Continentale Rechtsschutz Service GmbH

Dortmund

Jahresabschluss

Geschäftsbericht

Continentale Rechtsschutz Service GmbH

Ruhrallee 92 - 44139 Dortmund

Handelsregister Amtsgericht Dortmund B 21444

Bericht über das Geschäftsjahr 2021

vorgelegt in der Gesellschafterversammlung am 3. Mai 2022

Geschäftsführung

Die Gesellschaft wurde im Berichtsjahr durch die Geschäftsführer

Godehard Grabe, Remscheid,

Marcus Lauer, Bochum,

vertreten.

Angaben zum Anhang gemäß § 285 Nr. 10 Handelsgesetzbuch (HGB)

Jahresabschluss

1. Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktivseite

	€	€	€	2020 €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		97,00		688,00
II. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		306.276,59		306.616,95
			306.373,59	307.304,95
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	630.269,12			607.312,92
davon: Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -,-- € (Vj. -,-- €)
2. sonstige Vermögensgegenstände	78.022,31			56.567,62
		708.291,43		663.880,54
II. Guthaben bei Kreditinstituten		9.542,44		17.001,81
			717.833,87	680.882,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten
sonstige Rechnungsabgrenzungsposten			785,40	-,--
			1.024.992,86	988.187,30
Passivseite
	€	€	€	2020 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage		87.000,00		87.000,00
III. Bilanzgewinn		413.500,36		365.782,12
davon: Gewinnvortrag 365.782,12 € (Vj. 365.483,86 €)
			525.500,36	477.782,12
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		181,00		76,00
2. Steuerrückstellungen		41.712,40		43.854,01
3. sonstige Rückstellungen		267.168,18		214.554,00
			309.061,58	258.484,01
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		15.463,22		14.223,22
davon: Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu einem Jahr 15.463,22 € (Vj. 14.223,22 €)
mehr als einem Jahr -,-- € (Vj. -,-- €)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		154.718,00		215.936,99
davon: Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu einem Jahr 154.718,00 € (Vj. 215.936,99 €)
mehr als einem Jahr -,-- € (Vj. -,-- €)
3. sonstige Verbindlichkeiten		20.249,70		21.760,96
davon: aus Steuern 17.229,94 € (Vj. 19.592,76 €)
davon: Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu einem Jahr 20.249,70 € (Vj. 21.760,96 €)
mehr als einem Jahr -,-- € (Vj. -,-- €)
			190.430,92	251.921,17
			1.024.992,86	988.187,30

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	€		2020 €
1. Umsatzerlöse		1.939.733,11	2.059.796,81
2. sonstige betriebliche Erträge		18.196,98	3.983,57
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-884.308,22		-860.349,95
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-251.507,73		-341.377,82
davon: für Altersversorgung 27.829,68 € (Vj. 23.469,72 €)		-1.135.815,95	-1.201.727,77
4. Abschreibungen auf Sachanlagen		-591,00	-983,00
5. sonstige betriebliche Aufwendungen		-758.277,55	-795.917,36
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		274,64	10,54
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		148,03	80,20
davon: aus verbundenen Unternehmen 148,03 € (Vj. 80,20 €)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-7.171,18	-5.248,91
davon: an verbundene Unternehmen 6.292,44 € (Vj. 5.166,50 €)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-9.614,80	-56.440,40
10. Ergebnis nach Steuern		46.882,28	3.553,68
11. sonstige Steuern		835,96	-3.255,42
12. Jahresüberschuss		47.718,24	298,26
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		365.782,12	365.483,86
14. Bilanzgewinn		413.500,36	365.782,12

Aufwendungen wurden mit negativen Vorzeichen versehen.

3. Anhang

Erläuterungen zur Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVSEITE

	Euro
zu A. Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr sind der Aufstellung auf der Seite 24 zu entnehmen.
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	97,00
Dieser Posten beinhaltet ausschließlich erworbene Büroeinrichtung. Sie wurde zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.
II. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	306.276,59
Diese Position beinhaltet Inhaberschuldverschreibungen der DZ Hyp AG zur Insolvenzsicherung von Versorgungsansprüchen von Mitarbeiter aus Altersteilzeit nach § 8a Altersteilzeitgesetz (Alt-TZG).
Die Bewertung erfolgte nach dem gemilderten Niederstwertprinzip zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der linearen Methode, gegebenenfalls unter Abzug außer planmäßiger Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 und 6 HGB.
Bei den Inhaberschuldverschreibungen bestanden stille Lasten in Höhe von 33.346,24 Euro gemäß § 285 Nr. 18 HGB. Von einer Abschreibung dieser stillen Lasten wurde abgesehen, da bei einer erwarteten Werterholung diese voraussichtlich nur vorübergehender Natur sind.
zu B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Continentale Sachversicherung AG	630.269,12
Die Forderungen resultieren im Wesentlichen aus den für die Continentale Sachversicherung AG erbrachten Dienstleistungen.
Die Forderungen wurden zum Nennwert angesetzt.
2. sonstige Vermögensgegenstände
sonstige Forderungen	78.022,31
Die sonstigen Forderungen resultieren im Wesentlichen aus den Aktivwerten der Rückdeckungsversicherung für Pensionszusagen.
Die Forderungen wurden zum Nennwert angesetzt.
II. Guthaben bei Kreditinstituten	9.542,44
Die Guthaben wurden zum Nennwert angesetzt.
zu C. Rechnungsabgrenzungsposten
sonstige Rechnungsabgrenzungsposten	785,40
Hierbei handelt es sich um einen an die Versicherungsforen Leipzig GmbH im Voraus bezahlten Mitgliedsbeitrag.
PASSIVSEITE
zu A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00
II. Kapitalrücklage
Stand 1. Januar 2021	87.000,00
Einstellung 2021	---
	87.000,00
III. Bilanzgewinn	413.500,36
	525.500,36
zu B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	181,00
Die Continentale Holding AG hat durch Schuldbeitritt die Mithaftung für die Pensionsverpflichtungen der Continentale Rechtsschutz Service GmbH erklärt und im Innenverhältnis die Erfüllung der Pensionszusagen übernommen. Die bei der Continentale Holding AG ohne zukünftige Dynamikentwicklungen passivierten Pensionsrückstellungen belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf 65.392,00 Euro.
Die nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ab 2010 bei den Pensionsverpflichtungen zu berücksichtigenden zukünftigen Entwicklungen wie Gehalts- und Rententrends werden hingegen bei der Continentale Rechtsschutz Service GmbH bilanziert. Die Bewertung dieser Entwicklungen erfolgt für Verpflichtungen gegenüber aktiven Anwärtern mit dem Teilwertverfahren. Dabei wurden die auf den biometrischen Rechnungsgrundlagen basierenden Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck angewandt.
Durch das am 17. März 2016 in Kraft getretene Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie wurde die Methode zur Bewertung der Pensionsrückstellungen hinsichtlich des zu verwendenden Rechnungszinssatzes von einem Sieben-Jahresdurchschnitt auf einen Zehn-Jahresdurchschnitt geändert. Durch die Gesetzesänderung ergibt sich für die Unternehmen auch in den nächsten Jahren aufgrund eines höheren Zinssatzes eine bilanzielle Entlastung.
Die Abzinsung erfolgte somit mit dem von der Bundesbank gemäß der Rückstellungsverordnung veröffentlichten durchschnittlichen Zinssatz der letzten zehn Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2021 wurde ein hochgerechneter Rechnungszins von 1,87 % verwendet. Der nach altem Recht gerechnete Rechnungszins bei einem durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre beträgt 1,35 %. Daraus ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von -14,00 Euro (Vj. -10,00 Euro). Der Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.
Die zukünftige Gehaltsdynamik wurde mit 2,00 % pro Jahr angesetzt. Die Fluktuation wurde mit 2,00 % berücksichtigt.
Die Continentale Rechtsschutz Service GmbH hat von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) Gebrauch gemacht, die infolge BilMoG zum 1. Januar 2010 erforderliche und mit einem Zinssatz von 5,25 % berechnete Zuführung zu den Pensionsrückstellungen von insgesamt 222,00 Euro auf maximal 15 Jahre zu verteilen. Im Berichtsjahr wurde ein Fünfzehntel beziehungsweise 15,00 Euro den Pensionsrückstellungen zugeführt. Zum Bilanzstichtag verbleibt somit ein noch nicht zugeführter Betrag von 42,00 Euro.
2. Steuerrückstellungen	41.712,40
Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.
3. sonstige Rückstellungen	267.168,18
Dieser Posten beinhaltet Personalkosten- und Jahresabschlusskostenrückstellungen.
Die sonstigen Rückstellungen wurden grundsätzlich in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die Berechnung der sonstigen Rückstellungen erfolgte unter Anwendung des § 253 Abs. 1 und 2 HGB. Bei der Altersteilzeitrückstellung wurden als Rechnungsgrundlage die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Ansatz eines Rechnungszinses von 0,39 % verwendet. Die zukünftige Gehaltsdynamik wurde mit 2,00 % pro Jahr angesetzt.
Die sonstigen langfristigen Personalrückstellungen wurden mit den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Ansatz eines Rechnungszinses von 1,35 % und einer Gehaltssteigerung von 2,00 % pro Jahr berechnet.
zu C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.463,22
Die Verbindlichkeit resultiert hauptsächlich aus einer zum Bilanzstichtag noch nicht ausgeglichenen Eingangsrechnung über die telefonische Erstberatung in Rechtsschutzschadenfällen.
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Continentale Krankenversicherung a.G.	154.717,73
Continentale Lebensversicherung AG	0,27
	154.718,00
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Continentale Krankenversicherung a.G. resultieren im Wesentlichen aus erbrachten Dienstleistungen und den für die Continentale Rechtsschutz Service GmbH verauslagten Zahlungen.
3. sonstige Verbindlichkeiten	20.249,70
Hierbei handelt es sich insbesondere um Verbindlichkeiten aus noch abzuführender Lohnsteuer.
Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Sonstige Angaben

Konzernzugehörigkeit

Die Continentale Krankenversicherung a.G., Dortmund, stellt als Konzernobergesellschaft einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht auf. Die Offenlegung erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger. Die Continentale Rechtsschutz Service GmbH wird wegen der untergeordneten Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in einen Konzernabschluss einbezogen (siehe Lagebericht, Seite 7).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die bei der Continentale Holding AG aufgrund eines Schuldbeitrittes zu den Pensionsverpflichtungen der Continentale Rechtsschutz Service GmbH bilanzierten Pensionsrückstellungen betrugen 65.392,00 Euro.

Für die gemäß § 8a AltTZG vorgesehene Insolvenzsicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben waren geeignete Wertpapiere in Höhe von 306.276,59 Euro in einem gesonderten Depot verpfändet.

Nachtragsbericht

Wie groß der Einfluss des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland auf die Gesellschaft sein wird und welche mittel- bis langfristigen Auswirkungen sich ergeben werden, kann derzeit noch nicht abgesehen werden. Die erhöhte geopolitische Unsicherheit sowie höhere Material- und Rohstoffpreise dürften die Gesamtwirtschaft und damit indirekt auch die deutschen Versicherer belasten. Aufgrund der extrem gestiegenen Volatilitäten an den Kapitalmärkten nehmen zudem die Abschreibungsrisiken zu.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt folgende Verwendung des Bilanzgewinnes vor:

	€
Ausschüttung an die Gesellschafterin	-,--
Gewinnvortrag auf neue Rechnung	413.500,36
Bilanzgewinn	413.500,36

Personal

Für den Berichtszeitraum lag die durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten der Gesellschaft bei 13 (davon 12 weibliche und 1 männlicher) Mitarbeitern. Von den 12 Frauen waren im Jahr 2021 im Schnitt 3 in Teilzeit und 9 in Vollzeit. Der Mann war in Vollzeit beschäftigt.

Geschäftsführung

Zu den Angaben über die Unternehmensorgane gemäß § 285 Nr. 10 HGB wird auf Seite 3 verwiesen.

Sonstige Erläuterungen

Die Continentale Rechtsschutz Service GmbH ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Um den Informationsgehalt dieses Berichtes nicht zu mindern, hat die Gesellschaft auf die vom Handelsgesetzbuch für kleine Kapitalgesellschaften eingeräumten Erleichterungen für die Rechnungslegung im Wesentlichen verzichtet.

Dortmund, den 21. Februar 2022

Die Geschäftsführer

Grabe

Lauer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Continentale Rechtsschutz Service GmbH, Dortmund

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Continentale Rechtsschutz Service GmbH, Dortmund - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Continentale Rechtsschutz Service GmbH, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 28. April 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Horstkötter, Wirtschaftsprüfer

Offizier, Wirtschaftsprüfer