Lochner Stahlbaumontagen GmbH

Erbendorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

Die Lochner Stahlbaumontagen GmbH (kurz: Lochner GmbH) mit dem Sitz in Erbendorf ist im Handelsregister des Registergerichts Weiden in der Oberpfalz unter der Nummer HRB 2310 eingetragen.

Die Lochner GmbH betätigt sich seit mehr als 30 Jahren in Deutschland und dem benachbarten Ausland überwiegend im Baunebengewerbe mit der Montage von Stahlkonstruktionen aller Art. Das Unternehmen bedient einen Leistungsbereich, den zahlreiche Stahlbaufirmen aus Effizienzgründen und aufgrund der erforderlichen Spezialisierung zwischenzeitlich ausgelagert haben. Im Einzelnen umfasst das Leistungsangebot die Produktbereiche Stahlhochbau und Stahlsonderbau, Brückenkonstruktionen, Kraftwerksbau, Hallenkonstruktionen und Industriebauten, Anlagenkomponenten, Trapezblechtragschalen, Thermodächer und Thermowände sowie Ertüchtigungs- und Sanierungsarbeiten. Weiterhin verfügt die Firma über die Zulassung im petrochemischen Bereich.

Grundlage einer erfolgreichen Geschäftstätigkeit sind spezialisiertes Fachwissen, hochqualifizierte Facharbeiter und moderne Technik. Unser Unternehmen arbeitet dabei nach den Zertifizierungen DIN 18800 und DIN 18808 und besitzt im Bereich der Schweißtechnik das Prüfsiegel bzw. die Zulassung nach DIN EN 1090-2 EXC3.

1. Geschäftliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliches Umfeld

Das Jahr 2021 war weiterhin geprägt von der anhaltenden Corona-Pandemie und hat die Entwicklungen der Weltwirtschaft ununterbrochen beeinflusst. Trotz der Pandemie lag laut IWF das weltweite Wachstum 2021 bei 5,9%. Für das Jahr 2022 und 2023 erwartet der IWF laut seinem Report im November 2022 ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,2% und 2,7%. Das Wachstum wurde seit dem letzten Bericht nach unten korrigiert Grund hierfür sind vor allem der Anstieg des Ölpreises, die Verschlechterung der Finanzmärkte und die Immobilienkrise in China. Der IWF sieht Deutschland davon besonders betroffen.

Gemäß dem Statistischen Bundesamt konnte sich die deutsche Wirtschaft wieder etwas erholen. So nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresdurschnitt 2021 trotz der anhaltenden Corona Pandemie im Vergleich zum Vorjahr um 2,6% zu. Ungeachtet des Krieges in der Ukraine erwartet man einen Anstieg des BIP im Jahr 2022 von 1,9%.

Viele Bereiche konnten sich nach dem schwierigen Jahr 2020 wieder erholen, in fast allen Branchen konnte ein Wachstum verzeichnet werden. Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe (+4,4%) und bei den Unternehmensdienstleistern (+5,4%) zeigte sich ein hohes Wachstum.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Wirtschaft in Deutschland sich nach dem Krisenjahr 2021 wieder leicht erholt hat. Für 2022 wird wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum erwartet. Der anhaltende Ukraine-Krieg und die hohe Inflation stellen die Wirtschaft nach der Corona Pandemie vor neue Probleme.

2. Branchenentwicklung

Der Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe erhöhte sich im Jahr 2021 um 1,0% gegenüber dem Vorjahr und ist damit zum neunten Mal in Folge gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten stieg ebenfalls um 1,4% im Jahresvergleich. Auffällig war das der Umsatz im Dezember 2021 um 3,2% deutlich niedriger als im Vorjahresmonat ist, dies liegt im wesentlichen Teil auf den Vorzieheffekt durch die temporäre Mehrwertsteuersenkung.

Das Baunebengewerbe ist eng mit der konjunkturellen Situation des Bauhauptgewerbes verbunden. Das Baugewerbe hat 2021 nach Angaben des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) ein Umsatzwachstum von 1,2% auf EUR 145 Mrd. verzeichnet. Im Wirtschaftsbau war die Nachfrage höher als im Vorjahr (+2,3%) und schließt mit einem Umsatz von EUR 51,0 Mrd. ab.

3. Unternehmensspezifische Lage

Die Lochner Stahlbaumontagen GmbH konnte sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die weiterhin anhaltende Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2021 relativ gut behaupten. Das außerordentlich gute Geschäftsjahr 2020 wurde indes erwartungsgemäß nicht erreicht. Die Gesamtleistung erreichte mit TEUR 15.091 wie geplant das Niveau des Geschäftsjahres 2019. Das Rohergebnis nahm bereinigt um Sondereffekte um TEUR 4.304 oder 37,6% auf TEUR 7.156 gegenüber 2020 ab. Das Geschäftsjahr schließt beeinflusst durch diverse Sondereffekte mit einem Jahresüberschuss von TEUR 571 (im Vorjahr TEUR 3.486).

Das Ergebnis ist zum einen durch per Saldo periodenfremde Aufwendungen aus Steuern um TEUR 226 belastet. Zum anderen ist das Ergebnis durch eine hohe Einzelwertberichtigung von TEUR 979 auf Forderungen gegenüber einem insolventen Großkunden negativ beeinflusst. Die Abfindung für die Entpflichtung aus einer bestehenden Pensionszusage führte per Saldo insgesamt zu einem einmaligen Ertrag von EUR 298 im Berichtsjahr.

Die um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite (vor Zinsen und Steuern) beträgt für das Geschäftsjahr 7,6% (Vorjahr: 21,8%). Sie liegt auf einem soliden Niveau, konnte aber das außergewöhnlich gute Vorjahr erwartungsgemäß nicht erreichen.

Infolge des erneuten Jahresüberschusses hat sich die Eigenkapitalquote von 77,2% im Vorjahr auf 81,8% zum 31. Dezember 2021 erhöht.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lochner Stahlbaumontagen GmbH kann insgesamt als sehr solide bezeichnet werden.

Unsere Prognose ging für das Geschäftsjahr 2021 von einer Gesamtleistung und einem Ergebnis auf dem Niveau des Jahres 2019 aus. Die Gesamtleistung lag innerhalb der erwarteten Bandbreite von EUR 15 Mio. bis EUR 16 Mio. Das operative Ergebnis blieb mit EUR 0,7 Mio. moderat hinter der Prognose von ca. EUR 1 Mio. zurück, was auf die dargestellten Sondereffekte zurückzuführen ist. Ohne diese Effekte hätte das operative Ergebnis bei ca. EUR 1,6 Mio. gelegen und die Erwartungen übertroffen.

4. Ertragslage des Unternehmens

Das bereinigte Rohergebnis im Geschäftsjahr 2021 beläuft sich infolge der unter dem Rekordjahr 2020 liegenden Gesamtleistung auf TEUR 7.156 (im Vorjahr TEUR 11.460). Gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 (TEUR 6.547) konnte das Rohergebnis moderat zulegen. Darin enthalten sind ordentliche sonstige betriebliche Erträge von TEUR 136 (im Vorjahr TEUR 164). Die Kosten für Material und bezogene Fremdleistungen verliefen weitgehend proportional zur Entwicklung der Umsatzerlöse und Gesamtleistung. Die Materialintensität verringerte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,8% auf 53,5%.

Die Personalkosten erhöhten sich überwiegend aufgrund der Ablöse einer Pensionsverpflichtung auf TEUR 4.120 gegenüber TEUR 3.901 im Vorjahr. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen nahmen um TEUR 54 auf TEUR 384 ab. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich insbesondere aufgrund einer hohen erforderlichen Einzelwertberichtigung von TEUR 979 im Geschäftsjahr um TEUR 678 auf TEUR 2.876. Mit Ausnahme von Kostenerhöhungen für Energie waren ansonsten alle wesentlichen Kostenpositionen bedingt durch Einsparungen gegenüber dem Vorjahr rückläufig.

Das Finanzergebnis erhöhte sich geringfügig von TEUR 12 im Vorjahr auf TEUR 17 im Berichtsjahr, was insbesondere auf die im Laufe des Berichtsjahres gestiegenen Guthabenzinsen infolge des angehobenen Marktzinsniveaus zurückzuführen ist.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Steuern und Finanzergebnis) nahm von TEUR 4.923 im Vorjahr auf TEUR 1.566 im Jahr 2021 ab. Unter Einbezug der dargestellte Sondereffekte wurde ein operatives Ergebnis von TEUR 659 erzielt. Das Ergebnis nach Finanzergebnis und Steuern beträgt für das Geschäftsjahr 2021 TEUR 571 (im Vorjahr TEUR 3.486).

5. Finanzlage

Die liquiden Mittel liegen mit TEUR 7.054 stichtagsbezogen auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vorjahr (TEUR 7.877). Dies ist trotz des erneuten Jahresüberschusses vor allem auf die Abfindungszahlung aus einer nicht weiter bestehenden Pensionsverpflichtung zurückzuführen. Liquide Mittel wurden zudem in Wertpapiere mit längerfristiger Anlageabsicht angelegt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2021 zu jeder Zeit gegeben.

Durch den erneuten Jahresüberschuss konnte die Eigenkapitalbasis auf einem hohen Niveau gehalten bzw. gegenüber dem Vorjahr sogar gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich am Bilanzstichtag auf 81,8% gegenüber 77,2% zum 31. Dezember 2020. Durch die operative Ertragskraft können die notwendigen Investitionen aus den erwirtschafteten Cashflows getätigt werden. Die Gesellschaft hat keine Kredite bei Banken aufgenommen.

6. Vermögenslage

Das Anlagevermögen erhöhte sich um TEUR 2.086 oder 204,1% auf TEUR 3.108, was im Wesentlichen auf die Anlage von liquiden Mittel in Wertpapiere des Anlagevermögens zurückzuführen ist. Im Umlaufvermögen erhöhten sich die teilfertigen Leistungen unter Berücksichtigung von erhaltenen Anzahlungen auf TEUR 189 (im Vorjahr überstiegen die erhaltenen Anzahlungen die teilfertigen Leistungen noch um TEUR 119). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen stichtagsbezogen relativ deutlich um TEUR 275 ab, was vor allem auf die erforderliche Einzelwertberichtigung gegenüber einem Großkunden zurückzuführen ist. Dem steht eine Zunahme bei den Forderungen gegenüber Gesellschaftern um TEUR 210 gegenüber. Die sonstigen Vermögensgegenstände gingen um TEUR 164 auf TEUR 491 zurück. Die zu Liquiditätszwecken im Umlaufvermögen gehaltenen Wertpapiere verringerten sich um TEUR 1.438 auf TEUR 0, da diese in das Anlagevermögen umgegliedert wurden, während die Bank- und Kassenguthaben gegenüber dem Vorjahr um TEUR 823 auf TEUR 7.054 abnahmen. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten reduzierten sich um TEUR 6 auf TEUR 8.

Bei den Passiva nahmen die Rückstellungen zum 31. Dezember 2021 mit TEUR 1.134 deutlich ab (Vorjahr: TEUR 1.414). Dies ist im Wesentlichen auf die Abstandszahlung für die Entpflichtung aus einer früheren Pensionszusage zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbezogen korrespondierend zu den rückläufigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen infolge des abgenommenen Geschäftsumfangs um TEUR 236 auf TEUR 461. Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich vor allem aufgrund von Verbindlichkeiten aus Steuern moderat um TEUR 58 auf TEUR 707 zum 31. Dezember 2021.

Die Bilanzsumme zum Bilanzstichtag liegt mit TEUR 12.691 nahezu unverändert auf dem Niveau des Vorjahres (TEUR 12.701). Das Eigenkapital beläuft sich aufgrund des erneuten Jahresüberschusses auf TEUR 10.377 nach TEUR 9.806 im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt mit 81,8% weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

7. Risiko- und Prognosebericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf der Gesellschaft und zu den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zurzeit als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen das unvermeidbare Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch in ihrem Ausmaß tatsächlich eintreten.

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 war weiterhin zu beobachten, dass die nominalen und preisbereinigten Entwicklungen im Bauhauptgewerbe zunehmend auseinanderlaufen, was auf die stark gestiegenen Materialpreise zurückzuführen ist. Zum anderen lag aufgrund von Lieferengpässen die Auftragsreichweite zum Ende des Jahres auf hohem Niveau, während die Umsätze rückläufig waren.

Laut dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. ging der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe 2022 um 9,7 Prozent zurück. Der Auftragsbestand lag im Dezember 2022 zwar mit EUR 68 Mrd. auf einem Rekordhoch, doch hierin schlägt zu wesentlichen Teilen die Baupreisentwicklung im Jahr 2022 zu Buche. Insgesamt schließt das Baujahr 2022 mit einem realen Umsatzrückgang von 5,1 Prozent. Für das Folgejahr wird mit einem weiteren Rückgang von ca. 6 Prozent und einer Stagnation der Beschäftigung gerechnet. Dabei machen der Baubranche vor allem der Auftrags- und Arbeitskräftemangel sowie Stornierungen zu schaffen.

Die Nachfragesituation ermöglichte es im Verlauf des Jahres 2022 noch, bei der Auftragsgestaltung in gewissem Maße selektiv vorzugehen, allerdings mit deutlich abnehmender Tendenz. Insgesamt ist festzustellen, dass die Materialpreissteigerungen, die entstandenen Lieferengpässe und die Verunsicherung der Märkte in Folge der globalen Krisen eine weitergehende Abkühlung der Bauindustrie erwarten lassen, denen sich auch die Lochner Stahlbaumontagen GmbH nicht entziehen wird können. Den Fokus legt die Gesellschaft weiterhin vorwiegend auf den Stahlhochbau. Der insgesamt gute Auftragsbestand reicht merklich in das Geschäftsjahr 2023 hinein.

Bestimmte Branchen zeigen sich vor dem Hintergrund der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zögerlich mit ihren Investitionsvorhaben. Teilweise werden Projekte unterbrochen oder eingestellt. Andererseits ist weiterhin eine hohe Investitionsfreude zum Beispiel bei Logistikunternehmen zu verzeichnen. Die Lochner Stahlbaumontagen GmbH versucht von dieser Entwicklung zu profitieren und sich auf wachstumsorientierte Kunden auszurichten, wenngleich feststellbar ist, dass gerade internationale Logistikriesen einer Zusammenarbeit mit deutschen mittelständischen Firmen nach wie vor reserviert gegenüberstehen.

Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bestehen vor allem im Falle einer anhaltenden konjunkturellen Abkühlung oder eines Rückgangs der öffentlichen Nachfrage, was negative Auswirkungen auf Infrastrukturprojekte und einen Nachfragerückgang unserer Kunden im Bereich der Investitionen in Industrieanlagen zur Folge haben könnte. Die konjunkturellen Sorgen nahmen zuletzt spürbar zu, insbesondere durch die globalen Krisenherde und den anhaltenden Ukrainekrieg.

Der Anstieg der Zinsen im Laufe des Jahres 2022 und die erwarteten Zinserhöhungen der Zentralbanken zur Eindämmung der Inflation könnten dazu führen, dass Investitionen in der Großindustrie zurückgefahren werden und die Nachfrage nach Stahlbaukonstruktionen sich abschwächt. Aufgrund der Pandemielage war bis vor Kurzem kaum vorstellbar, dass die Zentralbanken in absehbarer Zeit ihre Zinspolitik ändern werden. Das Risiko nahm zuletzt aber aufgrund des Ukrainekriegs, der dadurch nochmals verstärkten Lieferengpässe an Material und Energie und dem hervorgerufenen Anstieg der Inflation deutlich zu.

Ein Preisanstieg bei den Stahlpreisen, die in den letzten Jahren insbesondere durch die umfangreiche Produktion billigen Stahls aus China unter Druck geraten sind, könnte weiterhin dazu führen, dass die Nachfrage nach Stahlbaumontagen durch alternative Konstruktionen wie zum Beispiel die Betonbauweise teilweise verdrängt wird mit entsprechenden Negativfolgen für unser Unternehmen.

Risiken können sich zudem durch sich ändernde Wettbewerbsstrukturen ergeben, sofern dies nicht rechtzeitig erkannt und hierauf angemessen reagiert wird. Zu nennen ist etwa der Preisdruck durch ausländische Konkurrenten sowie durch Marktbegleiter, deren Strategie auf Kosteneinsparungen und niedrigere Preise gerichtet ist. Weiterhin ist zu beobachten, dass Wettbewerber durch eine Kombination von Montagedienstleistungen mit der Lieferung von Stahl den Kunden zusätzliche Angebote machen und versuchen, Marktanteile zu gewinnen. Die kontinuierliche Überprüfung der eigenen Geschäftsstrategie sowie die optimale Positionierung als zuverlässiger Partner mit hohen Qualitätsansprüchen an die Planung und das Projektmanagement haben daher für unser Unternehmen nach wie vor höchsten Stellenwert.

Den Risiken aus politischen und regulatorischen Einflüssen begegnet die Lochner Stahlbaumontagen GmbH mit einem breit diversifizierten Kundenportfolio. Derzeit bestehen keine Abhängigkeiten zu einzelnen Kunden oder Branchen. Da die Aufträge fast ausschließlich in Euro dotieren, sieht sich die Gesellschaft zudem keinen Währungsrisiken ausgesetzt.

Die regulatorischen Rahmenbedingungen gestalten sich zunehmend schwieriger, bedingt durch die zunehmende Bürokratie, stark steigende Compliance-Risiken und einem immer größer werdenden Verlangen nach Auditierungen und Zertifizierungen. Daneben erhöhen die Auftraggeber zunehmend den zeitlichen Druck bei den Projekten, was gerade in der Ausführung komplexer Bau- und Montagevorhaben zu größeren Haftungs- und Gewährleistungsrisiken führt.

Der Fachkräftemangel wird trotz der konjunkturellen Abkühlung in den nächsten Jahren weiter groß sein und eine Herausforderung für unser Unternehmen darstellen. Dies betrifft zum einen das knapper werdende Angebot an qualifizierten Fachkräften sowie zum anderen steigende Lohnkosten sowohl innerhalb des Unternehmens als auch bei Nachunternehmern. Zudem nimmt die Attraktivität des Standorts Deutschland insbesondere bei Arbeitskräften und Nachunternehmern aus den östlichen Nachbarländern zunehmend ab. Die Förderung des eigenen Nachwuchses und die Ausbildung unserer vor allem jungen Mitarbeiter zu spezialisierten Fachkräften haben daher weiterhin einen hohen Stellenwert in unserer Personalpolitik.

Die noch im Vorjahr formulierten Chancen vor dem Hintergrund der damals vorherrschenden robusten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Branche und auf unseren Kernmärkten haben sich zwischenzeitlich durch die Folgen des Russland-Ukrainekriegs stark eingetrübt. Entgegen dem schlechter werdenden Branchenklima stellt sich die Auftragslage für unser Unternehmen indes nach wie vor zufriedenstellend dar. Die besehenden Geschäftsbeziehungen und die gute Reputation bieten somit auch in schwierigen Zeiten grundsätzlich Chancen, den Marktanteil zu festigen und zukünftig wieder moderat zu wachsen.

Daneben hat die Lochner Stahlbaumontagen GmbH durch ihren hohen Grad an Spezialisierung und Expertise, flache Hierarchien und ein kosteneffizientes und leistungsstarkes Angebot die Grundlagen geschaffen, um sich auch in Zukunft den Herausforderungen des Wettbewerbs erfolgreich zu stellen.

Für das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einer Gesamtleistung auf dem Niveau des Jahres 2019 von EUR 15 Mio. bis EUR 16 Mio. gerechnet. Durch die tatsächliche Gesamtleistung von EUR 15,1 Mio. hat sich die Prognose somit erfüllt. Das operative Ergebnis blieb mit EUR 0,7 Mio. zwar hinter den Erwartungen von EUR 1 Mio. zurück. Bereinigt um Sondereffekte aus periodenfremden Sachverhalten und vor allem der hohen Wertberichtigung auf Forderungen gegenüber einem insolventen Kunden hätte sich das operative Ergebnis auf EUR 1,6 Mio. belaufen und die Erwartungen übererfüllt.

Für das Geschäftsjahr 2022 wird vor dem Hintergrund einer nach wie vor soliden Auftragslage erneut mit einer Gesamtleistung im Bereich von EUR 15 Mio. bis EUR 16 Mio. gerechnet. Das operative Ergebnis wird vor dem Hintergrund der am Markt beobachtbaren Preissteigerungen in Höhe von ca. EUR 1 Mio. erwartet.

Erbendorf, 3. April 2023

Lochner Stahlbaumontagen GmbH

Christian Lochner, Geschäftsführer

Handelsbilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	3.137.888,43	1.022.167,01
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	8.958,50	17.242,00
II. Sachanlagen	690.808,51	1.004.925,01
III. Finanzanlagen	2.438.121,42
B. Umlaufvermögen	9.545.386,20	11.663.810,76
I. Vorräte	197.380,45	15.266,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.294.486,78	2.523.420,34
III. Wertpapiere	0,00	1.248.253,93
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.053.518,97	7.876.870,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.217,60	14.630,64
Aktiva	12.691.492,23	12.700.608,41
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	10.377.302,68	9.806.566,49
I. ausgegebenes Kapital	27.000,00	27.000,00
1. Gezeichnetes Kapital	52.000,00	52.000,00
2. eigene Anteile	-25.000,00	-25.000,00
II. Gewinnrücklagen	500.000,00	500.000,00
III. Gewinnvortrag	9.279.566,49	5.793.295,27
IV. Jahresüberschuss	570.736,19	3.486.271,22
B. Rückstellungen	1.134.098,58	1.413.592,37
C. Verbindlichkeiten	1.168.075,39	1.464.428,78
D. Rechnungsabgrenzungsposten	12.015,58	16.020,77
Passiva	12.691.492,23	12.700.608,41

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Rohergebnis	8.038.631,60	11.461.403,70
2. Personalaufwand	4.119.571,10	3.901.141,94
a) Löhne und Gehälter	3.489.513,60	3.183.827,87
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	630.057,50	717.314,07
davon für Altersversorgung	54.188,15	134.918,02
3. Abschreibungen	384.311,30	438.244,84
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	384.311,30	438.244,84
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.875.521,91	2.197.892,08
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	1.287,40	8.413,70
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	4.748,23	5.577,86
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	11.900,92	6.968,96
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		154,23
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	105.140,25	1.450.246,21
9. Ergebnis nach Steuern	570.736,19	3.486.271,22
10. Jahresüberschuss	570.736,19	3.486.271,22

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Firmenname laut Registergericht:	Lochner Stahlbaumontagen GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Erbendorf
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Weiden i. d. OPf.
Register-Nr.:	2310

2. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von §§ 264, 267 Abs. 2 HGB.

3. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethode

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gem. §§ 242 ff., 264 ff. HGB aufgestellt. Die Gliederung entspricht den §§ 266 und 275 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden werden einzeln bewertet. Die Aufwendungen und Erträge sind auf das Geschäftsjahr abgegrenzt. Das Realisationsprinzip bzw. das Imparitätsprinzip sowie der Grundsatz der Vorsicht (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) werden beachtet.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind grundsätzlich beibehalten worden. Für die Verbrauchsstoffe aus dem Bereich Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 einen Festwert gebildet. Dieser wurde im Jahr 2021 durch Ermittlung eines Mindermengenbestandes von EUR 15.000 im Vorjahr auf EUR 8.300 herabgesetzt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Zugangsjahr sofort abgeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips grundsätzlich mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten; als Verbrauchsfolgefiktion wird gemäß § 256 HGB grundsätzlich vermutet, dass die zuletzt angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens zuerst verbraucht wurden. Für einen wesentlichen Teil der Verbrauchsstoffe wurde am Bilanzstichtag ein Festwert gebildet.

Halbfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht der Einbeziehung angemessener Verwaltungskosten in die Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HBG keinen Gebrauch. Die handelsrechtlichen Vorschriften zur verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Erhaltene Anzahlungen werden aktivisch vom Vorratsvermögen abgesetzt. Soweit die erhaltenen Anzahlungen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten übersteigen, werden sie als Verbindlichkeit aus erhaltenen Anzahlungen passiviert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Vermögensgegenstände, der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten sowie die Wertpapiere sind mit den Nominalwerten bzw. Anschaffungskosten aktiviert. Mögliche Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die Pauschalwertberichtigung wird mit 1% aus dem Nettoforderungsbestand berechnet.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der langfristigen Kapitalanlage und sind mit den Anschaffungskosten bilanziert. Im Vorjahr wurde ein Teil der Wertpapiere im Umlaufvermögen ausgewiesen. Vom Wahlrecht auch bei nicht dauerhafter Wertminderung auf den beizulegenden Wert am Bilanzstichtag abzuwerten wird kein Gebrauch gemacht.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind gebildet worden für Auszahlungen, die vor dem Bilanzstichtag geleistet worden sind, soweit diese Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Von dem Bilanzierungswahlrecht aktiver latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern verrechnet werden und der Saldo als Vermögensgegenstand ausgewiesen wird, macht die Gesellschaft grundsätzlich keinen Gebrauch.

Die im Vorjahr in Höhe von EUR 882.984,00 unter Zugrundelegung der Richttafeln von Klaus Heubeck 2018 G berechneten Pensionsverpflichtungen konnten im Geschäftsjahr 2021 gegen Auszahlung eines einmaligen Abfindungsbetrags in Höhe EUR 584.870 erfolgswirksam aufgelöst werden.

Sämtliche Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt. Abzuzinsende langfristige Rückstellungen sind nicht gegeben.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten sind gebildet worden für die Einzahlungen, die vor dem Bilanzstichtag vereinnahmt worden sind, soweit diese Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

4. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen ist im Anlagenspiegel dargestellt.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2021 EUR	Zugänge Abgänge- EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2021 EUR	Abschreibungen Zuschreibungen- vom 01.01.2021 bis 31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	64.150,98		55.192,48	8.283,50
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	64.150,98		55.192,48	8.283,50
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.655.723,58	187.169,80	1.770.440,77	376.027,80
		-381.644,10
Summe Sachanlagen	2.655.723,58	187.169,80	1.770.440,77	376.027,80
		-381.644,10
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	2.438.121,42	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	2.438.121,42	0,00
Summe Anlagevermögen	2.719.874,56	2.625.291,22	1.825.633,25	384.311,30
		-381.644,10

	Buchwert 31.12.2021 EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.958,50	17.242,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	8.958,50	17.242,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	690.808,51	1.004.925,01

Summe Sachanlagen	690.808,51	1.004.925,01

III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.438.121,42	0,00
Summe Finanzanlagen	2.438.121,42	0,00
Summe Anlagevermögen	3.137.888,43	1.022.167,01

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Restlaufzeiten:

Bis 1 Jahr: EUR 1.408.296,34 1 bis 5 Jahre: EUR 886.190,44

Der Wert der Forderungen gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 544.203,38.

Rückstellungsspiegel

Art der Rückstellung	Stand zum 31.12.2020 TEUR	Stand zum 31.12.2021 TEUR	Änderung ggü. d. Vorjahr in TEUR	%
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	262,5	0,0	-262,5	-100,0
Pensionsrückstellungen	262,5	0,0	-262,5	-100,0
Steuerrückstellungen	711,7	708,1	-3,6	-0,5
Gewerbesteuer	380,2	380,2	0,0	0,0
Körperschaftsteuer	331,5	327,9	-3,6	-1,1
Sonstige Rückstellungen	439,4	426,0	-13,4	-3,0
Gewährleistung	139,3	173,8	34,5	24,8
Abschluss- und Prüfungskosten	35,0	45,1	10,1	28,9
sonstige Rückstellungen	265,1	207,1	-58,0	-21,9
Rückstellungen gesamt	1.413,6	1.134,1	-279,5	-19,8

Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Positionen:

	EUR
Personalkosten	174.063,00
Gewährleistungen	173.750,00
JA und Prüfung	45.100,00
Archivierung	33.110,00

Die Laufzeit der Verbindlichkeiten ist im Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.

		davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2021	Gesamtbetrag TEUR	kleiner 1 J. TEUR	1 bis 5 J. TEUR	größer 5 J. TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	460,9	460,9	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	707,2	707,2	0,0	0,0
Summe	1.168,1	1.168,1	0,0	0,0

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 1.168.075,39 (Vorjahr: EUR 1.464.428,78).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Latente Steuern

Der Saldo der latenten Steuern am Ende des Geschäftsjahres beträgt EUR 0,00.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen. Diese ergeben sich aus Verpflichtungen aus Grundstücksüberlassungen. Aus diesen unbefristeten Mietverhältnissen waren im Jahr 2021 dafür insgesamt EUR 107.268,12 zu bezahlen.

5. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft in Höhe von TEUR 20.777 (Vorjahr: EUR 22.536) wurden sowohl im Inland (TEUR 20.750) als auch in Dritt-Ländern (TEUR 27) erwirtschaftet.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Konten, die in Euro umgerechnet wurden. Der Aufwand aus der Währungsumrechnung beträgt EUR 1.287,40.

Im Berichtsjahr waren Wertberichtigungen auf zum Teil in Vorjahren entstandenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber einem insolventen Auftraggeber vorzunehmen, die mit einem Betrag von EUR 978.933,43 außergewöhnlich hoch waren (§285 Nr. 31, 32 HGB).

6. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	47
Angestellte	8
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	55
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	50
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	5

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Bernhard Lochner, Erbendorf, Kaufmann, bis 30.09.2021

Christian Lochner, Erbendorf, Kaufmann

Ausschüttungsgesperrte Beträge

Infolge des Rückkaufs eigener Anteile unterliegt ein Betrag in Höhe von EUR 425.000,00 der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 570.736,19.

Auf neue Rechnung werden EUR 570.736,19 vorgetragen.

Nachtragsbericht

Der am 24. Februar 2022 ausgebrochene Krieg zwischen Russland und der Ukraine betrifft die Lochner Stahlbaumontagen GmbH hinsichtlich ihrer Geschäftstätigkeit nicht unmittelbar. Die Gesellschaft ist jedoch von den Folgewirkungen wie zum Beispiel Energie- und Materialpreissteigerungen und ein rückläufiges volkswirtschaftliches Gesamtwachstum indirekt betroffen. Bei einigen Baumaterialien ist aufgrund von Versorgungsengpässen auch mit Einschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit zu rechnen. Es besteht somit das Risiko, dass aufgrund der zunehmenden Versorgungsrisiken am Beschaffungsmarkt Leistungen nicht wie in den letzten Jahren ausgeschrieben werden. Diese Entwicklung kann sich nachteilig auf die Ertragslage der Lochner Stahlbaumontagen GmbH auswirken. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage lassen sich derzeit weder das konkrete Ausmaß noch die Dauer der Auswirkungen verlässlich ermitteln.

Unterschrift der Geschäftsführung

Erbendorf, den 03.04.2023

sonstige Berichtsbestandteile

Erbendorf, den 03.04.2023

gez. Christian Lochner, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 03.04.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lochner Stahlbaumontagen GmbH, Erbendorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lochner Stahlbaumontagen GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lochner Stahlbaumontagen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 04. April 2023

RING - TREUHAND GMBH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

MÜLLER, Wirtschaftsprüfer

RENKL, Wirtschaftsprüfer