HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

LAGEBERICHT FÜR DAS Geschäftsjahr 2020

I. Unternehmen: Geschäftsmodell, Ziele und Strategie

Das Unternehmen Hexagon verfügt über eine langjährige und internationale Erfahrung im Im- und Exportgeschäft mit einer starken Spezialisierung auf afrikanische Märkte. Mittelpunkt unserer Aktivitäten ist immer der Kundenwunsch und entsprechend haben wir unser Produktportfolio sehr breit aufgestellt, angefangen bei Rohmaterialien über Konstruktionszubehör, Maschinen und Anlagen bis hin zu Konsumgütern, wie Nahrungsmittel und Kosmetika.

Zu unseren Kernkompetenzen zählen neben Beschaffung und Logistik auch Finanzierung und Versicherung, Inspektions- und Kontrollaufgaben, bis hin zur Abwicklung der gesetzlichen und rechtlichen Auflagen eines Produktes oder einer Dienstleistung. Somit bieten wir einen vollständigen und weltweiten Beschaffungsservice.

Unsere Erfahrung im Umgang mit Menschen und die Kenntnis der Geschichte der Länder, mit denen wir Handel betreiben, verleiht uns die Expertise und die Flexibilität, uns dem stetigen politischen, ökonomischen und sozialen Wandel anzupassen.

II. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die politische Lage in den meisten unserer afrikanischen Absatzländer erwies sich im abgelaufenen Geschäftsjahr als überwiegend stabil. Dagegen war die wirtschaftliche Situation und das Konsumentenverhalten durch die Coronavirus-Epidemie stark geprägt und beeinflusste die Nachfrage nach unserem Produktsortiment in einigen unserer Absatzländer deutlich.

Die Kursentwicklung des Euro zum US-Dollar entwickelte sich von 1,1190 zu Beginn bis 1,2271 zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres. Da der überwiegende Teil unseres Im- und Exportgeschäftes durchgängig in US-Dollar oder in Euro abgewickelt wird, beeinflusste dieser Kursverlauf unsere Geschäftstätigkeit nicht wesentlich.

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr war beim EURO-Leitzins keine Steigerung zu verzeichnen, Der USD-Leitzins wurde im vergangenen Jahr noch einmal deutlich herabgesetzt. Beide Zinsentwicklungen hatten daher keine nennenswerte Auswirkung auf unsere Finanzierungskosten.

III. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Vermögen der Tochtergesellschaft Importex Handelsgesellschaft mbH im Wege der Verschmelzung auf die HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG übertragen. Dies hatte jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf.

Im Vergleich zum Vorjahr ging der Gesamtumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 34,5% zurück; das für das Jahr 2020 gesteckte Umsatzziel wurde nicht erreicht (minus 22,9%). den.

Der Umsatz im Gruppengeschäft, das fast ausschließlich mit der Demokratischen Republik Kongo abgewickelt wird, reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 42,3%. Dies ist auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Verlust eines großen Gruppen-Kunden zurückzuführen. Der Umsatz im Nicht-Gruppengeschäft bewegte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf dem Vorjahresniveau. Die Umsatzentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 verlief dabei auf den einzelnen Absatzmärkten sehr unterschiedlich. So erhöhte sich der Umsatz auf unserem Absatzmarkt Malawi im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig (plus 2%). Der Umsatz auf unserem wichtigsten westafrikanischen Absatzmarkt Ghana konnte im Vergleich zum Vorjahr um 23,8% gesteigert werden. Deutliche Umsatzrückgänge waren dagegen auf unserem Absatzmarkt Uganda zu verzeichnen (minus 40,6% im Vergleich zum Vorjahr).

Unsere Tochtergesellschaften Hexagon International Commodity Traders (PTY) und Straina Uganda Limited und konnten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar auf ihren Absatzmärkten behaupten, jedoch mussten auch sie aufgrund der Coronavirus-Epidemie starke Umsatzeinbrüche hinnehmen.

Vermögens- und Finanzlage

Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.223 reduziert und ist hauptsächlich auf die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen (minus TEUR 2.709). Ebenso war ein leichter Rückgang der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen verzeichnen (minus TEUR 54). Dagegen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr der Warenbestand und die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte (plus TEUR 639). Geringfügige Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergaben sich bei den sonstigen Vermögensgegenständen (minus TEUR 10) sowie den liquiden Mitteln (plus TEUR 2). Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen Anteil am Gesamtvermögen von 64%. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Nicht-Gruppen-Geschäft sind zu 80% durch Hermes-Kreditversicherungen gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 558 erhöht, ebenso die erhaltenden Anzahlungen für auftragsbezogene Geschäfte (plus TEUR 321). Dagegen verminderten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um TEUR 2.450.

Die erhebliche Abnahme sowohl der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen auf den bereits erwähnten Verlust eines großen Kunden im Gruppengeschäft zurückzuführen.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 9.209 vermindert, was im Wesentlichen auf den Rückgang im Gruppengeschäft zurückzuführen ist. Entsprechend reduzierte sich der Rohertrag gegenüber dem Vorjahr um TEUR 498 und ist im Verhältnis zum Umsatz um 0,3% gesunken. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 99 und ist auf eine deutlich niedrigere Rückvergütung aus der Transportversicherung zurückzuführen.

Die Personalkosten erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um TEUR 61. Diese Kostensteigerung resultierte aus einer im Vorjahr bereits beschlossenen einmaligen Bonuszahlung an die Mitarbeiter für vergangene Geschäftsjahre; die laufenden Personalkosten bewegten sich auf Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (plus TEUR 31).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR 238 erzielt (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 297). Der Jahresfehlbetrag im Wesentlichen auf die gesunkenen Umsätze im Gruppengeschäft und den gesunkenen sonstigen betrieblichen Erträgen (minus TEUR 99) zurückzuführen. Das Finanzergebnis erhöhte sich dagegen im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um TEUR 78.

IV. Prognosebericht

Der Geschäftsplan für das neue Geschäftsjahr wird stets und ordnungsgemäß zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres aufgestellt. Dabei wurde mit einem Gesamtumsatz von ca. TEUR 16.701 geplant. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 5,6% im Vergleich zum Gesamtumsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Im Geschäft mit den Gruppen-Firmen rechnen wir mit einem leichten Rückgang auf TEUR 11.624. Hier kommt der Wegfall eines großen Gruppen-Kunden zum Tragen, der durch Umsatzzuwächse mit anderen Gruppen-Firmen nicht vollständig kompensiert werden kann.

Auch im Geschäft mit eigenen Kunden (Non-Group) haben wir einen moderaten Umsatzrückgang auf TEUR 5.077 geplant. Dies beinhaltet die bewusste Aussteuerung von Kunden im Finanzierungsgeschäft, die aufgrund von engen Margen als auch Unregelmäßigkeiten bei der Rückführung der Verbindlichkeiten uns gegenüber nicht mehr als Zielkunden betrachtet werden.

Für das neue Geschäftsjahr wird im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr mit einer leicht steigenden Rohgewinnrate geplant. Aufgrund betrieblicher Umstrukturierungsprozesse wird mit einer Kostenreduzierung bei den Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen geplant. Dadurch wird ein leicht positives Ergebnis erwartet.

Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres verfügen wir über einen Auftragsbestand von TEUR 4.049.

Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Prognose für das neue Geschäftsjahr

Die weiterhin anhaltende Corona-Epidemie und die diffusen Aussichten hinsichtlich der tatsächlichen Auswirkungen auf die Volkswirtschaften in unseren Zielmärkten sowie eine mögliche Erholung voraussichtlich erst ab Ende des neuen Geschäftsjahres haben uns veranlasst, sehr konservativ zu budgetieren, und eine Umsatzentwicklung, anschließend an die Umsätze des Vorjahres zu planen.

V. Chancen- und Risikobericht

Die Ende 2019 beschlossene Forcierung des Geschäftes mit eigenen Kunden wird - trotz suboptimaler Bedingungen durch die Pandemie - weiter stringent umgesetzt und im kommenden Zeitraum maßgeblich die Aktivitäten bestimmen. Ziel ist die Etablierung von ertragsstarken Verbindungen unter weiterer Reduzierung des Risikos. Eine Reduzierung des Umsatzes zugunsten einer optimierten Umsatzrendite wird hierbei bewusst eingeplant.

Mit Blick auf die ungewisse Entwicklung der einzelnen Volkswirtschaften in unseren Zielmärkten, deren jeweiliger Binnen-Nachfrage und auch Festigkeit gegen weitere exogene Schocks werden wir weiterhin mit Nachdruck das Kreditportfolio optimieren, um ein ausgeglichenes Chancen-Risiko-Gewicht zu erlangen. In Kombination mit der Strategie eines nachhaltigen Ausbaus des Geschäftes mit eigenen Produkten werden wir so das Portfolio diversifizieren. Hierzu gehören Akquisitionsansätze auf allen Stufen des Vertriebes sowie die Nutzung aller verfügbaren Kommunikationskanäle.

In diesem Zuge verstärken wir die Akquise von neuen, potenziellen Lieferanten, um hierdurch unser Produktportfolio auszubauen, neue Produkte an unsere Bestandskunden und in unsere Zielmärkte zu bringen und dadurch auch die Attraktivität von Hexagon als langfristigen Partner für Abnehmer sowie Produzenten zu steigern.

In ersten Gesprächen konnten wir ein großes Interesse an unserem Geschäftsmodell als Partner für den Vertrieb in die afrikanischen Märkte erkennen, dementsprechend werden wir auch hier in der Folgezeit verstärkt potenzielle Adressen ansprechen und Kontakte aufbauen.

Wir sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg das wirksamste Instrumentarium ist, um den Fokus der letzten Jahre auf das reine Finanzierungsgeschäft abzubauen, und hierdurch eine diversifiziertere Umsatz- und Ertragsbasis zu bilden, dabei gleichzeitig das Risikoprofil des Unternehmens zu stärken

Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf das neue Geschäftsjahr

Auch im abgelaufenen Jahr hat die Pandemie unser Geschäft mit den afrikanischen Märkten und Kunden dominiert. Wir unterstellen, dass auch im kommenden Jahr die einzelnen afrikanischen Volkswirtschaften weiterhin unter der Pandemie leiden werden, und haben zur Erfassung der Risiken folgende Aussagen unterstellt:

Die Pandemie wird nahezu alle afrikanischen Staaten weiterhin betrefen.

Die schwachen/schlecht organisierten Gesundheitssysteme können die Corona-Fälle nicht adäquat behandeln, dementsprechend ist die Mortalitäts-Rate/Krankenstand vergleichsweise hoch.

Vakzine werden vorerst in geringen Dosen verfügbar sein.

Erste Erfahrungen zeigen zudem, dass die Impfbereitschaft wesentlich niedriger ist als beispielsweise in europäischen Staaten.

Es muss davon ausgegangen werden, dass eine Reihe von Vakzin-Lieferungen aufgrund der klimatischen Bedingungen möglicherweise unbrauchbar wird, oder gegebenenfalls gestohlen wird, zusammenfassend nicht der Bevölkerung zugute kommt.

Durch staatliche Beschaffungsprogramme werden die Devisen weiterhin nur in geringem Umfange der Privatwirtschaft zur Verfügung stehen, daher wird es immer wieder zu Verzögerungen bei der Begleichung von Auslandsschulden der Abnehmer kommen.

Wie im Vorjahr gehen wir weiter davon aus, dass der Konsum und die damit verbundene Nachfrage frühestens Ende 2021/Anfang 2022 in Richtung Vorkrisen-Niveau geht.

Bremen, den 17. Mai 2021

HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG

Geschäftsleitung

gez. Kai Bröker

gez. Yasmin Schoppe

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	165.710,66	256.591,66
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.314,00	1.601,00
II. Sachanlagen	42.117,00	57.711,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.117,00	57.711,00
III. Finanzanlagen	122.279,66	197.279,66
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	122.279,66	197.279,66
B. UMLAUFVERMÖGEN	5.949.132,94	8.080.275,24
I. Vorräte	1.154.231,15	515.615,78
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.779.015,79	7.552.480,94
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	15.886,00	12.178,52
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	834,34	0,00
	6.115.677,94	8.336.866,90
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	1.953.401,10	2.414.135,77
I. Kapitalanteile	2.000.000,00	2.000.000,00
1. Kapitalanteile der persönlich haftenden Gesellschafterin	260,00	260,00
2. Kapitalanteile der Kommanditistin	1.999.740,00	1.999.740,00
II. Gewinnrücklagen	191.397,75	117.151,75
III. Jahresfehlbetrag / -überschuss	-237.996,65	296.984,02
B. RÜCKSTELLUNGEN	31.419,17	42.193,24
C. VERBINDLICHKEITEN	4.130.857,67	5.880.537,89
	6.115.677,94	8.336.866,90

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	783.519,31	1.281.020,45
2. Personalaufwand	813.478,06	752.028,40
a) Löhne und Gehälter	680.821,12	631.021,29
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	132.656,94	121.007,11
- davon für Altersversorgung: EUR 65,65 (Vorjahr: EUR 65,65)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	21.265,02	21.079,61
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	305.812,24	274.799,36
5. Betriebsergebnis	-357.036,01	233.113,08
6. Erträge aus Beteiligungen	104.047,45	16.756,52
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 104.047,45 (Vorjahr: EUR 16.756,52)
7. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag	0,00	59.544,07
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	130.796,88	59.922,23
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 121.595,10 (Vorjahr: EUR 39.046,04)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	92.469,40	72.011,88
10. Finanzergebnis	142.374,93	64.210,94
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	22.995,57	0,00
12. Ergebnis nach Steuern	-237.656,65	297.324,02
13. sonstige Steuern	340,00	340,00
14. Jahresfehlbetrag / -überschuss	-237.996,65	296.984,02

ANHANG FÜR DAS Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben

Die HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Bremen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen unter HRA 22537 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der zum Bilanzstichtag gültigen Fassung aufgestellt. Gemäß § 264 a HGB gelten für den Jahresabschluss der Gesellschaft die für die Kapitalgesellschaften anzuwendenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Personenhandelsgesellschaft im Sinne von § 267 HGB i.V.m. § 264a HGB. Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff. HGB unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 6. August 2020 und Eintragung im Handelsregister am 5. November 2020 wurde die Importex Handelsgesellschaft mbH mit Sitz in Lilienthal rückwirkend zum 1. Januar 2020 auf die HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG, Bremen, zu Buchwerten verschmolzen. Die Gegenüberstellung des übertragenen Netto-Reinvermögens von 51 TEUR und des Buchwertes der abgehenden Beteiligung von 75 TEUR ergab einen Verschmelzungsverlust von 24 TEUR. Auf die Anwendung der sog. Drei-Spalten-Form (d.h. unter Einbeziehung der Beträge der Importex Handelsgesellschaft mbH) wird in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet. Lediglich im Anlagenspiegel wird eine weitere Spalte für die Zugänge aus der Verschmelzung ergänzt. Zur Wahrung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr werden materielle Auswirkungen durch die Verschmelzung in den nachfolgenden Erläuterungsteilen zu Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung hervorgehoben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Anlagevermögen

Die erworbenen immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, abzüglich planmäßiger Abschreibungen und etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Auf die Gegenstände des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Umlaufvermögen

Die Waren werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten angesetzt. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennbetrag bilanziert.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Währungsumrechnung

Für die Währungsumrechnung wird eine an der Geschäftstätigkeit ausgerichtete Vorgehensweise durchgeführt. Der Ein- und Verkauf wird überwiegend in USD vorgenommen und teilweise auch in den Fremdwährungen JPY und ZAR. Für den Zahlungsverkehr unterhält die Gesellschaft Kontokorrentkonten in den entsprechenden Fremdwährungen. Die Währungsumrechnung erfolgt unterjährig zu einem Durchschnittskurs, der je nach Höhe der Kursschwankungen unterjährig angepasst wird. Zum Jahresende werden alle Fremdwährungspositionen je Währung, die in den einzelnen Bilanzposten enthalten sind, zum Stichtagskurs bewertet. Der daraus resultierende Betrag aus der Währungsumrechnung wird je Währung saldiert.

Erläuterungen der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist im Anlagenspiegel der HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG dargestellt, der als Anlage im Anhang aufgeführt wird.

2. Vorräte

Der Bestand an Waren beträgt zum 31.12.2020 590 TEUR (Vorjahr: 358 TEUR). Im Rahmen der Vergleichbarkeit beträgt der fiktive konsolidierte Bestand an Waren im Zusammenhang mit der Verschmelzung zum 31.12.2019 442 TEUR.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 0,00 EUR (Vorjahr: 374,72 EUR) und Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 422.921,02 EUR (Vorjahr: 477.385,07 EUR).

Die Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr enthalten Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die nicht Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB sind, in Höhe von 1.086 TEUR (Vorjahr: 3.582 TEUR). Bei diesen Forderungen handelt es sich dem Charakter nach überwiegend um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der Ausweis Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrifft Forderungen gegen die Tochterunternehmen i.S. d. § 271 Abs. 1 HGB, davon entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 340 (Vorjahr: TEUR 378). Bei diesen Forderungen gibt der unmittelbare Verbundcharakter das Gepräge, weshalb der Ausweis unter dieser Position erfolgt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum 31.12.2020 3.887 TEUR. (Vorjahr: 6.596 TEUR). Im Rahmen der Vergleichbarkeit betragen die fiktiven konsolidierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit der Verschmelzung zum 31.12.2019 7.024 TEUR.

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.505.930,86 EUR (Vorjahr: 1.946.685.68 EUR), Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 7.331,68 EUR (Vorjahr: 14.484,28 EUR) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 0,00 EUR (Vorjahr: 24.760,87 EUR).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Abtretung der mit den gewährten Krediten finanzierten Waren und Forderungen besichert.

In den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind Anzahlungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) enthalten.

Im Rahmen der Vergleichbarkeit betragen die fiktiven konsolidierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Zusammenhang mit der Verschmelzung zum 31.12.2019 2.329 TEUR.

Im Rahmen der Vergleichbarkeit betragen die fiktiven konsolidierten erhaltenen Anzahlungen im Zusammenhang mit der Verschmelzung zum 31.12.2019 384 TEUR.

Im Rahmen der Vergleichbarkeit betragen die fiktiven konsolidierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit der Verschmelzung zum 31.12.2019 3.441 TEUR.

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Angabe gemäß § 277 Abs. 5 HGB

In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sind keine wesentlichen Erträge oder Aufwendungen aus der Währungsumrechnung enthalten.

2. Personalaufwand

Die Personalaufwendungen betragen für 2020 813 TEUR (2019: 752 TEUR). Im Rahmen der Vergleichbarkeit betragen die fiktiven konsolidierten Personalaufwendungen im Zusammenhang mit der Verschmelzung für 2019 808 TEUR.

Sonstige Angaben

1. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung der Gesellschaft sind die Kaufleute:

Yasmin Schoppe, Bremen

Kai Bröker, Bremen

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung belaufen sich im Berichtsjahr auf 232 TEUR.

2. Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr wurden im Durchschnitt 10 Angestellte beschäftigt.

3. Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2020 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen gem. § 271 Abs. 1 HGB beteiligt:

Firma	Sitz	Eigenkapital		Anteil am Kapital %	Jahresergebnis
Straina Uganda Limited	Kampala, Uganda	413.339.000	UGS	100	37.501.000	UGS
Hexagon International Commodity Traders (Pty) Ltd.	Rivonia, Südafrika	8.428.376	Rand	100	213.441	Rand

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Stichtag betragen die jährlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen 25 TEUR.

5. Persönlich haftende Gesellschafterin

HEXAGON Im- und Export Beteiligungs-GmbH, Bremen, mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von 25 TEUR.

6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis 2020 auf neue Rechnung vorzutragen.

Bremen, den 17. Mai 2021

HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG

gez. Kai Bröker, Geschäftsführer

gez. Yasmin Schoppe, Geschäftsführerin

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde am 13. August 2021 festgestellt.

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020 EUR	Verschmelzung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	48.420,45	834,00	0,00	0,00	49.254,45
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	54.588,65	85,00	1.884,02	5.783,02	50.774,65
b) Fuhrpark	62.447,49	6.457,00	0,00	6.457,00	62.447,49
	117.036,14	6.542,00	1.884,02	12.240,02	113.222,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	197.279,66	0,00	0,00	75.000,00	122.279,66
	362.736,25	7.376,00	1.884,02	87.240,02	284.756,25

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.819,45	1.121,00	0,00	47.940,45
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.972,65	5.836,02	5.456,02	38.352,65
b) Fuhrpark	21.352,49	14.308,00	2.908,00	32.752,49
	59.325,14	20.144,02	8.364,02	71.105,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	106.144,59	21.265,02	8.364,02	119.045,59

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.314,00	1.601,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.422,00	16.616,00
b) Fuhrpark	29.695,00	41.095,00
	42.117,00	57.711,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	122.279,66	197.279,66
	165.710,66	256.591,66

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HEXAGON Im- und Export GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 11. Juni 2021

VERITAS Treuhand GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Yazici, Wirtschaftsprüfer

Heinrichs, Wirtschaftsprüfer