One Identity GmbH (vormals: BalaBit IT Security Deutschland GmbH)

Berlin (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.02.2020 bis zum 31.01.2021

Niederschrift der Gesellschafterversammlung	Minutes of the Shareholder's meeting
Die unterzeichnende One Identity Software International Designated Activity Company mit Sitz in Dublin, Irland, eingetragen im Company Registration Office Dublin, Irland unter no. 589940 (die "Gesellschafterin"), ist die alleinige Gesellschafterin der	The undersigned One Identity Software International Designated Activity Company with its corporate seat in Dublin, Ireland, registered with the Company Registration Office Dublin, Ireland under no. 589940 (the "Shareholder"), is the sole shareholder of
One Identity GmbH
mit Sitz in Berlin, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter HRB 215544 B (die "Gesellschaft").	with its corporate seat in Berlin, Germany, registered with the Commercial Register of the local court of Charlottenburg under HRB 215544 B (the "Company").
Die Gesellschafterin hält sämtliche Geschäftsanteile des EUR 225.000 betragenden Stammkapitals der Gesellschaft. Damit ist das gesamte Stammkapital vertreten.	The Shareholder holds all shares of the share capital of the Company amounting to EUR 225,000. Thus, the entire share capital is represented.
Die Gesellschafterin verzichtet hiermit, soweit gesetzlich zulässig, auf die Einhaltung aller durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorgeschriebenen Formen und Fristen der Einberufung, Ankündigung und Abhaltung einer Gesellschafterversammlung und hält hiermit eine	The Shareholder hereby waives to the extent permitted by law all requirements stipulated by law or the articles of association as to form and notice period of the invitation to, the announcement of and holding of the shareholders' meeting and hereby holds a
Gesellschafterversammlung	Shareholder's meeting
der Gesellschaft ab und beschließt mit allen Stimmen einstimmig und unter Feststellung des Ergebnisses wie folgt:	of the Company and resolves with all votes unanimously and with determination of the result as follows:
1. Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Januar 2021 für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 (Anhang) wird hiermit festgestellt.	1. The annual financial statements of the Company as of 31 January 2021 for the fiscal year from 1st February 2020 to 31 January 2021 (Annex) are herewith approved.
2. Die Gesellschafterversammlung stellt fest, dass das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 3.103.302,78 abgeschlossen hat. Der Jahresüberschuss wird vollumfänglich auf neue Rechnung vorgetragen.	2. The shareholder's meeting states that the fiscal year from 1st February 2020 to 31 January 2021 closed with an annual surplus of EUR 3,103,302.78. The surplus will be carried forward in full to new account.
3. Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2022 wird die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kassel, bestellt.	3. BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kassel, is appointed as auditor for the financial year from 1st February 2021 to 31 January 2022.
Weitere Beschlüsse wurden nicht gefasst. Damit ist die Gesellschafterversammlung beendet.	No further resolutions were adopted. The shareholder's meeting is hereby closed.
Bei einer Unstimmigkeit der deutschen und der englischen Version gilt die deutsche Fassung.	Should there be any disparity between the German and the English version then the German version shall prevail.

Conk, 07-04-2022

One Identity Software International Designated Activity Company

Aiden Lyne, Director

ANLAGEN

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021

Rechtliche, wirtschaftliche und steuerliche Verhältnisse

Rechtliche Verhältnisse

Wirtschaftliche Verhältnisse

Steuerliche Verhältnisse

Besondere Auftragsbedingungen der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

Verweise auf Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie auf andere Gesetze beziehen sich, soweit nicht anders gekennzeichnet, auf die für das geprüfte Geschäftsjahr geltende Fassung.

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Kurzbezeichnung	vollständige Bezeichnung
AAB	Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
BAB	Besondere Auftragsbedingungen der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
HGB	Handelsgesetzbuch
IDW	Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf
OISIL	One Identity Software International Limited, Dublin (Irland)
PS	Prüfungsstandard

B. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Wir haben zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht der One Identity GmbH, vormals BalaBit IT Security Deutschland GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 in den diesem Bericht als Anlage I (Jahresabschluss) und Anlage II (Lagebericht) beigefügten Fassungen den am 31. März 2022 in Frankfurt am Main unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die One Identity GmbH, vormals BalaBit IT Security Deutschland GmbH, Berlin

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der One Identity GmbH, vormals BalaBit IT Security Deutschland GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Januar 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der One Identity GmbH, vormals BalaBit IT Security Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Januar 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

C. GRUNDSÄTZLICHE FESTSTELLUNGEN

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

Aus dem von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft aufgestellten Lagebericht heben wir folgende Angaben hervor, die unseres Erachtens für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken von besonderer Bedeutung sind:

―	Die One Identity GmbH ist im Rahmen eines Provisionsvertretervertrags für OISIL tätig. In dieser Funktion übernimmt die One Identity GmbH Marketing und Verkaufsförderung der Softwareprodukte von OISIL und erbringt Supportleistungen für den Vertrieb und die Kundenakquise, um den Absatz von Produkten und Services der OISIL hauptsächlich auf dem deutschen Markt vorzubereiten. Der deutsche Softwaremarkt ist mit einem Marktanteil von ca. 25 % der größte in Europa, gefolgt von Großbritannien (18,6 %) sowie Frankreich (13,6 %). Dieser Wachstumstrend wird sich im Jahr 2021 fortsetzen. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Nutzung von Software zur Optimierung der bestehenden Hardwareinfrastruktur. Zugleich wird in Cloud-Lösungen und andere vergleichbare Angebote mit dem Ziel investiert, das Geschäft weiter auszubauen und voranzubringen.
―	Im Geschäftsjahr erfolgte zunächst eine rückwirkende Verschmelzung zum 31. Januar 2020 der ehemaligen Gesellschaft One Identity GmbH auf die BalaBit IT Security Deutschland GmbH, die Rechtsvorgängerin der Berichtsgesellschaft. Die Prognose der BalaBit IT Security Deutschland GmbH aus dem Vorjahr hinsichtlich des im Berichtsjahr zu erzielenden EBIT wurde übertroffen. Die Gründe liegen zum einen in dem aus der Verschmelzung entstandenen Ertrag (EUR 1,3 Mio.) zum anderen aus nicht geplanten Ergebnisbeiträgen der verschmolzenen One Identity GmbH aus dem Bereich Lizenzen & Support (EUR 0,8 Mio.). Aus Umsätzen mit Dritten aus Lizenzen und Support erzielte die Gesellschaft im Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von EUR 1,0 Mio. Hinsichtlich der Umsatzerlöse (EUR 15,7 Mio.) wurde die Prognose aus dem Vorjahr nicht erreicht. Dies resultierte insbesondere aus gegenüber dem ursprünglichen Plan durchgeführten Kostenreduzierungen und damit verbundenen niedrigeren Erstattungen durch die Gesellschafterin. Das Jahresergebnis der Gesellschaft ist durch den Verschmelzungsgewinn positiv geprägt, darüber hinaus hatten die Einsparmaßnahmen ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Jahresüberschuss.
―	Der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft konnte durch den operativen Cashflow gedeckt werden. Die Bilanzsumme reduzierte sich zum Stichtag um EUR 3,8 Mio. auf EUR 6,9 Mio. Der Rückgang ist hauptsächlich eine Folge der Verschmelzung und des hieraus resultierenden Abgangs der Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2,9 Mio. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen fast ausschließlich Forderungen aus dem Provisionsvertretervertrag und sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,4 Mio. auf EUR 3,3 Mio. gesunken.
―	Infolge des im Geschäftsjahr 2020/2021 erzielten Jahresüberschusses weist die Gesellschaft ein Eigenkapital von EUR 3,0 Mio. aus, während im Vorjahr noch ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 0,1 Mio. bestand. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 43,5 %. Es werden keine Kreditlinien bei Kreditinstituten oder Lieferanten unterhalten.
―	Die primäre Tätigkeit der Gesellschaft als Vertriebshändler für OISIL ist mit begrenzten Risiken verbunden. Die Ergebnisentwicklung ist abhängig von der Fähigkeit der Gesellschaft zur effektiven Steuerung der Betriebskosten sowie der im Auftrag von OISIL erwirtschafteten Umsatzerlöse. Die Nachfrage nach den Produkten der OISIL schwankt in Abhängigkeit von der Art des Produkts und den üblichen Nachfragetreibern für IT-Lösungen. In der Branche herrscht ein intensiver Wettbewerb um die besten Talente. Das Mitarbeiter-, Team- und Talentmanagement ist ein integraler Bestandteil des Geschäfts der One Identity GmbH und entscheidend für eine positive Geschäftsentwicklung. Aufgrund der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft als Vertriebs- und Marketingunternehmen sowie konzerninterner Kreditvereinbarungen ist die Gesellschaft keinen wesentlichen Zins- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.
―	Aufgrund des anhaltenden Wirtschaftswachstums in der deutschen Technologie- und Softwarebranche plant die One Identity GmbH weiteres Personal einzustellen, um den Fokus auf das Produktportfolio in diesem Bereich weiter zu schärfen. Die aktuelle Coronapandemie und die dadurch erforderlichen Homeoffice-Maßnahmen, die aktuell von den meisten Unternehmen weltweit umgesetzt werden, bieten nach Ansicht der Geschäftsführung auch Geschäftsgelegenheit für die One Identity GmbH. Seit Beginn der Pandemie sind Unternehmen in hohem Maße abhängig von Cloud-Services und IT-Sicherheitslösungen, wovon die Gesellschaft profitieren könnte.
―	Die Gesellschaft wird voraussichtlich auch in Zukunft weiter profitabel sein. Wichtige Schwerpunkte dürften dabei auf der Steuerung der betrieblichen Aufwendungen und der Erfüllung der Vertriebsziele liegen, was zu höheren Umsatzerlösen führen sollte. Für das Geschäftsjahr 2021 /2022 plant die Geschäftsführung mit einer Steigerung der Umsatzerlöse im einstelligen Prozentbereich. Aufgrund der Provisionsvertretervereinbarung geht sie davon aus, dass sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) in derselben Größenordnung wie die Umsatzerlöse erhöhen wird.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse vermittelt der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen stellt der Lagebericht die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

II. Feststellungen zur Rechnungslegung

1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Die Buchführung entspricht nach unseren Feststellungen in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und - sofern einschlägig - den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags. Die den weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen sind in der Buchführung, im Jahresabschluss und im Lagebericht in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß abgebildet.

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist nach unserer Feststellung grundsätzlich dazu geeignet, die Sicherheit der verarbeiteten rechnungslegungsrelevanten Daten zu gewährleisten.

2. Jahresabschluss

Der von uns geprüfte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 ist diesem Bericht als Anlage I beigefügt. Er entspricht nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und - sofern einschlägig - den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Die Eröffnungsbilanzwerte wurden ordnungsgemäß aus dem Vorjahresabschluss übernommen.

Die für Kapitalgesellschaften geltenden Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften sind in allen wesentlichen Belangen beachtet worden. Der Anhang enthält die vorgeschriebenen Angaben zu den einzelnen Posten von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung und gibt die sonstigen Pflichtangaben richtig und vollständig wieder.

Der Anhang enthält unter Inanspruchnahme der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB nicht die Angabe der Gesamtbezüge der gesetzlichen Vertreter nach § 285 Nr. 9a HGB. Die Inanspruchnahme der Schutzklausel ist zu Recht erfolgt.

Unsere Prüfung hat ergeben, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

3. Lagebericht

Der von uns geprüfte Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 ist diesem Bericht als Anlage II beigefügt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse vermittelt der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

D. GEGENSTAND DER PRÜFUNG

Gegenstand unserer Abschlussprüfung waren die Buchführung und der nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufzustellende Jahresabschluss - bestehend aus der Bilanz zum 31. Januar 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 geprüft.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich die Prüfung nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Zur Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht verweisen wir auf unsere Berichterstattung im Bestätigungsvermerk, Abschnitt "VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT", der in Abschnitt B. wiedergegeben ist.

E. ART UND UMFANG DER AUFTRAGSDURCHFÜHRUNG

Bezüglich Art und Umfang der Auftragsdurchführung verweisen wir auf die allgemeine Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in unserer Berichterstattung im Bestätigungsvermerk in den Abschnitten "GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE" und "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS". Der Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt B. wiedergegeben. Nachfolgend geben wir hierzu weitergehende Erläuterungen.

Ausgangspunkt unserer Prüfung war der von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft aufgestellte, von PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, testierte und am 26. Oktober 2020 von den Gesellschaftern festgestellte Jahresabschluss zum 31. Januar 2020. Die Prüfung der Eröffnungsbilanzwerte erfolgte unter Beachtung des International Standard on Auditing [DE] 510: "Eröffnungsbilanzwerte bei Erstprüfungsaufträgen" (ISA [DE] 510).

Risiko- und systemorientierter Prüfungsansatz

Grundlage unseres risiko- und systemorientierten Prüfungsansatzes, der auch internationalen Prüfungsstandards entspricht, ist die Erarbeitung einer Prüfungsstrategie. Die hierzu notwendige Risikobeurteilung basiert auf der Einschätzung der Lage, der Geschäftsrisiken und des Umfeldes sowie des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems der Gesellschaft. Darüber hinaus berücksichtigen wir bei dieser Einschätzung unser Verständnis vom Prozess der Aufstellung des Jahresabschlusses und von den Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Bei unserer Beurteilung des Risikos wesentlicher falscher Angaben haben wir sowohl Risiken auf Abschlussebene als auch Risiken auf Aussageebene identifiziert und beurteilt. Darüber hinaus haben wir diese Risiken in Risikogruppen untergliedert, wobei wir bedeutsame Risiken, die einer besonderen Berücksichtigung bei der Prüfung bedürfen, und Risiken, bei denen aussagebezogene Prüfungshandlungen allein zur Gewinnung ausreichender Sicherheit nicht ausreichen, hervorgehoben haben. Die bedeutsamen Risiken beinhalten aufgrund berufsständischer Vorgaben auch das Risiko der Außerkraftsetzung von Kontrollmaßnahmen durch das Management sowie die Umsatzrealisierung.

Auf der Grundlage unserer Risikobeurteilung haben wir die relevanten Prüffelder und Kriterien (Abschlussaussagen) sowie Prüfungsschwerpunkte festgelegt und das Prüfprogramm entwickelt. In unserem Prüfprogramm wurden Art und Umfang der jeweiligen Prüfungshandlungen festgelegt.

Die Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen umfassten Aufbau- und Kontrolltests, aussagebezogene analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen (sonstige aussagebezogene Prüfungshandlungen) für die ausgewählten Prüffelder. Dabei wurden Wesentlichkeitsaspekte berücksichtigt.

Prüfungsprozess

Unseren Prüfungsprozess haben wir in Milestones unterteilt, die mit der Akquisition und Auftragsannahme beginnen und sich bis zur Auftragsbeendigung und Archivierung erstrecken. Wir verweisen insoweit auf die nachstehende grafische Darstellung der Milestones.

Die dargestellten Milestones berücksichtigen die vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung. Dementsprechend haben wir zunächst eine Prüfung der Angemessenheit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems der Gesellschaft durchgeführt (Aufbauprüfung). Auf Basis der Erkenntnisse der Aufbauprüfung hinsichtlich Ausgestaltung und Implementierung der rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen haben wir die für die Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben sowie für die Auswahl von Art, Umfang und zeitlicher Einteilung der für die einzelnen Prüfungsziele durchzuführenden Wirksamkeitsprüfungen - sofern relevant -, analytischen Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen definiert.

Alle Prüfungshandlungen erfolgten jeweils mit einer Auswahl von bewusst oder repräsentativ ausgewählten Elementen. Die Bestimmung der jeweiligen Auswahl erfolgte in Abhängigkeit von unseren Erkenntnissen über das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem sowie von Art und Umfang der Geschäftsvorfälle.

Als Schwerpunkte unserer Prüfung haben wir festgelegt:

―	Existenz und Bewertung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus laufendem Verrechnungsverkehr
―	Vollständigkeit der Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
―	Abbildung des Verschmelzungsgewinns in der Gewinn- und Verlustrechnung
―	Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag
―	Erläuterung der Verschmelzungseffekte im Anhang
―	Abbildung der Verpflichtungen der Gesellschaft aus Altvereinbarungen mit Kunden zum Austausch von Technologien
―	Prüfung der Vorjahresangaben

Im Rahmen der Einzelfallprüfungen haben wir Bestätigungen bzw. Mitteilungen und Auskünfte Dritter eingeholt von:

―	verbundenen Unternehmen

sowie von den für die Gesellschaft tätigen

―	Kreditinstituten
―	Steuerberatern

Im Rahmen unserer Prüfung des Lageberichts haben wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft beurteilt. Dabei haben wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durchgeführt. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise haben wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nachvollzogen und die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen beurteilt.

Wir haben die Prüfung in den Monaten Februar und März 2022 bis 31. März 2022 durchgeführt.

Zum Abschluss der Prüfung haben wir von den gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Erklärung eingeholt, in der diese mit Datum vom 30. März 2022 die Vollständigkeit der uns erteilten Aufklärungen und Nachweise sowie von Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht bestätigt haben. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft erteilten alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise.

F. ERLÄUTERUNGEN ZUR RECHNUNGSLEGUNG

I. Rechnungslegungsnormen

Der Jahresabschluss war nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften aufzustellen.

II. Wesentliche Bewertungsgrundlagen

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfordert im Rahmen der gesetzlichen Wahlrechte eine Vielzahl von Bilanzierungs- und Bewertungsentscheidungen seitens der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.

Im Folgenden gehen wir gemäß § 321 Abs. 2 Satz 4 HGB auf die wesentlichen Bewertungsgrundlagen einschließlich der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten ein.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Anhang (Anlage I) gemäß § 284 HGB beschrieben.

Im Einzelnen heben wir nachfolgend die unseres Erachtens wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen hervor:

―	Die Gesellschaft bewertet immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung sowie abzüglich notwendiger außerplanmäßiger Abschreibungen i. S. d. § 253 Abs. 3 Satz 3 und Satz 5 HGB.
―	Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten unter Abzug gebotener Wertberichtigungen bilanziert. Erkennbare Ausfallrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung von den Forderungen abgesetzt.
―	Die sonstigen Rückstellungen wurden nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden bei der Ermittlung berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, die hätten abgezinst werden müssen, liegen zum 31. Januar 2021 wie im Vorjahr nicht vor.
―	In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Verschmelzungsgewinn von EUR 1.398.294,06 aus der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes von EUR 2.863.318,00 an der verschmolzenen One Identity GmbH mit deren Eigenkapital (EUR 4.261.612,06) enthalten. Die Vermögenswerte der verschmolzenen Gesellschaft wurden mit ihren Buchwerten angesetzt.

G. SCHLUSSBEMERKUNG UND UNTERZEICHNUNG DES PRÜFUNGSBERICHTS

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 der One Identity GmbH, vormals BalaBit IT Security Deutschland GmbH, Berlin, haben wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen des Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, (IDW PS 450 n. F.) erstattet.

Der von uns erteilte Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt B. dieses Prüfungsberichts wiedergegeben.

Frankfurt am Main, 31. März 2022

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Tewes, Wirtschaftsprüfer

Dr. Rosien, Wirtschaftsprüfer

ANLAGEN

Bilanz zum 31. Januar 2021

AKTIVA

	31.01.2021	31.01.2020
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	155.683,71	0,00
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	160.000,00	3.023.318,00
	315.683,71	3.023.318,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.300.602,58	0,00
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.467.608,65	396,73
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	760.189,05	711.603,77
	6.528.400,28	712.000,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten	50.602,16	3.229,46
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	104.554,96
	6.894.686,15	3.843.102,92

PASSIVA

	31.01.2021	31.01.2020
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	225.000,00	225.000,00
II. Verlustvortrag	-329.554,96	-1.718.197,71
III. Jahresüberschuss	3.103.302,78	1.388.642,75
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	-104.554,96
	2.998.747,82	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	93.918,00	141.981,89
2. Sonstige Rückstellungen	2.443.690,95	913.043,61
	2.537.608,95	1.055.025,50
C. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	133.985,65	1.825,91
II. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	716.496,00	1.485.723,34
III. Sonstige Verbindlichkeiten	94.963,92	39.541,80
- davon aus Steuern: € 83.402,28; Vorjahr: € 1.702,32
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 87.318,08; Vorjahr: € 15.126,25
	945.445,57	1.527.091,05
D. Rechnungsabgrenzungsposten	412.883,80	1.260.986,37
	6.894.686,15	3.843.102,92

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Februar 2020 bis 31. Januar 2021

	01.02.2020-31.01.2021	01.02.2019- 31.01.2020
	€	€
1. Umsatzerlöse	15.740.659,12	2.481.110,15
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.403.297,44	136.137,68
- davon Erträge aus Währungsumrechnung: € 216,73 (Vorjahr: € 42.396,18)
3. Materialaufwand	-317.237,98	-532.596,27
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
4. Personalaufwand	-10.440.203,15	-534.975,03
a) Löhne und Gehälter	-9.821.282,46	-431.353,21
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-618.920,69	-103.621,82
5. Abschreibungen auf Sachanlagen	-62.995,86	0,00
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.112.995,09	-43.245,37
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: € 85.293,99 (Vorjahr: € -1.437,29)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-13.303,70	-71.224,21
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-93.918,00	-46.564,20
9. Ergebnis nach Steuern =
10. Jahresüberschuss	3.103.302,78	1.388.642,75

Anhang zum Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis 31. Januar 2021

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis 31. Januar 2021 der One Identity GmbH mit Sitz in Berlin, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg (Berlin) unter HRB 215544, ist unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt worden.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt.

Zur Klarheit der Darstellung wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften erläuternde Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang enthalten sein können, im Anhang gemacht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurde Gebrauch gemacht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten.

Im Geschäftsjahr erfolgte zunächst eine rückwirkende Verschmelzung zum 31. Januar 2020 der ehemaligen Tochtergesellschaft One Idenity GmbH auf die BalaBit IT Security Deutschland GmbH, München. Mit Eintragung in das Handelsregister erfolgte eine Umfirmierung der BalaBit IT Security Deutschland GmbH in die One Identity GmbH. Nach § 265 Abs. 2 Satz 2 HGB ist eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr herzustellen.

Insbesondere sind Vermögenszu- und -abgänge durch Verschmelzungsvorgänge in ihren Auswirkungen auf die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen.

Dies erfolgt im Folgenden anhand einer 3 Spalten-Darstellung:

in EUR	31.01.2020	31.01.2020 vergleichbar	31.01.2021
Sachanlagen	0,00	179.454,02	155.683,71
Finanzanlagen	3.023.318,00	3.023.318,00	160.000,00
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	396,73	5.805.431,22	5.768.211,23
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	711.603,77	1.712.264,92	760.189,05
Rechnungsabgrenzungsposten	3.229,46	16.181,05	50.602,16
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	104.554,96	0,00	0,00
Summe Aktiva	3.843.102,92	10.736.649,21	6.894.686,15
Gezeichnetes Kapital	225.000,00	250.000,00	225.000,00
Kapitalrücklage	0,00	2.198.401,65	0,00
Verlustvortrag	-1.718.197,71	-635.859,14	-329.554,96
Jahresüberschuss	1.388.642,75	2.344.514,88	3.103.302,78
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	104.554,96	0,00	0,00
Steuerrückstellungen	141.981,89	141.981,89	93.918,00
Sonstige Rückstellungen	913.043,61	3.452.101,45	2.443.690,96
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.825,91	131.360,23	133.985,65
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.485.723,34	1.485.723,34	716.496,00
Sonstige Verbindlichkeiten	39.541,80	107.438,54	94.963,92
Rechnungsabgrenzungsposten	1.260.986,37	1.260.986,37	412.883,80
Summe Passiva	3.843.102,92	10.736.649,21	6.894.686,15

	01.02.2019 -31.01.2020	01.02.2019 - 31.01.2020 vergleichbar	01.02.2020 - 31.01.2021
in EUR
Umsatzerlöse	2.481.110,15	18.953.081,77	15.740.659,12
Sonstige betriebliche Erträge	136.137,68	136.137,68	1.403.297,44
Materialaufwand	-532.596,27	-532.596,27	-317.237,98
Personalaufwand	-534.975,03	-11.678.385,93	-10.440.203,15
Abschreibungen auf Sachanlagen	0,00	-47.213,51	-62.995,86
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-43.245,37	-3.931.522,40	-3.112.995,09
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-71.224,21	-90.836,27	-13.303,70
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-46.564,20	-464.150,19	-93.918,00
Jahresüberschuss	1.388.642,75	2.344.514,88	3.103.302,78

In der Spalte 01.02.2019 - 31.01.2020 werden die Vorjahresbeträge der ehemaligen Bala Bit IT Security GmbH aufgeführt (in One Identity GmbH umbenannt). In der Spalte 01.02.2019 - 31.01.2020 vergleichbar sind die Zahlen der verschmolzenen One Identity GmbH (alt) des Vorjahres denjenigen der Spalte 1 hinzugefügt. Diese Spalte enthält im Sinne einer Vorjahresspalte die den Zahlen des Jahres 01.02.2020 - 31.01.2021 vergleichbaren Werte.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung sowie abzüglich notwendiger außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die geschätzte betriebsübliche Nutzungsdauer betrug je nach Anlagegegenstand zwischen 1 und 4 Jahren. Es haben sich keine Anhaltspunkte ergeben, dass die gewählten Nutzungsdauern von den betriebsindividuellen Nutzungsdauern deutlich abweichen.

Das Finanzanlagevermögen betrifft die Anteile an der One Identity Hungary Kft, Budapest, Ungarn. Sie sind mit ihren Anschaffungskosten bewertet.

Bei den geringwertigen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,01 und EUR 1.000,00 wurde ein Sammelposten mit einem Abschreibungszeitraum von fünf Jahren gebildet. Bei den geringwertigen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 ist von der steuerlichen Vereinfachungsregelung durch Sofortabschreibung im Jahr des Zugangs Gebrauch gemacht worden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten unter Abzug gebotener Wertberichtigungen bilanziert. Erkennbare Ausfallrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen angemessen berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung von den Forderungen abgesetzt.

Die liquiden Mittel sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Vom Wahlrecht zum Ansatz des Überhangs aktiver latenter Steuern aufgrund von Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Rückstellungen wurden nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden bei der Ermittlung berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, die hätten abgezinst werden müssen, liegen zum 31. Januar 2021 wie im Vorjahr nicht vor.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

III. Erläuterungen von Posten der Bilanz

1. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im Anlagespiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände weisen, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf. Die Forderungen gegen die Gesellschafterin sind unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen und betragen EUR 3,3 Mio. Sie betreffen in voller Höhe Dienstleistungen.

3. Eigenkapital

Die Gesellschaft verfügt über ein vollständig eingezahltes Stammkapital in Höhe von TEUR 225.

4. Sonstige Rückstellungen

Der Posten enthält Rückstellungen für Nachlaufkosten (EUR 1,0 Mio.; Vorjahr: EUR 0 Mio.)

Rückstellungen für Provisionszahlungen (EUR 0,4 Mio.; Vorjahr: EUR 0,01 Mio.),

Rückstellungen für Bonuszahlungen (EUR 0,3 Mio.; Vorjahr: EUR 0 Mio.) und

Rückstellungen für Resturlaubsansprüche (EUR 0,06 Mio.; Vorjahr: EUR 0,01 Mio.).

5. Verbindlichkeiten

Es liegen wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr vor. Die Verbindlichkeiten waren nicht durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr den laufenden Verrechnungsverkehr mit der Gesellschafterin.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 87 (Vorjahr: TEUR 2).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden wie folgt gegliedert:

	BalaBit IT Security GmbH		Pro-Forma Vergleichszahlen
	Feb. 2020 -Jan. 2021	Feb. 2019 - Jan. 2020	Feb. 2019 - Jan. 2020 vergleichbar
	EUR	EUR	EUR
Consulting	5,0 Mio.	0,0 Mio.	5,5 Mio.
R&D	4,4 Mio.	0,0 Mio.	5,2 Mio.
Provisionsvertreter-Dienstleistungen	4,6 Mio.	0,6 Mio.	5,3 Mio.
Technische Supportleistungen	0,7 Mio.	1,9 Mio.	1,1 Mio.
Lizenzen & Support	1,0 Mio.	0,0 Mio.	1,9 Mio.
Summe	15,7 Mio.	2,5 Mio.	19,0 Mio.

Wie im Vorjahr fielen sämtliche Umsatzerlöse und Dienstleistungen in Deutschland an.

Bei den oben dargelegten Umsatzerlösen handelt sich - bis auf Lizenzen & Support - ausschließlich um Umsatzerlöse aus konzerninternen Dienstleistungen.

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von EUR 1,4 Mio. aus der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes an der verschmolzenen One Identity GmbH mit deren Eigenkapital enthalten. Die Vermögenswerte der verschmolzenen Gesellschaft wurden zu Buchwerten bewertet.

3. Personalaufwand

Gliederung des Personalaufwands gemäß § 275 Abs. 2 HGB

	Feb. 2020 - Jan. 2021
	EUR
Gehälter	9,8 Mio.
Soziale Abgaben und Aufwendungen	0,6 Mio.
Altersversorgung und für Unterstützung
Summe	10,4 Mio.

4. Steueraufwand

Der angefallene Steueraufwand betrifft das Geschäftsjahr 2020/2021.

Aktive latente Steuern wurden gemäß dem bilanzorientierten Temporary-Konzept auf temporäre Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz berechnet.

Es fielen keine latenten Steuerverbindlichkeiten aufgrund von Abweichungen zwischen der Handels- und Steuerbilanz an. Unter Inanspruchnahme der Option gemäß § 274 HGB wurde der resultierende Überhang auf der Vermögensseite nicht ausgewiesen.

Zum Geschäftsjahresende wurden keine steuerlichen Verluste vorgetragen.

V. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen insgesamt TEUR 631. Sie betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten.

2. Mitarbeiterzahl

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug im 88 im Geschäftsjahr.

Abteilung	2020/2021
PSO	18
Sales	17
R&D	46
Support	7
Summe	88

3. Haftungsverhältnisse und andere finanzielle Verpflichtungen

Angabepflichtige Haftungsverhältnisse bestanden wie im Vorjahr nicht.

4. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Bradley Haque, Seattle, Washington, USA, Senior Vice President Legal and General Counsel

Matthias Bauer, Berlin, Softwareingenieur

Gordon Patzschke, Oranienburg, EMEA Director Professional Services Identity & Access Management

Die Angabe der Bezüge unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

5. Gesellschafter

Alleiniger Gesellschafter ist die One Identity Software International Limited, Dublin, Irland.

Die Aufstellung und Offenlegung des Konzernabschlusses im Sinne des § 285 Nr. 14a HGB für den kleinsten Kreis von Unternehmen erfolgt durch die One Identity Software International Limited, Dublin, Irland. Oberste Muttergesellschaft ist die Seahawk Holding (Cayman) Limited, Cayman. Der Konzernabschluss für den größten Kreis an Unternehmen wurde von der Seahawk Holding (Cayman) Limited, Cayman, zum Bilanzstichtag erstellt.

6. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 3,1 Mio. auf neue Rechnung vorzutragen.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Geschäftsführer Gordon Patzschke ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 9. Februar 2022.

Am 1. Februar 2022 wurde der Verkauf des Mutterunternehmens unserer Gesellschaft an Clearlake Capital Group, L.P. ("Clearlake Capital") abgeschlossen. Clearlake Capital erwarb alle ausstehenden Anteile an der Seahawk Holding (Cayman) Limited.

Darüber hinaus gibt es keine Vorgänge besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die in der Gewinn- und Verlustrechnung oder in der Bilanz hätten Berücksichtigung finden müssen. Auch sind keine übrigen Ereignisse mitzuteilen.

Berlin, 30. März 2022

Bradley Haque

Matthias Bauer

Anlagenspiegel zum 31. Januar 2021

	Historische Anschaffungswerte
	Stand 31.1.2020	Zugänge	Zugänge durch Verschmelzung	Abgänge	Stand 31.1.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	39.225,55	179.454,02	0,00	218.679,57
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.023.318,00	0,00	0,00	2.863.318,00	160.000,00
	3.023.318,00	39.225,55	179.454,02	2.863.318,00	378.679,57

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 31.1.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.1.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	62.995,86	0,00	62.995,86
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	62.995,86	0,00	62.995,86

	Buchwerte
	Stand 31.01.2021	31.01.2020
	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	155.683,71	0,00
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	160.000,00	3.023.318,00
	315.683,71	3.023.318,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021

A. Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur

Die One Identity GmbH ("die Gesellschaft") ist die deutsche Tochtergesellschaft der One Identity Software International Limited ("OISIL") mit Sitz in Dublin (Irland). Die Gesellschaft ist die ehemalige BalaBit IT Security Deutschland GmbH, München. Im Geschäftsjahr erfolgte zunächst eine rückwirkende Verschmelzung zum 31. Januar 2020 der ehemaligen Tochtergesellschaft One Identity GmbH auf die BalaBit IT Security Deutschland GmbH. Mit Eintragung in das Handelsregister erfolgte eine Umfirmierung der BalaBit IT Security Deutschland GmbH in die One Identity GmbH.

Die Hauptniederlassung der Gesellschaft befindet sich in Berlin, mit einer Filiale in Dresden. Die eingetragene Geschäftsanschrift lautet: Fasanenstraße 33, 10719 Berlin

Die One Identity GmbH ist in den Bereichen Vertriebs- und Marketingdienstleistungen (Selling & Marketing), technische Supportleistungen (Technical Support), professionelle Dienstleistungen (Professional Services) sowie Forschung und Entwicklung (Research & Development) für deutsche Kunden im Auftrag der direkten Muttergesellschaft One Identity Software International Limited ("OISIL") tätig. Ausschließlich hieraus resultieren im Berichtsjahr die erzielten Umsatzerlöse. Darüber hinaus erzielt die Gesellschaft auch in derzeit geringeren Umfängen mit Servicedienstleistungen (Lizenzen & Support) Umsätze mit Drittkunden.

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren für die Geschäftsführung der One Identity GmbH sind die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Steuern (EBT).

Zu den nicht-finanziellen Kennzahlen zählen die Kompetenzen unserer Mitarbeiter. Das Talentmanagement ist ein integraler Bestandteil des Geschäfts der One Identity GmbH. Die Gesellschaft möchte für Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber sein und fördert sie durch Schulungsprogramme sowie Entwicklungsprogramme für Führungskräfte. Eine weitere nichtfinanzielle Kennzahl ist unsere Innovationstätigkeit. Die Gruppe investiert laufend in Forschung und Entwicklung und wird von den verbundenen Unternehmen eine garantierte Marge für ihre Dienstleistungen erhalten. Die unternehmerische Zielsetzung besteht darin, auf strategische Weise Innovationen zu schaffen, um zu einem führenden Anbieter in der Softwarebranche zu werden.

B. Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

Der deutsche Softwaremarkt ist mit einem Marktanteil von ca. 25 % der größte in Europa - gefolgt von Großbritannien (18,6 %) sowie Frankreich (13,6 %).

Dieser Wachstumstrend wird sich im Jahr 2021 fortsetzen. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Nutzung von Software zur Optimierung der bestehenden Hardwareinfrastruktur. Zugleich wird in die Cloud und andere vergleichbare Angebote mit dem Ziel investiert, das Geschäft weiter auszubauen und voranzubringen.

Die One Identity GmbH ist im Rahmen eines Provisionsvertretervertrags tätig. In dieser Funktion übernimmt die One Identity GmbH Marketing und Verkaufsförderung der Softwareprodukte von One Identity und erbringt Supportleistungen für den Vertrieb und die Kundenakquise, um den Absatz von Produkten und Services der One Identity Software International hauptsächlich auf dem deutschen Markt vorzubereiten.

Alle Vertriebs- und Marketingkosten in Zusammenhang mit deutschen Vertriebsaktivitäten werden der OISIL weiterbelastet, und die Gesellschaft erhält eine Vergütung auf Provisionsbasis in Höhe von 3 % für jeden Verkauf in Deutschland, der im Jahresabschluss von OISIL erfasst wird. Die Umsatzerlöse beliefen sich im Berichtszeitraum auf EUR 15,7 Mio. Alle Kosten in Verbindung mit technischen Supportleistungen werden mit einem Zuschlag von 5 % an OISIL weiterbelastet (EUR 0,7 Mio.), alle Forschungs- und Entwicklungskosten werden ebenfalls mit einem Zuschlag von 5 % an OISIL weiterbelastet (EUR 4,4 Mio.) und alle Kosten in Verbindung mit professionellen Dienstleistungen werden mit einem Zuschlag von 10 % an OISIL weiterbelastet (EUR 5,1 Mio.). Aus Umsätzen mit Dritten in Zusammen mit Lizenzen und Support erzielte die Gesellschaft im Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von EUR 1,0 Mio.

Der durchschnittliche Personalbestand während des Geschäftsjahres lag bei 87 Mitarbeitern. Unter Berücksichtigung beider Gesellschaften lag der durchschnittliche Personalbestand im Vorjahr bei 93 Mitarbeitern.

Im Geschäftsjahr 2020/2021 hat die Gesellschaft keine Investitionen getätigt.

C. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum Ende des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr wurde die One Identity GmbH auf die BalaBit IT Security Deutschland GmbH (später umbenannt in One Identity GmbH) umbenannt. Infolgedessen ist das Berichtsjahr mit dem Vorjahr nicht vergleichbar. Insofern werden im Folgenden die Vergleiche mit den gemäß § 265 Abs. 2 Satz 2 HGB angepassten Vorjahreszahlen (siehe Anhang) vorgenommen.

Tatsächliche Entwicklung im Vergleich zur Vorjahresprognose

Die Prognose aus dem Vorjahr ist in Hinblick auf die Umsatzerlöse nicht eingetreten. Dies resultiert insbesondere aus den durchgeführten Kostenreduzierungen und damit verbundenen niedrigeren Erstattungen durch die Gesellschafterin. Die Prognose aus dem Vorjahr hinsichtlich dem EBIT wurde übertroffen. Die Gründe liegen zum einen im Ertrag aus der Verschmelzung (EUR 1,3 Mio.) sowie aus nicht geplanten Ergebnisbeiträgen aus dem Bereich Lizenzen & Support in Folge der Verschmelzung (EUR 0,8 Mio.).

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft kennzeichnen folgende Aspekte:

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum Stichtag um EUR 3,8 Mio. auf EUR 6,9 Mio. Der Rückgang liegt im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Verschmelzung sowie dem hieraus resultierenden Abgang der Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2,9 Mio.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,4 Mio. auf EUR 3,3 Mio. gesunken. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen fast ausschließlich Forderungen aus dem Provisionsvertretervertrag.

Die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um EUR 0,5 Mio. auf EUR 2,5 Mio. Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich, wie im Vorjahr, im Wesentlichen aus Forderungen gegen das Finanzamt zusammen.

Die liquiden Mittel reduzierten sich auf EUR 0,8 Mio., im Vergleich zu EUR 1,7 Mio. im Vorjahr.

Durch den erzielten Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2020/2021 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital von EUR 3,0 Mio. aus. Im Vorjahr lag ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR 0,1 Mio. vor. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 43,5 %.

Die Gesellschaft unterhält keine Kreditlinien bei Kreditinstituten oder Lieferanten.

Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich von EUR 3,5 Mio. auf EUR 2,4 Mio. Der Rückgang liegt insbesondere an den niedrigen Rückstellungen für Provisionszahlungen (EUR 0,4 Mio.; Vorjahr: EUR 1,4 Mio.).

Die Verbindlichkeiten, gingen gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,8 Mio. auf EUR 0,9 Mio. zurück. Dies ist vor allem auf den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von EUR 1,5 Mio. auf EUR 0,7 Mio zurückzuführen, welches auf geänderte Zahlungsmodalitäten zurückzuführen ist.

Der Liquiditätsbedarf konnte durch den operativen Cashflow der Gesellschaft gedeckt werden.

Ertragslage

Im Vergleich zu den kombinierten Vorjahresergebnissen der beiden nun fusionierten Gesellschaften gingen die Umsatzerlöse von EUR 19,0 Mio. auf EUR 15,7 Mio. zurück. Aufgrund des Rückgang des Geschäftsvolumens in Zusammenhang mit der Coronakrise reduzierten sich auch die Aufwendungen der Gesellschaften, wodurch auch weniger Provisionsvergütungen erzielt wurden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um EUR 1,3 Mio. auf EUR 1,4 Mio. gestiegen und beinhalten im Wesentlichen den Gewinn aus der Verschmelzung im Geschäftsjahr.

Die Personalkosten fielen um EUR 1,3 Mio. auf EUR 10,4 Mio., was auf die niedrigere durchschnittliche Mitarbeiteranzahl zurückzuführen ist. Ebenso hat sich die Gehaltsstruktur der Mitarbeiter verändert.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurde ein Rückgang von EUR 3,9 Mio. im Vorjahr auf EUR 3,1 Mio. verzeichnet. Aufgrund der Coronakrise reduzierten sich insbesondere die Reise- sowie Marketingkosten.

Der Steueraufwand sank im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,4 Mio. auf EUR 0,1 Mio.

Gesamtaussage

Das Ergebnis ist positiv durch den angefallenen Verschmelzungsgewinn geprägt. Einsparmaßnahmen hatten ebenso einen positiven Einfluss auf den Jahresüberschuss. Die Geschäftsführung ist zufrieden mit der Ergebnissituation.

D. Prognose, Chancen- und Risikobericht

Beurteilung der wirtschaftlichen Lage

Die One Identity GmbH ist ein Anbieter von Cloud-Services, und im Kielwasser der gestiegenen Nachfrage nach Cloud-Services steht zu erwarten, dass die Gesellschaft auch in Zukunft profitabel sein wird. Zudem trägt das Provisionsvertretermodell zur zukünftigen Profitabilität der Gesellschaft bei. Die Profitabilität ergibt sich aus den Leistungen im Vertrieb und der Kundenakquise, die im deutschen Markt für die One Identity Software International Limited erbracht werden.

Die COVID-19-Pandemie breitete sich in den ersten Monaten des Jahres 2020 kontinuierlich aus. Die Geschäftsführung bewertet die Situation laufend neu und ergreift geeignete Maßnahmen, falls dies erforderlich ist. Für den deutschen Markt wird aufgrund steigender Impfungen für die Bevölkerung mit einer Erholung der Wirtschaft gerechnet.

Risiken und Unsicherheiten

Die primäre Tätigkeit der Gesellschaft als Vertriebshändler für OISIL ist mit begrenzten Risiken verbunden. Die wesentlichen betrieblichen Risiken ergeben sich aus der Steuerung der Erlöse und Betriebskosten. Die Ergebnisentwicklung ist abhängig von der Fähigkeit der Gesellschaft zur effektiven Steuerung der Betriebskosten sowie der im Auftrag von OISIL erwirtschafteten Umsatzerlöse.

Marktrisiken

Marktbedingungen

Die Erlöse der Gesellschaft sind in hohem Maße abhängig von der Nachfrage nach den Computerprodukten der direkten Muttergesellschaft One Identity Software International Limited. Die Nachfrage schwankt in Abhängigkeit von der Art des Produkts und den üblichen Nachfragetreibern für IT-Lösungen (u.a. allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Volatilität, Zinssätze, Unternehmens-/Verbrauchervertrauen, Arbeitslosigkeit, Bevölkerungswachstum). Die Gesellschaft ist ein Mitglied der Seahawk Holdings (Cayman) Limited Group. Die Geschäftsstrategie des Konzerns basiert auf der Bereitstellung von End-to-End-Lösungen zur Deckung entsprechender Kundenbedürfnisse. Dabei handelt es sich um eine wesentliche Säule des Risikominderungskonzepts der Gesellschaft.

Informationstechnologie und Geschäftskontinuität

Die Gesellschaft nutzt IT- und - Entscheidungsunterstützungssysteme für die Bereitstellung von wesentlichen Dienstleistungen, Kontrollverfahren und im Rahmen des Finanzmanagements. Diese Systeme werden regelmäßig geprüft und aktualisiert, um sie entsprechend an die Bedürfnisse der Gesellschaft anpassen zu können. Die Geschäftskontinuitäts- und Notfallwiederherstellungsplanung unterliegt regelmäßigen Prüfungen und Tests, um eine ausreichende Mittelausstattung und ein angemessen stabiles Geschäftsumfeld zu gewährleisten. Dies umfasst auch präventive Maßnahmen gegen Cyberkriminalität.

Personal

Das Mitarbeiter-, Team- und Talentmanagement ist ein integraler Bestandteil des Geschäfts der One Identity GmbH und entscheidend für eine positive Geschäftsentwicklung. In der Branche herrscht ein intensiver Wettbewerb um die besten Talente. Die Gesellschaft gewinnt und bindet Mitarbeiter durch die Schaffung von kontinuierlichen Aufstiegs- und Schulungsmöglichkeiten sowie durch die laufende Ermittlung von aufstrebenden Führungskräften innerhalb der Gesellschaft, u.a. auch durch Talentmanagement-Initiativen und Rekrutierungsprogramme an Hochschulen.

Finanzielle Risiken

Kreditrisiken

Zu den Haupttätigkeiten der Gesellschaft zählt der Vertrieb von Softwareprodukten im Rahmen einer Operating-Margin-Vereinbarung mit der One Identity Software International Limited (direkte Muttergesellschaft). Gemäß dieser Vereinbarung liegt das Eigentum an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch den Vertrieb dieser Produkte sowie alle damit verbundenen Risiken bei der One Identity Software International Limited.

Zinssatz- und Liquiditäts-Risiko.

Aufgrund der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft als Vertriebs- und Marketingunternehmen sowie konzerninterner Kreditvereinbarungen ist die Gesellschaft keinen wesentlichen Zins- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden ebenfalls frühzeitig durch die Liquiditätsplanung erkannt. Risiken hieraus sind ebenso wie Fremdwährungsrisiken nur von untergeordneter Bedeutung.

Besteuerung

Die Gesellschaft ist Veränderungen der deutschen Steuersätze oder in der einschlägigen Rechtsprechung ausgesetzt, die zu einem Anstieg des effektiven Steuersatzes der Gesellschaft führen können.

Die Gesamtbewertung der Risikolage führt zu dem Ergebnis, dass keine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken erkennbar sind.

Geschäftschancen

Aufgrund des anhaltenden Wirtschaftswachstums in der deutschen Technologie- und Softwarebranche plant die One Identity GmbH, weiteres Personal einzustellen, um den Fokus auf das Produktportfolio in diesem Bereich weiter zu schärfen.

Die aktuelle Coronapandemie und die dadurch erforderlichen Homeoffice-Maßnahmen, die aktuell von den meisten Unternehmen weltweit umgesetzt werden, könnten eine Geschäftsgelegenheit für die One Identity GmbH sein. Seit Beginn der Pandemie sind Unternehmen in hohem Maße abhängig von Cloud-Services und IT-Sicherheitslösungen, und davon könnte die Gesellschaft profitieren.

Die Gesellschaft wird voraussichtlich auch in Zukunft weiter profitabel sein. Wichtige Schwerpunkte dürften dabei auf der Steuerung der betrieblichen Aufwendungen und der Erfüllung der Vertriebsziele liegen, was zu höheren Umsatzerlösen führen sollte.

Mit Blick auf die Zukunft ist davon auszugehen, dass die Gesellschaft weiterhin Erlöse aus Vertriebs- und technischen Supportleistungen, professionellen Dienstleistungen sowie Forschung- und Entwicklungsaktivitäten erzielen wird.

Für das Geschäftsjahr 2021/2022 wird eine Steigerung der Umsatzerlöse im einstelligen Prozentbereich erwartet. Aufgrund der Provisionsvertretervereinbarung gehen wir davon aus, dass sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) in derselben Größenordnung wie die Umsatzerlöse erhöhen wird.

Berlin, 30. März 2022

Bradley Haque

Matthias Bauer

Rechtliche, wirtschaftliche und steuerliche Verhältnisse

Rechtliche Verhältnisse

Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der zuletzt geänderten Fassung vom 17. September 2020. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Nr. HRB 215544 eingetragen. Der letzte uns vorliegende Auszug datiert vom 28. Juli 2021. Im Geschäftsjahr 2020/2021 erfolgte eine rückwirkende Verschmelzung zum 31. Januar 2020 der ehemaligen Gesellschaft One Identity GmbH auf die BalaBit IT Security Deutschland GmbH. Mit Eintragung in das Handelsregister erfolgte eine Umfirmierung der BalaBit IT Security Deutschland GmbH in die One Identity GmbH.

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Februar eines jeden Jahres und endet am 31. Januar des Folgejahres.

Gegenstand des Unternehmens sind Vertriebs- und Marketingdienstleistungen (Selling & Marketing), technische Supportleistungen (Technical Support), professionelle Dienstleistungen (Professional Services) sowie Forschung und Entwicklung (Research & Development) für deutsche Kunden im Auftrag der direkten Muttergesellschaft One Identity Software International Limited ("OISIL").

Das Stammkapital beträgt EUR 225.000,00.

Alleinige Gesellschafterin ist One Identity Software International Limited, Dublin, Irland.

Die Gesellschaft ist im Rahmen eines Provisionsvertretervertrags tätig. In dieser Funktion übernimmt die One Identity GmbH Marketing und Verkaufsförderung der Softwareprodukte von One Identity und erbringt Supportleistungen für den Vertrieb und die Kundenakquise, um den Absatz von Produkten und Services der One Identity Software International hauptsächlich auf dem deutschen Markt vorzubereiten.

Der Jahresabschluss der BalaBit IT security Deutschland GmbH zum 31. Januar 2020, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk von PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, trägt, wurde von der Gesellschafterin am 26. Oktober 2020 festgestellt. Die Offenlegung im Bundesanzeiger erfolgte am 3. Dezember 2020.

Der Geschäftsführung wurde für das Geschäftsjahr 2019/20 Entlastung erteilt.

Die Gesellschaft ist i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der One Identity Software International Limited, Dublin, Irland, einbezogen. Die Aufstellung und Offenlegung des Konzernabschlusses im Sinne des § 285 Nr. 14a HGB für den kleinsten Kreis von Unternehmen erfolgt durch die One Identity Software International Limited, Dublin, Irland. Oberste Muttergesellschaft ist die Seahawk Holding (Cayman) Limited, Georgetown, Cayman-Inseln. Der Konzernabschluss für den größten Kreis an Unternehmen wird von der Seahawk Holding (Cayman) Limited erstellt.

Wirtschaftliche Verhältnisse

Die Gesellschaft betreibt ihren Geschäftsbetrieb in gemieteten Büroflächen am Sitz der Gesellschaft in Berlin und in einer Filiale in Dresden.

Die One Identity GmbH ist im Rahmen eines Provisionsvertretervertrags tätig. In dieser Funktion übernimmt die One Identity GmbH Marketing und Verkaufsförderung der Softwareprodukte von One Identity und erbringt Supportleistungen für den Vertrieb und die Kundenakquise, um den Absatz von Produkten und Services der One Identity Software International hauptsächlich auf dem deutschen Markt vorzubereiten. Alle Vertriebs- und Marketingkosten in Zusammenhang mit deutschen Vertriebsaktivitäten werden der OISIL weiterbelastet, und die Gesellschaft erhält eine Vergütung auf Provisionsbasis in Höhe von 3 % für jeden Verkauf in Deutschland, der im Jahresabschluss von OISIL erfasst wird. Alle Kosten in Verbindung mit technischen Supportleistungen und Forschungs- und Entwicklungskosten werden mit einem Zuschlag von 5 %, alle Kosten in Verbindung mit professionellen Dienstleistungen werden mit einem Zuschlag von 10 % an die OISIL weiterbelastet.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine rückwirkende Verschmelzung zum 31. Januar 2020 der ehemaligen Gesellschaft One Identity GmbH auf die BalaBit IT Security Deutschland GmbH. Mit Eintragung in das Handelsregister erfolgte eine Umfirmierung der BalaBit IT Security Deutschland GmbH in die One Identity GmbH.

Die Gesellschaft unterhält keine Kreditlinien bei Kreditinstituten.

Steuerliche Verhältnisse

Die One Identity GmbH wird beim Finanzamt Berlin Körperschaften I unter der Steuernummer 27 461 33897 geführt. Die Veranlagung ist bis zum Jahr 2018 erfolgt.

Am 22. April 2021 wurde für die One Identity GmbH eine Lohnsteuer-Außenprüfung angekündigt. Die Prüfung umfasst den Zeitraum vom 1. Juni 2017 bis zum 1. Dezember 2020. Feststellungen wurden noch nicht getroffen.