RSE+ Architekten Ingenieure GmbH

Kassel

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

1. Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Im Kalenderjahr 2022 hat sich die deutsche Wirtschaft trotz Lieferkettenproblemen durch den Krieg in der Ukraine und der Energiekrise weiterentwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr.

In der Baubranche wurde für 2022 nominal ein Umsatzwachstum von 9,0 % gemeldet (Vorjahr 0,5 %). Für 2023 wird mit einem Umsatzrückgang von -2,1 % gerechnet. Hohe Bauzinsen und teure Materialpreise sorgen dafür das häufiger Bauprojekte verschoben oder storniert werden.

Als Architektur- und Ingenieurbüro, mit Sitz in Kassel, Stuttgart und Göttingen, bearbeitet die RSE+ Architekten Ingenieure GmbH Gebäude- und Freianlagenplanungen sowie Generalplanungen für öffentliche, industrielle und private Auftraggeber in den Bereichen Gewerbe-, Industrie-, Logistikbauten, Büro- und Verwaltungsbauten, Krankenhaus-, Pflege- und Schulbauten sowie Sonderbauten. Baugewerbliche Tätigkeiten sind nicht Gegenstand des Unternehmens.

Zum Hauptkundenkreis zählen bedeutende regionale und überregionale Industrieunternehmen.

Der Geschäftsverlauf der RSE+ Architekten Ingenieure GmbH hat sich im Kalenderjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die Gesamtleistung stieg von TEUR 18.525 auf TEUR 20.486 an.

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Mit TEUR 15.414 liegt die Bilanzsumme im Berichtsjahr um rd. 22,7 % über der des Vorjahres.

Die Gesamtinvestitionen im Anlagevermögen betrugen im Jahr 2022 TEUR 91 (Vorjahr TEUR 113).

Die Vorräte haben um TEUR 70 auf TEUR 2.563 abgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um rd. 48,1 % auf TEUR 3.793.

Die sonstigen Wertpapiere von TEUR 1.124 wurden in 2021 angeschafft, um die ab 2021 erhobenen Negativzinsen/ Verwahrentgelte für Guthaben auf Bankkonten zu vermeiden.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 28,1 %. Die sonstigen Rückstellungen sind von TEUR 5.160 um TEUR 1.319 auf TEUR 6.479 gestiegen. Die Erhöhung liegt hauptsächlich an den Rückstellungen für Fremdarbeiten.

Die Finanzlage ist weiterhin als stabil einzuschätzen.

Der Cash-Flow bezogen auf die Gesamtleistung ist im Vergleich zum Vorjahr von 5,6 % um 5,8 % -Punkte auf 11,4 % gestiegen.

Große Anstrengungen der Geschäftsführung und der Mitarbeiter bei der Auftragsbeschaffung und der Bearbeitung der Aufgaben sowie Optimierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen (unverändert Einführung REVIT BIM; Building Information Modeling) bewirkten, dass auch 2022 ein positives Jahresergebnis von TEUR 2.106 erzielt werden konnte.

Auch durch die weitere Qualifizierung der Mitarbeiter konnten Aufträge wie bisher termingerecht und produktiv abgewickelt werden.

Die bezogenen Fremdleistungen (Materialaufwand) verringerten sich im Vorjahresvergleich um 5,4 %. Sie betragen nun TEUR 7.454; leistungsbezogen entspricht dies 36,4 % (Vorjahr 42,5 %).

Die Personalaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 673 (= 10,3 %) auf TEUR 7.238. Maßgeblich dafür war sowohl die erfolgreiche Einstellung neuer Mitarbeiter als auch Gehaltssteigerungen und die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von TEUR 2.754 auf TEUR 2.869 (+ 4,2 %) und enthalten im Wesentlichen Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen.

3. Entwicklung

Unsere Gesellschaft unterhält im Berichtsjahr Betriebsstätten in Kassel, Stuttgart und Göttingen.

In der Vergangenheit abgeschlossene Planungs- und Beratungsverträge für Bauleistungen wurden im Geschäftsjahr erfolgreich erfüllt. Bei Bestands- und Neukunden konnten weitere Planungs- und Beratungsaufträge gewonnen werden. Zur effizienteren Abwicklung wurde die technische Infrastruktur durch Investitionen im EDV-Bereich weiter ausgebaut.

Der sich in der Vergangenheit bereits abgezeichnete Trend hin zu vermehrten Aufträgen als Generalplaner hat sich im Geschäftsjahr fortgesetzt. Dies hat zur Folge, dass der Anspruch an die technische und kaufmännische Organisation unserer Gesellschaft steigt. Die Verantwortung für eine reibungslose Abwicklung der Aufträge erfordert ein hohes Qualitätsbewusstsein aller Mitarbeiter im Unternehmen.

Auf Grund der guten Bonität der Hauptkunden rechnen wir auch weiterhin mit einer problemlosen Begleichung offener Forderungen.

4. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Die RSE+ Architekten Ingenieure GmbH hat für das Erkennen wesentlicher Risiken verschiedene Instrumente implementiert, die z. B. Abweichungen in Projektabläufen und Kostenstrukturen erkennen lassen. Die eingesetzten Steuerungs- und Überwachungssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt, um noch besser das Maß der Risiken bewerten und handhaben zu können.

Der Umgang mit Risiken erfolgt auf vier Arten: Vermeidung, Verringerung, Übertragung oder Übernahme von Risiken.

Auswirkungen aus dem Krieg in der Ukraine sind für uns durch das veränderte Investitionsvorhaben unserer Kunden erkennbar. Verschiebungen konnten bisher jedoch gut aufgefangen werden.

Grundsätzliche Ertragsrisiken sehen wir weiterhin in einem nach wie vor umkämpften Branchenumfeld, das einem verschärften Wettbewerb unterliegt und in den auch in immer größerem Umfang ausländische Anbieter eindringen.

Weitere Marktrisiken ergeben sich aus dem operativen Geschäft durch gesetzliche oder vertragliche Haftungstatbestände für durchgeführte Planungsaufträge. Diesen Risiken wird jedoch weitgehend durch adäquate Versicherungen sowie durch Qualitätssicherungsmaßnahmen Rechnung getragen.

Der Großteil des Umsatzes wird überwiegend mit Kunden im Bereich bedeutender Industrieunternehmen erzielt. Bei einem Wegfall von Hauptkunden ist mit einem spürbaren Rückgang der Umsatzerlöse zu rechnen. Durch die Gewinnung von neuen Kunden in anderen Marktsegmenten soll diesem Risiko begegnet werden.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden durch Vereinbarungen über Abschlagszahlungen bei Planungsaufträgen abgesichert.

Auf der Grundlage der uns heute bekannten Informationen sind auf Grund der nach wie vor sehr guten Kapitalausstattung, der hohen Liquidität und der sehr guten Positionierung des Unternehmens im Markt keine einzelnen oder aggregierten Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Über das übliche Maß hinausgehende Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist, bestehen nicht.

5. Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnen wir mit einer weiterhin stabilen wirtschaftlichen und finanziellen Situation. Für 2023 wird ein Umsatz von TEUR 18.500 erwartet. Der angestrebte Rohertrag liegt danach bei voraussichtlich etwa TEUR 11.700. Das Ergebnis nach Steuern wird voraussichtlich TEUR 1.200 betragen.

Für die kommenden Geschäftsjahre ist nach wie vor die Mitarbeiterauslastung der wesentliche Faktor für den Erfolg des Unternehmens. Die Gesellschaft muss sich zunehmend dem angespannten Marktumfeld (Preisdruck) stellen, um Aufträge zur Auslastung des Unternehmens zu akquirieren.

Kassel, den 5. Dezember 2023

gez. Stefan Stiegel

gez. Lukas Holzinger

gez. Gregor Brune

gez. Karin Knobloch

gez. Gerd Christian Wagner

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	187.352,42	220.685,42
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	68.704,00	108.501,00
II. Sachanlagen	118.648,42	84.684,42
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	118.648,42	84.684,42
III. Finanzanlagen	0,00	27.500,00
1. Beteiligungen	0,00	27.500,00
B. Umlaufvermögen	14.852.665,26	11.900.037,90
I. Vorräte	2.563.181,65	2.632.562,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.792.724,11	2.561.426,18
III. Wertpapiere	1.124.241,36	1.178.503,69
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.372.518,14	5.527.545,06
C. Rechnungsabgrenzungsposten	374.384,55	439.904,96
Aktiva	15.414.402,23	12.560.628,28
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	4.330.750,49	2.974.324,85
I. eingefordertes Kapital	210.000,00	210.000,00
1. Gezeichnetes Kapital	276.500,00	276.500,00
2. eigene Anteile	-66.500,00	-66.500,00
II. Kapitalrücklage	831.484,15	831.484,15
III. Bilanzgewinn	3.289.266,34	1.932.840,70
B. Rückstellungen	7.431.488,25	5.866.431,58
C. Verbindlichkeiten	3.652.163,49	3.719.871,85
1. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		82.054,25
2. sonstige Verbindlichkeiten	3.652.163,49	3.637.817,60
Passiva	15.414.402,23	12.560.628,28

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	13.361.314,41	11.382.878,66
2. Personalaufwand	7.237.674,91	6.564.879,32
a) Löhne und Gehälter	6.119.557,44	5.554.591,94
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.118.117,47	1.010.287,38
davon für Altersversorgung	172.639,97	168.914,90
3. Abschreibungen	95.479,05	89.247,59
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	95.479,05	89.247,59
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.869.248,99	2.753.747,53
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.225,69	12.426,80
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	59.342,64	44.414,60
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	32.818,45	48.235,07
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	964.546,42	547.466,31
9. Ergebnis nach Steuern	2.110.429,64	1.347.315,04
10. sonstige Steuern	4.004,00	4.385,00
11. Jahresüberschuss	2.106.425,64	1.342.930,04
12. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	1.932.840,70	1.339.910,66
13. Ausschüttung	750.000,00	750.000,00
14. Bilanzgewinn	3.289.266,34	1.932.840,70

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Gesellschaft ist unter der Firma RSE+ Architekten Ingenieure GmbH (ehemals RSE Planungsgesellschaft mbH) im Handelsregister des Amtsgerichts Kassel unter der Register-Nr. HRB 5119 eingetragen. Der Ort des Firmensitzes ist Kassel.

II. Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der auf den Vorjahresabschluss angewandten für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Soweit das Handelsgesetzbuch den Kapitalgesellschaften Wahlrechte bezüglich der Angaben in der Bilanz oder im Anhang einräumt, wurden die Angaben im Anhang erläutert.

Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die abnutzbaren Vermögensgegenstände werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer unter Anwendung der steuerlich zulässigen Sätze linear abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten und, soweit erforderlich, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Umlaufvermögen

Die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen sind auf Basis von Einzelbewertungen zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Teile der notwendigen Gemeinkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung bewertet. Die Bestände sind verlustfrei bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert ausgewiesen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten sämtliche nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Einbeziehung von Preis- und Kostensteigerungen angesetzt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik unter Anwendung des modifizierten Teilwertverfahrens analog § 6a EStG. Sie sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihrem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfußsatz von 1,44 % sowie 1,78 % angesetzt. Die Pensionszusagen enthalten nur Festbeträge, somit sind Gehaltstrends und eine Rentendynamik nicht zu berücksichtigen.

Es wurde ein Zinssatz verwendet, der dem durchschnittlichen Zinssatz der letzten 10 Jahre entspricht. Der Unterschiedsbetrag aus der Bewertung mit dem durchschnittlichen Marktzins von 10 Jahren zur bisherigen Regelung beträgt EUR 52.971 und ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwerts der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens; der beizulegende Zeitwert entspricht grundsätzlich dem Marktwert des verrechneten Zweckvermögens.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

III. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres in dem beigefügten Anlagengitter (Anlage III, Seite 7) enthalten, das Teil dieses Anhangs ist.

Die Finanzanlagen im Vorjahr betreffen die Beteiligung von EUR 7.500,00 (30 %) an der RSE+ Fabrik Logistik-GmbH, Kassel, sowie EUR 20.000,00 (66,6 %) an der RSE+ Konstruktion Technik GmbH, Kassel. Beide Beteiligungen wurden im Berichtsjahr veräußert.

Rückstellungen

Der Saldo aus der Verrechnung des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Zweckvermögens mit den Pensionsrückstellungen ergibt sich wie folgt:

	TEUR
Verrechnete Vermögensgegenstände:
Wertpapiere des Anlagevermögens
(historische Anschaffungskosten TEUR 662)
Zeitwert	350
Verrechnete Schulden
Rückstellungen für Pensionen	830
Saldo aus der Vermögensverrechnung	480

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten u. a. Fremdleistungen TEUR 5.739, Resturlaubsansprüche TEUR 164, Tantiemen TEUR 269, Nachbetreuungskosten TEUR 94 und Abschluss- und Prüfungskosten TEUR 45.

Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeit	31.12.2022 Restlaufzeit		31.12.2021 Restlaufzeit
	bis 1 Jahr TEUR	über 5 Jahre TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 5 Jahre TEUR
erhaltene Anzahlungen	1.450,4	0,0	1.530,4	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	775,0	0,0	746,9	0,0
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,0	82,1	0,0
gegenüber Gesellschaftern	112,0		355,2	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	1.314,8	0,0	1.005,3	0,0
Summe	3.652,2	0,0	3.719,9	0,0

Gem. § 268 Abs. 5 S. 1 HGB bestehen keine Verbindlichkeiten von mehr als einem bis zu fünf Jahren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Beträge in Höhe von TEUR 1.190 (Vj. TEUR 900) aus Steuern sowie TEUR 57 (Vj. TEUR 48) im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Ertrags- und Aufwandverrechnungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2, 2. Hs. HGB wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

V. Sonstige Angaben

Zahl der Arbeitnehmer

Im Durchschnitt wurden im Geschäftsjahr 85 Mitarbeiter (Angestellte) beschäftigt (Vorjahr 67 Angestellte).

Geschäftsführer(in)

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres lag die Führung der Geschäfte bei den Geschäftsführern:

Dipl.-Ing. Stefan Stiegel, Bauingenieur, Hofgeismar

Dipl.-Ing. Karin Knobloch, Architektin, Kassel

Dipl.-Ing. Gerd Christian Wagner, Architekt, Wolfhagen

Dipl.-Ing. Lukas Holzinger, Architekt, Nürtingen

Dipl.-Ing. Gregor Brune, Architekt, Göttingen.

Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen sowie Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen/Personen

Marktunübliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen oder Personen werden nicht geschlossen.

Ergebnisverwendungsvorschlag bzw. -beschluss

Der Gewinnvortrag zum 1. Januar 2022 beträgt unter Einbeziehung des Jahresüberschusses 2021 und der durchgeführten Gewinnausschüttung EUR 1.932.840,70. Der Jahresüberschuss 2022 von EUR 2.106.425,64 wird unter Anrechnung der in 2022 bereits erfolgten Vorabausschüttungen von EUR 750.000,00 zusammen mit diesem Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorgetragen.

Kassel, den 5. Dezember 2023

gez. Stefan Stiegel

gez. Lukas Holzinger

gez. Gregor Brune

gez. Karin Knobloch

gez. Gerd Christian Wagner

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	+ -	Zugänge Abgänge EUR	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	526.832,07	+	14.046,00	540.878,07
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	362.103,84	+	75.600,05
		-	5.399,01	432.304,88
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	27.500,00	+	1.000,00
		-	28.500,00	0,00
	916.435,91	+	90.646,05
		-	33.899,01	973.182,95

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr 2022 EUR	Abgänge Abschreibungen 2022 EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	418.331,07	53.843,00	0,00	472.174,07
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	277.419,42	41.636,05	5.399,01	313.656,46
III. Finanzanlagen
Beteiligungen
	0,00	0,00	0,00	0,00
	695.750,49	95.479,05	5.399,01	785.830,53

	Buchwerte 31.12.2022 EUR	Buchwerte 31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	68.704,00	108.501,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	118.648,42	84.684,42
III. Finanzanlagen
Beteiligungen
	0,00	27.500,00
	187.352,42	220.685,42

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den von der Gesellschaft nach den handelsrechtlichen Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellten Jahresabschluss und nicht auf den unter Berücksichtigung zulässiger Erleichterungen offengelegten Jahresabschluss:

An die RSE+ Architekten Ingenieure GmbH

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und Prüfungsurteil zum Lagebericht

Wir haben den Jahresabschluss der RSE+ Architekten Ingenieure GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der RSE+ Architekten Ingenieure GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Jahresabschluss zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht

Entgegen § 285 Nr. 9 Buchst. a) HGB wurden im Anhang die Gesamtbezüge der Geschäftsführer nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Göttingen, den 6. Dezember 2023

RETREU GmbH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Frölich, Wirtschaftsprüfer