungsnetz und Hausanschlüsse werden, soweit sie nicht ab 2016 bzw. 2017 als empfangene Ertragszuschüsse gesondert ausgewiesen werden, in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und im Jahr des Zugangs mit 2,5 % und in den folgenden Jahren mit jeweils 5,0 % aufgelöst.

Die erhaltenen Investitionszuschüsse für Anlagen, die von Konzernunternehmen an die Stadtwerke München GmbH als Eigentümerin der Vermögensgegenstände weitergeleitet werden, sind unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Fremdwährungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Brief- bzw. Geldkurs im Entstehungszeitpunkt in Euro umgerechnet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr erfolgt die Umrechnung gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB).

Latente Steuern

Latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.

Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird grundsätzlich in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Fall einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung wird bezogen auf den Aktivüberhang der latenten Steuern zum Bilanzstichtag von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen.

Keine latenten Steuern werden gebildet für temporäre Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz bei den Organgesellschaften in der Organschaft des Betriebs gewerblicher Art (BgA) U-Bahnbau und -verpachtung.

Eine Ausnahme gilt für latente Steuern ausländischer Betriebsstätten, da diese nicht im ertragsteuerlichen Organkreis enthalten sind. Im Veranlagungsjahr musste daher für zwei norwegische Betriebsstätten aufgrund temporärer Unterschiede im Anlagevermögen ein Überhang von passiven latenten Steuern angesetzt werden. Diese sind gemäß § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB verpflichtend anzusetzen und können auch nicht mit latenten Steuern des Organkreises verrechnet werden. Für die Berechnung der latenten Steuern der norwegischen Betriebsstätten wurde ein Steuersatz in Höhe von 22 % zugrunde gelegt.

Bewertungseinheiten

Die Stadtwerke München GmbH sowie einzelne Tochterunternehmen setzen derivative Finanzinstrumente ein, um Marktpreisrisiken aus dem Bezug und Absatz von Strom-, Gas- und Kohlegeschäften sowie Emissionsrechten, Öl- und Diesel-Produkten, Fernwärme und Wasser zu reduzieren. Des Weiteren werden Sicherungszusammenhänge zur Zins- und Währungsabsicherung gebildet.

Die Derivate werden commodity- und jahresscheibenscharf soweit möglich als Bewertungseinheiten mit dem jeweiligen Grundgeschäft bilanziell abgebildet. Des Weiteren werden zur Absicherung gegen Währungsschwankungen in den Portfolios Kohle und Öl die entsprechenden Währungsabsicherungsgeschäfte in US-Dollar einbezogen.

Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten erfolgt anhand der Einfrierungsmethode.

Ist der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte in der jeweiligen Bewertungseinheit negativ, so wird für den hieraus drohenden Verlust dem Vorsichtsprinzip entsprechend Vorsorge durch eine entsprechende Rückstellung aus Bewertungseinheiten getroffen. Ist der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte in der jeweiligen Bewertungseinheit positiv, so bleibt dieser unberücksichtigt.

Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert zum Stichtag. Zur Ermittlung des Marktwertes wird soweit möglich auf den auf einem aktiven Markt notierten Preis (z. B. Börsenpreis) zurückgegriffen. Soweit die Marktwerte nicht über einen aktiven Markt verlässlich feststellbar sind, wird der Zeitwert anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle und -methoden (z. B. Discounted-Cashflow-Methode) ermittelt. Dabei stellen die verwendeten marktgerechten Zinsstrukturkurven und Commodity-Terminpreise die wichtigsten Einflussgrößen für die Modelle dar.

Sowohl im Bereich der Stromerzeugungsportfolios als auch bei den Standardkund*innen wurden erweiterte Saldierungsbereiche (gemäß IDW RS ÖFA 3) gebildet.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2022 sind im Anlagenspiegel innerhalb des Konzernanhangs separat dargestellt.

2. Vorräte

	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR	Stand 31.12.2021 Tsd. EUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Vorjahr: inkl. Kernbrennelementen)	239.044	204.629
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	14.863	11.002
Fertige Erzeugnisse und Waren	15.255	74.503
Geleistete Anzahlungen	268	726
	269.430	290.860

Von den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen betrafen im Vorjahr 11.713 Tsd. EUR Kernbrennelemente.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR	davon RLZ > 1 Jahr Tsd. EUR	Stand 31.12.2021 Tsd. EUR	davon RLZ > 1 Jahr Tsd. EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.004.405	2.513	1.038.664	631
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.694	0	7.146	0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnisbesteht	26.371	0	22.971	0
Sonstige Vermögensgegenstände	2.285.846	17.073	724.351	3.555
	3.327.316	19.586	1.793.132	4.186

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind überwiegend Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen und Gewinnentnahmen enthalten. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beruhen im Wesentlichen auf Lieferungen und Leistungen.

Da die Aufrechnungslage gegeben ist, wurden Forderungen gegen die Gesellschafterin mit Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 136.598 Tsd. EUR verrechnet.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind geleistete Margin-Zahlungen in Höhe von 2.147.336 Tsd. EUR enthalten (Vorjahr: 604.976 Tsd. EUR).

4. Wertpapiere

Unter diesem Posten sind Wertpapier- und Fondsanlagen ausgewiesen.

5. Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten betreffen im Wesentlichen kurzfristige Geldanlagen in Form von Termingeldern und Mitteln auf Kontokorrentkonten.

6. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Dieser Posten beinhaltet überwiegend vorausbezahlte Leitungsmieten im Telekommunikationsbereich, IT-Wartungsverträge und Baukostenzuschüsse als auch vorausbezahlte Bezüge für Januar 2023. Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von 558 Tsd. EUR (Vorjahr: 814 Tsd. EUR) ausgewiesen.

7. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wird das Deckungsvermögen für Pensionsrückstellungen und Altersteilzeitverpflichtungen, das dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dient, mit diesen Verpflichtungen verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2022 ergeben sich insgesamt aktive Unterschiedsbeträge aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 99 Tsd. EUR. Die fortgeführten Anschaffungskosten der Vermögenswerte betragen 799 Tsd. EUR, der Zeitwert des saldierungsfähigen Deckungsvermögens beläuft sich auf 788 Tsd. EUR, der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt 689 Tsd. EUR.

Der Zinsaufwand aus der Bewertung der Altersversorgungsverpflichtungen beträgt 11 Tsd. EUR. Der Ertrag aus den saldierungsfähigen Vermögenswerten beläuft sich auf 1 Tsd. EUR.

8. Eigenkapital

	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR	Stand 31.12.2021 Tsd. EUR
Gezeichnetes Kapital	485.000	485.000
Kapitalrücklage	5.700.946	5.651.665
Gewinnrücklagen	-500.600	-648.935
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-37.261	-15.746
Nicht beherrschende Anteile	259.104	190.145
	5.907.189	5.662.129

Die Erhöhung der Kapitalrücklage betrifft Einlagen in Höhe von 49.281 Tsd. EUR durch die Landeshauptstadt München (LHM).

Die Gewinnrücklagen enthalten im Wesentlichen die Gewinnrücklagen der Stadtwerke München GmbH sowie die während der Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten Ergebnisse der konsolidierten Unternehmen. Die erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen und der Konzerngewinn des Berichtsjahres in Höhe von 198.593 Tsd. EUR wurden in die Gewinnrücklagen eingestellt.

9. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Die vor 2010 und seit 2021 erhaltenen Kapitalzuschüsse werden im Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen. Die Kapitalzuschüsse der Jahre von 2010 bis einschließlich 2020 wurden aktivisch abgesetzt.

10. Empfangene Ertragszuschüsse

Der Posten enthält insbesondere ab 2016 bzw. 2017 vereinnahmte Baukostenzuschüsse für das Stromnetz bzw. Gasnetz.

11. Rückstellungen

	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR	Stand 31.12.2021 Tsd. EUR
Pensionsrückstellungen	754.594	751.682
Steuerrückstellungen	195.340	158.821
Rückstellungen im Kernenergiebereich	407.912	375.365
davon Nach- und Restbetrieb	181.474	156.846
davon Abbau	101.550	98.113
davon Reststoffbearbeitung und Abfallbehandlung	124.888	120.406
Sonstige Rückstellungen	1.623.207	1.293.791
	2.981.053	2.579.659

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wird das Deckungsvermögen für Pensionsrückstellungen und Altersteilzeitverpflichtungen, das dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dient, mit diesen Verpflichtungen verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2022 ergeben sich insgesamt Rückstellungen aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 24.344 Tsd. EUR. Die fortgeführten Anschaffungskosten der Vermögenswerte betragen 30.114 Tsd. EUR, der beizulegende Zeitwert des saldierungsfähigen Deckungsvermögens beläuft sich auf 29.226 Tsd. EUR, der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt 53.570 Tsd. EUR.

Der Zinsaufwand aus der Bewertung der Altersversorgungsverpflichtungen beträgt 851 Tsd. EUR. Der Ertrag aus den saldierungsfähigen Vermögenswerten beläuft sich auf 197 Tsd. EUR.

Die Steuerrückstellungen umfassen im Wesentlichen die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und die Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr und für Vorjahre. Diese werden im Rahmen der steuerlichen Organschaft mit dem Betrieb gewerblicher Art U-Bahnbau und -verpachtung bei der Gesellschafterin von dieser an die Stadtwerke München GmbH weiterverrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend ausstehende Rechnungen (521.365 Tsd. EUR), Drohverluste (389.954 Tsd. EUR) sowie Verpflichtungen aus dem Personalbereich (150.945 Tsd. EUR).

12. Verbindlichkeiten

	Stand	davon RLZ
	31.12.2022 Tsd. EUR	bis 1 Jahr Tsd. EUR	1 - 5 Jahre Tsd. EUR	>5 Jahre Tsd. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.741.094	351.980	739.998	649.116
Erhaltene Anzahlungen	16.898	16.898	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	444.992	444.707	285	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.876	5.876	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnisbesteht	651	651	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin	160.638	125.903	34.735	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.577.304	1.281.070	255.733	40.501
- davon aus Steuern	46.859	46.593	266	0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	75	75	0	0
	3.947.453	2.227.085	1.030.751	689.617

	Stand	davon RLZ
	31.12.2021 Tsd. EUR	bis 1 Jahr Tsd. EUR	1 - 5 Jahre Tsd. EUR	>5 Jahre Tsd. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.750.371	462.767	913.087	374.517
Erhaltene Anzahlungen	17.539	17.539	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	469.220	468.080	1.140	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.732	2.732	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnisbesteht	435	435	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin	116.777	116.777	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.203.859	1.048.428	135.635	19.796
- davon aus Steuern	70.480	68.032	0	2.448
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	75	75	0	0
	3.560.933	2.116.758	1.049.862	394.313

Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert. Bei Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um sonstige Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen überwiegend Lieferungen und Leistungen.

In den Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin sind im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten aus dem Ergebnisabführungsvertrag der Stadtwerke München GmbH, aus der vorzeitigen Kaufpreiszahlung für die Geschäftsanteile der LHM Services GmbH sowie im Übrigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

Da die Aufrechnungslage gegeben ist, wurden Forderungen gegen die Gesellschafterin mit Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 136.598 Tsd. EUR verrechnet.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind erhaltene Margin-Zahlungen in Höhe von 1.080.399 Tsd. EUR enthalten (Vorjahr: 962.629 Tsd. EUR).

Zum Bilanzstichtag bestehen Kreditlinien in Höhe von insgesamt 970.398 Tsd. EUR. In Höhe von 55.900 Tsd. EUR können diese sowohl als Bar- als auch als Avalkredit, in Höhe von 92.498 Tsd. EUR als reine Avalkredite in Anspruch genommen werden. Von dem Gesamtbetrag waren am Bilanzstichtag 18.837 Tsd. EUR reine Avalkredite und 2.290 Tsd. EUR Kreditlinien beansprucht, die sowohl als Bar- als auch als Avalkredit genutzt werden können. Kreditlinien in Höhe von 10.000 Tsd. EUR sind jährlich rollierend, in Höhe von 90.000 Tsd. EUR bis 31. Dezember 2024 und in Höhe von 500.000 Tsd. EUR bis April 2026 befristet.

13. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

In diesem Posten sind vor allem erhaltene Ertragszuschüsse für Leitungsnetz und Hausanschlüsse enthalten.

14. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern ergeben sich im Wesentlichen aus Abschreibungsunterschieden auf Anlagevermögen bei einzelnen ausländischen Tochterunternehmen sowie aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen. Die zugrunde gelegten Steuersätze liegen wie im Vorjahr zwischen 22 % und 30 %.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

15. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Strom	3.978.609	3.038.804
Stromsteuer	-92.873	-98.540
Strom abzüglich Stromsteuer	3.885.736	2.940.264
Erdgas	4.903.264	3.842.073
Energiesteuer	-115.856	-117.597
Erdgas abzüglich Energiesteuer	4.787.408	3.724.476
Fernwärme	653.488	391.062
Wasser	170.992	174.673
Verkehr	429.900	381.137
Bäder	14.735	6.964
Telekommunikation	266.945	273.178
Sonstige Umsatzerlöse	420.197	404.788
	10.629.401	8.296.542

16. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 125.462 Tsd. EUR sowie Erträge aus Anlagenabgängen in Höhe von 2.282 Tsd. EUR.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge aus Vergleichen mit Banken in Höhe von 263.267 Tsd. EUR sowie Mittel aus dem ÖPNV-Rettungsschirm für Verkehrsunternehmen in Höhe von 214.175 Tsd. EUR enthalten.

Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen 27.778 Tsd. EUR (Vorjahr: 7.326 Tsd. EUR).

17. Materialaufwand

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	7.940.597	5.955.970
Aufwendungen für bezogene Leistungen	786.160	832.167
	8.726.757	6.788.137

Wesentliche Posten sind die Energiebezüge für Kraftwerke und den Energievertrieb, der Treibstoffeinsatz sowie Fremdlieferungen und -leistungen für den Betrieb und Unterhalt der Anlagen.

18. Personalaufwand

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Löhne und Gehälter	706.140	667.898
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	218.321	173.179
- davon für Altersversorgung	76.749	41.248
	924.461	841.077

Während des Geschäftsjahres 2022 waren im Konzern bei den vollkonsolidierten Unternehmen durchschnittlich 11.468 (Vorjahr: 11.193) Mitarbeiter*innen beschäftigt. Diese lassen sich in 10.647 (Vorjahr: 10.418) Arbeitnehmer*innen, 462 (Vorjahr: 454) Auszubildende, 317 (Vorjahr: 290) Aushilfen und 42 (Vorjahr: 31) Saisonarbeitskräfte unterteilen.

In den quotal einbezogenen Unternehmen sind 474 (Vorjahr: 466) Mitarbeiter*innen angestellt. Diese lassen sich aufteilen in 435 (Vorjahr: 425) Arbeitnehmer*innen, 22 (Vorjahr: 20) Auszubildende und 17 (Vorjahr: 21) Aushilfen bzw. Saisonarbeitskräfte.

19. Abschreibungen

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Abschreibungen	652.221	539.318
abzüglich der AfA-Korrektur von Investitionszuschüssen	11.540	10.565
	640.681	528.753

Die Abschreibungen entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen.

In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von 41.192 Tsd. EUR enthalten.

20. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus Anlagenabgängen in Höhe von 27.897 Tsd. EUR enthalten.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 30.515 Tsd. EUR (Vorjahr: 9.928 Tsd. EUR).

21. Finanzergebnis

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Erträge aus sonstigen Beteiligungen	21.729	22.941
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	11.202	7.291
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	14.878	106.340
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.485	8.998
- davon aus Abzinsung	385	51
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	53.963	25.452
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-9.313	-11.213
Aufwendungen aus Verlustübernahme	-410	-7
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-66.175	-117.702
- davon aus Aufzinsung	-22.880	-57.642
- davon externe Darlehenszinsen	-29.699	-39.430
	35.359	42.100

22. Steuern

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	199.235	102.490
Latente Steuern	25.145	5.515
	224.380	108.005
Sonstige Steuern	21.118	19.981
	245.498	127.986

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer und die im Rahmen der Organschaft mit dem Betrieb gewerblicher Art U-Bahnbau und -verpachtung bei der LHM zu übernehmende Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer.

23. Aufwendungen aus Gewinnabführung

Das Jahresergebnis des Mutterunternehmens in Höhe von 74.082 Tsd. EUR wird gemäß dem Gewinnabführungsvertrag an den Betrieb gewerblicher Art U-Bahnbau und -verpachtung der LHM abgeführt.

Sonstige Angaben

Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds entfällt mit 55.187 Tsd. EUR (Vorjahr: 25.280 Tsd. EUR) auf quotenkonsolidierte Unternehmen.

Angabe zu quotenkonsolidierten Unternehmen (anteilige Beträge)

	Langfristig Tsd. EUR	Kurzfristig Tsd. EUR
Vermögenswerte	675.255	189.677
Schulden	141.741	221.380

	Betrieblich Tsd. EUR	Übrige Tsd. EUR
Aufwendungen	986.707	38.556
Erträge	1.155.407	7.716

Bewertungseinheiten und Finanzinstrumente

Die Stadtwerke München GmbH sowie einzelne Tochterunternehmen setzen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Preis-, Zins- und Währungsrisiken ein. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Termingeschäfte (Futures und Forwards) und Swaps.

Im Bereich der Stromerzeugungsportfolios wurden zwei erweiterte Saldierungsbereiche (gemäß IDW RS ÖFA 3) aufgebaut. Dies betrifft die Erzeugung aus konzerneigenen Kraftwerken. Die zur Sicherung des Clean Dark Spread und des Clean Spark Spread gebildeten Sicherungsbeziehungen setzen sich aus Derivaten zur Rohstoffpreissicherung gemeinsam mit dem Verkauf von Strom und dem höchstwahrscheinlichen Verkauf von Fernwärme zusammen. Zur Absicherung gegen Währungsschwankungen bei den Commodities Kohle und Öl werden die entsprechenden Währungsabsicherungsgeschäfte (Devisentermingeschäfte) in US-Dollar einbezogen. Die offenen Währungspositionen aus Commodity-Geschäften werden direkt am Markt geschlossen. Die Aufwendungen und Erträge aus den erweiterten Saldierungsbereichen werden zusammengefasst. Die erweiterten Saldierungsbereiche erwirtschaften einen positiven Deckungsbeitrag, so dass die Bildung einer Drohverlustrückstellung zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 nicht gegeben ist.

Im Bereich der Standardkund*innen (Privat-, Gewerbe- und Standardgeschäftskund*innen) wurde, getrennt nach Strom und Gas, jeweils ein erweiterter Saldierungsbereich (gemäß IDW RS ÖFA 3) aufgebaut. Die gebildeten Sicherungsbeziehungen setzen sich aus Warentermingeschäften und hochwahrscheinlichen Absatzgeschäften (auf Basis von Prämissen und Erfahrungswerten ermittelt) zusammen. Die Aufwendungen und Erträge aus den erweiterten Saldierungsbereichen werden zusammengefasst. Zum 31. Dezember 2022 ergab sich für die erweiterten Saldierungsbereiche keine Drohverlustrückstellung.

Bei den in die erweiterten Saldierungsbereiche einbezogenen, mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen handelt es sich um monatliche Planabsatzmengen an Strom- und Gaskund*innen sowie um monatlich erzeugte Bezugsmengen aus fremden und eigenen Kraftwerken. Die Planmengen basieren auf einer von der Geschäftsführung genehmigten Jahresplanung, die sich aus den letztjährigen Mengen sowie der erwarteten Geschäftsentwicklung ergibt. Auf Basis historischer Absatzzahlen ist von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der Planzahlen auszugehen.

Für Geschäftskund*innen, bei welchen eine eindeutige Zuordnung der Absatz- und Bezugsverträge (Back-to-Back-Verträge) möglich ist, werden Mikro-Bewertungseinheiten gebildet. Diese sind nach Laufzeitbändern (Jahresscheiben bis 2025) unterteilt, innerhalb welcher sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme ausgeglichen haben und künftig voraussichtlich ausgleichen werden.

Für alle Handelsgeschäfte in den Bereichen Strom, Gas, CO ₂ und Diesel werden jeweils Portfolio-Hedges gebildet. Diese sind nach Laufzeitbändern (Jahresscheiben bis 2026) unterteilt, in welchen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme ausgeglichen haben und künftig voraussichtlich ausgleichen werden.

Bei einer Beteiligung werden in den Portfolio-Hedges Strom und Gas für Privatkund*innen auch hochwahrscheinliche Absatzgeschäfte einbezogen. Dabei handelt es sich um monatliche Planabsatzmengen. Die Planmengen basieren auf Erfahrungen der letztjährigen Planungen sowie auf der Erwartung der zukünftigen Geschäftsentwicklung. Auf Basis historischer Absatzzahlen ist von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der Planzahlen auszugehen.

Die Handelsgeschäfte werden mit folgenden Beträgen in die Portfolio-Hedges einbezogen:

Portfolio-Hedge	Nominalvolumen	Abgesichertes Risiko Tsd. EUR
Strom [TWh]	14,0	1.115.471
Gas [TWh]	99,2	4.747.226
CO ₂ [Mt]	0,2	9.288
Diesel [kt]	16,9	364

Bei den Sicherungsinstrumenten wird der Preisindex jeweils so gewählt, dass dieser möglichst mit dem Grundgeschäft übereinstimmt und die Sicherungsinstrumente somit demselben Warenpreisrisiko unterliegen wie die Grundgeschäfte. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte sind über einen Zeitraum von vier Jahren gesichert.

Darüber hinaus wurden Sicherungszusammenhänge zur Zinssicherung gebildet. Abgesichert wird das Zinsänderungsrisiko aus Verbindlichkeiten. Als Sicherungsinstrument werden Zinsswaps eingesetzt. Der Sicherungshorizont reicht bis 2025. Es handelt sich um Mikro- und Portfolio-Bewertungseinheiten.

Der Bestand an derivativen Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente in Bewertungseinheiten dienen, setzt sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

	Nominalwert Tsd. EUR	Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert Tsd. EUR	Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Tsd. EUR
Zinsbezogene Geschäfte	191.581	12.935	-2.574
Indexbezogene Geschäfte	9.307	492	0
Gesamt	200.888	13.427	-2.574

Prospektiv ist von einer hohen Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen auszugehen, da sich die gegenläufigen Wertänderungen der Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente in der Zukunft voraussichtlich in voller Sicherungshöhe ausgleichen werden. Die in den Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefassten Grundgeschäfte weisen homogene Risiken auf.

Zur quantitativen Ermittlung des Betrags der bisherigen Ineffektivität wird die Dollar-Offset-Methode in kumulierter Form angewendet. Bei der Dollar-Offset-Methode werden die kumulierten Marktwertänderungen der Grundgeschäfte mit den kumulierten Marktwertänderungen der Sicherungsinstrumente ab dem Designationszeitpunkt in absoluten Geldbeträgen miteinander verglichen. Der Dollar-Offset-Test wird zu jedem Abschlusstermin durchgeführt. Für Bewertungseinheiten, bei welchen eine 1 : 1-Beziehung zwischen dem Bezugs- und dem Absatzvertrag besteht (Mikro-Bewertungseinheiten), wird auf eine quantitative Ermittlung der Ineffektivität, soweit alle wesentlichen Vertragsparameter (Liefermengen, Lieferzeitpunkte, Preise etc.) von Grund- und Sicherungsgeschäften übereinstimmen, verzichtet.

Im Commodity-Bereich werden Ineffektivitäten erfasst, wenn sich aus den kumulierten Wertänderungen der Grundgeschäfte und den kumulierten Wertänderungen der Sicherungsinstrumente per saldo ein Nettoverlust ergibt. Im Zinssicherungsbereich werden Ineffektivitäten erfasst, sobald sich die kumulierten Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts nicht vollständig kompensieren.

Zum 31. Dezember 2022 wurde eine Rückstellung für Ineffektivitäten bei Bewertungseinheiten in Höhe von insgesamt 11.596 Tsd. EUR gebildet.

Der Bestand an derivativen Finanzinstrumenten, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen wurden, setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

	Nominalwert Tsd. EUR	Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert Tsd. EUR	Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Tsd. EUR
Zinsbezogene Geschäfte	217.246	32.367	0
Währungsbezogene Geschäfte	114.629	1.173	-582
Sonstige Geschäfte	281.150	74.564	-179.552
Gesamt	613.025	108.104	-180.134

Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich aus folgenden Arten zusammen:

	Nominalwert Tsd. EUR	Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert Tsd. EUR	Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Tsd. EUR
Swaps	269.298	32.367	-582
Devisentermingeschäfte	62.577	1.173	0
Forward / Future	281.150	74.564	-179.552
Gesamt	613.025	108.104	-180.134

Die Berechnung erfolgt aufgrund von Mark-to-Market-Bewertungen unter anderem anhand von Barwert- und Optionspreismodellen.

Für nicht in Bewertungseinheiten einbezogene derivative Finanzinstrumente wurde eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von 198.074 Tsd. EUR gebildet. In dieser Rückstellung sind auch die negativen Marktwerte zum Designationszeitpunkt enthalten.

Anteile und Anlagenaktien an inländischen Investmentvermögen im Sinne des § 1 des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB)

Erläuterung zu Investments im Sinne des § 285 Nr. 26 HGB:

Der Großteil der Wertpapiere des Anlagevermögens besteht aus Anteilen an inländischen Investmentvermögen im Sinne des § 1 des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB), an denen die Stadtwerke München GmbH mit mehr als dem zehnten Teil beteiligt ist.

Anlageziel für alle Fonds ist die Erzielung eines laufenden Wertzuwachses durch breite Streuung der Anlagen in unterschiedliche Assetklassen (Portfoliotheorie nach Markowitz). Neben den Vorschriften des KAGB erfolgt eine laufende Risikoüberwachung sowohl auf Managerebene als auch durch den Investor. Die Möglichkeit der täglichen Rückgabe von Fondsanteilen ist nicht beschränkt.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 ergeben sich nachstehende Werte:

Wertpapier	Buchwert Tsd. EUR	Wert i. S. d. § 36 KAGB Tsd. EUR	Differenz Marktwert - Buchwert Tsd. EUR	Ausschüttungen im GJ 2022 Tsd. EUR
Masterfonds	1.111.726	1.132.736	21.010	116.300

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

- Die Stadtwerke München GmbH hat sich verpflichtet, ihren anteiligen Verpflichtungen aus der Nuklearhaftpflicht bezüglich ihres Anteils am KKI 2 jederzeit nachzukommen.

- Für die Entsorgung von Kernbrennstoffen bestehen langfristige Verträge mit entsprechenden Verpflichtungen, deren Mengen- und Preiskomponenten variabel sind.

- Für die Mitarbeiter*innen der Stadtwerke München GmbH und eines Teils der Tochterunternehmen besteht, soweit sie nicht nach beamtenrechtlichen oder eigenversorgungsrechtlichen Grundsätzen einen Anspruch auf Altersversorgung haben und damit eine entsprechende Vorsorge über die Pensionsrückstellungen getroffen wurde, eine Mitgliedschaft bei der Bayerischen Versorgungskammer, Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden. Der Regelumlagesatz zur Zusatzversorgungskasse zur Altersversorgung beträgt 7,75 % (seit 1. Januar 2013). Diese Arbeitgeberbeträge sind im Gesamtbrutto enthalten. Im Jahr 2022 betrug die umlagepflichtige Gehaltssumme 429.677 Tsd. EUR.

- Das Bestellobligo im Konzern beträgt insgesamt 757.597 Tsd. EUR. Davon entfallen 6.248 Tsd. EUR auf anteilmäßig einbezogene Unternehmen.

- Im Bereich der vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen bestehen darüber hinaus sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 2.127.252 Tsd. EUR. Diese betreffen überwiegend Verpflichtungen aus langfristigen Lieferverträgen, Konzessions- und Pachtverträgen, laufenden Leasing- und Mietverträgen, Kauf- bzw. Konsortialverträgen, Lizenz- oder Grundpfandrechten und Darlehen.

- Im Bereich der Gemeinschaftsunternehmen bestehen darüber hinaus sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 1.862.820 Tsd. EUR. Diese betreffen finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Lieferverträgen, Lizenz- oder Konzessionsverträgen sowie laufenden Leasing- und Mietverträgen. Hierbei sind nicht die quotalen, sondern die vollen Werte angegeben.

Haftungsverhältnisse

Am Abschlussstichtag bestehen folgende Haftungsverhältnisse:

	Tsd. EUR
Höhe der Bürgschaften	387.830

Von einem Tochterunternehmen waren an Counterparts der Vertriebs- und Handelstochter Bayerngas Energy GmbH zum Bilanzstichtag fünf Patronatserklärungen ausgereicht, deren Auslastung sich zum Stichtag auf rund 8.683 Tsd. EUR beläuft.

Bei der SWM Gasbeteiligungs GmbH besteht noch eine nachrangige Haftungsverpflichtung für mögliche Rückbaukosten bei der Spirit Energy Limited. Mit einer Inanspruchnahme wird aufgrund der geordneten wirtschaftlichen Verhältnisse der Spirit Energy Limited derzeit nicht gerechnet.

Bezüglich der ausgewiesenen Haftungsverhältnisse sind uns zum Bilanzstichtag keine Risiken einer Inanspruchnahme bekannt. Aufgrund der soliden finanziellen Situation der Gegenparteien ist nicht mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaften und sonstigen Verpflichtungen zu rechnen.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Verbundene Unternehmen und wesentliche Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 HGB sind in der Anlage 2 zum Konzernanhang dargestellt.

Anwendung von Offenlegungserleichterungen

Bezüglich folgender Tochtergesellschaft ist vorgesehen, die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich der Offenlegung in Anspruch zu nehmen:

- Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG)

Bezüge für aktive und ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung (frühere Werkleitung), deren Hinterbliebene und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2022 betrugen 1.689 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.696 Tsd. EUR). Für frühere Mitglieder der Werkleitung oder Geschäftsführung betrugen die Gesamtbezüge (Versorgungs- und Hinterbliebenenbezüge) 978 Tsd. EUR (Vorjahr: 967 Tsd. EUR). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber den früheren Mitgliedern der Werkleitung oder Geschäftsführung bestehen Rückstellungen in Höhe von 16.775 Tsd. EUR (Vorjahr: 16.416 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr 2022 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 76 Tsd. EUR (Vorjahr: 63 Tsd. EUR).

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar in Höhe von 669 Tsd. EUR betrifft mit 556 Tsd. EUR Abschlussprüfungsleistungen, mit 98 Tsd. EUR andere Bestätigungsleistungen, mit 5 Tsd. EUR Steuerberatungsleistungen und mit 10 Tsd. EUR sonstige Leistungen.

Konzernabschluss

Die Stadtwerke München GmbH stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis auf, der beim Betreiber des elektronischen Unternehmensregisters zur Veröffentlichung eingereicht wird.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Die Organe der Stadtwerke München GmbH

Der Aufsichtsrat

Vorsitzender: Dieter Reiter, Oberbürgermeister

Stellvertretender Vorsitzender: Benno Angermaier, Betriebsratsvorsitzender

Nadine Ackermann, Projektmanagerin, Diplom Geographin (bis 28. April 2022)

Gerhard Bernhard, QSA-Qualitätssicherung/Ausbilder Tram (seit 5. Mai 2022)

Christoph Bieniek, leitender Angestellter

Heinrich Birner, Geschäftsführer ver.di Bezirk München (bis 28. April 2022)

Simone Burger, Sozialwissenschaftlerin, ea. Stadträtin

Christoph Frey, berufsmäßiger Stadtrat

Mona Fuchs, ea. Stadträtin

Klaus Gegenfurtner, Schichtleiter U-Bahnbetriebszentrale (bis 28. April 2022)

Alfred Köhler, Betriebsrat (seit 5. Mai 2022)

Dominik Krause, Physiker, ea. Stadtrat

Christine Kugler, berufsmäßige Stadträtin

Cornelius Müller, Betriebsratsvorsitzender

Manuel Pretzl, Direktor des Jagd- und Fischereimuseums, ea. Stadtrat

Franz Schütz, Gewerkschaftssekretär

Prof. Dr. Hans Theiss, Arzt, ea. Stadtrat

Claudia Weber, Gewerkschaftssekretärin (seit 5. Mai 2022)

Gertraud Wegertseder, Betriebsrätin

Die Geschäftsführung

Vorsitzender der Geschäftsführung	Dr. Florian Bieberbach
Geschäftsführer Immobilien und Bäder	Werner Albrecht
Geschäftsführer Mobilität	Ingo Wortmann
Technischer Geschäftsführer	Helge-Uve Braun

München, den 23. März 2023

Stadtwerke München GmbH

Vorsitzenderder Geschäftsführung

Dr. Florian Bieberbach

Geschäftsführer Immobilien und Bäder

Werner Albrecht

Geschäftsführer Mobilität

Ingo Wortmann

Technischer Geschäftsführer

Helge-Uve Braun

Anlage 1 zum Konzernanhang

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2022

der Stadtwerke München GmbH, München

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022 Tsd. EUR	Währungsumrechnungsdifferenzen Tsd. EUR	ÄnderungKonsolidierungskreis Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	299.363	0	0
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	207.753	0	52.382
3. Geleistete Anzahlungen	1.551	0	0
	508.667	0	52.382
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	2.536.348	0	83
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	5.172.381	-36.599	172.186
3. Verteilungsanlagen	5.513.676	0	0
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	595.740	0	0
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	1.015.907	0	0
6. Sonstige technische Anlagen und Maschinen	818.171	1	0
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung	464.426	0	4
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.757.406	0	0
	17.874.055	-36.598	172.273
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	168.767	0	-46.767
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	11.182	0	0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.315.503	0	63.386
4. übrige Beteiligungen	155.612	-362	-63.373
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	242.106	0	0
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.294.097	0	0
7. Sonstige Ausleihungen	4.006	0	0
	3.191.273	-362	-46.754
Gesamtsumme	21.573.995	-36.960	177.901

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Zugänge Tsd. EUR	Abgänge Tsd. EUR	Umbuchungen (+/-) Tsd. EUR	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.298	5.065	20.715	318.311
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0	0	0	260.135
3. Geleistete Anzahlungen	477	0	-1.500	528
	3.775	5.065	19.215	578.974
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	27.111	7.344	219.480	2.775.678
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	11.673	4.617	43.505	5.358.529
3. Verteilungsanlagen	70.525	1.846	96.285	5.678.640
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	183	0	16.750	612.673
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	7.000	6.791	57.256	1.073.372
6. Sonstige technische Anlagen und Maschinen	39.897	6.506	22.763	874.326
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.013	20.952	8.383	491.874
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	543.446	21.974	-483.637	1.795.241
	739.848	70.030	-19.215	18.660.333
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.218	4.869	0	125.349
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	2.755	0	8.427
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	314.078	0	1.064.811
4. übrige Beteiligungen	5.046	0	0	96.923
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	6.451	27.637	0	220.920
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.237	119.826	0	1.177.508
7. Sonstige Ausleihungen	0	109	0	3.897
	22.952	469.274	0	2.697.835
Gesamtsumme	766.575	544.369	0	21.937.142

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 Tsd. EUR	Währungsumrechnungsdifferenzen Tsd. EUR	Änderung Konsolidierungskreis Tsd. EUR	Zugänge Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	248.100	0	0	23.664
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	122.028	0	0	61.507
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	370.128	0	0	85.171
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	1.566.267	0	0	58.367
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	3.046.872	-12.960	158.145	231.032
3. Verteilungsanlagen	4.195.106	0	0	117.024
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	492.105	0	0	13.942
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	636.059	0	0	45.131
6. Sonstige technische Anlagen und Maschinen	569.080	0	0	49.223
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung	317.759	0	3	52.181
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	97
	10.823.248	-12.960	158.148	566.997
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.066	0	-12.666	2.252
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	746.386	0	0	25.874
4. übrige Beteiligungen	129	0	0	1.300
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	143.686	0	0	0
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.715	0	0	5.719
7. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	941.982	0	-12.666	35.145
Gesamtsumme	12.135.358	-12.960	145.482	687.313

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge Tsd. EUR	Zuschreibungen Tsd. EUR	Umbuchungen (+/-) Tsd. EUR	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.609	0	0	268.155
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0	0	0	183.535
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	3.609	0	0	451.690
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	7.264	0	-797	1.616.573
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	1.771	0	0	3.421.318
3. Verteilungsanlagen	1.128	0	0	4.311.002
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	0	0	0	506.047
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	6.780	0	0	674.410
6. Sonstige technische Anlagen und Maschinen	5.227	0	0	613.076
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.308	0	797	354.432
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	97	0	0	0
	38.575	0	0	11.496.858
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	31.652
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	20.448	85.960	0	665.852
4. übrige Beteiligungen	0	0	0	1.429
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	143.686
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	190	0	15.244
7. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	20.448	86.150	0	857.863
Gesamtsumme	62.632	86.150	0	12.806.411

	Restbuchwert
	Stand 31.12.2022 Tsd. EUR	Stand 31.12.2021 Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	50.156	51.263
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	76.600	85.725
3. Geleistete Anzahlungen	528	1.551
	127.284	138.539
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	1.159.105	970.081
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	1.937.211	2.125.509
3. Verteilungsanlagen	1.367.638	1.318.570
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	106.626	103.635
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	398.962	379.848
6. Sonstige technische Anlagen und Maschinen	261.250	249.091
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung	137.442	146.667
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.795.241	1.757.406
	7.163.475	7.050.807
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	93.697	126.701
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	8.427	11.182
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	398.959	569.117
4. übrige Beteiligungen	95.494	155.483
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	77.234	98.420
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.162.264	1.284.382
7. Sonstige Ausleihungen	3.897	4.006
	1.839.972	2.249.291
Gesamtsumme	9.130.731	9.438.637

Anlage 2 zum Konzernanhang

Stand der verbundenen Unternehmen sowie der wesentlichen Beteiligungen

Stadtwerke München-Konzern zum 31.12.2022

(gemäß §313 Abs. 2 HGB)

Unternehmen und Sitz	Anteil am Kapital 31.12.2022			Eigenkapital	Letztes Jahresergebnis
	%	Tsd. EUR	Jahr	Tsd. EUR	Tsd. EUR
Verbundene Unternehmen (vollkonsolidiert)
LHM Services GmbH, München	100	25	2022	78.385	1.360
Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), München	100	50.000	2022	50.110	0 (1)
SWM Gasbeteiligungs GmbH, München	100	25	2021	475.381	-68.697
SWM Bayerische E&P Beteiligungsgesellschaft mbH, München	100	1.000	2021	205.972	-64.122
SWM Infrastruktur GmbH & Co. KG, München	100	10.300	2022	649.603	0 (1)
SWM Infrastruktur Verwaltungs GmbH, München	100	25	2022	25	0 (1)
SWM Kundenservice GmbH, München	100	100	2022	104	-9 (1)
SWM Services GmbH, München	100	10.000	2022	10.170	0 (1)
M-net Telekommunikations GmbH, München	63,84	1.594	2021	69.495	5.966
SWM Versorgungs GmbH, München	100	10.000	2022	10.015	0 (1)
SWM Erneuerbare Energien Norwegen GmbH, München	100	25	2021	155.613	-19
SWM Erneuerbare Energien Skandinavien GmbH & Co. KG, München	100	5	2021	94.396	-22
Austri Kjølberget DA, Søre Osen (Norwegen)	60	21.805 (5)	2021	71.564	7.965
Austri Raskiftet DA, Søre Osen (Norwegen)	60	47.012 (5)	2021	139.505	12.983
SWM UK Wind One Limited, Tunbridge Wells (Großbritannien)	100	297.323 (3)	2021	367.662 (3)	24.720 (3)
GyM Offshore One Limited, Tunbridge Wells (Großbritannien)	100	142.821 (3)	2021	183.431 (3)	10.089 (3)
GyM Offshore Two Limited, Tunbridge Wells (Großbritannien)	100	94.993 (3)	2021	121.993 (3)	6.756 (3)
GyM Offshore Three Limited, Tunbridge Wells (Großbritannien)	100	47.515 (3)	2021	60.983 (3)	3.363 (3)
Sidensjö Vindkraft AB, Göteborg (Schweden)	100	11	2021	30.929	1.439
Sidensjö Vindkraft Elnät AB, Göteborg (Schweden)	100	5	2021	12.887	0 (1)
Windfarm Polska III Sp. z o.o., Koszalin (Polen)	100	50 (4)	2021	919.398 (4)	4.141 (4)
SWM Wind Havelland Holding GmbH & Co. KG, München	75	8	2021	64.350	2.328
SWM Windpark Havelland GmbH & Co. KG, Bremen	100	1	2021	7.800	7.353
Midgard Vind Holding AS, Trondheim (Norwegen)	70	212	2021	176.686	-41.403
Frøya Vind AS, Trondheim (Norwegen)	100	30	2021	5.400	-1.024
Hundhammerfjellet AS, Trondheim (Norwegen)	100	30	2021	6.766	-88
Midgard Vind AS, Trondheim (Norwegen)	100	3	2021	30.765	1.030
Stokkfjellet AS, Trondheim (Norwegen)	100	30	2021	8.847	-534
Sørmarkfjellet AS, Trondheim (Norwegen)	100	30	2021	12.932	414
Ytre Vikna 1 AS, Trondheim (Norwegen)	100	3	2021	18.120	766
Marquesado Solar, S.L., Aldeire-La Calahorra (Spanien)	61,91	40	2021	116.477	29.322
Bayerngas GmbH, München	56,3	51.062	2021	90.894	-61.081
bayernets GmbH, München	91,49	1.548	2021	150.211	0 (1)
Bayerngas Energy GmbH, München	100	22.200	2021	25.900	0 (1)
bayernugs GmbH, München	100	100	2021	100	0 (1)
Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert)
Bioenergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Taufkirchen	100	100	2021	14.426	-322
eta Energieberatung GmbH, Pfaffenhofen an der Ilm	100	25	2021	4.125	0 (1)
Hanse Windkraft GmbH, Hamburg	100	25	2021	23.366	0 (1)
Praterkraftwerk GmbH, München	100	50	2021	3.050	90
QuartiersNetz Bayern GmbH, München	100	25	2021	575	0 (1)
SWM 50 MW Windpark Portfolio GmbH & Co. KG, Bremen	100	3.950	2021	9.057	854
Lockstedt-Siestedt II Netzanschluss GbR, Bremen	81,82	71	2021	71	2
SWM Erneuerbare Energien Region Verwaltungs GmbH, München	100	25	2021	31	5
SWM Erneuerbare Energien Verwaltungsgesellschaft mbH, München	100	25	2021	234	209
SWM Wind Havelland Umspannwerk Holdinggesellschaft Wustermark GmbH & Co. KG, Bremen	100	5	2021	963	2
SWM Wind Havelland Umspannwerk GmbH, Bremen	100	26	2021	-111	229
SWM Wind Onshore Frankreich SAS, Nîmes (Frankreich)	100	18.100	2021	18.522	160
Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG, München	97	3.200	2021	596	-1.418
Gasversorgung Germering GmbH, Germering	90	45	2021	4.428	1.371
KommEnergie Gasnetz GmbH & Co. KG, Eichenau	74,9	15	2021	19.675	508
KommEnergie Gasnetz Verwaltungs GmbH, Eichenau	74,9	19	2021	28	2
Münchner U-Bahn-Bewachungsgesellschaft mbH, München	51	13	2021	25	3
Portal München Verwaltungsgesellschaft mbH, München	51	15	2021	53	1
Gemeinschaftsunternehmen (anteilmäßig konsolidiert)
Energie Südbayern GmbH, München	50	15.400	2021	130.218	32.691
Energienetze Bayern GmbH & Co. KG, München	50	17	2021	166.721	22.334
Energienetze Bayern Management GmbH, München	50	13	2021	23	-31
DanTysk Sandbank Offshore Wind GmbH & Co. KG, Hamburg	49	13	2021	1.115.763	96.445
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (at Equity bilanziert)
bayernServices GmbH, München	50	100	2021	170	84
Aneo Roan Vind Holding AS (vormals TrønderEnergi Roan Holding AS), Trondheim (Norwegen)	49	14.700 (2)	2021	1.285.283 (2)	202.176 (2)
wpd europe GmbH, Bremen	33	62.700	2021	378.720	28.531
Spirit Energy Limited, Staines-upon-Thames (Großbritannien)	31	4.320 (3)	2021	1.650.000 (3)	253.000 (3)
Global Tech I Offshore Wind GmbH, Hamburg	24,9	249	2021	-272.125	-36.473
Wesentliche sonstige Beteiligungen
GVH Gasversorgung Haar GmbH, Haar	50	153	2021	2.953	409
RegioNetzMünchen GmbH & Co. KG, Garching	50	5	2021	11.511	1.714
RegioNetzMünchen Verwaltungs GmbH, Garching	50	13	2021	29	1
UWB Umspannwerk Betriebsgesellschaft Etzin mbH, Halstenbek	50	13	2021	-118	-8
Aneo Vind AS (vormalsTrønderEnergi Vind AS), Trondheim (Norwegen)	49	206 (2)	2021	41.943 (2)	4.603 (2)
DanTysk Sandbank Offshore Wind Verwaltungs GmbH, Hamburg	49	13	2021	32	1
Gasversorgung Unterschleißheim GmbH & Co. KG, Unterschleißheim	49	10	2021	1.113	556
Gasversorgung Unterschleißheim Verwaltungs GmbH, Unterschleißheim	49	12	2021	28	0
Gehrlicher GmbH & Co. Solarpark Helmeringen KG, Sulzemoos	49	1.470	2021	4.793	1.303
GVI - Gasversorgung Ismaning GmbH, Ismaning	49	25	2021	2.766	581
Münchner Linien GmbH & Co. KG, München	49	76	2021	155	702
Stadtwerke Olching Gasnetz GmbH & Co. KG, Olching	49	10	2021	953	335
Stadtwerke Olching Gasnetz Verwaltungs GmbH, Olching	49	12	2021	30	1
unlimited energy GmbH, Schönefeld	49	13	2021	-957	-305
VVG Verkehrsverwaltungs GmbH, München	49	12	2021	70	6
Gehrlicher GmbH & Co. Solarpark Rothenburg KG, Sulzemoos	40	6.000	2021	13.864	2.241
Windparks Gimbweiler & Mosberg Infrastruktur GbR, Bremen	33,33	16	2021	51	1
Awel y Môr Offshore Windfarm Limited, Swindon (Großbritannien)	30	7.955 (3)	2021	18.497 (3)	-22 (3)
Gwynt y Môr Offshore Windfarm Limited, Swindon (Großbritannien)	30	0 (3)	2021	-3.092 (3)	0 (3)
Gemeinschaftskernkraftwerk Isar 2 GmbH, Essenbach	25	13	2021	54	3
Mobility inside Holding GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main	20,78	0	2021	6.661	-858
Mobility inside Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main	20,02	10	2021	52	2

Alle kursiv dargestellten Gesellschaften werden mittelbar gehalten.

Die bayernets GmbH wird unmittelbar und mittelbar gehalten.

(1) Es liegen Gewinnabführungsverträge vor.

(2) Ausnahme: Angabe in Tsd. NOK

Stichtagskurs 31.12.2022: 1 EUR = 10,49940 NOK / Jahresdurchschnittskurs 2022: 1 EUR = 10,10523 NOK

Stichtagskurs 31.12.2021: 1 EUR = 10,02440 NOK / Jahresdurchschnittskurs 2021: 1 EUR = 10,16581 NOK

(3) Ausnahme: Angabe in Tsd. GBP

Stichtagskurs 31.12.2022: 1 EUR = 0,88534 GBP / Jahresdurchschnittskurs 2022: 1 EUR = 0,85269 GBP

Stichtagskurs 31.12.2021: 1 EUR = 0,84133 GBP / Jahresdurchschnittskurs 2021: 1 EUR = 0,85975 GBP

(4) Ausnahme: Angabe in Tsd. PLN

Stichtagskurs 31.12.2022: 1 EUR = 4,68520 PLN / Jahresdurchschnittskurs 2022: 1 EUR = 4,68474 PLN

Stichtagskurs 31.12.2021: 1 EUR = 4,58690 PLN / Jahresdurchschnittskurs 2021: 1 EUR = 4,56513 PLN

(5) Da es in einer norwegischen DA keine fixen Kapitalanteile gibt, wird hier das paid in capital (eingezahlte Kapital) angegeben.

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

der Stadtwerke München GmbH, München

	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Konzernjahresergebnis (vor Gewinnabführung und einschließlich Ergebnisanteilen nicht beherrschender Anteile)	281.669	99.422
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	601.163	471.311
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	285.155	368.805
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	9.650	72.449
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.507.146	-566.891
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	422.405	754.601
-/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	25.615	-13.791
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	41.813	2.364
- Beteiligungserträge	-32.521	-30.225
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	224.380	108.005
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-135.704	-98.914
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	216.479	1.167.136
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5.840	23.304
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-739.848	-879.344
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	1.456	240
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.775	-10.104
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	448.826	100.754
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-22.952	-219.168
+ Erhaltene Zinsen	16.291	108.254
+ Erhaltene Dividenden	32.521	30.225
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-261.641	-845.839
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von der Gesellschafterin	49.281	59.448
+ Einzahlungen aus der Netto-Aufnahme von Finanzkrediten	58.331	96.944
- Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten	-74.648	-388.651
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	30.517	31.540
- Gezahlte Zinsen	-43.774	-67.677
- Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-100.000	-4.955
+/- Ein-/Auszahlungen an andere Gesellschafter	-6.588	-1.574
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-86.881	-274.925
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-132.043	46.372
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	10.089	19.117
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	686.274	620.785
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	564.320	686.274

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
	2022 Tsd. EUR	2021 Tsd. EUR
Flüssige Mittel	538.183	474.680
Wertpapiere des Umlaufvermögens	26.137	211.594
	564.320	686.274

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

der Stadtwerke München GmbH, München

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital Tsd. EUR	Kapitalrücklage Tsd. EUR	Gewinnrücklage Tsd. EUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Tsd. EUR
Stand zum 01.01.2021	485.000	5.580.503	-664.400	-47.586
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung
Gewinnabführung
Konzernjahresfehlbetrag/- überschuss
Einstellung in die Kapitalrücklage		71.162
Einstellung des Bilanzgewinns			15.465
Währungsumrechnungsdifferenzen				31.840
Änderungen des Konsolidierungskreises
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile
Stand zum 31.12.2021	485.000	5.651.665	-648.935	-15.746
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung
Gewinnabführung
Konzernjahresüberschuss/- fehlbetrag
Einstellung in die Kapitalrücklage		49.281
Einstellung des Bilanzgewinns			198.593
Währungsumrechnungsdifferenzen				-21.308
sonstige Veränderungen			-50.258	-207
Änderungen des Konsolidierungskreises
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile
Stand zum 31.12.2022	485.000	5.700.946	-500.600	-37.261

	Mutterunternehmen
	Bilanzverlust/-gewinn Tsd. EUR	Eigenkapital Tsd. EUR
Stand zum 01.01.2021	0	5.353.517
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung	127.179	127.179
Gewinnabführung	-111.714	-111.714
Konzernjahresfehlbetrag/- überschuss	15.465	15.465
Einstellung in die Kapitalrücklage		71.162
Einstellung des Bilanzgewinns	-15.465	0
Währungsumrechnungsdifferenzen		31.840
Änderungen des Konsolidierungskreises		0
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile		0
Stand zum 31.12.2021	0	5.471.984
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung	272.675	272.675
Gewinnabführung	-74.082	-74.082
Konzernjahresüberschuss/- fehlbetrag	198.593	198.593
Einstellung in die Kapitalrücklage		49.281
Einstellung des Bilanzgewinns	-198.593	0
Währungsumrechnungsdifferenzen		-21.308
sonstige Veränderungen		-50.465
Änderungen des Konsolidierungskreises		0
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile		0
Stand zum 31.12.2022	0	5.648.085

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis Tsd. EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Tsd. EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne Tsd. EUR
Stand zum 01.01.2021	189.362	790	-42.663
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung			-27.757
Gewinnabführung
Konzernjahresfehlbetrag/- überschuss			-27.757
Einstellung in die Kapitalrücklage
Einstellung des Bilanzgewinns
Währungsumrechnungsdifferenzen		0
Änderungen des Konsolidierungskreises	71.987
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile	-44.237		42.663
Stand zum 31.12.2021	217.112	790	-27.757
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung			8.994
Gewinnabführung
Konzernjahresüberschuss/- fehlbetrag			8.994
Einstellung in die Kapitalrücklage
Einstellung des Bilanzgewinns
Währungsumrechnungsdifferenzen		0
sonstige Veränderungen	50.258	207
Änderungen des Konsolidierungskreises	16.088
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile	-34.345		27.757
Stand zum 31.12.2022	249.113	997	8.994

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe Tsd. EUR	Tsd. EUR
Stand zum 01.01.2021	147.489	5.501.006
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung	-27.757	99.422
Gewinnabführung	0	-111.714
Konzernjahresfehlbetrag/- überschuss	-27.757	-12.292
Einstellung in die Kapitalrücklage	0	71.162
Einstellung des Bilanzgewinns	0	0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	31.840
Änderungen des Konsolidierungskreises	71.987	71.987
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile	-1.574	-1.574
Stand zum 31.12.2021	190.145	5.662.129
Konzernjahresergebnis vor Gewinnabführung	8.994	281.669
Gewinnabführung	0	-74.082
Konzernjahresüberschuss/- fehlbetrag	8.994	207.587
Einstellung in die Kapitalrücklage	0	49.281
Einstellung des Bilanzgewinns	0	0
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	-21.308
sonstige Veränderungen	50.465	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	16.088	16.088
Übrige Veränderung nicht beherrschender Anteile	-6.588	-6.588
Stand zum 31.12.2022	259.104	5.907.189

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Stadtwerke München GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Stadtwerke München GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Stadtwerke München GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Nürnberg, den 23. März 2023

PKF Fasselt
Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Rechtsanwälte

Hünger, Wirtschaftsprüfer

Sommer, Wirtschaftsprüfer

Aufsichtsrat der Stadtwerke München GmbH

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat ließ sich während des Geschäftsjahres 2022 in seinen Sitzungen und durch schriftliche Berichte der Geschäftsführung über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge, insbesondere über die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges und die damit verbundenen Entwicklungen an den Energiemärkten und deren Auswirkungen auf die Stadtwerke München GmbH, regelmäßig und umfassend unterrichten. Anhand der Vorlagen und der erteilten Auskünfte hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Tätigkeit der Geschäftsführung überwacht.

Im Geschäftsjahr 2022 fanden sechs Aufsichtsratssitzungen statt. Der vorberatende Arbeitsausschuss trat zu drei Sitzungen, der Personalausschuss tagte 2022 dreimal.

Die mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 28. April 2022 zum Abschlussprüfer bestellte PKF Fasselt Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Rechtsanwälte hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der Stadtwerke München GmbH sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 geprüft und jeweils den Bestätigungsvermerk ohne Einschränkung erteilt. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind den Mitgliedern des Aufsichtsrates zugeleitet worden. Der Abschlussprüfer war bei der Jahresabschlussberatung des Aufsichtsrats am 28. April 2023 anwesend. Nach eigener Prüfung hat der Aufsichtsrat zum Jahresabschluss und zum Lagebericht der Stadtwerke München GmbH keine Einwendungen erhoben und der Gesellschafterin vorgeschlagen, den Konzernabschluss 2022 festzustellen und den Lagebericht zu genehmigen.

Den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat nach Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben. Er hat der Gesellschafterin vorgeschlagen, den Konzernabschluss festzustellen und den Konzernlagebericht zu genehmigen.

Für die im Geschäftsjahr 2022 erfolgreich geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus.

München, den 28. April 2023

Der Aufsichtsrat

Dieter Reiter, Vorsitzender

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 28.04.2022