Bädergesellschaft Düsseldorf mbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	81.448,00		78.216,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	81.448,00	1.085,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	51.912.936,64		29.148.744,64
2. technische Anlagen und Maschinen	150.752,00		205.437,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.838.802,30		1.719.235,30
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.884.613,00	63.787.103,94	21.772.681,58
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
fertige Erzeugnisse und Waren		5.989,04	2.710,54
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	914.351,96		1.258.910,60
2. sonstige Vermögensgegenstände	543.357,78	1.457.709,74	839.027,66
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.127.536,26	98.025,28
C. Rechnungsabgrenzungsposten		56.634,07	50.956,95
		66.516.421,05	55.175.030,55

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.600,00	25.600,00
II. Kapitalrücklage		11.631.772,77	10.792.946,16
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		52.872.587,26	41.819.853,38
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	49.288,50		34.962,56
2. sonstige Rückstellungen	1.226.318,97	1.275.607,47	1.036.674,84
D. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	212.880,71		233.659,90
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	128.516,22		906.193,08
3. sonstige Verbindlichkeiten	367.810,35	709.207,28	323.703,73
- davon aus Steuern € 252.269,97 (€ 236.604,14)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 50.975,28 (€ 74.615,29)
E. Rechnungsabgrenzungsposten		1.646,27	1.436,90
		66.516.421,05	55.175.030,55

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		8.555.171,36	8.059.456,80
2. andere aktivierte Eigenleistungen		149.458,25	123.828,09
3. sonstige betriebliche Erträge		1.431.695,91	708.901,36
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	894.419,59		890.423,91
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	911.325,05	1.805.744,64	587.796,27
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.567.083,36		7.380.281,42
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.809.573,91	9.376.657,27	1.942.654,34
- davon für Altersversorgung €476.603,09 (€ 554.521,84)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.729.107,92	1.264.487,61
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		1.606.358,91	1.397.199,44
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		718,16	50,39
9. Steuern von Einkommen und Ertrag		41.996,73	32.132,60
10. Ergebnis nach Steuern		-4.424.258,11	-4.602.839,73
11. sonstige Steuern		82.663,28	43.526,28
12. Jahresfehlbetrag		4.506.921,39	4.646.366,01
13. Entnahme aus der Kapitalrücklage		4.506.921,39	4.646.366,01
14. Bilanzgewinn		0,00	0,00

ANHANG 2021

Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH hat ihren Sitz in Düsseldorf und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf unter der Nr. HRB 31746 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie unter Berücksichtigung des GmbH-Gesetzes nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB wurden angewandt.

Die Fristigkeitsvermerke zu den Forderungen (§ 268 Abs. 4 HGB) und den Verbindlichkeiten (§ 268 Abs. 5 HGB) wurden zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang aufgenommen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden durch ein Anlagenverzeichnis nachgewiesen, in dem die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die Zugänge und Abgänge, die Abschreibungssätze und -beträge sowie die Restbuchwerte der einzelnen Anlagegüter enthalten sind.

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen werden auf der Basis tatsächlicher betrieblicher Gegebenheiten nach der linearen Methode vorgenommen.

Gebäude werden über einen Zeitraum von 33 bis 55 Jahren, die Technischen Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden gemäß § 7 Abs. 1 EStG nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 250,00, aber nicht EUR 800,00 übersteigen, werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen sind im Einzelnen aus der in einer Anlage zu diesem Anhang dargestellten Entwicklung des Anlagevermögens ersichtlich.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten angesetzt.

Bei der aktiven Rechnungsabgrenzung handelt es sich um zeitanteilige Abgrenzungen von Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

In der Kapitalrücklage werden die Zuschüsse der Gesellschafterin bilanziert. Diese werden für den Ausgleich von Aufwendungen und für den investiven Bereich (Erwerb von Anlagevermögen) geleistet. Die Kapitalrücklage wird genutzt, um die Jahresfehlbeträge auszugleichen; es findet eine phasengleiche Verwendung statt.

Die Zuschüsse, die von Dritten (Landeshauptstadt Düsseldorf) für den investiven Bereich (Erwerb von Anlagevermögen) geleistet werden, werden in den Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen. Die Auflösung des Sonderpostens entspricht dem Abschreibungsverlauf der bezuschussten Vermögensgegenstände.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird grundsätzlich die Abzinsung berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Bei der passiven Rechnungsabgrenzung handelt es sich um zeitanteilige Abgrenzungen von Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen mit TEUR 873 (Vj.: TEUR 1.203) hauptsächlich gegen die Städtischen Bäder Düsseldorf BgA aus der Abrechnung von Leistungen für die Betriebsführung sowie Weiterberechnung von Aufwendungen.

Eigenkapital

Im Laufe des Berichtsjahres erfolgten Zuführungen des Gesellschafters in Höhe von TEUR 5.346 in die Kapitalrücklage.

Die Kapitalrücklage wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 4.505 für den Jahresfehlbetrag 2021 in Anspruch genommen.

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Stand zum 1. Januar	10.793	11.364
Einlagen des Gesellschafters durch Einzahlung	5.346	4.075
Entnahmen im Berichtsjahr	-4.507	-4.646
Stand zum 31. Dezember	11.632	10.793

Sonderposten für Investitionszuschüsse

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse entfällt zum 31. Dezember 2021 mit TEUR 52.712 (Vj.: TEUR 42.202) auf Zuschüsse des Sportamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf für Neubauten im Rahmen des Bäderkonzeptes 2020. Weitere TEUR 161 wurden vom Umweltamt der Landeshauptstadt Düsseldorf für den Bau einer Solaranlage geleistet.

Die Entnahmen von insgesamt TEUR 1.053 werden als sonstige betriebliche Erträge vereinnahmt und betreffen die Abschreibungen für das in 2020 fertiggestellte Allwetterbad in Flingern (TEUR 729) sowie das in 2021 in Betrieb genommene Bad Rheinblick in Heerdt (TEUR 324).

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Stand zum 1. Januar	41.820	28.888
Zugänge aus Zahlungen	12.205	13.193
Abgänge aus Rückzahlungen	-32	0
Abgrenzungen	-67	314
Entnahmen im Berichtsjahr	-1.053	-575
Stand zum 31. Dezember	52.873	41.820

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Altersteilzeitverpflichtungen von TEUR 335 (Vj.: TEUR 126), Rückstellungen für offene Rechnungen von TEUR 292 (Vj.: TEUR 279), Gleitzeitguthaben und Urlaubsansprüche von TEUR 215 (Vj.: TEUR 74), leistungsorientierte Vergütungen und Bonifikationen eigener Mitarbeiter in Höhe von TEUR 192 (Vj.: TEUR 230) sowie für Versicherungsbeiträge von TEUR 100 (Vj.: TEUR 100).

Verbindlichkeitenspiegel

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar; die in Klammern angegebenen Beträge betreffen die Vorjahreszahlen.

	Gesamt-	davon mit einer Restlaufzeit
	betrag 31.12.2021	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	213	213	0	0
	(234)	(234)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	128	128	0	0
	(906)	(906)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	368	368	0	0
	(324)	(324)	(0)	(0)
	709	709	0	0
	(1.464)	(1.464)	(0)	(0)

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse
Erlöse aus der Überlassung von Personal an die städtischen Bäder BgA	4.244	4.307
Betriebsführung der städtischen Bäder BgA	2.714	2.530
Badebetrieb Freizeitbad	1.146	689
Mieterträge	302	162
Erlöse aus der Überlassung von Personal an die Landeshauptstadt Düsseldorf (Corona-Teststation)	0	131
Sonstiges	149	240
	8.555	8.059

Sonstige betriebliche Erträge

Ertrag aus der Auflösung des Sonderposten für Investitionszuschüsse	1.053	575
Periodenfremde Erträge	159	57
Erträge a. d. Auflösung v. Rückstellungen	76	29
Weiterberechnungen von Kosten an die städtischen Bäder BgA	76	0
Umweltboni	22	0
Corona-Hilfen	18	0
Erträge aus Versicherungsleistungen/Schadensersatz	15	21
Sonstige	13	27
	1.432	709

Jahresergebnis

Das Geschäftsjahr 2021 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 4.507 ab, der durch Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen wird.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus zwei 30jährigen Erbpachtverträgen, die sich auf Grundstücke beziehen, auf denen die Hallenbäder in Flingern und Oberkassel errichtet werden, bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 8.737.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen bestehen zum 31. Dezember 2021 in Höhe von TEUR 62. Die Verpflichtungen sind innerhalb eines Jahres mit TEUR 27 und mit TEUR 35 zwischen einem und fünf Jahren fällig.

Für die Neuprojekte bestehen finanzielle Verpflichtungen aus noch nicht abgerechneten Investitionsmaßnahmen in Höhe von TEUR 9.217.

Abschlussprüferhonorar gem. § 285 Nr. 17 HGB

Die Honorare des Abschlussprüfers betragen im Berichtsjahr TEUR 17,5 und entfallen mit TEUR 13,4 auf die Abschlussprüfung (TEUR 0,9 betreffen das Vorjahr) und mit TEUR 4,1 auf andere Leistungen.

Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Geschäftsführung

Herr Dipl.-Ing. Roland Kettler (bis zum 31. März 2021)

Herrn Christoph Schlupkothen, Betriebswirt (ab 1. Januar 2021)

Aufsichtsrat

Mitglieder waren:

Peter Schwabe (Aufsichtsratsvorsitzender)	Selbständiger Fernmeldemechanikermeister
Ratsherr Burkhard Albes (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)	Selbständiger Maler- und Lackierermeister
Ratsherr Dirk Sültenfuß	Selbstständiger Betriebswirt, Lehrtätigkeit
Ratsfrau Claudia Bednarski	Bildungsreferentin
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche	Dipl. Verwaltungswissenschaftler
Ratsherr Stefan Wiedon	Pädagogische Fachkraft
Ratsfrau Monika Lehmhaus	Pädagogin
Ratsherr Dr. Thorsten Graeßner	Senior Business Analyst
Ratsfrau Mirja Cordes	Projektkoordinatorin der Organisationsentwicklung
Ratsherr Keno Schulte	Fraktionsgeschäftsführer

Aufsichtsratsbezüge im Geschäftsjahr 2021

	Vergütung
Name	in EUR
Peter Schwabe	456,00
Burkhard Albes	342,00
Dirk Sültenfuß	228,00
Claudia Bednarski	228,00
Burkhard Hintzsche	57,00
Stefan Wiedon	228,00
Monika Lehmhaus	228,00
Thorsten Graeßner	228,00
Mirja Cordes	171,00
Keno Schulte	171,00
	2.337,00

Beirat

Ratsherr Burkhard Albes (Beiratsvorsitzender)	Selbständiger Maler- und Lackierermeister
Ratsherr Dirk Sültenfuß (stellv. Beiratsvorsitzender)	Selbständiger Betriebswirt, Lehrtätigkeit
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (Bis März 2021)	Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Olaf Wagner (Ab März 2021)	Leitung Büro des Oberbürgermeisters
Ratsfrau Claudia Bednarski	Bildungsreferentin
Ratsherr Dr. Thorsten Graeßner	Senior Business Analyst
Ratsfrau Monika Lehmhaus	Pädagogin
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche	Dipl. Verwaltungswissenschaftler
Rainer Klaeren	SSB-Funktion: Fachschaftsleiter Schwimmen
Ulrich Wolter (bis 31.12.2021)	Geschäftsführer des SSB
Andrea Haupt (ab 01.01.2022)	Geschäftsführerin des SSB
Christian van Beeck	Diplom-Volkswirt - Vertreter der Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH
Jörg Blohm	Kommunalbeamter - Vertreter der Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH

Die Beiratsmitglieder erhalten keine Vergütung.

Geschäftsführerbezüge im Geschäftsjahr 2021

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer bestehen aus einem Jahresfestgehalt, einer leistungsabhängigen Prämie sowie sonstiger Vergütungsbestandteile (Dienstwagen) und setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR	TEUR
	Herr Kettler	Herr Schlupkothen
Jahresfestgehalt inkl. Dienstwagen (für Herrn Kettler bis zum Austritt zum 31. März 2021)	50	198
Ausgezahlte Jahresprämie für 2020 und 2021	38	0
Abfindungen	217	0
Zurückgestellte Jahresprämie für 2021	0	20
	305	218

Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres wurden im Durchschnitt 179 (Vj.: 179) Mitarbeiter (ohne Auszubildende) beschäftigt.

Zusätzlich wurden im Jahr 2021 im Durchschnitt 52 (Vj.: 74) Aushilfen und Saisonarbeitskräfte beschäftigt.

Prokura

Ralf Merzig, Düsseldorf, gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen.

Kerstin von Ameln, Langenfeld, gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss ihrer Muttergesellschaft, der Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, als 100%iges Tochterunternehmen einbezogen (größter und kleinster Konzernkreis). Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Düsseldorf, den 31. März 2022

Bädergesellschaft Düsseldorf mbH

Christoph Schlupkothen, Geschäftsführer

Angabe nach § 328 Abs. 1a HGB:

Der Jahresabschluss ist am 24. Juni 2022 festgestellt worden.

Angabe nach § 328 Abs. 3 HGB:

In der Gesellschafterversammlung vom 24. Juni 2022 wurde beschlossen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 4.506.921,39 durch Entnahme aus der Kapitalrücklage auszugleichen.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2021

	ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	222.655,40	40.010,25	1.085,00	0,00	263.750,65
2. Geleistete Anzahlungen	1.085,00	0,00	-1.085,00	0,00	0,00
	223.740,40	40.010,25	0,00	0,00	263.750,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	32.424.377,76	7.121.508,31	16.904.841,28	0,00	56.450.727,35
2. Technische Anlagen und Maschinen	597.657,12	1.576,12	0,00	0,00	599.233,24
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.189.539,19	492.392,96	0,00	0,00	5.681.932,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	21.772.681,58	6.132.929,65	-16.904.841,28	1.116.156,95	9.884.613,00
	59.984.255,65	13.748.407,04	0,00	1.116.156,95	72.616.505,74
	60.207.996,05	13.788.417,29	0,00	1.116.156,95	72.880.256,39

	KUMMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	144.439,40	37.863,25	0,00	182.302,65
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	144.439,40	37.863,25	0,00	182.302,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.275.633,12	1.262.157,59	0,00	4.537.790,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	392.220,12	56.261,12	0,00	448.481,24
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.470.303,89	372.825,96	0,00	3.843.129,85
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.138.157,13	1.691.244,67	0,00	8.829.401,80
	7.282.596,53	1.729.107,92	0,00	9.011.704,45

	BUCHWERTE
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	81.448,00	78.216,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	1.085,00
	81.448,00	79.301,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	51.912.936,64	29.148.744,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	150.752,00	205.437,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.838.802,30	1.719.235,30
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.884.613,00	21.772.681,58
	63.787.103,94	52.846.098,52
	63.868.551,94	52.925.399,52

Lagebericht der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH für das Geschäftsjahr 2021

1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH sieht sich im Rahmen der Daseinsvorsorge dazu verpflichtet, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Sie trägt dazu bei, der gesamten Bevölkerung durch sozialverträgliche Tarife, die Möglichkeit zu geben, modernen Schwimmsport in einem attraktiven Umfeld und eine gesundheitsorientierte Freizeitgestaltung zu betreiben. Sie verfolgt ein besonders bürgerorientiertes und wirtschaftlich attraktives Konzept. Dazu gehört z.B. neue Angebote zu entwickeln, die städtischen Bäder zu modernisieren oder nach dem Bäderkonzept 2020 neue Anlagen zu bauen, die nach Fertigstellung von der Bädergesellschaft Düsseldorf betrieben werden sollen. Die Gesellschaft passt ihr Angebot kontinuierlich an die sich wandelnden Wünsche und Bedürfnisse der Düsseldorfer Bevölkerung an.

Die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH betreibt das größte Freizeitbad "Düsselstrand" in der Landeshauptstadt Düsseldorf, welches bereits seit November 1995 in Betrieb ist. Im Geschäftsjahr 2020 wurde das Kombibad Allwetterbad im Stadtteil Flingern fertiggestellt und in Betrieb genommen. Es war das erste von vier Hallenbädern, die nach dem Bäderkonzept 2020 durch die Bädergesellschaft errichtet und betrieben werden. Im Berichtsjahr 2021 folgte planmäßig das neue Hallenbad Rheinblick 741 in Oberkassel/Heerdt, welches nicht nur aus schwimmsportlicher Sicht eine Bereicherung ist, sondern auch eine zentrale Sport- und Begegnungsstätte für den linksrheinischen Stadtteil ist.

Ein weiterer Gegenstand der Gesellschaft ist die Betriebsführung der städtischen Bäder (BgA) für Rechnung der Landeshauptstadt Düsseldorf. Diese hat die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH auf der Grundlage des mit der Landeshauptstadt Düsseldorf abgeschlossenen Betriebsführungsvertrages übernommen. Mit Wirkung vom 01.01.2002 wurde der Betriebsführungsvertrag neu gefasst. Er erstreckt sich auch auf die Betriebsführung der städtischen Lehrschwimmbäder in den Düsseldorfer Schulen. Die Betriebsführung des Therapiebads des Deutschen Ordens im "Haus St. Josef' wurde zum 30.06.2021 beendet.

Bei der Unternehmensführung der Bäderbetriebe orientiert sich die Bädergesellschaft nach dem Public Corporate Governance Kodex der Stadt Düsseldorf. Die Entscheidung zur Umsetzung der Anforderungen des Public Corporate Governance Kodex wurde durch den Beschluss des Aufsichtsrates in seiner Sitzung am 13.06.2012 gefasst, damit wurde das Instrument zur Sicherung einer guten Unternehmensführung für die Bädergesellschaft selbstverpflichtend. Das Public Corporate Governance Kodex fördert die Steuerung der Tätigkeitsfelder der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH in primärer Ausrichtung am Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt Düsseldorf, wobei der wirtschaftliche Erfolg zu berücksichtigen ist. Durch dieses Instrument soll die Unternehmenstransparenz verbessert werden und so das Vertrauen in Entscheidungen aus Stadtverwaltung und Politik erhöhen.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Insgesamt war die deutsche Wirtschaft 2021 auf dem Erholungskurs vom Corona bedingten Einbruch des Vorjahres. Laut der Pressemitteilung Nr. 074 vom 25. Februar 2022 des Statistischen Bundesamts ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2021 um 2,9 Prozent gewachsen, nachdem es in 2020 pandemiebedingt um 4,6 Prozent zurückgegangen war ¹. Ursprünglich hatte die Bundesregierung für 2021 ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet. Lieferengpässe, unterbrochene Lieferketten und die Verschlechterung der Corona-Situation zum Jahresende haben das Wachstum in 2021 gebremst. In vielen Betrieben z.B. der Automobilindustrie, Bauindustrie oder der Elektroindustrie war die Produktion durch fehlende Mikrochips, Bauteile und knappe Rohstoffe beeinträchtigt. ²

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_074_811.html
² https://www.capital.de/wirtschaft-politik/der-chipmangel-und-seine-folgen

Pandemiebedingt zu Beginn und wieder gegen Ende des Berichtsjahres mussten auch einige Bereiche der Dienstleistungsbranche schmerzhafte Einschränkungen ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten verkraften. Zu den "Coronagewinnern" in Deutschland gehörte in 2021 z.B. der Einzelhandel. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes erzielte der Einzelhandel im Jahr 2021 insgesamt einen neuen Rekordumsatz ³. Das Konsumverhalten der Verbraucher als wichtige Konjunkturstütze ist weiterhin positiv. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Verbraucher in Deutschland eine Zeit lang mehr Geld ausgeben werden als in Vor-Pandemie-Zeiten, weil die private Kassen durch gestrichene Reisen und zeitweise eingeschränkt Freizeitaktivitäten gut gefüllt sind ⁴. Laut dem Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft wurden in 2021 von den Verbrauchern in Deutschland Ausgaben in Höhe von 145 Milliarden Euro coronabedingt nicht getätigt ⁵.

Für das Jahr 2022 erwartet die Bundesregierung in ihrer Jahresprojektion eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,6 Prozent und für das Jahr 2023 von 2,3 Prozent ⁶. Eine darüber hinaus dynamischere wirtschaftliche Erholung in 2022 wird prognostiziert, wenn sich im Verlauf des Jahres die Lieferengpässe allmählich auflösen. Die weiterhin expansive Geldpolitik der EZB stützt die Wirtschaft, indem sie zu äußerst günstigen Finanzierungsbedingungen beiträgt. Die finanzpolitischen Maßnahmen - wie etwa die Teilabschaffung des Solidaritätszuschlags, die Kindergelderhöhung und die Senkung der EEG-Umlage werden positive Impulse für die Binnennachfrage fortsetzen. Gegenwind kommt von den sehr hohen Energiepreisen, die auch die energieintensive Produktion belasten. Die angestiegenen Preise für Mineralölprodukte und andere energieerzeugende Rohstoffe treiben auch den weiteren Anstieg der Inflationsraten und schmälern dadurch die Kaufkraft. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des ausgebrochenen Krieges in der Ukraine auf die Energiepreise sind noch nicht abschätzbar. Die Experten und die Politik gehen fest davon aus, dass die negative Preisentwicklung im Energiesektor und in den Lieferketten aus den Kriegsgebieten u.a. durch die gestörten Geschäftsbeziehungen im höchsten Masse beeinflusst wird und die Preise weiter steigen.

³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_002_45212.html
⁴ https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/bip-deuLschland-wachstum-konjunktur-101.html
⁵ https://www.iwd.de/artikel/corona-kostet-deutschlands-wirtschaft-350-milliarden-euro-533927/
⁶ https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Oeffentliche-Finanzen/Bundeshaushalt/kabinettvorlage-eckwerte-2023.pdf?blob=publicationFile&v=5#:~:text=Insgesamt%20ist%20das%20deutsche%20Bruttoinlandsprodukt,%2C6%20%25%20gegen%C3%BCber%20dem%20Vorjahr.

2.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Bäderlandschaft in Deutschland ist seit 2020 in erheblichem Maße von der Covid-19-Pandemie betroffen. Um die mittelfristigen Entwicklungsmöglichkeiten für die Bäderbetriebe auszuloten, entwickelte die Z_punkt GmbH im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) in Essen drei Szenarien für die Post-Corona-Bäderwelten im Jahr 2023 ⁷. Diese Szenarien sind auch in die längerfristige Vorausschau der DGfdB "Bäderwelt 2030" eingebettet ⁸. Anhand der drei Szenarien konnte eine Vielzahl von Herausforderungen für die Branche abgeleitet werden. Die wichtige Erkenntnis war, dass die Coronapandemie alle Bäderbetriebe in gleichem Maße beeinflusst hat, auch wenn die Aufgabenstellungen unterschiedlich ausgefallen sind und zukünftige Herausforderungen entsprechend unterschiedlich ausfallen werden. Eine proaktive Planung und strategisch weitsichtige Umsetzung der notwendigen Anpassungen der Betriebe werden zur Bewältigung der Krise und eine erfolgreiche nachhaltige Transformation notwendig sein. Inwiefern die durch Corona bedingten Besucherrückgänge weiter anhalten werden kann zurzeit nicht vorausgesagt werden.

Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen und der Notwendigkeit zur Transformation sind der Stellenwert und die Akzeptanz in der Düsseldorfer Bevölkerung für die Bäderbetriebe ungebrochen hoch. Öffentliche Bäder sind für die Daseinsvorsorge und das Freizeit- und Gesundheitsangebot der Stadt Düsseldorf unverzichtbar. Gerade in den Pandemiezeiten hat der gesundheitliche Aspekt mit der ausreichenden Vorsorge für die körperliche und geistige Fitness an Bedeutung gewonnen. Schwimmen ist laut der Sportstudie Berlin die drittbeliebteste Sportform. Aufgrund der Daseinsvorsorgefunktion werden öffentliche Bäder von den Kommunen bezuschusst. Schwimmunterricht ist Bestandteil des Lehrplans und gehört an den allgemeinbildenden Schulen zum Pflichtunterricht "Sport".

⁷ https://z-punkt.de/de/news/post-corona-baederwelt-2023
⁸ https://www.baederportal.com/unsere-themen/baederwelt-2030

2.3. Geschäftsverlauf

2.3.1 Allgemeine Information

Im Berichtsjahr galt es sowohl die Herausforderungen, die durch die Corona Pandemie bereits im Vorjahr eintraten, weiter zu meistern als auch das betriebliche Handeln und die Angebote nach den sich schnell wechselnden Risikolagen auszurichten. Solche Herausforderungen waren z.B. Sichern der Mitarbeiterinnen und deren Beschäftigungsverhältnisse, Entwicklung und Anpassung der Sicherheits- und Hygienekonzepte, Ausbalancieren der Ertragsausfälle durch Vorgaben der CoronaSchutz-Verordnungen, Halten von Pächter und Dienstleister für die Gesellschaft und permanentes Nachsteuern der erforderlichen Abstimmungsprozesse mit den Endscheidungsträgern des Aufsichtsrates und des Gesellschafters. Trotz der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen gelang im Berichtsjahr sowohl die saisonale Bereitstellung der Freibadbetriebe zu sichern als auch den Badebetrieb mit angepassten Rahmenbedingungen wieder hochzufahren.

Aufgrund der Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronaschutzverordnung - CoronaSchVO) waren die Hallen- und Lehrschwimmbäder seit dem 02.11.2020 geschlossen. Erst durch die Lockerungen der CoronaSchVO konnten die Freibäder und die ersten Hallenbäder am 05.06.2021 unter Einhaltung der Auflagen der Corona-Schutzverordnung NRW (CoronaSchutzVO NRW) mit begrenzten Besuchern in einzelnen Zeitfenstern wieder öffnen. Für den Badbesuch war zunächst eine Online-Reservierung der Zeitfenster über die Homepage der Bädergesellschaft notwendig. So konnte die Bädergesellschaft sicherstellen, dass sich in den Schwimmbädern eine pandemiekonforme Anzahl von Badegästen befindet. Nachdem Start des Online-Shops wurde die reine Reservierung des Zeitfensters durch den verbindlichen Kaufpreis eines Onlinetickets ersetzt. Mit diesem Digitalisierungsschritt können z.B. Gutscheine, Schwimmbadeintritte, 10-Tickets und Schwimmkurse nun online erworben und somit auch Leerreservierungen erheblich verringert werden.

Mit so gesteuerten Besucherkapazitäten konnte das Allwetterbad Flingern ab 07.06.2021 und das Freizeitbad Düsselstrand ab 14.06.2021 wieder öffnen. Am 26.08.2021 wurde der Rheinblick 741 für Schulen und am 28.08.2021 für die Öffentlichkeit eröffnet. Die Öffnung der Lehrschwimmbäder erfolgte nach Mitteilung der Bedarfe durch das Schulverwaltungsamt erst am 07. bzw. 09.06.2021. Die Freibadsaison endete am 05.09.2021 im Rheinbad und im Strandbad Lörick. Das Allwetterbad Flingern war noch bis zum 15.09.2021 geöffnet.

2.3.2 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH sind der Kostendeckungsgrad und der Zuschussbedarf je Besucher. Der Kostendeckungsgrad inkl. AfA und Kapitalkosten liegt im Geschäftsjahr 2021 bei 52,8 % (Vorjahr 48,2%) und der Zuschussbedarf je Besucher bei 20,95 EUR. (Vorjahr bei 31,24 EUR).

Zu den wesentlichen aktuellen und künftigen nicht finanziellen Parametern des Geschäftsumfelds zählen die Besucher, die Mitarbeiter, die Attraktivität der Bäder und die Umweltbelange.

Durch die Lockerungen der CoronaSchVO konnten die Hallenbäder unter Auflagen in 2021 in einzelnen Zeitfenstern für die begrenzte Anzahl von Besuchern wieder öffnen. Die Besucherentwicklung der öffentlichen Bäder, dem Freizeitbad Düsselstrand, dem Hallenbad Rheinblick und dem Hallenbad Allwetterbad Flingern in der Landeshauptstadt Düsseldorf liegt mit insgesamt 215.387 um 44,8% über dem Vorjahreswert von 148.738.

Durch die Kassensicherungsverordnung war ab dem 01.01.2021 der Einsatz einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) an Kassen zwingend vorgeschrieben. Durch die TSE wird jeder Kassiervorgang signiert. Die eindeutig signierten Vorgänge werden entsprechend verschlüsselt gespeichert und aufbewahrt, regelmäßig exportiert und archiviert. Zur Prüfung durch die Finanzbehörden war zudem eine standardisierte Schnittstelle notwendig. Diese Signaturfunktionalität dient den Manipulationsschutz und der Kontrolle der Kassendaten. Um diese Vorgaben erfüllen zu können sind alle Komponenten des bis dahin eingesetzten Zutritts- und Abrechnungssystems sowie des Leitrechners von der Firma Scheidt & Bachmann auf das angepasste Kassensystem von der Firma entervo-access umgestellt worden. Damit sind u.a. viele Vorteile für die Besucher wie z.B. bargeldlose Bezahlung des Eintritts durch das Online-Ticketing bequem von zu Hause aus oder Reduzierung von Wartezeiten an den Kassen durch den direkten Zugang zum Bad mit dem Online-Ticket über das Drehkreuz, auch mit dem Handy, generiert worden.

Die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH sichert langfristig Arbeitsplätze. Die ursprünglich bis zum 31. Dezember 2020 zur Vermeidung von Entlassungen und zur Sicherung der wirtschaftlichen Grundlage der Bädergesellschaft beschlossene Kurzarbeit wurde bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Zusätzliche personelle Überhänge wurden bei dem Hauptamt der LHD bei der Indexfallbearbeitung und der Kontaktpersonennachverfolgung eingesetzt. Die Personalkosten der abgestellten Mitarbeitenden wurden gegen Nachweis der Kosten durch die LHD erstattet. Als Ausbildungsbetrieb sichert sich die Gesellschaft qualifizierten Nachwuchs für den Bäderbetrieb und hat auch im Berichtsjahr den jungen Leuten eine zukunftsorientierte Berufsausbildung angeboten. Einen weiteren Schwerpunkt der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH bildet die Förderung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Rahmen von Personalentwicklungsmaßnahmen auf zukünftige Aufgaben vorbereitet werden. Im Haushaltsjahr 2021 wurde pandemiebedingt vermehrt auf Webinare zurückgegriffen. Viele externe Fortbildungsmaßnahmen wurden abgesagt oder in die HHJ 2022- 2023 verschoben. Zum 31.12.2021 beschäftigte die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH 255 Mitarbeiter (Vorjahr 256), einschließlich 17 Auszubildende und 8 Beschäftigte mit ruhenden Arbeitsverhältnissen. Das Durchschnittsalter betrug in 2021 43,31 Jahre.

Bäderbetriebe sind komplexe Bauwerke mit anspruchsvollen technischen Einrichtungen, die einer ständigen und umfassenden Instandhaltung und Erneuerung bedürfen. Die vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf im Jahr 2015 gefassten Beschlüsse zum Bäderkonzept 2020 wurden im Geschäftsjahr 2021 durch Inbetriebnahme von Rheinblick 741 und dem Bau vom Mehrgenerationsbad Benrath, deren Fertigstellung für das vierte Quartal 2022 geplant ist, weiter umgesetzt.

Nachhaltig zu handeln, heißt für die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Verantwortung für die Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Düsseldorf zu übernehmen. Das im Jahr 2016 eingeführte Energiemanagementsystem ist ein wesentlicher Baustein hierfür. Für die Bilanzierung der CO ₂ - und CO ₂ -Äquivalenten-Emmissionen öffentlicher Gebäude hat die Bädergesellschaft im Jahr 2021 als Teil des Energieteams erneut Daten für den European Energy Award Daten geliefert und ihre Energiespar- und Klimaschutzaktivitäten auf der Internetseite des EEAs präsentiert. Im Rahmen des Ökocents zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Düsseldorf wurde im Berichtsjahr mit dem vom Umweltamt geförderter Einbau der PV- Anlagen im Rheinblick 741, Strandbad Lörick, Familienbad Niederheid, Freizeitbad Düsselstrand und im Neubau Mehrgenerationen Gesundheitsbad Benrath als energiesparende Maßnahmen begonnen. Des Weiteren wurden zwei auslaufende Erdgas Leasingfahrzeuge durch E-Fahrzeuge (E-Smarts) ersetzt und die E-Fahrzeugflotte weiter ausgebaut. Im Rheinblick 741, Allwetterbad Flingern, Familienbad Niederheid und Kombibad Rheinbad wurden weitere E-Ladesäulen für den eigenen Fuhrpark installiert. In der Vorbereitung auf die mögliche Rezertifizierung 2022 und mit dem Ziel die Bäder der Landeshauptstadt energetisch zu optimieren wurden im Berichtsjahr erforderliche Maßnahmen aus den Energieberichten (Management Review) sowie aus den Ergebnissen der Rezertifizierung nach der Norm DIN EN ISO 50001:2018 durchgeführt. In den Bädern bzw. den Lehrschwimmbädern sind es z.B. der Einbau effizienter LED Beleuchtung, Einbau effizienter Filtertechnik in der Badewasseraufbereitung usw.

2.4. Lage

2.4.1.Ertragslage

Im Berichtsjahr konnte die Ertragslage gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Dadurch verringerte sich der Verlust der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH um 139 TEUR auf 4.507 TEUR (Vorjahr: 4.646 TEUR).

Die Umsatzerlöse lagen mit 8.555 TEUR um 496 TEUR bzw. 6,15 % über den Vorjahreserlösen in Höhe von 8.059 TEUR (Plan 7.886 TEUR). Die Erträge für die Schwimmkarten sind u.a. durch Anpassungen der allgemeinen Badtarife, der Möglichkeit die Eintrittskarten online zu erwerben und die Inbetriebnahme des Hallenbades "Rheinblick 741" um ca. 376 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Des Weiteren konnten die Erträge aus den Schwimmkursen um ca. 69 TEUR und die Erträge aus Mieten um ca. 140 TEUR gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert werden. Die Erträge für Schul- und Vereinsschwimmen liegen mit ca. 12 TEUR über dem Vorjahreswert. Die Entgelte für die Betriebsführung der Städtischen Bäder und der Lehrschwimmbäder belaufen sich auf 2.713 TEUR und sind ebenfalls um ca. 183 TEUR gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr 2.530 TEUR) gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr auf 1.637 TEUR und liegen insgesamt mit ca. 928 TEUR über dem Vorjahreswert. Sie setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung des Sonderpostens 1.053 TEUR und periodenfremden Erträgen von 235 TEUR, wobei 76 TEUR auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen fällt.

Der Materialaufwand beläuft sich auf 1.806 TEUR und liegt mit 328 TEUR über dem Vorjahreswert von 1.478 TEUR. Der Aufwand für die Gebäudereinigung ist um 142 TEUR gegenüber dem Vorjahreswert erhöht. Die Steigerung ist durch die umfangreichen Reinigungszyklen, um den Schwimmbadbetrieb unter verschärften Pandemiemaßnahmen und einem dem Gesundheitsamt der LHD angezeigten Schutz- und Hygienekonzept durchführen zu können, sowie der Inbetriebnahme eines weiteren Bades (Rheinblick 741) begründet. Während der pandemiebedingten Schließungsphasen wurden ausstehende Fliesen-, Anstrich- u. Dachdeckerarbeiten u.a. im Düsselstrand durchgeführt, dadurch sind die Kosten im Bereich Hochbau ebenfalls um ca. 140 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der direkte Materialverbrauch sowie der Energieaufwand liegen mit 53 TEUR über dem Vorjahreswert.

Der Personalaufwand liegt mit 54 TEUR über dem Vorjahreswert. Grund dafür ist die Einstellung eines neuen Geschäftsführers sowie das Ausscheiden eines Geschäftsführers. Der Personalaufwand beläuft sich im Geschäftsjahr auf insgesamt 9.377 TEUR (Vorjahr 9.323).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sind durch die Inbetriebnahme des Hallenbades Rheinblick 741 zum 28. August 2021 auf 1.729 TEUR (Vorjahr 1.264 TEUR) gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen um 208 TEUR auf 1.606 TEUR (Vorjahr 1.398 TEUR). Mit der Einführung des neuen Webshops ist für die Kunden eine zusätzliche Zahlungsmöglichkeit mittels PayPal geschaffen worden. Die Gebühren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr sind im Berichtsjahr um ca. 54 TEUR gestiegen. Die laufenden Kosten des Fuhrparks sowie die Leasingraten liegen mit ca. 54 TEUR ebenfalls über dem Vorjahreswert. Im Jahr 2021 ist der Erbbauzins für die Grundstücke Allwetterbad Flingern und Rheinblick 741 in Höhe von 311 TEUR an die LHD entrichtet werden, dadurch sind mehr Kosten von 26 TEUR entstanden. Im Bereich des Brandschutzes ist im Berichtsjahr der Aufwand um ca. 34 T€ gestiegen. Des Weiteren liegen die Kosten für IT-Leistungen aufgrund der Bereitstellung von weiteren Smart Working-Arbeitsplätzen, die Inbetriebnahme des neuen Kassensystems und SAM-Mitarbeiterlizenzen ebenfalls mit 48 TEUR über dem Vorjahreswert.

2.4.2. Vermögenslage

Im Berichtsjahr stieg die Bilanzsumme um ca. 20,6 % auf 66.516 TEUR (Vorjahr: 55.175 TEUR). Die Veränderung ist auf der Passivseite im Wesentlichen durch den Anstieg des Sonderpostens für Investitionszuschüsse für die Umsetzung des Bäderkonzeptes und auf der Aktivseite durch den Anstieg des Anlagevermögens abgebildet.

Das Anlagevermögen mit 63.868 TEUR. (Vorjahr 52.925 TEUR) umfasst hauptsächlich die Grundstücke und Gebäude, die Bädertechnik sowie Anlagen im Bau für die Neubaumaßnahmen aus dem Bäderkonzept 2020.

Das Umlaufvermögen liegt am 31.12.2021 bei insgesamt 2.648 TEUR (Vorjahr 2.199 TEUR). Den Forderungen und den flüssigen Mitteln in Höhe von 2.027 TEUR stehen Verbindlichkeiten (außer Rückstellungen) in Höhe von 709 TEUR entgegen.

Bezogen auf die Bilanzsumme ergab sich eine Eigenkapitalquote von 17,51 % (Vorjahr 19,61 %). Der Rückgang der Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr ist auf die gestiegene Bilanzsumme zurückzuführen. Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse beträgt die wirtschaftliche Eigenkapitalquote 97,0% (Vorjahr: 95,4%).

Die aktivierungsfähigen Maßnahmen wurden durch Zuwendungen der Stadt Düsseldorf finanziert. Die ertragswirksame Vereinnahmung von erhaltenen Investitionszuschüssen wird über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögensgegenstandes verteilt. Hierzu ist ein "Sonderposten für Investitionszuschüsse" zum Anlagevermögen gebildet, der beträgt im Berichtsjahr 52.873 TEUR (Vorjahr: 41.820 TEUR). Die jährliche Auflösung des Sonderpostens erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

In den sonstigen Rückstellungen von 1.226 (Vorjahr: 1.037 TEUR) sind u.a. Altersteilzeit mit 335 TEUR, Urlaub und Mehrarbeit mit 215 TEUR, Leistungsorientierte Vergütung mit 192 TEUR und Versicherungsleistungen mit 100 TEUR enthalten.

2.4.3. Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit durch die Einzahlungen in die Kapitalrücklage durch den Gesellschafter gewährleistet. Ihren Zahlungsverpflichtungen kam die Gesellschaft im Berichtsjahr fristgerecht nach. Zum 31.12.2021 beträgt der Bestand an liquiden Mitteln 1.128 TEUR (Vorjahr: 98 TEUR). Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die Liquiditätssituation und finanzielle Entwicklung der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH.

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-3.816	-4.220
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-12.672	-13.607
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	17.518	17.264
Veränderung des Finanzmittelfonds	1.030	-563
Finanzmittel am Anfang der Periode	98	661
Finanzmittel am Ende der Periode	1.128	98

Auch zukünftig ist die Gesellschaft auf Vorauszahlungen des Gesellschafters auf den erwarteten Jahresfehlbetrag angewiesen, ebenso wie auf eine ausreichende Liquidität für die Umsetzung des Bäderkonzeptes 2020 durch die Einzahlungen in den Sonderposten für Investitionszuschüsse.

Die Gesellschaft erbringt für die Stadt Düsseldorf Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Um eine Unvereinbarkeit mit dem EU-Beihilferecht vorzubeugen wurde der im Jahr 2012 erteilte Betrauungsakt angepasst. Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf betraut die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH (Bäder GmbH) nunmehr mit der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung der Bereitstellung und des Betriebs von im Eigentum der Bäder GmbH derzeit bzw. zukünftig befindlichen Badanlagen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Gesellschaft erhält seitens der Landeshauptstadt Düsseldorf mittelbar über die Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH eine Ersatzleistung ausschließlich für Gemeinwohlverpflichtungen. Sollten neben Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse auch marktwirksame Leistungen erbracht werden, dürfen diese nicht von den öffentlichen Unterstützungsleistungen profitieren.

Die im geringen Umfang betriebenen sonstigen wirtschaftlichen Tätigkeiten werden durch eine Spartenrechnung abgegrenzt und führen nicht zu einem negativen Ergebnis. Es kommt zu keiner Bezuschussung dieser Bereiche durch öffentliche Mittel und somit liegt auch keine Überkompensation im Geschäftsjahr vor.

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

3.1 Prognosebericht

Im Wirtschaftsplan 2022 ist erstmals das im vierten Quartal 2022 in Betrieb gehende Hallenbad Benrath enthalten, für alle anderen Bäderbetriebe wird ein ganzjähriger Betrieb angenommen. Auswirkungen aus den Coronaauflagen von Anfang des Jahres und den Preisentwicklungen für den Energiebezug auf Grund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind im Wirtschaftsplan 2022 nicht eingepreist. Die mittelfristigen Planansätze werden durch die Planungsinstrumente der Geschäftsführung fortlaufend überprüft und ggf. angepasst. Insgesamt erwartet die Geschäftsführung für den flächendeckenden Betrieb der städtischen Bäder in der Landeshauptstadt Düsseldorf für die Folgejahre jeweils steigende Ersatzleistungen. Der Aufsichtsrat wird über das Berichtswesen der Gesellschaft laufend und zeitnah informiert.

Die Geschäftsführung arbeitet weiterhin intensiv an der Umsetzung des Bäderkonzeptes 2020. Die Planungsarbeiten für das Neubauprojekt Hallenbad Unterrath mit dem festgelegten Standort "An der Piwipp / Ulmenstraße" laufen. Die Eröffnung des Bades ist frühestens für 2025 vorgesehen. Im Jahr 2022 sind die Fertigstellung der funktionalen Leistungsbeschreibung sowie die Vorbereitung und der Start des Vergabeverfahrens geplant. Welche Auswirkungen die Folgen der Corona-Pandemie in Zusammenhang mit den unterbrochenen Lieferketten und Rohstoffengpässen sowie die angespannte Situation im Energiesektor auf die Baustelle, die Kosten und die Termine haben wird, ist zurzeit nicht vorhersehbar.

Für das Jahr 2022 rechnet die Geschäftsführung mit einem Fehlbetrag von 5.116 TEUR (Entnahme aus der Kapitalrücklage/ Ersatzleistung). Für das Jahr 2022 wird ein Kostendeckungsgrad inkl. Abschreibung und Kapitalkosten von 50,8% (Vorjahr 48,6%) angenommen. Der Zuschussbedarf pro Besucher wird mit 10,05 EUR (Vorjahr 13,58 EUR) unterstellt. Öffentliche Bäder mit ihrem großen Gemeinwohlauftrag sind und bleiben weiterhin Zuschussbetriebe.

3.2 Risikobericht

Die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH verfügt über ein Risikomanagementsystem. Die vorhandenen und potentiellen Risikofelder werden in Form eines Risikobogens tabellarisch dokumentiert und im Rahmen der Quartalsberichterstattung dargestellt. Damit existiert ein von der Geschäftsführung getragenes und dokumentiertes Risikomanagementsystem, welches in der Lage ist, bestandsgefährdende Risiken mit wesentlichem potenziellem Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft zu erkennen. Auf dieser Grundlage befassen sich die Gremien der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH mit gegenwärtigen und potentiellen Risiken.

Um dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen, bietet die Gesellschaft im Rahmen der Nachwuchsförderung regelmäßig Betriebspraktika an. Dort können Schüler*innen insbesondere das Berufsbild einer*s Fachangestellten für Bäderbetriebe kennenlernen, um künftig eine Ausbildung in diesem Bereich anzustreben. Auch nimmt die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH insbesondere städtische Angebote wahr, um sich auf dem Ausbildungsmarkt frühzeitig effektiv zu positionieren. In 2021 wurden bedingt durch die Schließungsphasen und die behördlichen Anweisungen zur Reduzierung von vermeidbaren Kontakten alle Betriebspraktika in der ersten Jahreshälfte abgesagt. Betriebsbegehungen für Zwecke der Ausbildungsinitiative konnten in Kleingruppen unter strenger Einhaltung von Schutz- und Hygienekonzepten durchgeführt werden.

Dem demografischen Wandel arbeitet die Gesellschaft seit Jahren durch gezielte Ausbildung von Fachkräften und erweiterten Führungskräfteschulungen entgegen. Pandemiebedingt wurden in 2021 viele Fort- und Weiterbildungen berufsübergreifend abgesagt. Die Bädergesellschaft hat jedoch am 15. Oktober 2021 das Trainee-/Qualifizierungsprogramm zum Leitenden Schwimmmeister zum wiederholten Male begonnen. Damit soll sichergestellt werden, dass insbesondere junge Führungskräfte auf die vielfältigen Aufgaben in den Bädern und Bäderneubauten vorbereitet werden. Die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH ist daran interessiert, talentierten und engagierten Kräften Perspektiven zu bieten und mit Experten zu arbeiten, sowie im ständigen Austausch mit diesen zu bleiben. Das nächste Traineeprogramm ist bereits in Planung.

Sowohl der Wettbewerb auf dem Freizeitmarkt, wetterbedingten Rahmenbedingungen als auch weiterhin ggf. anhaltende pandemische Entwicklungen im Geschäftsfeld der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH können zu Absatz- und Erlösrisiken führen. Diesen Risiken wird durch die fortwährende Attraktivierung und Entwicklung aktueller Bad- und Saunadienstleistungsangebote sowie Events entgegengewirkt. Die für Kinder ausgerichteten Schwimmprogramme sowie die verstärkten Marketingaktivitäten und innovativen Ideen und Maßnahmen tragen dazu bei, neue Kunden zu gewinnen und vorhandene Kunden zu binden.

Durch Weiterentwicklung des Facility Management, regelmäßige Instandhaltung, Abarbeiten des Sanierungs- und Modernisierungsstau bei den Altanlagen und Einführung neuer Techniken wird den operativen Risiken begegnet. Darüber hinaus ist ein Gebäudeleitsystem im Einsatz, das die systematische und automatisierte Überwachung der Betriebszustände in den Bädern gewährleisten soll. Durch die weitere Digitalisierung und Vernetzung der Arbeitsbereiche steigen die Sicherheitsanforderungen an die IT und die Angriffsfläche bei Cyberangriffen. Durch das Entwickeln und Fördern des Sicherheitsverständnisses bei den Mitarbeitenden einerseits und durch regelmäßige Updates der Betriebssysteme, Programme und Definition der Zugangsregeln für besonders sensible Bereiche andererseits wird versucht die Sicherheitslücken so gering wie möglich zu halten.

Ein umfassender Versicherungsschutz begrenzt Schadenswirkungen.

Steigende behördliche und betriebliche Anforderungen/Auflagen für die laufenden Betriebe und die geplanten Neubauten können dazu führen, dass es, aufgrund enger werdenden personellen Ressourcen (Fachkräfte), konjunktureller Auswirkungen (Bauwirtschaft) und Engpässe auf dem Rohstoffmarkt zu Verzögerungen in den geplanten Projekten kommt, die auf Zuarbeit oder Ausführung durch Firmen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen sind. Mit Fertigstellung der Neubauten werden sich die Betriebsführungsaufgabe und die Darstellung der Wirtschaftsplanung der Bädergesellschaft verändern, da sich die Zuordnung der Bäderbetriebe vom BgA Städtische Bäder hin zur Bädergesellschaft Düsseldorf mbH ändern wird. Die Auswirkungen der Lage am Energiemarkt kommen erschwerend hinzu.

Im Mai 2022 wurde als Sofortmaßnahme zur Energiereduzierung die Wasser- und Lufttemperaturen in den Bädern gesenkt. Daraus resultierende Besucher- und Erlösrückgänge können nicht vorhergesagt werden.

3.3 Chancenbericht

Die Sicherstellung der flächendeckenden Grundversorgung der Düsseldorfer Bevölkerung mit Schwimmbädern und Saunen, unter den Rahmenbedingungen der finanziellen Ausstattung durch den Rat der Landeshauptstadt ist die zentrale Aufgabenstellung der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH.

Die Gesamtentwicklung wird von der Geschäftsführung überwiegend positiv gesehen. Die Beschlüsse zur Umsetzung des Bäderkonzeptes 2020 mit dem Neubau von vier Bäderbetrieben in den Stadtteilen der Landeshauptstadt ist richtungsweisend und fordert in den kommenden Geschäftsjahren bis 2025 enorme Ressourcen der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH zur Umsetzung dieser Maßnahmen. Mit der Gründung des Ausschusses zum Bäderkonzept 2020, bestehend aus Mitgliedern des Aufsichtsrates und Vertretern der Stadtverwaltung, wird die Zielumsetzung positiv unterstützt.

Die Konkurrenzsituation zum Angebot der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH hat sich nach Einschätzung der Geschäftsführung im Berichtsjahr 2021 nicht signifikant verändert.

Durch den Wechsel des Kassensystems hat ein Austausch von nicht ausschließlich onlinefähigen Lesegeräten gegen onlinefähige Geräte mit Hybridlesern an den Bestandsanlagen (Drehkreuzen, Automaten, Handkassen) stattgefunden. Die Neubauprojekte sind kassentechnisch in den vorhandenen Anlagenverbund mitbedacht und integriert. Bestandteil des einhergegangenen Optimierungsprozesses war unter anderem schnittstellenfreie Einführung eines kundenfreundlichen Web-Shop's, eines E-Ticketings und einer Online-Kursverwaltung. Durch den Tausch der alten dezentralen Serverlandschaft in eine zentrale Serverlandschaft wurde die Nutzung für die Kunden und die Bädergesellschaft deutlich vereinfacht, beschleunigt und auf aktuelle Technologien umgestellt. So werden z.B. die alten Offline-Daten wie z.B. Punkte, Geldwerte, Mediendaten, Kundendaten einmalig auf Online-Konten kopiert, ohne dass der Gast dafür die Zeit investieren muss, oder die Möglichkeiten der Verwendung von Barcode, QR-Code, RFID-Medien ermöglicht.

Ausschlaggebend bleiben im Ausblick weitere Regelungen/Lockerungen zu den Hygienemaßnahmen im Rahmen der Corona-Krise und die von der Politik zu erwartenden weiteren Regelungen/Lockerungen für den Bade- und Saunabetrieb. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich keine gesicherte Aussage treffen, wie sich die möglichen Schließungsphasen bzw. diese Regelungen auf den Badebetrieb und deren Organisation auswirken werden.

Die Perspektiven für die Düsseldorfer Bäder bleiben langfristig gut. Durch das Schaffen der optimalen Rahmenbedingungen für die betrieblichen Abläufe, durch die effiziente Personalplanung und die Überprüfung der Kostenstruktur sowie durch die kontinuierliche Optimierung der Angebote stellt die Düsseldorfer Bädergesellschaft proaktiv die Weichenstellungen für die Zukunft auf. Gesundheit, Schwimmen und Schwimmen lernen sind dabei die führenden Leitlinien einer positiven Entwicklung.

Im Zuge eines Reorganisationsprojektes wurden in den letzten 12 Monaten Bereiche des Unternehmens beleuchtet und umorganisiert. Mit den neuen Zuordnungen kann die Bädergesellschaft passend auf die Herausforderungen der Zeit reagieren und ist auch für die Zukunft gut aufgestellt.

Düsseldorf, 31. März 2022

Christoph Schlupkothen, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 28. April 2022

QUADRILOG GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Stephan Imkamp, Wirtschaftsprüfer

Dirk Schiffers, Wirtschaftsprüfer