Münchner Verkehrs- und Tarifverbund Gesellschaft mit beschränkter Haftung (MVV)

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

1.1 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

DER MVV MÜNCHNER VERKEHRS- UND TARIFVERBUND GMBH, MÜNCHEN

AKTIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.330.853,00		1.000.024,00
		1.330.853,00	1.000.024,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	183.582,00		204.832,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	401.051,00		392.585,00
		584.633,00	597.417,00
		1.915.486,00	1.597.441,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Waren	11.484,00		18.810,00
		11.484,00	18.810,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	718.046,93		0,00
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.537.048,65		904.277,96
		2.255.095,58	904.277,96
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		8.625.471,49	5.306.015,88
IV. Sonstige Wertpapiere		20.420,00	0,00
		10.912.471,07	6.229.103,84
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		99.066,15	56.810,13
		12.927.023,22	7.883.354,97

PASSIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital	35.790,43		35.790,43
		35.790,43	35.790,43
II. Gewinnvortrag		201.501,99	177.066,41
III. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-129.697,52	24.435,58
		107.594,90	237.292,42
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL		1.839.681,82	1.516.228,82
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.385.327,00		1.176.625,00
2. Steuerrückstellungen	162.320,00		0,00
3. Sonstige Rückstellungen	1.001.149,00		782.497,00
		2.548.796,00	1.959.122,00
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	51.750,00		79.050,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	306.260,20		306.260,20
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.469.664,89		785.277,15
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.219.923,77		1.627.051,41
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.383.351,64		1.373.072,97
		8.430.950,50	4.170.711,73
		12.927.023,22	7.883.354,97

1.2 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

DER MVV MÜNCHNER VERKEHRS- UND TARIFVERBUND GMBH,

MÜNCHEN

	2019		2018
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		13.129.343,52	12.656.500,55
2. Sonstige betriebliche Erträge		2.378.038,87	1.153.141,30
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-40.172,71		-37.775,04
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.495.222,87		-3.001.353,66
		-3.535.395,58	-3.039.128,70
4. Rohergebnis		11.971.986,81	10.770.513,15
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-6.271.073,96		-5.780.487,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.008.084,75		-1.765.874,15
		-8.279.158,71	-7.546.361,45
6. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-690.618,00		-660.725,78
		-690.618,00	-660.725,78
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.924.316,72	-2.499.962,51
8. Betriebsergebnis		77.893,38	63.463,41
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		350,00	974,67
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-44.842,48	-39.105,52
- davon Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 37.972,00 (Vorjahr: EUR 36.520,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-162.411,42	-17,98
12. Ergebnis nach Steuern		-129.010,52	25.314,58
13. Sonstige Steuern		-687,00	-879,00
14. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-129.697,52	24.435,58

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB sowie § 42 GmbHG; größenabhängige Erleichterungen wurden nicht in Anspruch genommen.

Die Erfolgsrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgebaut.

Nach den Größenkriterien des § 267 HGB ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Satzungsgemäß ist die Gesellschaft für Zwecke der Rechnungslegung wie eine große Kapitalgesellschaft zu behandeln.

II. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)
Firmensitz laut Registergericht:	München
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	München
Register-Nr.:	HRB 43460

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen. Die Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände sind zum größten Teil durch Kapitalzuschüsse der Gesellschafter finanziert. Die erhaltenen Zuschüsse werden auf der Passivseite in einen Sonderposten eingestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind mit den unten erläuterten Ausnahmen gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden.

2. Vorräte

Die Waren werden zu Anschaffungskosten bewertet.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind in der Regel zum Nennwert bilanziert.

Ein Teilbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 50, welche aus der Weiterveräußerung von Bordrechnern resultieren und mit einem Zahlungsziel in den Jahren 2022 und 2023 versehen sind, werden mit dem abgezinsten Nominalwert angesetzt.

Zum Projekt: Aus Gründen der Kostenersparnis wurde von zwei Hintergrundsystemen für Bordrechner in den MVV-Regionalbussen auf nur noch ein Hintergrundsystem reduziert. Dafür war der vorzeitige Austausch diverser Bordrechner notwendig, für den die Verkehrsunternehmen zwischen verschiedenen Miet- bzw. Kaufoptionen wählen konnten.

4. Liquide Mittel

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen, Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Kurswerten angesetzt.

5. Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

6. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital lautet weiterhin auf DM und entspricht dem im Handelsregister als Stammkapital eingetragenen Nominalbetrag. Eine Umschreibung auf Euro ist bisher noch nicht erfolgt.

7. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen

Der Sonderposten wird in Höhe der Anschaffungskosten für bezuschusstes Anlagevermögen gebildet und korrespondierend mit den Abschreibungen über den Zeitraum der jeweils maßgeblichen Restnutzungsdauer aufgelöst.

8. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Auf den Ansatz von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, die Altzusagen betreffen, wurde zulässigerweise nach Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB verzichtet.

Der Teilwert der nach Art. 28 Abs. 2 EGHBG nicht bilanzierten Rückstellungen für Altzusagen beträgt TEUR 2.735. Die für Neuzusagen gebildeten Rückstellungen wurden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten ermittelt. Die Bewertung erfolgte nach dem PUCM-Verfahren (Projected Unit Credit Method) unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,71 % p.a. Die zu erwartenden Renten- und Einkommenssteigerungen wurden mit 2,00 % p.a. berücksichtigt. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen beträgt TEUR 1.385.

Sterblichkeit und Invalidität wurden nach Richttafel 2018 G von Klaus Heubeck angenommen. Vom Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 EGHGB (Verteilung des Unterschiedsbetrages aufgrund Änderung der Bewertung) wurde kein Gebrauch gemacht.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt EUR 170.275,00. Dieser Betrag ist von der Ausschüttung gesperrt.

9. Sonstige Rückstellungen

Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie in vertretbarem Umfang erkennbaren Risiken und Verpflichtungen Rechnung tragen.

10. Sonstige Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach den einzelnen Bilanzpositionen ist im Anlagespiegel (Anlage A) des Anhangs dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben in der Regel eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Eine Ausnahme bilden die unter III. 3. beschriebenen Bordrechner, von denen TEUR 50 eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren haben. In den Forderungen sind Forderungen gegenüber verschiedenen Landkreisen in Höhe von TEUR 331 enthalten, die im Rahmen des Projektes Bordrechner (siehe III.3.) entstanden sind.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Vorauszahlungen für Beamtengehälter sowie sonstige, auf das Jahr 2020 entfallende Aufwendungen.

4. Latente Steuern

Sofern sich zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen ergeben, die sich in späteren Jahren voraussichtlich abbauen, können aus den daraus resultierenden Steuerentlastungen aktive latente Steuern angesetzt werden.

Im Fall von sich daraus ergebenden späteren Steuerbelastungen sind passive latente Steuern anzusetzen.

Aktive und passive latente Steuern können saldiert ausgewiesen werden. Für einen aktiven Überhang besteht ein Ansatzwahlrecht. Von diesem Wahlrecht wurde Gebrauch gemacht und auf einen Ansatz verzichtet.

5. Treuhandvermögen

Die Gesellschaft besitzt ein Treuhandguthaben in Höhe von TEUR 7.385, dem Treuhandverbindlichkeiten in selber Höhe gegenüberstehen. Die Treuhandposition resultiert aus der Zahlungsabwicklung der Regionalbuslinien durch die Gesellschaft.

6. Rückstellungen

Der Fehlbetrag, der durch die Nicht-Passivierung von Pensionsverpflichtungen nach Art. 28 EGHGB für Altzusagen entsteht, beträgt nach versicherungsmathematischen Berechnungen TEUR 2.735. Dieser wurde analog der Berechnung der bilanzierten Pensionsverpflichtungen ermittelt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,97 %) und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (2,71 %) beträgt TEUR 170.

Die Rückstellungen für Gewerbe- und Körperschaftssteuer beinhalten auch steuerliche Korrekturen für die Jahre 2017 und 2018.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellungen für Urlaubs- und Überstundenansprüche und sonstige ungewisse Verbindlichkeiten. Hierin enthalten ist auch die Rückstellung für die Verpflichtungen aufgrund des vertraglich vereinbarten "Lebensarbeitszeitmodells" für einen Mitarbeiter.

7. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten (in Klammern Vorjahresbeträge):

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Gesamtbetrag
	EUR	EUR	EUR	EUR
Gegenüber Kreditinstituten:
Darlehen	27.300	24.450	0	51.750
	(19.800)	(59.250)	(0)	(79.050)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen:
Verwahrgeld EFM	231.603	0	0	231.603
Verwahrgeld ISE	74.657	0	0	74.657
	306.260	0	0	306.260
	(0)	(306.260)	(0)	(306.260)
Aus Lieferungen und Leistungen:	1.469.665	0	0	1.469.665
	(785.277)	(0)	(0)	(785.277)
Sonstige Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.219.924	0	0	5.219.924
Key-Account-Management	1.146.377	0	0	1.146.377
Sozialticket	117.043	0	0	117.043
Verbindlichkeiten aus Steuern	108.226	0	0	108.226
Kreditkartenabrechnung	289
Forderungen aus Lieferung und Leistung	3.213
Sonstige Verbindlichkeiten	8.203	0	0	8.203
	6.603.275	0	0	6.603.275
	(3.000.124)	(0)	(0)	(3.000.124)
Summe:	8.406.500	24.450	0	8.430.950
	(3.805.202)	(365.510)	(0)	(4.170.712)

V. Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse enthalten Erträge aus den Leistungsverpflichtungen der Gesellschafter.

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten sind im Wesentlichen die im Geschäftsjahr vereinnahmten Investitionszuschüsse der Gesellschafter zur Finanzierung des Anlagevermögens (TEUR 914) sowie Förderbeiträge für diverse Projekte (TEUR 505).

3. Personalaufwand

Die Gehälter der Mitarbeiter (Personalaufwendungen) richten sich nach dem Bundesbesoldungsgesetz bzw. dem Bayerischen Besoldungsgesetz und dem TVöD.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem die Kosten für Werbemaßnahmen, Gutachten und Erhebungen, Druckkosten sowie Mietaufwendungen für die Geschäftsräume.

5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die Zinserträge enthalten die erwirtschafteten Kapitalerträge.

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten unter anderem den Zinsanteil aus den Pensionsverpflichtungen sowie TEUR 5 aus der Abzinsung von Bordrechnern (siehe III.3.)

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhaltet vor allem Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer für die Jahre 2017 und 2018 und belastet das Ergebnis nach Steuern.

VI. Sonstige Angaben

1. Finanzielle Verpflichtungen

Die gesamten, aus der Bilanz nicht ersichtlichen, finanziellen Verpflichtungen haben folgende Restlaufzeiten:

Art der Verpflichtung	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Gesamtbetrag
	EUR	EUR	EUR	EUR
Miete Gebäude	428.670	893.307	0	1.321.977
Leasing Betriebsausstattung (Drucker und KFZ)	31.245	81.602	0	112.847
Softwareverträge	330.170	688.161	481.939	1.500.270
Summe:	790.085	1.663.070	481.939	2.935.093

Die Verträge wurden zur Sicherung der Liquidität abgeschlossen. Risiken aus diesen Verträgen sind nicht ersichtlich.

2. Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl

Die nachfolgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer, Teilzeitkräfte werden voll berücksichtigt.) im Berichtsjahr und im Vorjahr (ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB):

	2019	2018
Beschäftigte Planstellen
Bereichsleiter	5	4
Stellvertretende Bereichsleiter	8	8
Beschäftigte der Mittleren Führungsebene
a) Vollzeit	38	28
b) Teilzeit	12	13
Beschäftigte mit ausführenden Tätigkeiten
a) Vollzeit	13	18
b) Teilzeit	25	13
Beschäftigte Planstellen gesamt	101	84

Beschäftigte zusätzliche Aufgaben

Beschäftigte der Mittleren Führungsebene

a) Vollzeit	11	8
b) Teilzeit	2	3
Beschäftigte zusätzliche Aufgaben gesamt	13	11

3. Gesamtbezüge der Geschäftsführer, ehemaliger Geschäftsführer sowie des Verbundrates

Die Bezüge der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2019 beliefen sich einschließlich aller Bestandteile auf insgesamt TEUR 249. Die Rückstellung für Versorgungsverpflichtungen gegenüber einem früheren Geschäftsführer beträgt TEUR 174.

Ein Aufsichtsrat bestand im Berichtsjahr nicht.

Die Mitglieder des Verbundrates erhalten keine Bezüge.

4. Vorschüsse und Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung

Vorschüsse und Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung bestanden nicht.

5. Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar beträgt für Abschlussprüfungsleistungen: TEUR 10.

6. Geschäftsführer

Herr Dr. Bernd Rosenbusch, Feldafing

6. Nachtragsbericht

Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf die Fahrgeldeinnahmensituation im MVV und damit auf die Aufgabenträger, mit starken Auswirkungen am Ende auf die kommunalen und staatlichen Haushalte. Eine finanzielle Unterstützung der Verkehrsunternehmen zur Aufrechterhaltung des Betriebes wird über Monate notwendig sein. Für die MVV GmbH ergeben sich daraus indirekte Folgen: Der Sicherstellung der Liquidität ist ein besonderes Augenmerk einzuräumen, um einerseits die Busunternehmen weiter bezahlen zu können, andererseits aber keine Kredite aufnehmen zu müssen. Dafür ruft die MVV GmbH immer zeitgerecht Mittel bei den Landkreisen zur Finanzierung des ÖPNV in den Landkreisen ab. Eine weitere indirekte Folge könnte sein, dass Projekte hinsichtlich ihrer (zeitlichen) Umsetzung überdacht werden. Da aber auch nach der Coronakrise der Verkehr wieder erhebliche Auswirkungen auf die Region hat, wird in den nächsten Jahren die Verkehrswende im Fokus stehen und mir ihr Maßnahmen und Projekte der MVV GmbH.

VII. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag i. H. v. TEUR 130 zusammen mit dem Gewinnvortrag i. H. v. TEUR 201 auf neue Rechnung vorzutragen.

München, 11. Mai 2020

Dr. Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2019

DER MVV MÜNCHNER VERKEHRS- UND TARIFVERBUND GMBH

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2019	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.376.854,84	786.491,82	1.078.687,63	6.084.659,03
	6.376.854,84	786.491,82	1.078.687,63	6.084.659,03
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	414.857,40	15.371,32	17.769,21	412.459,51
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.609.741,01	241.485,86	156.122,82	1.695.104,05
	2.024.598,41	256.857,18	173.892,03	2.107.563,56
	8.401.453,25	1.043.349,00	1.252.579,66	8.192.222,59

	ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2019	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.376.830,84	451.571,82	1.074.596,63	4.753.806,03
	5.376.830,84	451.571,82	1.074.596,63	4.753.806,03
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	210.025,40	34.137,32	15.285,21	228.877,51
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.217.156,01	204.908,86	128.011,82	1.294.053,05
	1.427.181,41	239.046,18	143.297,03	1.522.930,56
	6.804.012,25	690.618,00	1.217.893,66	6.276.736,59

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2019	31. Dez. 2018
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.330.853,00	1.000.024,00
	1.330.853,00	1.000.024,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	183.582,00	204.832,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	401.051,00	392.585,00
	584.633,00	597.417,00
	1.915.486,00	1.597.441,00

Lagebericht 2019

Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)

Inhalt

I. Grundlagen des Unternehmens

II. Wirtschaftsbericht

1. Ertragslage

2. Finanzlage

3. Vermögenslage

4. Erfolgsplan

5. Finanzplan

6. Consultingtätigkeit der Verbundgesellschaft

7. Gesamtaussage

III. Nachtragsbericht

IV. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Prognosen

2. Risiken und Chancen

2.1 Allgemeines

2.2 Risikomanagement

2.3 Fazit

2.4 Chancen und Herausforderungen

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) mit Sitz in München ist der aufgabenträger- und verkehrsunternehmensübergreifende Mobilitätsdienstleister für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Großraum München. Ihre Gesellschafter sind der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München und die acht Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, München und Starnberg.

Die Gesellschaft ist seit 1996 als sog. Aufgabenträgerverbund organisiert und erbringt im Auftrag ihrer Gesellschafter Planungs-, Koordinations- und Organisationsaufgaben im ÖPNV. Die Gesellschaft ist entsprechend ihren Aufgaben in vier Fachbereiche gegliedert. Seit 1998 existiert neben den Fachbereichen mit MVV-Consulting ein eigenständiges, in die Gesellschaft integriertes Profit-Center.

Aufgabe des Bereichs Konzeption ist die Begleitung und Unterstützung der Aufgabenträger bei Planungen im ÖPNV und SPNV insbesondere bei Angebots- und Infrastrukturplanungen (2019: u.a. 2. Stammstrecke, U6 Verlängerung Martinsried, U5 Verlängerung Taufkirchen / Ottobrunn, U6 Verlängerung Neufahrn). Zur konzeptionellen Planung gehört u. a. auch die Erstellung bzw. Fortschreibung des Regionalen Nahverkehrsplans und der MVV-Datenbasis sowie die Betreuung des multimodalen Gesamtverkehrsmodells (gemeinsam mit MVG und LHM/PLAN). Des Weiteren betreibt der Bereich Konzeption verschiedene technische Informationsportale wie die elektronische Fahrplanauskunft (inkl. MVV-App), den MVV-Radroutenplaner und den Wohn- und Mobilitätskostenrechner und entwickelt diese weiter.

Zudem gibt es eine enge Kooperation mit Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in vielen Verkehrsprojekten (2019 insbesondere Modellstadt 2030). Aktuelle Forschungs- und Förderprojekte sind u. a. die EU-Vorhaben ASTUS (Strategien zur CO ₂-Reduzierung, abgeschlossen Nov. 2019), SaMBA (Nachhaltige Änderung von Mobilitätsverhalten), Bel AiR (Inter- und Multimodalität in der ÖV-Auskunft) und P+R4.0 (Kundeninformation mit dynamischen P+R-Daten).

Der Bereich Regionalbus führt im Auftrag der Landkreise die konzeptionelle Verkehrsplanung der MVV-Regionalbuslinien durch, koordiniert die Verkehrssteuerung des MVV-Regionalbusverkehrsangebotes und fertigt die Fahrgastinformationen an. Er erstellt die Fahrpläne und berechnet die Betriebsleistungen für die MVV-Regionalbusverkehre, ermittelt die Grundlagen für die Finanzmittelplanungen der Aufgabenträger und ist für die Abrechnung mit den Verkehrsunternehmen und den Aufgabenträgern im MVV-Regionalbusverkehr sowie das Vergabe- und Vertragsmanagement des MVV-Regionalbusverkehrs in den Landkreisen zuständig. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Verkehrstelematik (Echtzeitdaten, Busbeschleunigungsmaßnahmen etc.), das Beschwerdemanagement und die Qualitätssicherung sowie die Beratung von Landkreisen und Straßenbaulastträgern hinsichtlich der erforderlichen Fahrzeug- und Straßeninfrastruktur für den MVV-Regionalbusverkehr.

Der Fachbereich Marketing/ Tarif ist unter anderem verantwortlich für die Entwicklung neuer Produkte und Tarife und führt hierzu die erforderlichen Marktforschungen und Preiskalkulationen durch, welche anschließend von den Verkehrsunternehmern und Gesellschaftern beschlossen werden.

Der Bereich Verkehrsforschung umfasst im Wesentlichen die Durchführung von Erhebungen sowie die Datenaufbereitung und -analyse. Diese stellen die Grundlagen dar für Verkehrsplanungen, Tarifgestaltungen oder die Einnahmenaufteilung.

MVV-Consulting erbringt als eigenständiges Profit-Center Leistungen im gesamten Themenspektrum eines Verkehrsverbundes. Der Fachbereich arbeitet für kommunale, öffentliche und private Verkehrsunternehmen, Verbundgesellschaften und Aufgabenträger im Inland.

II. Wirtschaftsbericht

Die MVV GmbH finanziert sich überwiegend aus den Entgelten für die Geschäftsbesorgung, welche sie für die Gesellschafter gemäß den Vorgaben des Gesellschaftsvertrags leistet. Die Vermögensausstattung wird durch Kapitalzuschüsse der Gesellschafter finanziert. Die Gesellschaft erstellt Jährlich einen Wirtschaftsplan, bestehend aus Erfolgs- und Finanzplan, einem Fünfjahresplan sowie einem Stellenplan. Dieser Wirtschaftsplan bildet die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsjahres.

Die Gesellschaft hat sich auch im Jahr 2019 im Rahmen der durch die Gesellschafterversammlung genehmigten Budgetansätze des Wirtschaftsplans bewegt. Durch sparsame Haushaltsführung mussten die bewilligten Mittel nicht in vollem Umfang ausgeschöpft werden.

1. Ertragslage

Der Gesellschaft wurden entsprechend dem in der 155. Gesellschafterversammlung vom 23.11.2018 genehmigten Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2019 genehmigte und von den Partnern der Konsortialvereinbarung aufzubringende Mittel in Höhe von insgesamt TEUR 17.803 bewilligt (Erfolgsplan TEUR 15.143, Finanzplan TEUR 2.660). Davon entfallen auf die zusätzlichen Aufgaben (Consultingleistungen, Forschungsprojekte, Sonderleistungen und von den Gesellschaftern gesondert beauftragte Leistungen) insgesamt TEUR 4.035 (Erfolgsplan TEUR 2.545, Finanzplan TEUR 1.490).

Der tatsächliche Aufwand im Erfolgsplan für 2019 betrug TEUR 14.408. Unter Anrechnung von Erträgen in Höhe von TEUR 1.752 mussten die Partner der Konsortialvereinbarung TEUR 12.656 aufwenden.

Die Umsatzerlöse, die insbesondere aus den Leistungsentgelten und Zuschüssen der Gesellschafter bestehen, erhöhten sich im Berichtsjahr von TEUR 12.657 auf TEUR 13.129. Dies entspricht einem Anstieg von TEUR 472. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.225 auf TEUR 2.378

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um TEUR 732 auf TEUR 8.279. Die Löhne und Gehälter trugen zu diesem Anstieg mit TEUR 490 bei. Ebenso stiegen die Aufwendungen für Altersversorgung und soziale Sicherheit um TEUR 242, bedingt durch die analog erhöhten Sozialaufwendungen und Einstellungen in die Pensionsverpflichtungen.

Der für das Geschäftsjahr 2019 genehmigte Stellenplan weist 92,70 Planstellen aus. Hinzu kommen 13,70 Stellen für zusätzliche Aufgaben (Consultingleistungen, Forschungsprojekte und von den Gesellschaftern gesondert beauftragte Leistungen).

Die Stelleninhaber/innen setzen sich aus Angestellten, die vom freien Arbeitsmarkt eingestellt worden sind, sowie beurlaubten Beamten und freigestellten Angestellten der Landeshauptstadt München und des Bundeseisenbahnvermögens (BEV) zusammen. Am 31.12.2019 waren aufgrund von unbesetzten Stellen 82,73 Planstellen und für die zusätzlichen Aufgaben 14,89 Stellen besetzt. Die Planabweichung bei den zusätzlichen Aufgaben resultiert u. a. aus einer nachträglichen Genehmigung von 1,2 Stellen.

Bei den Planstellen waren 102 fest angestellte Beschäftigte (inkl. der Geschäftsführung), hiervon 37 Teilzeitkräfte, bei der MVV GmbH tätig. Die Zahl der angestellten Mitarbeiter ist, durch die Teilzeitkräfte bedingt, nicht mit der Anzahl der Stellen identisch. Für die zusätzlichen Aufgaben waren neben den Beschäftigten für die Planstellen zusätzlich 13 Beschäftigte, hiervon zwei Teilzeitkräfte, für die MVV GmbH tätig. Insgesamt belief sich die Zahl der Beschäftigten also auf 115.

Die Abschreibungen haben sich um TEUR 30 auf TEUR 691 erhöht.

Das Finanzergebnis bleibt negativ aufgrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen und beträgt nun TEUR -44.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 162 und beinhalten auch steuerliche Korrekturen für die Jahre 2017 und 2018.

Im Berichtsjahr wird ein Jahresfehlbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von TEUR 130 ausgewiesen. Mit Berücksichtigung des Gewinnvortrages von TEUR 201 beträgt der Bilanzgewinn TEUR 72.

2. Finanzlage

Entsprechend ihrer Struktur, nach der laufende Ausgaben durch Leistungsentgelte der Gesellschafter und Investitionen durch Zuschüsse der Gesellschafter vollständig finanziert werden (Ausnahme ist der Umbau der zuletzt angemieteten Büroräume (früher Vitalia), für die ein Kredit in Höhe von EUR 150.000,00 € aufgenommen werden durfte), ist die Kapitalausstattung und -struktur überwiegend bedingt durch langfristige Verpflichtungen im Personalbereich für Pensionsverpflichtungen, die mit TEUR 1.385 gegenüber TEUR 1.177 im Vorjahr insgesamt 11 % der Bilanzsumme darstellen. Für nähere Angaben, auch zu den nicht bilanzierten Pensionsverpflichtungen, verweisen wir auf die im Anhang gemachten Angaben.

Die Rückstellungen für Urlaub und Mehrarbeit, leistungsbezogene Vergütungen der Mitarbeiter sowie weitere Personalverpflichtungen betrugen insgesamt TEUR 937.

Für Nachzahlungen zu Körperschafts- und Gewerbesteuer der Jahre 2017 und 2018 wurden Rückstellungen in Höhe von TEUR 162 ausgewiesen.

Daneben existieren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen über TEUR 1.470 sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 5.220.

Die sonstigen Verbindlichkeiten mit TEUR 1.383 enthalten in der Hauptsache mit TEUR 1.263 Gelder aus dem Key-Account-Management/Sozialticket, welche nach erfolgter Abrechnung an die Verbundpartner im MVV ausbezahlt werden.

Der Sonderposten für Zuschüsse bildet mit TEUR 1.840 oder 14 % der Bilanzsumme mit den größten Einzelposten der Passivseite. Er enthält im Bruttoausweis die Zuschüsse der Gesellschafter zur Finanzierung des Anlagevermögens. Der Sonderposten verändert sich analog zu den Zugängen, Abgängen sowie Abschreibungen des Anlagevermögens. Die Veränderung des Sonderpostens wird mit Ausnahme der Abschreibungen über die Posten sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen abgebildet.

Die im Geschäftsjahr 2019 durchgeführten Investitionen in Höhe von TEUR 1.043, die überwiegend auf die Anschaffung von Software für die Erbringung der elektronischen Angebote der Verbundgesellschaft entfallen, konnten aus dem Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 4.373 finanziert werden.

Der Cash-flow aus Investitionstätigkeit betrug TEUR -1.009 gegenüber TEUR -683 im Vorjahr. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR -25 (Vorjahr: TEUR -20).

Der Finanzmittelbestand setzt sich zum Bilanzstichtag zusammen aus Bankguthaben in Höhe von TEUR 8.623 sowie Barmitteln in Höhe von TEUR 2. Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit TEUR 20 bilanziert.

Daneben besitzt die Gesellschaft Guthaben auf Treuhandkonten in Höhe von TEUR 7.385, denen Treuhandverbindlichkeiten in gleicher Höhe gegenüberstehen. Die Treuhandpositionen resultieren aus der Zahlungsabwicklung der Regionalbuslinien im Verkehrsverbund durch die Gesellschaft.

3. Vermögenslage

Die Vermögensstruktur ist geprägt durch eine Anlagenintensität von 14,8 % bezogen auf die Bilanzsumme von TEUR 12.927, das Anlagevermögen beträgt TEUR 1.916. Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten dabei mit TEUR 1.331 Software für die elektronischen Dienstleistungen wie EFA (Elektronische Fahrplanauskunft), welche die Gesellschaft im Auftrag der Gesellschafter erbringt. Das weitere Anlagevermögen mit TEUR 585 enthält überwiegend Hardware sowie zu einem geringeren Teil sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte der überwiegende Teil der Investitionen (TEUR 786 von TEUR 1.043) in die Weiterentwicklung der Software. Die zunehmende Mobilität sowie steigende Anforderungen der Kunden werden auch zukünftig hohe Investitionen in diesem Bereich erfordern.

Die Forderungen aus Lieferung und Leistung sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit TEUR 2.256 um TEUR 1.352 gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Darin enthalten sind TEUR 471 für Bordrechner, die im Zuge einer Systemumstellung zur langfristigen Kostenersparnis gekauft und an Verkehrsunternehmen weiterverkauft wurden.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 99 beinhaltet wie in den Vorjahren in der Hauptsache bereits im Voraus entrichtete Gehälter für die verbeamteten Mitarbeiter sowie verschiedene Posten, die Aufwendungen des Geschäftsjahrs 2020 betreffen.

4. Erfolgsplan

Mit dem in der 155. Gesellschafterversammlung vom 23.11.2018 genehmigten Wirtschaftsplan wurde der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 von den Partnern der Konsortialvereinbarung aufzubringende Erfolgsplanmittel inkl. zusätzlich beauftragter Leistungen und genehmigter Sonderprojekte in Höhe von insgesamt TEUR 15.143 bewilligt.

Der tatsächliche Aufwand für 2019 betrug TEUR 14.408. Unter Anrechnung von Erträgen in Höhe von TEUR 1.752 mussten die Partner der Konsortialvereinbarung TEUR 12.656 aufwenden. Daraus resultiert eine Unterschreitung des Ansatzes um TEUR 2.487.

5. Finanzplan

Für den Finanzplan der Gesellschaft inkl. Sonderaufgaben nach § 5 Abs. 3 wurden Wirtschaftsmittel in Höhe von TEUR 2.660 bewilligt. Es wurden TEUR 914 verbraucht. Der Voranschlag wurde insgesamt um TEUR 1.746 unterschritten.

6. Consultingtätigkeit der Verbundgesellschaft

Im Geschäftsjahr 2019 waren durch den Consultingbereich der MVV GmbH insgesamt 30 unterschiedliche Aufträge in Bearbeitung. Davon wurden 26 Aufträge in 2019 abgeschlossen. Ein Gutachten wurde für Auftraggeber außerhalb des Verbundraums erstellt.

Schwerpunkte der Tätigkeiten waren die Neukonzeption des RUFTAXI-Angebots im Landkreis Dachau und die Fertigstellung der Nahverkehrspläne (NVP) für die Landkreise Ebersberg und Freising. Auch der NVP Erding wurde weitgehend abgeschlossen. Zudem wurde der NVP für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und die Konzeption für den "Alpenbus" gestartet sowie die Erstellung von Fahrplanmedien für MW-Gemeinden durchgeführt. Nicht zuletzt wurden kleinere Beratungstätigkeiten geleistet (u. a. für den Lkr. München und die BMW AG).

Für das Jahr 2019 ergibt sich bei Ausgaben in Höhe von knapp TEUR 185 (Sach- und Personalkosten inkl. Gemeinkostenzuschlag) und Erträgen in Höhe von knapp 190 TEUR ein Überschuss von TEUR 4,5.

Umsatz und positiver Gesamtabschluss spiegeln den weiter starken Bedarf vieler Aufgabenträger nach verkehrsplanerischen Leistungen wieder. Ein höherer Überschuss konnte nicht erzielt werden, da der Abschluss einiger umsatzstarker Projekte erst 2020 erfolgen kann. Außerdem ist anzumerken, dass auch der eingerechnete Gemeinkostenzuschlag auf die Personalkosten von 15 % (rund TEUR 22) wie in den vergangenen Jahren wiederum einen deutlichen Beitrag zur Deckung der Geschäftsaufwendungen (Miete, laufende Kosten, etc.) darstellt.

	Sachkosten	Personal	Gemeinkosten ^*	Personal inkl. Gemeinkosten	Aufwendungen gesamt	Erträge	Bilanz
1998	5.410 €	48.300 €	7.245 €	55.545 €	60.955 €	28.178 €	-32.777 €	-54%
1999	7.311 €	69.409 €	10.411 €	79.820 €	87.131 €	171.622 €	84.691 €	97 %
2000	48.920 €	66.181 €	9.927 €	76.108 €	125.028 €	133.272 €	8.244 €	7%
2001	19.625 €	97.782 €	14.667 €	112.449 €	132.074 €	164.167 €	32.093 €	24%
2002	32.063 €	106.265 €	15.940 €	122.205 €	154.268 €	199.070 €	44.802 €	29%
2003	16.838 €	106.968 €	16.045 €	123.013 €	139.851 €	156.915 €	17.064 €	12%
2004	8.545 €	177.589 €	26.638 €	204.227 €	212.772 €	191.551 €	-21.221 €	-10%
2005	34.659 €	98.027 €	14.704 €	112.731 €	147.390 €	160.302 €	12.912 €	9%
2006	29.612 €	62.077 €	9.312 €	71.389 €	101.001 €	104.160 €	3.159 €	3%
2007	23.671 €	63.602 €	9.540 €	73.142 €	96.813 €	115.558 €	18.745 €	19%
2008	28.519 €	59.988 €	8.998 €	68.987 €	97.506 €	115.585 €	18.079 €	19%
2009	26.960 €	91.488 €	13.723 €	105.211 €	132.171 €	149.123 €	16.952 €	13%
2010	50.040 €	99.740 €	14.961 €	114.700 €	164.986 €	176.356 €	11.369 €	7%
2011	45.057 €	92.864 €	13.930 €	106.794 €	151.850 €	155.615 €	3.764 €	2%
2012	41.726 €	94.172 €	8.193 €	102.365 €	144.091 €	145.617 €	1.526 €	1%
2013	67.751 €	61.380 €	9.207 €	70.587 €	138.337 €	160.496 €	22.159 €	16%
2014	21.005 €	75.106 €	11.266 €	86.372 €	107.377 €	110.129 €	2.752 €	3%
2015	21.975 €	69.436 €	10.415 €	79.851 €	101.826 €	103.818 €	1.991 €	2%
2016	23.369 €	119.922 €	17.988 €	137.911 €	161.279 €	162.323 €	1.043 €	1%
2017	17.517 €	109.102 €	16.365 €	125.468 €	142.984 €	164.394 €	21.410 €	15%
2018	19.665 €	139.572 €	20.922 €	160.494 €	180.158 €	196.863 €	16.705 €	9%
2019	16.229 €	146.624 €	21.994 €	168.618 €	184.847 €	189.335 €	4.488 €	2%
Summe	601.054 €	2.007.294 €	295.147 €	2.302.441 €	2.903.742 €	3.226.469 €	322.727 €	11%

^* Gemeinkosten = 15% der Personalkosten

7. Gesamtaussage

Unter Berücksichtigung sämtlicher für das Geschäftsjahr 2019 maßgeblichen Sachverhalte, verlief das Geschäftsjahr 2019 positiv.

III. Nachtragsbericht

Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf die Fahrgeldeinnahmensituation im MVV und damit auf die Aufgabenträger, mit starken Auswirkungen am Ende auf die kommunalen und staatlichen Haushalte. Eine finanzielle Unterstützung der Verkehrsunternehmen zur Aufrechterhaltung des Betriebes wird über Monate notwendig sein. Für die MVV GmbH ergeben sich daraus indirekte Folgen: Der Sicherstellung der Liquidität ist ein besonderes Augenmerk einzuräumen, um einerseits die Busunternehmen weiter bezahlen zu können, andererseits aber keine Kredite auf nehmen zu müssen. Dafür ruft die MVV GmbH immer zeitgerecht Mittel bei den Landkreisen zur Finanzierung des ÖPNV in den Landkreisen ab. Eine weitere indirekte Folge könnte sein, dass Projekte hinsichtlich ihrer (zeitlichen) Umsetzung überdacht werden.

Da aber auch nach der Coronakrise der Verkehr wieder erhebliche Auswirkungen auf die Region hat, wird in den nächsten Jahren die Verkehrswende im Fokus stehen und mir ihr Maßnahmen und Projekte der MVV GmbH.

IV. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Prognosen

Unser Ziel für das Geschäftsjahr 2020 ist weiterhin die Sicherung und der Ausbau der Leistungsfähigkeit und Attraktivität eines aufeinander abgestimmten und einheitlichen ÖPNV-Angebotes unter der Dachmarke MVV im gesamten Verbundraum in Abstimmung mit den Verbundpartnern (Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen) mit einem integrierten Verbundverkehrsnetz, Verbundfahrplan und Verbundtarif.

Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir einen Umsatz innerhalb der genehmigten Wirtschaftsmittel in Höhe von TEUR 14.005 im Erfolgsplan. Für den Finanzplan erwarten wir die Einhaltung der genehmigten Mittel in Höhe von TEUR 862.

Hinzu kommen die Wirtschaftsmittel für zusätzliche Aufgaben im Erfolgsplan in Höhe von TEUR 4.858 und im Finanzplan in Höhe von TEUR 1.205.

Der Wirtschaftsplan 2020 enthält erneut höhere Budgetansätze als in den zurückliegenden Geschäftsjahren. Dies liegt an Sondereffekten im Rahmen des Handy-Online-Tickets und des eTicketings, sowie einem sachlich begründeten Anstieg der Personalaufwendungen. Zudem soll die Zusammenarbeit im Verbundraum zwischen Aufgabenträgern, Verkehrsunternehmen und der MVV GmbH neu aufgestellt werden, wodurch Rechts- und Beratungskosten entstehen können.

Mit der Genehmigung der Haushaltspositionen für das Jahr 2020 haben die Gesellschafter die Weichen gestellt, damit auch die MVV GmbH noch besser zur Lösung der Verkehrsproblematik im Rahmen des Mobilitätspakts für den Großraum München beitragen kann. Die MVV GmbH hat eine Schlüsselstellung, über die die Gesellschafter einen wichtigen und effizienten Beitrag zur Stärkung des ÖPNV im Großraum München leisten können.

Mit dem Thema der Digitalisierung des Vertriebes befindet sich die MVV GmbH in enger Abstimmung mit anderen Ballungsräumen, die hier teilweise sehr große Anstrengungen leisten. Durch die Schaffung einer Stelle Mobilitätsverbund kann die MVV GmbH nun den Bereich intensiver abdecken.

2. Risiken und Chancen

2.1 Allgemeines

Die MVV GmbH wird entsprechend den vertraglich zugewiesenen Aufgaben im Wege der Geschäftsbesorgung für ihre Gesellschafter tätig. Für die Erfüllung ihrer Aufgaben werden Mittel aus den öffentlichen Haushalten des Freistaates Bayern, der Landeshauptstadt München und der acht Verbundlandkreise bereitgestellt.

Bei der MW GmbH handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft, die gemäß Gesellschaftsvertrag wie eine große Kapitalgesellschaft behandelt werden muss. In der 107. Gesellschafterversammlung vom 4. Mai 2000 hat die Geschäftsführung im Hinblick auf § 91 Abs. 2 AktG das externe und interne Kontrollsystem der Gesellschaft detailliert dargestellt.

2.2 Risikomanagement

Gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) hat die MVV GmbH ein Frühwarn- und Risikomanagementsystem eingeführt. Mit diesem Risikomanagementsystem ist sichergestellt, dass alle innerhalb der Verbundgesellschaft existierenden Risiken erfasst, bewertet und dokumentiert werden.

Da der MW GmbH vorgegeben ist, ihre benötigten Mittel nicht am Markt zu erwirtschaften, entfallen bei ihr die typischen Risiken, wie sie bei Kapitalgesellschaften, die am freien Markt agieren, auftreten können. Die MW GmbH wird weder am Kapitalmarkt tätig, noch steht sie im Wettbewerb mit anderen Kapitalgesellschaften. Auch der Schutz von Aktionären oder Anteilseignern vor Risikogeschäften am Markt spielt keine Rolle.

Sofern die Gesellschafter die zuvor genehmigten Mittel anforderungsgerecht überweisen, ist die Gesellschaft jederzeit in der Lage, die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

Die nennenswertesten Risiken der MVV GmbH lassen sich auf zwei Bereiche reduzieren:

1.	Sicherstellung der Liquidität durch rechtzeitige quartalsmäßige Anforderung und Bereitstellung der Wirtschaftsplanmittel, entsprechend dem durch die Gesellschafter genehmigten Wirtschaftsplan.
2.	Unterjährige Kontrolle der Verwendung der Mittel nach Art und Höhe, entsprechend den von der Gesellschafterversammlung genehmigten Wirtschaftsplanansätzen.

Weitere Risiken können sich aus einer Änderung der finanziellen Rahmenbedingungen, z.B. aufgrund der Finanzlage der öffentlichen Haushalte ergeben.

Die MVV GmbH verfügt über geeignete Steuerungs- und Kontrollsysteme, die vor dem Hintergrund der Marktverhältnisse permanent angepasst werden.

Obwohl die klassischen Risiken eines am Markt agierenden Wirtschaftsunternehmens fehlen, ist zur Risikoerkennung in der Verbundgesellschaft ein Risikomanagementsystem implementiert worden, in welchem die wichtigsten Risiken strukturiert aufgeführt und einem Bewertungssystem unterzogen worden sind. In bestimmten zeitlichen Abständen erfolgt eine Überprüfung der Risiken und deren Bewertung, damit die Risiken aktuell bewertet der Geschäftsführung vorliegen. Im Risikomanagementsystem werden alle wesentlichen Risiken identifiziert, dokumentiert und bewertet, und zwar nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit. Soweit erforderlich, werden Gegensteuerungsmaßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung der registrierten Risiken eingeleitet.

In die Prozesse des Risikomanagementsystems der MVV GmbH ist die Gesellschafterversammlung durch regelmäßige Berichterstattung eingebunden. Die interne Revision der MVV GmbH prüft die Abläufe des Systems sowie dessen Wirksamkeit und Angemessenheit.

2.3 Fazit

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine Risiken bekannt, die zu einer Gefährdung des Unternehmens führen könnten. Die Überprüfung der derzeitigen Risikosituation hat gezeigt, dass das Unternehmen zum einen ausreichend versichert ist und zum anderen genügend Vorsorge mittels Kontrollinstrumentarien getroffen hat.

Den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken wurden nicht festgestellt.

2.4 Chancen und Herausforderungen

Die wesentlichen Chancen der MVV GmbH liegen in der Stärke der Metropolregion München und dem stetig steigenden Bedarf nach Mobilität. Durch ihre nahezu ausschließliche Serviceausrichtung, ihre moderne technische Infrastruktur sowie die hohe Kompetenz ihrer Mitarbeiter ist sie auf die Aufgaben eines modernen Verkehrsdienstleisters im ÖPNV gut vorbereitet. Unser Consulting-Bereich zählt zu führenden Institutionen dieser Art im Verbundverkehr und bietet die Basis, auch außerhalb unseres Kernnetzes aktiv zu werden.

Gleichwohl steht die MVV GmbH vor neuen fachlichen Herausforderungen, die große Chancen für die Weiterentwicklung von Verkehrskonzepten bieten. Dazu gehören die Digitalisierung, die regionale und nationale intermodale Vernetzung, die Veränderung der Tarife, die grundsätzliche Modernisierung des Vertriebs (eTicketing) oder die Verbunderweiterung.

Um die verkehrspolitischen Ziele zu erreichen, muss man nicht nur massiv in die Infrastruktur investieren, sondern auch die Managementebene der MVV GmbH mit finanziellen und personellen Ressourcen stärken. So kann sichergestellt werden, dass sie weiterhin gut aufgestellt bleibt, um die Gesellschafter bei ihren Aufgaben zur Planung, Organisation und Koordination des öffentlichen Personennahverkehrs auch bei den wachsenden Aufgaben in bewährter Form zu unterstützen.

München, 11. Mai 2020

Dr. Bernd Rosenbusch

Geschäftsführung

1.5 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MW Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MVV Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MVV Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft, In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Landsberg am Lech, 11. Mai 2020

ECOVIS
Wirtschaftstreuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Armin Weber, Wirtschaftsprüfer

Andreas Munk, Wirtschaftsprüfer