PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

Bericht des Vorstands

I. Lagebericht

Die PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft (PwC Legal) hat das Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) trotz der vielfältigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erfolgreich abgeschlossen. Im deutschen Markt konnten wir die großen Herausforderungen der Pandemie bisher gut bewältigen und unseren Kunden in schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner zur Seite stehen. Gleichzeitig haben wir wichtige Weichen für die Entwicklung unseres Unternehmens gestellt.

COVID-19 wirkt sich auf Weltwirtschaft aus

Während die erste Geschäftsjahreshälfte geprägt war von Handelskonflikten, vor allem zwischen den USA und China, und politischen Unsicherheiten wie dem Brexit, stand die zweite Hälfte dieses Geschäftsjahres ganz im Zeichen der Lungenkrankheit COVID-19. In vielen Ländern wurde im Zuge von Massenquarantänen ("Lockdowns") das soziale und wirtschaftliche Leben weitgehend heruntergefahren. Ausgangsbeschränkungen sowie geschlossene Grenzen und Geschäfte brachten das Wirtschaftsleben in großen Teilen zum Erliegen. Darunter litten die Börsen, weltweit sank die Wirtschaftsleistung, die Arbeitslosigkeit nahm zu und zahlreiche Staaten baten um internationale Kredithilfe.

Prognosen gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft 2020 deutlich schrumpft und sich nur langsam erholen wird. So prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg und mutmaßt, dass die Wirtschaft in der Eurozone zwischen 9 und 11,5 Prozent zurückgehen wird; abhängig davon, wie sich die Pandemie entwickelt.

Wirtschaftliche Folgen für Deutschland

Auch wenn Deutschland hinsichtlich Infektions- und Todeszahlen bis zum Ende des Geschäftsjahres vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist, so sind die Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft massiv. Laut Statistischem Bundesamt schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Vierteljahr 2020 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im zweiten Vierteljahr 2020 wurde mit einem Rückgang von weiteren 9,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal der voraussichtliche Tiefpunkt der Krise erreicht. Insgesamt rechnen die Fachleute für das gesamte Jahr 2020 mit einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung zwischen etwa sechs und sieben Prozent.

Dank des im Juni 2020 von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpaketes mit einem Volumen von 130 Milliarden Euro und unter anderem aufgrund der Mehrwertsteuersenkung für sechs Monate blicken die Analysten vorsichtig optimistisch in die Zukunft. So erwartet die Bundesbank, dass die Wirtschaft 2021 um 3,2 Prozent und 2022 um noch einmal 3,8 Prozent wächst. Dabei wird allerdings davon ausgegangen, dass Mitte 2021 eine wirksame medizinische Lösung zur Bekämpfung des Virus verfügbar ist, weswegen nach wie vor große Unsicherheit besteht.

Trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds gestaltete sich die Nachfrage nach unseren umfassenden Dienstleistungen in der Rechtsberatung erfreulich. In Deutschland haben wir unsere Mandanten insbesondere im Transaktionsgeschäft sowie in verschiedenen branchenspezifischen Fragestellungen unterstützt. Die EU-Datenschutzgrundverordnung hat weiter zu einer hohen Nachfrage nach unseren Leistungen im Bereich IP/IT geführt. Durch eine konsequente Differenzierung (multidisziplinär, international, digital) zu unseren Wettbewerbern aus dem "klassischen" Kanzleiumfeld in Verbindung mit weiterem anorganischem und organischem Wachstum im strategisch wichtigen "High-End- Bereich" konnten wir unser Rechtsberatungsgeschäft weiter ausbauen. Wir haben unsere Expertise insbesondere in den Bereichen (internationales) M&A und Private-Equity, (internationale) Post-Merger-Integration/International Business Restructuring (IBR), Insolvenzrecht sowie im Energierecht nochmals erheblich erweitert und können damit weitere Mandantensegmente noch besser bedienen (u.a. Private Equity/Venture Capital Investoren, große Konzerne sowie überregionale Energieinfrastrukturdienstleister). Unser ganzheitlicher Beratungsansatz, durch den wir uns im Wettbewerb hervorheben, wird im Markt honoriert.

Während der weltweiten COVID-19-Pandemie haben wir in kürzester Zeit ein umfangreiches und wirksames Krisenmanagement aufgebaut, um unsere Kunden auch unter diesen besonderen Umständen bestmöglich betreuen zu können.

Den Herausforderungen des Marktes begegnen wir, indem wir unser Dienstleistungsangebot stetig weiterentwickeln. Wie in den vergangenen Jahren nutzen wir dazu auch die gezielte Verstärkung von außen mit spezialisierten und marktbekannten Anwaltspersönlichkeiten und Teams. Wir setzen damit erneut ein deutliches Signal für die Wachstumsperspektiven der PwC Legal.

Den weiter bestehenden Herausforderungen bei der Gewinnung qualifizierter junger Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, tragen wir durch diverse Angebote an diese Rechnung. Erfreulicherweise werden wir im Bewerbermarkt immer stärker als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Unser Ziel ist es, diese Position weiter zu stärken.

Im Bereich der Entwicklung digitaler Systeme zur rechtlichen Beratung unserer Mandanten ("Legal Tech") entwickeln wir für eine Vielzahl unserer Beratungstätigkeiten technische Lösungen, die teilweise bei unseren Mandanten direkt eingesetzt werden. Zugleich entlasten diese Lösungen unsere Anwältinnen und Anwälte. Zusammen mit der PwC GmbH bauen wir eine Praxis für Dispute Resolution aus, die langfristig mithilfe eigener technischer Lösungen ein umfassendes Claim-Management gewährleisten kann.

Weiter verstärkt haben wir die Zusammenarbeit in unserem globalen PwC Legal-Netzwerk. Diese Zusammenarbeit führt dazu, dass wir vermehrt Mandate gemeinsam mit unseren Anwaltskollegen aus anderen Ländern in grenzüberschreitenden Teams betreuen - eine Entwicklung, die insbesondere in den Bereichen IBR und M&A erfolgreich ist.

Ertragslage

Im Berichtsjahr erzielte die PwC Legal eine Gesamtleistung von 100,4 Mio. € nach 96,3 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 4,3 Prozent. Auf der Kostenseite sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen und die Personalaufwendungen auf insgesamt 93,9 Mio. € (Vorjahr 89,3 Mio. €) gestiegen. Nach Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 5,2 Mio. € (Vorjahr 6,5 Mio. €) und der übrigen Aufwendungen und Erträge ergibt sich ein Jahresüberschuss von 1,0 Mio. € nach 0,2 Mio. € im Vorjahr.

Personal und Investitionen

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Im vergangenen Geschäftsjahr beschäftigte die PwC Legal durchschnittlich 256 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 223). Zum 30.06.2020 betrug die Anzahl der Mitarbeiter 244. Daneben nimmt die PwC Legal Dienstleistungen der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC GmbH) in Anspruch. Ein weiteres Wachstum der Mitarbeiterzahlen soll auch in den nächsten Jahren erfolgen. Im Vordergrund steht dabei der Gedanke, dass die PwC Legal auch weiterhin besonders qualifizierte und motivierte Anwälte braucht, um die Mandanten optimal zu beraten.

Im Bereich Recruiting und Personalmarketing haben wir daher flexibel und agil auf die Situation rund um die COVID-19 Pandemie reagiert und neue digitale Maßnahmen ins Leben gerufen. Dazu gehören unter anderem eine Webinar-Reihe, Podcasts und ein neuer Bewerberpool mit eigenen Formaten, um mit den Kandidatinnen und Kandidaten in stetigem Kontakt zu bleiben, die wir aufgrund der Lage zu diesem Zeitpunkt nicht einstellen konnten.

Unser Purpose "Build trust in society and solve important problems" gibt die Richtung für unsere Entscheidungen vor. Unsere Values "Act with integrity", "Make a difference", "Care", "Work together" und "Reimagine the possible" bestimmen unser Handeln. Das gilt für unsere interne Unternehmenskultur ebenso wie für unsere Beratungsleistungen beim Kunden und unsere Rolle in der Gesellschaft: Wir wollen unseren Beitrag zu den wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen leisten und erstklassige und innovative Lösungen für unsere Mandanten entwickeln. Dabei spielt das Thema Diversity & Inclusion eine wichtige Rolle. Unser Ziel ist es, gesellschaftliche Chancengleichheit zu schaffen und unternehmensweit mit Offenheit und Vielfalt den Faktor Mensch zu fokussieren, damit die Potenziale aller Menschen genutzt werden, unabhängig von Religion, Herkunft, Alter, Geschlecht oder sexueller Identität.

Wir bei PwC Legal tolerieren keinen Rassismus, keine Diskriminierung und keine Gewalt. Wir schätzen die Diversität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und fördern eine Kultur, in der sich jede/r zugehörig fühlt und gleichen Zugang zu Chancen hat.

Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Führungskräften setzen wir den Fokus gezielt auf Diversity-Themen. Den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, ist ein erklärtes Ziel unserer Gender-Diversity-Aktivitäten. Dazu haben wir strategische, organisatorische und prozessuale Maßnahmen und verhaltensbedingte Trainings etabliert. Den Fortschritt unserer Aktivitäten messen wir anhand von Zielgrößen. Ergänzend bieten wir für Mitarbeiterinnen unterschiedliche Formate zum hierarchie- und bereichsübergreifenden Austausch und zur Beteiligung an branchenspezifischen Women&Business-Netzwerken.

Mit der gezielten und kontinuierlichen Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir dazu beigetragen, die hohen Qualitätsansprüche unserer Mandanten zu erfüllen und unsere Teams zu entwickeln. Hinzu kommt ein umfangreiches digitales Trainingsangebot, welches zur freien Verfügung steht. Mit den Lernpfaden unterstützen wir gezielt die bedarfsorientierte Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Unser Anspruch ist, die besten Lösungen für unsere Anwendungsfälle zu nutzen. Dementsprechend haben wir unsere Systeme weiter ausgebaut und verbessert, um aktuelle Technologien und Kollaborationsmöglichkeiten für die bestmögliche Betreuung unserer Mandanten einzusetzen.

Weitere Schwerpunkte unserer Investitionstätigkeit waren innovative Hardware sowie modernste Büroausstattung, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld auf dem aktuell höchsten technologischen Stand zur Verfügung zu stellen.

Anfang des Kalenderjahres stand die PwC Legal wie so viele andere Unternehmen auch vor den Herausforderungen, die mit der COVID-19 Pandemie einhergingen. Speziell im IT-Bereich zeigte sich, dass die bisherige strategische Ausrichtung in Bezug auf die hochwertige IT-Ausstattung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit aktueller Hardware und in Verbindung mit einem performanten, breitbandigen Remote-Zugang zu den Systemen, in dieser Krisenzeit für Stabilität sorgte. Wir haben sehr schnell auf die neuen Gegebenheiten reagiert und konnten damit Störungen im Betriebsablauf weitestgehend vermeiden.

Allgemeine administrative Unterstützungsleistungen wie Lohn- und Gehaltsabrechnung, Rechnungswesen, IT-Services, ausgestattete Büroräume und Ähnliches beziehen wir von der PwC GmbH.

Vermögens- und Finanzlage

Im Berichtsjahr beträgt das Gesamtvermögen 31,0 Mio. € nach 36,8 Mio. € im Vorjahr. Die Reduzierung von 5,8 Mio. € resultiert insbesondere aus den um 2,5 Mio. € auf 8,4 Mio. € gesunkenen in Arbeit befindlichen Aufträgen, den um 2,3 Mio. € auf 21,1 Mio. € verringerten Forderungen aus Leistungen und den um 1,1 Mio. € auf 1,3 Mio. € gesunkenen Bankguthaben.

Die Finanzierung wird durch einen langfristigen Darlehensvertrag mit der PwC GmbH sichergestellt. Zum Bilanzstichtag valutiert die Darlehensverbindlichkeit mit 10,6 Mio. € nach 16,2 Mio. € im Vorjahr. Die Kapitalbindung im Netto-Umlaufvermögen hat sich um 3,6 Mio. € reduziert.

Die kurzfristigen Rückstellungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen die liquiden Mittel um 13,4 Mio. €. Demgegenüber betragen die kurzfristigen Forderungen aus Leistungen 21,1 Mio. €. Die Liquidität ist unverändert gesichert.

Wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld für Rechtsberatungsleistungen ist im vergangenen Jahr stabil geblieben. Die Akquisitionstätigkeit der Unternehmen vor allem im internationalen Bereich ist im Berichtszeitraum weiter auf einem hohen Niveau. Durch Gesetzgebungsinitiativen und regulatorische Entwicklungen ergaben sich neue Fragestellungen für unsere Mandanten, die sich belebend auf unsere Branche auswirkten. Unternehmen sahen sich gerade in den Bereichen Digitalisierung und Regulierung mit einer Vielzahl neuer und komplexer rechtlicher Fragen konfrontiert. Zunehmende Anforderungen in den Bereichen Compliance und Corporate Governance rücken immer mehr in den Fokus. Auch schaffen gesellschaftliche Veränderungen neue Nachfrage, zum Beispiel im Bereich Arbeits- und Migrationsrecht. Themen wie FinTech, Elektromobilität, Auswirkungen des Brexit, kartellrechtliche Compliance sowie insbesondere der EU-Datenschutz werden verstärkt nachgefragt. Vor allem aber bestimmen die Megatrends Globalisierung und Digitalisierung auch unsere Arbeit. Aufgrund der immer sichtbareren Marktstellung der PwC Legal in Deutschland, aber auch mit Hilfe unseres globalen Netzwerks haben wir von diesem Trend durch erhöhte Nachfrage nach unseren Rechtsberatungsleistungen profitiert. Unsere Kooperation mit der PwC GmbH ist dabei nach wie vor ein Erfolgsgarant.

Wesentliche Risiken und Chancen

Unser umfassendes und integriertes Risiko- und Qualitätsmanagement auf höchstem Niveau ist ein wesentlicher Baustein für unsere Qualitätsführerschaft im Markt. Unsere Managementsysteme werden stetig aktualisiert und nationalen wie internationalen Beratungsstandards ebenso wie aktuellen Erkenntnissen angepasst. Bausteine sind u.a. definierte Prozessstandards, kontinuierliches Monitoring, Konsultationspflichten, interne Reviews und Kontrollsysteme mit entsprechender Maßnahmensteuerung. Vor allem der Informationssicherheit (einschließlich IT- Sicherheit) kommt dabei unser besonderes Augenmerk zu.

Die abstrakten Haftungsrisiken für unsere anwaltliche Tätigkeit bleiben selbstverständlich unverändert bestehen; hierfür haben wir in berufsüblichem Umfang Versicherungen abgeschlossen. Bestandsgefährdende Risiken sind für unser Unternehmen nach unserer Einschätzung nicht zu erkennen.

Chancen für den weiteren Ausbau unseres Geschäfts sehen wir in den kommenden Jahren insbesondere in den erhöhten Anforderungen zu Compliance und Governance in allen Bereichen, insbesondere Datenschutz und Intellectual Property. Daneben wird die Digitalisierung aller Lebens- und Unternehmensbereiche für eine weiter hohe Nachfrage nach rechtlichen Beratungsprodukten in diesem Bereich sorgen. Das gilt insbesondere für den Bereich technischer rechtlicher Dienstleistungen ("Legal Tech"), der weiter an Bedeutung gewinnen wird. Darüber hinaus fokussieren wir uns auf unsere Expertise in den Bereichen Corporate/M&A, Financial Services, IP/IT/Commercial, Arbeits- und Migrationsrecht, Öffentliches Wirtschaftsrecht (Beihilfen-, Energie-, Kartell- und Vergaberecht, ÖPNV, Wasser-/Abfall-/Abwasserwirtschaft), Immobilienrecht, Gesundheitsrecht, Nachfolgeberatung & Stiftungen sowie Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht ("White Collar Crime"). Im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in diesen Bereichen werden wir neue Beratungsfelder in einzelnen dieser Bereiche gezielt erschließen. Im Rahmen der fortgesetzten Globalisierung der Wirtschaft wird der rechtliche Beratungsbedarf grenzüberschreitend tätiger Unternehmen weiter steigen. Auch deshalb werden wir die Zusammenarbeit in unserem globalen PwC Legal-Netzwerk weiter ausbauen. Auch die überwiegend positive Resonanz und die erneut gestiegene Zufriedenheit unserer Mandanten mit unseren Leistungen stimmen uns trotz des fortgesetzt herausfordernden Wettbewerbs zuversichtlich.

Ausblick

Für das nächste Geschäftsjahr erwarten wir insbesondere im ersten Quartal ein weiterhin von Unsicherheit geprägtes wirtschaftliches Umfeld. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie werden politische Ereignisse wie die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten im November 2020 und der Umgang mit dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs das wirtschaftliche Umfeld prägen. Hinzu kommen die spürbaren Auswirkungen des demografischen Wandels, die Veränderungen durch New Work mit neuen Arbeitszeitmodellen und Arbeitsorten oder disruptive Auswirkungen in einzelnen Branchen, die bisherige Geschäftsmodelle in Frage stellen werden.

Dank unserer Kompetenz, unserer Innovationskraft und dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen wir unseren Mandanten in diesen herausfordernden Zeiten als verlässlicher Partner zur Seite und unterstützen sie bei ihren rechtlichen Fragestellungen.

Wir wollen unsere Gesamtleistung im kommenden Geschäftsjahr wieder steigern. Damit verfolgen wir unsere Wachstumsstrategie konsequent weiter. Unser Dienstleistungsangebot und unsere Expertise werden wir durch organisches und anorganisches Wachstum stärken, weiterentwickeln und gezielt erweitern. Unter den beschriebenen Marktbedingungen erwarten wir für das kommende Geschäftsjahr eine Steigerung der Gesamtleistung im mittleren einstelligen Prozentbereich. Daraus abgeleitet planen wir mit einem Jahresüberschuss zumindest in der Größenordnung des Berichtsjahres.

Wir danken unseren Mandanten für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihr Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.

II. Anhang

1. Allgemeine Erläuterungen

Die PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft (PwC Legal), Frankfurt am Main, ist im Handelsregister unter der Nr. HRB 74165 beim Amtsgericht Frankfurt am Main eingetragen. Das Geschäftsjahr läuft jeweils vom 1. Juli eines Jahres bis zum 30. Juni des Folgejahres. Die PwC Legal ist zum Bilanzstichtag 30. Juni 2020 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die PwC Legal nimmt auf Basis des Kooperationsvertrags vom 22.12.2014 mit der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC GmbH), Frankfurt am Main, diverse Dienstleistungen gegen Entgelt in Anspruch.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in Arbeit befindlichen Aufträge sind mit den Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Kosten für Verwaltung und soziale Angelegenheiten oder mit ihren niedrigeren beizulegenden Werten ausgewiesen. Sie enthalten auch Honorare der freien Mitarbeiter und verauslagte Reisekosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Nominalbeträgen, vermindert um angemessene Einzel- und Pauschalabwertungen, bilanziert. Für die Umrechnung von Beträgen in fremder Währung haben wir die Devisenkassamittelkurse des Bilanzstichtages verwendet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Börsenkursen am Bilanzstichtag bewertet.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2018 G, einer Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent und einer Rentensteigerung von 1,35 Prozent p. a. bewertet. Als Rechnungszins wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre für eine pauschal angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet (2,51 Prozent, Vorjahr 2,94 Prozent).

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in angemessener Höhe.

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen passiviert. Für die Umrechnung von Beträgen in fremder Währung haben wir die Devisenkassamittelkurse des Bilanzstichtages verwendet.

3. Erläuterung der Posten des Jahresabschlusses

Die laufenden Nummern verweisen auf die entsprechenden Abschlussposten.

Nr. 1 In Arbeit befindliche Aufträge

Die in Arbeit befindlichen Aufträge setzen sich wie folgt zusammen:

		Vorjahr
	€	T€
1. In Arbeit befindliche Aufträge	8.650.757	11.323
2. abzüglich erhaltener Anzahlungen	251.432	469
	8.399.325	10.854

Nr. 2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

		Vorjahr
	€	T€
1. Forderungen aus Leistungen	21.124.353	23.427
2. Sonstige Vermögensgegenstände	158.630	91
	21.282.983	23.518

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Nr. 3 Guthaben bei Kreditinstituten

Es handelt sich um das laufende Bankkonto.

Nr. 4 Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 50.000 € und ist in 50.000 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1 € eingeteilt und liegt in Händen der Aktionäre Herr StB Marius Möller, Leonberg, Herr RA Dr. Christian Feldmüller, Bad Soden, Herr RA Dr. Thomas Fischer, Oberursel und Herr WP RA StB Dr. Henning Hönsch, Potsdam. Die Aktien lauten auf den Namen und sind nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbar.

Nr. 5 Rückstellungen

		Vorjahr
	€	T€
1. Rückstellungen für Pensionen	146.485	71
2. Steuerrückstellungen	145.828	135
3. Sonstige Rückstellungen	7.351.017	7.380
	7.643.330	7.586

Bei den Rückstellungen für Pensionen handelt es sich um Verpflichtungen aus freiwilliger Zusatzversorgung. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt 4 T€ und ist ausschüttungsgesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen weit überwiegend für Ansprüche unserer Mitarbeiter (Boni, Urlaub, Jahresarbeitszeitguthaben und Dienstjubiläen) und außerdem für ausstehende Eingangsrechnungen.

Nr. 6 Verbindlichkeiten

		Vorjahr
	€	T€
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (sämtlich mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr)	5.063.479	5.470
2. Sonstige Verbindlichkeiten	12.642.310	19.077
davon aus Steuern 1.917.470 € (Vorjahr 2.143 T€)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 € (Vorjahr 2 T€)	17.705.789	24.547

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten das Darlehen von der PwC GmbH zur Wahrung der Liquidität in Höhe von 10.605 T€. Des Weiteren bestehen sie aus Verbindlichkeiten aus Umsatz- und Lohnsteuer. Von den sonstigen Verbindlichkeiten haben 2.037.310 € (Vorjahr 2.877 T€) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und 10.605.000 € (Vorjahr 16.200 T€) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Nr. 7 Treuhandvermögen

Das Treuhandvermögen setzt sich aus treuhänderisch verwalteten Bankguthaben zusammen; ihm stehen gleich hohe Herausgabeverpflichtungen gegenüber.

Nr. 8 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stammen sämtlich aus den für eine Rechtsanwaltsgesellschaft zugelassenen Tätigkeitsbereichen und schließen auch die weiterberechneten Reisekosten mit ein.

Nr. 9 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Einzelwertberichtigungen sowie Versicherungs- und Kostenerstattungen. Erträge aus der Währungsumrechnung sind in Höhe von 38 T€ (Vorjahr 19 T€) enthalten.

Nr. 10 Aufwendungen für bezogene Leistungen

Diese Leistungen werden im Wesentlichen von der PwC GmbH im Rahmen des Kooperationsvertrages vom 22.12.2014 bezogen.

Nr. 11 Personalaufwand

		Vorjahr
	€	T€
1. Löhne und Gehälter	24.104.109	20.290
2. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	3.227.011	2.545
3. Aufwendungen für die Altersversorgung	124.977	115
	27.456.097	22.950

Sowohl die Mitglieder des Aufsichtsrats als auch der Vorstand haben für das Geschäftsjahr keine Bezüge von der PwC Legal erhalten.

Durchschnittlich waren im Geschäftsjahr - ohne Vorstandsmitglieder - 256 Mitarbeiter (Vorjahr 223 Mitarbeiter) beschäftigt. Am 30. Juni 2020 betrug die Gesamtzahl der Mitarbeiter 244.

Nr. 12 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten alle übrigen Aufwendungen des laufenden Geschäftsbetriebs, insbesondere Versicherungsprämien, die überwiegend weiterbelasteten Aufenthalts- und Reisespesen des Fachpersonals und die Kosten der beruflichen Qualifizierung unserer Mitarbeiter. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind in Höhe von 54 T€ (Vorjahr 15 T€) enthalten. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen 29 T€ (Vorjahr 28 T€) und betreffen Abschlussprüfungsleistungen.

Nr. 13 Finanzergebnis

		Vorjahr
	€	T€
1. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.305	3
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-535.208	-617
	-528.903	-614

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen die Zinsaufwendungen für das Darlehen von der PwC GmbH.

4. Weitere Anhangangaben

Vorgänge mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum der Aufstellung nicht eingetreten.

III. Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2020 weist einen Bilanzgewinn von € 5.569.991 aus. Wir schlagen vor, diesen Betrag wie folgt zu verwenden:

	€
1. Ausschüttung einer Bardividende	3.000
2. Gewinnvortrag	5.566.991
Bilanzgewinn	5.569.991

Frankfurt am Main, den 24. November 2020

DER VORSTAND

Dr. Schniepp

Dr. Stiller

Bilanz zum 30. Juni 2020

Aktiva

	(Nr. des Anhangs)	30.06.20	Vorjahr
		€	T€
A. Umlaufvermögen		30.972.915	36.783
I. In Arbeit befindliche Aufträge	(1)	8.399.325	10.854
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(2)	21.282.983	23.518
III. Wertpapiere		30.309	0
IV. Guthaben bei Kreditinstituten	(3)	1.260.298	2.411
B. Rechnungsabgrenzungsposten		1.195	15
		30.974.110	36.798
C. Treuhandvermögen	(7)	112.744	98

Passiva

	(Nr. des Anhangs)	30.06.20	Vorjahr
		€	T€
A. Eigenkapital		5.624.991	4.665
I. Gezeichnetes Kapital	(4)	50.000	50
II. Gesetzliche Rücklage		5.000	5
III. Bilanzgewinn		5.569.991	4.610
B. Rückstellungen	(5)	7.643.330	7.586
C. Verbindlichkeiten	(6)	17.705.789	24.547
		30.974.110	36.798
D. Treuhandverbindlichkeiten	(7)	112.744	98

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

	(Nr. des Anhangs)	30.06.20	Vorjahr
		€	T€
1. Umsatzerlöse	(8)	103.116.844	96.041
2. Veränderung des Bestands an in Arbeit befindlichen Aufträgen		-2.672.764	233
3. Gesamtleistung		100.444.080	96.274
4. Sonstige betriebliche Erträge	(9)	623.500	608
5. Aufwendungen für bezogene Leistungen	(10)	66.442.742	66.381
6. Personalaufwand	(11)	27.456.097	22.950
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(12)	5.150.587	6.523
8. Finanzergebnis	(13)	-528.903	-614
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		526.138	201
10. Ergebnis nach Steuern		963.113	213
11. Jahresüberschuss		963.113	213
12. Gewinnvortrag		4.606.878	4.397
13. Bilanzgewinn		5.569.991	4.610

Mitglieder des Aufsichtsrats

Marius Möller

Steuerberater

Geschäftsführer der PricewaterhouseCoopers GmbH

Leonberg

Vorsitzender

Dr. Thomas Fischer

Rechtsanwalt

Prokurist der PricewaterhouseCoopers GmbH

Oberursel

Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Christian Feldmüller

Rechtsanwalt

Prokurist der PricewaterhouseCoopers GmbH

Bad Soden

Mitglieder des Vorstands

Dr. Dirk Stiller

Rechtsanwalt

Frankfurt am Main

Dr. Steffen Schniepp

Rechtsanwalt

Stuttgart

Geschäftsstellen

Zentrale:

Frankfurt am Main, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37

Niederlassungen:

Berlin, Kapelle-Ufer 4

Bielefeld, Kreuzstraße 35

Bremen, Domshof 18-20

Düsseldorf, Moskauer Straße 19

Erfurt, Bahnhofstraße 38

Essen, Friedrich-List-Straße 20

Hamburg, Alsterufer 1

Hannover, Fuhrberger Straße 5

Kassel, Monteverdistraße 2

Köln, Konrad-Adenauer-Ufer 11

Leipzig, Querstraße 13

Mannheim, Augustaanlage 66

München, Bernhard-Wicki-Straße 8

Nürnberg, Ostendstraße 100

Osnabrück, Niedersachsenstraße 14

Saarbrücken, Europaallee 31

Stuttgart, Friedrichstraße 14

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse:

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigen oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagerbericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentliche Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kassel, den 24. November 2020

Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Thomas Olbrich, Wirtschaftsprüfer

Dipl.Ök. Alexander Heide, Wirtschaftsprüfer

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).

Eine Verwendung des oben dargestellten Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Kassel, den 24. November 2020

Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Thomas Olbrich, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Ök. Alexander Heide, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung des Vorstands überwacht. Er ist vom Vorstand im Berichtsjahr regelmäßig über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet worden.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 wurde von der Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kassel, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers ohne Einwendungen zu.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung waren keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat dementsprechend den Jahresabschluss nebst Lagebericht gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Frankfurt am Main, den 19. Februar 2021

Der Aufsichtsrat

Marius Möller, Vorsitzender

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses: 19. Februar 2021

Gewinnverwendungsbeschluss

Die Hauptversammlung vom 19. Februar 2021 hat gemäß Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von € 5.569.991,00 wie folgt zu verwenden:

	€
1. Ausschüttung einer Bardividende	3.000,00
2. Gewinnvortrag	5.566.991,00
3. Bilanzgewinn	5.569.991,00

PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft

Eigentümerstruktur