Memodo GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

MEMODO GMBH, München

1. Wirtschaftsbericht

1.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses

1.1.1 Betriebszweck der MEMODO GMBH

Die MEMODO GMBH vertreibt Photovoltaikanlagen und Energiespeichersysteme mit dem Fokus auf Einfamilienhäuser und Gewerbeanlagen. Der strikt dreistufige Vertrieb von Energiespeichersystemen, Wechselrichtern, Photovoltaikmodulen, Wärmepumpen, Unterkonstruktionen für Photovoltaik Module und Zubehör stellt den grundlegenden Geschäftszweck dar.

1.1.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingung

Stark gestiegene Preise für Strom liefern nach wie vor sehr gute Argumente für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen, da selbst erzeugter Strom aus einer Photovoltaik Anlage deutlich günstiger ist.

Haupttreiber der Wirtschaftlichkeit in Deutschland ist eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote. Neben der lastabhängigen Auslegung der Anlage, also in Abhängigkeit vom Stromverbrauch und der Spitzenlast im Haushalt, spielt auch zunehmend die Erzeugung von Warmwasser eine Rolle, die E-Mobilität gewinnt ebenfalls stark und weiter zunehmend an Bedeutung. Da die EEG-Umlage für selbst verbrauchten Strom seit Anfang 2021 nicht mehr bei Anlagen ab einer Größe von 10 kWp, sondern erst ab 30 kWp greift, werden die Anlagen bei Einfamilienhäusern größer dimensioniert.

Weltweite Krisen und zunehmende Bedenken zur Netzstabilität erhöhen das Bedürfnis nach unabhängiger und sicherer Ersatzstromversorgung.

1.1.3 Geschäftsverlauf

Der Absatz von Energiespeichersystemen war wie in den vorherigen Jahren Umsatztreiber. Im Geschäftsjahr 2022 wurden gegenüber dem Jahr 2021 ca. 26% mehr Photovoltaikleistung in Deutschland installiert. Das Umsatzwachstum der MEMODO GMBH lag mit ca. 180% deutlich über der Gesamtmarktentwicklung. Im Jahr 2022 haben im Jahresverlauf deutlich steigende Preise in allen Warensegmenten zu einem stärkeren Umsatzanstieg geführt.

1.1.4 Ertragslage

Der Umsatz konnte im Jahr 2022 um ca. 180 % gegenüber dem Jahr 2021 gesteigert werden. Das Jahresergebnis der MEMODO GMBH konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.

Die Summe aus Personalaufwand, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist auf 47,16 Mio. Euro im Berichtszeitraum gestiegen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind im Wesentlichen der mit dem Wachstum verbundene Personalaufbau sowie die höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen infolge der Geschäftsausweitung, insbesondere im Bereich der Frachtaufwendungen. Auf dieser Umsatz- und Kostenbasis ergibt sich für die MEMODO GMBH im Jahr 2022 somit ein ordentliches Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von 78,5 Mio. Euro (Vorjahr 20,7 Mio. Euro).

1.1.5 Finanzlage

1.1.5.1 Liquidität

in Mio. Euro	2022	2021
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresanfang	7,19	6,26
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-105,15	7,01
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-5,80	-0,64
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-8,00	-5,44
Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Kontokorrentverbindlichkeiten am Jahresende	-111,76	7,19

Die Bilanz der MEMODO GMBH weist keine Bankverbindlichkeiten auf. Zum Bilanzstichtag erfolgten wesentliche Bestandsaufbauten sowie ein Zuwachs bei den Forderungen, was dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zu entnehmen ist.

Durch Einbindung in die Kontokorrentfinanzierung der Firmengruppe Cordes & Graefe ist die Liquidität jederzeit gesichert. Im Berichtsjahr wurde das Cashpooling der Firmengruppe zum Bilanzstichtag entgegen den Vorjahren nicht aufgehoben, sodass Verbindlichkeiten gegenüber der Holding der Firmengruppe auszuweisen sind. Der Bestand an Lieferanten- und sonstigen Verbindlichkeiten beträgt 76,80 Mio. Euro. Die MEMODO GMBH ist aufgrund des hohen Bestandes von kurzfristig gebundenem Vermögen und Zahlungsmitteln jederzeit in der Lage, den aus diesen Verbindlichkeitspositionen resultierenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Zusätzlich verfügt die Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 über ausreichende Kontokorrentlinien.

Die finanzielle Lage der Gesellschaft ist somit stabil.

Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur in Mio. Euro

	2022	2021
Eigenkapital	115,29	44,8
Anlagevermögen	7,00	1,20
Kreditverbindlichkeiten	0,00	0,00
Flüssige Mittel/Kontokorrentverbindlichkeiten	-111,76	7,19
Gesamtkapital	386,64	101,1

1.1.5.2 Kapitalstruktur

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Geschäftsjahr von 44,8 Mio. Euro um 70,5 Mio. Euro auf 115,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2022 gestiegen, was insbesondere aus dem erzielten Jahresüberschuss und der weiteren Einlage in die Kapitalrücklage resultiert.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich von 0,59 Mio. Euro um 1,32 Mio. Euro auf 1,91 Mio. Euro aufgrund der Geschäftsausweitung erhöht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um 23,83 Mio. Euro gestiegen. Die Erhöhung ist auf strategische Bestellungen zum Jahresende bei Lieferanten zurückzuführen, um die Lieferfähigkeit im Jahr 2023 zu verbessern und Lieferschwankungen am Markt auszugleichen. Zum Bilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 56,80 Mio. Euro (Vorjahr: 32,97 Mio. Euro). Die übrigen Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen sind insgesamt von 14,16 Mio. Euro um 35,96 Mio. Euro auf 50,12 Mio. Euro gestiegen. Den wesentlichen Posten stellen hierbei erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen und sonstige Verbindlichkeiten dar.

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr von 101,1 Mio. Euro um 285,5 Mio. Euro auf 386,6 Mio. Euro gewachsen.

Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur in Mio. EUR

	2022	2021
Anlagevermögen	7,0	1,2
Gesamtvermögen	386,6	101,1
Anlagenintensität in %	1,8	1,2
	2022	2021
Eigenkapital	115,3	44,8
Gesamtvermögen	386,6	101,1
Eigenkapitalanteil in %	29,9	44,3
	2022	2021
Kreditverbindlichkeiten	0	0
Eigenkapital	115,3	44,8
Verschuldungsgrad in %	0	0

Die Gesellschaft nutzt das Cashpooling der Firmengruppe.

1.1.5.3 Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zum 31. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 23 TEUR um 22 TEUR auf 1 TEUR gesunken.

Die Sachanlagen haben sich 2022 von 975,7 TEUR um 826 TEUR auf 1.801,7 TEUR zum Bilanzstichtag erhöht.

Um unsere Geschäftsausweitung bedienen und einen hohen Grad an Verfügbarkeit erreichen zu können, wurde der Bestand an Vorräten im Geschäftsjahr 2022 von 69,6 Mio. EUR um 216,0 Mio. EUR auf 285,6 Mio. EUR erhöht. Hinzu kommen geleistete Anzahlungen in Höhe von 10,4 Mio. EUR.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind gegenüber dem Vorjahr von 17,16 Mio. EUR um 52,69 Mio. EUR auf 69,85 Mio. EUR gestiegen, was insbesondere der Geschäftsentwicklung zum Jahresende geschuldet ist.

Die liquiden Mittel haben auf Basis dieser Entwicklungen im Berichtszeitraum um 6,5 Mio. EUR zugenommen.

1.1.5.4 Investitionen

Im Berichtszeitraum betrugen die Gesamtinvestitionen der MEMODO GMBH in Sachanlagen 1.269 TEUR. Es handelte sich im Wesentlichen um Investitionen in die Lagerausstattung, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie den Fuhrpark.

Um die gestiegene Nachfrage in den Niederlanden und Tschechien nach Energiespeichersystemen, Photovoltaikmodulen und Wechselrichtern sowie Zubehör möglichst kundenorientiert zu bedienen, wurden im Jahr 2022 die Memodo B.V. für die Niederlande und die Memodo s.r.o. für Tschechien gegründet.

Die Europäische Union hat sich deutlich ambitioniertere Ziele zur CO ² Reduzierung bzw. angepeilten Neutralität gesetzt. Europa soll bis 2050 klimaneutral werden und bis 2030 bereits 55 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 einsparen. Das EU-Klimagesetz legt diese Ziele erstmals gesetzlich fest.

Die Geschäftsführung der MEMODO GMBH erwartet daher innerhalb der Europäischen Union günstige Rahmenbedingung, um das Geschäftsmodell zu expandieren. Die Memodo Beteiligungs GmbH wurde gegründet, um in neue oder bestehende Gesellschaften zu investieren.

Die Investitionen in Finanzanlagen betragen 5,1 Mio. EUR im Jahr 2022.

1.1.5.5 Marketing

Alle Maßnahmen der MEMODO GMBH konzentrieren sich auf die Ansprache professioneller Gewerbebetriebe im Bereich der Photovoltaik- und Elektroinstallation sowie Haustechnikbetriebe. Die Memodo Webseite ist dabei ein wichtiges Medium, um Kunden Produkte anzubieten und interessante Informationen zur Verfügung zu stellen. Der direkte Kundenkontakt wird im Rahmen der Memodo Speichertage, den Wirtshaustouren und den Peakplan Commercial & Industrial PV Days gefördert. Die digitale Ansprache unserer Kunden durch zeitgemäße Medien wie Blogbeiträge, Podcastbeiträge, Webinare, Newsletter etc. wurde weiter ausgebaut.

1.1.5.6 Beschaffung

Der Wert des gesamten Vorratsvermögens beträgt zum Bilanzstichtag 2022 296,04 Mio. Euro. Unser Beschaffungsprozess zielt darauf ab, ein ausgewogenes Verhältnis von Lieferfähigkeit und Bestandsniveau zu erreichen. Vor dem Hintergrund steigender Unsicherheiten im Beschaffungsprozess durch Materialverknappungen und Lieferkettenproblemen im internationalen Warenaustausch, wurde der Warenbestand im Jahr 2022 deutlich erhöht.

Die Beschaffung von Photovoltaikmodulen wurde deutlich ausgeweitet und feste Kaufverpflichtungen über insgesamt 1 GW mit unterschiedlichen Lieferanten getroffen.

1.1.5.7 Personal- und Sozialbereich

Im Lauf des Geschäftsjahres 2022 ist die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter*innen von 115 auf 205 gestiegen. Hinzu kommen 7 Auszubildende. Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 11,59 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 plant die Gesellschaft erneut mit einem vergleichbaren Wachstum.

2. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

2.1 S Strategie und Märkte

2.1.1 Strategische Ausrichtung und Vertrieb

Die MEMODO GMBH ist seit Gründung im Jahr 2013 deutlich schneller gewachsen als der Photovoltaik- und Energiespeicher Markt in Deutschland. Ziel ist es, weiterhin deutlich schneller als die Branche zu wachsen und ein positives Ergebnis zu erzielen. Die MEMODO GMBH beobachtet permanent die Produkt- und Marktentwicklung, um auch frühzeitig auf neue Entwicklungen reagieren und diese anbieten zu können. Die Gesellschaft betreibt keine Forschung- und Entwicklung.

Die Beteiligung eines Großhandelspartners an der MEMODO GMBH zu Beginn des Jahres 2019 hat zu weiterem Umsatzwachstum beitragen und uns weitere strategische Optionen eröffnet.

2.1.2 Relevante Märkte

Die MEMODO GMBH vertreibt Produkte hauptsächlich in Deutschland, Italien, Österreich, Tschechien, Schweiz, Polen und weiteren Ländern weltweit. Dabei ist Deutschland das Hauptabsatzgebiet.

2.2 Prognosebericht

Die MEMODO GMBH hat sich gut positioniert, um mit den vorhandenen Geschäftsmodellen und Marktpositionierungen den erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen zu können. Gespräche mit nationalen und internationalen Partnern zeigen deutlich, dass die Systemkompetenz und angestrebte "Wissensführerschaft" im Segment Photovoltaik- und Energiespeichersysteme eine tragende Rolle für zukünftiges Wachstum darstellt. Die Entwicklung von einfachen Photovoltaikanlagen für die Stromerzeugung, zu voll integrierten Systemen zur intelligenten strombedarfsoptimierten Speicherung und Steuerung im Verbund mit Heizung, Belüftung und dem Laden von Elektrofahrzeugen führt zu erhöhter Nachfrage verschiedenster Komponenten. Um weiter Nachfrage in dem Segment zu generieren ist Memodo stets auf der Suche nach neuen innovativen Produkten und Lösungen, die getestet, individuell projektiert und schließlich regulär vertrieben werden. Die Nachfrage wird in den kommenden Jahren massiv von der Elektrifizierung des Verkehrs und der Wärmeerzeugung getrieben sowie den Zubauzielen der Bundesrepublik Deutschland.

Die Stromversorgung in Deutschland wird Jahr für Jahr "grüner". Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch wächst beständig: von rund sechs Prozent im Jahr 2000 auf rund 45 Prozent im Jahr 2020. Damit wurde die ursprüngliche Zielmarke von 35 Prozent für das Jahr 2020 deutlich übertroffen.

Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Nach der Vollendung des Kohleausstiegs soll die Stromversorgung in Deutschland dann treibhausgasneutral sein. So sieht es das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz - kurz EEG 2023 - vor.

Auch bei der Solarenergie wurden mit dem EEG 2023 die Rahmenbedingungen verbessert und wichtige Weichen gestellt. So wurde im Bereich der Dachanlagen u.a. eine höhere Vergütung für die Anlagen eingeführt, die den Strom vollständig in das Netz einspeisen. Mit Blick auf die Freiflächenanlagen wurden die Flächenkulisse erweitert und besondere Anlagenkonzepte, wie Floating-PV oder Agri-PV in die Förderung integriert.

Im EEG 2023 ist ein PV-Ausbau auf 215 GWP bis 2030 und auf 400 GWP bis 2040 vorgesehen. Der jährliche Netto-Zubau soll innerhalb weniger Jahre auf einen Höchstwert von 22 GWP klettern. Zunehmend müssen auch Altanlagen ersetzt werden. Diese Ersatzinstallationen fallen derzeit noch wenig ins Gewicht, sie steigen jedoch im voll aus- gebauten Zustand bei einer angenommenen Nutzungsdauer von knapp 30 Jahren auf ca. 15 GWP pro Jahr. Der Zubau von 7,2 GWP im Jahr 2022 erhöhte die installierte Leistung auf 66,5 GWP, verteilt auf 2,65 Mio. Anlagen.

Zusammengefasst erwartet die Geschäftsführung für die MEMODO GMBH, bedingt durch eine positive Entwicklung des deutschen Heimatmarktes, dem stark wachsenden Auslandsgeschäft sowie der Erweiterung unseres Produktportfolios für das Geschäftsjahr 2023 eine deutliche Umsatzsteigerung über Vorjahresniveau sowie eine positive Entwicklung des Jahresergebnisses.

3. Hinweise auf wesentliche Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

3.1 Derzeit wesentliche erkannte Risiken

•	Änderung der politischen Reglementierung

Die wesentlichen Photovoltaikmärkte, in denen die MEMODO GMBH aktiv ist, sind bisher politisch reglementiert. Demzufolge kann es in diesen Märkten zu Veränderungen kommen. Da der Energiewandel in der EU, aber vor allem in Deutschland, ein gesellschaftlich unterstütztes Thema darstellt und in vielen Parteiprogrammen außerordentliche Zustimmung erfährt, stufen wir das politische Risiko als außerordentlich gering ein. Die Herausforderungen, Energielasten im Stromnetz zu verteilen und zu verwalten, wird neue Reglementierungen erfordern und neue Geschäftsmodelle hervorbringen. Die Geschäftsführung der MEMODO GMBH beobachtet die Entwicklung genau. Die Bundesregierung möchte die Energiewende deutlich beschleunigen und hat mit dem EEG23 wegweisende Maßnahmen umgesetzt. Vor dem Hintergrund extremer Preissteigerungen für fossile Energieträger und dem Bedürfnis zu unabhängiger Versorgungssicherheit durch den Konflikt in der Ukraine, geht die Geschäftsführung der MEMODO GMBH von zügig deutlich verbesserten Rahmenbedingungen für den Zubau erneuerbarer Energien und insbesondere der Photovoltaik in Deutschland aus.

Mit großer Sorge muss der schwelende Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan betrachtet werden. Die Volkrepublik China ist in der Wertschöpfung bei Energiespeichersystemen und Photovoltaikmodulen ein integraler Bestandteil einer Vielzahl unserer Lieferketten. Die Geschäftsführung der MEMODO GMBH erwartet bei einem bewaffneten Konflikt eine Embargosituation der "westlichen Welt", geführt durch die USA und die EU, welche zu einem erheblichen Umsatzeinbruch der MEMODO GMBH führen kann.

• Neue Marktteilnehmer

Die Veränderung des Marktumfeldes hat zum Markteintritt zusätzlicher Wettbewerber mit alternativen bzw. konservativen Geschäftsmodellen geführt. Die anhaltende Verknappung von qualitativ hochwertiger Ware erschwert derzeit einen erfolgreichen Markteintritt. Aufgrund der extremen Nachfrage von Endkunden treten viele weniger erfahrene Betriebe in den Markt ein. Diese Unternehmen kaufen Produkte bei existenten Partnern, die selbst wenig Erfahrung im Photovoltaik- bzw. Energiespeichersegment haben und so unbekannte Hersteller im Markt platzieren können.

• Garantierisiken

Produkt- und Leistungsgarantiefälle einiger verkaufter Komponenten könnten zu geringem Aufwand führen, insbesondere bei Herstellern, die nicht mehr zu ihren Garantieverpflichtungen stehen. Bisher wurden keine Produkte vertrieben, deren Hersteller nicht zu ihren Verpflichtungen stehen.

• Gewährleistungsrisiken

Leistungsverluste und Degeneration einiger verkaufter Module und Kapazitätsverluste bei Batterien könnten zu geringem Gewährleistungsaufwand führen.

• Ausfall wichtiger Lieferanten

Bei einigen Produkten ist die MEMODO GMBH auf wenige Lieferanten angewiesen. Ein Ausfall könnte zu erheblichen Lieferschwierigkeiten führen. Es konnten zahlreiche neue Lieferanten gewonnen und im Vertrieb aufgebaut werden, um dem Risiko teilweise zu begegnen.

• Personalmarkt

Der Erfolg der MEMODO GMBH wird maßgeblich beeinflusst durch die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften unterliegt einem intensiven regionalen Wettbewerb. Dieser Entwicklung begegnen wir, indem wir uns als attraktiver Arbeitgeber positionieren.

3.2 Potentiale und Chancen

Der jährliche Photovoltaik Zubau in Deutschland hat im Jahr 2022 deutliche Dynamik gewonnen und mit 7,2 GW viele überrascht. Trotzdem bleiben die Ziele der Energiewende in weiter Ferne, da die notwendigen Zubauzahlen bis zu 20 GW ein ambitioniertes Ziel darstellen. Für das Jahr 2023 darf mit einem Zubau von über 11 GW gerechnet werden.

Wir gehen davon aus, dass wir insgesamt von der positiven Nachfrage bedingt durch die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der Marktentwicklung in den Bereichen Elektromobilität, Ladeinfrastruktur, Ersatzinvestitionen in alte PV-Anlagen, Zubau der PV vor allem im Bereich bis 30 kWp sowie Modernisierung von Wohngebäuden und die Elektrifizierung der Heizung partizipieren und unsere Geschäftstätigkeit ausweiten werden.

Die Geschäftsführung der MEMODO GMBH erwartet aus diesem Grund auch eine deutliche Nachfragesteigerung bei Komponenten zur Erzeugung von Photovoltaikstrom.

Oberding, den 30. März 2023

Tobias Wenleder, Geschäftsführer

Daniel Schmitt, Geschäftsführer

Enrico Brandmeier, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	7.002.664,92	1.198.996,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	957,00	23.261,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	957,00	23.261,00
II. Sachanlagen	1.801.707,92	975.735,00
1. technische Anlagen und Maschinen	499.111,00	446.612,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.271.462,00	529.123,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.134,92	0,00
III. Finanzanlagen	5.200.000,00	200.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.200.000,00	200.000,00
B. Umlaufvermögen	379.582.787,20	99.896.024,86
I. Vorräte	296.040.368,02	75.546.321,94
1. fertige Erzeugnisse und Waren	285.591.981,86	69.567.490,45
2. geleistete Anzahlungen	10.448.386,16	5.978.831,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	69.849.983,13	17.164.324,84
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	26.549.794,61	6.257.701,10
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	13.185.379,44	2.156.185,12
3. sonstige Vermögensgegenstände	30.114.809,08	8.750.438,62
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	13.692.436,05	7.185.378,08
C. Rechnungsabgrenzungsposten	54.167,29	12.453,70
Summe Aktiva	386.639.619,41	101.107.474,56
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	115.291.856,06	44.803.902,06
I. gezeichnetes Kapital	204.086,00	204.086,00
II. Kapitalrücklage	27.871.986,98	23.871.986,98
III. Gewinnvortrag	8.727.829,08	0,40
IV. Jahresüberschuss	78.487.954,00	20.727.828,68
B. Rückstellungen	38.404.539,43	9.139.270,00
1. Steuerrückstellungen	36.498.607,63	8.546.700,00
2. sonstige Rückstellungen	1.905.931,80	592.570,00
C. Verbindlichkeiten	232.891.183,92	47.142.592,50
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	30.118.206,61	7.646.178,58
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	56.800.622,89	32.971.912,71
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	125.971.183,05	19.486,76
4. sonstige Verbindlichkeiten	20.001.171,37	6.505.014,45
D. Passive latente Steuern	52.040,00	21.710,00
Summe Passiva	386.639.619,41	101.107.474,56

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Betriebsergebnis	112.339.569,14	30.336.065,47
a) Rohergebnis	162.135.753,46	46.520.242,58
Gesamtleistung	952.841.245,97	340.247.768,94
Umsatzerlöse	952.841.245,97	340.247.768,94
sonstige betriebliche Erträge	697.709,39	281.242,58
Materialaufwand	791.403.201,90	294.008.768,94
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	791.403.201,90	294.008.768,94
b) Personalaufwand	11.589.540,53	6.447.984,63
Löhne und Gehälter	9.852.374,14	5.376.617,30
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.737.166,39	1.071.367,33
c) Abschreibungen	465.238,12	273.233,99
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	465.238,12	273.233,99
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	37.741.405,67	9.462.958,49
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	108.078,88	2.015,79
a) Erträge aus Beteiligungen	428.442,00	0,00
davon aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen	428.442,00	0,00
b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	21.621,52	4.620,72
davon sonstige Zinsen und ähnliche Erträge von verbundenen Unternehmen	21.621,52	1.505,05
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	341.984,64	2.604,93
davon an verbundene Unternehmen	340.266,06	0,00
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	33.947.996,02	9.602.183,04
4. Ergebnis nach Steuern	78.499.652,00	20.735.898,22
5. sonstige Steuern	11.698,00	8.069,54
Jahresüberschuss	78.487.954,00	20.727.828,68

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Memodo GmbH

I. Unternehmensangaben

Der Sitz der Gesellschaft ist Oberding. Sie ist beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 202913 im Handelsregister eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Gesellschaft ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf. Sie wendet die Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§264 ff. HGB) entsprechend an.

III. Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die auf den vorangegangenen Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind grundsätzlich stetig beibehalten worden. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und abnutzbare Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen angesetzt, die unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen werden. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt der Ansatz zum beizulegenden Wert, soweit dieser niedriger ist.

Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:

Entgeltlich erworbene Schutzrechte und Software 3 bis 5 Jahre bewegliche Sachanlagen 3 bis 20 Jahre

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungswerten von unter 250,00 € werden in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften gemäß § 6 Abs. 2 EStG in voller Höhe als sofort abzugsfähige Betriebsausgaben behandelt. Selbstständig nutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von 250,00 € bis zu 800,00 € werden im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung voll abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf Altbestände werden planmäßig fortgeführt. Die Abschreibungen auf die Zugänge der Geschäftsjahre 2021 und 2022 werden jeweils linear vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Der Warenbestand ist zum Bilanzstichtag durch eine körperliche Bestandsaufnahme erfasst worden. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten.

Für alle Bestände wird das Niederstwertprinzip beachtet. Soweit der beizulegende Wert nach § 253 Abs. 4 HGB (Abschläge für Erlösschmälerungen, gesunkene Wiederbeschaffungskosten oder andere Wertminderungen) niedriger ist als der Gruppenwert bzw. Anschaffungswert, wird dieser Wert der Bewertung zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen. Die Einzelwertberichtigungen werden unter Berücksichtigung des Alters der Forderungen je nach Lage des Einzelfalles gebildet. Verbleibende Risiken, Zinsverluste sowie Mahn- und Einzugskosten werden durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert bewertet.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten bewertet.

Der Rechnungsabgrenzungsposten ist mit dem Betrag zum Bilanzstichtag bilanziert, der Aufwand im Folgejahr darstellt.

Die Steuerrückstellungen betreffen die voraussichtlichen Gewerbe- und Körperschaftsteuernachzahlungen des Berichtsjahres und des Vorjahres. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen abzudecken.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen abzudecken.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Aufgrund unterschiedlicher Wertansätze von digitalen Wirtschaftsgütern in der Handels- und Steuerbilanz ergeben sich passive latente Steuern. Die Bewertung wurde mit dem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz in Höhe von 14,48 % sowie mit einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 % und 5,5 % Solidaritätszuschlag vorgenommen.

IV. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt (Anlagenspiegel). Dort werden auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres vermerkt.

Im Folgenden werden die Angaben zu Unternehmen zusammengefasst, an denen die Gesellschaft Anteile im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB hält. Der Beteiligungsspiegel enthält neben dem Gesamteigenkapital bei Kommanditgesellschaften auch das darin enthaltene Kommanditkapital. Die Beteiligungsquote ist bei Personenhandelsgesellschaften als Anteil am Restergebnis zu verstehen.

Firmenname	Sitz	Beteiligungsart	Beteiligungsquote %	Kapital gesamt T€	Ergebnis 2022 T€
Memodo Beteiligungs GmbH	Oberding	unmittelbar	100,00	5.171	-26
Memodo B.V.	Zaltbommel, Niederlande	mittelbar	70,00	5.665	-335
Memodo RKR GmbH	Oberding	mittelbar	70,00	993	-7
Memodo s.r.o.	Praha, Tschechien	mittelbar	70,00	6.631	5.532
Memodo S.r.l.	Bozen, Italien	mittelbar	100,00	2.423	2.300

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 13.168 T€ (Vorjahr: 2001 T€) und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: 155 T€).

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

	2022 in T€	2021 in T€
Verkaufsbezogene Rückstellungen	761	269
Personalbezogene Rückstellungen	520	245
Übrige Rückstellungen	625	79
	1.906	593

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 125.774 T€ (Vorjahr: 0 T€). In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 513 T€ (Vorjahr: 19 T€) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 125.458 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Die sonstigen Verbindlichkeiten aus Steuern betragen 14.163 T€ (Vorjahr: 4.446 T€) und die im Rahmen der sozialen Sicherheit 25 T€ (Vorjahr: 8 T€).

Darüber hinaus sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch branchenübliche Eigentumsvorbehalte besichert.

Passive latente Steuern resultieren aufgrund unterschiedlicher Wertansätze von digitalen Wirtschaftsgütern in der Handels- und Steuerbilanz.

Passive latente Steuern	T€
Stand 31.12.2021	22
Veränderungen	30
Stand 31.12.2022	52

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse werden im Inland erzielt. Von den Umsatzerlösen entfallen 76.560 T€ auf Umsätze mit Gruppenunternehmen. Die übrigen Umsatzerlöse werden mit Drittkunden erzielt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von 2.658 T€ enthalten, die auf einen Betrugsfall zurückzuführen sind.

VI. Sonstige Angaben

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen zum 31. Dezember 2022 5.742 T€.

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Honorar entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 43 T€ sowie auf Steuerberatungsleistungen in Höhe von 10 T€.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Cordes & Graefe KG, Bremen, sowie der Cordes & Graefe Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Bremen, einbezogen. Unternehmensinformationen werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Im Geschäftsjahr 2022 sind durchschnittlich 205 Arbeitnehmer (Vorjahr: 115) beschäftigt gewesen. Die Gesellschaft verfügt ausschließlich über angestellte Mitarbeiter. Zusätzlich wurden 7 Auszubildende (Vorjahr: 5) beschäftigt.

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte die Geschäftsführung durch die alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer:

Daniel Schmitt, Kaufmann, München, Tobias Wenleder, Kaufmann, Marzling und Enrico Brandmeier, Kaufmann, Marzling.

München, den 30. März 2023

Daniel Schmitt, Geschäftsführer

Tobias Wenleder, Geschäftsführer

Enrico Brandmeier, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Memodo GmbH , Oberding

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Memodo GmbH, Oberding, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Memodo GmbH , Oberding, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. - beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Bremen, den 31. Juli 2023 Westprüfung Emde GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (Emde) (Wesemann) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Anlagenspiegel (brutto)

Wertentwicklung

Handelsbilanzwert 1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	Buchwert zum Ende der Periode
		Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Ende der Periode

			Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Anfang der Periode	Zugänge	Abgänge
Anlagevermögen	7.002.664,92	8.172.958,18	2.005.764,43	6.368.907,04	201.713,29
Immaterielle Vermögensgegenstände	957,00	128.185,50	128.185,50	0,00	0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	957,00	128.185,50	128.185,50	0,00	0,00
EDV-Software	957,00	128.185,50	128.185,50	0,00	0,00
Sachanlagen	1.801.707,92	2.844.772,68	1.677.578,93	1.268.907,04	101.713,29
technische Anlagen und Maschinen	499.111,00	678.332,04	542.599,67	135.732,37	0,00
Sonstige technische Anlagen und Maschinen	499.111,00	678.332,04	542.599,67	135.732,37	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.271.462,00	2.135.305,72	1.134.979,26	1.102.039,75	101.713,29
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.271.462,00	2.135.305,72	1.134.979,26	1.102.039,75	101.713,29
Sonstige Sachanlagen	31.134,92	31.134,92	0,00	31.134,92	0,00
übrige sonstige Sachanlagen	31.134,92	31.134,92	0,00	31.134,92	0,00
Finanzanlagen	5.200.000,00	5.200.000,00	200.000,00	5.100.000,00	100.000,00
Anteile an verbundenen Unternehmen	5.200.000,00	5.200.000,00	200.000,00	5.100.000,00	100.000,00
nach Rechtsform nicht zuordenbar	5.200.000,00	5.200.000,00	200.000,00	5.100.000,00	100.000,00

Handelsbilanzwert 1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	Buchwert zum Ende der Periode
	Kumulierte Abschreibungen
			Abschreibungen, Sonderabschreibungen und sonstige Abzüge der Periode
		Kumulierte Abschreibungen zum Anfang der Periode		planmäßige Abschreibung	Erfolgsneutrale Abgänge
Anlagevermögen	1.170.293,26	806.768,43	465.238,12	465.238,12	101.713,29
Immaterielle Vermögensgegenstände	127.228,50	104.924,50	22.304,00	22.304,00	0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	127.228,50	104.924,50	22.304,00	22.304,00	0,00
EDV-Software	127.228,50	104.924,50	22.304,00	22.304,00	0,00
Sachanlagen	1.043.064,76	701.843,93	442.934,12	442.934,12	101.713,29
technische Anlagen und Maschinen	179.221,04	95.987,67	83.233,37	83.233,37	0,00
Sonstige technische Anlagen und Maschinen	179.221,04	95.987,67	83.233,37	83.233,37	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	863.843,72	605.856,26	359.700,75	359.700,75	101.713,29
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	863.843,72	605.856,26	359.700,75	359.700,75	101.713,29
Sonstige Sachanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
übrige sonstige Sachanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
nach Rechtsform nicht zuordenbar	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00

Handelsbilanzwert 1.1.2022 - 31.12.2022 EUR


	Buchwert zum Ende der Vorperiode
Anlagevermögen	1.198.996,00
Immaterielle Vermögensgegenstände	23.261,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23.261,00
EDV-Software	23.261,00
Sachanlagen	975.735,00
technische Anlagen und Maschinen	446.612,00
Sonstige technische Anlagen und Maschinen	446.612,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	529.123,00
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	529.123,00
Sonstige Sachanlagen	0,00
übrige sonstige Sachanlagen	0,00
Finanzanlagen	200.000,00
Anteile an verbundenen Unternehmen	200.000,00
nach Rechtsform nicht zuordenbar	200.000,00

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 15.9.2023.