on-geo GmbH

Erfurt (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2020 bis zum 30.09.2021

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020 / 2021

Gliederung

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Grundlagen

1.2. Forschung und Entwicklung

1.3. Tochtergesellschaften und Zweigniederlassungen

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.2. Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.2.1. Ertragslage

2.2.2. Finanzlage

2.2.3. Vermögenslage

3. Rechtsstreitigkeiten

4. Prognose, Chancen- und Risikobericht

4.1. Prognosebericht

4.2. Risikobericht

4.3. Chancenbericht

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Grundlagen

on-geo ist führender Anbieter von Prozess- und Softwarelösungen für die immobilienbewertende Wirtschaft. Durch das umfangreiche zusätzliche Produktangebot, wie die Beschaffung von Daten aus der Immobilienwirtschaft und bewertungsrelevanter Dienstleistungen, können Prozesslösungen effizient gestaltet werden.

on-geo ist in der Immobilien- und Finanzwirtschaft durch die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern an gemeinsamen Prozesslösungen als erfahrenes und innovatives Unternehmen anerkannt.

Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung von Prozesslösungen und die dadurch gewonnen Effizienzsteigerung bei den Kunden, kann sich die on-geo weiterhin als Marktführer mit seinen bestehenden Marken und Lösungen behaupten. Diese sind insbesondere:

•	die Softwarelösungen LORA, STmate und baufi.me
•	die Bereitstellung von bewertungsrelevanten Unterlagen, Research-Daten und Reports über die Plattform geoport
•	Dienstleistungen wie Immobilienbesichtigungen und zusätzliche Services für die Immobilienbewertung

In zahlreichen Produktlösungen und Dienstleistungen ist ein vergleichswertbasiertes AVM (Automated Valuation Model) integriert. Das selbst entwickelte AVM ermöglicht auf Knopfdruck eine automatisierte Immobilienbewertung.

1.2. Forschung und Entwicklung

on-geo entwickelt aufgrund von Marktveränderungen, Anforderungen von Kunden und der Regulatorik stetig die eigenen Produkte und Dienstleistungen weiter. Dabei wird u.a. die Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen optimiert, die Integration von Prozessschritten in vollumfängliche Lösungen sowie die Digitalisierung und Transformation von Unterlagen und Daten forciert.

Die Entwicklung von LORA als Standardlösung für die Bewertung von Immobilien wird maßgebend vorangetrieben, um die Anforderungen in der Immobilienbewertung und die Prozesse bei den Kunden effizient zu gestalten. Auf Basis des modularen Aufbaus und individuellen Einstellungsmöglichkeiten können Kunden etwaige Systemerweiterungen frei wählen, um die Lösung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Zusätzlich wird neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung von LORA auch die Einbindung des geoport-Systems zur Bereitstellung und Verarbeitung von Research-Daten in die Prozesse der Auftraggeber weiter vorangetrieben.

Die Softwareanwendungen STmate und baufi.me verfügen bereits über einen großen Funktionsumfang. Es werden dennoch weiterhin stetig die Anforderungen von den Kunden und vom Markt analysiert und entsprechende Lösungen entwickelt.

Für die Forschung und Entwicklung entstanden im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 2.689 T€ (Vorjahr: 2.799 T€).

1.3. Tochtergesellschaften und Zweigniederlassungen

Auf Grundlage des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 11. November 2021 erfolgte die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von München nach Erfurt. Die Eintragung in das Handelsregister datiert am 11. März 2022. Die on-geo GmbH unterhält damit keine Zweigniederlassungen mehr. Die Tochtergesellschaften on-geo Austria GmbH, Wien, sowie AVMGE GmbH, Erfurt, wurden im Geschäftsjahr 2020/2021 auf die on-geo GmbH verschmolzen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % höher als im Jahr 2020 (auch kalenderbereinigt). [...] Trotz der Zuwächse im Jahr 2021 hat die Wirtschaftsleistung in den meisten Wirtschaftsbereichen noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht. [...] Das Baugewerbe und der Bereich Information und Kommunikation konnten sich in der Pandemie behaupten und ihre Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2019 merklich steigern. ¹

2.2. Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.2.1. Ertragslage

Umsatzerlöse

Der Gesamtumsatz als Leistungsindikator lag im Berichtsjahr mit 30.717 T€ (+3,22 %) über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes von 29.760 T€, was den Erwartungen der Geschäftsleitung entspricht. Die Steigerung des Umsatzes erfolgt durch den Vertrieb von bestehenden Produktlösungen und Dienstleistungen an Bestands- und Neukunden aus der Immobilienbranche, zudem konnten neu entwickelte Produkt und Module, die den Bewertungsprozess unterstützen, im Markt etabliert werden und haben somit einen Anteil an der Umsatzsteigerung. Grundsätzlich konnte in allen Geschäftsbereichen eine Absatzsteigerung der Produkte verzeichnet werden.

Andere aktivierte Eigenleistungen

In den aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 1.301 T€ sind vor allem Entwicklungen für unsere Softwarelösungen LORA und STmate enthalten, sowie für unsere Plattform geoport zur Beauftragung von Research-Daten und Immobilienbesichtigungen. Im Vorjahreszeitraum belief sich die Höhe der aktivierten Eigenleistungen auf 1.235 T€.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von 1.617 T€ Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen im Rahmen der Verschmelzung der on-geo Austria GmbH.

Materialaufwand

Der Materialaufwand lag mit 17.169 T€ im Berichtsjahr um 0,71 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes (17.291 T€). Die Roh-Marge (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) konnte somit auf 44,10 % gesteigert werden (Vorjahr: 41,90 %).

Personalaufwand

Die Personalkosten sind im Berichtsjahr um 568 T€ bzw. von 7.844 T€ auf 8.412 T€ gestiegen, was den Personalaufbau in nahezu allen Geschäftsbereichen widerspiegelt. Die on-geo GmbH beschäftigte im Berichtsjahr 2020/2021 im Durchschnitt 159 (Vorjahr: 151) Arbeitnehmer. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Angestellte. Weiterhin wurden durchschnittlich drei BA-Studenten und zehn Auszubildende beschäftigt.

Abschreibungen

Die Abschreibungen sind um 385 T€ auf 3.039 T€ gestiegen, aufgrund der permanent steigenden Investitionen in Hard- und Software sowie der Entwicklung neuer und bestehender Produktlösungen.

Raumkosten

Die Raumkosten sind mit 341 T€ im Vergleich zum Vorjahr mit 322 T€ leicht angestiegen.

Reise- und Werbekosten

Die Reisekosten sind um 31 T€ bzw. 73,65 % auf 11 T€ gesunken aufgrund der anhaltenden Einschränkungen der Corona-Pandemie. Die Werbekosten sind um 43 T€ bzw. 36,04 % auf 76 T€ gesunken.

Übrige betriebliche Aufwendungen

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Verschmelzungsverluste in Höhe von insgesamt 1.247 T€. Im Vorjahr waren Sondereffekte in Höhe von insgesamt 1.190 T€ enthalten.

Bereinigt um die Effekte sind die übrigen betrieblichen Aufwendungen von 723 T€ auf 1.940 T€ gestiegen. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf höhere Aufwendungen für Beratungsleistungen zurückzuführen.

Erträge aus Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2020/2021 wurden 250 T€ Erträge aus Beteiligungen realisiert; im Vorjahr gab es keine Erträge aus Beteiligungen.

Erträge aus Ausleihungen

Die Erträge aus Ausleihungen betreffen in voller Höhe das Gesellschafterdarlehen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind in Höhe von 23 T€ Erträge aus Vorperioden sowie in Höhe von 66 T€ Erträge aus der Auflösung des nicht verbrauchten Teils der Rückstellung für Vorjahre enthalten.

Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern in Höhe von 8 T€ betreffen zu 100 % die Kfz-Steuern (Vorjahr 8 T€).

Bereinigtes EBIT

Das im Berichtsjahr um Verschmelzungsverluste bereinigte EBIT (ohne Beteiligungserträge) als Leistungsindikator beträgt 3.798 T€ gegenüber 3.482 T€ im Vorjahr und entspricht damit den Erwartungen der Geschäftsführung.

2.2.2. Finanzlage

Die Liquiditäts- und Finanzlage war im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeglichen. Der Liquiditätsbedarf aus Geschäftsaktivitäten ist durch den operativen Cashflow gedeckt. Die liquiden Mittel zum Geschäftsjahresende beliefen sich auf 150 T€ (Vorjahr: 618 T€). Die Forderungsausfälle waren mit 0,36 % unwesentlich.

2.2.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der on-geo GmbH betrug zum 30. September 2021 15.287 T€. Sie lag damit um 2.708 T€ bzw. 21,52 % über dem Wert des Vorjahres. Die ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf die Erhöhung der Ausleihungen an den Gesellschafter sowie auf der Passivseite insbesondere auf die Erhöhung des Eigenkapitals durch den Jahresüberschuss zurückzuführen.

Die langfristigen Aktiva stiegen um 2.531 T€ bzw. 32,59 % auf 10.299 T€. Damit ist der Anteil der langfristigen Aktiva an der Bilanzsumme auf 67,37 % gestiegen.

Die kurzfristigen Aktiva lagen mit 4.988 T€ um 176 T€ bzw. 3,66 % über dem Vorjahreswert von 4.811 T€.

Das Eigenkapital der on-geo GmbH betrug 6.436 T€ nach 4.686 T€ im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote des Geschäftsjahres 2020/2021 lag bei 42,10 % nach 37,25 % im Vergleich zum entsprechenden Stichtag des Vorjahres.

Die kurzfristigen Passiva lagen mit 8.851 T€ um 958 T€ über dem Vorjahreswert von 7.893 T€. Diese Erhöhung wurde im Wesentlichen durch die Steuerrückstellung (+295 T€) und die passiven latenten Steuern (+ 576 T€) verursacht.

Insgesamt war die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020/2021 trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen zufriedenstellend.

3. Rechtsstreitigkeiten

Die on-geo GmbH und die Hypoport SE haben im Jahr 2009 ein Joint Venture, die Hypoport on-geo GmbH, gegründet, an welcher beide Seiten zu je 50 % beteiligt sind. Die seit Mitte des Jahres 2016 aufgekommenen Streitigkeiten zwischen on-geo GmbH und Hypoport SE bezüglich der kommerziellen Bedingungen der Leistungserbringung für das gemeinsame Joint-Venture Hypoport on-geo GmbH bestanden auch im Berichtsjahr und darüber hinaus fort.

Die Klage der Hypoport AG gegen die on-geo GmbH auf Auskunft und Schadensersatz wurde durch das Kammergericht Berlin hinsichtlich des geltend gemachten Auskunftsanspruchs abgewiesen.

Die Nichtzulassungsbeschwerde der Hypoport SE beim Bundegerichtshof wurde seitens des Bundesgerichtshofes abgewiesen. Über den geltend gemachten Schadenersatzanspruch wurde noch nicht entschieden. Wir gehen aufgrund der Einschätzung unserer Anwälte nach wie vor davon aus, dass die von der Hypoport SE behaupteten Ansprüche nicht bestehen. Eine bilanzielle Risikovorsorge wurde daher nicht getroffen.

4. Prognose, Chancen- und Risikobericht

4.1. Prognosebericht

Der Markt für Wohnimmobilien hat sich trotz der andauernden Pandemie-Lage als sehr robust erwiesen und bleibt weiterhin sehr attraktiv. Die anhaltend niedrigen Baufinanzierungszinsen führen weiterhin zu einer hohen Nachfrage zur "Eigenen Immobilie". Regionale und strukturelle Gegebenheiten sowie die Anforderungen an das zukünftige Eigenheim wie das zusätzliche Arbeitszimmer in Zeiten von Home-Office sind zusätzliche Faktoren für einen Anstieg der Immobilienfinanzierungen. Weiterhin ist, trotz steigender Werte, die Immobile eine sichere Kapitalanlage. Die Preise für Wohnimmobilien werden weiterhin steigen auch wenn im Vergleich zu den Vorjahren nicht mehr so rasant.Im Gegensatz dazu sind Wirtschaftsimmobilien in einzelnen Segmenten stärker von der Entwicklung der Corona-Lage betroffen, wie z.B. der Einzelhandel oder der Markt für Büroimmobilien.

Der Wert der Immobilie wird in Zukunft u.a. zusätzlich von steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz beeinflusst. Demgegenüber stehen wachsende Anforderungen im Bereich der Regulierungen, so dass unsere Kunden und Interessenten weiterhin einen starken Partner benötigen, um nicht nur mit der Immobilienbewertung an sich die komplexen Prozesse zu unterstützen.

Die Softwarelösung LORA wird wie in der Vergangenheit zentraler Bestandteil im Finanzierungs- und Bewertungsprozess der Finanzinstitute sein. Durch das Leistungsstarke on-geo AVM, welches in unseren Lösungen integriert ist, können wir auch den zunehmenden Anforderungen nach (teil-) automatisierten Bewertungen gerecht werden. Dabei können jetzt bereits auch Portfoliobewertung von mehreren tausend Immobilien vollautomatisiert erfolgen.Um dem Kostendruck Stand halten zu können, werden weiterhin tiefergehende Integrationen in bestehende Systemlandschaften der Finanzinstitute und Unternehmen folgen, um weitere Synergieeffekte erzielen zu können.

Durch die Softwarelösungen STmate und baufi.me konnten zusätzliche Kundengruppen auch außerhalb der Finanzwirtschaft akquiriert werden. Über Cross-Selling Effekte können zukünftig an diese Zielgruppen auch bestehende Produkte wie LORA und Research-Daten vertrieben werden.

geoport hat sich zur Beschaffung von Dokumenten und Research-Daten als zentrale Plattform im Bewertungsprozess unserer Kunden etabliert. geoport bietet ein hohes Maß an Flexibilität und Individualität. Die verschiedenen Frontends von geoport lassen den Kunden die Unterlagenbeauftragung gezielt in die eigenen Prozesse integrieren und an der Stelle einsetzen, wo diese am effektivsten sind. Bewertungsrelevante Dokumente wie Grundbücher, Katasterkarten, Bau- und Altlastenabfragen sowie die Bereitstellung von Teilungserklärungen werden von Kunden als Paket zu jedem Bewertungsauftrag deutschlandweit bestellt, so dass dann dem Gutachter zur Bewertung des Objektes die Unterlagen komplett und aktuell vorliegen. Neben der Integration in LORA können Dokumente und Research-Daten durch die geoport-Sidebar auch in anderen Anwendungen wie z.B. in STmate und baufi.me bereitgestellt werden.

Der Bereich Immobilienbesichtigung hat sich trotz den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stabil weiterentwickelt. Die Vereinfachungen bzw. die regulatorischen Änderungen für Besichtigungen im Rahmen einer vereinfachten Wertermittlung können weiter genutzt werden. Somit ist die bereits entwickelte Technologie ein effektives Werkzeug für Immobilienbesichtigungen und eine optionale Lösung für unsere Kunden. Die Weiterentwicklungen der Produkte und Dienstleistungen sowie die hohen Service- und Qualitätsstandards bietet dem Auftraggeber stetig zunehmende Mehrwerte im eigenen Prozess der Immobilienbewertung.

Die steigenden Anforderungen des Markts können durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und die notwendigen Innovationen unterstützt werden. Die bestehende Mitarbeiterstruktur dient als sehr gute Basis und es können zusätzlich geplante Neueinstellungen zur Kapazitätserweiterung problemlos in die Teams und Abteilungen integriert werden. Weiterhin wird die on-geo, wie in der Vergangenheit, die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern intensiv vorantreiben.

Zusammenfassend ist für das Geschäftsjahr 2021/2022, trotz der anhaltenden Corona-Pandemie, mit einem stabilen Umsatz zu rechnen. Durch zusätzliche Produktlösungen und Weiterentwicklungen im Markt ist mit einem EBIT zu rechnen, das leicht oberhalb des Vorjahresergebnisses liegen wird.

Die on-geo GmbH ist nicht direkt von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konfliktes betroffen. Aufgrund der hohen Unsicherheiten in Bezug auf die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen ist die Prognosefähigkeit eingeschränkt.

4.2. Risikobericht

Der stetige Kostendruck und Konsolidierungsprozess in der deutschen Finanzwirtschaft sowie der Ein- bzw. Auftritt von neuen Marktteilnehmern wird sich auf das zukünftige Geschäft auswirken. Wie schon in den vergangenen Jahren führen steigende Preise auf den Beschaffungsmärkten (Lieferanten, Dienstleister, Personal etc.) einerseits und steigender Kostendruck auf der Auftraggeberseite andererseits zu erhöhten Anforderungen an die Organisation der on-geo. Novellierungen der regulatorischen Anforderungen (MaRisk und BAIT) seitens der Aufsichtsbehörden führen zusätzlich zu höheren Erwartungen an das Unternehmen.

Zur Minimierung des Risikos werden ...

	auch zukünftig weiterhin ein Hauptaugenmerk auf Governance gelegt, um mit geeigneten Prozessen sicherzustellen, dass die Informationstechnik die Unternehmensstrategie und -ziele unterstützt und gleichzeitig den Anforderungen der Bankenaufsicht und den Auftraggebern gerecht wird.
	von vergleichbaren Einzelprodukten bzw. stand-alone-Lösungen auf individualisierte/veredelte und kundenspezifische Produkte umgestellt.
	weiterhin in den Aufbau von Mitarbeitern und deren Know-How investiert, so dass eine weitestgehende Unabhängigkeit von externen Dienstleistern bzw. Ressourcen realisiert werden kann.
	nachhaltige Produktlösungen gemeinsam mit den Kunden besprochen und im Rahmen von regelmäßigem Austausch durch die on-geo weiterentwickelt.
	ezielt neue Kundengruppen angesprochen, bei denen die Bewertungen von Immobilien zukünftig einen größeren Stellenwert einnehmen werden.
	aktiv auf die Nachhaltigkeit aller Haupt- und Nebenprozesse geachtet, um einen positiven ESG Effekt zu erreichen. (Environmental Social Governance - ESG (zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung).

Durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen begegnet das Unternehmen den Risiken im IT-Betrieb, um das Erreichen der gesetzten VIVA-Ziele zur Verfügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit und Authentizität sicherzustellen. Im Rahmen des Informationssicherheitsmanagements baut das Unternehmen auf den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, wodurch die Wirksamkeit der etablierten Maßnahmen regelmäßig kontrolliert und stets verbessert wird.

Die Rezertifizierung der ISO 270001 konnte wie geplant im 1. Quartal 2021 durchgerührt und erfolgreich und ohne Beanstandungen durch den TÜV Rheinland testiert werden.

Liquiditätsrisiken werden wie in den Vorjahren nicht gesehen.

Aufgrund der Kundenstruktur kann davon ausgegangen werden, dass weiterhin keine wesentlichen Bonitätsrisiken bestehen.

Insgesamt ist die Risikolage der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die vertraglichen Leistungen für Geschäftspartner sind mit Service Level Agreements (SLA) vereinbart. Der kontinuierliche Ausbau einer ausfallsicheren IT-Landschaft erzielt den gewünschten Effekt. Durch das Informationssicherheitsmanagement, das Informationsrisikomanagement und das Notfallmanagement erfolgt eine ständige Überwachung, um Gefährdungen umgehend und sachgerecht mit entsprechenden Maßnahmen zu behandeln, um zu verhindern, dass daraus Risiken erwachsen.

Aus Sicht der Geschäftsführung werden die Risiken als beherrschbar eingeschätzt. Es bestehen keine den Bestand des Unternehmens gefährdende oder inhärente Risiken.

4.3. Chancenbericht

Der Trend zur Immobilienfinanzierung und der robuste Immobilienmarkt sind wichtige Grundlage für das zukünftige Wachstumspotential. Das Unternehmen unterstützt zunehmend den Prozess in der Immobilienfinanzierung. Bereits bei der Indikation des Objektes in einer Finanzierungsanfrage im Institut werden on-geo Produkte verwendet. Der prozessuale Vorteil, diese und die weiteren Informationen in den späteren Prozessschritten wie der Bewertung weiter zu verwenden und zu verarbeiten, wird immer mehr genutzt. Zusätzliche Integrationen in bereits bestehende Prozesse wie z.B. in weitere Bank- und Gutachtersysteme werden im Markt immer mehr angefragt. Durch die bestehende automatisierte Bewertungsmöglichkeit in STmate und LORA können nicht nur Einzelimmobilien, sondern auch Immobilienportfolien in kürzester Zeit bewertet, eingeschätzt und überwacht werden, welches auch für zahlreiche anderen Kundengruppen von hohem Interesse ist.

Durch die Bereitstellung von Daten, Unterlagen und Besichtigungen können sich die Nutzer auf die wesentliche Arbeit - die Bewertung von Immobilien - konzentrieren.

on-geo wird weiterhin als leistungsstarker Partner im Bewertungsmarkt wahrgenommen. Neben Standardlösungen werden auch immer wieder individuelle Lösungen für den Kunden entwickelt.

Erfurt, 15.03.2022

on-geo GmbH

- Geschäftsführung -

¹ Statistisches Bundesamt; 14.02.2022

Bilanz zum 30. September 2021

Aktiva

	30.09.2020	30.09.2020
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.139.940,95	5.195.038,11
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.008.976,41	738.985,00
	6.148.917,36	5.934.023,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	52.289,34	37.608,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	717.046,26	464.851,00
3. Geleistete Anzahlungen	98.625,92	53.264,18
	867.961,52	555.723,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	60.000,00
2. Beteiligungen	112.496,00	112.496,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.169.854,46	1.105.680,55
	3.282.350,46	1.278.176,55
	10.299.229,34	7.767.922,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen	14.077,40	185.694,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.766.198,05	3.190.840,60
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	455.736,39	38.177,92
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	169.543,21
4. Sonstige Vermögensgegenstände	214.458,43	487.066,96
	4.436.392,87	3.885.628,69
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	150.409,05	618.331,92
	4.600.879,32	4.689.655,30
C. Rechnungsabgrenzungsposten	386.821,69	121.766,98
	15.286.930,35	12.579.345,12

Passiva

	30.09.2021	30.09.2020
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	67.500,00	67.500,00
II. Gewinnvortrag	4.618.709,12	3.069.366,10
III. Jahresüberschuss	1.749.989,24	1.549.343,02
	6.436.198,36	4.686.209,12
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	992.540,89	697.922,93
2. Sonstige Rückstellungen	1.402.231,38	1.418.410,10
	2.394.772,27	2.116.333,03
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	4.087,81
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	160.053,93	170.544,10
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	774.045,38	776.205,63
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	945.134,15	832.968,81
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.852.770,05	1.968.158,08
(davon aus Steuern € 113.142,08; Vorjahr € 225.505,59)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 8.247,48; Vorjahr € 7.958,15)
	3.732.003,51	3.751.964,43
D. Rechnungsabgrenzungsposten	1.067.671,70	944.952,82
E. Passive latente Steuern	1.656.284,51	1.079.885,72
	15.286.930,35	12.579.345,12

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2020 bis 30. September 2021

	01.10.2020 - 30.09.2021	01.10.2019 - 30.09.2020
	€	€
1. Umsatzerlöse	30.717.267,68	29.760.418,25
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	-171.617,29	-97.115,71
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.300.861,08	1.234.968,04
4. Sonstige betriebliche Erträge	2.463.533,30	1.314.259,58
	34.310.044,77	32.212.530,16
5. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	17.169.428,84	17.291.413,46
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.075.634,21	6.581.995,59
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.336.666,12	1.261.786,55
(davon für Altersversorgung € 11.966,03; Vorjahr € 12.885,84)
	8.412.300,33	7.843.782,14
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.038.519,95	2.653.313,41
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.187.105,67	3.161.407,50
(davon aus Währungsumrechnung € 85,69; Vorjahr € 759,74)
9. Erträge aus Beteiligungen	249.990,00	0,00
(davon aus verbundenen Unternehmen € 249.990,00; Vorjahr € 0,00)
10. Erträge aus Ausleihungen	64.173,91	5.680,55
(davon aus verbundenen Unternehmen € 64.173,91; Vorjahr € 5.680,55)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	2.956,00
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	122.897,73
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	8.011,12	69.523,07
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 68.010,27)
(davon aus der Abzinsung von Rückstellungen € 2.301,12; Vorjahr € 958,80)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.051.076,53	-478.869,62
(davon latente Steuern € 576.398,79; Vorjahr € -568.912,28)
15. Ergebnis nach Steuern	1.757.766,24	1.557.699,02
16. Sonstige Steuern	7.777,00	8.356,00
17. Jahresüberschuss	1.749.989,24	1.549.343,02

ON-GEO GMBH, ERFURT (vormals München),

Register Nummer HRB 519323 beim Amtsgericht Jena

(vormals Register Nummer HRB 142022 beim Amtsgericht München)

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss ist unter Beachtung des Gesellschaftsvertrages und gemäß den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbHG beachtet.

Die Gesellschaft gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in der Bilanz oder in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfüllen, wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Das Geschäftsjahr 2020/2021 wird als vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 01.10.2020 bis 30.09.2021 dargestellt.

Auf Grundlage des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 11. November 2021 erfolgte die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von München nach Erfurt. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichtes Jena datiert am 11. März 2022.

Auf Grundlage des Verschmelzungsvertrages vom 21. Juni 2021 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2021 wurde die on-geo Austria GmbH, Wien, auf die on-geo GmbH, Erfurt (vormals München), verschmolzen. Im Rahmen der Verschmelzung wurde im Wesentlichen Anlagevermögen in Höhe von 420 T€ übernommen. Die Gesellschaft war nicht operativ tätig und beschäftigte kein eigenes Personal. Der Verschmelzungsverlust betrug 1.224 T€. Die Eintragung in das Handelsregister datiert am 10. Dezember 2021.

Auf Grundlage des Verschmelzungsvertrages vom 7. Juni 2021 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2020 wurde die AVMGE GmbH, Erfurt, auf die on-geo GmbH, Erfurt (vormals München), verschmolzen. Die Gesellschaft war nicht operativ tätig und beschäftigte kein eigenes Personal. Der Verschmelzungsverlust betrug 23 T€. Die Eintragung in das Handelsregister datiert am 14. Juli 2021.

II. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Es wurde vom Aktivierungswahlrecht gemäß § 248 Abs. 2 HGB für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände Gebrauch gemacht. Die Bewertung erfolgte zu Herstellungskosten nach §§ 253 Abs. 1 Satz 1, 255 Abs. 2a HGB. Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear ab Fertigstellung der Entwicklung über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 4 Jahren.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten des Geschäftsjahres betrugen insgesamt 2.689 T€, davon entfallen auf die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände 1.870 T€.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von 3-5 Jahren zu Grunde.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um Abschreibungen ausgewiesen. Die linearen Abschreibungen werden auf Basis der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern (3 bis 10 Jahre) vorgenommen. Zugänge an Geringwertigen Wirtschaftsgütern bis 250 € werden in der Regel direkt als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 250 € und 800 € werden aktiviert und sofort im Monat des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt.

Die unfertigen Leistungen werden entsprechend ihres Fertigungsgrads mit anteiligen Anschaffung- bzw. Herstellungskosten gem.

§ 255 Abs. 2 HGB bewertet. Um dem Grundsatz der verlustfreien Bewertung zu entsprechen, werden bei Bedarf notwendige Abschläge vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % gebildet.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bilanziert.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit dieser Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem darstellen, angesetzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten und werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den durch die Deutsche Bundesbank vorgegebenen laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinsen der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die erhaltenen Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen, gebildet.

Für die sich ergebende Steuerbelastung aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen wurden passive latente Steuern gebildet.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten bis zu einem Jahr wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

III. ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu verzeichnen.

IV. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

Der Bestand und die Entwicklung des Anlagevermögens im Berichtzeitraum sind in der gesonderten Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Eine gesetzliche Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes für den Teilkonzern der ongeo besteht nicht, da die Größenkriterien des § 293 HGB nicht erfüllt sind.

Unter den Beteiligungen wird der 50 %ige Anteil an der Hypoport on-geo GmbH i.L., Berlin, ausgewiesen. Der letzte Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 zeigt ein Eigenkapital von 1.313 T€ und einen Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2020 von 78 T€. Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation.

Außerdem ist in den Beteiligungen der 49,99 %ige Anteil an der Instant Service Aktiengesellschaft, Erfurt, ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2020 beläuft sich das Eigenkapital der Instant Service Aktiengesellschaft auf 4.359 T€. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 753 T€.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und gegen verbundene Unternehmen, entfallen wie im Vorjahr in voller Höhe auf Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 698 T€ (Vorjahr: 790 T€) sowie Personalverpflichtungen in Höhe von 558 T€ (Vorjahr: 537 T€).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen resultieren wie im Vorjahr ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind nicht besichert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen aus Wartungs- und Hosting Verträgen für das Folgejahr.

Bei den latenten Steuern ergab sich nach Ermittlung der Differenzen zum 30. September 2021 insgesamt ein passivierungspflichtiger Passivüberhang der latenten Steuern in Höhe von 1.656 T€ (Vorjahr 1.080 T€), der sich gegenüber dem Vorjahr um 576 T€ erhöhte. Die Bewertung der temporären Differenzen wurde zum unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,29 % (Vorjahr 32,29 %) durchgeführt.

Aufgrund der Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gilt die Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB. Folglich dürfen Gewinne nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung verbleibenden frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich des Gewinnvortrages mindestens dem aktivierten Betrag (5.140 T€) abzüglich der passivierten latenten Steuern (1.656 T€) entsprechen.

V. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von 1.617 T€ Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen im Rahmen der Verschmelzung der on-geo Austria GmbH.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten in Höhe von 1.247 T€ auf Verschmelzungs-verluste.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind in Höhe von 23 T€ Erträge aus Vorperioden sowie in Höhe von 66 T€ Erträge aus der Auflösung des nicht verbrauchten Teils der Rückstellung für Vorjahre enthalten.

VI. SONSTIGE ANGABEN

Aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen ergeben sich innerhalb der nächsten drei Jahre sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 1.754 T€.

Weiterhin bestehen Avale in Höhe von 49,8 T€ für Mietkautionen mit deren Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist, da die Gesellschaft ihren Mietverpflichtungen nachkommt.

Die on-geo GmbH beschäftigte im Berichtsjahr 2020/21 im Durchschnitt 159 (Vorjahr: 151) Arbeitnehmer. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Angestellte. Weiterhin wurden durchschnittlich drei BA-Studenten und zehn Auszubildende beschäftigt.

Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2020/2021 war Herr Matthias Knabe, Elxleben.

Auf die Angaben zu den Gesamtbezügen des Geschäftsführers wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020/21 unter Berücksichtigung der Ausschüttungssperre auszuschütten.

Die Muttergesellschaft der kleinsten und größten Konsolidierungsgruppe ist Elisandra Spain X, S.L.U.(Elisandra) mit Sitz in Las Rozas, Madrid, 28232, Spanien. die on-geo GmbH ist im Konzernabschluss von Elisandra enthalten. Der Konzernabschluss ist im Handelsregister Madrid, Paseo de la Castellana 44, 28046 Madrid, Spanien, erhältlich. Das Wirtschaftsjahr der Elisandra (01.01.2021-31.12.2021) ist nicht identisch mit dem der on-geo GmbH.

VII. NACHTRAGSBERICHT

Über Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben, ist nicht zu berichten.

Von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts ist die on-geo GmbH nicht direkt betroffen. Die Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sind derzeit noch nicht abschätzbar.

Erfurt, 15.03.2022

Matthias Knabe, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs bzw. Herstellungskosten
	01.10.2020	Verschmelzung	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	30.09.2021
	€	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.586.716,53	1.095.528,67	1.640.208,01	0,00	0,00	10.322.453,21
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.033.404,69	7.660,00	766.820,29	0,00	0,00	2.807.884,98
	9.620.121,22	1.103.188,67	2.407.028,30	0,00	0,00	13.130.338,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	39.588,90	0,00	20.834,35	0,00	0,00	60.423,25

	Anschaffungs bzw. Herstellungskosten
	01.10.2020	Verschmelzung	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	30.09.2021
	€	€	€	€	€	€
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.052.979,76	0,00	540.192,75	132.924,98	34.189,78	2.691.907,71
3. Geleistete Anzahlungen	53.264,18	0,00	178.286,72	-132.924,98	0,00	98.625,92
	2.145.832,84	0,00	739.313,82	0,00	34.189,78	2.850.956,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	182.897,73	-182.897,73	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	112.496,00	0,00	0,00	0,00	0,00	112.496,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.105.680,55	0,00	2.064.173,91	0,00	0,00	3.169.854,46
	1.401.074,28	-182.897,73	2.064.173,91	0,00	0,00	3.282.350,46
	13.167.028,34	920.290,94	5.210.516,03	0,00	34.189,78	19.263.645,53

	Kumulierte Abschreibungen
	01.10.2020	Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	30.09.2021
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.391.678,42	675.137,26	2.115.696,58	0,00	5.182.512,26
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.294.419,69	7.659,99	496.828,89	0,00	1.798.908,57
	3.686.098,11	682.797,25	2.612.525,47	0,00	6.981.420,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.980,90	0,00	6.153,01	0,00	8.133,91
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.588.128,76	0,00	419.841,47	33.108,78	1.974.861,45
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.590.109,66	0,00	425.994,48	33.108,78	1.982.995,36
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	122.897,73	-122.897,73	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	122.897,73	-122.897,73	0,00	0,00	0,00
	5.399.105,50	559.899,52	3.038.519,95	33.108,78	8.964.416,19

	Buchwerte
	30.09.2021	30.09.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.139.940,95	5.195.038,11
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.008.976,41	738.985,00
	6.148.917,36	5.934.023,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	52.289,34	37.608,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	717.046,26	464.851,00
3. Geleistete Anzahlungen	98.625,92	53.264,18
	867.961,52	555.723,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	60.000,00
2. Beteiligungen	112.496,00	112.496,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.169.854,46	1.105.680,55
	3.282.350,46	1.278.176,55
	10.299.229,34	7.767.922,84

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die on-geo GmbH, Erfurt (vormals München)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der on-geo GmbH, Erfurt (vormals München), - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der on-geo GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein- schließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen- des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Erfurt, den 15. März 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Kremser, Wirtschaftsprüfer

ppa. Katrin Bock, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 30.09.2021 wurde am 05.05.2022 festgestellt.