Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022/2023

1. Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Der Sitz der Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf (kurz: Grant Thornton KG) als Mutterunternehmen der Grant Thornton Gruppe ist Düsseldorf. Die Standorte in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig, München, Niederrhein, Stuttgart und Wiesbaden bieten neben verschiedenen Schwerpunkten das gesamte Dienstleistungsangebot der Grant Thornton Gruppe - Audit & Assurance, Tax, Advisory, Private Finance und Business Process Solutions - an.

Der Grant Thornton Gruppe gehören neben der Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf (kurz: Grant Thornton AG), die den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Konzerns maßgeblich prägt, die Grant Thornton KG als Mutterunternehmen und 4 (i.V. 9) weitere Tochterunternehmen an. Zum 1. Oktober 2022 wurde das Vermögen der Beteiligung Grant Thornton GmbH & Co. KG, Stuttgart im Wege der Anwachsung von der Grant Thornton AG übernommen. Die Grant Thornton KG Stuttgart wurde, seit dem sie zum Konzernkreis gehörte, in den Konzern einbezogen. Zielsetzung ist dabei eine effektivere Marktdurchdringung anhand der Bereitstellung unserer gesamten Dienstleistungen.

Mit Wirkung zum 1. Februar 2023 hat sich die Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf an der Grant Thornton Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien beteiligt. Die dadurch intensivierte Zusammenarbeit der Grant Thornton Gesellschaften in Deutschland und Österreich hat zum Ziel, sich gemeinsam stärker auf dem österreichischen Markt für PIE- Abschlussprüfungen zu positionieren.

Mit Wirkung zum 31. Juli 2023 wurde die Beteiligung an der HCT HANSE Consulting Team-Gruppe, Hamburg, (kurz: Hanse Consulting) an die Mitgesellschafter veräußert. Die Synergien und die gemeinsamen Marktpotentiale zwischen Grant Thornton und der Hanse Consulting-Gruppe waren im Ergebnis nicht so deckungsgleich, wie dies von beiden Seiten erwartet worden war. Eine entsprechende Entkonsolidierung wurde durchgeführt.

Zum 1. Oktober 2023 hat es Veränderungen im Vorstand der Grant Thornton AG gegeben. Frau Prof. Dr. Wieland-Blöse ist neue Vorstandssprecherin, führt als CEO die Gesellschaft und vertritt Grant Thornton Germany als Mitglied im Board of Governors im Führungsgremium von Grant Thornton International. Gleichzeitig wurde der Vorstand um zwei Personen auf drei Mitglieder verkleinert.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 haben wir die bisherigen Geschäftsbereiche Tax, Business Process Solutions und Private Finance zu einem gemeinsamen Geschäftsbereich Tax zusammengeführt. Die von den genannten drei Geschäftsbereichen angebotenen Dienstleistungen waren bislang durch Überschneidungen, gegenseitige Unterstützung sowie marktseitige Synergien gekennzeichnet. Die Bündelung unserer Kompetenzen und das damit geschärfte Profil der Dienstleitungen erfolgen mit dem klaren Ziel, den Wachstumskurs gemeinsam fortzusetzen.

Als alleinige deutsche Mitgliedsgesellschaft von Grant Thornton International Ltd. haben wir uns als eine der zehn größten mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weiterhin behaupten können und unsere Position gestärkt.

Grant Thornton International ist eine weltweit verbreitete Organisation von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften mit unabhängigen Eigentumsverhältnissen und Unternehmensführungen, die Prüfungen und prüfungsnahe Dienstleistungen, Steuerberatung sowie Specialist Advisory Services für mittelständische sowie kapitalmarktorientierte Unternehmen erbringt. Mit der Zugehörigkeit zum Grant Thornton Netzwerk und weiteren strategischen Kooperationen schaffen wir die Voraussetzungen, unseren Mandanten kundennah und multidisziplinär sachgerechte Lösungen anzubieten, um die Herausforderungen der fortdauernden Internationalisierung, Digitalisierung und der Globalisierung zu bestehen.

Aus Gründen der Lesbarkeit wird in den folgenden Ausführungen auf die Nennung genderneutraler, männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Seit rund einem Jahr ist in Deutschland ein wirtschaftlicher Abschwung zu verzeichnen. Die Erholung von den Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde durch den sprunghaften Anstieg der Energiepreise im Jahre 2022 ausgebremst. Der durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Anstieg der Energiepreise begründet maßgeblich den Anstieg der Verbraucherpreisinflation auf zwischenzeitlich über 8 %. Zudem hat die starke Inflation maßgeblich die Geldpolitik beeinflusst: Innerhalb eines Jahres sind die EZB-Leitzinsen um über vier Prozentpunkte gestiegen. Beide Effekte hemmen erheblich die Kaufkraft von Privathaushalten. Für das laufende Jahr 2023 wird deshalb mit einem Rückgang des BIP von -0,3 % gerechnet. Für 2024 geht das ifo Institut (Stand: 14.12.2023) von einem Plus von 0,9 % aus. Für 2025 ist mit einem prognostizierten Plus von 1,3 % von einer weiteren Erholung auszugehen. (https://www.ifo.de/fakten/2023-09- 28/gemeinschaftsdiagnose-herbst-2023; https://www.ifo.de/pressemitteilung/2023-12-14/ifo-institut-kuerzt-prognose-fuers-wachstum-2024-auf-09-prozent).

Auch die Beschaffungspreise werden weiterhin durch die gestörten Produktions- und Lieferketten beeinflusst, die wiederum zu einer Rohstoffverknappung führen. Das Thema Versorgungsknappheit beschäftigt daher unverändert viele Industrien.

Das IfW Kiel erwartet trotz der aktuellen wirtschaftlichen Schwächephase wenige Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt, da der Fachkräftemangel weiterhin sehr groß ist. Die Wirtschaftsforscher gehen von einer Inflationsrate von 6,0 % im Jahr 2023 aus, und prognostizieren sowohl für das Jahr 2024 als auch für das Jahr 2025 jeweils eine Inflation von rund 2,0 %.

(https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/fis-import/38645576-a3df-4939- bbb3-01b6e127fdb5-KKB_107_2023-Q3_Deutschland_DE_423.pdf)

Die aktuell eingetrübten Aussichten der deutschen Wirtschaft haben für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 jedoch noch keine sichtbaren Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit gezeigt.

2.2 Geschäftsverlauf des Unternehmens und der Geschäftsbereiche

Die Grant Thornton Gruppe definiert den Umsatz als wichtigen finanziellen Leistungsindikator. Im Jahr 2022/2023 konnten wir trotz widriger Rahmenbedingungen auch auf Mandantenseite den Umsatz signifikant um 13,7 % (EUR 25,5 Mio.) auf EUR 211,8 Mio. (i.V. EUR 186,3 Mio.) steigern.

Damit hat sich unser Wachstumstrend fortgesetzt und wir haben erneut das bisher umsatzstärkste Geschäftsjahr in unserer Firmengeschichte abgeschlossen. Erfreulicherweise erstreckt sich die Umsatzsteigerung über alle Geschäftsbereiche hinweg. Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt TEUR -379 (i.V.: Konzernjahresüberschuss TEUR 357). Auf Grund konsolidierungsbedingter Änderungen konnte die Konzernergebnisprognose des Vorjahres nicht erreicht werden.

Trotz der in der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsbranche intensiv diskutierten Trennung der Geschäftsfelder Wirtschaftsprüfung und Beratung halten wir als Grant Thornton an unserer bisherigen Ausrichtung fest. Wir sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass unser multidisziplinäres Geschäftsmodell genau die richtige und umfassende Beratungsexpertise für unsere Mandanten bereithält. Diese breite fachliche Aufstellung hat darüber hinaus eine große Anziehungskraft auf Young Professionals. Denn auch im Personalbereich haben wir unser Wachstum ausgebaut. Mit den hochqualifizierten Mitarbeitenden, die wir in den letzten Monaten für uns gewinnen konnten, heben wir unsere spezialisierte Beratung auf ein noch höheres Niveau.

2.2.1 Audit & Assurance

Der Geschäftsbereich Audit & Assurance hat sich im Geschäftsjahr 2022/2023 trotz des unvermindert hohen Wettbewerbs und der weiterhin hohen - insbesondere aus den geopolitischen Entwicklungen resultierenden - Unsicherheiten weiter positiv entwickelt. Der Umsatz betrug in 2022/2023 insgesamt EUR 66,8 Mio. und liegt mit über 6,0 % (EUR 3,8 Mio.) über dem Vorjahrswert von EUR 63,0 Mio.

Unser Kerngeschäft, die klassische Prüfungsleistung, hat sich weiterhin deutlich positiv entwickelt. Der gehobene internationale Mittelstand bildet hierbei unverändert unseren Zielmarkt ab und ist damit Basis unserer Entwicklung. Hierbei hat sich der hohe Grad der Zusammenarbeit innerhalb des internationalen Grant Thornton Netzwerks deutlich unterstützend ausgewirkt.

Wir haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Strategie einer stärkeren Technologieorientierung im Hinblick auf die Erbringung unserer Prüfungsleistungen fortgesetzt. Ausgangspunkt waren eine Vielzahl von bereits in Vorjahren ergriffenen Initiativen. In der Prüfungssaison 2022/2023 standen dabei insbesondere die pilotweise Einführung der netzwerkweit entwickelten Prüfungsplattform sowie eine Teilautomatisierung von Prüfungshandlungen im Vordergrund. Damit haben wir den Wandel in der Abschlussprüfung weiter vorangetrieben. Für das folgende Geschäftsjahr sind auf der Basis konkreter Projektpläne eine Vielzahl weiterer Schritte einer technologiegetriebenen Verbesserung von Prüfungseffizienz und -qualität geplant.

Die Komplexität und die sich weiter schnell verändernden Rechnungslegungsgrundsätze, die hohe Regulierung und eine zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse unserer Mandanten haben die Anforderungen weiter erhöht. Auch wenn unsere wesentlichen Ziele die Steigerung der Effizienz und des Projektmanagements, die Skalierung von Leistungen sowie die Weiterentwicklung technischer Datenanalyse- und Kommunikationstools sein müssen, kommt der Sicherstellung der Qualität unserer Berufsarbeit nach wie vor höchste Priorität zu.

In der Prüfungssaison 2022/2023 haben wir erstmals unsere neue, aktualisierte Prüfungssoftware eingesetzt.

Diese proprietäre cloud-basierte Prüfungssoftware ermöglicht nicht nur eine deutlich effizientere Zusammenarbeit der Prüfungsteams, sondern auch eine verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation mit unseren Mandanten. Den Einsatz dieser Software haben wir durch umfangreiche Data Analytics Ansätze flankiert, die vermehrt im Zuge unserer Prüfung- und Beratungsleistungen Anwendung finden.

Die Investitionen in den Ausbau des Angebots von Assurance-Dienstleistungen, die Entwicklung unserer Mitarbeitenden, der Einsatz moderner, international kompatibler Prüfungstools sowie die Verfügbarkeit eines leistungsfähigen internationalen Netzwerkes sind nach unserer Überzeugung eine gute Grundlage, um erfolgreich auf dem sich mit zunehmender Geschwindigkeit entwickelnden Markt für Wirtschaftsprüfungsdienstleistungen bestehen zu können.

2.2.2 Tax

Der Geschäftsbereich Tax ist im Geschäftsjahr 2022/2023 deutlich gewachsen, der Umsatz stieg um EUR 8,7 Mio. auf EUR 65,8 Mio. Ursächlich hierfür ist einerseits ein substantielles organisches Wachstum, andererseits auch die Aufnahme neuer Partner und Teams. Unsere in Vorjahren getätigten Investitionen in Personal zum Ausbau unserer Standorte, unserer spezialisierten Service Lines und unserer Branchenexpertise tragen daher weiter Früchte. Alle Bereiche - sowohl die generalistische Steuerberatung als auch unsere spezialisierten Beratungsleistungen - haben erfreulich zu diesem Erfolg beigetragen.

Ein wichtiger Motor dieses Wachstums, das uns auch neue Mandantenkreise erschließt, ist die Bündelung unseres Branchen-Know-hows in den Bereichen Immobilien, Retail, Automotive, Logistik, Financial Services Tax und öffentliche Unternehmen. Darüber hinaus blieben unser spezialisiertes Leistungsangebot über unsere Service Lines und unser internationales Netzwerk ebenfalls wesentliche Faktoren für das auch für die kommenden Jahre erwartete Wachstum des Geschäftsbereichs.

Die fachliche und personelle Spezialisierung unserer Beratungstätigkeiten haben wir im Geschäftsjahr 2022/2023 auch durch Gewinnung erfahrener Mitarbeitender weiter ausgebaut und streben dies auch für die kommenden Jahre als wesentlichen Baustein der Entwicklung des Geschäftsbereichs an.

2.2.3 Advisory

Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Advisory betragen insgesamt EUR 40,7 Mio. und haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 6,8 Mio. gesteigert. Die Zusammensetzung des Umsatzes ist eine Mischung von Großprojekten sowie eine größere Anzahl mittelgroßer Transaktionen und Projekte.

Prägend für den Geschäftsbereich ist die gutachtliche, beratende oder prüfende Begleitung von Unternehmenstransaktionen. Dabei wurden in einem, trotz der nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine steigenden volkswirtschaftlichen Unsicherheiten sehr stabilen Transaktionsumfeld, auf hohem Niveau Transaction-Support-Dienstleistungen nachgefragt.

Bei den Unternehmenstransaktionen ist ein zunehmend professionelles Agieren der Marktteilnehmer zu beobachten. Dies betrifft sowohl die klassische Due Diligence als auch spezialisierte Fragestellungen in komplexeren Transaktionen.

Mit der zunehmenden Professionalisierung unserer Mandanten sind das Bedürfnis und die Notwendigkeit verbunden, Transaktionsentscheidungen zu begründen, zu rechtfertigen oder zu verteidigen bzw. zu hinterfragen. Vor diesem Hintergrund sehen wir eine weiter wachsende Nachfrage für unsere Dienstleistungen, die durch zukunftsgerichtetes und wachstumsorientiertes Agieren der Investoren geprägt wird.

Einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum des Geschäftsbereichs leisten darüber hinaus umfangreiche Projekte im Bereich Cyber Security, die der weiter fortschreitenden Digitalisierung betrieblicher Prozesse und den damit einhergehend zunehmenden Risiken externer Angriffe Rechnung tragen sowie forensische Analysen unter Nutzung leistungsstarker Software-Tools. Entsprechende Voraussetzungen für qualitatives Wachstum in diesem Bereich wurden im vergangenen Geschäftsjahr geschaffen.

Gleichzeitig wachsen die Anforderungen der Mandanten an ihre Berater. Aufwendige Ausschreibungen und Bewerbungsprozesse, kurzfristige Projektverfügbarkeiten und die Bereitstellung tiefgehender Spezialkenntnisse stellen unsere Mitarbeitenden vor große Herausforderungen. Eine entscheidende Aufgabe sehen wir vor diesem Hintergrund darin, junge Mitarbeitende für diese Herausforderungen zu gewinnen und langfristig zu halten.

2.2.4 Business Process Solutions

Der Geschäftsbereich Business Process Solutions umfasst insbesondere die Services Finanz- und Lohnbuchhaltung, internes/externes Berichtswesens, Jahresabschlusserstellung und Aufgaben der Steuerdeklaration in Verbindung mit den zuvor genannten Dienstleistungen. Zielmärkte sind dabei die Segmente Real Estate Compliance, Global Compliance and Reporting Services und Inbound Referrals.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden im Geschäftsbereich Business Process Solutions Umsatzerlöse in Höhe von EUR 32,7 Mio. gegenüber EUR 26,8 Mio. im Vorjahr realisiert. Das Umsatzplus von 22,0 % resultiert aus einem rein organischen Wachstum.

Im Bereich Real Estate Compliance konzentrieren wir uns auf internationale Immobilieninvestoren, die keine oder nur geringe Verwaltungsstrukturen in Deutschland vorhalten. Für diese Investoren erbringen wir alle Services, die zur Erfüllung der steuer- und handelsrechtlichen Pflichten in Deutschland notwendig sind.

Im Bereich Global Compliance and Reporting Services fokussieren wir uns auf mittelständische Mandanten mit internationalen Strukturen, die Teile ihres Reportings oder das gesamte Reporting und die Erfüllung ihrer Compliance-Verpflichtungen auf Dienstleister übertragen. Hierbei unterstützen wir unsere Mandanten, die Prozesse effektiv und effizient abzuwickeln. Die Auftragsabwicklung erfolgt je nach Mandat auch in enger Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften des Grant Thornton Netzwerks.

Unser Referred-in-Geschäft, bezieht sich auf deutsche Niederlassungen oder Tochtergesellschaften ausländischer Unternehmen. Hier unterstützen wir die Unternehmen vollumfänglich dabei, ihre in Deutschland bestehenden steuer- und handelsrechtlichen Pflichten zu erfüllen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Geschäftsbereich ist die enge Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Tax. Dadurch wird eine durchgehend hohe Beratungsqualität bei der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und bei Gestaltungsfragen gewährleistet. Darüber hinaus sind weitere Investitionen in die Digitalisierung und die Verfügbarkeit des bestehenden leistungsfähigen internationalen Netzwerkes nach unserer Überzeugung eine gute Grundlage, um in Zukunft erfolgreich auf dem Markt für Business Process Solutions bestehen zu können.

2.2.5 Private Finance

Im Geschäftsbereich Private Finance, der auf die Beratung vermögender Privatpersonen, Family Offices und institutioneller Kapitalanleger ausgerichtet ist, beträgt der Umsatz für das Geschäftsjahr 2022/2023 insgesamt EUR 5,8 Mio. gegenüber EUR 5,5 Mio. im Vorjahr. Das Umsatzplus resultiert aus organischem Wachstum.

Die von uns betreuten Vermögensinhaber haben den Aufbau von Unternehmensbeteiligungen und Immobilien fortgesetzt. Kapitalanlagen in Wertpapieren waren geprägt von geopolitischen Krisen sowie einer geldpolitischen Zeitenwende mit einhergehenden Verlusten. Die sich verändernden Aktienmärkte und das steigende Zinsumfeld führen zu diversifizierenden Anlagekonzepten mit insbesondere vermindertem Risikoansatz.

Unsere Dienstleistungen waren im Jahresverlauf kontinuierlich gefragt. Beratungsschwerpunkte waren Strukturierung und Optimierung von Vermögensanlagen, Vermögensnachfolge sowie Wohnsitzwechsel. Die Dokumentation und steuerliche Aufbereitung von Vermögensanlagen war ein weiteres Wachstumsfeld, insbesondere als Unterstützung für Familienunternehmen und Stiftungen. In der Zusammenarbeit und Kommunikation haben sich digitale Systeme bewährt und finden hohe Akzeptanz bei unseren Mandanten.

Mit dem Kooperationspartner FINVIA wurde im Vorjahr das Joint Venture FINVIA GRANT THORNTON Vermögenscontrolling GmbH gegründet, an der die Grant Thornton AG 49 % der Anteile hält. Es werden Investment-Lösungen und Investment-Controlling-Leistungen für vermögende Privatpersonen und Family Offices angeboten.

2.2.6 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht (TEUR +3.778). Das Anlagevermögen beläuft sich mit TEUR 19.451 auf Vorjahresniveau (i.V. TEUR 19.462). Dem Rückgang der liquiden Mittel (TEUR 5.594) steht ein deutlicher Anstieg der Vorräte (TEUR +2.074) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +7.098) gegenüber, so dass das Umlaufvermögens mit TEUR 73.277 über Vorjahresniveau (i.V. TEUR 69.488) ausgewiesen wird. Der Ausweis der aktiven latenten Steuern beläuft sich auf TEUR 739 (i.V. TEUR 1.022).

Auf der Passivseite resultiert der Anstieg der Bilanzsumme maßgeblich aus einem Anstieg der Einlagen atypisch stiller Gesellschafter (TEUR +2.727) sowie einem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR +3.020) und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +1.167). Dem gegenüber steht ein Rückgang der sonstigen Rückstellungen um TEUR -2.116 sowie der sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR -764. Trotz eines Konzernjahresfehlbetrags von TEUR -379 steigt durch die höheren Einlagen der atypisch stillen Gesellschafter die Eigenkapitalquote einschließlich der Anteile atypischer stiller Gesellschafter im Vorjahresvergleich um 1,8 %-Punkte auf 10,8 % (i.V. 9,0 %).

b) Finanzlage

Insgesamt übersteigt das kurz- und mittelfristige Vermögen des Konzerns (TEUR 73.277; i.V. TEUR 69.488) die kurzfristigen Verbindlichkeiten (TEUR 13.042; i.V. TEUR 14.913) und Rückstellungen (TEUR 39.149; i.V. TEUR 40.996) um TEUR 21.086 (i.V. TEUR 13.579). Die flüssigen Mittel decken 32,3 % (i.V. 65,8 %) der kurzfristigen Verbindlichkeiten (Liquidität 1. Grades).

Der im Geschäftsjahr generierte Cashflow nach DFVA/SG beträgt TEUR 3.131 (i.V. TEUR 4.104). Ausgehend vom Finanzmittelbestand am 1. Oktober 2022 in Höhe von TEUR 9.747 ergibt sich unter Berücksichtigung der zahlungswirksamen Veränderungen des Finanz-mittelbestands sowie der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 4.177; i.V. TEUR 63) ein Finanzmittelbestand in Höhe von TEUR 39 zum 30. September 2023. Die konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelbestandes beträgt TEUR -1.034.

Zum 30. September 2023 besteht eine nicht in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von TEUR 10.632 (i.V. TEUR 15.765). Insgesamt war der Konzern im Geschäftsjahr 2022/2023 jederzeit fähig, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

c) Ertragslage

Zur Entwicklung der gestiegenen Umsatzerlöse (TEUR +25.485; +13,7 %) verweisen wir auf die Ausführungen zu den jeweiligen Geschäftsbereichen.

Der deutliche Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR -5.378) steht im Zusammenhang mit außerordentlichen Erträgen für die Auflösung eines langfristigen Vertrages im Vorjahr. Die bezogenen Leistungen und Fremdhonorare enthalten i.W. Leistungen der Landesgesellschaften von Grant Thornton International sowie Honorare freier Mitarbeiter. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich bei einer erheblichen Steigerung von 26,6 % (TEUR +10.538) auf TEUR 50.169 deutlich über Vorjahresniveau. Die wesentlichen Kostensteigerungen sind dabei in den Bereichen Werbekosten, Raumkosten und Reisekosten zu verzeichnen. Gemessen an der Gesamtleistung liegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 23,5 % deutlich über dem Vorjahresniveau (21,2 %).

Das Finanzergebnis liegt mit TEUR -912 über dem Niveau des Vorjahres (TEUR -1.217). Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten i.W. Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen sowie Zinsen für laufende Verbindlichkeiten.

Insgesamt bewerten wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage weiterhin als gut. Unsere Unternehmensführung ist unverändert auf eine Wachstumsstrategie bei unverändert hoher Qualität unserer Leistungen ausgerichtet. Die solide Finanzierung unterstützt diesen Kurs.

2.3 Mitarbeitende/ Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Deutschlandweit beschäftigten wir zum 30. September 2023 insgesamt 1.633 (i.V. 1.528) und im Jahresdurchschnitt 1.603 (i.V. 1.482) Mitarbeitende.

Der Bereich People & Culture fasst alle auf die Mitarbeitenden gerichteten Aktivitäten zusammen. Dabei gliedern sich die Aufgaben innerhalb des Bereichs entlang des Employee Lifecycle von Gewinnung, Onboarding, Entwicklung bis zur Betreuung und Bindung. Organisatorisch wird der Zentralbereich über die Teilbereiche HR Services einerseits und Personalentwicklung, Recruiting und Employer Branding andererseits geführt.

Ziel unseres Bereichs HR Services ist die umfassende Betreuung unserer Mitarbeitenden in allen vertraglichen Angelegenheiten, ebenso wie die Sicherstellung aller Zahlungsabläufe in den Teilaspekten Lohn und Gehalt, Lohnsteuer und Sozialabgaben. Die Betreuung einer stetig wachsenden Anzahl an Bestandsmitarbeitenden, wie auch unserer Praktikantinnen und Praktikanten sowie Werkstudierenden wurde hier in den letzten Jahren in robuste und effiziente Arbeitsabläufe mit digitaler Unterstützung überführt.

Dies ermöglicht es heute, auch höhere Bewegungsdaten gut und prozesssicher zu betreuen. Durch eine ständige Verbesserung der verschiedenen operativen HR-Prozesse konnten sowohl die Prozessqualität als auch die Prozessgeschwindigkeit weiter erhöht werden, was auf die Mitarbeitendenzufriedenheit einwirkt.

Aus dem Bereich HR Services werden zudem die Schnittstellen zu Controlling und Finanzbuchhaltung gepflegt, etwa in Bezug auf Personalaufwandsplanung, Kapazitäts-, Überstunden-, Urlaubscontrolling sowie Gehaltsanpassungsprozesse und variable Vergütungen. Ebenfalls wird im Bereich HR-Services durch den Aufbau eines HR-Controllings die Grundlage für die Steuerung unternehmensrelevanter Aspekte geschaffen, in denen Auswertungen und KPI's zu personalrelevanten Themen erstellt und den relevanten Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden.

Im Bereich Personalentwicklung, Recruiting und Employer Branding werden alle Maßnahmen und Prozesse zur Gewinnung, Bindung und Entwicklung von motivierten, engagierten und bestens qualifizierten Mitarbeitenden erarbeitet und gebündelt. Die Tätigkeit baut i. W. auf die Unterstützung und Umsetzung durch unsere Führungskräfte in den Geschäftsbereichen und Standorten auf. Dabei werden Abläufe, Maßnahmen und Ansprachen auf Basis praxiserprobter Empfehlungen zur Verfügung gestellt. Über Employer Brand sind hier die Schnittstellen zu Clients & Markets wichtig und werden miteinander abgestimmt, vereinbart und umgesetzt. Im zurückliegenden Geschäftsjahr haben wir als Grundlage für das in unserer Unternehmensstrategie angelegte Unternehmenswachstum zur Stärkung unseres für Mitarbeitendenbindung und -gewinnung wichtigen Employer Brands unsere im Vorjahr begonnene, umfassende interne und externe Unternehmenskultur- und Marken-Initiative konsequent weiterentwickelt und umgesetzt. Zur internen Kulturentwicklung wurde unser Werteversprechen "Go Beyond" durch Umsetzung einer mehrstufigen Leadership-Initiative für Partner sowie durch fortgesetzte Multiplikation und Konkretisierung in den Bereichen mithilfe interner Go Beyond-Botschafter weiter aktiviert. In Richtung Arbeitsmarkt haben wir ab April 2023 eine umfassende, verzahnt mit unseren internen Kultur- und externen Brand Markenversprechen entwickelte Employer Brand Kampagne unter dem Motto "Wir zeigen Wirkung" gestartet, um unsere Attraktivität als Arbeitgeber sichtbarer und wahrnehmbarer zu machen - Mitarbeitende von Grant Thornton geben hier auf lebendige und authentische Art und Weise Einblicke in ihren Wirkungskreis.

Auch in diesem Jahr ist es gut gelungen, durch die in Vorjahren erfolgten Flexibilisierungen als moderner, flexibler Arbeitgeber auch für die neuen Arbeitswelten mit hohen Bedürfnissen nach zeitlicher Flexibilität, und hybridem Arbeiten gut aufgestellt zu sein. So bilden unsere umfassenden Regelungen im Arbeitszeitpaket und unserer Flexible Office Richtlinie die Regelungsgrundlage für eine gute Work-Life- Balance unserer Belegschaft, die z.B. flexible Arbeitszeitmodelle mit Gleitzeit, Überstundenausgleich bzw. Vertrauensarbeitszeit ebenso beinhaltet wie eine großzügige Urlaubsregelung. Weitere Elemente sind individuelle Teilzeitmodelle, Sabbatical-Möglichkeiten sowie Family@grantthornton-Angebote, die durch Vermittlung von Betreuungslösungen für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige bzw. Bezuschussung von Kinderbetreuungskosten unterstützen.

Unser Benefits-Angebot haben wir um die attraktive Möglichkeit des Leasings eines Dienstrades, welches selbstverständlich auch privat genutzt werden kann, erweitert und bieten dadurch einen weiteren Baustein zur Förderung der Gesundheit sowie der Nachhaltigkeit.

Darüber hinaus entwickelt der Bereich HR-Services bestehende Regelungen entsprechend der Mitarbeitendenbedürfnisse immer weiter aus und passt diese an. So konnten wir zum Beispiel im Geschäftsjahr 2022/2023 die Möglichkeit von "Workation" für Mitarbeitende einführen. Das heißt konkret, dass Mitarbeitende nun auch die Möglichkeit haben, vor oder nach ihrem Urlaub aus dem europäischen Ausland zu arbeiten. Flankierend hierzu konnten wir in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres wieder Spielräume schaffen für persönliche Begegnungen durch Team-Events, standortbezogene Social Eventformate sowie eine große zentrale offsite-Veranstaltung für alle Mitarbeitenden. Dies wurde und wird bewusst fortgesetzt, um Mitarbeitenden-Bindung und Teamspirit sowie die Verankerung des für unsere Arbeitgebermarke grundlegenden Go Beyond Werteversprechens zu fördern, denn dies erachten wir als wesentliche Säule unseres Erfolges.

Unser Personalbedarf ist unverändert hoch und wird bei der gegebenen Arbeitsmarktlage als begrenzender Faktor wahrgenommen. Entsprechend haben wir unsere Kapazitäten im Bereich Recruiting und Hochschulmarketing sowie Employer Branding weiter ausgebaut und werden dies planmäßig auch im Geschäftsjahr 2023/2024 weiter fortsetzen. Durch die Employer Brand Kampagne, flankierende Maßnahmen im Auftritt sowie verstärkte Aktivitäten im Bereich des Hochschulmarketings sowie über Social Media Kanäle konnten wir unsere Bekanntheit an den relevanten Kanälen des Recruiting Funnel und die Bewerberzahlen steigern und werden auch diese Wege konsequent weiterentwickeln und die Employer Brand Kampagne weiter fortsetzen. Weiterhin tragen wir über zahlreiche Lehraufträge unserer Partner an renommierten Hochschulen zur Stärkung unserer Reputation bei und ergänzen dies durch fokussierte Kooperationen mit Universitäten in verschiedenen Regionen, durch die wir standortbezogen in Kontakt mit Studierenden treten. Unverändert stark rekrutieren wir aus unseren Praktikantinnen und Praktikanten bzw. Werkstudierenden. Mit besonders Talentierten bleiben wir durch unser Talentbindungsprogramm STEP aktiv in Kontakt, um sie im weiteren Ausbildungsverlauf als Festangestellte für uns gewinnen zu können.

Unser klares Ziel ist, die Entwicklung unserer Mitarbeitenden über alle Karrierestufen hinweg zu fördern und dabei den freiberuflichen Grundgedanken sowie die Selbstverantwortung für den erfolgreichen Werdegang zu stärken. Im Rahmen unserer Förderrichtlinie unterstützen wir mit einer Vielzahl individueller Vereinbarungen bedarfsgerecht und flexibel das Ablegen von Berufsexamina und berufsrelevanten Zertifizierungen und konnten diese im vergangenen Geschäftsjahr weiter ausbauen und erhöhen. Im Sinne des Talentmanagements werden Nachwuchskräfte auf Basis ihrer bisherigen Leistung sowie der jeweiligen Einschätzung und Bewertung des Potenzials für die angestrebten weiteren Karrierestufen gezielt entwickelt.

Auf dieses Ziel ist unser fachliches und fachübergreifendes Trainingsprogramm ausgerichtet, welches in diesem Jahr zunehmend in die virtuelle Welt überführt wurde. Um speziell auch weibliche Talente in ihrer Karriereentwicklung zu ermutigen, haben wir im Rahmen unserer Diversity-Strategie in 2022/2023 einen weiteren Lauf das Female Talent Mentoring Programms go.ahead@gt abgeschlossen und planen, basierend auf weiterhin hohem Engagement des Top-Managements und hohem Zuspruch der bisherigen und neuen Teilnehmerinnen, für das kommende Geschäftsjahr den Start eines weiteren Laufs.

Feedback als Teil unserer Kultur ist wichtig, daher haben wir im Geschäftsjahr 2022/2023 erneut eine Mitarbeitendenumfrage "People Voice" durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen im Vergleich zu Vorbefragungen bei unverändert hoher Beteiligung (75 %) eine deutliche Verbesserung der Engagement- Indexkennzahl, die Rückschlüsse auf die Bindung und Motivation der Mitarbeitenden zulässt. Die detaillierten Ergebnisse wurden mit Blick auf Ansätze für Verbesserungen zentral im Vorstand analysiert und auch dezentral heruntergebrochen durch die Führungskräfte der Bereiche im Gespräch mit den Mitarbeitenden diskutiert.

Zur Gestaltung unserer Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt und der Bindung unserer Mitarbeitenden haben wir auch im Geschäftsjahr 2022/2023 ein Gehaltsbandsystem zur Steuerung marktgerechter Vergütung praktiziert.

3. Chancen- und Risikobericht

Wachstum und Rentabilität bei höchster Qualität sind unsere vorrangigen Ziele. Der gesetzliche Auftrag, die daraus resultierende gesellschaftliche Stellung und Verantwortung und das in über 60 Jahren geschaffene Ansehen unseres Unternehmens in der Öffentlichkeit bilden den Rahmen unseres Handelns. Wir bieten unseren Mandanten Leistungen an, die höchsten Qualitätsanforderungen unterliegen. Unsere Mandatsbeziehungen spornen uns an, Qualitätsstandards, Arbeitsprozesse und Risikostrukturen ständig zu beobachten und zu verbessern.

Für uns bedeutet dies, unsere Leistungen mit einem Höchstmaß an Integrität, Qualität und Unabhängigkeit zu erbringen. Der Qualitätsgedanke ist dabei ein unverrückbarer Bestandteil und der Garant unseres Erfolgs.

Daher wird unser Qualitäts- und Risikomanagement laufend fortentwickelt und aktualisiert, um möglichen Reputations- und Qualitätsrisiken proaktiv begegnen zu können.

Zur Risikovermeidung werden nationale wie internationale Prüfungs- bzw. Beratungsstandards in allen Geschäftsbereichen beachtet und ständig überprüft. Dies beinhaltet sowohl die rechtzeitige Identifizierung von Risiken bereits bei der Annahme neuer Aufträge als auch die Vermeidung und Minimierung von Risiken bei der laufenden Durchführung von Aufträgen. Um diesen komplexen Anforderungen zu entsprechen, haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres 2023/2024 einen systemgeführten und teilautomatisierten Auftragsannahmeprozess eingeführt, der die Vielzahl der regulatorischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte abbildet. Die Benutzerführung ist intuitiv ohne vermeidbare Medienbrüche, definiert Verantwortlichkeiten und vermittelt Prozesstransparenz. Im Ergebnis sichert diese Vorgehensweise die Qualität in Bezug auf die berufsrechtlichen Anforderungen und vereinfacht den Auftragsannahmeprozess deutlich.

Bei unverändert hoher Wettbewerbsintensität kommt es dabei im höchsten Maße auf die Qualifikation und die zunehmende Spezialisierung unserer Mitarbeitenden an. Unsere interne Organisation und die Bestandteile unseres operativen Risiko- und Qualitätsmanagementsystems sind dabei unverzichtbare Elemente unseres Qualitätsanspruchs. Die schnelle Verfügbarkeit von Informationen und Wissen - sowohl innerhalb unserer Unternehmensstruktur als auch im Austausch mit unseren Mandanten - ist unerlässlich für eine adäquate Qualitätssicherung. Für bestehende abstrakte Haftungsrisiken haben wir im berufsüblichen Umfang Versicherungen abgeschlossen.

Unsere Maßnahmen zur Qualitätskontrolle werden anhand der gesetzlich vorgegebenen Anforderungen von einer externen Qualitätskontrolle (§ 57a WPO) überprüft.

Die IT-Sicherheit nimmt unverändert einen besonderen Stellenwert ein. So haben wir sowohl im Tagesgeschäft als auch im Umgang mit Mandantendaten höchste Sicherheit zu garantieren. Diesem Risiko begegnen wir mit laufenden Anpassungen der IT-Strategie, die einen adäquaten Schutz der IT-Infrastruktur und der Mandantendaten gegen unbefugten Zugriff gewährleistet. Unser Informationssicherheits- Management-System (ISMS) ist nach ISO 27001 zertifiziert.

Weltweit hält die Überwachung und Reglementierung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften unvermindert an. Insbesondere in Deutschland und auf europäischer Ebene werden die künftigen Entwicklungen im regulatorischen Umfeld betrachtet werden. Die Vorgaben des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) erhöhen die Bedeutung einer haftungsrisikominimierenden Auftragsannahme und stärken die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gegenüber seinen Prüfungsmandanten von öffentlichem Interesse. Allerdings führen die erhöhten Haftungsgrenzen zu einer gesteigerten Nachfrage nach Versicherungsschutz und letztlich zu deutlich höheren Versicherungsprämien.

Insbesondere die Risiken von Reputationsverlusten und möglichen Schadensersatzansprüchen führen zu substantiellen Unternehmensrisiken. Umso mehr führt dies zu einem permanenten Bedarf zur Weiterentwicklung der bestehenden Systeme zur Einhaltung dieser Anforderungen sowie zur Schulung der Mitarbeitenden. So kann ein Verstoß gegen die Unabhängigkeitsvorschriften durch einen einzelnen Mitarbeitenden erhebliche Konsequenzen für unsere Geschäftstätigkeit haben, sei es durch berufsrechtliche Maßnahmen der Aufsichtsbehörden oder durch Reputationsverlust. Daher haben wir unsere organisatorischen Maßnahmen zur Wahrung unserer Unabhängigkeit weiter verstärkt.

Der positive Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2022/2023 zeigt, dass die möglichen Risiken aus den pandemiebedingten Belastungsfaktoren der Corona-Pandemie kaum noch eine Rolle spielen und zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit geführt haben.

Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zu einem dauerhaften Fachkräftemangel über alle Branchen hinweg. Zudem ist eine branchentypische Mitarbeitendenfluktuation zu verzeichnen, die aber nach Auswertung der Benchmarkdaten aus Nachhaltigkeitsberichten unterhalb des Branchendurchschnitts liegt. Für unser expansives Wachstum ist deshalb die Gewinnung und die Bindung von qualifizierten Mitarbeitenden ein wesentlicher und notwendiger Bestandteil unserer weiteren Geschäftsentwicklung. In diesem Zusammenhang ist die Altersstruktur des Berufsstandes und eine sinkende Bereitschaft, die entsprechenden Berufsexamina anzustreben, zu erwähnen.

Aufgrund der eingetrübten Konjunkturaussichten und der damit einhergehenden Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation kann es zur Verschiebung oder zum Ausfall einzelner Zahlungen kommen. Diesem Risiko wird durch ein aktives Forderungsmanagement sowie einer laufenden Überprüfung der Finanzierungsstrukturen der Gesellschaft entgegengewirkt.

Wesentliche Risiken können sich aus dem Krieg in der Ukraine sowie dem mit erheblicher Wucht ausgebrochenen Konflikt im Nahen Osten ergeben. Trotz Rückgang der zuvor hohen Energiepreise bleibt die weitere Entwicklung der Energiepreise ein wesentlicher volkswirtschaftlicher Risikofaktor. Liefer- und Materialengpässe belasten weiterhin die Unternehmen, obwohl die nachlassende Tätigkeit der Baubranche hier entgegenwirkt. Die Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung der deutschen Wirtschaft für 2024 beruhen auf rückläufigen Inflationsraten und einem steigenden Bruttoinlandsprodukt. Weitere Risikofaktoren für die Weltwirtschaft bleiben auch weiterhin zunehmende weltweite Handelskonflikte großer Wirtschaftsnationen.

Wesentlicher Bestandteil unserer Planung zum weiteren Ausbau der Gesellschaft ist die Identifizierung von weiteren Entwicklungspotenzialen. Hierzu gehört insbesondere die intensive, über Geschäftsbereiche hinausgehende, globale Zusammenarbeit innerhalb des Grant Thornton Netzwerks. Dadurch können Kompetenzen gebündelt und unseren Mandanten national und international auf sie zugeschnittene Leistungen aus einer Hand angeboten werden. Auch strategische Investitionen in bestehende und neue Geschäftssegmente sind Bestandteil dieser Strategie und eröffnen uns neue Marktchancen. Hinzu kommt der beständige Aufbau neuer und der Ausbau bestehender Kompetenzen in allen Geschäftsbereichen.

4. Prognosebericht

Bei einem prognostizierten Rückgang des Bruttoinlandproduktes von rd. -0,3 % für 2023 konnte das Wachstum von 1,8 % aus dem Jahr 2022 nicht erreicht werden. Insofern sind die Aussichten für die deutsche Wirtschaft in 2023 weiterhin eingetrübt und konnten die Hoffnung auf eine positive Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes nicht erfüllen. Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von rd. 0,9 % prognostiziert und der Aufwärtstrend setzt sich in 2025 mit einem Wachstum der Wirtschaftsleistung von +1,3 % fort.

(https://www.ifo.de/fakten/2023-09-28/gemeinschaftsdiagnose-herbst-2023; https://www.ifo.de/pressemitteilung/2023-12-14/ifo-institut-kuerzt-prognose-fuers-wachstum-2024-auf- 09-prozent)

Weiterhin nicht abzusehen sind die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sowie die daraus resultierenden weiteren Entwicklungen der Energiepreise. Insbesondere die Auswirkungen des Konflikts im Nahen Osten auf die allgemeine politische Stabilität in der Region und auf die Rohölpreise sind noch nicht absehbar.

Zusammen mit anhaltenden Lieferengpässen in vielen Bereichen sind erhebliche Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung zu verzeichnen. Darüber hinaus sind die Auswirkungen der Entscheidung der aktuellen Bundesregierung zur Erreichung der klimapolitischen Ziele auf die deutsche Wirtschaft zu beachten. Die europäische Zentralbank hat auf die historische Inflationsentwicklung mit einem steilen Anstieg der Zinsen reagiert, so dass der erhöhte Preisauftrieb nun allmählich wieder abklingt.

Die Dynamik der weltweiten Konjunktur zeigt bislang einen eher moderaten Verlauf. Eine vielfach befürchtete Rezession war trotz straffer Geldpolitik der Industrienationen nicht zu verzeichnen. Die Notenbankzinsen werden voraussichtlich für längere Zeit auf einem hohen Niveau bleiben. Dank niedrigerer Rohstoffpreise ist die Inflation gesunken; eine weitere Entspannung dürfte in den kommenden Monaten zu erwarten sein. Die wirtschaftliche Dynamik in China blieb hinter den Erwartungen zurück - nicht zuletzt durch die dortige Immobilienkrise - während in den Vereinigten Staaten eine durchaus robuste Konjunktur zu verzeichnen ist. Insgesamt führt dies zu einer angehobenen Wachstumsprognose der Weltproduktion für 2023 von 3,0 %.

(https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Pub-lications/fis-import/e9964bd9-a22e-4917-ad23-7eb802dc54f0-KKB 105_2023-Q3_Welt_DE_V3.pdf)

In diesem von derzeit hoher Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld sind wir auf Basis der aktuellen Geschäftszahlen zufriedenstellend in das Geschäftsjahr 2023/2024 gestartet. Für unsere Prognose sind wir davon ausgegangen, dass der Geschäftsbetrieb auch im Jahr 2023/2024 ohne größere Einschränkungen fortgesetzt werden kann und sich die wirtschaftliche Lage für einen Großteil unserer Mandanten nicht wesentlich eintrübt.

Im Bereich Audit & Assurance planen wir in der klassischen Abschlussprüfung mit einer Fortführung des im Geschäftsjahr 2022/2023 realisierten Wachstums. Mit unseren Möglichkeiten - insbesondere im Bereich Data Analytics - werden wir unsere Leistungen weiter verbessern, Effizienzen heben und neue mandantenspezifische Lösungen anbieten können. Für das kommende Geschäftsjahr gehen wir erneut von einem marktüblichen Wachstum sowohl im Bereich der klassischen Prüfungsleistungen sowie im Bereich der Assurance-Dienstleistungen aus. Dabei wird der Bereich Sustainability/ESG-Services mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 haben wir unsere drei steuernahen Geschäftsbereiche Business Process Solutions (BPS), Private Finance und Tax in einem Geschäftsbereich Tax unter einer gemeinsamen Geschäftsbereichsleitung zusammengefasst. Wir heben hierdurch interne und marktseitige Synergien und wollen am Markt noch schlagkräftiger agieren. Unser Dienstleistungsangebot wird hierdurch nicht beeinflusst, vielmehr werden wir durch die Bündelung unserer Ressourcen unser Angebot verbreitern und insbesondere im Bereich der Spezialisierung und der Digitalisierung ausbauen.

Für den Geschäftsbereich Advisory erwarten wir trotz volkswirtschaftlicher Unsicherheiten, die vor allem Einfluss auf die volatilen Geschäftsfelder Transaktionsberatung, M&A, Debt Advisory und Bewertungen haben, weiteres Wachstum. Für den Bereich Governance Risk Compliance & Technology erwarten wir gegenüber dem Vorjahr ein weiteres Anziehen der Nachfrage durch zunehmende externe Bedrohungen und interne Herausforderungen und ergänzt durch eine gezielte Erweiterung unseres Serviceangebots eine signifikant verbesserte Entwicklung der Umsatzerlöse. Unser Ziel ist es, unsere Reputation für den Ausbau von Standorten und Dienstleistungen zu nutzen, um so das rentable Umsatzwachstum voranzutreiben.

Aus heutiger Sicht rechnen wir mit einer über 2022/2023 hinausgehenden positiven Entwicklung für unser Unternehmen. Aufgrund des erfolgreichen Auftretens am Markt im Jahr 2022/2023, planen wir für 2023/2024 ein Umsatzwachstum deutlich über dem erwarteten Branchenniveau in Höhe von 8,2%. Zudem wird wieder ein Konzernergebnis auf dem Niveau des Jahres 2022/2023 erwartet.

Düsseldorf, 22. März 2024

Grant Thornton Verwaltungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Prof. Dr. Heike Wieland-Blöse

gez. Dr. Jan Merzrath

gez. Marc A. Sahner

Konzernbilanz zum 30. September 2023

Aktivseite

	30.09.2023	30.09.2022
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	320.407,00	522.444,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	13.969.295,04	14.384.590,04
	14.289.702,04	14.907.034,04
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.841.345,53	2.260.945,08
2. Geleistete Anzahlungen	30.000,00	0,00
	2.871.345,53	2.260.945,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	382.161,59	382.161,59
2. Beteiligungen	148.666,93	98.611,93
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.716.192,84	1.670.048,68
4. Sonstige Ausleihungen	37.750,00	137.750,00
5. Genossenschaftsanteile	5.360,82	5.360,82
	2.290.132,18	2.293.933,02
	19.451.179,75	19.461.912,14
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	22.975.278,17	20.938.283,66
2. Geleistete Anzahlungen	481.647,15	283.802,86
3. Erhaltene Anzahlungen	-9.171.343,06	-9.010.456,61
	14.285.582,26	12.211.629,91
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	49.490.870,93	42.393.380,25
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	11.239,59	41.796,80
3. Forderungen gegen Gesellschafter	281.875,00	805.687,50
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.203.839,07	962.894,61
	50.987.824,59	44.203.759,16
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.215.882,26	9.809.760,76
	69.489.289,11	66.225.149,83
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.048.715,68	2.240.081,21
D. Aktive latente Steuern	738.600,00	1.022.396,13
	92.727.784,54	88.949.539,31

Passivseite

A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	90.500,00	90.500,00
./. Erworbene eigene Anteile	-10.000,00	-8.000,00
	80.500,00	82.500,00
II. Rücklagen	4.132.824,07	4.632.510,35
III. Nicht beherrschende Anteile	0,00	244.311,92
	4.213.324,07	4.959.322,27
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	50.000,00	50.000,00
C. Einlagen atypisch stiller Gesellschafter	5.717.790,11	2.990.790,11
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.680.242,00	4.869.682,00
2. Steuerrückstellungen	3.442.755,40	3.173.744,36
3. Sonstige Rückstellungen	35.706.431,49	37.822.704,69
	43.829.428,89	45.866.131,05
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.651.860,07	14.632.247,12
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.853.866,94	4.686.744,23
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	99.854,62	97.320,94
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.491.010,83	3.111.134,32
5. Sonstige Verbindlichkeiten	11.685.976,49	12.450.348,43
	38.782.568,95	34.977.795,04
F. Rechnungsabgrenzungsposten	134.672,52	105.500,84
	92.727.784,54	88.949.539,31

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

	2022/2023	2021/2022
	€	€
1. Umsatzerlöse	211.762.403,68	186.277.385,22
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	2.036.994,51	1.263.942,48
Gesamtleistung	213.799.398,19	187.541.327,70
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.926.052,96	9.303.852,54
4. Materialaufwand	13.353.285,81	12.439.557,57
Aufwendungen für bezogene Leistungen	13.353.285,81	12.439.557,57
5. Personalaufwand	148.450.864,72	138.548.327,48
a) Löhne und Gehälter	131.296.556,48	118.983.323,49
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	17.154.308,24	19.565.003,99
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.844.366,80	3.091.780,78
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	50.169.145,22	39.631.181,38
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	8.696,66	96.986,73
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	143.893,63	18.538,87
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	210.732,91
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.064.477,65	1.122.491,85
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.344.150,12	1.516.682,33
13. Ergebnis nach Steuern	-348.248,88	399.951,54
14. Sonstige Steuern	30.469,33	40.828,30
15. Aufwand aus Gewinnabführung (stille Beteiligung)	0,00	1.734,47
16. Konzernfehlbetrag/Konzernjahresüberschuss	-378.718,21	357.388,77
17. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	0,00	-171.352,86
18. Gutschrift auf Gesellschafterkonten	0,00	-1.764,12
19. Einstellungen in die Rücklagen	0,00	-184.271,79
20. Entnahmen aus Rücklagen	378.718,21	0,00
21. Konzernbilanzgewinn	0,00	0,00

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

1. Allgemeines

Die Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf (kurz: Grant Thornton KG), ist eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Sinne von § 1 Abs. 3 in Verbindung mit § 27 Abs. 1 WPO. Ihre Tätigkeit wird durch die berufsrechtlich verbindlichen Bestimmungen in § 2 WPO festgelegt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Düsseldorf. Sie ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRA 6921.

Im Juli 2022 haben die Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf (kurz: Grant Thornton AG) und die Kommanditisten der Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart (im Folgenden: GT KG Stuttgart), einen Kommanditanteilsverkaufs- und -abtretungsvertrag geschlossen. Danach haben die Kommanditisten der GT KG Stuttgart ihre Kommanditanteile im Wege der Sonderrechtsnachfolge mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2022 an die Grant Thornton AG verkauft. Im Anschluss daran ist die Grant Thornton Verwaltungsgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, als Komplementärin aus der GT KG Stuttgart ausgeschieden. Das Vermögen der GT KG Stuttgart ist in der Folge mit sämtlichen Aktiva und Passiva im Wege der Anwachsung zum 1. Oktober 2022 von der Grant Thornton AG übernommen worden.

Mit Wirkung zum 31. Juli 2023 hat die Grant Thornton AG sämtliche bisher von ihr gehaltenen Anteile an der HCT HANSE Consulting Team GmbH, Hamburg, veräußert. Damit wurde die HCT HANSE Consulting Team GmbH, Hamburg, die mit ihren Tochtergesellschaften, der HANSE Interim Management GmbH, Hamburg, der HMC HANSE Management Consulting GmbH, Hamburg sowie der HANSE Turnaround + Treuhand GmbH, Hamburg, bisher über einen Teilkonzernabschluss in den Konzernabschluss der Grant Thornton AG einbezogen waren, entkonsolidiert.

Die Gesellschaft erstellt zum 30. September 2023 einen Konzernabschluss unter Anwendung der Vorschriften der §§ 290ff. HGB.

Die Zuordnung der Vermögens- und Schuldposten und der Aufwendungen und Erträge zu den einzelnen Posten des Konzernabschlusses ist mit denen des Vorjahres identisch.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- oder Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind im Wesentlichen im Anhang aufgeführt.

Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB sind nicht zu machen.

2. Konsolidierungskreis und Konsolidierungskreisänderungen

In den Konzernabschluss wurden alle Tochterunternehmen einbezogen, an denen die Grant Thornton KG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist oder aufgrund vertraglicher Regelungen über die Stimmrechtsmehrheit verfügt. Sofern Tochterunternehmen für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens -, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln, von untergeordneter Bedeutung sind, wurden diese nicht einbezogen (§ 296 Abs. 2 HGB).

Eine Übersicht der in den Konzernabschluss nach der Methode der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen Tochterunternehmen sowie der nicht konsolidierten Unternehmen ist der folgenden Aufstellung zu entnehmen.

lfd. Nr.		Anteil	gehalten über Nr.
		in %
	Konsolidierte Unternehmen:
1	Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf
2	Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf	100,0	1
3	ATS Allgemeine Treuhand GmbH Buchprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf	100,0	2
4	WPG Wohnungswirtschaftliche Prüfungs- und Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart	100,0	2
5	TRINAVIS GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin (Charlottenburg)	100,0	1
6	Schlage partners GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg	100,0	1
	Nicht konsolidierte Unternehmen:
7	PKED Drei GmbH i. L., Düsseldorf	100,0	2
8	GT Technology Consulting GmbH, Düsseldorf	100,0	2
9	Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf	100,0	2
10	Grant Thornton Verwaltungsgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart	100,0	2
11	Grant Thornton Verwaltungsgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf	100,0	1
12	TRINAVIS Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin (Charlottenburg)	100,0	5
13	Schlage Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg	100,0	6
14	FINVIA GRANT THORNTON Vermögenscontrolling GmbH, Frankfurt am Main	49,0	2
15	Grant Thornton Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien	25,0	2
16	Bestra Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH, Düsseldorf	49,0	2

Auf die Einbeziehung der unter Nr. 7 bis Nr. 13 genannten Gesellschaften wird wegen des Vorliegens der Voraussetzungen des § 296 Abs. 2 Satz 2 HGB verzichtet, da diese Gesellschaften insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von weniger als 1 % der Konzernumsätze erzielen und damit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.

Auf eine Einbeziehung der unter Nr. 14 bis Nr. 16 genannten Gesellschaft wird verzichtet, da diese Beteiligungen insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von weniger als 1 % der Konzernumsätze erzielen und damit gemäß § 311 Abs. 2 HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. Die unter Nr. 14 genannte Gesellschaft weist bei Gründung im Vorjahr ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 100 aus. Die unter Nr. 15 genannte Gesellschaft weist bei Gründung im Wirtschaftsjahr ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 200 aus. Die unter Nr. 16 genannte Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2021 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 552 und einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 25 aus.

Weitergehende Angaben gem. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB werden gem. § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB nicht gemacht.

Die Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, die TRINAVIS GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, sowie die Schlage Partners GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, nehmen die Befreiung des § 264b HGB teilweise in Anspruch.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens zum 30. September aufgestellt. Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften haben ein am 30. September 2023 endendes Geschäftsjahr.

Aktiva und Passiva sowie Erträge und Aufwendungen der vollkonsolidierten Tochterunternehmen sind vollständig in die Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen worden.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung. Für Tochterunternehmen, für die in der Vergangenheit gemäß § 296 Abs. 2 HGB auf eine Einbeziehung verzichtet wurde, wurde im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung von dem Wahlrecht gemäß § 301 Abs. 2 S. 5 HGB Gebrauch gemacht. Für diese wurden für die Kapitalkonsolidierung die Wertansätze zum Zeitpunkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss zugrunde gelegt. Bei Aufstockungen von Mehrheitsbeteiligungen wurde in der Vergangenheit von dem Wahlrecht des Ausweises des Unterschiedsbetrags als Geschäfts- oder Firmenwert Gebrauch gemacht.

Aktive Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden aufgerechnet.

Konzerninterne Erlöse und übrige Erträge wurden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind einheitlich nach den auf den Jahresabschluss der Grant Thornton KG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt worden.

Die auf die Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung angewandten Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr beibehalten worden.

Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge enthalten. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind, soweit dies gesetzlich nicht ausdrücklich gefordert wird, nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und - soweit erforderlich - außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt. Den planmäßigen Abschreibungen liegen Nutzungsdauern von drei bis siebzehn Jahren (gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen), sieben Jahren (Praxiswert) sowie fünf bis zehn Jahren (Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung) zugrunde.

Bedingt durch die Übernahme von Anteilen ausgeschiedener Gesellschafter am Standort Wiesbaden durch die Grant Thornton AG hat sich die Marktpräsenz der Grant Thornton AG im Geschäftsjahr 2021/2022 weiter etabliert. Aufgrund der Anwachsung des Vermögens der Grant Thornton GmbH & Co. KG, Stuttgart, im Berichtsjahr wurde die Marktstellung der Grant Thornton AG insbesondere im süddeutschen Raum weiter verfestigt. Hintergrund ist in beiden Fällen gleichermaßen, dass die Mandatsbetreuung bei der Grant Thornton AG maßgeblich durch das Renommee der Gesellschaft in Verbindung mit den Vorteilen der Einbindung in das internationale Netzwerk Grant Thornton International begründet wird. Der dadurch entstandene Praxiswert wird daher über eine Nutzungsdauer von sieben Jahren abgeschrieben.

Der aus der Konsolidierung der Grant Thornton AG resultierende Geschäfts- oder Firmenwert, der im Geschäftsjahr 2021/2022 im Wesentlichen aus der Abwicklung des Ausscheidens der Gründerfamilie entstanden ist, wird abweichend von der bisherigen Praxis über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Diese Annahme basiert auf einer Jahrzehnte langen Etablierung der Marke durch die Gründerfamilie und der immer wichtiger werdenden internationalen Fokussierung der Marke Grant Thornton, die eine langfristige Nutzung der Mandantenbeziehungen erwarten lässt.

Die Annahme einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierung von übrigen Tochtergesellschaften von fünf Jahren beruht im Wesentlichen auf der Mandatsstruktur der Tochtergesellschaften, die sich zum Teil durch flüchtige Kundenbeziehungen auszeichnet.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Bei der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen wurden Nutzungsdauern zwischen 3 und 20 Jahren angesetzt.

Falls erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen wegen dauernder Wertminderung vorgenommen.

Anlagengegenstände mit Anschaffungskosten zwischen 250 Euro und 800 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und Beteiligungen sowie die sonstigen Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Verzinsliche Ausleihungen werden zu Nennwerten, die Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bilanziert.

Vorräte

Die Vorräte betreffen in Arbeit befindliche Aufträge. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten. Die hierfür zu Grunde gelegten Stundensätze werden aus den Gehaltskosten sowie notwendigen Anteilen der Verwaltungskosten ermittelt. Das strenge Niederstwertprinzip des § 253 Abs. 4 HGB wird beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen werden zum Nennwert abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert bewertet. Bei der Bewertung wurden alle erkennbaren Einzelrisiken berücksichtigt.

Zur Deckung des allgemeinen Ausfallrisikos bestehen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen angemessene Pauschalwertberichtigungen des nicht einzelwertberichtigten Netto-Forderungsbestandes.

Flüssige Mittel

Der Ansatz der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert. Fremdwährungsguthaben werden ggf. zum niedrigeren Stichtagskurs bewertet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie aufgrund von Konsolidierungseffekten ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des Steuersatzes der jeweiligen Konzerngesellschaft von rund 31 % und umfasst Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Nach Verrechnung ergeben sich insgesamt aktive latente Steuern, sodass von dem Aktivierungswahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB zum 30. September 2023 Gebrauch gemacht wird.

Eigenkapital

Der Ausweis des Eigenkapitals entspricht der Gliederung des Eigenkapitals gem. DRS 22.

Die Kapitalanteile entsprechen dem Kapital der Kommanditisten der Grant Thornton KG, Düsseldorf. Soweit Kapitalanteile vom Konzern gehalten werden, werden diese offen abgesetzt.

Die anderen Gewinnrücklagen enthalten technische passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung der Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, der ATS Allgemeine Treuhand GmbH Buchprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, und der WPG Wohnungswirtschaftliche Prüfungs- und Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, da es sich um thesaurierte Gewinne der Vergangenheit handelt. Darüber hinaus enthalten die anderen Gewinnrücklagen die Konzernjahresergebnisse, die dem Mutterunternehmen zuzurechnen sind.

Einlagen der stillen Gesellschafter

Der Ausweis der Einlagen der atypisch stillen Gesellschafter entspricht den Festsetzungen der Verträge über die Errichtung von stillen Gesellschaften.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Als Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wird aufgrund der Änderung des § 253 HGB durch das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 16. März 2016 der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren zu Grunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre und dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre beträgt zum 30. September 2023 TEUR 79. Für diesen Betrag besteht eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB. Der Zuführungsbetrag aus der Umstellung der Pensionsrückstellungen auf das BilMoG wird über 15 Jahre verteilt und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Effekte aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Alle anderen Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Abdeckung der erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen erforderlich ist, um zukünftige Verpflichtungen abzudecken, angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen und die Abschreibungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.10.2022 bis 30.09.2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.10.2022	Abgänge aus Entkonsolidierung	Zugänge	Abgänge	30.09.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.140.176,78	-32.652,92	1.195,00	56.451,19	1.052.267,67
2. Geschäfts- oder Firmenwert	23.022.200,53	-4.772.953,85	1.967.064,17	0,00	20.216.310,85
	24.162.377,31	-4.805.606,77	1.968.259,17	56.451,19	21.268.578,52
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.047.289,25	-42.290,29	1.900.984,08	1.141.102,19	7.764.880,85
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	30.000,00	0,00	30.000,00
	7.047.289,25	-42.290,29	1.930.984,08	1.141.102,19	7.794.880,85
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	554.640,99	0,00	0,00	0,00	554.640,99
2. Beteiligungen	98.611,93	0,00	100.055,00	50.000,00	148.666,93
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.758.574,75	0,00	0,00	0,00	1.758.574,75
4. Sonstige Ausleihungen	137.750,00	0,00	0,00	100.000,00	37.750,00
5. Genossenschaftsanteile	5.360,82	0,00	0,00	0,00	5.360,82
	2.554.938,49	0,00	100.055,00	150.000,00	2.504.993,49
	33.764.605,05	-4.847.897,06	3.999.298,25	1.347.553,38	31.568.452,86

	Abschreibungen
	01.10.2022	Abgänge aus Entkonsolidierung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	617.732,78	-32.648,92	203.228,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	8.637.610,49	-4.772.953,85	2.382.359,17
	9.255.343,27	-4.805.602,77	2.585.587,17
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.786.344,17	-42.290,29	1.258.779,63
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	4.786.344,17	-42.290,29	1.258.779,63
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	172.479,40	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	88.526,07	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
5. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	261.005,47	0,00	0,00
	14.302.692,91	-4.847.893,06	3.844.366,80

	Abschreibungen
	Abgänge	Zuschreibungen	30.09.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	56.451,19	0,00	731.860,67
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	6.247.015,81
	56.451,19	0,00	6.978.876,48
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.079.298,19	0,00	4.923.535,32
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	1.079.298,19	0,00	4.923.535,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	172.479,40
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	46.144,16	42.381,91
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
5. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	0,00	46.144,16	214.861,31
	1.135.749,38	46.144,16	12.117.273,11

	Buchwerte	Buchwerte
	30.09.2023	30.09.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	320.407,00	522.444,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	13.969.295,04	14.384.590,04
	14.289.702,04	14.907.034,04
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.841.345,53	2.260.945,08
2. Geleistete Anzahlungen	30.000,00	0,00
	2.871.345,53	2.260.945,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	382.161,59	382.161,59
2. Beteiligungen	148.666,93	98.611,93
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.716.192,84	1.670.048,68
4. Sonstige Ausleihungen	37.750,00	137.750,00
5. Genossenschaftsanteile	5.360,82	5.360,82
	2.290.132,18	2.293.933,02
	19.451.179,75	19.461.912,14

Die immateriellen Vermögensgegenstände entfallen mit TEUR 9.915 (i.V.: TEUR 11.457) auf vier (i.V.: sechs) im Rahmen der Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB entstandene Firmenwerte, die erfolgswirksam linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf bis zehn Jahren abzuschreiben sind. Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der HCT Hanse Consulting GmbH-Gruppe sowie der Anwachsung der Grant Thornton GmbH & Co. KG, Stuttgart, im Geschäftsjahr 2022/2023.

Die Ausleihungen entfallen mit TEUR 12 (i.V.: TEUR 12) auf Ausleihungen an Gesellschafter-Geschäftsführer. Die Darlehen werden mit 2 % verzinst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Von den Forderungen gegen Gesellschafter und den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 308 (i.V.: TEUR 62) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Latente Steuern

Aus den unterschiedlichen Bilanzansätzen in den Handels- und Steuerbilanzen der einbezogenen Unternehmen resultieren aktive latente Steuern gemäß den Bilanzierungsvorschriften des § 274 HGB (im Wesentlichen bei den Pensionsrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen). Diese wurden mit passiven latenten Steuern aus Bewertungsunterschieden des Finanzanlagevermögens verrechnet, soweit dies möglich war.

Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Ansatzwahlrechtes des § 274 Abs. 1. S. 2 HGB angesetzt, um einen zutreffenden Ausweis des Steueraufwandes zu gewährleisten. Insgesamt ergeben sich zum 30. September 2023 aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 739 (i.V.: TEUR 1.022).

Eigenkapital

Es besteht eine Rückbeteiligung an den Kapitalanteilen der Kommanditisten des Mutterunternehmens in Höhe von TEUR 10 (i.V.: TEUR 8). Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten wurden mit den Rücklagen des Konzerns verrechnet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen sind bei der Ermittlung der Verpflichtungen mit 2,2 % (i.V.: 2,2 %) berücksichtigt.

Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beträgt auf der Grundlage des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre 1,81 % (i.V.: 1,77 %). Der Zuführungsbetrag aus der Umstellung der Pensionsrückstellungen auf das BilMoG wird über 15 Jahre verteilt. Der Zuführungsbetrag für 2022/2023 von TEUR 39 (i.V.: TEUR 39) ist im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. Zum 30. September 2023 sind in der Bilanz Pensionsrückstellungen von TEUR 78 (i.V.: TEUR 116) nicht ausgewiesen.

Von den Rückstellungen für Pensionen entfällt ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 4.292 zuzüglich der zum 30. September 2023 nicht ausgewiesenen Pensionsrückstellungen auf die Hinterbliebenen früherer Organmitglieder.

Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerzahlungen gebildet.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen im Personalbereich (Verpflichtungen aus Tantiemen und noch nicht genommenem Urlaub) und ausstehende Eingangsrechnungen.

Personalbezogene Rückstellungen werden auf Grundlage der anfallenden Personalaufwendungen kalkuliert.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen sind durch Guthaben bei der Allianz Lebensversicherung-AG gesichert worden. Das Deckungsvermögen wurde demzufolge nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den ihnen zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Für den Ausweis der Rückstellung für Altersteilzeit wurden die Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 54 mit dem Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 45 zu einem Saldo von TEUR 9 verrechnet.

Alle sonstigen Rückstellungen werden in Höhe der vermutlichen Inanspruchnahme dotiert.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gehen aus dem nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel hervor:

	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit von
		< 1 Jahr	1 - 5 Jahre	> 5 Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.652	5.142	8.410	4.100
30.09.2022	14.632	1.158	8.574	4.900
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.854	5.854	---	---
30.09.2022	4.687	4.687	---	---
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	100	100	---	---
30.09.2022	97	97	---	---
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.491	151	210	3.130
30.09.2022	3.111	285	---	2.826
Sonstige Verbindlichkeiten	11.686	8.802	2.410	474
30.09.2022	12.450	8.579	3.424	447
Verbindlichkeiten	38.783	20.049	11.030	7.704
30.09.2022	34.977	14.806	11.998	8.173

Von der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 30. September 2023 sind TEUR 7.500 (i.V. TEUR 8.000) durch Pfandrechte besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind unbesichert.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 28 (i.V.: TEUR 22) enthalten.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten mit TEUR 6.051 (i.V.: TEUR 5.303) Verbindlichkeiten aus Steuern.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus der Anmietung von Bürogebäuden bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 44.685 (i.V.: TEUR 51.549). Die Verträge haben eine restliche Vertragslaufzeit zwischen 1 und 111 Monaten.

Abschlussprüferhonorar

Insgesamt beträgt das gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB im Geschäftsjahr für den Abschlussprüfer als Aufwand erfasste Honorar TEUR 201 (i.V.: TEUR 222). Dieses entfällt in Höhe von TEUR 105 (i.V.: TEUR 101) auf die Prüfung des Konzernabschlusses und der in den Konzernabschluss einbezogenen deutschen Gesellschaften, mit TEUR 25 (i.V.: TEUR 42) auf andere Bestätigungsleistungen, mit TEUR 51 (i.V.: TEUR 41) auf Steuerberatungsleistungen und mit TEUR 20 (i.V.: TEUR 38) auf sonstige Leistungen.

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2022/2023	2021/2022
	TEUR	TEUR
nach Tätigkeitsbereichen
Audit & Assurance	66.771	63.015
Tax	65.768	57.102
Advisory	40.669	33.841
Business Process Solutions	32.759	26.842
Private Finance	5.795	5.477
	211.762	186.277

Sonstige betriebliche Erträge

Unter dieser Position werden mit TEUR 1.449 (i.V.: TEUR 1.630) periodenfremde Erträge ausgewiesen, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 701) sowie aus der Auflösung von Wertberichtigungen (TEUR 662) resultieren. Darüber hinaus resultieren aus der Auflösung eines langfristigen Vertrages außerordentliche Erträge in Höhe von TEUR 600. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 82 (i.V.: TEUR 47) enthalten.

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung entfallen in Höhe von TEUR 647 (i.V.: TEUR 1.415) auf Aufwendungen für Altersversorgung.

Abschreibungen

Im Geschäftsjahr wurden planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 2.585; i.V.: TEUR 1.959) und Sachanlagen (TEUR 1.259; i.V.: TEUR 1.133) verrechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind zudem in den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände außerplanmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 0 (i.V.: TEUR 56) enthalten.

Auf Beteiligungsbuchwerte von Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr TEUR 0 (i. V. TEUR 122) außerplanmäßige Abschreibungen verrechnet. Auf Wertpapiere des Umlaufvermögens waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 0 (i.V.: TEUR 89) zu bilden. Der Ausweis erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter "Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens".

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf Raumkosten, auf Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie auf Marketingkosten und Versicherungskosten und Beiträge. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 43 (i.V.: TEUR 88) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sind Erträge aus Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 58 (i.V.: TEUR 0) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 99 (i.V.: TEUR 101) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen mit TEUR 955 (i.V.: TEUR 2.655) auf das laufende Ergebnis des Geschäftsjahres sowie in Höhe von TEUR 105 (i.V.: TEUR - 116) auf Steuern für frühere Jahre. Darüber hinaus enthalten die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag mit TEUR 284 Aufwendungen aus der Auflösung aktiver latenter Steuern (i. V. TEUR -1.002).

7. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorgaben des DRS 21 erstellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich im Vorjahresvergleich wie folgt zusammen:

	30.09.2023	30.09.2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.216	9.810	- 5.594
abzüglich jederzeit fällige Verbindlichkeiten	-4.177	- 63	-4.114
	39	9.747	-9.708

8. Arbeitnehmerzahl

Im Jahresdurchschnitt waren im Grant Thornton KG-Konzern beschäftigt:

	2022/2023	2021/2022
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte	344	340
Sonstige Fachkräfte	1.101	982
Verwaltungspersonal	158	160
	1.603	1.482

9. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Geschäftsführungsorgane erhielten für ihre Tätigkeit Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 3.710 (i.V.: TEUR 3.617).

Aufgrund der Schutzvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Bezüge der Hinterbliebenen früherer Mitglieder der Geschäftsführungsorgane.

§ 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB ist teilweise in Anspruch genommen worden.

Düsseldorf, den 22. März 2024

Grant Thornton Verwaltungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Prof. Dr. Heike Wieland-Blöse

gez. Dr. Jan Merzrath

gez. Marc A. Sahner

Konzernkapitalflussrechnung der Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

			2022/2023	2021/2022
			€	€
1.		Periodenergebnis	-378.718,21	357.388,77
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.798.222,64	3.302.513,69
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Pensionsrückstellungen	-288.377,00	444.021,00
	=	Cashflow nach DVFA/SG	3.131.127,43	4.103.923,46
4.	+/-	Zunahme/Abnahme der sonstigen Rückstellungen	-1.082.549,19	3.523.920,66
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte	-2.073.952,35	1.918.667,54
6.	-/+	Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-7.097.490,68	-8.409.622,39
7.	-/+	Zunahme/Abnahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen	30.557,21	-39.177,76
8.	-/+	Zunahme/Abnahme sonstiger Aktiva	-1.049.578,93	-534.303,07
9.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.167.122,71	229.720,31
10.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.533,68	-63.520,40
11.	+/-	Zunahme/Abnahme sonstiger Passiva	-311.044,06	-52.803,24
12.	-/+	Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	44.210,52	8.784,56
13.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	911.887,36	1.006.966,25
14.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.344.150,12	1.516.682,33
15.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-791.342,95	-958.630,83
16.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-5.774.369,13	2.250.607,42
17.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.968.259,17	-15.209.022,68
18.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	17.597,48	15.993,18
19.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.930.984,08	-1.360.317,20
20.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	150.000,00	404.713,86
21.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-100.055,00	-173.727,44
22.	+	Erhaltene Zinsen	143.893,63	18.538,87
23.	+	Erhaltene Dividenden/ Beteiligungserträge	8.696,66	96.986,73
24.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.679.110,48	-16.206.834,68
25.	-	Auszahlungen aus Einlagen der Gesellschafter	0,00	-509.511,40
26.	-	Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile	-202.000,00	-353.500,00
27.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Bankkrediten	0,00	8.000.000,00
28.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Bankkrediten	-1.094.002,43	-722.438,05
29.	-	Auszahlung aus der Tilgung von sonstigen Krediten	-424.156,20	0,00
30.	-	Gezahlte Zinsen	-965.540,65	-1.021.498,85
31.	-	Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile	-165.279,99	-130.804,79
32.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen aus atypisch stillen Beteiligungen	2.727.000,00	834.965,06
33.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen inkl. Ausschüttungen
		an Gesellschafter	903.689,01	34.286,84
34.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	779.709,74	6.131.498,81
35.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-8.673.769,87	-7.824.728,45
36.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-1.033.724,01	0,00
37.	+	Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten am Ende der Periode	9.809.760,76	17.571.279,40
38.	-	Abzüglich jederzeit fällige Verbindlichkeiten am Ende der Periode	-63.209,81	0,00
39.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.746.550,95	17.571.279,40
40.	+	Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten am Ende der Periode	4.215.882,26	9.809.760,76
41.	-	Abzüglich jederzeit fällige Verbindlichkeiten am Ende der Periode	-4.176.825,19	-63.209,81
42.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	39.057,07	9.746.550,95

Konzerneigenkapitalspiegel der Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

		Rücklagen
	Kapitalanteile der Kommanditisten	Andere Rücklagen GT KG	Andere Rücklagen Konzern	Rücklagen gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.10.2021	91.382,00	9.554.129,40	-4.251.761,44	5.302.367,96
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-1.764,12			0,00
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile	-5.382,00	-504.129,40		-504.129,40
Erwerb eigener Anteile	-3.500,00	-800.000,00	450.000,00	-350.000,00
Auszahlungen				0,00
Konzernjahresüberschuss/ - fehlbetrag	1.764,12		184.271,79	184.271,79
Stand am 30.09.2022	82.500,00	8.250.000,00	-3.617.489,65	4.632.510,35
Konsolidierungskreisveränderung			79.031,93	79.031,93
Erwerb eigener Anteile	-2.000,00	-200.000,00		-200.000,00
Auszahlungen				0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag			-378.718,21	-378.718,21
Stand am 30.09.2023	80.500,00	8.050.000,00	-3.917.175,93	4.132.824,07


	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Ausgleichsposten für Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.10.2021	5.393.749,96	203.763,85	5.597.513,81
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-1.764,12		-1.764,12
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile	-509.511,40		-509.511,40
Erwerb eigener Anteile	-353.500,00		-353.500,00
Auszahlungen	0,00	-130.804,79	-130.804,79
Konzernjahresüberschuss/ - fehlbetrag	186.035,91	171.352,86	357.388,77
Stand am 30.09.2022	4.715.010,35	244.311,92	4.959.322,27
Konsolidierungskreisveränderung	79.031,93	-79.031,93	0,00
Erwerb eigener Anteile	-202.000,00		-202.000,00
Auszahlungen	0,00	-165.279,99	-165.279,99
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	-378.718,21		-378.718,21
Stand am 30.09.2023	4.213.324,07	0,00	4.213.324,07

Angaben zur Feststellung: Die Billigung des Konzernabschlusses erfolgte mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 18. März 2024.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30.09.2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Grant Thornton GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30.09.2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben.

Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, den 22. März 2024

Dr. Beermann WP Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Florian Tente B.A., Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Kfm. Benedikt Geise, Wirtschaftsprüfer