frunol delicia GmbH
Dübener Str. 145

04509 Delitzsch

Jahresabschluss zum 31.12.2006

Lagebericht

(Sämtliche Angaben im Lagebericht beziehen sich auf das Zahlenwerk vor Anpassung an die steuerliche Außenprüfung)

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2006 entwickelte sich erwartungsgemäß erfreulich und im geplanten Umfange. Die Nachfrage nach unseren Agro-Rodentiziden (Feldmausköder) ist zwar aufgrund der fehlenden Feldmauspopulation quasi gegen Null gegangen, d.h. mit einem Umsatzeinbruch in Höhe von ca. T€ 6.000, und der Geschäftsbereich "Haus und Garten" blieb aufgrund der langanhaltenden nasskalten Witterung im Frühjahr hinter unseren Erwartungen zurück, jedoch entwickelte sich für uns der Molluskizid-Sektor umso belebender. Hier ist es gelungen, unsere Marktposition, insbesondere in Frankreich, erfolgreich weiter auszubauen. Auch entwickelte sich der Geschäftsbereich "LacBalsam®/Baumpflege" erfreulich. Somit ist es gelungen, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen Gesamtumsatz im operativen Bereich in Höhe von T€ 13.000 (Plan: T€ 12.000) zu realisieren.

Auch die Ergebnissituation spiegelt den erfreulichen Geschäftsverlauf wider mit einem EBITDA in Höhe von T€ 2.443 (Plan: T€ 2.150), einem EBIT in Höhe von T€ 1.395 (Plan: T€ 1.150) sowie einem Cash-Flow in Höhe von T€ 1.818 (Plan: T€ 1.900).

Wirtschaftliches Branchen-Umfeld 2006

Die Pflanzenschutzmittel-Industrie in Deutschland blickt auf eine weitestgehend stabile Geschäftsentwicklung zurück. Zwar war der Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr geprägt vom witterungsbedingt späten Saisonstart, dies konnte aber mit dem erfreulichen 2. Halbjahr weitestgehend kompensiert werden.

Geschäftsentwicklungen nach Regionen

In Europa konnten wir unsere Marktposition mit unserer Produkt-Innovation "Schnecken-Linsen®", insbesondere in Frankreich wie auch in England, weiter erfreulich ausbauen. In der Region "Mittlerer Osten/Arabische Halbinsel" wurden stabile Vorjahresergebnisse erzielt.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Geschäftsjahresende

Es gab keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres.

Produktion sowie Forschung und Entwicklung

In 2006 wurden zur Verbesserung von diversen Produktionsabläufen, Leistungssteigerungen, Energieeinsparungen, Gebäudesanierung, etc. Investitionen (betreffend Sachanlagevermögen) in Höhe von T€ 1.102 getätigt.

Beschaffung und Vertrieb

Den Großteil unserer Rohstoffe beziehen wir von externen Unternehmen, wobei die Preise für einige Rohstoffe in der Regel von schwankenden Öl-, Energie- und Registrierungskosten abhängen.

Da wir über 80% des Geschäftes auf der nördlichen Hemisphäre abwickeln, sind wir stark von der Saisonalität der witterungsbedingten Schädlingspopulation und den entsprechenden Vertriebszyklen abhängig. Unsere Pflanzenschutzprodukte werden in Abhängigkeit von lokalen Marktbedingungen über ein zwei- oder dreistufiges Vertriebssystem vermarktet. Die Produkte werden entweder an Großhändler oder direkt an den Einzelhandel verkauft.

Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben

Die Mittel für Investitionen konnten unter Inanspruchnahme der Investitionsfördermittel, der staatlichen Zulagen, des vereinbarten Kreditrahmens und aus dem erwirtschafteten Cash-Flow zur Verfügung gestellt werden.

Personalentwicklung

Aufgrund der zurückliegenden Erweiterungen, sowohl im Produktions- wie auch im Vertriebsbereich, wurde im Geschäftsjahr 2006 die Beschäftigtenanzahl um 7 Mitarbeiter erhöht. Die Beschäftigtenanzahl betrug im Durchschnitt des Geschäftsjahres 69 Mitarbeiter.

Ertragslage

Das Rohergebnis betrug T€ 9.271. Die Eigenkapitalquote entwickelte sich weiterhin positiv auf 61,8 %.

Die Investitionsquote (Sachanlagen) lag in 2006 bei 9,1 % der Umsatzerlöse und trägt angepasst Rechnung für eine weitergehende Fortführung in der Forschung und Entwicklung hochwertiger und zukunftsweisender Produkte für eine stabile Unternehmensentwicklung.

Das positive Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2006 ist nicht zuletzt auf unsere weiter verbesserte Marktposition in den Vertriebsgebieten Frankreich und England mit unseren "Schnecken-Linsen®" (Molluskizide) zurückzuführen. Für 2007 erwarten wir in diesem Geschäftsbereich einen weiteren Ausbau, ergänzt durch das zusätzliche Vertriebsgebiet Schweiz, für das wir die Produktzulassung erhalten haben. Weitergehend gehen wir für den in 2006 eingebrochenen Geschäftsbereich "Rodentizide - Agro" von einer leichten Erholung aufgrund der leicht ansteigenden Feldmauspopulation aus. Somit prognostizieren wir auch für 2007 eine stabile Unternehmensentwicklung mit einem positiven Betriebsergebnis.

Risiken und Chancen bezüglich der Unternehmensentwicklung, Produkt- und Umweltschutzrisiken

Produkt- und Umweltschutzrisiken tragen wir durch entsprechende Maßnahmen zur Qualitätssicherung Rechnung. Hierzu gehören unsere Aktivitäten nach nationalen Normen, die ständige Verbesserung von Anlagen und Verfahren sowie die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten. Wir messen der Sicherheit unserer Produkte sowie deren sachgemäßer Nutzung durch die Abnehmer große Bedeutung bei. Weiterhin verweisen wir auf unser Engagement und unsere entwickelten Leitlinien für Produktverantwortung, Arbeitssicherheit und Umweltschutz, die kompetentes und verantwortungsbewusstes Handeln aller Mitarbeiter sicherstellen.

Für Haftungsrisiken und Schadensfälle haben wir Versicherungen abgeschlossen, um die möglichen Folgen von im Unternehmen verbleibenden Risiken in Grenzen zu halten bzw. sie ganz auszuschließen. Der Umfang dieser Versicherungen wird laufend überprüft.

Risiken in der Verkehrsfähigkeit unserer Biozid-Produkte aufgrund neuer Gesetzgebungen

Weiterhin müssen gemäß der 1. Prioritätenliste der Biozid-Produkt-Richtlinie 98/8 EG für die Produktarten 08 (Holzschutzmittel) und 14 (Rodentizide) die Dossier-Pakete zu den jeweiligen Produktzulassungsanträgen, die letztlich Voraussetzung für die Erteilung einer Zulassung und deren Verkehrsfähigkeit sind, kostenverursachend extern erarbeitet werden. Die Kosten für ein komplettes Produkt-Dossier einschließlich behördlicher Antragsgebühren belaufen sich auf bis zu T€ 135. Zur Zeit befinden sich 23 verschiedene rodentizide Biozide in unserem Verkaufsprogramm.

Chancen zum Ausbau unserer Unternehmensentwicklung

Mit der Zulassungserteilung zur Verkehrsfähigkeit unserer "Schnecken-Linsen®" in der Schweiz, dem erweiterten Marktanteil in Frankreich sowie England erwarten wir für das 1. Halbjahr 2007 eine weitere erfreuliche Umsatzausweitung in diesen Vertriebsgebieten, die zur Unternehmensentwicklung positiv beitragen wird. Der Ausbau von weiteren europäischen Vertriebskooperationen im Haus und Garten-Sektor wird sich, beginnend mit dem 2. Halbjahr 2007, ebenfalls erfreulich auf die Entwicklung auswirken.

National gehen wir von einer stabilen Umsatzerwartung für 2007 auf dem Niveau von 2006 aus.

Bestandsgefährdende Risiken sind gegenwärtig für das Unternehmen nicht zu erkennen.

Delitzsch, den 18. September 2007

frunol delicia GmbH

Jürgen Friedel

Geschäftsführer

Bilanz zum 31. 12. 2006

A K T I V A
	2006	2005
	€	T€
A. Anlagevermögen	10.849.146,94	9.342

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutz-
rechte und ähnliche Rechte und Werte	739.647,00	531

II. Sachanlagen	8.997.475,42	8.526
1. Grundstücke und Bauten	5.881.432,74	5.900
2. technische Anlagen und Maschinen	2.596.600,00	1.486
3. andere Anlagen, Betriebs- und
4.Geschäftsausstattung	426.012,26	476
5. geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	93.430,42	663

III. Finanzanlagen	1.112.024,52	285
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.564,59	26
2. Rückdeckungsanspruch
aus Lebensversicherung	287.021,83	247
3. sonstige Ausleihungen	799.438,10	12
- davon gegenüber Gesellschafter € 788.000,00


B. Umlaufvermögen	7.008.240,86	7.202

I. Vorräte	1.681.452,50	1.860
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.069.941,18	979
2. unfertige Erzeugnisse	76.354,06	94
3. fertige Erzeugnisse	535.157,26	787

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.978.791,44	2.103
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	362.256,36	698
2. Forderung gegenüber Gesellschafter	1.349.620,27	1.047
3. sonstige Vermögensgegenstände	266.914,81	358

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.347.996,92	3.239


C. Rechnungsabgrenzungsposten	16.765,51	3

Summe Aktiva	17.874.153,31	16.547



P A S S I V A	2006	2005
	€	T€

A. Eigenkapital	11.054.315,39	9.917

I. Gezeichnetes Kapital	76.693,78	77
(DM 150.000)
II. Kapitalrücklage	239.057,95	239

III. Gewinnrücklage	9.601.190,40	7.728

IV. Jahresüberschuss	-	1.873

V. Bilanzgewinn	1.137.373,26	-

B. Sonderposten mit Rücklageanteil	543.297,00	318

C. Rückstellungen	2.720.866,65	2.402

1. Rückstellungen für Pensionen	351.860,32	320
2. Steuerrückstellungen	996.381,33	926
3. sonstige Rückstellungen	1.372.625,00	1.155

D. Verbindlichkeiten	3.555.674,27	3.910

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.113.780,14	2.687
-davon mit einer Restlaufzeit bis zu
einem Jahr € 23.749,41
-davon mit einer Restlaufzeit von mehr
als fünf Jahren € 1.577.380,82
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und	494.396,85	703
Leistungen
-davon mit einer Restlaufzeit bis zu
einem Jahr € 494.396,85
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	266.843,24	298
-davon mit einer Restlaufzeit von mehr
als fünf Jahren € 266.843,24

4. sonstige Verbindlichkeiten	680.654,04	222
-davon aus Steuern € 478.123,54
-davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit € 1.239,20
-davon mit einer Restlaufzeit bis zu
einem Jahr € 680.654,04

Summe Passiva	17.874.153,31	16.547

Gewinn- und Verlustrechnung

	2006	2005
	€	T€


Rohergebnis	10.094.804,47	12.232

Personalaufwand	2.560.741,45	2.312
Löhne und Gehälter	2.076.671,90	1.910
soziale Abgaben	484.069,55	402
davon für Altersversorgung € 65.470,58

Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen	1.058.797,31	1.799

sonstige betriebliche Aufwendungen	4.482.130,89	5.210

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	124.500,57	72

Zinsen und ähnliche Aufwendungen	138.429,26	151

Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit	1.979.206,13	2.832

Steuern vom Einkommen und Ertrag	669.876,26	930

sonstige Steuern	21.956,61	29

Jahresüberschuss	1.287.373,26	1.873

Vorabausschüttung	150.000,00	-

Bilanzgewinn	1.137.373,26	-

Anhang für das Geschäftsjahr 2006

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der frunol delicia GmbH, Delitzsch, wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden:

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend steuerlicher Vorschriften vorgenommen. Im Geschäftsjahr neu erworbene technische Anlagen und Maschinen wurden linear und neu erworbene Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend degressiv mit Übergang auf die lineare Abschreibungsmethode abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten zum Bilanzstichtag angesetzt.

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden mit den Material- und Fertigungseinzelkosten angesetzt. Für eingeschränkte Verwendungs- oder Verwertungsfähigkeit wurden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt unter Berücksichtigung aller erkennbaren Wertminderungen.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen

Pensionsrückstellungen:

Die Rückstellungen für Pensionen entsprechen dem Teilwert gemäß § 6a EStG. Ermittelt wurde der Teilwert der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2006 unter Zugrundelegung der neuen "Richttafeln 2005 G" von Prof. Klaus Heubeck. Der sich im Jahre 2005 aufgrund der erstmaligen Anwendung der "Richttafeln 2005 G" im Vergleich zu den bis dahin geltenden Richttafeln 1998 ergebende Unterschiedsbetrag i. H. v. T€ 6 ist nach den steuerlichen Vorschriften gleichmäßig auf drei Jahre zu verteilen. Im Berichtsjahr ist die Pensionsrückstellung zunächst auf Grundlage der "Richttafeln 2005 G" zu ermitteln; die so berechnete Pensionsrückstellung ist um ein Drittel des o. g. Unterschiedsbetrags zu vermindern (BMF-Schreiben vom 16.12.2005). Zur Ermittlung des Teilwertes liegt ein Schreiben der Zürich Lebensversicherung AG vom 15. Februar 2007 vor.

zu Garantieleistung:

Aufgrund freiwilliger Verpflichtungen sowie aus Wettbewerbsgründen ist die Berichtsfirma gehalten, bestimmte Nebenleistungen zu erbringen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Garantieleistungen bei Folgeschäden bei mangelnder Vertragserfüllung und Preisermäßigungen. Grundlage für die Garantie- bzw. Gewährleistungsverpflichtungen sind die gesetzlichen Vorschriften der §§ 433 ff. BGB.

zu Prüfungskosten Duales System Deutschland:

Die Rückstellung betrifft die noch zu erwartenden Kosten für die Prüfung der ordnungsgemäßen Entrichtung der Lizenzentgelte an die "Der Grüne Punkt" - Deutschland AG für die Geschäftsjahre 2005 und 2006.

zu Berufsgenossenschaftsbeiträge:

Zurückgestellt werden die für das Berichtsjahr 2006 noch zu erwartenden Beiträge an die Berufsgenossenschaft.

zu Biozid-Richtlinie:

Zur Berücksichtigung der Verpflichtungen aus der Biozid-Richtlinie 98/8 EG - betreffend die Zulassung für sog. Alt-Biozide - wurde im vorherigen Geschäftsjahr für zunächst drei von insgesamt 23 zu prüfenden Bioziden eine Rückstellung gebildet. Dabei handelt es sich um voraussichtlich anfallende Ausgaben für sog. Dossiers und Bearbeitungsgebühren. Die Rückstellung ist weiterhin geboten.

zu Altlasten:

Es handelt sich hierbei um Kosten zur Altlastensanierung von Grund und Boden lt. Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 17. September 1993 zwischen der damaligen Treuhandanstalt und Herrn Jürgen Friedel.

Die Berichtsgesellschaft wurde mit Bescheid des Regierungspräsidiums Leipzig vom 19. Januar 1994 für vor dem 1. Juli 1990 verursachte Schäden freigestellt. Hinsichtlich der Kostenlast für Gefahrenabwehrmaßnahmen wurde die frunol delicia GmbH insoweit freigestellt, als sich nach dem Kaufvertrag die Treuhandanstalt bzw. die ihr nachfolgende BvS (Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben) der Berichtsgesellschaft gegenüber verpflichtet hat, sich an den Kosten für Gefahrenabwehrmaßnahmen im Rahmen ökologischer Altlasten zu beteiligen. Gem. Ziffer 8 des o. g. Kaufvertrags ist ein Sockelbetrag von € 782.276,58 (= DM 1.530.000,00) vereinbart worden, der zu 100% von der frunol delicia GmbH zu tragen ist. Die über den Sockelbetrag hinausgehenden Kosten werden nur noch zu 10% von der Berichtsgesellschaft getragen. Die Gesamtkosten für Altlastensanierung wurden ursprünglich auf 15,3 Mio. DM geschätzt. Steuerlich wurde entsprechend den Regelungen in § 6 Abs. 1 Nr. 3a lit. e) EStG eine Abzinsung der Rückstellung mit 5,5 % p. a. vorgenommen.

zu Archivierung der Geschäftsunterlagen:

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten für Geschäftsunterlagen ist eine Rückstellung zu bilden. Der Wertansatz umfaßt nicht nur den einmaligen Aufwand für die Archivierung, sondern bspw. auch die auf die Archivierung entfallenden Raum- und Personalkosten sowie die Abschreibungen auf für die Archivierung genutzte Gegenstände des Anlagevermögens.

zu Resturlaub:

Zur Berücksichtigung der Verpflichtungen aus den Arbeitsverträgen wurde zum Bilanzstichtag die Rückstellung für nicht genommenen Urlaub von Arbeitnehmern anhand des maßgeblichen Lohn- und Gehaltsaufwandes einschließlich anteiliger Sozialabgaben bemessen.

Die übrigen Rückstellungen wurden in Höhe des erwarteten Aufwandes gebildet. Nach unserer Prüfung und den uns erteilten Auskünften sind sie ausreichend bemessen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Angabe der Grundlage für die Umrechnung von Währungsposten

Die Forderungen in fremder Währung wurden mit den jeweiligen Tageskursen eingebucht. Im Jahresabschluss wurden Fremdwährungspositionen mit dem Anschaffungskurs oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren Mittelkurs bewertet.

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Einzelposten des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Brutto-Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem nachfolgenden Anlagespiegel.

D. Sonstige Pflichtangaben

Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

An sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen am Bilanzstichtag künftige Leasingverbindlichkeiten i. H. v. T€ 188. Für Mietverträge für Maschinen sowie Markenlizenzvereinbarungen, deren Lizenzgebühren variabel sind, wurden im Berichtsjahr T€ 256 gezahlt.

Sonderposten mit Rücklageanteil

Das Jahresergebnis wurde um T€ 69 durch die Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil positiv beeinflusst. Ferner wurde das Jahresergebnis durch die Bildung eines Sonderpostens in Höhe von T€ 294 negativ beeinflusst.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Steuern vom Einkommen und Ertrag haben das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit i. H. v. T€ 670 belastet. Darin sind T€ 279 Mehrsteuern aus der steuerlichen Außenprüfung enthalten.

Ergebnisverwendung

Über die Ergebnisverwendung wird ein gesonderter Gesellschafterbeschluss ergehen. An den Alleingesellschafter Jürgen Friedel wurde am 10. Januar 2006 aufgrund eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 1. September 2005 ein Betrag i. H. v. € 150.000,00 (brutto) ausgeschüttet. Dabei handelt es sich um eine Vorabausschüttung auf den Jahresüberschuss des Jahres 2006. Nach § 268 Abs. 1 S. 2 HGB tritt daher der Posten Bilanzgewinn an die Stelle des Jahresüberschusses, wenn die Bilanz - wie vorliegend - unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt wird.

Geschäftsführung

Zur alleinigen Geschäftsführung berechtigt ist der Gesellschafter der Gesellschaft, Herr Jürgen Friedel.

Gesellschafter-Geschäftsführer-Darlehen

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen den Gesellschafter-Geschäftsführer, Herrn Jürgen Friedel, i. H. v. insgesamt T€ 2.138.

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer

Im Jahre 2006 waren bei der frunol delicia GmbH durchschnittlich insgesamt 69 Arbeitnehmer beschäftigt, die sich wie folgt aufteilen:

	Unna		Delitzsch	gesamt		Vorjahr
männliche Außendienstmitarbeiter	13	1			14	12
männliche Angestellte	5	5			10	9
weibliche Angestellte	4	5			9	7
weibliche Angestellte gewerblich	1	12			13	11
männliche Angestellte gewerblich	0	17			17	15
weibliche Aushilfskraft	1	2			3	5
männliche Aushilfskraft	0	1			1	3
Mutterschaft	2	0			2	0
	26	43			69	62

Verbindlichkeitenspiegel

Die Verbindlichkeiten lassen sich ihrer Restlaufzeit nach wie folgt gliedern (Angaben in T€):

Verbindlichkeiten	Laufzeit < 1 Jahr	Laufzeit 1-5 Jahre		Laufzeit > 5 Jahre		Gesamt
gegenüber Kreditinstituten	24		513		1.577	2.114
aus Lieferungen und Leistungen	494		0		0	494
gegenüber Gesellschafter	0		0		267	267
Sonstige	681		0		0	681
Gesamt	1.199		513		1.844	3.556

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 2.104 am 31. Dezember 2006 durch Sicherungsübereignungen, Grundschulden sowie selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften des Gesellschafter-Geschäftsführers gesichert.

Unternehmensbeziehungen

Die frunol delicia GmbH hält 100 Prozent des Stammkapitals i. H. v. T€ 26 an der frunol-service GmbH mit Sitz in Unna. Das Jahresergebnis der Gesellschaft betrug für das Geschäftsjahr 2005 2 T€.

Delitzsch, den 18. September 2007

Jürgen Friedel

frunol delicia GmbH

Geschäftsführer

Anlagespiegel zum Jahresabschluss zum 31.12.2006 der frunol delicia GmbH



	ursprüngliche				Zuschrei-	kumulierte
	Anschaffungs-			Um-	bungen lfd. Ge-	Ab-
	kosten	Zugänge	Abgänge	buchungen	schäftsjahr	schreibungen
	€	€	€	€	€	€

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutz-
rechte und ähnliche Rechte und Werte	1.462.393,54	14.148,33	0,00	0,00	351.804,00	1.088.698,87

II. Sachanlagen

1.Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten	9.138.825,73	184.198,95	98,22	0,00	199.439,73	3.640.933,45

2.technische Anlagen und Maschinen	4.052.392,16	812.925,25	0,00	663.164,86	0,00	2.931.882,27

3. andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung, GWG	1.810.755,02	83.092,84	515,44	0,00	0,00	1.467.320,16

4. geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	663.164,86	93.430,42	0,00	(663.164,86)	0,00	0,00

	15.665.137,77	1.173.647,46	613,66	0,00	199.439,73	8.040.135,88


III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.564,59	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung	247.345,49	39.676,34	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	11.601,99	954.061,33	166.225,22	0,00	0,00	0,00


	284.512,07	993.737,67	166.225,22	0,00	0,00	0,00



	17.412.043,38	2.181.533,46	166.838,88	0,00	551.243,73	9.128.834,75



			Abschrei-
	Stand	Stand	bungen lfd. Ge-
	31.12.2006	31.12.2005	schäftsjahr
	€	€	€

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutz-
rechte und ähnliche Rechte und Werte	739.647,00	531.086,00	157.391,33

II. Sachanlagen

1.Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten	5.881.432,74	5.900.421,01	402.528,73

2.technische Anlagen und Maschinen	2.596.600,00	1.486.389,00	365.879,11

3. andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung, GWG	426.012,26	476.433,00	132.998,14

4. geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	93.430,42	663.164,86	0,00

	8.997.475,42	8.526.407,87	901.405,98


III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.564,59	25.564,59	0,00
2. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung	287.021,83	247.345,49	0,00
3. sonstige Ausleihungen	799.438,10	11.601,99	0,00


	1.112.024,52	284.512,07	0,00



	10.849.146,94	9.342.005,94	1.058.797,31

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der frunol delicia GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2006 bis zum 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Münster, den 19. September 2007

DEITMER UND PARTNER GMBH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Deitmer

Wirtschaftsprüfer