Drettmann GmbH

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008

Lagebericht

Geschäft und Rahmenbedingungen

Die Drettmann GmbH ist ein 1970 gegründetes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Bremen, dessen Leitung dem Gesellschafter-Geschäftsführer obliegt. In Kooperation mit Werften produziert und vertreibt die Gesellschaft Yachten der gehobenen Klasse bis zu 170 Fuß Länge und Bootszubehör. Zu den wichtigsten Produkten zählen die Yachten der Marke Bandido, Elegance und Elegance Open. Der weltweite Vertrieb der Yachten erfolgt über strategische Standorte im Mittelmeerraum und globale Vertragshändler.

Die Phase der starken Expansion der Weltwirtschaft ist im Jahr 2008 zu Ende gegangen. Insbesondere nach der Jahresmitte hat der Abschwung an Dynamik gewonnen. Bedingt durch die Finanzmarktkrise sind flächendeckend Abwärtsdynamiken und zum Ende des Jahres der Einbruch weltwirtschaftlicher Aktivitäten zu verzeichnen. In den Industrieländern schwächte sich die Konjunktur nach einem nochmals recht kräftigen Produktionsanstieg zu Beginn des Jahres 2008 zunehmend ab. Sowohl im Inland als auch in den G-7 Ländern sank das Bruttoinlandsprodukt spürbar. Nachfragerückgänge und eine Verschlechterung des Umfeldes vonseiten der Finanzmärkte haben im Verlauf des Jahres die wirtschaftliche Dynamik abgeschwächt. Der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten spiegelte sich in geringen Investitionen, sinkenden Auftragseingängen und rückläufigem privaten Konsum wider.

Der Anstieg der Verbraucherpreise erreichte im Sommer 2008 seit Beginn der Währungsunion den höchsten Wert. Dieser Anstieg wurde jedoch durch drastisch sinkende Rohstoffpreise in der zweiten Jahreshälfte verlangsamt, so dass die Inflation zum Jahresende nahe bei 2 Prozent lag.

Die allgemeine konjunkturelle Entwicklung spiegelt sich derzeit noch nicht im Markt der Luxusyachten wider. Trotz der Negativentwicklung und des vorsichtigem Konsumverhaltens konnte im Geschäftsjahr 2008 das Umsatzvolumen erhöht werden. Auch wurde in 2008 erstmals ein Auftrag zur Auslieferung einer Yacht in der Größe von 170 Fuß unterzeichnet. Mit diesem Auftrag sichert und baut die Drettmann GmbH ihre Position im Marktumfeld der Megayachten aus. Auch das in 2008 eingeführte "Refit by Drettmann" Programm wurde von den Kunden positiv aufgenommen. Im Rahmen dieses Programms werden Gebrauchtboote modernisiert und aufgewertet. Durch diese Maßnahmen soll gebundenes Kapital schneller freigesetzt werden.

Abschließend ist festzustellen, dass trotz der globalen wirtschaftlichen Entwicklung insgesamt eine Steigerung der Geschäftstätigkeit und Steigerung des Unternehmenserfolgs erzielt werden konnte.

Ertragslage

Das Umsatzvolumen der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2008 um 6,5 Mio. EUR ausgeweitet. Die Steigerung der Umsatzerlöse aus dem Jahresvergleich 2006/ 2007 konnte somit nicht wiederholt werden. Die Steigerungsrate der Gesamtleistung von 3,6 % fällt im Vergleich zur Vorjahresentwicklung (50,3 %) moderat aus.

Das EBIT im Geschäftsjahr 2008 erhöhte sich um 1,1 Mio. EUR auf ca. 3,5 Mio. EUR. Maßgeblich dafür sind im Verhältnis zu den Umsatzerlösen unterproportionale Steigerungen bei den Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Profitieren konnte die Gesellschaft von der günstigen Dollarentwicklung im Bereich der Materialbeschaffung bzw. der Inanspruchnahme von Herstellungsleistungen. Hinsichtlich der Preisentwicklung der Rohstoff- und Beschaffungsmärkte wird von rückläufigen Tendenzen ausgegangen. Entgegen der Entwicklung des Materialaufwands sind bei den Personalkosten überproportionale Kostensteigerungen zu verzeichnen.

Das Finanzergebnis fiel wie im Vorjahr negativ aus. Trotz reduzierter Verbindlichkeitsbestände zum Geschäftsjahresende verschlechterte sich das Finanzergebnis auf -1,4 Mio. EUR.

Insgesamt konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr das Nachsteuerergebnis um 597,7 TEUR auf 1,3 Mio. EUR gesteigert werden.

Finanzlage

Die Relevanz von Liquiditätssicherung und die Finanzierung sind durch die Krise an den Finanzmärkten gestiegen. Zur Sicherung und Überwachung der Liquidität werden Liquiditätspläne aufgestellt. Zur unterjährigen Finanzierung der Projekte werden zu festgelegten Zeitpunkten Zahlungen vom Käufer angefordert und deren Zahlungseingänge überwacht. Um regelmäßige und zeitnahe Zahlungseingänge sicherzustellen wurde und wird das Mahnsystem bei der Drettmann GmbH ausgebaut.

Die Gesellschaft finanziert sich neben Eigenmitteln über Bankkredite. Im Geschäftsjahr wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute im Vergleich zum Vorjahr um 4.810,6 TEUR zurückgeführt. Die Fremdkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 82,3 % (Vorjahr: 84,8 %). Zu detaillierten Angaben zur Fälligkeitsstruktur wird auf den Anhang verwiesen.

Neben Barkrediten standen der Drettmann GmbH von diversen Kreditinstituten Kredit- und Avallinien zur Verfügung. Das insgesamt zur Verfügung stehende Volumen wurde im Berichtsjahr vollumfänglich in Anspruch genommen. Auch für die Zukunft ist die Gesellschaft auf dieses Engagement der Kreditinstitute angewiesen, um den Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können und um den Wachstumsprozess der Gesellschaft nicht einzuschränken.

Im Berichtsjahr betrug der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 113,4 TEUR. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit bezifferte sich im Jahr 2008 auf - 744,7 TEUR. Die Zurückführung der Bankverbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr schlägt sich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit als auch im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wider.

Der Bestand an Zahlungsmitteln hat sich im Jahresvergleich um 626,3 TEUR auf 32,1 TEUR verringert. Die Fähigkeit die Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen war im Berichtsjahr gegeben. Aufgrund des hohen Finanzierungsbedarfes des Vorratsvermögens ist die Gesellschaft auch in Zukunft auf das Finanzierungsengagement der Kreditinstitute angewiesen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht - auf ca. 49 Mio. EUR - erhöht. Das Anlagevermögen der Gesellschaft umfasst ca. 10 % der Bilanzsumme und hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Der wesentliche Teil der Bilanzsumme entfällt auf das Vorratsvermögen. Die Bestände an sich im Bau befindlichen, fertigen Yachten und Gebrauchtyachten umfassen 58,1 % (Vorjahr: 58,2 %) der Vermögensaufstellung.

Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2008 beträgt 17,7 % und konnte somit gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent-Punkte gesteigert werden. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem gesteigerten Jahresergebnis. Trotz Steigerung der Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 2008 liegt die Eigenkapitalquote noch immer unter dem Durchschnitt für Unternehmen des großen Mittelstandes.

Mit der Steigerung der Eigenkapitalquote geht eine Reduktion der Fremdkapitalquote zum Bilanzstichtag einher.

Nachtragsbericht

Im März 2009 fand erstmalig eine eigene Hausmesse für Gebrauchtboote am Standort Bremen statt. Dieses Event wurde ins Leben gerufen, um Kundenbeziehungen zu intensivieren und die Produkte der Drettmann GmbH der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf dieser Veranstaltung konnten drei Yachten aus dem Vorratsvermögen zum Bilanzstichtag veräußert werden.

Risikobericht

Währungsrisiken

Die Internationalität der Geschäftstätigkeit bedingt neben Zahlungsströmen in EUR auch Zahlungsströme in USD. Aus der Entwicklung des USD-Kurses im Verhältnis zum EUR ergeben sich für die Drettmann GmbH sowohl Chancen als auch Risiken. Um Risiken zu vermeiden, werden Fremdwährungen teilweise abgesichert.

Darüber hinaus birgt die Entwicklung des GBP ein Risiko für die Gesellschaft. Durch die derzeit zu beobachtende Abwertung des GBP sind Produkte der Konkurrenz aus diesem Währungsraum für Kunden der Drettmann GmbH unter Umständen attraktive Alternativprodukte.

Beschaffungsrisiken

Die Herstellung von Yachten bedarf unterschiedlicher Rohstoffe. Die Einstandspreise dieser Rohstoffe unterliegen einem Schwankungsrisiko, so dass daraus zusätzliche Kostenbelastungen für die Drettmann GmbH resultieren können.

Kredit- und Liquiditätsrisiken

Kundenforderungen sind grundsätzlich einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Zur Minimierung der Risiken kommen Kreditversicherungen zum Einsatz. Darüber hinaus werden teilweise von Bestellern Garantien durch Banken eingeholt.

Ein Liquiditätsrisiko resultiert aus einer Nichterfüllung von Zahlungsverpflichtungen oder aufgrund unzureichender flüssiger Mittel. Durch regelmäßige Finanzpläne wird dieses Risiko gesteuert.

Rechtliche Risiken

Die Gesellschaft ist in einem Rechtsstreit vor dem Landgericht Verden unterlegen. Die anschließende Berufung wurde vom entsprechenden Oberlandesgericht zurückgewiesen. Derzeit läuft die Nichtzulassungsbeschwerde beim BGH.

Für die beschriebene Rechtsstreitigkeit wurde angemessene Risikovorsorge im Rahmen einer Rückstellung gebildet. Der Ausgang des Verfahrens kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. So kann aus dem Abschluss des Verfahrens Aufwand entstehen, der in diesem Maße nicht fassbar war.

Prognosebericht

Die weltgrößte Bootsmesse wurde im Januar 2009 zwar schwächer besucht, die allgemeine Stimmung kann aus unserer Perspektive dennoch als insgesamt noch gut beschrieben werden. Den Folgen der Finanzkrise können sich auch die Anbieter von Luxusgütern nicht entziehen. So war festzustellen, dass die Anzahl der geschlossenen Verträge auf der Messe über den Verkauf von Yachten im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig ist und die Anzahl der Vertragsabschlüsse und Auftragseingänge im ersten Quartal 2009 im Periodenvergleich geringer ausfällt. So ist und wird ein vorsichtigeres Kaufverhalten im Hochpreissegment der Luxusgüterbranche zu beobachten bzw. für die nahe Zukunft zu erwarten sein.

Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass das insbesondere im dritten Quartal 2008 zu beobachtende, verhaltene Finanzierungsengagement der Banken für künftige Eigner abschwächt und eine leichte Wiederbelebung zu beobachten ist.

Aus einer zu beobachtenden Bereinigung des Marktes, dem Ausbau der eigenen Marktstellung und der Steigerung der Qualität der eigenen Produkte hinsichtlich der technischen Ausstattung und des Designs verspricht sich die Drettmann GmbH - trotz eines schwierigen künftigen allgemeinen Umfeldes - neue Kunden zu gewinnen.

Für den Prognosehorizont 2009 und 2010 geht die Geschäftsführung von einem stagnierenden ggf. leicht rückläufigen Umsatzvolumen aus. Dabei ist berücksichtigt, dass insgesamt weniger Yachten übergeben werden, jedoch auf heutigem Stand die Auslieferung größerer Yachten erfolgen wird, die somit kompensierend wirken.

Auf den Beschaffungsmärkten erwartet die Geschäftsführung der Drettmann GmbH sinkende Einstandspreise. Geringere Einstandspreise sollen zu einer Steigerung der Umsatzrentabilität beitragen. Aufgrund beabsichtigter Kostensenkungsmaßnahmen und erwarteter sinkender Beschaffungskosten wird von einem gleichbleibenden, bis leicht verbesserten Jahresergebnissen für die Folgeperioden ausgegangen.

Bremen, 9. April 2009

gez. Albert Drettmann, Geschäftsführung

Bilanz

Aktiva

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	166.670,00		105,3
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00		29,8
3. Geleistete Anzahlungen	3.000,00		0,0
		169.671,00	135,1
II. Sachanlagen
1. Gründstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten	498.846,00		527,8
2. Technische Anlagen und Maschinen	742.364,00		999,3
3. Andere Anlagen, Betriebs-, Geschäftsausstattung	1.277.278,00		1.449,7
		2.518.488,00	2.976,8
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00		735,5
2. Sonstige Ausleihungen	1.879.693,49		679,1
		1.879.693,49	1.414,6
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	914.790,83		593,2
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Waren	27.027.447,79		24.533,0
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	58.169.699,02		47.682,7
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-57.657.414,61		-44.692,3
		28.454.523,03	28.116,7
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.638.103,75		13.395,9
2. Sonstige Vermögensgegenstände	3.126.106,34		884,1
		15.764.210,09	14.280,1
III. Kassenbestand		32.069,74	658,4
C. Rechnungsabgrenzungsposten		165.965,96	630,1
		48.984.621,31	48.228,2
Passiva
	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr TEuro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		40.903,35	40,9
II. Gewinnvortrag		7.306.308,71	6.556,9
III. Jahresüberschuss		1.347.128,86	749,4
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	211.767,60		858,3
2. Sonstige Rückstellungen	1.546.927,12		825,0
		1.758.694,72	1.683,3
C. Verbindlichkeiten
1. gegenüber Kreditinstituten	18.823.636,92		23.634,2
2. gegenüber verbundenen Unternehmen	14.128.858,13		12.878,2
3. Sonstige Verbindlichkeiten	5.550.022,14		2.685,3
- davon aus Steuern 71.540,15 (TEuro 477,6)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 4.182,00 (TEuro 1,9)
		38.502.517,19	39.197,7
D. Rechnungsabgrenzungsposten		29.068,48	0,0
		48.984.621,31	48.228,2

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr TEuro
1. Umsatzerlöse		89.896.692,10	83.388,2
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		8.836.785,40	11.538,7
3. Sonstige betriebliche Erträge		1.684.781,83	601,0
4. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	77.996.506,05		75.328,0
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.460.690,90		2.104,6
		80.457.196,95	77.432,6
5. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	2.753.214,76		2.497,1
b. soziale Abgaben und Aufwendungen	461.380,03		399,2
		3.214.594,79	2.896,3
6. Abschreibungen Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage- und Sachanlagen		721.223,88	731,4
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		12.516.598,80	12.062,7
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		92.892,27	0,0
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		247.110,05	707,8
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		1.724.912,65	1,711,2
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		2.123.734,58	1.401,5
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	763.976,15
13. Sonstige Steuern	12.629,57
		776.605,72	652,1
14. Jahresüberschuss		1.347.128,86	749,4

Anhang für das Geschäftsjahr 2008

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Drettmann GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Folgende Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr vorgenommen:

Unter den Vorräten werden unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen. Aufgrund veränderter Verhältnisse im Fertigungsprozess wird mit diesem Ausweis ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr entsprechend angepasst. Die Ausweisänderung hat keine Auswirkung auf die Ertragslage der Gesellschaft.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden im Berichtsjahr zu Herstellungseinzelkosten und angemessenen Teilen der Verwaltungsgemeinkosten bewertet. Verwaltungsgemeinkosten wurden im Vorjahr nicht aktiviert. Aus dieser Bewertungsänderung ergibt sich im Berichtsjahr eine Erhöhung der Bestände um rund 1,4 Mio. Euro. Dem stehen Bestandsminderungen gegenüber, die aufgrund der geänderten Betrachtungsweise der Bilanzierung nicht mehr aktivierungsfähig sind.

Erträge aus sonstigen Ausleihungen werden im Geschäftsjahr erstmalig aufgrund der Wesentlichkeit dieser Erträge unter den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Aufgrund der Geringfügigkeit der Vorjahreserträge erfolgte keine Anpassung des Vorjahresausweises. Die Erträge sind in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen enthalten.

2. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet und werden planmäßig nach der linearen Methode abgeschrieben oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Nutzungsdauern werden grundsätzlich, ausgehend von den steuerlichen AfA-Tabellen, geschätzt. Die Nutzungsdauern liegen überwiegend zwischen zwei und 33 Jahren. Selbstständig nutzbare bewegliche Vermögensgegenstände deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 150,01 Euro und 1.000,00 Euro betragen, werden entsprechend der steuerlichen Vorschriften in einen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre aufgelöst wird.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Unverzinsliche Ausleihungen werden diskontiert und mit dem Barwert bilanziert.

Die Vorräte wurden gemäß § 255 HGB zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Herstellungseinzelkosten und angemessene Teile der Verwaltungsgemeinkosten. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet. Fremdkapitalzinsen werden nicht bei der Bewertung der Vorräte berücksichtigt. Beim Ausweis der Vorräte wird vom Wahlrecht des § 268 Absatz 5 HGB gebraucht gemacht. Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Das Körperschaftsteuerguthaben wurde zum Bilanzstichtag mit dem Barwert angesetzt.

Kassenbestand, Bankguthaben und Bankverbindlichkeiten sind mit dem Nennwert angesetzt, bei Fremdwährungen erfolgte der Ansatz mit dem Kurs zum Bilanzstichtag.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist. Sämtliche erkennbaren Risiken und unge-wissen Verpflichtungen werden berücksichtigt. Eine Abzinsung ist nicht erfolgt.

Sämtliche Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

3.Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Der im Vorjahr entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Die planmäßige Verteilung des aktivierten Wertes wurde auf Basis des voraussichtlichen Nutzungszeitraums von 15 Jahre festgelegt. Im Geschäftsjahr wurde der Geschäfts- und Firmenwert außerplanmäßig auf einen Erinnerungswert abgeschrieben.

Die im Vorjahr ausgewiesene Beteiligung an der XR-GmbH wurde im Geschäftsjahr veräußert. Die Gesellschaft war zu 50,0 % am Stammkapital der XR-GmbH in Höhe von insgesamt 25,0 TEuro beteiligt.

Zum Bilanzstichtag sind folgende wesentliche Beträge in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen:

Rückstellungen für Prozessrisiken in Höhe von 505,0 TEuro und Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 447,0 TEuro.

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Restlaufzeiten der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

Art der Verbindlichkeit Zum 31.12.2008	Gesamtbetrag TEuro	Restlaufzeit kleiner 1 Jahr TEuro	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre TEuro	Restlaufzeit Größer 5 Jahre TEuro
Gegenüber Kreditinstituten	18.823,6	17.687,3	1.136,3	0,0
Aus Lieferungen und Leistungen	14.128,9	14.128,9	0,0	0,0
Sonstige Verbindlichkeiten	5.550,0	4.250,0	1.300,0	0,0
Summe	38.502,5	36.066,2	2.436,3	0,0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Valuta zum 31. Dezember 2008: 18.823,6 TEuro) sind wie folgt abgesichert: 2.080,9 TEuro durch Grundschulden, 15.456,4 TEuro durch Bürgschaften sowie durch Sicherungsübereignungen diverser Motoryachten und durch Abtretungen von Ansprüchen aus Einkaufskontrakten und Lebensversicherungen.

Für die übrigen Verbindlichkeiten bestehen keine Sicherheiten.

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB

Die Gesellschaft hat eine selbstschuldnerische Bürgschaft zur Absicherung eines Darlehens von Herrn Albert Drettmann gegenüber der Kreissparkasse Syke von ursprünglich 2.500.000,00 Euro übernommen. Per 30. Dezember 2008 betrug der Schuldsaldo des Darlehens 1.969.000,00 Euro.

Die ausgewiesenen Steuern belasten in vollem Umfang das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

4. Sonstige Pflichtangaben

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Albert Drettmann, Kaufmann, Achim, geführt.

Hinsichtlich der Angabe zu den gewährten Gesamtbezügen an die Geschäftsführung wird auf die Norm des § 286 Absatz 4 HGB Bezug genommen. Im Berichtsjahr wurden dem Geschäftsführer Ausleihungen gewährt. Zum 30. Dezember 2008 hat der Geschäftsführer die Aufrechnung erklärt. Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen der Gesellschaft gegen den Gesellschafter in Höhe von 22.925,46 Euro. Der Anspruch wurde unterjährig und wird mit 4,0 % p. a. verzinst.

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Geschäfts-jahr 60 (Vorjahr: 57), die sich in 32 (Vorjahr: 28) kaufmännische Angestellte und 28 (Vorjahr: 29) gewerbliche Mitarbeiter aufteilen. In den genannten Angaben sind Mitglieder der Geschäftsführung und Auszubildende nicht enthalten.

Bremen, 09. April 2009

gez. Albert Drettmann, Geschäftsführer

Anlagenspiegel

	Anschaffungskosten
	Vortrag 1.1.2008 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2008 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte u. ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen an an solchen Rechten und Werten	161.110,35	100.300,43	0,00	261.410,78
2. Geschäfts- oder Firmenwert	30.000,00	0,00	0,00	30.000,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	3.000,00	0,00	3.000,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	711.126,12	0,00	0,00	711.126,12
2. technische Anlagen und Maschinen	1.415.469,49	0,00	0,00	1.415.469,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.089.997,34	203.082,45	78.592,95	3.214.486,84
	5.216.592,95	203.082,45	78.592,95	5.341.082,45
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	735.467,77	0,00	735.467,77	0,00
2. sonstige Ausleihungen	679.128,75	3.177.707,77	1.977.143,03	1.879.693,49
	1.414.596,52	3.177.707,77	2.712.610,80	1.879.693,49
	6.822.299,82	3.484.090,65	2.791.203,75	7.515.186,72

	Abschreibungen
	Vortrag 1.1.2008 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2008 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte u. ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen an an solchen Rechten und Werten	55.842,35	38.898,43	0,00	94.740,78
2. Geschäfts- oder Firmenwert	167,00	29.832,00	0,00	29.999,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	183.319,12	28.961,00	0,00	212.280,12
2. technische Anlagen und Maschinen	416.211,49	256.894,00	0,00	673.105,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.640.255,34	366.640,45	69.686,95	1.937.208,84
	2.239.785,95	652.495,45	69.686,95	2.822.594,45
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.295.795,30	721.225,88	69.686,95	2.947.334,23

	Buchwerte
	31.12.2008 EUR	31.12.2007 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte u. ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen an an solchen Rechten und Werten	166.670,00	105.268,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	29.833,00
3. geleistete Anzahlungen	3.000,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	498.846,00	527.807,00
2. technische Anlagen und Maschinen	742.364,00	999.258,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.277.278,00	1.449.742,00
	2.518.488,00	2.976.807,00
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	735.467,77
2. sonstige Ausleihungen	1.879.693,49	679.128,75
	1.879.693,49	1.414.596,52
	4.567.852,49	4.526.504,52

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Drettmann GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrecht-lichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auf-fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass die Gesellschaft auf die Aufrechterhaltung des Kreditengagement von Kreditinstituten angewiesen ist.

Bremen, 14. April 2009

HÖSEL SIEMER
Kommanditgesellschaft auf Aktien
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez.

Dr. Hösel, Wirtschaftsprüfer

Dipl. Kfm. Siemer, Wirtschaftsprüfer