Basler Fashion Holding GmbH

Goldbach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.05.2014 bis zum 30.04.2015

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014/2015

1. Wirtschaftliches Umfeld

Anders als von vielen Experten erwartet geriet die weltwirtschaftliche Entwicklung im Verlauf des Jahres 2014 erneut ins Stocken. Die globale Konjunktur legte insgesamt nur um 2,6 % zu. Lediglich in den USA zeigte sich, bedingt durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken, ein optimistischeres Bild.

In der Eurozone entwickelte sich die Konjunktur nur schleppend und blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Verschärfung der Lage in der Ost-Ukraine und die anhaltende Sanktionsspirale zusammen mit den Krisen in Nahost und dem Irak sorgten in der 2. Jahreshälfte 2014 für zunehmende Unsicherheit in Europa. Die Wachstumsprognose 2014 von 1 %, die die Europäische Zentralbank noch im Juni vorhergesehen hatte, galt unter Experten als zu optimistisch. Die OECD korrigierte im November ihre Prognose auf ein Wirtschaftswachstum von 0,8 % für das Jahr 2014. Anders als der Konsumklimaindex für Deutschland blieb der Wert für Europa (GfK EU28 Index) nicht stabil, sondern brach von 9,1 Punkten im Juli 2014 auf 4,2 Punkte im Oktober 2014 ein.

Laut dem Institut für Weltwirtschaft (ifw) ist die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland unter den EU-Ländern noch als solide zu beurteilen. Auch wenn hier ebenfalls der Konjunktureinbruch deutlich zu spüren war, was auch der ifo Geschäftsklimaindex mit einem Einbruch im Juni und Juli 2014 deutlich widerspiegelte, so deutete sich Richtung Jahresende 2014 wieder eine Erholung an. Erstmals stieg der ifo Geschäftsklimaindex im November 2014 wieder, nachdem er sechs Mal in Folge gesunken war. Obwohl die Erwartungen an die deutsche Wirtschaft für das Jahr 2014 recht niedrig angesiedelt waren, verlief die Konjunktur mit einem Wachstum von 1,5 % vergleichsweise zufriedenstellend. Dies setzte sich Anfang 2015 so fort.

Neben anderen Einflussfaktoren wie dem Wetter ist vor allem die allgemeine Konsumneigung der privaten Haushalte wichtiger Parameter für die Absatzentwicklung der Modebranche. Steigende Löhne, ein Beschäftigungsrekord sowie zunehmende Ausfuhren waren beste Voraussetzungen für den Anstieg des privaten Konsums. Jedoch ging die gehobene Konsumstimmung vielfach am deutschen Modehandel vorbei. In einer Umfrage des GermanFashion Modeverbandes e. V. aus dem Monat Dezember 2013 schätzten rund 79 % aller Befragten die Umsatzentwicklung für 2014 um rund 6 % besser ein als die Umsatzentwicklung im Jahr 2013. 21 % schätzten die Entwicklung als gleichbleibend ein. Damit blieb das Modejahr 2014 eindeutig hinter den Erwartungen der Händler zurück. Laut Aussage der Zeitschrift "TextilWirtschaft" verzeichneten die stationären Händler zum dritten Mal in Folge ein Umsatzminus. Durchschnittlich sanken die Umsätze um 3 % gegenüber dem ebenfalls bereits schwachen Vorjahr (-2 %). Branchensprechern zufolge sind die Deutschen derzeit nicht bereit, viel Geld für Mode auszugeben. Zudem führten die hohen Temperaturen im Spätsommer 2014 dazu, dass die Herbstware kaum angefasst wurde. Daneben machte der weiterhin anhaltende Trend des Online-Shoppings dem stationären Handel das Leben schwer.

2. Entwicklung des operativen Geschäfts

Operativ zeigt sich im Geschäftsjahr 2014/2015 eine schwierige Entwicklung auf vergleichbarer Fläche zum Ende des Geschäftsjahres hin. Konnte man trotz des schwierigen Marktumfelds in den ersten Monaten des Geschäftsjahres noch konform mit den optimistischen Planzahlen aus der Budgetplanung gehen, konnten diese im Januar 2015 nicht mehr erreicht werden. Zurückzuführen ist dies einerseits auf die stark sinkenden Besucherzahlen in den deutschen Städten. Andererseits führte die politische und wirtschaftliche Lage in Russland und der Ukraine zu einem starken Umsatzrückgang in diesen Ländern.

Die politische und wirtschaftliche Lage Russlands ist für die Basler-Gruppe ("BASLER") nach wie vor von großer Bedeutung. Einerseits schwächten im Berichtszeitraum Handelssanktionen die russische Wirtschaft, und andererseits führten der schwache Rubel und steigende Preise für Lebensmittel zu zusätzlicher Unsicherheit bei unseren Kunden. Seit Anfang des Jahres 2014 verlor die russische Währung mehr als ein Fünftel ihres Wertes. Entsprechend musste der Export nach Russland im Geschäftsjahr 2014/2015 hohe Umsatzeinbußen erfahren.

Umso wichtiger ist die kontinuierliche Umsetzung der zielgerichtet eingeleiteten Vertriebsaktivitäten, um neue Potential-Märkte zukünftig zu besetzen oder bestehende Märkte zukünftig weiter ausbauen zu können.

Die seit 2013/2014 bereits konsequent in Umsetzung gebrachten Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung und zukunftsfähigen Neuausrichtung der Basler-Gruppe betrafen neben kollektions- und vertriebsseitigen Ansätzen im Wesentlichen strukturelle Anpassungen auf der Kostenseite des Unternehmens über alle Kostenarten einschließlich der bereits eingeleiteten Bereinigung des Retail-Standort-Portfolios im In- und Ausland.

Bereits in den vorangegangenen Geschäftsjahren arbeitete BASLER mit der australischen Tinine Group Pty. Ltd. (nachfolgend kurz: Tinine Group) als Handelspartner zusammen, um das Geschäft in Australien und Neuseeland voranzutreiben. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit und intensiven Gespräche auf Führungsebene beider Unternehmen wurde BASLER die Tinine Group zur Übernahme angeboten. Dieses Angebot haben wir angenommen, sodass die Tinine Group mit Wirkung zum 1. Mai 2014 eine 100%ige Tochtergesellschaft der Basler Fashion GmbH, Goldbach, mit der Firmierung "Basler Australia Pty. Ltd." wurde. Beide Management Boards sind zuversichtlich, dass dies für alle Beteiligten vorteilhaft ist, zumal BASLER im australischen Modemarkt ein hohes Potential sieht. Dies dient der langfristigen Sicherung von Absatzchancen auf dem australischen Markt.

Insgesamt hat die Basler-Gruppe im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Umsatz in Höhe von 137 m€ erzielt (Vorjahr: 148 m€).

BASLER ist im Wesentlichen in den Segmenten Wholesale sowie Retail sowie des Weiteren im Segment eCommerce tätig.

Im Segment Wholesale konnten dabei in der Berichtsperiode ca. 73 m€ umgesetzt werden. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf rückläufige Auftragseingänge der Saisons H/W 2014 und F/S 2015 im Exportbereich, insbesondere Russland zurückzuführen. Die Vororder für die Saison H/W 2015 konnte trotz der schwierigen Lage im deutschsprachigen Raum erstmals seit vielen Jahren auf Vorjahresniveau abgeschlossen werden. Dieses gute Ergebnis zeigt, dass die Kollektionsausrichtung die Zielgruppe gut trifft.

Im eigenen Retail (Stores und Concession-Flächen) liegt der Umsatz im Geschäftsjahr 2014/2015 trotz Portfolio-Konsolidierung bei 46 m€ und damit unter dem Plan. Mit einem erzielten Umsatz in Höhe von 2 m€ hat sich der noch junge Vertriebskanal eCommerce bei entsprechend hohen Wachstumsraten wiederum gut entwickelt. Der Vertriebskanal wird durch die Erweiterung der Online-Shopping-Plattform kontinuierlich weiter ausgebaut.

Die Geschäftsführung sieht vor dem Hintergrund der erreichten Refinanzierung und der operativ in konsequenter Umsetzung befindlichen Maßnahmen eine große Chance auf eine nachhaltig positive und stabile operative Entwicklung der Basler-Gruppe und der Marke Basler auf der Kollektions- und Marktseite.

3. Darstellung der wirtschaftlichen Lage

3.1 Vorbemerkung

Die Bilanz der Gesellschaft weist aufgrund der rückläufigen Fremdwährungsrücklage sowie aufgrund von Verlustvorträgen aus den Vorjahren sowie aufgrund des Fehlbetrages des Geschäftsjahres 2014/2015 zum 30. April 2015 ein negatives Eigenkapital in Höhe von TEUR 6.173 (Vorjahr: TEUR -372) aus.

Der Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 201.694 im Geschäftsjahr 2013/2014 resultierte im Wesentlichen aus dem im Vorjahr ausgesprochenen Verzichten im Rahmen der ersten finanziellen und bilanziellen Refinanzierung und Restrukturierung (TEUR 228.718).

Verursacht durch eine wesentliche Umsatzschwäche insbesondere infolge eines schwachen Einzelhandelsgeschäfts sowie Schwierigkeiten mit dem russische Markt aufgrund des weiteren Verfalls des russischen Rubels hat die gesamte Basler-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr nach erfolgter Restrukturierung erneut ein schwieriges Jahr durchlebt.

Infolge dieser negativen Ergebnisentwicklung konnten die kreditvertraglich vereinbarten Financial Covenants auf Gruppenebene nicht mehr gehalten werden. Die kreditgebenden Banken hatten demnach das Recht, die Kredite fällig zu stellen.

Bereits im Januar 2015 begann das Basler-Management, sich mit diesen Problemen intensiv auseinanderzusetzen, deren Auswirkungen zu analysieren, geeignete Gegenmaßnahmen zu definieren, notwendige Entscheidungen herbeizuführen und Cash-intensive Projekte soweit möglich erst nach Abschluss des Planungsprozesses gesamtheitlich zu entscheiden. Grundlage dafür war ein von den Banken unterzeichnetes Stillhalteabkommen. Das Stillhalteabkommen setzte die Ziehung der Konsequenzen aus der Nichteinhaltung der finanziellen Zielgrößen aus und stellte somit die Liquidität vorübergehend sicher.

Im Mai 2015 erwarb der Investor Tempus Capital Fund One SCS (nachfolgend kurz: Tempus Capital) in einem kombinierten Debt- und Share-Deal die Anteile an der Basler-Gruppe und ermöglichte damit die weiterhin angestrebte Refinanzierung. Der Tempus Capital Fonds ist auf Investitionen in mittelständische Unternehmen spezialisiert und ist somit der ideale Partner für die Basler-Gruppe. Die Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken wurden komplett - zu geänderten Konditionen hinsichtlich Zins, Tilgung und Finanzkennzahlen - von dem neuen Gesellschafter, der TC HoldCo 1 S.á.r.l., übernommen. Der Wegfall der liquiditätswirksamen Zinsbelastung auf die zuvor bestandenen Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken sichert die zukünftige Liquidität. Zudem hat die TC HoldCo 1 S.á.r.l. einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt.

Des Weiteren wurde mit einem externen Kreditgeber, der Alteri Europe L.P., New York/USA, eine Finanzierungslinie über 10 m€ mit einer Laufzeit von zwei Jahren eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten.

Grundlage dieser erneuten Refinanzierung war eine zum 27. Mai 2015 aufgestellte integrierte Mehrjahresplanung (im Folgenden: Mehrjahresplanung), die Konzern-Umsatzerlöse in Höhe von ca. 154 m€ für das Geschäftsjahr 2015/2016 bzw. von ca. 173 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate beinhaltet. Die Cash-Planung beinhaltet für das Geschäftsjahr 2015/2016 einen positiven Cashflow von 7 m€ bzw. von 4,4 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate.

Die der Mehrjahresplanung zu Grunde liegenden wesentlichen Restrukturierungsmaßnahmen ließen sich im Hinblick auf den Konzern wie folgt zusammenfassen:

•	Weitere Optimierung der Kollektion
•	Neuausrichtung der Vertriebsstrukturen
•	Weitere strukturelle Anpassungen auf der Kostenseite des Konzerns über alle Kostenarten
•	Bereinigung und laufende Optimierung des Retail-Standort-Portfolios im In- und Ausland
•	Verbesserung der Struktur hin zu einem prozessorientierten Aufbau

Die Analyse und Untersuchung des Mehrjahresplanes unter Berücksichtigung der Gründe für die Krise wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH, Eschborn, vorgenommen. Auf dieser Basis wurden die Gespräche zur Refinanzierung mit Fremdkapitalgebern sowie mit potentiellen Investoren geführt.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen war, dass die Mehrjahresplanung strukturiert vorbereitet wurde, dass es sich um ein in sich konsistentes Zahlenwerk handelte, dass die darin gesetzten Ziele mit fundierten Annahmen unterlegt und somit erreichbar waren und dass die Geschäftsführung in der Lage war, diesen Plan auch umzusetzen.

Die Ernst & Young GmbH, Eschborn, hat sodann mit Bericht vom 27. Mai 2015 ein IDW S 6 Sanierungsgutachten verfasst mit dem abschließenden Vermerk, dass für die Basler-Gruppe unter Berücksichtigung der Mehrjahresplanung, der Übernahme und Reorganisation sowie unter den geprüften Voraussetzungen bzw. vor dem verhandelten Finanzierungshintergrund eine positive Fortbestehensprognose bestand sowie, dass die Basler-Gruppe nachhaltig sanierungsfähig war.

Die ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen der Mehrjahresplanung vom 27. Mai 2015 wie Expansionsvorhaben mit neuen Verkaufsflächen, Erschließung neuer Märkte sowie Einführung von neuen Produktkategorien waren auf Basis der aktuellen Konjunktur- und Marktentwicklungen nicht unmittelbar umsetzbar. Aufgrund dessen wurden die ursprünglich geplanten ergebnisfördernden Maßnahmen in eine neue Hierarchie gebracht. Die Schwerpunkte der Restrukturierungsmaßnahmen liegen nun in der Stärkung des Kerngeschäfts bzw. des Kernprodukts, der Optimierung von operativen Prozessen hinsichtlich der Flächenbewirtschaftung sowie der Optimierung von Einkaufs- und Produktionsprozessen in enger Anbindung an den Designprozess, das Vertriebs- und Key-Account-Management sowie das Warenmanagement. Erst im Anschluss daran erfolgt die Umsetzung der ursprünglich geplanten Maßnahmen hinsichtlich der Expansion in neue Märkte sowie das Vorantreiben der Produktkategorien, was zur Umsatz- und Ertragssteigerung beitragen soll. Infolgedessen verzögert sich die Erreichung der in der Mehrjahresplanung formulierten Ziele für das Geschäftsjahr 2015/2016 sowie für die darauffolgenden zwölf Monate.

Für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 planen wir für die Basler-Gruppe auf Grundlage der durch erneute Restrukturierung und Refinanzierung geschaffenen Plattform mit Konzern-Umsatzerlösen in Höhe von 123,4 m€ bzw. 124,5 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate. Dabei wird - trotz der notwendigen Investitionen für die Neuausrichtung hinsichtlich Systeme etc. - ein positiver Cashflow von 2,2 m€ bzw. 0,7 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate geplant.

Zur Sicherstellung von weiteren Handlungsspielräumen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der aktualisierten Mehrjahresplanung wurde der Basler Fashion GmbH seitens des Gesellschafters und der Alteri Europe L.P., New York/USA, mit dem Kreditvertrag vom 1. Juni 2016 eine endfällige Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 2018 in Höhe von insgesamt Mio. EUR 5,25 zugesagt. Der Zufluss der Liquidität erfolgte im Juni 2016.

Die aktualisierte Mehrjahresplanung bildet neben der neuen Finanzierungsstruktur, dem qualifizierten Rangrücktritt der TC HoldCo 1 S.á r.l in Bezug auf die übernommenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Zurverfügungstellung von liquiden Mitteln im Juni 2016 die Grundlage der Refinanzierung und führt zur Aufrechterhaltung der positiven Fortführungsprognose der Gesellschaft bzw. der Basler-Gruppe.

Des Weiteren verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Abschnitt 7 "Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung" sowie in Abschnitt 8 "Wesentliche Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres".

3.2 Leistungsindikatoren

Zur internen Steuerung und Überwachung des Konzerns zogen wir für das Geschäftsjahr 2014/2015 die folgenden bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren heran:

•	Consolidated (bereinigtes) EBITDA : Net finance charges
•	Total net debt : Consolidated (bereinigtes) EBITDA
•	Net operating cashflow : Net debt service
•	Umsatzerlöse des Konzerns
•	EBITDA des Konzerns
•	Mitarbeiter

Die Leistungsindikatoren haben sich wie folgt entwickelt:

"Consolidated EBITDA" zu "Net finance charges":

Dieser Leistungsindikator resultiert aus den zum Stichtag gültigen Bankenkreditverträgen und liegt mit 1,4 (Vorjahr: 6,0) aufgrund der oben beschriebenen Ereignisse unter der vorgeschriebenen Mindestratio von 3,2 und unter dem budgetierten Wert von 3,7.

Das Consolidated bereinigte EBITDA umfasst den EBITDA des Konzerns in Höhe von 2,3 m€ unter Berücksichtigung folgender Normalisierungen: Auflösung von sonstigen Rückstellungen (-1,2 m€), Einmalkosten für die finanzielle Restrukturierung aufgrund des im Januar 2015 eingetretenen Verfehlens der finanziellen Kennzahlen (+0,8 m€), Bewertungseffekte aus der Übernahme der Tinine Group (+0,6 m€). Es ergibt sich ein bereinigtes EBITDA des Konzerns von 2,5 m€.

Die Net finance charges beinhalten die liquiditätswirksamen Zinsaufwendungen für das Fremdkapital in Höhe von 1,8 m€.

"Total net debt" zu "Consolidated EBITDA":

Dieser Leistungsindikator resultiert ebenfalls aus den zum Stichtag gültigen Bankenkreditverträgen und liegt mit einem Wert von 27,3 deutlich über dem Vorjahreswert von 8,6 und damit ebenfalls deutlich über dem vereinbarten Maximalwert von 7,0 und über dem budgetierten Wert von 6,1. Gründe hierfür sind der bereits angesprochene starke Frequenzrückgang in deutschen Städten sowie fehlende Umsätze mit russischen und ukrainischen Kunden aufgrund der schwierigen politischen Lage sowie des Preisverfalls des russischen Rubels.

Die Total net debt beinhalten die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten zum Stichtag in Höhe von 73,9 m€ abzüglich der Barmittel und Bankguthaben in Höhe von 5,7 m€.

"Net operating cashflow" zu "Net debt service":

Auch dieser Leistungsindikator resultiert aus den zum Stichtag gültigen Bankenkreditverträgen. Der Indikator ist wie im Vorjahr aufgrund der Verfehlung der operativen Ziele sowie der bereits angefallenen Kosten zur Refinanzierung der Basler-Gruppe negativ und erreicht den Wert von -2,7. Das Mindestziel von 1,0 wurde aus diesen Gründen verfehlt. Der budgetierte Wert betrug 2,4.

Der Net operating cashflow nimmt Bezug auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des Konzerns (-4,8 m€). Bei dem Net debt service handelt es sich um den Kapitaldienst des Geschäftsjahres 2014/2015. Dieser beträgt 1,8 m€ und beinhaltet die Tilgungen sowie die liquiditätswirksamen Zinsaufwendungen auf das Fremdkapital. Im Geschäftsjahr 2014/2015 erfolgten keine Tilgungen auf das Fremdkapital.

Die vorstehend erläuterten Leistungsindikatoren resultieren aus den zum Bilanzstichtag gültigen Bankenkreditverträgen. Diese wurden mit der Übernahme durch die Frankfurter Private Equity Gruppe Tempus Capital abgelöst. Die bisherigen Financial Covenants, die bis zum Bilanzstichtag zugleich auch die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns darstellten, wurden vor diesem Hintergrund aufgegeben.

Die Erläuterungen zu den Leistungsindikatoren Umsatzerlöse, EBITDA sowie Mitarbeiter für das Geschäftsjahr 2014/2015 erfolgen in den nachfolgenden Berichtspunkten.

Im Zuge der erneuten Restrukturierung und Refinanzierung wurden die bedeutsamsten finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren für die Geschäftsjahre 2015/2016 und die darauffolgenden zwölf Monate neu definiert. Die Geschäftsjahre 2015/2016 sowie 2016/2017 sind von der Neuausrichtung der Basler-Gruppe beeinflusst, die weiteres Wachstum mit optimierten Prozessen und Strukturen ermöglichen wird. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren zur internen Steuerung und Überwachung der Basler-Gruppe sind nunmehr Umsatzerlöse des Konzerns, operativer Cashflow, Asset Covenant sowie Mitarbeiter. Wir verweisen an dieser Stelle auf unsere Erläuterungen in Abschnitt 7 "Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung".

3.3 Ertragslage

Die Basler-Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 einen aufgrund des Nachfragerückgangs unter Plan liegenden Umsatz von 137 m€ erreicht (Vorjahr: 148 m€; Plan: 150 m€) und erzielte damit ein um Sonder- und Einmaleffekte ebenfalls unter Plan liegendes bereinigtes EBITDA-Ergebnis in Höhe von 2,5 m€ (Vorjahr: 8,1 m€; Plan: 9,6 m€).

Insbesondere eine unter anderem wetterbedingte schwache Herbst/Winter Saison 2014/2015 im deutschen Einzelhandel und im eigenen Retail sowie ein weiterer Verfall des russischen Rubels und damit einhergehende Auftragsstornos russischer Kunden haben zu diesem Umsatz- und Ergebnisrückgang geführt.

Auf Konzernebene liegt der Wholesale-Anteil inkl. des Umsatzes mit der Marke Venice Beach, welche die Scoretex GmbH vertreibt, bei ca. 53 % (Vorjahr: 57 %). Der eigene Retail (Stores und Concession-Flächen) liegt bei ca. 34 % Umsatzanteil (Vorjahr: 30 %).

Regional betrachtet konnten im deutschsprachigen Markt im Berichtszeitraum über 61 m€ an Umsatz erzielt werden (Vorjahr: 71 m€). Der sonstige Export-Umsatz liegt im Geschäftsjahr 2014/2015 bei ca. 54 m€ (Vorjahr: 62 m€) und resultiert dabei im Wesentlichen aus ca. 10 m€ Wholesale-Umsätzen in den russischen Markt, gefolgt von mehr als 7 m€ Wholesale-Umsatz mit den BENELUX-Staaten.

Die Basler-Gruppe betreibt zum Bilanzstichtag 30. April 2015 insgesamt 160 eigene Flächen (Vorjahr: 131), davon 50 eigene Stores (Vorjahr: 38) und 92 Concession-Flächen (Vorjahr: 93). Weltweit werden darüber hinaus an 18 Standorten (Vorjahr: zwölf) BASLER-eigene Factory Outlet Center betrieben. Es wurde bereits in der Vorperiode damit begonnen, die im Zuge der Restrukturierung getroffenen Entscheidungen der Geschäftsführung zur bewussten Konsolidierung und perspektivischen Fokussierung des Standort-Portfolios nach wirtschaftlichen und marktstrategischen Gesichtspunkten in Umsetzung zu bringen.

Die Rohertragsquote bezogen auf die Betriebsleistung liegt 2,1 %-Punkte unter der des Vorjahres, was aus dem erhöhten geringermargigen Wholesales-Anteil resultiert.

Der Personalaufwand der Basler-Gruppe beläuft sich im Berichtszeitraum auf 35 m€ und liegt damit über dem Vorjahresniveau. Die Personalaufwandsquote liegt damit bei insgesamt 25 % (Vorjahr: 23 %). Der Grund für den Anstieg geht einher mit dem Erwerb der vormaligen Tinine Group, die tendenziell eine über dem Konzerndurchschnitt liegende Personalintensität aufweist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in der Berichtsperiode mit 41 m€ (Vorjahr: 47 m€) aufgrund von Einmalkosten für die notwendige finanzielle Restrukturierung aufgrund des im Januar 2015 eingetretenen Verfehlens der finanziellen Kennzahlen in Höhe von 0,8 m€ (Rechts- und Beratungskosten im Vorjahr: 4,9 m€) belastet.

Das Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis, Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (im Folgenden: EBITDA) liegt zum Bilanzstichtag 30. April 2015 bei 2,3 m€. Im Vorjahr betrug das EBITDA 230,1 m€ und beinhaltete im Wesentlichen den im Zuge der signifikanten Forderungsverzichte der Mezzanine-Gläubiger und der vormaligen Gesellschafter entstandenen Sanierungsgewinn in Höhe von 229 m€, der im sonstigen betrieblichen Ertrag des Vorjahres ausgewiesen war.

Normalisiert um die Sonder- und Einmaleffekte (Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Verfehlen der finanziellen Kennzahlen (+0,8 m€), Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Übernahme der Tinine Group (+0,6 m€) sowie der Auflösung von sonstigen Rückstellungen (-1,2 m€) würde ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 2,5 m€ (Vorjahr: 8,1 m€) erzielt werden.

Die Impairment-Abschreibung beinhaltet die Abschreibung des aus dem Erwerb der Tinine Group entstandenen Geschäftswerts in Höhe von 1,4 m€, resultierend aus dem verpflichtenden jährlichen Wertminderungstest.

Das Finanzergebnis fällt mit -3,5 m€ (Vorjahr: -12,8 m€) aufgrund der neuen Finanzierungsstruktur infolge der ersten finanziellen und bilanziellen Refinanzierung maßgeblich besser als im Vorjahr aus.

Ursächlich für den Anstieg des Fremdwährungsergebnisses ist die im Vergleich zum Vorjahr höhere Volatilität der Fremdwährungskurse, in denen die Einkäufe der Basler-Gruppe getätigt werden.

Die Basler-Gruppe weist im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Jahresfehlbetrag von -1,7 m€ (Vorjahr Jahresüberschuss: 202 m€) aus.

3.4 Vermögens- und Finanzlage

Das wichtigste Ziel des Finanzmanagements bleibt die Aufgabe, den Finanzbedarf des operativen Geschäfts sowie den Finanzbedarf für Investitionen ausreichend zu decken. Das Finanzmanagement ist im Konzern zentral organisiert. Es ist verantwortlich für das Cash-Management, für die Finanzierung und die Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung erfasst.

Durch regelmäßige Berichte über die Geschäfts- sowie Liquiditätsentwicklung an die Geschäftsführung sowie an die Banken (bis zur Refinanzierung im Mai 2015) erfolgt eine detaillierte Überwachung der Finanzlage der Basler-Gruppe durch das Finanzmanagement. Bis zur Refinanzierung im Mai 2015 wurden die bestandenen oder entstandenen Liquiditätsbedarfe durch eine Bankenfinanzierung sichergestellt. Das benötigte Fremdfinanzierungsvolumen basierte auf fest zugesagten Kreditlinien mit definierten Laufzeiten und Konditionen. Liquiditätsüberschüsse wurden grundsätzlich risiko- und renditeoptimiert am Geld- oder Kapitalmarkt angelegt.

Seit der Refinanzierung im Mai 2015 wurden die Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken in Höhe von 73,9 m€ von dem neuen Gesellschafter auf Ebene der Basler Fashion Holding GmbH, der TC HoldCo 1 S.á r.l., übernommen. Der Wegfall der liquiditätswirksamen Zinsbelastung auf die zuvor bestandenen Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken sichert die zukünftige Liquidität. Darüber hinaus wurde mit der Alteri Europe L.P. u.a. eine Finanzierungslinie über 10 m€ (auf Ebene der Basler Fashion GmbH) eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten. Die Finanzierungslinie hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

Die Bilanzsumme der Basler-Gruppe liegt zum Bilanzstichtag 30. April 2015 bei 108 m€ (Vorjahr: 108 m€).

Die immateriellen Vermögenswerte, insbesondere die bilanzierten Markenrechte, bewegen sich abschreibungsbedingt mit 28,5 m€ um 0,9 m€ unter Vorjahresniveau. Die Zugänge zum Sachanlagevermögen wurden im Geschäftsjahr 2014/2015 durch Abschreibungen überkompensiert, sodass das Sachanlagevermögen von 16,9 m€ im Vorjahr auf 16,6 m€ gesunken ist.

Der Rückgang der liquiden Mittel um 4,8 m€ geht einher mit einer weiteren Working Capital Finanzierung für die übernommene Gesellschaft in Australien sowie den amerikanischen Markt, in dem die Basler-Gruppe insbesondere neben Concessions mit Bloomingdales im Outlet-Geschäft wächst.

Der Anstieg des Vorratsvermögens resultiert stichtagsbedingt aus einem vorgezogenen Produktionsstart für die Herbst-/Wintersaison 2015 und einem damit einhergehenden früheren Einkauf von Rohware (+0,6 m€) sowie einer Ausweitung eigens betriebener Handelsflächen (+0,5 m€) wie die Eröffnung und Bewirtschaftung von Concession-Flächen mit El Code Ingles in Spanien.

Das bilanzielle Eigenkapital der Basler-Gruppe weist zum Bilanzstichtag 30. April 2015 ein negatives Eigenkapital in Höhe von 6,2 m€ (Vorjahr: -0,4 m€) aus, das sich um den Verlust des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie um die rückläufige Fremdwährungsrücklage erhöht hat. Trotz der bilanziellen Überschuldung geht die Geschäftsführung von einer positiven Fortführungsprognose aus. Basis hierfür sind eine vom Management aufgestellte integrierte Mehrjahresplanung sowie der Einstieg des Private Equity Investors Tempus Capital im Mai 2015 und eine damit einhergehende Refinanzierung der Basler-Gruppe. Des Weiteren verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Abschnitt 3.1 dieses Lageberichts.

Im Finanzierungsbereich weist die Basler-Gruppe zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von ca. 73,9 m€ aus (Vorjahr: 68,2 m€), welche im Mai 2015 von dem neuen Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH, der TC HoldCo 1 S.à r.l., übernommen wurden. Der Anstieg resultiert aus der Inanspruchnahme einer revolvierenden Kreditlinie sowie den PIK-Zinsen. Der Ausweis der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgt als kurzfristig aufgrund des Verfehlens der finanziellen Kennzahlen (Financial Covenants).

Die Erhöhung der Steuerrückstellungen zum Vorjahr um 0,4 m€ auf nunmehr 1,6 m€ resultiert aus den abgegrenzten laufenden Ertragsteuern für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/2015.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen weisen mit 7,0 m€ einen Rückgang um 2,9 m€ auf Maßgeblich für den Rückgang sind die Einigung in einem Rechtsstreit und die daraus folgende teilweise Inanspruchnahme und Auflösung der Rückstellung aus dem Vorjahr sowie geringere Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Werbeleistungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 2,4 m€. Dieser Anstieg geht einher mit dem Anstieg des Vorratsvermögens und einem liquiditätsoptimierten Zahlungsverhalten während der Refinanzierungsphase. Der Anstieg der passiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus nicht realisierten Währungskurseffekten.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit -4,8 m€ (Vorjahr: -4,6 m€) sowohl durch Ausgaben im Rahmen der bereits im Geschäftsjahr gestarteten Refinanzierungsverhandlungen, durch Nachzahlungen aus bereits zurückgestellten Sozialversicherungsthemen sowie durch die bereits dargestellten operativen Abweichungen vom Plan unter den Erwartungen.

3.5 Produktion und Beschaffung

Die intensive Beobachtung der Rohstoffpreise sowie der verfügbaren Beschaffungs- und Produktionskapazitäten und deren Auswirkung auf die Kollektion bildet auch im kommenden Jahr einen Schwerpunkt der Beschaffungspolitik. Die Beschaffungsstrategie wurde auch in 2014/2015 kontinuierlich überarbeitet und optimiert.

Die Schwerpunktländer der Beschaffung haben sich weiter konzentriert. Im Vollkauf-Bereich sind dies vor allem China und die Türkei, wobei im Zuge kontinuierlicher Verbesserungen auch weitere Länder für spezielle Produktgruppen getestet werden.

Im Bereich der passiven Lohnveredelung sind nach wie vor die Ukraine und Rumänien entscheidende Beschaffungsländer. Trotzdem werden wir auch zu den derzeitigen Beschaffungswegen Alternativen suchen, um den beschaffungsbedingten Rohertrag zu steigern. Das aktuell bestehende Länderrisiko (Ost-)Ukraine unterliegt seitens der Geschäftsführung einer engen Beobachtung und Beurteilung. Alternative Beschaffungs-Strukturen in angrenzenden osteuropäischen Ländern sind für die Basler-Gruppe grundsätzlich kurzfristig verfügbar.

Die Fertigung bei der eigenen Tochtergesellschaft, der S.C. Limtex S.R.L. in Rumänien, trägt wie in den Vorjahren weniger als 10 % zur Produktion bei, wird jedoch noch weiter als Know-how-Center insbesondere für die Entwicklung von Schnitten auf CAD-Basis ausgebaut.

3.6 Investitionen (ohne Business Combinations)

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2014/2015 betrugen insgesamt 4,4 m€, denen planmäßige Abschreibungen für das Geschäftsjahr 2014/2015 in Höhe von ca. 3,6 m€ gegenüberstehen. Den Schwerpunkt der diesjährigen Investitionstätigkeit bildeten dabei Investitionen in Höhe von über 0,6 m€ in Shops und Flächen sowie knapp 0,8 m€ in die IT-Infrastruktur.

Für das kommende Geschäftsjahr 2015/2016 soll die Investitionstätigkeit entsprechend der neuen Mehrjahresplanung im Zuge der Neupositionierung im Wesentlichen auf Shop- und Flächen-Investitionen fokussiert werden, um die Marktpräsenz und die Markenbekanntheit von Basler zu erhöhen. Gleichzeitig wird dadurch die Basis für eine solide und nachhaltige Umsatzentwicklung gelegt.

3.7 Mitarbeiter

Die Gesellschaft hat zum 30. April 2015 insgesamt 1.094 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 1.100).

Nachdem die Mitarbeiterzahl im vorangegangenen Geschäftsjahr 2013/2014 durch die notwendigerweise eingeleitete erste Reorganisation und Restrukturierung der gesamten Basler-Organisation von 1.136 auf 1.100 reduziert wurde, hat sich die Anzahl nun also relativ konstant gehalten.

4. Forschung und Entwicklung

Forschungsaktivitäten werden innerhalb der Gruppe nicht unternommen. Entwicklungsaktivitäten beziehen sich ausschließlich auf einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess in Richtung Modernität und Aktualität der Basler-Kollektion und die saisonalen Kollektions-Themen und lassen sich somit nicht einzelnen Produkten zuordnen.

5. Risikomanagement

Die Basler-Gruppe ist im Rahmen ihrer weltweiten Tätigkeit den üblichen Branchen-Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Entscheidend für den unternehmerischen Erfolg ist jedoch, dass nur solche Risiken eingegangen werden, die überschaubar sind und denen entsprechende Chancen auf Erlöse gegenüberstehen.

Bestandsgefährdungsrisiko

Hinsichtlich des Bestandsgefährdungsrisikos verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 3.1 "Vorbemerkung", Abschnitt 6 "Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung", Abschnitt 7 "Ausblick" sowie Abschnitt 8 "Wesentliche Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres".

Zins- und Währungsrisiken

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit grundsätzlich Zins- und Währungsrisiken ausgesetzt. Die Basler-Gruppe nutzt grundsätzlich derivative Finanzinstrumente zur Steuerung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im Rahmen des operativen Geschäfts. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Partner dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken mit erstklassiger Bonität. Zins- und Währungsrisiken wird ggf. durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften und Zinshedges begegnet, so dass diese weitgehend eliminiert werden. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt laufend abhängig von den Entwicklungen des Zinsniveaus sowie für den Derivatebereich abhängig von dem Umfang der Umsatz- und Einkaufstransaktionen.

Am Bilanzstichtag bestanden keine Devisentermingeschäfte zur Absicherung des latenten Wechselkursrisikos aus operativer Geschäftstätigkeit.

Kontrahentenrisiko

Ein Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entsteht, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden entsprechende Kontrakte nur mit ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche minimiert.

Länderrisiko

Grundsätzlich besteht das Risiko, dass für bestimmte Länder, in denen Basler tätig ist, aufgrund von Krieg, terroristischen Anschlägen sowie sonstigen Unruhen es zu einem Ausfall von Forderungen kommen kann, so dass getätigte Investitionen oder getätigter Know-how-Aufbau sowohl in Absatzkanäle als auch in Produktionsbetriebe nicht mehr oder nicht mehr vollumfänglich genutzt werden können. In diesen Fällen muss auf teurere Produktionsbetriebe zu Lasten der Rohertragsmarge ausgewichen werden.

Alle Produktions- und Investitionsentscheidungen werden unter Abwägung sowohl der damit einhergehenden Chancen als auch der potentiellen Risiken bewertet und getroffen.

Absatzrisiko

Auf der Absatzseite können politische Unruhen, Wirtschaftsembargos oder der Verfall einzelner Währungen zu einer Reduzierung oder dem kompletten Ausfall von einzelnen Kundenaufträgen oder den Aufträgen aus einem kompletten Land führen. Ferner können gegebenenfalls bereits platzierte Aufträge aus diesen Gebieten nicht mehr ausgeliefert und die daraus resultierenden und erwarteten Erlöse nicht mehr realisiert werden.

Liquiditätsrisiken

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine umfassende kurz- und langfristige Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien begegnet. Die kurzfristige Liquiditätsplanung erstreckt sich auf Konzernebene auf einen 3-Monats-Planungshorizont und wird stets wöchentlich aktualisiert. Die Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft der Konzerngesellschaften erfolgt durch Darlehen und feste Finanzierungszusagen seitens der Gesellschafterseite sowie von einem externen Kreditgeber, soweit dies im Rahmen der jeweiligen rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten möglich und sinnvoll ist.

Die aktuelle Finanzierung stellt den in der Mehrjahresplanung dargestellten und benötigten Finanzierungsbedarf sicher. Ein Nichterreichen der operativen Ziele würde gegebenenfalls Liquiditätsrisiken nach sich ziehen. Eine ständig aktuelle und rollierende Mittelfristplanung stellt das rechtzeitige Erkennen und Gegensteuern sicher.

Ausfallrisiken

Das Kreditrisiko aus Lieferungen und Leistungen oder aus finanziellen Forderungen umfasst die Gefahr, dass offene Forderungen verspätet beglichen werden bzw. vollständig ausfallen. Diese Gefahren werden zentral analysiert und überwacht. Zu den Aufgaben des zentralen Kreditmanagements gehört die gebündelte Risikosteuerung des Forderungsvermögens.

Trotzdem lassen sich Ausfallrisiken nicht völlig ausschließen. Bestehenden Restrisiken wird durch die Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen anhand von Erfahrungswerten oder durch Wertberichtigungen fiir identifizierte Einzelrisiken Rechnung getragen. Das Ausfallrisiko bei originären finanziellen Forderungen wird zusätzlich dadurch begrenzt, dass nur Vertragspartner mit erstklassiger Bonität angenommen werden bzw. eine Warenkreditversicherung abgeschlossen oder eine ausreichende Sicherung hinterlegt wird.

Einkaufsrisiken

Das Einkaufs- und Beschaffungsrisiko wird sowohl durch langjährige Partnerschaften als auch durch eine ständige Erweiterung und Bereinigung unseres Lieferantenpools minimiert. Die saisonale Neugewichtung zwischen passiver Lohnveredelung und Vollkaufgeschäften verschafft hier zusätzlichen Spielraum für ein optimales Beschaffungsportfolio, wodurch das Risiko des Einflusses einer Erhöhung der Einkaufspreise auf die Gesellschaft minimiert wird.

Wettbewerbsrisiken

Dem in der Bekleidungsindustrie vorherrschenden Preis- und Wettbewerbsdruck wird durch unsere beständig hohe Qualität und Zuverlässigkeit sowie unsere kontinuierliche Innovation in Produkt und Design begegnet. Diese wird von Partnern und Kunden gleichermaßen seit Jahren hoch geschätzt.

Darüber hinaus wird das Markenbewusstsein unserer Kundin durch begleitende Marketing- sowie Point-of-Sale-Aktionen gestärkt und damit weitere Kundenbindung und -loyalität geschaffen.

6. Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensführung ist das Chancen- und Risikomanagement, sowohl in strategischer als auch in operativer Hinsicht. Dies ermöglicht es uns, Chancen besser zu nutzen sowie negative Abweichungen von den Planannahmen zu identifizieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Der Unternehmensplanung unterliegt ein umfassender Maßnahmenplan, der zu einer nachhaltigen Restrukturierung der Basler-Gruppe beitragen soll. Potentiell besteht das Risiko, dass die vorgesehenen Restrukturierungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Dem begegnet die Basler-Gruppe jedoch mit einem laufenden Maßnahmen-Management. So werden der Erfolg und die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen regelmäßig hinterfragt, sodass eine rollierende Anpassung der notwendigen Aktionen erfolgen kann.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in deren Umfeld Basler tätig ist, wandeln sich stetig. Das verfügbare Einkommen der Privathaushalte und das damit verbundene Konsumverhalten haben maßgeblichen Einfluss auf unser Geschäft. Mögliche Verbesserungen des konjunkturellen Umfelds können sich positiv auf die Umsatz- und Ertragslage von Basler auswirken Stagnation oder ein Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung können zu verminderten realen Einkommen der privaten Haushalte und somit zu einer Verschlechterung der Konsumneigung und damit zu Umsatzeinbußen bei Basler führen. Auch geopolitische Ereignisse oder Änderungen des regulatorischen Umfelds, wie z.B. die Krise in der Ukraine/Russland oder Handelssanktionen, könnten sich negativ auf die Nachfrage der Verbraucher und somit auf unsere Umsätze auswirken. Umso wichtiger ist es, die Wirtschaft genau zu beobachten, um geeignet reagieren zu können.

Die derzeitigen demographischen Entwicklungen bieten große Chancen zur Steigerung der Umsatzerlöse für Basler. So wird in den nächsten Jahrzehnten eine Verschiebung der Alterspyramide stattfinden. Die prozentuale Zunahme des Bevölkerungsanteils bei den sogenannten "Best Agern" bedeutet für uns einen Anstieg potenzieller Kundinnen in unserer Zielgruppe. Erfahrungsgemäß verfügt unsere Stammkundin über ein relativ hohes Einkommen und Budget für Mode. Sie ist damit weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen als andere Zielgruppen.

Chancen, welche zu einem Anstieg der Umsatzerlöse führen könnten, sehen wir auch im Bereich der sich verändernden Vertriebsstrukturen im Retail-Sektor. Durch die Präsenz von rein vertikalen Modeanbietern und die damit verbundene Verdrängung kleinerer und mittlerer Modehändler sehen wir gute Chancen für den eigenen Retail. Sowohl in Deutschland als auch in unseren ausländischen Stores sehen wir zusätzliche Wachstumspotentiale für das eigene Retail-Geschäft und die sukzessive Expansion.

Das Thema Online Shopping ist weiterhin auf dem Vormarsch. Mit dem Ausbau unserer Online-Aktivitäten wollen wir auf das sich verändernde Kaufverhalten unserer Kunden reagieren, um weitere Umsatzpotentiale zu realisieren.

Durch die zunehmende Globalisierung der Märkte ergeben sich für uns Chancen auf der Beschaffungsseite. Aufgrund unserer internen Beschaffungsstrukturen können wir schnell reagieren und Chancen auf sich verbessernde Konditionen und damit auf eine Verbesserung der Rohertragsmarge effizient nutzen.

Auch das Wetter hat Einfluss auf unsere Geschäfte. Wie sich bereits in diesem Geschäftsjahr zeigte, können ungünstige Witterungsbedingungen den Absatz negativ beeinflussen, so wurde z.B. die Herbst-/Winterware 2014 aufgrund der warmen Temperaturen sehr wenig gekauft. Tageweise auftretende ungünstige Wetterbedingungen können hier durch Nachkäufe meistens ausgeglichen werden. Entspricht das Wetter jedoch über einen längeren Zeitraum bzw. über mehrere Saisonverläufe nicht der Jahreszeit, kann es zu negativen Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage von BASLER kommen. Diesem versuchen wir mit entsprechenden Marketingmaßnahmen entgegenzuwirken.

7. Ausblick

Weltwirtschaft erneut vor Herausforderungen

Prognostizierten Experten im Jahr 2014 noch einen Konjunkturaufschwung im Jahr 2015, musste diese Einschätzung spätestens zum Jahresende korrigiert werden. Der Internationale Währungsfonds IWF entwirft für die Weltkonjunktur 2015 ein eher pessimistisches Szenario. Zwar wirke sich der niedrige Ölpreis positiv auf die Weltwirtschaft aus, demgegenüber stehen jedoch die Verlangsamung der Wirtschaft in China, der Rückgang der Wirtschaft in Russland sowie insgesamt schwächere Investitionen. Die Wirtschaft im Euroraum wird anfällig für Störungen, wie z.B. durch geopolitische Entwicklungen wie in Syrien und der Ukraine oder durch Unsicherheiten an den Finanzmärkten, bleiben. Der IWF prognostiziert trotz allem ein durchschnittliches weltweites Wachstum von rund 3,5 %, das Institut für Weltwirtschaft (IfW) geht sogar von 3,7 % aus. Für das folgende Jahr wird eine zunehmende Dynamik der Weltproduktion gesehen.

In Deutschland werden nach Ansicht von Wirtschaftsexperten der niedrige Euro, günstige Zinsen und der gesunkene Ölpreis der Wirtschaft einen kräftigen Wachstumsschub geben. Das IfW sieht diesen bei einem Zuwachs von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich des privaten Konsums wird ein Zuwachs der Kaufkraft vorhergesehen. Deutsche Exporte werden trotz des schwierigen internationalen Umfelds als "robust" eingestuft.

Die Gesellschaft für Konsumforschung GfK sagt voraus, dass trotz anhaltender Verunsicherung vieler Verbraucher Einkommenserwartungen und Konsumneigung zu einem ähnlich erfreulichen Konsumklima führen werden wie über weite Strecken des Vorjahres. Laut GfK werden die Deutschen im Jahr 2015 nominal rund EUR 572 pro Kopf mehr zur Verfügung haben eine Steigerung von 2,7 % gegenüber 2014.

Grundsätzlich stimmen somit die konjunkturellen Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2015/2016. Vorsicht ist aber auch hier geboten: Sollten sich die Turbulenzen auf den Finanzmärkten von Schwellenländern oder der gefährliche politische und wirtschaftliche Streit zwischen der Ukraine und Russland verschärfen, drohen erneut Rückschläge.

Für BASLER bedeutet das, die Märkte distributionsseitig weiterhin sorgfältig zu beobachten und nur ausgewiesene vertriebliche Potentialfelder mit Nachdruck zu forcieren. Im Inland wird sich die Branchenentwicklung vor dem Hintergrund der im Umbruch befindlichen Handels- und Distributionsstrukturen nicht mit den allgemeinen Konjunkturprognosen bewegen, sondern sich allenfalls stabilisieren, auch wenn die privaten Haushalte von der anhaltend guten Arbeitsmarktlage profitieren werden. Wachstumspotentiale im Euroraum werden derzeit als nur begrenzt vorhanden eingeschätzt, sind aber auf einzelner Key-Account-Ebene sicherlich gegeben. Märkte wie Frankreich und insbesondere Großbritannien, wo wir im UK-Wholesale-Bereich zukünftig mit veränderter Verantwortlichkeit agieren werden, werden kurzfristig keine wesentlichen Wachstumsfelder darstellen. An einer Stabilisierung und perspektivischen Ausweitung des Russland-Geschäfts arbeiten wir trotz der Abwertungstendenzen des Rubels. Wir gehen auch weiterhin davon aus, dass Chancenverläufe eher in Übersee-/Exportmärkten liegen werden, insbesondere im lukrativen US-Markt, aber auch in Märkten wie Australien.

Neupositionierung von BASLER wird marktseitig positiv wahrgenommen

Im vorangegangenen Geschäftsjahr haben wir nach intensiver Analyse des Marktes und des Verbraucherverhaltens die von uns anvisierten Zielgruppen neu und eindeutig definiert und richten unser Geschäft konsequent an den Bedürfnissen dieser Zielgruppen aus. Dies betrifft sowohl die Struktur sowie auch die Ausrichtung unserer Kollektion als auch alle anderen Elemente des Marketing-Mix. Darüber hinaus haben wir in den BASLER-Designteams gegenüber Vorperioden eine noch stärkere Produkt-und Marktorientierung und damit eine noch höhere Verantwortung für die definierten BASLER Label etabliert.

So spiegelt auch die neue Bildsprache in unserer aktuellen Kommunikation die Ansprüche und Wünsche unserer Kundinnen eindeutig wider. Auch die Medienauswahl reflektiert das Medienverhalten unserer Kunden exakt.

Die Basler-Kollektion steht national wie auch international für "excellent value for money" und zeichnet sich durch klar formulierte Attribute aus:

•	Konsequent feminin
•	Premium Design
•	Traditionelle deutsche Schneider- und Bekleidungskunst
•	Schnittführung im Sinne der BASLER Heritage und DNA
•	Beste Passform

Die Präsentation der neuen Kollektion Frühjahr/Sommer 2016 auf der PREMIUM in Berlin in exponierter Lage sowie auf der CPD in Düsseldorf wurde vom Handel und den Einkäufern weltweit sehr positiv wahrgenommen und die Vororder begann hier bereits vielversprechend.

Unser neues Store- und Shop-Konzept hat in allen Regionen und Ländern ausgezeichneten Anklang gefunden und wird seit letztem Geschäftsjahr erfolgreich umgesetzt.

Für die Zukunftsentwicklung der Marke Basler wird im Management und im Designteam als entscheidend erachtet, kollektionsseitig den Strategiepfad in Richtung "modern classic premium" weiter zu beschreiten, ohne aber dabei die über Jahrzehnte geschätzte Stammkundin aus dem Bereich "classic premium" zu verlieren. Ebenso gilt es, dem national wie international teilweise divergierenden Orderverhalten der Marktteilnehmer bei der Entwicklung der zukünftigen Basler-Kollektionen und -Themen seitens Produktmanagement und Design noch stärker Rechnung zu tragen.

Umfassende Kollektionsrahmenplanungen auf Basis eines neu implementierten Produktdaten-Management-Systems (PDM) helfen, die Marktorientierung im Produktmanagement zu stärken und gleichzeitig betriebswirtschaftliche Aspekte in höherem Maße als bisher in die Kollektionsentwicklung einfließen zu lassen.

Mit neuem Investor gestärkt in die Zukunft

Nachdem der Restrukturierungs- und Reorganisationsprozess nun weitestgehend abgeschlossen ist und erfolgreich die Refinanzierung und maßgebliche Entschuldung der Basler-Gruppe durchgeführt werden konnte, gehen wir gestärkt und mit gesundem Optimismus in die Zukunft. Die neue und straffe Organisation sowie die neuen und effizienten Prozesse in der gesamten Wertschöpfungskette bilden eine gute Grundlage für unser weiteres Wachstum.

Durch den neuen Mix aus langjährigen BASLER-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie neuen, in der Branche sehr erfahrenen Führungskräften haben wir das notwendige Know-how, unsere Konzepte und Strategien umzusetzen und unsere Ziele zu erreichen. Die Einführung teamorientierter Prozesse fördert die Motivation und das Commitment aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kundenbindung und wertorientiertes Wachstum

Positiv hervorzuheben sind die neuen strategischen Partnerschaften, die Basler im Geschäftsjahr auf- bzw. ausbauen konnte. So wurde mit dem Versender Peter Hahn die Einführung eines Monolabel-Katalogs für Basler beschlossen, der im Geschäftsjahr 2015/2016 erscheinen wird. Grundlage für diese Zusammenarbeit ist die starke Überschneidung der Zielgruppen von Basler und Peter Hahn. Eine weitere strategische Partnerschaft wurde mit GALERIA Kaufhof angegangen. Im Zuge der Modernisierung und Aufwertung eines Teils der Kaufhof-Häuser wurde ein gemeinsames Wachstumskonzept entwickelt, das nun ab 2015 umgesetzt wird.

Im Bereich der Lizenzen schritt der Ausbau Basler als Lifestyle-Marke voran. Als Ergänzung unserer Kollektionen konnten wir namhafte Lizenznehmer für Accessoires gewinnen. So produziert die Firma V. Fraas nun hochwertige Tücher, Schals und Ponchos für uns. Das Familienunternehmen verbindet seit jeher erfolgreich Tradition und Innovation. Mit seinen eigenen Produktionsstandorten in Deutschland und China ist V. Fraas Marktführer in der Herstellung von textilen Accessoires, deren besondere Qualität auf der ganzen Welt und von den exklusivsten Marken geschätzt wird.

Mit den Partnern schuf unser Designteam ausgewogene und wertige Kollektionen an Accessoires, die designtypisch für Basler stehen und unsere Bekleidungskollektionen perfekt ergänzen.

Durch diesen verstärkten Aufbau von strategischen Partnerschaften und unseren kundenorientierten neuen Vertriebsaufbau sichern wir unsere bestehenden Marktanteile und weitere Marktpotentiale für die Zukunft. Dies gilt für unser Wholesale-Geschäft im Inland und im Ausland gleichermaßen. Die Fokussierung auf internationale Wachstumsmärkte wie die USA, China und der Nahe Osten wird wiederum einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.

Ebenso sehen wir gute Möglichkeiten für ein wertorientiertes Wachstum in einem gezielten Ausbau unseres eigenen Retails in Deutschland und in unseren Tochtergesellschaften sowie durch den Aufbau von Partnerstore-Konzepten in Potential-Märkten.

Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung

Wie bereits unter Abschnitt 3.1 "Vorbemerkung" dargestellt, rechnen wir für die Basler-Gruppe für das Geschäftsjahr 2015/2016 auf der durch Restrukturierung und Refinanzierung geschaffenen Plattform mit Umsatzerlösen in Höhe von ca. 123,4 m€ bzw. ca. 124,5 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate sowie mit einem positiven Cashflow von ca. 2,2 m€ bzw. ca. 0,7 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate.

Die Mitarbeiterzahl wird sich in den beiden Geschäftsjahren in Folge der optimierten Prozessabläufe um insgesamt ca. 15 reduzieren.

Die Financial Covenants aus den zum Bilanzstichtag gültigen Bankenkreditverträgen, die zugleich die bisherigen finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns waren, wurden mit der Übernahme durch die Frankfurter Private Equity Gruppe Tempus Capital aufgegeben. Stattdessen sieht die aktuell gültige Vereinbarung mit der Alteri Europe L.P., New York/USA, die Messung anhand einer sog. Asset Covenant vor, die zum neuen Leistungsindikator des Konzerns wird. Diese ermittelt sich aus dem Quotienten des Umlaufvermögens des Konzerns (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte) und der Netto-Inanspruchnahme der Finanzierungslinie. Auf Grundlage unserer Planungsrechnungen erwarten wir, im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Quotienten von 4,0 zu erreichen und damit über dem Zielwert von 3,75 abzuschließen.

Die Geschäftsleitung ist zuversichtlich, mit den eingeleiteten unter Abschnitt 2 "Entwicklung des operativen Geschäfts" dargestellten strukturellen sowie produkt- und kollektionsbezogenen Maßnahmen einen eigenen Aufschwung der Firmenkonjunktur Basler herbeizuführen.

Der Vertrieb von Basler-Produkten in Russland findet ausschließlich über unseren Handelspartner statt. Russland war und ist ein wichtiger Exportmarkt für die Basler-Gruppe. Daher ist die politische und wirtschaftliche Lage Russlands für BASLER von Bedeutung. Wir haben die Situation im Berichtszeitraum genau beobachtet und werden dies auch weiterhin tun.

8. Wesentliche Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres

Mit der Frankfurter Private Equity Gruppe Tempus Capital hat die Basler-Gruppe im Mai 2015 einen neuen Investor gefunden, der die komplexe Bankenstruktur abgelöst hat und somit künftig für eine stabile finanzielle Lage im Unternehmen sorgt. Der luxemburgische Fonds Tempus Capital ist auf Investitionen in mittelständische Unternehmen spezialisiert und ist somit der ideale Partner für die Basler-Gruppe. Für das Working Capital hat sich die Basler-Gruppe zusätzlich die Unterstützung von Alteri Europe L.P., New York/USA, geholt.

Die im Mai 2015 abgeschlossene Refinanzierung beinhaltete folgende Schritte:

•	Mit dem "Receivables Purchase and Transfer Agreement" vom 18. Mai 2015 wurden die Kreditverbindlichkeiten gegenüber den kreditgebenden Banken in Höhe von 73,9 m€ von der TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, mit Vertrag vom 18. August 2015 geänderten Konditionen hinsichtlich Zins, Tilgung und Finanzkennzahlen übernommen. Mit dem Subordination Agreement vom 29. Mai/18. August 2015 hat die TC HoldCo 1 S.à r.l. einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt. In diesem Agreement hat sich die TC HoldCo 1 S.à r.l. verpflichtet, mit ihren Forderungen im Rang hinter die gegenwärtigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger im Sinne des § 39 InsO zurückzutreten.
•	Mit dem "Share Purchase Agreement" vom 18./19. Mai 2015 wurden sämtliche an der Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, gehaltenen Geschäftsanteile (einschließlich Forderungen) von der Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, an die TC HoldCo 1 S.à r.l. veräußert. Damit wird die TC HoldCo 1 S.à r.l. die alleinige Gesellschafterin der Basler Fashion Holding GmbH und damit mittelbar auch der Basler Fashion GmbH.
•	Darüber hinaus wurde mit einem externen Kreditgeber, der Alteri Europe L.P., New York/USA, am 18. Mai 2015 eine endfällige Finanzierungslinie über 10 m€ zu einem Zinssatz von 9 % p.a. zzgl. 4 % p.a. PIK-Zinsen eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten. Die Finanzierungslinie hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Der Kreditvertrag beinhaltete marktübliche Reporting- und Informationspflichten. Zudem wurde die sog. Asset Covenant als neue einzuhaltende Finanzkennzahl definiert.
•	Im Rahmen der im Mai 2015 erfolgten Refinanzierung der Gesellschaft wurden sämtliche Geschäftsanteile an der Scoretex GmbH, welche die Marke "Venice Beach" vertreibt, einschließlich der Ansprüche aus dem Gesellschafterdarlehen (Stand 28. Mai 2015) mit notariell beurkundetem Vertrag vom 29. Mai 2015 von der Gesellschaft an die TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, dem neuen Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH, abgetreten. Mit Vertrag vom 1. Juli 2015 wurden des Weiteren die zum 30. Juni 2015 bestehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Basler Fashion GmbH gegen die Scoretex GmbH an die TC HoldCo 1 S.à r.l. abgetreten. Die TC HoldCo 1 S.à r.l. ist im Rahmen der Refinanzierung Inhaberin der Darlehensforderungen aus dem Kreditvertrag mit der Commerzbank AG geworden. Die Abtretung der Anteile an der Scoretex GmbH erfolgte an Erfüllung statt, so dass auf die Scoretex-Geschäftsanteile ein Tilgungsbetrag in Höhe von TEUR 3.551, auf das Gesellschafterdarlehen ein Tilgungsbetrag von TEUR 3.950 sowie auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein Tilgungsbetrag von TEUR 4.336 entfallen. Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 16. Juni 2015 und Wirkung zum Übertragungsstichtag, dem 30. Juni 2015, wurden sämtliche an der Scoretex GmbH gehaltenen Geschäftsanteile sowie die Forderungen und Ausleihungen von dem neuen Gesellschafter der Basler-Gruppe, der TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, veräußert. Gemäß § 4a Abs. 7 des Vertrags über den Kauf von Geschäftsanteilen an der Scoretex GmbH verpflichtet sich die Basler Fashion GmbH, sämtliche Verträge zwischen der Basler Fashion GmbH und der Scoretex GmbH mit Wirkung spätestens zum Vollzugstag zu beenden. Mit Wirkung zum 30. Juni 2015 kaufte die Firma C. Melchers & Co. KG, Bremen, die Scoretex GmbH, die die Marke Venice Beach international hält. Venice Beach gehörte seit 2011 zur Basler-Gruppe. Das traditionsreiche hanseatische Handelshaus C. Melchers & Co. KG mit Sitz in Bremen ist für Venice Beach ein idealer Partner mit den richtigen Voraussetzungen, um die Marke weltweit weiterzuentwickeln. Venice Beach kommt ursprünglich aus dem Fitness- und Badebereich. Heute steht die Marke als Synonym für Sportmode für Frauen insgesamt.
•	Mit dem Kreditvertrag vom 1. Juni 2016 wurde der Basler Fashion GmbH seitens des Gesellschafters und der Alteri Europe L.P., New York/USA, zur Sicherstellung von weiteren Handlungsspielräumen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der aktualisierten Mehrjahresplanung eine neue endfällige Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 2018 in Höhe von insgesamt 5,25 m€ zugesagt.

Durch diese neuen Strukturen hält Basler nun eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote ¹ von über 60 %. Das Unternehmen ist damit ungeachtet der in Abschnitt 5 aufgeführten Risiken stabil für die Zukunft aufgestellt und für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Die neuen Strukturen geben Basler die notwendige Stärke und Kraft, um auf die Anforderungen des nationalen und internationalen Marktes ideal reagieren zu können, und sind zugleich die Voraussetzung für eine stetige Weiterentwicklung der Marke Basler.

Wir freuen uns als Geschäftsführung sehr über die damit zum Ausdruck gebrachte hohe Verbundenheit der gesamten Führungsmannschaft von Tempus Capital mit dem Unternehmen Basler und sind uns darüber hinaus auch sicher, dass diese zusätzliche Motivation ganz wesentlich zum Gelingen unserer anspruchsvollen unternehmerischen Vorhaben und Zielsetzungen beitragen wird.

¹ Wirtschaftliches Eigenkapital wird dabei definiert als bilanzielles Eigenkapital der Basler-Gruppe zzgl. der von dem neuen Gesellschafter übernommenen Kreditverbindlichkeiten.

9. Weitere Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres

Mit Gesellschaftsvertrag vom 21. Januar 2016 wurde die ST.EMILE NA Fashion Distributor Inc., New York/USA, als Tochtergesellschaft der Basler North America Holdings Inc., New York/USA, gegründet. Die neue Gesellschaft hat mit dem Markenkauf- und Übertragungsvertrag vom 23. März 2016 die Rechte für den exklusiven Vertrieb von Damenbekleidung unter dem Label "ST.EMILE" in den USA und Kanada erworben.

Ansonsten sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Basler-Konzern von wesentlicher Bedeutung sind.

Goldbach, den 17. Juni 2016

Rolf Boje

Dr. Marc Barrantes

Martin Herrmann

Marco Moser

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2015

		2014/2015	Vorjahr	Vorjahr
			angepasst
		EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	D. (16)	137.284.684,34	148.464.181,57	148.464.181,57
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	D. (17)	5.580.451,69	22.739,06	22.739,06
3. Sonstige betriebliche Erträge	D. (18)	4.269.521,61	231.778.472,40	232.124.508,37
Gesamtleistung		147.134.657,64	380.265.393,03	380.611.429,00
4. Materialaufwand	D. (19)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		57.638.152,74	55.593.247,40	55.593.247,40
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		10.782.575,75	12.482.302,79	12.482.302,79
5. Personalaufwand	D. (20)
a) Löhne und Gehälter		30.795.965,95	29.628.001,36	29.628.001,36
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		4.590.170,72	4.839.568,71	4.839.568,71
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	D. (21)	41.055.575,72	47.224.428,63	48.010.995,80
Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis, Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen		2.272.216,76	230.497.844,14	230.057.312,94
7. Impairment-Abschreibungen	D. (22)	1.389.134,50	0,00	0,00
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	D. (22)	3.678.717,60	4.058.504,06	4.058.504,06
Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis, Finanzergebnis und Steuern		-2.795.635,34	226.439.340,08	225.998.808,88
9. Zinserträge		120.229,27	31.545,31	31.545,31
10. Zinsaufwendungen		3.645.761,35	12.800.221,58	12.800.221,58
Finanzergebnis	D. (23)	-3.525.532,08	-12.768.676,27	-12.768.676,27
11. Fremdwährungserträge		7.373.052,00	346.035,97	0,00
12. Fremdwährungsaufwendungen		1.195.186,37	786.567,17	0,00
Fremdwährungsergebnis	D. (24)	6.177.865,63	-440.531,20	0,00
Ergebnis vor Steuern		-143.301,79	213.230.132,61	213.230.132,61
13. Ertragsteuern	D. (25)	1.535.745,92	11.535.933,00	11.535.933,00
14. Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss		-1.679.047,71	201.694.199,61	201.694.199,61
Sonstiges Ergebnis
Beträge, die in Zukunft ergebniswirksam in die GuV umgegliedert werden
15. Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe		-3.912.712,75	302.190,48	302.190,48
		-3.912.712,75	302.190,48	302.190,48
Beträge, die in Zukunft nicht in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden
16. Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne		-286.930,99	-40.235,00	-40.235,00
17. Steuereffekt		78.088,27	10.941,91	10.941,91
		-208.842,72	-29.293,09	-29.293,09
Sonstiges Ergebnis		-4.121.555,47	272.897,39	272.897,39
Gesamtergebnis		-5.800.603,18	201.967.097,00	201.967.097,00

Konzernbilanz zum 30. April 2015

Aktiva

		30.4.2015	Vorjahr
		EUR	EUR
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		28.496.100,49	29.356.362,71
2. Geleistete Anzahlungen		0,00	16.552,64
	C. (1)	28.496.100,49	29.372.915,35
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten		9.208.057,63	9.905.027,63
2. Technische Anlagen und Maschinen		211.479,00	247.235,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		6.808.066,05	6.707.889,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		395.963,38	98.469,15
	C. (1)	16.623.566,06	16.958.620,97
III. Finanzanlagen
Sonstige langfristige Vermögenswerte		521.545,32	438.344,98
	C. (1)	521.545,32	438.344,98
IV. Latente Steuerforderungen	C. (2)	3.042.957,80	2.455.292,88
		48.684.169,67	49.225.174,18
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorratsvermögen
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		4.189.860,85	4.575.567,38
2. Unfertige Erzeugnisse		4.879.951,00	4.397.448,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren		27.722.842,43	22.589.077,74
4. Geleistete Anzahlungen		139.827,06	0,00
	C. (3)	36.932.481,34	31.562.093,12
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	C. (4)	12.722.205,91	12.975.507,16
2. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	C. (5)	3.647.874,31	3.681.952,46
		16.370.080,22	16.657.459,62
III. Barmittel und Bankguthaben	C. (6)	5.673.447,95	10.497.265,76
		58.976.009,51	58.716.818,50
		107.660.179,18	107.941.992,68
Passiva
		30.4.2015	Vorjahr
		EUR	EUR
A. Kapital und Rücklagen
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage		47.425.000,00	47.425.000,00
III. Sonstige Rücklagen
1. Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung		-4.231.698,28	-318.985,53
2. Anpassung IFRS Umstellung		3.933.340,84	3.933.340,84
3. Rücklage aus Sicherungsgeschäften		235.845,14	235.845,14
4. Rücklage aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne		-628.701,81	-419.859,09
IV. Verlustvortrag		-51.252.771,84	-252.946.971,45
V. Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)		-1.679.047,71	201.694.199,61
	C. (7)	-6.173.033,66	-372.430,48
B. Langfristige Schulden
1. Finanzverbindlichkeiten	C. (8)	0,00	68.174.999,27
2. Pensionsrückstellungen	C. (10)	2.341.287,00	2.159.643,00
3. Passive latente Steuern	C. (2)	4.712.547,72	3.111.365,30
4. Sonstige langfristige Rückstellungen	C. (9)	364.000,00	301.000,00
5. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	C. (8)	10.114.953,96	10.060.000,00
		17.532.788,68	83.807.007,57
C. Kurzfristige Schulden
I. Verbindlichkeiten
1. Finanzverbindlichkeiten	C. (8)	73.901.211,31	0,00
2. Erhaltene Anzahlungen	C. (12)	243.132,38	587.333,11
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	C. (11)	7.560.660,24	5.144.129,69
4. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	C. (13)	5.989.620,65	7.616.264,95
		87.694.624,58	13.347.727,75
II. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	C. (14)	1.633.806,52	1.238.134,99
2. Sonstige kurzfristige Rückstellungen	C. (9)	6.971.993,06	9.921.552,85
		8.605.799,58	11.159.687,84
		96.300.424,16	24.507.415,59
		107.660.179,18	107.941.992,68

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. April 2015

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Sonstige Rücklagen	Erwirtschaftetes Konzern- Eigenkapital	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand zum 30.04.2013	25	47.425	3.157	-252.947	-202.340
Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung	0	0	302	0	302
Rücklage aus der Neubewertung leistungsorientierter Pläne	0	0	-29	0	-29
Jahresfehlbetrag	0	0	0	201.694	201.694
Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr	0	0	273	201.694	201.967
Einzahlung in die Kapitalrücklage	0	0	0	0	0
Stand zum 30.04.2014	25	47.425	3.430	-51.253	-373
Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung	0	0	-3.912	0	-3.912
Rücklage aus der Neubewertung leistungsorientierter Pläne	0	0	-209	0	-209
Jahresfehlbetrag	0	0	0	-1.679	-1.679
Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr	0	0	-4.121	-1.679	-5.800
Stand zum 30.04.2015	25	47.425	-691	-52.932	-6.173

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014/2015

	2014/2015	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Jahresergebnis	-1.679	201.694
Zahlungsunwirksame Finanzaufwendungen und -erträge	3.630	12.026
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	5.068	4.059
Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen	335	210
Auflösung Disagio	105	929
Gezahlte Ertragsteuern	-127	-4.055
Aufwand (+)/ Ertrag (-) aus latenten Steuern	1.014	10.479
Anpassung der Marktwerte aus Sicherungsgeschäften	0	46
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	-6.178	-228.679
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-2.309	-817
Abnahme (+)/ Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.166	-17
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	501	-524
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit	-4.806	-4.649
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	651	428
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten	125	2
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen	-2.359	-1.294
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	-668	-1.087
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen	34	48
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.217	-1.903
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	4.000	0
Gezahlte Zinsen	-1.816	-958
Erhaltene Zinsen	15	31
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	2.199	-927
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-4.824	-7.479
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.497	17.976
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.673	10.497

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014/2015

A. Allgemeine Angaben

Unternehmensdaten

Die Basler Fashion Holding GmbH mit dem Sitz Dammer Weg 51, 63773 Goldbach, ist eine beim Handelsregister des Amtsgerichts Aschaffenburg unter HRB 9770 eingetragene Gesellschaft mit beschränkter Haftung deutschen Rechts.

Die Hauptaktivitäten der Basler-Gruppe sind der Handel (Groß- als auch Einzelhandel) und die Produktion von Damenoberbekleidung sowie ergänzenden Accessoires unter dem eingetragenen Markenzeichen "BASLER".

Der 100%ige Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH war bis zum 19. Mai 2015 die Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, und ist seit dem 19. Mai 2015 die TC HoldCo 1 S.à r.l., Findel/Luxemburg. Bei der TC HoldCo 1 S.à r.l. handelt es sich um eine unmittelbare Tochtergesellschaft von Tempus Capital Fund One SCS, Findel/Luxemburg.

Da die Basler-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr die in den ursprünglichen Kreditverträgen mit der Commerzbank AG, Luxemburg, vereinbarten finanziellen Zielgrößen aufgrund von umsatz- sowie ergebnisseitigen Planverfehlungen auf Konzernebene nicht mehr einhalten konnte, erfolgte nach der im Dezember 2013 erfolgten finanziellen und bilanziellen Restrukturierung eine erneute Restrukturierung. Die gesamte Basler-Gruppe befindet sich somit seit dem Geschäftsjahr 2011/2012 in einer umfangreichen finanziellen sowie bilanziellen Restrukturierung.

In einem ersten Schritt wurden unverzüglich Verhandlungen mit den Kreditinstituten geführt. Diese führten dazu, dass die Banken ein Stillhalteabkommen, welches die Ziehung der Konsequenzen aus der Nichteinhaltung der finanziellen Zielgrößen aussetzte, unterzeichneten. Dies ermöglichte die Neuverhandlung sowohl mit den Kreditinstituten als auch mit potenziellen neuen Investoren.

In einem zweiten Schritt hat die Basler-Gruppe im Mai 2015 einen neuen Investor gefunden, der die vorherige Bankenstruktur abgelöst hat. Die im Mai 2015 abgeschlossene erneute Refinanzierung beinhaltete folgende Schritte:

•

Mit dem "Receivables Purchase and Transfer Agreement" vom 18. Mai 2015 wurden die durch die Basler Fashion GmbH in Anspruch genommenen Kreditverbindlichkeiten gegenüber den kreditgebenden Banken in Höhe von Mio. EUR 73,9 von der TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, zu grundsätzlich unveränderten Konditionen übernommen. Die Konditionen wurden mit Vertrag vom 18. August 2015 neu gefasst. Insbesondere wurden keine einzuhaltenden finanziellen Zielgrößen aufgenommen, und der Zinssatz wurde auf 3,025 % p.a. angepasst. Zinsen werden je nach Wahlrechtsausübung und Tilgungen erst am Ende der Laufzeit am 31. Juli 2025 fällig.

Mit dem Subordination Agreement vom 29. Mai/18. August 2015 hat die TC HoldCo 1 S.à r.l. einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt. In diesem Agreement hatte sich die TC HoldCo 1 S.à r.l. verpflichtet, mit ihren Forderungen im Rang hinter die gegenwärtigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger im Sinne des § 39 InsO zurückzutreten.

•

Mit dem "Share Purchase Agreement" vom 18./19. Mai 2015 wurden sämtliche an der Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, gehaltenen Geschäftsanteile (einschließlich Forderungen) von der Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, an die TC HoldCo 1 S.à r.l. veräußert. Damit wird die TC HoldCo 1 S.à r.l. die Gesellschafterin der Basler Fashion Holding GmbH.

•

Darüber hinaus wurde mit einem externen Kreditgeber, der Alteri Europe L.P., New York/USA, am 18. Mai 2015 eine endfällige Finanzierungslinie über Mio. EUR 10 zu einem Zinssatz von 9 % p.a. zzgl. 4 % p.a. PIK-Zinsen eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten. Die Inanspruchnahme dieser Linie erfolgte durch die Basler Fashion GmbH am 1. Juni 2015. Die Finanzierungslinie hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Der neue Kreditvertrag beinhaltet marktübliche Reporting- und Informationspflichten. Zudem wurde die sog. Asset Covenant als neue einzuhaltende Finanzkennzahl definiert.

Im Rahmen der im Mai 2015 erfolgten Refinanzierung der Basler-Gruppe wurden sämtliche von der Basler Fashion GmbH, Goldbach, gehaltenen Geschäftsanteile an der Scoretex GmbH, welche die Marke "Venice Beach" vertreibt, einschließlich der Ansprüche aus dem ebenfalls von der Basler Fashion GmbH ausgegebenen Gesellschafterdarlehen (Stand 28. Mai 2015) mit notariell beurkundetem Vertrag vom 29. Mai 2015 von der Basler Fashion GmbH an die TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, den neuen Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH, abgetreten.

Die TC HoldCo 1 S.à r.l. ist wie bereits dargestellt im Rahmen der Refinanzierung Inhaberin der ursprünglichen Darlehensforderungen gegen die Basler Fashion GmbH aus dem Kreditvertrag mit der Commerzbank AG geworden. Die Abtretung der Anteile an der Scoretex GmbH erfolgte an Erfüllung statt, so dass auf die Scoretex-Geschäftsanteile ein Tilgungsbetrag in Höhe von TEUR 3.550, auf das Gesellschafterdarlehen ein Tilgungsbetrag von TEUR 3.950 sowie auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein Tilgungsbetrag von TEUR 4.352 entfallen.

Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 16. Juni 2015 und Wirkung zum Übertragungsstichtag, dem 30. Juni 2015, wurden sämtliche an der Scoretex GmbH gehaltenen Geschäftsanteile sowie die Forderungen und Ausleihungen von dem neuen Gesellschafter der Basler-Gruppe, der TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, veräußert. Gemäß § 4a Abs. 7 des Vertrags über den Kauf von Geschäftsanteilen an der Scoretex GmbH verpflichtet sich die Basler Fashion GmbH, sämtliche Verträge zwischen der Basler Fashion GmbH und der Scoretex GmbH mit Wirkung spätestens zum Vollzugstag zu beenden.

Grundlage der erneuten Refinanzierung war eine zum 27. Mai 2015 aufgestellte integrierte Mehrjahresplanung (im Folgenden: Mehrjahresplanung), die Konzern-Umsatzerlöse in Höhe von ca. Mio. EUR 154 für das Geschäftsjahr 2015/2016 bzw. von ca. Mio. EUR 173 für die darauffolgenden zwölf Monate beinhaltet. Die Cash-Planung beinhaltet für das Geschäftsjahr 2015/2016 einen positiven Cashflow von Mio. EUR 7 bzw. von Mio. EUR 4,4 für die darauffolgenden zwölf Monate.

Die Analyse und Untersuchung dieser Planung unter Berücksichtigung der Gründe für die Krise erfolgte durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH, Eschborn. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Mehrjahresplanung strukturiert vorbereitet wurde, dass es sich um ein in sich konsistentes Zahlenwerk handelte, dass die darin gesetzten Ziele mit fundierten Annahmen unterlegt und somit erreichbar waren und dass die Geschäftsführung in der Lage war, diesen Plan auch umzusetzen.

Die Ernst & Young GmbH hat sodann mit Bericht vom 27. Mai 2015 ein IDW S 6 Sanierungsgutachten verfasst mit dem abschließenden Vermerk, dass für die Basler-Gruppe unter Berücksichtigung der Mehrjahresplanung, der Übernahme und Reorganisation sowie unter den geprüften Voraussetzungen bzw. vor dem verhandelten Finanzierungshintergrund eine positive Fortbestehensprognose bestand sowie dass die Basler-Gruppe nachhaltig sanierungsfähig war.

Die ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen der Mehrjahresplanung vom 27. Mai 2015 wie Expansionsvorhaben mit neuen Verkaufsflächen, Erschließung neuer Märkte sowie Einführung von neuen Produktkategorien waren auf Basis der aktuellen Konjunktur- und Marktentwicklungen nicht unmittelbar umsetzbar. Aufgrund dessen wurden die ursprünglich geplanten ergebnisfördernden Maßnahmen in eine neue Hierarchie gebracht. Die Schwerpunkte der Restrukturierungsmaßnahmen liegen nun in der Stärkung des Kerngeschäfts bzw. des Kernprodukts, der Optimierung von operativen Prozessen hinsichtlich der Flächenbewirtschaftung sowie der Optimierung von Einkaufs- und Produktionsprozessen in enger Anbindung an den Designprozess, das Vertriebs- und Key-Account-Management sowie das Warenmanagement. Erst im Anschluss daran erfolgt die Umsetzung der ursprünglich geplanten Maßnahmen hinsichtlich der Expansion in neue Märkte sowie das Vorantreiben der Produktkategorien, was zur Umsatz- und Ertragssteigerung beitragen soll. Infolgedessen verzögert sich die Erreichung der in der Mehrjahresplanung formulierten Ziele für das Geschäftsjahr 2015/2016 sowie für die darauffolgenden zwölf Monate.

Zur Sicherstellung von weiteren Handlungsspielräumen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der aktualisierten Mehrjahresplanung wurde der Basler Fashion GmbH seitens der TC HoldCo 1 S.à r.l. und der Alteri Europe L.P., New York/USA, mit dem Kreditvertrag vom 1. Juni 2016 eine endfällige Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 2018 in Höhe von insgesamt Mio. EUR 5,25 zugesagt. Der Zufluss der Liquidität erfolgte im Juni 2016.

Diese aktualisierte Mehrjahresplanung bildet neben der neuen Finanzierungsstruktur, dem qualifizierten Rangrücktritt der TC HoldCo 1 S.à r.l. in Bezug auf die übernommenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Zurverfügungstellung von liquiden Mitteln im Juni 2016 die Grundlage der Refinanzierung. Daher gehen wir von einer positiven Fortführungsprognose der Basler-Gruppe aus.

Sollten die der Mehrjahresplanung zu Grunde liegenden Annahmen nicht realisiert werden können, wäre der Fortbestand des Konzerns gefährdet.

Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss zum 30. April 2015 der Basler Fashion Holding GmbH wurde in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend der Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i.V.m. § 315a Abs. 3 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Zusätzlich wurden die gemäß § 315a Abs. 3 HGB i.V.m. § 315a Abs. 1 HGB geltenden ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und offengelegt.

Die Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) wurden vollständig erfüllt und fuhren zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Basler-Gruppe.

Einzelne Posten der Gesamtergebnisrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH nach IFRS wurde durch die Geschäftsführung am 25. April 2016 genehmigt und zur Veröffentlichung beim Bundesanzeiger freigegeben.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 30. April 2015 wurden gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der auch die funktionale Währung der Basler Fashion Holding GmbH darstellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund von Rundungen und der Darstellung in TEUR ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen im Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Angaben widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

Die Bilanz wurde nach kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Dabei sind kurzfristige Vermögenswerte und Schulden jene, von denen erwartet wird, dass sie innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, oder die primär zu Handelszwecken gehalten werden.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Basler Fashion Holding GmbH als Muttergesellschaft sowie die nachfolgend aufgeführten Tochtergesellschaften:

Nr.	Name, Sitz	Anteil ¹⁾ der Muttergesellschaft 2014/2015	Anteil ¹⁾ der Muttergesellschaft 2013/2014
		(%)	(%)
1)	Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach
2)	Basler Fashion GmbH, Goldbach ²⁾	100	100
3)	BAGO GmbH, Goldbach ²⁾³⁾	100	100
4)	S.C. Limtex S.R.L., Oradea/Rumänien ²⁾	100	100
5)	Basler France S.à r.l., Paris/Frankreich ²⁾	100	100
6)	Basler (UK) Ltd., London/UK ²⁾	100	100
7)	Basler North America Holdings Inc., New York/USA ²⁾	100	100
8)	Scoretex GmbH, Hamburg ²⁾	100	100
9)	Basler NA Wholesale Inc., New York/USA ²⁾	100	100
10)	Basler America Inc., New York/USA ²⁾	100	100
11)	Basler Fashion Retail Services GmbH, Goldbach ²⁾	100	100
12)	Basler Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0
13)	Black Creek West Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0
14)	Paneth Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0
15)	Tinine Auckland Ltd., Auckland/Neuseeland ²⁾⁴⁾	100	0
16)	Tinine Brisbane Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0
17)	Tinine Martin Place Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0
18)	Tinine New Zealand Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0
19)	TRS Fashion Pty. Ltd., Sydney/Australien ²⁾⁴⁾	100	0

¹⁾ Kapitalanteil gleich Stimmrechtsanteil
²⁾ Vollkonsolidiertes Unternehmen
³⁾ Ergebnisabführungsvertrag mit der Basler Fashion GmbH, Goldbach
⁴⁾ Erwerb der Anteile mit Kaufvertrag am 1. Mai 2014 durch die Basler Fashion GmbH, Goldbach

Die Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, hielt zum 30. April 2015 100 % der Anteile an der Basler Fashion Holding GmbH. Der Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH wird in den Konzernabschluss der Basler Fashion AB, Schweden, als größtem Konsolidierungskreis einbezogen.

Erwerb von Tochterunternehmen

a) Erworbene Tochterunternehmen

	Haupttätigkeit	Zeitpunkt des Erwerbs	Erworbener Eigenkapitalanteil mit Stimmrecht	Kosten des Erwerbs
Tinine Group Pty. Ltd., Sydney, Australien	Vertrieb von Damenoberbekleidung	1. Mai 2014	100 %	8

Mit Wirkung zum 01. Mai 2014 hat die Basler Fashion GmbH den vormaligen Distributeur im Zuge eines Anteilskaufvertrages vollständig übernommen, um marktseitig Verantwortung zu übernehmen, insbesondere über eigene Retail-Strukturen.

Die vormalige Tinine Group Pty. Ltd., Sydney/Australien, wurde im Geschäftsjahr 2014/2015 in die Basler Australia Pty. Ltd. umfirmiert. Die Tinine Group Pty. Ltd. beinhaltete folgende Unternehmen:

	Black Creek West Pty. Ltd., Sydney/Australien
	Paneth Pty. Ltd., Sydney/Australien
	Tinine Auckland Ltd., Auckland/Neuseeland
	Tinine Brisbane Pty. Ltd., Sydney/Australien
	Tinine Martin Place Pty. Ltd., Sydney/Australien
	Tinine New Zealand Pty. Ltd., Sydney/Australien
	TRS Fashion Pty. Ltd., Sydney/Australien

b) Übertragene Gegenleistung

	EUR
Zahlungsmittel	1
Gesamt	1

c) Erworbene Vermögenswerte und Schulden, die zum Erwerbszeitpunkt angesetzt wurden

	TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen	491
Sonstige langfristige Vermögenswerte	59
Langfristige Vermögenswerte	550
	TEUR
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorratsvermögen	906
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte	112
Kurzfristige Vermögenswerte	1.018
	TEUR
Langfristige Schulden
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	38
Langfristige Schulden	38
	TEUR
Kurzfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten	93
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	2.523
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	303
Kurzfristige Schulden	2.919

Die im Rahmen dieser Transaktion erworbenen Forderungen, welche sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zusammensetzen, besitzen einen beizulegenden Zeitwert von TEUR 112 und Bruttovertragswerte in Höhe von TEUR 170. Die im Erwerbszeitpunkt vorgenommene beste Schätzung der vertraglichen Zahlungsströme, deren Einbringlichkeit nicht erwartet wird, beläuft sich auf TEUR 58.

d) Mit dem Erwerb entstandener Geschäftswert

	EUR
Übertragene Gegenleistung	1
Abzüglich: beizulegender Zeitwert des identifizierten erworbenen Nettovermögens	1.389.135,50
Mit dem Erwerb entstandener Geschäftswert	1.389.134,50

Aus dem Erwerb der vormaligen Tinine Group Pty. Ltd. ist in einem ersten Schritt ein Geschäftswert entstanden. Die gezahlte Gegenleistung und damit die Übernahme des negativen Eigenkapitals der Tinine Group Pty. Ltd. beinhaltet Beträge, welche das Potenzial aus dem Aufbau der marktseitigen Position in Australien berücksichtigen.

Der Erwerb erfolgte in einer für die vormalige Tinine Group Pty. Ltd. schwierigen Phase. Es ist eine grundlegende strategische Neuausrichtung der vormaligen Tinine Group Pty. Ltd. erforderlich, die erst noch in den darauffolgenden Geschäftsjahren erfolgen muss. Dies bedeutet, dass die potenziellen Vorteile aus dem Zutritt zum australischen Markt aus der Sicht der Geschäftsführung mit Unsicherheiten behaftet sind. Die Geschäftsführung hat in einem zweiten Schritt den verpflichtenden jährlichen Wertminderungstest auf den Buchwert des Geschäftswerts durchgeführt. Hieraus ergab sich ein Wertminderungsbedarf des Geschäftswerts in voller Höhe. Bezüglich weiterer Ausführungen zum Wertminderungstest verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Konzernanhang im Abschnitt B.

e) Nettoabfluss von Zahlungsmitteln aus dem Erwerb

	EUR
Übertragene Gegenleistung	1
Abzüglich: Erworbene Zahlungsmittel	0
	1

f) Auswirkungen des Erwerbs auf die Ergebnisse des Konzerns

Der Jahresfehlbetrag des Konzerns enthält mit TEUR 508 den Jahresfehlbetrag aus dem zusätzlich durch die vormalige Tinine Group Pty. Ltd. generierten Geschäft. Die Umsatzerlöse des aktuellen Geschäftsjahres beinhalten TEUR 5.315.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss ist auf Basis der fortgeführten historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgestellt. Ausnahmen können zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente bilden, die zum Marktwert bilanziert sind.

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH sind alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Basler Fashion Holding GmbH die Beherrschung über diese Gesellschaften inne hat. Beherrschung liegt dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:

•	Ein Unternehmen muss über das Beteiligungsunternehmen Macht ausüben können;
•	es muss schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung ausgesetzt sein und
•	es muss die Renditen aufgrund seiner Macht der Höhe nach beeinflussen können.

Die Konsolidierung der Unternehmen, die von Dritten akquiriert wurden, erfolgt zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Der Erwerbszeitpunkt ist der Zeitpunkt, zu dem der Erwerber die Beherrschung über das erworbene Unternehmen erhält. Die Erwerbsmethode sieht vor, dass der Kaufpreis auf die identifizier- und bilanzierbaren Vermögenswerte und Schulden zu verteilen ist. Latente Steuern sind dabei gemäß IAS 12 zu berücksichtigen; eine verbleibende positive Differenz zwischen dem Kaufpreis und den zu Zeitwerten bewerteten Vermögenswerten abzüglich Schulden stellt einen Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) dar. Ein negativer Unterschiedsbetrag ist nach einer erneuten Überprüfung sofort erfolgswirksam zu behandeln.

Die bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft und bei vorliegender Wertminderung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse sind herausgerechnet.

Die Abschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH sowie der einbezogenen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Abschlüsse der im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich auf den Stichtag der Konzernobergesellschaft erstellt. Bei einem abweichenden Bilanzstichtag wird ein Zwischenabschluss aufgestellt.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, sind alle Beträge in tausend Euro (TEUR) angegeben.

Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum geltenden Währungskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Eine Umrechnung mit dem Stichtagskurs erfolgt ebenfalls für derivative Geschäfts- oder Firmenwerte sowie stille Reserven und Lasten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung eines Tochterunternehmens bilanziert worden sind. Posten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung werden zum gewogenen Durchschnittskurs des jeweiligen Jahres umgerechnet. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Kurse für die Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:

Fremdwährung für 1 EUR	Durchschnittskurs		Stichtagskurs
Fremdwährung für 1 EUR	2013/2014	2014/2015	30.04.2014	30.04.2015
Pfund Sterling (GBP)	0,8414	0,7763	0,8231	0,7172
Rumänischer Lei (ROL)	4,4555	4,4326	4,4456	4,3993
US Dollar (USD)	1,3464	1,2361	1,3845	1,1030
Australischer Dollar (AUD)	-	1,4420	-	1,3770

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten bilanziert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber mindestens jährlich auf seine Werthaltigkeit geprüft.

Im Geschäftsjahr erfolgte die verpflichtende jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäftswerts aus dem Erwerb der vormaligen Tinine Group Pty. Ltd.

Marken und Vertriebsrechte

Die Marken und Vertriebsrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzgl. kumulierter Wertminderungen bilanziert. Die Marken und Vertriebsrechte werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber mindestens jährlich auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Da es sich um eine Unternehmensmarke handelt, gibt es hinsichtlich der Nutzungsdauer keinen Hinweis auf eine Beschränkung (IAS 38.122 (a)). Die Buchwerte der Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betragen TEUR 24.675 (Vorjahr: TEUR 24.675).

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungsaktivitäten werden innerhalb der Gruppe nicht unternommen. Entwicklungsaktivitäten beziehen sich ausschließlich auf einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess in Richtung Modernität und Aktualität der Produkte und lassen sich somit nicht einzelnen Produkten zuordnen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer, welche durch die Konzernunternehmen erworben werden, werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur aktiviert, wenn sich die zukünftigen Erträge durch diese Kosten erhöhen. Alle anderen Ausgaben werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte

Abschreibungen werden erfolgswirksam linear über die geschätzte Nutzungsdauer eines sonstigen immateriellen Vermögenswertes vorgenommen, es sei denn die Nutzungsdauer ist unbestimmt. Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Nutzbarkeit abgeschrieben und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen.

Die geschätzten konzerneinheitlichen Nutzungsdauern sind wie folgt:

	Nutzungsdauer
Software	3 bis 10 Jahre
Lizenzen	Vertragslaufzeit

Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Kosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen alle Einzelkosten sowie alle Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

Die geschätzten Nutzungsdauern sind wie folgt:

	Nutzungsdauer
Gebäudekomponenten	50 Jahre
Mietereinbauten	8 bis 10 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5 bis 15 Jahre

Gemietete oder geleaste Anlagegegenstände werden im Anlagevermögen bilanziert, soweit sie die Voraussetzungen des IAS 17 für ein Finanzierungsleasing erfüllen. Dies ist der Fall, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum in Verbindung stehen, bei den Leasingnehmern liegen. Anlagegegenstände, bei denen dies der Fall ist, werden zum Zeitwert bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestmiet- und Leasingzahlungen aktiviert. Ihre Abschreibung erfolgt linear über die Laufzeit des Miet- bzw. Leasingvertrags oder über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, wenn ein Eigentumsübergang am Ende der Vertragslaufzeit erwartet wird. Die aus den künftigen Miet- und Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind in Höhe des Barwerts als Verbindlichkeit passiviert.

Werthaltigkeitsprüfung

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns und die Sachanlagen werden zu jedem Bilanzstichtag hin auf Anzeichen für Verminderung der Werthaltigkeit überprüft. Wenn solche Anzeichen existieren, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, der sich aus dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzgl. Verkaufskosten und Nutzungswert ergibt. Der erzielbare Betrag für Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte, welche nicht gebrauchsfähig sind, oder eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wird zu jedem Bilanzstichtag geschätzt.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte inklusive derivativer Geschäfts- oder Firmenwerte und Sachanlagen werden vorgenommen, sofern die Buchwerte der Vermögenswerte nicht mehr durch die zu erwartenden Veräußerungserlöse bzw. die diskontierten Cashflows aus der weiteren Nutzung gedeckt sind. Wenn eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, wird der Cashflow für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten bestimmt, für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ("fair value less cost to sell") erfolgt grundsätzlich auf der Grundlage der Konzernplanung mit einem Prognosehorizont von vier Jahren, auf deren Basis eine Trendermittlung unter Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) der Cashflows für die nachfolgenden Perioden vorgenommen wird. Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts in ihrer Gesamtheit basiert auf Stufe 3 der Fair-Value Hierarchie des IFRS 13. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows wird unter Nutzung eines risikoadjustierten Zinssatzes durchgeführt. Weitere Parameter werden standardisierten Branchenangaben entnommen.

Für den Markenwert "BASLER" wurde die verpflichtende jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit im vierten Quartal des Geschäftsjahres durchgeführt. Hierbei wurde die Methode der Lizenzpreisanalogie angewendet. Der dabei angewendete Kapitalisierungszinssatz betrug 7,75 % (Vorjahr: 8,96 %). Es wurde wie im Vorjahr eine Lizenzpreisrate von 1,5 % verwendet. Der erzielbare Betrag ("recoverable amount") liegt im Berichtsjahr über dem im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Buchwert in Höhe von TEUR 21.500.

Für den Markenwert "Venice Beach" wurde die verpflichtende jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit im vierten Quartal des Geschäftsjahres durchgeführt. Hierbei wurde die Methode der Lizenzpreisanalogie angewendet. Der dabei angewandte Kapitalisierungszinssatz betrug 6,84 % (Vorjahr: 8,01 %). Ferner wurde wie im Vorjahr eine Lizenzpreisrate von 4,6 % verwendet. Der erzielbare Betrag ("recoverable amount") liegt im Berichtsjahr über dem im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Buchwert in Höhe von TEUR 3.175.

Für den Geschäftswert aus dem Erwerb der vormaligen Tinine Group Pty. Ltd. zum 1. Mai 2014 wurde im ersten Quartal des Geschäftsjahres die verpflichtende jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit durchgeführt. Der dabei angewandte Kapitalisierungszinssatz betrug 5,93 %. Hierbei wurde die Discounted-Cashflow-Methode angewandt. Der erzielbare Betrag ("recoverable amount") betrug rund EUR 1 und lag damit unter dem Buchwert des Geschäftswerts in Höhe von TEUR 1.389. Der Wertminderungsverlust des Geschäftswertes in Höhe von TEUR 1.389 wurde im Posten Impairment-Abschreibungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die Basler Fashion Holding GmbH führte eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit des Vertriebsrechts der Basler NA Wholesale nicht durch, da das Vertriebsrecht in Vorjahren vollständig wertberichtigt wurde. Per Stichtag liegen keine Anhaltspunkte für eine Wertaufholung vor. Das Vertriebsrecht wurde im Juli 2011 fiir Mio. USD 2,8 für den nordamerikanischen Markt sowie den bereits aufgebauten Kundenstamm zu dessen Nutzung und Weiterentwicklung erworben. Der Buchwert liegt im Berichtsjahr bei TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertberichtigung des Vermögenswertes.

Schätzungen des erzielbaren Betrags von Vermögenswerten (exklusive derivativer Geschäfts- oder Firmenwerte) werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden irgendein Anhaltspunkt vorliegt, dass ein Wertminderungsaufwand für einen Vermögenswert mit Ausnahme eines Geschäfts- oder Firmenwerts nicht länger besteht, der in früheren Perioden erfasst wurde. Bei Vorliegen der Voraussetzungen in IAS 36.114 ff. wird eine Wertaufholung vorgenommen.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der einen finanziellen Vermögenswert bei einer Einheit und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Einheit begründet. Die finanziellen Vermögenswerte des Unternehmens beinhalten im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Darlehensforderungen, Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegenden Zeitwert. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind nicht in der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte enthalten, da diese Finanzinstrumente keinen Wertschwankungen unterliegen. Von der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente" macht die Basler Fashion Holding GmbH keinen Gebrauch. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Unternehmens umfassen vor allem Anleihen und Schuldverschreibungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzinstrumente mit negativem beizulegenden Zeitwert. Die Basler Fashion Holding GmbH macht von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen (Fair-Value-Option), keinen Gebrauch. Finanzinstrumente werden unter Zugrundelegung ihrer Wesensart in die Klasse von zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, von zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Forderungen aus Finanzierungsleasing unterteilt.

Finanzinstrumente werden in der Konzernbilanz erfasst, wenn für die Basler Fashion Holding GmbH eine vertragliche Verpflichtung aufgrund des Finanzinstruments entsteht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten das heißt Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrags, der die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb eines Zeitraums vorsieht, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Markts festgelegt wird werden am Handelstag erfasst. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die dem Erwerb oder der Emission von Finanzinstrumenten direkt zurechenbaren Transaktionskosten berücksichtigt die Basler Fashion Holding GmbH bei der Ermittlung des Buchwerts nur, soweit es die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Ansatz von Forderungen aus Finanzierungsleasing erfolgt in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forderungen, finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Anlagen in Schuldinstrumente und Fondsanteile werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn dieser verlässlich ermittelt werden kann. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden nach Berücksichtigung von latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis (nach Steuern) ausgewiesen. Sofern ein beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist, bewertet die Basler Fashion Holding GmbH die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten. Dies ist bei Eigenkapitalinstrumenten der Fall, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und wesentliche Parameter zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts mithilfe von Bewertungsmodellen nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden können. Fallen die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter die Anschaffungskosten und liegen objektive Hinweise vor, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist, löst die Basler Fashion Holding GmbH einen direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Verlust auf und berücksichtigt ihn erfolgswirksam in der Konzern-Gesamt-ergebnisrechnung. Bei seiner Einschätzung der möglichen Wertminderungen der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte bezieht das Unternehmen alle verfügbaren Informationen ein, wie Marktbedingungen und Preise, anlagespezifische Faktoren sowie Dauer und Ausmaß des Wertrückgangs unter die Anschaffungskosten. Überschreitet der Rückgang 20 % der Anschaffungskosten oder dauert er länger als sechs Monate an, betrachtet die Basler Fashion Holding GmbH dies als einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung. Wertaufholungen eines Wertminderungsaufwands von Schuldinstrumenten nimmt die Basler Fashion Holding GmbH in den Folgeperioden vor, sofern die Gründe für die Wertminderung entfallen sind.

Originäre Finanzinstrumente

Vermögenswerte aus originären Finanzinstrumenten werden ihrer jeweiligen Zwecksetzung entsprechend einer der folgenden vier Kategorien zugeordnet. Die Einordnung wird zum Bilanzstichtag überprüft und entscheidet über eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert.

(a)	Veränderungen des Zeitwertes von "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" (at fair value through profit and loss), die entweder beim ersten Ansatz entsprechend kategorisiert oder als "zu Handelszwecken gehalten" (held for trading) eingestuft sind, werden sofort in der Gesamtergebnisrechnung ergebniswirksam erfasst. Ferner werden sie als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden sollen.
(b)	"Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte" (held to maturity), die zum Zeitpunkt des ersten Ansatzes fixe oder bestimmbare Zahlungen beinhalten sowie eine feste Endfälligkeit besitzen und bis dahin gehalten werden sollen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert und entsprechend ihrer Fristigkeit als lang- oder kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Wertminderungen (Impairment Losses) werden in der Gesamtergebnisrechnung ergebniswirksam erfasst.
(c)	"Kredite und Forderungen" (loans and receivables), die fixe oder bestimmbare Zahlungen haben und nicht an einem Markt notiert sind, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung erforderlicher Wertberichtigungen bewertet. Soweit sie nicht aus Lieferungen und Leistungen entstanden sind, werden sie in der Bilanz unter den sonstigen Vermögenswerten und entsprechend ihrer Fristigkeit als lang- oder kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen.
(d)	Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (available for sale), die zum Zeitpunkt ihres ersten Ansatzes als zur Veräußerung verfügbar bestimmt sind oder keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden, werden soweit vorhanden zum Zeitwert angesetzt und entsprechend der erwarteten Veräußerbarkeit als lang- oder kurzfristige Vermögenswerte bilanziert. Unrealisierte Gewinne oder Verluste werden bis zur Ausbuchung des Vermögenswertes unter Berücksichtigung von Steuereffekten im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Im Falle einer Wertminderung nach IAS 36 wird der Aufwand sofort erfolgswirksam erfasst. Wenn keine Zeitwerte vorhanden sind, zum Beispiel für Finanzanlagen von nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie für Beteiligungen, werden die Vermögenswerte zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Verbindlichkeiten aus originären Finanzinstrumenten können entweder zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" (at fair value through profit and loss) angesetzt werden. Die Basler Gruppe bewertet grundsätzlich sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Diese entsprechen den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Rückzahlungen, Emissionskosten und der Amortisation eines Agios oder Disagios.

Finanzierungsleasingverträge

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Hierbei wird neben der Länge der unkündbaren Grundmietzeit und dem Anteil des Barwertes der Leasingraten am Gesamtinvestment insbesondere die Verteilung von Chancen und Risiken aus dem während der Laufzeit nicht amortisierten Restwert des Vermögenswertes betrachtet. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Basler-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum niedrigeren Wert aus dem Barwert der Lea-singraten zuzüglich gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten und dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente, wie Devisentermingeschäfte und Zinsswaps, wurden grundsätzlich in der Basler-Gruppe zur Steuerung von Währungs- und Zinsrisiken, jedoch nicht zu spekulativen Zwecken, eingesetzt. Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgte dabei zum Zeitwert. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente vorgesehen sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Die Zeitwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente weist es periodengerecht entweder ergebniswirksam in der Gesamtergebnisrechnung oder, sofern es sich um einen Cashflow Hedge handelt, nach der Berücksichtigung von Latenten Steuern im sonstigen Ergebnis ("Other Comprehensive Income") aus. Bestimmte derivative Finanzinstrumente, die in einem Basisvertrag (Host Contract) eingebettet sind, würde die Basler-Gruppe separat bilanzieren. Im aktuellen wie auch im vorherigen Geschäftsjahr wurden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.

Zeitwerte der Finanzinstrumente

Die Zeitwerte der Finanzinstrumente werden auf Basis entsprechender Zeitwerte oder Bewertungsmethoden bestimmt. Für flüssige Mittel und andere kurzfristige originäre Finanzinstrumente entsprechen die Zeitwerte den zu den jeweiligen Stichtagen bilanzierten Buchwerten. Bei langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten sowie langfristigen Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung des Zeitwertes auf Grundlage der erwarteten Cashflows unter Anwendung der zum Bilanzstichtag gültigen Referenzzinssätze.

Latente Steuern

Nach der Verbindlichkeiten-Methode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit der künftigen Steuerwirkung angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS- und steuerrechtlicher Bilanzierung von Aktiv- und Passivposten ergibt. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern erfasst Basler mit Ausnahme von Effekten, die direkt im Eigenkapital bzw. im sonstigen Ergebnis erfasste Posten berühren erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in dem Berichtszeitraum, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen oder weitgehend abgeschlossen ist.

Latente Steuern werden zur Berücksichtigung zukünftiger steuerlicher Folgen von temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte und Schulden und deren Wertansätzen im IFRS-Abschluss sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen ausgleichen bzw. die Verlustvorträge wahrscheinlich genutzt werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint.

Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern bilanziert.

Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die Abschreibungen auf derivative Geschäfts- oder Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt.

Für die in den Vorräten enthaltenen Handelswaren sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt die Ermittlung der Anschaffungskosten auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswertes bzw. unter Anwendung der Standardkostenmethode.

Die Herstellungskosten der unfertigen bzw. fertigen Erzeugnisse umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten und Gemeinkosten. Bei den fertigen Erzeugnissen in den eigenen Stores werden die Herstellungskosten retrograd, ausgehend von dem Wholesale-Veräußerungspreis ermittelt.

Die Bewertung der Vorräte zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar.

Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

Zwischengewinne durch Veräußerungsvorgänge innerhalb des Konzerns werden eliminiert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Ausfallrisiken werden mit angemessenen Wertberichtigungen bilanziert, welche durch historische Ausfallraten und individuelle Risikoeinschätzung bestimmt sind.

Unverzinsliche oder im Vergleich zum Marktzinsniveau niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel umfassen Bankguthaben und Kassenbestände und werden zum Nominalwert bewertet.

Eigenkapital

Ausschüttungen werden als Verbindlichkeit in der Periode ausgewiesen, in der sie beschlossen sind.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Project Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, Veränderungen, die sich aus der Anwendung der Vermögensobergrenze ergeben und dem Ertrag aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoschuld), werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der Gewinnrücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird als Aufwand erfasst, wenn die Planänderung eintritt.

Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Bestandteil der Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle zum Abschlussstichtag bestehende, auf vergangene Ereignisse zurückzuführende rechtliche und faktische Verpflichtungen der Basler-Gruppe gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist, deren Erfüllung erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen verbunden ist und deren Höhe zuverlässig ermittelt werden kann. Die Rückstellungen werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen werden nur dann angesetzt, wenn zum Bilanzstichtag die Maßnahmen hinreichend konkretisiert sind und eine Kommunikation an die durch die Maßnahmen Betroffenen bzw. deren Interessenvertretung erfolgt ist.

Finanzverbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden im Zeitpunkt der Erstbilanzierung zum Zeitwert unter Berücksichtigung von Transaktionskosten angesetzt. Nachfolgend wird eine Bilanzierung der Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode vorgenommen. Eine Anwendung der gemäß IAS 39 bei Vorliegen bestimmter Bedingungen zulässigen Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten zum Zeitwert erfolgt in der Basler-Gruppe nicht.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden bei Ersterfassung mit ihrem Zeitwert erfasst. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen sowie sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt zum Zeitpunkt der Leistungserbringung, sofern die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließen wird. Die Umsatzerlöse werden um Erlösschmälerungen gemindert.

Bei der Veräußerung von Handelswaren an Kunden liegt die Leistungserbringung grundsätzlich zu dem Zeitpunkt vor, an dem die Handelswaren in das wirtschaftliche Eigentum des Kunden übergegangen sind. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums ist dabei nicht an den Übergang des rechtlichen Eigentums gebunden.

Zusagen über Warenrücknahmen von bereits ausgelieferten Waren werden unter Berücksichtigung der Vermarktungs- und Retourenabwicklungskosten und eines möglichen Verwertungsverlustes ergebniswirksam erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

Transaktionen in Fremdwährung

Transaktionen, die auf eine von der funktionalen Währung einer Unternehmenseinheit abweichenden Währung lauten, werden in der funktionalen Währung zum Devisenkassamittelkurs am Tag ihrer erstmaligen Bilanzierung erfasst. Am Ende des Berichtszeitraums werden auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung mit dem dann gültigen Devisenkassamittelkurs bewertet. Gewinne und Verluste aus diesen Fremdwährungsbewertungen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht monetäre Konzernbilanzposten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt.

Annahmen und Schätzungen

Die Basler Fashion Holding GmbH erstellt den Konzernabschluss in Einklang mit den IFRS, wie sie vom IASB herausgegeben wurden und in der EU anzuwenden sind. Die Kenntnis der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze, wie unter den wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt, ist erforderlich, um die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von der Basler-Gruppe zu verstehen. In bestimmten Fällen ist es notwendig, schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze anzuwenden. Diese beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Solche schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze können sich im Zeitablauf verändern und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Außerdem können sie Schätzungen und Annahmen enthalten, die die Unternehmensleitung in demselben Berichtszeitraum aus gleichermaßen nachvollziehbaren Gründen auch anders hätte treffen können. Die Unternehmensleitung weist darauf hin, dass künftige Ereignisse häufig von Prognosen abweichen und Schätzungen routinemäßige Anpassungen erfordern.

Ermessensausübungen des Managements bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Wesentlichen bei folgenden Sachverhalten erforderlich:

•	Die Prüfung der Übertragung der wesentlichen mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Chancen und Risiken im Rahmen von Leasingtransaktionen kann auf unterschiedliche Art und Weise berücksichtigt werden.

Welche Entscheidung im Basler-Konzern im Hinblick auf die jeweiligen Sachverhalte getroffen wurde, kann der Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entnommen werden.

Schätzungen und Annahmen des Managements, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf:

•	Werthaltigkeit der Forderungen,
•	die Feststellung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten,
•	die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen,
•	die Prüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten und anderen Vermögenswerten,
•	die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis beruhen. Um die länderspezifische Komponente der individuellen Wertberichtigung zu bestimmen, berücksichtigt die Basler Fashion Holding GmbH konzerneinheitliche Abschläge.

Die Basler Fashion Holding GmbH überprüft die Markenrechte mindestens einmal jährlich auf mögliche Wertminderung in Übereinstimmung mit ihren Rechnungslegungsgrundsätzen. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags ist mit Schätzungen der Unternehmensleitung verbunden. Das auf Basis von diesen Schätzungen prognostizierte Ergebnis wird zum Beispiel von Faktoren wie der Volatilität auf den Kapitalmärkten, der Zinsentwicklung, den Schwankungen der Währungskurse sowie der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Die Gesellschaft bestimmt diese Werte grundsätzlich mittels der Lizenzpreisanalogie. Den prognostizierten Ergebnissen liegen Vier-Jahres-Prognosen zugrunde, die auf Finanzplänen aufbauen. Die Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf der besten von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzung künftiger Entwicklungen. Ergebnisse jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze, Lizenzpreisraten und Steuersätze. Diese Schätzungen sowie die zugrunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung der Markenrechte haben. Im Geschäftsjahr gab es keinen Wertminderungsbedarf auf Markenrechte.

Sofern Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte auf Wertminderungen überprüft werden, ist die Bestimmung des erzielbaren Betrags der Vermögenswerte gleichermaßen mit Schätzungen der Unternehmensleitung verbunden. Dies kann einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Im Geschäftsjahr gab es keinen Wertberichtigungsbedarf auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte.

Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer - Pensionen und ähnliche Verpflichtungen - Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und damit zusammenhängender periodenbezogener Nettoversorgungsaufwand werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf Schlüsselprämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, Gehaltstrends und Lebenserwartungen. Die angesetzten Abzinsungsfaktoren werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und Währung erzielt werden. Falls solche Renditen nicht verfügbar sind, basieren die Abzinsungsfaktoren auf Marktrenditen von Staatsanleihen. Aufgrund schwankender Markt- und Wirtschaftslage können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Das kann wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Für weitere Informationen siehe Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.

Ertragsteuern - Die Basler-Gruppe ist in diversen Steuerjurisdiktionen tätig. Die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt und unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits. Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn künftig ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht. Dabei werden unter anderem die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Ergebniswirkungen aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuerstrategien mit einbezogen. Auf Basis des geplanten künftigen steuerpflichtigen Einkommens beurteilt die Unternehmensleitung zu jedem Bilanzstichtag die Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe.

Die latenten Steuern wurden im Vorvorjahr unter der Prämisse gebildet, dass die Sanierungsklausel Anwendung findet. Aufgrund des im August 2013 eingetretenen Gesellschafterwechsels sind die inländischen Verlustvorträge im Geschäftsjahr 2013/2014 nach § 8c KStG untergegangen. Gleiches gilt für die Verlustvorträge der Basler North America Holdings Inc., der Basler NA Wholesale Inc. sowie der Basler America Inc.

Die Annahmen und Schätzungen basieren auf den jeweils aktuellen Verhältnissen und Einschätzungen. Bei zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen zum Bilanzstichtag werden in Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und des branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen. Im Fall einer derartigen Entwicklung werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden an den neuen Kenntnisstand angepasst.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses bestehen ansonsten keine Anzeichen, die auf die Notwendigkeit einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen hindeuten, sodass aus gegenwärtiger Sicht nicht von einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen ist.

Hinsichtlich der Buchwerte der einzelnen Bereiche, für die Annahmen und Schätzungen getroffen wurden, verweisen wir auf Abschnitt D.

Erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2014/2015 hat die Basler Fashion Holding GmbH die nachfolgenden Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards erstmals angewendet:

Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2014/2015 erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzern hat im Geschäftsjahr die nachfolgend aufgeführten neuen, überarbeiteten und von der EU übernommenen IFRS-Standards und -Interpretationen angewandt. Darin enthalten sind auch die im Rahmen des fortlaufenden Projekts zur jährlichen Verbesserung der IFRS ("Improvements to IFRS") des IASB veröffentlichten Änderungen. Aus der Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Interpretationen ergeben sich, soweit nicht abweichend angegeben, keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Sie führten jedoch zum Teil zu zusätzlichen Angaben.

Im Geschäftsjahr 2014/2015 erstmals angewandte neue IFRS- bzw. geänderte IAS-Rechnungslegungsvorschriften:

IFRS 10, Konzernabschlüsse, regelt die Darstellung und Aufstellung von Konzernabschlüssen im Falle einer Beherrschung eines oder mehrerer Unternehmen durch ein Mutterunternehmen. Eine Konsolidierung setzt ein Beherrschungsverhältnis voraus. Dies liegt nur dann vor, wenn das potenzielle Mutterunternehmen die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen, ein Anrecht auf variable Rückflüsse aus seiner Beteiligung sowie die Möglichkeit hat, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zur Beeinflussung der Höhe der Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen zu nutzen. Neben der Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells basierend auf dem Prinzip der Beherrschung (control) beinhaltet IFRS 10 weiterhin Bilanzierungsgrundsätze u.a. in Bezug auf nicht beherrschende Anteile (non-controlling interests), potenzielle Stimmrechte und den Verlust der Beherrschung. Der Standard ersetzt IAS 27, Konzern- und Einzelabschlüsse, hinsichtlich der Konsolidierung sowie SIC-12, Konsolidierung Zweckgesellschaften. Der Standard sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards und Interpretationen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IFRS 10 sowie die Folgeänderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen, regelt die Berichterstattung von Unternehmen, die an einer gemeinschaftlich geführten Vereinbarung beteiligt sind (sog. joint arrangements). Gemeinsame Vereinbarungen können in Form einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (joint Operation) oder eines Gemeinschaftsunternehmens (joint venture) vorliegen. In Bezug auf eine gemeinschaftliche Tätigkeit sind die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen proportional zur Beteiligung zu erfassen. Im Falle eines Gemeinschaftsunternehmens sind die Anteile als Beteiligung anzusetzen und nach der Equity-Methode unter Anwendung des IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, zu bilanzieren. IFRS 11 ersetzt IAS 31, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen, sowie SIC-13, Gemeinschaftlich geführte Unternehmen - Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Der Standard sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards und Interpretationen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IFRS 11 sowie die Folgeänderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, regelt die verpflichtenden Angaben zu Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen und nicht konsolidierten strukturierten Einheiten mit dem Ziel, Art, Risiken und finanzielle Auswirkungen verbunden mit derartigen Beteiligungen für den Abschlussadressaten beurteilbar zu machen. Der Standard sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IFRS 12 sowie die Folgeänderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

Die Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, und IAS 27 (überarbeitet 2011), Einzelabschlüsse, (Investmentgesellschaften) beinhalten eine Definition des Begriffs "Investmentgesellschaften" und führen eine Ausnahme von der grundsätzlichen Konsolidierungspflicht aller Tochtergesellschaften ein. Eine Investmentgesellschaft, die gleichzeitig eine Muttergesellschaft darstellt, bewertet bestimmte gehaltene Beteiligungen gemäß IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, bzw. IFRS 9, Finanzinstrumente. Die Änderungen sehen außerdem neue Angabepflichten für Investmentgesellschaften vor. Die Änderungen sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen in anderen Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

Die Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen, und IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, (Übergangsleitlinien), definieren den Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 10 und erläutern, wann und in welcher Weise Anpassungen vorgenommen werden müssen. Die Änderungen beschreiben, dass ein Unternehmen angepasste Vergleichsinformationen nur für das Geschäftsjahr angeben muss, das der Erstanwendung des IFRS 10 unmittelbar vorausgeht. Die gleichen Übergangserleichterungen gelten für IFRS 11 und IFRS 12 bezogen auf die Darstellung und Anpassung von Vergleichsinformationen. Das Erfordernis zur Angabe von Vergleichszahlen für Perioden vor dem Jahr der erstmaligen Anwendung des IFRS 12 entfällt für nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen. Die Änderungen sowie die daraus resultierende Folgeänderung an IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

IAS 27 (überarbeitet 2011), Einzelabschlüsse, enthält Vorschriften zur Bilanzierung und Offenlegung in Bezug auf Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in Einzelabschlüssen. IAS 27 legt dar, dass Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten oder in Übereinstimmung mit IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, bzw. IFRS 9, Finanzinstrumente, zu bilanzieren sind. Der Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IAS 27 (überarbeitet 2011) hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

IAS 28 (überarbeitet 2011), Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, regelt die Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und die Anwendung der Equity-Methode auf Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. IAS 28 stellt zudem die bilanzielle Behandlung von Fällen klar, in denen eine Beteiligung oder ein Teil einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen nach IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird. Ein Bewertungswahlrecht räumt IAS 28 für die Fälle ein, in denen ein Anteil an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen direkt oder indirekt von einer Wagniskapital-Organisation, einem Investmentfonds, einem Unit Trust oder ähnlichen Unternehmen, einschließlich fondsgebundener Versicherungen, gehalten wird. IAS 28 (überarbeitet 2011) ersetzt IAS 28 (überarbeitet 2003), Anteile an assoziierten Unternehmen, und schließt die Regelungen des SIC-13, Gemeinschaftlich geführte Unternehmen Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen, ein. Der Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IAS 28 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

Die Änderungen an IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung, stellen die Voraussetzungen für die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten klar. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

Die Änderungen an IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften), sehen eine Erleichterungsregel in Bezug auf die Beendigung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) in dem Falle vor, in dem die Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei Folge rechtlicher und regulatorischer Anforderungen ist und bestimmte Kriterien erfüllt. Der IFRS 9, Finanzinstrumente, wird entsprechend angepasst. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH.

Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften

Folgende Standards, Interpretationen zu veröffentlichten Standards und Änderungen sind bereits von der EU übernommen, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt wirksam:

Die Änderungen an IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer (Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge), stellen die Bilanzierung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen Dritter in Bezug auf leistungsorientierte Pläne klar. Arbeitnehmerbeiträge, die in den formalen Regelungen eines leistungsorientierten Versorgungsplans festgelegt und an Arbeitsleistungen geknüpft sind, sollen nach den Vorgaben des IAS 19 (überarbeitet 2011) den Dienstzeiträumen als Reduktion des Dienstzeitaufwands (negative Leistungen) zugeordnet werden. Mit den Änderungen erfolgt nunmehr die Einführung eines Wahlrechts in Bezug auf derartige Beiträge. Eine Zuordnung zu den Dienstzeiträumen auf Basis des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method) ist zwingend in den Fällen vorzunehmen, in denen der Betrag der Beiträge abhängig ist von der Anzahl der Dienstjahre. Insofern der Betrag der Beiträge nicht in Abhängigkeit von der Anzahl der Dienstjahre variiert, können Beiträge als Reduktion des Dienstzeitaufwands auch in der Periode erfasst werden, in der die korrespondierende Arbeitsleistung erbracht wird, anstelle einer Zuordnung der Beiträge auf die Dienstzeiträume. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

IFRIC 21, Abgaben, gibt Leitlinien zur Frage, wann eine Schuld zur Zahlung einer öffentlichen Abgabe, die keine Ertragsteuer darstellt, anzusetzen ist. IFRIC 21 bezieht sich sowohl auf die Bilanzierung von Verpflichtungen zur Entrichtung einer Abgabe, die in den Anwendungsbereich von IAS 37, Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen, fallen als auch auf die Bilanzierung von Verpflichtungen zur Entrichtung einer Abgabe, deren Zeitpunkt und Betrag feststehen. Die Interpretation stellt klar, dass das "verpflichtende Ereignis" zum Ansatz der Schuld die Tätigkeit ist, an die die gesetzliche Vorschrift die Abgabe knüpft. IFRIC 21 ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Interpretation wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben wird.

Die Änderungen an IAS 16, Sachanlagen, und IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte (Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden), stellen klar, unter welchen Umständen umsatzbasierte Abschreibungsmethoden als angemessen anzusehen sind. Abschreibungen von Sachanlagen auf Basis von Umsatzerlösen der durch sie hergestellten Güter gelten grundsätzlich als nicht sachgerecht. Zum gleichen Ergebnis kommt die Änderung auch für die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte. Jedoch führt der Standard hier eine widerlegbare Vermutung ein. Eine umsatzabhängige Abschreibung ist folglich für immaterielle Vermögenswerte zulässig, wenn der Wert des Vermögenswerts direkt durch den erwirtschafteten Umsatz ausdrückbar ist oder eine starke Korrelation zwischen den erzielten Umsatzerlösen und dem Verbrauch des immateriellen Vermögenswerts nachgewiesen werden kann. Die Änderungen sowie die daraus resultierende Folgeänderung an IFRIC 12, Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen, sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Die Änderungen an IAS 16, Sachanlagen, und IAS 41, Landwirtschaft (Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen), sehen vor, dass produzierende Pflanzen als Sachanlagen gemäß IAS 16 zu bilanzieren sind. Sie fallen damit nicht unter die Bilanzierungsvorschriften des IAS 41. Die Änderungen sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Die Änderungen an IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen (Bilanzierung von Anteilserwerben an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit), geben Leitlinien zur Bilanzierung von Anteilserwerben an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, darstellen. Erwerbe von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb darstellen, sind nach den Prinzipien für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 und anderer anwendbarer IFRS zu bilanzieren, soweit diese nicht mit IFRS 11 in Konflikt stehen. Außerdem sind die in IFRS 3 und anderen Standards im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen geforderten Angaben einschlägig. Die Änderungen sowie die daraus resultierende Folgeänderung an IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Die Änderungen an IAS 1, Darstellung des Abschlusses (Angabeninitiative), geben verbesserte Leitlinien zu Ausweis und Angaben. Die Änderungen beschäftigen sich mit der Wesentlichkeit und der Zusammenfassung von Posten, der Darstellung von Zwischensummen, der Struktur von Abschlüssen und den Angaben zu Rechnungslegungsmethoden. Die Änderungen sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Die Änderungen an IAS 27, Einzelabschlüsse (Equity-Methode in Einzelabschlüssen), führen die Equity-Methode als ein weiteres Wahlrecht für die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen bei der Aufstellung eines Einzelabschlusses ein. Die Änderungen sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Im Rahmen des fünften Projekts zu jährlichen Verbesserungen der International Financial Reporting Standards des IASB (Improvements to IFRSs, Dezember 2013, Zyklus 2010-2012) werden folgende Änderungen zu einem zukünftigen Zeitpunkt anwendbar:

•	Die Änderung an IFRS 2, Aktienbasierte Vergütung, stellt die Definition von "Ausübungsbedingung" durch die Einführung separater Definitionen für "Leistungsbedingung" und "Dienstbedingung" klar. Darüber hinaus wird auch die Definition von "Marktbedingungen" durch die Änderung klargestellt.
•	Die Änderung an IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, stellt klar, dass eine Verpflichtung zur Zahlung einer bedingten Gegenleistung, die die Definition eines Finanzinstruments erfüllt, als eine finanzielle Verbindlichkeit oder als Eigenkapital basierend auf den Definitionen nach IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung, zu klassifizieren ist. Darüber hinaus stellt die Änderung klar, dass für nicht als Eigenkapital eingestufte Gegenleistungen, sowohl finanzieller als auch nichtfinanzieller Art, eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zu jedem Abschlussstichtag erfolgt. Diesbezügliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind im Gewinn oder Verlust zu erfassen. IFRS 9, Finanzinstrumente, IAS 37, Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen, und IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, werden entsprechend angepasst.
•	Die Änderungen an IFRS 8, Geschäftssegmente, fordern im Falle der Zusammenfassung von Geschäftssegmenten die Angabe der diesbezüglich zugrunde liegenden Beurteilungen des Managements. Weiterhin sehen die Änderungen eine Überleitungsrechnung der Summe der zu berichtenden Segmentvermögenswerte auf die Vermögenswerte des Unternehmens vor, wenn Segmentvermögenswerte berichtet werden.
•	Die Änderung an IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, stellt in den Grundlagen für Schlussfolgerungen (basis for conclusions) klar, dass die Folgeänderungen an IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, und IFRS 9, Finanzinstrumente, nicht die Möglichkeit beseitigen, kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten ohne festgelegten Zinssatz ohne Abzinsung zu ihrem Rechnungsbetrag zu bewerten, wenn die Auswirkungen der nicht erfolgten Abzinsung unwesentlich sind. Die Grundlagen für Schlussfolgerungen (basis for conclusions) des IAS 39 und des IFRS 9 werden entsprechend geändert.
•	Die Änderung an IAS 16, Sachanlagen, und die Änderung an IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte, stellen bei Anwendung des Neubewertungsmodells die Ermittlung der kumulierten Abschreibungen zum Bewertungszeitpunkt klar.
•	Die Änderung an IAS 24, Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, stellt klar, dass ein Unternehmen, das Leistungen des Managements in Schlüsselpositionen für das Berichtsunternehmen oder das Mutterunternehmen des Berichtsunternehmens erbringt, als nahestehendes Unternehmen des Berichtsunternehmens gilt.

Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Im Rahmen des sechsten Projekts zu jährlichen Verbesserungen der International Financial Reporting Standards des IASB (Improvements to IFRSs, Dezember 2013, Zyklus 2011-2013) werden folgende Änderungen zu einem zukünftigen Zeitpunkt anwendbar:

•	Die Änderung an IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, stellt in den Grundlagen für Schlussfolgerungen (basis for conclusions) die Bedeutung von IFRS, die am Ende der ersten IFRS-Berichtsperiode gelten, klar.
•	Die Änderung an IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, stellt den Anwendungsbereich des IFRS 3 klar. Demnach ist die Bilanzierung der Gründung aller Arten von gemeinsamen Vereinbarungen im Abschluss der gemeinsamen Vereinbarung selbst vom Anwendungsbereich des Standards ausgenommen.
•	Die Änderung an IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, stellt klar, dass die in IFRS 13 bestehende Ausnahme für Portfolios alle Verträge beinhaltet, die in den Anwendungsbereich von IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, oder IFRS 9, Finanzinstrumente, fallen und in Übereinstimmung mit diesen bilanziert werden, unabhängig davon, ob sie die Definition eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit nach IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung, erfüllen.
•	Die Änderung an IAS 40, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, stellt klar, dass die Bestimmung, ob eine bestimmte Transaktion sowohl die Definition eines Unternehmenszusammenschlusses nach IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, als auch die Definition einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie nach IAS 40, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, erfüllt, die Anwendung beider Standards unabhängig voneinander erfordert.

Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Im Rahmen des siebten Projekts zu jährlichen Verbesserungen der International Financial Reporting Standards des IASB (Improvements to IFRSs, September 2014, Zyklus 2012-2014) werden folgende Änderungen zu einem zukünftigen Zeitpunkt anwendbar:

•	Die Änderungen an IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, Ruhren Leitlinien für die Fälle ein, in denen eine Umklassifizierung aus der Kategorie "zur Veräußerung gehalten" in die Kategorie "zur Ausschüttung an Eigentümer gehalten" (oder umgekehrt) erfolgt. Derartige Reklassifizierungen ohne zeitliche Verzögerungen sind dabei wie eine Weiterführung des ursprünglichen Veräußerungsplans zu behandeln. Die Änderungen legen außerdem fest, dass Vermögenswerte, die nicht länger die Kriterien für eine Klassifizierung als zur Ausschüttung an Eigentümer gehalten (und auch die Kriterien für zur Veräußerung gehalten) erfüllen, wie Vermögenswerte zu behandeln sind, für die eine Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten beendet wird.
•	Die Änderungen an IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben, nehmen Leitlinien zur Klarstellung der Frage auf, ob Servicing-Vereinbarungen ein anhaltendes Engagement (continuing involvement) an einem übertragenen finanziellen Vermögenswert im Sinne des IFRS 7 darstellen und ob die entsprechenden Angabevorschriften einschlägig sind. Weiterhin wird die Anwendung der Änderungen des IFRS 7 in Bezug auf die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auf den Zwischenabschluss geklärt. IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, wurde entsprechend geändert.
•	Die Änderung an IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, adressiert die Ermittlung des Diskontierungszinssatzes Rir Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Änderung stellt klar, dass die Tiefe des Marktes für erstrangige Unternehmensanleihen auf Währungsbasis zu beurteilen ist.
•	Die Änderung an IAS 34, Zwischenberichterstattung, stellt die Bedeutung der Angabe von Informationen "an anderer Stelle des Zwischenberichts" klar. Bei den Angaben muss es sich um Informationen handeln, die sich entweder direkt im Zwischenabschluss oder in anderen Zwischenberichtsdokumenten, auf die im Zwischenabschluss referenziert wird, befinden. Dabei müssen die Informationen zu gleichen Bedingungen und zur gleichen Zeit, wie der Zwischenabschluss selbst, Rir den Adressaten verfügbar sein.

Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Holding GmbH haben werden.

Folgende Standards, Interpretationen zu veröffentlichten Standards und Änderungen sind noch nicht von der EU übernommen und werden erst zu einem zukünftigen Zeitpunkt anwendbar:

IFRS 9, Finanzinstrumente, ersetzt die Vorschriften des IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält neue Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, insbesondere von finanziellen Vermögenswerten. Für die Ermittlung von Wertminderungen ersetzt der Standard das Modell der Berücksichtigung eingetretener Verluste (incurred loss model) durch das Modell der Berücksichtigung erwarteter Verluste (expected loss model). Weiterhin wird durch die Regelungen des IFRS 9 ein neues (allgemeines) Modell für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen mit dem Ziel, das Risikomanagement und die bilanzielle Abbildung enger zu verknüpfen, eingeführt. Der Standard führt neue Ausweisvorschriften und erweiterte neue Anhangangaben ein. IFRS 9 sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards und Interpretationen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Es ist zu erwarten, dass der Standard und die Folgeänderungen Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden. Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung des IFRS 9 auf seinen Konzernabschluss haben werden.

Die Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, und IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen), beseitigen eine bestehende Inkonsistenz zwischen beiden Standards. Die Änderungen stellen klar, dass die bilanzielle Behandlung von Veräußerungen oder Einlagen von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen abhängig davon ist, ob die von der Transaktion betroffenen Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, darstellen. Liegt ein solcher Geschäftsbetrieb vor, wären Gewinne und Verluste in voller Höhe beim Investor zu erfassen. Sofern jedoch die von der Transaktion betroffenen Vermögenswerte keinen Geschäftsbetrieb darstellen, ist der anteilige Erfolg in Höhe des Fremdanteils der anderen Investoren zu erfassen. Das IASB hat die Festlegung des Datums der erstmaligen Pflichtanwendung bis auf Weiteres verschoben. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

Die Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, und IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, und IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, (Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht), stellen die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften klar. Die Befreiung von der Konzernabschlussaufstellungspflicht gilt auch für Mutterunternehmen, die selbst Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft sind, wenn das übergeordnete Mutterunternehmen die Tochtergesellschaften zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 10 bilanziert. Investmentgesellschaften müssen alle Tochterunternehmen, die selbst eine Investmentgesellschaft darstellen und anlagebezogene Dienstleistungen für das Mutterunternehmen erbringen, zum beizulegenden Zeitwert bewerten. Sind derartige Tochterunternehmen keine Investmentgesellschaften, werden ihre Aktivitäten als Verlängerung der Tätigkeit des Mutterunternehmens gewertet und sind zu konsolidieren. Eine Nicht-Investmentgesellschaft, die eine Investmentgesellschaft als assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode einbezieht, kann die durch diese Unternehmen vorgenommene Fair Value-Bewertung der Tochterunternehmen beibehalten. Eine Investmentgesellschaft, die sämtliche Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, hat die Angabepflichten zu Investmentgesellschaften nach IFRS 12 zu erfüllen. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

IFRS 14, Regulatorische Abgrenzungsposten, ermöglicht IFRS-Erstanwendern, die unter den Anwendungsbereich des Standards fallen, nach bisherigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften gebildete regulatorische Abgrenzungsposten im IFRS-Abschluss beizubehalten und die Bilanzierung nach den bisherigen Rechnungslegungsmethoden fortzusetzen. Insofern ein Unternehmen IFRS 14 anwendet, sind jedoch spezielle Ausweis- und Angabepflichten zu erfüllen. IFRS 14 sowie die daraus resultierende Folgeänderung an IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass der Standard und die Folgeänderung Auswirkungen auf die künftigen Konzernabschlüsse der Basler Fashion Holding GmbH haben werden.

IFRS 15, Umsatzerlöse aus Kundenverträgen, ersetzt die existierenden Regelungen zur Umsatzrealisierung und löst die Verlautbarungen IAS 11, Fertigungsaufträge, IAS 18, Umsatzerlöse, IFRIC 13, Kundenbindungsprogramme, IFRIC 15, Verträge über die Errichtung von Immobilien, IFRIC 18, Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden, und SIC-31, Umsatzerlöse - Tausch von Werbedienstleistungen, ab. Nach IFRS 15 ist der Betrag als Umsatzerlöse zu erfassen, der für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen an Kunden als Gegenleistung erwartet wird. Hinsichtlich der Bestimmung des Zeitpunkts bzw. des Zeitraums wird vordergründig auf den Übergang der Kontrolle an den Gütern oder Dienstleistungen auf den Kunden abgestellt (control approach). Für die Bestimmung, wann und in welcher Höhe Umsätze zu erfassen sind, wird ein Fünf-Stufen-Modell angewendet. Der Standard sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards und Interpretationen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung des IFRS 15 auf seinen Konzernabschluss haben werden.

Die Änderungen an IAS 12, Ertragsteuern, stellen die Bilanzierung latenter Steueranspräche aus urrealisierten Verlusten bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerten klar. Die Änderungen sind verpflichtend fiir Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung der Änderungen an IAS 12 auf seinen Konzernabschluss haben werden.

Die Änderungen an IAS 7, Kapitalflussrechnungen, folgen der Zielsetzung, dass ein Unternehmen Angaben bereitzustellen hat, die es Adressaten von Abschlüssen ermöglichen, Veränderungen in den Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit beurteilen zu können. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung der Änderungen an IAS 7 auf seinen Konzernabschluss haben werden.

IFRS 16, Leasingverhältnisse, ersetzt den bisher gültigen Standard IAS 17 sowie drei leasingbezogene Interpretationen. Die Anwendung von IFRS 16 ist für alle IFRS-Anwender verpflichtend und gilt grundsätzlich für alle Leasingverhältnisse. Künftig haben Leasingnehmer mit gewissen Ausnahmen sämtliche Leasingverhältnisse in Form von Nutzungsrechten und korrespondierenden Verbindlichkeiten in der Bilanz abzubilden. Für Leasinggeber ergeben sich nur geringfügige Änderungen. Der Standard sowie die daraus resultierenden Folgeänderungen an anderen Standards und Interpretationen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Aus der Neuanwendung des IFRS 16 werden sich Auswirkungen auf die Bilanz sowie die GuV ergeben, da die Leasingverhältnisse, bei denen die Basler-Gruppe als Leasingnehmer auftritt und die derzeit als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert sind, grundsätzlich in der Bilanz abzubilden sind. Der Konzern beurteilt derzeit, welche Auswirkungen die Anwendung des IFRS 16 auf seinen Konzernabschluss haben wird.

C. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

(a) Immaterielle Vermögenswerte

TEUR	Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	Geschäfts- oder Firmenwert	Geleistete Anzahlungen	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1. Mai 2013	134.131	101.594	1.589	237.314
Zugänge	1.070	0	17	1.087
Abgänge	32	0	1	33
Stand zum 30. April 2014	135.169	101.594	1.605	238.368
Stand zum 1. Mai 2014	135.169	101.594	1.605	238.368
Zugänge	667	1.389	0	2.056
Abgänge	2.799	0	17	2.816
Währungsdifferenzen	1	0	0	1
Stand zum 30. April 2015	133.038	102.983	1.588	237.609
Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung
Stand zum 1. Mai 2013	104.867	101.594	1.588	208.049
Abschreibungen für das Jahr Abgänge	970 24	0 0	0 0	970 24
Stand zum 30. April 2014	105.813	101.594	1.588	208.995
Stand zum 1. Mai 2014	105.813	101.594	1.588	208.995
Planmäßige Abschreibungen für das Jahr	954	0	0	954
Außerplanmäßige Abschreibungen für das Geschäftsjahr 2015	0	1.389	0	1.389
Abgänge	2.225	0	0	2.225
Stand zum 30. April 2015	104.542	102.983	1.588	209.113
Buchwerte
30. April 2014	29.356	0	17	29.373
30. April 2015	28.496	0	0	28.496

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

Der Geschäftswert aus dem Erwerb der vormaligen Tinine Group Pty. Ltd. wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr außerplanmäßig abgeschrieben. Bezüglich weiterer Ausfiihrungen zum Geschäftswert verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Konzernanhang im Abschnitt B.

(b) Sachanlagen

TEUR	Grundstücke und Bauten	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- Ausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1. Mai 2013	19.826	1.771	21.434	57	43.088
Zugänge	4	2	1.188	100	1.294
Abgänge	240	2	3.130	58	3.430
Währungsdifferenzen	0	0	-75	0	-75
Stand zum 30. April 2014	19.590	1.771	19.417	99	40.877
Stand zum 1. Mai 2014	19.590	1.771	19.417	99	40.877
Zugänge aus Business Combinations	0	0	1.341	0	1.341
Zugänge	10	8	1.986	355	2.359
Abgänge	44	40	1.568	58	1.710
Währungsdifferenzen	0	0	308	0	308
Stand zum 30. April 2015	19.556	1.739	21.484	396	43.175
Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung
Stand zum 1. Mai 2013	9.039	1.486	13.131	0	23.656
Abschreibungen für das Jahr	868	39	2.181	0	3.088
Abgänge	222	1	2.617	0	2.840
Währungsdifferenzen	0	0	14	0	14
Stand zum 30. April 2014	9.685	1.524	12.709	0	23.918
Stand zum 1. Mai 2014	9.685	1.524	12.709	0	23.918
Zugänge aus Business Combinations	0	0	850	0	850
Abschreibungen für das Jahr	707	38	1.980	0	2.725
Abgänge	44	34	1.086	0	1.164
Währungsdifferenzen	0	0	222	0	222
Stand zum 30. April 2015	10.348	1.528	14.675	0	26.551
Buchwerte
30. April 2014	9.905	247	6.708	99	16.959
30. April 2015	9.208	211	6.809	396	16.624

Es werden Firmenimmobilien in Goldbach und Rumänien inklusive der Ausstattung ausgewiesen. Darüber hinaus werden Mietereinbauten in den Einzelhandelsgeschäften bilanziert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestand keine Notwendigkeit für die außerplanmäßigen Abschreibungen (keine Impairment-Abschreibungen) für die Sachanlagen.

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

(c) Finanzanlagen

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Sonstige langfristige Vermögenswerte	521	438
	521	438

Bei den Sonstigen langfristigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Kautionen von TEUR 410 (Vorjahr: TEUR 355) ausgewiesen.

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

(2) Latente Steuern

Ausschlaggebend für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver Latenter Steuern ist die Einschätzung des Managements zur Realisierung der aktiven Latenten Steuern. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können. Hierbei werden die Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der passiven Latenten Steuern sowie die zukünftigen steuerlichen Gewinne berücksichtigt. Aufgrund der Erfahrung aus der Vergangenheit und des zu erwartenden steuerlichen Einkommens wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass die entsprechenden Vorteile aus den aktiven Latenten Steuern realisiert werden können.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

	Aktive latente Steuern		Passive latente Steuern
	30.04.2015	30.04.2014	30.04.2015	30.04.2014
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Steuerliche Verlustvorträge	1.156	860	-	-
Abweichungen Steuerbilanz und IFRS:
Anlagevermögen	120	159	1.860	1.696
Kurzfristige Vermögenswerte	42	47	2.839	1.401
Rückstellungen	575	646	14	14
Aus Konsolidierung	1.150	743	0	0
	3.043	2.455	4.713	3.111

Die Veränderung der latenten Steuern im Rückstellungsbereich beinhaltet in Höhe von TEUR 78 (Vorjahr TEUR 11) erfolgsneutral erfasste latente Steuern.

Die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge belaufen sich zum 30. April 2015 auf TEUR 4.759 (Vorjahr: TEUR 10.717), die gewerbesteuerlichen Verlustvorträge auf TEUR 2.798 (Vorjahr: TEUR 7.077). Die maximal möglichen aktiven latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge zum 30. April 2015 für den Konzern betragen insgesamt TEUR 2.055 (Vorjahr: TEUR 4.889). Die Gesellschaft ging auf Basis der Erkenntnisse zum Bilanzstichtag davon aus, dass aufgrund der zukünftigen Geschäftstätigkeit ausreichend positives zu versteuerndes Einkommen für die Realisierung der gebildeten aktiven latenten Steuern zur Verfügung stehen wird. Es wurden auf inländische Verlustvorträge Bewertungsabschläge in Höhe von TEUR 429 (Vorjahr: TEUR 1.717) vorgenommen. Auf alle weiteren inländischen steuerlichen Verlustvorträge wurden aktive latente Steuern gebildet. Für die ausländischen Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.063 (Vorjahr: TEUR 2.313) wurden Bewertungsabschläge vorgenommen.

Aufgrund des im Mai und Juni 2015 eingetretenen Gesellschafterwechsels werden die inländischen Verlustvorträge nach dem Stichtag nach § 8c KStG untergehen. Gleiches gilt für die Verlustvorträge der Basler North America Holdings Inc., der Basler NA Wholesale Inc. sowie der Basler America Inc. Infolgedessen werden die auf die Verlustvorträge gebildeten aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.156 (Vorjahr: TEUR 860) im Geschäftsjahr 2015/2016 vollständig aufzulösen sein. Da der Gesellschafterwechsel erst nach dem Stichtag eingetreten ist und dies zum Stichtag nicht absehbar war, erfolgt die Auflösung der latenten Steuern erst im Geschäftsjahr 2015/2016. Bezüglich weiterer Ausführungen zum Gesellschafterwechsel verweisen wir auf die Allgemeinen Angaben im Konzernanhang im Abschnitt A.

(3) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.190	4.576
Unfertige Erzeugnisse	4.880	4.397
Fertige Erzeugnisse und Waren	27.723	22.589
Geleistete Anzahlungen	140	0
	36.933	31.562

Der in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und Waren sowie bezogene Leistungen ohne Berücksichtigung der Wertberichtigung und Bestandsveränderung beträgt TEUR 68.215 (Vorjahr: TEUR 67.673).

Die Wertberichtigung auf die Vorräte beträgt zum 30. April 2015 TEUR 1.619 (Vorjahr: TEUR 1.412). Der in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Aufwand für Wertberichtigungen beträgt TEUR 207. Im Vorjahr betrug der in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Ertrag aus der Auflösung von Wertberichtigungen TEUR 425.

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

(4) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.929	13.740
Wertberichtigungen	-1.207	-764
	12.722	12.976

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

(5) Sonstige Vermögenswerte (kurzfristig)

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Kautionen + Anzahlungen	1.571	1.160
(Miet-)Vorschüsse	1.491	1.303
Guthaben bei Lieferanten	255	147
Kreditkarten+ Concession	237	673
Lieferantenboni	17	26
Forderungen aus Steuern	5	105
Übrige	71	268
	3.647	3.682

Bei den Kautionen und Anzahlungen handelt es sich um Kautionen und Anzahlungen für Mietverträge und Media.

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

(6) Barmittel und Bankguthaben

Neben täglich fälligen Guthaben bei Kreditinstituten sind in dem Posten Barmittel und Bankguthaben Schecks und Kassenbestände ausgewiesen. Die Guthaben bei Kreditinstituten bestanden bei verschiedenen Banken in verschiedenen Währungen.

Zum 30. April 2015 waren wie auch in den Vorjahren alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Bankdarlehen verpfändet (siehe Anhang "Sicherheiten").

(7) Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

(a) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert TEUR 25 und ist vollständig eingezahlt.

(b) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr TEUR 47.425.

(c) Verlustvortrag und Jahresergebnis

Der Verlustvortrag und das Jahresergebnis umfassen die in den vergangenen sowie in der laufenden Periode erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet worden sind. Der Jahresüberschuss für das vorherige Geschäftsjahr 2013/2014 resultiert im Wesentlichen aus der ersten Restrukturierung und Refinanzierung der Unternehmensgruppe im Dezember 2013, die durch signifikante Gläubigerverzichte zu einem Sanierungsgewinn in Höhe von EUR 229 Mio. geführt hat. Der Jahresfehlbetrag im Konzern aus dem aktuellen Geschäftsjahr 2014/2015 beträgt TEUR 1.079.

(d) Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen	-4.231	-319
Anpassung IFRS Umstellung	3.933	3.933
Rücklage für Sicherungsgeschäfte	236	236
Rücklage aus IAS 19 Anpassungen (Neubewertung Pensionsrückstellungen)	-629	-420
	-691	3.430

(e) Kapitalmanagement im Basler-Konzern

Die finanzwirtschaftliche Steuerung des Basler-Konzerns zielt neben der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts auf die Erhaltung einer für die Wahrung einer Bonitätseinstufung angemessenen Kapitalstruktur.

Die Basler Fashion Holding GmbH unterliegt keinen satzungsmäßigen Mindestkapitalerfordernissen.

Nach erfolgter erster Refinanzierung in 2013 wurden in den Kreditvereinbarungen mit der Commerzbank AG und anderen finanzierenden Banken die folgenden grundsätzlichen finanziellen Zielgrößen vereinbart, welche der Konzern viermal im Jahr auf rollierender 12-Monats-Basis zu überwachen und an die Commerzbank AG zu melden hatte:

―	Consolidated (bereinigtes) EBITDA : Net finance charges
―	Total net debt : Consolidated (bereinigtes) EBITDA
―	Net operating cashflow : Net debt service

Der Consolidated (bereinigte) EBITDA umfasste den EBITDA des Konzerns unter Berücksichtigung vereinbarter Normalisierungen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Basler-Gruppe aufgrund von umsatz- sowie ergebnisseitigen Planverfehlungen die vereinbarten finanziellen Zielgrößen nicht mehr einhalten. Zum 30. April 2014 wurden dagegen alle Zielgrößen erfüllt.

		30.04.2015	30.04.2014
Umsatzerlöse	Mio. EUR	137,3	148,4
Consolidated (bereinigtes) EBITDA	Mio. EUR	2,5	6,7
Net finance charges	Mio. EUR	1,8	1,1
Total net debt	Mio. EUR	68,2	57,7
Net debt service	Mio. EUR	1,8	1,1
Net operating cashflow	Mio. EUR	-4,8	-6,8
Consolidated (bereinigtes) EBITDA : Net Finance charges		1,4	6,0
Total net debt : Consolidated (bereinigtes) EBITDA		27,3	8,6
Net operating cashflow : Net debt service		-2,7	-

(f) Ertragsteuereffekte auf die Veränderung der im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen

	30.04.2015			30.04.2014
in EUR	Betrag vor Ertragsteuern	Ertragsteuern	Betrag nach Ertragsteuern	Betrag vor Ertragsteuern	Ertragsteuern	Betrag nach Ertragsteuern
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Betriebe	-3.912.712,75	-	-3.912.712,75	302.190,48	-	302.190,48
Neubewertung leistungsorientierter Pläne	-286.930,99	78.088,27	-208.842,72	-40.235,00	10.941,91	-29.293,09
Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen	-4.199.643,74	78.088,27	-4.121.555,47	261.955,48	10.941,91	272.897,39

(8) Finanzverbindlichkeiten

Die nachfolgende Anhangsangabe gibt Informationen über die vertraglichen Bedingungen der verzinslichen Darlehen des Konzerns. Für weitere Informationen zu Zinssatzrisiken und Fremdwährungsrisiken siehe Konzernanhang "Finanzinstrumente".

Nach erfolgter erster Refinanzierung in 2013 wurden die folgenden Kreditverträge mit der Commerzbank AG, Luxemburg, am 5./6. Dezember 2013 durch die Basler Fashion Holding GmbH unterzeichnet. Davon entfielen TEUR 66.822 auf eine Senior Facility sowie TEUR 10.000 auf eine Betriebsmittelkreditlinie. Die Inanspruchnahme erfolgte entsprechend dem Vertrag direkt von der Basler Fashion GmbH.

Die Kreditkonditionen ergaben sich zum Stichtag wie folgt:

	Term Loan Fazilität	Revolvierende Fazilität (RCF)
Laufzeit bis	31.10.2018	31.10.2018
Zinsen EURIBOR + Marge
Marge in %-Punkten	3,05	3,75
PIK-Marge in %-Punkten	1,40	1,40
Tilgungszeitraum	ab 30.04.2017 halbjährlich bis Laufzeitende	jeweils am letzten Tag einer Zinsperiode
Tilgungsbetrag	1.000
Darlehensbetrag (TEUR)	66.822	10.000

Die Finanzverbindlichkeiten stellten sich zum Stichtag wie folgt dar:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Langfristige Darlehen
Gesicherte Bankdarlehen	0	66.823
Gesamtgebühren und Zinsen	0	1.352
Langfristige Bankdarlehen	0	68.175
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	10.115	10.060
Gesamte langfristige Darlehen	10.115	78.235
TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Gesicherte Bankdarlehen
Kurzfristiger Anteil der gesicherten Bankdarlehen	66.823	0
Gesamtgebühren und Zinsen	3.078	0
Betriebsmittelkreditlinie	4.000	0
Kurzfristige Bankdarlehen	73.901	0

Durch die Nichteinhaltung der finanziellen Zielgrößen aus den Kreditvereinbarungen mit der Com-merzbank AG im Zuge der ersten Refinanzierung in 2013 waren die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Bankdarlehen) sämtlich innerhalb eines Jahres fällig geworden.

Mit dem "Receivables Purchase and Transfer Agreement" vom 18. Mai 2015 wurden die Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken in Höhe von Mio. EUR 73,9 von der TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, zunächst zu grundsätzlich unveränderten Konditionen übernommen. Die Konditionen wurden mit Vertrag vom 18. August 2015 neu gefasst.

Die Kreditkonditionen ergeben sich danach wie folgt:

Laufzeit bis	31.07.2025
Zinsen in % p.a.	3.025
Tilgungszeitraum	endfällig inklusive aufgelaufener Zinsen
Darlehensbetrag (TEUR) per 18. August 2015	71.445

Darüber hinaus wurde mit Alteri Europe L.P., New York/USA, am 18. Mai 2015 eine endfällige Finanzierungslinie über Mio. EUR 10 zu einem Zinssatz von 9 % p.a. zzgl. 4 % p.a. PIK-Zinsen eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten. Die Finanzierungslinie hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Der neue Kreditvertrag beinhaltet marktübliche Reporting- und Informationspflichten. Zudem ist die sog. Asset Covenant als einzuhaltende Finanzkennzahl definiert.

Mit dem "Share Purchase Agreement" vom 18./19. Mai 2015 wurden sämtliche an der Basler Fashion Holding GmbH gehaltenen Geschäftsanteile von der Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, an die TC HoldCo 1 S.à r.l. veräußert. Damit wird die TC HoldCo 1 S.à r.l. die Gesellschafterin der Basler Fashion Holding GmbH und damit mittelbar auch der Basler Fashion GmbH.

Mit dem Kreditvertrag vom 1. Juni 2016 wurde der Basler Fashion GmbH seitens der TC HoldCo 1 S.à r.l. und der Alteri Europe L.P., New York/USA, zur Sicherstellung von weiteren Handlungsspielräumen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der aktualisierten Mehrjahresplanung eine neue endfällige Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 2018 in Höhe von insgesamt Mio. EUR 5,25 zugesagt.

(9) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung und Zusammensetzung der Rückstellungen wird nachfolgend dargestellt:

Bezeichnung TEUR	Stand 01.05.2014	Verbrauch	Auflösung	Zuführung	Stand 30.04.2015
Werbung	1.003	194	602	429	636
Drohverluste Stores und FOC' s	2.811	518	560	0	1.733
Preisnachlässe	2.048	2.009	0	2.090	2.129
Sonstige Personalkosten	1.750	399	1.351	0	0
Rückbauverpfl. aus Mietverträgen	300	0	8	71	363
Beratungskosten	483	203	94	309	495
Bezeichnung TEUR	Stand 01.05.2014	Verbrauch	Auflösung	Zuführung	Stand 30.04.2015
Gewinnbeteiligung	385	374	11	392	392
Altersteilzeit	129	55	11	0	63
Verpfl. aus Einkaufskontrakten	159	73	0	122	208
Zölle und Frachten	178	144	34	108	108
Versicherungen	36	15	21	55	55
Auflösungskosten Gamic	20	0	0	0	20
Prozessrisiko	47	0	0	0	47
Besitzwechsel	5	0	3	0	2
Provisionen Handelsvertreter	385	14	11	251	611
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	484	187	0	177	474
Sonstige Rückstellungen	10.223	4.185	2.706	4.004	7.336

Die Altersteilzeitrückstellungen sind mit einem Diskontierungssatz von 1,2 % (Vorjahr: 1,5 %) berechnet. Die Zinskomponente wird im Zinsergebnis ausgewiesen und beträgt TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 4).

Die Rückstellung für Drohverluste Stores und FOCs (Factory Outlet Center) betrifft Aufwendungen für die in Umsetzung befindliche weltweite Fokussierung und Konsolidierung des Shop- und Outlet-Portfolios, da an den Standorten mit defizitärer Entwicklung Schließungen geplant bzw. in Umsetzung sind.

(10) Pensionsrückstellungen

Die betriebliche Altersvorsorge erfolgt im Basler-Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Zinsaufwendungen für die leistungsorientierten Versorgungszusagen sind im Zinsaufwand enthalten. Die Aufzinsung der in den Vorjahren erworbenen Nettopensionsverpflichtungen wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Ausgestaltung richtet sich nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der jeweiligen Länder und ist auf Deutschland beschränkt.

Bei den beitragsorientierten Versorgungssystemen leisten die Unternehmen des Basler-Konzerns Zahlungen an externe Versorgungseinrichtungen (allein an die gesetzlichen Rentenversicherungsträger DRV) und haben keine weiteren Leistungsverpflichtungen gegenüber dem Pensionsberechtigten.

Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an ehemalige Mitarbeiter des Basler-Konzerns sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Die Ausgestaltung der Altersversorgung richtet sich nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten und umfasst nur leistungsorientierte Versorgungssysteme in Deutschland.

Für die leistungsorientierten Versorgungssysteme bestehen im Basler-Konzern nur rückstellungsfinanzierte Zusagen. Die Zusagen erfolgten an ehemalige Geschäftsführer und wurden individuell gestaltet.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Plänen ist der Basler-Konzern verschiedenen Risiken ausgesetzt, wie den allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken, dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko. Die Versorgungsleistungen in Deutschland sind grundsätzlich und unabhängig von der Unternehmensgruppe BASLER gegen die Folgen einer Insolvenz nach Maßgabe des Betriebsrentengesetzes abgesichert. Hierfür werden jährliche Beiträge an den Pensionssicherungsverein VVaG geleistet.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierten Versorgungssysteme erfolgt nach IAS 19 auf der Grundlage versicherungsmathematischer Annahmen. Die Berechnungen basieren auf den Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. In den Geschäftsjahren 2013/2014 und 2014/2015 wurden die folgenden Parameter angewendet:

	30.04.2015	30.04.2014
Rechnungszinssatz	1,2 %	2,6 %
Rententrend	1,5 %	1,5 %

Für die leistungsorientierten Versorgungssysteme entstanden in 2014/2015 Aufwendungen in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 62), die sich wie folgt zusammensetzen:

TEUR	2014/2015	2013/2014
laufender Dienstzeitaufwand (service cost)	0	0
Laufender Dienstzeitaufwand	0	0
Zinsaufwand	54	62
Zinsaufwandskomponente	54	62
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Komponente der leistungsorientierten Kosten	54	62

Die Veränderung im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen des laufenden Geschäftsjahres stellen sich wie folgt dar:

TEUR	2015	2014
Defined Benefit Liability zum 1. Mai	2.159	2.227
Dienstzeitaufwand	0	0
Zinsaufwand	54	62
Gewinne (-) und Verluste (+) aus der Neubewertung
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung der demographischen Annahmen	0	0
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung der finanziellen Annahmen	307	60
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen	-20	-20
Zahlung an Pensionäre	-159	-170
Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtung / Rückstellung zum 30. April	2.341	2.159

Für alle Mitarbeiter von Konzerngesellschaften in Deutschland besteht darüber hinaus ein beitragsorientierter Plan in Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung, in die der Arbeitgeber Beiträge in Höhe des jeweils gültigen Beitragssatzes (Arbeitgeberanteil) der rentenpflichtigen Vergütung einzuzahlen hat.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung beträgt 10,64 Jahre (Vorjahr: 9,58 Jahre).

Die Auswirkung von singulären Parameteränderungen auf den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird im Folgenden aufgezeigt:

TEUR		2014/2015	2013/2014
Rechnungszinssatz	+0,5 %	-118	-99,1
	-0,5 %	+129	+107,8
Rententrend	+0,5%	+122	+103,3
	-0,5%	-113	-96,0

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte für jeden Parameter einzeln nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtungen sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den jeweils getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wurde in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, dieselbe Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfassten leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde.

Für das kommende Geschäftsjahr erwartet der Basler-Konzern aus dem leistungsorientierten Plan einen Betrag in Höhe von TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 170) auszuzahlen.

(11) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Bei den Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte. Sie sind innerhalb eines Jahres fällig.

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.561	5.144
	7.561	5.144

(12) Erhaltene Anzahlungen

Bei den erhaltenen Anzahlungen handelt es sich um erhaltene Anzahlungen eines Kunden für Lieferungen.

(13) Sonstige Verbindlichkeiten

Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig und setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Personalverpflichtungen	2.278	2.799
Restrukturierung / Personal	0	360
Soziale Sicherheit	125	113
Kreditorische Debitoren	766	713
Sonstige Steuern	1.333	1.430
Ausstehende Rechnungen	505	145
Mieten	0	789
Verpflichtungen aus Stores	0	449
Übrige Verbindlichkeiten	983	818
	5.990	7.616

Unter den Personalverpflichtungen werden Urlaubs- und Überstundenverpflichtungen ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten für Restrukturierung beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten für die Freisetzung von Mitarbeitern.

Die Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit bestehen allein gegenüber Sozialkassen.

(14) Ertragsteuerforderungen und Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen mit TEUR 1.634 (Vorjahr: TEUR 1.238) in- und ausländische Ertragsteuern.

(15) Finanzinstrumente

Als international operierendes Unternehmen ist die Basler-Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit Risiken aus der Änderung der Wechselkurse und Zinssätze ausgesetzt. Zur Reduzierung solcher Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es werden ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität genutzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt bei der Basler-Gruppe internen Richtlinien und Kontrollmechanismen.

Im Rahmen der Nutzung derivativer Finanzinstrumente ist die Basler-Gruppe dem Risiko des Ausfalls der jeweiligen Kontrahenten ausgesetzt. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass Abschlüsse ausschließlich mit Kreditinstituten einwandfreier Bonität getätigt werden.

Um die erwarteten Zahlungen partiell oder vollständig gegen die beschriebenen Wechselkurs- und Zinsrisiken abzusichern, nutzt die Basler-Gruppe grundsätzlich derivative Finanzinstrumente. Hierbei kommen in erster Linie Devisentermin- und Zinssicherungsgeschäfte zum Einsatz.

Die Laufzeiten der eingesetzten Währungstermingeschäfte betragen bei Abschluss maximal zwölf Monate, in der Regel aber sechs Monate. Die erwarteten Zahlungsströme resultieren hauptsächlich aus Umsätzen und Warenverbindlichkeiten, deren Eintritt innerhalb von zwölf Monaten erwartet wird. Zum Bilanzstichtag gab es keine derartigen Währungstermingeschäfte im Konzern.

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr hat der Basler-Konzern aufgrund der aktuellen Zinsentwicklungen keine Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen jeweils mit einer Restlaufzeit von bis zu zwölf Monaten, sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie unter revolvierenden Kreditlinien aufgenommenen Mitteln entsprechen annähernd ihren Buchwerten. Der Grund dafür ist vor allem die kurze Laufzeit dieser Instrumente.

Die Buchwerte und Marktwerte nach Bewertungskategorien für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wie folgt dar:

TEUR	Bewertungskategorie nach IAS 39	Buchwert	Marktwert	Buchwert	Marktwert
TEUR	Bewertungskategorie nach IAS 39	2015	2015	2014	2014
Finanzanlagen	LaR	521	521	438	438
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	LaR	12.722	12.722	12.976	12.976
Sonstige Vermögenswerte	LaR	3.299	3.299	3.136	3.136
Flüssige Mittel
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	LaR	5.673	5.673	10.497	10.497
Finanzielle Vermögenswerte		22.215	22.215	27.047	27.047
Finanzschulden
Bankdarlehen	FLAC	73.901	73.901	68.175	68.175
Gesellschafterdarlehen	FLAC	0	0	0	0
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen	FLAC	7.561	7.561	5.144	5.144
Sonstige Verbindlichkeiten	FLAC	11.396	11.396	12.207	12.207
Finanzielle Verbindlichkeiten		92.858	92.858	85.526	85.526

^{Erläuterungen der Abkürzungen:}

^{HfT, held for trading, zu Handelszwecken
gehalten}

^{LaR, loans and receivables, Ausleihungen und
Forderungen}

^{FLAC, financial liability at amortised cost, zu
fortgeführten Anschaffungskosten erfasste finanzielle
Verbindlichkeit}

Der Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, welche nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, beträgt TEUR 3.543 (Vorjahr: TEUR 12.372).

Des Weiteren ergeben sich folgende Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:

TEUR	Bewertungskategorie nach IAS 39	Nettoergebnis	Nettoergebnis
TEUR	Bewertungskategorie nach IAS 39	2015	2014
Finanzanlagen	LaR	105	5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	LaR	629	-108
Sonstige Vermögenswerte	LaR	0	0
Flüssige Mittel
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	LaR	15	23
Finanzielle Vermögenswerte		749	-80
Finanzschulden
Bankdarlehen	FLAC	3.543	133.118 ^*)
Gesellschafterdarlehen	FLAC	0 ^*)	108.299 ^**)
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen	FLAC	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	FLAC	0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten		3.543	241.417

^*) Davon TEUR 126.576 aus den Verzichten bzw. Abtretungen der Banken
^**) Davon TEUR 102.142 aus dem Verzicht des Gesellschafters

Die Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen annähernd den Buchwerten.

Die Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.207 (Vorjahr: TEUR 764) auf finanzielle Vermögenswerte beziehen sich ausschließlich auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und wurden anhand der Altersstruktur sowie Kreditbesicherungen vorgenommen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Stand 01.05.	764	835
Inanspruchnahmen	52	179
Auflösungen	134	174
Zuführungen	629	282
Stand 30.04.	1.207	764

Darüber hinaus bestehen keine überfälligen und nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte.

Sicherungspolitik und Finanzderivate

Die Basler-Gruppe nutzt derivative Finanzinstrumente grundsätzlich zur Steuerung von Währungsrisiken im Rahmen des operativen Geschäfts. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Partner dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken mit erstklassiger Bonität. Auf Grund der anhaltend langen Niedrigzinsphase verzichtet der Basler-Konzern im Berichtsjahr wie im Vorjahr auf eine Absicherung des Zinsänderungsrisikos durch den Einsatz eines oder mehrerer derivativen Finanzinstrumente.

Fremdwährungsrisiken

Die folgende Tabelle zeigt das transaktionsbezogene Nettofremdwährungsrisiko nach den einzelnen Hauptwährungen zum 30. April 2015 und 30. April 2014. Die Effekte würden bei einer unterstellten 10%igen Auf- bzw. Abwertung des Euro in folgender Höhe das Ergebnis bzw. das Eigenkapital beeinflussen:

in Tausend	2014/2015		2013/2014
in Tausend	EUR	GBP	EUR	GBP
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	294	2.111	285	2.347
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	62	442	139	1.147
Veränderung Ergebnis bzw. Eigenkapital nach Zinssicherungsmaßnahmen aufgrund einer 10%igen Aufwertung des Euro	356		424

in Tausend	2014/2015		2013/2014
in Tausend	EUR	USD	EUR	USD
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	207	2.287	98	1.357
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	46	508	31	436
Veränderung Ergebnis bzw. Eigenkapital nach Zinssicherungsmaßnahmen aufgrund einer 10%igen Aufwertung des Euro	253		130

in Tausend	2014/2015		2013/2014
in Tausend	EUR	GBP	EUR	GBP
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-294	-2.111	-285	2.347
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-62	-442	-139	1.147
Veränderung Ergebnis bzw. Eigenkapital nach Zinssicherungsmaßnahmen aufgrund einer 10%igen Abwertung des Euro	-356		-424

in Tausend	2014/2015		2013/2014
in Tausend	EUR	USD	EUR	USD
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-207	-2.287	-98	1.357
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-46	-508	-31	436
Veränderung Ergebnis bzw. Eigenkapital nach Zinssicherungsmaßnahmen aufgrund einer 10%igen Abwertung des Euro	-253		-130

Im Ergebnis sind TEUR 7.373 Erträge (Vorjahr: TEUR 0) und TEUR 1.195 Aufwendungen aus der Währungsumrechnung ergebniswirksam enthalten (Vorjahr: Aufwendungen TEUR 184).

Zinsrisiken

Zum Bilanzstichtag stellte sich das Profil der verzinslichen Finanzinstrumente des Basler-Konzerns wie folgt dar:

TEUR	2014/2015	2013/2014
Festverzinsliche Instrumente
Finanzielle Vermögenswerte	0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten	0	0
Variabel verzinsliche Instrumente
Finanzielle Vermögenswerte	5.673	10.497
Finanzielle Verbindlichkeiten	73.901	68.175

Zinsmanagement

Variable Zinsvereinbarungen bei Verbindlichkeiten bergen das Risiko steigender Zinssätze in sich. Diese Risiken werden im Rahmen des Zinsmanagements bewertet, eingeschätzt und durch den Einsatz derivativer Zinssicherungsinstrumente gesteuert. Gegenstand dieser Steuerung sind die zinstragenden Verbindlichkeiten des Konzerns. Alle Zinssicherungsgeschäfte dienen ausschließlich der Steuerung der identifizierten Zinsänderungsrisiken. Ziel ist, zwischen 70 % und 90 % der variablen zinstragenden Bruttofinanzschulden mittels derivativer Finanzinstrumente abzusichern. Infolge der nunmehr lang anhaltenden Niedrigzinsphase hat sich der Basler-Konzern bzw. die Geschäftsleitung entschlossen, seit dem Geschäftsjahr 2013/2014 auf den Einsatz dieser Zinsderivate bis auf weiteres zu verzichten.

Ein Risiko aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts längerfristiger finanzieller Verbindlichkeiten durch Veränderung von Festzinsen am Kapitalmarkt besteht für den Konzern nicht, da die Kapitalgeber daraus kein Recht auf vorzeitige Rückzahlung geltend machen können.

Zur Darstellung der Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 wird die Sensitivitätsanalyse herangezogen. Mit dieser Methode können die Effekte aus hypothetischen Marktzinsänderungen auf die Zinsaufwendungen und auf das Eigenkapital zum Stichtag ermittelt werden. Folgende Annahmen liegen der Sensitivitätsanalyse zugrunde:

Originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente unterliegen einem Zinsänderungsrisiko und sind deshalb in die Sensitivitätsanalyse einzubeziehen. Marktzinsänderungen wirken sich bei derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von zinsbedingten Zahlungsschwankungen abgeschlossen wurden (Cashflow-Hedging), durch Marktwertänderungen auf das Eigenkapital aus und sind deshalb im Rahmen der Sensitivitätsanalyse zu berücksichtigen. Alle festverzinslichen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko.

Zinsderivate, die nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung waren und die aufgrund von Marktzinsänderungen Auswirkungen auf das Finanzergebnis hätten, waren zum 30. April 2014 und 30. April 2015 nicht im Bestand.

Wenn das Marktzinsniveau zum 30. April 2015 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, hätte sich eine Verschlechterung des Zinsergebnisses in Höhe von TEUR 710 (Vorjahr: TEUR 682) ergeben. Ein Rückgang der Zinssätze ergäbe eine Verbesserung um TEUR 710 (Vorjahr: TEUR 225).

Kontrahentenrisiko

Ein Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entsteht, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden entsprechende Kontrakte nur mit ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche minimiert.

Liquiditätsrisiken

Grundsätzlich wird dem Liquiditätsrisiko durch eine umfassende kurz- und langfristige Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien begegnet. Die Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft der Konzerngesellschaften erfolgt durch Eigenkapital oder Darlehen von Banken und Konzernunternehmen, soweit dies im Rahmen der jeweiligen rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten möglich und sinnvoll ist. Bei Ereignissen, die zu einem unerwarteten Liquiditätsbedarf führen, kann die Basler-Gruppe sowohl auf vorhandene Liquidität als auch auf feste Kreditzusagen von Banken zurückgreifen.

Die folgende Tabelle zeigt alle zum 30. April 2015 vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgung, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten sowie unwiderruflichen Kreditzusagen, einschließlich erwarteter Nettozahlungen aufgrund von Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten. Diese erwarteten Nettozahlungen werden für jeden Zahlungszeitpunkt und jedes Finanzinstrument einzeln ermittelt. Die Tabelle gibt die nicht diskontierten Nettozahlungen für die nächsten Geschäftsjahre an, basierend auf dem frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem eine Zahlung von der Basler-Gruppe verlangt werden kann. Den Mittelabflüssen für finanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich Zinsen) ohne festen Betrag oder Zeitraum lagen die Konditionen zum 30. April 2014 bzw. 30. April 2015 zugrunde.

30. April 2015 TEUR	2016	2017	2018 - 2019	2020 ff.
Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ^*)	73.901	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0	0	0	0
Sonstige Finanzschulden	0	0	0	10.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.561	0	0	0
Sonstige finanziellen Verbindlichkeiten	1.396	0	0	0
30. April 2014 TEUR	2015	2016	2017 - 2018	2019 ff.
Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.555	3.765	4.898	81.718
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0	0	0	0
Sonstige Finanzschulden	0	0	0	10.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.144	0	0	0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	2.207	0	0	0

^*) Aufgrund des Verfehlens der finanziellen Zielgrößen hatten die Kreditgeber zum 30. April 2015 grundsätzlich die Möglichkeit die Verbindlichkeiten sofort fällig zu stellen. Auf Grund dessen wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten vollständig dem Jahr 2016 zugeordnet.

Ausfallrisiken

Das Kreditrisiko aus Lieferungen und Leistungen oder aus finanziellen Forderungen umfasst die Gefahr, dass offene Forderungen verspätet beglichen werden bzw. vollständig ausfallen. Diese Gefahren werden zentral analysiert und überwacht. Zu den Aufgaben des zentralen Kreditmanagements gehört die gebündelte Risikosteuerung des Forderungsvermögens. Trotzdem lassen sich Ausfallrisiken nicht völlig ausschließen. Bestehenden Restrisiken wird durch die Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen anhand von Erfahrungswerten oder durch Wertberichtigungen für identifizierte Einzelrisiken Rechnung getragen. Das Ausfallrisiko bei originären finanziellen Forderungen wird zusätzlich dadurch begrenzt, dass nur Vertragspartner mit erstklassiger Bonität angenommen werden bzw. eine ausreichende Sicherung hinterlegt wird.

Der maximale Risikobetrag für finanzielle Vermögenswerte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte ohne Berücksichtigung von Sicherheiten entspricht ihrem Buchwert. Insgesamt sind TEUR 2.372 (Vorjahr: TEUR 5.173) der Forderungen kreditversichert. Aufgrund der bisherigen Bonität der Vertragspartner wird bei den nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen von einer Werthaltigkeit ausgegangen.

D. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(16) Umsatzerlöse

Der Ausweis der Umsatzerlöse umfasst die an Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen, vermindert um Erlösschmälerungen.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen und stammen ausschließlich aus dem Verkauf von Gütern:

TEUR	2014/2015	2013/2014
Inland	60.611	68.717
Ausland	76.674	79.747
Umsatzerlöse	137.285	148.464

(17) Bestandsveränderung

Unter den Bestandsveränderungen werden die zum Stichtag veränderten Bestände an Halbfertigen und Fertigerzeugnissen ausgewiesen.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

TEUR	2014/2015	2013/2014 ^*)
Auflösung von sonstigen Rückstellungen (ohne Drohverluste)	2.146	814
Erträge aus der Vereinnahmung von sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten	583	0
Erlöse aus Personalverpflichtungen	244	513
Verkaufserlöse Shop-Einrichtungen	200	372
Erträge aus Forderungsverzicht (signifikante Entschuldung im Vorjahr)	0	228.718
Erlöse Werbung	157	151
Auflösung von Drohverlustrückstellungen	560	1.005
Erträge aus der Herabsetzung der Wertberichtigungen	134	174
Sonstige übrige	246	378
Sonstige betriebliche Erträge	4.270	232.125

^*) Die Angaben für 2013/2014 wurden aufgrund der retrospektiven Ausweisänderung des Fremdwährungsergebnisses nicht angepasst.

(19) Materialaufwand

Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:

TEUR	2014/2015	2013/2014
Aufwendungen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	57.638	55.593
Aufwendungen für bezogene Leistungen	10.783	12.483
Materialaufwand	68.421	68.076

(20) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	2014/2015	2013/2014
Löhne und Gehälter	30.796	29.628
Soziale Abgaben	4.536	4.777
Aufwendungen für Altersversorgung	54	63
Personalaufwand	35.386	34.468

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten die Leistungen des Basler-Konzerns für leistungsorientierte Pensionszusagen. Der Zinsanteil in den Pensionsaufwendungen der Periode wird im Zinsaufwand ausgewiesen. Die Berechnungen basieren auf den Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck.

Die Aufwendungen für Altersvorsorge für beitragsorientierte Pläne (gesetzliche Rentenversicherungen) betragen TEUR 1.881 (Vorjahr: TEUR 1.811).

In der Basler-Gruppe wurden Altersteilzeitvereinbarungen nach dem Block-Modell abgeschlossen. Die Rückstellungen werden nach IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bei einem Rechnungszinsfuß von 2,62 % (Vorjahr: 1,5 %) gebildet. Die Berechnungen basieren auf den Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. Ein Fluktuationsabschlag ist nicht erforderlich.

Die Aufstockungsbeträge wurden in der Vergangenheit bei Abschluss der Altersteilzeitvereinbarung für die gesamte Vertragslaufzeit zurückgestellt und pro rata temporis verbraucht. Die Zuführung zum Ausgleich der Erfüllungsrückstände erfolgt monatlich, die Rückstellung wird in der Freistellungsphase verbraucht.

Eine Rückstellung für die wahrscheinliche Inanspruchnahme, die die potentielle Verpflichtung der Basler-Gruppe aus der möglichen zukünftigen Inanspruchnahme von Altersteilzeit darstellt, war nicht zu bilden, da der für die Basler-Gruppe geltende Tarifvertrag diese Verpflichtung nicht mehr enthält.

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Mitarbeiter betrug im Geschäftsjahr 1.127 Personen (ohne Auszubildende und Geschäftsführer).

	2014/2015	2013/2014
Angestellte	762	735
Gewerbliche Mitarbeiter	365	384
Anzahl der Mitarbeiter	1.127	1.119

(21) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2014/2015	2013/2014 ^*)
Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen
Miete	13.059	12.752
Rechts- und Beratungskosten	3.174	6.952
Instandhaltung Maschinen und Gebäude	2.198	1.968
Energiekosten	899	920
Logistikkosten Auslagerung	1.770	1.963
Telefon, Porto und Büromaterial	918	1.095
Nebenkosten Geldverkehr	457	760
Versicherungen	810	471
Wertberichtigung auf Forderungen	629	283
Miete/Leasing	33	100
Beiträge und Gebühren	463	124
Kosten Personalsuche	87	76
Übrige	1.662	2.425
Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen	26.159	29.889
Vertriebsaufwendungen
Werbekosten	5.853	6.874
Vertreterprovisionen	2.830	5.034
Bewirtungs- und Reisekosten	1.232	1.404
Externe Dienstleistungen	1.051	1.560
Frachtkosten	1.302	678
Kollektionsvorlagekosten	1.057	1.082
Drohverluste	0	449
Übrige	1.572	1.041
Vertriebsaufwendungen	14.897	18.122
Sonstige betriebliche Aufwendungen	41.056	48.011

^*) Die Angaben für 2013/2014 wurden aufgrund der retrospektiven Ausweisänderung des Fremdwährungsergebnisses nicht angepasst.

In den Mietaufwendungen sind TEUR 5.418 (Vorjahr: TEUR 3.015) umsatzabhängige Mieten enthalten.

(22) Abschreibungen

Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:

TEUR	2014/2015	2013/2014
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte	2.343	970
davon außerplanmäßig auf den Geschäftswert	1.389	0
Abschreibungen auf Sachanlagen	2.725	3.088
Abschreibungen	5.068	4.058

(23) Finanzergebnis

TEUR	2014/2015	2013/2014
Zinserträge aus Ausleihungen und Wertpapieren	0	5
Zinserträge aus Bankguthaben	15	23
Sonstige	105	3
Zinsen und ähnliche Erträge	120	31
Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.543	6.180
Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterdarlehen	0	6.157
Sonstige	103	463
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.646	12.800
Zinsergebnis	-3.526	-12.769
Finanzergebnis	-3.526	-12.769

Der Rückgang des Zinsaufwands von TEUR 12.800 auf TEUR 3.646 in der Periode 2014/2015 resultiert aus den im Rahmen der Entschuldung in der Vorperiode 2013/2014 ausgesprochenen Verzichten, die sowohl Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten als auch Gesellschafterdarlehen betrafen.

(24) Fremdwährungsergebnis

In der Vergangenheit sicherte die Basler-Gruppe ihre Einkäufe in Fremdwährung durch Hedging oder sonstige Sicherungsgeschäfte ab. Seit dem Vorjahr erfolgt keine Sicherung mehr. Die Volatilität der Wechselkurse hat zur Folge, dass das betriebliche Ergebnis durch Wechselkurseffekte beeinflusst wird. Um dem Informationszweck des IFRS-Konzernabschlusses besser gerecht zu werden und den Adressaten in die Lage zu versetzen, das betriebliche Ergebnis besser abzuschätzen, erfolgt der Ausweis der Fremdwährungsdifferenzen seit dem Geschäftsjahr 2014/2015 nicht mehr unter sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen, sondern separat im Fremdwährungsergebnis.

Die Basler-Gruppe hat die Vorjahresvergleichszahlen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung auf retrospektiver Basis angepasst.

(25) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragssteueraufwandes setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2014/2015	2013/2014
Körperschaftsteuer	157	402
Gewerbesteuer	253	620
Latente Steuern	1.092	10.479
Ausländische Ertragsteuern	34	35
	1.536	11.536

Für die Berechnung der latenten Steuern wurden grundsätzlich die für die jeweilige Gesellschaft geltenden Steuersätze zugrunde gelegt. Bei der Berechnung der latenten Steuern auf erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen wurde vereinfacht wie im Vorjahr ein einheitlicher Steuersatz von 27,2 % (Vorjahr: 27,2 %) zugrunde gelegt. Der einheitliche Steuersatz ergibt sich als Summe aus dem deutschen Körperschaftsteuersatz inkl. Solidaritätszuschlag sowie dem deutschen durchschnittlichen Gewerbesteuersatz aller Gemeinden.

Die Überleitung vom erwarteten Steuerertrag (Vorjahr: Steueraufwand) zum ausgewiesenen Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:

	2014/2015		2013/2014
	TEUR	in %	TEUR	in %
Konzernergebnis vor Steuern	-143	100,0	213.230	100,0
Erwarteter Steuerertrag (Vorjahr: Steueraufwand)	-39	27,2	57.999	27,2
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben	928	-648,9	-57.737	-27,1
Abwertung IC-Forderungen	-845	590,9	-3.393	-1,6
Änderung des Steuersatzes	0	0,0	-34	0,0
Unterschied Steuersatz Basler Fashion Holding GmbH	1	-0,7	-426	-0,2
Unterschied Steuersatz Basler Retail Services GmbH	13	-9,1	-7	0,0
Unterschied Steuersatz Limtex S.R.L.	1	-0,7	10	0,0
Unterschied Steuersatz Scoretex GmbH	-2	1,3	76	0,0
Unterschied Steuersatz Basler (UK) Ltd.	159	-111,1	81	0,0
Nicht verrechenbare Verluste	214	-149,7	107	0,1
Steuern für Vorjahre	-264	184,6	121	0,1
Steuerfreie ausländische Einkünfte	0	0,0	180	0,1
Anpassung für Vorjahre	-23	16,1	421	0,2
Hinzurechnung Gewerbesteuer	202	-141,2	905	0,4
Nicht gebildete latente Steuern auf Verlustvorträge	558	-390,2	1.032	0,5
Zinsschranke	429	-300,0	1.717	0,8
Untergang Verlustvorträge	0	0,0	10.334	4,8
Übrige	204	-142,6	150	0,1
Ausgewiesener Steueraufwand	1.536	-1.074,1	11.536	5,4

E. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung umfasst ausschließlich die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel.

In der Kapitalflussrechnung werden für das Geschäftsjahr 2014/2015 der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Cashflow aus der Investitionstätigkeit und Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit erläutert. Auswirkungen von Konzernkreis- und Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelfonds werden gesondert dargestellt, falls vorliegend.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasst die Auszahlungen für Zugänge im Anlagevermögen sowie die Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagegegenständen.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind die Veränderungen der übrigen Finanzschulden enthalten sowie erhaltene Zinsen in Höhe von TEUR 15 (Vorjahr: TEUR 31) und gezahlte Zinsen in Höhe von TEUR 1.816 (Vorjahr: TEUR 958).

Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind gezahlte Ertragsteuern inkl. Zinsen in Höhe von TEUR 127 (Vorjahr: TEUR 4.055) enthalten.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	30.04.2015	30.04.2014
Liquide Mittel	5.673	10.497
	5.673	10.497

F. Sicherheiten

Aus den ursprünglichen Kreditverträgen mit der Commerzbank AG ergibt sich für die Basler Fashion Holding folgende Verpflichtung, die nachfolgenden Sicherheiten zu stellen:

•	Verpfändung der Anteile an verbundenen Unternehmen
•	Verpfändung der Bankkonten der Basler Fashion Holding GmbH, der Basler Fashion GmbH, der BAGO GmbH, der Scoretex GmbH, der (deutschen und irischen) Bankkonten der Basler UK, der Basler France S.à r.l.
•	Sicherungsabtretung der eigenen Forderungen sowie der Forderungen der Basler Fashion GmbH, der Scoretex GmbH und der Basler UK
•	Sicherungsabtretung der IP Rechte betreffend die Marken der Basler Fashion GmbH und der Scoretex GmbH
•	Sicherungsübereignung der Vermögenswerte der Basler Fashion GmbH, der BAGO GmbH, der Basler North America Holdings Inc., New York/USA, der Basler NA Wholesale Inc., der Basler America Inc., New York/USA, und der Scoretex GmbH
•	Sicherungszweckvereinbarung betr. die Grundschulden der Basler Fashion GmbH
•	Verpfändung des Geschäftsbetriebs der Basler France S.à r.l.
•	Treuhandvertrag als Grundlage für Bankkontenverpfändung der Basler UK

Im Rahmen der erfolgten Refinanzierung am 18. Mai 2015 hat die TC HoldCo 1 S.à r.l. die Kredite der Commerzbank AG zu grundsätzlich unveränderten Konditionen erworben. Die Konditionen wurden mit Vertrag vom 18. August 2015 neu gefasst.

G. Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

(1) Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen im Konzern aus der Begebung und Übertragung von Wechseln in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 57).

(2) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im Konzern im geringen Umfang aus Operating-Leasingverträgen für EDV-Anlagen und in größerem Umfang für Mietverträge. Insgesamt belaufen sich diese Verpflichtungen über die Restlaufzeit der relevanten Verträge auf TEUR 30.398 (Vorjahr: TEUR 25.815). Die Mietverträge beinhalten in der Regel inflationsbedingte Preisanpassungsklauseln. Des Weiteren bestehen Mietverlängerungsoptionen zu Gunsten des Mieters.

TEUR	2014/2015	2013/2014
bis zu einem Jahr	10.483	11.220
zwischen einem und fünf Jahren	17.530	12.533
mehr als fünf Jahre	2.385	2.062
	30.398	25.815

Der Anstieg der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen gegenüber dem Vorjahr geht einher mit den neuen Outlets in den USA und den Outlets aus dem Erwerb der vormaligen Tinine Group Pty. Ltd.

(3) Rechtsstreitigkeiten

Die Basler-Gruppe ist zum Bilanzstichtag nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren mit erheblichem Einfluss auf die Lage des Konzerns beteiligt.

H. Sonstige Angaben

(1) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 gelten für die Basler-Gruppe die Personen und Unternehmen, die die Basler-Gruppe beherrschen bzw. einen maßgeblichen Einfluss auf diese ausüben oder durch die Basler-Gruppe beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden. Dementsprechend werden die Mitglieder der Geschäftsführung und die als Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH fungierende Basler Fashion AB, Schweden, und deren Gesellschafter sowie die beherrschten bzw. maßgeblich beeinflussten Unternehmen als nahestehende Personen und Unternehmen definiert.

(a) Geschäfte mit Geschäftsführern

Zusätzlich zu ihren festen Gehältern werden die Geschäftsführer des Mutterunternehmens eine ergebnisabhängige Tantieme als variablen Gehaltsbestandteil erhalten.

(b) Geschäfte mit Beiratsmitgliedern

Mitglieder des Beirats haben zusätzlich zu ihrer Tätigkeitsvergütung in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 78) keine weiteren Zahlungen erhalten.

(c) Geschäfte mit sonstigen nahestehenden Unternehmen

Es besteht mit der Gesellschafterin ein Serviceagreement über von der Basler Fashion AB zu erbringende Leistungen in Höhe von TEUR 100 p.a.

(2) Geschäftsleitung

Geschäftsführer der Muttergesellschaft waren im Geschäftsjahr bzw. bis zur Aufstellung des Konzernanhangs:

	Rolf Boje, Vorsitzender der Geschäftsführung, CEO, München ⁶⁾
	Dr. Marc Barrantes, kaufmännischer Geschäftsführer, CFO, Aschaffenburg ⁵⁾
	Marco Moser, Generalgeschäftsführer, COO, Frankfurt am Main ³⁾
	Martin Herrmann, Generalgeschäftsführer, COO, Frankfurt am Main ³⁾
	Reiner Unkel, CEO, München ⁷⁾
	Jacob Bjerregaard, Geschäftsführer Vertrieb, Aschheim ⁴⁾
	Henry Taubald, COO, Leinfelden-Echterdingen ¹⁾
	Brian Andrew Rennie, Geschäftsführer Produktentwicklung, Design, Kollektion, Materialauswahl, Bessenbach ²⁾

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 1.564 (Vorjahr: TEUR 1.767). Davon betreffen TEUR 1.194 (Vorjahr: TEUR 1.176) feste Bezüge und TEUR 370 (Vorjahr: TEUR 591) variable Bestandteile, die in den sonstigen Rückstellungen enthalten sind.

Die Gesamtbezüge ehemaliger Organmitglieder beliefen sich auf TEUR 159 (Vorjahr: TEUR 170) und resultieren aus zugesagten Pensionsansprüchen.

(3) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Hinsichtlich der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum 30. April 2015 verweisen wir auf unsere Ausführungen in den Allgemeinen Angaben im Abschnitt A.

Darüber hinaus wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 21. Januar 2016 die ST.EMILE NA Fashion Distributor Inc., New York/USA, als Tochtergesellschaft der Basler North America Holdings Inc., New York/USA, gegründet. Die neue Gesellschaft hat mit dem Markenkauf- und Übertragungsvertrag vom 23. März 2016 die Rechte für den exklusiven Vertrieb von Damenbekleidung unter dem Label "ST.EMILE" in den USA und Kanada erworben.

Ansonsten sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Basler-Konzern von wesentlicher Bedeutung sind.

(4) Honorar des Abschlussprüfers

Für Kosten des Abschlussprüfers sind TEUR 137 (Vorjahr: TEUR 132) für Abschlussprüfungsleistungen sowie TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 14) für sonstige Beratungsleistungen im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten.

Des Weiteren sind Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 358) erfasst.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 17.6.2016 wurde der Konzernabschluss zum 30.4.2015 festgestellt.

Goldbach, den 17. Juni 2016

Rolf Boje

Dr. Marc Barrantes

Martin Herrmann

Marco Moser

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise fiir die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen der Geschäftsführung im Konzernlagebericht hin. Dort ist unter Abschnitt 3 "Darstellung der wirtschaftlichen Lage" aufgeführt, dass der Konzern zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 6.173 ausweist und damit bilanziell überschuldet ist sowie dass die kreditvertraglich vereinbarten Zielgrößen aufgrund von umsatz- sowie ergebnisseitigen Planverfehlungen im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht eingehalten werden konnten. Die kreditgebenden Banken hatten demnach das Recht, die Kredite fällig zu stellen. Verhandlungen mit den Banken ergaben, dass diese ein Stillhalteabkommen unterzeichneten, was Neuverhandlungen ermöglichte. Diese führten dazu, dass eine umfangreiche finanzielle sowie bilanzielle Restrukturierung initiiert sowie auf Grundlage dessen eine integrierte Mehrjahresplanung erstellt wurde. Demnach ist nach Auffassung der Geschäftsführung eine positive Fortführungsprognose mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegeben, und es liegt keine Überschuldung im Sinne des § 19 InsO vor. Dies ergibt sich unter Berücksichtigung der aktualisierten integrierten Mehrjahresplanung, des vom 29. Mai/18. August 2015 erklärten qualifizierten Rangrücktritts des Gesellschafters TC HoldCo 1 S.à r.l., Luxemburg, der zu 100 % an der Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, beteiligt ist, sowie der Zurverfügungstellung von liquiden Mitteln im Juni 2016. Der Fortbestand des Konzerns ist weiterhin von der erfolgreichen Umsetzung der der Mehrjahresplanung zugrunde liegenden Annahmen abhängig.

Düsseldorf, den 17. Juni 2016

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Feldhoff, Wirtschaftsprüferin

gez. Lebsak, Wirtschaftsprüferin