AEG Power Solutions GmbH

Warstein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die AEG Power Solutions GmbH hat am 22. November 2016 die Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens beantragt. Ab dem 1. Februar 2017 wurde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Am 6. April 2017 wurde der Insolvenzplan durch die Gläubigerversammlung genehmigt, so dass wie geplant zum 1. Mai 2017 vom Amtsgericht Arnsberg das Insolvenzverfahren aufgehoben wurde. Weitere Ausführungen dazu werden unter dem Punkt "2.3 - Geschäftsverlauf und Auswirkungen des Insolvenzverfahrens" gemacht.

Die AEG Power Solutions GmbH - nachfolgend AEG PS oder Gesellschaft genannt - ist ein Unternehmen mit Kernaktivitäten im Bereich der Leistungselektronik. Die Gesellschaft betreibt ihr Geschäft am Unternehmenssitz in Warstein-Belecke.

Als Unternehmen des 3W Power / AEG Power Solutions Konzerns ist die Gesellschaft in die globalen Aktivitäten eingebunden und in vielen Ländern der Welt aktiv.

Die AEG PS bietet ein breites Spektrum an leistungselektronischen Produkten und Lösungen rund um die Absicherung kritischer Anwendungen an. Dazu gehören unterbrechungsfreie Stromversorgungen, Gleichrichter, Wechselrichter wie auch leistungsstellerbasierte Systeme zur Steuerung industrieller Prozesse. Dieses Produktportfolio wird um eine globale Serviceorganisation ergänzt. Aufgrund unserer hohen Qualitätsstandards werden unsere Produkte im Wesentlichen dort eingesetzt, wo eine hohe Zuverlässigkeit sowie eine hohe Energieeffizienz von Bedeutung sind.

Die Geschäftstätigkeit betrifft hauptsächlich die Belieferung industrieller Projekte (Industrial Projects) mit den oben genannten Lösungen, die Ausrüstung von Data Centern (Data & IT), Lösungen im Zusammenhang mit der Speicherung von erneuerbarer Energie und Netzmanagement (Grid & Storage), den Vertrieb von unterbrechungsfreien Stromversorgungen für den kommerziellen Bereich (Compact UPS) sowie den damit zusammenhängenden Serviceleistungen (Service).

Die AEG PS ist der größte Produktionsstandort und der größte Research & Development (R&D)-Standort innerhalb des 3 W Power-Konzerns. Wesentliche technische Innovationen werden am Standort entwickelt.

1.2. Finanzielles Steuerungssystem

Das finanzielle Steuerungssystem definiert relevante Kennzahlen, die für die Performancemessung unseres Geschäfts von Bedeutung sind. Die Überwachung dieser Kennzahlen ermöglicht es, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus können Wachstumsbereiche identifiziert und entsprechende Investitionen eingeleitet werden.

Die von uns identifizierten finanziellen Leistungsindikatoren sind:

•	Umsatzerlöse
•	EBITDA
•	Working Capital.

Das EBITDA errechnet sich aus dem Jahresergebnis vor Ergebnisabführung abzüglich des Steuerergebnisses, des Zinsergebnisses sowie der Abschreibungen.

Das Working Capital errechnet sich aus Saldo des bilanzierten Vorratsvermögens, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie geleisteter Anzahlungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie erhaltener Anzahlungen.

Andere Unternehmen, die Finanzkennzahlen mit ähnlicher Bezeichnung berichten oder darstellen, können diese anders berechnen.

Die finanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Geschäftsjahr ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des Insolvenzplanes wie folgt entwickelt:

Angaben in Tausend Euro (TEUR)	2016	2015
Umsatzerlöse (ohne sonstige Dienstleistungen)	67.208	66.134
EBITDA	(8.670)	(2.752)
Working Capital	28.183	19.866

Darüber hinaus verwenden wir als weitere Kennzahl den Auftragseingang zur Abschätzung unseres zukünftigen Umsatzpotentials. Auftragseingänge werden mit ihrem Gesamtwert erfasst, sobald ein rechtsverbindlicher Vertrag vorliegt.

(TEUR)	2016	2015
Auftragseingang	66.010	65.742

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Bedingungen

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich in 2016 nach Angaben der Weltbank von 2,9% im Vorjahr auf 2,5% reduziert, wobei der Rückgang im Wesentlichen auf die "Avanced economies" (USA, Europa, Japan) zurückzuführen ist, deren Wachstum sich von 2,1% auf nur 1,4% verringerte.

Der weiter niedrige Ölpreis führt zu nur verhaltenen Investitionen in den Öl- und Gasmärkten. Mit etwa 32% Anteil am Geschäft ist "Öl und Gas" für die AEG Power Solutions Gruppe ein sehr bedeutendes Marktsegment, dessen Schwächeln deutliche Spuren in den Zahlen der AEG Power Solutions Gruppe hinterlässt.

2.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach den Zahlen von IHS Markit (www.IHS.com) ist der Markt für Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV bzw. Uninterrupted Power Supply - UPS) in unseren wesentlichen Märkten in 2016 leicht geschrumpft (im Bereich "Americas" hat die AEG Gruppe nur sehr geringfügiges Geschäft):

The world market for UPS

Revenue ($m)

	Base Year	Forecast
	2014	2015	2016	2017
North America	1.910,3	1.843,4	1.860,5	1.887,8
		-3,5%	0,9%	1,5%
Latin America	654,5	537,4	536,8	549,2
		-17,9%	-0,1%	2,3%
Western Europe	1.459,5	1.288,9	1.249,2	1.242,0
		-11,7%	-3,1%	-0,6%
Rest of EMEA	1.150,5	1.010,7	969,7	972,4
		-12,2%	-4,1%	0,3%
Asia	2.431,3	2.601,9	2.647,6	2.690,6
		7,0%	1,8%	1,6%
Revenue	7.606,0	7.282,3	7.263,9	7.341,9
Annual Growth		-4,3%	-0,3%	1,1%
Source: IHS, July 2016				© 2016 IHS

	Base Year	Forecast
	2014	2018	2019	2020	CAGR 2015-2020
North America	1.910,3	1.922,6	1.959,5	1.994,8	1,6%
		1,8%	1,9%	1,8%
Latin America	654,5	574,3	601,8	631,4	3,3%
		4,6%	4,8%	4,9%
Western Europe	1.459,5	1.257,9	1.277,1	1.295,8	0,1%
		1,3%	1,5%	1,5%
Rest of EMEA	1.150,5	1.001,5	1.041,6	1.089,4	1,5%
		3,0%	4,0%	4,6%
Asia	2.431,3	2.750,4	2.828,1	2.918,6	2,3%
		2,2%	2,8%	3,2%
Revenue	7.606,0	7.506,7	7.708,1	7.929,9	1,7%
Annual Growth		2,2%	2,7%	2,9%
Source: IHS, July 2016					© 2016 IHS

Auch für 2017 wird in Europa in leichtes Schrumpfen erwartet bzw. ist auch nach den letzten offiziellen Verlautbarungen eingetreten. Erst ab 2018 werden unsere Märkte voraussichtlich wieder mit mehr als 2% wachsen.

Nach Leistungsklassen zeigt sich ein freundlicheres Bild: Ein Schwerpunkt der AEG Produkte liegt bei 3-phasigen USV mit 10 - 120 kVA Leistung (kombinierbar für höhere Leistungen). Für den Gesamtmarkt der 3-phasigen USV wird ein Wachstum von 2,6% in 2017 und sogar mehr als 4% danach erwartet:

The world market for UPS by power rating

Revenue ($m)

	Base Year		Forecast
	2014	2015	2016	2017
Single-phase
< 1 kVA	873,7	783,9	743,1	704,0
1 - 5 kVA	1.934,1	1.782,4	1.763,0	1.764,8
5.1 - 10 kVA	685,4	681,0	708,3	729,0
10.1 - 20 kVA	258,1	230,7	228,0	223,5
Single-phase Total	3.751,4	3.478,0	3.442,4	3.421,3
Annual Growth		-7,3%	-1,0%	-0,6%
Three-phase
5.1 - 10 kVA	135,6	135,0	136,4	138,3
10.1 - 20 kVA	486,3	490,1	503,6	505,5
20.1 - 100 kVA	1.067,2	1.084,9	1.132,4	1.156,5
101 - 250 kVA	764,5	781,5	777,3	798,3
251 - 500 kVA	527,6	502,0	479,6	479,9
501 - 800 kVA	333,7	326,8	318,1	334,9
801 - 1500 kVA	227,5	213,0	212,8	229,3
> 1500 kVA	312,3	271,1	261,4	277,1
Three-phase Total	3.854,6	3.804,3	3.821,6	3.919,9
Annual Growth		-1,3%	0,5%	2,6%
Total Revenue	7.606,0	7.282,3	7.263,9	7.341,2
Annual Growth		-4,3%	-0,3%	1,1%
Source: IHS, July 2016				© 2016 IHS

	Base Year		Forecast
	2014	2015	2018	2019	2020	CAGR 2015-2020
Single-phase
< 1 kVA	873,7	783,9	665,6	625,0	584,5	-5,7%
1 - 5 kVA	1.934,1	1.782,4	1.780,9	1.795,3	1.809,9	0,3%
5.1 - 10 kVA	685,4	681,0	754,7	782,8	811,6	3,6%
10.1 - 20 kVA	258,1	230,7	223,7	224,8	226,3	-0,4%
Single-phase Total	3.751,4	3.478,0	3.424,9	3.428,0	3.432,2	-0,3%
Annual Growth		-7,3%	0,1%	0,1%	0,1%
Three-phase
5.1 - 10 kVA	135,6	135,0	141,8	144,8	147,6	1,8%
10.1 - 20 kVA	486,3	490,1	511,6	521,3	532,1	1,7%
20.1 - 100 kVA	1.067,2	1.084,9	1.193,7	1.237,6	1.285,6	3,5%
101 - 250 kVA	764,5	781,5	827,9	870,0	912,8	3,2%
251 - 500 kVA	527,6	502,0	490,8	509,8	534,8	1,3%
501 - 800 kVA	333,7	326,8	361,1	389,2	417,7	5,0%
801 - 1500 kVA	227,5	213,0	251,8	276,7	303,0	7,3%
> 1500 kVA	312,3	271,1	302,3	330,2	363,3	6,0%
Three-phase Total	3.854,6	3.804,3	4.081,1	4.279,4	4.497,0	3,4%
Annual Growth		-1,3%	4,1%	4,9%	5,1%
Total Revenue	7.606,0	7.282,3	7.506,0	7.707,4	7.929,2	1,7%
Annual Growth		-4,3%	2,2%	2,7%	2,9%
Source: IHS, July 2016						© 2016 IHS

The world market for UPS by application

Revenue ($m)

	Base Year		Forecast
	2014	2015	2016	2017
Digital Home/Office	833,3	772,3	741,7	716,8
Server Room/Closet	1.977,9	1.863,8	1.837,6	1.842,6
Small (< 1 MW) Datacenter	951,4	910,8	895,5	891,1
Medium (1-5 MW) Datacenter	1.071,8	1.029,6	1.021,7	1.025,2
Large (> 5 MW) Datacenter	1.082,4	1.069,1	1.100,2	1.149,5
Prefabricated Modular DC	86,4	95,8	110,8	127,7
Light and Heavy Industrial	1.602,8	1.540,9	1.556,5	1.589,0
Revenue	7.606,0	7.282,3	7.263,9	7.341,9
Annual Growth		-4,3%	-0,3%	1,1%
Source: IHS, July 2016				© 2016 IHS

	Base Year		Forecast
	2014	2015	2018	2019	2020	CAGR 2015-2020
Digital Home/Office	833,3	772,3	699,2	683,7	668,6	-2,8%
Server Room/Closet	1.977,9	1.863,8	1.871,4	1.909,1	1.951,2	0,9%
Small (< 1 MW) Datacenter	951,4	910,8	894,8	902,3	911,6	0,0%
Medium (1-5 MW) Datacenter	1.071,8	1.029,6	1.039,1	1.057,8	1.079,0	0,9%
Large (> 5 MW) Datacenter	1.082,4	1.069,1	1.211,9	1.280,6	1.353,5	4,8%
Prefabricated Modular DC	86,4	95,8	146,8	167,4	189,1	14,6%
Light and Heavy Industrial	1.602,8	1.540,9	1.643,5	1.707,2	1.776,9	2,9%
Revenue	7.606,0	7.282,3	7.506,7	7.708,1	7.929,9	1,7%
Annual Growth		-4,3%	2,2%	2,7%	2,9%
Source: IHS, July 2016						© 2016 IHS

Die Marktanalyse nach Anwendungsbereichen unterstreicht die Bedeutung des Data & IT Bereiches, dem die ersten vier Kategorien zugeordnet werden können:

The world market for UPS by vertical market

Revenue ($m)

	Base Year		Forecast
	2014	2015	2016	2017
Cloud/IT Services	1.025,7	1.014,8	1.038,4	1.076,9
Colocation	737,8	743,5	780,1	826,8
Content Delivery/Networks	924,6	888,4	888,9	898,8
Content Providers & Media	795,7	779,9	790,3	813,7
Education	240,4	216,8	206,9	202,2
Energy/Utilities	630,7	548,1	486,3	484,6
Financial/Insurance	901,9	863,4	859,4	856,7
Government	640,0	607,4	600,4	594,6
Healthcare	387,1	363,8	359,6	360,2
Manufacturing/Industrial	491,4	461,9	456,6	455,7
Retail	252,2	235,6	227,8	218,2
Transportation	307,9	286,8	279,5	274,9
Other	270,6	271,9	289,8	278,7
Revenue	7.606,0	7.282,3	7.263,9	7.341,9
Annual Growth		-4,3%	-0,3%	1,1%
Source: IHS, July 2016				© 2016 IHS

	Base Year				Forecast
	2014	2015	2018	2019	2020	CAGR 2015-2020
Cloud/IT Services	1.025,7	1.014,8	1.123,8	1.170,7	1.221,6	3,8%
Colocation	737,8	743,5	884,5	947,2	1.011,8	6,4%
Content Delivery/Networks	924,6	888,4	922,1	951,9	986,9	2,1%
Content Providers & Media	795,7	779,9	846,6	884,6	926,0	3,5%
Education	240,4	216,8	202,8	204,4	204,7	-1,1%
Energy/Utilities	630,7	548,1	497,4	513,6	531,9	-0,6%
Financial/Insurance	901,9	863,4	854,5	847,6	845,1	-0,4%
Government	640,0	607,4	593,9	593,2	592,9	-0,5%
Healthcare	387,1	363,8	358,7	372,1	386,7	1,2%
Manufacturing/Industrial	491,4	461,9	464,3	473,4	483,8	0,9%
Retail	252,2	235,6	211,8	207,8	203,8	-2,9%
Transportation	307,9	286,8	275,3	277,3	279,8	-0,5%
Other	270,6	271,9	271,1	264,3	255,0	-1,3%
Revenue	7.606,0	7.282,3	7.506,7	7.708,1	7.929,9	1,7%
Annual Growth		-4,3%	2,2%	2,7%	2,9%
Source: IHS, July 2016						© 2016 IHS

Der Schwerpunkt der AEG im Öl & Gas-Bereich mit ca. 27% Anteil am Auftragseingang (ohne Service) gehört zu dem Bereich Energy & Utilities, der weltweit in 2016 gegenüber 2014 einen Rückgang von fast 25% hinnehmen musste. Umso bedeutender ist das zunehmend Engagement der AEG Power Solutions im Bereich Data & IT mit seinem prognostizierten stetigen Wachstum.

Im stark wachsenden Bereich der Energieverteilung und -speicherung (Grid & Storage) hat die AEG PS in den letzten Jahren erheblich in die Produktentwicklung und in die Marktbetreuung investiert, im laufenden Jahr 2017 ist ein erster größerer Auftrag (ca. 3.000 TEUR) auf Basis der Convert SC Flex im November gewonnen worden, dies sieht die Geschäftsführung als Durchbruch und Grundlage für kommende Aufträgen.

2.3. Geschäftsverlauf und Auswirkungen des Insolvenzverfahrens

Der Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2016 war, wie schon im Vorjahr prognostiziert, durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sowie eine schwierige Liquiditätssituation geprägt.

Bereits Ende des Jahres 2015 war die Geschäftsführung der AEG PS mit dem Betriebsrat in Gespräche über einen weiteren Sozialplan und Interessenausgleich eingetreten. Dieser wurden am 21. Januar 2016 abgeschlossen und vertraglich vereinbart und umfasste den Abbau von 51 Arbeitsplätzen. Die entsprechenden Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr 2015 gebildet und hatten das Jahresergebnis 2015 mit 1.302 TEUR belastet.

Im Verlaufe des Jahres 2016 zeigte sich jedoch, dass diese Maßnahmen nicht ausreichend waren, um in die Gewinnzone zurückzukehren. Bis Ende Oktober war ein negatives Ergebnis vor Steuern von ca. -6,5 Mio. EUR (inkl. Restrukturierungsaufwand und Firmenwertabschreibung) aufgelaufen.

Somit wurde die im Vorjahr prognostizierte Entwicklung bzw. Entspannung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten positiven Cashflows im Geschäftsjahr nicht erreicht. Weitere finanzielle Unterstützungen durch die Gruppe konnte im Geschäftsjahr nicht gewährt werden.

Vor diesem Hintergrund hat ein Team des lokalen Managements im November 2016 ein Sanierungskonzept erstellt, für das eine Bescheinigung nach § 270b InsO erteilt wurde. Am 22. November 2016 wurde beim Amtsgericht Arnsberg die Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung zur Abwendung einer drohenden Zahlungsunfähigkeit beantragt, welches durch das Amtsgericht auch genehmigt wurde.

Am 1. Februar 2017 wurde im Anschluss an das Schutzschirmverfahren das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Mit Beschluss vom 6. April 2017 stimmte die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zu und das Insolvenzverfahren wurde am 1. Mai 2017 mit Beschluss des Amtsgerichtes Arnsberg aufgehoben. Die Gläubiger sind entsprechend des Insolvenzplanes im Juli 2017 mit einer Quotenzahlung von 14% bedient worden. Aus der Ausbuchung der entsprechenden verbleibenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen ergab sich im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar 2017 bis zum 30. April 2017 ein Insolvenzgewinn von € 24,4 Mio.

Die Geschäftsleitung führte bereits ab Dezember 2016 mit dem Betriebsrat und der IG Metall intensive Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan, welche formal im Februar mit der Unterzeichnung und der Zustimmung des Gläubigerausschusses abgeschlossen wurden. Insgesamt wurden neben 62 betriebsbedingten Kündigungen durch Ablauf von befristeten Verträgen und Eigenkündigungen, die z.T. nicht wiederbesetzt wurden, fast 90 Arbeitsplätze abgebaut. Zusammen mit anderen Maßnahmen zur Kostensenkung sollen so Einsparungen von mehr als EUR 6 Mio. pro Jahr erzielt werden. Die Gesellschaft erwartet damit, ab 2019 wieder in die Gewinnzone zu gelangen.

Zur Finanzierung der Verfahrenskosten, der Quotenzahlung und der insolvenzbedingten Geschäftsbeeinträchtigungen erhielt die Gesellschaft von Ankerinvestoren Kredite in Höhe von insgesamt 7.500 TEUR, die in drei Tranchen (zwischen Mai 2017 und Juli 2017) abgerufen wurden.

Die Auswirkungen des Insolvenzplans werden im Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar 2017 bis 30. April 2017 erfasst.

2.4. Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft ist im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin durch hohe Verluste gekennzeichnet. Nach einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 7.882 TEUR in 2015 war im Jahr 2016 ein Fehlbetrag in Höhe von 13.174 TEUR zu verzeichnen. Die im Vorjahr prognostizierten Umsatzerlöse von 70.000 TEUR und das ausgeglichene Ergebnis konnte im Geschäftsjahr nicht erreicht werden. Ursächlich dafür waren vor allem die Eröffnung des Insolvenzverfahrens und die damit zusammenhängenden Ergebniseffekte wie z.B. außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen, Wertberichtigungen auf Forderungen und die Bildung von Restrukturierungsrückstellungen sowie Rückstellung für Haftungsrisiken.

Der Auftragseingang der Gesellschaft lag im Geschäftsjahr 2016 mit 66.010 TEUR geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (65.742 TEUR), wobei der ausgeprägte Wachstumstrend des zweiten Halbjahres 2015 allerdings nicht fortgesetzt werden konnte.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres lagen mit 67.208 TEUR um 1,6% über dem Vorjahr (66.134 TEUR), der negative Trend der Vorjahre konnte damit erstmals gestoppt werden. Die Umsätze mit Dritten lagen leicht über dem Planansatz, während die Umsätze mit Schwestergesellschaften der 3W Power / AEG Power Solutions Gruppe hinter den Erwartungen zurückblieben.

Das Rohergebnis (Umsatzerlöse, ± Bestandsveränderungen abzüglich Materialaufwand) konnte trotz nur um 1,6% gestiegener Umsätze um 6,9% auf 34.563 TEUR (Vorjahr: 32.336 TEUR) erhöht werden. Der Personalaufwand konnte sogar um 11% auf 27.449 TEUR reduziert werden, hier leistete allerdings das Schutzschirmverfahren den wesentlichen Anteil, da die Löhne und Gehälter im November und Dezember entsprechend den gesetzlichen Regelungen von der Bundesagentur für Arbeit übernommen wurden.

Die Abschreibungen erhöhten sich, da der Firmenwert aus einer Verschmelzung im Geschäftsjahr 2005 in Höhe von 1.831 TEUR vollständig auf einen Erinnerungswert von 1 EUR außerplanmäßig abgeschrieben wurde. Darüber hinaus wurden eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 853 TEUR auf das Vorratsvermögen für das Produkt "Protect Blue" P10 vorgenommen.

Der sonstige betriebliche Aufwand verdoppelte sich jedoch nahezu um 10.779 TEUR auf 21.634 TEUR, der Anstieg ist auf die gebildete Rückstellung für die Haftungsrisiken aus der Anleihe der 3W Power S.A. (2.438 TEUR) sowie auf Wertberichtigungen aus Forderungen gegen Gruppengesellschaften (5.621 TEUR) zurückzuführen. Weiter erhöhten sich die Beratungskosten durch die Vorbereitung und den Beginn des Schutzschirmverfahrens von 709 TEUR in 2015 auf 1.347 TEUR.

Gegenläufig entwickelte sich der Gewährleistungsaufwand. Im Geschäftsjahr betrug dieser lediglich 181 TEUR (nach 963 TEUR im Vorjahr).

Das Finanzergebnis hat sich von -1.672 TEUR auf 520 TEUR erhöht.

Aufgrund der unverändert anhaltenden Verlustsituation der Gesellschafterin Anlagendesign Energy and Grid GmbH (vormals 3W Power Holding GmbH) wurde der Anspruch auf Verlustausgleich in Höhe von T€ 13.174 aus dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag wie bereits im Vorjahr vollständig wertberichtigt. Daher weist die Gesellschaft trotz Vorliegens eines Ergebnisabführungsvertrages einen Jahresfehlbetrag im Jahresabschluss aus.

2.5. V ermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich erneut gegenüber dem Vorjahr reduziert: mit 43.584 TEUR lag sie um 22,8% unter dem Vorjahreswert.

Das Anlagevermögen vermindert sich um 4.309 TEUR. Dies ist vor allem auf planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 4.711 TEUR zurückzuführen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden nur geringe Investitionen in den Standort Warstein-Belecke getätigt. Das Investitionsvolumen in immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen betrug im Geschäftsjahr 445 TEUR (Vorjahr: 286 TEUR). Investitionen wurden aufgrund der wirtschaftlichen Lage auf ein Mindestmaß reduziert.

Die Vorräte sanken um 2,9% auf 13.528 TEUR (Vorjahr 13.926 TEUR), was vor allem auf die außerplanmäßige Abschreibung von Beständen der Produktgruppe "Protect Blue" (P10) zurückzuführen ist.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sind mit 6.069 TEUR geringer als im Vorjahr (7.317 TEUR) und sind mit 17,0% anteilig zur Entwicklung des Umsatzes im letzten Quartal (-18%) zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gesunken.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich von 12.809 TEUR auf 7.184 TEUR verringert. Der Rückgang ist im Wesentlichen bedingt durch die außerordentliche Abschreibung

Das Eigenkapital hat sich um 13.174 TEUR auf 0 TEUR verringert. Der Rückgang beruht auf die Auswirkungen des Insolvenzverfahrens, insbesondere die Rückstellung für Haftungsrisiken für die Anleihegläubiger. Für weitere Erläuterung verweisen wir auf die Ausführungen unter 2.4. Ertragslage und 3.2. spezieller Risikobericht.

Die Pensionsrückstellungen belaufen sich zum Stichtag auf 18.186 TEUR (Vorjahr: 18.902 TEUR). Die Veränderung gegenüber Vorjahr resultiert insbesondere aus den planmäßigen Inanspruchnahme des Geschäftsjahres, sowie der Auflösung in Folge der Entwicklung des Zinssatzes von einem 7-Jahreszins (3,89% im Vorjahr) auf einen 10-Jahreszins (4,01%).

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens wurde die Mithaftung der AEG PS für die durch die 3 W Power S. A. begebene Anleihe geltend gemacht. Da die Haftung auf die Höhe des Eigenkapitals der AEG PS begrenzt ist, wurden im Jahresabschluss 2.438 TEUR als sonstige Rückstellung eingestellt.

Für diverse größere Projekte wurden von Kunden unverzinsliche Anzahlungen in Höhe von 1.030 TEUR geleistet (Vorjahr: 2.236 TEUR).

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich von 1.572 TEUR auf 4.981 TEUR erhöht. Die Erhöhung ist insbesondere durch Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft bedingt, welche im Wege des Schutzschirmverfahrens nicht ausgezahlt wurden.

Die Gesellschaft finanziert sich ausschließlich mit eigenen frei verfügbaren Mitteln. Die Patronatserklärung der 3W Power S.A. erwies sich im Schutzschirmverfahren als nicht belastbar, da der 3W Power S.A. keine hinreichenden Mittel zur Verfügung standen, um die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes der AEG PS vollumfänglich sicherzustellen.

Die frei verfügbaren Mittel der Gesellschaft belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 4.713 TEUR (Vorjahr: 5.580), am Tage der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit betrugen die freien Mittel 3.069 TEUR.

Die Finanz- und Liquiditätslage stellte sich insgesamt zum 31. Dezember 2016 insbesondere aufgrund des eingeleiteten Schutzschirmverfahrens als schwierig dar.

2.6. Personal- und Sozialbereich

Zum 31. Dezember 2016 hatte das Unternehmen einen Mitarbeiterbestand inkl. Auszubildende von insgesamt 369 Mitarbeitern (Vorjahr 444 Mitarbeiter) bzw. 360 Personen umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte (Vorjahr 420 Personen umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigt). Über Arbeitnehmerüberlassung wurden keine Personen eingesetzt.

Die Kosten für Aus- und Weiterbildung betrugen im Geschäftsjahr 603 TEUR. Dies schließt die Kosten einer Lehrwerkstatt mit ein.

2.7. Forschung und Entwicklung

Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (R&D) sind durchgehend darauf ausgerichtet, innovative und nachhaltige Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln und damit zugleich unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Im Geschäftsjahr 2016 investierte die AEG PS in Deutschland 3.179 TEUR für Forschung und Entwicklung; eine weitere, kleinere Forschungsabteilung gibt es am Standort Tours bei der französischen Schwestergesellschaft. Die Kosten für R&D werden seit 2016 über ein von der Konzernobergesellschaft gesteuertes Umlagesystem auf alle Gruppenunternehmen verteilt.

In 2016 lag der Fokus auf internem Wissensmanagement, um die im Zuge der Restrukturierungen weggefallenen Stellen zu kompensieren, sowie auf der Qualifizierung ausgewählter Produkte (Protect Plus 8 Gleichrichter, SC.600 Storage Converter) nach Underwriters Laboratories Inc. (UL) für den US Markt. Die Auswertung der Messepräsenz auf der OTC Messe in Houston führte dazu, die Investitionen zum Aufbau des US-Marktes vorerst zurückzustellen.

Darüber hinaus wurden viele Projekte vorangetrieben, die im Verlauf des Jahres 2017 zur Marktreife gelangten, die wichtigsten:

•	Mit der DC 3 bietet die AEG einen hochdynamischen Hochstromgleichrichter, der im Vergleich zu Wettbewerbsprodukte nach unserer Ansicht bei gleicher bzw. höherer Leistung deutlich kostengünstiger ist
•	Die Convert SC Flex mit hoher Leistung (1 MVA) und Power-to-heat-Funktion: auf der Basis dieses Produktes ist ein Projekt mit ca. EUR 3 Millionen Umfang seitens der SWB Bremen beauftragt worden, Folgeprojekte mit neuen Kunden werden erwartet ○ In 2018 konnten weitere Referenzprodukte für die Offgrid-Funktionalität in Belgien und Griechenland (bisher keine Kundenfreigabe für die öffentliche Benennung der Kunden und weitere Produktdetails) gewonnen werden. ○ Weiterhin konnte 2018 mit dem tschechischen Systemintegrator Energon eine Partnerschaft eingegangen werden, die es ermöglicht, vollständige Batteriespeichersysteme als turn-key Containerlösung anzubieten.
•	Standardisierung von 52 Geräten der P 8 - Familie mit dem Ziel der Kosteneinsparung
•	Protect Plus 8 Gleichrichter zur Ablösung der Profitec S
•	Einführung / Vorbereitung der M400 und der Protect Flex

Im Forschungs- und Entwicklungsbereich wurden zum Jahresende 33 Personen beschäftigt, damit 7 Personen weniger als am Vorjahresende. Im Geschäftsjahr 2017 wurden im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen weitere 7 Stellen gestrichen.

2.8. Umweltschutz

AEG PS erkennt die Bedeutung des Umweltschutzes für eine moderne, innovative Organisation an. Mit unserem Umweltportfolio möchten wir einen Beitrag zur Ressourceneffizienz bei unserer eigenen Geschäftstätigkeit leisten.

Abfälle, die besonderen Behandlungsvorschriften unterliegen, sind nicht vorhanden. Für alte Produkte werden auf Anforderung entsprechende Recycling-Angebote unterbreitet. Mit der Durchführung werden Drittfirmen beauftragt.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1. Risikomanagementsystem

Die Gesellschaft sieht ein integriertes Risikomanagement (IRM) als entscheidenden Bestandteil von effektivem Management und internen Kontrollmechanismen an. Die Gesellschaft strebt ein wirkungsvolles IRM sowie eine geeignete Finanzsteuerung an, um die Vermögenswerte der Gesellschaft zu bewahren und die strategischen und compliance bezogenen Initiativen proaktiv zu unterstützen. Das Ziel des IRM ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Gesellschaft in einem dynamischen Umfeld ihrer Geschäftstätigkeit effizienter nachgehen kann; zu diesem Zweck bietet IRM ein Rahmenkonzept für eine systematische Vorgehensweise beim Risikomanagement und bei der Ausnutzung von Chancen mit einem akzeptablen Risikopotential. Ein wichtiger Bestandteil des Umgangs mit Risiken in der Gesellschaft ist, dass Fachgebietsleiter und Stabsstellenleiter die Hauptverantwortung dafür tragen, jegliche Risiken innerhalb ihres Tätigkeitsbereichs zu identifizieren und zu kontrollieren. Auf Konzernebene werden in regelmäßigen Abständen die operativen und finanziellen Ergebnisse, einschließlich der damit verbundenen Risiken, diskutiert und falls erforderlich, Gegenmaßnahmen eingeleitet.

Unter operativem Risiko versteht man das Risiko eines direkten oder indirekten Verlusts. Dieser Verlust kann verschiedene Gründe haben, die mit den Prozessen, dem Personal oder der Technologie und der Infrastruktur innerhalb des Konzerns in Verbindung stehen oder auch durch externe Faktoren aufgrund rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen sowie allgemein anerkannte Standards für unternehmerische Verhaltensweisen entstehen können. Operative Risiken können aus allen Geschäftstätigkeiten der Gesellschaft entstehen. Das Ziel der Gesellschaft ist es, operative Risiken so zu steuern, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Verhinderung von finanziellen Verlusten und Schäden an der Reputation der Gesellschaft einerseits und einer Kosteneffizienz andererseits besteht. Außerdem gilt es, Kontrollverfahren zu vermeiden, die Initiative und Kreativität einschränken. Die Strategie der Gesellschaft bei der Steuerung von finanziellen Risiken stellt darauf ab, ein wirksames Liquiditäts- und Cash-Flow-Management sowie den Schutz des Eigenkapitals gegen finanzielle Risiken zu gewährleisten.

Im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung ist die Gesellschaft bemüht, ständige Verbesserungen des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems zu erzielen.

Unser internes Kontrollsystem ist ein fester Bestandteil des IRM. Bezogen auf die Rechnungslegung und das Berichtswesen dient es der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze und der Vorgaben des Konzerns. Des Weiteren führen wir Bewertungen durch, um dazu beizutragen, jegliche Risiken, die einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Finanzberichterstattung haben, zu identifizieren und zu minimieren. Wir überwachen Veränderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen und nehmen bei komplexen Themen den Rat externer Experten in Anspruch, um das Risiko falscher Angaben zu reduzieren.

3.2. Spezieller Risikobericht

Die Geschäftsführung geht bei der Aufstellung des Jahresabschlusses 2016 aufgrund der folgenden Faktoren von der Unternehmensfortführung sowie einer bis zum 31. Oktober 2019 gesicherten Liquidität aus.

Im Zuge der Umsetzung des Insolvenzplans wurden wesentliche Teile der Verbindlichkeiten und Rückstellungen reduziert. Insbesondere der Wegfall der Pensionsrückstellungen in Höhe von € 18,2 Mio. wird die finanzielle Situation der Gesellschaft nachhaltig entlasten. Des Weiteren werden weiterhin große Anstrengungen unternommen, die Effizienz im Fertigungsprozess zu steigern, die Fixkostenstruktur dem niedrigeren Umsatzvolumen anzupassen sowie die Vertriebsstrategie an die Markterfordernisse anzupassen.

Der 3 W Power-Konzern, wie auch die AEG Power Solutions GmbH in Warstein-Belecke werden den Prozess der Neuausrichtung des Vertriebs auf die identifizierten vertikalen Märkte (Öl- und Gas, Power Generation, Transportation, Data & IT, Grid & Storage und Service) weiterhin vorantreiben. Zur Umsetzung der marktbezogenen Vertriebsstrategie wurden erfahrene Manager gewonnen. Diese werden zusammen mit dem Produktmanagement und R&D ein markt- und kundenorientiertes Produktportfolio definieren. Unsere anhaltenden R&D Aktivitäten werden weitere Wachstumsinitiativen in diesen Märkten unterstützen. Durch die Restrukturierungsmaßnahmen wird sich die Kostenbasis nach Ansicht der Geschäftsführung signifikant verringert. Die vollen Effekte dieser Maßnahmen werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2019 erreicht sein.

Eine wichtige Bedeutung in diesem Prozess haben die fortwährende Überprüfung der Planungsrechnungen anhand der aktuellen Beurteilungen des Marktumfeldes, um auf Planabweichungen entsprechend reagieren zu können. Die erstellte Unternehmensplanung für die nächsten 12 Monate (bis zum 31. Oktober 2019) beinhaltet vor allem, dass die gewährten Darlehen in Höhe von € 7,5 Mio., welche ursprünglich eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018 hatten, durch Prolongation im August 2018 bis zum 31. Januar 2021 verlängert wurden. Diese Darlehensprolongation ist Teil des gruppenweiten Restrukturierungsplans vom 8. Dezember 2017, der zwischen den wesentlichen Investoren und der Konzernführung der 3 W Power sowie der Geschäftsführung der AEG PS vereinbart wurde.

Das Erreichen der Planungsvorgaben hängt von der Entwicklung unserer Märkte, dem daraus resultierenden Auftragseingang und dem Erreichen der Absatzziele sowie der effizienten Bearbeitung der Kundenaufträge ab. Die Planungsrechnungen beinhalten daher die folgenden Grundannahmen:

•	Das Marktumfeld verändert sich nicht zu unseren Ungunsten.
•	Auftragseingänge (inkl. der aus verbundenen Unternehmen) entsprechen dem erwarteten Niveau und können fristgemäß in Umsätze umgewandelt werden.
•	Zeitgerechte und erfolgreiche Durchführung der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen, welche gleichzeitig durch eine Verbesserung der internen Prozesse unterstützt werden.
•	Fristgerechte Zahlungseingänge bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Dritten und von verbundenen Unternehmen.

Sofern die wesentlichen Grundannahmen zukünftig eintreten, werden der Gesellschaft im Planungszeitraum mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Derzeit sind auch keine Ereignisse bekannt, welche nach dem Planungshorizont zu einer zusätzlichen Belastung der Liquiditätssituation führen werden. Grundsätzlich sieht die Geschäftsführung derzeit keine signifikanten Abweichungen von den Prämissen bzw. den Planungen. Gleichwohl besteht das Risiko das sofern die Planungsrechnungen auf Ebene der Gesellschaft wie auch auf Ebene des Konzerns nicht realisiert werden können, dass die Gesellschaft auf eine zusätzliche Finanzierung angewiesen sein wird. Da die Möglichkeiten der Finanzierung auf Ebene des Konzerns wie auch auf Ebene der Gesellschaft begrenzt sind, führen Liquiditätsengpässe zu bestandsgefährdenden Risiken. Insofern ist der Bestand der Gesellschaft wesentlich von der Erreichung der Planungsrechnungen, und der weiteren Unterstützung des Konzerns abhängig.

3.3. Risikobericht

Die wesentlichen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft haben können, werden nachstehend wie folgt zusammengefasst:

a)	Kredit- und Kundenkonzentrationsrisiken
	Als Kreditrisiko bezeichnet man das Risiko eines finanziellen Verlustes für die Gesellschaft, falls ein Kunde oder eine Gegenpartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Dieses Risiko entsteht im Wesentlichen aus den Forderungen der Gesellschaft an Kunden.
	Das Kreditrisiko wird als überschaubar eingeschätzt, da der Bestand an überfälligen Forderungen (verbundene Unternehmen und an Dritte) deutlich reduziert wurde (siehe hierzu 2.5 Vermögens- und Finanzlage). Dieser Trend wird voraussichtlich anhalten, da ein proaktives Forderungsmanagement mit entsprechendem Monitoring forciert wurde.

b)

Konjunktur- und Marktrisiken Dazu zählen Risiken, die aufgrund des allgemeinen makroökonomischen Umfelds, Veränderungen von Vorschriften (beispielsweise in Bezug auf erneuerbare Energien, den Ölpreis, Sanktionen gegenüber bestimmten Ländern und Umweltrichtlinien), der unrichtigen Vorhersage von Marktpreisen und Nachfrage, fehlender Markttransparenz für neu entwickelte Produkte entstehen, sowie sonstige, damit verbundene Risiken. Des Weiteren führt die schnelle technische Entwicklung und ein möglicher Eintritt neuer Marktteilnehmer, die die Marktposition der AEG PS gefährden könnten zu weiteren Risiken. Diesen Risiken wird seitens der AEG PS durch Diversifizierung entgegengetreten. Zu den diversifizierten Feldern wie unter Punkt 1. Grundlage des Unternehmens beschrieben, gehört zudem auch noch das Spektrum von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Obwohl diese PV-Anlagen einen stark rückläufigen Umsatz aufweisen, rundet dieses Geschäftsfeld das Gesamtportfolio leistungselektronischer Produkte und Lösungen, ab.

c)	Liquiditätsrisiken
	Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Gesellschaft Schwierigkeiten bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Zusammenhang mit finanziellen Verbindlichkeiten, die durch flüssige Mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte abzudecken, hat.
	Die AEG PS hat in den letzten Jahren verstärkten Fokus auf das Working Capital gelegt und somit die Liquidität durch aktives Forderungsmanagement, wie in a) beschrieben, vorangetrieben. Der Bereich der Verbindlichkeiten gilt hierbei noch als angespannt, da durch die Insolvenz nur stark beeinträchtigte Möglichkeiten bestehen.

d)	Operative Risiken
	Unter operative Risiken versteht man das Risiko eines direkten oder indirekten Verlusts, der verschiedene Gründe haben kann, die mit den Prozessen, dem Personal oder in der Technologie und der Infrastruktur in Verbindung stehen oder auch durch externe Faktoren aufgrund rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen sowie allgemein anerkannter Standards für unternehmerische Verhaltensweisen entstehen können. Operative Risiken können aus allen Geschäftstätigkeiten der Gesellschaft entstehen.
	Dem operativen Risiko wird durch stetige Investitionen in allen Funktionsbereichen, besonders aber R&D, entgegengetreten (siehe 2.7 Forschung und Entwicklung). Ferner wird den stark wachsenden Bereichen wie Grid & Storage viel Potential zugesprochen, welches das operative Risiko nachhaltig aufwiegt.

3.4. Chancenbericht

Die wesentlichen Chancen ergeben aus unserer Sicht aus der erwarteten positiven Entwicklung der für die Gesellschaft relevanten Märkte sowie den Umbau der Kostenstrukturen und den eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bzw. auch den unter 2.7. beschriebenen neuen Produkten.

Wie im Prognosebericht dargestellt, ergeben sich für uns wesentliche Chancen aus dem erwarteten Marktwachstum bzw. Marktanteilswachstum der nächsten Jahre. Dabei stellt sich insbesondere der Bereich Grid & Storage momentan noch als kleiner aber wachstumsstarker Markt dar. Aufgrund der starken Wachstumsraten besteht hinsichtlich der Marktteilnehmer noch eine große Heterogenität. Diese Heterogenität verbunden mit einem schnellen Wachstum bedeuten für die AEG Chancen und Risiken zugleich.

4. Prognosebericht

Obwohl für das Wachstum der Märkte für unterbrechungsfreie Stromversorgungen - wie oben dargelegt - nur ein Wert im unteren einstelligen Prozentbereich erwartet wird, erwartet die Gesellschaft durch Neueinführungen wie beispielsweise M600 und M400 im Bereich Data & IT, in den nächsten Jahren ein Wachstum über dem Marktdurchschnitt erzielen zu können. Weiter können industrielle Anwendungen in der Gleichstromversorgung oder im Bereich Netzstabilisierung (wie jetzt mit dem Auftrag von SWB) zusätzliche Wachstumsimpulse setzen.

Im Geschäftsjahr 2017 sind die erwarteten negativen Auswirkungen des Schutzschirmverfahrens und des Insolvenzverfahrens auf den Auftragseingang eingetreten. Bei Projektlaufzeiten von mehreren Monaten, teilweise mehr als einem Jahr, und Serviceerwartungen von oft mehr als 10 Jahren ist das Vertrauen der Kunden in die Stabilität des Anbieters von besonderer Bedeutung. Trotz intensiver Information und Betreuung durch unsere Vertriebsmitarbeiter werden einige Kunden eher andere Anbieter bevorzugen, zumindest dort, wo dies ohne größeren Mehraufwand möglich ist.

Seit dem Frühjahr 2017 muss die AEG PS den Abbau von etwa 25% der Arbeitsplätze verkraften, zudem entfiel durch Kündigung des Sondertarifvertrages seitens der IG Metall die unbezahlte Mehrarbeit von 2,5h pro Woche. Vereinfachung der betrieblichen Prozesse, neue Softwarelösungen und weitere Standardisierung der Produktpalette haben zwar zu erheblichen Produktivitätsfortschritten geführt, in einigen Bereichen musste jedoch eine deutliche Arbeitsverdichtung verkraftet werden. Das Jahr 2017 war (und ist) durch die Umsetzung der Rationalisierungsmaßnahmen geprägt, für die Zukunft erwartet die Geschäftsführung effizientere Abläufe in vielen betrieblichen Bereichen.

Vor dem Hintergrund des Insolvenzverfahrens mussten im Kalenderjahr 2017 mehrere Rumpfgeschäftsjahre eingelegt werden. Die wesentlichen Steuerungsgrößen haben sich im Kalenderjahr 2017 wie folgt entwickelt:

Angaben in Mio. Euro	2017	Veränderung zum Vorjahr
Auftragseingang	59,5	(-10,0)%
Umsatz	54,4	(-19,1)%
EBITDA	20,5	(335,1)%
Working Capital	25,2	(44,2)%
Jahresüberschuss	18,1	(237,7)%

Der Jahresüberschuss beinhaltet den Insolvenzgewinn in Höhe von € 24,4 Mio.

Die Situation im gesamten abgelaufenen Jahr 2017 war geprägt durch Herausforderungen, denen wir insbesondere durch Maßnahmen im Rahmen der Restrukturierung entgegengewirkt haben, sodass diese schon Wirkung und Verbesserung zeigen. Die Märkte entwickeln sich solide und wir sind überzeugt, den Umsatz in Schwellenmärkten wie Grid & Storage zu steigern.

Auf der Kostenseite bleiben wir dabei, Prozesse zu vereinfachen und unser Lieferantenportfolio weiter zu optimieren. Um nur einige Beispiele unserer Cost-Out Initiative zu nennen, die seit 2017 läuft.

Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir folgende Entwicklung der wesentlichen Steuerungsgröße:

Angaben in Mio. Euro	2017
Auftragseingang	59,9
Umsatz	64,6
EBITDA	0,8
Working Capital	23,5
Jahresfehlbetrag	-1,2

Die Schwierigkeiten der letzten Jahre sind noch nicht in Gänze überstanden, dennoch lassen sich die positiven Einflüsse der Restrukturierungsmaßnahmen nicht verleugnen. Diese Maßnahmen werden weiter fortgeführt, sodass die Geschäftsführung die Gesellschaft wieder gut gegen kommende Herausforderungen gerüstet sieht.

Warstein-Belecke, 22. Oktober 2018

AEG Power Solutions GmbH

Die Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

	31.12.2016 €	31.12.2015 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	871.575,36	1.858.110,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1.831.132,75
	871.576,36	3.689.243,48
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.062.819,08	3.509.628,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.880.034,01	2.504.521,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.398.754,50	1.809.793,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	8.592,81
	6.341.607,59	7.832.535,84
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	506.773,36	506.773,36
	7.719.957,31	12.028.552,68
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.716.447,59	4.720.849,19
2. Unfertige Erzeugnisse	4.414.311,74	4.793.623,65
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.397.243,24	4.411.537,81
	13.528.002,57	13.926.010,65
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.068.613,23	7.316.515,56
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.183.586,86	12.808.653,16
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.557.689,84	1.702.270,88
	14.809.889,93	21.827.439,60
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	6.830.133,80	8.297.104,79
	35.168.026,30	44.050.555,04
C. Rechnungsabgrenzungsposten	170.660,47	210.112,86
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	525.707,98	169.984,71
	43.584.352,06	56.459.205,29
Passiva
	31.12.2016 €	31.12.2015 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.585.050,00	1.585.050,00
II. Kapitalrücklage	3.622.071,15	3.622.071,15
III. Bilanzverlust /-gewinn	-5.207.121,15	7.966.486,65
	0,00	13.173.607,80
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	18.186.331,00	18.902.299,00
2. Sonstige Rückstellungen	11.361.315,27	12.435.168,70
	29.547.646,27	31.337.467,70
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.029.602,28	2.236.381,17
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.395.461,50	5.759.516,46
3. Verbindilchkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.357.945,06	639.064,46
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.980.856,95	1.572.367,70
	12.763.865,79	10.207.329,79
D. Rechnungsabgrenzungsposten	1.272.840,00	1.740.800,00
	43.584.352,06	56.459.205,29

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

	2016 €	2015 €
1. Umsatzerlöse	67.208.248,59	66.133.635,01
2. Erhöhung /Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-396.768,76	-400.908,50
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.957.144,59	6.242.036,67
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	27.489.107,11	29.104.777,52
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.759.734,26	4.291.514,72
	32.248.841,37	33.396.292,24
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	20.945.763,06	26.162.933,61
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.089.426,97	4.676.390,63
	25.035.190,03	30.839.324,24
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	4.711.143,56	2.929.164,60
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreitet	853.150,02	0,00
	5.564.293,58	2.929.164,60
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	21.633.682,68	10.854.780,72
8. Erträge aus Beteiligungen	299.334,81	363.703,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	962.293,64	278.367,67
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	741.303,29	2.313.823,78
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-166.142,45	-6.007,12
12. Ergebnis nach Steuern	-13.026.915,63	-7.710.544,61
13. Sonstige Steuern	146.692,17	170.965,96
14. Erträge aus Verlustübernahme	13.173.607,80	7.881.510,57
15. Aufwand aus Abwertung Verlustausgleichsanspruch	-13.173.607,80	-7.881.510,57
16. Jahresfehlbetrag	-13.173.607,80	-7.881.510,57
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	7.966.486,65	15.847.997,22
18. Bilanzverlust (Vorjahr: Bilanzgewinn)	-5.207.121,15	7.966.486,65

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

1. Allgemeine Hinweise

Die Firma der Gesellschaft lautet AEG Power Solutions GmbH und der Sitz ist Warstein-Belecke. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg unter HR B-Nr. 3619 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2016 die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB auf.

Sämtliche Anteile an der Gesellschaft werden von der Anlagendesign Energy & Grid GmbH (ehem. 3W Power Holding GmbH), Warstein-Belecke, gehalten. Die AEG Power Solutions GmbH wird in den Konzernabschluss (kleinster und größter Konsolidierungskreis) der 3W Power S.A. Luxemburg, nach IFRS einbezogen; dieser Konzernabschluss ist auf der Web Seite der Gesellschaft (www.aegps.com) abrufbar.

Die AEG Power Solutions GmbH ist gemäß § 290 (5) HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses befreit, da sie ausschließlich Tochterunternehmen hat, die gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in einen Konzernabschluss einbezogen werden müssen.

Zwischen der Anlagendesign Energy & Grid GmbH und der AEG Power Solutions GmbH besteht seit dem 12. Februar 2013 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung zum 1. Januar 2013.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Jahresabschluss wird in Euro aufgestellt.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheit erfolgen die Angaben im Anhang in TEUR.

Alle gesetzlichen Vermerke zu Bilanzposten sowie Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden ebenso wie die wahlweise in der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung aufzunehmenden Vermerke insgesamt in den Anhang aufgenommen.

Am 22. November 2016 hatte die Gesellschaft beim Amtsgericht Arnsberg Insolvenzantrag gestellt. Gleichzeitig beantragte sie die Anordnung der Eigenverwaltung gemäß §§ 270, 270a InsO. Mit Beschluss des Amtsgerichts Arnsberg vom 23. November 2016 wurde die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.

Am 1. Februar 2017 beschloss das Amtsgericht Arnsberg die Eröffnung des Insolvenzverfahrens und ordnete die Eigenverwaltung an.

Nachdem der bestätigte Insolvenzplan im April 2017 rechtskräftig wurde, wurde das Insolvenzverfahren mit Wirkung per 1. Mai 2017 aufgehoben, so dass der operative Geschäftsbetrieb seit dem 1. Mai 2017 wieder außerhalb der Insolvenz fortgesetzt wird.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1. Annahme der Unternehmensfortführung

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) ausgegangen. Grundlage für die Beurteilung der Annahme der Unternehmensfortführung ist die erstellte Unternehmensplanung für die nächsten 12 Monate (bis zum 31. Oktober 2019). Die Annahme der Unternehmensfortführung wurde vor allem vor dem Hintergrund gebildet, dass die gewährten Darlehen in Höhe von € 7,5 Mio., durch bestätigte Prolongation im August 2018, bis zum Januar 2021 verlängert wurden. Die Darlehensprolongation ist Teil des gruppenweiten Restrukturierungsplans vom 8. Dezember 2017, der zwischen den wesentlichen Investoren und der Konzernführung der 3 W Power sowie der Geschäftsführung der AEG PS vereinbart wurde.

2.2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen und deren Änderung

Ab dem Geschäftsjahr 2016 werden die durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten handelsrechtlichen Vorschriften gem. Art. 75 Abs. 1, Abs. 2 Satz 2 EGHGB erstmals angewendet. Die geänderte Umsatzerlösdefinition (§ 277 Abs. 1 HGB) hat zur Folge, dass Erträge aus nicht betriebstypischen Produkten, die im letzten Jahresabschluss noch unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurden, nun unter den Umsatzerlösen zu erfassen sind. Die direkt zurechenbaren Aufwendungen für die nicht betriebstypischen Produkte und Dienstleistungen werden dementsprechend nicht mehr unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, sondern im korrespondierenden Aufwand (Materialaufwand) erfasst.

Die Vorjahresposten in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nicht angepasst. Die Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB n.F. führt für das Vorjahr zu folgenden Veränderungen:

	2015 T€	2015 (nach BilRUG) T€	Effekt T€
Umsatzerlöse	66.134	68.924	2.790
sonstige betriebliche Erträge	6.242	3.452	-2.790
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	29.105	29.164	59
sonstige betriebliche Aufwendungen	10.855	10.796	-59

Gemäß Art. 75 Abs. 6 Satz 1 EGHGB n.F. i.V.m. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. sind Altersversorgungsverpflichtungen (Rückstellungen für Pensionen) im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre (Vorjahr: durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre) bewertet worden. Die Effekte aus der Umstellung wurden im Finanzergebnis erfasst.

Für übrigen Posten des Jahresabschlusses waren die zum Vorjahr unveränderten nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Anschaffungskosten beinhalten auch die direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen 4 und 9 Jahren vorgenommen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Der sich aus der Verschmelzung der AEG SVS Power Supply Systems GmbH in 2005 ergebene Firmenwert wird weiterhin über die ursprünglich festgelegte Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren liegt im Rahmen einer vertretbaren Nutzungseinschätzung. Die festgelegte Nutzungsdauer resultiert im Wesentlichen aus dem Lebenszyklus der angewandten Technologie. Der Firmenwert wurde per 31.12.2016 vollständig auf einen Erinnerungswert von 1 EUR außerplanmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der jeweils festgelegten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear wie folgt vorgenommen:

Anlagegegenstände	Abschreibungsmethode/ Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude	Linear/30 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen
● Produktionseinrichtungen, Laborgeräte und Prüfmittel	Linear/5 - 10 Jahre
● Messmittel	Linear/8 Jahre
● Werkzeuge, sonstige Maschinen	Linear/2 - 8 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung
● EDV-Geräte, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	Linear/3 - 10 Jahre

Nach dem 31. Dezember 2007 angeschaffte selbstständig nutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von EUR 150 bis EUR 1.000 werden in jahresbezogenen Einzelposten erfasst. Diese Einzelposten werden im Zugangsjahr und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils 20% gewinnmindernd aufgelöst.

Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert bewertet.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Sofern den Gegenständen des Anlagevermögens am Abschlussstichtag ein voraussichtlich dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen ist, als er sich bei Anwendung der vorstehend erläuterten Bewertungsmethoden ergibt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit Wertminderungen nicht mehr bestehen, wird dem Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB Rechnung getragen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten und Fertigungslöhnen auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten entsprechend dem handelsrechtlichen Mindestumfang berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert. Handelswaren sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder niedrigeren Marktpreisen angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nominalbeträgen, vermindert um Einzelwertberichtigungen, bilanziert. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie im Vorjahr eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% gebildet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen saldiert. Ein daraus verbleibender aktiver Saldo wird in der Bilanz gesondert als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bewertet.

Rückstellungen für Pensionen werden versicherungsmathematische Berechnungen, unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Heubeck nach der Projected Unit Credit (PUC) Methode, auf der Basis eines von der Deutschen Bundesbank festgelegten Rechnungszinsfußes von 4,01 % (i. Vj. 3,89 %) p. a. für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren, ermittelt. Es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank zum 31. Dezember 2016 ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (Vorjahr sieben Jahre). Der Berechnung werden erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5% (i. Vj. 2,5%) p. a., Rentenerhöhungen von 2% (i. Vj. 2%) p. a. sowie eine jährliche Fluktuation von 1% (i. Vj. 1%) zugrunde gelegt.

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Der Bewertung von Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird ein von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebener, ihrer Restlaufzeit entsprechender durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten sieben Jahre für die Abzinsung zugrunde gelegt.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,24% p.a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Die Bewertung der Jubiläumsrückstellung wurde nach den handelsrechtlichen Bestimmungen durchgeführt. Als Rechnungsgrundlagen dienen die "Richttafeln 2005G" von Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinssatz von 3,24 % p.a.

Die Bewertung der Rückstellung für drohende Verluste erfolgt auf Vollkosten-Basis.

Verbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr werden zum Anschaffungskurs oder zum jeweiligen ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von 1 Jahr oder weniger werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Die aus Fremdwährungsgeschäften resultierenden Erträge und Aufwendungen werden zum Tageskurs im Zeitpunkt ihrer Entstehung umgerechnet.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 32 % zugrunde, der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Zum Bilanzstichtag wurden die Anteile an folgenden Unternehmen i. S. d. § 285 Nr. 11 HGB gehalten:

Name und Sitz des Unternehmens	Beteiligung in %	Landeswährung	Eigenkapital	Jahresergebnis
Ausland
Power Solutions LLC, Moskau/Russland ¹	99,0	TRUB	4.377	1.912
AEG Power Solutions spol.S.r.o., Prag/Tschechien ¹	100,0	TCZK	18.295	7.945
AEG Power Solutions Kft., Budapest/Ungarn ¹	100,0	THUF	37.284	-3.563

( ¹Die enthaltenen Angaben beziehen sich auf die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2016)

Folgende Umrechnungskurse wurden zugrunde gelegt:

Währung	(1 EURO =) 31.12.2016
CZK	27,03
HUF	310,49
RUB	64,14

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 7.184 (Vj. TEUR 12.809) resultieren aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 4.963; Vj. TEUR 7.106), aus Dienstleistungsumlagen der Gruppe (TEUR 1.721, Vj. TEUR 4.328), aus Finanzierung (TEUR 0, Vj. TEUR 1.375) sowie aus Anzahlungen (TEUR 500, Vj. TEUR 0).

Die Forderungen gegen die Gesellschafterin, welche aus Verlustausgleichsansprüchen aus dem Ergebnisabführungsvertrag und aus Darlehensverträgen beruhen, sind wie im Vorjahr vollständig wertberichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten (TEUR 6.817; Vj. TEUR 8.282) unterliegen in Höhe von TEUR 1.563 (Vj. TEUR 2.702) einer Verfügungsbeschränkung zur Besicherung durch Banken für Bürgschaften. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden erhaltene Kundenanzahlungen und Verpflichtungen aus Eigentumsvorbehaltsrechten gegenüber Lieferanten auf zusätzlichen Bankkonten (TEUR 542) separiert.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung setzt sich zusammen aus Vermögensgegenständen, die dem Zugriff der Gläubiger entzogen sind und ausschließlich zur Sicherung der Altersteilzeitrückstellung (TEUR 1.076) und Erfüllung der Pensionsverpflichtungen (TEUR 190) dienen. Diese wurden entsprechend § 246 Abs. 2 S. 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen (TEUR 740) verrechnet.

Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt. Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen:

	31.12.2016		31.12.2016
	Differenz Handels- vs. Steuerbilanz T€	Steuersatz	Aktive latent e Steuern T€
Bilanzposten
Grundstücke und Bauten	146	31,90%	47
Technische Anlagen und Maschinen	48	31,90%	15
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ( ^*)	6.020	31,90%	1.920
Deckungsvermögen	809	31,90%	258
Vorratsvermögen	370	31,90%	118
Sonstige Rückstellungen	1.134	31,90%	362
			2.720

( ^*) vor Verrechnung mit qualifiziertem Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB

	31.12.2016		31.12.2016
	Differenz Handels- vs. Steuerbilanz T€	Steuersatz	Passive latent Steuern T€
Bilanzposten
Sonstige Rückstellungen	-463	31,90%	148
Flüssige Mittel (Fremdwährungsumrechnung)	-432	31,90%	138
			286

Die Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, welche zu latenten Steuern führen, resultieren im Wesentlichen aus

•	abweichenden Abschreibungen (Grundstücke und Bauten sowie technische Anlagen und Maschinen),
•	Unterschieden bei der Währungsumrechnung (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände),
•	Unterschieden bei der Bewertung von Deckungsvermögen,
•	Unterschieden bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen.

Darüber hinaus bestehen Verlustvorträge für Körperschaft- und Gewerbesteuer, für die in Ausübung des Wahlrechtes des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keine aktiven latenten Steuern angesetzt werden.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert aus sonstigen Zuzahlungen der Gesellschafter (§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) in früheren Jahren.

Bilanz verlust

In den Bilanzverlust ist ein Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 7.966 einbezogen worden.

Zum Abschlussstichtag unterliegen der Ausschüttungssperre des § 253 Abs. 6 HGB:

	T€
Rückstellungen für Pensionen (7-Jahres-Durchschnittszinssatz)	19.918
abzüglich Rückstellungen für Pensionen (10-Jahres-Durchschnittszinssatz)	-18.186
Ausschüttungsgesperrter Betrag	1.732

Ein ausschüttungsgesperrter Betrag nach § 268 Abs. 8 HGB liegt nicht vor.

Pensionsrückstellungen

Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert. Der in der nachstehenden Tabelle genannte Zeitwert des Vermögens entspricht dem Aktivwert der zugrundeliegenden Versicherungen.

	31. Dezember 2016 TEUR	31. Dezember 2015 TEUR
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	190	157
Erfüllungsbetrag der Pensionen	190	157
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	190	157
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	0	0

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 (6) HGB zwischen dem Ansatz der Altersversorgungsrückstellung mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Jahren und einem aus den vergangenen 7 Jahren beträgt TEUR 1.732.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Beträge für noch zu erbringende Wartungsarbeiten, Gewährleistungen, Lizenzverpflichtungen sowie Nachlaufkosten und übrige Personalrückstellungen.

Die AEG Power Solutions GmbH gegenüber den Anleihegläubigern eine Garantie für die Rückzahlung der Anleihen abgegeben, die für die AEG Power Solutions GmbH auf den Höchstbetrag des handelsrechtlichen Eigenkapitals beschränkt ist. Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens der AEG Power Solutions GmbH wird von einer Inanspruchnahme der Garantie ausgegangen. Hierzu wurde eine Rückstellung in Höhe von TEUR 2.438 gebildet.

Für die Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen sind zur Absicherung der jeweiligen Guthaben Tagesgeldanlagen bilanziert, die die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 S.2 HGB (Insolvenzsicherung und Zweckexklusivität) erfüllen und somit als Deckungsvermögen mit dem beizulegenden Zeitwert gegen die entsprechenden Rückstellungen zu verrechnen sind.

	31. Dezember 2016 TEUR	31. Dezember 2015 TEUR
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	1.147	915
Erfüllungsbetrag der Verpflichtung	550	915
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	1.076	1.085
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	526	170
Sonstige Rückstellung	0	0

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1.358 (Vj. TEUR 639) resultieren aus Lieferungen und Leistungen TEUR 807 (Vj. TEUR 487) und Dienstleistungsumlagen innerhalb der Gruppe TEUR 551 (Vj. TEUR 152).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 832 (Vj. TEUR 484) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 1.072 (Vj. TEUR 0).

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Sämtliche Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden insgesamt folgende Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

	Gesamt TEUR
2017	503
2018 bis 2020	346
	849

Das Bestellobligo für Investitionen betrug zum 31. Dezember 2016 TEUR 16.

Die Miet-, Pacht- und Leasingverträge betreffen Gebäude, den Fuhrpark und bestimmte Büro- und Geschäftsausstattungen (Kopierer, Drucker). In allen Fällen handelt es sich um sog. Operating-Lease Verträge, die zu keiner Bilanzierung der Objekte bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wozu es derzeit keine Anzeichen gibt.

An den Anteilen der AEG Power Solutions GmbH ist zugunsten der Anleihegläubiger der 3W Power S.A. ein Sicherungspfandrecht bestellt, welches treuhänderisch bei der ABB Treuhand GmbH Luxemburg, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Essen gehalten wird.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2016 TEUR	2015 TEUR	2015 (Nach BilRUG) TEUR
Inland	38.460	39.165	41.955
Ausland	28.934	27.125	27.125
Erlösschmälerungen	-186	-156	-156
	67.208	66.134	68.924

	2016 TEUR	2015 TEUR	2015 (Nach BilRUG) TEUR
Industrial Power Systems (IPS)	64.532	66.134	66.134
Sonstige Dienstleistungen	2.676	0	2.790
	67.208	66.134	68.924

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR (3.730). Diese setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 2.351) und der Ausbuchung einer sonstigen Verbindlichkeit (TEUR 626) sowie der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 597) zusammen.

Erträge aus Währungsumrechnungen sind in Höhe von TEUR 23 (i. Vj. TEUR 192) enthalten.

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 183 (i. Vj. TEUR 237) enthalten.

Außerplanmäßige Abschreibungen

Im Geschäftsjahr wurden aufgrund einer dauerhaften Wertminderung außerplanmäßig Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.176 vorgenommen. Darüber hinaus wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf das Vorratsvermögen in Höhe von TEUR 853 durchgeführt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Forderungen, Konzernumlagen, Beratungskosten, Aufwendungen für Gewährleistungen, Reise- und Bewirtungskosten sowie Transport- und Beschaffungskosten.

Aufwendungen aus Währungsumrechnungen sind in Höhe von TEUR 89 (i. Vj. TEUR 122) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die folgenden Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung bzw. außergewöhnlicher Größenordnung:

•	Bildung der Rückstellung für die Garantieverpflichtung TEUR 2.438
•	Bildung der Rückstellung für den Sozialplan TEUR 2.414
•	Wertberichtigung auf Forderungen TEUR 5.755

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.788 enthalten. Diese setzen sich zusammen aus den Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 5.755), Verluste aus den Abgang von Anlagevermögen (TEUR 32) und sonstigen periodenfremden Aufwendungen (TEUR 1).

Zinsen und ähnliche Erträge

Die Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten TEUR 629 Ertrag aus versicherungsmathematischen Gewinnen der Pensionsrückstellungen, insbesondere aus der Umstellung des Zinssatzes vom einem 7-jährigen Durchschnittszins auf einen 10-jährigen Durchschnittszins.

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 55) wurden mit den Zinszuführungen (T€ 32) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von T€ 23 ist im Finanzergebnis unter dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten mit TEUR 739 (i. Vj. TEUR 850) die Aufzinsung der Pensionsrückstellung und der sonstigen Rückstellungen.

Erträge aus Verlustübernahme

Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde im Geschäftsjahr 2016 der Anspruch auf Verlustausgleich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und eine entsprechende Forderung gegen die 3 W Power Holding GmbH aktiviert.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die bestehenden Forderungen aus Verlustübernahme nicht von der 3 W Power Holding GmbH beglichen werden können und hat daher den Anspruch vollständig wertberichtigt. Dabei wurde der Aufwand aus der Wertberichtigung aus Gründen der Klarheit als gesonderter Posten "Aufwand aus Abwertung Verlustausgleichsanspruch" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

5. Sonstige Angaben

Beziehungen gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Berichtspflichtige Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden nicht getätigt.

Abschlussprüferhonorar

Im Geschäftsjahr 2016 wurden für den Abschlussprüfer in den Aufwendungen Honorare für Abschlussprüfung von TEUR 177 verbucht.

Arbeitnehmerzahl

Im Geschäftsjahr 2016 wurden durchschnittlich beschäftigt:

Arbeiter	131
Angestellte	214
	345
Auszubildende	24
	369

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft war Herr Jeffrey Casper, Kaufmann, Turnbridge Wells (Rusthall)/ Großbritannien. Auf der Gesellschafterversammlung am 6. Juni 2017 wurde Herr Jeffrey Casper, als Geschäftsführer abberufen. Gleichzeitig wurde Herr Anton Paul Marie van der Harten, Kaufmann, Wien/ Österreich zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2017.

Die Gesellschaft macht von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch und verzichtet auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge, da im Geschäftsjahr 2016 nur ein Geschäftsführer von der Gesellschaft Bezüge erhalten hat.

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung und deren Hinterbliebenen betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR 186.

Gewinnverwendungsbeschluss

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzverlust von TEUR 5.207, der sich aus dem Jahresfehlbetrag von TEUR 13.174 und dem Gewinnvortrag von TEUR 7.967 ergibt, auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich wie folgt ergeben:

Am 1. Februar 2017 hat die Gesellschaft im Anschluss an das Schutzschirmverfahren die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt.

Am 1. Mai 2017 ist das Insolvenzverfahren durch Beschluss des Amtsgerichtes Arnsberg aufgehoben worden. Die Gläubiger sind entsprechend des Insolvenzplanes im Juli 2017 mit einer Quote von 14% bedient worden.

Das Stammkapital der Gesellschaft wurde durch die Bestätigung des Insolvenzplanes vom 16. März 2017 seitens des Amtsgerichts Arnsberg am 6. April 2017 von EUR 1.252.050,00 auf Null reduziert und gleichzeitig auf EUR 1.500.000,00 erhöht. Der bisherige alleinige Anteilseigner, Anlagendesgin Energy & Grid GmbH hat in diesem Zuge ihre Geschäftsanteile vollständig herabgesetzt. Alle Geschäftsanteile liegen nunmehr bei der AEG Power Solutions B.V., Zwanenburg, Niederlande.

Der Ergebnisabführungsvertrag mit der Anlagendesign Energy & Grid GmbH (vormals 3W Power Holding GmbH) vom 12. Februar 2013 wurde im Rumpfgeschäftsjahr 1. Februar - 30. April 2017 aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt. Der wichtige Grund ergibt sich aus dem vorgenannte Wechsel des Gesellschafters.

Herr Jeffrey Casper, zugleich Chief Executive Officer der 3W Power Gruppe, hat die Geschäftsführung auf Herrn Antoon Paul Marie van der Harten, zugleich Chief Financial Officer der 3W Power Gruppe übertragen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 13. Juli 2017.

Warstein-Belecke, den 22. Oktober 2018

Die Geschäftsführung

Antoon Paul Marie van der Harten

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2016 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2016 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	8.151.788,85	0,00	3.478.834,53	4.672.954,32
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.866.744,93	0,00	0,00	6.866.744,93
	15.018.533,78	0,00	3.478.834,53	11.539.699,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.728.262,86	0,00	5.900,00	7.722.362,86
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.332.197,66	253.831,57	112.212,64	10.473.816,59
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.216.743,18	191.786,98	1.422.140,05	8.986.390,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.592,81	0,00	8.592,81	0,00
	28.285.796,51	445.618,55	1.548.845,50	27.182.569,56
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.055.366,60	0,00	0,00	1.055.366,60
	44.359.696,89	445.618,55	5.027.680,03	39.777.635,41

	Abschreibungen
	01.01.2016 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2016 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	6.293.678,12	980.253,24	3.472.552,40	3.801.378,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.035.612,18	1.831.131,75	0,00	6.866.743,93
	11.329.290,30	2.811.384,99	3.472.552,40	10.668.122,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.218.634,55	443.269,23	2.360,00	4.659.543,78
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.827.676,45	856.192,75	90.086,62	8.593.782,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.406.949,67	600.296,59	1.419.610,65	7.587.635,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	20.453.260,67	1.899.758,57	1.512.057,27	20.840.961,97
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	548.593,24	0,00	0,00	548.593,24
	32.331.144,21	4.711.143,56	4.984.609,67	32.057.678,10

	Restbuchwerte
	31.12.2016 €	01.01.2016 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	871.575,36	1.858.110,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1.831.132,75
	871.576,36	3.689.243,48
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.062.819,08	3.509.628,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.880.034,01	2.504.521,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.398.754,50	1.809.793,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	8.592,81
	6.341.607,59	7.832.535,84
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	506.773,36	506.773,36
	7.719.957,31	12.028.552,68

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der AEG Power Solutions GmbH, Warstein-Belecke, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Pflichtgemäß weisen wir darauf hin, dass der Fortbestand der Gesellschaft durch Risiken bedroht ist, die im Abschnitt "3.2 Spezieller Risikobericht" des Lageberichts dargestellt sind. Dort ist ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft mittel- bis langfristig von der erfolgreichen Umsetzung der geplanten Absatzziele und der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen abhängig ist.

Köln, den 29. Oktober 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Maic Kunz, Wirtschaftsprüfer

ppa. Benjamin Kaufmann, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss ist noch nicht festgestellt.