Oliver Günther GmbH

Altdorf b. Nürnberg, Ortsteil Ludersheim

Jahresabschluss
zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz

Aktiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen	140.950,50	139.028,50
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3,50	3,50
II. Sachanlagen	140.897,00	138.975,00
III. Finanzanlagen	50,00	50,00
B. Umlaufvermögen	296.677,55	311.118,29
I. Vorräte	126.684,99	137.087,77
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	164.594,09	168.598,42
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.398,47	5.432,10
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.521,00	4.213,72
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	67.763,24	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	507.912,29	454.360,51

Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital	0,00	6.072,68
I. gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Bilanzverlust	93.327,83	19.491,91
davon Verlustvortrag	19.491,91	24.853,13
III. nicht gedeckter Fehlbetrag	67.763,24	0,00
B. Rückstellungen	189.039,00	156.795,00
C. Verbindlichkeiten	318.873,29	291.492,83
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr	220.490,77	191.224,03
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	98.382,52	100.268,80
Bilanzsumme, Summe Passiva	507.912,29	454.360,51

Anhang

für das Geschäftsjahr 2019

Allgemeine Angaben und Gliederung

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches, den Regelungen des Gesellschaftsvertrags sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den Bestimmungen des HGB gegliedert.

Abweichungen zum Vorjahr sind nicht gegeben; Anpassungen im Ausweis waren daher nicht erforderlich.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: Oliver Günther GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Altdorf b. Nürnberg, Ortsteil Ludersheim

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Nürnberg

Register-Nr.: HRB 11348

Größenklasse §§ 267, 267a HGB Kleine Gesellschaft

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des deutschen Handelsgesetzbuches maßgebend.

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden unter Beachtung der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der handelsrechtlichen Bestimmungen festgelegt. Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen Methode.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten über EUR 250,00 und bis EUR 800,00 wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagegitter als Abgang gezeigt.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, der den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag beizulegen war.

Vorratsvermögen

Die Vorräte wurden in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, der den Gegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist, bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet, es wurden gewogene Durchschnittspreise zu Grunde gelegt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den handelsrechtlich aktivierungspflichtigen Herstellungskosten bewertet.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, flüssige Mittel

sind mit den Nennwerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet worden. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet.

Die Rückdeckungsversicherung der Generali Lebensversicherung AG deckt die Berufsunfähigkeit ab und wird nicht saldiert bzw. verpfändet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben im Berichtsjahr ausgewiesen, soweit sie Aufwand der Folgejahre darstellen. Der Ansatz erfolgt zum Nennwert.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Pensionsrückstellung wird nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Den Berechnungen liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde:

	31. Dezember 2019	31. Dezember 2018
	in %	in %
Rechnungszins	2,71	3,21

Vermögensgegenstände der Rückdeckungsversicherung (Nürnberger Versicherung) in Höhe von TEUR 139 (Aktivwert=Zeitwert) wurden mit den Pensionsverpflichtungen gem. § 246 Abs.2 S.2 HGB verrechnet. Der gesamte Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen beträgt TEUR 301 (im Vorjahr TEUR 129).

Verbindlichkeiten

sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Bei Aufstellung der Bilanz unter Berücksichtigung der teilweisen Ergebnisverwendung wurde im Bilanzverlust ein Verlustvortrag von 19.491,91 EUR einbezogen.

Pensionsrückstellungen

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 42.308,00 EUR. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden am Objekt Am Umspannwerk 4, 90537 Feucht gemäß gesonderter Zweckerklärung (Bürgschaft Herr Oliver Günther Wurzelweg 16, 90537 Feucht) und Sicherungsübereignungen von Maschinen gesichert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise durch den branchenüblichen Eigentumsvorbehalt aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Waren gesichert.

Bilanzielle Überschuldung

Die Gesellschaft ist buchmäßig überschuldet. Gleichwohl kann von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen werden, da eine positive Fortführungsprognose gegeben ist.
Ab dem 3. Quartal 2019 ist die Auftragslage der Gesellschaft eingebrochen. Das lag im Wesentlichen an der Auftragslage im Zusammenhang mit der Automobilbranche, die gegen Ende 2019 eine deutliche Abschwächung verspürte. Anfang 2020 konnte das durch extremen Auftragszuwachs für die überwiegend in Drittländern abnehmende Elektroindustrie mehr als aufgefangen werden. Leider wurde der Aufschwung in den Monaten Februar und März durch die dortige Coronakrise gebremst. Seit Mai 2020 ist die Nachfrage nach unseren Produkten wieder stark angestiegen, so dass im Mai 2020 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai verdoppelt werden konnte. Im Juni 2020 wurde eine Steigerung von rund 30 % ggü. dem Vorjahresjuni erzielt. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage Ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Eine künftige Prognose abzugeben erweist sich aktuell aufgrund des Coronavirus als durchaus schwierig, da angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit, Menschen vor einer Übertragung zu schützen und der Gefährlichkeit des Virus, Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen ergriffen haben und wieder ergreifen könnten, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft (einschließlich Güter- und Warenverkehr) nochmals sehr stark negativ beeinträchtigen könnten. In den knapp vier Wochen zu Beginn der Coronapandemie in Deutschland verlor der Leitindex der größten deutschen börsennotierten Unternehmen DAX mehr als 30% seines Wertes.
Sollte ein erneuter Lockdown kommen, dann könnte das noch deutlich gravierende Ausmaße erreichen. Ein Ende dieser Entwicklung ist aktuell noch nicht absehbar. Gleiches gilt für die finanziellen Auswirkungen auf unser Unternehmen, die wir nicht quantifizieren können, jedoch als deutlich negativ beurteilen, sofern wir oder unsere Abnehmer von einer erneuten Einschränkung (z.B. Lockdown) betroffen sein sollten.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Dauerschuldverhältnissen (Wartungsverträgen, Miet- und Leasinggeschäften) mit einem jährlichen Aufwand in Höhe von Euro 61.476,48. Die Gesamtverpflichtung bis zum Ende der Laufzeit beträgt Euro 63.124,77.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 9.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Herr

Oliver Günther

ausgeübter Beruf:

Technischer Klima- und Lüftungsanlagenbauer

Sie sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Geschäftsführer sind jeweils alleine zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt.

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung nach § 285 Nr. 9a und Nr. 9b HGB wird auf die Befreiungsmöglichkeit nach § 286 Abs. 4 HGB verwiesen.

Unterzeichnung des Jahresabschlusses gemäß § 245 HGB:

Altdorf, den 10. August 2020

Oliver Günther

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2019 - 31.12.2019

Der Betrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern beträgt 45.945,36 EUR.

1.1.2018 - 31.12.2018

Der Betrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern beträgt 54.627,79 EUR.

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 17.08.2020 festgestellt.