Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH

Sassnitz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH, Sassnitz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Schwerin, 30. April 2020

AWADO GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Wienandt, Wirtschaftsprüfer

Dobbertin, Wirtschaftsprüfer

Bestandteile Jahresabschluss

1. Bilanz

2. Gewinn- und Verlustrechnung

3. Anhang

1. Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktivseite

	31.12.2019		Vorjahr
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	298.472,25		12.652,67
2. Geleistete Anzahlungen	0,00		264.846,70
		298.472,25	277.499,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	15.116,59		15.564,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.579.793,26		4.159.617,70
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	691.550,30		895.230,87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		214.582,40
		4.286.460,15	5.284.995,40
		4.584.932,40	5.562.494,77
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	668.732,15		557.307,01
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.534.907,96		2.217.440,57
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	27.920.463,22		28.784.895,84
		31.124.103,33	31.559.643,42
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.755.619,33		5.124.122,44
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.393.553,89		1.294.041,53
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.644.653,50		1.371.169,29
		6.793.826,72	7.789.333,26
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.091.956,90	1.824.874,08
		39.009.886,95	41.173.850,76
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.918.565,14	2.107.860,52
Summe der Aktivseite		45.513.384,49	48.844.206,05

Passivseite

	31.12.2019		Vorjahr
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		2.600.000,00	2.600.000,00
II. Gewinnvortrag		24.824.579,57	24.621.652,59
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		-298.311,54	202.926,98
		27.126.268,03	27.424.579,57
B. SONDERPOSTEN FÜR ZUWENDUNGEN
I. Sonderposten Investitionszulagen		327.006,94	413.581,31
II. Sonderposten Investitionszuschüsse		221.095,55	277.672,49
		548.102,49	691.253,80
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rückstellungen	710.666,60		1.648.590,45
		710.666,60	1.648.590,45
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	723.651,00		986.811,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.397.229,26		1.941.665,56
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.747.973,01		15.623.790,55
4. Sonstige Verbindlichkeiten	259.494,10		527.515,12
- davon aus Steuern: EUR 62.858,96 (Vorjahr: EUR 58.619,39)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 786,98 (Vorjahr: EUR 5.170,34)
		17.128.347,37	19.079.782,23
Summe der Passivseite		45.513.384,49	48.844.206,05

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

	2019		Vorjahr
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse	41.664.847,40		52.490.282,59
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.853.153,42		3.585.837,08
3. Sonstige betriebliche Erträge	932.062,58		265.401,96
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 2.590,51 (Vorjahr: EUR 4.138,83)
Gesamtleistung		45.450.063,40	56.341.521,63
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	29.798.415,04		38.486.353,74
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.564.975,88		5.904.559,08
		34.363.390,92	44.390.912,82
Rohergebnis		11.086.672,48	11.950.608,81
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.971.596,40		3.694.287,17
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	814.961,04		728.086,90
- davon für Altersversorgung: EUR 17.170,57 (Vorjahr: EUR 15.623,98)
		4.786.557,44	4.422.374,07
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.297.608,28		1.244.407,99
		1.297.608,28	1.244.407,99
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.158.711,68	5.959.093,61
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 2.338,69 (Vorjahr: EUR 295,09)
Zwischensumme		-156.204,92	324.733,14
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	99.828,41		113.242,27
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 79.840,41 (Vorjahr: EUR 84.559,88)
Finanzergebnis		-99.828,41	-113.242,27
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		39.727,25	7.224,62
10. Ergebnis nach Steuern		-295.760,58	204.266,25
11. Sonstige Steuern		2.550,96	1.339,27
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		-298.311,54	202.926,98

3. Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die im August 1997 gegründete Gesellschaft war in das Handelsregister des Amtsgerichtes Rostock unter der Nr. HRB 7329 eingetragen.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 4. April 2003 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Sassnitz/ Rügen verlegt. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte beim Amtsgericht Stralsund am 23. Juni 2003 unter der Nr. HRB 5712.

Die Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH, Sassnitz (Euro-Baltic) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Den planmäßigen Abschreibungen lagen die den geschätzten Nutzungsdauern entsprechenden Abschreibungssätze, die sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientieren, zugrunde.

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Anschaffungspreis (vermindert um Vorsteuer) von EUR 800 (EUR 410 bis 31.12.2017) sind jeweils voll abgeschrieben und als Abgang behandelt worden.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt worden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Nennbeträgen ausgewiesen. Wertberichtigungen wurden in angemessenem Umfang vorgenommen.

Bankguthaben werden mit dem Nennwert angesetzt.

Der Sonderposten für Zuwendungen wurde für erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen gebildet. Er wird über die Laufzeit der bezuschussten Vermögensgegenstände ratierlich aufgelöst.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

Rechnungsabgrenzungsposten sind nur für wesentliche Posten gebildet worden.

Positionen in Fremdwährung wurden entsprechend § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Sofern die Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt, wurden § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB (Anschaffungskostenprinzip) und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB (Realisationsprinzip) beachtet

Aktive sowie passive latente Steuern werden grundsätzlich saldiert. Sofern sich ein Aktivüberhang ergibt, wird auf dessen Ausweis verzichtet.

C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. BILANZ

Anlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens verweisen wir auf die gesonderte Anlage zum Anhang.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 1.393,6 (Vorjahr: TEUR 1.294,0) aus Lieferungen und Leistungen.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Mietsonderzahlungen an die Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Sassnitz und an die FHS, welche über die feste Laufzeit der Mietverträge von 25 Jahren bzw. Restlaufzeit von neun Jahren aufgelöst werden, ausgewiesen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Verpflichtungen gegenüber dem Personal (TEUR 310,5) sowie Gewährleistungen (TEUR 189,0).

Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, mehr als einem Jahr bzw. über fünf Jahre:

	bis zu einem Jahr		von einem bis zu fünf Jahren		über fünf Jahre
	Geschäftsjahr	Vorjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
Verbindlichkeiten	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
- gegenüber Kreditinstituten	263.160,00	263.160,00	460.491,00	723.651,00	0,00	0,00
- aus Lieferungen und Leistungen	2.397.229,26	1.941.665,56	0,00	0,00	0,00	0,00
- gegenüber verbundenen Unternehmen	11.967.921,60	13.843.739,14	0,00	0,00	1.780.051,41	1.780.051,41
- sonstige Verbindlichkeiten	259.494,10	527.515,12	0,00	0,00	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 346,8 (Vorjahr: TEUR 3.693,7) aus Lieferungen und Leistungen.

Von den Verbindlichkeiten sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert:

	Gewährtes Pfandrecht oder ähnliches Recht	EUR
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	Gesamtgrundschuld, Raumsicherungsübereignungen, Abtretung von Erbbauzinsen, Rangrücktritts- und Belassungserklärungen der Doggerbank	723.651,00
	insgesamt	723.651,00

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Differenzen zwischen der Steuer- und Handelsbilanz ergaben sich hauptsächlich aus den Sonderposten für Investitionszulagen sowie den steuerlichen Verlustvorträgen. Dies führte zu insgesamt aktiven latenten Steuern. Den Berechnungen der latenten Steuern lagen folgende Steuersätze zu Grunde: Körperschaftsteuer 15 %, Solidaritätszuschlag 5,5 % sowie der Hebesatz der Gemeinde Sassnitz für die Gewerbesteuer von 370 %. Es wurde nach § 274 Absatz 1 HGB von einer Aktivierung dieser latenten Steuern abgesehen.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Heringsprodukten (TEUR 32.650,9), Fischmehl (TEUR 6.649,0) sowie Fischöl (TEUR 2.364,9). Die Umsätze wurden in Höhe von TEUR 17.725,9 im Inland und in Höhe von TEUR 23.939,0 im Ausland, davon TEUR 21.054,1 in EU-Ländern, erzielt.

Betrag und Art der einzelnen Ertragsposten von, die einem anderen Geschäftsjahr zuzuordnen sind (periodenfremde sonstige betriebliche Eträge):

• Auflösung Rückstellung:	TEUR 477,7
• Ausbuchung Gutschriften (Vorjahre):	TEUR 250,4

Die periodenfremden Erträge sind von außergewöhnlicher Größenordnung (§ 285 Nr. 31 HGB).

D. Sonstige Angaben

Angabe von Vorgängen von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind - unter Angabe ihrer Art und ihrer finanziellen Auswirkungen:

Ein wesentliches Ereignis nach dem Bilanzstichtag ergibt sich aus der Corona-Krise. Unmittelbare Rückwirkungen auf den Jahresabschluss 2019 bestehen zwar nicht. Gleichwohl sind die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen infolge der Eindämmungsmaßnahmen unter Umständen erheblich. Im Weiteren wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus den mit der HBEG und FHS geschlosse-nen Mietverträgen. Die Mietverhältnisse begannen am 1. Januar 2003 und haben eine Laufzeit von jeweils 25 Jahren. Der monatliche Mietzins beträgt EUR 33.920,00 bzw. EUR 22.631,00 zuzüglich der jeweils gültigen Umsatzsteuer. Diese Verträge wurden jeweils zur Reduzierung der Kapitalbindung und zur Nutzung der durch die Vertragspartner gewährten Vorteile abgeschlossen. Besondere Risiken, die sich aus der Vertragsgestaltung oder anderen Umständen ergeben können, werden nicht gesehen.

Am Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB.

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug 135 (Vorjahr: 124), davon 113 gewerbliche Arbeitnehmer.

Geschäftsführer

Dirk Jan Parlevliet, Kaufmann, Katwijk/Niederlande

Dr. Uwe Richter, Kaufmann, Rostock

Anton van der Plas, Kaufmann, Katwijk/Niederlande

Die Geschäftsführer haben von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.

Angabe gemäß § 285 Nr. 17 a HGB: TEUR 12,5 bzw. § 285 Nr. 17 b HGB: TEUR 3,8

Gesellschafter, Konzernabschluss

Die Gesellschaft wird, bei Anwendung entsprechender Befreiungsvorschriften, als 100 %-ige Tochtergesellschaft der Parlevliet & van der Plas B.V. Haringhandel in den Konzernabschluss der P.P.-Groep Katwijk B.V., Valkenburg ZH/Niederlande (kleinster und größter Konsolidierungskreis) einbezogen. Der Konzernabschluss wird in der Kamer van Koophandel in Leiden/Niederlande hinterlegt.

Sassnitz, 30. April 2020

Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH

Die Geschäftsführung:

Dirk Jan Parlevliet

Dr. Uwe Richter

Anton van der Plas

Entwicklung des Anlagevermögens

	im Geschäftsjahr
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten zu Beginn des Geschäftsjahres	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Anschaffungs-/Herstellungskosten am Ende des Geschäftsiahres
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.057.810,31	100.943,54	264.846,70	0,00	1.423.600,55
2. Geleistete Anzahlungen	264.846,70	0,00	-264.846,70	0,00	0,00
	1.322.657,01	100.943,54	0,00	0,00	1.423.600,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	22.395,18	0,00	0,00	0,00	22.395,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	46.644.401,68	65.187,29	214.582,40	0,00	46.924.171,37
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.296.839,10	153.917,08	0,00	85.979,36	10.364.776,82
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	214.582,40	0,00	-214.582,40	0,00	0,00
	57.178.218,36	219.104,37	0,00	85.979,36	57.311.343,37
	58.500.875,37	320.047,91	0,00	85.979,36	58.734.943,92


	Abschreibunge n zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt)	Abschreibungen Geschäftsjahr	Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zshg. mit Abgängen	Abschreibung en am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.045.157,64	79.970,66	0,00	1.125.128,30
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.045.157,64	79.970,66	0,00	1.125.128,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	6.830,75	447,84	0,00	7.278,59
2. Technische Anlagen und Maschinen	42.484.783,98	859.594,13	0,00	43.344.378,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.401.608,23	357.595,65	85.977,36	9.673.226,52
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	51.893.222,96	1.217.637,62	85.977,36	53.024.883,22
	52.938.380,60	1.297.608,28	85.977,36	54.150.011,52


	Buchwert Geschäftsjahr	Buchwert Vorjahr
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	298.472,25	12.652,67
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	264.846,70
	298.472,25	277.499,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	15.116,59	15.564,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.579.793,26	4.159.617,70
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	691.550,30	895.230,87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	214.582,40
	4.286.460,15	5.284.995,40
	4.584.932,40	5.562.494,77

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 der

Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH, Sassnitz

I. Grundlagen des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens besteht im Wesentlichen in der Verarbeitung von Fischen und der Vermarktung von Fischprodukten sowie aller damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten.

Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft vorwiegend in den Jahren 2001 bis 2003 eine hochmoderne Fischverarbeitungsfabrik mit Kühlhaus in Sassnitz/Rügen errichtet. Nach der Eröffnung der Fabrik im Herbst 2003 blickt die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 auf das sechzehnte vollständige Produktionsjahr zurück. Im Berichtsjahr konnte wieder nahezu eine kontinuierliche Produktion bei Einhaltung hoher Qualitätsparameter erzielt werden.

Auf Grund der insgesamt positiven Entwicklung der Produktionsparameter und der bestehenden Absatzmöglichkeiten der in der Fabrik produzierten Erzeugnisse wurden bereits in Vorjahren planmäßig die 2. und 3. Ausbaustufe der Fabrik abgeschlossen. Insbesondere wurde der Filetierbereich um zwei weitere Produktionslinien erweitert und die Marinaden und Rogenabteilung weiter ausgebaut. Darüber hinaus ist die Sortier- und Verpackungsabteilung um weitere hochmoderne Maschinenkomponenten ergänzt worden.

In 2007 konnte die Erweiterung der Rogenabteilung in der 4. Ausbaustufe abgeschlossen werden. Im Berichtsjahr erfolgten planmäßige Investitionen in die bestehenden Anlagen von TEUR 320,0, die das Anlagevermögen nachhaltig stärkten.

Zur Realisierung dieser Vorhaben arbeitet die Gesellschaft weiterhin eng mit der Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Sassnitz und der Fährhafen Sassnitz GmbH, Sassnitz zusammen.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft der vergangenen Jahre hat sich in 2019 in der bisherigen Intensität nicht fortgesetzt. Die Weltkonjunktur ist 2019 durch Handelskonflikte und eine abgeschwächte Industriekonjunktur geprägt worden.

In Deutschland ist 2019 das Bruttoinlandsprodukt hiernach insgesamt mit 0,6 % weniger stark angestiegen als im Vorjahr (+ 1,5 %).

Der Arbeitsmarkt zeigte sich 2019 weiterhin robust. Die Zahl der Erwerbstätigen (durchschnittlich 45,3 Millionen Menschen) stieg erneut (Zunahme von 0,4 Millionen Arbeitnehmer gegenüber dem Vorjahr). Zu Ende 2019 wurde wie zum Jahresschluss 2018 rund 2,2 Millionen Personen ohne Arbeit gezählt. Insofern sind auch hier Spuren der konjunkturellen Schwächephase erkennbar.

Die Inflation lag 2019 bei 1,4 % (Vorjahr 1,9 %). Die Gründe für die Preissteigerung lagen in der Zunahme der Preise für Nahrungsmittel sowie Dienstleistungen und Wohnungsmieten. Auch die Ausgaben für Energie sind moderat gestiegen.

Für das Jahr 2020 ist von einer Rezession auszugehen, die vom Coronavius verursacht worden ist und die gesamte Weltwirtschaft erfasst hat.

Nahezu konstant und damit weiterhin auf einem hohen Niveau stellt sich die Nachfrage nach Fisch als Lebensmittel dar. Für die Fischerei im Nord-Atlantik zahlt sich die nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände in den letzten Jahren grundsätzlich aus. Nach wie vor wird Fisch hauptsächlich gefroren oder in Konserven verkauft und damit in einer längerfristig haltbaren Form.

Geschäftsverlauf (inkl. finanzieller Leistungsindikatoren)

Vermögens- und Finanzlage

Bei einer Bilanzsumme von TEUR 45.513,6, die auf der Aktivseite im Wesentlichen durch das Umlaufvermögen geprägt ist, erzielte die EuroBaltic im Geschäftsjahr unter vollständiger Berücksichtigung der Sonderposten eine Eigenkapitalquote von 60,8 %.

Insgesamt ist festzustellen, dass das Anlagevermögen, welches mit 10,1 % nur einen geringen Anteil an der Bilanzsumme aufweist, vollständig durch Eigenkapital gedeckt ist.

Zur Finanzierung der Investitionen hat die Gesellschaft bereits in Vorjahren ein Bankdarlehen aufgenommen, welches zum Bilanzstichtag noch in Höhe von TEUR 723,7 valutierte. Im Berichtsjahr wurden Tilgungen in einer Gesamthöhe von TEUR 263,2 vorgenommen.

Darüber hinaus verfügte die Gesellschaft im Berichtsjahr über ausreichende finanzielle Mittel, um die wirtschaftliche Tätigkeit reibungslos sicherzustellen.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 konnten die Umsatzerlöse des Vorjahres nicht erreicht werden. Während im Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 52.490,3 generiert werden konnten, wurden im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 41.664,8 erzielt.

Während die den Umsatzerlösen zu Grunde liegenden Preise in etwa dem Vorjahresniveau und den Planungen entsprachen, ist die Verkaufsmenge um knapp 30 % zurückgegangen. Dies war in den Planungen für 2019 nicht berücksichtigt.

Die Gesamtleistung sank daher um TEUR 10.891,5 auf TEUR 45.450,1. Die Materialaufwendungen sind entgegen der Planungen mengenbedingt um TEUR 10.027,5 gesunken, was auf ungünstige Witterungsverhältnisse im 4. Quartal 2019 zurückzuführen ist. Wegen schlechter Wetterbedingungen war die Belieferung der Fabrik nicht in dem gewohnten Maße möglich, da die Fischbestände nicht planmäßig abgefischt werden konnten. Die Gesellschaft weist daher ein gegenüber dem Vorjahr um TEUR 863,9 niedrigeres Rohergebnis in Höhe von TEUR 11.086,7 aus. Die Abschreibungen belasteten im Berichtsjahr das Ergebnis in Höhe von TEUR 1.297,6. Dem Abschreibungsvolumen stehen jedoch Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse von TEUR 143,2 gegenüber.

Unter Berücksichtigung der übrigen Aufwendungen und Erträge wurde ein negatives Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 256,0 (Vorjahr: TEUR 211,5) erzielt. Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag und der sonstigen Steuern von TEUR 42,3 verblieb ein Jahresfehlbetrag von TEUR 298,3. Das Ergebnis lag damit unter den Erwartungen.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Hinsichtlich der Umweltindikatoren ist festzustellen, dass die Gesellschaft über ein hochmodernes geschlossenes Restverwertungssystem verfügt, das auf Basis neuester Technologie eine biologische Abwasserklärung sicherstellt. Die Einhaltung der Umweltparameter wird durch regelmäßige interne und externe Kontrollen überwacht.

Als besonders positiv ist weiterhin zu bewerten, dass sich die Anzahl der durchschnittlich in der Gesellschaft beschäftigten Arbeitnehmer auf deutlich mehr als 100 Arbeitnehmer eingependelt hat und im Geschäftsjahr weiter gestiegen ist. Darüber hinaus beschäftigt die Gesellschaft in verarbeitungsintensiven Zeiten eine Vielzahl von Zeitarbeitskräften. Die Euro-Baltic ist damit ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.

Hinsichtlich der Produktion ist festzustellen, dass in der Fabrik in 2019 entgegen den Planungen weniger als die angepeilten ca. 50 Tt Fisch verarbeitet worden sind. Die Veredelung von zugekauftem Frostfilet hat auch im Berichtsjahr zu einer besseren Auslastung der Marinadenabteilung bei einer sehr hohen Qualität der Produkte geführt.

Bezüglich des Kühlhauses ist festzustellen, dass die kontinuierliche ganzjährige Auslastung durch die eigene Produktion und Zukäufe an Handelsware gewährleistet werden konnte.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2020 wird auf Grund der erreichten Produktionsoptimierung, der bereits in Vorjahren getätigten Erweiterungsinvestitionen sowie der guten Absatzmöglichkeiten mit einem deutlich besseren und positiven Ergebnis gerechnet. Auch für das Geschäftsjahr 2020 ist von zufrieden stellenden Fangmöglichkeiten auszugehen. Nach den Planungen der Gesellschaft soll auch zukünftig eine jährliche Produktionskapazität von ca. 50 Tt erreicht werden. Zudem ist beabsichtigt, das hohe Niveau hinsichtlich der Umweltparameter und der Beschäftigtenzahl aufrechtzuerhalten.

Die Verbreitung und die Auswirkungen des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 haben auch Auswirkungen auf die Finanzmärkte sowie wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen in unserem Geschäftsgebiet. Derzeit ist sowohl die Rohstoffbeschaffung als auch der Absatz unserer Produkte sichergestellt, gleiches gilt für die Personalausstattung unseres Unternehmens. Dennoch kann die aktuelle Situation dazu führen, dass sich die Annahmen, die unserer Prognoseberechnung zu Grunde liegen, nicht als zutreffend erweisen, da die Prognosen auf unseren Einschätzungen vor Eintritt der Corona-Krise beruhen. Im Zusammenhang mit der inzwischen entstandenen Ausnahmesituation sind die Prognosen mit erheblichen Unwägbarkeiten behaftet. Dabei sind die konkreten Auswirkungen derzeit noch nicht abschätzbar. Wir analysieren laufend mögliche Auswirkungen auf unser Unternehmen und werden unsere Prognosen korrigieren, soweit dies erforderlich ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ergeben sich noch keine wesentlichen, durch das Virus verursachte wirtschaftliche Folgen für unser Unternehmen. Es ist jedoch zu erwarten, dass die negativen Folgen für die Wirtschaftsleistung unseres Unternehmens umso stärker sind, je länger die Pandemie anhält.

Chancen- und Risikobericht

Die EuroBaltic verfügt über ein ausgereiftes Controlling und Berichtswesen, das es ermöglicht, jederzeit auf kurzfristige Veränderungen der Produktions- und Absatzsituation zu reagieren.

Die trotz Quotierung verfügbaren Fangquoten, die Fangmöglichkeiten, die Fang- und Produktionsergebnisse der Vergangenheit und insbesondere die Einbindung der Gesellschaft in den P.P.Verbund lassen für die künftige Entwicklung ausreichende Ergebnisse erwarten. Nach unseren Einschätzungen sind die Schwarmfischbestände in den europäischen Gewässern grundsätzlich in einem guten Zustand. Darüber hinaus wird die Nachfrage nach Fisch und Fischprodukten ebenfalls als gut eingeschätzt. Die für 2020 beschlossenen Heringsfangquoten, die im Sinne der Nachhaltigkeit überwiegend auf dem Niveau des Vorjahres geglieben sind, könnten den Fischbezug kurzfristig erschweren.

Abzuwarten bleiben ebenfalls eventuelle Folgen des Brexit. Diesbezügliche Verhandlungen werden derzeit zwischen der EU und Großbritannien geführt und sollen Ende 2020 abgeschlossen werden. Offen sind daher immer noch die genauen Auswirkungen von Quotenanpassungen auf den jeweiligen Bezugspreis und die betriebswirtschaftlichen Konsequenzen für unser Unternehmen. Alternativpläne, z.B. Umstellung auf die Verarbeitung anderer Fischsorten, sind erarbeitet worden und kurzfristig umsetzbar. Die Flexibilität der Fabrik ermöglicht jedoch eine adäquate und zeitgerechte Reaktion hierauf.

Die vorhandenen Ressourcen in allen Wertschöpfungsbereichen von Fischfang, Verarbeitung und Handel innerhalb des Verbundes werden weiterhin als Chance für die zukünftige Entwicklung gesehen.

Das Ausfallrisiko der Forderungen ist durch entsprechende Kreditversicherungen abgesichert.

Die Gesellschaft sieht sich damit, neben dem noch nicht abschätzbaren Risiko aus dem Corona-Virus, derzeit keinen weiteren wesentlichen weiteren Risiken ausgesetzt.

Sassnitz, 30. April 2020

Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH

Geschäftsführung:

Dirk Jan Parlevliet

Dr. Uwe Richter

Anton van der Plas