Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

	T€	Stand am 31.12.2015 T€	Stand am 31.12.2014 T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	815		1.111
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0		0
		815	1.111
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	639.260		715.096
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.030		3.543
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.003		1.417
		650.293	720.056
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.325		1.046
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	942		60
3. Sonstige Ausleihungen	30		311
4. Andere Finanzanlagen	0		4.192
		2.297	5.609
		653.405	726.776
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke	5.160		6.601
2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	219		293
3. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.483		3.199
4. Noch nicht abgerechnete Betriebskosten	9.690		11.364
		17.552	21.457
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.216		5.054
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht.	385		373
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.523		2.556
		5.124	7.983
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		62.784	34.932
		85.460	64.372
C. Rechnungsabgrenzungsposten		174	359
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		439	680
E. Rückgriffsansprüche gegen Treugeber		133.342	137.078
		872.820	929.265
Treuhandaktiva		107.028	121.221
Mietkautionen		2.333	2.083
Passiva
	T€	Stand am 31.12.2015 T€	Stand am 31.12.2014 T€
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
Komplementärin	0		0
Kommanditistin	30	30	30
II. Rücklagen		409.038	405.633
III. Konzernbilanzgewinn		49.442	36.362
IV. Sonderposten aus Währungsumrechnung		-7.683	-3.635
V. Ausgleichsposten für Anteile außenstehender Gesellschafter		65.428	51.178
		516.255	489.568
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	240		1.233
2. Steuerrückstellungen	1.151		1.900
3. Sonstige Rückstellungen	7.265		6.652
		8.656	9.785
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	104.314		185.506
2_ Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsunternehmen	71.164		63.229
3. Erhaltene Anzahlungen	10.835		12.590
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.928		4.379
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	99		304
6. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: T€ 723 (Vorjahr: T€ 1.921)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 1 (Vorjahr: T€ 1)	3.786		5.379
		194.126	271.387
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2,290	2.467
E. Passive latente Steuern		18.151	18.980
F. Im eigenen Namen eingegangene Treuhandverbindlichkeiten		133.342	137.078
		872.820	929.265
Treuhandpassiva		107.028	121.221
Mietkautionen treuhänderisch		2.333	2.083
Eventualverbindlichkeiten		0	36

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

	T€	T€	2014 T€
1. Umsatzerlöse		90.210	86.610
2. Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken und unfertigen Erzeugnissen		-3.668	402
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		359	68
4. Sonstige betriebliche Erträge		29.608	2.826
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-42		-59
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-7.174	-7.216	-7.642
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.264		-7.004
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung: T€ -434 (Vorjahr: T€ -196)	-2.366	-15.630	-1.244
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-13.606		-14.210
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Abschreibungen überschreiten	-700	-14.306	-200
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-37.098	-39.900
9. Erträge aus Beteiligungen		203	80
10, Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		884	124
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		128	179
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-12	-20
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-15.062	-9.752
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		28.400	10.258
15. Außerordentliche Erträge	0		461
16. Außerordentliche Aufwendungen	-102		-4
17. Außerordentliches Ergebnis		-102	457
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- davon aus der Auflösung latenter Steuern: T€ 824 (Vorjahr: T€ 407)		-1.285	-1.314
19. Sonstige Steuern		-110	-166
20. Konzernjahresüberschuss		26,903	9.235
21. Ergebnisanteile außenstehender Gesellschafter		-4.751	-646
22. Konzernergebnis		22.152	8.589

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015

1. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG wurde von der Geschäftsführung der Komplementärin nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt. Die überwiegende wirtschaftliche Tätigkeit der Konzerngesellschaften liegt in der Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbesitzes. Entsprechend wird freiwillig teilweise die Formblattverordnung für Wohnungsunternehmen gemäß § 330 HGB beachtet.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Kapitalflussrechnung entspricht den Erfordernissen des Deutschen Rechnungslegungsstandards DRS 21. Diese wurde freiwillig um die Angabe der Währungsumrechnungseffekte aus lfd. Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erweitert.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Bilanzstichtag der Einzelabschlüsse entspricht bei sämtlichen einbezogenen Unternehmen dem Stichtag des Mutternehmens.

Gemäß Artikel 67 Absatz 1 EGHGB hat der Konzern in den Vorjahren von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, den noch nicht passivierten Rückstellungsbetrag, der sich aus der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen infolge der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab, bis zum 31. Dezember 2024 zu je einem Fünfzehntel anzusammeln. Der im Vorjahr nicht passivierte Unterschiedsbetrag wurde im Berichtsjahr in voller Höhe (T€ 102) zugeführt und in den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die B.U.K. Investments Ltd. hat in 2015 von degressiver Abschreibung von jährlich 4 % auf Gebäude auf lineare Abschreibung unter Zugrundelegung der geschätzten betriebsgewöhnlichen Restnutzungsdauer umgestellt. Hieraus resultierte ein Anstieg der Abschreibung von umgerechnet T€ 351.

Die einzelnen Posten des Konzernabschlusses werden in T€ angegeben.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2015 wie folgt erweitert:

•	Wilmersdorfer Appartement- und Geschäftshaus GmbH & Co. KG, Berlin, Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2015
•	Grundstücksgesellschaft DM-Fonds B 90,Berlin, Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 2015
•	DII Projekt Torgauer Platz GmbH, Berlin, Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2015

Aus der erstmaligen Einbeziehung der oben genannten Gesellschaften ergeben sich die nachfolgend genannten wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015:

Anstieg der Grundstücke und Gebäude um T€ 28.257

Anstieg des Vorratsvermögens um T€ 1.535

Anstieg der liquiden Mittel um T€ 3.252

Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um T€ 3.974

Die geschäftsführende Komplementärin der Becker & Kries Holding-GmbH & Co. KG ist per 31. Dezember 2014 als Geschäftsführerin in die Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs-KG eingetreten. Aufgrund der unmittelbaren Beherrschung der Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs-KG als auch der mittelbaren Beherrschung weiterer verbundener Unternehmen erweiterte sich der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2014 um zehn Gesellschaften.

Aus diesem Grund sind die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzernabschlusses der Geschäftsjahre 2014 und 2015 nur bedingt vergleichbar. Insbesondere der Anstieg der Umsatzerlöse um T€ 6.380, des Personalaufwandes um T€ 6.959 und des Materialaufwandes um T€ 1.194 ist auf den zum 31. Dezember 2014 erweiterten Konsolidierungskreis zurückzuführen. Auch die Verminderung der Fremdkosten für Verwaltungsbetreuung in Höhe von T€ 3.253 ist durch den erweiterten Konsolidierungskreis bedingt.

In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG folgende Unternehmen einbezogen, auf die die Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann ^*) oder bei denen dieser Gesellschaft direkt oder indirekt die Mehrheit der Anteile zusteht:

	Anteil am Kapital (%)
Becker & Kries Asset Management GmbH, Zossen	100
Berliner Union-Film GmbH & Co. KG, Berlin	100
Berliner Union-Film Verwaltungs GmbH, Berlin	100
Cenda GmbH, Berlin	100
cor-nus GmbH & Co. KG, Berlin	100
IP 2 GmbH & Co. KG i.L., Berlin	100
Deuter GmbH, Augsburg	95
Deuter Zelt- und Hallenbau GmbH, Augsburg	95
"Parka"-Grundverkehr GmbH, Berlin	95
Treu-Bau Kries GmbH & Co. KG i.L., Berlin	95
Becker & Kries Grundstücks GmbH & Co. KG, Zossen	94
Becker & Kries Auslandsbeteiligungs-GmbH & Co. KG, Berlin	94
B.U.K. Investments Ltd., Vancouver, Kanada	94
Deuter GmbH & Co. Saalfeld Immobilien KG, Augsburg	93
Wilmersdorfer Appartement- und Geschäftshaus GmbH & Co. KG, Berlin	62
Grundstücksgesellschaft DIT-Fonds B 90, Berlin	59
Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs-KG, Berlin (seit dem 01.01.2016 firmierend unter Becker & Kries Projekt-Invest GmbH & Co. KG)	0 ^*)
DII-Fonds 104, Berlin	0 ^*)
Becker & Kries Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG, Berlin	0 ^*)
Becker & Kries Verwaltungs-GmbH, Berlin	0 ^*)
Deutsche Immobilien Investierungs- GmbH, Berlin	0 ^*)
DII Projekt Torgauer Platz GmbH, Berlin	0 ^*)
DII Stadtsanierungs-GmbH, Berlin	0 ^*)
PRA-MÖ-PA Grundvermögen GmbH, Berlin	0 ^*)
IP1 GmbH i.L., Berlin	0 ^*)
Becker & Kries Immobilien Management-GmbH & Co. KG, Berlin	0 ^*)
Becker & Kries Invest GmbH, Berlin	0 ^*)

Bei den Gesellschaften mit einem Anteil am Kapital in Höhe von 0 % resultiert die Beherrschung aus der Stellung der Becker & Kries Asset GmbH als geschäftsführende Komplementärin der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG sowie der Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs-KG. ^*)

Aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss und dessen Offenlegung sind, neben der Muttergesellschaft, die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften grundsätzlich gemäß § 264b Nr. 3 HGB von der Verpflichtung zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses befreit:

cor-nus GmbH & Co. KG, Berlin

IP 2 GmbH & Co. KG i-L., Berlin

Becker & Kries Auslandsbeteiligungs-GmbH & Co. KG, Berlin

Becker & Kries Grundstücks GmbH & Co. KG, Zossen

Berliner Union-Film GmbH & Co. KG, Berlin

Deuter GmbH & Co. Saalfeld Immobilien KG, Augsburg

Treu-Bau Kries GmbH & Co. KG i.L., Berlin

Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs-KG (ab 1. Januar 2016 firmierend als

Becker & Kries Projekt-Invest GmbH & Co. KG, Berlin)

Becker & Kries Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG, Berlin (zum 1. Januar 2016 angewachsen auf

die

B & K Projekt-Invest GmbH & Co. KG, Berlin)

Becker & Kries Immobilien Management-GmbH & Co. KG, Berlin

Wilmersdorfer Appartement- und Geschäftshaus GmbH & Co. KG, Berlin

Unternehmen des Konzerns sind daneben als Komplementärin an folgenden Gesellschaften beteiligt:

Allianz Bau Consortium GmbH & Co. KG, Berlin

Vertriebskommanditgesellschaft Mikroholz GmbH & Co., Berlin PRA-MÖ-PA-Grundvermögen GmbH & Co. Fonds B 84 KG, Berlin PRA-MÖ-PA-Grundvermögen GmbH & Co. Fonds B 85 KG, Berlin

Bei diesen vier Gesellschaften handelt es sich um geschlossene Immobilienfonds, die aufgrund der Rechte der Kommanditisten gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht einbezogen wurden.

Die B.U.K. Realty Corporation wird nach § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

3. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt entsprechend der Neubewertungsmethode nach § 301 Abs. 1 HGB i.V. mit DRS 4. Die bei der Erstkonsolidierung entstandenen Unterschiedsbeträge zwischen dem Ansatz der Vermögensgegenstände zu Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten werden auf Ebene der Handelsbilanz II aufgedeckt. Die Beteiligungsbuchwerte bei der Konzernmutter oder der jeweiligen Teilkonzernmutter werden gegen das neubewertete anteilige Eigenkapital der Tochtergesellschaft aufgerechnet.

Die Erstkonsolidierung der Grundstücksgesellschaft DU-Fonds B 90, der Fondsgesellschaft Wilmersdorfer Appartement- und Geschäftshaus KG und der DII Projekt Leipzig Torgauer Platz GmbH erfolgte zu den genannten Regelungen der Neubewertungsmethode. Für nicht dem Mutterunternehmen gehörende Anteile an diesen Gesellschaften wird ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von T€ 10.839 gesondert ausgewiesen.

Aus der Erstkonsolidierung resultiert ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von insgesamt T€ 3.755, der den Gewinnrücklagen im Konzerneigenkapital zugeordnet wurde.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte durch Aufrechnung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

Eine Zwischengewinneliminierung in Höhe von T€ 28.257 im Geschäftsjahr resultiert aus konzerninternen Verkäufen von Immobilien. Aus der Erbringung von Bauleistungen einer Konzerngesellschaft an eine andere Konzerngesellschaft erfolgte eine Zwischenergebniseliminierung von T€ 156.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden gemäß § 305 Abs. 1 HGB alle Erträge und Aufwendungen, die zwischen den in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen bewirkt wurden, miteinander verrechnet. Beteiligungserträge aus in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG und der inländischen einbezogenen Tochterunternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sofern erforderlich, werden die nach bestimmten Formvorschriften gegliederten Einzelabschlüsse nach den Vorschriften des HGB einschließlich teilweiser Anwendung der Formblattverordnung für Wohnungsunternehmen um gegliedert.

Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung der ausländischen Gesellschaft wurde auf die Gliederung gemäß HGB §§ 266, 275 Abs. 2 übergeleitet. Bewertungsunterschiede wurden den deutschen Rechnungslegungsnormen unterworfen und entsprechend angepasst.

Unterschiede, die sich aus Kursdifferenzen der ausländischen Gesellschaft ergeben, sind entsprechend ihrer Beteiligungsquote den Minderheiten zuzurechnen und im Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter enthalten. Die Umrechnung erfolgte mit dem von der Europäischen Zentralbank herausgegebenen Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag für die Aktiv- und Passivposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das mit den historischen Kursen angesetzt wurde. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinnausschüttungen erfolgte mit dem jeweiligen Transaktionskurs.

Bei der Erstkonsolidierung wurden die Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten der Tochterunternehmen grundsätzlich mit den Verkehrswerten angesetzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden bei Erstkonsolidierung mit den Verkehrswerten, ansonsten zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, angesetzt. Abschreibungen werden grundsätzlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungswerten von bis zu € 150 werden im Jahr des Zugangs grundsätzlich aufwandswirksam erfasst. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von über € 150 bis zu € 1.000 werden in Anlehnung an die früheren steuerlichen Vorschriften in einem Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Im Vorratsvermögen sind die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und die anderen Vorräte mit den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zu den Herstellungskosten gehören die Material-, Fertigungs- und die Sonderkosten der Fertigung, angemessene Teile der Materialgemein-, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung verursacht, sowie angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung. Zinsen auf Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die noch nicht abgerechneten Betriebskosten werden in Anlehnung an die Formblattverordnung für Wohnungsunternehmen unter den Vorräten ausgewiesen. Dementsprechend erfolgt der Ausweis der erhaltenen Vorauszahlungen für abgerechnete Betriebskosten unter den erhaltenen Anzahlungen.

Forderungen oder sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt.

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem modifizierten Teilwertverfahren gern. § 253 Abs. 2 HGB in der Fassung des BilMoG mit einem Rechnungszinsfuß von 3,89 % angesetzt worden. Als biometrische Berechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Herrn Professor Klaus Heubeck verwendet. Der Bewertung liegt grundsätzlich ein Gehalts- oder Rententrend von 2 % zugrunde. Rentenzahlungen ohne vereinbarte Steigerungen wurden separat berücksichtigt.

Ein im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010 ermittelte Zuführungsbetrag wurde in den Vorjahren nach Art. 67 Abs. 1 EGHB über fünfzehn Jahre verteilt und unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurde der zum Vorjahresbilanzstichtag noch ausstehende Anpassungsbetrag in voller Höhe der Rückstellung zugeführt.

Vermögensgegenstände die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen und ausschließlich zur Erfüllung laufender Pensionsverpflichtungen dienen, wurden mit den Pensionsrückstellungen nach § 246 Abs. 2 wie folgt verrechnet:

	Anschaffungskosten Vermögensgegenstand (III.5 Finanzanlagen)	Beizulegender Zeitwert des Vermögensgegenstandes (III.5 Finanzanlagen)	Erfüllungsbetrag aus der Pensionsrückstellung (B.1 Pensionsrückstellung)
	T€ 5.517	T€ 5.110	T€ 4.671

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen, die Deckungsvermögen im Sinne von § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB darstellen, werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Als beizulegender Zeitwert für Rückdeckungsversicherungsansprüche gilt das geschäftsplanmäßige Deckungskapital zuzüglich unwiderruflich zugeteilter Überschussbeteiligungen. Dieser Wert stimmt mit dem vom Versicherer mitgeteilten Aktivwert überein.

Der hieraus verbleibende aktive Überhang ist als "aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von T€ 439 ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Jubiläen sind aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt worden. Die Berechnungen erfolgten nach der modifizierten Teilwertmethode und unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Ermittlung des Barwerts wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank von 3,89 % zum 31. Dezember 2015 verwendet. Ein Gehaltstrend von 2 % wurde zum 31. Dezember 2015 berücksichtigt.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Soweit Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen, werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen mit einbezogen und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Der Abzinsung werden die den Restlaufzeiten entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre, wie sie von der Deutschen Bundesbank bekannt gemacht werden, zugrunde gelegt.

Latente Steuern werden in Höhe der zukünftig zu erwartenden steuerlichen Belastung, die aus der Neubewertung der Vermögensgegenstände und Schulden resultiert, ermittelt. Daneben wurden für weitere zeitliche, sich in späteren Jahren voraussichtlich wieder abbauende Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen, soweit nach § 274 HGB geboten, passive latente Steuern gebildet. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. auf Verlustvorträge werden nur angesetzt, soweit ihre Realisierbarkeit in Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Den Berechnungen werden jeweils die für die in die Konzernbilanz einbezogenen Tochtergesellschaften geltenden Steuersätze zugrunde gelegt. Der Berechnung liegen für die inländischen Gesellschaften 15 % Körperschaftsteuer zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer (soweit bei der jeweiligen Gesellschaft nicht die sogenannte erweiterte Kürzung gemäß § 9 Nr. 1. Satz 2 GewStG beansprucht wird) und für die ausländische Gesellschaft die geltenden Steuersätze der nächsten zwölf Monate (von durchschnittlich 26,0 %) zugrunde.

Passive latente Steuern auf Ebene der Deuter GmbH in Höhe von T€ 275 ergeben sich aus Bewertungsunterschieden des Sachanlagevermögens und der sonstigen Rückstellungen in der Steuerbilanz und der Handelsbilanz. Aus der Anpassung der B.U.K. Investments Ltd. an die deutschen handelsrechtlichen Grundsätze ergibt sich eine aktive latente Steuer von T€ 408. Auf die im Rahmen der Neubewertung des Sachanlagevermögens im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandenen Differenzen werden passive latente Steuern in Höhe von T€ 18.151 gebildet. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Auflösung der latenten Steuer in Höhe von T€ 824.

Ein Aktivüberhang, der sich aus den Einzelabschlüssen des Organkreises ergibt, wird in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 306 HGB nicht aktiviert.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungs- bzw. Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die in eigenem Namen eingegangenen Treuhandverbindlichkeiten sind in der Bilanz bei gleichzeitiger Aktivierung eines Ausgleichsanspruchs gegen die Treugeber in gleicher Höhe passiviert. Das verwaltete Treuhandvermögen (Grundstücksfonds) ist insgesamt für Voll- und Grundbuchtreuhandschaften zusätzlich unter der Bilanz nachrichtlich vermerkt.

5. Angaben zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015 ist im Anlagespiegel des Konzerns dargestellt.

Soweit aus der Konsolidierung aufgedeckte stille Reserven auf abnutzbares Anlagevermögen entfallen, erfolgt die Abschreibung linear verteilt auf die Restnutzungsdauer der betreffenden Vermögensgegenstände.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von T€ 125 (Vorjahr: T€ 25) unter den sonstigen Vermögensgegenständen enthalten.

Forderungen gegen Gesellschafter bestehen in Höhe von T € 4 (Vorjahr: T€ 16).

Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Agien und Geldbeschaffungskosten in Höhe von T€ 86 (Vorjahr: T€ 119) enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen ^-

	2015 T€	2014 T€
Unterlassene Instandhaltung	2.968	2.832
ausstehende Rechnungen	1.415	1.125
Restrukturierung	724	221
Tantiemen/Prämien	372	346
Jubiläumsrückstellung	367	396
Urlaubsansprüche/Überstunden	315	323
Rechtsstreitigkeiten/Prozesskosten	257	93
Betriebskosten	253	80
Jahresabschlusskosten	211	181
Gewährleistungsansprüche	167	198
Risiken aus der Treuhandstellung	69	498
Berufsgenossenschaft	63	52
Archivierung	43	43
Beratungsleistungen	30	200
Altersteilzeit	0	36
Lohnsteuer und Sozialversicherung	0	11
Übrige	11	17
Summe	7.265	6.652

Die Rückstellung für Instandhaltung wurde überwiegend für Objekte gebildet, die zum Zeitpunkt des Erwerbs einen hohen Instandhaltungsbedarf auswiesen.

Die Rückstellung für Jubiläen berücksichtigt die Zahlung an Mitarbeiter bei einer Firmenzugehörigkeit von 10 bzw. 25 Jahren.

Die Rückstellung für Restrukturierung wurde für personelle Maßnahmen gebildet. Vereinbarungen über beabsichtigte Vorruhestandsregelungen einzelner Mitarbeiter wurden getroffen.

Verbindlichkeiten

Aufteilung, Fristigkeiten und Sicherheiten sind aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich:

	mit einer Restlaufzeit von
	bis zu 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahren T€	mehr als 5 Jahren T€	mehr als 20 Jahre	Gesamt T€	davon durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.935	18.983	61.072	16.324	104.314	104.314
Vorjahr	7.184	53.254	116.688	8.380	185.506	185.506
Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsunternehmen	483	2.125	11.674	56.882	71.164	71.164
Vorjahr	344	1.510	8.109	53.266	63.229	63.229
Erhaltene Anzahlungen	10.835	0	0	0	10.835
Vorjahr	12.590	0	0	0	12.590
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.922	0	6	0	3.928
Vorjahr	4.379	0	0	0	4.379
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	99	0	0	0	99
Vorjahr	22	46	236	0	304
Sonstige Verbindlichkeiten	3.195	520	71	0	3.786
Vorjahr	5.245	54	80	0	5.379
	26.469	21.628	72.823	73.206	194.126	175.478
Vorjahr	29.764	54.864	125.113	61.646	271.387	248.735

In den Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 293) enthalten.

Treuhandverbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von T€ 643 (Vorjahr: T€ 711).

Es haften Konzerngesellschaften als persönlich haftende Gesellschafter von nicht konsolidierten Fondsgesellschaften für deren Verbindlichkeiten i. H. v. T€ 13.064 (Vorjahr: T€ 13.791).

Die in eigenem Namen eingegangenen Treuhandverbindlichkeiten sind in der Bilanz bei gleichzeitiger Aktivierung eines Ausgleichsanspruchs gegen die Treugeber in gleicher Höhe passiviert.

Dieser Ausgleichsanspruch ist in Höhe von T€ 51.208 nicht durch entsprechende Vermögenswerte zu Buchwerten gedeckt, sodass die Treugeber für die Ansprüche der DII einstehen müssten, sofern nicht ausreichend stille Reserven vorhanden sind. Ein Risiko zur Erfüllung solcher Ansprüche besteht zum Bilanzstichtag nicht.

Das gesamte von der Gesellschaft verwaltete Treuhandvermögen einschließlich der Grundbuchtreuhandschaften ist zusätzlich unter der Bilanz nachrichtlich vermerkt.

Die von den Mietern erhaltenen und treuhänderisch verwalteten Mietkautionen werden unter der Bilanz ausgewiesen.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mieten und Pachten sowie Leasingverträgen betragen T€ 554 (Vorjahr: T€ 941). Aus Bauleistungen besteht ein Bestellobligo von T€ 75 (Vorjahr: T€ 0). Aus der Verpflichtung zur Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Stromeinkaufs durch Mieter besteht eine Investitionsverpflichtung von T€ 500.

Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist aufgrund der stabilen und ausgeglichenen Ertragssituation der Primärverpflichteten nicht zu rechnen.

Derivative Finanzinstrumente

Zur langfristigen Absicherung von Zinsrisiken haben zwei Tochtergesellschaften mit der Landesbank Berlin AG Rahmenverträge über Zinssatzswaps abgeschlossen. Durch den Zufluss liquider Mittel aufgrund von Objektverkäufen konnte eine der Tochtergesellschaften die Hypothekendarlehen komplett im Geschäftsjahr 2015 ablösen. Die andere Tochtergesellschaft hat gleichfalls liquide Mittel zur vorzeitigen Tilgung verwendet. Der verbleibende Swap entfällt auf Hypothekendarlehen von zusammen nominal € 34,1 Mio. und weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert in Höhe von T€ 4.937 (Vorjahr: T€ 14.560) aus. Der Swap soll das Risiko steigender Zinsen variabel verzinslicher Darlehen bzw. ein Zahlungsstromänderungsrisiko absichern.

Die derivativen Finanzinstrumente werden als Bewertungseinheit nach §254 HGB zusammengefasst. Die Zahlungsströme werden saldiert. Die Beurteilung der Effektivität der Sicherungsbeziehung erfolgt nach der sogenannten "critical terms match" Methode. Es erfolgt zu jedem Bilanzstichtag eine Messung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen. Hierzu werden bei diesem Portfolio Hedge die Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft und die Effektivität der Sicherungsbeziehung überprüft. Sofern sich bei den wesentlichen Parametern Übereinstimmungen ergeben, wird die Absicherungsstrategie als hoch wirksam eingeschätzt.

Die der Absicherung zugrunde liegenden erwarteten künftigen Transaktionen ergeben sich aus abgeschlossenen Kreditverträgen zum variablen Zinssatz und lösen schwankende Zahlungsströme aus.

6. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

	2015 T€	2014 T€
Grundstücksvermietung	72.686	71.066
davon ausländische Tochtergesellschaften	10.660	10.551
Zelt- und Hallenvermietung, Projektentwicklung	9.588	9.873
Dienstleistungen des Immobilienmanagements	6.053	5.671
Gebühren im Rahmen von Treuhandtätigkeit	1.089	0
Baubetreuung und Bauleitung	794	0
	90.210	86.610

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Berichtsjahr Erträge aus Verkäufen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 24.234 (Vorjahr: T€ 546) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Wechselkursdifferenzen in Höhe von T€ 30 (Vorjahr: T€ 0).

In den Abschreibungen sind T€ 700 (Vorjahr: T€ 317) außerplanmäßige Abschreibungen auf Grundstücke und Bauten des Umlaufvermögens enthalten.

Die Position Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthält T€ 107 (Vorjahr: T€ 36), die auf Aufwand aus der Abzinsung von Rückstellungen entfallen.

Ein im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010 ermittelter Zuführungsbetrag wurde in den Vorjahren nach Art. 67 Abs. 1 EGHB über fünfzehn Jahre verteilt. Im Berichtsjahr wurde der zum Vorjahresbilanzstichtag noch ausstehende Anpassungsbetrag in voller Höhe der Rückstellung zugeführt. Hieraus resultieren außerordentliche Aufwendungen in Höhe von T€ 102.

7. Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2015 wurden durchschnittlich beschäftigt:

Angestellte	169
Arbeiter	94
Auszubildende	7
Mitarbeiter gesamt	270

Anteilsbesitz

Die Anteilsbesitzliste als Anlage zum Anhang gibt einen Überblick über die unmittelbaren sowie mittelbaren Beteiligungen der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG.

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers teilt sich auf in Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von T€ 141, Steuerberatungsleistungen in Höhe von T€ 247 sowie andere Beratungsleistungen in Höhe von T€ 102.

Organbezüge

Auf die Nennung der Organbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Geschäftsführung und Vertretung

Die persönlich haftende Gesellschafterin ist die Becker & Kries Asset Management GmbH, Zossen. Die persönlich haftende Gesellschafterin vertritt die Gesellschaft und führt deren Geschäfte allein. Geschäftsführer der Komplementärin waren im Geschäftsjahr 2015:

Herr Dr. Christian Kube

Herr Matthias Klussmann

Berlin, den 1. Juni 2016

Becker & Kries Asset Management GmbH

vertreten durch

Matthias Klussmann

Dr. Christian Kube

Entwicklung des Konzernanlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2015 T€	Zugänge/ Umgliederung=U T€	Abgänge/ Umgliederung=U T€	Änderung des Konsolidierungskreises/ Währungsumrechnungseffekte = W T€	Stand am 31.12.2015 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	1.960	96	176	0	1.880
2 Geschäfts- oder Firmenwert	205	0	0	0	205
	2.165	96	176	0	2.085
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken	773.722	7.450	110.313	28.310	690.792
		44 U		-8.421 W
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.916	715	3.828	7	6.817
		2.014 U		-7 W
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.417	6.651	0	0	6.003
			2.058 U	-7 W
	783.055	14.816	114.141	28.317	703.612
		2.058 U	2.058 U	-8.435 W
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.129	1.063	773	0	1.419
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen und sonstige Ausleihungen	311	786	155	0	942
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	60	0	30	0	30
4. Andere Finanzanlagen	4.192	241	4.433	0	0
	5.692	2.090	5.391	0	2.391
	790.912	17.002	119.708	28.317	708.088
		2.058 U	2.058 U	-8.435 W

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2015 T€	Zugänge/ Zuschreibung=Z T€	Abgänge T€	Währungsum- rechnungseffekte T€	Stand am 31.12.2015 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	849	386	170	0	1.065
2 Geschäfts- oder Firmenwert	205	0	0	0	205
	1.054	386	170	0	1.270
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken	58.627	12.269	16.813	-2.551	51.532

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.373	951	3.533	-4	1 787

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0

	63.000	13.220	20.346	-2.555	53.319

III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	82	12	0	0	94
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen und sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0	0
4. Andere Finanzanlagen	0	0	0	0
	82	12	0	0	94
	64.136	13.618	20.516	-2 555	54.683

	Restbuchwerte
	Stand am 31.12.2015 T€	Stand am 31.12.2014 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	815	1.111
2 Geschäfts- oder Firmenwert	0	0
	815	1.111
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken	639.260	715.096

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.030	3.543

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.003	1.417

	650.293	720.056

III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.325	1.046
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen und sonstige Ausleihungen	942	311
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	60
4. Andere Finanzanlagen		4.192
	2.297	5.609
	653.405	726.776

Aufstellung Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2015

I. In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

	Sitz	Beteiligungsquote %	Eigenkapital T€	Jahresergebnis 2015 T€
1. Anteilbesitz an Kapitalgesellschaften
Becker & Kries Asset Management GmbH	Zossen	100	100	4
Cenda GmbH	Berlin	100	1.264	8
Berliner Union-Film Verwaltungs GmbH	Berlin	100	62	1
"Parka"-Grundverkehr GmbH	Berlin	95	1.328	574
Deuter GmbH	Augsburg	95	16.781	1.194
Deuter Zelt- und Hallenbau GmbH	Augsburg	95	3.362	502
B.U.K Investment Ltd.	Vancouver/Kanada	94	21.097	1345
Becker & Kries Verwaltungs-GmbH	Berlin	0	29	1
Deutsche Immobilien Investierungs- GmbH	Berlin	0	7.516	5.711
DII Stadtsanierungs-GmbH	Berlin	0	105	-3
PRA-MÖ-PA Grundvermögen GmbH	Berlin	0	88	8
IP1 GmbH	Berlin	0	18	-9
Becker & Kries Invest GmbH	Berlin	0	42	2
DII Projekt Torgauer Platz GmbH	Berlin	0	1.107	6
2. Anteilbesitz an Personengesellschaften
cor-nus GmbH & Co. KG	Berlin	100	139	-4
IP 2 GmbH & Co. KG	Berlin	100	1.640	1.375
Berliner Union-Film GmbH & Co. KG	Berlin	100	676	151
Treu-Bau Kries GmbH & Co. KG	Berlin	95	22.885	20.695
Becker & Kries Grundstücks GmbH & Co. KG	Zossen	94	150.407	72.326
Becker & Kries Auslandsbeteiligungs-GmbH & Co. KG	Berlin	94	15.464	1.239
Deuter GmbH & Co. Saalfeld Immobilien KG	Augsburg	93	2	-3
Wilmersdorfer Appartement- und Geschäftshaus GmbH & Co. KG	Berlin	62	6.756	462
DII Fonds B 90	Berlin	59	2.561	^*)
Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs-KG	Berlin	0	17.384	13.953
DIT-Fonds 104	Berlin	0	0	-1
Becker & Kries Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG	Berlin	0	3.518	682
Becker & Kries Immobilien Management-GmbH & Co. KG	Berlin	0	1.564	21

Das mit einem ^*) gekennzeichnete Jahresergebnis wurde nicht in den Konzern übernommen, da diese Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 in den Konzern erstkonsolidiert wurde.

II. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

	Sitz	Beteiligungsquote %	Eigenkapital T€	Jahresergebnis 2015 T€
B.U.K. Realty Corporation	Vancouver	94	40	0
Allianz Bau Consortium GmbH & Co. KG	Berlin	0 ^**)	4.152	1.031
Vertriebs KG Mikroholz GmbH & Co.	Berlin	0 ^**)	-302	455
Pra-Mö-Pa Grundvermögen GmbH &Co. Fonds B 84 KG	Berlin	0 ^**)	-3.499	-6
Pra-Mö-Pa Grundvermögen GmbH &Co. Fonds B 84 KG	Berlin	0 ^**)	-1.393	22

^**) Komplementärbeteiligungen

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2015

	2015 T€	2014 T€	Veränderung T€
Konzernergebnis (einschließlich der Ergebnisanteile von Minderheiten)	26.903	9.235	17.668
+ Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	13.617	14.230	-613
+ Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	700	200	500
-/+ Abnahme/Zunahme der Rückstellungen und latenten Steuern	-2.062	3.190	-5.252
- Saldo aus Gewinn und Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-22.015	63	-22.078
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen Aktiva	10.428	-44	10.472
-/+ Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen Passiva	-7.778	307	-8.085
+ Zinsaufwendungen/-erträge	14.934	9.573	5.361
- Sonstige Beteiligungserträge	-203	-80	-123
+/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	102	-456	558
+ Ertragssteueraufwand	1.285	1.314	-29
- Ertragssteuerzahlungen	-1.283	-918	-365
-/+ Währungsumrechnung betriebliche Tätigkeit	-2.927	1.832	-4.759
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	31.701	38.446	-6.745
Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	-96	-110	14
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-20.066	-29.054	8.988
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-2.090	-572	-1.518
+ Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	116.589	1.115	115.474
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	4.618	0	4.618
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-12.235	0	-12.235
+ Währungsumrechnung Investitionstätigkeit	5.880	3.528	2.352
Cashflow aus Investitionstätigkeit	92.600	-25.093	117.693
Finanzierungstätigkeit
- Auszahlungen an Unternehmenseigner	-9.072	-9.666	594
- Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter	-2.147	-687	-1.460
+ Einzahlungen von Unternehmenseignern	0	12.500	-12.500
+ Einzahlungen von Minderheitsgesellschafter	1.200	0	1.200
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	38.871	10.450	28.421
- Auszahlungen für die Tilgung von Krediten	-112.355	-21.650	-90.705
- Gezahlte Zinsen	-14.846	-9.575	-5.271
- Währungsumrechnung Finanzierungstätigkeit	-1.163	-5.378	4.215
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-99.512	-24.006	-75.506
Gesamtveränderung	24.789	-10.653	35.442
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-170	481	-651
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds ^*)	3.233	4.527	-1.294
Gesamtveränderung des Finanzmittelbestandes	27.852	-5.645	33.497
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	34.932	40.577	-5.645
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	62.784	34.932	27.852

^*) Abnahme/Zunahme des Finanzmittelfonds aus Ent- bzw. Erstkonsolidierungen

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2015

	Kommandit-Kapital T€	Rücklagen T€	Bilanz- gewinn T€	Währungsum- rechnungseffekte T€	Zwischensumme T€	Minderheiten- kapital T€	Eigenkapital Konzernbilanz T€
Stand am 1. Januar	30	405.633	36.362	-3.635	438.390	51.178	489.569
Entnahmen	0	0	-9.072	0	-9.072	-2.147	-11.219
Einstellungen	0	0	0	0	0	1.200	1.200
Jahresergebnis	0	0	22.152	0	22.152	4.751	26.903
Währungsumrechnungseffekte	0	0	0	-4.048	-4.048	-213	-4.261
Effekte durch Erstkonsolidierung	0	3.755	0	0	3.755	10.659	14.414
Sonstige	0	-350	0	0	-350	0	-350
Stand am 31. Dezember	30	409.038	49.442	-7.683	450.827	65.428	516.255

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Becker & Kries Holding GmbH & Co. mit Sitz in Berlin wurde im Jahr 2007 gegründet. Als operative Konzernholding bündelt und steuert sie die wesentlichen Aktivitäten der Becker & Kries Unternehmensgruppe, die bereits im Jahr 1945 in Berlin durch den Architekten Georg Becker und den Bankdirektor Günter Kries gegründet wurde.

Als Immobilienunternehmen mit familiengeprägter Tradition und Fokussierung auf den Kernmarkt Berlin steht Becker & Kries für Solidität, Seriosität, Verlässlichkeit und Langfristigkeit sowohl in den Beziehungen zu den Geschäftspartnern der Unternehmensgruppe als auch gegenüber ihren Mietern und Kunden. Im Asset Management und Property Management von mehr als 500 durch Becker & Kries verwalteten Immobilien engagieren sich etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus ist Becker & Kries in weiteren Unternehmensbeteiligungen mit insgesamt rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktiv.

Die von Becker & Kries verwalteten Immobilien umfassen insgesamt rund 13.700 Wohneinheiten sowie rund 385.000 m ² Büro- und Gewerbefläche. Sie liegen schwerpunktmäßig in Berlin sowie in weiteren wichtigen Wirtschaftszentren der alten und neuen Bundesländer Deutschlands und in Vancouver, Kanada.

Das Kerngeschäft des Konzerns besteht im Wesentlichen in der Bewirtschaftung und der weiteren Entwicklung des eigenen Immobilienbestandes, davon 2.410 Wohneinheiten in Deutschland sowie Gewerbeobjekte mit einer vermietbaren Fläche von 226.561 m ² in Deutschland und von 107.559 m ² in Kanada.

Die sonstigen Aktivitäten, die für den Konzern insgesamt von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung sind, umfassen zum einen die Anlagenvermietung von Groß-und Eventzelten sowie technischem Equipment und zum anderen immobilienwirtschaftliche Dienstleistungen im Asset Management, Property Management und Fondsmanagement, die für Dritte erbracht werden.

Im Berichtsjahr wurden die drei folgenden Gesellschaften erstkonsolidiert:

•	Wilmersdorfer Appartement- und Geschäftshaus GmbH & Co. KG (zum 1. Januar 2015)
•	DII Projekt Leipzig Torgauer Platz GmbH (zum 1. Januar 2015)
•	DII Fonds B 90 (zum 31. Dezember 2015).

Der Konzern der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG ist der wesentliche Vermögensbestandteil der alleinigen Kommanditistin, der Familienstiftung Becker & Kries, Berlin.

2. Ziele und Strategien

Das Kernelement der unternehmerischen Zielsetzung des Konzerns der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG besteht in der langfristigen, unbedingten Existenz- und Substanzsicherung des Vermögens der alleinigen Kommanditistin der Konzernholding, der Familienstiftung Becker & Kries, und entspricht damit den satzungsmäßigen Zielen der Stiftung. Die Zielerreichung soll im Wesentlichen durch den Ausbau des eigenen Immobilienbestandes sowie durch die Stärkung von dessen Ertragskraft erfolgen. Zu diesem Zweck werden die immobilienwirtschaftlichen Werttreiber im Hinblick auf das verwaltete Portfolio regelmäßigen Prüfungen unterzogen und fortlaufend optimiert.

Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die konsequente Modernisierung des Bestandes sowie Aktivitäten zum Abbau bestehender Leerstände. Hierdurch sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Immobilien in den jeweiligen lokalen Vermietungsmärkten und damit auch die nachhaltige positive Wertentwicklung des Immobilienportfolios sichergestellt werden. Im Rahmen der laufenden Optimierung des Portfolios werden nicht beziehungsweise nicht mehr strategiekonforme Immobilien veräußert und Objekte, die für die Umsetzung der Konzernstrategie geeignet erscheinen, erworben.

Der Erwerb und die Weiterentwicklung von Immobilien erfolgen im Sinne der Satzung der Familienstiftung Becker & Kries nach rein kaufmännisch-wirtschaftlichen Erwägungen. Dabei ist die Haltedauer der Immobilien grundsätzlich sehr langfristig; Haltedauern von mehr als 40 Jahren sind bei Objekten im Portfolio des Konzerns keine Seltenheit.

Die konservative und risikoaverse Geschäftspolitik des Konzerns spiegelt sich bei der Auswahl und beim Ankauf der Objekte, bei deren Asset- und Property Management, und auch in der Finanzierungsstrategie wider. Die Fremdkapitalquote bei Finanzierungen für den Ankauf von Immobilien beziehungsweise für deren Herstellung im Rahmen einer Projektentwicklung beträgt maximal 50 %. Zudem wird jeweils eine möglichst langfristige Refinanzierung von 20 und 30 Jahren angestrebt.

Um diese Ziele bestmöglich erreichen zu können, wurden im Jahr 2015 Maßnahmen zur Vereinheitlichung und Verschlankung der Konzernstruktur eingeleitet. Diese sollen eine effektivere Steuerung des Konzerns und der nachgelagerten operativen Prozesse ermöglichen.

Die beiden wesentlichen konzerninternen Dienstleistungsunternehmen, die Becker & Kries Immobilien Management GmbH & Co. KG sowie die Becker & Kries ProjektInvest GmbH & Co. KG, sollen ihre Immobilien-Managementleistungen künftig auf den eigenen Bestand konzentrieren und perspektivisch grundsätzlich keine Dienstleistungen mehr für Dritte anbieten.

Um die Substanz der Immobilien nachhaltig zu sichern, wird das Portfolio regelmäßig in mehrjährigem Turnus (ca. alle 5 Jahre) einer externen technischen Untersuchung unterzogen. Dabei werden ingenieurtechnische Stellungnahmen erstellt, mit deren Hilfe der Bedarf an kurz-, mittel- und langfristigen Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ermittelt und in die Objekt- sowie Unternehmensplanung aufgenommen wird. Im Berichtsjahr wurden testweise die ersten technischen Untersuchungen dieser Art durchgeführt und ausgewertet, sodass vom Geschäftsjahr 2016 an sukzessive die regulären Untersuchungen der einzelnen Objekte innerhalb des Portfolios beginnen.

Beim Abschluss neuer beziehungsweise bei der Prolongation bestehender Finanzierungen ist der Konzern bestrebt, sich die derzeit außerordentlich günstigen Kapitalmarktzinsen sehr langfristig - über den normalen Zinsbindungszeitraum von zehn Jahren hinaus - zu sichern, um die laufende Ertragskraft und den Cashflow des Immobilienbestandes weiter zu steigern. Im Geschäftsjahr 2015 konnte dadurch bereits eine spürbare Reduzierung der durchschnittlichen Verzinsung der laufenden Darlehen erreicht werden. Dieser Prozess soll im laufenden Geschäftsjahr 2016 weitergeführt und mit einer weitestgehenden Optimierung der bestehenden Finanzierungen abgeschlossen werden. Dabei werden eine durchschnittliche Zinsbindung von 15 bis 20 Jahren sowie eine durchschnittliche Verzinsung von ca. 2,50 % p. a. angestrebt.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Konzernstrategie, auf den die Geschäftsführung besonderen Wert legt, ist die kontinuierliche Verbesserung der vorhandenen ITInfrastruktur. Diese ist für die Wirtschaftlichkeit des gesamten Konzerns von erheblicher Bedeutung, weil sie eine wesentliche Basis für die effiziente Verwaltung des Immobilienportfolios und für den optimalen Einsatz der personellen Kapazitäten bildet.

3. Steuerungssystem

Im Mittelpunkt der Konzernpolitik steht die nachhaltige Steigerung der Ertragskraft des eigenen, überwiegend langfristig gehaltenen Immobilienbestandes. Daran orientieren sich auch die Gestaltung und der Einsatz des konzerninternen Steuerungssystems.

Beginnend im Geschäftsjahr 2015 wurden gesellschaftsrechtliche Vereinfachungen der Konzernstruktur umgesetzt, die die Effizienz der Konzernsteuerung weiter erhöhen. Zudem wurde auf der Ebene der Konzernmutter neben der Geschäftsführung auch eine einheitliche Konzernleitung für die Bereiche Asset Management Wohnen sowie Asset Management Gewerbe, Controlling, IT-Management und kaufmännische Leitung installiert. Zusammen mit dem weitestgehend homogenen Planungs- und IT-Controlling-System sollen durch die Konzernleitung die Wirtschaftlichkeit des Konzerns und die Effektivität der Arbeitsprozesse überwacht und gesteuert werden. Perspektivisch wird eine einheitliche IT-Landschaft für alle in Deutschland ansässigen Gesellschaften des Konzerns angestrebt.

Die Steuerung des Konzerns erfolgt anhand von finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren. Als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren der einzelnen Segmente und des Gesamtkonzerns dienen die finanzwirtschaftlichen Steuerungsgrößen EBITDA und FF0 sowie immobilienwirtschaftliche Kennzahlen wie zum Beispiel Soll-und Ist-Mietenentwicklung und Leerstandsquote. Diese Kennzahlen spiegeln die wirtschaftliche Ertragskraft des Konzerns und - im Jahresvergleich - deren Entwicklung wider.

Ein wesentlicher nicht-finanzieller Leistungsindikator sind vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Qualifikation sowie deren Zufriedenheit und persönliche Entwicklung maßgeblich für den Erfolg des Konzerns sind, insbesondere auch deshalb, weil die Verwaltung des eigenen Immobilienbestandes ausschließlich durch eigene Mitarbeiter erfolgt. Eine hohe Motivation der im Konzern Beschäftigten sowie deren Förderung sind daher wichtige Voraussetzungen für den nachhaltigen Erfolg des Konzerns. Der Konzern ist deshalb bestrebt, die bislang sehr geringe Fluktuation unter den im Konzern Beschäftigten, die sich in einer signifikant niedrigen Zahl von arbeitnehmerseitigen Kündigungen ausdrückt, auch weiterhin zu erreichen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen in Deutschland

1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld in Deutschland

Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland war im Jahr 2015 durch ein moderates, aber stetiges Wachstum geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im Jahresverlauf um 1,7 %. Der deutsche Arbeitsmarkt präsentierte sich weiterhin in guter Verfassung, und zum Jahresende 2015 lag die Zahl der Erwerbstätigen mit 43,4 Millionen um 1,0 % höher als zum Ende des Vorjahres. (Quelle: Destatis) Die weiterhin robuste Arbeitsmarktentwicklung und der damit einhergehende Anstieg der Reallöhne lassen grundsätzlich positive Impulse für den privaten Konsum ebenso wie für den Wohnungsmarkt erwarten.

Das Zinsniveau im Euro-Raum verharrte 2015 auf historischen Tiefstständen. Bei ihrer letzten Zinsentscheidung im Dezember des Berichtsjahres beließ die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Hauptrefinanzierungszinssatz bei 0,05 % p. a. und hielt somit unverändert an ihrer Niedrigzinspolitik fest. Angesichts dessen blieben Immobilienfinanzierungen weiterhin günstig, was sich stimulierend auf die Preisentwicklung an den Immobilienmärkten auswirkte.

Die Inflation in Deutschland ging im Vergleich zum bereits niedrigen Vorjahresniveau erneut zurück. Der Verbraucherpreisindex erhöhte sich im Jahresdurchschnitt nur noch um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr. (Quelle: Destatis)

1.2 Immobilien-Investmentmarkt Deutschland

Im Jahr 2015 ist in Deutschland erheblich mehr Kapital in Immobilien investiert worden als im Vorjahr, und zwar in allen Immobilien-Assetklassen. Insgesamt wurde am deutschen Immobilien-Investmentmarkt ein Transaktionsvolumen von rund 80 Milliarden Euro registriert. Davon entfielen gut 56 Milliarden Euro auf Investitionen in Gewerbeimmobilien, was das zweithöchste Ergebnis nach dem bisherigen Allzeithoch des Jahres 2007 darstellt. Der zehnjährige Durchschnitt wurde um rund zwei Drittel übertroffen; gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Umsatzanstieg um rund 40 %.

Die gefragteste Gewerbeimmobilienklasse waren Büros, die mit einem Transaktionsvolumen von 23,6 Milliarden Euro einen Anteil von rund 42 % an den gesamten Gewerbeimmobilien-Umsätzen ausmachten. Bei den Einzeldeals zeigte sich eine deutliche Präferenz vieler Gewerbeimmobilieninvestoren für die sogenannten "Big Six"-Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München. Am Investmentmarkt für Wohnimmobilien wurden 2015 rund 24 Milliarden Euro in Immobilienportfolios investiert. (Quelle: BNP Paribas Real Estate GmbH) Das tatsächliche Investitionsvolumen am Wohnimmobilienmarkt dürfte jedoch signifikant höher gelegen haben, weil es sich um einen sehr kleinteiligen Markt handelt und die zahlreichen Einzeltransaktionen von Wohnungen und Mietshäusern in der Regel nicht in den Marktberichten erfasst werden.

Das starke Investoreninteresse an Immobilieninvestments in Deutschland spiegelt zum einen die Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes wider, die sich auch aus den stabilen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und der robusten konjunkturellen Entwicklung des Landes ergibt. Zum anderen ist es jedoch auch Ausdruck des durch die anhaltenden Niedrigzinsen bedingten Mangels an Anlagealternativen mit vergleichbarem Chancen-Risiken-Profil.

1.3 Wohnungsmarkt Deutschland/Berlin

Die Entwicklung an den deutschen Wohnimmobilienmärkten war im Jahr 2015 im Wesentlichen durch signifikante Steigerungen bei den Mieten und Kaufpreisen in den Metropolen und Ballungsräumen geprägt. Der starken Käufernachfrage steht vielerorts nur ein relativ geringes Angebot gegenüber. Auch an den Mietwohnungsmärkten der großen Ballungsräume sind nach wie vor deutliche Nachfrageüberhänge zu beobachten. Die Neubauaktivitäten reichen weiterhin nicht aus, um den Bedarf an Wohnungen zu decken.

In Berlin, dem für den Konzern mit Abstand wichtigsten Wohnungsmarkt, hielt der starke Bevölkerungszuwachs auch im Berichtsjahr weiter an. Die deutsche Bundeshauptstadt ist mit etwa 3,6 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Hier leben rund 4,4 % der deutschen Gesamtbevölkerung. (Quelle: Berlin-Brandenburg - Statistisches Jahrbuch 2015).

In den zurückliegenden Jahren hat die Einwohnerzahl Berlins jeweils zugenommen. Im Jahr 2015 stieg sie um insgesamt 48.250 Personen beziehungsweise rund 1,3 %. Dabei ist festzustellen, dass die Zuzüge nach Berlin in der jüngsten Vergangenheit zunehmend auf Flüchtlingsströme und anderweitige Zuwanderung aus dem Ausland entfallen, während der Wanderungssaldo der Deutschen zwar noch positiv, jedoch deutlich rückläufig ist. So besaßen von den 2015 neu nach Berlin Zugezogenen 48.000 Personen - und somit der weitaus größte Teil - eine ausländische Staatsangehörigkeit. Darin spiegelt sich nicht zuletzt auch der umfangreiche Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien wider, auf die im Berichtsjahr fast ein Viertel des Berliner Bevölkerungswachstums entfiel. (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)

Schon in den Jahren 2012 bis 2014 war die Bevölkerung Berlins jeweils um mehr als 40.000 Personen gewachsen, wobei der Zuwachs ebenfalls zum überwiegenden Teil durch Migration aus dem Ausland bedingt gewesen war. Derzeit rechnet die Berliner Verwaltung mit einem Anstieg der Einwohnerzahl Berlins auf etwa 3,8 bis 4,0 Millionen Personen bis zum Jahr 2030. Diese Prognose basiert auf einer zum 31. Dezember 2014 erreichten Einwohnerzahl von rund 3,562 Mio. Personen, welche ihrerseits bereits einem Überschreiten der oberen Variante der vorherigen Prognose aus dem Jahr 2012 um etwa 20.000 Personen entsprach. (Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt)

Für die Nachfrageentwicklung am Wohnungsmarkt ist jedoch nicht nur die Entwicklung der Einwohnerzahl, sondern vor allem die Entwicklung der Zahl der Haushalte maßgeblich. Für diese wurde bislang ein Wachstum um rund 3,0 % im Zeitraum von 2010 bis 2025 prognostiziert. Nach Schätzungen des IW Köln ergäbe sich aus der angenommenen Entwicklung ein jährlicher Bedarf von rund 20.000 zusätzlichen Wohnungen bis zum Jahr 2020. Dabei wurden insbesondere die steigende Zahl der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte sowie die wachsende Gesamtzahl der Haushalte in Berlin als Treiber des Bedarfswachstums identifiziert. (Quelle: IWK; Michael Bauer Research GmbH, Ziegert Wohneigentumsreport Berlin 2015/2016) In Anbetracht der jüngsten Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung und der hohen Zuwanderung dürften jedoch auch die Prognosen für die Entwicklung des Wohnungsbedarfs in Berlin künftig noch erhöht werden müssen.

Die Wohnungsbautätigkeit bleibt in Berlin nach wie vor deutlich hinter dem Bedarf zurück. Während sich die Zahl der Einwohner seit 2010 um rund 175.000 erhöhte, nahm der Wohnungsbestand im selben Zeitraum nur um rund 24.000 Einheiten zu. Die Zahl der Baugenehmigungen übertraf 2015 zwar den Vorjahreswert von 16.000 Einheiten noch einmal leicht, blieb allerdings weiter deutlich hinter dem nachfragegerechten Niveau von rund 20.000 Einheiten jährlich zurück. Auch die Zahl der Wohnungsbaufertigstellungen in Berlin, die sich im Jahr 2014 auf 7.299 Einheiten (davon 5.438 Einheiten in Mehrfamilienhäusern) summiert hatte, dürfte 2015 deutlich angestiegen sein und etwas oberhalb von 10.000 Einheiten gelegen haben. Wesentliche Gründe für die anhaltende Diskrepanz zwischen Bedarfsentwicklung und Wohnungsbautätigkeit sind die geringe Verfügbarkeit von Grundstücken, gestiegene Baulandpreise, erhöhte energetische Anforderungen sowie die teilweise lange Bearbeitungsdauer in der Berliner Verwaltung.

Als weiterer, die Neubauaktivitäten der Privatwirtschaft belastender Faktor kommt das sogenannte "Berliner Modell" oder "kooperatives Baulandmodell" hinzu, das einen Pflichtanteil von 25 % Sozialwohnungen vorschreibt. (Quelle: JLL)

Die Neuvertragsmieten für Wohnungen in Berlin erreichten im zweiten Halbjahr 2015 ein Niveau von durchschnittlich rund 9,05 Euro pro m ² und Monat. Das entspricht einer Steigerung um 1,1 % gegenüber dem Vorjahr, während sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 eine Stagnation der Preise abzeichnete. Relativ hohe Mietpreisanstiege waren vor allem in den bislang noch unterdurchschnittlich teuren Lagen zu verzeichnen. Dagegen hat sich das Preiswachstum in hochpreisigen Lagen wie CharlottenburgWilmersdorf oder Prenzlauer Berg spürbar abgeschwächt und wird dort fast ausschließlich von Vermietungen hochwertiger Neubauwohnungen getragen. Ein Zusammenhang mit der Einführung der sogenannten Mietpreisbremse zum 1. Juni 2015 ist allerdings nur schwer erkennbar. Vielmehr dürfte neben Ausweichbewegungen in preiswertere Lagen und ins Berliner Umland sowie in den Eigentumsmarkt vor allem die Tatsache eine Rolle gespielt haben, dass die Zahlungsbereitschaft der Haushalte mittlerweile selbst in guten Lagen oftmals an ihre Grenzen stößt. Die Mieten für Berliner Neubauwohnungen lagen im zweiten Halbjahr im Durchschnitt bei 12,45 Euro pro m ² und Monat. Während die teuersten Neubauwohnungen in Berlin-Mitte für 14,30 Euro pro m ² und Monat angeboten wurden, kamen Neubauwohnungen in Randlagen zu Mietpreisen von 9,00 bis 11,00 Euro pro m ² und Monat an den Markt. (Quelle: JLL)

1.4 Einzelhandelsimmobilienmarkt Deutschland/Berlin

Im Jahr 2015 wurden in den Citylagen deutscher Städte insgesamt 1.435 Vermietungen bzw. Eröffnungen von Einzelhandelsflächen registriert, wobei dies innerstädtische A-und B-Lagen sowie Flächen in innerstädtischen Shopping-Centern beinhaltet. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert um 10 %, liegt jedoch weiterhin deutlich über dem Ergebnis von 2013. Der Flächenumsatz blieb - im Unterschied zu 2014 - mit knapp 950.000 m ² unterhalb der Schwelle von 1 Mio. m ². Bemerkenswert ist die im Durchschnitt leicht zunehmende Fläche je Anmietung, die sich 2015 auf fast 660 m ² erhöhte. Auf Filialisten entfiel mit 82 % ein ähnlich hoher Anteil bei den Anmietungen wie im Jahr zuvor.

Rund 20 % des Flächenumsatzes wurden in den sieben großen A-Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart erzielt; weitere 15 % des Flächenumsatzes entfielen auf 20 B-Städte. Unangefochten auf Platz 1 lag Berlin mit gut 42.000 m ² Flächenumsatz und 102 registrierten Verträgen. Dass das Ergebnis um 28 % geringer ausfiel als im Jahr zuvor, war auf die zahlreichen Vermietungen in der Mall of Berlin zurückzuführen, die das Vermietungsergebnis des Jahres 2014 am Berliner Markt massiv geprägt hatten.

Zu den Top 5 unter den frequenzstärksten Einzelhandelslagen in Berlin zählten zur Jahresmitte 2015 die Tauentzienstraße, gefolgt von Kurfürstendamm, Friedrichstraße, Wilmersdorfer Straße und Alexanderplatz. Auch bei den Höchstmieten für Einzelhandelsflächen lag die Tauentzienstraße mit 310 Euro pro m ² und Monat berlinweit auf Platz 1 und belegte zugleich im bundesweiten Ranking den dritten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Anstieg der Höchstmiete um 3 %. Am unteren und oberen Kurfürstendamm lagen die Höchstmieten bei 255 bzw. 160 Euro pro m ² und Monat; am Alexanderplatz waren es 190 Euro pro m ² und Monat. (Quelle: BNP Paribas Real Estate GmbH)

1.5 Büroimmobilien- und Gewerbeflächenmarkt Deutschland/Berlin

Mit insgesamt rund 3,49 Mio. m ² wurde 2015 an den acht wichtigsten Bürostandorten Deutschlands (Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) der zweithöchste Büroflächenumsatz der vergangenen zehn Jahre erzielt. Das Ergebnis des Vorjahres wurde dabei um 20 % übertroffen. An allen genannten Märkten waren steigende Flächenumsätze zu verzeichnen. An erster Stelle lag dabei Berlin mit einer Umsatzsteigerung um 34 % auf 814.000 m ².

Das Gesamtangebot an Büroflächen reduzierte sich an den acht Top-Bürostandorten um etwa 8 % auf 6,96 Mio. m ². Der Leerstand - die wichtigste Angebotskomponente - ging insgesamt um 10 % auf etwa 6,2 Mio. m ² zurück. Im Bau befanden sich mehr als 1,6 Mio. m ² und damit rund 4 % mehr als im Vorjahr. Abzüglich bereits erfolgter Vorvermietungen standen dem Markt davon noch gut 47 % zur Verfügung. Die Büro-Spitzenmieten erhöhten sich im Durchschnitt aller acht Standorte um 2 %. In Berlin wurden dabei mit fast 9 % die stärksten Steigerungen registriert, gefolgt von 4 % in Leipzig, 3 % in München und 2 % in Hamburg. An den übrigen Standorten waren 2015 keine Veränderungen bei den Höchstmieten festzustellen.

In Berlin entfiel erneut ein hoher Umsatzanteil auf die traditionell starken Citylagen, wo insgesamt 319.000 m ² Bürofläche vermietet wurden. Mit 39 % fiel der Anteil am Berliner Gesamtumsatz jedoch neun Prozentpunkte geringer aus als im Vorjahr. Bemerkenswert umsatzstark präsentierten sich zudem die Cityrandlagen mit 231.000 m ² beziehungsweise mehr als 28 % Umsatzanteil. In Nebenlagen wurden 145.000 m ² vermietet, was einem Umsatzanteil von 18 % entsprach. Als stärkste Nachfragegruppe erwiesen sich 2015 bereits zum fünften Mal in Folge die Unternehmen aus dem Bereich der sonstigen Dienstleistungen, auf die fast 22 % des Flächenumsatzes entfielen, gefolgt von Handelsunternehmen, Unternehmen aus dem Bereich der IuK-Technologien und der Öffentlichen Verwaltung mit Umsatzanteilen von 14,6 %, 12,2 % bzw. 10,2 %. Der Büroflächenleerstand in Berlin, der bereits seit mehreren Jahren rückläufig ist, verminderte sich im Vorjahresvergleich um rund ein Zehntel auf 800.000 m ² kurzfristig verfügbarer Flächen, wobei der Anteil moderner Flächen daran lediglich rund ein Viertel ausmachte. Die Leerstandsquote ging bis auf 4,2 % zurück. Ungeachtet der regen Nachfrage blieb das Neubauvolumen weiterhin relativ gering und ging im Vorjahresvergleich sogar um knapp 4 % auf 275.000 m ² zurück. (Quelle: BNP Paribas Real Estate GmbH)

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen in Kanada

2.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld in Kanada

Die Wirtschaft Kanadas gewann 2015 nach einem schwachen Start deutlich an Fahrt. Nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit rückläufigem Bruttoinlandsprodukt (BIP) - maßgeblich bedingt durch den stark gesunkenen Rohölpreis - konnte im dritten Quartal 2015 wieder ein positives Wachstum um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr erreicht werden. Für positive Impulse sorgten dabei starke Exporte, Konsumausgaben und der lebhafte Häusermarkt. Nach einem vergleichsweise schwachen BIP-Wachstum von 1,2 % im Gesamtjahr 2015, werden für die folgenden Jahre wieder stärkere Zuwächse erwartet. Ungeachtet der Wachstumsschwäche entwickelte sich der Arbeitsmarkt Kanadas robust. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt bei 1,0 %. Die Leitzinsen (Overnight Rate der Bank of Canada) lagen zum Jahresende bei 0,5 %.

Im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres ist der Kanadische Dollar im Verhältnis zum Euro von 1,41 (2014) auf 1,51 (2015) gefallen.

Am kanadischen Häusermarkt nahmen die Hausverkäufe um 5,5 % zu und übertrafen damit die Erwartungen. Die Hauspreise stiegen in 2015 im landesweiten Durchschnitt um 12,0 %. Positive demografische Einflüsse und die historisch niedrigen Zinsen sorgten in British Columbia und Ontario für eine prosperierende Nachfrage, die die schwächeren Bedingungen in den energieabhängigen Provinzen Alberta und Saskatchewan kompensieren konnte. (Quelle: JLL)

2.2 Gewerbeflächenmarkt Vancouver

Die Entwicklung am Gewerbeflächenmarkt im Großraum Vancouver war 2015 durch einen regen Nachfragewettbewerb um verfügbare Flächen geprägt, der die Leerstandsquote allein vom dritten zum vierten Quartal um 24 Basispunkte zurückgehen ließ. Grund dafür waren sowohl neu in den Markt eintretende als auch expandierende Unternehmen. Insgesamt sank die Leerstandsquote auf nur noch 3,8 %, in Kommunen wie Vancouver und Richmond, wo keine neuen Flächen auf den Markt kamen, ging sie sogar bis auf 1,9 % zurück. Die anhaltende Nachfrage bei gleichzeitig limitiertem Angebot sorgte für Auftrieb bei den Kaufpreisen für Industriegrundstücke und -gebäude. (Quelle: JLL)

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.1 Vermögenslage des Konzerns

Bilanz	2015	2014	Veränderung gegenüber dem Vorjahr
	T€	T€	in T€	in %
Immaterielles und Sachanlagevermögen	651.108	721.167	-70.059	-10
Finanzanlagevermögen	2.297	5.610	-3.313	-59
Vorräte	17.552	21.457	-3.905	-18
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.124	7.983	-2.859	-36
Liquide Mittel	62.784	34.932	+27.852	+80
Rechnungsabgrenzungsposten	174	359	-185	-52
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	439	680	-241	-35
Rückgriffsansprüche gegen Treugeber	133.342	137.078	-3.736	-3
Summe Aktiva	872.820	929.265	-56.445	-6
Eigenkapital	516.255	489.568	+26.687	+5
Rückstellungen	8.656	9.785	-1.129	-12
Bankverbindlichkeiten und Darlehen von Versicherungen	175.478	248.735	-73.257	-29
Sonstige Verbindlichkeiten	18.648	22.652	-4.004	-18
Rechnungsabgrenzungsposten	2.290	2.467	-177	-7
Passive latente Steuern	18.151	18.980	-829	-4
Im eigenen Namen eingegangene Treuhandverbindlichkeiten	133.342	137.078	-3.736	-3
Summe Passiva	872.820	929.265	-56.445	-6

Der Konzern weist im Vergleich zum Vorjahr eine um T€ 56.445 geringere Bilanzsumme aus.

Die Reduzierung ist im Wesentlichen auf die Verkäufe der beiden Gewerbeobjekte Steglitzer Kreisel und Ullsteinhaus und die damit ebenfalls im direkten Zusammenhang stehende deutliche Reduzierung der Bankverbindlichkeiten zurückzuführen.

Das immaterielle und Sachanlagevermögen hat sich insbesondere aufgrund des Vorgenannten und der jährlichen linearen Abschreibungen von T€ 721.167 im Vorjahr um T€ 70.059 auf T€ 651.108 deutlich reduziert. Die Reduzierung des Finanzanlagevermögens um T€ 3.313 auf T€ 2.297 resultiert aus dem Verkauf einer Lebensversicherung an die Familienstiftung zu den bilanzierten Rückkaufswerten.

Die liquiden Mittel erhöhten sich im Wesentlichen infolge der Verkäufe von T€ 34.932 im Vorjahr auf T€ 62.784 deutlich.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden in drei Gesellschaften und im Geschäftsjahr 2015 für eine Gesellschaft die Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und einem aktiven leitenden Mitarbeiter bei einem Versicherungsunternehmen ausfinanziert. Die im Vorjahr und im Berichtsjahr an die Versicherung gezahlten Beträge überstiegen die bis dahin zurückgestellten Beträge abzgl. zwischenzeitlich bereits ausgezahlter Pensionsverpflichtungen. Der überschießende Betrag in Höhe von T€ 439 (Vorjahr: T€ 680) wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Mit der Erstkonsolidierung der Deutschen Immobilien Investierungs-GmbH zum 31. Dezember 2014 wurden die von der Gesellschaft im eigenen Namen auf fremde Rechnung eingegangenen Verbindlichkeiten für geschlossene Immobilienfonds in der Bilanz ausgewiesen. Den Verbindlichkeiten stehen in entsprechender Höhe Rückgriffsansprüche gegen Treugeber gegenüber. Die Reduzierung um T€ 3.736 auf T€ 133.342 spiegelt vor allem die Tilgungen innerhalb der einzelnen Fondsgesellschaften wider.

Das Eigenkapital ist deutlich von T€ 489.568 im Vorjahr um T€ 26.687 auf T€ 516.255 gestiegen, insbesondere aufgrund der beiden Objektverkäufe. Die Eigenkapitalquote ist von 53 % im Vorjahr auf nunmehr 59 % gestiegen. Für eine detaillierte Darstellung verweisen wir auf den Eigenkapitalspiegel.

Hinsichtlich der Reduzierung der Rückstellungen von T€ 9.785 im Vorjahr auf T€ 8.656 verweisen wir auf den Rückstellungsspiegel im Anhang.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Versicherungen wurden, wie bereits beschrieben, vor allem wegen der beiden Objektverkäufe deutlich von T€ 248.735 auf T€ 175.478 reduziert. Darüber hinaus wurden Finanzierungen, bei denen die Zinsbindungen im Geschäftsjahr 2015 ausliefen, nicht wieder prolongiert, sondern entschädigungsfrei zurückgeführt. Die Quote des aufgenommenen Fremdkapitals für die eigenen Immobilien ist von 27 % auf 20 % deutlich reduziert worden. Dieses Verhältnis zeigt die sehr konservative Politik der Fremdkapitalaufnahme und darüber hinaus auch die Möglichkeiten für zukünftige Fremdkapitalaufnahmen im Rahmen von eventuellen Großinvestitionen.

Insgesamt wurde die Vermögenslage des Konzerns im Geschäftsjahr 2015 deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessert.

3.2 Ertragslage des Konzerns

Die Ertragslage des Konzerns war im Geschäftsjahr 2015 durch einen Anstieg der Umsatzerlöse und eine signifikante Verbesserung des Ergebnisses geprägt.

Ein direkter Vergleich der einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung für das Berichtsjahr mit den entsprechenden Vorjahreswerten ist jedoch nur eingeschränkt aussagekräftig, weil in 2015 erstmalig auch die zum 31. Dezember 2014 erstkonsolidierten Gesellschaften des Konzerns mit berücksichtigt sind.

Ertragslage	2015 T€	2014 T€	Ergebnisveränderung T€	Veränderung gegenüber Vorjahr %
Umsatzerlöse	90.210	83.910	+6.300	+7,5
Bestandsveränderungen der noch nicht abgerechneten Betriebskosten	-2.227	751	-2.978	>-100,0
Bestandsveränderung von zum Verkauf bestimmten Grundstücken	-1.441	-349	-1.092	>-100,0
Andere aktivierte Eigenleistungen	359	69	+290	>+100,0
Sonstige betriebliche Erträge	4.118	2.032	+2.086	>+100,0
Gesamtleistung	91.019	86.413	+4.606	+5,3
Material- und Leistungsaufwand	-7.216	-7.701	+485	-6,3
Betriebskosten/Grundsteuer	-16.696	-16.666	-30	+0,2
Instandhaltungsaufwand	-11.127	-10.826	-301	+2,8
Andere Aufwendungen der Hausbewirtschaftung	-2.385	-6.763	+4.378	-64,7
Abschreibungen	-14.306	-14.410	+104	-0,7
Personalaufwand	-15.630	-8.248	-7.382	+89,5
Verwaltungskosten	-4.698	-4.501	-197	+4,4
Betriebsergebnis	18.961	17.298	1.663	+9,6
Zinsaufwand	-8.348	-9.752	+1.404	-14,4
Zinsen und ähnliche Erträge	128	179	-51	-28,5
Erträge aus Beteiligungen	203	80	+123	>+100,0
Andere Erträge und Aufwendungen	872	104	+768	>+100,0
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-7.145	-9.389	+2.244	-23,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	11.816	7.909	+3.907	+49,4
Neutrales Ergebnis	16.483	2.806	+13.677	>+100,0
Ergebnis vor Steuern	28.299	10.715_	+17.584	>+100,0
Ertragssteuern und sonstige Steuern	-2.220	-.1.887	-333	+17,6
Latente Steuern	824	407	+417	>+100,0
Jahresüberschuss	26.903	9.235	+17.668	>+100,0
Ergebnis Minderheiten	-4.751	-646	-4.105	>+100,0
Konzernergebnis	22.152	8.589	+13.563	>+100,0

Die Kerntätigkeit der Unternehmensgruppe liegt in der laufenden Geschäftstätigkeit der Bewirtschaftung des eigenen Grundbesitzes - welche im Berichtsjahr 80,6 % zum Gesamtumsatz des Konzerns beigetragen hat.

Die Zusammensetzung des Konzernumsatzes nach Bereichen stellt sich insgesamt wie folgt dar:

Umsätze der Bereiche nach Konsolidierung	2015		2014		Umsatzveränderung	Veränd. zum Vj.
	T€	%	T€	%	T€	%
Gesellschaften mit Grundbesitz	72.686	80,6	71.066	84,7	+1.620	+2,3
Anlagenvermietung und Projektentwicklung	9.589	10,6	7.174	8,5	+2.415	+33,6
Dienstleistungen Immobilienmanagement	7.935	8,8	5.670	6,8	+2.265	+39,9
Summe Konzern	90.210	100,0	83.910	100,0	+6.300	+7,5

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um T€ 2.086 auf T€ 4.118 im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem Verkauf eines Grundstückes aus dem Umlaufvermögen.

Die Material- und Leistungsaufwendungen sind von T€ 7.701 im Vorjahr auf T€ 7.216 gesunken.

Die Aufwendungen für Betriebskosten sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben, weil die zum 31. Dezember 2014 erstkonsolidierten Gesellschaften nur ein geringeres Immobilienvermögen mit entsprechend niedrigen Betriebskosten haben.

In Anbetracht der Erstkonsolidierung der Gesellschaften zum 31. Dezember 2014 haben sich die anderen Aufwendungen der Hausbewirtschaftung erheblich von T€ 6.763 auf T€ 2.385 reduziert. Dies resultiert daraus, dass im Vorjahr diese Aufwendungen in der wesentlichen objekthaltenden Gesellschaft, Becker & Kries Grundstücks GmbH & Co. KG, nicht mit den Umsätzen der zum 31. Dezember 2014 erstkonsolidierten Gesellschaft, Becker & Kries Immobilien Management GmbH & Co. KG, konsolidiert worden sind.

Der Personalaufwand hat sich zum Vorjahr deutlich um T€ 7.382 erhöht, worin sich im Wesentlichen die erstmalige Berücksichtigung der zum 31. Dezember 2014 erstkonsolidierten Gesellschaften niederschlägt.

Die Verwaltungskosten sind trotz der zum 31. Dezember 2014 erfolgten Erstkonsolidierung von Gesellschaften nur unwesentlich von T€ 4.501 im Vorjahr auf T€ 4.698 gestiegen.

Insgesamt hat sich das Betriebsergebnis (EBIT) um T€ 1.663 erhöht.

Der Zinsaufwand hat sich um T€ 1.404 auf T€ 8.348 aufgrund der Entschuldungspolitik der Geschäftsführung reduziert, weil Fremdfinanzierungen mit Auslaufen der Zinsbindung nicht prolongiert, sondern zurückgeführt werden.

Das neutrale Ergebnis hat sich insbesondere aufgrund der Verkäufe der Gewerbeobjekte Ullsteinhaus und Steglitzer Kreisel insgesamt von T€ 2.806 um T€13.677 auf T€ 16.483 erhöht. Die beiden wesentlichen gegenläufigen Effekte im neutralen Ergebnis sind die Vorfälligkeitsentschädigungen von Darlehen infolge der getätigten Verkäufe (T€ 6.714) sowie der Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen (T€ 1.425) aufgrund des Abrisses von zwei alten Bestandsgebäuden in Vorbereitung von zwei neuen Proj tentwicklungen.

Der Konzern schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss von insgesamt T€ 26.903 ab, nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuss von T€ 9.235 erzielt worden war.

Das Ergebnis der Minderheiten hat sich von T€ 646 im Vorjahr erheblich um T€ 4.105 auf T€ 4.751 erhöht. Der wesentliche Teil dieser Minderheiten besteht aus den beiden Obergesellschaften Becker & Kries Finanzierungs-GmbH (T€ 1.869) sowie Familienstiftung Becker und Kries (T€ 2.749).

Der Anteil der tatsächlichen fremden dritten Minderheiten am Konzernergebnis beträgt lediglich T€ 133.

Das Konzernergebnis ist nach Abzug der Minderheiten um T€ 13.563 auf T€ 22.152 deutlich gestiegen.

3.3 Finanzlage des Konzerns

Im Geschäftsjahr wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 31.701 erzielt.

Im Ergebnis der beiden wesentlichen Objektverkäufe und in gleichzeitiger Ermangelung von Investitionsmöglichkeiten in dieser Größenordnung konnte ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 92.600 erzielt werden.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist insbesondere aufgrund der im Zuge der Objektverkäufe erfolgten vorfristigen Darlehensrückführungen in Höhe von T€ 99.512 negativ.

Insgesamt hat der Finanzmittelfonds um T€ 27.852 zugenommen.

Somit wurde in der Unternehmensgruppe vorhandene freie Liquidität optimal ausgenutzt und konnte teilweise neu investiert werden. Der Konzern war im Geschäftsjahr 2015 jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit der Sparkasse Berlin ein Immobiliendarlehen in Höhe von € 50 Mio. vereinbart, das bisher nicht in Anspruch genommen wurde. Das Darlehen ist bis zum 31. Dezember 2016 frei von Bereitstellungszinsen und dient Neuinvestitionen oder der Ablösung restlicher SWAP-Darlehen zum Jahresende 2016. Die in Kanada bestehenden Kreditlinien in Höhe von CAD 3 Mio. wurden nicht in Anspruch genommen.

Die aufgenommenen Finanzierungen werden ausschließlich als Annuitätendarlehen mit einer laufenden jährlichen Tilgung vereinbart. Trotz der langen Haltedauer der Immobilien beträgt das Verhältnis des Fremdkapitals zu den Buchwerten nur ca. 27,0 % und zu heutigen Marktwerten deutlich niedriger, sodass die gehaltenen Immobilien noch ein hohes Refinanzierungspotenzial beinhalten.

Die Geschäftsführung ist mit der positiven Geschäftsentwicklung 2015 sehr zufrieden.

III. Nachtragsbericht

Nach dem Berichtsstichtag am 31. Dezember 2015 wurden in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2016 zwei Beteiligungen veräußert, die strategisch nicht im Fokus des Konzerns lagen.

Zum einen wurden mit Vertrag vom 3. Mai 2016 bei sofortigem Nutzen- und Lastenwechsel sowohl die Gesellschaft Berliner Union Film GmbH & Co. KG als auch die bewirtschaftete Liegenschaft Oberlandstraße 26 - 35 veräußert.

Zum anderen wurde mit Vertrag vom 13. Mai 2016 die Beteiligung Cenda GmbH, ebenfalls mit sofortigem Nutzen- und Lastenwechsel, veräußert.

Darüber hinaus ist die Becker & Kries Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2016 auf die Becker & Kries Finanzierungs-GmbH & Co. Beteiligungs KG angewachsen.

Diese Transaktionen dokumentieren den weiteren Fortschritt der im Jahr 2015 eingeleiteten Vereinfachungen der Konzernstruktur sowie der Konzentration auf den eigenen Immobilienbestand.

IV. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

1. Bericht über Risiken und Chancen

1.1 Risikomanagementsystem

Der Konzern der Unternehmensgruppe Becker & Kries ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit bestrebt, Chancen für die stabile Weiterentwicklung und das Wachstum des Konzerns zu identifizieren und zu nutzen. Zugleich ist der Konzern bei seinen Aktivitäten Risiken ausgesetzt, die teils der Sphäre des Unternehmens und teils der Sphäre des Marktes zuzuordnen sind.

Um sich bietende Chancen zu identifizieren und Risiken frühzeitig erkennen und kontrollieren zu können, wurde im Konzern der Unternehmensgruppe Becker & Kries ein Managementsystem etabliert, in dem auf Basis von Finanzkennzahlen beziehungsweise immobilienwirtschaftlichen Daten aus dem Asset- und Property Management Bezüge zu den verschiedenen Risikofeldern hergestellt und Risiken bemessen werden.

Im Rahmen der regelmäßigen monatlichen Berichterstattung aller Fachabteilungen und Gesellschaften an die Konzerngeschäftsführung werden die für die Steuerung des Konzerns und das Risikomanagement relevanten Kennziffern regelmäßig ermittelt, analysiert und bewertet. Die regelmäßige Berichterstattung und Analyse versetzen Geschäftsführung und Management somit in die Lage, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls mit geeigneten Maßnahmen darauf zu reagieren.

Die Berichterstattung an die Geschäftsführung erfolgt im Wesentlichen aus den Bereichen Controlling, Immobilienbewirtschaftung, Finanzierung und Rechnungswesen. Entwicklungen, die die Unternehmenskennzahlen beeinflussen, können so identifiziert und hieraus Steuerungsmaßnahmen abgeleitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei jeweils auf ertrags- und liquiditätsrelevanten Risikofaktoren, die potenziell bestandsgefährdend wirken könnten.

Als Zielorientierung dienen eine mittelfristige 5-Jahres-Planung, eine Planung für das laufende Geschäftsjahr und eine daraus rollierend abgeleitete Vorschau auf das Ende des jeweiligen Geschäftsjahres. Mithilfe von Plan-Ist-Vergleichen werden Entwicklungen, die die Unternehmenskennzahlen beeinflussen, identifiziert und Steuerungsmaßnahmen abgeleitet, die dann vom Management in den einzelnen Bereichen umgesetzt werden. Als Zielorientierung dient dabei die Budgetplanung, die fortlaufend aktualisiert wird.

Dabei finden die folgenden Finanzkennzahlen Anwendung:

―	Betriebsergebnis (EBIT)
―	EBITDA
―	Jahresergebnis

Die bereichsspezifische Steuerung erfolgt anhand der folgenden Kennzahlen bzw. Werte:

Immobilienbewirtschaftung:

―	Nettokaltmiete pro m ²
―	Leerstandsquote
―	Neuvermietungsmieten pro m ²
―	Instandhaltungsaufwand absolut und pro m ²

Finanzierung:

―	Restlaufzeiten
―	Hedging
―	Restvaluta
―	Klumpenrisiken

Zudem erfolgen regelmäßig Vergleiche mit kapitalmarktorientierten Unternehmen der Branche. Mit dem Risikomanagementsystem können nicht alle Risiken vermieden werden. Vielmehr soll durch die Schaffung von Handlungsspielräumen ein bewusstes und verantwortungsvolles Eingehen von Risiken aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und der Risikozusammenhänge ermöglicht werden.

1.2 Risiken des Konzerns

Marktrisiken

Marktökonomische und strategische Risiken

Der Konzern ist in den für ihn relevanten Märkten in Deutschland und Kanada den allgemeinen wirtschaftlichen und makroökonomischen Einflüssen ausgesetzt. Dabei besteht das Risiko, dass der Konzern durch konjunkturelle Entwicklungen negativ beeinflusst wird - in Europa derzeit beispielsweise durch eine mögliche erneute Verschärfung der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum.

Zudem besteht ein inhärentes Risiko, dass veränderte Markttrends am Immobilienmarkt nicht frühzeitig erkannt werden. Da das Immobilienportfolio des Konzerns in Berlin, wo sich der überwiegende Teil der Bestände befindet, jedoch sowohl nach Lagen als auch nach Immobilien-Assetklassen breit diversifiziert ist, wird dieses Risiko als gering eingeschätzt.

Auf dem kanadischen Markt wird in den nächsten Jahren ein vergleichsweise stetiges Wachstum erwartet, dem aber das Risiko steigender Zinssätze gegenübersteht. Die konsequente Entschuldung der kanadischen Grundstücke sowie aktuelle Refinanzierungen zur Sicherung des günstigen Zinsniveaus wirken sich nachhaltig positiv auf deren Ergebnisse aus und reduzieren das eventuell zu erwartende Zinsrisiko.

Rechtliche, steuerliche und regulatorische Risiken

Änderungen der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen können die Geschäftstätigkeit des Konzerns beeinträchtigen, indem geplante Investitionen oder Baumaßnahmen dadurch verhindert, verzögert oder aufwändiger werden, oder die Rentabilität bereits getätigter Investitionen durch nachträgliche Gesetzesänderungen beeinträchtigt wird. Dies kann dazu führen, dass dem Konzern zusätzliche Kosten entstehen oder geplante Kosten höher ausfallen als erwartet. Zudem können Erlöse geringer ausfallen als erwartet oder völlig ausbleiben. Darüber hinaus kann sich auch der Marktwert von Immobilien verringern.

Dies gilt insbesondere für Veränderungen von Vorschriften des Steuerrechts, des Bau-und Planungsrechts sowie des Mietrechts. Insbesondere kann die sogenannte "Mietpreisbremse" negative Auswirkungen auf die vom Konzern bei geeigneten Objekten verfolgte wertschöpfungsorientierte Strategie der Erschließung von objektorientierten Mietpotenzialen durch Qualitätssteigerungen haben. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten wird der Konzern reagieren und durch umfassende Modernisierungsmaßnahmen marktübliche Neuvermietungsmieten realisieren.

Da die Geschäftstätigkeit des Konzerns auf den deutschen sowie den kanadischen Markt beschränkt ist und Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen in beiden Ländern in den meisten Fällen nicht plötzlich und überraschend eintreten, besteht regelmäßig ausreichend Reaktionszeit, um auf derartige Veränderungen zu reagieren.

Unternehmensbezogene Risiken Finanzierungsrisiken

Finanzierungsrisiken ergeben sich grundsätzlich aus den vertraglichen Komponenten der Fremdfinanzierung. Hierunter fallen Zinsänderungsrisiken, Verpflichtungen aus Vertragsvereinbarungen und Zinssicherungsgeschäfte. Soweit Zinsbindungen oder Kreditverträge auslaufen, besteht das Risiko darin, dass eine Anschlussfinanzierung nur zu ungünstigeren und nicht wirtschaftlichen Bedingungen aufgenommen werden kann.

Da der Kreditbestand des Konzerns weitestgehend vollständig mit langfristigen Festzinsvereinbarungen bzw. durch Swaps gesichert ist, wird das Refinanzierungsrisiko mittelfristig als sehr gering angesehen.

Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass sich das aktuell sehr niedrige Zinsniveau zumindest mittelfristig kaum ändern wird.

Währungsrisiken

Aufgrund der vorhandenen Investments in Vancouver, Kanada, bestehen grundsätzlich Währungs- bzw. Wechselkursrisiken zum kanadischen Dollar. In Anbetracht der sehr langfristigen Anlagestrategie geht die Geschäftsführung davon aus, dass kurzfristige Wechselkursschwankungen langfristig wieder ausgeglichen werden.

Liquiditätsrisiken

In der Bewirtschaftung von Immobilien können sich zunehmender Leerstand und unerwartete Kostensteigerungen negativ auf die verfügbare Liquidität auswirken. Da im Konzern grundsätzlich stabile Einnahmen aus der Geschäftstätigkeit generiert werden, wird das Risiko, aufgrund mangelnder Liquidität nicht mehr den laufenden finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, als gering eingeschätzt. Durch die geringe Gesamtverschuldungsquote bestehen zudem stets Potenziale für eine Fremdkapitalaufnahme im Bedarfsfall.

Immobilienbezogene Risiken

Der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns der Unternehmensgruppe Becker & Kries basiert im Wesentlichen auf der gewinnbringenden Bewirtschaftung des vom Konzern gehaltenen Immobilienbestands. Dabei besteht das Risiko, dass für das Portfolio erworbene Objekte mit baulichen, wirtschaftlichen, rechtlichen oder sonstigen Problemen behaftet sind, die im Vorfeld des Erwerbs falsch eingeschätzt oder nicht erkannt wurden. Zudem können sich Annahmen zum Ertragspotenzial einer Immobilie, zur Standortattraktivität oder zur weiteren Entwicklung des Standorts und der Mikrolage als teilweise oder vollständig unzutreffend erweisen.

Diesen immobilienspezifischen Risiken begegnet der Konzern durch eine sorgfältige Prüfung durch erfahrene und einschlägig qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehungsweise durch externe Experten im Rahmen von Immobilientransaktionen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Beurteilung des zu erwartenden Instandhaltungs und Modernisierungs- und ggf. auch Sanierungsaufwandes, des Ertragswertes sowie der grundsätzlichen Schuldendienstfähigkeit der betreffenden Liegenschaft nach bankenkonformen Maßstäben.

Der Konzern ist bestrebt, seine Immobilienbestände möglichst langfristig zu halten und nachhaltig gewinnbringend zu bewirtschaften. Während einer langen Haltedauer besteht jedoch das Risiko, dass sich die Sozialstrukturen am Standort einer Immobilie negativ verändern oder dass sich die Wettbewerbsposition des Konzerns im jeweiligen lokalen Markt durch den Eintritt oder die Aktivitäten von Wettbewerbern verschlechtert. Dies kann sich mindernd auf die Bewertung der Immobilien und der aus ihrer Bewirtschaftung generierten Erträge auswirken. Der Konzern begegnet diesen Risiken durch eine kontinuierliche Markt- und Portfoliobeobachtung im Rahmen des laufenden Asset Managements.

Bei der Vermietung von Wohn- und Gewerbeflächen ist der Konzern Vermietungsrisiken ausgesetzt, insbesondere dem Mietausfallrisiko und dem Risiko der Verschlechterung des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage im relevanten Vermietungsmarkt. Diesen Risiken begegnet der Konzern durch ein aktives Asset Management und Property Management einschließlich laufender Maßnahmen zur Erhaltung der Attraktivität der Objekte für bestehende und potenzielle Mieter.

Bei der Realisierung von Neubau-Projektentwicklungen sowie bei Baumaßnahmen im Bestand können sich Baurisiken manifestieren. Insbesondere besteht das Risiko von Bauzeit- und Baukostenüberschreitungen sowie von Baumängeln. Diesen Risiken wirkt der Konzern durch eine detaillierte Baukostenplanung und deren engmaschige Überwachung sowie durch eine sorgfältige Auswahl der an den Baumaßnahmen beteiligten externen Partnerunternehmen sowohl im Planungs- als auch Baubereich entgegen.

Technische und rechtliche Risiken

Der Konzern ist bei seiner Geschäftstätigkeit dem Risiko ausgesetzt, dass durch Ausfall technischer Systeme oder durch Rechtsstreitigkeiten ungeplante Mehraufwendungen entstehen oder Erlösschmälerungen eintreten. Aus diesem Grund werden für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüchen angemessene Rückstellungen gebildet. Das technisch-organisatorische Risiko des IT-Bereiches besteht im Wesentlichen in einem möglichen Verlust des Datenbestandes oder dem längeren Ausfall der genutzten IT-Systeme. Der Konzern hat sich deshalb gegen IT-Risiken durch ein eigenständiges Netzwerk und durch eine Absicherung gegen Angriffe von außen geschützt. Sämtliche relevanten Daten werden täglich gesichert. Ergänzt werden diese Sicherheitsmaßnahmen durch ein externes Backup-System, das bei IT-bedingten Störungen des Geschäftsbetriebes die sofortige Wiederaufnahme des Betriebes mit einem 1:1-Backup des gesamten Systems ermöglicht.

1.3 Chancen

Attraktive Rahmenbedingungen an für den Konzern relevantenImmobilienmärkten

Das Immobilienportfolio des Konzerns befindet sich zum weitaus größten Teil an Standorten, die sich durch positive Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen auszeichnen. Dies gilt insbesondere für den Standort Berlin und für den Berliner Wohnimmobilienmarkt. Dieser wird aufgrund des anhaltenden Nachfragewachstums bei begrenzter Angebotsentwicklung auch in den kommenden Jahren attraktive Rahmenbedingungen für Vermieter bieten, insbesondere die Chance auf Steigerungen der Mieten.

Chancen auf zusätzliche Ertragspotenziale durch eigene Projektentwicklungen

Der Konzern verfügt über Erfahrungen in der Realisierung eigener Projektentwicklungen mithilfe externer Dienstleister. Diese erlauben es auch in Phasen mit relativ hohen Immobilienpreisen weiter zu expandieren, indem neben oder anstelle von Ankäufen Gebäude für den eigenen Bestand im Rahmen von Verdichtungen auf eigenen Grundstücken entwickelt und errichtet werden.

Wettbewerbsvorteile durch langjährige Marktpräsenz und geringe Mitarbeiterfluktuation

Der Konzern der Unternehmensgruppe Becker & Kries ist in den schwerpunktmäßig für ihn relevanten Märkten in Deutschland und Kanada bereits seit mehreren Jahrzehnten präsent. Zudem ist die Personalfluktuation sehr gering. Daraus resultieren ein hohes Maß an fachlicher Expertise im Unternehmen, eine detaillierte Marktkenntnis und eine gute Vernetzung mit lokalen Marktteilnehmern, die wichtige Wettbewerbsvorteile gegenüber neu in den Markt eintretenden Akteuren darstellen können.

Damit verbindet sich für den Konzern die Chance, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und attraktive Gelegenheiten zum Kauf oder Verkauf von Immobilien möglicherweise vor anderen Markteilnehmern wahrzunehmen.

Konservative Strategie und Finanzierungsstruktur

Der Konzern verfolgt eine auf langfristigen Werterhalt und -zuwachs ausgerichtete Unternehmensstrategie, die relativ lange Halte- und Bewirtschaftungsdauern der erworbenen Immobilien impliziert. Flankiert wird dies durch eine konservative Finanzierungsstruktur, insbesondere auch durch einen im Branchenvergleich vergleichsweise hohen Eigenkapitaleinsatz beim Ankauf von Immobilien. Daraus ergibt sich im Vergleich zu Marktteilnehmern mit schwächerer Eigenkapitalausstattung eine geringe Anfälligkeit gegenüber kurzfristigen Immobilienmarktschwankungen und gegenüber einer möglicherweise zurückhaltenden Finanzierungsbereitschaft von Banken in kritischen Marktsituationen, wie dies beispielsweise während und nach der internationalen Finanzkrise in den Jahren 2007/2008 zu beobachten war.

Zudem bietet sich dem Konzern auf dieser Basis die Chance, langfristige Wertsteigerungen zu realisieren und Immobilien nicht kurzfristig in einer möglicherweise ungünstigen Marktphase veräußern zu müssen. Da der Konzern kein kapitalmarktorientiertes Unternehmen ist, entfallen im Vergleich zu börsennotierten Wettbewerbern zahlreiche Aufwendungen, die mit einer Börsennotierung und den Zulassungsfolgepflichten verbunden sind, jedoch nicht dem operativen Geschäft im eigentlichen Sinne zugutekommen.

Differenzierung nach Standorten und Nutzungsarten

Die Tatsache, dass sich das Immobilienportfolio des Konzerns auf zahlreiche unterschiedliche Objekte, Standorte und Immobiliennutzungsarten verteilt, bietet die Chance, dass Erlösrückgänge oder -ausfälle bei einzelnen Objekten, die durch Mieterausfälle oder ungünstige Entwicklungen im Umfeld des jeweiligen Mikrostandorts bedingt sind, durch eine unbeeinträchtigte oder bessere Entwicklung bei anderen Objekten und an anderen Standorten kompensiert werden können.

Günstiges Zinsniveau und hohe Bonität

Die historischen Tiefststände der Zinsen und die hohe Bonität des Konzerns bieten die Chance, die aktuellen günstigen Finanzierungskonditionen im Rahmen einer systematischen Refinanzierung des Darlehensportfolios überdurchschnittlich langfristig zu sichern und damit für viele Jahre im Voraus Zinskostensicherheit zu generieren.

2. Prognosebericht

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den beiden für den Konzern relevanten Ländern Deutschland und Kanada werden als vergleichsweise stabil eingeschätzt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die Jahre 2016 und 2017 ein Anziehen des weltweiten Wirtschaftswachstums. Dabei wird für Deutschland in beiden Jahren ein Wirtschaftswachstum um 1,7 % prognostiziert. In Kanada rechnet der IWF für 2016 und 2017 mit 1,7 % bzw. 2,1 % Wachstum. Eine kurzfristige Änderung in der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken wird derzeit nicht erwartet.

Der Immobilienmarkt in Deutschland hat sich weiterhin auf hohem Niveau stabilisiert. Insbesondere in Berlin, wo sich der überwiegende Teil des vom Konzern gehaltenen Immobilienbestands befindet, ist derzeit ein Ende des Bevölkerungswachstums ebenso wenig absehbar, wie ein signifikanter Rückgang des Nachfrageüberhangs am Wohnungsmarkt. Die positiven Wachstumsaussichten lassen auch am Markt für Gewerbeflächen ein weiterhin stabiles Marktumfeld erwarten.

Für die Gewerbeimmobilien in Kanada werden durch die konsequente Durchführung von Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen weiterhin die Attraktivität für potenzielle Mieter und die Konkurrenzfähigkeit des Immobilienportfolios sichergestellt. Mit dem branchenübergreifenden Mietermix und den mittel- bis langfristig ausgerichteten Mietverträgen besteht auch in den kommenden Jahren ein solides Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg des kanadischen Engagements.

Ausgehend von unveränderten rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, wird für das Geschäftsjahr 2016 erneut mit steigenden Umsatzerlösen und einem deutlich positiven Konzernergebnis gerechnet. Dabei wird für das Geschäftsjahr 2016 aktuell mit einem EBITDA in Höhe von rd. Euro 43,50 Mio. und einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von rd. Euro 23 Mio. gerechnet.

Insbesondere aufgrund der beiden wesentlichen Objektverkäufe wurde der prognostizierte Konzernjahresüberschuss für 2015 von Euro 14 Mio. mit Euro 26,9 Mio. deutlich übertroffen.

Berlin m Juni 2016

Matthias Klussmann

Dr. Christian Kube

F. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

108 Nach dem Ergebnis unserer Prüfung erteilten wir dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sowie dem Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG, Berlin, den folgenden uneingeschränkten

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Wir erstatten diesen Prüfungsbericht der Becker & Kries Holding GmbH & Co. KG, Berlin, zum 31. Dezember 2015 nach § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen.

Bei Veröffentlichung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in einer von der als Anlagen 1 bis 6 zu diesem Bericht beigefügten bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird hingewiesen.

Berlin, den 2. Juni 2016

Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hendrik Jung, Wirtschaftsprüfer

Sylke Jakob, Wirtschaftsprüferin

Spree Management GmbH