LA Property GmbH (vormals: Germany Value Added I, GmbH)

Bonn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

•	Geschäftsmodell des Unternehmens

Gegenstand der Germany Value Added I, GmbH (kurz: Germany I) war bis zum 29. April 2019 ausschließlich der Erwerb, das Halten und das Verwalten von Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen aller Art im Hotel- und Immobiliengewerbe. Die Germany I war an der Berlin Los Angeles Platz Value Added I, GmbH & Co. KG, Berlin, (kurz: Berlin KG) als Kommanditistin beteiligt. Mit Wirkung zum 29. April 2019 ist die Komplementärin der Berlin KG, die Berlin Value Added I, GmbH, Berlin, (kurz: Berlin GmbH) aus der Berlin KG ausgeschieden, wodurch die Anwachsung der Berlin KG auf die Germany I erfolgte. Seitdem besteht der Geschäftsgegenstand der Germany I in der Verwaltung und des Betreibens des Steigenberger Hotels am Los-Angeles-Platz 1 in Berlin.

Die Steigenberger Hotels AG managt das Hotel im 5-Sterne-Segment.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Wirtschaft war im Geschäftsjahr 2020 vor allem durch die Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus COVID-19 geprägt, welches im Dezember 2019 erstmalig in China aufgetreten war. Die deutsche Wirtschaft stagnierte zum Ende des 1. Quartals 2020 deutlich. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 % gesunken, wodurch die Wachstumsphase der letzten 10 Jahre beendet wurde (2019: + 0,6 %; 2018: + 1,5 %; 2017: + 2,5 %). Die deutsche Wirtschaft ist 2020 in eine tiefe Rezession geraten. Zuletzt war die konjunkturelle Entwicklung 2008/2009 während der Finanz- und Wirtschaftskrise so stark eingebrochen. Davon betroffen waren sowohl Produktions- als auch Dienstleistungsbereiche. Das Beherbergungsgewerbe, die Gastronomie sowie der Einzelhandel hatten aufgrund der langanhaltenden Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus mit drastischen Rückgängen zu kämpfen. Lediglich das Baugewerbe und der Onlinehandel verzeichneten im Corona-Krisenjahr eine positive Entwicklung mit steigender Wertschöpfung.

Die andauernde Wachstumsphase der Exporte wurde ebenfalls 2020 mit einem Rückgang von 9,3 % durchbrochen (2019: + 0,8 %; 2018: + 3,0 %; 2017: + 6,2 %). Wichtigste Exportländer waren 2020 die Vereinigten Staaten, die Volksrepublik China und Frankreich.

Die Verbraucherpreise erhöhten sich 2020 in Deutschland nur um durchschnittlich 0,5 % gegenüber 2019 (+ 1,4 %). Lediglich in 2009 während der Finanz- und Wirtschaftskrise war die Teuerungsrate mit 0,3 % noch niedriger. Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 im Rahmen des Konjunkturpaketes der Bundesregierung war ursächlich für durchschnittlich niedrigere Verbraucherpreise 2020. Bei Energieprodukten, wie z. B. Heizöl und Kraftstoffe, und bei Waren wurden Preissenkungen verzeichnet. Hingegen stiegen die Preise für Dienstleistungen, wie z. B. Nettokaltmieten, Leistungen sozialer Einrichtungen sowie für Friseure und Körperpflege, 2020 im Vergleich zum Vorjahr.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar ist im Laufe des Jahres 2020 gestiegen und hat damit an Wert gewonnen.

Insgesamt erlebte die deutsche Wirtschaft 2020 ein Krisenjahr, für welches die umfangreichen Maßnahmen zur Eindämmung der neuartigen Infektionskrankheit ursächlich waren. Auch die Weltwirtschaft kämpft mit den Folgen der globalen COVID-19 Pandemie. Hoffnung auf Besserung der Pandemielage brachte die schnelle Entwicklung von Impfstoffen mit sich, wobei diese abhängig ist von deren Zulassung und den Immunisierungskampagnen weltweit.

(Quellen: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2021; Statistisches Bundesamt, Pressemitteilungen vom 14. und 19. Januar 2021 und vom 9. Februar 2021)

Die positive Entwicklung der deutschen Hotellerie der Vorjahre wurde 2020 aufgrund der COVID-19 Pandemie mit einem Umsatzrückgang von 36,5 % (Vorjahr: Umsatzanstieg + 0,5 %) gebremst. Im April 2020 war der Umsatz um 86,8 % niedriger im Vergleich zum Vorjahr. Ursächlich hierfür war der Corona-Shutdown Ende März 2020 als Maßnahme zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus COVID-19. Die Zahl der Übernachtungen sank im Hotelsektor um 46,4 % auf 164 Mio. Übernachtungen und erreichte damit einen historischen Tiefstand. Die Anzahl der Übernachtungen in Berlin verringerte sich um 64,0 % auf 12 Mio. 2020.

(Quelle: DEHOGA, Zahlenspiegel 4. Quartal 2020; DEHOGA, Pressemitteilung 20/22 vom 19. Juni 2020)

Der Erlös je verfügbarem Zimmer "RevPAR - Revenue per available room" verringerte sich auf dem deutschen Hotelmarkt um durchschnittlich 61,5 % von 73,90 € auf 28,40 € in Folge der Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Der RevPAR des Berliner Hotelmarkt sank um 66,1 % und liegt mit 26,60 € (Vorjahr: 78,60 €) 2020 unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die stärksten Rückgänge beim RevPAR verzeichneten Hotels in Städten wie München (./. 71,8 % auf 26,60 €), Stuttgart (./. 65,2 % auf 27,10 €) und Köln (./. 64,7 % auf 30,80 €). Dagegen waren die Rückgänge beim RevPAR in Städten wie Rostock (./. 30,9 % auf 57,70 €), Dresden (./. 50,0 % auf 28,50 €) und Leipzig (./. 52,6 % auf 25,50 €) am niedrigsten.

(Quelle: STR Performance December 2020)

Der RevPAR der Germany I beläuft sich für 2020 auf 32,27 € und liegt somit über dem Durchschnitt des Berlin Hotelmarktes. Auch die Zimmerbelegung ist laut DEHOGA mit 37,8 % (2019: 63,0 %) in Deutschland und mit 34,8 % (2019: 79,6 %) in Berlin drastisch gesunken. Das Steigenberger Hotel Berlin verzeichnete mit 33,7 % (2019: 83,6 %) 2020 einen höheren Rückgang im Vergleich zum Berliner Hotelmarkt.

(Quellen: KER 15/2020, 031 Steigenberger Hotel Berlin (Stand: 26. August 2021); DEHOGA Zahlenspiegel 4. Quartal 2020)

2. Geschäftsverlauf

Die Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie wirkten sich drastisch negativ auf das Geschäftsjahr 2020 der Germany I aus. Die Gesamterlöse sind um 69,2 % und die Zimmerauslastung von 83,6 % auf 33,7 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Zimmerdurchschnittspreise haben sich 2020 von 111,59 € auf 95,90 € verringert, wodurch der RevPAR ebenfalls von 93,25 € auf 32,27 € sank. Insgesamt spiegelt sich das in einem negativen GOP von ./. 270 T€ wider.

Die ergebniswirksame Abbildung der Verschmelzung der Berlin GmbH mit einem Verschmelzungsgewinn in Höhe von 9.809 T€ hat den Jahresüberschuss 2019 (9.772 T€) beeinflusst. Dadurch ist der Rückgang des Jahresergebnisses für 2020 umso größer. Die Germany I erwirtschaftete einen Jahresfehlbetrag für 2020 in Höhe von 845 T€. Hauptursache hierfür sind die Auswirkungen aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie.

Der Hotelmarkt, das Angebot und die Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten sind ein herausfordernder Part in Bezug zu Mitbewerbern. Das Inkludieren von Mehrwerten, welchem Qualitätsbewusstsein und umweltbewusstes Handeln zu Grunde liegen, ist eine Voraussetzung, auch im Jahr 2021 konkurrenzfähig zu sein. Dennoch bleibt abzuwarten, wie stark die COVID-19 Pandemie das Hotelgewerbe beeinflussen wird.

3. Lage und finanzielle Leistungsindikatoren

Die Germany I verfügte bis zur Anwachsung der Berlin KG zum 29. April 2019 über keinen Hotelbetrieb. Zur besseren Vergleichbarkeit werden in folgender Übersicht die Vorjahreswerte des operativen Hotelbetriebs für das gesamte Geschäftsjahr 2019 (inklusive Zahlen der Berlin KG bis zum 29. April 2019) gegenübergestellt. Die Berlin GmbH wurde aus Gründen der Unwesentlichkeit vernachlässigt. Im Rahmen der Analyse und Erläuterungen zu Ertrags- und Vermögenslage wurden Rundungsdifferenzen in den Tabellen, die sich aufgrund der Darstellung in T€ ergeben, nicht korrigiert.

a) Ertragslage

	2020		2019
	Germany I Hotelbetrieb 01.01.-31.12.2020 TEUR	Berlin KG Hotelbetrieb bis 29.04.2019 01.01.-29.04.2019 TEUR	Germany I Hotelbetrieb seit 30.04.2019 01.01.-31.12.2019 TEUR	Gesamt Berlin KG und Germany I 01.01.-31.12.2019 TEUR
1. Umsatzerlöse	5.899	5.682	13.467	19.149
2. sonstige betriebliche Erträge	3.559	197	9.916	10.113
3. Materialaufwand	./. 1.725	./. 1.413	./. 3.172	./. 4.585
4. Personalaufwand	./. 2.896	./. 1.416	./. 2.683	./. 4.099
5. Abschreibungen
- auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	./. 2.310	./. 405	./. 1.570	./. 1.975
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	./. 2.692	./. 1.940	./. 4.675	./. 6.615
7. Erträge aus Beteiligungen	0	0	0	0
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	186	21	74	95
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0	20	1	21
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	./. 1.079	0	./. 891	./. 891
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	373	0	./. 315	./. 315
12. Ergebnis nach Steuern	./. 686	746	10.152	10.898
13. sonstige Steuern	./. 159	./. 52	./. 380	./. 432
14. Jahresfehlbetrag/-überschuss	./. 845	694	9.772	10.466

	2018
	Germany I kein Hotelbetrieb 01.01.-31.12.2018 TEUR	Berlin KG Hotelbetrieb 01.01.-31.12.2018 TEUR
1. Umsatzerlöse	0	19.551
2. sonstige betriebliche Erträge	3	212
3. Materialaufwand	0	./. 4.358
4. Personalaufwand	0	./. 3.914
5. Abschreibungen
- auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	0	./. 1.261
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	./. 49	./. 7.698
7. Erträge aus Beteiligungen	2.601	0
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0	64
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0	68
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	./. 516	./. 1
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0	0
12. Ergebnis nach Steuern	2.039	2.663
13. sonstige Steuern	0	./. 159
14. Jahresfehlbetrag/-überschuss	2.039	2.504

Zur Erläuterung der Umsatzentwicklung verweisen wir auf die Darstellung der Lage auf den nachfolgenden Seiten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Vorjahr beinhalteten diese den Gewinn aus der Verschmelzung der Berlin GmbH in Höhe von 9.809 T€. Im Geschäftsjahr betreffen diese im Wesentlichen Erträge aus dem Hotel-Management-Vertrag.

Die folgenden Aussagen zum Vorjahresvergleich beziehen sich jeweils auf die Vorjahreszahlen bestehend aus Berlin KG und Germany I (Spalte "2019 Gesamt").

Der Materialaufwand ist um rund ./. 2.860 T€ bzw. ./. 62,4 % zurückgegangen. Die sind um rund ./. 1.203 T€ bzw. ./. 29,4 % gesunken, da die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen hat. Gemessen am Umsatz hat sich die Material- und Personaleinsatzquote um rd. 33 Prozentpunkte erhöht (2020: 78,3 %; 2019: 45,4 %). Der Anstieg resultiert vor allem aus dem starken Umsatzrückgang in Folge der Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie.

Die Abschreibungen haben sich in Folge der 2019 angewachsenen Vermögensgegenstände der Berlin KG und in diesem Zusammenhang erfolgten Aufdeckung stiller Reserven hinsichtlich des Hotelgebäudes sowie der Investitionen des Geschäftsjahres um rd. 335 T€ erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um ./. 3.923 T€ verringert. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus entfallenen Managementgebühren gegenüber vormaligen Gesellschaftern sowie umsatzabhängigen Hotelmanagementgebühren.

Das Finanzergebnis ist leicht gestiegen. Im Geschäftsjahr haben sich die Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 1.079 T€ erhöht. Zinserträge wurden im Geschäftsjahr keine erzielt. Ursache sind die im Vorjahr im Zuge des Gesellschafterwechsels und der gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierungen erfolgten Umfinanzierungen. In diesem Zusammenhang sind die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens auf 186 T€ im Geschäftsjahr gestiegen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Veränderung der passiven latenten Steuern, die im Zuge der Anwachsung der Berlin KG 2019 erstmalig angesetzt wurden. Im Geschäftsjahr wurden passive latente Steuern in Höhe von 373 T€ erfolgswirksam aufgelöst.

Der Rückgang der sonstigen Steuern resultiert im Wesentlichen aus der im Vorjahr angefallenen Grunderwerbsteuer für das Erbbaugrundstück im Zusammenhang mit der Anwachsung der Berlin KG.

Die interne Kosten-Erlös-Rechnung (KER) basiert auf den Daten der internen Kosten- und Leistungsrechnung, welche die Besonderheiten des Hotelgewerbes berücksichtigt. Die Kennzahlen werden für die Unternehmenssteuerung herangezogen.

Darstellung der Lage

Geschäftsjahr		2020	2019	2018
Gesamterlöse	T€	5.899	19.147	19.548
Gross Operating Profit (GOP) ^*	T€	./. 270	6.850	7.602
	%	./. 4,6	35,8	38,9
Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter	Anzahl	95	107	116
Durchschnittliche Zimmerbelegung	%	33,7	83,6	80,1
Doppelbelegungsfaktor		1,5	1,5	1,5
Zimmerdurchschnittspreis	€	95,90	111,59	115,79
RevPAR ^**	€	32,27	93,25	92,78

^* Das Betriebsergebnis (englisch: operating income) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, Teil der Gewinn- und Verlustrechnung und bezeichnet in der Regel den Gewinn aus dem ordentlichen Geschäftsbetrieb. Das Betriebsergebnis ergibt sich aus allen Einnahmen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit abzüglich aller Ausgaben, die direkt im Zusammenhang mit dieser Geschäftstätigkeit stehen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen wird auch im Englischen als Gross Operating Profit bezeichnet.

^** RevPAR ist die von Hoteliers verwendete Bezeichnung für die Kennzahl Umsatz pro verfügbares Zimmer - revenue per available room - und bildet eine Vergleichsgröße, unabhängig von Zimmeranzahl und Kategorie des Hotels.

Die Umsatzstruktur auf Basis der internen Kosten-Erlös-Rechnung (KER) stellt sich wie folgt dar:

	2020		2019
	T€	%	T€	%
Logis	3.494	59,2	13.547	70,7
F&B	978	16,6	3.840	20,1
Nebenerlöse	1.427	24,2	1.760	9,2
Gesamtumsatz ^*	5.899	100,0	19.147	100,0

^* Es sind jeweils die Jahreswerte vom 1. Januar bis 31. Dezember dargestellt, um die Umsatzstruktur des Hotelbetriebes zu verdeutlichen. Der Gesamtumsatz laut KER weicht daher von dem der Gewinn- und Verlustrechnung ab. Im Rahmen der KER werden zudem abweichende Zuordnungen hinsichtlich der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge vorgenommen.

Die Logis-Erlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 10.053 T€ stark zurückgegangen. Die Zimmerbelegung sank im gleichen Zeitraum um 49,9 Prozentpunkte auf 33,7 %. Der Zimmerdurchschnittspreis in Höhe von 95,90 € lag um 15,69 € unter dem des Vorjahres (Vorjahr: 111,59 €). Die Erlöse aus Speisen und Getränken verzeichneten im Berichtsjahr einen Rückgang von ./. 2.862 T€. Die Nebenerlöse sind ebenfalls gesunken, um ./. 333 T€ im Vergleich zu 2019. Der Rückgang der Erlöse resultiert im Wesentlichen aus den Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. Während der behördlich auferlegten Schließzeit sowie aufgrund des ausgedehnten Verbots der touristischen Übernachtungen und der Kontaktbeschränkungen sind die Erlöse massiv eingebrochen. Das betraf nicht nur die Erlöse aus der Zimmervermietung, sondern in hohem Maße auch den Konferenzbereich.

b) Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2020 T€	%	31.12.2019 T€	%	Veränderung T€
VERMÖGENSSTRUKTUR
Anlagevermögen
- Immaterielle Vermögensgegenstände	3.098	5,2	3.236	5,2	./. 138
- Sachanlagen	44.726	74,5	46.757	74,9	./. 2.031
- Finanzanlagen	7.196	12,0	6.534	10,5	662
langfristig gebundenes Vermögen	55.020	91,7	56.527	90,6	./. 1.507
Umlaufvermögen
- Vorräte	88	0,1	121	0,2	./. 33
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.159	5,3	734	1,2	2.425
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen	165	0,3	74	0,1	91
- sonstige Vermögensgegenstände	480	0,8	146	0,2	334
- liquide Mittel	914	1,5	4.423	7,1	./. 3.509
- Rechnungsabgrenzungsposten	171	0,3	376	0,6	./. 205
mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen	4.977	8,3	5.874	9,4	./. 897
Gesamtvermögen	59.997	100,0	62.401	100,0	./. 2.404

	31.12.2020 T€	%	31.12.2019 T€	%	Veränderung T€
KAPITALSTRUKTUR
Eigenkapital
- Gezeichnetes Kapital	25	0,0	25	0,0	0
- Kapitalrücklage	12.346	20,6	12.346	19,8	0
- Gewinn-/Verlustvortrag	10.068	16,8	296	0,5	9.772
- Jahresüberschuss /-fehlbetrag	./. 845	./. 1,4	9.772	15,7	./. 10.617
	21.594	36,0	22.439	36,0	./. 845
Fremdkapital
- Jubiläumsrückstellungen	185	0,3	163	0,2	22
- passive latente Steuern	3.262	5,4	3.635	5,8	./. 373
	3.447	5,7	3.798	6,0	./. 351
langfristig verfügbares Kapital	25.041	41,7	26.237	42,0	./. 1.196
Fremdkapital
- Rückstellungen	364	0,6	1.234	2,0	./. 870
Verbindlichkeiten
- gegenüber Kreditinstituten	33.223	55,4	33.225	53,3	./. 2
- erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	133	0,2	243	0,4	./. 110
- aus Lieferungen und Leistungen	536	0,9	881	1,4	./. 345
- gegenüber verbundenen Unternehmen	192	0,3	192	0,3	0
- sonstige	504	0,8	374	0,6	130
- Rechnungsabgrenzungsposten	5	0,0	15	0,0	./. 10
mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital	34.957	58,3	36.164	58,0	./. 1.207
Gesamtkapital	59.997	100,0	62.401	100,0	./. 2.404

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2020 ein bilanzielles Eigenkapital von 21.594 T€ (Vorjahr: 22.439 T€) aus. Der Rückgang begründet sich auf dem Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2020.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind im Geschäftsjahr um 2.169 T€ auf 47.824 T€ zurückgegangen.

	T€
Dabei stehen den Investitionen von	144
Abgänge (inkl. Abschreibungen) von	./. 3
und Abschreibungen von	./. 2.310	gegenüber.
	./. 2.169

Im Gegensatz dazu haben sich die Finanzanlagen im Geschäftsjahr um 662 T€ auf 7.196 T€ erhöht. Den Zugängen bei den Ausleihungen in Höhe von 786 T€ stehen Abgänge aus Darlehensrückzahlungen in Höhe von 124 T€ gegenüber. Die Finanzanlagen beinhalten zum Abschlussstichtag Ausleihungen an Gesellschafter (4.320 T€) sowie an verbundene Unternehmen (2.876 T€).

Der Rückgang des mittel- bzw. kurzfristig gebundenen Vermögens um 897 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Verringerung der liquiden Mittel um 3.509 T€, denen der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2.425 T€ gegenüber steht. Im Bestand zum Abschlussstichtag sind Forderungen in Höhe von 3.135 T€ enthalten, die aus dem Hotel Management Vertrag für 2020 resultieren.

Die Minderung des langfristig verfügbaren Kapitals um 1.196 T€ beruht im Wesentlichen auf dem Jahresfehlbetrag für 2020 in Höhe von 845 T€ und der Auflösung der passiven latenten Steuern in Höhe 373 T€.

Der Rückgang des mittel- bzw. kurzfristig verfügbaren Kapitals um 1.207 T€ resultiert im Wesentlichen aus dem gesunkenen Geschäftsumfang auf Grund der Einschränkungen durch die COVID-19 Pandemie und spiegelt sich konkret in niedrigeren Rückstellungen (Minderung um 870 T€), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (./. 345 T€) und erhaltenen Anzahlungen (./. 110 T€) wider.

Kapitalflussrechnung

	2020 T€	2019 T€
1. Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (./.)	./. 845	9.772
2. Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (./.) auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.310	1.570
3. Zunahme (+) / Abnahme (./.) der Rückstellungen	./. 849	198
4. sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (./.)	0	./. 9.696
5. Zunahme (./.) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	./. 2.521	263
6. Zunahme (+) / Abnahme (./.) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	./. 335	694
7. Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (./.)	1.079	440
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanz-AV (./.)	./. 186	0
9. Ertragsteueraufwand (+) /-ertrag (./.)	./. 373	315
10. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	./. 1.720	3.556
11. Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	127	./. 273
12. Auszahlungen (./.) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	./. 144	./. 6.534
13. Auszahlungen (./.) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	./. 786	0
14. Cashflow aus Investitionstätigkeit	./. 803	./. 6.807
15. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (+) von Gesellschaftern	0	2.346
16. Zunahme (./.)/Abnahme (+) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen	91	5.033
17. Zunahme (+)/Abnahme (./.) der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	./. 1.379
18. Einzahlung (+) aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahmen von (Finanz-)Krediten	0	33.115
19. Auszahlungen (./.) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0	./. 32.883
20. gezahlte Zinsen (./.)	./. 1.078	./. 440
21. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	./. 986	5.792
22. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	./. 3.509	2.541
23. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	4.423	733
24. umwandlungsbedingte Änderungen (+ / ./.) des Finanzmittelbestandes:
Zugang aus der Anwachsung der Berlin KG (+)	0	1.125
Zugang aus der Verschmelzung der Berlin GmbH (+)	0	24
25. Finanzmittelbestand am Ende der Periode	914	4.423

Die Liquidität der Gesellschaft hat sich wie folgt entwickelt:

Abschlussstichtag 31.12.	2020 T€	2019 T€	2018 T€
Liquide Mittel im Bestand	914	4.423	733

Die Gesellschaft verfügt zum Abschlussstichtag über ausreichend liquide Mittel. Das Finanzmanagement der Gesellschaft ist dadurch geprägt, dass sie sich im Wesentlichen aus dem operativen Geschäft finanziert. Allerdings haben sich die Einnahmen aus dem Hotelbetrieb im Geschäftsjahr in Folge der Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie stark verringert.

Die Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Zukünftig soll die Finanzierung der Gesellschaft weiterhin im Wesentlichen aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgen. Des Weiteren haben die Gesellschafter im Rahmen einer Patronatserklärung entsprechende finanzielle Mittel zugesichert, sollte es zu Liquiditätsengpässen kommen.

Zur weiteren Sicherung der Liquidität greift die Gesellschaft auf folgende Maßnahmen zu:

1. Kurzarbeit & Zuschüsse für Auszubildende (vgl. Abschnitt III.3. Prognose für die Gesellschaft").

2. Patronatserklärung (i.H.v. 4 Mio. €); Vergleiche Abschnitt "III.3. Prognose für die Gesellschaft".

3. Verlängerung des Darlehens: Die Gesellschaft hat das endfällige mittel- bis langfristige Darlehen einschließlich kapitalisierter Zinsen bis zum 22.11.2022 verlängert. Zudem hat die Gesellschaft die Möglichkeit, das Darlehen bis 2024 - ohne dass es einer Zustimmung des Darlehensgebers bedarf - zu verlängern.

4. Ständige Überwachung der Liquidität auf Basis einer Liquiditätsplanung, einer Debitorenüberwachung und Verkürzung von Zahlungszielen (vgl. "IV. Chancen-Risikobericht 1. Risikobericht".

5. Enge Budgetüberwachung für den Umbau des Gebäudes (Budget 30 Mio. €); Vergleiche Abschnitt "IV. Chancen- und Risikobericht, 1.Risikobericht".

6. Positive Effekte aus der Sanierung hinsichtlich des Ausbaus der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Erhöhung der Gästezufriedenheit zur langfristigen Steigerung der Profitabilität sowie fortlaufende Überprüfung weiterer strategischer Maßnahmen hinsichtlich Refinanzierung oder Desinvestition.

Der um 5.276 T€ gesunkene Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus dem Umsatzeinbruch in Folge der Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie, was der Jahresfehlbetrag in Höhe von 845 T€ widerspiegelt.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (./. 144 T€) und weiteren Darlehensgewährungen an Gesellschafter (./. 786 T€). Dem gegenüber stehen erhaltene Darlehensrückzahlungen (124 T€) von verbundenen Unternehmen.

Ursächlich für den Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit (./. 986 T€; Vorjahr: 5.792 T€ (Mittelzufluss)) sind Zinszahlungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diese sind gegenüber dem Vorjahr um 638 T€ gestiegen. Zudem hatte die vormalige Gesellschafterin im Vorjahr eine Einzahlung in Höhe von 2.346 T€ in die Kapitalrücklage geleistet, wogegen im Geschäftsjahr keine Zahlungen erfolgt sind. Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich per Saldo im Geschäftsjahr nur unwesentlich im Vergleich zum Vorjahr verändert (+ 91 T€; Vorjahr: 3.654 T€).

Insgesamt hat sich der Finanzmittelbestand der Germany I um 3.509 T€ auf 914 T€ verringert.

Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von den einschneidenden Auswirkungen, welche die Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie mit sich brachten. Damit einher geht der drastische Rückgang des Jahresergebnisses 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Das Geschäftsjahr 2020 endet mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 845 T€. Trotz effektivem Kostencontrollings, um den steigenden Kosten (z. B. für Energie, Fremddienstleistungen, Kommissionen, etc.) entgegen zu wirken, konnte die positive Entwicklung des Hotelbetriebs der angewachsenen Berlin KG der vergangenen Jahre Corona bedingt nicht fortgeführt werden.

Die im Lagebericht 2019 enthaltene Prognose berücksichtigte bereits die negative Entwicklung der Gesellschaft per Dezember 2020, wodurch sich die Erwartungen final nur unwesentlich verändert haben. Der GOP ist von 6.850 T€ 2019 auf ./. 270 T€ im Geschäftsjahr gesunken und liegt mit ./. 4,6 % vom Umsatz weit unter dem Niveau der Vorjahre. Der Erlös je verfügbarem Zimmer (RevPar) sank nach lang andauerndem Aufwärtstrend in den Jahren bis 2019 von 93,25 € auf 32,27 €.

Dennoch ist die Vermögenslage der Gesellschaft stabil, da zudem finanzielle Mittel von den Gesellschaftern im Rahmen einer Patronatserklärung zugesichert wurden.

III. Prognosebericht

1. Entwicklung der Wirtschaft

Die Folgen der COVID-19-Pandemie, welche seit Anfang 2020 die Weltwirtschaft beeinflusst, dauern auch 2021 an. Der ifo Geschäftsklimaindex betrug 100,8 Punkte im Juli 2021 und stabilisierte sich damit zunehmend seit dem coronabedingten Rekordtief im April 2020 mit 75,6 Punkten. Aktuell hat sich die Lage etwas gebessert. Dennoch kämpfen die Unternehmen weltweit gegen die existenziellen Folgen aus der COVID-19-Pandemie an. Zudem herrscht Planungsunsicherheit bis Ende des Jahres im Hinblick auf die derzeit wieder steigenden Infektionszahlen. Hinzu kommen unternehmerische Risiken, wie zum Beispiel gesetzliche Änderung in der Klimapolitik, Naturkatastrophen, Knappheit und Lieferengpässe von Rohstoffen und Waren sowie der Fachkräftemangel. Daher überwiegen bei den Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors sowie des Handels vorsichtige Erwartungen. Mehr Optimismus herrscht beim Bauhauptgewerbe, aber aufgrund der aktuellen Lieferengpässe bleibt abzuwarten, wie lange diese Zufriedenheit andauern wird. Generell sind das Ausmaß der Pandemie sowie weitere Zukunftsrisiken derzeit schwer einschätzbar für die weitere Entwicklung der globalen Wirtschaft.

Für 2021 wird durchschnittlich ein leichtes Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung um 3,3 % prognostiziert. Aufgrund der bisher 2021 erfolgten Lockerungen der Pandemiebeschränkungen hat sich die deutsche Wirtschaft deutlich erholt. Wie sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen wird, hängt von der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen zu deren Eindämmung ab. Zudem könnten sich die derzeitigen Lieferengpässe und steigende Verbraucherpreise negativ auswirken. Die Arbeitslosenzahlen sollen bis Ende 2021 nur leicht rückläufig sein. Im Juni 2021 ist die Zahl der Menschen in Kurzarbeit bereits deutlich gesunken. Positive Aussichten gibt es für den Außenhandel, da ein Anstieg der Im- und Exporte erwartet wird.

(Quellen: ifo Institut, Pressemitteilungen vom 16. Juni 2021, vom 6. und 26. Juli 2021; ifo institut bei Statista, Geschäftsklimaindex Juli 2020 bis Juli 2021)

2. Entwicklung der Hotelbranche und des Berliner Hotelmarktes

Aufgrund der globalen COVID-19-Pandemie ist ein Einbruch in der weltweiten Tourismusbranche zu verzeichnen. Reiseverbote, Lockdowns, Restriktionen, Einschränkungen und verstärkte Hygienevorschriften zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus setzen der Branche weltweit zu, insbesondere auch auf dem Berliner Hotelmarkt.

In der ersten Hälfte des Jahres 2021 lag die durchschnittliche Belegung in der Berliner Hotelbranche durchschnittlich bei 22 % und damit 37,5 % unter den Belegungszahlen des Vorjahres. Die Average Daily Rate verzeichnete einen Preisrückgang von 20,4 % verglichen zum Jahr 2020 und lag auf dem Berliner Hotelmarkt im 1. Halbjahr bei rd. 70 €. Der RevPar lag mit 15,50 € rd. 50 % unter dem Wert des Jahres 2020.

Quelle: STR Global Limited 2021

Auf dem deutschen Hotelmarkt war eine rückläufige Entwicklung im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich erkennbar. Im Beherbergungsgewerbe sank der Umsatz um 77,2 %, die Zahl der Übernachtungen ging um 68,8 % bzw. auf 22,6 Mio. zurück und die durchschnittliche Zimmerauslastung in Hotelbetrieben mit mehr als 25 Zimmern sank von 45,6 % auf 17,1 %.

Im ersten Halbjahr 2021 erholte sich die Situation aufgrund der erfolgten Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie leicht. Der Umsatz im Beherbergungsgewerbe sank um 49,6 %, die Zahl der Übernachtungen ging um 34,8 % zurück und die durchschnittliche Zimmerauslastung belief sich auf 22,0 % jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ebenfalls waren die Anzeigen über Kurzarbeit im Juni 2021 mit 409 deutlich geringer als im März 2021 mit 2.040 Anzeigen.

Die Zahl der eingeleiteten Insolvenzverfahren ist im ersten Halbjahr 2021 wenig aussagekräftig, da die Antragspflichten für Unternehmen, die noch keine staatlichen Corona-Hilfen ausgezahlt bekommen haben, bis zum 1. Mai 2021 ausgesetzt waren und die Bearbeitung bereits beantragter Verfahren teilweise durch die Gerichte noch aussteht. Daher ist die Entwicklung diesbezüglich im 2. Halbjahr 2021 abzuwarten.

Quelle: DEHOGA-Zahlenspiegel I/2021 (Mai 2021) und II/2021 (August 2021)

3. Prognose für die Gesellschaft

Am 2. November 2020 begann in Deutschland der Lockdown Light, der ab dem 16. Dezember 2020 zu einem bundesweiten Lockdown wurde. Im März 2021 gab es zwar erste Lockerungen, jedoch wurde im April 2021 die Bundes-Notbremse mit neuen Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen beschlossen. Im gesamten Zeitraum vom 2. November 2020 bis zum 11. Juni 2021 waren touristische Übernachtungen in Berlin nicht gestattet und die Hotels durften somit ausschließlich Geschäftsreisende und Gäste mit dringend notwendigem Aufenthaltsgrund beherbergen.

Aufgrund der genannten Rahmenbedingungen wurde bis Ende Juli 2021 ein Umsatzverlust von rd. 60 % im Vergleich zum Vorjahr und ein negativer GOP in Höhe von 735 T€ verzeichnet. Seit Juni 2021 sind touristische Übernachtungen wieder gestattet und die Belegungszahlen sind gestiegen, jedoch nicht über 30 %. Durch die derzeitige Marktentwicklung und die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte erwarten wir für das verbleibende Geschäftsjahr 2021 eine durchschnittliche Belegung von rund 50 %.

Quelle: KER 07/2021, 031 Steigenberger Hotel Berlin (Stand: 6. August 2021)

Gemäß der aktuellen Planung für 2021 werden die Umsatzerlöse und der GOP deutlich unter denen des Jahres 2019 liegen, jedoch wird ein Aufwärtstrend im Vergleich zu 2020 erwartet. Gegenüber der Prognose zu Beginn 2021 geht die Gesellschaft zwar weiterhin davon aus, dass es nicht erneut zu einer vollständigen Schließung kommt, die Umsatzerwartungen sind jedoch auf Grund der weiterhin bestehenden Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie gesunken, sodass die ursprüngliche Prognose der Umsatzerlöse zwischen 8 und 11 Mio. € nicht eingehalten werden konnte. Das Hotel rechnet mit Umsatzerlösen in Höhe von rd. 6,1 Mio.€ und einem positiven GOP 2021. Auch die geplante Zimmerauslastung von rund 50 % wird leicht über den 33,7 % aus 2020 liegen, aber immer noch weit unter dem Niveau aus 2019. Die Gesellschaft erwartet daher, dass sich die Liquiditätssituation zumindest im zweiten Halbjahr 2021 verbessern wird.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft bis jetzt überwiegend aus Eigenmitteln. Staatliche Hilfen wurden bisher für das Personal in Form von Kurzarbeitergeld und als Zuschüsse für Auszubildende in Anspruch genommen.

Auf Grund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie 2021 und der bestehenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der COVID-19-Pandemie ist die genaue Entwicklung des Hotel- und Gastronomiebetriebes 2021 schwer einschätzbar und mit vielen Risiken behaftet. Vor diesem Hintergrund wird die Germany I 2021 auf finanzielle Unterstützung durch mittelbare Gesellschafter angewiesen sein. Hierzu liegt eine Patronatserklärung bezüglich der operativen Liquiditäts- und Kapitalausstattung in Höhe von bis zu 4.000 T€ durch mittelbare Gesellschafter vor. Diese Erklärung ist befristet und endet am 30. Juni 2022.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die nachfolgende Darstellung der Chancen und Risiken beruht auf unserer Einschätzung für den Prognosezeitraum des folgenden Geschäftsjahres.

1. Risikobericht

Größtes Risiko wird weiterhin die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus sein. Es ist derzeit nicht abschätzbar, inwiefern sich trotz der immer höher werdenden Impfzahlen die neuen Virus-Varianten weiter ausbreiten und wie sich die behördlichen Auflagen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie weltweit und national darstellen werden. Generell besteht dadurch das Risiko für die Hotelbranche, dass die verschärften Regelungen hinsichtlich der internationalen und nationalen Reisebeschränkungen andauern werden, wenn die Neuinfektionen pro Tag weiter ansteigen. Daher ist weiterhin mit erheblichen Umsatzrückgängen und negativen Ergebnissen in der gesamten Tourismusbranche zu rechnen.

Darüber hinaus hat die Germany I den bestehenden Management-Vertrag mit der Steigenberger Hotels AG zum 31. Dezember 2021 gekündigt. Allerdings plant die Gesellschaft, den Hotelbetrieb mit anderem Hotelmarketing fortzuführen.

Der ständige Anstieg der Mitbewerber in Berlin und die damit verbundenen Hotelneueröffnungen werden den Hotelmarkt auch im Jahr 2022 wieder beeinflussen.

Um Risiken frühzeitig zu erkennen, verfügt die Gesellschaft über implementierte Planungs- und Steuerungsinstrumente sowie Finanz- und Risikomanagementsysteme. Weiterhin werden die Ergebnisse von Marketingmaßnahmen und bestimmten Angeboten laufend überwacht und ausgewertet. Ausfall- und Liquiditätsrisiken begegnet die Gesellschaft mit laufender Debitorenüberwachung und der Verkürzung von Zahlungszielen.

Bezüglich des Liquiditätsrisikos prognostiziert die Gesellschaft Germany I innerhalb eines festen Planungszeitraumes von einem Jahr ihre benötigten finanziellen Mittel mittels einer Liquiditätsvorschau. Aufgrund der oben dargestellten Liquiditätsrisiken besteht bei der Gesellschaft Germany I ein latent bestandsgefährdendes Liquiditätsrisiko welches durch verschiedene Maßnahmen adressiert wird (vgl. Abschnitt "II.3.b) Vermögens- und Finanzlage").

Aufgrund der nach der Liquiditätsvorschau voraussichtlich zumindest mittelfristig gesicherten Zahlungsfähigkeit besteht eine positive Fortbestehens- und Fortführungsprognose, sodass der Jahresabschluss unter der Prämisse der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt worden ist.

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden durch von Gesellschafterebene zugesicherte Finanzmittel begrenzt. Wir verweisen dazu auf die Ausführungen im Abschnitt "III.3. Prognose für die Gesellschaft".

Im Geschäftsjahr 2019 hatte die Gesellschaft im Rahmen der 2019 erfolgten Umstrukturierungen gemeinsam mit den neuen Gesellschaftern und einem verbundenen Unternehmen ein Bankdarlehen aufgenommen, das bei der Germany I zum Abschlussstichtag in Höhe von 33.223 T€ inklusive abgegrenzter Zinsen valutiert. Die Fondsgesellschaften, die indirekte Anteilseigner der Germany I und der anderen Darlehensnehmer sind, haben Bürgschaften als Sicherheiten für diese Bankdarlehen gewährt.

2. Chancenbericht

Der ab Januar 2022 geplante Umbau des Gebäudes, für den ein Budget von 30 Millionen Euro vorgesehen ist, wird voraussichtlich eine vollständige Schließung des Hotels für einige Monate zur Folge haben. Am 1. Oktober 2022 soll es eine Wiedereröffnung gewisser Bereiche geben. Aus den Umbaumaßnahmen erwartet die Gesellschaft positive Effekte hinsichtlich des Ausbaus der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Erhöhung der Gästezufriedenheit, um langfristig den Umsatz zu stärken.

Zudem hat das Ellington Hotel in der Nürnberger Straße am 16. August 2021 seine Türen geschlossen und stellt künftig keinen Mitbewerber mehr da.

Die herausragende Lage des Hotels "Mitten in der City West und doch sehr ruhig und im Grünen" muss noch stärker publiziert werden, um mit dem aktuellen Hotelprodukt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Nachhaltigkeit und zukunftsreiches Denken ist in den Köpfen der Hotelgäste manifestiert. So spielen Aspekte im Zusammenhang mit Umwelt und Ökologie eine immer bedeutendere Rolle bei den Gästen, welchen bei Buchung eines Deluxe-Zimmers oder eines Studios sowie bei der Anmeldung für das Loyalty-Programm H Rewards die kostenfreie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel aufgrund einer Kooperation mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg als USP angeboten wird.

Die Transparenz am Markt durch Gastbewertungen hat einen großen Einfluss auf das Buchungsverhalten und somit die künftige Entwicklung. Denn Buchungsportale gehören heutzutage zu den größten Marketingstrategien und Absatzmärkten. Sie erreichen weltweit Kunden und erzielen hohe Absatzzahlen, unabhängig von der Reichweite.

Die einschlägigen Bewertungsportale spiegeln eine Gästezufriedenheit von 81,3 % für das Jahr 2020 wider. Insgesamt sank daher im Vergleich zum Vorjahr die Gästezufriedenheit um rund 3,1 Prozentpunkte (2019: 84,4 %). Im gesamten Jahr gingen 2.169 Gästebewertungen (2019: 6.776) im Auswertungstool Customer Alliance ein. Daher ist es das große Bestreben der Gesellschaft, in allen Bereichen eine große Gastzufriedenheit zu erreichen.

(Quelle: Customer Alliance Report 01.01.-31.12.2020)

Die andauernde COVID-19-Pandemie brachte zwar auch 2021 weitere Reisebeschränkungen mit sich, welche in der Jahresmitte 2021 in Deutschland teilweise gelockert wurden und Reisen innerhalb Deutschlands vermehrt nachgefragt wurden. Es besteht grundsätzlich eine Chance, dass davon der Inlandstourismus profitieren könnte. Dabei könnten vor allem Großstädte wie Berlin mit ihren vielseitigen Möglichkeiten und der guten Infrastruktur vermehrt Übernachtungsgäste anziehen.

16. Dezember 2021

Germany Value Added I, GmbH

gez. Sandrine Honnart

gez. Michael Dietrich

gez. Jean-François Bossy

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	55.020.282,14	56.526.756,68
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.098.454,00	3.236.065,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	3.093.996,00	3.228.740,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	4.458,00	7.325,00
II. Sachanlagen	44.726.176,00	46.756.712,98
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.076.257,00	45.997.536,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	649.919,00	759.176,98
III. Finanzanlagen	7.195.652,14	6.533.978,70
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	7.195.652,14	6.533.978,70
B. Umlaufvermögen	4.805.677,21	5.498.231,18
I. Vorräte	87.502,54	120.851,47
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	21.943,17	31.553,64
2. Waren	65.559,37	89.297,83
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.804.162,64	954.685,85
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.158.962,18	734.351,46
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	165.005,10	74.156,10
3. sonstige Vermögensgegenstände	480.195,36	146.178,29
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	914.012,03	4.422.693,86
C. Rechnungsabgrenzungsposten	171.493,21	376.017,63
Bilanzsumme, Summe Aktiva	59.997.452,56	62.401.005,49
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	21.593.672,08	22.438.847,45
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	12.345.930,56	12.345.930,56
III. Gewinnvortrag	10.067.916,89	295.860,71
IV. Jahresfehlbetrag	845.175,37	-9.772.056,18
B. Rückstellungen	548.426,39	1.396.507,19
1. Steuerrückstellungen	234,00	234,00
2. sonstige Rückstellungen	548.192,39	1.396.273,19
C. Verbindlichkeiten	34.588.255,09	34.915.251,27
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	33.222.953,43	33.225.356,43
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	133.182,28	242.589,82
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	535.623,90	881.199,99
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	192.229,22	192.229,22
5. sonstige Verbindlichkeiten	504.266,26	373.875,81
D. Rechnungsabgrenzungsposten	4.812,49	15.356,16
E. Passive latente Steuern	3.262.286,51	3.635.043,42
Bilanzsumme, Summe Passiva	59.997.452,56	62.401.005,49

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	7.732.035,00	20.210.882,36
2. Personalaufwand	2.895.617,40	2.682.404,00
a) Löhne und Gehälter	2.414.471,56	2.200.548,91
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	481.145,84	481.855,09
davon für Altersversorgung	26.646,12	19.481,64
3. Abschreibungen	2.309.706,48	1.570.344,11
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.309.706,48	1.570.344,11
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.692.200,75	4.674.819,08
5. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	185.877,68	74.156,10
davon aus verbundenen Unternehmen	185.877,68	74.156,10
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	503,81
davon aus verbundenen Unternehmen	0,00	503,81
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.078.850,34	891.222,78
davon an verbundene Unternehmen	0,00	229.459,13
davon aus Aufzinsung	1.172,35	7.217,32
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-372.756,91	315.296,77
9. Ergebnis nach Steuern	-685.705,38	10.151.455,53
10. sonstige Steuern	159.469,99	379.399,35
11. Jahresfehlbetrag	845.175,37	-9.772.056,18

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Germany Value Added I, GmbH (kurz: Germany I) hat ihren Sitz in Bonn und wird im Handelsregister beim Amtsgericht Bonn in Abteilung B unter der Nummer HRB 14970 geführt.

1. Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches

Die Gesellschaft zählt zu den mittelgroßen Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 2 HGB. Für die Gesellschaft besteht Prüfungspflicht gemäß § 316 Abs. 1 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

2. Darstellungsstetigkeit und Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Die bisherige Form der Darstellung des Jahresabschlusses wurde beibehalten. Allerdings sind für die Vergleichbarkeit der Vorjahresbeträge nachfolgende Sachverhalte zu würdigen:

Die Germany I war bis zum 29. April 2019 als Kommanditistin in Höhe von 93,27 % an der Berlin Los Angeles Platz Value Added I, GmbH & Co. KG, Berlin, (kurz: Berlin KG) beteiligt, die operativ ein Hotel in Berlin betrieben hat. Als Komplementärin war die Berlin Value Added I, GmbH, Berlin, (kurz: Berlin GmbH), ein weiteres Tochterunternehmen der Germany I, mit 6,73 % an der Berlin KG beteiligt.

Am 29. April 2019 ist die Berlin GmbH aus ihrer Gesellschafterstellung als Komplementärin aus der Berlin KG ausgetreten. Mit Austritt des einzigen persönlich haftenden Gesellschafters erfolgte am 29. April 2019 die Anwachsung der Berlin KG auf die Germany I. Die Anwachsung der Berlin KG erfolgte handelsrechtlich nach dem Anschaffungskostenprinzip. Als Anschaffungskosten der übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Buchwert der untergehenden Anteile an der Berlin KG angesetzt. Der Anwachsungsvorgang erfolgte damit ergebnisneutral. Steuerrechtlich erfolgte die Anwachsung zu Buchwerten.

Am 13. Dezember 2019 wurde ein Verschmelzungsvertrag geschlossen, mit dem die Berlin GmbH mit wirtschaftlicher Rückwirkung auf den 29. April 2019 auf die Germany I verschmolzen wurde. Die Verschmelzung erfolgte handels- und steuerrechtlich zu Buchwerten.

Die Vorjahresbeträge in Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung sind aufgrund der Anwachsung der Berlin KG und der Verschmelzung der Berlin GmbH, jeweils zum 29. April 2019, mit den Zahlen des Geschäftsjahres 2020 nicht vergleichbar. Mit der Anwachsung der Berlin KG und der Verschmelzung der Berlin GmbH haben sich der Unternehmensumfang der Germany I sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen maßgeblich erhöht, da die Germany I seitdem den Hotelbetrieb der Berlin KG umfasst. Im Gegenzug dazu sind die im Vorjahr aus den bis zum 29. April 2019 bilanzierten Beteiligungsbuchwerten an der Berlin GmbH (TEUR 23) und Berlin KG (TEUR 47.216) sowie den Verbindlichkeiten gegenüber der Berlin KG resultierenden Erträge aus Beteiligungen von und Zinsaufwendungen an die Berlin KG entfallen.

Zur besseren Vergleichbarkeit mit dem operativen Hotelbetrieb des Vorjahres der Berlin KG wird auf die Darstellung und Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

3. Inanspruchnahme von Erleichterungen nach dem HGB

Hinsichtlich der Aufstellung und Offenlegung werden die gesetzlichen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 288, 327 HGB) teilweise in Anspruch genommen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung im Rahmen des Jahresabschlusses erfolgte auf der Grundlage einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit (going concern gem. § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB), die auf Basis der Liquiditätsvorschau voraussichtlich zumindest mittelfristig gesichert ist. Auf die Ausführungen im "VII. Nachtragsbericht" des Anhangs und des Lageberichts unter Abschnitt "III.3. Prognose für die Gesellschaft" sowie "Abschnitt II.3" und "IV. Chancen- und Risikobericht" wird im Hinblick auf bestandsgefährdende Tatsachen verwiesen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr angewendet.

Der Ansatz der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen wurden unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei liegen für Lizenzen und Software Nutzungsdauern von 3 bis 5 Jahren und für Betriebsvorrichtungen, technische Anlagen, Hotelmobiliar, Büro- und sonstige Geschäftsausstattung Nutzungsdauern von 3 bis 14 Jahren zu Grunde. Im Falle von außerplanmäßigen Abschreibungen werden diese bei voraussichtlich dauernder Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die im Anlagevermögen aktivierten Kosten der Erbbaurechtsbestellung werden über die ursprüngliche Laufzeit des Erbbaurechtsvertrages von insgesamt 65 Jahren abgeschrieben.

Das sich auf dem Erbbaugrundstück befindliche Hotelgebäude wird analog zur ursprünglichen Laufzeit des Erbbaurechtes abgeschrieben, da eine Nutzung des Hotelgebäudes bis zum Ende des Erbbaurechtsvertrages wirtschaftlich vorgesehen ist. Die Nutzungsdauer betrug zum Abschlussstichtag noch 23 Jahre. Das Erbbaurecht wurde inzwischen um 15 Jahre verlängert.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend § 6 Abs. 2a EStG in den jeweiligen jährlichen Sammelposten eingestellt. Die Sammelposten werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils mit 20 % im Jahr, für dessen Zugänge sie gebildet wurden, und den vier darauffolgenden Jahren gewinnmindernd aufgelöst. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Nettoeinzelwert von EUR 250,00 werden unverändert im Jahr des Zugangs in voller Höhe als Aufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nominalbetrag bilanziert. Im Falle von außerplanmäßigen Abschreibungen werden diese nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bei Anwendung der Durchschnittsmethode gemäß § 240 Abs. 4 HGB angesetzt. Abwertungen für Bestandsrisiken auf Grund überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten werden gegebenenfalls vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nennwert unter Berücksichtigung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bilanziert. Das allgemeine Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch pauschale Abschläge in Höhe von 2% des Nettoforderungsbestandes berücksichtigt.

Die Bewertung der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgten zum Nennwert.

Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nominalbetrag erfasst.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden laufzeitadäquat abgezinst.

Verbindlichkeiten sind in Höhe ihres Erfüllungsbetrages bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten werden gem. § 250 HGB bilanziert.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Im Falle eines Aktivenüberhangs unterbleibt die Aktivierung latenter Steuern in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

III. Angaben zur Bilanz

1. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von TEUR 4.320 (Vorjahr: TEUR 3.534) Ausleihungen an Gesellschafter.

2. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Höhe von TEUR 3.135 (Vorjahr: TEUR 0) Forderungen aus dem Management Vertrag enthalten.

3. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen Forderungen gegen die Gesellschafter in Höhe von TEUR 152 (Vorjahr: EUR 45). Diese Forderungen beinhalten die Zinsen für die unter den Ausleihungen bilanzierten Darlehen. Des Weiteren bestehen Zinsforderungen aus Darlehensgewährung und sonstige Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: EUR 29).

4. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2020 und des Vorjahres jeweils eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten in Höhe von TEUR 118 (Vorjahr: TEUR 37) Beträge, die erst nach dem Abschlussstichtag entstehen. Diese umfassen die erst im Folgejahr abziehbaren Vorsteuerbeträge.

5. Der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet neben Ausgaben, die im Geschäftsjahr erfolgt sind und Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, Finanzierungskosten des Darlehens, die über die ursprüngliche Laufzeit des Darlehens verteilt werden.

6. Die sonstigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen Dienstjubiläen (TEUR 185), Jahresabschluss- und Prüfungskosten (TEUR 140), Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten (TEUR 75), Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (TEUR 63), Urlaub (TEUR 44), Kommissionen (TEUR 25), ausstehende Rechnungen (TEUR 7), Prämien (TEUR 5), Energiekosten (TEUR 3) sowie sonstige Rückstellungen (TEUR 2).

7. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020 Bilanzausweis EUR	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	133.182,28	133.182,28	0,00
(Vorjahr)	(242.589,82)	(242.589,82)	(0,00)
Verbindlichkeiten
- gegenüber Kreditinstituten	33.222.953,43	108.135,43	33.114.818,00
(Vorjahr)	(33.225.356,43)	(110.538,43)	(33.114.818,00)
- aus Lieferungen und Leistungen	535.623,90	535.623,90	0,00
(Vorjahr)	(881.199,99)	(881.199,99)	(0,00)
- gegenüber verbundenen Unternehmen	192.229,22	192.229,22	0,00
(Vorjahr)	(192.229,22)	(192.229,22)	(0,00)
- sonstige	504.266,26	504.266,26	0,00
(Vorjahr)	(373.875,81)	(373.875,81)	(0,00)
	34.588.255,09	1.473.437,09	33.114.818,00
(Vorjahr)	(34.915.251,27)	(1.800.433,27)	(33.114.818,00)

8. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ein Darlehen, welches 2019 im Rahmen der erfolgten Umstrukturierungen aufgenommen wurde. Die Eintragung einer Grundschuld auf dem Erbbaurechtsgrundstück Los-Angeles-Platz 1, Berlin ist vorgesehen, jedoch noch nicht erfolgt. Fondsgesellschaften, die indirekte Anteilseigner der Germany I sind, haben Bürgschaften als Sicherheiten für das Bankdarlehen gewährt.

9. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen in Höhe von TEUR 192 (Vorjahr: TEUR 192) Darlehens- und Zinsverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

10. Passive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.319 wurden im Zuge der ergebnisneutralen Anwachsung der Berlin KG am 29. April 2019 erstmalig bilanziert und ebenfalls erfolgsneutral gebildet. Zum 31. Dezember 2020 wurden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 373 (Vorjahr: Zuführung TEUR 316) erfolgswirksam aufgelöst. Zum Abschlussstichtag bestehen in Höhe von TEUR 3.262 (Vorjahr: TEUR 3.635) passive latente Steuerschulden.

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Aktive latente Steuern TEUR	Passive latente Steuern TEUR	Saldo TEUR
31.12.2019	5.870	9.505	-3.635
31.12.2020	6.053	9.315	-3.262
Veränderung zum 31.12.2020	183	-190	373

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten im Vorjahr das Ergebnis aus der Verschmelzung der Berlin GmbH in Höhe von TEUR 9.809.

2. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Geschäftsjahr im Wesentlichen Erträge aus dem garantierten Mindestumsatz (Managementgebühr) in Höhe von TEUR 3.365, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 61 sowie Schadenersatzleistungen von Versicherungen in Höhe von TEUR 27. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 49 enthalten, welche im Wesentlichen aus Boni-Erträgen und Erstattungen der Berufsgenossenschaft für Vorjahre resultieren.

3. Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind im Geschäftsjahr im Wesentlichen Aufwendungen für Kommissionen (TEUR 441), für Instandhaltungs- und Modernisierungskosten (TEUR 438), für Managementgebühren (TEUR 355) sowie für Beratungs- und Prüfungskosten (TEUR 326) sowie Erbbauzinsen (TEUR 331) enthalten. Weiterhin sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 5, welche im Wesentlichen Kommissionen für Vorjahre betreffen, angefallen.

4. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendungen für passive latente Steuern in Höhe von TEUR 373.

V. sonstige Angaben

1. Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr bestellt:

seit 29. April 2019:

- Frau Gabriela Biselli, Transaction Manager, Berlin/Deutschland (bis 14. Oktober 2020),

- Frau Solveig Diana Hoffmann, Chief Operations Officer, Luxemburg/Großherzogtum Luxemburg (bis 30. Juni 2021),

- Herr Michael Dietrich, Finance Manager, Schankweiler/Deutschland, und

seit 23. November 2020

- Herr Jean-François Bossy, Chief Financial Officer, Luxemburg/Großherzogtum Luxemburg,

und seit 30. Juni 2021

- Frau Sandrine Honnart, Tax Manager, Mondercange/Großherzogtum Luxemburg.

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft jeweils allein.

2. Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 12.626. Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

	bis zu 1 Jahr TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	mehr als 5 Jahre TEUR
1. Miete	37	1	0
2. Leasing	11	6	0
3. Erbbaurecht	331	1.323	10.917
	379	1.330	10.917

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2021 und 2023. Der Erbbaurechtsvertrag läuft nach der erfolgten Verlängerung um 15 Jahre nunmehr bis zum Jahr 2058.

3. Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Geschäftsjahr		Vorjahr
Festangestellte
- Beherbergung / Logis	26		26
- Verpflegung / Food & Beverage	36		41
- Verwaltung / Overhead	17	79	16	83
Auszubildende		16		24
		95		107

4. Die Germany I ist nicht in einen Konzernabschluss einbezogen.

VI. Verwendung des Jahresergebnisses

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von EUR 845.175,37 mit den bestehenden Gewinnvorträgen zu verrechnen.

VII. Nachtragsbericht

Als Folge der globalen COVID-19 Pandemie und den damit einhergehenden staatlichen Beschränkungen für Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe zur Wahrung der Sicherheit des öffentlichen Lebens, musste der komplette Hotel- und Gastronomiebetrieb Ende März 2020 vorübergehend geschlossen werden. Die Wiederaufnahme erfolgte am 1. Juli 2020. Seit dem 2. November 2020 wurden durch einen Teil-Lockdown in Deutschland erneut staatliche Beschränkungen für den Hotel- und Gastronomiebetrieb angeordnet. Aktuell ist die Beherbergung sowohl für Geschäftsreisende als auch für Freizeitreisende mit Hygienekonzept möglich.

Die Gesellschaft rechnet bis Ende 2021 mit weiteren Einschränkungen und erhöhten Hygienemaßnahmen. Zudem sind Teil-Lockdowns zum jetzigen Zeitpunkt nicht grundsätzlich auszuschließen. Dennoch wird erwartet, dass es zu keiner erneuten Schließung des kompletten Hotel- und Gastronomiebetriebs kommen wird und sich die Ertragslage zum Ende des Jahres 2021 zunehmend verbessern wird, es aber weiterhin Fixkostenrestriktionen gibt und Kosten nicht entsprechend gesenkt werden können.

Trotz der ausgebliebenen Einnahmen aus Hotel- und Gastronomieumsätzen während der Schließung, verfügte die Germany I über ausreichend liquide Mittel, um die laufenden Kosten bis zum jetzigen Zeitpunkt decken zu können, wird jedoch zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit 2021 und 2022 auf finanzielle Unterstützung durch mittelbare Gesellschafter angewiesen sein. Hierzu liegt eine Patronatserklärung bezüglich der operativen Liquiditäts- und Kapitalausstattung in Höhe von bis zu TEUR 4.000 durch mittelbare Gesellschafter vor. Diese Erklärung ist befristet und endet am 30. Juni 2022. Staatliche Hilfen wurden bisher für das Personal in Form von Kurzarbeitergeld und als Zuschüsse für Auszubildende in Anspruch genommen.

Hinsichtlich weiterer Erläuterungen zu den Auswirkungen der in Deutschland Anfang des Jahres 2020 ausgebrochenen COVID-19 Pandemie wird auf den "III. Prognosebericht" und den "IV. Chancen- und Risikobericht" des Lageberichts verwiesen.

Zu den Vorgängen von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres gehören die Verlängerung des Erbbaurechtes bis zum 31.12.2058 sowie die geplante Schließung des Hotels auf Grund umfangreicher Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Jahr 2022.

Weiterhin wurde durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 29. November 2021 die Satzung der Gesellschaft hinsichtlich Firmierung und des Geschäftsgegenstandes geändert. Die Firma lautet danach "LA Property GmbH". Der Gegenstand der Gesellschaft wurde um das Bewirtschaften (Vermietung und Verpachtung) sowie die Entwicklung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten in Deutschland erweitert. Die Eintragung im Handelsregister steht noch aus.

16. Dezember 2021

Germany Value Added I, GmbH

gez. Sandrine Honnart

gez. Michael Dietrich

gez. Jean-François Bossy

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Lizenzen
und Software	9.937,03	0,00	0,00	9.937,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.318.801,11	0,00	0,00	3.318.801,11
	3.328.738,14	0,00	0,00	3.328.738,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.281.699,28	0,00	0,00	47.281.699,28
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	952.684,67	144.033,50	./. 5.858,00	1.090.860,17
	48.234.383,95	144.033,50	./. 5.858,00	48.372.559,45
III. Finanzanlagen
- Ausleihungen an verbundene Unternehmen	6.533.978,70	785.754,22	-124.080,78	7.195.652,14
Anlagevermögen gesamt	58.097.100,79	929.787,72	./. 129.938,78	58.896.949,73

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abschreibungen auf Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Lizenzen
und Software	2.612,03	2.867,00	0,00	5.479,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	90.061,11	134.744,00	0,00	224.805,11
	92.673,14	137.611,00	0,00	230.284,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.284.163,28	1.921.279,00	0,00	3.205.442,28
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	193.507,69	250.816,48	./. 3.383,00	440.941,17
	1.477.670,97	2.172.095,48	./. 3.383,00	3.646.383,45
III. Finanzanlagen
- Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	1.570.344,11	2.309.706,48	./. 3.383,00	3.876.667,59

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Lizenzen
und Software	4.458,00	7.325,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.093.996,00	3.228.740,00
	3.098.454,00	3.236.065,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.076.257,00	45.997.536,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	649.919,00	759.176,98
	44.726.176,00	46.756.712,98
III. Finanzanlagen
- Ausleihungen an verbundene Unternehmen	7.195.652,14	6.533.978,70
Anlagevermögen gesamt	55.020.282,14	56.526.756,68

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 26.01.2022 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Germany Value Added I, GmbH, Bonn

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Germany Value Added I, GmbH, Bonn, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Germany Value Added I, GmbH, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Anhang, Abschnitte II. und VII., sowie die Angaben in Abschnitt II.3 und IV.1 des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass ein latent bestandsgefährdendes Liquiditätsrisiko besteht. Wie dort dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 16. Dezember 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Gerald Reiher, Wirtschaftsprüfer

gez. Christoph Henry Krause, Wirtschaftsprüfer