Wolter Koops Internationale Logistik GmbH

Sülzetal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Wolter Koops Internationale Logistik GmbH mit Sitz in Osterweddingen, Deutschland, ist ein Unternehmen der Wolter Koops Gruppe mit Hauptsitz in Zeewolde, Niederlande. Die Gesellschaft steht im 100%igen Eigentum der Wolter Koops Holding B.V.

Das Unternehmen hat zwei Hauptaktivitäten:

•	Logistikleistungen
•	Leistungen für Lagerung und Kommissionierung

Es werden Standorte in Osterweddingen und in Alzenau unterhalten. Der Absatzmarkt erstreckt sich über ganz Europa. Logistikleistungen werden dabei ausschließlich über eine Schwestergesellschaft in den Niederlanden abgerechnet. Ebenso werden wesentliche Eingangsleistungen (LKW-Anmietung, Grundstücksüberlassung) von Schwestergesellschaften erbracht. Am Standort Osterweddingen wird zudem ein Tiefkühllagerhaus betrieben.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Jahresbeginn war geprägt von den Einschränkungen der Coronapandemie. Diese hat der deutschen Wirtschaft den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise 2009 beschert. Die Wirtschaftstätigkeit sank in 2020 um 4,9 Prozent, wobei sich ab dem 3. Quartal 2020 bereits eine Erholung einstellte.1 In Folge dessen reagierte der Bund mit umfangreichen Hilfen zur Krisenabfederung sowie wirtschaftlichen Belebung, was mit Nettokreditaufnahmen von rund 130 Milliarden Euro einherging.

Der Transportsektor und insbesondere der Bereich, in dem die Wolter Koops Gruppe operiert, unterliegt einem sehr starken Wettbewerb. Die Margen sind immer noch sehr niedrig. Im Geschäftsjahr 2020 ist die Auftragsanzahl gleich geblieben, jedoch stehen die Transportpreise weiterhin unter Druck.

1 Jahreswirtschaftsbericht 2021 des BMWI

Laut statistischen Bundesamt betrug die Beförderungsmenge des deutschen Güterverkehrs in 2019 4,7 Milliarden Tonnen. Davon entfiel mit 3,77 Milliarden Tonnen der Großteil auf den Straßenverkehr, was dessen Bedeutung für den Güterverkehr unterstreicht. Jeden Tag sollen Konsumgüter pünktlich ihr Ziel erreichen. Die Statistiken der Europäischen Union ("die Europäische Union in Kürze, Transport" im November 2014 und Statistisches Handbuch 2019 "EU-Verkehr in Zahlen") zeigen, dass fast 73 % der Beförderung von Waren zwischen den Mitgliedsstaaten über die Straße erfolgt. Dies führt zu mehreren Problemen:

- Überlastung der Straßen

- Der Verkehrssektor ist in hohem Maße von fossilen Brennstoffen abhängig. 96 % des Gesamtenergiebedarfs des Sektors wird über Öl abgedeckt. Öl wird in Zukunft knapper und stammt zunehmend aus politisch instabilen Ländern. Bis zum Jahr 2050 wird eine Verdoppelung des Ölpreises gegenüber dem Jahr 2005 erwartet.

- Zu Erreichung der Klimaschutzziele der EU (d.h. Temperaturanstieg um nicht mehr als zwei Grad Celcius) muss der Verkehrssektor bis zum Ende des Jahres 2050 die Treibhausgase um etwa 60 % gegenüber dem Jahr 1990 verringern.

Es wird auch weiterhin erwartet, dass es für die Fuhrunternehmen ein Problem sein wird, geeignetes Personal zu finden. Daneben wird es einen Abwärtsdruck auf die Preise geben, so dass diese weit hinter dem Volumenwachstum im Transportbereich zurückbleiben werden.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Wolter Koops Internationale Logistik GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 einen Gewinn in Höhe von TEUR 1.230 erzielt und damit, entgegen der Prognose, ein besseres Ergebnis als im Vorjahr erwirtschaften können. Das Auftragsvolumen im Bereich Logistik ist gleich geblieben. Das Geschäftsjahr steht unter dem Einfluss der Coronapandemie. Viele Geschäfte sind noch immer geschlossen. In Verbindung mit der reduzierten Vermietung von ungenutzten LKW innerhalb der Gruppe, wurde der Bestand der gemieteten LKW von durchschnittlich 185 Fahrzeugen im Vorjahr auf nun durchschnittlich 176 Fahrzeuge reduziert. Trotz der angespannten Lage am Arbeitsmarkt war es möglich die durchschnittliche Anzahl der Fahrer aus 2019 beizubehalten. Derzeit werden verstärkt neue Fahrer im Ausland gewonnen.

In den Aufwandspositionen eines Logistikunternehmens stellen die Dieselkosten einen sehr großen Kostenanteil dar. Änderungen in den Dieselpreisen haben bei dem heutigen Umfang des Unternehmens direkten Einfluss auf den Gewinn. Im Vergleich zu den Dieselpreisen im Jahr 2019 ist der Dieselpreis in 2020 um durchschnittlich EUR 0,0964 pro Liter gesunken, eine Abnahme von 7,99 % (Quelle: TLN prijsindicatie voor dieselolie over het jaar 2020, Niederlande). Die gesunkenen Dieselpreise ergaben sich unter anderem in Folge der COVID-19 Pandemie und der damit verbundenen gesunkenen Nachfrage nach Diesel. Nach einer Reduzierung im 2020 wird in 2021 wieder mit steigenden Preisen gerechnet. Die ab 2021 eingeführte CO ₂ Bepreisung in Deutschland wird zu einem weiteren Preisanstieg beitragen.

Das Lager erreichte auch in 2020, analog dem Vorjahr, wieder annähernde Vollauslastung.

2.1 Ertragslage

Die Erwartungen zur Umsatzentwicklung wurden, trotz des COVID-19 Virus, deutlich übertroffen. Während die Umsätze aus dem Logistikgeschäft ggü. dem Vorjahr niedriger ausfielen (Gj.: TEUR 23.651; Vj.: TEUR 25.310), konnten die Umsätze im Bereich Warenlager ggü. dem Vorjahr leicht gesteigert werden (Gj.: TEUR 5.052; Vj.: TEUR 4.948). Im Logistikgeschäft waren im Wesentlichen die im Geschäftsjahr reduzierte Vermietung von LKW innerhalb des Konzernverbunds ursächlich für die rückläufigen Umsatzerlöse. Die eigene Fahrleistung entsprach jedoch im Wesentlichen jener aus dem Vorjahr.

Im Geschäftsjahr 2020 blieb die Zahl der Fahrer nahezu unverändert, sodass bei einem unveränderten Auftragsvolumens eine dem Vorjahr vergleichbare Auslastung der LKW erzielt werden konnte.

Die Auslastung des Kühllagers konnte auf einem konstant hohen Niveau bis hin zur Vollauslastung gehalten werden.

Die Materialaufwendungen reduzieren sich insgesamt um TEUR 1.821 von TEUR 16.365 im Vorjahr auf nun TEUR 14.544 bzw. um ca. 13 %. Die Dieselaufwendungen sind ggü. dem Vorjahr um TEUR 1.321 reduziert. Hierfür ursächlich waren vor allem eine reduzierte Kilometerleistung sowie in 2020 gefallene Dieselpreise. Aus der reduzierten Kilometerleistung ergaben sich auch Einsparungen bei der Maut i.H.v. TEUR 193.

Personal

Die Geschäftsleitung ist der Meinung, dass die Qualität und Verbundenheit des Personals wichtig ist. Das Personal ist bestimmend für den Erfolg des Unternehmens. Deshalb ist die Wolter Koops Gruppe bemüht ein guter Arbeitgeber zu sein, wobei qualifiziertes und professionelles Personal in einer sehr offenen und informellen Betriebskultur arbeitet. In Vorjahren und auch in diesem Jahr ist wieder in die Bildung aller Fahrer investiert worden. Trotzdem macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar und es muss vermehrt auf ausländische Arbeitskräfte zurückgegriffen werden. Im Geschäftsjahr 2020 gab es durchschnittlich 313 Beschäftigte, davon 284 Beschäftigte im Bereich der Logistik und Lager und 29 Beschäftigte im Büro. Im Vorjahr waren durchschnittlich 316 Beschäftigte für das Unternehmen tätig. Die Personalkosten haben sich durch allgemeine Lohn- und Gehaltsanpassungen von TEUR 9.904 um TEUR 325 auf nun TEUR 10.229 erhöht.

Die Abschreibungen bewegen sich um TEUR 5 über dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 136 auf TEUR 1.875. Im Vorjahr wurden unter anderem einmalige periodenfremde Aufwendungen aus Nebenkostenabrechnungen für Vorjahre ausgewiesen (TEUR 29). Darüber hinaus sank der Aufwand für Arbeitskleidung (TEUR 18) sowie die Reparatur- und Instandhaltungskosten (TEUR 17).

finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Unter Berücksichtigung der oben genannten Einflüsse hat das Unternehmen sein Ergebnis vor Ertragsteuern um TEUR 97 auf TEUR 1.886 verbessert. Damit konnte das im Vorjahr prognostizierte Ziel, ein Jahresergebnis auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 zu erreichen, übertroffen werden. Nach Steuern in Höhe von TEUR 655 liegt das Jahresergebnis bei TEUR 1.230 und hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 79 verbessert.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Logistik- und Personalkennzahlen (z.B. LKW-Auslastung, Krankenstand, km-Leistung je Mitarbeiter) sind Bestandteil der regelmäßigen Auswertungen, werden aber nicht zur Steuerung des Unternehmens eingesetzt.

2.2 Finanzlage

Kapitalstruktur

Die Gesellschaft ist zu 71,0 % (Vorjahr 53,1 %) eigenfinanziert. Unter Hinzuziehung von Teilen des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ergibt sich ein Anstieg des wirtschaftlichen Eigenkapitals um TEUR 1.207 von 3,8 Mio EUR im Vorjahr auf 5 Mio EUR im Geschäftsjahr.

Die Verbindlichkeiten von 1,2 Mio EUR (Vorjahr 1,2 Mio EUR) bestehen überwiegend aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 531) und Verbindlichkeiten aus Steuern (TEUR 223).

Investitionen

Im Jahr 2020 sind, neben den normalen Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen die jährlich anfallen, keine weiteren großen Investitionen getätigt worden.

Liquidität

Die Entwicklung der Finanzlage wird anhand der folgenden Kapitalflussrechnung dokumentiert.

	2020 TEUR	2019 TEUR
Periodenergebnis	1.230	1.151
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	225	220
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen ^*	-137	58
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	-34	-34
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind ^*	422	-1.577
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind ^*	-127	88
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-10	5
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	14	38
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	556	533
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-754	-189
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	1.385	293
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0	-7
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	20	20
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-266	-194
+ Erhaltene Zinsen	2	2
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-244	-179
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-700	-100
- Gezahlte Zinsen	-16	-40
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-716	-140
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	425	-26
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	262	288
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	687	262
^* ohne Steuern

Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihre fälligen Zahlungsverpflichtungen zu bedienen.

2.3 Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft ist mit 1,65 Mio EUR zu 24,5 % (Vorjahr 1,62 Mio EUR, 24,1 %) von Sachanlagevermögen geprägt, welches überwiegend eine Lagerhalle, Staplertechnik sowie Transportmittel umfasst. Daneben bestehen 3,52 Mio EUR oder 52,1 % der Bilanzsumme (Vorjahr 3,85 Mio EUR, 57,4 %) aus Forderungen gegen verbundenen Unternehmen. Hierbei handelt es sich um kurzfristige Leistungsforderungen.

Kennzahlen zur Vermögenslage

	2020	2019
Anlagenintensität
Anlagevermögen / Bilanzsumme	24%	24%
Liquidität (2. Grades)
Umlaufvermögen / kurzfristiges Fremdkapital	415%	280%
Eigenkapitalquoten
Eigenkapital (inkl. Sonderposten) / Fremdkapital	433%	216%
Eigenkapital (inkl. Sonderposten) / Geschäftskapital	285%	130%
Rentabilität
Jahresergebnis / Eigenkapital	26%	32%

III. Prognosebericht

Seit Anfang 2020 häufen sich die Infektionen mit dem COVID-19 Virus europaweit. Fast alle Länder haben verschiedene Maßnahmen unternommen - von einer vollständigen Sperrung über die Absage von Veranstaltungen bis hin zu Einschränkungen im täglichen Leben. Dies hat neben Einschränkungen auf den freien Reiseverkehr auch erhebliche Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Verbraucher.

Ende 2020 wurde ein neuer Lockdown beschlossen, verbunden mit erneuten Ladenschließungen. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen für einen Teil unserer Kunden. Das genaue Ausmaß der Pandemieauswirkungen ist noch nicht abschätzbar, da vieles von der Dauer der ergriffenen Maßnahmen und der Verfügbarkeit vom Impfstoffen abhängt. Darüber hinaus prüfen die Regierungen in den verschiedenen Ländern Tag für Tag, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Der Umsatz und das Ergebnis sind teilweise auch abhängig von der Marktentwicklung nach dem Ende des COVID-19 Virus. Darüber hinaus sind die Folgen bei Erkrankungen in der eigenen Belegschaft nicht abschätzbar, auch wenn im Geschäftsjahr 2020 entsprechende Fälle nur selten auftraten. Das Unternehmen ist aber bestrebt durch diverse Maßnahmen das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.

Auch in 2021 wird der Umsatz und das Jahresergebnis unseres Unternehmens unter dem Einfluss der COVID-19 Pandemie stehen.

Durch die Unternehmensgröße, eine starke Marktposition und die Zusammenarbeit mit der niederländischen Unternehmensgruppe wird ein Geschäftsumfang erreicht, der Kosteneinspareffekte in der Vereinheitlichung der Geschäftsabläufe generiert.

Im Bereich des Kühllagers wird erwartet, die Lagerauslastung auf einem konstant hohen Niveau zu halten.

Insgesamt geht die Geschäftsleitung, aufgrund der nicht abschätzbaren Folgen der COVID-19 Pandemie, von einem positiven Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2021 aus, das aber leicht niedriger sein wird im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020.

IV. Risiko- und Chancenbericht

Das Risikomanagement des Unternehmens kann in verschiedene Arten von Risiken unterteilt werden.

Für das Unternehmen am bedeutsamsten ist die Verteuerung des Kraftstoffs Diesel. Daher wird die Preisentwicklung am Markt ständig beobachtet und versucht, der Kostensteigerung durch effizientes Tank- und Fahrverhalten zu begegnen.

Im Bereich der Lagerung bilden die Energiekosten einen großen Kostenblock und bilden dadurch ein Risiko für das Unternehmensergebnis. Das Lager verbraucht für die Kühlung viel Energie. Eine Erhöhung der Energiekosten durch zum Beispiel die Steuern kann aufgrund starker Konkurrenz am Markt nicht immer an die Kunden durchbelastet werden.

Risikobehaftet ist auch der anhaltende Fachkräftemangel, der zum zwangsläufigen Umsatzrückgang aufgrund fehlenden Fahrpersonals führen kann. Die Gesellschaft begegnet diesem mit anhaltenden Bemühungen am Arbeitsmarkt sowie mit der Suche nach alternativen Einsatzmöglichkeiten der vorhandenen Arbeitsmittelressourcen.

Eine weitere Risikoart betrifft das Risiko von finanziellen Instrumenten. Das Risiko kann in verschiedene Unterrisiken aufgeteilt werden.

Zinsrisiko

Hinsichtlich des Zinsrisikos wurden in der Wolter Koops Gruppe alle vorhandenen Möglichkeiten genutzt. Insoweit treffen diese Regeln auch auf die Gesellschaft selber zu. Im Wesentlichen werden langfristige Finanzierungsgeschäfte im Konzernbereich abgeschlossen und an die Gesellschaft weitergereicht, wodurch das langfristige Zinsrisiko für die Gesellschaft gering ist.

Debitorenrisiko

Debitorenrisiken werden reduziert, indem nur mit Unternehmen mit hoher Kreditwürdigkeit zusammengearbeitet wird. Es gelten je nach Einstufung festgelegte Limits. Daneben werden die Kreditrisiken begrenzt durch eine Kreditversicherung.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko für das Unternehmen ist gering, da zukünftige Zahlungsströme durch langfristige, meist festverzinsliche Vereinbarungen abgedeckt werden.

Chancen

Die Chancen der Gesellschaft bestehen in der Einbindung in einen grenzüberschreitenden Konzern und den damit verbundenen Synergieeffekten sowie der Ausweitung des Marktbereiches und -volumens. Dies bietet bei der vorhandenen Unternehmensgröße die Möglichkeit zum Abschluss von Logistikverträgen, die kleineren Unternehmen nicht zugänglich sind. Innerhalb des Konzerns ist eine sinnvolle Koordination des Auftragsbestandes nach regionalen Kriterien möglich.

Daneben setzt das Unternehmen auch auf eine Ausweitung des Regionalbezugs und hofft so, auch zukünftig deutsche Kunden neu zu gewinnen.

Einen weiteren Vorteil sehen wir im Bereich des Lagers durch das gleichzeitige Angebot von Kommissionierung und Logistik für den Kunden. Dies erhöht die Attraktivität des Tiefkühllagers für den Kunden und ermöglicht ihm die Anlieferung der eigenen eingelagerten Ware zum Kunden aus einer Hand. Wir sehen uns damit für die weitere Entwicklung der Gesellschaft gut gerüstet.

Osterweddingen, im März 2021

Hendrik Koops

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	1.652.478,17	1.620.865,59
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	30.582,48	38.939,56
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	30.582,48	38.939,56
II. Sachanlagen	1.621.895,69	1.581.926,03
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.110.136,39	1.240.084,51
2. technische Anlagen und Maschinen	282.595,13	224.245,84
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	229.164,17	117.595,68
B. Umlaufvermögen	4.814.446,30	4.955.079,99
I. Vorräte	27.392,09	31.207,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.100.512,11	4.661.548,09
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.519.242,12	3.852.489,09
2. sonstige Vermögensgegenstände	581.269,99	809.059,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	686.542,10	262.324,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	284.794,53	142.052,70
Bilanzsumme, Summe Aktiva	6.751.719,00	6.717.998,28
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	4.796.158,29	3.565.806,42
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	1.622.325,44	1.622.325,44
III. Gewinnvortrag	1.918.480,98	767.371,14
IV. Jahresüberschuss	1.230.351,87	1.151.109,84
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	286.580,02	320.583,05
C. Rückstellungen	514.458,55	1.073.445,70
D. Verbindlichkeiten	1.154.522,14	1.758.163,11
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	94.864,03	171.066,24
2. sonstige Verbindlichkeiten	1.059.658,11	1.587.096,87
Bilanzsumme, Summe Passiva	6.751.719,00	6.717.998,28

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	14.229.048,21	13.960.703,52
2. Personalaufwand	10.229.389,11	9.903.952,88
a) Löhne und Gehälter	8.339.660,48	8.035.710,99
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.889.728,63	1.868.241,89
davon für Altersversorgung	21.108,44	5.230,00
3. Abschreibungen	225.033,84	219.747,40
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	225.033,84	219.747,40
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.874.501,14	2.010.336,10
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.969,44	1.618,14
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	16.205,48	39.876,76
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	556.194,01	533.491,00
8. Ergebnis nach Steuern	1.329.694,07	1.254.917,52
9. sonstige Steuern	99.342,20	103.807,68
10. Jahresüberschuss	1.230.351,87	1.151.109,84

Anhang

1. Grundlegende Angaben zum Unternehmen

Der Jahresabschluss der Wolter Koops Internationale Logistik GmbH, Sülzetal OT Osterweddingen, (Amtsgericht Stendal, HRB 7660) wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB und dem GmbHG aufgestellt.

2. Angabe der Bilanzierung- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG bis zu einem Wert von EUR 800,00 netto wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Es kommen grundsätzlich die folgenden Nutzungsdauern zur Anwendung.

Posten	Nutzungsdauer in Jahren
Immaterielle Vermögensgegenstände	5
Sachanlagen	2 bis 20

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip i.S.d. § 253 Abs. 4 HGB wurde beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert. Wertberichtigungen wurden nicht für notwendig erachtet.

Fremdwährungsforderungen bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Kassen- und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Unter der Kapitalrücklage werden andere Zuzahlungen der Gesellschafter in das Eigenkapital nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewiesen.

Der Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen wird in Höhe der bewilligten bzw. ausgezahlten Mittel ausgewiesen. Eine Auflösung erfolgt entsprechend der Abschreibung der geförderten Vermögensgegenstände.

Erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen werden in vollem Umfang in den Rückstellungen mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus der gesonderten Aufstellung (Anlagespiegel) als Anlage zum Anhang.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Forderungen gegen Gesellschafter bestehen nicht (Vj.: EUR 123,24).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 3.519 aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj.: TEUR 3.826).

3.3 Sonderposten für Investitionszuschüsse

Die Gesellschaft hat zur Finanzierung ihrer Investitionen öffentliche Finanzierungshilfen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" und Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erhalten. Es handelt sich um Zuschüsse, die entsprechend der nachgewiesenen Investitionszuschussbescheide als Sonderposten auszuweisen sind. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt prozentual analog der Abschreibung der dazugehörigen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

3.4 Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen wurden entsprechend der zu erwartenden Nachzahlungen gebildet.

3.5 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2020 EUR	bis zu 1 Jahr EUR	über 1 Jahr EUR	davon mehr als 5 Jahre EUR
Verbindlichen aus Lieferungen und Leistungen	531.225,96	531.225,96	0,00	0,00
		(Vj.: 655.252,66)	(Vj.: 0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	94.864,03	94.864,03	0,00	0,00
		(Vj.: 171.066,24)	(Vj.: 0,00)
sonstige Verbindlichkeiten	528.432,15	528.432,15	0,00	0,00
		(Vj.: 231.844,21)	(Vj.: 700.000,00)
	1.154.522,14	1.154.522,14	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen i.H.v. TEUR 95 (Vj.: TEUR 159) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

4. Sonstige Angaben

4.1 Geschäftsführung

Geschäftsführer ist Hendrik Koops, Zeewolde Niederlande, Kaufmann.

Der Geschäftsführer hat im Geschäftsjahr keine Vergütung erhalten.

4.2 Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Wolter Koops Holding B.V. mit Sitz in Zeewolde (Niederlande) einbezogen. Der Konzernabschluss wird offengelegt und kann elektronisch bei der Kamer van Koophandel eingesehen werden.

4.3 Personal

Das Unternehmen hat in 2020 durchschnittlich 313 Mitarbeiter i.S.d. § 267 Abs. 5 HGB beschäftigt, davon 242 im Logistikbereich, 42 im Warehousebereich und 29 Beschäftigte im Büro.

4.4 sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB betragen TEUR 6.845. Davon bestehen TEUR 6.845 gegenüber verbundenen Unternehmen und betreffen die Anmietung von LKW.

4.5 Nachtragsbericht

Es lagen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag vor. Bzgl. Risiken in Verbindung mit dem Covid-19 Virus wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

4.6 Ergebnisverwendung

Der Geschäftsführer schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 in Höhe von EUR 1.230.351,87 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 1.918.480,98 auf neue Rechnung vorzutragen.

Osterweddingen, 4. März 2021

Hendrik Koops

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten / Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	88.684,79	0,00	0,00	88.684,79
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	88.684,79	0,00	0,00	88.684,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.598.960,54	0,00	0,00	2.598.960,54
2. technische Anlagen und Maschinen	455.971,89	116.409,99	36.033,51	536.348,37
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	490.869,35	149.751,98	68.618,59	572.002,74
Summe Sachanlagen	3.545.801,78	266.161,97	104.652,10	3.707.311,65
Summe Anlagevermögen	3.634.486,57	266.161,97	104.652,10	3.795.996,44

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	49.745,23	8.357,08	0,00	58.102,31
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	49.745,23	8.357,08	0,00	58.102,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.358.876,03	129.948,12	0,00	1.488.824,15
2. technische Anlagen und Maschinen	231.726,05	48.545,15	26.517,96	253.753,24
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	373.273,67	38.183,49	68.618,59	342.838,57
Summe Sachanlagen	1.963.875,75	216.676.76	95.136,55	2.085.415,96
Summe Anlagevermögen	2.013.620,98	225.033,84	95.136,55	2.143.518,27

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.582,48	38.939,56
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	30.582,48	38.939,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.110.136,39	1.240.084,51
2. technische Anlagen und Maschinen	282.595,13	224.245,84
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	229.164,17	117.595,68
Summe Sachanlagen	1.621.895,69	1.581.926,03
Summe Anlagevermögen	1.652.478,17	1.620.865,59

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.09.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Wolter Koops Internationale Logistik GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Wolter Koops Internationale Logistik GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Wolter Koops Internationale Logistik GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Magdeburg, 18.03.2021

Anochin, Roters & Kollegen GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jeannette Winterfeld, Wirtschaftsprüferin