W & W Asset Management GmbH

Ludwigsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

der W&W Asset Management GmbH

Aktivseite

	EUR	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	36.778.816,88		18.720.862,70
		36.778.816,88	18.720.862,70
2. Forderungen an Kunden		1.974.708,29	2.789.856,43
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstitute EUR 1.121.767 (Vj. EUR 748.740)
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen
aa) von anderen Emittenten	11.550.277,04		11.314.802,36
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 0 (Vj. EUR 0)
		11.550.277,04	11.314.802,36
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		3.541.344,70	3.580.938,56
5. Anteile an verbundenen Unternehmen		1.795.687,35	1.795.687,35
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 1.795.687 (Vj. EUR 1.795.687)
6. Sachanlagen		99,00	201,00
7. Sonstige Vermögensgegenstände		675.660,64	703.904,69
8. Rechnungsabgrenzungsposten		29.843,63	53.115,65
9. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		276.046,93	349.733,01
Summe der Aktiva		56.622.484,46	39.309.101,75
Passivseite
	EUR	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) andere Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig		735.800,12	542.835,38
2. Sonstige Verbindlichkeiten		33.469.123,54	16.918.040,14
darunter:
Restlaufzeiten bis 1 Jahr EUR 33.469.124 (Vj. EUR 16.727.902)
Restlaufzeiten >1 Jahr bis 5 Jahre EUR 0 (Vj. EUR 190.138)
3. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.234.056,76		8.610.544,88
b) andere Rückstellungen	1.922.318,82		1.976.496,13
		11.156.375,58	10.587.041,01
4. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital	7.391.650,00		7.391.650,00
b) Kapitalrücklage	964.816,70		964.816,70
c) Gewinnrücklagen
ca) andere Gewinnrücklagen	2.904.718,52		2.904.718,52
		11.261.185,22	11.261.185,22
Summe der Passiva		56.622.484,46	39.309.101,75

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

der W&W Asset Management GmbH

	EUR	EUR	2019 EUR	2018 EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften	-53.332,09			-54.911,08
Darunter:
originäre Zinserträge EUR 0 (Vj. EUR 0)
negative Zinserträge EUR -53.332 (Vj. EUR -54.911)
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen	240.620,03			271.861,62
c) sonstige Zinserträge	55.731,90			59.654,42
		243.019,84		276.604,96
2. Zinsaufwendungen		-1.241.163,01		-1.227.877,26
Darunter:
originäre Zinsaufwendungen EUR -1.241.163 (Vj. EUR -1.227.877)
negative Zinsaufwendungen EUR 0 (Vj. EUR 0)
Zinsergebnis			-998.143,17	-951.272,30
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren	25.020,09			45.862,49
b) Beteiligungen	0,00			0,00
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen	17.000.000,00			0,00
			17.025.020,09	45.862,49
4. Provisionserträge		27.877.167,30		28.389.985,02
5. Provisionsaufwendungen		-646.031,47		-618.041,51
Provisionsergebnis			27.231.135,83	27.771.943,51
6. Sonstige betriebliche Erträge			10.772.200,23	10.047.774,36
7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-9.213.293,66			-9.086.743,48
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.773.372,20			-1.678.918,58
Darunter:
für Altersversorgung EUR -385.710 (Vj. EUR -285.734)
b) andere Verwaltungsaufwendungen	-9.492.590,26			-8.729.003,22
			-20.479.256,12	-19.494.665,28
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			-102,00	-102,00
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen			-348.463,64	-904.998,05
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			-6.400,82	-17.864,65
11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			33.195.990,40	16.496.678,08
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			0,00	0,00
13. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne			-33.195.990,40	-16.496.678,08
14. Jahresüberschuss			0,00	0,00

ANHANG

Grundlagen des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der W&W Asset Management GmbH wurde nach den Vorschriften des dritten Buches des HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (§§ 340ff) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) und der besonderen Vorschriften des GmbH-Gesetzes erstellt.

Seit dem 1. Januar 2009 gilt zwischen der W&W Asset Management GmbH und der Wüstenrot & Württembergischen AG ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Der Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verlängert sich bei Nichtkündigung um jeweils ein Jahr. Der Vertrag wurde nicht gekündigt.

Nicht belegte Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden gemäß § 265 Abs. 8 HGB nicht aufgeführt und die Nummerierung des Formblatts erfolgte gemäß RechKredV fortlaufend.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Forderungen sind gemäß § 340e HGB mit dem Nennwert angesetzt.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 340e Abs. 1 in Verbindung mit § 253 Abs. 1 und 3 HGB bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB gebucht. Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine Abschreibung nicht mehr bestehen.

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten.

Das Sachanlagevermögen - Vermögenswerte mit einem Netto-Anschaffungswert über 1.000 EUR - wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, vermindert um lineare Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

Wirtschaftsgüter mit einem Netto-Anschaffungswert von bis zu 250 EUR werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Netto-Anschaffungswert über 250 EUR und bis zu 1.000 EUR werden über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen für Versorgungszusagen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden mit diesen gemäß § 246 Abs. 2 HGB saldiert. Die Rückdeckungsversicherungen werden mit dem Deckungskapital angesetzt.

Verbindlichkeiten sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Preis- und Kostensteigerungen sowie die generelle Abzinsungspflicht gemäß § 253 Abs. 2 HGB sind bei der Bewertung von Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr berücksichtigt. Die in den Rückstellungen enthaltenen Saldierungseffekte gemäß § 246 Abs. 2 HGB belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 2.022 TEUR (Vj. 1.996 TEUR), was dem beizulegenden Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte entspricht. Die Erfüllungsbeträge der zugehörigen Rückstellungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 11.319 TEUR (Vj. 10.732 TEUR).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet. Der Erfüllungsbetrag gemäß BilMoG wird auf Basis der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt und als Barwert der erworbenen Anwartschaft ausgewiesen.

Für die Ermittlung dieser Rückstellungen gelten folgende versicherungsmathematische Annahmen:

in %	2019	2018
Rechnungszinssatz	2,71	3,21
Rententrend	2,00	2,00
Gehaltstrend	3,00	3,00
Fluktuation
Tarifbereich	3,50	3,50
Vertragsbereich	1,00	1,00
Biometrie	Heubeck-Richttafeln 2018 G	Heubeck-Richttafeln 2018 G

Gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB kann im Falle von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen der Rechnungszinssatz mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre angesetzt werden. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt 1.508 TEUR (Vj. 1.706 TEUR).

Die Rückstellungen aufgrund der Sozialordnung und für Jubiläumszuwendungen wurden mit dem nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB notwendigen Erfüllungsbetrag unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2018 G (Zins 1,09 %, Vj. 1,40 %) mit der "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Fluktuation und künftige Gehaltssteigerungen wurden berücksichtigt.

Für am Abschlussstichtag bestehende rechtliche Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen wird unter Berücksichtigung der Arbeitgeberaufwendungen zur Sozialversicherung eine Rückstellung in Höhe des Barwerts der künftigen Aufstockungsleistungen und des Erfüllungsrückstandes aus vorgeleisteter Arbeit des Arbeitnehmers passiviert. Die Rückstellung wird nach den individuellen Laufzeiten mit den entsprechenden durch die Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen nach der RückAbzinsVO abgezinst. Biometrische Faktoren werden bei der Bemessung der Rückstellung über einen pauschalen Abschlag in Höhe von 2 % abgebildet.

Die Umrechnung der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände erfolgt nach § 340h HGB i.V.m. § 256a HGB auf Basis der Referenzkurse der Europäischen Zentralbank (EZB) vom 31. Dezember 2019. Aufwendungen und Erträge gehen zu den Umrechnungskursen des jeweiligen Tages in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.

Negative Zinsen aus Aktivgeschäften werden im Zinsertrag erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

BILANZSUMME

Die Bilanzsumme der W&W Asset Management GmbH betrug zum Ende des Geschäftsjahrs 56.622 TEUR (Vj. 39.309 TEUR).

Aktiva

FORDERUNGEN AN VERBUNDENE UNTERNEHMEN

in TEUR	31.12.2019	31.12.2018
Forderungen an Kreditinstitute - täglich fällig	89	13.660
Forderungen an Kunden	1.049	2.211
darunter Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	196	170

FORDERUNGEN AN KUNDEN

Die Forderungen an Kunden sind täglich fällig.

SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE

Die W&W Asset Management GmbH hält in ihrem Anlagevermögen Schuldverschreibungen mit einem Buchwert (ohne Stückzinsen) von 11.501 TEUR (Vj. 11.248 TEUR). Der Zeitwert dieser Finanzanlagen betrug zum Bilanzstichtag 11.721 TEUR (Vj. 11.674 TEUR). Davon ist für einen Buchwert von 4.144 TEUR (Vj. 1.763 TEUR) eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB aufgrund der definierten Durchhaltestrategie bis zur Endfälligkeit unterblieben. Bonitätsbedingte Gründe für eine dauerhafte Wertminderung sind nicht erkennbar. Der Zeitwert dieser Finanzanlagen betrug zum Bilanzstichtag 4.051 TEUR (Vj. 1.757 TEUR).

Die Position enthält Wertpapiere in Höhe von 2.005 TEUR (Vj. 429 TEUR), welche im Folgejahr fällig werden. Auf diese Wertpapiere entfallen anteilige Zinsen in Höhe von 11 TEUR (Vj. 3 TEUR).

Alle Schuldverschreibungen sind börsenfähig und börsennotiert.

AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE

Die W&W Asset Management GmbH hält in ihrem Anlagevermögen Fondsanteile mit einem Buchwert von 3.541 TEUR (Vj. 3.581 TEUR). Der Zeitwert dieser Finanzanlagen betrug zum Bilanzstichtag insgesamt 4.359 TEUR (Vj. 3.687 TEUR). Die in dieser Position ausgewiesenen Investmentfondsanteile sind vollständig börsenfähig und börsennotiert.

Fondsname in TEUR	Anlageziel	Zertifikatswert	Buchwert	Differenz zum Buchwert	Für das Geschäftsjahr erfolgte Ausschüttung
W&W Vermögensverwaltende Strategie	Gemischte Fonds (bis 70%)	1.618	1.618	0	17

Es sind keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe bekannt.

ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

in TEUR	31.12.2019	31.12.2018
W&W Asset Management Dublin DAC	1.029	1.029
W&W Investment Managers DAC (ehemals W&W Advisory Dublin DAC)	767	767

Die Anteile an den irischen Gesellschaften von jeweils 100 % sind weder börsennotiert noch börsenfähig.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

in TEUR	Immaterielle Anlagewerte	Sachanlagen	Schuldverschreibungen	Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	Anteile an verbundenen Unternehmen
Stand 01.01.2019
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	198	18	11.265	3.666	1.796
Zugänge im Geschäftsjahr	0	0	5.305	25	0
Abgänge im Geschäftsjahr	0	0	-5.052	0	0
Umbuchungen im Geschäftsjahr	0	0	0	0	0
Stand 31.12.2019
Anschaffungs-/ Herstellungskosten	198	18	11.518	3.691	1.796
Stand 01.01.2019 Abschreibungen	-198	-18	-17	-85	0
Abschreibungen im Geschäftsjahr	0	0	-7	-65	0
Zuschreibungen im Geschäftsjahr	0	0	0	0	0
Änderungen der gesamten Abschreibungen aufgrund Zugängen	0	0	0	0	0
Änderungen der gesamten Abschreibungen aufgrund Abgängen	0	0	7	0	0
Änderungen der gesamten Abschreibungen aufgrund Umbuchungen	0	0	0	0	0
Buchwert 31.12.2019	0	0	11.501	3.541	1.796
Buchwert 31.12.2018	0	0	11.248	3.581	1.796

Die Sachanlagen beinhalten ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattungen.

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen aus dem Deckungskapital der Führungskräfteversorgung in Höhe von 676 TEUR (Vj. 703 TEUR).

FREMDWÄHRUNG

Der Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände, die auf Fremdwährung lauten, beträgt 11.650 TEUR (Vj. 11.355 TEUR).

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

in TEUR	31.12.2019	31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	736	543
Davon W&W AG	306	377

SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die Gewinnabführungsverpflichtung aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der W&W AG mit 33.196 TEUR (Vj. 16.497 TEUR).

RÜCKSTELLUNGEN

Die anderen Rückstellungen betreffen:

in TEUR	31.12.2019	31.12.2018
Personelle Aufwendungen	1.668	1.713
Sachaufwendungen	254	264
	1.922	1.977

EIGENKAPITAL

in TEUR	31.12.2019	31.12.2018
Gezeichnetes Kapital	7.391	7.391
Kapitalrücklage	965	965
Gewinnrücklagen	2.905	2.905
Eigenkapital	11.261	11.261

Die Wüstenrot & Württembergische AG hält unverändert 100 % des Stammkapitals.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

ZINSERTRÄGE

Die Zinserträge beinhalten insbesondere Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 241 TEUR (Vj. 272 TEUR). Im Ausweis sind negative Zinserträge aus Aktivgeschäften in Höhe von 53 TEUR (Vj. 55 TEUR) enthalten.

ZINSAUFWENDUNGEN

In dieser Position sind insbesondere Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 1.205 TEUR (Vj. 1.209 TEUR) enthalten.

PROVISIONSERGEBNIS

Die Provisionserträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Finanzportfolioverwaltung, Erträge aus Beratungsleistungen sowie erhaltene Bestandsprovisionen.

Die Provisionsaufwendungen beinhalten ausschließlich bezahlte Bestandsprovisionen.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Diese Position enthält insbesondere Kostenerstattungen für erbrachte Dienstleistungen für verbundene Unternehmen (10.745 TEUR, Vj. 9.686 TEUR), sowie periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (11 TEUR, Vj. 296 TEUR). Darüber hinaus enthält die Position die Saldierungseffekte nach § 246 Abs. 2 HGB in Höhe von 8 TEUR (Vj. Ausweis unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen 188 TEUR) nach Verrechnung mit Aufwendungen in Höhe von 323 TEUR (Vj. Verrechnung mit Erträgen 170 TEUR).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus empfangenen Dienstleistungen von Konzerngesellschaften in Höhe von 301 TEUR (Vj. 661 TEUR). In dieser Position sind außerdem Aufwendungen aus Veränderung von Aktivwerten zur Führungskräfteversorgung in Höhe von 27 TEUR (Vj. Ausweis unter sonstigen betrieblichen Erträgen 57 TEUR) enthalten.

ABSCHREIBUNGEN AUS WERTBERICHTIGUNGEN ZU BETEILIGUNGEN, ANTEILEN AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND WIE ANLAGEVERMÖGEN BEHANDELTE WERTPAPIERE

Von der Möglichkeit der Verrechnung gemäß § 33 RechKredV wurde Gebrauch gemacht. Diese Position enthält Mehr- und Mindererlöse aus Wertpapierverkäufen. Außerdem sind in dieser Position 6 TEUR (Vj. 15 TEUR) Aufwendungen aus Währungsumrechnung enthalten.

Sonstige Angaben

UNTERNEHMEN, AN DENEN EIN ANTEILSBESITZ VON 20 % UND MEHR BESTEHT

Name und Sitz des Unternehmens	Anteil am Kapital in %	Eigenkapital	Ergebnis letztes Geschäftsjahr TEUR
W&W Asset Management Dublin DAC, Dublin	100	14.927 ¹	5.522 ¹
W&W Investment Managers DAC, Dublin ehemals W&W Advisory Dublin DAC	100	13.288 ¹	3.348 ¹

¹ Entsprechend der Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2018.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die W&W Asset Management GmbH hat als bisherige Alleineigentümerin der inzwischen liquidierten W&W Asset Management AG, Luxemburg, die Verpflichtung für etwaige Ansprüche der luxemburgischen Finanzverwaltung gegenüber der liquidierten Tochtergesellschaft übernommen, sofern keine oder keine ausreichende Vorsorge besteht.

Gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich laut Unternehmensplanung aus Mietverträgen, IT-Verträgen sowie anderen Dienstleistungsverträgen folgende jährliche Verpflichtungen:

7,8 Mio € im Geschäftsjahr 2020

7,9 Mio € im Geschäftsjahr 2021

PRÜFUNGS- UND BERATUNGSLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezieht sich auf die Prüfung des Jahresabschlusses. Andere Bestätigungsleistungen betreffen Prüfungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz. Die Angaben zu den Abschlussprüferhonoraren sind im Konzernabschluss der Wüstenrot & Württembergischen AG enthalten. Auf die Veröffentlichung an dieser Stelle wird aufgrund der befreienden Konzernklausel des § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

ORGANE

Von der Regelung des § 286 Abs. 4 HGB wurde bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der aktiven und der ehemaligen Mitglieder der Geschäftsführung, sowie der Angabe zu Pensionsrückstellungen gegenüber den ehemaligen Geschäftsführern Gebrauch gemacht.

Gegenüber den Mitgliedern der Geschäftsführung bestehen zum 31. Dezember 2019 keine Forderungen aus gewährten Vorschüssen und Krediten. Zugunsten dieses Personenkreises wurden keine Haftungsverhältnisse eingegangen.

GESCHÄFTSFÜHRUNG

ALEXANDER MAYER, Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH)

Sprecher der Geschäftsführung

HANS PETER LANG, Dipl.-Kaufmann

Geschäftsführer

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten

Wüstenrot Bausparkasse AG, Vorsitzender des Prüfungs- und Risikoausschusses

Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank, Stellvertretender Vorsitzender bis 31. Mai 2019

Württembergische Versicherung AG

Württembergische Lebensversicherung AG, Stellvertretender Vorsitzender

W&W Asset Management Dublin DAC

STEFFEN SIHLER, Dipl.-Betriebswirt (BA)

Geschäftsführer

MITARBEITER

Im Jahresdurchschnitt waren bei der W&W Asset Management GmbH 123 (Vj. 126) Mitarbeiter beschäftigt, davon 47 (Vj. 48) Frauen und 76 (Vj. 78) Männer. Bei den Frauen waren 32 (Vj. 34) in Vollzeit beschäftigt und 15 (Vj. 14) in Teilzeit. Dies entspricht einer Teilzeitquote von 32%. Bei den Männern waren 70 (Vj. 71) in Vollzeit beschäftigt und 6 (Vj. 7) in Teilzeit. Dies entspricht einer Teilzeitquote von 8%. Bezogen auf Arbeitskapazitäten ohne Auszubildende waren dies im Jahresdurchschnitt 101 (Vj. 101) Mitarbeiter, davon 87 (Vj. 87) in Vollzeit und 15 (Vj. 14) in Teilzeit.

FIRMA

Die W&W Asset Management GmbH, Im Tambour 1,71638 Ludwigsburg ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 24643 eingetragen.

KONZERN

Die W&W Asset Management GmbH gehört zum W&W Konzern, dessen Mutterunternehmen die Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart, ist. Auf die Aufstellung eines Teilkonzernabschlusses für die W&W Asset Management GmbH haben wir gemäß § 291 HGB verzichtet. Der Konzernabschluss der Wüstenrot & Württembergische AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Seit 17. August 2016 hält die gemeinnützige Wüstenrot Stiftung e.V. ihre mittelbare Beteiligung an der W&W AG in Höhe von ca. 66,31 % in zwei Holdinggesellschaften. Die Anzahl der Stimmrechte bleibt unverändert. Die Wüstenrot Holding AG hält ca. 39,91 % und die WS Holding AG 26,40 % der Anteile, bezogen auf die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien. 0,06 % der ausgegebenen Aktien sind nicht stimmberechtige eigene Aktien. Beide Holdinggesellschaften befinden sich im Alleineigentum der Wüstenrot Stiftung.

Die Wüstenrot Holding AG, Ludwigsburg hat uns zuletzt am 18. August 2016 mitgeteilt, dass die Wüstenrot & Württembergische AG keine abhängige Gesellschaft der Wüstenrot Holding AG im Sinne des § 17 AktG mehr ist. Deshalb gelten nach § 16 Abs. 4 AktG die von der Wüstenrot & Württembergische AG unmittelbar und mittelbar gehaltenen Anteile an der W&W Asset Management GmbH nicht mehr als Anteile der Wüstenrot Holding AG. Daher ist die W&W Asset Management GmbH gemäß § 16 Abs. 1 AktG nicht mehr ein von der Wüstenrot Holding AG beherrschtes Unternehmen. Außerdem hat die Wüstenrot Holding AG am 18. August 2016 gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie nicht mehr zu mehr als einem Viertel an der Gesellschaft beteiligt ist.

NACHTRAGSBERICHT

Zu potentiellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die W&W Asset Management GmbH verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht. Darüber hinausgab es nach Ende des Geschäftsjahres 2019 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung.

Ludwigsburg, den 20. März 2020

W&W Asset Management GmbH

Lang

Mayer

Sihler

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

1. Grundlagen der W&W Asset Management GmbH

1.1 Geschäftsmodell

W&W Asset Management GmbH im Profil

Die W&W Asset Management GmbH mit Sitz in Ludwigsburg ist das Kompetenzzentrum für institutionelle Anlageberatung/-betreuung, Portfoliomanagement, Ordermanagement, Kapitalanlagenrisikocontrolling/-reporting und für die Kapitalanlagensysteme sowie die Credit Steuerung des Eigengeschäfts in der W&W-Gruppe und gehört mit 40,9 Mrd. Euro Assets under Management (31. Dezember 2019) zu den großen Anbietern deutschlandweit.

Die Wüstenrot & Württembergische AG ist Alleingesellschafterin der W&W Asset Management GmbH:

Die W&W Asset Management GmbH verantwortet, steuert und bündelt die Aktivitäten im Investment- und Wertpapierbereich für mehrere Gesellschaften der W&W-Gruppe als Dienstleister. Dabei betreut sie die Assetklassen Aktien, Renten, Alternative Investments, Immobilien und Währungen. Hierbei übernimmt die W&W Asset Management GmbH die Beratung bei der strategischen Asset Allocation für ihre Mandanten. Darüber hinaus werden auch Privatkundengelder und Gelder institutioneller Kunden in Investmentfonds betreut.

Zudem koordiniert die W&W Asset Management GmbH die konzerneigenen Kapitalanlagegesellschaften in Irland. Die W&W Investment Managers DAC ist eine Anlageberatungsgesellschaft und die W&W Asset Management Dublin DAC ist eine KVG mit AIFM-Lizenz.

Die W&W Asset Management GmbH ist zudem Teil der Finanzholding-Gruppe der W&W-Gruppe.

1.2 Steuerungssystem

Das Steuerungssystem ist bei der W&W Asset Management GmbH darauf ausgerichtet, die Geschäftsführung regelmäßig über die aktuelle Zielerreichung zu informieren und Planabweichungen frühzeitig zu signalisieren. Dabei handelt es sich um ein integriertes Steuerungssystem: Auf Basis der Geschäftsstrategie wird eine Geschäftsplanung für drei Jahre erstellt. Zur Überprüfung der operativen Planung werden im laufenden Geschäftsjahr jeweils zwei Hochrechnungen durchgeführt. Die unterjährige Steuerung erfolgt anhand eines "Steuerungscockpits". Hier wird auf monatlicher Basis verfolgt, ob die geplanten Zielergebnisse erreicht wurden. Sich abzeichnende Abweichungen können dadurch frühzeitig erkannt und gegensteuernde Maßnahmen zeitnah ergriffen werden. Zur Analyse der Geschäftsentwicklung enthält das Steuerungscockpit zusätzlich zu den bedeutsamsten Leistungsindikatoren weitere finanzielle Kennzahlen.

Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren der W&W Asset Management GmbH

Für eine adäquate Steuerung wurden bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren in den Dimensionen Rentabilität und Kosteneffizienz für die W&W Asset Management GmbH definiert.

Innerhalb der Dimension Rentabilität wird das Ergebnis v. St. (HGB) als bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator verwendet. Die Kosteneffizienz wird anhand des Verwaltungsaufwandes inklusive des Dienstleistungsergebnisses gemessen, das heißt inklusive Verrechnungen mit anderen Konzernunternehmen.

Weitere Leistungsindikatoren

Innerhalb der Dimension Finanzkennzahl wird das Provisionsergebnis (HGB) und für die Dimension Marktperformance die Kennzahl Assets under Management (AuM) als finanzielle Leistungsindikatoren verwendet.

1.3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Für den W&W-Konzern und somit auch für die W&W Asset Management GmbH als Dienstleistungsunternehmen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Aufgrund des heutigen Fachkräftemangels und des gesellschaftlichen Wandels ist es daher unerlässlich, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden.

Dafür bietet die W&W-Gruppe vielfältige Angebote und Leistungen rund um die Themen Gesundheitsmanagement, Qualifizierung sowie agiles, vernetztes und flexibles Arbeiten, insbesondere auf dem neuen W&W-Campus, an.

Im Jahresdurchschnitt waren bei der W&W Asset Management GmbH 123 (Vj.126) Mitarbeiter beschäftigt, davon 47 (Vj.48) Frauen und 76 (Vj. 78) Männer.

Vorsorge und Verantwortung

Verantwortliches Handeln sowie gesellschaftliches Engagement haben in der W&W-Gruppe eine lange Tradition und sind feste Bestandteile der Unternehmenskultur. Für unsere Kunden und unsere Anteilseigner, aber auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen wir nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich sein. Gleichzeitig verpflichtet sich die gesamte W&W-Gruppe, bewusst mit ihrem sozialen, kulturellen und ökologischen Umfeld umzugehen.

Gesundheit

Mit unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement möchten wir gesunderhaltende Verhaltensweisen fördern und Belastungen am Arbeitsplatz abbauen. Die Auszeichnung mit dem Exzellenz-Siegel im Rahmen des Corporate Health Award bestätigt uns ein herausragendes betriebliches Gesundheitsmanagement, das zu den besten deutschlandweit zählt. Unsere Mitarbeiter profitieren von den umfassenden, bedarfsgerechten Gesundheitsleistungen und werden in ihrer Leistungsfähigkeit und Motivation nachhaltig gestärkt.

Nachhaltiges Engagement

Die gesamte W&W-Gruppe und damit auch die W&W Asset Management GmbH haben sich verpflichtet, Aspekte der Nachhaltigkeit im Rahmen der Kapitalanlagen zu berücksichtigen. Dies beinhaltet unter anderem einen gruppenweiten Ausschluss von Investments in Produzenten von Streubomben sowie Antipersonenminen, Waffenproduzenten und -händler sowie Unternehmen, deren Tätigkeit im unmittelbaren Zusammenhang mit Kohle stehen im Direktbestand und in den indirekten Anlagen (Fonds), sofern diese von der W&W-Gruppe gesteuert werden. Als Kapitalgeber haben wir zusammen mit anderen Kapitalsammelstellen einen großen Einfluss auf den erfolgreichen Strukturwandel hin zu einer klimafreundlicheren und emissionsärmeren Wirtschaft beziehungsweise Gesellschaft. Direkte Investitionen in erneuerbare Energien sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des strategischen Kapitalanlageprozesses der W&W-Gruppe. Zudem werden bei der Kapitalanlage verstärkt Investitionen in Green Bonds berücksichtigt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft schwächte sich 2019 weiter ab. Nach Wachstumsraten von 2,5 % im Jahr 2017 und 1,5 % 2018 wurde 2019 gemäß vorläufiger Berechnungen nur noch ein BIP-Anstieg von 0,6 % erzielt. Zentrale Ursache für diesen Abschwung war ein anhaltender Produktionsrückgang im verarbeitenden Gewerbe. Die negativen Auswirkungen des Handelsstreits, insbesondere zwischen den USA und China, und gravierende Probleme in deutschen Schlüsselindustrien führten im Industriesektor zu einer Rezession. Deutlich freundlicher entwickelten sich hingegen der Dienstleistungsbereich und der Bausektor. Anhaltende Einkommenssteigerungen der Privathaushalte, basierend auf Beschäftigungs- und Lohnzuwächsen sowie ein sehr niedriges Zinsniveau sorgten im Konsum- und Immobiliensektor für positive Nachfrageimpulse. Dies verhinderte letztlich eine negative Entwicklung der Gesamtwirtschaft.

2.1.1 Kapitalmärkte

Anleihemärkte

Der langjährige Rückgang der Renditen von Bundesanleihen ging 2019 weiter. Ein sich eintrübender Konjunkturausblick, der in Rezessionssorgen und neuen, expansiven Maßnahmen der EZB mündete, sowie eine im Jahresverlauf kontinuierlich fallende Inflationsrate ließen die Verzinsung der marktführenden zehnjährigen Bundesanleihe bis September auf ein neues historisches Rekordtief von -0,74 % fallen. Auch die kurzfristigen Zinsen setzten ihren Abwärtstrend bis Anfang September fort. Die zweijährigen Bundesanleihen erreichten bei -0,94 % ein neues Rekordtief.

Im September drehte die Kursrichtung an den Anleihemärkten. Die Ankündigung der US-Regierung, kurz vor dem Abschluss eines erstes Teilabkommens mit China im Handelsstreit zu stehen sowie die steigende Zuversicht auf einen geregelten EU-Austritt Großbritanniens (Brexit) führten zusammen mit sich stabilisierenden Wirtschaftsdaten zu einer wieder deutlich zuversichtlicheren Konjunktureinschätzung der Marktteilnehmer und damit zu steigenden Zinsen. Zum Jahreswechsel notierte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen im Ergebnis bei -0,19 % Sie verzeichnete damit einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 43 Basispunkte. Die Verzinsung zweijähriger Bundesanleihen blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei -0,60 %.

Aktienmärkte

Das Börsenjahr 2019 verlief an den großen, internationalen Aktienmärkten sehr gut. So verzeichnete der DAX ein Kursplus von 25,5 %, der Euro STOXX 50 von 24,8 % und der amerikanische S&P 500 von 28,9 %. Diese sehr positive Kursentwicklung über das Jahr 2019 hinweg kam etwas überraschend. Zum einen schwächten sich die konjunkturelle Dynamik und die damit verbundenen Gewinnprognosen der Unternehmen im Jahresverlauf unerwartet deutlich ab. Zum anderen verstärkten sich die politischen Probleme, insbesondere der globale Handelsstreit und die Gefahr eines ungeregelten Brexits. Faktoren, die eigentlich die Aktienmärkte hätten belasten müssen.

Mehrere Gründe führten dennoch zu der positiven Entwicklung am Aktienmarkt. Die starke Marktkorrektur im 4. Quartal 2018 und der damit verbundene Kurseinbruch hatten offensichtlich für viele Investoren Aktienanlagen wieder attraktiv gemacht. Gleich zu Jahresbeginn kam es zu Kurssteigerungen. Ein weiterer Grund war das Umschwenken der führenden Notenbanken im Laufe des Jahres. Zu Jahresanfang gingen die Anleger noch von einer restriktiveren Geldpolitik der Fed und EZB aus. Die zunehmend enttäuschende Wachstums- und Inflationsentwicklung führte dann aber zu Leitzinssenkungen und einer erneuten Ausdehnung der Zentralbankbilanzen. Diese zusätzliche Liquidität und das niedrigere Leitzinsniveau begünstigten die Aktienmarktentwicklung. Gegen Jahresende zeichnete sich zudem eine deutliche Entspannung beim Handelsstreit und beim Brexit ab. Dies honorierten die Aktienmärkte im vierten Quartal mit nochmals deutlich steigenden Kursen.

2.1.2 Branchenentwicklung

Wettbewerb/Marktumfeld

Seit mehreren Jahren sieht sich die Finanzdienstleistungsbranche zusätzlich steigenden regulatorischen Vorgaben und Anforderungen gegenüber. Die Umsetzung von Basel III, Solvency II sowie MiFID II stellten eine der zentralen Herausforderungen für die Finanzdienstleistungsbranche dar. Darüber hinaus beeinflussten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Entwicklung an den Kapitalmärkten maßgeblich die gesamte Branche.

Das von den Fondsgesellschaften in Deutschland verwaltete Vermögen stieg Ende 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf ein neues Rekordniveau in Höhe von rund 3,4 Bio. Euro. Hiervon entfallen rund 1,9 Bio. Euro auf offene Spezialfonds und rund 1,1 Bio. Euro auf offene Publikumsfonds. Somit hat sich das Gesamtvermögen der Branche in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt (Ende 2009: 1,7 Bio. Euro).

Im Neugeschäft 2019 investierten Anleger netto 120,2 Mrd. Euro neue Gelder in offene Investmentfonds. Treiber hier sind die offenen Spezialfonds, welche mit 102,7 Mrd. Euro Zuflüssen ihr zweitbestes Absatzjahr nach 2015 erzielen konnten. Offene Publikumsfonds erzielten 17,5 Mrd. Euro. Weitere 4,3 Mrd. Euro Zuflüsse verbuchten geschlossene Fonds. Anleger zogen dagegen 5,5 Mrd. Euro aus freien Mandaten ab. Mit insgesamt 119 Mrd. Euro konnte die Branche mehr Zuflüsse als im Vorjahr erzielen.

Bei den offenen Publikumsfonds führen Immobilienfonds mit 10,7 Mrd. Euro die Absatzliste an, gefolgt von Mischfonds mit 10,5 Mrd. Euro Mittelzuflüssen. Aktienfonds erzielten 4,4 Mrd. Euro an Zuflüssen. Dagegen flossen aus Rentenfonds 3,7 Mrd. Euro ab. Nachhaltige Fonds konnten im Neugeschäft 7 Mrd. Euro erzielen. Dies entspricht 40 % der gesamten Netto-Zuflüsse von Publikumsfonds. Unverändert bleiben Aktienfonds mit 423 Mrd. Euro die volumengrößte Gruppe. Dies entspricht 38 % am Gesamtvolumen der offenen Publikumsfonds. Zweitgrößte Gruppe sind mit 311 Mrd. Euro (28 %) Mischfonds, gefolgt von Rentenfonds mit 209 Mrd. Euro (19 %) und Immobilienfonds mit 109 Mrd. Euro (10 %).

Das in offene Spezialfonds verwaltete Vermögen stieg in den letzten zehn Jahren von 729 Mrd. Euro (Ende 2009) auf 1.875 Mrd. Euro. Weiterhin wichtiger Treiber ist die Altersvorsorge. Denn mit insgesamt 1.159 Mrd. Euro legten Versorgungswerke und Pensionskassen in Spezialfonds an. Dies entspricht rund 62 % des Spezialfondsvermögens. Vor zehn Jahren entsprach ihr Anteil noch 54 %. Vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen wie Versorgungswerke und Pensionskassen gewinnen weiter an Bedeutung. Ihr Anteil am Spezialfondsvermögen ist von 19 % Ende 2009 auf 29 % gestiegen. Weiterhin volumengrößte Anlegergruppe sind Versicherer mit einem Anteil von 33 % (Ende 2009: 36 %).

(Quelle: Jahrespressekonferenz BVI)

2.2 Geschäftsentwicklung und Lage der W&W Asset Management GmbH im Überblick

2.2.1 Geschäftsverlauf

Die W&W Asset Management GmbH liegt mit den von ihr betreuten Assets under Management im Verlauf des Jahres 2019 über Planniveau. Ende Dezember 2019 wiesen sie eine Höhe von 40,9 Mrd. Euro auf. Im Vergleich hierzu lag der Vorjahreswert bei 37,1 Mrd. Euro.

Nachfolgende Tabelle liefert einen Überblick über die Entwicklung der Assets under Management in den vergangenen drei Jahren:

Assets under Management	2017 in Mio. EUR	2018 in Mio. EUR	2019 in Mio. EUR
Konzernkunden	38.448	36.017	39.400
Privatkunden	1.292	1.132	1.499
Summe	39.740	37.149	40.899

Die W&W Asset Management GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen für die W&W Konzerngesellschaften.

Rund 96 % der Assets under Management stammen daher von Konzernkunden.

Die Aufteilung der Assets under Management nach Kundengruppen stellt sich Ende Dezember 2019 wie folgt dar (in Mrd. Euro):

Das Schaubild zeigt, dass die Personenversicherungen und die Pensionskassen (PK) mit rund 34,0 Mrd. Euro den größten Anteil der Assets under Management in der Klassifizierung nach Kundengruppen ausmachen.

Das nachstehende Schaubild zeigt die Aufteilung der Assets under Management nach Anlageklassen Ende Dezember 2019 (in Mrd. Euro):

Der Großteil der Assets under Management fällt in die Anlageklasse Renten, gefolgt von den Anlageklassen Immobilien und Aktien.

Das nachstehende Schaubild zeigt die Aufteilung der Assets under Management nach Standorten Ende Dezember 2019 (in Mrd. Euro):

Das verwaltete Volumen der irischen Tochtergesellschaften, W&W Asset Management Dublin DAC und W&W Investment Managers DAC, erhöhte sich im Laufe des Jahres 2019 auf 4,2 Mrd. Euro.

Somit stellt sich die Geschäftsentwicklung aus Sicht der Unternehmensleitung positiv dar, da sich der Wert der Assets under Management, wie von uns prognostiziert, über Vorjahresniveau bewegt.

2.2.2 Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren

In der W&W Asset Management GmbH werden Kennzahlen aus den Bereichen "Rentabilität", "Kosteneffizienz", "Marktperformance" und "Finanzkennzahl" zur internen Steuerung als finanzielle Leistungsindikatoren herangezogen.

Daraus ergeben sich für die W&W Asset Management GmbH folgende definierte Kennzahlen als Leistungsindikatoren:

Leistungsindikatoren der W&W AM	2018 in Mio. EUR	2019 in Mio. EUR	Veränderung in %
Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren
Rentabilität: Ergebnis v. St. (HGB)	16,5	33,2	101,2%
Kosteneffizienz: Verwaltungsaufwand inkl. DL-Ergebnis (HGB)	9,8	9,7	-1,1%
Weitere Leistungsindikatoren
Marktperformance: Assets under Management	37.149	40.899	10,1%
Finanzkennzahl: Provisionsergebnis (HGB)	27,8	27,2	-2,2%

Entwicklung Ergebnis v. St. (HGB)

Mit 33,2 Mio. Euro liegt das Ergebnis v. St. (HGB) deutlich über dem Vorjahresergebnis von 16,5 Mio. Euro. Dies ist maßgeblich auf die Ausschüttung irischer Beteiligungserträge zurückzuführen. Zusätzlich konnte der Plan 2019 in Höhe von 13,7 Mio. Euro aufgrund von niedrigeren Verwaltungsaufwendungen und einem im Planvergleich besseren Provisionsergebnis übertroffen werden.

Entwicklung Verwaltungsaufwand inklusive DL-Ergebnis (HGB)

Der Verwaltungsaufwand inklusive DL-Ergebnis (HGB) setzt sich aus der Summe aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen auf Anlagevermögen inkl. Dienstleistungsergebnis (Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Verrechnungen) zusammen.

Der Verwaltungsaufwand inklusive DL-Ergebnis (HGB) liegt mit 9,7 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau (2018: 9,8 Mio. Euro) und um 2,3 Mio. Euro unter dem Planwert für 2019. Dies liegt im Wesentlichen an einem stringenten Kostenbewusstsein, verzögerten Stellenbesetzungen sowie an diversen Projektverschiebungen. Durch den Kostenrückgang entwickelten sich die DL-Erträge ebenso rückläufig.

2.2.3 Ertragslage

Die nachfolgende Erläuterung der Ertragslage erfolgt auf Basis betriebswirtschaftlicher Kriterien. Obwohl das anhaltend niedrige Zinsumfeld und die sehr dynamischen Umfeldbedingungen die Finanzbranche weiterhin vor Herausforderungen stellt, hat die W&W Asset Management GmbH das Geschäftsjahr 2019 mit einem Ergebnis v. St. (HGB) in Höhe von 33,2 Mio. Euro abgeschlossen.

Entwicklung der Ertragslage der Gesellschaft	2017 in Mio. EUR	2018 in Mio. EUR	2019 in Mio. EUR
Zinsüberschuss	-0,8	-1,0	-1,0
Laufende Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen	7,5	0,0	17,0
Provisionsüberschuss	27,5	27,8	27,2
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	24,8	19,5	20,5
Ergebnis v. St.	23,8	16,5	33,2
Kapitalrendite	47%	42%	59%

Das Provisionsergebnis liegt mit 27,2 Mio. Euro leicht unter Vorjahresniveau (2018: 27,8 Mio. Euro).

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in 2019 in Höhe von 20,5 Mio. Euro sind im Vergleich zum Vorjahr (19,5 Mio. Euro) gestiegen. Dies liegt im Wesentlichen an Aufwendungen für Altersvorsorge sowie Projektverschiebungen aus 2018.

Insgesamt verzeichnet die W&W Asset Management GmbH für das Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis v. St. (HGB) in Höhe von 33,2 Mio. Euro (Vorjahr: 16,5 Mio. Euro) und erzielt einen Return on Equity vor Steuern von 294,8 % (Vorjahr 146,5 %).

Die Ertragslage hat sich aus Sicht der Unternehmensleitung positiv entwickelt.

2.2.4 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 44,0 % auf 56,6 Mio. Euro gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf den deutlich höheren abzuführenden Gewinn zurückzuführen.

Die Bilanzsumme bestand dabei zu 65,0 % aus den Forderungen an Kreditinstitute.

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2019 beträgt 11,3 Mio. Euro. Dies entspricht 19,9 % der Bilanzsumme.

Sonstige Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen diverse Steuerrückstellungen, Rückstellungen für Personalaufwendungen sowie für allgemeine Aufwendungen.

Aus Sicht der Unternehmensleitung ist die Vermögenslage somit geordnet.

2.2.5 Finanzlage

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind fristenkongruent durch kurzfristige Forderungen abgedeckt. Die bilanzielle Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 19,9 % (Vorjahr 28,7 %) und ist damit ausreichend bemessen.

Seit dem 1. Januar 2009 hat sich die W&W Asset Management GmbH im Rahmen eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages verpflichtet, ihren handelsrechtlichen Gewinn an die Wüstenrot & Württembergische AG abzuführen.

Das Fremdkapital setzt sich aus der Gewinnabführung, aus Rückstellungen sowie diversen Konten der Konzernverrechnung zusammen.

Die laufende Finanzierung der Gesellschaft erfolgt vor allem durch die Vorauszahlungen für zu erbringende Managementleistungen. Des Weiteren begleicht die W&W Asset Management GmbH ihre Provisionsverbindlichkeiten erst nach Eingang der entsprechenden Provisionsansprüche.

Stammkapital und Rücklagen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 11,3 Mio. Euro. Die freien liquiden Mittel der W&W Asset Management GmbH befanden sich dabei größtenteils auf dem Girokonto. Des Weiteren hielt die Gesellschaft Anteile am W&W Vermögensverwaltende Strategie und W&W Dachfonds GlobalPlus. Darüber hinaus investierte die W&W Asset Management GmbH in dänische Hypothekenpfandbriefe. Durch unsere konservativen Anlagepolitik und eine konsequente Überwachung der Investments befinden sich die eingegangenen Risiken im Einklang mit dem Zweck der Gesellschaft als Dienstleister für die W&W-Gruppe.

Die Liquidität wird laufend überwacht und war in 2019 jederzeit gegeben, da den kurzfristigen Verbindlichkeiten mindestens entsprechende täglich fällige Forderungen gegenüberstehen und das Unternehmen über eine angemessene Liquiditätsreserve verfügte.

Die Zahlungsfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Kredite bzw. Kreditlinien wurden nicht beansprucht.

Die Finanzlage hat sich aus Sicht der Unternehmensleitung stabil entwickelt.

2.2.6 Vergleich der Geschäftsentwicklung mit der Prognose (HGB)

Wie von uns prognostiziert, erfordert das anhaltend niedrige Zinsniveau, die sehr dynamischen Umfeldbedingungen und die hohen regulatorischen Anforderungen unverändert große Anstrengungen, Innovationskraft und Veränderungsbereitschaft und stellen für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche eine große Herausforderung dar. Es ist uns jedoch im Rahmen konzernweiter Strategieprojekte gelungen, Vorsorgemaßnahmen zu treffen, die positiv wirken.

Die W&W Asset Management GmbH konnte das für das Geschäftsjahr 2019 prognostizierte Ergebnis v. St. (13,7 Mio. Euro) mit 33,2 Mio. Euro deutlich übertreffen. In 2019 gab es, wie von uns prognostiziert, zu keiner Zeit Liquiditätsengpässe.

Die Bilanzsumme hat sich durch den höheren erwirtschafteten Gewinn gegenüber der Prognose (Plan 2019: 34,4 Mio. Euro) erhöht. Insgesamt haben sich die Assets under Management mit 40,9 Mrd. Euro über Planniveau (38,9 Mrd. Euro) entwickelt. Der Verwaltungsaufwand inkl. DL-Ergebnis lag mit 9,7 Mio. Euro unter der Prognose 2019 in Höhe von 12,0 Mio. Euro und damit deutlich besser als erwartet.

2.2.7 Gesamtaussage

Die Vermögens- und Finanzlage der W&W Asset Management GmbH ist stabil und geordnet. Durch die Ausschüttung von irischen Beteiligungserträgen stieg das Ergebnis der W&W Asset Management GmbH gegenüber der Prognose deutlich.

Gerade auch vor dem Hintergrund des von anhaltend niedrigen Zinsen und steigenden regulatorischen Anforderungen geprägten Umfeldes sind wir mit der Geschäftsentwicklung und dem erzielten Ergebnis zufrieden.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Allgemein

Das Risikomanagementsystem der W&W Asset Management GmbH ist darauf ausgerichtet, Risiken in vertretbarem Rahmen und nur in dem Maße einzugehen, welches ein angemessenes Wachstum der Gesellschaft bei dauerhafter Stabilität ermöglicht. Aus diesem Grund unterliegen alle strategischen und operativen Maßnahmen einer sorgfältigen Abwägung von Chancen und Risiken. Die risikopolitische Ausrichtung und der Umgang mit den eingegangenen Risiken werden dabei von der Risikostrategie der Gesellschaft vorgegeben, die sich aus der Geschäftsstrategie ableitet und konform zur Risikostrategie der W&W-Gruppe ist.

Als Teil einer Finanzdienstleistungsgruppe bewegt sich die W&W Asset Management GmbH in einem Branchenumfeld, das auf nationaler und zunehmend europäischer Ebene besonderen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen unterliegt. Die Anforderungsschwerpunkte bestehen im Wesentlichen aus den Themen Risikomanagement, Rechnungslegung, Informationssicherheit, Transparenz und Verbraucherschutz sowie Data Governance. Ferner ist die W&W Asset Management GmbH branchentypisch von nationalen und internationalen Zins- und Kapitalmarktentwicklungen abhängig.

Mit dem Ziel einer langfristigen Existenzsicherung der W&W-Gruppe bzw. ihrer Tochtergesellschaften wird nach folgenden Grundsätzen gehandelt:

―	Bestehende strategische Vorhaben aus Geschäfts-, Risiko- und weiteren Teilstrategien sind einzuhalten. Nicht-strategiekonforme Geschäfte bedürfen der Zustimmung der Gremien, intransparente Geschäfte sind grundsätzlich zu unterlassen.
―	Risiken sind nur dann einzugehen, wenn ein angemessenes Risiko-/ Rendite-Verhältnis erwartet werden kann. Risiken, die nachhaltig die Ertragssituation oder den Fortbestand bzw. die Risikotragfähigkeit der Gruppenebenen oder Einzelunternehmen gefährden, sind zu unterlassen.
―	Alle eingegangenen Risiken müssen beherrschbar bleiben und mithilfe der implementierten Prozesse und Systeme (technisch-organisatorische Ausstattung) sowie personellen Ausstattung sachgerecht gehandhabt werden.
―	Insbesondere wird eine sicherheitsorientierte Kapitalanlagepolitik verfolgt, die existenzielle Schwankungen im Kapitalanlageergebnis vermeidet, ausreichende Liquidität und die erforderlichen Mindestverzinsungen sicherstellt.
―	Ferner ist ein angemessen diversifiziertes Portfolio unter Vermeidung von existenzbedrohenden Risikokonzentrationen anzustreben. Die Kapitalanlagen sind hinsichtlich Anlageform, Anlagedauer, Anlagehöhe und Emittent unter Risikogesichtspunkten zu streuen.
―	Risikopositionen gegenüber Schattenbanken sind innerhalb der FHG sowie der ihr zugehörigen W&W-Einzelunternehmen nur unter Berücksichtigung einer besonderen Limitierung und nach vertiefter Analyse einzugehen.
―	Bei der Erschließung neuer Märkte oder der Einführung neuer Produkte (Kapitalanlage-/ Retailgeschäft) ist entsprechend den W&W-internen Regularien das Durchlaufen eines NPP-Prozesses vorzusehen.
―	Die W&W-Gruppe strebt auch weiterhin eine hohe Qualität des Risikomanagements an. Damit trägt das Risikomanagement auch zu einer positiven Einschätzung durch die Ratingagenturen bei.
―	Geschäfte/Aktivitäten, die zur Beschädigung des Rufes der W&W-Gruppe und der W&W-Einzelunternehmen bzw. der Marken führen sind zu unterlassen.

Die übergreifenden Grundsätze werden durch folgende institutsspezifische Grundsätze der W&W Asset Management GmbH ergänzt:

―	Die W&W Asset Management GmbH strebt ein angemessenes und ausreichendes Verhältnis zwischen dem erforderlichen Risikokapitalbedarf und dem tatsächlichen zur Deckung von Risiken verfügbaren Risikodeckungskapital an, d. h. eine angemessene Risikotragfähigkeit bzw. ausreichende Kapitaladäquanz. In der W&W Asset Management GmbH wird dazu eine periodenbezogene Betrachtung auf Basis von GuV- und Bilanzgrößen eingesetzt.
―	Die Steuerung der W&W Asset Management GmbH erfolgt auf Basis des Gesamtergebnisses. Die Kontrolle und Berichterstattung erfolgt konzerneinheitlich im sog. Steuerungscockpit, in denen die wesentlichen Kennzahlen auf Unternehmensebene hinsichtlich ihrer historischen Entwicklung und Zielerreichung abgebildet sind.
―	Die Risikosituation der W&W Asset Management wird in erster Linie durch operationelle Risiken im Zusammenhang mit der Betreuung und Verwaltung der Kundengelder sowie durch strategische Risiken im politischrechtlichen und gesamtwirtschaftlichen Umfeld sowie im Produkt- und Vertriebsumfeld bestimmt. Die Risikobereiche Marktpreis- und Adressrisiken können die Risikolage der W&W Asset Management ebenfalls beeinflussen.
―	Aufgrund des Geschäftsmodells / der Geschäftspolitik und der finanziellen Ausstattung der Gesellschaft ist die Risikoart Liquiditätsrisiken bei der W&W Asset Management von nachgelagerter Bedeutung.

Über die Gesamtrisikolage und wesentliche Einzelrisiken ist der Geschäftsleitung sowie dem Aufsichtsorgan regelmäßig Bericht zu erstatten.

3.2 Chancenbericht

Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der W&W Asset Management GmbH ist das Erkennen und Nutzen von Chancen eine elementare Voraussetzung. Entsprechend verfolgen wir das Ziel, Chancen systematisch zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ihrer Nutzung anzustoßen.

Ausgangspunkt sind unsere fest etablierten Strategie-, Planungs- und Steuerungsprozesse. Dabei beurteilen wir unter anderem Markt- und Umfeldtrends und befassen uns mit der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie weiteren kritischen Erfolgsfaktoren. Daraus werden Chancen abgeleitet, die die Geschäftsführung mit der Geschäftsplanung und den Zielvereinbarungen mit dem operativen Management abstimmt. Grundsätzlich streben wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken an, wobei es unser Ziel ist, durch die Analyse neuer Chancen den Mehrwert für unsere Mandanten zu steigern.

Chancen werden dabei immer im Zusammenhang mit eventuellen Risiken betrachtet. Wir verfügen über solide Steuerungs- und Kontrollstrukturen, um Chancen auf Basis ihres Potenzials, der benötigten Investitionen und des Risikoprofils zu bewerten und verfolgen zu können. Die Chancen werden nur verfolgt, wenn sie das mit ihnen verbundene Risiko überwiegen und das Risiko als beherrschbar und in seinen potenziellen Auswirkungen als begrenzt eingeschätzt wird. Unsere Entscheidung hängt außerdem von unseren Mitarbeitern und deren Know-how ab, da ohne sie es nicht möglich ist, unsere Produkte erfolgreich zu entwickeln, zu platzieren und zu managen.

3.2.1 Chancen durch den demografischen Wandel und die Veränderungsdynamik

Der demografische Wandel und die veränderte Gesellschaft bieten neue Wachstumschancen. Die Menschen werden älter und bleiben länger vital. Dieser selbstbestimmte und unabhängige Lebensstil wird dauerhaft nicht über die staatliche Rente allein finanzierbar sein. Selbstständigkeit, Mobilität und ein aktives Leben bis in das hohe Alter sind nur mit einem privaten Kapitalstock finanzierbar. Aus unserer Sicht verlangt die Gesellschaft aufgrund der veränderten Lebensgewohnheiten nach mehr Flexibilität in den Produkten, in der Beratung und in der Kommunikation.

Das bedeutet für uns als W&W-Gruppe, mit unserer Expertise im Versorgungsbereich, dass sich große Marktpotenziale für unsere Leistungen, Beratungsansätze und Zielgruppenkonzepte bieten. Mit der Entwicklung neuer Produkte mit alternativen Garantien oder mit zusätzlicher Flexibilität und der Nutzung verschiedenster Kommunikationsmedien stellt sich die W&W-Gruppe auf diesen Wandel ein.

Die W&W Asset Management GmbH unterstützt hierbei die Konzernunternehmen bei der Entwicklung und Implementierung von innovativen Investmentprodukten.

3.2.2 Chancen durch Kapitalanlagemanagement

Die Niedrigzinspolitik in Europa sowie die gestiegenen Belastungen aus den regulatorischen Anforderungen stellen Finanzdienstleister weiterhin vor große Herausforderungen, bieten aber auch Chancen für unsere Produkte und die Bedeutung einer effektiven Kapitalanlage steigt. Als Kompetenzzentrum für Kapitalanlagemanagement mit rund 41 Mrd. Euro Assets under Management bietet die W&W Asset Management GmbH spezialisierte Investmentansätze und deren systemseitige Abbildung für die Unternehmen der W&W-Gruppe an. Dabei betreut die W&W Asset Management GmbH die Asset-Klassen Aktien, Renten, Geldmarkt, und Devisen inklusive der dazugehörigen Derivate, Alternative Investments und Immobilien.

Die W&W Asset Management GmbH agiert im Rahmen ihrer Mandate als die zentrale Plattform für die Credit Steuerung und schafft damit die Basis für einen gemeinsamen und zielgerichteten Credit-Investitionsprozess in der W&W-Gruppe, ohne dabei die Unabhängigkeit und Verantwortlichkeit der Einzelunternehmen einzuschränken und die geforderte Funktionstrennung nach MaRisk zu verletzen.

So managt die W&W Asset Management GmbH im Zuge einer konsequent wert- und risikoorientierten Anlagestrategie stringent die Chancen und Risiken der verwalteten Kapitalanlagen auf Basis der Vorgaben unserer Konzernkunden.

3.2.3 Chancen durch Digitalisierung und technischen Fortschritt

Die Digitalisierung und der technische Fortschritt ermöglichen unter anderem eine zunehmende Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen. Die sich daraus ergebenden Produktivitätsfortschritte und damit Kostensenkungspotenziale können zur Ertragssteigerung, aber auch für Freiräume für Investitionen in Zukunftsthemen und die Ausweitung an betreuten Assetklassen genutzt werden.

3.2.4 Chancen durch unsere Mitarbeiter

Für den W&W-Konzern als Dienstleistungsunternehmen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Aufgrund des heutigen Fachkräftemangels und des gesellschaftlichen Wandels ist es daher unerlässlich, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden.

Dafür bietet die W&W-Gruppe vielfältige Angebote und Leistungen rund um die Themen Gesundheitsmanagement, Qualifizierung sowie agiles, vernetztes und flexibles Arbeiten, insbesondere auf dem neuen W&W-Campus, an. Ebenso bietet W&W speziell für ihre Auszubildenden und an der Dualen Hochschule Studierenden verschiedene Möglichkeiten zur Bindung und Vernetzung. Weitere Informationen können dem Kapitel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäftsbericht der W&W-Gruppe entnommen werden.

3.3 Risikobericht

3.3.1 Risikoorganisatorische Rahmenvorgaben

In der Group Risk Policy, die auch für die W&W Asset Management GmbH gilt, ist der organisatorische Rahmen für das Risikomanagement der W&W-Gruppe definiert. Dieser Rahmen umfasst neben Kernfunktionen, Zielen und Leitsätzen des Risikomanagements insbesondere auch die Definition wesentlicher Begrifflichkeiten sowie die Beschreibung aufbau- und ablauforganisatorischer Rahmenbedingungen. In der W&W-Gruppe sind insgesamt sechs Risikobereiche mit untergeordneten Risikoarten identifiziert und als grundsätzlich wesentlich definiert worden. Für die W&W Asset Management GmbH sind folgende Risikobereiche relevant: Marktpreisrisiken, Adressrisiken, Operationelle Risiken, Geschäftsrisiken und Liquiditätsrisiken. Im Bereich der operationellen Risiken sind Einzelrisiken als wesentliche Risiken eingestuft. Die Einstufung der Wesentlichkeit erfolgt in Abstimmung zwischen den Risikocontrollingeinheiten der W&W-Gruppe.

Die Risikosituation der W&W Asset Management GmbH wird in erster Linie durch operationelle Risiken im Zusammenhang mit der Betreuung und Verwaltung der Kundengelder sowie durch strategische Risiken im politischrechtlichen und gesamtwirtschaftlichen Umfeld sowie im Produkt- und Vertriebsumfeld bestimmt. Die Risikobereiche Marktpreis- und Adressrisiken können die Risikolage der W&W Asset Management GmbH ebenfalls beeinflussen.

Aufgrund des Geschäftsmodells / der Geschäftspolitik und der finanziellen Ausstattung der Gesellschaft ist die Risikoart Liquiditätsrisiken bei der W&W Asset Management GmbH von nachgelagerter Bedeutung. Der Risikobereich versicherungstechnische Risiken existiert für die W&W Asset Management GmbH nicht. Bei Kombination mehrerer Risikoarten werden diese unter Risikokonzentrationen betrachtet.

Die W&W Asset Management hält Beteiligungen. Aufgrund des Anteils der Beteiligungen bestehen Beteiligungsrisiken in Form von Abschreibungsrisiken (dauerhafte Bewertungsverluste) bzw. in Form von Ausschüttungsausfällen.

3.3.2 Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem wird von den konzerninternen Vorgaben und den gesetzlichen sowie aufsichtsrechtlichen Erfordernissen abgeleitet. Gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) werden Funktionsfähigkeit und Angemessenheit der Aktivitäten im Risikomanagement regelmäßig durch die Interne Revision überprüft.

Durch das Risikomanagementsystem wird die Identifikation von Risiken nach Risikobereichen, deren Erfassung und Bewertung sowie die Dokumentation im Regelkreislauf systematisch gesteuert. Die Überwachung der identifizierten Risikobereiche Marktpreisrisiken, Adressrisiken, operationelle Risiken, Geschäftsrisiken, Liquiditätsrisiken und Risikokonzentrationen erfolgt dabei anhand von Indikatoren und vorgegebenen Schwellenwerten. Die Angabe der Einzelrisiken erfolgt in der Bruttodarstellung, vor der Umsetzung von Risikobegrenzungsmaßnahmen. Die Abgrenzung der Rollen und Verantwortlichkeiten der im Risikomanagementprozess einbezogenen Einheiten ist in der Group Risk Policy festgelegt. Das Inventar der bei der W&W Asset Management GmbH vorhandenen Risiken wird sowohl durch die jährliche Risikoinventur als auch durch das laufende Risikoreporting aktualisiert.

3.3.3 Risikokapitalisierung

Grundsätzliches Ziel des quantitativen Risikomanagements ist es, gegenüber den internen und externen Vorgaben eine angemessene Risikotragfähigkeit nachzuweisen. Risikotragfähigkeit kann auf Basis verschiedener Sichtweisen und Modelle definiert werden (z.B. regulatorisch, bilanzorientiert, barwertig), wobei es letztlich immer darum geht, ausreichende finanzielle Mittel zur Abdeckung der eingegangenen Risiken zur Verfügung zu haben und damit die Existenz des Unternehmens oder der Unternehmensgruppe zu sichern.

Die W&W Asset Management GmbH strebt ein angemessenes und ausreichendes Verhältnis zwischen dem erforderlichen Risikokapitalbedarf und dem zur Deckung von Risiken verfügbaren Risikodeckungspotenzial an, d.h. eine angemessene Risikotragfähigkeitsquote. Dieses Ziel soll jederzeit und auf Dauer erreicht werden.

Die Ermittlung und Kontrolle der Risikotragfähigkeit für die W&W Asset Management GmbH erfolgt durch das Risikomanagement der Gesellschaft und richtet sich nach den gültigen gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und betriebsinternen Bestimmungen.

Die Risikosteuerung in der W&W Asset Management GmbH basiert auf einem bilanzorientierten Ansatz. Diese periodenbezogene Betrachtung auf Basis von GuV- und Bilanzgrößen dient der laufenden Sicherstellung der Unternehmensexistenz und orientiert sich an den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften nach HGB und IFRS.

Grundlage zur Ermittlung der Risikodeckungsmasse ist das Eigenkapital reduziert um die Abzugspositionen gern. Capital Requirements Regulation (CRR) - ergänzt um den Überschuss des Ifd. Geschäftsjahres abzüglich des Risikopuffers. Die Gesamtinstitutsverlustobergrenze ist das aus der Risikodeckungsmasse abgeleitete maximale Risikokapital, das tatsächlich zur Bedeckung von Risiken eingesetzt werden soll.

Die W&W Asset Management GmbH ist derzeit auf eine absolute Ergebnisgröße ausgerichtet. Die Kontrolle und Berichterstattung erfolgt gruppeneinheitlich im sogenannten Steuerungscockpit, in der die wesentlichen Kennzahlen auf Unternehmensebene hinsichtlich ihrer historischen Entwicklung und Zielerreichung abgebildet sind.

Die derzeitige bilanzorientierte Steuerung trifft allerdings keine Aussage über die Angemessenheit der erzielten Wertschöpfung in Bezug zu den eingegangenen Risiken.

Im Rahmen des zunehmenden Einbezugs von Risikoaspekten in das Unternehmensmanagement kommt dem Risikomanagement nicht nur die Aufgabe der Compliance- und Existenzsicherung zu, sondern auch die Anforderung, messbaren wirtschaftlichen Nutzen zu schaffen.

Die Risikotragfähigkeitsberechnungen für die W&W Asset Management GmbH sollen folgende Ziele erfüllen:

―	Die Berechnung soll - soweit möglich - eine quantitative Einschätzung aller (wesentlichen) Risiken und somit das Gesamtrisikoprofil der W&W Asset Management GmbH wiedergeben.
―	Die Risikotragfähigkeit soll unterjährig ermittelbar sein.
―	Dem Management soll frühzeitig Handlungsbedarf in Sachen Risikosteuerung angezeigt sowie Hinweise für risikoausgleichende oder risikovermindernde Maßnahmen gegeben werden.
―	Die Vergleichbarkeit zwischen Risiken und ihre risikobereichs- und unternehmensübergreifende Aggregierbarkeit soll hergestellt werden. Dabei ist auf die Einheitlichkeit bzw. Vergleichbarkeit von Definitionen, Methoden und Parametern zu achten.
―	Die Berechnung soll eine integrative Betrachtung von Aktiv- und Passivseite (Asset-Liability-Management) ermöglichen.
―	Die Kapitalallokation soll über die Bestimmung von Verlustobergrenzen erfolgen.
―	Die Berechnung muss aktuellen Standards entsprechen und entwicklungs- und ausbaufähig sein.
―	Die Risikotragfähigkeitsberechnung soll als Ausgangsbasis für risikoorientierte Kennzahlen und eine risikoadjustierte Unternehmenssteuerung dienen können.
―	Das Modell soll in das Gruppenmodell integrierbar sein.
―	Die bestehenden (aufsichts-)rechtlichen Anforderungen sollen erfüllt werden.

3.3.4 Risikosteuerung

Im Rahmen der Risikostrategie wird festgelegt, wie mit wesentlichen Risiken umgegangen wird und welche Ziele dabei verfolgt werden. Instrumente und Maßnahmen zur Risikosteuerung werden benannt.

Zu nennen sind hier beispielsweise:

―	Risikoidentifizierung (Wesentlichkeitsinventur, Wesentlichkeitsmatrix)
―	Risikonahme (Zeichnungsrichtlinien, Strategische Asset Allocation)
―	Risikobeurteilung (Limit- und Liniensystem, Ampelsystematik)
―	Risikoberichterstattung (Ad-hoc-Risikomeldungen, interne u. externe Berichterstattung)

Zur Unterstützung der Risikosteuerung werden Schwellenwerte, Ampelsystematiken sowie Limit- und Liniensysteme eingesetzt. Schwellenwerte sind an verschiedenen Kenngrößen anknüpfende, quantitativ messbare Auslöser (Trigger) von Aktionen. Innerhalb des Risikomanagementprozesses sind an verschiedenen Stellen solche Triggerpunkte definiert.

Bei Überschreitung festgelegter Schwellenwerte ist die Geschäftsführung ad hoc zu informieren.

Die jeweiligen Schwellenwerte sin die Risikoart definiert.

Ampeln finden insbesondere im Rahmen der ordentlichen internen Risikoberichterstattung zur gesamthaften Einschätzung der Risikolage Anwendung. Die Ampelschaltung basiert in der Regel auf Schwellenwerten, kann sich aber auch bei nicht definierten Schwellenwerten auf qualitative Einschätzungen stützen.

Um einen praktischen Wert für die Risikosteuerung zu haben, ist die Systematik so ausgerichtet, dass die gesamte Streubreite möglicher Ausprägungen (rot, gelb und grün) unter realistischen Annahmen vorkommen kann. Dies bedeutet aber auch, dass rote Ampeln auftreten können und nicht automatisch eine, den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Situation signalisieren. Die Ampelfarben sind stattdessen gemäß Abb. 1 wie folgt zu interpretieren:

Interpretation Ampelsystematik

3.3.5 Risikolimits

Für die W&W Asset Management GmbH existiert ein konzernkonsistentes Limitsystem. Das Risikodeckungspotential wird bilanzorientiert auf Basis des Eigenkapitals sowie des geplanten jährlichen Ergebnisses ermittelt. Die Risikolimite werden aus dem unternehmerisch definierten Risikoappetit abgeleitet und orientieren sich an dem verfügbaren Risikodeckungspotenzial. Die einzelnen Limite werden je Risikoart gesetzt und leiten sich aus der Risikostrategie und dem Risikodeckungspotenzial ab.

Die Risikolimitierung dient der Begrenzung von Risiken auf ein maximal zulässiges Niveau, das den Risikoappetit darstellt. Sie erfolgt über die Zuteilung der Risikodeckungsmasse auf Risikobereiche, Risikoarten oder Einzelrisiken, das heißt die zielgerichtete Allokation der zur Risikoabdeckung verfügbaren finanziellen Mittel.

Das vorhandene Risikokapital determiniert die Vergabe von Risikolimits. Grundsätzliches Ziel der Risikokapitalallokation ist es, die verfügbaren finanziellen Mittel vornehmlich in den Bereichen einzusetzen, die eine adäquate Verzinsung erwarten lassen. Ferner sind aus Diversifikationsaspekten starke Konzentrationen auf einzelne Risikobereiche zu vermeiden.

Die Einhaltung der risikostrategischen Ziele und Limits ist laufend zu überwachen und über die Ergebnisse in angemessener Form zu berichten. Für die Überwachung und Berichterstattung sind auf Gruppenebene die Abteilung Risk, Compliance & Datenmanagement, auf Ebene der W&W Asset Management GmbH das Risikomanagement der Gesellschaft zuständig.

Im Rahmen der vierteljährlichen Risikotragfähigkeitsrechnungen werden die Auslastungen der Risikolimits überprüft. Hierzu wird die Relation zwischen ermitteltem Risikokapitalbedarf und dem bestehenden Risikolimit gebildet. Bei einer (drohenden) Überschreitung eines Risikolimits erfolgt eine Information an die Geschäftsleitung. Nach ausführlicher Analyse durch die Geschäftsleitung werden ggf. Maßnahmen ergriffen.

Aufgrund des risikoarmen Geschäftsmodells stehen im Risikotragfähigkeitskonzept der W&W Asset Management GmbH derzeit die operationellen Risiken und die Geschäftsrisiken im Vordergrund. Daneben werden die Risikobereiche Marktpreis- und Adressrisiken im Rahmen der Risikosteuerung limitiert. Für den nicht limitierten Risikobereich der Liquiditätsrisiken wird keine Risikodeckungsmasse reserviert. Das Limitsystem wird jährlich überprüft.

In der aktuellen Berichtsperiode sind keine Überschreitungen der Limitvorgaben festgestellt worden. Die Gesamtverlustobergrenze in Höhe von 19.378 Tsd. Euro wurde zum Bilanzstichtag eingehalten (Limitauslastung 25,01 %).

Durch regelmäßige Risikoberichte werden die Geschäftsführung und das Konzernrisikomanagement quartalsweise und, falls notwendig, auch ad hoc über die Risikolage informiert.

Zum Jahresende 2019 stellt sich die Risikosituation der Gesellschaft aufgeteilt in die einzelnen Risikobereiche wie folgt dar:

Auslastung Risikokapital

Risikokapital: 19.378 Tsd. Euro

	Limit	Limitauslastung	Risikokapitalbedarf in Tsd. Euro
Marktpreisrisiken	3.876	24 %	932
Adress- und Credit Spread Risiken	3.876	17 %	647
Operationelle Risiken	7.751	42 %	3.268
Geschäftsrisiken	3.876	0 %	0,0

3.3.5.1 Marktpreisrisiken

Risikodefinition

Unter Marktpreisrisiken verstehen wir potenzielle Verluste, die sich aus der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung (Höhe, Volatilität und Struktur) von Marktrisikofaktoren ergeben können. Solche Marktrisikofaktoren sind beispielsweise Zinsen, Aktien-, Devisen- und Rohstoffkurse, Immobilienpreise oder auch Unternehmenswerte sowie die Risikoprämien (Credit Spreads) für ein gegebenes Bonitätsrisiko. Fremdwährungsrisiken finden in den Assetklassen Berücksichtigung, in denen sie anfallen.

Risikoherkunft und Risikomessung

Durch die Anlage der freien liquiden Mittel entstehen durch Schwankungen am Kapitalmarkt Marktpreisrisiken. Marktpreisrisiken werden im internen ökonomischen Modell unter Anwendung des Risikomaßes Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99,5 % auf einen Risikohorizont von einem Jahr gemessen.

Risikorelevanz

Im Rahmen der freien liquiden Mittel ist die W&W Asset Management GmbH in moderatem Umfang von Marktpreisrisiken betroffen. Diese sind im Einzelnen Aktienveränderungen, Zinsänderungen und Wechselkursveränderungen. Die freien liquiden Mittel der W&W Asset Management GmbH werden in Form von kurzfristigen Geldmarktanlagen (Tagesgeld und Festgeld) bzw. auf Girokonten angelegt. Derzeit sind Anlagen in den Fonds W&W Vermögensverwaltende Strategie und W&W Dachfonds Global Plus mit einer Gesamthöhe von rd. 3,5 Mio. Euro (Buchwert HGB) investiert. Zusätzlich wurden 11,5 Mio. Euro (Buchwert HGB) in dänische Hypothekenpfandbriefe investiert.

Bedingt durch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung ist für das Jahr 2020 davon auszugehen, dass die W&W-Gruppe im Bereich des Marktpreisrisikos deutlich erhöhten Risiken ausgesetzt sein wird (vgl. die Ausführungen im Abschnitt "Geschäftsrisiken").

Risikostrategische Zielsetzung und Risikosteuerung

Im Rahmen der eigenen Kapitalanlagen sind signifikante Marktpreisrisiken zu vermeiden und eine konservative Anlagepolitik für die Eigenmittel der Gesellschaft einzuhalten. Für die Marktpreisrisiken reserviert die Gesellschaft 20 % des Risikokapitals (=Gesamtinstitutsverlustobergrenze).

Bei einer Auslastung ab 75 % wird die Geschäftsführung ad hoc informiert, die dann evtl. Maßnahmen zu treffen hat. Nicht strategiekonforme Geschäfte werden nicht getätigt.

Über den Neue-Produkte-/ Neue-Märkte-Prozess wird das Risikocontrolling in Veränderungsprozesse einbezogen. Im Rahmen der ordentlichen Risikoberichterstattung wird regelmäßig über die wesentlichen Marktpreisrisiken, sowie die Auslastung der Verlustobergrenze berichtet.

Bei drohender Überschreitung der Verlustobergrenze wird gemäß dem definierten Prozess eskaliert. Gleichzeitig werden geeignete Maßnahmen zur Risikominderung eingeleitet.

Der Marktwert der gehaltenen Investmentfonds lag zum Jahresende 2019 818 Tsd. Euro über dem Buchwert. Der Marktwert der gehaltenen dänischen Hypothekenpfandbriefe lag zum 31. Dezember 2019 219 Tsd. Euro über dem Buchwert.

ISIN	Bezeichnung	Buchwert in Euro	Marktwert in Euro
DE0005326334	W+W Dachfonds Globalplus	1.923.212	2.740.965
DE000A1W1 PT3	W&W Vermögensverwaltende Strategie	1.618.133	1.618.133
DK0002027465	Nordea Kredit Rk 2044	188.551	207.171
DK0002030410	Nordea Kredit Rk 2047	184.061	199.251
DK0002030683	Nordea Kredit Rk 2047	137.967	145.836
DK0002030840	Nordea Kredit Rk 2047 loh	770.821	816.703
DK0002032895	Nordea Kredit Rk 2047	1.198.460	1.261.921
DK0002040567	Nordea Kredit Rk 2050	636.850	648.661
DK0002046259	Nordea Kredit19/50	1.288.508	1.247.072
DK0004606134	Realkredit Danm. 2050 23S	1.029.766	1.055.448
DK0009285264	Realkredit Danm. 2034 22S	442.631	458.035
DK0009292393	Realkredit Danm. 2047 23S	27.550	29.207
DK0009293441	Realkredit Danm. 2047 27S	226.399	230.984
DK0009384323	Jyske Realk. 2047 411.E	308.653	321.023
DK0009392425	Jyske Realk. 2050 111.E	333.997	341.234
DK0009504169	Nykredit 2047 S. 01E	555.673	581.334
DK0009513582	Nykredit 2050 01E	812.114	839.592
DK0009522815	Nykredit 19/50	1.567.536	1.558.998
DK0009525321	Nykredit 19/50 01E	1.287.839	1.245.386
DK0009786394	Nykredit 2034 01E	261.673	280.417
DK0009798803	Nykredit 2047 S. 01E	242.404	252.229

3.3.5.2 Adressrisiken

Risikodefinition

Unter Adressrisiken sind potenzielle Verluste zu verstehen, die sich aus dem Ausfall oder der Bonitätsverschlechterung von Kreditnehmern, Kapitalanlagen oder sonstigen Schuldnern (z.B. Rückversicherern, Vermittlern) ergeben können.

Risikoherkunft und Risikomessung

Durch die Anlage der freien liquiden Mittel bei Emittenten / Kontrahenten entstehen Adressrisiken. Die Messung der Adressrisiken erfolgt stochastisch unter Anwendung des Risikomaßes Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99,5 % und einem einjährigen Risikohorizont.

Risikorelevanz

Die freien liquiden Mittel der W&W Asset Management GmbH werden größtenteils in Form von kurzfristigen Geldmarktanlagen (Tages-/ Festgeld) bzw. auf Girokonten angelegt. Daneben hat die W&W Asset Management GmbH Engagements in gruppeneigenen breit gestreuten Fonds sowie in dänischen Hypothekenpfandbriefen. Signifikante Adressausfallrisiken bestehen bei der W&W Asset Management GmbH somit nicht.

Forderungsausfälle gegenüber anderen Unternehmen sind hinsichtlich ihres Risikogehalts von untergeordneter Bedeutung.

Bedingt durch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung ist für das Jahr 2020 davon auszugehen, dass die W&W-Gruppe im Bereich des Adressrisikos deutlich erhöhten Risiken ausgesetzt sein wird (vgl. die Ausführungen im Abschnitt "Geschäftsrisiken").

Risikostrategische Zielsetzung und Risikosteuerung

Signifikante Adressausfallrisiken sollen durch die Einhaltung der konservativen Anlagepolitik für die Eigenmittel der Gesellschaft vermieden werden.

Für die Adressrisiken reserviert die Gesellschaft 20 % des Risikokapitals (=Gesamtinstitutsverlustobergrenze).

Bei einer Auslastung ab 75 % wird die Geschäftsführung ad hoc informiert, die dann evtl. Maßnahmen zu treffen hat.

Es erfolgt eine regelmäßige Überwachung der Entwicklung der Adressrisiken vor allem durch Überwachung des Credit VaR der Anlageinstitute sowie eine Überwachung der Wertentwicklung der von der W&W Asset Management GmbH gehaltenen Fonds.

Nicht strategiekonforme Geschäfte werden nicht getätigt. Über den Neue-Produkte-/Neue-Märkte-Prozess ist das Risikocontrolling in Veränderungsprozesse einzubeziehen.

Im Rahmen der ordentlichen Risikoberichterstattung wird regelmäßig über die wesentlichen Adressrisiken sowie die Verlustobergrenze berichtet. Bei drohender Überschreitung der Verlustobergrenze wird gemäß dem definierten Prozess eskaliert. Gleichzeitig werden geeignete Maßnahmen zur Risikominderung eingeleitet.

Im Berichtsjahr sind bei der Gesellschaft keine Forderungsausfälle aufgetreten. Wertberichtigte Forderungen bestehen derzeit keine.

3.3.5.3 Operationelle Risiken

Risikodefinition

Unter Operationellen Risiken (OpRisk) sind potenzielle Verluste zu verstehen, die sich aus der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse ergeben können. Hierunter fallen auch Rechts-, Steuer- und Compliance-Risiken. Geschäfts- und Reputationsrisiken werden dagegen im Risikobereich "Geschäftsrisiken" berücksichtigt.

Risikoherkunft und Risikomessung

Die Überwachung der operationellen Risiken erfolgt bei der W&W Asset Management GmbH vor allem durch die Analyse der einzelnen Bereiche der Gesellschaft sowie der Überwachung definierter Indikatoren wie z.B. Krankheitsstand und Service-Levels. Im Rahmen der ordentlichen Risikoberichterstattung wird regelmäßig über die wesentlichen operationellen Risiken berichtet.

Für die operationellen Risiken reserviert die Gesellschaft 40 % des Risikokapitals (=Gesamtinstitutsverlustobergrenze). Zur Messung der Auslastung wird der Kapitalbedarf gemäß dem Standardansatz im Rahmen von Basel II wie folgt gemessen:

EK-Bedarf: Provisionsergebnis x 12 % (Betafaktor für Vermögensverwaltung)

Bei einer Auslastung ab 75 % ist die Geschäftsführung ad hoc zu informieren, die dann evtl. Maßnahmen zu treffen hat.

Diese Verfahren werden um eine systematische Erfassung und Analyse von Verlusten aus operationellen Risiken mithilfe einer Schadenfalldatenbank ergänzt. Als Mindeststandard für die Erfassung von Schadenfällen ist eine Erfassungsgrenze ab 50.000 Euro festgelegt.

Risikorelevanz

Durch den Strategiekurs "W&W-Besser!" sowie das konzernweit vorangetriebenen Vorhaben "Digitalisierung" ergibt sich eine Konzentration operationeller Risiken aufgrund der damit einhergehenden verstärkten Nutzung von IT-Systemen sowie der stärkeren Internetpräsenz und neu zu implementierenden Prozessen. Daneben sorgt die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen aus Basel III, Solvency II und MiFID II für eine hohe Auslastung der personellen und systemtechnischen Ressourcen.

Durch die damit verbundenen Änderungen in Aufbau- und Ablauforganisation sowie dem Einsatz neuer Technologien und IT-Systeme können operationelle Risiken entstehen. Ebenso birgt die Vielzahl der aufsichtsrechtlichen Anforderungen die Gefahr, dass verstärkt Risiken aus der Nichteinhaltung von Vorschriften entstehen.

Existenzgefährdende Gefahren sind bei der W&W Asset Management GmbH in Zusammenhang mit operationellen Risiken nicht zu erkennen.

Bedingt durch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung ist für das Jahr 2020 davon auszugehen, dass die W&W-Gruppe im Bereich des operationellen Risikos teilweise erhöhten Risiken ausgesetzt sein wird (vgl. die Ausführungen im Abschnitt "Geschäftsrisiken").

Risikostrategische Zielsetzung und Risikosteuerung

Das Risikomanagement der W&W Asset Management GmbH übernimmt die Funktion des zentralen Controllings der operationellen Risiken. Die grundsätzliche Verantwortung liegt dezentral in den Fachbereichen.

Die W&W Asset Management GmbH hat auf Unternehmensebene eine Reihe Verhaltensrichtlinien, Unternehmensleitlinien und betrieblichen Regelungen vereinbart, die darauf abzielen, einen ordnungsgemäßen, effizienten und störfreien Arbeitsablauf zu gewährleisten.

Die vorhandenen Systeme zur Erkennung, Überwachung und Steuerung von operationellen Risiken sind laufend zu überprüfen, zu verbessern und im Einklang mit bestehenden gesetzlichen oder marktüblichen Standards zu gestalten. Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die Früherkennung potentieller Schwächen und Lücken zu richten.

Die operationellen Risiken sind in Form eines Inventars zu dokumentieren und regelmäßig in angemessener Form zu kommunizieren.

Zur Risikovermeidung, -Überwachung, und -früherkennung sind vielfältige und angemessene Systeme und Sicherungsmaßnahmen im Einsatz, wie z.B. klar definierte und kommunizierte Kompetenzregelungen, Zugangskontrollen in den Räumen der Gesellschaft und Passwörter für IT-Anwendungen. Diese erstrecken sich insbesondere auch auf die Zusammenarbeit mit den Mandanten und Tochtergesellschaften der W&W Asset Management GmbH. Für Projekte existiert ein konzerneinheitliches Projektmanagementverfahren.

Alle für den ordnungsgemäßen betrieblichen Ablauf erforderlichen Verfahren und Systeme werden in angemessener Form dokumentiert und den Prozessbeteiligten zugänglich gemacht. Über das IKS werden die den Prozessen innewohnenden wesentlichen Risiken identifiziert und über sogenannte Schlüsselkontrollen, die die Risikobegrenzung bzw. -Vermeidung zum Ziel haben, abgesichert und das gewünschte Prozessergebnis sichergestellt.

Den gestiegenen Anforderungen an die Informationssicherheit (Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität sowie Authentizität als Teilziel der Integrität) und den daraus resultierenden Informationsrisiken wird über das gruppenübergreifende Informationssicherheits- und Risikomanagementsystem Rechnung getragen.

Des Weiteren werden die einheitliche Datenschutzorganisation sowie einheitliche Methoden und Standards für das Business Continuity Management (BCM) und das Interne Kontrollsystem (IKS) laufend weiterentwickelt.

Plötzlichen und extremen Störungen des betrieblichen Ablaufs wird mittels Notfallplänen und redundanten Sicherungssystemen begegnet. Eine sorgfältige Personalauswahl sowie bedarfs- und zielgerichtete Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter erhöht die Prozesssicherheit. Die Überwachung der Risiken im IT-Bereich erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Risikomanagement der W&W Informatik GmbH. Zur Minimierung der IT-Risiken wurden dabei seitens der WWI Notfallkonzepte ausgearbeitet.

3.3.5.4 Geschäftsrisiken

Risikodefinition

Unter Geschäftsrisiken sind potenzielle Verluste zu verstehen, die sich aus der strategischen Ausrichtung ergeben und zu einer unzureichenden oder verzögerten Zielerreichung führen können. Zum anderen können Geschäftsrisiken aus der negativen Entwicklung der Unternehmensreputation sowie aus Veränderungen im externen Unternehmensumfeld entstehen, z.B. aus rechtlichen, politischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen.

Risikoherkunft und Risikomessung

Für die Geschäftsrisiken reserviert die Gesellschaft 20 % des Risikokapitals (=Gesamtinstitutsverlustobergrenze). Zur Messung der Auslastung wird die aktuelle Ergebniserwartung (jeweilige aktuelle Hochrechnung) für das laufende Jahr mit dem Planwert des Jahres verglichen. Bei einer Auslastung ab 75 % ist die Geschäftsführung ad hoc zu informieren, die dann evtl. Maßnahmen zu treffen hat.

Besondere Bedeutung wird im Rahmen der Geschäftsrisiken vor allem den Absatz- und Bestandsrisiken beigemessen. Das Volumen der Assets under Management soll dabei unter Berücksichtigung von Kosten/Nutzen bzw. Rentabilitätsgesichtspunkten weiter ausgebaut werden. Den Risiken aus dem regulatorischen Bereich soll durch einen konsequenten Ausbau der im Einsatz befindlichen Systeme begegnet werden.

Die W&W-Gruppe hat sich ambitionierte Ziele vorgegeben, deren Erreichbarkeit sowohl einer Vielzahl von internen als auch externen Einflussfaktoren unterliegt. Die Strategieumsetzung wird durch das Controlling stringent überwacht und gesteuert.

Risikorelevanz

Exogene Faktoren wie die zunehmende Regulierung in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das gesamtwirtschaftliche Umfeld haben in den letzten Jahren den Druck auf die Finanzdienstleistungsbranche und damit auch auf die W&W Asset Management GmbH erhöht.

In einem dynamischen Marktumfeld ist die W&W Asset Management GmbH bestrebt, Änderungen frühzeitig zu erkennen, deren Auswirkungen auf die Gesellschaft abzuschätzen und rechtzeitig Maßnahmen zur Anpassung an neue Gegebenheiten sowie zur Begrenzung potentieller Risiken zu ergreifen.

Risikostrategische Zielsetzung und Risikosteuerung

Die W&W Asset Management GmbH geht keine existenzgefährdenden exponierten Einzelrisiken ein und minimiert die Risiken durch eine nachhaltige Wachstumspolitik, die auf Stabilität und Profitabilität der W&W-Gruppe insgesamt ausgerichtet ist. Dabei sind erwartete Risikokosten bedarfsgerecht einzukalkulieren. Die Geschäftsrisiken werden in Form eines Inventars dokumentiert und regelmäßig aktualisiert und überwacht. Für die Gesamteinschätzung aller Geschäftsrisiken werden regelmäßige Experteneinschätzungen im Rahmen der Risikoinventur (Risk Assessment) durchgeführt. Die Ergebnisse des Inventars wiederum bilden gleichzeitig die Basis für weitergehende Handlungsalternativen.

Die W&W Asset Management GmbH beobachtet und dokumentiert die exogenen Markteinflüsse und die hieraus evtl. entstehenden Risiken laufend. Auf Anforderungen und Änderungen aus dem Marktumfeld reagiert die W&W Asset Management GmbH zeitnah und berücksichtigt diese in der Unternehmensstrategie.

Die Ergebnisentwicklung wird in einem turnusmäßigen Planungsprozess jeweils auf drei Jahre in die Zukunft projiziert. Die Zielerreichung für das Geschäftsjahr wird unterjährig durch mindestens zwei Hochrechnungen überprüft. Die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen in Bezug auf die Absatz- und Bestandsrisiken erfolgt in erster Linie über die Geschäftsstrategie.

Corona-Virus: Sollte sich die Corona-Pandemie in Deutschland ausweiten, könnte es durch Mitarbeiterausfälle zu operationellen Risiken in den Geschäftsprozessen kommen. Für die geschäftskritischen Prozesse würden diese durch das Business Continuity Management der W&W AG abgemildert. Beeinträchtigungen können jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden.

Den indirekten Effekten der Corona-Krise auf die Konjunktur und die Kapitalmärkte kann sich auch die W&W Asset Management GmbH nicht entziehen. So sind die Kapitalmärkte bereits im März 2020 deutlich zurückgegangen, was sich insbesondere in Form von fallenden Aktienkursen, neuerlichen Zinsrückgängen, Spreadausweitungen, einem Rückgang der Marktliquidität und einem insgesamt sehr volatilen Umfeld äußerte.

Auch im weiteren Jahresverlauf bestehen sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich der Prognose der weiteren Kapitalmarktentwicklung. Die negativen konjunkturellen Folgen der Corona-Krise lassen zudem im weiteren Verlauf eine Verschlechterung der Kreditqualität und Kreditausfälle erwarten. Zu erwartende Gegensteuerungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken können gegebenenfalls entlastend wirken.

Dementsprechend kann die Corona-Krise in Abhängigkeit von der künftigen Entwicklung auch einen Ergebnisrückgang und eine Verschlechterung der Finanz-, Vermögens- und Risikolage nach sich ziehen, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise länger anhält.

3.3.5.5 Liquiditätsrisiken

Risikodefinition

Liquiditätsrisiken äußern sich in der Gefahr, dass liquide Mittel nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, diese nur zu erhöhten Kosten beschafft oder lediglich unter Inkaufnahme von Abschlägen realisiert werden können, um Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen.

Risikoherkunft und Risikomessung

Durch die Anlage der freien liquiden Mittel entstehen Liquiditätsrisiken. Die W&W Asset Management GmbH erstellt einen rollierenden 12-Monats-Liquiditätsplan, der alle wesentlichen unterjährigen Cash-Flows berücksichtigt. Der Liquiditätsbedarf wird darüber hinaus unterjährig monatlich überprüft. Aufgrund des deutlichen Liquiditätsüberhanges bei der W&W Asset Management GmbH wird derzeit auf die Beantragung von Kreditlinien bei Kreditinstituten verzichtet.

Im Rahmen der ordentlichen Risikoberichterstattung wird regelmäßig über die wesentlichen Liquiditätsrisiken berichtet. Eine Reservierung von Risikokapital für die Liquiditätsrisiken erfolgt somit nicht.

Risikorelevanz

Als Finanzdienstleistungsunternehmen unterliegt die W&W Asset Management GmbH gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen um sicherzustellen, gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.

Aufgrund des Geschäftsmodells werden Liquiditätsrisiken bei der W&W Asset Management GmbH als unwesentlich eingestuft. Die Vergütung der Mandanten für die Erbringung der Dienstleistung erhält die W&W Asset Management jährlich im Voraus. Hierdurch besteht unterjährig eine konstant hohe Liquidität.

Bedingt durch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung ist für das Jahr 2020 davon auszugehen, dass die W&W-Gruppe im Bereich des Marktliquiditätsrisikos erhöhten Risiken ausgesetzt sein wird (vgl. die Ausführungen im Abschnitt "Geschäftsrisiken").

Risikostrategische Zielsetzung und Risikosteuerung

Die bestehenden gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und internen Anforderungen an die Liquidität sind jederzeit zu erfüllen. Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen wurde die W&W Asset Management GmbH zu jedem Zeitpunkt gerecht, Liquiditätsrisiken sind bei der Gesellschaft derzeit nicht erkennbar.

3.4 Fazit

Der wesentliche Werttreiber des Geschäfts der W&W Asset Management GmbH ist das Volumen der verwalteten Assets under Management. Die Höhe des verwalteten Vermögens hängt hierbei stark von der Bestands- und Neugeschäftsentwicklung der Mandanten sowie von der Marktentwicklung ab.

Im Berichtsjahr bestanden in allen Risikobereichen zu keinem Zeitpunkt Risiken, die das Fortbestehen der Gesellschaft gefährdet hätten. Die Gesamtinstitutsverlustobergrenze in Höhe von 19.378 Tsd. Euro wurde zum Bilanzstichtag eingehalten. Die Gesamtlimitauslastung beträgt 25,01 %. Diese ergibt sich aus einem Risikokapitalbedarf von 3.268 Tsd. Euro für operationelle Risiken, 932 Tsd. Euro für Marktpreisrisiken und 647 Tsd. Euro für Adress- und Credit Spread Risiken und Adressrisiken. Für Geschäftsrisiken beträgt die Limitauslastung zum Bilanzstichtag 0,0 %.

Als Folge der zunehmenden Unsicherheiten aus geopolitischen Krisen und ökonomischen Entwicklungen (u. a. aufgrund der Corona-Krise, des drohenden konjunkturellen Einbruchs, der globalen Handelsstreitigkeiten, der Gefahr eines Wiederaufflammens der Staatsschuldenkrise, der Volatilität am Kapitalmarkt, des anhaltenden Niedrigzinsniveau sowie der Unsicherheit über die weitere Zins- und Credit-Spread-Entwicklung) bestehen für die gesamte Finanzbranche und damit auch für die W&W Asset Management GmbH als Teil der W&W-Gruppe Risiken, die in unseren Szenariorechnungen zu erheblichen ökonomischen Verlustrisiken und in extremen Szenarien durchaus zu existenzbedrohenden Auswirkungen führen könnten. Aus den Verbindungen innerhalb des Finanzsektors erwächst ein systemisches Risiko gegenseitiger Ansteckung, dem sich auch die W&W-Unternehmen naturgemäß nicht vollständig entziehen können.

Die Corona-Krise hat bis März 2020 bereits zu einem deutlichen Rückgang an den Finanzmärkten geführt. Auch im weiteren Jahresverlauf bestehen sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte und es ist ein spürbarer Einbruch des Wirtschaftswachstums zu befürchten. Zu erwartende Gegensteuerungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken könnten gegebenenfalls entlastend wirken. Aus diesen Entwicklungen heraus ist zu erwarten, dass die W&W-Gruppe und damit auch die W&W Asset Management GmbH im Verlauf des Jahres 2020 deutlich höheren Risiken ausgesetzt sein wird, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise länger anhält.

4. Prognosebericht

Die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen und relevanten Rahmenbedingungen basieren auf Einschätzungen des Unternehmens, die sich auf einschlägige Analysen und Veröffentlichungen verschiedener renommierter Wirtschaftsforschungsinstitute, der Bundesregierung, der Bundesbank, des Bloomberg-Konsenses sowie von Branchen- und Wirtschaftsverbänden stützen.

4.1 Gesamtwirtschaftliche Prognose

Die konjunkturellen Aussichten für das Jahr 2020 haben sich für die EWU und Deutschland im Zuge der Corona-Epidemie massiv eingetrübt. Die Verunsicherung der Unternehmen und der Verbraucher sowie weitreichende Maßnahmen der Politik zur Eindämmung der Virusausbreitung schränken inzwischen das öffentliche und das Wirtschaftsleben deutlich ein. Einzelne Branchen, z.B. Touristik und Luftfahrt, haben den Geschäftsbetrieb nahezu vollständig eingestellt. Im Ergebnis ist bereits heute abzusehen, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020 eine Rezession, d.h. mindestens zwei Quartale mit negativen Wachstumsraten, durchlaufen wird. Für den Gesamtjahresausblick ist die weitere Entwicklung der Corona-Epidemie entscheidend. Gelingt eine zeitnahe Eindämmung der Virusausbreitung, ähnlich wie sie sich derzeit im Ursprungsland China abzeichnet, besteht die Chance auf eine rasche Erholung der deutschen Wirtschaft im zweiten Halbjahr. Nachholeffekte, fiskalpolitische Stützungsmaßnahmen und die erneut gelockerte Geldpolitik könnten dann sogar für überdurchschnittliche Wachstumsraten sorgen.

Anleihemärkte

An den Anleihemärkten sorgte der massiv eingetrübte Konjunkturausblick zunächst für erneut sinkende Zinsen. Unterstützt von weiteren Expansionsschritten der führenden Notenbanken (z.B. Absenkung des Leitzinsniveaus in den USA um 150 Basispunkte, Ausweitung der Kreditfazilitäten der Geschäftsbanken bei der EZB) sanken die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen Anfang März kurzzeitig auf ein neues Allzeittief bei -0,91 %. Die Avisierung umfangreicher, schuldenfinanzierter Fiskalprogramme zur Stützung der Wirtschaftsaktivität seitens der Regierungen der EWU-Staaten sowie ein erhöhter Liquiditätsbedarf der Anleger sorgte anschließend aber auch bei Anleihen, selbst bei bonitätsstarken Bundesanleihen, zu Verkäufen und wieder anziehenden Zinsen. Gelingt eine rasche Eindämmung der Epidemie und eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr ist ein moderater Anstieg der Zinsen, insbesondere bei längeren Laufzeiten, zu erwarten. Das Ausmaß des Zinsanstiegs wird dabei aber eng begrenzt ausfallen, da die Geldpolitik zur Abwehr erneuter konjunktureller Risiken ihre extrem expansive Ausrichtung auf absehbare Zeit beibehalten wird.

Aktienmärkte

Die internationalen Aktienmärkte reagierten auf die Corona-Epidemie und ihre wirtschaftlichen Folgen mit einem Kurseinbruch, nachdem z.B. der DAX und der S&P 500 noch Anfang März neue Allzeithochs erreicht hatten. Der weitere Ausblick für die Aktienmärkte ist extrem ungewiss. So lässt sich aktuell noch schwer abschätzen, ob der gegenwärtige Kurseinbruch bereits ausreichend den zu erwartenden Gewinn- und Umsatzrückgang der Unternehmen widerspiegelt. Zumindest in den nächsten Wochen muss mit anhaltend hohen Kursschwankungen an den Aktienmärkten gerechnet werden. Der Ausblick für den weiteren Jahresverlauf orientiert sich an den Prognosen zur Entwicklung der Corona-Epidemie. Eine zeitnahe Eindämmung der Virusausbreitung und eine resultierende kräftige konjunkturelle Erholung würde an den Aktienmärkten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine ausgeprägte Kurserholung auslösen. Unterstützt würde diese Entwicklung zusätzlich über ein noch expansiveres geldpolitisches Umfeld.

4.2 Künftige Geschäftsentwicklung W&W Asset Management GmbH

Die folgenden Aussagen basieren auf den Einschätzungen im Abschnitt "Gesamtwirtschaftliche Prognose".

Im Geschäftsjahr 2019 konnten wir mit 33,2 Mio. Euro das Ergebnis aus 2018 im Wesentlichen aufgrund der Ausschüttung irischer Beteiligungserträge übertreffen. Auch ohne dieser Ausschüttung konnte unser selbst gesetztes Ziel in Höhe von 13,7 Mio. Euro übertroffen werden. Für die zukünftige Entwicklung stellt die anhaltende Niedrigzinsphase, die sehr dynamischen Umfeldbedingungen und die hohen regulatorischen Anforderungen weiterhin eine große Herausforderung für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche dar.

Mit unserem Programm "W&W Besser!" stehen Mandantenorientierung, Werthaltigkeit, Innovation und Wachstum im Mittelpunkt. Wir stellen uns den zunehmenden Einflüssen der Digitalisierung auf das Kundenverhalten und dem Wunsch nach weiterentwickelten Produktangeboten vor dem Hintergrund des deutlich schwieriger werdenden Zinsumfeldes.

Durch die innovative Weiterentwicklung von Aktivprodukten, weitere maschinelle Unterstützung unserer Geschäftsprozesse und Investitionen in die Qualität unserer Mitarbeiter werden wir den gestiegenen Renditeerwartungen begegnen sowie die Erfüllung von gesteigerten regulatorischen Anforderungen an unsere Mandanten unterstützen. Dabei verfolgen wir einen ambitionierten und profitablen Wachstumskurs. Jährliche Produktivitätssteigerungen sowie eine Stärkung der Dynamik und Innovationskraft sind weitere wesentliche Elemente von "W&W-Besser!".

Im Programm "W&W-Besser!" mit seinem Fünf-Jahres-Horizont werden von uns sukzessive Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele definiert, konzipiert und umgesetzt. Im kommenden Programmzyklus werden wir uns auf die folgenden Themenbereiche fokussieren:

―	Weiterer Ausbau der Expertise im Front- und Middle-Office in den von der W&W Asset Management GmbH betreuten Asset-Klassen, insbesondere im Credit-Bereich und Währungen.
―	Ausbau des Know-how im Bereich Bonitätsanalysen und Rating sowie Erweiterung des Einsatzbereiches für alle Geschäftsfelder der W&W-Gruppe.
―	Gewinnung weiterer Asset-Management-Mandate in der W&W-Gruppe.
―	Nachhaltige Realisierung der Ergebnisziele durch Kostensenkungs- und Wachstumsmaßnahmen. Sicherstellung eines überdurchschnittlichen Risikomanagements.

Die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter/-innen ist hierbei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Insbesondere dient auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowohl für Frauen wie auch für Männer der erfolgreichen Umsetzung des Ziels, den Anteil weiblicher Führungskräfte zu steigern.

Eine Steigerung der Assets under Management kann auch künftig durch die Übernahme der Kapitalanlageberatung für weitere konzerninterne Kunden und einem Ausbau der Retail-Gelder erreicht werden. Bei einem eventuellen Wertverlust der Assets under Management können Ertragsrisiken entstehen, da sinkende Provisionserträge mit relativ fixen Verwaltungsaufwendungen einhergehen. Zum Jahresende 2019 lagen die Assets under Management bei 40,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 37,1 Mrd. Euro), zum Jahresende 2020 erwarten wir Assets under Management in Höhe von 42,6 Mrd. Euro.

Die Bilanzsumme wird nach den Planungen in 2020 aufgrund des, laut Prognose Rückgangs des Ergebnisses gegenüber 2019 sinken. Dabei erwarten wir für 2020 zu keiner Zeit einen Liquiditätsengpass.

Für das Jahr 2020 prognostizieren wir insgesamt ein positives Ergebnis vor Steuern i. H. v. 14,2 Mio. Euro, welches deutlich unter dem Ergebnis vor Steuern aus 2019 liegt. Außerdem erwarten wir für 2020 einen Verwaltungsaufwand inklusive DL-Erg. (HGB) in Höhe von 10,7 Mio. Euro, welcher über dem Niveau von 2019 liegen wird.

Angesichts der derzeitigen akuten Verwerfungen an den Kapitalmärkten sowie der noch nicht einschätzbaren Folgen der Corona-Krise ist eine fundierte Prognose zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich. Sollte die Corona-Krise deutlich länger anhalten, ist ein Ergebnisrückgang im Jahr 2020 zu erwarten.

4.3 Gesamtaussage W&W Asset Management GmbH

Für 2020 gehen wir aufgrund der erwarteten Volumenverlagerung nach Irland von einem leichten Rückgang der Erträge aus. Aufgrund der notwendigen Umsetzung regulatorischer Anforderungen erwarten wir einen Anstieg der Kosten. Bei den Assets under Management erwarten wir in 2020 ein höheres Volumen als in 2019. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 ein gegenüber 2019 deutlich niedrigeres Ergebnis vor Steuern.

4.4 Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Der vorliegende Geschäftsbericht und insbesondere der Prognosebericht enthalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.

Diese vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten, aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren, die die Geschäftstätigkeit der W&W-Gruppe beeinflussen, kann dazu führen, dass die tatsächlichen von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.

Eine Gewähr kann die Gesellschaft für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht übernehmen. Eine Verpflichtung, Zukunftsaussagen an die tatsächlichen Ergebnisse anzupassen und zu aktualisieren, besteht nicht.

Ludwigsburg, März 2020

W&W Asset Management GmbH

Alexander Mayer

Hans Peter Lang

Steffen Sihler

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die W&W Asset Management GmbH, Ludwigsburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der W&W Asset Management GmbH, Ludwigsburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der W&W Asset Management GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der Geschäftsführung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der Geschäftsführung dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von der Geschäftsführung dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der Geschäftsführung zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 15. April 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Eisele, Wirtschaftsprüfer

Immesberger, Wirtschaftsprüfer

Gesellschafterbeschlüsse

der W&W Asset Management GmbH

Die Wüstenrot & Württembergische AG ist Alleingesellschafterin der W&W Asset Management GmbH, Ludwigsburg (AM). Gemäß § 48 Abs. 2 und Abs. 3 GmbHG fasst die Alleingesellschafterin die folgenden Gesellschafterbeschlüsse:

1. Der Jahresabschluss der AM zum 31.12.2019 wird in der vorgelegten Fassung (vgl. Anlage 1) festgestellt.

2. Ab dem 01.01.2009 hat sich die AM im Rahmen eines Beherrschungs- und Gewinnabführungvertrags verpflichtet, ihren handelsrechtlichen Gewinn an die W&W abzuführen. Ein gesonderter Gewinnverwendungsbeschluss ist somit nicht zu fassen.

Stuttgart, den 14.05.2020

Wüstenrot & Württembergische AG