Neapco Europe GmbH

Düren

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Neapco Europe GmbH positioniert sich am Markt als Experte für Antriebswellen und Differentiale. Zu den Kunden zählen namhafte Automobilhersteller sowie TIER-1-Zulieferer. Eigentümerin der Neapco Europe GmbH ist die in den Vereinigten Staaten ansässige Neapco Holdings, LLC. Die ehemalige Tochtergesellschaft Neapco Europe Sp. z o. o. in Praszka/Polen wurde im Berichtsjahr 2020 an die Konzernmutter, die Neapco Holdings, LLC verkauft. Mit Eintragung ins Handelsregister am 4. Oktober 2017 wurde die Neapco Europe Service GmbH als eine 100 %ige Tochter der Neapco Europe GmbH gegründet.

Forschung und Entwicklung

Die Produkt- und Technologieplanung der Neapco Europe GmbH ist an den Erfordernissen des internationalen Automobilmarktes ausgerichtet und in den Neapco-Konzern eingebunden. Hierzu werden die europäischen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten des Konzerns innerhalb einer Abteilung der Gesellschaft gebündelt, die für beide europäischen Konzernstandorte sowie zunehmend auch für andere Unternehmen aus dem weltweiten Neapco-Konzern Entwicklungsleistungen erbringt. Zielsetzung ist es, die Weiterentwicklung von Antriebswellen und Differentialen aktiv zu gestalten und hierdurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Wettbewerbern zu erzielen.

Wirtschaftsbericht

Konjunkturentwicklung

Nachdem die Wirtschaft in Deutschland sich nach einem kräftigen konjunkturellen Aufschwung der Jahre bis 2017 seit dem Jahr 2018 nur noch in einem leichten Aufschwung befunden hat, gab es im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie einen massiven wirtschaftlichen Einbruch. Nach einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,6 % im Jahr 2019 brach die Wirtschaft im Berichtsjahr 2020 um ca. 5 % ein. Das BIP war bis 2019 in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 1,3 % gestiegen. Mit -0,2 % war in Deutschland im Berichtsjahr 2020 erstmalig eine negative Preissteigerungsrate zu verzeichnen, die deutlich von der Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank für das gesamte Eurowährungsgebiet von 2,0 % abgewichen ist. Im Vorjahres-Zeitraum betrug die Inflationsrate noch positiv 1,4 %. Als exportorientierte Nation ist Deutschland von dem positiven Umfeld im Außenhandel abhängig, da die Ausfuhren deutlicher steigen als die Einfuhren. Gestärkt wird die Entwicklung gewöhnlich durch die gute Lage am Arbeitsmarkt. Im Jahr 2020 jedoch stieg die Arbeitslosenquote zum Jahresende auf 5,9 % und lag damit 0,9 % höher als im Vorjahreszeitraum. Damit war zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein Anstieg der Arbeitslosenquote zu verzeichnen, nachdem sie im Vorjahreszeitraum auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren war. Gleichzeitig sanken die Reallöhne im Berichtsjahr um 1 %. Dies in Verbindung mit den starken Einschränkungen im öffentlichen Leben führte zu einer deutlichen Reduktion der Konsumausgaben. Bis zum Vorjahr konnte man konstatieren, dass eine hohe Auslastung der Industrie und des Handwerks, aber auch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten und eine daraus resultierende hohe Investitionsbereitschaft das Wachstum stützen. Diese Tendenz hat sich im Jahr 2020 umgekehrt.

Die europäische Wirtschaftsentwicklung verlor im vergangenen Jahr deutlich an Dynamik, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein leichter Anstieg zu verzeichnen war. Hierbei erkennt man im Durchschnitt einen Einbruch des BIP von ca. 7 % verglichen mit dem jeweiligen Vorjahres-Quartal. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2020 bei 8,2 % und damit ca. 0,8 % höher als zum Jahresende 2019. Auch die Entwicklung der globalen Weltwirtschaft ist in 2020 deutlich eingebrochen. Nach Schätzungen des IWF betrug das Weltwirtschaftswachstum in 2020 negativ 3,5 %, die Wirtschaft weltweit ist demnach erstmals seit langer Zeit gesunken. Grund hierfür war die Corona-Pandemie, die weltweit zu Lockdown-Maßnahmen führte und sich regional zwar sehr unterschiedlich, aber überall deutlich negativ auf die Wirtschaft auswirkte.

Prognosen für das kommende Jahr 2021 sind aktuell sehr volatil angesichts der immer noch herrschenden Einschränkungen durch die Pandemie. Der IWF geht von einer wieder ansteigenden Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 von 5,5 % aus.

	2019 Ist	2020 Prognose	2020 Ist*	2021 Prognose
BMWi	1,0 %	n.a.	-5,0 %	3,0 %
ifo	0,6 %	-5,1 %	-5,1 %	3,3 %
ifW	1,7 %	-6,0 %	-6,8 %	3,9 %

^* teilweise Schätzungen

BIP-Wachstum in Deutschland in 2020: Soll-Ist-Prognosevergleich

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 war ein sinnvoller Vergleich der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung mit Prognosen zu Jahresbeginn fast nicht möglich, da die pandemiebedingten Ereignisse und die daraus abgeleiteten Maßnahmen immer wieder zu starken Anpassungen im wirtschaftlichen sowie im privaten Bereich geführt haben.

Im Spannungsfeld der weltwirtschaftlichen Entwicklung verlor der US-Dollar im Vergleich zum Euro im Jahresverlauf 2020 deutlich an Wert. Während der Wert des US-Dollars zu Jahresbeginn bei 1,12 USD je 1 EUR lag, belief er sich zum Jahresende auf 1,23 USD je 1 EUR. Dies entspricht einer Wertminderung von ca. 10 %.

Entwicklung des Pkw-Marktes

Nachdem im Jahr 2019 schon eine deutlich sinkende Nachfrage den weltweiten Automobilmarkt belastete, hat sich diese Entwicklung im Jahr 2020 weiter fortgeführt. Finale Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr zeigen eine Senkung der weltweiten Produktion von 15 % auf ca. 67 Mio. produzierte Einheiten, nachdem für das Jahr 2019 eine Reduktion um 6,0 % auf 79,0 Mio. produzierte Einheiten zu verzeichnen war. Der Grund hierfür ist eindeutig die Corona-Pandemie, die weltweit zu einem Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität im industriellen Sektor geführt hat. Aus den folgenden Zahlen wird deutlich, dass die Pandemie je nach Region durchaus sehr unterschiedliche Auswirkungen nach sich gezogen hat. Die aktuellen Prognosen für das Jahr 2021 zeigen zwar eine Erholung mit einem Anstieg um ca. 9 % auf dann ca. 74 Mio. produzierte Einheiten, das Niveau vor der Corona-Pandemie wird jedoch nicht erreicht.

Trotz eines Rückgangs von weiteren 5,7 % auf 19,8 Mio. produzierte Einheiten konnte China seine Vormachtstellung als größter Absatzmarkt halten. Nachdem in 2017 der Pkw-Markt in den Vereinigten Staaten erstmalig einen starken Rückgang zu verzeichnen hatte und in 2018 wieder ein leichter Zuwachs von 0,6 % auf 11,0 Mio. produzierte Einheiten zu verzeichnen war, war der Trend in 2019 wieder negativ. Im Jahr 2020 stieg der Pkw-Absatz wieder auf 12,8 Mio. Einheiten an. In Europa, dem Kernmarkt der Neapco Europe GmbH, sank der europäische Automobilmarkt in 2020 um 34,4 % auf 12,0 Mio. produzierte Einheiten deutlich stärker als schon im Vorjahr, in dem der Rückgang 5,3 % betragen hat.

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war insgesamt ein herausforderndes Jahr, das geprägt durch die Corona-Pandemie einen deutlichen Absatzeinbruch zeigte.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 wurden insgesamt 2,0 Mio. Antriebswellen direkt an den OEM oder indirekt als Einzelkomponenten über das nunmehr Schwesterunternehmen Neapco Europe Sp. z o. o. in Praszka ausgeliefert. Dies stellt eine Reduktion von ca. 36,1 % zum Vorjahreszeitraum dar und ist im Wesentlichen auf den allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang des Pkw-Absatzes in Europa zurückzuführen, was wiederum im Wesentlichen durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 verursacht ist.

Im Differentialbereich wurden ca. 265.000 Differentiale verkauft. Dies war ein Rückgang von ca. 42,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Volumenstärkstes Differential ist das VMT6/MMT6 Differential mit mehr als 136.000 ausgelieferten Teilen (Vorjahr 228.000).

Im Berichtsjahr betrug der Anteil an Differentialen an Nicht-Ford-Kunden 38,9 %.

Die Neapco Europe GmbH profitiert von langfristig abgeschlossenen Verträgen mit den OEMs. Mit einer durchschnittlichen Modelllebensdauer von ca. 6 Jahren ergibt sich grundsätzlich eine zuverlässige mittel- und langfristige Planungsbasis. Kurzfristige Absatzschwankungen aufgrund einer geringeren Pkw-Nachfrage in Westeuropa führen aber direkt zu einer Umsatzreduktion bei der Neapco Europe GmbH.

Die in den letzten Jahren gewonnenen Aufträge und die Bestandsaufträge gewährleisten grundsätzlich eine langfristige stabile Auftragslage. Die Corona-Pandemie hat zwar im Jahr 2020 zu einer Reduktion der geplanten Abrufzahlen von ca. 20 % geführt, die aktuellen Programme laufen jedoch weiter, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau.

Weder nominal noch effektiv konnte der für das Berichtsjahr 2020 geplante Umsatz in Höhe von 111 Mio. EUR erreicht werden. Der tatsächliche Umsatz lag im Berichtsjahr bei 100 Mio. EUR, jedoch ist hier zu berücksichtigen, dass die Planung Weiterbelastungen von Kosten (z. B. von Engineering-Kosten an die amerikanische Muttergesellschaft oder an die polnische Schwestergesellschaft) sowie Mieterträge nicht als Planumsatz ausweist, sondern vielmehr bei den Kosten in Abzug bringt. Bereinigt man diesen Ausweiseffekt, lag der Umsatz im Ist mit 85 Mio. EUR um 26 Mio. EUR niedriger als geplant, was im operativen Bereich an einem Rückgang der Abrufzahlen verschiedener OEMs im Zuge der Corona-Pandemie liegt. Ebenso konnte der für 2020 geplante EBITDA in Höhe von 3,3 Mio. EUR nicht erreicht werden und lag bei -11,7 Mio. EUR.

Die wesentlichen Gründe für die Verfehlung des Planergebnisses sind die coronabedingt deutlich reduzierten Abrufzahlen seitens der OEMs und eine im Jahr 2020 durchgeführte Restrukturierung, auf die im späteren Teil des Berichtes näher eingegangen wird. Diese beiden negativen Effekte überlagern deutlich die positiven Effekte, die sich aus der Umbewertung von in Fremdwährung gewährten Darlehen ergeben.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zur Darstellung der Entwicklung der Ertragslage werden die folgenden Kennzahlen für die letzten drei Geschäftsjahre gegenübergestellt.

	2020	2019	2018
Umsatzerlöse	99.651	127.754	147.595
Betriebsleistung	98.336	126.255	146.748
Jahresergebnis	-21.205	- 14.581	-8.814
EBITDA	-11.682	-3.930	2.105

Im Jahr 2020 war ein Einbruch der Konjunktur zu verzeichnen, der durch die Corona-Pandemie begründet ist. Folge daraus war ein deutlicher Rückgang der Umsatzerlöse und der Betriebsleistung im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang betrug im Vergleich zum Vorjahr ca. 22 %. Ausschlaggebend waren hierfür im Wesentlichen gesunkene Abrufzahlen der Automobilhersteller. Die in der GuV gebuchten Bestandsveränderungen betrugen negativ 1,4 Mio. EUR. Die Reduktion der Abrufzahlen konnte auch durch Kostensenkungsprogramme und das Anpassen der Personalkosten an das niedrigere Volumen nicht ausgeglichen werden. So konnte der Materialaufwand um ca. 16 Mio. EUR reduziert werden, was einer Reduktion von ca. 26 % entspricht. Der Personalaufwand blieb nahezu konstant und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr nur eine Reduktion von ca. 0,6 %. Hierbei ist jedoch herauszustellen, dass im Personalaufwand Restrukturierungsaufwendungen von Höhe von ca. 11,6 Mio. EUR enthalten sind, auf die im weiteren Verlauf des Berichtes näher eingegangen wird. Trotz der Kursgewinne in Höhe von ca. 1.833 TEUR infolge des stärkeren EUR/US-Dollar Umrechnungskurses verschlechterten sich das Jahresergebnis und das EBITDA deutlich. Beim EBITDA betrug der Rückgang 7,8 Mio. EUR, sodass sich das im Vorjahr schon negative EBITDA weiter verschlechterte. Dieses Ergebnis wurde jedoch stark beeinträchtigt durch die erwähnten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 11,6 Mio. EUR. Ein um die Restrukturierungskosten und Wechselkurseffekte bereinigtes EBITDA hätte negative 1,9 Mio. EUR betragen.

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 22,5 Mio. EUR auf 82,7 Mio. EUR reduziert. Der wesentliche Anteil dieser Reduktion ist im Verkauf des polnischen Standortes an die Neapco Holding begründet. Weitere Faktoren sind das an die niedrigeren Stückzahlen angepasste Vorratsvermögen (- 2,5 Mio. EUR) und eine Reduktion im Sachanlagevermögen von ca. 5,4 Mio. EUR.

Im Sachanlagevermögen stehen den Investitionen in Höhe von 3.552 TEUR in neue Maschinen sowie Erweiterung bestehender Maschinen zwecks Fertigung neuer Produkte planmäßige Abschreibungen in Höhe von 8.444 TEUR gegenüber. Im Berichtsjahr haben sich aufgrund des Verkaufs des polnischen Standortes die Anteile an verbundenen Unternehmen auf 28 TEUR reduziert, was dem Anteil an der 100 %igen Tochter Neapco Europe Service GmbH entspricht. Durch den Verkauf des polnischen Tochterunternehmens konnte ein leicht positiver Gewinn von ca. 0,6 Mio. EUR erzielt werden.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von 13.133 TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von 19.207 TEUR Forderungen aus einem verzinslichen Darlehen.

Das Eigenkapital verringerte sich um 16.705 TEUR auf 3.683 TEUR, was einer Reduktion der Eigenkapitalquote auf 4,5 % entspricht. Diese Entwicklung ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zum einen wirkt sich das negative Jahresergebnis (- 21.205 TEUR) aus, zum anderen ist im Jahr 2020 eine Kapitalerhöhung in Höhe von 4,5 Mio. EUR durchgeführt worden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 12,0 % der Bilanzsumme. Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (ohne Gesellschafter) haben sich gegenüber dem Vorjahreswert um 1.026 TEUR reduziert.

Aufgrund der unmittelbaren Konzerninnenfinanzierung ist die Gesellschaft fähig, den Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Der operative Cashflow war im Geschäftsjahr mit 11,9 Mio. EUR negativ, der Cashflow aus Finanzierung war trotz Tilgungsleistungen gegenüber Dritten aufgrund konzerninterner Kreditaufnahmen und Eigenkapitalzuführungen mit 4,5 Mio. EUR positiv. Der Investitionscashflow war aufgrund bei Zugängen zum Sachanlagevermögen i. H. v. -3,5 Mio. EUR aufgrund der Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile der polnischen Tochtergesellschaft sowie der Rückzahlung der Ausleihung im Berichtszeitraum mit rd. 7,6 Mio. EUR positiv.

Qualität und Umwelt

Im Berichtsjahr erfolgte das erfolgreiche Überwachungsaudit des Qualitätsmanagementsystems gemäß der ISO 9001:2015 und der IATF16949:2016 sowie die erfolgreiche Rezertifizierung des Umweltmanagementsystems gemäß ISO 500001:2015 und ein erfolgreiches Überwachungsaudit der ISO 14001:2011.

Die Neapco Europe GmbH sieht es als einen ihrer Grundsätze an, sich dem Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu verpflichten und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden. Die kontinuierliche Verbesserung unserer umweltbezogenen Leistung stellen wir durch das Umweltmanagementsystem sowie die Einhaltung der Neapco-Standards sicher.

Unterstützt wird das Werksmanagement dabei von einer Fachfirma, die bereits seit mehreren Jahren in den Bereichen Fluidmanagement, Entsorgung und Energiewirtschaft umfassende Beratung und Dienstleistung vor Ort zur Verfügung stellt. Damit ist sichergestellt, dass die steigenden Anforderungen an das Umweltmanagementsystem sowohl den aktuellen gesetzlichen Erfordernissen als auch den Zertifizierungsvorgaben der ISO 14001 entsprechen.

Personal

Am Standort Düren waren im Jahresdurchschnitt 584 Mitarbeiter, (Vj.: 624) inklusive 22 Auszubildende (Vj. 32) beschäftigt.

Allgemein wird bei schwankender Auslastung, bei Arbeitsmehraufwand und in Zeiten hoher Abwesenheit der Stammbelegschaft zusätzlicher Personalbedarf durch Leiharbeitskräfte abgedeckt. In 2020 führte der oben angesprochene zusätzliche Volumenrückgang jedoch dazu, dass nicht nur die Anzahl der Leiharbeitnehmer am Standort reduziert wurde, sondern auch die Stammbelegschaft reduziert werden musste. Im Rahmen der Restrukturierung in 2020 ist die Kostenstruktur des Unternehmens dem deutlich reduzierten Markt angepasst worden. Grundsätzlich ist es das Bestreben der Unternehmensleitung, die Belegschaftsstärke bei konstanter Beschäftigung stabil zu halten, dabei jedoch Ressourcen in strategischen Schlüsselpositionen aufzubauen. Dazu gehören entsprechende Programme zur Personalentwicklung und Weiterbildung. Darüber hinaus wird im Unternehmen in verschiedenen anerkannten technischen und kaufmännischen Berufen ausgebildet.

Sicherheit am Arbeitsplatz

Die arbeitsmedizinische Betreuung der Neapco Europe GmbH wird durch das Gesundheits-Managementsystem des Standorts gesteuert. Zur Unfallprävention werden regelmäßig Überprüfungen, Gefährdungsanalysen und Risikobeurteilungen durchgeführt, die zu einer dauerhaften Gewährleistung der Sicherheit der Mitarbeiter und einer Senkung der Unfallzahlen führen.

Chancen und Risiken

Neapco Europe GmbH ist im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten verschiedenen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Dabei ist es unser Ziel, die im Zusammenhang mit unserer Tätigkeit entstehenden potentiellen Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu überwachen und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu begrenzen. Gleichzeitig verfolgt die Geschäftsführung der Neapco Europe GmbH die Strategie, sich bietende Chancen konsequent zu nutzen, um ein nachhaltiges, ertragsorientiertes Wachstum zu realisieren.

Nachfolgend sind die wesentlichen Chancen und Risikofelder beschrieben, die sowohl unsere Geschäftsentwicklung als auch unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich beeinflussen können. Marktbestimmend im Jahr 2020 war die Corona-Pandemie, die zu einem fast vollständigen Stillstand der Wirtschaft zwischen März und Mai 2020 geführt hat. Dies hatte Auswirkungen auf Lieferungen seitens der Lieferanten, die zu temporären Lieferengpässen geführt haben. Auf der anderen Seite haben auch die Kunden ihre Absatzmengen deutlich zurückgefahren, sodass die Umsätze in 2020 deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Stillstände beim Kunden durch die Neapco Europe GmbH konnten jedoch durch engmaschige Abstimmungen in allen Bereichen der Lieferkette verhindert werden.

Als Reaktion auf die deutlichen Absatzrückgänge der letzten Jahre verbunden mit dem angekündigten Ausstieg eines Kunden aus der E-Mobilität und der damit einhergehenden notwendigen Reduktion in der Belegschaft der Neapco Europe GmbH sah sich die Geschäftsleitung gezwungen, einen entsprechenden Mitarbeiterabbau durchzuführen. Dieser wurde bestmöglich sozialverträglich durchgeführt. Die Restrukturierungsaufwendungen liegen im Jahr 2020 bei ca. 11,6 Mio. EUR.

Die Finanzierung des negativen Jahresergebnisses und der notwendigen Investitionen in den Jahren 2020 und 2021 wird durch Gesellschaftereinlagen und -darlehen der Neapco Holdings LLC sichergestellt.

Im Zuge der organisatorischen Vereinheitlichung innerhalb des Neapco-Konzerns ist zum 12. August 2020 ein Verkauf der Anteile an der polnischen Tochtergesellschaft Neapco Europe Sp. z o.o. an die Neapco Holdings, LLC vollzogen worden. Durch diesen Verkauf konnte die Finanzierungssituation der Neapco Europe GmbH deutlich verbessert werden.

Als reiner Automobilzulieferer ist eine Abhängigkeit von der Entwicklung des Automobilmarktes zu konstatieren. Zyklische Schwankungen auf diesem Markt wirken sich unmittelbar auf unseren Umsatz und unser Ergebnis aus.

Weiterhin besteht aufgrund der Historie des Betriebs eine Abhängigkeit auf der Umsatzseite von einem weltweit agierenden Automobilhersteller. Dies stellt abhängig vom zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg dieses Automobilherstellers Risiken, aber auch Chancen dar.

Zu den Risiken zählt auch die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten, soweit sie nicht durch jährlich neu zu treffende Vereinbarungen über eine Weiterbelastung an den Kunden neutralisiert werden kann.

Ein starker Euro im Verhältnis zum US-Dollar wirkt sich nachteilig auf die Bestrebungen aus, den Absatz, insbesondere nach Nordamerika, zu erhöhen. Auf der anderen Seite führt ein schwächerer Euro im Verhältnis zum US-Dollar zu (teilweise unrealisierten) Währungskursverlusten bei den Gesellschafterdarlehen, die in USD ausgereicht wurden.

Als Chance sehen wir, dass die Neapco Gruppe - mit lokalen Produktionsstandorten in allen wichtigen Automobilmärkten der Welt - ein weltweit verlässlicher Lieferant für die OEM ist. Hiervon werden wir zukünftig bei Ausschreibungen profitieren können.

Weiterhin sehen wir großes Potential bei der Bündelung von Einkaufsaktivitäten innerhalb der Neapco-Gruppe und der weiteren Entwicklung von nicht europäischen Lieferanten.

Die im Rahmen des Risikomanagementsystems festgestellten Risiken sind nach unserer Auffassung weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdend.

Prognosebericht

Im Rahmen des konzerneinheitlichen Budgetierungsprozesses wurde im November 2020 ein Budget für 2021 erstellt und dem Gesellschafter vorgestellt. Aufgrund der bestehenden Verträge mit diversen Automobilherstellern enthält das Budget für das Jahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von ca. 82 Mio. EUR (Ist-Umsatz im Berichtsjahr 2020: 100 Mio. EUR nach BilRUG). Für das Jahr 2021 geht die Geschäftsführung von einem deutlich verbesserten, aber gleichwohl negativen Jahresergebnis sowie von einem positiven EBITDA in Höhe von ca. 2,4 Mio. EUR aus.

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen, die auf den heute bekannten wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen und den Erwartungen der Geschäftsführung beruhen. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft liegen, bestimmen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse. Die tatsächlichen Ergebnisse können dadurch wesentlich von den Erwartungen abweichen.

Düren, den 25. August 2021

Erik Leenders

Dr. Jürgen Liermann

Bilanz auf den 31. Dezember 2020

AKTIVA

				Zum Vergleich 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	T-EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		615.664,41		672
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	23.756.874,09			28.365
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.657.892,73			5.990
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.439.231,92			1.912
		30.853.998,74		36.267
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	28.080,00			21.066
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00			7.230
		28.080,00		28.296
			31.497.743,15	65.235
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.824.053,85			7.070
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.804.429,85			2.480
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.356.169,84			2.986
		9.984.653,54		12.536
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.795.652,57			1.729
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	32.339.664,74			21.175
davon gegen Gesellschafter: EUR 19.772.246,89				(591)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.892.812,31			2.485
		39.028.129,62		25.389
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		2.049.301,61		1.881
			51.062.084,77	39.806
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Rechnungsabgrenzungsposten			125.323,49	153
			82.685.151,41	105.194

PASSIVA

			Zum Vergleich 31.12.2019
	EUR	EUR	T-EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25
II. Kapitalrücklage	97.217.725,26		92.718
III. Verlustvortrag	-72.355.102,05		-57.774
IV. Jahresfehlbetrag	-21.204.873,18		-14.581
		3.682.750,03	20.388
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		4.367.911,65	4.478
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.119.853,31		11.800
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.900.555,78		13.424
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	35.363.835,43		43.260
davon gegenüber Gesellschaftern: EUR	33.103.653,31		(39.974)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.626.493,24		452
davon aus Steuern: EUR	454.411,61		(452)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR	10.365,42		(0)
		58.010.737,76	68.936
D. Rechnungsabgrenzungsposten		16.623.751,97	11.392
		82.685.151,41	105.194

Gewinn -und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

			Zum Vergleich 2019
	EUR	EUR	T-EUR
1. Umsatzerlöse	99.650.770,53		127.754
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.361.819,85		-1.557
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	47.408,52		58
4. Sonstige betriebliche Erträge	3.720.590,86		1.370
		102.056.950,06	127.625
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-44.731.519,62		-60.720
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.061.508,54		-1.313
		-45.793.028,16
		56.263.921,90	65.592
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-38.467.609,39		-38.608
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.316.217,42		-6.539
davon für Altersversorgung:	(-110.134,63)		(-123)
		-44.783.826,81
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-8.584.542,79	-8.608
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-23.160.070,65	-24.375
		-20.264.518,35	-12.538
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.020.768,17	612
davon aus verbundenen Unternehmen:		(1.020.768,17)	(612)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.959.303,59	-2.654
davon an verbundene Unternehmen:		(-1.891.115,81)	(-2.548)
11. Ergebnis nach Steuern		-21.203.053,77	-14.580
12. Sonstige Steuern		-1.819,41	-1
13. Jahresfehlbetrag		-21.204.873,18	-14.581

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss der Neapco Europe GmbH, Düren, (Amtsgericht Düren HRB 5940) zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 HGB Anwendung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. den niedrigeren Marktwerten. Neben den Materialkosten und den Fertigungskosten umfassen die Herstellungskosten die aktivierungspflichtigen leistungsabhängigen und fixen Fertigungsgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Von dem Wahlrecht, Kosten der allgemeinen Verwaltung, Aufwendungen für soziale Einrichtungen und freiwillige soziale Leistungen für die Aktivierung der Vorräte mit einzubeziehen, wird Gebrauch gemacht. Die allgemeinen Risiken in den Vorräten werden durch Abschläge für niedrigere Marktpreise und mangelnde Verwertbarkeit angemessen berücksichtigt. Für die Bewertung der Vorräte wurde die gewogene Durchschnittsmethode angewendet.

Die Abwertung von Produktionsmaterial sowie von fertigen und unfertigen Erzeugnissen erfolgt auf Basis einer Gängigkeitsanalyse. Die Abwertung von Nichtproduktionsmaterial erfolgt auf Basis einer Staffelung nach Alter. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertung berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Abzug gebotener Einzelwertberichtigungen angesetzt. Den latenten Forderungsrisiken wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Liquide Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nennwert bilanziert. Ausgaben vor dem Abschlussstichtag werden als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Sonstige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB). Der für die Berechnung der Jubiläumsrückstellung angesetzte Zinsfuß beträgt 1,6 %.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden unter Berücksichtigung des Anschaffungskostenprinzips zum Zugangszeitpunkt und zum Abschlussstichtag gem. § 256 a HGB zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden unter Berücksichtigung des Anschaffungswert- und Imparitätsprinzips (gem. den §§ 253 Abs. 1 Satz 1 und 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet.

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den Bilanzposten aus handels- und steuerrechtlicher Betrachtungsweise (§ 274 HGB). Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechtes.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Fälligkeit bis zu einem Jahr. Forderungen gegen Gesellschafter bestehen in Höhe von T-EUR 19.772. Der Großteil der Forderung resultiert aus dem Verkauf unserer Tochtergesellschaft in Polen an die Neapco Holdings USA (T-EUR 19.207).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind i. H. v. T-EUR 13.133 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen i. H. v. T-EUR 19.207 resultieren aus Darlehensforderungen gegen den Gesellschafter.

Rechnungsabgrenzungsposten

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind ausschließlich transitorische Posten enthalten.

Latente Steuern

A.) Ansatz

Die abziehbaren und die zu versteuernden temporären Differenzen gliedern sich wie folgt:

Positionen	Abzugsfähige temporäre Differenzen	Zu versteuernde temporäre Differenzen
	T-EUR	T-EUR
Anlagevermögen		55
Fremdwährungsforderungen	8
Fremdwährungsverbindlichkeiten		1.350
Jubiläumsrückstellung	116
Passive Rechnungsabgrenzung	15.706
Summe	15.830	1.405

B.) Bewertung

Die Bewertung und den Saldo der latenten Steuern zeigt die nachfolgende Tabelle auf:

Position latente Steuern	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
	T-EUR	T-EUR
Bewertung	4.998	443
Ausübung Ansatzwahlrecht	-4.555
Saldo	0

Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgte mit einem kombinierten Steuersatz für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer von 31,575 %. Die Verlustvorträge zur Körperschaftsteuer wurden mit einem Steuersatz von 15,825 % (KSt), die zur Gewerbesteuer mit einem Steuersatz von 15,75 % bewertet. Die Aktivierung latenter Steuern für Verlustvorträge, die über die zu versteuernden Differenzen hinausgehen, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechtes. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechtes.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen:

Positionen sonstige Rückstellungen	T-EUR
Garantieleistungen	346
Ausstehende Rechnungen	1.218
Ausstehender Urlaub	253
Ausstehender Personalaufwand	1.440
Jubiläum	762
Customer Funded Tooling	349
Summe	4.368

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Fristigkeit bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Wanxiang in Amerika und China in Höhe von T-EUR 1.916 (rd. 85 %) (im Vorjahr T-EUR 2.384) und der polnischen bzw. deutschen Tochtergesellschaft und Neapco Components USA von T-EUR 344 (rd. 15 %) (im Vorjahr T-EUR 903). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern handelt es sich um Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von T-EUR 31.881 (im Vorjahr T-EUR 30.767) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T-EUR 1.223 (im Vorjahr T-EUR 9.207).

Verbindlichkeitenspiegel in T-EUR

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit < 1 Jahr	Restlaufzeit > 1 Jahr	Restlaufzeit > 5 Jahre	Gesamt
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.565	555	0	6.120
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.901	0	0	9.901
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.260	0	0	2.260
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	33.104	0	0	33.104
Sonstige Verbindlichkeiten	6.587	39	0	6.626
- davon Löhne und Gehälter	6.123	39	0	6.162
- davon aus Steuern	454	0	0	454
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	10			10
Summe	57.417	594	0	58.011

Verbindlichkeitenspiegel in T-EUR Vorjahr

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit < 1 Jahr	Restlaufzeit > 1 Jahr	Restlaufzeit > 5 Jahre	Gesamt
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	11.800	0	11.800
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.580	844	0	13.424
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.286	0	0	3.286
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	39.974	0	0	39.974
Sonstige Verbindlichkeiten	452	0	0	452
- davon aus Steuern	452	0	0	452
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0	0	0	0
Summe	56.292	12.644	0	68.936

Von den ausgewiesenen Verbindlichkeiten wurden T-EUR 844 (im Vorjahr T-EUR 1.378) durch eine Sicherungsübereignung von Anlagevermögen abgesichert. Das unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene Treuhandkonto in Höhe von T-EUR 3.148 dient der Absicherung der Kosten der Transfergesellschaft, die in dieser Höhe Teil der sonstigen Verbindlichkeiten aus Restrukturierung von insgesamt T-EUR 6.162 sind.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

•	Die Erlöse gliedern sich nach Produktgruppen wie folgt:

	Mio. €	%
Gelenkwellen	91,58	91,6
Differentiale	8,02	8,0
Sonstige	0,05	0,0
	99,65	100,0

•	Die Erlöse gliedern sich nach Absatzmärkten wie folgt:

	Mio. €	%
Inland	10,49	10,5
Übrige EU-Länder	82,74	83,0
Nordamerika	6,14	6,2
Übrige Länder	0,28	0,3
	99,65	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-EUR 2.164 (im Vorjahr T-EUR 396) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-EUR 331 (im Vorjahr T-EUR 1.150) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ist wie im Vorjahr kein Ertrag aus der Abzinsung enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von T-EUR 30 (im Vorjahr T-EUR 36) enthalten.

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung

Im Zuge der organisatorischen Vereinheitlichung innerhalb des Neapco-Konzerns ist zum 12. August 2020 ein Verkauf der Anteile an der polnischen Tochtergesellschaft Neapco Europe Sp. z o.o. an die Neapco Holdings LLC vollzogen worden. Durch diesen Verkauf konnte die Finanzierungssituation der Neapco Europe GmbH deutlich verbessert werden. Der daraus resultierende Buchgewinn betrug T-EUR 561.

Als Reaktion auf die deutlichen Absatzrückgänge der letzten Jahre verbunden mit dem angekündigten Ausstieg eines Kunden aus der E-Mobilität und der damit einhergehenden notwendigen Reduktion in der Belegschaft der Neapco Europe GmbH sah sich die Geschäftsleitung gezwungen, einen entsprechenden Mitarbeiterabbau durchzuführen. Dieser wurde bestmöglich sozialverträglich durchgeführt. Die Restrukturierungsaufwendungen wurden im Jahr 2020 vollständig zurückgestellt und betragen rd. 11,6 Mio. EUR.

Ebenso wurde im Jahr 2020 auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen, um die niedrigeren Stückzahlen in der Beschäftigung sozialverträglich ausgleichen zu können. Die hierfür erhaltenen Erstattungen betrugen T-EUR 742.

Periodenfremdes Ergebnis

Im Jahresergebnis ist das nachfolgend ausgewiesene aperiodische Ergebnis angefallen:

	2020	2019
Positionen Periodenfremdes Ergebnis	T-EUR	T-EUR
Periodenfremde Erträge	717	24
Periodenfremde Aufwendungen	0	-657
Summe	717	-633

Sonstige Angaben

Beteiligungen

Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der Neapco Europe Service GmbH, Düren, die in 2017 gegründet wurde. Das Eigenkapital der deutschen Tochter beträgt zum 31. Dezember 2020 T-EUR -122. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 beträgt T-EUR 3.

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Wartungs-, Instandhaltungs- und Leasingverträgen sowie sonstigen Dauerschuldverhältnissen in Höhe von T-EUR 17.877. Die Verträge enden zwischen 2021 und 2025.

Die Verpflichtung aus Mietverträgen betrifft die Mietzahlung für das Betriebsgelände inklusive Gebäuden. Die Verpflichtungen aus Wartungs-, Instandhaltungs- und sonstigen Leasingverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Vereinbarungen über Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Technische Anlagen und Maschinen. Zweck und Vorteil der Verträge sind die Verbesserung der Liquidität sowie steuerliche Gesichtspunkte. Aufgrund der Art und Laufzeit der Verträge sind keine besonderen Risiken erkennbar.

Honorar Abschlussprüfer

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt T-EUR 87. Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen für das Geschäftsjahr belaufen sich auf T-EUR 18 und T-EUR 53.

Geschäftsführung

	Erik Leenders, Düren (Diplom-Ingenieur), Vice President Global Sales and Marketing
	Dr. Jürgen Liermann, Aachen (Diplom-Ingenieur), Chief Executive Officer

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Aufsichtsrat

	Kenneth Hopkins (Bachelor of Science in Mechanical Engineering), Aufsichtsratsvorsitzender
	Gerald Coster (Bachelor of Arts in Materials and Logistics Management), Stellvertreter
	Jürgen Müller (Kupferschmied)

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Arbeitnehmer	562
Auszubildende	22
	584

Konzernverhältnisse

Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Neapco Holdings LLC, Farmington Hills, Michigan, USA.

Düren, den 25. August 2021

Erik Leenders

Dr. Jürgen Liermann

Anlagenspiegel 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.893.508,10	84.271,00			1.977.779,10
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	74.281.560,09	713.800,01	1.808.016,31	1.725.032,39	75.078.344,02
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.466.615,23	404.345,11	2.900,00	17.635,92	16.856.224,42
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.911.532,84	2.434.231,92	-1.810.916,31	95.616,53	2.439.231,92
	92.659.708,16	3.552.377,04	0,00	1.838.284,84	94.373.800,36
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	21.066.853,38	4.500.000,00		25.538.773,38	28.080,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	7.229.718,62	322.989,64		7.552.708,26	0,00
	28.296.572,00	4.822.989,64	0,00	33.091.481,64	28.080,00
	122.849.788,26	8.459.637,68	0,00	34.929.766,48	96.379.659,46

	Abschreibungen
	Abschreibungen kumuliert 01.01.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Abschreibungen kumuliert 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.221.403,58	140.711,11		1.362.114,69
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	45.916.894,08	6.704.031,45	1.299.455,60	51.321.469,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.476.167,38	1.739.800,23	17.635,92	12.198.331,69
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	56.393.061,46	8.443.831,68	1.317.091,52	63.519.801,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	57.614.465,04	8.584.542,79	1.317.091,52	64.881.916,31

	Buchwerte
	Buchwert 31.12.2020	Zum Vergleich Buchwert 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	615.664,41	672.104,52
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	23.756.874,09	28.364.666,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.657.892,73	5.990.447,85
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.439.231,92	1.911.532,84
	30.853.998,74	36.266.646,70
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	28.080,00	21.066.853,38
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	7.229.718,62
	28.080,00	28.296.572,00
	31.497.743,15	65.235.323,22

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Neapco Europe GmbH, Düren

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Neapco Europe GmbH, Düren, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Neapco Europe GmbH, Düren, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenbenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Heidelberg, den 25. August 2021

FALK GmbH & Co KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Ahrens, Wirtschaftsprüfer

Wenk, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses der Neapco Europe GmbH, Düren

Der Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2020 wurde von der Gesellschafterversammlung am 29. September 2021 festgestellt.