rebus Regionalbus Rostock GmbH

Güstrow

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023		(31.12.2022)
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	212.425,16		319.720,16
2. Geleistete Anzahlungen	491.873,70		0,00
		704.298,86	319.720,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.397.021,42		3.340.739,75
2. Fahrzeuge für Personenverkehr	12.735.834,71		13.329.819,71
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	950.283,18		823.985,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.921.793,82		1.379.409,71
		28.004.933,13	18.873.954,35
III. Finanzanlagen
1. Beteiligung	15.680,00		15.680,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	217.237,05		217.237,05
		232.917,05	232.917,05
		28.942.149,04	19.426.591,56
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	55.593,31		60.766,83
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	229.275,06		40.722,80
		284.868,37	101.489,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	93.134,68		393.407,24
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.114,97		207,17
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	948.045,78		318.305,68
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.431.827,96		3.747.709,54
		3.475.123,39	4.459.629,63
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		8.556.186,47	6.086.203,87
		12.316.178,23	10.647.323,13
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		8.927,26	41.536,59
		41.267.254,53	30.115.451,28
Nachrichtlich:
Treuhandvermögen		22.176,65	21.817,72
PASSIVA
	31.12.2023		(31.12.2022)
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	600.000,00		600.000,00
II. Kapitalrücklage	1.501.194,07		1.501.194,07
III. Andere Gewinnrücklagen	10.066.883,44		10.066.883,44
IV. Gewinnvortrag	2.030.622,85		2.448.449,83
V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	619.243,95		-417.826,98
		14.817.944,31	14.198.700,36
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN		15.252.923,17	9.067.974,41
C. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		883.607,70	781.646,00
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		8.160,00
2. Erhaltene Anzahlungen	305.000,00		50.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	680.960,06		668.604,25
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.340.161,48		5.013.401,83
5. Sonstige Verbindlichkeiten	986.657,81		326.964,21
		10.312.779,35	6.067.130,29
		41.267.254,53	30.115.451,06
Nachrichtlich:
Treuhandvermögen		22.176,65	21.817,72

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023		(2022)
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		20.849.949,43	17.909.097,63
2. Bestandsveränderungen		188.552,48	-21.334,85
3. Sonstige betriebliche Erträge		9.173.492,36	9.328.082,72
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-4.978.079,90		-5.271.074,87
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.091.255,29		-4.078.174,71
		-9.069.335,19	-9.349.249,58
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-12.586.263,19		-10.927.130,56
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.789.030,36		-2.453.707,10
		-15.375.293,55	-13.380.837,66
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-2.887.182,87	-2.997.905,65
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.146.474,80	-1.951.828,78
8. Ertäge aus Wertpapieren		4.068,99	3.996,08
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		29.110,89	2.244,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-195.121,84	-35.641,42
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-52.312,79	-48.893,54
12. Ergebnis nach Steuern		519.453,11	-542.271,05
13. Sonstige Steuern		99.790,84	124.444,07
14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		619.243,95	-417.826,98

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Amtsgericht Rostock HRB Nr. 3141

I. Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss 2023 wurde gemäß § 16 des Gesellschaftsvertrages unter Beachtung der für große Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Unsere Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind die gesetzlich vorgesehenen "davon-Vermerke" statt in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang wiedergegeben worden.

Die Angaben in Klammern betreffen die Vorjahreszahlen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum 1. Januar 2023 aus der Bilanz des Vorjahres übernommen.

Vermögensgegenstände und Schulden werden zum Abschlussstichtag grundsätzlich einzeln bewertet. Die Bilanzierung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, werden berücksichtigt. Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Die Bewertungsmethoden aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden übernommen.

III. Erläuterungen einzelner Posten der Bilanz zum 31. Dezember 2023

Hinsichtlich der Zusammensetzung und der Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 wird auf den beigefügten Anlagenspiegel ( Seite 8 zum Anhang) verwiesen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßig vorgenommener Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Diese wurden wie folgt angesetzt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 5 Jahre
Grundstücke und Bauten	10 bis 58 Jahre
Fahrzeuge für den Personenverkehr	6 bis 9 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 bis 23 Jahre

Die Finanzanlagen setzen sich aus den Beteiligungen von TEUR 16 (TEUR 16) und den Wertpapieren von TEUR 217 (TEUR 217) zusammen und wurden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Der Zeitwert der Wertpapiere zum Stichtag beträgt TEUR 216. Die Beteiligungen enthalten eine 36,31 %ige Beteiligung am Stammkapital von TEUR 26 der VVW Verkehrsverbund Warnow GmbH und eine 1 %ige Beteiligung am Stammkapital der beka GmbH, Köln. Die VVW Verkehrsverbund Warnow GmbH erzielt in 2023 nach Verrechnung von voraussichtlich TEUR 734 Kostenvorauszahlungsüberschüssen gemäß dem Jahresabschluss auf den Konten der Gesellschafter einen Jahresüberschuss von TEUR 0 bei einem Eigenkapital von TEUR 26,6. Der Jahresabschluss 2022 der beka GmbH, Köln, weist einen Jahresüberschuss von TEUR 33 und ein Eigenkapital von TEUR 1.175 aus. Der Jahresabschluss 2023 liegt noch nicht vor.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgte mit den jeweiligen Herstellungskosten. Die Ermittlung erfolgte nach Leistungsfortschritt anhand der Kostenstellenrechnung unter Einbezug von Gemeinkostenzuschlägen. In die Gemeinkosten werden angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungskosten sowie des durch die Fertigung veranlassten Werteverzehr des Anlagevermögens und ferner angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert abzüglich notwendiger Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bewertet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderungen gegen den Gesellschafter von TEUR 2 (TEUR 0).

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen die VVW Verkehrsverbund Warnow GmbH und beinhalten wie im Vorjahr Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Forderungen haben wie auch im Vorjahr eine Laufzeit unter einem Jahr.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Steuerforderungen, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen, in Höhe von TEUR 109 (Vorjahr: TEUR 78) ausgewiesen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nennwerten angesetzt.

Aktive latente Steuern, die auf den Unterschiedsbetrag von handelsrechtlichen und steuerlichen Bewertungsvorschriften bei einem für die Berechnung angesetzten Steuersatz von 29,4 % (Vorjahr: 29,1 %) in Höhe von TEUR 1.224 (TEUR 1.373) entfallen, wurden auf Grund des Wahlrechtes gemäß § 274 HGB nicht gebildet.

Das Stammkapital in Höhe von TEUR 600 der Gesellschaft ist in voller Höhe eingezahlt.

Der Vorjahresfehlbetrag 2022 in Höhe von TEUR 418 wurde mit dem Gewinnvortrag verrechnet.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft im Wesentlichen Fördermittel nach den Förderprogrammen für die Neubeschaffung von Bussen entsprechend dem Förderprojekt H2 er O und dem Modellprojekt: MIRROR - zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und für die Baumaßnahme zur barrierefreien Umgestaltung des ZOB Rostocks sowie weitere Investitionsförderungen für Anlagevermögen aus der Vergangenheit. Dieser wird entsprechend den Abschreibungen über die Laufzeit der begünstigten Wirtschaftsgüter aufgelöst.

Hinsichtlich der Zusammensetzung und Entwicklung der sonstigen Rückstellungen verweisen wir auf den beigefügten Rückstellungsspiegel ( Seite 9 zum Anhang). Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages. Die mittel- und langfristigen Rückstellungen, insbesondere für HDN-Umlageverpflichtungen, wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB über Laufzeiten von 2 bis 5 Jahren abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Laufzeiten und Sicherheiten der Verbindlichkeiten des Unternehmens ergeben sich aus dem beigefügten Verbindlichkeitenspiegel ( Seite 10 zum Anhang).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind wie im Vorjahr sonstige Verbindlichkeiten. Forderungen gegen den Gesellschafter aus dem Ausgleich von Schäden im ÖPNV aufgrund COVID-19, dem temporär eingeführten 9-Euro-Ticket im Jahr 2022 und dem in 2023 eingeführten D-Ticket (TEUR 95) werden saldiert mit den Verbindlichkeiten aus dem Dienstleistungsauftrag (TEUR 8.435) ausgewiesen.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen TEUR 120 (TEUR 162) Steuerverbindlichkeiten, TEUR 30 (TEUR 26) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit, TEUR 64 (TEUR 113) Verbindlichkeiten bezüglich der Rückzahlungsverpflichtung aus dem Modellprojet MIRROR, TEUR 359 aus der Abrechnung des Rettungsschirms 2022 und TEUR 276 aus der Rückzahlungsverpflichtung bezüglich der voraussichtlichen Poolung des Deutschlandtickets im VVW.

IV. Erläuterungen einzelner Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2023

Die Umsatzerlöse inklusive periodenfremder Erlöse setzen sich wie folgt zusammen.

Bezeichnung	2023	2022	Abweichung
Ausbildungsverkehr § 45a PBefG	4.229.466,00	4.229.466,00	0,00
Ausgleich DHV VVW	590.247,00	590.247,00	0,00
Zuwendungen SPNV	289.170,95	289.875,14	-704,19
Linieneinnahmen VVW	4.061.020,24	3.800.057,87	260.962,37
Linieneinnahmen VVW Vorjahr	-9.750,25	0,00	-9.750,25
Verträge/Vereinbarungen VVW	1.229.097,86	628.522,01	600.575,85
Verträge/Vereinbarungen VVW Vorjahr	123.881,91	0,00	123.881,91
Ausbildungsverkehr	8.357.855,52	6.092.092,83	2.265.762,69
Schwerbehindertenbeförderung	621.953,68	525.861,45	96.092,23
Schwerbehindertenbeförderung für Vorjahr	-36.853,39	22.136,59	-58.989,98
Verkehre nach FrStllgV	174.797,74	141.290,78	33.506,96
Gelegenheitsverkehre 19 % USt.	155.819,96	167.500,19	-11.680,23
Werkstatt Kfz	335.929,65	279.123,42	56.806,23
Werkstatt Bahnwagen	289.947,97	683.318,95	-393.370,98
Werbeeinnahmen	143.267,77	132.631,91	10.635,86
Mieteinnahmen gewerblich	64.459,02	94.927,91	-30.468,89
Provision 19 % USt.	2.419,27	4.857,86	-2.438,59
sonstige Umsatzerlöse	227.218,53	227.187,72	30,81
Umsatzerlöse	20.849.949,43	17.909.097,63	2.940.851,80

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Zuwendungen des Gesellschafters von TEUR 5.646 (TEUR 4.352) sowie Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1.192 (TEUR 1.127) und Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 27 (TEUR 647) enthalten. Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen betragen insgesamt TEUR 6 (TEUR 0). Außergewöhnliche Erträge in Sinne von § 285 Nr. 31 HGB in Höhe von TEUR 1.245 (TEUR 2.667) resultieren aus Ausgleichszahlungen für Schäden aus der Corona-Pandemie, und im Vorjahr aus dem temporär eingeführten 9-Euro-Ticket sowie einem Grundstücksverkauf.

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 89 (TEUR 87) und für Abfindungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 7,5 (TEUR 4).

In den Zinserträgen sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen von TEUR 6 (TEUR 2) enthalten.

In den Zinsaufwendungen sind Zinsen an den Gesellschafter von TEUR 195 (TEUR 35) enthalten.

Der Ertragssteueraufwand beträgt TEUR 52 (TEUR 49).

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von TEUR 85, davon TEUR 43 zahlbar in 2024.

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres Beschäftigten (Angestellte) betrug ohne Auszubildende 310 (277). Zum Bilanzstichtag war ein Geschäftsführer bestellt.

Prüfungshonorare

Das vereinbarte Prüfungshonorar für das Geschäftsjahr 2023 beträgt TEUR 20 zzgl. Umsatzsteuer für Abschlussprüfungsleistungen und TEUR 13 für andere Bestätigungsleistungen.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Die Leistungsbeziehungen der Gesellschaft mit ihrer Gesellschafterin werden im Wesentlichen auf Basis der Gesellschafterbeschlüsse, des öffentlichen Dienstleistungsauftrages bzw. einzelvertraglich über die Schülerbeförderungsverträge geregelt. Die Verkehrstarife werden im Rahmen des VVW abgestimmt und durch das Land Mecklenburg-Vorpommern genehmigt.

Aufsichtsrat

Herr Hans Uwe Tessenow, Klein Upahl

(Vorsitzender)

Rentner

Herr Frank Eilrich, Krakow am See Rentner

Herr Sebastian Constien, Bröbberow

Landrat des Landkreises Rostock

Herr Prof. Dr. Fritz Tack, Dummerstorf

Abgeordneter im Landtag Mecklenburg-Vorpommern

Herr Joachim Bielang, Güstrow

Rentner

Herr Rainer Karl, Kühlungsborn

Rentner

Frau Dr. Rahel Knöpfel, Bad Doberan EU-Rentnerin

Herr Klaus Gabbert, Güstrow

Regionalleiter Energieunternehmen

Herr Norman Klimt, Admannshagen-Bargeshagen

Geschäftsführer der NOKLIAD GmbH

Dem Aufsichtsrat wurden insgesamt Bezüge von TEUR 4 (TEUR 3) gewährt.

Geschäftsführung

Geschäftsführer ist Herr Thomas Nienkerk.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen in 2023 TEUR 136.

VI. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung im Sinne von § 285 Nr. 33 HGB, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind und wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft hätten, haben sich nicht ereignet.

VII. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis 2023 auf neue Rechnung vorzutragen.

Güstrow, 4. Juni 2024

rebus Regionalbus Rostock GmbH

Thomas Nienkerk, Geschäftsführer

Anlagenspiegel 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2023 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.816.323,86	78.326,05	0,00	0,00	1.894.649,91
Geleistete Anzahlungen	0,00	89.070,19	402.803,51	0,00	491.873,70
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.816.323,86	167.396,24	402.803,51	0,00	2.386.523,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	11.831.469,10	132.874,16	3.115.844,68	1.934,01	15.078.253,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	143.343,68				143.343,68
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.625.816,41	2.036.154,66	9.820,00	393.209,20	43.278.581,87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.379.409,71	10.070.852,30	-3.528.468,19		7.921.793,82
Summe Sachanlagen	54.980.038,90	12.239.881,12	-402.803,51	395.143,21	66.421.973,30
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.680,00	0,00	0,00	0,00	15.680,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	217.237,05	0,00	0,00	0,00	217.237,05
Summe Finanzanlagen	232.917,05	0,00	0,00	0,00	232.917,05
Summe Anlagevermögen	57.029.279,81	12.407.277,36	0,00	395.143,21	69.041.413,96

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2023 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.496.603,70	185.621,05	0,00	1.682.224,75
Geleistete Anzahlungen		0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.496.603,70	185.621,05	0,00	1.682.224,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	8.490.729,35	190503,16		8.681.232,51
2. Technische Anlagen und Maschinen	143.326,11		0,00	143.326,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.472.029,09	2511058,66	390.606,20	29.592.481,55
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		0,00	0,00
Summe Sachanlagen	36.106.084,55	2.701.561,82	390.606,20	38.417.040,17
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	37.602.688,25	2.887.182,87	390.606,20	40.099.264,92

	Bilanzwerte
	Buchwert 31.12.2023 EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	212.425,16	319.720,16
Geleistete Anzahlungen	491.873,70	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	704.298,86	319.720,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	6.397.021,42	3.340.739,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	17,57	17,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.686.100,32	14.153.787,32
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.921.793,82	1.379.409,71
Summe Sachanlagen	28.004.933,13	18.873.954,35
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	15.680,00	15.680,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	217.237,05	217.237,05
Summe Finanzanlagen	232.917,05	232.917,05
Summe Anlagevermögen	28.942.149,04	19.426.591,56

Rückstellungspiegel 2023

Bezeichnung	Stand 01.01.	Inanspruchnahmen EUR	Auflösungen EUR	Aufzinsung Abzinsung(-) EUR	Zuführungen EUR	Stand 31.12. EUR
a) Jubiläumsrückstellungen	33.983,00	0,00	0,00	0,00	2.200,00	36.183,00
b) Lohnnachzahlungen	65.650,00	65.650,00	0,00	0,00	67.528,00	67.528,00
c) Urlaub	158.279,00	158.279,00	0,00	0,00	159.285,00	159.285,00
d) Überstunden	128.940,00	128.940,00	0,00	0,00	137.034,00	137.034,00
e) Berufsgenossenschaft	42.242,00	24.811,98	0,00	0,00	10.584,98	28.015,00
f) Abfindungen	4.000,00	4.000,00	0,00	0,00	7.500,00	7.500,00
g) HDN Umlage	269.782,00	0,00	0,00	-5.882,00	25.510,00	289.410,00
h) Jahresabschlusskosten	57.610,00	45.260,13	0,00	0,00	40.192,13	52.542,00
i) Archivierung	20.160,00	0,00	0,00	-340,00	0,00	19.820,00
j) ausstehende Eingangsrechnungen	1.000,00	1.000,00	0,00	0,00	86.290,70	86.290,70
k) unterlassene Instandhaltungen	0,00					0,00
Rückstellungen	781.646,00	427.941,11	0,00	-6.222,00	536.124,81	883.607,70

Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2023

Bilanzposten	bis zu 1 Jahr EUR	> 1 Jahr EUR	davon> 5 Jahre EUR	Gesamtbetrag EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00	0,00
im Vorjahr	8.160,00	0,00	0,00	8.160,00
2. erhaltene Anzahlungen	305.000,00	0,00	0,00	305.000,00
im Vorjahr	50.000,00	0,00	0,00	50.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	680.650,66	0,00	0,00	680.650,66
im Vorjahr	665.373,41	3.230,84	0,00	668.604,25
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	8.340.161,48	0,00	8.340.161,48
im Vorjahr	0,00	5.013.401,83	0,00	5.013.401,83
4. sonstige Verbindlichkeiten	986.657,81	0,00	0,00	986.657,81
im Vorjahr	326.964,21	0,00	0,00	326.964,21
Summe	1.972.308,47	8.340.161,48	0,00	10.312.469,95
im Vorjahr	1.050.497,62	5.016.632,67	0,00	6.067.130,29

Sicherheiten zu 1.:

- Grundschulden von TEUR 327 Teterow

Sicherheiten zu 2. bis 5.:

Es bestehen keine grundpfandrechtlichen bzw. andere Sicherheiten mit Ausnahme der branchenüblichen Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 vom 01. Januar bis 31. Dezember

Inhalt

I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

I. I Geschäftsmodell des Unternehmens

I. II Ziele und Strategien

I. III Nachhaltigkeit

II. Wirtschaftsbericht

II. I Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

II. II Steuerungssystem

II. III Geschäftsverlauf

Modernisierung ZOB Rostock

Projekt MIRROR

Projekt H2 er O

Tariferhöhung VVW

Einführung D-Ticket

Schülerverkehr

Landesweiter Rufbus

Cybersicherheit

Verkehrsleistung rebus

Fahrzeugbestand rebus

II. IV Lage

Ertragslage

Vermögens- und Finanzlage

Gesamtaussage

Beschäftigte

III. Prognose-, Chancen und Risikobericht

III. I Prognosebericht

III. II Risikobericht - Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Risiken

Chancen

I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

I.I Geschäftsmodell des Unternehmens

Die rebus Regionalbus Rostock GmbH (nachfolgend rebus genannt) ist der wichtigste Mobilitätsdienstleister im Landkreis Rostock und betreibt 84 Buslinien und befördert in ca. 200 Bussen über 6 Millionen Menschen im Jahr.

Im Kerngeschäft führt rebus im Auftrag seines Aufgabenträgers und des alleinigen Gesellschafters, dem Landkreis Rostock, den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch. Mit seinen über 300 Mitarbeitern gehört rebus darüber hinaus zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Landkreis, der mit einer Fläche von 3.421 km ² der viertgrößte Landkreis in Deutschland und damit flächenmäßig größer als die Bundesländer Bremen, Berlin, Hamburg oder das Saarland ist.

Die wirtschaftliche Haupttätigkeit basiert auf dem öffentlichen Dienstleistungsauftrag (öDA), der im Rahmen einer Direktvergabe nach den Bestimmungen der VO 1370/2007 für den Zeitraum vom 01.01.2016 bis 31.12.2025 an rebus vergeben wurde und den ÖPNV im gesamten Landkreis Rostock und die in die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ein- und ausbrechenden Linien beinhaltet. rebus erbringt dabei Personenbeförderungsleistungen im Regional-, Stadtlinien- und Schülerverkehr und hält die entsprechenden Linienkonzessionen bis 31.12.2025, wobei der Schülerverkehr vollständig in den Linienverkehr nach §42 PBefG integriert ist. Weiterhin ist rebus für den Betrieb und Erhalt der notwendigen Infrastruktur verantwortlich.

Die Finanzierung des Kerngeschäftes erfolgt dabei im Wesentlichen durch die Fahrgeldeinnahmen, Fahrgeldsurrogate und Ausgleichszahlungen. Hervorzuheben ist, dass es sich bei dem öDA um einen "Nettovertrag" handelt, das heißt, dass die Verantwortung für die Fahrgelderträge, die Fahrplanung, das Netzmanagement und das Marketing und den Vertrieb beim Unternehmen liegen. Gemäß öDA ist rebus dabei zur Anwendung des Verbundtarifs im Verkehrsverbund Warnow (VVW) verpflichtet, den es als Gesellschafter des Verkehrsverbundes aber wesentlich mitgestaltet und fortentwickelt. Der Nettovertrag eröffnet rebus somit wirtschaftliche Chancen und schafft Anreize und Gestaltungsspielräume den ÖPNV unter der Dachmarke rebus eigenverantwortlich zu gestalten und weiterzuentwickeln.

Neben dem Kerngeschäft werden durch rebus auch Anmiet- und Gelegenheitsverkehre sowie Schienenersatzverkehre durchgeführt. Außerdem werden in der Werkstatt Bad Doberan Instandsetzungen an Kfz und Bahnwagen für jedermann vorgenommen. Zusätzlich ist rebus im Besitz eines Mehrfamilienhauses in Graal-Müritz und vermietet Wohnungen.

I.II Ziele und Strategien

Der Verkehr zählt zu den größten CO ₂ -Emittenten und damit zu den wichtigsten Stellschrauben, die Klimaschutzziele zu erreichen. Aus diesem Grund ist die Entwicklung eines verlässlichen ÖPNV-Angebotes, vor allem auch im ländlichen Raum, Ziel aller beteiligten Akteure.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat hierfür ein 3-Säulenmodell entwickelt, auf das sich auch der am 12.07.2023 neu beschlossene Nahverkehrsplan für den Landkreis und die Hanse- und Universitätsstadt Rostock stützt. Demnach bildet der Schienenpersonennahverkehr das Rückgrat der Mobilität, welches um eine regionales und abgestuftes Hauptbusnetz (Achsen und Verbindungen) bzw. um die Stadt und Stadt-Umlandverkehre ergänzt wird.

Mit dem angebotenen, zuverlässigen Takt bildet das Hauptbusnetz eine attraktive Alternative zum mobilisierten Individualverkehr und verknüpft die Haupt-, Mittel- und Grundzentren.

In der Fläche, die in der Regel vor allem durch die Bedürfnisse des Schülerverkehrs geprägt ist, sorgen Regionalbuslinien für eine bedarfsgerechte Anbindung.

Der 2021 eingeführte und inzwischen in drei von neun Regionen verfügbare Rufbus "rubi" sorgt für ein individuell zugeschnittenes ÖPNV-Angebot, wenn keine fahrplanbasierte Verbindung innerhalb von 60 Minuten zur Verfügung steht. Dieses Angebot soll im Jahr 2024 vollständig auf den Landkreis ausgerollt und die Bedienzeiten sukzessive entsprechend der Qualitätsstandards des Landes Mecklenburg-Vorpommern erweitert werden, so dass von 05:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends eine "On-Demand-Anbindung" an das Hauptbusnetz bzw. an die Schienenverkehre und damit eine attraktive Alternative zum Pkw besteht.

Mit diesem 3-teiligen Ansatz bietet sich rebus die Chance, ein echter Gamechanger auf dem Weg zur Mobilitätswende zu werden. Er ist somit ein zentraler Baustein der strategischen Planung des Unternehmens.

Auch sollen die verschiedenen Angebote der Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund und im Land Mecklenburg-Vorpommern unternehmensübergreifend vernetzt und aufeinander abgestimmt werden. Digitale Auskunftsdienste und Buchungsmöglichkeiten reduzieren dabei die Barrieren und vereinfachen die Nutzung erheblich. So gelingt es, den privaten Pkw-Verkehr weiter zu reduzieren und die Mobilitätswende voranzutreiben.

I.III Nachhaltigkeit

Neben der Modernisierung und Weiterentwicklung eines attraktiven ÖPNV-Angebotes und der zugehörigen ÖPNV-Infrastruktur ist vor allem die Antriebswende im ÖPNV ein wichtiges Instrument, um selber zur CO ₂ -Reduktion und somit zur Erreichung der Klimaschutz- und Umweltziele beizutragen. Klimaneutrale Fahrzeuge führen durch weniger Schmutz- und Lärmentwicklung zu der Verbesserung der Umwelt und der Lebensqualität. So wird zum Beispiel dem morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr, der in einem Flächenland vor allem durch Ein- und Auspendler in die städtischen Zentren bestimmt wird, mit einem verlässlichen, gut getakteten und sauberen und nachhaltigen ÖPNV-Angebot entgegengewirkt.

rebus beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit den Themen der Nachhaltigkeit und hat z.B. durch frühzeitige Modernisierung der Grundstücks- und Werkstattbeleuchtung und der Installation von PV-Anlagen zur Eigenerzeugung von sauberer und bezahlbarer Energie den Stromverbrauch und konventionellen Strombezug deutlich gesenkt.

Darüber hinaus werden seit Jahren relevante Messgrößen wie Strom- und Kraftstoffverbrauch ausgewertet und in das Controlling zur Unternehmenssteuerung implementiert.

2023 wurde mit der Modernisierung des ZOB Rostock auf diesem die Barrierefreiheit hergestellt und durch ein entsprechendes Beleuchtungskonzept die nächtliche Lichtverschmutzung deutlich reduziert, so dass Fledermäuse und andere Tiere durch die Beleuchtung weniger gestört werden. Beim Umbau wurde durch entsprechende Maßnahmen auch darauf geachtet, die vorhandene Flora und Fauna möglichst wenig zu beeinträchtigen. Weiterhin wurden die neuen Fahrgastunterstände mit Dachbegrünung ausgestattet und der ZOB an sich deutlich entsiegelt und mit mehr Grünflächen versehen.

Seit 2017 setzt sich rebus mit dem Thema der Einführung alternativer Antriebe auseinander. Hierbei wurden zunächst die verschiedenen Alternativen intern auf Machbarkeit, Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft. Ein erster Schritt war dann 2019 die Anschaffung von Hybridbussen, die einen deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch haben.

Im September 2021 hat rebus sich dann am Bundesförderprogramm zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr beworben. Dabei konnte sich rebus mit dem Konzept " H2 er O", welches unter anderem die Anschaffung von 52 CO ₂ -freien Bussen sowie die Errichtung von 2 Wasserstofftankstellen vorsah, bereits beim ersten Aufruf erfolgreich durchsetzen und im Juli 2022 die Förderurkunde über 17,7 Mio. € entgegennehmen.

Aufgrund der zukunftsweisenden Richtung und der Bundesförderung hat der Kreistag des Landkreises Rostock ebenfalls die langfristige Unterstützung des Projektes und die Einführung der Wasserstofftechnologie als alternative Antriebsform beschlossen.

Damit wird rebus 2024 die zweitgrößte Wasserstoffbusflotte in Deutschland aufbauen und mit einem Schlag ca. 1/3 seines eigenen Fuhrparks klimaneutral und CO ₂ -frei modernisieren. Denn der verwendete Wasserstoff wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien (grüner Wasserstoff nach RED II/III) und vor allem regional produziert. Die CO ₂ -Einsparung wird pro Bus ca. 40 Tonnen pro Jahr betragen.

Die Energieversorgung der Wasserstofftankstellen soll dabei vorwiegend aus selbst produziertem, grünem Strom geschehen. Hierfür werden die vorhandenen PV-Anlagen an den Standorten Güstrow und Bad Doberan erheblich erweitert.

II. Wirtschaftsbericht

II. I Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der ÖPNV in Deutschland stand auch im Jahr 2023 unter dem Einfluss besonderer politischer und ökonomischer Entwicklungen. So war die Inflation im Jahresdurchschnitt mit 5,9 % gegenüber dem Jahr 2022, welches die höchste Inflation der letzten fünfzig Jahre aufwies, erneut sehr hoch. Gleichzeitig ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2023 um 0,3 % zurück, so dass sich die Wirtschaft nach einer langen Phase des Wachstums erstmals wieder in einer Rezession befindet.

Im ÖPNV machte sich dies vor allem durch tarifliche Preissteigerungen bemerkbar, da zumindest ein Teil der Kostensteigerung auch an den Nutzer weitergegeben werden muss. Gleichzeitig erreichten die Fahrgastzahlen einen Rekordwert. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 konnte eine Steigerung von 17,15 % erreicht werden, so dass die Pandemie als überwunden gelten kann. Allerdings ist dies einerseits wohl auch auf politische Eingriffe wie dem Deutschland-Ticket (D-Ticket) zurückzuführen, welches es erstmalig deutschlandweit digital und zu einheitlichen Bedingungen zu erwerben gibt. Anderseits führt der stetige Ausbau des ÖPNV-Angebots auch zu einer verstärkten Nutzung. Da die Fahrgeldeinnahmen aber nur einen Bruchteil zur notwendigen Kostendeckung beitragen und der Angebotsausbau politisch immer stärker im Rahmen der Verkehrswende forciert wird, sinkt der Deckungsbeitrag überproportional und der öffentliche Zuschussbedarf steigt.

II. II Steuerungssystem

Durch die kontinuierliche Auswertung und Beobachtung von festgelegten Leistungsindikatoren steuert rebus seine wirtschaftlichen und betrieblichen Aktivitäten bezüglich seiner Unternehmensziele.

Aus finanzieller Sicht liegt der Hauptfokus dabei auf den Leistungsgrößen Investitionsvolumen, Jahresergebnis (vor und nach Ausgleichsbetrag des Aufgabenträgers), Kosten je ÖPNV-Kilometer und Liquidität.

Der Erfolg des Unternehmens bemisst sich aber nicht allein anhand finanzieller Kennzahlen. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren wie die Betriebsleistung, die Entwicklung der Fahrgastzahlen und das Voranschreiten in der Antriebs- und Mobilitätswende und der Barrierefreiheit bestimmen den Erfolg ebenso maßgeblich.

II. III Geschäftsverlauf

Das Jahr 2023 war vor allem durch Großprojekte im ÖPNV geprägt, die zu der bisher stärksten Fahrgastnachfrage und Beförderungsleistung in der Unternehmensgeschichte geführt haben. Zu diesen Großprojekten, die den normalen ÖPNV-Betrieb maßgeblich beeinflusst und/oder verbessert haben, gehören:

- Modernisierung ZOB Rostock

- Projekt MIRROR

- Projekt H2 er O

- Tariferhöhung VVW

- Einführung D-Ticket

- Schülerverkehr

- Landesweiter Rufbus

- Cybersicherheit

Modernisierung ZOB Rostock

Die Baumaßnahmen zur barrierefreien Umgestaltung des ZOB Rostocks wurden unserseits engmaschig überwacht und vorangetrieben, um die fristgerechte Fertigstellung und Abrechnung des 3 Mio. € Projektes bis September 2023 zu erreichen, da andernfalls die 75% EFRE-Förderung gefährdet gewesen wäre.

Insgesamt wurde der ZOB, der der wichtigste Verknüpfungspunkt im Land Mecklenburg-Vorpommern zwischen Bahn-, Stadt- und Regionalverkehr ist, vollständig modernisiert und barrierefrei hergerichtet. Neben den massiven Arbeiten im Untergrund und der Neugestaltung der nicht sichtbaren Be- und Entwässerungsleitungen, um z.B. bei Starkregen die Goethebrücke zu entlasten, wurden alle Haltestellen barrierefrei hergestellt und mit modernen Fahrgastunterständen versehen. Parallel wurden diverse Informationsanzeiger mit Vorlesefunktion, W-LAN, zusätzliche Sitzmöglichkeiten und ein Spielplatz für die Fahrgäste eingerichtet, um die Wartezeit deutlich attraktiver zu gestalten und um den Zugang zum ÖPNV noch verständlicher zu machen.

Aber auch ökologische Gesichtspunkte sind sehr stark in die Modernisierung eingeflossen. So sorgt ein neues Beleuchtungskonzept für weniger Lichtverschmutzung, der gesamte Aufenthaltsbereich wurde entsiegelt und mit neuen Bäumen und Grünpflanzen versehen, die Fahrgastunterstände begrünt und mit Vogelschutzstreifen versehen.

Trotz der teilweise schwierigen Gesamtbedingungen während der Bauzeit z.B. durch den nassen Winter, die Lieferverzögerungen bei Material und dem herausfordernden Bauuntergrund, der auch zur Vollsperrung des ZOB ab Februar 2023 führte, konnte der ZOB am 09. August 2023 feierlich eingeweiht und ab 14. August 2023 den Fahrgästen wieder zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus konnte die bereits durchgeführte Überprüfung des Gesamtprojektes seitens des Landesförderinstitutes erfolgreich abgeschlossen und die Förderung der entstandenen Mehrkosten bewilligt werden.

Projekt MIRROR

Im Rahmen des durch das Bundesamt für Mobilität und Logistik geförderten Modellprojektes werden Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV untersucht. Ein Hauptbestandteil sind Angebotserweiterungen im Stadt-Umland-Verkehr und im Regionalverkehr. Hier konnten im vergangenen Jahr gleich drei Angebotserweiterungen realisiert werden, die zu einem verbesserten Angebot führten. So wurde ab dem 28.08.2023 auf der Linie 113 Rostock - Dummerstorf - Laage erstmals ein 20 Minuten Takt eingeführt, was direkt eine 35 % Steigerung der Fahrgastzahlen im Vergleichszeitraum zur Folge hatte. Die Linie 220 versorgt nun die Stadt Gnoien mit einer vertakteten 2-Stunden-Verbindung, auch am Wochenende, wo bisher gar kein ÖPNV-Angebot bestand. Und die Linie 121 fährt seit 21.12.2023 ebenfalls im 20 Minuten Takt zwischen Bad Doberan und Rostock. Für die Angebotserweiterungen wurden im Rahmen von MIRROR vier weitere Gelenkhybridbusse im Wert von 1,6 Mio. € angeschafft, die im Dezember ausgeliefert wurden.

Darüber hinaus sind im Projekt MIRROR auch die Anschaffung eines völlig neuen Vertriebssystems und die Fahrgastinformationsversorgung über TFT-Anzeigen in allen Bussen inkludiert. Hier konnte im Juni erfolgreich die Werkabnahme der neuen Bordrechner und mobilen Fahrscheinautomaten erfolgen. Allerdings verzögerte sich aufgrund softwaretechnischer Probleme die Testausrüstung, weshalb erst ab Dezember mit dem LIVE-Testbetrieb begonnen werden konnte.

Insgesamt wurden in das Projekt MIRROR 2023 5,3 Mio. Euro investiert, davon 3,6 Mio. Fördermittel.

Projekt H2erO

Eines der herausforderndsten Themen im ÖPNV ist die Antriebswende. Seit Inkrafttreten der Clean-Vehicles-Directive (CVD), die ab 02. August 2021 mit dem sauberen Fahrzeugbeschaffungsgesetz in deutsches Recht umgesetzt wurde, werden ÖPNV Unternehmen verpflichtet 45 % ihrer Neubeschaffungen von Stadtbussen sauber und sogar 25 % CO ₂ -frei durchzuführen. Allerdings gab es hierfür keine ausreichende Gegenfinanzierung, da entsprechende Fahrzeuge etwa das Dreifache gegenüber einem Dieselbus kosten. Hinzu kommen erhebliche Investitionen in Lade- oder Tankinfrastruktur.

In Abstimmung mit dem Landkreis Rostock und mit dem Beschluss des Kreistages hat sich rebus daher entschieden, in die Wasserstofftechnologie einzusteigen und sich am Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zu beteiligen. Hier konnten im Jahr 2022 der Zuschlag und ein Förderbescheid für 52 Wasserstoffbusse, 2 Wasserstofftankstellen und die Werkstattumrüstung erzielt werden. Insgesamt fördert das BMDV das Projekt mit 17,7 Mio. €.

Im Jahr 2023 standen hierfür die EU-weiten Verhandlungsverfahren an, welche im Frühjahr 2023 erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Im Anschluss wurden die notwendigen Abstimmungen, z.B. für die Einreichung der Baugenehmigungen der Wasserstofftanktankstellen oder die endgültige Konfiguration der Wasserstoffbusse, regelmäßig durchgeführt. Im Dezember wurde die Kaufvereinbarung für die Tankstellen unterzeichnet und die die Anzahlungsrechnungen für die 52 Busse beglichen. Somit konnten die für 2023 vorgesehen Fördermittel fristgerecht verausgabt werden.

Tariferhöhung VVW

Ab 01.04.2023 wurden die Fahrpreise im Verkehrsverbund Warnow um durchschnittlich 8,9 % angehoben, um vor allem die massiv gestiegenen Lohn- und Materialkosten (u.a. Dieselkraftstoff) zumindest teilweise an die Nutzer weiterzugeben.

Einführung D-Ticket

Ab 01.05.2023 wurde erstmals in Deutschland ein nur digital erhältliches und bundesweit einheitliches Ticket für den ÖPNV eingeführt. Für 49,00 € im Monat kann damit der gesamte ÖPNV und Regionalverkehr im SPNV in Deutschland genutzt werden. Die sehr schnelle Einführung hat dabei zu vielen offenen Fragen geführt, die erst im Jahresverlauf geklärt werden konnten. So war lange Zeit die finanzielle Ausgestaltung des Verlustausgleiches für die Verkehrsunternehmen ungeklärt. Aber auch Fragen der digitalen Infrastruktur und Kontrolle beschäftigen uns bis heute. So muss beispielsweise die im Projekt MIRROR eingeführte neue Vertriebstechnik aufwendig um entsprechende Kontrollmöglichkeiten ergänzt werden.

Dass die Einführung des D-Tickets für die Fahrgäste ein voller Erfolg ist und die Verkehrswende beschleunigt, zeigen auch die gestiegenen Beförderungszahlen bundesweit. rebus konnte 2023 ebenfalls eine Fahrgastrekord erreichen und erstmals mehr als 6,3 Mio. Fahrgäste befördern. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 ist dies eine Steigerung um 17,5 %. Verglichen mit den Coronajahren 2020/2021 sogar eine Steigerung um bis zu 66,1 %.

Den Schadensausgleich für die Einführung des D-Tickets übernehmen Bund und Bundesländer je zur Hälfte, im Gegenzug ist rebus zur Umsetzung des D-Tickets verpflichtet. Eine entsprechende Ergänzung zum öffentlichen Dienstleistungsauftrag (öDA) wurde mit dem Aufgabenträger vereinbart und gezeichnet.

Schülerverkehr

Aufgrund der aufgenommenen Flüchtlinge, vor allem aus der Ukraine, sind auch die Schülerzahlen so hoch wie seit langem nicht. Dies hat auch entsprechende Auswirkungen auf die Schülerbeförderung. So müssen immer mehr Kapazitäten vorgehalten werden, um die Schülerbeförderung entsprechend der Schuleinzugsbereichssatzung zu gewährleisten. Auch aus diesem Grund wurden die Kosten für die Schülerbeförderung entsprechend der VVW-Tariferhöhung erhöht.

Darüber hinaus wurde ab Sommer 2023 die Einführung eines D-Tickets im Schülerverkehr auf politischer Ebene diskutiert. rebus hat von Anfang an darauf hingewiesen, dass die Einführung zu einer erheblichen finanziellen Mehrbelastung für den Landkreis Rostock führen würde, da mit Einführung die Einnahmen zwischen den Verkehrsunternehmen aufgeteilt werden müssten, was bisher nicht der Fall ist. Die mögliche finanzielle Mehrbelastung für den Haushalt des Landkreises Rostock führte dazu, dass der Landkreis der Argumentation von rebus folgte und die prinzipielle Einführung des D-Tickets im Schülerverkehr verwarf. Damit konnte eine erhebliche Unsicherheit für rebus vermieden werden.

Landesweiter Rufbus

Auch das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die Notwendigkeit der Verkehrs- und Mobilitätswende erkannt und im Jahr 2023 mit der Umsetzung der "Mobilitätsoffensive" begonnen. Das Land bedient sich dabei der landeseigenen Tochter VMV GmbH, die bisher für die Bestellung und Abwicklung des SPNV zuständig war.

Dabei setzt das Land, wie im Kapitel I.II beschrieben, auf ein 3-Säulen-Modell, wovon der landesweite Rufbus vor allem dort zum Tragen kommt, wo heute kein oder kaum ÖPNV vorhanden ist, da die bisherige Nachfrage kein wirtschaftlich vernünftiges Angebot darstellen lies. Derzeit sind die Auswirkungen dieses Angebotes, welches rebus mit seiner bewährten Marke "rubi" umsetzt, nicht einschätzbar.

Da die Bedienung langfristig von 05:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends abgesichert werden muss, wurden im Rahmen der Landesförderung und der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Rufbusverkehren im öffentlichen Personennahverkehr im Land Mecklenburg-Vorpommern (RufbusÖPNVRL) 15 Fahrzeuge ausgeschrieben und am 30.12.2023 beauftragt. Die Herausforderung stellt dabei die kurzfristige Lieferung entsprechender Fahrzeuge dar, weshalb rebus das Angebot erst ab 22.07.2024 landkreisweit umsetzen kann. Parallel wird die Zeit genutzt, um entsprechende Fahrpersonale zu gewinnen. Für die Umsetzung des Angebotes erhält rebus jährlich bis zu 2,1 Mio. €.

Cybersicherheit

Die Notwendigkeit, die vorhandene Infrastruktur vor Cyberangriffen zu schützen, ist rebus seit langem bewusst, weshalb immer mehr Schutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Dies ist vor allem durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung der Angebote und Infrastrukturen notwendig.

Im November 2023 war ein benachbartes Verkehrsunternehmen von einem massiven Hacker-Angriff betroffen, der auch Auswirkungen auf rebus hatte, da beide Unternehmen Gesellschafter im Verkehrsverbund Warnow sind und in verschiedenen Bereichen kooperieren. So konnten beispielsweise die für den Jahresabschluss notwendigen Daten- und Zahlen im Rahmen der Einnahmeaufteilung (Poolung) nicht rechtzeitig und endgültig zur Verfügung gestellt werden, da der Verkehrsverbund auch auf die Infrastrukturen des betroffenen Verkehrsunternehmens zurückgreift. Deshalb kann es im Rahmen des aktuellen Jahresabschlusses zu sogenannten aperiodischen Effekten kommen, die erst nach Aufstellung des Jahresabschlusses auftraten.

Der Hackerangriff zeigt, dass trotz der getroffenen Vorsichtsmaßnahmen und Sicherungsebenen erhebliche Auswirkungen zu befürchteten sind. Dabei muss wie in dem dargestellten Fall nicht einmal rebus selbst das Opfer eines solchen Angriffes werden, weshalb Cybersicherheit eines der wichtigsten Themen ist.

Verkehrsleistung rebus

	2023	2022
Anzahl beförderter Fahrgäste	6.354.957	5.886.105
täglich beförderte Schüler	14.183	13.892
Fahrplankilometer	8.947.144	8.450.968
Personenkilometer	62.469.226	57.889.902

Fahrzeugbestand rebus

	2023	2022
Busse insgesamt	173	172
	31	32
davon Hochboden	142	140
davonNiederflur/ LE
davon	14	10
Hybridbusse
davon	0	0
E-Busse
davon	0	0
H2-Busse
davon	159	162
Dieselbusse

II.IV Lage

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Jahresergebnis von TEUR 620 erwirtschaftet. Gegenüber dem geplanten Jahresergebnis von TEUR -585 ergab sich eine Abweichung von 1,205 Mio. €.

Es lassen sich folgende ausgewählte Kennzahlen nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten im Einzelnen darstellen.

- in TEUR -	2023	2022
Umsatzerlöse	20.849	17.909
Bestandsveränderung	189	-21
sonst. betr. Erträge	9.173	9.328
Materialaufwand	-9.069	-9.349
Personalaufwand	-15.375	-13.381
Abschreibungen	-2.887	-2.998
sonst. betr. Aufwand	-2.146	-1.704
Sonstige Steuern	100	124
Finanzergebnis	-162	-29
Steuern vom Eink. u. Ertrag	-52	-49
Jahresergebnis
	620	-418

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr um insgesamt TEUR 2.941 gestiegen, wobei die Zunahme hauptsächlich auf Tarifsteigerungen im Schüler- und Linienverkehr als auch auf die Auswirkungen des 9-Euro-Tickets im Vorjahr und Verträge und Vereinbarungen im VVW zurückzuführen sind.

Die Steigerung bei der Bestandsveränderung von TEUR 210 beruht auf 2023 durchgeführten Leistungen bei der Instandsetzung von Bahnwagen, die aber noch nicht fertiggestellt und abgerechnet sind.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen leicht um TEUR 399, diesen stand aber ein Rückgang der Erträge aus Abgang Anlagevermögen gegenüber (Vorjahr Grundstücksverkauf am ZOB mit TEUR 656 Buchgewinn), so dass die sonstigen betrieblichen Erträge insgesamt um TEUR 155 gesunken sind. Sie bestehen hauptsächlich aus dem Ausgleichsbetrag des Landkreises (TEUR 5.646) und dem Schadensausgleich aus dem D-Ticket (TEUR 1.335), sowie den Erträgen aus der Auflösung der Sonderposten (TEUR 1.192).

Der Materialaufwand ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (TEUR -280) was vor allem auf den wieder gesunkenen Dieselpreis zurückzuführen ist. Dem gegenüber stand durch die Steigerung der Angebotsleistung ein entsprechender Mehrverbrauch an Kraftstoff, so dass sich die Dieselkosten 2023 auf TEUR 3.713 beliefen (VJ TEUR 3.916).

Neben der Steigerung der Angebotsleistung, musste rebus auch fremde Fahrleistungen in Höhe von 298 Tkm, die letztes Jahr noch durch die Subunternehmer erbracht wurden, reintegrieren. Dies führt zwar zu einer Stabilisierung der Gesamtkosten für fremde Fahrleistungen im Jahr 2023 von TEUR 3.094 (VJ TEUR 3.080), durch die gesunkene Leistung stieg aber der Kostensatz für fremde Fahrleistungen effektiv um 26 % an.

Der Personalaufwand ist aufgrund der Steigerungen im Tarifvertrag Nahverkehr M-V, aufgrund der Reintegration der Subunternehmerleistungen und aufgrund der mit der Angebotserweiterung einhergehenden Notwendigkeit für zusätzliches Personal, deutlich um TEUR 1.994 gestiegen.

Die Abschreibungen sanken aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Anschaffung neuer Busse, die zudem erst Ende Dezember ausgeliefert wurden, um TEUR 111.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen (TEUR +194). Dies ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Unter anderem stiegen die Versicherungskosten der Haftpflichtgemeinschaft deutscher Nahverkehrsunternehmen deutlich an (TEUR +107). Weiterhin wurden höhere Aufwendungen für Fortbildungskosten (TEUR + 155) notwendig, da der eigene Fahrschullehrer das Unternehmen verlassen hat und die Ausbildung der Fahrschüler durch Dritte notwendig war. Außerdem machte sich die Preissteigerung bei den Gas- und Stromkosten bemerkbar (TEUR +130). Dem gegenüber stehen aber auch die Entlastungbeträge in den sonstigen betrieblichen Erlösen (Energiepreisbremse).

Das gesunkene Finanzergebnis ist auf die gestiegenen Zinsen zurückzuführen, die hauptsächlich für die Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufgabenträger anfallen und um TEUR 159 gestiegen sind.

Der Kostendeckungsgrad im ÖPNV lag im Geschäftsjahr 2023 bei 81 % und hat sich somit stabilisiert. Die Unterdeckung ist vor allem auf die politischen Vorgaben im Zusammenhang mit der Verkehrswende (Angebotsausweitung) und der Limitierung der Fahrgeldpreise zurückzuführen, so dass die Kostensteigerung nur teilweise an den Nutzer weitergegeben wird. Entsprechend steigt der Ausgleichsbedarf.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage ist als angemessen und mittelfristig noch als stabil zu bewerten, solange die politischen Eingriffe in die Angebots- und Tarifpolitik der Verkehrsunternehmen auch ausfinanziert sind und zu keinen Liquiditätsengpässen führen.

Insgesamt beträgt der Finanzmittelbestand zum Ende der Periode TEUR 8.556 (VJ TEUR 6.086). Die Finanzierung der Investitionen durch Fördermittel und Eigenmittel war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit gegeben. Eine Fremdfinanzierung war nicht notwendig. Die Zahlungsfähigkeit war im Jahr 2023 somit stets gewährleistet. Sie wird durch eine Liquiditätssteuerung und durch den vertraglich fixierten Verbleib der Überkompensationen vergangener Jahre im Unternehmen bis zur Endabrechnung der Totalperiode (31.12.2025) sichergestellt.

Die Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:

- in TEUR -	2023	2022
Vermögen	41.267	30.115
davon kurzfristig gebundenes Vermögendavon langfristig gebundenes Vermögen	12.325	10.688
	28.942	19.427
Fremdkapital	11.196	6.848
davon kurzfristiges Fremdkapital	2.547	1.058
davon mittel- und langfristiges Fremdkapital	8.649	5.340
wirtschaftliches Eigenkapital	30.071	23.267

Die Bilanzsumme ist um TEUR +11.152 auf TEUR 41.267 angewachsen. Dies ist vor allem auf die Baumaßnahme am ZOB Rostock und auf die geleisteten Anzahlungen in den Projekten H 2 er O (Anzahlung auf 52 Wasserstoffbusse) und MIRROR (Anzahlungen auf die neue Vertriebstechnik) zurückzuführen. Die Summe der Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 12.407. Insgesamt stieg das Sachanlagevermögen um TEUR 9.131 und das Umlaufvermögen um TEUR 1.669.

Auf der Kapitalseite wird ein wirtschaftliches Eigenkapital einschließlich eines Sonderpostens für Investitionszuschüsse von TEUR 30.071 ausgewiesen. Die Zuschüsse sind dem gemeinwirtschaftlichen Bereich zugeordnet und nicht mit Steuern belastet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter stiegen aufgrund der deutlich geringeren Inanspruchnahme der zur Verfügung gestellten Ausgleichsleistung auf TEUR 8.341 an.

Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote von rebus beträgt 72,9 % und liegt damit über der vom Landesrechnungshof geforderten Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 % bei Eigenbetrieben. Die überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung ist aber notwendig, um die finanzintensiven, mittelfristigen Herausforderungen, wie die Antriebswende oder die im Nahverkehrsplan geplanten Angebotserweiterungen, zu bewältigen und vor allem, aufgrund der guten Bonität entsprechende Fremdkapitalfinanzierungen zu ermöglichen.

Gesamtaussage

Angesichts der verkehrspolitischen Herausforderungen, wie z.B. der ad hoc Einführung des D-Tickets ohne Kenntnis der Folgen und Sicherstellung der Finanzierung für die Verkehrsunternehmen, und der hohen Inflation bewertet die Geschäftsleitung den Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2023 als günstig. Das im Vorjahr prognostizierte Gesamtergebnis (Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 585) wurde dank der positiven Erlösentwicklung, der gesunkenen Kraftstoffpreise sowie aufgrund von fehlenden Personalen und somit später als geplant durchgeführter Angebotserweiterungen übererfüllt. Gleichzeitig konnten zentrale Projekte zur Erreichung der Verkehrs- und Mobilitätswende wie die fristgerechte Modernisierung des ZOB Rostock oder die Antriebswende erfolgreich umgesetzt bzw. entscheidend fortgeführt werden.

Beschäftigte

Der Personalbestand bei rebus einschließlich der Auszubildenden und des Geschäftsführers ist 2023 verglichen mit dem Vorjahr um 49 Vollzeitkräfte gestiegen. Per 31.12.2023 waren 327 Personen beschäftigt, davon 236 Fahrpersonale und 14 Auszubildende. Damit waren gegenüber der Planung 12 Stellen unbesetzt. Zwar laufen entsprechende Recruitingprozesse, doch nicht immer können geeignete Personale akquiriert werden, da vor allem bei entsprechend notwendiger Qualifizierung nur wenige geeignete Bewerbungen eingehen. Trotz aller Herausforderungen konnten aber genügend Fahrpersonale zur Umsetzung der Angebotserweiterungen und zur Kompensation der Personalabgänge von einer Arbeitsaufnahme bei rebus überzeugt werden, was auch auf das gute Bild in der Öffentlichkeit und die hohe Mitarbeiterzufriedenheit zurückzuführen ist.

III. Prognose-, Chancen und Risikobericht

III.I Prognosebericht

Das Ziel von rebus ist es, ein qualitativ hochwertiges und möglichst nachhaltiges ÖPNV-Angebot in der Region zu gewährleisten und sich dabei den veränderten politischen und gesellschaftlichen Anforderungen, wie dem Klimaschutz, dem Umweltschutz und der Antriebs- und Verkehrswende, zu stellen.

Hier geht es nicht nur um die Zufriedenheit mit den Verkehrsmitteln und dem Service, sondern auch um die positive Wahrnehmung der rebus und der damit verbundenen Berufsfelder. Gleichzeitig stehen wir als kommunales Unternehmen auch in der Verantwortung, als positives Beispiel voranzugehen und die mögliche Umsetzung der Herausforderungen in den genannten Feldern zu beweisen.

Das von der Verkehrsministerkonferenz vorgegebene Ziel lautet eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030, bei gleichzeitiger Umsetzung der Antriebswende. Dies führt zunehmend zu externen Eingriffen und Vorgaben bezüglich der Angebots- oder Tarifgestaltung. Dabei war das kurzfristig vom Bund beschlossene und ab 1. Mai bundesweit eingeführte D-Ticket ein wichtiger Treiber, um die Fahrgastnachfrage weiter zu steigern, so dass 2023 so viele Fahrgäste wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte befördert werden konnten.

Weitere regulatorische Eingriffe werden den ÖPNV in naher Zukunft deutlich verändern. So plant der Landkreis mit der Einführung des Krass-Deutschlandtickets, Schülern für 29,00 € den Erwerb eines Deutschlandtickets zu ermöglichen. Entsprechende Planungen laufen ebenso für die Studierenden, die mit einem entsprechenden Semester-Deutschland-Ticket zukünftig den gesamten ÖPNV in Deutschland nutzen können.

Parallel arbeitet das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit seiner Mobilitätsoffensive weiter an der Stärkung des ÖPNVs. Langfristig wird politisch ein landesweiter Aufgabenträger-Verkehrsverbund angestrebt. Unklar indes bleiben die Auswirkungen auf den bestehenden Verkehrsverbund Warnow, der inzwischen auf eine 26-jährige Erfolgsgeschichte unter der Beteiligung der Verkehrsunternehmen zurückblicken kann.

Grundsätzlich ist das Engagement der Landesregierung im ÖPNV zu begrüßen, vor allem wenn es gelingt, die bestehende Expertise der Verkehrsunternehmen mit einzubinden und zu berücksichtigen.

Mit der Steigerung der Beförderungszahlen, die vor allem auf die Angebotserweiterungen und das D-Ticket zurückzuführen sind, rückt das Ziel der Verkehrsministerkonferenz, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, ein großes Stück näher. Ein zentraler Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung der Verkehrswende sind neben der Angebotserweiterung und einfacheren Nutzung des ÖPNV auch die stetige Modernisierung des Fuhrparks und die Modernisierung und Erneuerung von Betriebshöfen, Betriebsanlagen und Betriebsausstattungen.

Die im Folgenden dargestellte Ergebnisentwicklung basiert auf dem Wirtschaftsplan 2024, der am 26.09.2023 vom Aufsichtsrat genehmigt wurde. Die Inflation und die damit einhergehenden Preissteigerungen in allen Bereichen, die deutliche Angebotsausweitung sowie die durch die Antriebswende notwendigen Investitionen, vor allem im Projekt " H2 er O", werden den Ausgleichsbetrag weiter erhöhen und damit den Haushalt des Landkreises zunehmend belasten.

Für das Jahr 2024 ist, nach Zahlung des Ausgleichsbetrages für den öDA, ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 148 ausgewiesen, der vor allem aus den Drittgeschäften resultiert.

Der Jahresverlust vor Verlustausgleich durch den Aufgabenträger steigt deutlich an. So ist für 2024 ein Ausgleichsanspruch von maximal 12,2 Mio. € eingeplant. Dies resultiert vor allem aus der konsequenten Umsetzung der politischen Ziele, wie dem deutlichen Ausbau des Fahrplanangebotes, der Beschaffung der emissionsfreien Busse und der damit einhergehenden Beschaffung der notwendigen Infrastrukturen. Hierdurch ergeben sich entsprechende Personalkostensteigerungen für die zusätzlich benötigen Fahrpersonale, aber auch weitere Kostensteigerungen im Bereich der Kraftstoff- und Energiekosten sowie bei den Abschreibungen. Diese zusätzlichen Kosten können, auch aufgrund der Einführung des Deutschlandtickets, nicht durch zusätzliche Erlössteigerungen in den Fahrgelderlösen aufgefangen werden. Hier werden aber auch 2024 die maximal möglichen Preisanpassungen im Verbundtarif angestrebt, um der Kostenentwicklung ein Stück weit entgegenzuwirken.

Darüber hinaus werden die durchgeführten Angebotserweiterungen im Projekt MIRROR nach Abschluss des Projektes am 31.12.2024 zu bewerten sein. Hier möglicherweise nicht nachgefragte Leistungen könnten wieder eingestellt oder die Kapazitäten anderweitig eingesetzt werden.

Mit Zuführung der 52 Wasserstoffbusse und 2 Wasserstofftankstellen in diesem Jahr ist es vor allem das Ziel der strategischen Finanzplanung eine ausreichende Liquiditätsausstattung sicherzustellen. Allein im Geschäftsjahr 2023 schwankte die Liquidität erheblich, da für die Förderprojekte teils deutlich in Vorleistung gegangen werden musste, weil Fördermittel erst nach Bezahlung der Rechnungen abgerufen werden dürfen.

Ein Handlungsschwerpunkt bleibt aufgrund der Kapitalintensivität der Projekte daher die Investitionsfinanzierung. Durch die im Zusammenhang mit der Antriebs- und Verkehrswende erheblichen Investitionen, wird die Liquiditätssicherung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hierfür ist die Gesamtfinanzierung so zu gestalten, dass durch die Kombination aus Innenfinanzierung (Abschreibungen), Fördermitteln und Fremdfinanzierung (Darlehen) die Liquidität kurz-, mittel- und langfristig nicht gefährdet wird.

III.II Risikobericht - Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die kontinuierliche und verlässliche Steuerung von potenziellen Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung. In diesem Sinne führt rebus ein Risikomanagementsystem, welches alle wichtigen und bestandsgefährdenden Risiken der Gesellschaft überwacht.

Hierfür bedient sie sich der internen Steuerungs- und Kontrollsysteme (u.a. Controlling), welche die benötigten Daten erheben und auswerten. Risikofelder, Auswirkungen, Schadenintensität sowie Gegensteuerungsmaßnahmen werden entsprechend in diesen Berichtswesen geführt.

Risiken beinhalten den Eintritt eines Schadens bzw. eines Nachteils, der sich negativ auf den genehmigten Plan auswirkt. Chancen bedeuten dementsprechend eine Verbesserung. Nachfolgend sind die größten Chancen und Risiken entsprechend ihrer Bedeutung dargestellt.

Risiken

Die wesentlichen Risiken lassen sich in folgende Untergruppen zusammenfassen.

Einnahmeausfälle und Kostensteigerungen aufgrund politischer Eingriffe im ÖPNV

Einnahmeausfälle und Liquiditätsengpässe aufgrund politisch motivierter Angebotsmaßnahmen wie dem Deutschlandticket. Die Auswirkungen der Einnahmeaufteilung und langfristige Finanzierung des D-Tickets sind derzeit nicht greifbar. Es ist trotz langwieriger Verhandlungen nicht absehbar, ob die von Bund und den Ländern jährlich bereitgestellten finanziellen Mittel auch in 2024 ausreichend sind, vor allem, weil immer mehr Zielgruppen in das D-Ticket integriert werden. Für 2025 gibt es noch keine verbindliche Regelung. Im zweiten Nachtrag zum öDA verpflichtet sich aber der Aufgabenträger, die finanziellen Verluste aus dem D-Ticket zu tragen, falls durch Bund und Land keine ausreichende Finanzierung zur Verfügung gestellt wird.

Weiterhin bestehen erhebliche Unklarheiten bezüglich der vorgesehenen Einnahmeaufteilung und deren Auswirkungen auf die tatsächliche Liquidität der Verkehrsunternehmen. Aktuell gilt die Regelung, wer verkauft behält auch die Einnahmen. Wo das D-Ticket aber tatsächlich genutzt wird, bleibt vorerst irrelevant. Damit profitieren vor allem vertriebsstarke Verkehrsunternehmen, wie beispielsweise die Deutsche Bahn.

Gleichzeitig müssen die Verkehrsunternehmen, auch rebus, erheblich und sehr kurzfristig in eine deutschlandweit lesbare und sehr komplexe Kontrolltechnik investieren, die sich in der Vergangenheit nicht am Markt durchsetzen konnte (VDV KA). Die hierfür notwendigen Aufwendungen werden investiv mit bis zu 90 % durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Der zusätzliche Personalbedarf und die langfristige Absicherung im Betrieb sind aber mit erheblichen zusätzlichen Aufwendungen verbunden.

Die Vielzahl der derzeit in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen, wie ein landesweites Taktbusnetz oder der landesweite Rufbus, bedeuten für rebus zusätzliche wirtschaftliche Risiken, da das Land teilweise nur Fixbeträge übernehmen möchte, die teilweise deutlich unter den anfallenden Gesamtkosten liegen.

Ein hohes Risiko sind auch sich kurzfristig ändernde Rahmenbedingungen. So wurden mit Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Finanzierung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) zahlreiche Förderprogramme eingestellt oder laufende Förderungen hinterfragt. Aus diesen Mitteln finanziert sich auch das Projekt " H2 er O" zu einem erheblichen Anteil, so dass eine Verzögerung bei der Auslieferung der Fahrzeuge beispielsweise zu einer sofortigen Streichung aller Fördermittel führen kann. Darüber hinaus hat der Bund aufgrund des Urteils sämtliche zukünftige Förderungen für die Antriebswende gestrichen. Auch das Land Mecklenburg-Vorpommern hält keine entsprechenden Förderprogramme bereit. Bund und Land gehen damit rechtsverbindliche Verträge ein und machen entsprechende gesetzliche Vorgaben, die die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen existenziell belasten, ohne sich selber an der Finanzierung ihrer eigenen Beschlüsse zu beteiligen.

Ein weiteres Risiko entsteht auch die immer stärkere Regulierung. So ist rebus unter anderem verpflichtet, bis 2025 ein Energiemanagementsystem einzurichten. 2023 wurde erst das Hinweisgeberschutzgesetz umgesetzt, das rebus zu der Einrichtung einer Whistleblower-Hotline verpflichtet hat. All diese regulatorischen Vorgaben sind mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden, für die erst die entsprechenden Expertisen aufgebaut werden müssen. Außerdem besteht bei nicht korrekter Umsetzung die Möglichkeit von Strafzahlungen, die das Unternehmen zusätzlich belasten können.

Die Risiken werden insgesamt als mittel eingeschätzt.

Kostensteigerungen aufgrund des geopolitischen Umfeldes und Risiken globaler Lieferketten

Ein weiteres hohes Risiko liegt in der Entwicklung der Kraftstoff- und Energiepreise und der allgemeinen Preisentwicklung. Zwar konnte die vor allem in den Jahren 2022 und 2023 rekordverdächtige Inflation inzwischen reduziert werden. Aber durch die globalisierte Wirtschaft führen die kriegerischen Auseinandersetzungen immer wieder zu einer Störung der Lieferketten, was in nicht vorhersehbaren und teilweise extremen Preissteigerungen resultiert. Gleichzeitig führen verzögerte Lieferungen, z.B. bei den Bussen, auch zur Gefährdung der geplanten Angebotserweiterungen oder der Gefährdung der Förderung.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als hoch eingeschätzt.

Personalrisiken

Die geringe Arbeitslosenquote in der Region und der vorhandene Fachkräftemangel stellen eine zunehmende Herausforderung bei der bereits zuvor schwierigen Personalfindung dar, die die vorgesehenen Angebotserweiterungen gefährden könnten. Parallel stehen in den kommenden Jahren renteneintrittsbedingt die Abgänge geburtenstarker Jahrgänge bevor, was die Fachkräftesituation weiter verschärfen wird. Da ein geringeres Angebot an Arbeitskräften einer weiter steigenden Nachfrage gegenübersteht, werden besonders kritische Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit erwartet. Das Risiko wird als hoch eingeschätzt.

Außerdem sind bestimmte Schlüsselpositionen bei einem unerwarteten Ausfall der innehabenden Personalen kurzfristig nicht nachbesetzbar oder langjähriges Know-how könnte verloren gehen. Das Risiko wird als mittel bewertet.

Kostensteigerungen aufgrund des Einsatzes neuer Technologien

Ein hohes Kostenrisiko stellen auch die gesetzlichen Vorgaben zur Antriebswende dar, die erhebliche Investitionen in die Busflotte bedeuten. Der in jüngster Vergangenheit rasch ansteigende EZB-Basiszins führt dazu, dass eine Fremdfinanzierung der Investitionen deutlich teurer werden könnte als geplant, was sich negativ auf das geplante Jahresergebnis auswirken würde. Weiterhin sind noch nicht alle technologischen Herausforderung für den laufenden Betrieb vorhersehbar, was in steigenden Ausfällen im Fahrplan resultieren könnte.

Gleichzeitig führt die Einführung der Wasserstofftechnologie und der damit verbundene Wasserstoffbezug zu gewissen wirtschaftlichen Herausforderungen, da aktuell der THG-Quotenhandel für zertifizierten grünen Wasserstoff noch in der Schwebe ist. Außerdem ist die Einführung einer neuen Antriebstechnologie u.a. auch mit gewissen Ausfallrisiken verbunden, die heute noch nicht genau beziffert werden können. Sollte zum Beispiel die Tankstelle, trotz ihrer Redundanz, länger ausfallen, gibt es in der Region noch keine wirkliche Betankungsalternative, so dass die Wasserstoffbusse ggfs. nur mit sehr hohem Aufwand nachgetankt werden könnten.

Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung, die auch im ÖPNV immer stärker voranschreitet, birgt auch neue Gefahren. So zählen Hackerangriffe inzwischen zu einem hohen Gefährdungsrisiko, da diese nicht mehr lokal einzelne PCs betreffen, sondern durch die zunehmende Vernetzung sogar ganze Unternehmen und Verkehrsgebiete betreffen können. Es bedarf immer größerer Anstrengungen, um die Gefahrenabwehr zu ermöglichen.

Insgesamt werden die technologischen Risiken als hoch eingeschätzt.

Rückzahlung von Fördermitteln

Erhaltene Fördermittel unterliegen grundsätzlich dem Vorbehalt einer Prüfung des Verwendungsnachweises, wobei derzeit noch nicht alle abgeschlossenen Fördermittelprojekte der Gesellschaft geprüft worden sind. Insgesamt werden die Risiken möglicher Verfahrensfehler und die daraus resultierende Gefahr zurückzuführender Fördermittel als mittel bewertet.

Gerade durch die zunehmende Förderung und die unterschiedlichen Förderprogramme steigt auch die Gefahr, dass Fördermittel zurückgefordert werden. So sind beispielsweise in dem Verbundprojekt MIRROR mehrere Verkehrsunternehmen in der Haftung, wenn ein Verkehrsunternehmen die Vorgaben des BMDV, die immer wieder kurzfristig angepasst werden, nicht einhält und somit die Ziele des Gesamtprojektes und damit die Förderung für alle Projektpartner gefährdet. rebus ist an drei Maßnahmen beteiligt, die als kritische Maßnahmen für den Gesamterfolg des Projektes eingestuft wurden. So mussten beispielsweise 50 % der anzuschaffenden Vertriebstechnik bis 01.01.2024 lt. Zuwendungsbescheid installiert sein. Die aktuellen Lieferkettenprobleme und die schwierige Verfügbarkeit von Hardwarekomponenten im Weltmarkt haben aber dazu geführt, dass diese Vorgabe nicht eingehalten werden konnte. Der Fördermittelgeber wird zwar fortlaufend informiert und hat in verschiedenen Gesprächen seine weitere Unterstützung zugesagt, eine schriftlich verbindliche Zusage z.B. in Form eines Änderungsbescheides wurde aber nicht ausgestellt. Hinzu kommt, dass nicht die aktuell handelnden Personen auf Seite des Fördergebers über die zukünftige Entscheidung zum Umgang mit der Förderung entscheiden, sondern unabhängig beauftragte Wirtschaftsprüfer, die bisher nicht Bestandteil der Abstimmungen waren. Die Risiken werden als hoch eingeschätzt.

Bestandsgefährdende Risiken werden insgesamt derzeit nicht gesehen.

Chancen

Folgende Chancen ergeben sich für die Gesellschaft:

Zunehmende Bedeutung des ÖPNV als Klimaschutzbeitrag und Honorierung der bisherigen Arbeit

Als Verkehrsdienstleister sichern wir die Mobilität der Menschen im Landkreis Rostock. So hat der Kreistag bereits beschlossen, dass rebus für weitere 10 Jahre mit der Erbringung des ÖPNV im Landkreis Rostock beauftragt werden soll. Aktuell läuft die europaweite Bekanntmachung der Direktvergabe. Damit werden die bisherigen Bemühungen von rebus unter anderem beim Vorangehen in der Antriebswende und der bisher erbrachten Leistung honoriert.

Mit der prognostizierten positiven Bevölkerungsentwicklung in unserem Verkehrsgebiet und den Tarif- und Angebotsmaßnahmen des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist mit weiter steigender Nachfrage, vor allem in urbanen Räumen, im ÖPNV zu rechnen. Seit der Wiedervereinigung stand der ÖPNV nicht mehr so im Fokus der Öffentlichkeit, und es besteht seit langer Zeit erstmals wieder die Chance, auch aufgrund der Bereitschaft der Aufgabenträger, mehr in den ÖPNV zu investieren, durch ein breiteres Angebot neue Fahrgäste vom ÖPNV zu überzeugen.

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels passen wir unsere ÖPNV-Leistungen an die Mobilitätsanforderungen z. B. mit dem eingeführten Rufbus "rubi" oder der barrierefreien Umgestaltung der Zukunft an. Die Erschließung neuer oder Stärkung vorhandener Zielgruppen kann dabei den positiven Trend der Nachfragsteigerung weiter beschleunigen. Darüber hinaus gewinnen Stadt-Umlandverbindungen weiter an Bedeutung und in diesem Segment ist rebus bereits gut aufgestellt. Die ab Sommer 2023 durchgeführte Angebotserweiterung im Stadt-Umland-Verkehr um Rostock zeigt bereits deutlich positive Entwicklungen in der Fahrgastnachfrage. Die geplante Ansiedlung neuer Unternehmen auf dem Streckenverlauf der Linie könnte diese Entwicklungen weiter beschleunigen.

Neue, umweltschonende Antriebstechnologien stehen darüber hinaus im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Durch die Bundesförderung der Wasserstoffbusse und -infrastruktur wird rebus kurzfristig zu einem der größten Flottenbetreiber von Wasserstoffbussen in Deutschland. Dies könnte der nötige Impuls sein, um die Wasserstoffwirtschaft in der Region entscheidend voranzubringen. Weitere Akteure im Landkreis beschäftigen sich bereits mit dem Aufbau eines nationalen Wasserstoffpipelinenetzes. Eine der Pipelines soll auch von Rostock über Güstrow laufen, so dass hier langfristig eine wirtschaftliche Versorgung mit Wasserstoff erreicht werden kann.

rebus ist damit deutschlandweit eins der ersten regionalen Nahverkehrsunternehmen, dem bereits ab Sommer 2024 der Umstieg auf klimafreundliche und CO ₂ -neutrale Fahrzeuge gelänge, was dem Unternehmen sicherlich überregionale Aufmerksamkeit und neue Chancen, z.B. bei der Personalgewinnung, bescheren würde.

Marktchancen

Mit der Einführung der neuen Vertriebstechnik (u.a. mobile Fahrscheinautomaten und bargeldlose Bezahlung), dem neuen ZOB in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und dem mit 52 Wasserstoffbussen verjüngten und zukunftsorientierten Fuhrpark und den Angebotserweiterungen könnte das Image gestärkt und rebus noch stärker als bisher als attraktiverer Arbeitgeber und Dienstleister wahrgenommen werden, was einerseits zu einer höheren Nutzung unserer Angebote und damit zu höheren Einnahmen führen könnte. Anderseits würde es möglicherweise gelingen, aufgrund der höheren Attraktivität im Marktumfeld entsprechend notwendige Personale leichter zu gewinnen.

Darüber hinaus gelingt es rebus mit seiner Expertise, zunehmend auch politische Prozesse zu begleiten und als kompetenter Partner wahrgenommen zu werden. Mit der politischen Unterstützung des Aufgabenträgers, unter anderem mit der erneuten Direktvergabe, wird rebus auch zukünftig den ÖPNV im Landkreis Rostock und darüber hinaus attraktiv mitgestalten.

Die Verkehrs-, Antriebs- und Mobilitätswende ist einer der entscheidenden Bausteine im Umwelt- und Klimaschutz und rebus ist für diese tiefgreifenden Transformationsprozesse trotz aller Herausforderungen gut aufgestellt.

Güstrow, 04.06.2024

rebus Regionalbus Rostock GmbH

Thomas Nienkerk, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die rebus Regionalbus Rostock GmbH, Güstrow

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der rebus Regionalbus Rostock GmbH, Güstrow, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der rebus Regionalbus Rostock GmbH, Güstrow, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Schwerin, den 4. Juni 2024

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf

Dr. Siegfried Friedrich, Wirtschaftsprüfer

Anja Rodenberg, Wirtschaftsprüferin

Feststellung und Ergebnisverwendungsbeschluss

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 04.06.2024.

Beschlussvorlage 4/2024 des Aufsichtsrates der rebus Regionalbus Rostock GmbH auf seiner Sitzung vom 04.06.2024

TOP4

Ergebnisfeststellungs- und -verwendungsbeschluss 2023

Der Aufsichtsrat empfiehlt dem alleinigen Gesellschafter der rebus Regionalbus Rostock GmbH, vertreten durch den Landrat, die Feststellung des Jahresabschlusses per 31.12.2023 sowie die Genehmigung des Lageberichts auf der Grundlage des diesbezüglichen Berichtes der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly vorzunehmen und den erwirtschafteten Jahresüberschuss 2023 in Höhe von 619.243,95€ auf neue Rechnung vorzutragen.

Beschlussergebnis: Die Beschlussvorlage wurde einstimmig angenommen.