Lagro Logistik GmbH

Mönchengladbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Lagro Logistik GmbH, Gewerbering 10, 41751 Viersen

A. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1. Vorbemerkung

Konjunkturperspektiven

Nach Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist die inländische Wirtschaft in 2020 erstmalig preisbereinigt um rund fünf Prozent gesunken. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in 2020 ist deutlich geprägt durch die getroffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und zur Eindämmung der Infektionsdynamik. Die Wirtschaftsleistung im Euroraum nahm in 2020 insgesamt um 7,2% ab. Neben der rezessiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft in 2020 ist die Prognose für 2021 weiterhin durch Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie behaftet. Für das Jahr 2021 wird aktuell vom BMWi gemäß Jahreswirtschaftsbericht mit einem Wachstum von drei Prozent ausgegangen. Die wachsenden Unsicherheiten und Implikationen auf die Gesamtwirtschaft als auch Risiken im außenwirtschaftlichen Umfeld werden das Geschäftsjahr 2021 weiterhin grundsätzlich sehr prägen.

Nach deutlichem Anstieg der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2020 aus der Kompensation des wirtschaftlichen Rückgangs im ersten Lockdown im Vorquartal konnte die Wirtschaft im vierten Quartal 2020 keine wesentliche Veränderung verzeichnen. Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte preis-, saison- und kalenderbereinigt und die Wirtschaftsleistung lag insgesamt 3,9% unter dem Vorkrisenniveau. Der Trend der vergangenen Jahre mit sinkenden Arbeitslosenzahlen ist im Jahr 2020 erstmals durch die Pandemie unterbrochen worden. Für 2021 geht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent im Jahresdurchschnitt aus. Eine Erholung des Arbeitsmarktes wird erst für 2022 prognostiziert. Die privaten Konsumausgaben in 2020 waren deutlich abgeschwächt und lagen im Geschäftsjahr insgesamt mit 1,71 Billionen Euro um mehr als 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die deutschen Exportaktivitäten sind im vergangenen Jahr mit 9,3 Prozent so stark eingebrochen wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Wenn auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung die Konjunkturprognose für 2021 in Hinblick auf die zu erwartende dritte Infektionswelle nach unten korrigiert hat, so geht man aktuell von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 Prozent aus. Eine Beobachtung des Infektionsgeschehens, darauf basierende zusätzliche Belastungen aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld und die damit verbundenen negativen wirtschaftlichen Entwicklungen auf die kompletten Lieferketten als auch auf die Konjunktur in Deutschland sind genau zu beobachten, einen pandemiebedingten Potenzialschaden für die Konjunktur sieht das ifw Kiel - Institut für Weltwirtschaft hingegen als eher gering an.

Unabhängig davon hat sich das außenpolitische Umfeld im Jahr 2020 weiter schwierig entwickelt. Handelskonflikte, der seit dem Jahreswechsel 2020/2021 tatsächlich existierende Brexit, politische Schwierigkeiten einzelner EU - Staaten wie auch Währungsturbulenzen von Schwellenländern haben die Unsicherheiten der internationalen wirtschaftlichen Entwicklung erhöht. Die derzeitigen Signale der Weltwirtschaft lassen für die nahe Zukunft verhalten positive Entwicklungserwartungen zu, wobei insbesondere die Entwicklungen in China, Indien und den ostasiatischen Schwellenländern zu beobachten sind und sich deren gesamtwirtschaftliche Produktion in Teilen schon vollständig erholt hat.

Entwicklung der Branche

Die Logistikbranche bildet in der Bundesrepublik Deutschland nach der Automobilwirtschaft und Handel den drittgrößten Wirtschaftsfaktor. Sie beschäftigt mehr als drei Millionen Erwerbstätige in den operativen logistikrelevanten Tätigkeiten und wird laut einer Prognose in 2020 mehr als 265 Mrd. EUR umsetzen. Diese beziehen sich nicht allein auf den Warentransport, sondern zu wesentlichem Anteil auch auf die Einlagerung der entsprechenden Güter. Planung, Steuerung und Umsetzung innerhalb von Unternehmen ergänzen die marktrelevanten Tätigkeiten.

Der Logistik-Markt Europa beläuft sich nach Branchenschätzungen auf mehr als 1 Billion Euro Umsatz pro Jahr. Im Jahr 2020 war weltweit als auch in Europa ein Rückgang im Logistik-Markt gegenüber 2019 zu verzeichnen, dabei war insbesondere der Bereich Air Freight stark betroffen. Insgesamt wird aber auch aufgrund der Erkenntnisse der Corona-Pandemie der Logistikbranche sogar eine Systemrelevanz zugesprochen.

Die internationale Spitzenposition Deutschlands im Logistiksektor liegt nicht nur an der geografischen Lage in der Mitte Europas, sondern insbesondere an vorhandener Infrastrukturqualität und hohem Standard der eingesetzten Logistiktechnologien. Im Bereich der logistischen Dienstleistungen agieren im Inland derzeit ca. 60 Tausend überwiegend mittelständisch geprägte Unternehmen. Die Logistikweisen erwarten nach dem coronabedingt geprägten Jahr 2020, dass man erst im Jahr 2023 das Niveau von 2019 wieder vollständig erreicht haben wird. Die Erwartungen begründen sich dabei auf einer Analyse des Gesamtmarkts mit nur geringen Wachstumsimpulsen von Logistikdienstleistungen in den Abnehmerbranchen Automobil- und Maschinenbau bei weiterem Wachstum des "E-Commerce", der zunehmenden Möglichkeiten der Geschäftsabwicklung über digitale Plattformen und somit dem steigenden Bedarf an Logistikimmobilien und entsprechende Warenlogistik in Form von Ein- und Auslagerungen und Versandvorbereitung von Handelswaren.

Die potenziellen Auswirkungen aus der möglichen dritten Corona-Welle in Deutschland sind für den Sektor der gesamten Logistikwirtschaft nur schwer zu prognostizieren. Positive Auswirkungen auf die Auftragslage - insbesondere in Hinblick auf Logistikdienstleister die im Bereich des Fulfillments für Onlinehändler tätig werden -, sind aktuell weiter erkennbar, da gerade E-Commerce-Unternehmen in der aktuellen Situation von der regelmäßigen, temporären Schließung des stationären Handels und somit indirekt auch die Fulfillment-Service-Provider von diesem Trend partizipieren. Dieser Trend ist jedoch nicht branchenübergreifend, sondern selektiv zu betrachten. Während das Konsumverhalten in einzelnen Segmenten, z.B. im Textilsegment auch weiter online rückläufig ist, sind in anderen Branchen des Onlinehandels positive Effekte erkennbar.

Die Lagro Logistik GmbH führt sämtliche Funktionen der Lager- und Verpackungslogistik im Bereich des Outsourcings dieser Betriebsbereiche für Fremdunternehmen im Geschäftszweig des E-Commerce aus.

2. Ertragslage

Die Ertragslage (EBIT) konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem gegenüber dem Geschäftsjahr gesteigerten Rohergebnis von TEUR 10.230, um TEUR 74 auf TEUR 256 gesteigert werden. Im Wesentlichen haben sich dabei die coronabedingten Ausweitungen der erbrachten Dienstleistungsvolumina positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Gestiegene Frachtkosten, gestiegene Aufwendungen für Verpackungsmaterial sowie um TEUR 3.392 gestiegene Kosten für Fremdarbeitskräfte haben sich hingegen kompensierend auf das Ergebnis ausgewirkt.

Nach Verrechnung mit dem negativen Zinssaldo von TEUR 14 und dem ertragsabhängigen Steueraufwand von TEUR 36 lautet der Jahresüberschuss auf TEUR 206.

3. Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des erzielten Gewinns erneut verbessert. Der Bilanzgewinn des Vorjahres hat sich um den erzielten Jahresüberschuss auf TEUR 359 erhöht. Das Eigenkapital nimmt mit TEUR 441 aktuell 11,0 Prozent des Gesamtkapitals ein.

Die Bilanzsumme hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 1.753 von TEUR 2.239 auf TEUR 3.992 erhöht. Diese Erhöhung entfällt auf der Aktivseite vollumfänglich auf das Umlaufvermögen bei aufgrund planmäßiger Abschreibungen um TEUR 12 reduziertem Anlagevermögen. Innerhalb des Umlaufvermögens verteilt sich der Anstieg - neben einer Ausweitung der Vorratsposition Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um TEUR 23 - mit TEUR 1.659 auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf die sonstigen Vermögensgegenstände mit TEUR 49. Der Anstieg des Bestands liquider Mittel betrug im Geschäftsjahr TEUR 35. Die aktive Rechnungsabgrenzung bleibt gegenüber dem Vorjahr fast unverändert.

Auf der Passivseite lautet der Eigenkapitalausweis - wie bereits berichtet - jetzt auf TEUR 441. Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 25 sind aufgrund zu erwartender Steuernachzahlungen für das Geschäftsjahr ausgewiesen. Für sonstige Rückstellungen, die im Wesentlichen Urlaubsansprüche, Abschlusskosten, Berufsgenossenschaftsbeiträge sowie ausstehende Rechnungen betreffen wurden insgesamt TEUR 456 zurückgestellt.

Neben der Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 154 erhöhten sich die sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 1.206 auf TEUR 2.167.

B. Voraussichtliche Entwicklung sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung/Prognosebericht

1. Entwicklung der Gesellschaft

Die weitere Geschäftsentwicklung wird in Anbetracht der derzeitigen Gewinnsituation als positiv beurteilt. Aufgrund der vorhandenen Auftraggeberstruktur im Geschäftszweig E-Commerce und der dortigen Geschäftsaussichten wird kurz- wie auch mittel- und langfristig von weiterem Umsatzwachstum ausgegangen. Bei vorsichtiger Beurteilung wird auch im kommenden Jahr mit einem positiven Ergebnis gerechnet.

2. Chancen der zukünftigen Entwicklung

Die Logistikbranche erwartet für die kommenden Jahre eine kontinuierliche, moderate Umsatzexpansion nach dem coronabedingten Umsatzeinbruch in der Gesamtbranche im Jahr 2020. Der allgemein anhaltende Trend zur Globalisierung der Märkte und des zunehmenden Outsourcings logistischer Dienstleistungen innerhalb der sogenannten "supply chain" sowie in wesentlichen Teilen die permanente Verlagerung hin zum Vertriebsweg Onlinehandel unterstützen diesen Trend. Firmeninterne Prozessoptimierung, Arbeitsqualität, Pünktlichkeit und Beschleunigung der Auftragsabwicklung werden ebenso wie die Tätigkeit der Gesellschaft im Hauptwachstumsmarkt dazu beitragen am erwarteten Trend teilzuhaben.

3. Risiken der zukünftigen Entwicklung

Risiken des laufenden Geschäftes können sich möglicherweise aus Konkurrenzdruck, ungünstigen Verpflichtungen innerhalb des Vertragsrechtes und Fachkräftemangel ergeben. Insbesondere sind jedoch die möglichen Entwicklungen im Zusammenhang mit der erwarteten dritten Welle und den weiteren Implikationen der COVID-19-Pandemie in den kommenden Monaten zu beobachten. Implikationen einer anhaltenden Pandemie auf das Kaufverhalten der Zielgruppen könnten Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Abnehmerstruktur nehmen. Allerdings sind zumindest im derzeitigen Auftragsvolumen bisher keine entsprechenden Anzeichen erkennbar.

Viersen, 10. März 2021

gez. Frank Kohlen, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	68.181,71	79.936,51
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2,00	2,00
II. Sachanlagen	68.179,71	79.934,51
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	539,10	1.149,10
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	67.640,61	78.785,41
B. Umlaufvermögen	3.923.056,97	2.157.667,22
I. Vorräte	203.097,91	179.740,56
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.433.310,91	1.726.237,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	286.648,15	251.689,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.149,43	1.852,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	3.992.388,11	2.239.455,73
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	441.039,71	234.745,50
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnrücklagen	57.000,00	57.000,00
III. Gewinnvortrag	152.745,50	73.307,41
IV. Jahresüberschuss	206.294,21	79.438,09
B. Rückstellungen	480.812,45	293.589,39
C. Verbindlichkeiten	3.070.535,95	1.711.120,84
Bilanzsumme, Summe Passiva	3.992.388,11	2.239.455,73

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	27.869.209,24	17.638.148,44
2. Personalaufwand	5.591.999,33	5.148.916,93
a) Löhne und Gehälter	4.650.963,67	4.272.508,49
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	941.035,66	876.408,44
3. Abschreibungen	27.224,85	28.753,76
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	27.224,85	28.753,76
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	21.993.099,92	12.276.639,46
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	13.758,52	23.403,72
6. Steuern vom Einkommen und Ertrag	35.778,74	79.599,00
7. sonstige Steuern	1.053,67	1.397,48
8. Jahresüberschuss	206.294,21	79.438,09

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Lagro Logistik GmbH, Gewerbering 10, 41751 Viersen

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Lagro Logistik GmbH hat ihren Sitz in Viersen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mönchengladbach unter HR B 12771 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. HGB und §§ 264 ff. HGB sowie den Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in Bilanz oder Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen linear vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zeitanteilig ab Beginn des Monats der Anschaffung. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Netto-Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt. Drohende Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden gem. § 256a HGB bewertet.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 Abs. 1 HGB).

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB).

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen im Anlagespiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind keine mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 25.000,00 und entspricht dem im Handelsregister eingetragenen Betrag.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für rückständige Urlaubsansprüche, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Schwerbehindertenausgleichsabgaben, Abschlusskosten, Archivierung von Geschäftsunterlagen sowie ausstehende Rechnungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

Verbindlichkeitenspiegel in TEUR:

	Laufzeit
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	904	0	0	904
(Vorjahr)	(750)	(0)	(0)	(750)
2. Sonstige Verbindlichkeiten	2.167	0	0	2.167
(Vorjahr)	(961)	(0)	(0)	(961)
- davon aus Steuern	465	0	0	465
(Vorjahr)	(49)	(0)	(0)	(49)
	3.071	0	0	3.071
	(1.711)	(0)	(0)	(1.711)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen von Gewerberäumen.

	Miete TEUR
2021	761

4. Sonstige Angaben

Mitarbeiterzahlen

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres waren durchschnittlich 188 Mitarbeiter beschäftigt, davon 143 gewerbliche und 45 kaufmännische Mitarbeiter.

Geschäftsführung

Alleinvertretungsberechtigter und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreiter Geschäftsführer ist Herr Frank Kohlen. In Hinblick auf die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers wird von den Schutzbestimmungen des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sowie Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 359.039,71 auf neue Rechnung vorzutragen.

Viersen, 10. März 2021

gez. Frank Kohlen, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	40.304,97	0,00	0,00	40.304,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.978,04	0,00	0,00	5.978,04
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	316.845,88	15.470,05	0,00	332.315,93
	322.823,92	15.470,05	0,00	338.293,97
	363.128,89	15.470,05	0,00	378.598,94

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	40.302,97	0,00	0,00	40.302,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.828,94	610,00	0,00	5.438,94
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	238.060,47	26.614,85	0,00	264.675,32
	242.889,41	27.224,85	0,00	270.114,26
	283.192,38	27.224,85	0,00	310.417,23

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2,00	2,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	539,10	1.149,10
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	67.640,61	78.785,41
	68.179,71	79.934,51
	68.181,71	79.936,51

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 23.04.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der zur Offenlegung bestimmte und nach § 327 HGB verkürzte Jahresabschluss und der Lagebericht entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lagro Logistik GmbH, Viersen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lagro Logistik GmbH, Viersen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lagro Logistik GmbH, Viersen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Geschäftsführung als Aufsichtsorgan für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Geschäftsführung als Aufsichtsorgan ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Fulda, den 9. April 2021

Muth & Co. GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Ralf Kammer, Wirtschaftsprüfer

gez. Kurt Abert, Wirtschaftsprüfer