Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An den Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V.

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss des Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Berlin, und seiner Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht des Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	. führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 29. September 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wehner, Wirtschaftsprüfer

Ottenhus, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

			31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.735.421,57		1.533.355,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	320.997,00		246.626,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00		35.077,00
		2.056.418,57	1.815.058,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	157.423.531,85		165.940.633,82
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.239.754,97		3.778.202,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.538.618,97		14.437.302,48
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.674.820,29		2.047.167,69
		176.876.726,08	186.203.306,35
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.250,00		6.000,00
a) an assoziierten Unternehmen	6.250,00		6.000,00
b) sonstige	0,00		0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.733.095,36		4.222.339,94
4. Sonstige Ausleihungen	1.628.544,89		1.609.951,22
		6.367.890,25	5.838.291,16
		185.301.034,90	193.856.655,90
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.930.674,23		1.523.904,63
2. Unfertige Leistungen	5.188.021,67		4.373.794,83
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	46.288,73		38.992,82
		7.164.984,63	5.936.692,28
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	28.712.605,02		21.464.314,51
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz	23.524.188,53		15.459.336,40
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	622.313,13		559.379,99
4. Sonstige Vermögensgegenstände	4.721.796,71		4.248.852,88
		57.580.903,39	41.731.883,78
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		25.963.925,02	25.198.386,18
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		69.327.098,62	64.941.874,74
		160.036.911,66	137.808.836,98
C. Rechnungsabgrenzungsposten		678.219,46	1.065.647,07
		346.016.166,02	332.731.139,95

Passiva

			31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Festgesetztes Kapital		4.494.135,05	4.494.135,05
II. Kapitalrücklage		1.345.769,00	1.345.769,00
III. Gewinnrücklagen		8.012.784,81	15.562.468,25
IV. Konzernbilanzgewinn		97.842.343,57	87.878.496,05
V. Nicht beherrschende Anteile		18.603.228,87	18.218.036,77
		130.298.261,30	127.498.905,12
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		51.159.788,08	55.687.598,33
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	20.001.518,21		18.155.523,90
2. Steuerrückstellungen	873.607,84		1.083.706,45
3. Sonstige Rückstellungen	40.311.196,20		32.842.047,62
		61.186.322,25	52.081.277,97
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	39.119.416,79		42.962.420,02
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.039.456,07		2.836.525,32
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	20.993.925,95		13.621.626,49
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.069.950,18		9.639.859,63
5. Sonstige Verbindlichkeiten	26.821.766,00		25.052.372,03
davon aus Steuern EUR 1.076.294,64 (VJ TEUR 2.166)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (VJ TEUR 13)
		100.044.514,99	94.112.803,49
E. Rechnungsabgrenzungsposten		3.035.595,82	3.084.625,69
F. Treuhandverbindlichkeit		291.683,58	265.929,35
		346.016.166,02	332.731.139,95

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2021

			2020
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	390.057.524,61		374.360.247,44
2. Erhöhung (Vj.Verminderung) des Bestands an fertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen	810.389,59		-145.030,20
3. Sonstige betriebliche Erträge	21.257.580,20		17.825.970,05
		412.125.494,40	392.041.187,29
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	29.695.312,63		26.323.723,72
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	30.364.728,85		30.530.584,42
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	196.703.245,80		191.857.502,57
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	54.236.891,35		49.486.740,88
davon für Altersversorgung EUR 11.627.632,91 (VJ TEUR 8.035)
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	15.198.433,94		16.603.207,63
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	82.214.326,85		76.181.222,10
		408.412.939,42	390.982.981,32
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	188.451,05		358.246,48
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	559.303,94		121.225,25
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	376.133,61		205.877,42
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.082.033,14		1.432.073,58
		-710.411,76	-1.158.479,27
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		49.213,90	218.088,41
13. Ergebnis nach Steuern		2.952.929,32	-318.361,71
14. Sonstige Steuern		153.573,14	269.488,67
15. Jahresüberschuss (Vj.Jahresfehlbetrag)		2.799.356,18	-587.850,38
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		106.096.532,82	106.684.383,20
17. Entnahmen aus Gewinnrücklagen		7.549.683,44	0,00
18. Nicht beherrschenden Anteilen zustehender Gewinn		18.603.228,87	18.218.036,77
19. Konzernbilanzgewinn		97.842.343,57	87.878.496,05

Kapitalflussrechnung 2021

		2020
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	2.799	-588
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (eigenmittetfinanziert)	15.198	16.603
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	9.315	16.680
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-16.689	-13.700
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-852	-7.388
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	162	669
Zinsaufwendungen/Zinserträge	58	-2.076
Ertragsteueraufwand/-ertrag	49	6.112
Ertragsteuerzahlungen	-259	-357
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	9.782	15.955
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-990	-860
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	373
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.284	-13.955
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	5.845	4.668
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-6.374	-1.560
Auszahlungen auf Grund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-766	-6.957
Erhaltene Zinsen	246	3.508
Erhaltene Dividenden	0	605
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.324	-14.178
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus erhalten Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens	6.074	7.510
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	0	6.553
Auszahlungen für die Tilgung von Bankkrediten	-3.843	-8.138
Gezahlte Zinsen	-304	-1.216
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.927	4.709
Finanzmittelbestand
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	4.386	6.486
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	64.942	58.456
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	69.328	64.942

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2021

	Festgesetztes Kapital	Kapitalrücklagen	Gewinnrücklagen	Konzernbilanzgewinn	Summe
Stand am 1.1.2020	4.494.135,05	1.345.769,00	15.562.468,25	88.149.171,72	109.551.544,02
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-270.675,67	-270.675,67
Stand am 31.12.2020	4.494.135,05	1.345.769,00	15.562.468,25	87.878.496,05	109.280.868,35
Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	-7.549.683,44	7.549.683,44	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	2.414.164,08	2.414.164,08
Stand am 31.12.2021	4.494.135,05	1.345.769,00	8.012.784,81	97.842.343,57	111.695.032,43

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital Summe
Stand am 1.1.2020	18.535.211,48	128.086.755,50
Konzernjahresfehlbetrag	-317.174,71	-587.850,38
Stand am 31.12.2020	18.218.036,77	127.498.905,12
Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	385.192,10	2.799.356,18
Stand am 31.12.2021	18.603.228,87	130.298.261,30

Anhang einschließlich Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2021

1. Allgemeines

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. wurde am 31. Mai 1917 gegründet. Sitz des Vereins ist Berlin. Der Verein ist unter der Nummer VR 5628 B im Vereinsregister von Berlin, Amtsgericht Charlottenburg, eingetragen.

Die steuerbegünstigten Zweckbetriebe, der ideelle Bereich und die Vermögensverwaltung sind von der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer befreit. Nicht befreit sind die steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe.

Nach dem letzten vorliegenden Bescheid des Finanzamtes für Körperschaften I, Berlin, vom 05. Mai 2021 ist der Verein von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit, da er gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der §§ 51 ff AO verfolgt.

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Berlin, ist als Mutterunternehmen nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern wurden die Davon-Vermerke im Anhang gemacht.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis des vorliegenden Konzernabschlusses umfasst neben dem Mutterunternehmen Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. folgende Tochterunternehmen:

Gesellschaften	Höhe des Anteils
	%
Caritas Altenhilfe gGmbH, Berlin	89,00
Caritas Familien- und Jugendhilfe gGmbH, Berlin	89,00
Senioren Service Gesellschaft mbH, Berlin ^*	89,00
Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, Berlin	89,00
Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf GmbH, Berlin ^**	79,21
Caritas-MVZ Berlin GmbH, Berlin ^**	100,00
Gesundheits- und soziale Dienste Berlin-Brandenburg GmbH, Berlin ^**	100,00
GSE Gesundheitsservicegesellschaft für Soziale Einrichtungen Berlin mbH, Berlin ^**	51,00
Malteser-Werk Berlin e. V., Berlin ^***

^* mittelbare Beteiligung über Caritas Altenhilfe gGmbH
^** mittelbare Beteiligung über Caritas Gesundheit gGmbH
^*** mittelbare Beteiligung über Malteser Werk Berlin e.V.
^**** Benennen von Mehrheit der Mitglieder

3. Angaben zu den angewandten Konsolidierungsmethoden

Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen und deren Tochterunternehmen sind identisch mit dem Bilanzstichtag des Mutterunternehmens. Der Konzernabschluss ist gemäß § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens (31. Dezember) aufgestellt worden.

Die Erstkonsolidierung der zu konsolidierenden Tochtergesellschaften ist nach der Regelung des § 301 Abs. 1 HGB im Sinne der Neubewertungsmethode vorgenommen worden. Gemäß § 301 Abs. 2 Satz 1 HGB wurden die Kapitalerstkonsolidierung zu dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem das jeweilige einbezogene Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Die so einbezogenen Tochterunternehmen wurden durch den Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. per Bargründung errichtet bzw. war der Geschäfts- und Firmenwert aus der früheren Zeitwertbewertung bereits in Vorjahren weitgehend erfolgswirksam zu berücksichtigen.

Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Unternehmen untereinander wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung verrechnet.

Mit der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung die Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Geschäftsvorfällen gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse sind nicht angefallen bzw. werden nicht eliminiert, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse wurden, soweit nicht branchenspezifischen Besonderheiten zu berücksichtigen waren, weitestgehend nach einheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Gliederungsvorschriften erstellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter im Wert von mehr als 250,00 EUR und bis zu 800,00 EUR netto werden grundsätzlich im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt grundsätzlich zu den um Rabatte und Skonti verminderten letzten Einstandspreisen einschließlich Umsatzsteuer.

Die unfertigen Leistungen beinhalten die umlegbaren Nebenkosten der Mieter, die noch nicht final abgerechnet wurden, und sind um Leerstandskosten reduziert.

Die erbrachten Fallpauschalenleistungen bei Patienten, die sich am Bilanzstichtag noch in stationärer Behandlung befinden, sind als unfertige Leistungen innerhalb des Vorratsvermögens aktiviert. Die Bewertung erfolgte gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 255 HGB zu Herstellkosten. Die OP-Kosten sind näherungsweise mit den InEK-Kostenkalkulationen ermittelt und dem Jahr der Durchführung der Operation zugeordnet worden. Dabei wurden die allgemeinen Grundsätze zur verlustfreien Bewertung bzw. zur Bewertung mit einem niedrigeren beizulegenden Wert (§ 253 Abs. 3 HGB) bei der Bemessung berücksichtigt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind zum Nennwert angesetzt. Ausfallrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Sofern die Gründe für die Wertminderung zwischenzeitlich ganz oder teilweise entfallen sind, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens werden entsprechend der Stellungnahme IDW HFA 1/1984 i. d. F. von 1990 gebildet und nach Maßgabe der Abschreibungen der finanzierten Vermögensgegenstände aufgelöst.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands - Körperschaft des öffentlichen Rechts, Köln (KZVK). Hinsichtlich dieser mittelbaren Pensionsverpflichtungen besteht nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht.

Dieses wurde im Berichtsjahr partiell in Anspruch genommen. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Gesellschaft eine Umlagepflicht, die einerseits aus einer Versicherungsrentenverpflichtung und andererseits aus einer Versorgungsrentenverpflichtung besteht. Bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtung, die die Verpflichtungen gegenüber der KZVK betreffen, wird gemäß § 253 Abs. 2 HGB ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre in Höhe von 1,87 % angewendet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigem Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den korrespondierenden Rückstellungen verrechnet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Disagien werden entsprechend der Laufzeit der Darlehen aufgelöst.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag bzw. Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

Im Rahmen des Jahresabschlusses des Caritasverbandes werden Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge für den Kitabereich dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. im Rahmen seiner Rechtsstellung gegenüber dem Land Berlin sowie seiner Aufsichtsfunktion für die Kitas wie eigene Vermögensgegenstände, Schulden, Aufwendungen oder Erträge zugerechnet, jedoch werden sie in einem separaten Buchungskreis erfasst und im Rahmen des Haushaltsausgleiches mit den Einzelkitas abgerechnet, so dass sich für den Kitabuchungskreis beim Caritasverband stets ein ausgeglichenes Jahresergebnis ergibt.

5. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem Anlagennachweis (Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

Assoziierte Unternehmen sind.

St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH, Berlin

44%

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 54.562 haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr (Vorjahr TEUR 41.732). In Höhe von TEUR 3.019 haben Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. (Vorjahr TEUR 1.928)

Liquide Mittel

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung enthält ausschließlich den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 13.201 dem Bereich Kindertagesstätten zuzuordnen. Für den Verbandsbereich und den Tochtergesellschaften ergibt sich ein positiver Saldo von TEUR 56.126.

Die flüssigen Mittel enthalten in Höhe von TEUR 26.347 Treuhandgelder, Mietkautionen und Fördermittel, die zweckentsprechend zu verwenden sind.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind TEUR 28 als Disagio enthalten.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen betreffen in Höhe von TEUR 1.016 die Altersversorgung von Chefärzten.

In Höhe von TEUR 18.986 betreffen die Pensionsrückstellungen mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitsnehmern bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts, Köln. Die durch die Rückzahlung der Sanierungsgelder steigende finanzökonomische Deckungslücke der KZVK soll bis 2040 mittels eines jährlich zu zahlenden Finanzierungsbeitrages geschlossen werden.

In diesem Rahmen macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht nach Art. 28 EGHGB zur Bildung einer Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen Gebrauch und passiviert zum 31. Dezember 2021 den Barwert nach Diskontierung des Finanzierungsbeitrages in Höhe von TEUR 18.767. In Höhe von TEUR 4.151 wurde von einer Passivierung abgesehen.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 462.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Risiko Pflegebudget	14.953	8.825
ungewisse Verbindlichkeiten	4.423	2.376
Berichtsjahr unterlassene Instandhaltung	3.023	3.355
Resturlaub	2.926	2.893
Mehrarbeit	2.625	2.308
Rückzahlungen von Zuwendungen	1.939	1.319
Aufwendungen für Archivierung	1.292	1.061
MDK-Prüfung	1.157	715
Altersteilzeit	930	840
Rechtstreitigkeiten	668	956
Prämien	79	946
Nachzahlung Sozialversicherung	0	552
Übrige	6.296	6.696
	40.311	32.842

Die Altersteilzeitverpflichtungen sind durch Bankbürgschaften, durch Grundschulden und der Verrechnung von Vermögensgegenständen gesichert. Der Erfüllungsbetrag aus den Altersteilzeitverpflichtungen ist mit TEUR 1.151 zu beziffern. Nach Saldierung der Altersteilzeitrückstellungen mit dem Planvermögens zum Zeitwert (TEUR 624) ergibt sich ein verbleibender Rückstellungsbetrag in Höhe von TEUR 527.

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten geht aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel hervor:

		Restlaufzeit
	Gesamt	unter 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	davon gesicherte Beträge	Art der Sicherheit
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
					31.470.251,96	Verpfändung Wertpapiere
					1.112.468,16	Grundschuld
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	39.119.416,79	3.920.140,64	35.199.276,15	23.286.441,28	1.874.670,87	Bürgschaft
Vorjahr	42.962.420,02	3.544.660,30	39.417.759,72	25.902.025,14
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.039.456,07	3.039.456,07	0,00	0,00
Vorjahr	2.836.525,32	2.836.525,32	0,00	0,00	0,00	keine
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	20.993.925,95	17.143.136,09	3.850.789,86	2.778.999,41	0,00	keine
Vorjahr	13.621.626,49	13.621.626,49	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.069.950,18	10.029.723,58	40.226,60	0,00	0,00	keine
Vorjahr	9.639.859,63	9.599.633,03	40.226,60	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	26.821.766,00	24.124.708,70	2.697.057,30	1.746.787,00	0,00	keine
Vorjahr	25.052.372,03	22.803.470,10	2.248.901,93	1.800.672,00
Summe:	100.044.514,99	58.257.165,08	41.787.349,91	27.812.227,69	34.457.390,99
Vorjahr	94.112.803,49	52.405.915,24	41.706.888,25	27.702.697,14

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Altenhilfe	99.446
Behindertenhilfe	9.798
Familie und Jugendhilfe	41.412
Krankenhilfe	126.496
Soziale Arbeit (Ambulante)	59.020
Übrige Erlöse	53.886
Gesamt	390.058

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten mit TEUR 287 Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen.

Die Aufwendungen und Erträge wurden unter Beachtung von § 246 Abs. 2 HGB auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

Im Geschäftsjahr fielen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 3.562 an. Die periodenfremden Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 1.727.

Die Aufteilung des Nicht beherrschenden Anteils am Jahresergebnis ist wie folgt:

Nicht beherrschender Anteil am Jahresüberschuss	414.171,12 EUR
Nicht beherrschender Anteil am Jahresfehlbetrag	-28.979,02 EUR

Der beherrschende Anteil am Malteser-Werk Berlin e. V. wurde über die Berechtigung zur Stellung der Vereinsmitglieder hergeleitet.

7 Sonstige Angaben

7.1 Vorstand

Prof. Dr. Ulrike Kostka, Berlin, Diözesancaritasdirektorin

Ekkehardt Bösel, Berlin

Rolf Göpel, Berlin

7.2 Organe

Die Organe des Verbandes sind der Vorstand, der Caritasrat und die Delegiertenversammlung.

Der Verband wird im Sinne des § 26 Abs. 2 BGB durch jeweils zwei Mitglieder des Vorstandes gemeinsam vertreten.

Im Geschäftsjahr 2021 war als Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. Diözesancaritasdirektorin Prof. Dr. Ulrike Kostka bestellt. Als Vorstand Finanzen und Personal war Herr Ekkehardt Bösel und als Vorstand für Innovation und Fachpolitik war Herr Rolf Göpel bestellt.

Die Vorstandsvorsitzende erhielt eine Vergütung in Höhe von 104.832,66 Euro in ihrem Anstellungsverhältnis als Caritasdirektorin für das Erzbistum Berlin zzgl. 6.818,76 Euro für den geldwerten Vorteil im Rahmen der Bereitstellung eines Dienstwagens. Zusätzlich erhielt sie 55.200,00 Euro im Rahmen der Drittanstellung beim Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. in ihren Aufgaben für die Caritasgesellschaften und weiteren Funktionen.

Der Vorstand Finanzen und Personal erhielt eine Vergütung in Höhe von 151.919,88 Euro zzgl. 9.068,88 Euro für den geldwerten Vorteil im Rahmen der Bereitstellung eines Dienstwagens. Der Vorstand Fachpolitik und Innovation erhielt eine Vergütung in Höhe von 151.006,73 Euro zzgl. 9.969,10 Euro für den geldwerten Vorteil im Rahmen der Bereitstellung eines Dienstwagens.

Die Vorstände Finanzen und Personal sowie Innovation und Fachpolitik erhielten eine dienstgeberfinanzierte zusätzliche Altersvorsorge in Höhe von 15.000 Euro p. a., die Vorstandsvorsitzende erhielt für eine private/zusätzliche Altersvorsorge 10.000 EUR p. a. Die dem Erzbistum Berlin entstandenen Versorgungsleistungen für frühere Caritasdirektoren wurden dem Erzbistum Berlin vom Caritasverband erstattet. Im Jahr 2021 beliefen sich die Versorgungsleistungen auf 108.105,33 Euro.

Der Caritasrat des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. bestand 2021 aus sieben Mitgliedern, davon aus drei weiblichen Mitgliedern.

Zum Caritasrat gehören:

	Dr. Peter Wehr, Berlin, Vorsitzender
	Frau Prof. Gabriele Kuhn-Zuber, Berlin, Stellvertretende Vorsitzende
	Frau Carmen Ripoll Stampa, Berlin
	Herr Christopher Scholz, Berlin
	Herr Kersten Felderhoff, Greifswald
	Frau Dr. Petra Lehmann, Berlin
	Herr Dr. Johannes Kahl, Berlin

Der Caritasrat arbeitete im Jahr 2021 ehrenamtlich. Er erhielt Aufwandsentschädigungen in Höhe von 159.00 Euro.

7.3 Haftungsverhältnisse

	Bürgschaftssumme
	EUR
1. Der Caritasverband für Berlin e. V., Berlin, heute Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Berlin, hat für mehrere Kirchengemeinden Ausfallbürgschaften für Zins- und Tilgungsleistungen für Bundesdarlehen übernommen. Die Darlehen sind von den Kirchengemeinden noch nicht vollständig zurückgezahlt. Es ergeben sich damit die folgenden Bürgschaftsverpflichtungen:	5.509,53
Ausfallbürgschaft für Zins- und Tilgungsleistungen zugunsten der Kirchengemeinde St. Ludwig, Ludwigkirchplatz 10, 10719 Berlin, für Bundesdarlehen vom 5. Mai 1958
2 Die Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, ehemals Caritas Krankenhilfe gGmbH, hat gegenüber der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands (KZVK) eine selbstschuldnerische Bürgschaft für Ansprüche aus §§ 15ff der Satzung der KZVK (Ausgleichsbetrag) zum Zeitpunkt der Beendigung der Beteiligung der St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH übernommen.	32.000,00

Mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaftsverpflichtungen wird nicht gerechnet.

7.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen derzeit folgende Verpflichtungen aus Leasinggeschäften:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Gebäudemiete	6.556	6.206
Leasingverträge	915	798
davon KfZ	844	692
davon Fahrrad	42	29
Technische Anlagen	145	37
Einrichtung/Ausstattung	15	15
Telefon	245	23
Wartung	769	1.439
Dienstleistung Logistik	2.022	617
Übrige	9.549	5.371
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	6.488	3.011
Gesamt	20.216	18.238

7.5 Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Jahr 2021 berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf TEUR 687 (ohne Umsatzsteuer) und schlüsselt sich wie folgt auf:

	TEUR	TEUR
	2021	2020
Abschlussprüfungsleistungen	412	367
Steuerberatungsleistungen	121	199
andere Bestätigungsleistungen	154	42
Summe	687	608

7.5 Mitarbeiter der Gesellschaft

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. hat im Berichtsjahr 2021 durchschnittlich 5.543 Mitarbeiter beschäftigt; umgerechnet in Vollzeitstellen 3.922.

Bezeichnung (gem. AVR Caritas)	MA	VBE
Vergütungsgruppen für Mitarbeiter (allgemein)	1.338	941
Besondere Regelungen für
Ärztinnen und Ärzte	259	191
Mitarbeiter im Pflegedienst in Krankenhäusern	718	525
Mitarbeiter im Pflegedienst in sonstigen Einrichtungen	1.431	1.003
Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst	1.017	802
Ausbildungsverhältnisse	289	119
Sonstige	27	19
Nicht im AVR-Vergütungssystem	464	322
Gesamt	5.543	3.922

7.6 Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf die Caritas-Gesellschaftenhaben.

Berlin, 28. September 2022

gez. Prof. Dr. Ulrike Kostka, Vorstand Diözesancaritas-direktorin

gez. Ekkehardt Bösel, Vorstand Finanzen und Personal

gez. Rolf Göpel, Vorstand Fachpolitik und Innovation

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Korrektur	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.473.488,03	3.623,55	871.612,05
2. Geschäfts- oder Firmenwert	283.133,00	0,00	117.984,50
2. Geleistete Anzahlungen	35.077,00	0,00	0,00
	8.791.698,03	3.623,55	989.596,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	417.946.452,66	-4.141.191,57	362.082,26
2. Technische Anlagen und Maschinen	24.786.919,99	0,49	335.701,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	76.021.587,35	843.013,64	3.166.662,05
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.047.167,69	0,00	1.419.842,92
	520.802.127,69	-3.298.177,44	5.284.288,52
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	6.000,00	0,00	250,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.404,19	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	5.435.098,94	0,00	6.334.929,40
4. Sonstige Ausleihungen	1.623.001,22	0,00	39.261,89
	7.066.504,35	0,00	6.374.441,29
	536.660.330,07	-3.294.553,89	12.648.326,36

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	25.752,83	4.783,80	9.327.754,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	401.117,50
2. Geleistete Anzahlungen	35.077,00	0,00	0,00
	60.829,83	4.783,80	9.728.872,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	100.032,11	620.868,97	414.688.180,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.277,23	886.247,41	26.005.591,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.098.626,08	216.394,90	79.149.031,86
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	63.895,24	-1.728.295,08	1.674.820,29
	1.265.830,66	-4.783,80	521.517.624,31
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	6.250,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.404,19	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.860.782,11	0,00	4.909.246,23
4. Sonstige Ausleihungen	20.218,22	0,00	1.642.044,89
	6.883.404,52	0,00	6.557.541,12
	8.210.065,01	0,00	537.804.037,53

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Korrektur	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.940.132,64	3.623,55	672.330,85	23.754,01	7.592.333,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	36.507,00	0,00	43.613,50	0,00	80.120,50
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.976.639,64	3.623,55	715.944,35	23.754,01	7.672.453,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	252.005.818,84	-4.141.191,57	9.477.446,20	77.425,11	257.264.648,36
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.008.717,63	0,49	760.141,84	3.022,98	21.765.836,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	61.584.284,87	841.714,64	4.244.901,55	1.060.488,17	65.610.412,89
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	334.598.821,34	-3.299.476,44	14.482.489,59	1.140.936,26	344.640.898,23
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.404,19	0,00	0,00	2.404,19	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.212.759,00	0,00	-13.500,00	1.023.108,13	176.150,87
4. Sonstige Ausleihungen	13.050,00	0,00	13.500,00	13.050,00	13.500,00
	1.228.213,19	0,00	0,00	1.038.562,32	189.650,87
	342.803.674,17	-3.295.852,89	15.198.433,94	2.203.252,59	352.503.002,63

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.735.421,57	1.533.355,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	320.997,00	246.626,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	35.077,00
	2.056.418,57	1.815.058,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	157.423.531,85	165.940.633,82
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.239.754,97	3.778.202,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.538.618,97	14.437.302,48
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.674.820,29	2.047.167,69
	176.876.726,08	186.203.306,35
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	6.250,00	6.000,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.733.095,36	4.222.339,94
4. Sonstige Ausleihungen	1.628.544,89	1.609.951,22
	6.367.890,25	5.838.291,16
	185.301.034,90	193.856.655,90

Konzernlagebericht 2021

Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Berlin

INHALTSVERZEICHNIS

1 GRUNDLAGE DES UNTERNEHMENS

1.1 Geschäftsmodell

1.2 Verantwortung

1.3 Umweltmanagement und Nachhaltigkeit

1.4 Dienstnehmerbelange

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Wirtschaftliches Umfeld / Rahmenbedingungen

2.2 Finanz- und Vermögenslage

2.3 Aufwands- und Ertragslage

2.4 Konzernkapitalflussrechnung

2.5 Konzerneigenkapitalspiegel

2.6 Mitarbeiter*innen

2.7 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Situation

3 PROGNOSEBERICHT

3.1 Strategische Zielsetzung

3.2 Konjunktur und rechtliche Rahmenbedingungen

3.3 Voraussichtliche Entwicklung / Prognose

4 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

4.1 Chancenbericht

4.2 Risikobericht

5 VERGÜTUNGSBERICHT

5.1 Aufsichtsrat/Caritasrat

5.2 Vorstand

1 GRUNDLAGE DES UNTERNEHMENS

1.1 Geschäftsmodell

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. mit seinen Unternehmen, im folgenden Caritasverbund im Erzbistum Berlin genannt (siehe untenstehende Grafik), betreibt in verschiedenen Bereichen der Wohlfahrtspflege Einrichtungen und Dienste in Berlin, Brandenburg und Vorpommern. Darüber hinaus engagiert er sich als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Er setzt sich für sozialpolitische Lösungen und für die Verbesserung von Lebensbedingungen ein. Der Caritasverband ist der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche. Der Caritasverbund betreibt im Bereich der Krankenhilfe vier Krankenhäuser, zwei Tageskliniken, drei Medizinische Versorgungszentren, zwei stationäre sowie drei ambulante Hospize; im Bereich der Altenhilfe 15 vollstationäre Pflegeeinrichtungen, 18 ambulante Pflegedienste, 17 Seniorenwohnhäuer, acht Tagespflegen, sechs solitäre Kurzzeitpflegen und acht Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte; im Bereich der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe sechs Kindertagesstätten, vier stationäre Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und sieben stationäre Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen; im Bereich der sozialen Beratung 214 überwiegend ambulante Dienste (darunter drei Gemeinschaftsunterkünfte für geflüchtete Menschen, ein Frauenhaus sowie eine Krankenwohnung für obdachlose Menschen).

Daneben übernehmen wir die Geschäftsbesorgung von 76 Kindertagesstätten, die jeweils in Trägerschaft von katholischen Kirchengemeinden sind.

Im Caritasverbund im Erzbistum Berlin sind im Jahr 2021 durchschnittlich 5.543 hauptamtliche Mitarbeiter/innen beschäftigt gewesen.

Die Gesellschaftsstruktur zum 31.12.2021 sieht wie folgt aus:

1.2 Verantwortung

Der Caritasverbund setzt sich für benachteiligte Menschen, soziale Gerechtigkeit und eine nach dem christlichen Menschenbild geprägte medizinische- und pflegerische Versorgung ein. Er bietet im Erzbistum Berlin (Vorpommern, Brandenburg und Berlin) für Menschen mit sozialen, medizinischen oder pflegerischen Bedürfnissen Hilfs- und Versorgungsangebote an. Diese wurden, soweit gesetzlich zugelassen, auch im Pandemiejahr 2021 durchgängig angeboten.

Der Caritasverbund hat in der Landes- und Kommunalpolitik soziale Positionen vertreten und engagierte sich in den Ligen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und deren Fachausschüssen in den drei Bundesländern.

1.3 Umweltmanagement und Nachhaltigkeit

Die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes hat im Herbst 2020 beschlossen, dass die verbandliche Caritas bis zum Jahr 2030 die Klimaneutralität an strebt.

Für den energieintensivsten Bereich (47%), Betrieb von Krankenhäusern, wurde im Jahr 2021 eine Potentialanalyse zur Einsparung von Energie durchgeführt. Die Maßnahmen wurden priorisiert und werden sukzessive umgesetzt.

Die Caritas und die Diakonie haben gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ein Projekt "Klimaschutz in Caritas und Diakonie" für jeweils 50 Pilotstandorte ins Leben gerufen. Der Verband hat sich in 2021 für das Projekt beworben und wurde ausgewählt. Das Ziel des Projektes ist die Einführung eines wirkungsvollen Klimaschutzmanagements.

Der CO ₂ - Footprint wurde im Jahr 2021 beauftragt.

1.4 Dienstnehmerbelange

Die Mitarbeiter*innen des Caritasverbundes haben in der Pandemie unter besonderer Belastung gestanden. In den medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie in den stationären Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe musste die Arbeit Klient*innen nah Vorort unter erschwerten Bedingungen stattfinden. Durch die Infektionsgefahr war das permanente Tragen einer Schutzausrüstung notwendig. Daneben musste der Wegfall sozialer Kontakte bzw. Tagesstrukturierung (wie z.B. Schulbesuch) der Klient*innen durch die Mitarbeiter*innen kompensiert werden. Die Pflegekräfte in der Kranken- und Altenhilfe haben Corona-Prämien, auf Grundlage der entsprechenden Bundes- und Landesgesetzgebung, erhalten.

Der Caritasverbund vergütet seine Mitarbeiter*innen überwiegend nach den Richtlinien für Arbeitsverträge in Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (AVR Caritas). Die Entgeltgruppen werden entsprechend der Tätigkeiten und Qualifikationen gebildet und beinhalten keine Unterscheidung nach Geschlecht.

Im Jahr 2021 haben sich die AVR-Vergütungsbestandteile für Mitarbeiter*innen zwischen 3,16 Prozent und 4,35 Prozent erhöht (unterschiedlich je Tarifgebiet). Des Weiteren wurde im Land Berlin die Arbeitszeit auf 39h/Woche vereinheitlicht. Die durch die Bundeskommission und Regionalkommission Ost beschlossene Corona-Einmalzahlung wurde ausgezahlt.

Durch die o.g. Veränderungen sowie weitere tarifliche Auswirkungen (u.a. Stufensteigerungen, Angleichungen bei der Jahressonderzahlung etc.) sind die Personalkosten im Caritasverbund um durchschnittlich um 4,0 Prozent gestiegen.

Der Caritasverbund für das Erzbistum Berlin stellte dienstgeberseitig ein gewähltes Mitglied in der Bundeskommission und ein gewähltes sowie ein entsandtes Mitglieder in der Regionalkommission Ost der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Wirtschaftliches Umfeld / Rahmenbedingungen

Zentrales Thema des Jahres war die Pandemie. Ziel war es, den Dienstbetrieb und die Versorgung der betroffenen Menschen in den Einrichtungen und Diensten des Caritasverbundes aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig musste Sorge getragen werden, die Mitarbeiter*innen und uns anvertrauten Bewohner*innen, Klient*innen und Patient*innen zu schützen - durch Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung, Testungen und Impfungen und durch aktuelle Informationsschreiben.

Der Fachkräftemangel, insbesondere im medizinischen Bereich, führt zu großen Herausforderungen für die Einrichtungen. Nicht alle Stellen können zeitnah besetzt werden, was wirtschaftliche Belastungen verursacht.

Daher wurde in Kooperation mit dem Erzbistum Berlin und dem St. Getrauden-Krankenhaus GmbH eine gemeinsame Ausbildungs-Akademie (St. Hildegard) mit 360 Ausbildungsplätzen für Pflegefachkräfte in 2021 eingeweiht.

Die Ergebnisse im Jahr 2021 konnten im Bereich der Krankenhäuser positiv stabilisiert werden. Des Weiteren wurde im Jahr 2021 eine Medizinstrategie für den Bereich erarbeitet, die verabschiedet und deren Umsetzung bereits begonnen wurde.

2.2 Finanz- und Vermögenslage

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderung
Vermögen	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.056	1	1.815	1	241	13
Sachanlagen	176.877	51	186.203	56	-9.326	-5
Finanzanlagen	6.368	2	5.838	2	530	9
Langfristiges Vermögen	185.301	54	193.856	58	-8.555	-4
Vorräte	7.165	2	5.937	2	1.228	21
Kurzfristige Forderungen	57.581	17	41.732	13	15.849	38
Wertpapiere	25.964	8	25.198	8	766	3
Flüssige Mittel	69.327	20	64.942	20	4.385	7
Übrige Aktiva	678	0	1.066	0	-388	-36
Kurzfristiges Vermögen	160.715	46	138.875	42	21.840	16
	346.016	100	332.731	100	13.285	4
Kapital
Eigenkapital	130.298	38	127.499	38	2.799	2
Sonderposten	51.160	15	55.688	17	-4.528	-8
Langfristige Rückstellungen	20.002	6	18.156	5	1.846	10
Kurzfristige Verbindlichkeiten	144.556	42	131.388	39	13.168	10
	346.016	100	332.731	100	13.285	4

Im Rahmen des Jahresabschlusses werden Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge für den Kita-Bereich dem Caritasverbund im Rahmen einer Rechtsstellung gegenüber dem Land Berlin sowie seiner Aufsichtsfunktion für die Kitas wie eigene Vermögensgegenstände, Schulden, Aufwendungen oder Erträge zugerechnet, jedoch werden sie in einem separaten Buchungskreis erfasst und im Rahmen des Haushaltsausgleiches mit den Einzelkitas abgerechnet, so dass sich für den Kitabuchungskreis beim Caritasverbund stets ein ausgeglichenes Jahresergebnis ergibt.

Das langfristige Vermögen ist um 8.555 TEUR auf 185.301 TEUR leicht gesunken. Im Wesentlichen ist dies auf planmäßige Abschreibung (15.198 TEUR) zurückzuführen. Darüber hinaus sind im Wirtschaftsjahr 12.648 TEUR Investitionen ins langfristige Vermögen zu verzeichnen und 6.005 TEUR Abgänge.

Das kurzfristige Vermögen ist um 21.840 TEUR auf 160.715 TEUR gestiegen. Dabei verzeichneten die kurzfristigen Forderungen den höchsten Anstieg (15.849 TEUR). Im Wesentlichen ist dies auf die erhöhten Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz zurückzuführen. Der Anstieg der Flüssigen Mittel (4.385 TEUR) sowie der Wertpapiere des Umlaufvermögens (766 TEUR) resultiert hauptsächlich aus dem positiven Jahresergebnis und der Abschreibung sowie den aus den noch nicht verwendeten Kita-Mittel (2.416 TEUR), denen kurzfristigen Verbindlichkeiten aus der Weiterleitung an die Kirchgemeinden gegenüberstehen (2.208 TEUR).

Der Anstieg der Langfristigen Rückstellungen ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse (1.846 TEUR) begründbar.

Der Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten (13.168 TEUR) ist zum Großteil auf die Entwicklung bei den sonstigen Rückstellungen (7.469 TEUR) zurückzuführen, dabei wurden hier hauptsächlich Rückstellungen für Rückzahlungsrisiken beim Pflegebudget und Zuwendungen sowie ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Des Weiteren die Gegenposition für die noch nicht verwendeten Kita-Mittel (2.208 TEUR).

2.3 Aufwands- und Ertragslage

	2021	2020	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	390.057	374.360	15.697	4
Verminderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen	810	-145	955
Sonstige betriebliche Erträge	21.258	17.826	3.432	19
Summe Gesamtleistung	412.125	392.041	20.085	5
Materialaufwand	-60.060	-56.854	-3.206	6
Personalaufwand	-250.940	-241.344	-9.596	4
Summe Aufwendungen	-311.000	-298.198	-12.802	4
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-15.198	-16.603	1.405	-8
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-82.214	-76.181	-6.033	8
Zwischensumme	-97.412	-92.784	-4.628	5
Zwischenergebnis	3.713	1.059	2.655	251
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	188	358	-169	-47
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	559	121	438	362
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-376	-206	-170	83
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.082	-1.432	350	-24
Finanzergebnis	-711	-1.159	448	-39
Ergebnis vor Steuern	3.003	-100	3.104	-3.073
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-49	-218	169	-78
Sonstige Steuern	-154	-270	116	-43
Jahresüberschuss	2.799	-588	3.387

Der Anstieg der Gesamtleistung von 20.084 TEUR beruht im Wesentlichen auf der positiven Entwicklung der laufenden Geschäftstätigkeit. Dabei haben die Umsatzerlöse mit einem Anstieg von 15.697 TEUR absolut gesehen den größten Anteil an der Entwicklung.

Die Umsatzerlöse sind in allen Bereichen angestiegen, jedoch ist absolut der größte Umsatzzuwachs im Krankenhausbereich mit rd. 6.100 TEUR sowie im Bereich Familien-, Jugend- und Behindertenhilfe mit rd. 3.106 TEUR verzeichnen.

Die Steigerung des Aufwands für Personal von 9.596 TEUR entsteht durch tarifliche Veränderung (7.146 TEUR) sowie einen Personalveränderung (2.450 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 6.033 TEUR.

Das Finanzergebnis verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um 448 TEUR und schließt mit einem negativen Ergebnis von 711 TEUR ab. Eine Ursache für die Veränderung sind die Darlehenstilgungen aus dem Jahr 2020 und der Wegfall der damit verbundenen Zinsen und Verwaltungsgebühren.

Der Jahresergebnis hat sich um 3.388 TEUR verbessert und liegt bei einem Jahresüberschuss von 2.800 TEUR (Vorjahr -588 TEUR). Im Wesentlichen ist die Verbesserung durch die Stabilisierung im Bereich der Krankenhäuser entstanden.

Aufgrund der zahlreichen Leistungstypen und der Vielzahl der zuwendungsfinanzierten Dienste sind allgemeingültige Leistungsindikatoren nicht zu definieren. Es gibt vielfältige Arten von entgeltfinanzierten sowie zuwendungsfinanzierten Leistungstypen mit einer Vielzahl von Kostenträgern (z. B. EU, Bund, Land, Landkreise und Bezirke, Krankenkassen, Pflegekassen).

2.4 Konzernkapitalflussrechnung

	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	9.782
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.324
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.927

Finanzmittelbestand	TEUR
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	4.385
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	64.942
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	69.327

Im Geschäftsjahr kam es zu einem positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 9.782 TEUR. Es wurden Kredite und Darlehen in Höhe von 3.843 TEUR getilgt, im Gegenzug wurden keine Kredite und Darlehen aufgenommen. Der Cashflow wurde auch für investive Maßnahmen in Höhe von 7.324 TEUR verwendet. Der Finanzmittelfonds stieg um 4.385 TEUR.

2.5 Konzerneigenkapitalspiegel

Im Geschäftsjahr 2021 wurde das Konzerneigenkapital ausschließlich vom Konzernergebnis beeinflusst. Dabei hatte der Jahresüberschuss in Höhe von 2.799 TEUR unterschiedliche Auswirkungen auf Konzernbilanzgewinn (2.414 TEUR) und den Nicht beherrschende Anteile (385 TEUR).

2.6 Mitarbeiter*innen

Der Caritasverbund im Erzbistum Berlin hat durchschnittlich 5.543 Mitarbeiter*innen (MA) beschäftigt. (Vorjahr 5.185), umgerechnet in Vollzeitstellen beträgt dies 3.922 Vollbeschäftigteneinheiten (VBE) (Vorjahr 3.883).

Bezeichnung (gem. AVR Caritas)	MA	VBE
Vergütungsgruppen für Mitarbeiter (allgemein)	1.338	941
Besondere Regelungen für Ärztinnen und Ärzte	259	191
Besondere Regelungen für Mitarbeiter im Pflegedienst in Krankenhäusern	718	525
Besondere Regelungen für Mitarbeiter im Pflegedienst in sonstigen Einrichtungen	1431	1003
Besondere Regelungen für Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst	1017	802
Besondere Regelungen für sonstige Mitarbeiter (u.a. Azubi's, Lehrkräfte, etc.)	316	138
Nicht im AVR-Vergütungssystem	464	322
Gesamt	5.543	3.922

2.7 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Situation

Der Vorstand ist mit dem Geschäftsverlauf 2021 zufrieden.

Das Jahr schließt mit einem positiven Ergebnis von 2.799 TEUR nach einem Jahresfehlbetrag von 588 TEUR im Vorjahr ab. Der Konzernbilanzgewinn liegt bei 97.842 TEUR (VJ 87.878 TEUR). Die Eigenkapitalquote im Caritasverbund beträgt 38%. Die Gesamtleistung im Caritasverbund konnten ausgebaut werden und liegt bei 412.125 TEUR (Vorjahr 392.041 TEUR).

Der Finanzmittelfonds (ohne Wertpapiere) im Caritasverbund liegt bei 69.327 TEUR (Vorjahr 64.942 TEUR).

3 PROGNOSEBERICHT

3.1 Strategische Zielsetzung

Die Strategie des Caritasverbundes ist es, neben der strukturellen Klarheit, bestimmte Prozesse in der Gesamtorganisation zu vereinheitlichen, zu professionalisieren und Synergien zu nutzen. Dazu wurden im Jahr 2021 weitere Schritte unternommen:

―	Im Vorstand gab es mehrere Klausuren zum Thema Strategie.
―	Eine Liegenschaftsstrategie wurde entwickelt - zunächst beginnend mit den Immobilien der Caritas Altenhilfe. Die strategische Entwicklung der Altenhilfeeinrichtungen erfolgt in Wechselwirkung mit der Liegenschaftsstrategie.
―	Im Bereich der Krankenhilfe erfolgt die Umsetzung der Medizinstrategie, die aus den externen Fortführungsprognosen entstanden und fortentwickelt worden ist.
―	Ein Steuerberater wurde für den Bereich Steuern / Tax-Compliance fest angestellt und das Projekt "Tax-Compliance System" wurde begonnen - die Etablierung im gesamten Verbund wurde begonnen;
―	Die Einrichtungen der Eingliederungshilfe werden in den nächsten Jahren mit der Umstellung auf die Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) beschäftigt sein. Die Aufgaben liegen dabei sowohl im konzeptionellen als auch im verwaltungstechnischen Bereich.
―	Es werden Digitalstrategien weiterentwickelt und umgesetzt.
―	Im Bereich Fundraising werden die Bereiche Großspender und Unternehmenskooperationen ausgebaut.

Zur Profilstärkung wird die Arbeit im Bereich Seelsorge, Spiritualität und Ethik verstärkt. Es werden z.B. durch Caritas im Pastoralen innovative Projekte mit den Pfarreien entwickelt und umgesetzt. Insbesondere in den Bereichen der unterschiedlicher Exerzitienformate und der Woche für das Leben (Gottesdienst, Onlineformat und Präsenzveranstaltung). Die Stabsstelle verzeichnet eine steigende Nachfrage an Seelsorgerischer Begleitung und hat gemeinsam mit dem Arbeitsbereich Caritas im pastoralen Raum das Format zum "Christlich Führen" entwickelt.

Der Arbeitsbereich Caritas im pastoralen Raum hat unter anderem im Rahmen der innovativen Projektentwicklung und Begleitung, die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden, den kirchlichen Strukturen sowie Orten kirchlichen Lebens ausgebaut. Ziel ist eine nachhaltige diakonische Kirchenentwicklung voranzutreiben.

3.2 Konjunktur und rechtliche Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland ist wegen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine als schwierig einzuschätzen - die Inflation und auch die Zinsen für Kredite steigen deutlich.

Die Gesamtheit der gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und der wirtschaftlich schwierigen Lage wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen.

Die steigende Inflation mit den deutlich teureren Energiekosten wird uns alle vor Herausforderungen stellen.

Durch die Tarifautomatik in der Region Ost der Arbeitsrechtlichen Kommission können die AVR-Steigerungen überwiegend in die Kostenträgerverhandlungen einfließen.

3.3 Voraussichtliche Entwicklung / Prognose

Im Jahr 2022 werden sowohl die Pandemie als auch die Fachkräftegewinnung und -bindung eine entscheidende Rolle spielen.

Die Strategie konzentriert sich im Bereich der Pflegefachkräfte einerseits auf den Ausbau von Ausbildungsplätzen an der St. Hildegard Akademie und andererseits auf die stärkere Akquisition ausländischer Pflegefachkräfte.

Der Caritasverbund beabsichtigt, die Arbeitgebermarke als moderner und professioneller Arbeitgeber zu stärken. Die Pandemie hat zur Implementierung von alternativen Arbeitsformen geführt. Im Nachgang müssen Konzepte, wie zum Beispiel hybrides Arbeiten, in den Arbeitsalltag integriert werden.

Der Krankenhaus Rating Report 2021 zeichnet für die Krankenhausbranche in Deutschland insgesamt eine schwierige Lage, die sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Gemäß den Aussagen ist mit einer Entspannung der Lage in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. Voraussichtlich werden die Steigerungen für Personal- und Sachkosten branchenweit über den Steigerungen des Bundes-/Landesbasisfallwertes liegen. Durch die weitere Implementierung der Medizinstrategie wirken wir dem entgegen.

Im Bereich Eingliederungshilfe ist eine wesentliche Herausforderung, das Bundesteilhabegesetzes (BTHG) so umzusetzen, dass eine qualitative Verbesserung im Lebensalltag der Menschen mit Beeinträchtigung spür- und erlebbar wird.

Es ist davon auszugehen, dass auch im Jahr 2022 ein positives Konzernergebnis erreicht wird. Es wird voraussichtlich ein ähnliches Niveau wie 2021 haben.

4 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

4.1 Chancenbericht

Als Komplexträger können wir an Caritasstandorten durch versorgungsform- und generationsübergreifende Angebote gesellschaftlich wegweisende Lösungen gestalten und werden im Bistum Berlin als bedeutender Anbieter im Sozial- und Gesundheitsbereich wahrgenommen.

Durch die Corona-Pandemie und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine steigt die Wahrscheinlichkeit von sozialen und gesundheitlichen Nöten. Der Caritasverbund kann diesen mit seinen sozialen und gesundheitlichen Angeboten entgegenwirken.

Die demographische Entwicklung führt weiterhin zu einem stabilen Bedarf an den medizinischen und pflegerischen Angeboten.

Die stationären und ambulanten Hospize werden stark nachgefragt; zur Entwicklung des Bereiches wurde eine Hospizstiftung gegründet.

Die Digitalisierung wird die Effizienz der Prozesse steigern und neue Zugangswege zu Dienstleistungen ermöglichen. Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes werden den Kliniken, die notwendigen Investitionen zur Digitalisierung in den kommenden Jahren gefördert.

Die Ausbildungs-Akademie (St. Hildegard) wird dem Fachkraftmangel im Bereich der Kranken- und Altenhilfe entgegenwirken.

Der Ausbau des Bereiches Fundraising eröffnet uns zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten.

4.2 Risikobericht

Aufgrund der Belastung des öffentlichen Sektors durch die Pandemie und des Krieges in der Ukraine ist mit einer erhöhten Prüfdichte und steigenden Rückforderungen zu rechnen.

Ebenso sind die Kostenträger des öffentlichen Sektors durch die fordernden Rahmenbedingungen belastet, was u.a. zu Verzögerungen von Verhandlungen und Bewilligungen führt.

Der Missbrauchsskandal belastet die Arbeit des Caritasverbundes als eine Säule der katholischen Kirche.

Ohne Fachpersonal kann der Caritasverbund seine Leistungen nicht erbringen. Der Fachkraftmangel führt teilweise zur Limitierung des Leistungsangebotes.

Der Datenschutz stellt durch die vielfältige Erfassung von besonders schützenswerten personenbezogenen Bewohner*innen-, Klient*innen- und Patient*innen-Daten ein grundsätzliches Risiko dar.

Die Verhandlungen zu einer neuen Abrechnungssystematik für die Leistungen der ambulanten Pflege haben nicht zu einer Umstellung auf eine zeitbezogene Vergütung geführt. Eine kostendeckende Finanzierung bleibt damit schwer erreichbar.

Die Umstellung auf das BTHG stellt den Caritasverbund im Bereich der Eingliederungshilfe vor Herausforderungen.

5 VERGÜTUNGSBERICHT

5.1 Aufsichtsrat / Caritasrat

Der Caritasrat des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. bestand 2021 aus sieben Mitgliedern. Der Caritasrat arbeitete ehrenamtlich. Es wurden lediglich nachgewiesene Kosten erstattet, insgesamt beliefen sich die Aufwandsentschädigungen auf 159,00 Euro.

5.2 Vorstand

Im Geschäftsjahr 2021 war als Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. Diözesancaritasdirektorin Prof. Dr. Ulrike Kostka bestellt. Als Vorstand Finanzen und Personal war Herr Ekkehardt Bösel und als Vorstand für Innovation und Fachpolitik war Herr Rolf Göpel bestellt.

Die Vorstandsvorsitzende erhielt eine Vergütung in Höhe von 104.832,66 Euro in ihrem Anstellungsverhältnis als Caritasdirektorin für das Erzbistum Berlin zzgl. 6.818,76 Euro für den geldwerten Vorteil im Rahmen der Bereitstellung eines Dienstwagens. Zusätzlich erhielt sie 55.200,00 Euro im Rahmen der Drittanstellung beim Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. in ihren Aufgaben für die Caritasgesellschaften und weitere Funktionen.

Der Vorstand Finanzen und Personal erhielt eine Vergütung in Höhe von 151.919,88 Euro zzgl. 9.068,88 Euro für den geldwerten Vorteil im Rahmen der Bereitstellung eines Dienstwagens. Der Vorstand Fachpolitik und Innovation erhielt eine Vergütung in Höhe von 151.006,73 Euro zzgl. 9.969,10 Euro für den geldwerten Vorteil im Rahmen der Bereitstellung eines Dienstwagens.

Die Vorstände Finanzen und Personal sowie Innovation und Fachpolitik erhielten eine dienstgeberfinanzierte zusätzliche Altersvorsorge in Höhe von 15.000 Euro p. a.

Die Vorstandsvorsitzende erhielt für eine private / zusätzliche Altersvorsorge 10.000 EUR p. a.

Die dem Erzbistum Berlin entstandenen Versorgungsleistungen für frühere Caritasdirektoren wurden dem Erzbistum Berlin vom Caritasverband erstattet. Im Jahr 2021 beliefen sich die Versorgungsleistungen auf 108.105,33 Euro.

Berlin, 28. September 2022

gez. Prof. Dr. Ulrike Kostka, Vorstandsvorsitzende Diözesancaritasdirektorin

gez. Ekkehardt Bösel, Vorstand Finanzen und Personal

gez. Rolf Göpel, Vorstand Innovation und Fachpolitik