Stahlgruber Otto Gruber AG

Poing

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Die STAHLGRUBER Otto Gruber AG, Poing, (STAHLGRUBER AG) ist Finanz- und Managementholding für die Gesellschaften der STAHLGRUBER Gruppe. Sie hält 100 % der Anteile an den beiden großen Konzerngesellschaften STAHLGRUBER GmbH und REMA TIP TOP AG, die das operative Geschäft betreiben. Sie sorgt für eine ausreichende Kapitalausstattung aller Tochtergesellschaften und übernimmt zentrale Führungs- und Steuerungsfunktionen.

Unter der STAHLGRUBER GmbH sind dabei das Geschäftsfeld Groß- und Einzelhandel für Kraftfahrzeugzubehör, -ersatzteile und Werkstattausstattungen (Geschäftsbereich STAHLGRUBER Handel) sowie die daraus resultierenden Dienstleistungen zusammengefasst. Der Geschäftsbereich REMA TIP TOP produziert und vertreibt im Wesentlichen elastomere Reparaturmaterialien für die Reifenbranche sowie technische Gummiartikel, Auskleidungswerkstoffe und Be-schichtungsverfahren zur Anwendung in der Investitionsgüterindustrie und weiteren Industriezweigen.

Die STAHLGRUBER AG ist Gesamtrechtsnachfolgerin der STAHLGRUBER Otto Gruber GmbH & Co. KG, die zum 1. Januar 2008 auf die Aktiengesellschaft verschmolzen wurde. In diesem Zusammenhang wurde das gezeichnete Kapital auf TEUR 140.000 aufgestockt und weitere TEUR 80.000 den Kapitalrücklagen zugeführt.

Am 10. Dezember 2017 schlossen die LKQ Corporation, Chicago/Illinois/USA (LKQ), und die STAHLGRUBER AG eine verbindliche Vereinbarung über den Erwerb von 100 % der Anteile an der STAHLGRUBER GmbH. Aufgrund der Heterogenität der Geschäftsmodelle der beiden Bereiche waren Synergien zwischen dem STAHLGRUBER Handel und REMA TIP TOP kaum vorhanden. Durch den Verkauf können wir unsere Anstrengungen nun auf den Geschäftsbereich REMA TIP TOP konzentrieren. Zudem ist es für den STAHLGRUBER Handel von großer strategischer Bedeutung, Teil eines größeren Marktteilnehmers zu werden, um sich auch langfristig auf einem sich fortgesetzt konsolidierenden Markt behaupten zu können. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die europäische Kartellbehörde.

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einem kräftigen Aufschwung, und die Konjunkturaussichten sind in fast allen großen Volkswirtschaften positiv, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft in seinem Konjunkturbericht zum 4. Quartal 2017 berichtet. Die Weltproduktion ist im Jahr 2017 um 3,8 % gewachsen, was dem stärksten Anstieg seit 2011 entspricht.

Nachdem in den vorigen Jahren hauptsächlich die Industrienationen für das Wachstum der Weltwirtschaft verantwortlich waren, haben die Schwellenländer im Jahr 2017 deutlich aufholen können, auch wenn die Stimmung dort im Vergleich zu den Industrienationen weiterhin eher gedämpft ist.

Die positive Entwicklung bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird insbesondere durch Steigerungen in Nordamerika, Japan und im Euroraum getragen. Das Bruttoinlandsprodukt der USA hat sich nach moderatem Start in den letzten 3 Quartalen stark entwickelt und wird mit einem Wert um 2,3 % über dem Vorjahr prognostiziert. Ausschlaggebend hierfür waren sowohl erhöhte Investitionen als auch eine anhaltend starke Nachfrage der privaten Haushalte. In Japan wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts für 2017 dank gestiegener Exporte auf 1,8 % geschätzt. Im Gegensatz dazu beruhte im Euroraum das Wachstum von 2,4 % in erster Linie auf binnenwirtschaftlichen Effekten. Sowohl eine Zunahme der Investitionen als auch erhöhter privater Konsum bei steigender Beschäftigung und anziehendem Lohnniveau ermöglichten diese Steigerung.

In Deutschland betrug die Wachstumsrate für 2017 2,6 %. Wie im restlichen EU-Raum war auch hier der private Konsum ein Garant des Wachstums, aber auch die Investitionen nahmen aufgrund einer Überauslastung der Produktionskapazitäten mehr und mehr zu. Zudem führte der allgemeine Aufschwung der Weltwirtschaft zu steigenden Exporten, und günstige Finanzierungsbedingungen sorgten für anhaltend rege Bautätigkeit. Frankreich und Italien konnten sich mit einem Wachstum von 1,9 % bzw. 1,6 % ebenfalls gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern.

In den Rohstoff-exportierenden Schwellenländern hat sich die Konjunktur durch die Erholung der Rohstoffpreise stabilisiert. In Russland gibt es trotz Sanktionen der westlichen Industrienationen wieder einen Anstieg der Produktion zu verzeichnen. Nach einem leichten Minus im Vorjahr war die Tendenz mit 1,7 % wieder positiv. In China lag der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts mit 6,8 % über dem Vorjahreswert, und auch oberhalb der Regierungsvorgabe. Indien hat aufgrund der Ende 2016 durchgeführten Wirtschaftsreformen mit 6,4 % einen vorübergehenden Rückgang der Wachstumsrate hinnehmen müssen, der jedoch nur solange andauern dürfte, bis die Reformen sich bezahlt machen. Das Rennen zwischen Indien und China bleibt also spannend.

Nachdem die Wirtschaft in Lateinamerika letztes Jahr um 1,2 % geschrumpft ist, konnte 2017 wieder ein Wachstum von 1,4 % verzeichnet werden. Insbesondere Brasilien und Argentinien haben die Rezession des Vorjahres überwunden, und Venezuela konnte sein stark negatives Wachstum zumindest reduzieren. Mexikos Wirtschaftswachstum war 2017 geringer als im Vorjahr, aber mit 2,1 % immer noch positiv. Die protektionistischen Tendenzen in der US-amerikanischen Außenpolitik sorgen hier nach wie vor für Unsicherheit.

In der nachfolgenden Tabelle ¹ ist zusammenfassend das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in für die STAHLGRUBER Gruppe wichtigen Ländern dargestellt:

in %	2017	2016
Europa
Dänemark	+1,9	+1,0
Deutschland	+2,6	+1,9
Finnland	+3,2	+1,6
Frankreich	+1,9	+1,2
Großbritannien	+1,5	+1,6
Italien	+1,6	+0,9
Niederlande	+3,2	+2,1
Österreich	+3,2	+1,5
Slowakei	+3,4	+3,5
Slowenien	+5,0	+2,6
Spanien	+3,0	+3,3
Schweiz	+1,0	+0,9
Tschechien	+4,5	+2,4
Russland	+1,7	-0,6
in %	2017	2016
Americas
Brasilien	+1,0	-3,5
Chile	+1,7	+1,7
Kanada	+3,0	+1,5
USA	+2,3	+1,6
Asia Pacific
Australien	+2,3	+2,5
China	+6,8	+6,6
Indonesien	+5,1	+5,0
Japan	+1,8	+1,0
Malaysia	+5,9	+4,2
Philippinen	+6,5	+6,7
Thailand	+4,0	+3,3
Afrika
Südafrika	+0,7	+0,5

2. Branchenentwicklung

2.1. Geschäftsbereich Handel

Von der allgemeinen stabilen Aufwärtsentwicklung konnte der Independent Aftermarket (IAM) nur partiell profitieren. Das ist nicht verwunderlich, zeichnet sich die Branche doch durch eine weitgehend antizyklische Entwicklung aus. Mit steigendem Einkommen und niedrigem Risiko der Arbeitslosigkeit sind die Konsumenten eher bereit, in die Neuanschaffung eines PKW zu investieren als in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Damit geht eine sinkende Nachfrage nach Verschleißteilen einher, die durch die höhere Fahrleistung nur teilweise kompensiert wird. So reduzierte sich das mäßige Marktwachstum von 2 % in 2016 auf nahezu Null in 2017.

Das Marktvolumen im deutschen Kfz-Aftermarket wurde für 2017 auf ca. 30,5 Mrd. EUR geschätzt ². Davon entfallen auf Löhne ca. 10,5 Mrd. EUR und auf Teile ca. 20,0 Mrd. EUR, jeweils gemessen an Endverbraucherabgabepreisen. Auf dem Markt für Kfz-Ersatzteile konkurrieren dabei im Wesentlichen zwei Systeme, nämlich die Fahrzeughersteller im gebundenen Markt mit den ihnen angeschlossenen Händlern und Werkstätten sowie der freie Kfz-Dienstleistungsmarkt, auf dem der freie Kfz-Teilegroßhandel als Bindeglied zwischen den Teileherstellern und dem Handwerk/Einzelhandel primär die freie Werkstatt versorgt. Als dritte Säule etabliert sich allmählich der Handel im Internet.

¹ Institut für Weltwirtschaft, Kiel, Kieler Konjunkturberichte, Weltkonjunktur im Winter 2017 (2017/Q4).

² VR Branchen special, Bericht Nr. 54 vom November 2017.

Seine Stärke zieht der freie Kfz-Teilegroßhandel aus seiner Sortimentsbreite und seiner Logistikkompetenz. Er ist in der Lage, seine Kunden auch mehrmals am Tag bei vertretbaren Kosten zu beliefern. Gleichzeitig ist er in Teilbereichen lieferfähiger als die Automobilhersteller. Neben dem OES-Ersatzteil liefert der Kfz-Teilegroßhandel qualitativ akzeptable Alternativmarken zu meist deutlich günstigeren Preisen. Im Gegenzug kann der freie Teilegroßhandel nicht das komplette Lieferspektrum für alle Hersteller abdecken, da insbesondere die sichtbaren Teile der Kraftfahrzeuge häufig dem Designschutz unterliegen.

Die Teilehändler werden meist in drei Größenklassen eingeteilt: Die Superlogistiker, die eine deutschlandweite Versorgung anbieten, regionale Großhändler mit Schwerpunkt auf einem oder mehreren Bundesländern und kleine Unternehmen mit meist nur einem Verkaufshaus und einem Einzugsgebiet von bis zu 70 km Umkreis. Insgesamt haben nach Angaben des Branchenverbandes GVA ca. 500 Teilegroßhändler und ca. 2.000 Teileeinzelhändler eine Bedeutung auf diesem Markt.

In ihren Größenklassen entwickelten sich die Unternehmen sehr unterschiedlich. Insbesondere kleinere Unternehmen kommen zunehmend unter Druck, da sie mit den Anforderungen des Marktes hinsichtlich Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit immer schlechter Schritt halten können. Prognosen gehen deshalb davon aus, dass sich die Anzahl der Marktteilnehmer in den nächsten Jahren halbieren wird.

Ein höheres Wachstum konnte im vergangenen Jahr wiederum der Internethandel erzielen, aber auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ohne erhebliche Investitionen in eine eigene Infrastruktur und ohne massive Marketingkampagnen wird es vielen Anbietern nicht gelingen, sich substantiell vom Wettbewerb zu differenzieren. Von den Unternehmen, die den Wettbewerb nur über den Preis führen können, werden viele in den nächsten Jahren wieder aus dem Markt ausscheiden müssen. Erfolgreich ist dieser Vertriebskanal insbesondere in Bereichen mit geringem Beratungsbedarf und in der Zielgruppe Endkunden. Das Geschäft mit Verschleißteilen ist demgegenüber von erheblich größerer Komplexität und im Regelfall von der Notwendigkeit eines fachmännischen Einbaus sowie der Forderung nach einer Sofortverfügbarkeit der Teile geprägt.

Der Wettbewerb zwischen dem freien und dem gebundenen Kfz-Ersatzteilmarkt ist ungebrochen hoch und wird nicht immer mit fairen Mitteln geführt. Der Designschutz ist eine Waffe der Automobilhersteller, die Freigabe von notwendigen Daten zur Teileidentifikation oder der Telematikdaten eine andere. Zudem versuchen die Hersteller, verloren gegangene Kunden mithilfe der schnell voranschreitenden Internet-Vernetzung und mit Programmen zur zeitwert-gerechten Reparatur in ihre Markenwerkstätte zurückzuholen.

Der Konsolidierungsprozess in der Branche hat sich weiter beschleunigt. Nach der Genehmigung des Zusammenschlusses der WM SE und der Trost SE in 2016 erwarb in 2017 zunächst die Genuine Parts Company (GPC) mit Sitz in Atlanta, USA, 100 % der Anteile an der Alliance Automotive Group, einem der führenden Großhändler für den IAM in Frankreich und Großbritannien, der auch in Deutschland Fuß gefasst hat. Mit dem bereits angesprochenen Erwerb des STAHLGRUBER Handels vergrößert LKQ seine Präsenz in Europa nochmals deutlich. Mit Ausnahme von Frankreich und Spanien ist LKQ nunmehr in allen wesentlichen Wirtschaftsnationen Europas mit namhaften Tochterunternehmen vertreten.

Abgeschlossen ist der Konsolidierungsprozess damit noch nicht. Neben LKQ werden insbesondere Intercars und GPC ihre Präsenz in Europa durch organisches Wachstum aber auch durch Firmenübernahmen weiter ausbauen wollen. Wie sich die weiteren Wettbewerber wie WM oder Hella aufstellen werden, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht abschließend beurteilen.

2.2. Geschäftsbereich REMA TIP TOP

Der vom Reifengeschäft stark abhängige weltweite Kautschukverbrauch ist nach Schätzungen der International Rubber Study Group 2017 um 3,2 % gewachsen. Das bedeutet gegenüber 2,9 % in 2016 eine erneute Erhöhung der Wachstumsrate. Wie in den Vorjahren fiel die Verbrauchszunahme bei Naturkautschuk mit 3,5 % höher aus als bei synthetischem Kautschuk mit 2,9 Wo, wobei letzterer deutlich aufholen konnte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet einen Anstieg des weltweiten Gesamt-Kautschuk Konsums um 3,3 % auf 29,37 Millionen Tonnen in 2018. Die weltweite Nachfrage nach Naturkautschuk soll laut IWF um 2,4 % auf 13,34 Millionen Tonnen in 2018 steigen, wohingegen die Nachfrage nach Synthesekautschuk um 4,1 % auf 16,04 Millionen Tonnen in 2018 steigen soll. ³

Die deutsche Kautschukindustrie hat sich im ersten Halbjahr 2017 sehr positiv entwickelt. Die Umsatzerlöse konnten um 3,5 % gesteigert werden und erreichten somit die 6 Milliarden Euro-Marke. Der Anteil des Auslandsumsatzes hiervon betrug knapp ein Drittel. Das Wachstum beruhte in erster Linie auf der starken Nachfrage aus dem Ausland sowie auf gestiegenen Rohstoffpreisen. Bei der Umsatzverteilung gab es eine Verschiebung weg vom Reifengeschäft und der inländischen Automobilindustrie hin zur ausländischen Automobilindustrie und den anderen Industrien. ⁴

Im Folgenden wird die Preisentwicklung ausgewählter Naturkautschukarten (TSR CV und TSR 10) betrachtet. Die Notierungen zum Ende des Jahres 2017 lagen im Schnitt um ca. 20 Wo unter dem Wert des Vorjahres. Nachdem im 4. Quartal 2016 bereits ein eklatanter Preisanstieg zu verzeichnen war, setzte sich der Trend bis Anfang 2017 fort. Seinen Höchststand erreichte der durchschnittliche Naturkautschukpreis im Februar mit knapp über 2,50 US-Dollar pro Kilogramm. Anschließend folgte ein ebenso eklatanter Preisrückgang, und der Durchschnittspreis pendelte sich ab Mitte des Jahres auf ca. 1,75 US-Dollar pro Kilogramm ein. ⁵

³ Pressemitteilung der International Rubber Study Group vom 22.12.2017.

⁴ Pressemitteilung des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie e. V. vom 18.09.2017.

⁵ Naturkautschuk Notierungen, Malaysian Rubber Exchange, erstellt vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie.

3. Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung der STAHLGRUBER Gruppe ist nahezu ausschließlich durch die Geschäftsentwicklung in den Geschäftsbereichen Handel (Teilkonzern STAHLGRUBER GmbH) und REMA TIP TOP (Teilkonzern REMA TIP TOP AG) bestimmt.

3.1. Geschäftsbereich Handel

Bei einer erfreulichen Umsatzentwicklung deutlich über dem allgemeinen Marktumfeld stand im Geschäftsjahr 2017 die Einführung der Eigenmarke AUDURA und die Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an der OPTIMAL AG & Co. KG mit Sitz in Langenbach (OPTIMAL) im Vordergrund. Gleichzeitig beanspruchte der Prozess zur Findung eines neuen Gesellschafters erhebliche Ressourcen. Umso bemerkenswerter ist es, dass der Geschäftsbereich Handel 2017 bei allen wesentlichen Performance-Indikatoren neue Bestwerte erreichen konnte.

In den vergangenen Jahren waren die STAHLGRUBER GmbH und ihre Tochtergesellschaften vor allem durch die Breite des angebotenen Sortiments und die ausgezeichnete Verfügbarkeit bekannt. Vertrieben wurden vor allem qualitativ hochwertige Produkte aller namhaften Hersteller im gehobenen Preissegment. Nachdem in den letzten Jahren die Nachfrage nach preisgünstigen Ersatzteilen mit guter Qualität ständig gestiegen ist, fasste die STAHLGRUBER GmbH in 2016 den Beschluss zur Einführung einer Eigenmarke. Demzufolge wurde zum 1. Januar 2017 planmäßig der Vertrieb von Radlagern und Lenkungsteilen unter der Eigenmarke AU-DURA gestartet. Ein enges Sortiment qualitativ hochwertiger Produkte soll über einen sehr attraktiven Verkaufspreis neue Kundenschichten erschließen. Angestrebt wird damit insbesondere eine stärkere Marktdurchdringung bei der zeitwertgerechten Reparatur bei Fahrzeugen mit einem Mindestalter von 4 bis 7 Jahren. Eine Ausweitung der Produktpalette ist für 2018 geplant. Gleichzeitig fanden mit OPTIMAL Gespräche über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dieser Gesellschaft statt, die im ersten Quartal 2017 zum Abschluss gebracht werden konnten. Nach der Genehmigung durch die Kartellbehörden fand die Übernahme von 57,5 % der Anteile Ende Mai statt. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Juni 2017. Die OPTIMAL Gruppe trug mit 33,4 Mio. EUR zur Umsatzsteigerung bei.

Das Logistikzentrum in Sulzbach-Rosenberg wurde durch die Erweiterung des Versandbereichs weiter ausgebaut. Der Neubau wurde im Januar 2018 planmäßig in Betrieb genommen. Hierdurch wurden die Voraussetzungen geschaffen, auch die verbliebenen PV Automotive GmbH (PVA) Standorte an das Logistikzentrum anzuschließen.

Die Integration der PVA Gruppe ging weiterhin nur mühsam vonstatten. Zwar konnten die Umsatzerlöse mit der Hauptzielgruppe, der freien Reparaturwerkstatt für Personenkraftwagen, erneut deutlich gesteigert werden, diese erfreuliche Entwicklung wurde aber durch einen Rückgang im Geschäft mit Wiederverkäufern sowie im Geschäft mit Nutzkraftwagen-Ersatzteilen und im Industriegeschäft teilweise ausgeglichen. Der verbleibende Umsatzanstieg reichte nicht aus, um die hohen Logistikkosten vollständig zu kompensieren.

Die Neimcke GmbH & Co. KG entwickelte sich demgegenüber erneut sehr positiv und übertraf die Erwartungen deutlich. Hierzu trug insbesondere das Geschäft mit Werkstattausrüstung bei.

Die STAHLGRUBER Gesellschaft m.b.H. war erneut Anlass zur Freude. Auf einem gesättigten Markt konnte die österreichische Tochtergesellschaft nicht nur weitere Marktanteile hinzugewinnen, sondern auch den Ertrag nochmals deutlich steigern. Nach den vorliegenden Informationen dürfte sie erstmals der umsatzstärkste Großhändler für Kfz-Ersatzteile im lokalen Markt gewesen sein.

Die tschechischen Gesellschaften STAHLGRUBER CZ s.r.o. und APM Automotive s.r.o. traten das dritte Jahr gemeinsam als Unternehmen der STAHLGRUBER Gruppe auf. Trotz des enormen Preisdrucks, der überwiegend von polnischer Seite ausging, konnten beide Gesellschaften ihren Umsatz im zweistelligen Mio. EUR-Bereich ausbauen. Die Umsatzrendite nach Steuern pendelte sich bei etwa 3 % ein.

Bedingt durch die Eröffnung von zwei neuen Standorten hatte die italienische Tochter für 2017 ehrgeizige Wachstumsziele ausgegeben. Diese wurden vollständig erreicht. Das Ergebnis nach Steuern fiel sogar leicht über Plan aus.

Die slowenische Tochtergesellschaft rutschte aufgrund ungeplanter Personalkostensteigerungen leicht in die Verlustzone. Ebenfalls verzögerte sich die Eröffnung einer neuen Filiale in der Nähe von Celje. Mit der Eröffnung wird jetzt im Mai 2018 gerechnet. Im Übrigen wurde 2017 die Software Microsoft Dynamics eingeführt, die auch in Tschechien und Italien erfolgreich eingesetzt wird.

Die Vermögenslage der STAHLGRUBER Handel Gruppe ist durch einen starken Rückgang der Konzernverrechnungssalden gekennzeichnet, dem eine Reduzierung der Bankverbindlichkeiten und ein Aufbau der liquiden Mittel gegenüberstehen. Im Vorgriff auf den geplanten Gesellschafterwechsel wurden die Verrechnungssalden zur Muttergesellschaft STAHLGRUBER AG noch in 2017 weitgehend auf Null gestellt. Im Gegenzug wurden die Bankdarlehen teilweise von der Muttergesellschaft übernommen und die Bankguthaben entsprechend ausgebaut. Liquiditätsmindernd wirkte sich die Ausschüttung an die STAHLGRUBER AG in Höhe von 33 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2016 aus.

Positiven Einfluss auf das Ergebnis hatten eine konservative Personalplanung und moderate Tarifabschlüsse. Trotz des deutlich gestiegenen Handelsvolumens konnte der Anstieg der Personalkosten begrenzt werden. Durch Modelle zur flexiblen Arbeitszeit können Auslastungsspitzen abgefedert werden, gleichzeitig können in Zeiten geringerer Auslastung Arbeitsplätze gesichert werden. Die vorausschauende Personalpolitik trägt dabei nicht nur maßgeblich zum Unternehmenserfolg, sondern auch zur Attraktivität der STAHLGRUBER Handel Gruppe als Arbeitgeber bei. Nicht umsonst wurde das Unternehmen zum vierten Mal hintereinander zum besten Arbeitgeber unserer Branche gekürt.

Erhebliche Anstrengungen wurden darüber hinaus zur Sicherstellung einer angemessenen Handelsmarge unternommen. Es ist nicht das Ziel, mit Kampfpreisen kurzfristig Marktanteile zu gewinnen, sondern nachhaltige Wettbewerbsvorteile durch eine hohe Verfügbarkeit der Teile bei bestmöglicher Termintreue zu erzielen. Dies wird erschwert durch die unterschiedliche Preisstellung wesentlicher Lieferanten innerhalb Europas. Um sich in Ländern mit niedrigerer Kaufkraft gegen die Billigkonkurrenz aus Fernost besser behaupten zu können, bieten viele Produzenten hier ihre Produkte in identischer Qualität, aber zu deutlich niedrigeren Preisen an. Was kurzfristig aus ihrer Sicht durchaus sinnvoll erscheint, muss in einem gemeinsamen Binnenmarkt mittel- und langfristig das gesamteuropäische Preisniveau nach unten ziehen.

Weiterhin viel investiert wurde auch in die Personalentwicklung. Die Erweiterung der Managementbasis, regelmäßige Schulungen und Fortbildungsmaßnahmen, angemessene Sozialleistungen und nicht zuletzt eine gezielte Förderung der Unternehmenskultur tragen wesentlich zu einer langfristigen Mitarbeiterbindung bei.

Erhebliche personelle Ressourcen wurden für eine verbesserte Kommunikation mit den Arbeitnehmervertretern der STAHLGRUBER GmbH verwendet. Dadurch konnte nach mehr als einem Jahr schwieriger Diskussionen ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss zum Thema Entgeltrahmentarif gefunden werden.

Zu einem intensiven Gesprächsbedarf mit den Arbeitnehmervertretern kam es auch, nachdem die geplante Veräußerung der STAHLGRUBER GmbH und aller Tochtergesellschaften öffentlich bekannt wurde. Um den Ängsten der Belegschaft vor negativen Veränderungen Rechnung zu tragen, wurden zwischen der STAHLGRUBER GmbH und der Gewerkschaft ver.di insgesamt drei Tarifverträge geschlossen, welche die weitere Tarifbindung der STAHLGRUBER GmbH, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen sowie die Regionalstruktur der Arbeitnehmervertreter betreffen.

Zum Jahresende 2017 wurde darüber hinaus erstmalig ein Gesamtbetriebsrat gebildet.

Die Ertragslage folgte im Wesentlichen der Umsatzentwicklung, wurde jedoch auch durch einige Sonderfaktoren beeinflusst. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die Umstellung der Pfandberechnung aus, kompensiert wurde dieser Effekt aber durch eine Neuberechnung der konzerninternen Zwischengewinne. Nachdem die laufende Betriebsprüfung bei einer Tochtergesellschaft die Abziehbarkeit von Wertberichtigungen auf Forderungen an ein ehemals verbundenes Unternehmen verneinte, mussten Verlustvorträge neu berechnet werden. Dies führte zu einem Mehraufwand an Ertragsteuern in Höhe von 4,8 Mio. EUR.

Sehr positiv entwickelt hat sich 2017 erneut der Cash Flow des Geschäftsbereichs Handel. Im Rahmen der Konzernfinanzierung wurden die kurz- und mittelfristig nicht benötigten liquiden Mittel unterjährig an die Konzernmuttergesellschaft weitergeleitet. Darüber hinaus konnten die Bankverbindlichkeiten reduziert und eine Dividende von 33 Mio. EUR ausgeschüttet werden.

3.2. Geschäftsbereich REMA TIP TOP

Der Umsatz des Geschäftsbereichs REMA TIP TOP stieg im Geschäftsjahr 2017 um 10,6 % von 892,9 Mio. EUR auf 987,7 Mio. EUR, was eine ähnlich hohe Steigerung der Wachstumsrate wie im Vorjahr ausmacht. Insbesondere im Bereich der Eigenerzeugnisse und Dienstleistungen war ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, während die Umsatzerlöse mit Handelswaren in etwa auf Vorjahresniveau blieben. Das Wachstum ist dabei wesentlich auf die erworbenen und erstkonsolidierten Gesellschaften zurückzuführen, konnte zum Teil aber auch organisch bewerkstelligt werden. Die Effekte aus der Währungsumrechnung auf die Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahr sind vernachlässigbar: ein im Jahresdurchschnitt 2017 im Vergleich zum Durchschnitt 2016 schwächerer US-Dollar und britisches Pfund wurden durch einen im gleichen Zeitraum stärkeren australischen Dollar und südafrikanischen Rand weitgehend kompensiert. Das Betriebsergebnis lag mit 56,5 Mio. EUR absolut gesehen und relativ zu den Umsatzerlösen deutlich über Vorjahresniveau.

Die Region Afrika konnte ihre Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Erhöhung/Verminderung des Bestandes fertiger/unfertiger Erzeugnisse) in südafrikanischen Rand um 4,2 % steigern. Die Materialeinsatzquote konnte weiterhin gesenkt werden, so dass die Verbesserung des Betriebsergebnisses in Rand beachtliche 14,7 % beträgt. In Euro fielen die Steigerungen aufgrund des im Jahresdurchschnitt 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärkeren südafrikanischen Rand sogar noch wesentlich deutlicher aus.

Die Region Americas zeigte einen Anstieg der Gesamtleistung in Höhe von 16,0 % in US-Dollar. Aufgrund erhöhter Aufwendungen, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmensakquisitionen, wurde das Betriebsergebnis des Vorjahres dennoch knapp verfehlt. In Euro fiel der Anstieg der Gesamtleistung wegen des im Jahresdurchschnitt schwächeren US-Dollar etwas geringer aus.

Die Gesamtleistung unserer Tochtergesellschaften der Region Asia/Pacific in australischen Dollar stieg um 16,3 %. Die zum 31. März 2016 erstkonsolidierte Convatech Gruppe wurde erstmalig das gesamte Geschäftsjahr einbezogen. Nachdem die Integration der Convatech Gruppe gelungen ist, konnte das Betriebsergebnis um beachtliche 77,0 % gesteigert werden. Der im Jahresdurchschnitt etwas stärkere australische Dollar sorgte in Euro für noch bessere Zuwachsraten.

Unsere Tochtergesellschaften in Europa (ohne Deutschland) konnten bis auf Frankreich und England - hier aufgrund des schwächeren britischen Pfund - die guten konjunkturellen Voraussetzungen nutzen und ihr Geschäft ausbauen. Der Umsatz konnte um 9,0 % gesteigert werden. Aufgrund von Bestandsaufbau ist die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr sogar um 11,1 % angestiegen. Das Betriebsergebnis ist damit einhergehend um 11,4 % angestiegen. Die allgemeine positive Entwicklung in Europa konnte nur durch eine Verschlechterung in Frankreich (COBRA Europe SAS) etwas eingedämmt werden.

In Deutschland konnten die meisten Gesellschaften ihr Geschäftsvolumen halten oder leicht ausbauen, so dass die Gesamtleistung dort insgesamt um 4,2 % anstieg. Aufgrund der strategischen Verlagerung hin zum internationalen Geschäft gab es 2017 keine innerdeutschen Akquisitionen, und nur bei einer Gesellschaft (H. Gulich's Nachf. Fördertechnik GmbH) wirkte sich der Effekt der erstmaligen ganzjährigen Einbeziehung aus. Somit handelt es sich bei der angesprochenen Steigerung fast ausschließlich um organisches Wachstum. Das Betriebsergebnis der deutschen Gesellschaften verbesserte sich in Summe um 21,1 Mio. EUR, was 348,6 % entspricht. Die Ergebnisverbesserung ist auch bedingt durch ein strategisch getriebenes Desinvestment.

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit in der REMA TIP TOP Gruppe lag 2017 neben den im Laufe des Jahres getätigten Akquisitionen wie schon im Vorjahr in der maßvollen Erweiterung der Produktionskapazitäten in den außereuropäischen Produktionsstandorten.

Unsere Forschungs- und Entwicklungstätigkeit konzentrierte sich weiterhin auf die konsequente Fortentwicklung unserer Produkte, und hierbei auf die Optimierung des Ressourcenein-satzes in Kombination mit der Erprobung alternativer Rohstoffressourcen. Vor dem Hintergrund regional unterschiedlicher Verfügbarkeit der Rohstoffe ergeben sich hieraus im Rahmen der Kapazitätsplanung des internationalen Werksverbunds wichtige Einflussfaktoren bis hin zur auftragsbezogenen Produktkalkulation. Neben dem weiteren Ziel, Rohstoffe zur Minimierung von Beschaffungsmarktrisiken stärker lokal einzukaufen, stand insbesondere die zielmarktkonforme Weiterentwicklung der Produkte aus Qualitäts- und Kostensicht im Fokus. Zur Erhöhung der Attraktivität unserer Serviceaktivitäten und Dienstleistungen wurden entscheidende Meilensteine zur globalen Verwendung entsprechender softwaregestützter Tools erreicht.

4. Die Ertragslage der STAHLGRUBER Gruppe

Die Ertragslage der STAHLGRUBER Gruppe ist nahezu ausschließlich durch die Ertragslage in den Geschäftsbereichen Handel (Teilkonzern STAHLGRUBER GmbH) sowie REMA TIP TOP (Teilkonzern REMA TIP TOP AG) bestimmt. Daher werden nachfolgend zunächst die konsolidierten Werte der STAHLGRUBER AG sowie der beiden Geschäftsbereiche Handel und REMA TIP TOP dargestellt.

Die Umsatzerlöse im Konzern stiegen im Jahr 2017 um 8,5 % von 2.409 Mio. EUR auf 2.614 Mio. EUR. Die Gesamtleistung stieg um 9,1 % auf 2.638 Mio. EUR (VJ 2.418 Mio. EUR). Das EBIT des Gesamtkonzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14,1 % auf 149,2 Mio. EUR bzw. 5,7 % der Umsatzerlöse (VJ 130,8 Mio. EUR oder 5,4 %). Bezogen auf das Eigenkapital wurde im Jahr 2017 eine Nachsteuerrendite von 11,8 % (VJ 12,2 %) erzielt.

4.1. Geschäftsbereich Handel

Wie im Vorjahr konnte sich der Geschäftsbereich Handel deutlich besser als der Markt entwickeln. Zwar musste auch die STAHLGRUBER Handel Gruppe den Preiswettbewerb annehmen, im Wesentlichen gelang es aber wiederum, den Wettbewerb mit einer herausragenden logistischen Kompetenz zu bestreiten.

Bei einer Gesamtleistung von 1.630 Mio. EUR (VJ 1.522 Mio. EUR) belief sich das EBIT auf 111,2 Mio. EUR bzw. 6,8 % der Gesamtleistung (VJ 104,0 Mio. EUR oder 6,8 %). Bezogen auf das Eigenkapital wurde eine Nachsteuerrendite von 17,3 % (VJ 17,8 %) erwirtschaftet.

Der Anstieg der Umsatzerlöse wurde positiv beeinflusst durch die erstmalige Einbeziehung der OPTIMAL Gruppe in den Konzernabschluss. Diese trug 33,4 Mio. EUR zu den Außenumsätzen des Konzerns bei. Unter den Landesgesellschaften ragten insbesondere die Unternehmen in Tschechien und in Italien mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten heraus. Im Produktspektrum entwickelten sich insbesondere die Segmente Fahrwerk und Karosserie sowie Öle sehr gut. Weiterhin rückläufig war hingegen das Felgengeschäft. Stabil entwickelt haben sich die Umsatzerlöse mit Zwischenhändlern und Internetanbietern. Sie steuern wertvolle Beiträge zur Gesamtleistung bei und damit auch zu den erwirtschafteten Lieferantenboni.

Mit 11,0 Mio. EUR (VJ 4,6 Mio. EUR) erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr erheblich. Treibender Faktor hierfür waren Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen bei der STAHLGRUBER GmbH.

Die Rohmarge bezogen auf die Gesamtleistung ist mit 39,0 % gegenüber 38,5 % im Vorjahr leicht angestiegen. Der Druck auf die Margen hat sich in 2017 nicht vermindert. Teilegroß-händler nutzen in verstärktem Umfang auch ausländische Lieferquellen, die aufgrund der regionalen Preisdifferenzierung innerhalb Europas für einzelne Produkte das gewöhnliche Preisniveau für Deutschland deutlich unterschreiten. Die STAHLGRUBER Handel Gruppe konnte ihre Handelsspanne in 2017 trotzdem weitgehend konstant halten. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern versucht der Teilkonzern, die Handelsprodukte nicht primär über den Preis zu verkaufen, sondern über herausragende Logistikleistungen. Gänzlich entziehen kann sich das Unternehmen dem Preiskampf jedoch nicht. Mittel- und langfristig ist davon auszugehen, dass der Druck auf die Handelsmargen steigen und eine angemessene Rentabilität nur bei weiterhin effizientem Kostenmanagement möglich bleiben wird.

Die Personalaufwendungen haben sich um 8,9 % von 261,5 Mio. EUR auf 284,9 Mio. EUR erhöht. Die Entwicklung der Personalaufwendungen ist im Wesentlichen getrieben durch einen leichten Aufbau der Belegschaft, insbesondere in den Bereichen Verwaltung und Logistik sowie die übliche Anpassung der Tarifgehälter. Darüber hinaus trugen die neu hinzugekommenen Kosten der Ende Mai erworbenen OPTIMAL Gruppe zum Anstieg bei.

Die Abschreibungen haben sich um 14,8 % von 18,2 Mio. EUR auf 20,9 Mio. EUR erhöht. Sie enthalten 4,1 Mio. EUR planmäßige Abschreibung auf den Firmenwert der PV Gruppe und 0,8 Mio. EUR auf den Firmenwert der OPTIMAL Gruppe. Der Anstieg der Abschreibungen ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung der OPTIMAL Gruppe sowie den Erweiterungsbau (Phase VII) im Logistikzentrum Sulzbach-Rosenberg zurückzuführen, der Mitte 2016 in Betrieb gegangen ist, mithin das Geschäftsjahr 2017 erstmals mit einer vollen Jahresabschreibung belastet hat.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 217,8 Mio. EUR gegenüber 202,6 Mio. EUR im Vorjahr, was einer Steigerung von 7,5 % entspricht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Kosten des Kundenevents STAHLGRUBER Challenge sowie den erweiterten Konzernkreis zurückzuführen.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von -6,7 Mio. EUR auf -5,8 Mio. EUR. Grund hierfür war die weiter verbesserte Liquidität. Das Vorjahr war darüber hinaus belastet durch Zinsen auf Steuernachzahlungen in Höhe von 3,2 Mio. EUR, denen allerdings in annähernd gleicher Höhe niedrigere Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen gegenüberstehen.

Die Ertragsteueraufwendungen stiegen von 34,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 36,4 Mio. EUR an. Das entspricht einer durchschnittlichen Steuerquote von 34,5 Wo, womit der Wert leicht unter der Vorjahresquote von 35,2 % liegt.

4.2. Geschäftsbereich REMA TIP TOP

Bei einer Gesamtleistung von 1.012,7 Mio. EUR (VJ 901,5 Mio. EUR) erhöhte sich das EBIT des Geschäftsbereichs auf 56,5 Mio. EUR bzw. 5,7 % der Umsatzerlöse (VJ 42,3 Mio. EUR bzw. 4,7 %). Bezogen auf das Eigenkapital wurde eine Nachsteuerrendite von 6,2 % (VJ 5,2 %) erreicht.

Der konsolidierte Umsatz (auf Ebene Teilkonzern REMA TIP TOP) verteilte sich im Jahr 2017 mit 27,3 % (VJ 29,8 %) auf Deutschland, mit 26,3 % (VJ 26,7 %) auf das europäische Ausland, mit 20,8 % (VJ 20,4 %) auf die Region Americas, mit 15,8 % (VJ 15,3 %) auf die Region Asia/Pacific, mit 8,6 % (VJ 7,8 %) auf die Region Afrika und mit 1,2 % (VJ 0,0 %) auf Brasilien.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Zuschreibung von Forderungen und Sachanlagen in Höhe von 4,7 Mio. EUR (VJ 4,0 Mio. EUR) enthalten sowie ein Ertrag aus Entkonsolidierung in Höhe von 19,3 Mio. EUR.

Mit 46,5 % der Gesamtleistung gegenüber 46,0 % im Vorjahr hat sich die Materialeinsatzquote leicht erhöht. Die Personalaufwendungen haben sich mit 30,0 % gegenüber 30,1 % im Vorjahr kaum verändert.

Der Anstieg der Abschreibungen von 36,7 Mio. EUR auf 38,6 Mio. EUR kommt aus neu erworbenen Gesellschaften in den USA, Niederlanden und Brasilien.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 155,0 Mio. EUR auf 176,1 Mio. EUR an. Auch hier steuerten die neuen Gesellschaften einen großen Teil bei. Bezogen auf die Gesamtleistung stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr nur leicht von 17,2 % auf 17,4 %.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Mio. EUR. Ursache hierfür waren gestiegene Zinsaufwendungen für die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen. Hier gab es im Vorjahr einen Sondereffekt aufgrund der Verlängerung der Durchschnittsbildung für den Diskontierungszinssatz von 7 auf 10 Jahre.

Die Ertragsteuerquote (im Verhältnis zum Vorsteuerergebnis) liegt mit 49,7 % deutlich über dem Vorjahresniveau von 42,4 %. Die größten Effekte kommen aus den Regionen Americas und Asia/Pacific. Bei der Beurteilung der Ertragsteuerquote ist zu berücksichtigen, dass weiterhin konsequent auf die Aktivierung von latenten Steuern verzichtet wird, sofern diese nicht aus Konsolidierungsmaßnahmen resultieren.

5. Die Vermögens- und Finanzlage der STAHLGRUBER Gruppe

Die Bilanzsumme der STAHLGRUBER Gruppe erhöhte sich im Jahr 2017 um 11,4 % von 1.567,0 Mio. EUR auf 1.745,7 Mio. EUR. Das Eigenkapital stieg um 8,5 % von 445,4 Mio. EUR auf 483,2 Mio. EUR.

Das Stammkapital der STAHLGRUBER AG setzt sich zusammen aus 70 Millionen Vorzugsaktien und 70 Millionen Stammaktien. Die stimmberechtigten Vorzugsaktien bieten eine Vorzugsdividende von 0,06 EUR gegenüber den normalen Stammaktien.

Innerhalb des Eigenkapitals ist der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 Mio. EUR gestiegen. Ausschlaggebend hierfür war in erster Linie der Erwerb von Gesellschaften, an denen weniger als 100 % gehalten werden (v.a. in den USA sowie die OPTIMAL Gruppe). Der Ausgleichsposten für Währungsumrechnung hat sich im Vergleich zum Vorjahr von +0,2 Mio. EUR auf -15,6 Mio. EUR verändert. Ursache hierfür war ein zum 31. Dezember 2017 im Vergleich zum Vorjahr erheblich stärkerer Euro insbesondere gegenüber dem US-Dollar, aber auch gegenüber den meisten anderen für den Konzern relevanten Währungen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte in Höhe von 48,5 Mio. EUR (VJ 49,4 Mio. EUR) sowie Firmenwerte in Höhe von 94,3 Mio. EUR (VJ 84,9 Mio. EUR).

Von den Sachanlagen entfallen 217,2 Mio. EUR (VJ 225,8 Mio. EUR) auf Grundstücke und Gebäude, 72,5 Mio. EUR (VJ 75,0 Mio. EUR) auf technische Anlagen und 77,5 Mio. EUR (VJ 68,9 Mio. EUR) auf Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Das Vorratsvermögen erhöhte sich im Gesamtkonzern um 50,7 Mio. EUR von 496,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 547,3 Mio. EUR im Jahr 2017. Ebenso erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 21,3 Mio. EUR von 251,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 272,8 Mio. EUR. Ein Großteil des Zuwachses ist auf Neu-Akquisitionen zurückzuführen.

Das operative Netto-Umlaufvermögen (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 0/0, also mit einer ähnlichen Steigerungsrate wie die Umsatzerlöse.

Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen bewegte sich der Abschreibungs- und Wertberichtigungsbedarf im unteren einstelligen Promillebereich. Größere Risiken für die Zukunft sind nicht ersichtlich.

Die Nettobankverschuldung ist mit 16,8 % der Bilanzsumme (VJ 15,5 %) wie in der Vergangenheit sehr gering. Die uns zur Verfügung stehenden Kreditlinien sind weiterhin komfortabel und ermöglichen es uns, bei Investitionsgelegenheiten rasch zuzugreifen.

Durch den Sonderposten für Investitionszuschüsse werden Zuwendungen abgegrenzt und die Erträge hieraus über die Abschreibungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände verteilt.

Die Pensionsrückstellungen entfallen zu einem großen Teil auf Direktzusagen der STAHLGRUBER AG. Die Bewertung der Verpflichtungen erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Dabei kamen ein Rechnungszinsfuß von 3,68 % (VJ 4,01 0/0), ein Rententrend von 1,50 % p.a. (VJ 1,25 % p.a.) und ein Gehaltstrend von 2,50 % p.a. (VJ 2,50 % p.a.) zum Ansatz. Die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck fanden Anwendung. Der so ermittelte Wert liegt um 45,9 Mio. EUR über dem Wert nach § 6a EStG. Die Pensionsrückstellungen enthalten keinen Fehlbetrag.

Die Darlehen der STAHLGRUBER-Gesellschafter-Stiftung zeigen das soziale Engagement der Unternehmensgründer und der Aktionäre. Die Stiftungsmittel werden als langfristige Darlehen an die STAHLGRUBER AG gewährt. Eine Darlehenstranche in Höhe von 9,4 Mio. EUR wird dabei mit 6 % p.a., eine Darlehenstranche in Höhe von 5,9 Mio. EUR in Höhe von 4 % p.a. von der Gesellschaft verzinst. Darüber hinaus gibt es eine Tranche von 0,5 Mio. EUR, die mit dem Basiszinssatz verzinst wird. Die Zinserträge werden satzungsgemäß ausschließlich zur Förderung des Nachwuchses im Vulkaniseur- und Kfz-Handwerk verwendet.

6. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den finanziellen Leistungsindikatoren, nach denen der Konzern gesteuert wird, zählen das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA; 209,9 Mio. EUR; VJ 186,7 Mio. EUR), das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT; 149,2 Mio. EUR; VJ 130,8 Mio. EUR) sowie das Ergebnis vor Steuern (EBT; 119,4 Mio. EUR; VJ 104,4 Mio. EUR).

Neben Ertragskennzahlen werden Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage herangezogen, insbesondere die Eigenkapitalquote (Eigenkapital bezogen auf die Bilanzsumme; 27,7 %; VJ 28,4 %) sowie der Cashflow (Veränderung des Finanzmittelfonds: 46,0 Mio. EUR; VJ -28,2 Mio. EUR) als wesentliche Größe der Liquiditätsentwicklung.

7. Personalentwicklung

Der Mitarbeiterbestand im Konzern erhöhte sich von 12.816 um 7,1 % auf 13.732 Mitarbeiter. Der Zuwachs entfiel im Geschäftsbereich Handel hauptsächlich auf zusätzliche Mitarbeiter bei der STAHLGRUBER GmbH sowie auf die neu erworbene OPTIMAL Gruppe. Im Geschäftsbereich REMA TIP TOP erhöhte sich der Mitarbeiterbestand ebenfalls hauptsächlich durch Unternehmensakquisitionen. Insgesamt waren durchschnittlich 6.897 Mitarbeiter (VJ 6.495) im Geschäftsbereich Handel tätig (50,2 °/0), 6.809 Mitarbeiter (VJ 6.297) im Geschäftsbereich REMA TIP TOP (49,6 %) und 26 Mitarbeiter (VJ 24) in der Muttergesellschaft STAHLGRUBER AG (0,2 %).

Positiv beeinflusst wurde unsere Personalentwicklung wie auch in den zurückliegenden Jahren durch ein qualitativ hochwertiges Ausbildungssystem. In diesem Rahmen kommen wir unserer unternehmerischen Verantwortung freiwillig durch die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen nach. Mit Stolz können wir feststellen, dass die Auszubildenden unseres Unternehmens im Durchschnitt der bayerischen Lehrlingsausbildung im Ergebnis Spitzenplätze einnehmen. Zusätzlich wird permanent der Aus- und Weiterbildungsbedarf aller Mitarbeiter stellenbezogen analysiert und mit den individuellen Bedürfnissen des Stelleninhabers abgeglichen.

Hervorzuheben ist wie in den Vorjahren die niedrige Fluktuation unserer Belegschaft im Inland und der hohe Anteil an Mitarbeiterjubiläen.

Den akademischen Nachwuchs fördern wir durch Stipendien und eine entsprechende Betreuung während des Studiums. Trotzdem bleibt festzustellen, dass die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter für alle Unternehmensfunktionen und -hierarchien schwieriger geworden ist. Unsere Anstrengungen in diesem Bereich werden wir zukünftig deshalb weiter verstärken.

8. Risikobericht

Für die STAHLGRUBER Gruppe sind Risiken auf Ebene der STAHLGRUBER AG und aus den Geschäftsbereichen Handel und REMA TIP TOP ersichtlich. Die Risiken aus den Geschäftsbereichen Handel und REMA TIP TOP können sich auf die STAHLGRUBER AG insbesondere in Form von dadurch bedingten geringeren Beteiligungserträgen auswirken.

8.1. Risiken auf Ebene der STAHLGRUBER AG

Beurteilung wesentlicher Finanzrisiken

Das Unternehmen ist in der Zusammenarbeit mit kreditgewährenden nationalen und internationalen Groß- und Regionalbanken langfristig und konservativ finanziert.

Nennenswerte Zinsänderungsrisiken sind derzeit nicht ersichtlich. Schwankungen der Ertragslage können sich jedoch durch Zinsänderungen bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen ergeben.

Fremdwährungsrisiken aus Forderungen oder Verbindlichkeiten sind für die STAHLGRUBER AG von untergeordneter Bedeutung, da der überwiegende Teil des Geschäftsvolumens in Euro abgerechnet wird.

Auf Ebene der STAHLGRUBER AG besteht kein direktes Risiko aus Forderungsausfall.

Risiken, welche die Entwicklung der STAHLGRUBER AG nachhaltig beeinträchtigen oder gar zu einer Bestandsgefährdung führen könnten, sind derzeit nicht ersichtlich.

8.2. Risiken und Chancen aus dem Geschäftsbereich Handel

Beurteilung wesentlicher Finanzrisiken

Der Geschäftsbereich Handel refinanziert sich überwiegend durch Eigenkapital, Lieferantenverbindlichkeiten oder Gesellschafterdarlehen. Aufgrund der Finanzierungsstruktur sind nennenswerte Zinsänderungsrisiken ebenso wenig gegeben wie kurzfristige Liquiditätsrisiken.

Fremdwährungsrisiken aus Forderungen oder Verbindlichkeiten sind von untergeordneter Bedeutung, da der überwiegende Teil des Geschäftsvolumens in Euro abgerechnet wird.

Beurteilung wesentlicher operativer Risiken

Bedingt durch die Forderungsstruktur hatten einzelne Forderungsausfälle in der Vergangenheit keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens. Veränderungen in der Kundenstruktur lassen das Risiko jedoch tendenziell ansteigen. Die STAHLGRUBER Handel Gruppe versucht dieses durch ständige Verbesserungen des Forderungsmanagements und eine vorsichtige Bilanzierungspolitik zu minimieren.

Nicht ausschließen lässt sich eine weitere Verschärfung des Verdrängungswettbewerbs. Aufgrund der herausragenden Marktstellung des STAHLGRUBER Handels und der ausgefeilten Logistikkette sollte das Unternehmen gegenüber den wesentlichen Wettbewerbern aber gut aufgestellt sein. Die notwendigen Investitionen für den Aufbau der logistischen Prozesse stellen hohe Markteintrittsbarrieren dar, sodass auf absehbare Zeit nicht mit dem Auftreten wesentlicher neuer Konkurrenten im stationären Ersatzteilhandel zu rechnen ist.

Zunehmende Konkurrenz wird hingegen durch den Internethandel in Deutschland und dem europäischen Ausland erwartet. Die STAHLGRUBER Handel Gruppe beobachtet hier den Markt sehr genau, um bei Bedarf auch kurzfristig reagieren zu können.

Bei weiteren Unternehmenszukäufen kann die Entwicklung der neuen Konzerngesellschaften verstärkt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Zur Minimierung der Risiken findet bei allen größeren Akquisitionen eine Due Diligence in üblichem Umfang statt.

Risiken, welche die Entwicklung des Geschäftsbereichs Handel einzeln oder kumulativ nachhaltig beeinträchtigen oder gar zu einer Bestandsgefährdung führen könnten, sind derzeit nicht ersichtlich.

Beurteilung wesentlicher Chancen

Chancen ergeben sich im Wesentlichen durch die anhaltende Konsolidierung unserer Branche. Die zunehmende Teilevielfalt und die Komplexität der Technik stellen immer höhere Anforderungen an die Finanzkraft und das Know-how der Teilehändler. Hiermit können kleinere Wettbewerber häufig nicht mithalten. Solange es gelingt, die Teileverfügbarkeit und die Zuverlässigkeit der Zustellung mindestens auf dem heutigen Niveau zu halten, wird der STAHLGRUBER Handel im Vergleich zum Markt überproportional wachsen.

Die Einführung der Eigenmarke AUDURA und die Akquisition der OPTIMAL Gruppe erlauben es dem Unternehmen, neue Kundenschichten im Bereich der preisbewussten Autofahrer zu erschließen, ohne hierdurch wesentliche Margenverluste hinnehmen zu müssen.

Durch die Bündelung von Einkaufsvolumina innerhalb der LKQ Gruppe werden Einsparungen im direkten und im indirekten Bereich erwartet. Aufwendungen für neue IT Systeme werden sich durch die Verteilung auf eine größere Anzahl von Nutzern schneller amortisieren. Daneben werden insbesondere im Bereich Logistik verstärkt konzerninterne Dienstleistungen für LKQ Europe erbracht werden.

8.3. Risiken und Chancen aus dem Geschäftsbereich REMA TIP TOP

Die wesentlichen Zielsetzungen des zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 vom Vorstand eingeführten optimierten Enterprise Risk & Compliance Management Systems sind neben der Erfüllung gesetzlicher Standards die Erhöhung der Effizienz bei der Erkennung unbekannter Risiken im Sinne einer Frühwarnfunktion, Schaffung von erweiterter Risikotransparenz zur risikoorientierten Steuerung der REMA TIP TOP Gruppe und Unterstützung des Aufsichtsrats in seiner Funktion als Überwachungsorgan. Insgesamt umfasst das Enterprise Risk & Compliance Management System alle wesentlichen Beteiligungen der REMA TIP TOP AG.

Das Enterprise Risk & Compliance Management System soll sicherstellen, dass bestehende und zukünftige Unternehmensrisiken systematisch identifiziert, dokumentiert, bewertet, gesteuert und überwacht werden, um durch geeignete Maßnahmendefinition, -koordination und -umsetzung Beeinträchtigungen der positiven Entwicklung der REMA TIP TOP Gruppe bis hin zu einer Bestandsgefährdung so weit wie möglich zu minimieren.

Die REMA TIP TOP Gruppe definiert Risiken als "Umstände oder Ereignisse, die die REMA TIP TOP Gruppe daran hindern könnten, die Unternehmensziele zu erreichen oder gar die Existenz des Unternehmens und die Mitarbeiter- und/oder Kundenzufriedenheit wesentlich bedrohen". Die Einschätzung eines Risikos bemisst sich in der Regel danach, inwieweit das operative Ergebnis der jeweiligen Gesellschaft negativ beeinflusst werden könnte. Die identifizierten Risiken und der jeweilige Stand der eingeleiteten Maßnahmen werden durch das dafür eingerichtete Risk & Compliance Management Komitee überwacht. Das unterstellte Group Risk & Compliance Office ist verantwortlich für die Implementierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die vierteljährliche Berichterstattung. Um die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie Einhaltung der jeweils relevanten gesetzlichen Vorschriften zu sichern, existiert bei der REMA TIP TOP Gruppe ein effektives internes Kontrollsystem.

Das interne Kontrollsystem bildet einen festen Bestandteil des Enterprise Risk & Compliance Management Systems. Ergänzend hierzu erfolgen Prüfungen durch die interne Revision.

Beurteilung wesentlicher Finanzrisiken

Die REMA TIP TOP Gruppe finanziert sich überwiegend durch Eigenkapital und kurzfristige Aktionärsdarlehen. Aufgrund der Finanzierungsstruktur und der engen Einbindung der Finanzierung in die STAHLGRUBER Gruppe sind nennenswerte Zinsänderungsrisiken ebenso wenig gegeben wie kurzfristige Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken.

Fremdwährungsrisiken aus Forderungen oder Verbindlichkeiten sind aufgrund der globalen Organisation der REMA TIP TOP Gruppe vorhanden. Diesen wird so weit wie möglich im operativen Geschäft entgegengewirkt, beispielsweise durch den Abschluss von Rahmenverträgen bei der Rohstoffbeschaffung. Negative Auswirkungen aus sich verändernden Wechselkursrelatio-nen werden zum einen häufig durch einen natürlichen Hedge zwischen Einkaufspreisen und Verkaufspreisen abgemildert, zum anderen kann die REMA TIP TOP Gruppe hierauf durch die gezielte Verlagerung von Produktionsvolumina in Schwachwährungsländer reagieren.

Beurteilung wesentlicher operativer Risiken

Der Eintritt neuer Marktteilnehmer insbesondere im Industrie- und Servicebereich kann zu Umsatz- und Marktanteilsverlusten führen. Diesem Risiko begegnet die REMA TIP TOP Gruppe bestmöglich durch eine hohe Produkt- und Servicequalität sowie die Pflege einer engen Kundenbindung. Durch die laufende Evaluierung von Kapazitätskenngrößen sowie die enge Kommunikation mit den verbundenen Unternehmen und Vertretungen kann zeitnah auf eine Veränderung reagiert und Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden.

Auswirkungen auf die Ertragslage können sich durch starke Schwankungen der Rohstoffpreise ergeben. Die REMA TIP TOP Gruppe sichert sich hiergegen teilweise durch den Abschluss von Rahmenverträgen ab.

Bedingt durch die Kunden- und Forderungsstruktur haben einzelne Forderungsausfälle keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage der Gruppe. Die verbleibenden Ausfallrisiken werden durch Bonitätsprüfungen, kundengerechte Kreditlimits und ständige Verbesserungen des Forderungsmanagements minimiert.

Risiken aus der Produkthaftung sind durch Versicherungen weitgehend abgedeckt.

Dem Risiko negativer wirtschaftlicher Entwicklungen in einzelnen Märkten wird durch eine Port-folioanalyse Rechnung getragen, die auf ein ausgeglichenes Chancen-Risikoprofil abzielt.

Risiken, welche über das allgemeine wirtschaftliche Risiko hinausgehen und welche die Entwicklung der REMA TIP TOP Gruppe einzeln oder kumulativ nachhaltig beeinträchtigen oder gar zu einer Bestandsgefährdung führen könnten, sind derzeit nicht ersichtlich.

Beurteilung wesentlicher Chancen

Die Ertragslage der REMA TIP TOP Gruppe wird unter anderem maßgeblich durch das Rohstoffpreisniveau insbesondere von Natur- und Synthesekautschuk bzw. deren Vorprodukten beeinflusst. Sollte sich die Schwankungsbreite der jeweiligen Rohstoffpreise reduzieren sowie sich das Niveau der Preise für Natur- und Synthesekautschuk auf dem Niveau des Jahres 2016 einpendeln, könnte sich dies positiv auf die Ertragslage der REMA TIP TOP Gruppe auswirken. Aktuell wird jedoch von einem starken Anstieg der Preise für Natur- und Synthesekautschuke ausgegangen.

9. Voraussichtliche Entwicklung

Nach dem Aufschwung der globalen Wirtschaft in 2017 dürfte sich im aktuellen Jahr das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auf einem ähnlich guten Niveau fortsetzen und wird mit 3,9 % prognostiziert. ⁶ Für die Industrienationen wird weiterhin von einer starken Konjunktur ausgegangen. Dies liegt in erster Linie darin begründet, dass deren Notenbanken und Regierungen nach wie vor eine expansive Geld- und Finanzpolitik verfolgen. Zudem kann mit einer höheren Nachfrage aus den Schwellenländern aufgrund deren eigenen starken Wachstums gerechnet werden.

In den USA ist für 2018 mit einem gegenüber dem letzten Jahr eher noch stärkeren Wachstum zu rechnen. Dort sorgt vor allem die nach wie vor starke Binnennachfrage für eine anhaltend starke Konjunktur, was durch die verabschiedete Steuerreform möglicherweise kurzfristig noch verstärkt wird. Die Netto-Einkommen steigen, und die Investitionsbereitschaft ist aufgrund des niedrigen Zinsniveaus hoch. Wegen einer bereits großen Kapazitätsauslastung dürfte sich das Wachstum jedoch im weiteren Verlauf etwas abschwächen. ⁷

Im Euroraum wird das Wirtschaftswachstum des aktuellen Jahres nur geringfügig unter dem von 2017 liegen. Die fortgesetzte Niedrigzinspolitik der EZB wird für eine anhaltend hohe Investitionsbereitschaft sorgen, und eine großzügige Fiskalpolitik der Mitgliedsstaaten ermöglicht stetiges Wachstum. Zudem zieht die starke Weltkonjunktur steigende Exporte nach sich. ⁸

⁶ Institut für Weltwirtschaft, Kiel, Kieler Konjunkturberichte, Weltkonjunktur im Winter 2017 (2017/Q4).

⁷ ebenda.

⁸ ebenda.

In Deutschland wird das Wirtschaftswachstum für 2018 mit 2,6 % prognostiziert und wird demnach auf einem sehr hohen Niveau bleiben. Nach wie vor werden sich ein hoher privater Konsum aufgrund der hohen Beschäftigung, eine hohe Investitionsbereitschaft aufgrund der Kapazitätsauslastung, sowie eine hohe globale Nachfrage aufgrund der Weltkonjunktur sehr positiv auswirken. ⁹

Die mittelfristige Prognose für Großbritannien fällt eher verhalten aus. Nach 1,5 % Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in 2017 wird sich das Wachstum in den kommenden beiden Jahren allmählich verringern. Hierfür sind insbesondere die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten ausschlaggebend, sowohl bei den privaten Haushalten als auch bei den Investitionen. ¹⁰

Auch für China wird in den nächsten beiden Jahren mit einer Verlangsamung des Wachstums gerechnet, das jedoch in diesem Zeitraum nach wie vor über 6 % pro Jahr liegen dürfte. Nachdem in der Vergangenheit alle Anstrengung auf eine Erhöhung des Wirtschaftswachstums gerichtet wurde, scheint inzwischen eine nachhaltigere Wirtschaftspolitik in den Fokus der chinesischen Regierung gerückt zu sein. ¹¹

In den übrigen Schwellenländern kann man in den beiden kommenden Jahren von einem Wirtschaftswachstum von durchschnittlich etwa 5 % ausgehen. Dieser Wert liegt zwar deutlich unter dem während der Jahre des Rohstoffbooms, scheint sich jedoch nach einer vorübergehenden Schwächung der Rohstoffpreise durch deren Erholung auf einem stabilen Niveau eingependelt zu haben. Vom Anstieg der Rohstoffpreise werden insbesondere die Länder Lateinamerikas profitieren. Indien sollte nach der Durchführung von Wirtschaftsreformen in der Lage sein, seinen großen Konkurrenten China in Sachen Wirtschaftswachstum in den kommenden beiden Jahren zu überflügeln. ¹²

Die aufgeführten Prognosen stehen unter dem Vorbehalt, dass es in der nahen Zukunft nicht zu einem Handelskrieg zwischen den USA und China kommt. Auch andere geopolitische Gefahren, wie eine Ausweitung des Syrienkonfliktes, hätten das Potenzial, die hier gemachten Annahmen hinfällig zu machen.

⁹ ebenda.

¹⁰ ebenda.

¹¹ ebenda.

¹² ebenda.

9.1. Geschäftsbereich Handel

Der IAM wird sich die nächsten Jahre weitgehend stabil, aber ohne großes Wachstum entwickeln. Unterstützung findet die Branche durch den weiter wachsenden Fuhrpark und das zunehmende Alter der Fahrzeuge. Wurde vor wenigen Jahren noch das Ende des Autos als Individualfahrzeug verkündet (die Zukunft sollte dem Car Sharing gehören) beweist die aktuelle Entwicklung das Gegenteil. Nie war die Fahrzeugdichte in Deutschland höher als heute. Die bessere Haltbarkeit der Fahrzeuge und lange Wartungsintervalle bremsen hingegen das Wachstum. Durch die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge, durch Designschutz und durch die restriktive Weitergabe von Fahrzeugdaten versuchen die Automobilproduzenten, den IAM zugunsten der markengebundenen Werkstätten zurückzudrängen. Letztlich ist hier auch die Politik gefordert, bestehende Handelshindernisse abzubauen und durch die Verpflichtung zu Datenweitergabe an den IAM den Wettbewerb der Systeme zu fördern und den monopolistischen Tendenzen der Fahrzeughersteller entgegenzuwirken.

Die Elektromobilität wird die nächsten 10 Jahre noch keinen wesentlichen Einfluss auf das Geschäftsmodell der STAHLGRUBER Gruppe haben. Zu groß ist der Fuhrpark, zu lang die Lebensdauer der Fahrzeuge. Zudem sind vor einer Massenproduktion der elektrisch betriebenen Fahrzeuge noch zahlreiche Fragen zu klären: Reichweite, Ladestationen, seltene Erden, Entsorgung. Massentauglich ist das Elektroauto heute noch nicht.

Auf einem stabilen Markt wird die STAHLGRUBER Handel Gruppe weiter überproportional wachsen. Die Sortimentsbreite und die Sofortverfügbarkeit stellen einen Wettbewerbsvorteil dar, bei dem viele Wettbewerber nicht mithalten können. Hinzu kommen eine neue Eigenmarke mit einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis und Wachstumschancen bei vielen Tochterunternehmen. Verglichen mit den Umsatzkennziffern des Mutterunternehmens haben viele Gesellschaften in Deutschland und in Europa noch ein erhebliches Wachstumspotenzial.

Für 2018 wird mit konsolidierten Umsatzerlösen von 1.747 Mio. EUR und einem EBITDA von 146 Mio. EUR geplant. Maßgebliche Wachstumstreiber werden insbesondere die Eigenmarke AUDURA und die Tochtergesellschaft OPTIMAL sein. Darüber hinaus wird der STAHLGRUBER Handel weiterhin von der zunehmenden Komplexität der Fahrzeuge und der damit verbundenen steigenden Teilevielfalt profitieren und weitere Marktanteile gewinnen.

Die Entwicklung der OPTIMAL Gruppe wird jedoch auch davon abhängen, ob die Wettbewerber auch unter den neuen Beteiligungsverhältnissen bereit sind, OPTIMAL-Produkte zu vertreiben, oder ob auf Alternativprodukte ausgewichen wird.

Keine großen Veränderungen werden für die Vermögenslage erwartet. Der letzte Ausbau des Logistikzentrums wurde Anfang 2018 abgeschlossen, zusätzliche Erweiterungsinvestitionen sind derzeit nicht geplant. Den in der Vergangenheit überproportional gestiegenen Vorräten wird durch die Fortsetzung der Sortimentskonzentration entgegengewirkt.

Im Herbst 2018 stehen die Kreditlinien der PVA Gruppe zur Neuverhandlung an. Bei weiter planmäßiger Entwicklung der Liquidität können diese aber auch durch Eigenmittel aus dem Konzern abgelöst werden.

Einen nicht unerheblichen Einfluss kann der anstehende Gesellschafterwechsel auf das Unternehmen haben. Derzeit ist aber noch nicht absehbar, ob es wie angestrebt tatsächlich zu einem Closing im 2. Quartal 2018 kommen wird. Zwar ist das Geschäftsjahr gut angelaufen, und die Stimmung der Belegschaft ist gelassen, wichtige strategische Entscheidungen können aber ohne den neuen Investor nicht sinnvoll getroffen werden. Neben dem weiteren Ausbau der Logistik zählen hierzu insbesondere auch die Weiterentwicklung der IT-Landschaft und das anorganische Wachstum durch Unternehmensakquisitionen. Zusätzliche Ertragspotenziale sollen durch die Bündelung von Einkaufsvolumina erzielt werden. Der dazu notwendige Austausch von Daten und die gemeinsamen Verhandlungen mit den Lieferanten sind aber erst nach der Freigabe durch die Kartellbehörden und durch ein zeitnahes Closing möglich.

Nicht ausgeschlossen werden kann darüber hinaus, dass das europäische Kartellamt Auflagen erteilt, die beispielsweise in der Veräußerung von Unternehmensteilen bestehen kann. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lassen sich naturgemäß erst nach deren Festlegung abschätzen.

Auch für die Jahre ab 2019 sehen wir optimistisch in die Zukunft. Ohne Synergien mit unserem künftigen Gesellschafter planen wir in 2019 konsolidierte Umsatzerlöse von 1.850 Mio. EUR und ein EBITDA von 156 Mio. EUR.

9.2. Geschäftsbereich REMA TIP TOP

Die International Rubber Study Group prognostiziert für 2018 eine Zunahme des weltweiten Kautschukverbrauchs um 3,3 Wo, also ein Wachstum auf ähnlich hohem Niveau wie 2017 (3,2 %). Hierbei wird eine Verschiebung hin zum synthetischen Kautschuk stattfinden, dessen Verbrauch um 4,1 % wachsen soll (VJ 2,9 Wo), während der Naturkautschukverbrauch gemäß Prognose nur um 2,4 % zunehmen wird (VJ 3,5 %). ¹³

Laut Prognose der REMA TIP TOP Gruppe wird das Angebot die Nachfrage nicht bedienen können. Dies wird eine Preissteigerung nach sich ziehen, die nur verzögert an den Kunden weitergegeben werden kann. Die Deutsche Kautschukindustrie steht daher vor einem anziehenden Preisniveau sowohl für Naturkautschuk als auch für Synthesekautschuk, hier insbesondere Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) und Industrieruß. ¹⁴

Der Umstand, dass Rohkautschuk in nur wenigen asiatischen Ländern gewonnen und für die Produktion von synthetischem Kautschuk Rohöl benötigt wird, wirkt sich für die klassischen Industrieländer nachteilig aus. Dem begegnet die REMA TIP TOP Gruppe mit dem verstärkten Ausbau der internationalen Fertigungskapazitäten.

Für den Bereich Automotive liegen die stärksten Steigerungsraten in der Region Asia/Pacific. Im Industriebereich kommen die wesentlichen Wachstumsimpulse für die REMA TIP TOP Gruppe aus den Regionen USA und Asia/Pacific, hier insbesondere aus Südostasien, China und Indien.

Sowohl produktions- als auch absatzseitig rücken daher innerhalb der REMA TIP TOP Gruppe die außereuropäischen Produktionsstandorte in den Mittelpunkt. Während bei den in Deutschland sowie Europa ansässigen und lokal agierenden Mitgliedern der Unternehmensgruppe von einem moderaten Wachstum ausgegangen wird, werden vor allem die Landesgesellschaften in Nordamerika und Asien den wesentlichen Beitrag zum Wachstum der REMA TIP TOP Gruppe leisten.

¹³ Pressemitteilung der International Rubber Study Group vom 22.12.2017.

¹⁴ ebenda.

Die Investitionsplanung der REMA TIP TOP Gruppe beschränkt sich, bedingt durch die dezentrale Unternehmensstruktur, auf notwendige Ersatzinvestitionen. Darüber hinaus soll die Akquisition von hoch spezialisierten Unternehmen mit komplementären Produkten und Dienstleistungen das Portfolio abrunden. Um den kontinuierlich komplexeren Anforderungen an Fertigung und Logistik gerecht zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit der REMA TIP TOP Gruppe weiter zu steigern, wird eine neue Produktionsstrategie entwickelt und implementiert. Diese umfasst auch die Harmonisierung der internationalen Lagerkapazitäten, was zu einer deutlichen Verbesserung des operativen Cashflows führen wird.

Mit der soliden finanziellen Struktur und hervorragenden Marktstellung der REMA TIP TOP Gruppe, die in den vergangenen Jahrzehnten erworben wurde, sehen wir uns für die Zukunft gut gerüstet. Der absoluten Entwicklung der Umsatzerlöse der REMA TIP TOP Gruppe sehen wir positiv entgegen. Basierend auf den obigen Prämissen, einem effektiven Kostenmanagement und weiteren Integrations- und Synergieeffekten erwarten wir für die REMA TIP TOP Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes operatives Ergebnis.

Für den Gesamtkonzern ergibt sich durch den Verkauf des STAHLGRUBER Handels für 2018 ein verändertes Bild. Nach der erwarteten Zustimmung durch die Kartellbehörden gehen wir derzeit von einem Verkaufstermin im 3. Quartal aus. Durch die damit einhergehende Entkonsolidierung des Teilbereichs Handel werden sich die Zahlen des Gesamtkonzerns deutlich verändern. Der Umsatz- und Ergebnisbeitrag des Teilbereichs Handel wird für das Geschäftsjahr 2018 nur anteilig bis zum Stichtag des Verkaufs in den Konzern einfließen. Im Gegenzug wird der Veräußerungserlös einen sehr positiven Einfluss auf das Konzernergebnis haben, so dass wir für 2018 von einem Konzernergebnis nach Steuern deutlich über dem Niveau von 2017 ausgehen.

Poing, den 15. Mai 2018

STAHLGRUBER Otto Gruber AG

Der Vorstand

H. R. Reiff

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

			31.12.2017	Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	48.518			49.436
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	94.252			84.869
3. Geleistete Anzahlungen	901			433
		143.671		134.738
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	217.237			225.831
2. Technische Anlagen und Maschinen	72.470			75.000
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	77.527			68.943
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.173			6.240
		381.407		376.014
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.124			218
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	8.200			200
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.390			1.124
4. Sonstige Beteiligungen	1.433			1.527
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	339			300
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	30			86
7. Sonstige Ausleihungen	8.469			3.118
		26.985		6.573
			552.063	517.325
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	30.888			36.288
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	35.572			22.342
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	480.080			436.592
4. Geleistete Anzahlungen	799			1.346
		547.339		496.568
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	272.803			251.529
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	37.743			227
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	27.391			24.810
4. Sonstige Vermögensgegenstände	93.308			89.835
		431.245		366.401
III. Sonstige Wertpapiere		0		752
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		204.429		176.209
			1.183.013	1.039.930
C. Rechnungsabgrenzungsposten			10.601	9.725
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung			19	33
			1.745.696	1.567.013
Passiva
			31.12.2017	Vorjahr
		TEUR	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	0	140.000		140.000
II. Konzernbilanzgewinn	0	314.667		279.854
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	0	-15.596		190
IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	0	44.099		25.312
			483.170	445.356
B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung			1.420	1.557
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen			1.550	1.746
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	0	146.515		139.020
2. Steuerrückstellungen	0	18.461		15.463
3. Sonstige Rückstellungen	0	90.593		91.439
			255.569	245.922
E. Verbindlichkeiten
1. Darlehen STAHLGRUBER-STIFTUNGEN	0	15.786		15.786
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	497.571		421.396
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	17.270		8.179
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	255.338		233.868
5. Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel	0	2.087		1.248
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	115.679		167
7. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen		7		97
8. Sonstige Verbindlichkeiten	0	95.753		185.219
davon aus Steuern: TEUR 40.028 (Vorjahr: TEUR 30.387)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 2.369 (Vorjahr: TEUR 1.955)
			999.491	865.960
F. Rechnungsabgrenzungsposten			767	819
G. Passive latente Steuern			3.729	5.653
			1.745.696	1.567.013

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

		2017	Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		2.613.558	2.409.445
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen		24.772	7.942
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		169	831
4. Sonstige betriebliche Erträge		44.615	23.599
		2.683.114	2.441.817
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.371.974		-1.273.279
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-101.157		-79.574
		-1.473.131	-1.352.853
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-500.036		-455.029
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-94.955		-83.246
		-594.991	-538.275
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-60.223		-55.769
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-422		-156
		-60.645	-55.925
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-405.111	-364.012
		-2.533.878	-2.311.065
		149.236	130.752
9. Ergebnis aus Beteiligungen	814		606
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.695		1.588
davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 88 (Vorjahr: TEUR 0)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.622		1.068
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-1.708		-2.601
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-32.250		-26.990
davon an verbundene Unternehmen: TEUR 6.246 (Vorjahr: TEUR 0)
		-29.827	-26.329
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-57.666	-46.954
davon Ertrag aus latenten Steuern: TEUR 1.942 (Vorjahr: Aufwand TEUR 725)
15. Ergebnis nach Steuern		61.743	57.469
16. Sonstige Steuern		-4.622	-3.283
17. Konzernjahresüberschuss		57.121	54.186
18. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis		-4.481	-4.537
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		267.254	230.722
20. Ergebnisneutrale Konsolidierungseffekte		-5.227	-517
21. Konzernbilanzgewinn		314.667	279.854

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Grundlagen des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der STAHLGRUBER Otto Gruber AG, Poing, eingetragen unter der Nummer HRB 171253 beim Amtsgericht München, (STAHLGRUBER AG) zum 31. Dezember 2017 wird unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die OWG Beteiligungs AG, Poing, hält unmittelbar bzw. mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte an der STAHLGRUBER AG und ist ab dem 1. Januar 2017 als verbundenes Unternehmen einzustufen.

Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze

Die Konzernbilanz ist gemäß § 266 HGB, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) aufgestellt.

Das Geschäftsjahr des Konzerns und der einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für alle Neuzugänge ab dem 1. Januar 2010 nach der Neubewertungsmethode des § 301 HGB. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital des Tochterunternehmens wird dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht.

Verbleibt darüber hinaus ein aktiver Unterschiedsbetrag, so wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird als gesonderter Posten nach dem Eigenkapital ausgewiesen und fortentwickelt.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Geschäfts- oder Firmenwerte wird je Tochtergesellschaft festgelegt und beträgt im Regelfall zwischen 3 und 15 Jahren. Soweit der Geschäfts- oder Firmenwert tendenziell auf bestehende Geschäftsbeziehungen entfällt, kommt eine Nutzungsdauer am oberen Ende zum Ansatz, da die Geschäftsbeziehungen im Regelfall langfristigen Charakter aufweisen. Gleiches gilt für Know-how und Ähnliches, da der nur gemäßigte technische Fortschritt eine entsprechend lange Nutzung zulässt.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden entsprechend § 312 HGB mit ihrem Buchwert angesetzt. Dieser Beteiligungsansatz wird in den Folgejahren fortentwickelt um die anteiligen Erträge bzw. Verluste sowie abzüglich der an den Konzern geleisteten Ausschüttungen.

Bis zum 1. Januar 2010 wurden die Unterschiedsbeträge zwischen dem anteiligen Eigenkapital und dem Beteiligungsbuchwert unmittelbar mit den Rücklagen verrechnet.

Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten einschließlich der Eventualverbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert.

Währungsumrechnung

Transaktionen in fremder Währung werden in den Einzelabschlüssen zum Kurs am Tage des jeweiligen Geschäftsvorfalls eingebucht. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden am Bilanzstichtag mit dem Anschaffungskurs oder dem niedrigeren Mittelkurs am Bilanzstichtag, langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten mit dem Anschaffungskurs oder dem höheren Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Im Konzernabschluss kommt die modifizierte Stichtagskursmethode zur Anwendung. Die Bilanzposten werden grundsätzlich mit den jeweiligen Mittelkursen des Abschlussstichtages umgerechnet. Die Posten des Eigenkapitals werden mit historischen Kursen umgerechnet, wobei die Kurse zur Anwendung kommen, die im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bzw. der späteren Entstehung der Posten Gültigkeit hatten. Die dadurch entstehenden Differenzen werden erfolgsneutral den Rücklagen zugeordnet und gesondert innerhalb des Eigenkapitals als Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung ausgewiesen.

Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt grundsätzlich zu Jahresdurchschnittskursen. Die Umrechnungsdifferenzen werden innerhalb des Eigenkapitals als Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der STAHLGRUBER AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Eine einheitliche Bewertung wird bei ausländischen Unternehmen nicht vorgenommen, wenn ihre Auswirkungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind.

Von den konzerneinheitlichen Grundsätzen abweichende Wertansätze in den Jahresabschlüssen assoziierter Unternehmen werden wegen Geringfügigkeit beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und linear, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten und Kundenstämmen, überwiegend über drei bis zehn Jahre abgeschrieben. Letztere werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer, maximal aber über 15 Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die anteiligen Kosten der betrieblichen Altersversorgung und die freiwilligen sozialen Leistungen. Fremdkapitalkosten werden nicht einbezogen. Die Abschreibungen werden bei Gebäuden linear über eine Nutzungsdauer von maximal 50 Jahren, beim beweglichen Anlagevermögen auf die Nutzungsdauer von 2 bis 10 Jahren vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend den jeweiligen steuerlichen Vorschriften abgeschrieben.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Entfällt der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung in Folgejahren, so wird eine Zuschreibung maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen (Ausnahme: Geschäfts- oder Firmenwerte).

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode ausgewiesen.

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Ausleihungen werden grundsätzlich mit Nennwerten oder mit den niedrigeren Barwerten des Bilanzstichtags angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen des Anlagevermögens einbezogen. Fremdkapitalkosten werden nicht einbezogen. Dem allgemeinen La-gerhaltungsrisiko, insbesondere dem der Ungängigkeit, wird bei der Vorratsbewertung durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie bei den Waren wird darüber hinaus das strenge Niederstwertprinzip beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert. Alle erkennbaren Risiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Abgrenzungen entsprechen den zeitanteiligen Vorleistungen.

Investitionszuschüsse werden passivisch abgegrenzt und nach Fertigstellung der bezuschussten Investitionsvorhaben ratierlich aufgelöst.

Die Pensionsverpflichtungen wurden nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet. Dabei kam ein Zinssatz von 3,68 % (Vj. 4,01 %), ein Rententrend von 1,50 % (Vj. 1,25 °/0), ein Gehaltstrend von 2,50 % (Vj. 2,50 %) und eine Fluktuation von 5,00 % wie im Vorjahr (REMA TIP TOP AG: 6,50 %; Vj. 6,50 %) zur Anwendung. Der Bewertung liegen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heu-beck zugrunde. Durch die Änderung von Artikel 75 Abs. 7 EGHGB wurde die Laufzeit des durchschnittlichen Marktzinssatzes zur Abzinsung der Pensionsrückstellungen von sieben auf zehn Jahre verlängert. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag beträgt TEUR 17.503 (Vj. TEUR 14.491). Aufwendungen infolge von Änderungen des Marktzinssatzes werden im Zinsaufwand ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Langfristige Rückstellungen werden mit einem laufzeitangepassten Zinssatz diskontiert, zu erwartende wesentliche Preissteigerungen werden berücksichtigt.

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt, langfristige unverzinsliche Verbindlichkeiten werden abgezinst.

Latente Steuern werden auf Basis des Temporary-Konzepts gebildet. Dementsprechend wird in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften ein Passivposten für latente Steuern gebildet, wenn sich zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen ergeben, die sich in Zukunft voraussichtlich abbauen, und sich daraus eine Steuerbelastung ergibt. Ergeben sich aus den unterschiedlichen Wertansätzen künftig Steuerentlastungen, so erfolgt eine Berücksichtigung maximal bis zur Höhe passiver latenter Steuern aus anderen Bewertungsdifferenzen. Ein Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern wird nicht aktiviert. Bei den latenten Steuern wurden typisiert die in den jeweiligen Ländern gültigen Steuersätze verwendet. Für Deutschland wurde eine pauschale Steuerquote von 30 % angenommen. Hierbei handelt es sich um einen kombinierten Ertragsteuersatz aus Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Ist nur die Körperschaftsteuer betroffen, kommt ein Steuersatz von 15 % zur Anwendung.

Soweit sich aus den Vorschriften zur Vollkonsolidierung (§§ 300 bis 307 HGB) zusätzliche Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen ergeben, die sich in späteren Zeiträumen voraussichtlich ausgleichen, wurden aktive und passive latente Steuern angesetzt, die mit der pauschalen Steuerquote von 30 % ermittelt wurden.

Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs- und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Soweit Bewertungseinheiten gebildet werden, werden diese nach der sog. "Einfrierungsmethode" bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für verschiedene Ausgaben vor dem Abschlussstichtag gebildet, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Der Ausweis "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" betrifft den Vermögensüberhang aus der Saldierung von Altersteilzeitrückstellungen sowie von Pensionsrückstellungen mit insolvenzgesichertem Deckungskapital bei einer Versicherung zum 31. Dezember 2017.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für verschiedene Einnahmen vor dem Abschlussstichtag gebildet, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

B. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden grundsätzlich alle Tochtergesellschaften einbezogen, auf die die STAHLGRUBER AG einen beherrschenden Einfluss ausübt. Der beherrschende Einfluss ist grundsätzlich gegeben bei Tochtergesellschaften, an denen die STAHLGRUBER AG zu mehr als 50 % beteiligt ist.

Im Rahmen der Vollkonsolidierung wurden in den Konzernabschluss folgende Gesellschaften einbezogen:

vollkonsolidierte inländische Gesellschaften	Anteil am Kapital in %
STAHLGRUBER Otto Gruber AG, Poing	100,00
STAHLGRUBER GmbH, Poing*	100,00
STAHLGRUBER Beteiligungsgesellschaft mbH, Poing*	100,00
STAHLGRUBER Holding GmbH, Poing*	100,00
STAHLGRUBER Logistikzentrum Grundstücks-Verwaltungs GmbH & Co. oHG, Poing	100,00
STAHLGRUBER Communication Center GmbH, Fulda	80,00
Neimcke GmbH & Co. KG, Mühldorf a. Inn	74,00
PV Automotive GmbH, Duisburg	66,67
Annex-Technik GmbH, Bielefeld	100,00
PV Technik GmbH, Essen	100,00
Autoteileland AL GmbH, Essen	100,00
Brunn GmbH, Duisburg	100,00
Lubus GmbH, Essen	100,00
PV: Bauer GmbH, Dormagen	100,00
CZ Aftermarket Holding GmbH, Poing	51,80
STAHLGRUBER Immobilien GmbH & Co. KG, Poing*	100,00
OPTIMAL AG & Co. KG, Langenbach	57,50
Q-Parts24 GmbH & Co. KG, Hallbergmoos	51,00
OPTIMAL Verwaltungs AG, Langenbach	100,00
Q-Parts24 Verwaltungs-GmbH, Hallbergmoos	100,00
REMA TIP TOP AG, Poing*	100,00
REMA TIP TOP Holding GmbH, Poing*	100,00
REMA Holding GmbH, Poing*	100,00
TIP TOP Vulkanisiertechnik GmbH, Bad Gandersheim*	100,00
TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH, Lutherstadt Wittenberg*	100,00
WAGU Gummitechnik GmbH, Warstein*	100,00
alfa Development GmbH, Warstein*	100,00
Jung Gummitechnik GmbH, Einhausen	100,00
TIP TOP Vulkanisiertechnik GmbH, Neutraubling*	100,00
TIP TOP Automotive GmbH, Anröchte*	100,00
Prema GmbH, Fürstenzell*	100,00
TIP TOP Industrievulkanisation Schwarze Pumpe GmbH, Spremberg*	100,00
TIP TOP Industrievulkanisation Borna GmbH, Zedtlitz*	100,00
TIP TOP Mobile Technik GmbH, Groitzsch*	100,00
TIP TOP Nordwest GmbH, Bremen-Blumenthal	100,00
REMA TIP TOP West GmbH, Kamen*	100,00
REMAXX 4 GmbH, Lutherstadt Wittenberg	100,00
WAGU International GmbH, Warstein	100,00
WAGU Handels GmbH, Warstein	100,00
KET Kunststoff- und Elasttechnik GmbH, Liegau Radeberg	100,00
SKO Säureschutz und Kunststoffbau GmbH, Oberahr	100,00
A. Schüth GmbH, Schotten	100,00
REMA TIP TOP Immobilien GmbH & Co. KG, Poing*	100,00
H. Gulich's Nachf. Fördertechnik GmbH, Oerlenbach	100,00
REMA TIP TOP Desdorf GmbH, Elsdorf	100,00
vollkonsolidierte ausländische Gesellschaften
STAHLGRUBER Gesellschaft m.b.H., Wals bei Salzburg/Österreich	100,00
STAHLGRUBER CZ s.r.o., Hostivice/Tschechische Republik	51,80
STAHLGRUBER trgovina d.o.o., Ljubljana/Slowenien	100,00
STAHLGRUBER S.r.l., Milan/Italien	100,00
STAHLGRUBER d.o.o., Zagreb/Kroatien	100,00
APM Automotive s.r.o., Kdyne/Tschechische Republik	51,80
OPTIMAL BENELUX Bvba, Anderlecht/Belgien	60,75
OPTIMAL Istanbul Yedek Parca Otomotiv Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul/Türkei	76,00
OPTIMAL UK Distribution Ltd, Halesowen/Großbritannien	80,00
OPTIMAL France S.à r.l., Valence/Frankreich	100,00
I4B Sp. z o.o., Kołobrzeg/Polen	51,20
Starmann Sp. z o.o., Kotobrzeg/Polen	51,00
OPTIMAL Asia Ltd, Hongkong/China	60,00
OPTIMAL Polska Sp. z o.o., Kotobrzeg/Polen	51,00
OPTIMAL OTOMOTIV DIS Ticaret A.S., Istanbul/Türkei	100,00
REMA TIP TOP Oy, Helsinki/Finnland	100,00
REMA TIP TOP Iberica S.A., Barcelona/Spanien	100,00
REMA TIP TOP Vulc-Material AG, Urdorf/Schweiz	100,00
REMA TIP TOP Danmark A/S, Kolding/Dänemark	100,00
REMA TIP TOP Polska Sp. z o.o., Kielce/Polen	100,00
REMA TIP TOP Italia S.r.l., Mailand/Italien	100,00
REMA TIP TOP Antykorozja Sp. z o.o., Kielce/Polen	51,00
REMA TIP TOP Italia Automotive S.r.l., Carpi/Italien	100,00
Rivolta TIP TOP Industriale s.p.a., Pessano con Bornago/Italien	90,00
REMA TIP TOP GesmbH, Hartberg/Österreich (vormals AWA Handels GmbH)	90,00
Flexpro AS, Skjetten/Norwegen	51,00
Altum Holding AG, Zürich/Schweiz	100,00
Crop Holding AG, Zürich/Schweiz	100,00
REMA TIP TOP Do Brasil Participações Ltda, Sao Paulo/Brasilien	100,00
REMA TIP TOP Servigos de Vulcanização Ltda, Sao Paulo/Brasilien	96,97
Rupro Beheer B.V., Arnhem/Niederlande	100,00
REMA TIP TOP Nederland B.V., Arnhem/Niederlande	100,00
Transportbanden Service Nederland B.V., Arnhem/Niederlande	100,00
T-Rex Rubber International B.V., Arnhem/Niederlande	100,00
Internationale Handelsonderneming Explora B.V., Ede/Niederlande	100,00
Prema Online Benelux B.V., Arnhem/Niederlande	100,00
Tempo Trommels & Rollen B.V., Middenmeer/Niederlande	90,00
Brekupa Technics B.V., De Meern/Niederlande	100,00
Amtech Automotive B.V., Almere/Niederlande	100,00
Rokafast Apeldoorn B.V., Apeldoorn/Niederlande	80,00
REMA TIP TOP DBP B.V., Arnhem/Niederlande	100,00
Explora Truck & Bus B.V., Gorinchem/Niederlande	100,00
REMA TIP TOP France S.à r.l., Trappes/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Alsace S.à r.l., Sausheim/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Nord Alsace S.à r.l., Duttlenheim/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Lorraine S.à r.l., Creutzwald/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Nord Afrique S.à r.l., El Jadida/Marokko	100,00
REMA TIP TOP Surface Protection France S.à r.l., Charvieu-Chavengneux/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Armorique S.à r.l., Saint-Gregoire/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Rhöne-Alpes S.à r.l., Saint-Symphorien-d'Ozon/Frankreich	100,00
Beugin Maroc S.à r.l., El Jadida/Marokko	100,00
Prema France S.à r.l., Charvieu-Chavagneux/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP Holdings U.K. Ltd, Leeds/Großbritannien	100,00
Harvie Tyres Ltd, Lytham/Großbritannien	100,00
REMA TIP TOP Automotive UK Ltd, Leeds/Großbritannien	100,00
Weartech Ltd, Harworth/Großbritannien	100,00
REMA TIP TOP Industry UK Ltd, Harworth/Großbritannien	100,00
Automotive Consumables Ltd, Cheshire/Großbritannien	100,00
Clampco UK Ltd, Cheshire/Großbritannien	100,00
VAN-Line Ltd, Leeds/Großbritannien	100,00
REMA TIP TOP Holding South Africa Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
Insika Industrial Services Pty Ltd, Benoni/Südafrika	66,67
REMA TIP TOP South Africa Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
REMA TIP TOP Automotive Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
REMA TIP TOP Surface Protection Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
Dunlop Industrial Products Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
REMA TIP TOP Training Foundation Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
REMA TIP TOP Technology Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
REMA TIP TOP Belting and Rubber RD Congo Ltd, Lubumbashi/Demokr. Republik Kongo	100,00
REMA TIP TOP Zambia Ltd, Kitwe/Sambia	100,00
REMA TIP TOP Belting & Rubber Madagascar Ltd, Toamasina/Madagaskar	100,00
REMA TIP TOP Belting & Rubber Ghana Ltd, Takoradi/Ghana	100,00
Sarmcol Pty Ltd (ehemals Dunlop Mixing & Technical Services Pty Ltd), Benoni/Südafrika	100,00
Dunlop Belting Products Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
SA Hose and Belting KZN Pty Ltd, Benoni/Südafrika	74,00
REMA TIP TOP Africa Holdings Ltd, Pamplemousses/Mauritius	100,00
The Abafazi Empowerment Trust, Benoni/Südafrika	100,00
REMA Belting and Rubber Zambia Ltd, Kitwe/Sambia	100,00
REMA TIP TOP (Mauritius) Ltd, Pamplemousses/Mauritius	100,00
DIP Property Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
Erf 2777 Lincoln Road Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
29 Induna Mills Road Pty Ltd, Benoni/Südafrika	100,00
REMA TIP TOP Asia Pacific Pty Ltd, Chullora/Australien	100,00
REMA TIP TOP Australia Pty Ltd, Chullora/Australien	100,00
REMA TIP TOP Industrie Pty Ltd, Chullora/Australien	70,63
REMA TIP TOP Holdings Pty Ltd, Chullora/Australien	100,00
Industrial Tyre Supplies Pty Ltd, Hallam, Victoria/Australien	100,00
REMA TIP TOP Rubber Technology Co. Ltd, Guangzhou/China	100,00
TIP TOP Japan Inc., Nagoya/Japan	98,00
REMA TIP TOP Rubber Technology Co. Ltd, Tianjin/China	100,00
REMA TIP TOP Philippines Inc., Manila/Philippinen	100,00
REMA TIP TOP Industrial Australia Pty Ltd, Chullora/Australien	70,63
REMA TIP TOP Nouvelle Caledonie SAS, Neukaledonien/Frankreich	51,00
REMA TIP TOP Malaysia Sdn Bhd, Selangor Darul Ehsan/Malaysia	100,00
REMA TIP TOP Hong Kong Pty Ltd, Hongkong/China	100,00
ITS Unit Trust Pty Ltd, Hallam, Victoria/Australien	100,00
REMA TIP TOP Shanghai Engineering Co. Ltd, Shanghai/China	100,00
REMA TIP TOP Taiwan Ltd, Taipei/Taiwan	100,00
Work Integrated Learning Australia Pty Ltd, Chullora/Australien	100,00
REMA TIP TOP Asia Trading Co. Ltd, Tianjin/China	100,00
REMA TIP TOP Material Processing SA Pty Ltd, Wingfield/Australien (vormals Adelaide Conveyor Services Pty Ltd)	70,63
REMA TIP TOP Industry Holding Australia Pty Ltd, Warabrook/Australien (vormals Convatech Holdings Pty Ltd)	70,63
REMA TIP TOP Material Processing Pty Ltd, Warabrook/Australien (vormals Convatech Services Pty Ltd)	100,00
REMA TIP TOP Material Processing Australia Pty Ltd, Warabrook/Australien (vormals Convatech Pty Ltd)	100,00
REMA TIP TOP Material Processing QLD Pty Ltd, Warabrook/Australien (vormals Convatech QLD Pty Ltd)	100,00
REMA TIP TOP Material Processing WA Pty Ltd, Warabrook/Australien (vormals Convatech WA Pty Ltd)	100,00
Enduroclean Pty Ltd, Warabrook/Australien	100,00
REMA TIP TOP Surface Protection Australia Pty Ltd, Warabrook/Australien	100,00
REMA TIP TOP Asia Trading Co. Ltd (HK), Hongkong/China	100,00
REMA TIP TOP of America Inc., Northvale/New Jersey/OSA	100,00
REMA TIP TOP North America Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
REMA Services Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
TIP TOP Industrial Services Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
TIP TOP Industrial Services of California Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
Prema of America Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
Prema Products Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
Prema Holding Canada Ltd, Northvale/New Jersey/USA	100,00
Prema Canada ULC, Burlington/Ontario/Kanada	100,00
Mantis Investments Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
REMA TIP TOP Latin America Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
REMA TIP TOP Chile Holding SpA, San Bernardo-Santiago/Chile	100,00
C&J Welding & Construction LLC, Smithfield/Pennsylvania/USA	100,00
REMA TIP TOP Chile SpA, San Bernardo-Santiago/Chile	100,00
TIP TOP Service SpA, San Bernardo-Santiago/Chile	60,80
Western Mining Services LLC, Ceres/California/ USA	51,00
NexGen Industrial Services Inc., Rices Landing/Pennsylvania/USA	80,00
REMA Corrosion Control Inc., Northvale/New Jersey/USA	100,00
NG Diversified Holding LLC, Northvale/New Jersey/USA	70,00
ConveyoRx LLC, Smithfield/Pennsylvania/USA	100,00
Unique Surface Protections Inc., Sumter/South Carolina/USA	100,00
Industrial Services Group Inc., Sumter/South Carolina/USA	82,35
General Caulking & Coatings Co Inc., Miami/Florida/USA	55,82
National Waterproofing Supply Co Inc., Riviera Beach/Florida/USA	55,41
Aqua Service Protections, Inc, Dover/Delaware/USA	100,00
Blome International LLC, Sumter/South Carolina/USA	100,00
Oskar IP Holdings LLC, Sumter/South Carolina/USA	100,00
Lynum Management Resources Inc., Surrey/British Columbia/Kanada	66,00
Progressive Rubber Industries Inc., Kamloops/British Columbia/Kanada	66,00
Progressive Polyurethane Products Inc., Surrey/British Columbia/Kanada	66,00
Mantis BC Holding Ltd, British Columbia/Kanada	100,00
Bremo Inc., Québec/Québec/Kanada	80,62
COBRA Europe SAS, Luxeuil-les-Bains/Frankreich	100,00
COBRA Europe Sp. z o.o., Piekary Slaskie/Polen	100,00
COBRA America LLC, Bristol/Tennessee/USA	100,00
COBRA South Pacific Pty Ltd, Narellan/Australien	100,00
Depreux S.à r.l., Luxeuil-les-Bains/Frankreich	100,00
Anhui Depreux Rubber Conveyor Co. Ltd, Anhui/China	100,00

* Die Gesellschaften nehmen hinsichtlich der Offenlegung die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB in Anspruch.

Wegen Unwesentlichkeit (Jahresergebnis/-umsatz weniger als 1 % des Konzernergebnisses/-umsatzes) bzw. Einstellung des Geschäftsbetriebs werden folgende Tochtergesellschaften nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

	Anteil am Kapital in %
STAHLGRUBER Logistikzentrum Grundstücks-Verwaltungs GmbH, Poing	100,00
STAHLGRUBER trgovina d.o.o., Zagreb/Kroatien	51,00
STAHLGRUBER Immobilien Verwaltungs GmbH, Poing	100,00
OPTIMAL Recambios Cia. Ltda., Quito/Ecuador	51,00
Repvulc Sp. z o.o., Pobiedziska/Polen	51,00
TIP TOP Korozyon Technik Sanayi Ticaret Ltd Sirketi, Izmir/Türkei	100,00
WAGU Maghreb S.à r.l., Casablanca/Marokko	100,00
REMA TIP TOP Immobilien Verwaltungs GmbH, Poing	100,00
COBRA India Private Ltd, Chennai/Indien (in Liquidation)	70,00
REMA TIP TOP 1 SAS, Trappes/Frankreich	100,00
REMA TIP TOP 2 SAS, Trappes/Frankreich	100,00
Firstserve Holdings Ltd, Nuneaton /Großbritannien	100,00
Firstserve Group Holdings Ltd, Nuneaton /Großbritannien	100,00
Firstserve Group Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
FST Consumables Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
Quest Consumables Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
Force Consumables Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
ACE UK (Fastenings) Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
Forem Universal Products Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
Gemmoco Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
Quality Engineering Supplies and Tools Ltd, Nuneaton/Großbritannien	100,00
SZTARMAN-UKRAINA Sp. z o.o., Kiew/Ukraine	67,00
Neimcke Holding GmbH, Mühldorf a. Inn	100,00

Von der Ausnahmeregelung des § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Sämtliche nicht einbezogenen Unternehmen werden im Konzernabschluss als sonstige Beteiligungen ausgewiesen und nicht als assoziierte Unternehmen.

Auf die assoziierten Unternehmen wird zur Ermittlung der Beteiligungswerte im Konzernabschluss die Equity-Methode angewandt. Als assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich alle Beteiligungen behandelt, an denen ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen eine Beteiligung von höchstens 50 %, aber mehr als 20 % hält.

Ausnahmen stellen die Anteile an der Auto-Teile-Ring GmbH, Stuttgart (37,5 %), die Anteile an der Klaus Berger Autozubehör Großhandel GmbH, Kaiserslautern (30 Wo), die Anteile an der REMA TIP TOP Zimbabwe Ltd, Harare/Simbabwe (49 %), sowie die Anteile an der REMA TIP TOP Mozambique Ltd, Tete/Mosambik (50 %), dar, da auf die Geschäfts- und Firmenpolitik dieser Unternehmen kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird. Des Weiteren werden die Anteile an der ruhenden Asia Aftermarket Holding GmbH, Poing (50 %), nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Assoziierte Unternehmen:

	Anteil am Kapital in %
Maschinen & Technik GmbH, Lutherstadt Wittenberg	33,33
VulcTech GmbH, Altdorf	50,00
Dunlop Industrial Africa Pty Ltd, Benoni/Südafrika	26,00
REMA TIP TOP Africa Pty Ltd, Benoni/Südafrika	26,00
OPTIMAL Recambios S.L., Barcelona/Spanien	26,40

Der im Konzern gezeigte Buchwert der OPTIMAL Recambios S.L. beträgt TEUR 1.162. Der Buchwert des anteiligen Eigenkapitals beträgt TEUR 763. Daraus resultiert ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 399.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt geändert:

	Erstkonsolidierungszeitpunkt
OPTIMAL AG & Co. KG	1. Juni 2017
OPTIMAL BENELUX Bvba	1. Juni 2017
OPTIMAL Instanbul Yedek Parca Otomotiv Sanayi ve Ticaret A.S.	1. Juni 2017
OPTIMAL Recambios S.L.	1. Juni 2017
OPTIMAL UK Distribution Ltd	1. Juni 2017
OPTIMAL France S.à r.l.	1. Juni 2017
Q-Parts24 GmbH & Co. KG	1. Juni 2017
I4B Sp. z o.o.	1. Juni 2017
Starmann Sp. z o.o.	1. Juni 2017
OPTIMAL Asia Ltd	1. Juni 2017
OPTIMAL OTOMOTIV DIS Ticaret A.S.	1. Juni 2017
OPTIMAL Verwaltungs AG	1. Juni 2017
OPTIMAL Polska Sp. z o.o.	1. Juni 2017
Q-Parts24 Verwaltungs-GmbH	1. Juni 2017
	Erstkonsolidierungszeitpunkt
REMA TIP TOP Do Brasil Participações Ltda	31. Januar 2017
REMA TIP TOP Servigos de Vulcanização Ltda	31. Januar 2017
Explora Truck & Bus B.V.	25. April 2017
General Caulking & Coatings Co Inc.	1. Januar 2017
National Waterproofing Supply Co Inc.	1. Januar 2017
Lynum Management Resources Inc.	1. Oktober 2017
Progressive Rubber Industries Inc.	1. Oktober 2017
Progressive Polyurethane Products Inc.	1. November 2017
Mantis BC Holding Ltd	2. Oktober 2017
Prema France S.à r.l.	3. Oktober 2017
	Entkonsolidierungszeitpunkt
Firo GmbH, Warstein	31. Dezember 2017
Siebdruck und Plastic Seri-Plastica GmbH, Feldkirchen	31. Dezember 2017
WAGUSIL GmbH, Warstein	31. Dezember 2017
Kunststofftechnik Rodenberg GmbH, Rodenberg	31. Dezember 2017

Weiterhin fanden im Geschäftsjahr folgende Änderungen ohne Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis statt:

	Verschmelzungszeitpunkt
ISST Handels GmbH, Poing	30. April 2017
Iin Hihnatyö Oy, Oulu/Finnland	1. Mai 2017

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden zunächst den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen und Schulden der Tochtergesellschaften zugeschrieben bzw. mit diesen verrechnet. Der darüber hinausgehende Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Aus Erstkonsolidierungen sind im Geschäftsjahr 2017 folgende Geschäfts- oder Firmenwerte zugegangen (Vj. TEUR 25.884,3):

	Ansatz TEUR	Nutzungsdauer in Jahren	Abschreibung 2017 TEUR
Explora Truck & Bus B.V.	2.751,9	5	365,1 ^A
Lynum Management Resources Inc.	1.655,7	10	43,9 ^B
Progressive Rubber Industries Inc.	1.126,0	10	29,8 ^B
Progressive Polyurethane Products Inc.	558,4	10	9,8 ^C
General Caulking & Coatings Co Inc.	2.476,5	10	262,9 ^D
National Waterproofing Supply Con Inc.	2.296,8	10	243,8 ^D
REMA TIP TOP Servigos de Vulcanização Ltda	5.189,4	10	475,7 ^E
OPTIMAL AG & Co. KG	13.624,7	10	794,8 ^F
	29.679,4		2.225,8

A für den Zeitraum 1. Mai 2017 bis 31. Dezember 2017

B für den Zeitraum 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017 (beinhaltet Kurseffekte)

C für den Zeitraum 1. November 2017 bis 31. Dezember 2017 (beinhaltet Kurseffekte)

D für den Zeitraum 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 (beinhaltet Kurseffekte)

E für den Zeitraum 1. Februar 2017 bis 31. Dezember 2017 (beinhaltet Kurseffekte)

F für den Zeitraum 1. Juni 2017 bis 31. Dezember 2017

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer zwischen 5 und 15 Jahren linear abgeschrieben. Die längere Abschreibungsdauer kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn der Mehrpreis für Know-how oder die bestehenden Geschäftsbeziehungen bezahlt wurde, die entsprechend lange nutzbar sind. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgten wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Ausleihungen

In den Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind TEUR 8.000 an die Hauptaktionärin enthalten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind TEUR 480 (Vj. TEUR 2.137) und in den sonstigen Vermögensgegenständen TEUR 348 (Vj. TEUR 204) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten fast ausschließlich kurzfristige sonstige Forderungen. Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen resultieren vor allem aus kurzfristigen Darlehen bzw. Lieferungen und Leistungen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung betrifft einen Vermögensüberhang aus der Saldierung von Pensionsrückstellungen einer Tochtergesellschaft mit dem insolvenzgesicher-ten Deckungskapital bei einer Versicherung zum 31. Dezember 2017. Der Ausweis "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" beträgt zum 31. Dezember 2017 nach Saldierung TEUR 19 (Vj. TEUR 33).

Den Altersteilzeitberechtigten sind Vermögensgegenstände abgetreten oder verpfändet worden (sogenanntes "Planvermögen"), sodass die in § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgeschriebene Saldierungs-pflicht zu beachten war. Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen. Der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen (TEUR 100) entspricht deren fortgeführten Anschaffungskosten und somit dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderruflich zugeteilte Überschussbeteiligung). Es erfolgte eine Saldierung der Altersteilzeitrückstellung (Erfüllungsbetrag TEUR 164) mit dem insolvenzgesicherten Rückdeckungskapital bei der Versicherung in Höhe von TEUR 100. Der Ausweis von TEUR 64 erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen.

Die Pensionsrückstellung für Pensionsberechtigte der ehemaligen Fricke GmbH in Höhe von TEUR 109 ist zum 31. Dezember 2017 mit dem Deckungskapital bei einer Versicherung in Höhe von TEUR 128 saldiert worden. In diesem Zusammenhang sind Zinserträge aus dem Deckungsvermögen von TEUR 1 mit Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 101 verrechnet worden.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Muttergesellschaft ist eingeteilt in 70.000.000 auf den Namen lautende Stammaktien als Stückaktien und in 70.000.000 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien mit Stimmrecht als Stückaktien.

Passiver Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Konsolidierung der Anhui Depreux Rubber Conveyor Co. Ltd, Anhui/China, in Höhe von TEUR 1.230 in 2016. Dieser wird ab dem 1. September 2016 über 10 Jahre aufgelöst. Der in 2017 aufgelöste Betrag ist demnach TEUR 123.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

	TEUR
Stand 31.12.2016	1.746
Verbrauch	-196
Stand 31.12.2017	1.550

Der Investitionszuschuss entfällt überwiegend auf Mittel zur "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur", die zur Mitfinanzierung der Erweiterungsmaßnahmen in der Betriebsstätte Fürsten-zell gewährt wurden, sowie auf den Neubau einer Produktionshalle in Wittenberg.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen (TEUR 5.150; Vj. TEUR 5.085), Urlaub und Überstunden (TEUR 14.054; Vj. TEUR 13.029), Löhne und Gehälter (TEUR 16.232; Vj. TEUR 15.051), sonstige Personalkosten (TEUR 15.778; Vj. TEUR 13.246), Boni und Rabatte (TEUR 11.559; Vj. TEUR 14.415), Prozesskosten (TEUR 547; Vj. TEUR 3.696), Abschlusskosten (TEUR 2.076; Vj. TEUR 1.858) und ausstehende Rechnungen (TEUR 10.222; Vj. TEUR 8.937).

Verbindlichkeiten

	31.12.2017
	Restlaufzeit
	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt
Darlehen STAHLGRUBERSTIFTUNGEN	6.093	7.693	2.000	15.786
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	305.179	191.195	1.197	497.571
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	17.270	0	0	17.270
Verbindlichkeiten L+L	255.248	90	0	255.338
Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel	2.087	0	0	2.087
Verbindlichkeiten ggü. nicht konsolidierten verb. Unternehmen	115.679	0	0	115.679
Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen	0	7	0	7
Sonstige Verbindlichkeiten	91.504	2.429	1.820	95.753
- davon aus Steuern	37.183	1.085	1.760	40.028
- davon i.R.d. soz. Sicherheit	2.257	112	0	2.369
	793.060	201.414	5.017	999.491

	31.12.2016
	Restlaufzeit
	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt
Darlehen STAHLGRUBERSTIFTUNGEN	3.020	10.766	2.000	15.786
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	170.730	245.726	4.940	421.396
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	8.179	0	0	8.179
Verbindlichkeiten L+L	231.678	2.190	0	233.868
Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel	1.248	0	0	1.248
Verbindlichkeiten ggü. nicht konsolidierten verb. Unternehmen	167	0	0	167
Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen	97	0	0	97
Sonstige Verbindlichkeiten	181.149	4.070	0	185.219
- davon aus Steuern	30.384	3	0	30.387
- davon i.R.d. soz. Sicherheit	1.955	0	0	1.955
	596.268	262.752	6.940	865.960

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zum einen in Höhe von TEUR 38.528 (Vj. TEUR 44.004) durch Sicherungsübereignung von Warenbeständen der PV Automotive GmbH, PV Technik GmbH, Annex-Technik GmbH und Brunn GmbH, zum anderen mit TEUR 2.341 (Vj. TEUR 1.224) durch Grundpfandrechte besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen resultieren wie im Vorjahr vor allem aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten TEUR 112.361 gegenüber der Hauptaktionärin.

Latente Steuern

Die ermittelten aktiven latenten Steuern (TEUR 14.060 (Vj.: TEUR 10.106)) und passiven latenten Steuern (TEUR 17.789 (Vj. TEUR 15.759)) entfallen auf die folgenden Bilanzpositionen:

(in TEUR)	2017	2016
Temporäre Differenzen
Immaterielle Vermögensgegenstände	-4.452	-459
Sachanlagen	-7.525	-7.132
Finanzanlagen	75	128
Vorratsvermögen	5.961	3.062
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	-174	860
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	119	-1.352
Pensionsrückstellungen	6.493	4.621
Sonstige Rückstellungen	4.019	2.942
Verbindlichkeiten	-416	362
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	-150	-491
	3.950	2.541
Steuerliche Verlustvorträge	16.460	14.154
Summe der latenten Steuern	20.410	16.695
Nicht aktivierter Überhang latenter Steuern	-24.139	-22.348
Bilanzierte latente Steuern	-3.729	-5.653

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen. Dadurch ergibt sich ein Ausweis von passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.729 (Vj. TEUR 5.653).

Derivative Finanzinstrumente

Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Schwankungen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen zurückgehen.

Zur Absicherung von Zahlungsstromschwankungen aus variablem Zinsänderungsrisiko werden Zinsswaps (zinsbezogene Geschäfte) eingesetzt. Grundsätzlich werden die Merkmale der Sicherungsgeschäfte deckungsgleich zu den originären Finanzgeschäften ausgebildet.

	Nominalvolumen	Marktwerte		Buchwerte
		positiv	negativ
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Zinsbezogene Geschäfte
Zinsswaps
- innerhalb von Bewertungseinheiten mit originären Finanzgeschäften	9.450	-	-550

Derivative Finanzinstrumente zur Abdeckung von Zinsrisiken (Bewertungseinheiten)

Zinsswaps wurden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus aufgenommenen Darlehen abgeschlossen. Die Sicherungsgeschäfte haben eine Laufzeit bis längstens 2021. Durch die Zinsswaps wird die variable Verzinsung in eine Festverzinsung getauscht. Sie stehen in einer Sicherungsbeziehung (Mikro-Hedges) zu den bilanzierten Darlehen.

Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird laufend mittels der Short-Cut-Methode überprüft. Die Marktwerte wurden unter Zugrundelegung der aktuellen Zinsstrukturkurve mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt und von den Kontrahentenbanken mitgeteilt. Die korrespondierenden Aufwendungen und Erträge werden saldiert im Zinsaufwand erfasst.

Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 24.643 (Vj. TEUR 23.500), davon in Höhe von TEUR 22.000 gegenüber der Hauptaktionärin, sowie Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 4.847).

Der Konzern geht Haftungsverhältnisse nur nach Abwägung aller Risiken und nur im Zusammenhang mit der eigenen Geschäftstätigkeit ein. Bis zum Aufstellungszeitpunkt liegen keine Erkenntnisse über Haftungsinanspruchnahmen vor. In der Vergangenheit wurde der Konzern aus bestehenden Haftungsverhältnissen nicht in Anspruch genommen. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird deshalb als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht unter Haftungsverhältnissen angegeben sind, beläuft sich am Bilanzstichtag auf TEUR 174.333 (Vj. TEUR 146.883). Davon betreffen TEUR 10.806 verbundene Unternehmen.

Sie betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Erbbau-, Miet-, Pacht- und Leasingverträgen. Für die Erfüllung des jeweiligen Geschäftszwecks haben die STAHLGRUBER AG und ihre Tochtergesellschaften diverse Leasingverträge über technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen. Bei den Leasingverträgen handelt es sich ausschließlich um Operating-Lease-Ver-träge. Der Vorteil von Leasingverträgen gegenüber im Eigentum befindlicher, angeschaffter Betriebs-und Geschäftsausstattung liegt im konstanten Liquiditätsabfluss anstelle einer hohen Anfangsinvestition. Der überwiegende Anteil der Verträge hat eine Laufzeit von weniger als 5 Jahren.

Zum 31. Dezember 2017 bestand ein Bestellobligo in Höhe von TEUR 9.489 (Vj. TEUR 9.157).

Außerbilanzielle Geschäfte

Die operativen Gesellschaften PV Automotive GmbH, PV Technik GmbH und Annex-Technik GmbH verkaufen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wege des echten Factorings an ein Fac-toringinstitut. Das Delkredere-Risiko obliegt dem Factoringinstitut. Der Forderungsverkauf wird den Kunden nicht angezeigt (stilles Factoring). Das stille Factoring dient der kurzfristigen Verbesserung der Liquiditätssituation und der Kapitalstruktur. Neben der Factoringgebühr stellt das Factoringinsti-tut Zinsen auf Basis des 3-Monats-EURIBOR zuzüglich eines festen Zinsaufschlages in Rechnung. Zum 31. Dezember 2017 waren Forderungen im Wert von Mio. EUR 24,5 (Vj. Mio. EUR 22,2) verkauft. Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von Mio. EUR 2,2 (Vj. Mio. EUR 2,6) an das Factoringinstitut verpfändet.

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen und nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte, welche für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, liegen nicht vor.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2017	2016
	TEUR	TEUR
Aufgliederung nach Regionen
Inland	1.487.532	1.444.401
Ausland	1.126.026	965.044
	2.613.558	2.409.445

Von den Umsatzerlösen entfielen Mio. EUR 1.629 (Vj. Mio. EUR 1.520) auf den Geschäftsbereich STAHLGRUBER Handel und Mio. EUR 985 (Vj. Mio. EUR 889) auf den Geschäftsbereich REMA TIP TOP.

Sonstige betriebliche Erträge

Dieser Posten enthält Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TEUR 2.730, Vj. TEUR 2.625) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 7.929, Vj. TEUR 2.687).

Erträge aus der Währungsumrechnung werden mit TEUR 2.643 (Vj. TEUR 3.599) ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2017 wurden die Firo GmbH sowie deren Tochtergesellschaften (Siebdruck und Plastic Seri-Plastica GmbH, WAGUSIL GmbH und Kunststofftechnik Rodenberg GmbH) an ein verbundenes Unternehmen verkauft. Hieraus entstand ein Ertrag aus Entkonsolidierung i.H.v. TEUR 19.346.

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 14.481 (Vj. TEUR 9.431).

Abschreibungen

Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 258 (Vj. TEUR 191) vorgenommen. In den Abschreibungen sind weiterhin Wertberichtigungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Wertberichtigungen überschreiten, in Höhe von TEUR 422 (Vj. TEUR 156) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2017	2016
	TEUR	TEUR
Aufwendungen für die Inanspruchnahme von Rechten und Diensten	47.719	44.555
Aufwendungen für Kommunikation	55.500	49.933
Aufwendungen für Kraftfahrzeuge	35.288	32.435
Aufwendungen für Datenverarbeitung/IT	19.362	15.704
Aufwendungen für Gebäude	64.004	59.203
Vertriebsaufwendungen	126.276	114.829
Übriges	56.962	47.353
	405.111	364.012

Die übrigen Aufwendungen enthalten Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 483 (Vj. TEUR 1.205), Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens einschließlich Abschreibungen des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 469 (Vj. TEUR 377) und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 7.788 (Vj. TEUR 3.164).

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen enthalten solche aus assoziierten Unternehmen in Höhe von TEUR 355 (Vj. TEUR 388).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Auf die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen entfällt ein Betrag von TEUR 11.408 (Vj. TEUR 3.588). Auf die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen entfallen davon TEUR 11.151 (Vj. TEUR 3.177).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Auf latente Steuern entfällt ein Ertrag von TEUR 1.942 (Vj. Aufwand von TEUR 725).

E. Sonstige Angaben

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Vom Konzernabschlussprüfer wurden im Geschäftsjahr 2017 folgende Honorare berechnet:

	2017
	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	583
Andere Bestätigungsleistungen	57
Steuerberatungsleistungen	0
Sonstige Leistungen	2.428
	3.068

Die Abschlussprüfungsleistungen entfallen mit TEUR 49 auf Vorjahre.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der bei konsolidierten Unternehmen Beschäftigten betrug:

	2017	2016
Verwaltung	2.362	1.897
Vertrieb	6.767	6.705
Produktion	4.603	4.214
	13.732	12.816

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten bei assoziierten Unternehmen betrug:

	2017	2016
Verwaltung	14	15
Vertrieb	7	100
Produktion	121	24
	142	139

Konzernverhältnisse

Das Unternehmen, das den befreienden Konzernabschluss i.S.d. § 291 HGB für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die OWG Beteiligungs AG, Poing. Das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die STAHLGRUBER Otto Gruber AG, Poing.

Beide Konzernabschlüsse sind nach ihrer Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger abrufbar.

Organe

Vorstand

Heinz Reiner Reiff
(Jurist, Vorstand der STAHLGRUBER Otto Gruber AG)

Die Gesellschaft macht von der Befreiung nach § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Aufsichtsrat

Hans Spitzner; Staatssekretär a.D., MdL; München (Vorsitzender)

Adolf Riesinger; Betriebsleiter; Neufarn (Stellvertretender Vorsitzender)

Günter Hermann Hoffmann; Betriebswirt; Grafing

Artur Moser; Kaufmann; München

Dr. Josef Krähn; Rechtsanwalt; München

Albert Schilling; Kaufmann; München

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen stehen die STAHLGRUBER Otto Gruber AG sowie ihre Tochterunternehmen unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit auch mit nicht konsolidierten nahestehenden Unternehmen in Beziehung. Diese Geschäftsbeziehungen werden grundsätzlich wie unter fremden Dritten abgewickelt. Auf den bereits erwähnten Verkauf der Firo GmbH und ihrer Tochtergesellschaften wird verwiesen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Vertrag vom 10.01.2018 hat die Rupro Beheer B.V. 100 % der Anteile an der LBS Beheer B.V. in Emmen/Niederlanden zu einem Kaufpreis von TEUR 15.395 erworben.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 19.036.392,55 eine Dividende in Höhe von

	EUR
0,06 EUR je Stammaktie	4.200.000,00
0,12 EUR je Vorzugsaktie	8.400.000,00
	12.600.000,00

auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von EUR 6.436.392,55 auf neue Rechnung vorzutragen.

Poing, den 15. Mai 2018

STAHLGRUBER Otto Gruber AG

Der Vorstand

H. R. Reiff

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2017

	1.1.2017	Zugänge	Veränderungen Konsolidierungskreis
	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	81.738	3.706	8.433
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	164.263	83	21.833
3. Geleistete Anzahlungen	1.881	710	33
	247.882	4.499	30.299
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	351.728	5.240	-4.005
2. Technische Anlagen und Maschinen	198.573	10.950	-5.505
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	185.161	17.987	7.437
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.240	15.119	77
	741.702	49.296	-1.996
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.198	5.955	-20
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	200	8.000	0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.130	139	1.202
4. Sonstige Beteiligungen	4.313	0	8
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	300	122	0
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	86	0	0
7. Sonstige Ausleihungen	8.474	1.923	5.337
	15.701	16.139	6.527
	1.005.285	69.934	34.830

	Abgänge	Umbuchungen	Umrechnungsdifferenz	31.12.2017
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	5.660	621	-1.086	87.752
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0	0	-3.462	182.717
3. Geleistete Anzahlungen	0	-272	-3	2.349
	5.660	349	-4.551	272.818
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.306	1.723	--2,270	347.110
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.540	3.264	-5.611	195.131
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.026	929	-2.465	199.023
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	899	-6.265	-99	14.173
	22.771	-349	-10.445	755.437
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	9	1	7.143
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	8.200
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	74	0	-1	2.396
4. Sonstige Beteiligungen	214	-9	11	4.109
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	100	17	0	339
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	56	0	0	30
7. Sonstige Ausleihungen	316	-17	-2	15.399
	760	0	9	37.616
	29.191	0	-14.987 1.065.871

	1.1.2017	Zugänge	Veränderungen Konsolidierungskreis
	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	32.302	7.386	1.548
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	79.394	16.976	-6.656
3. Geleistete Anzahlungen	1.448	0	0
	113.144	24.362	-5.108
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	125.897	9.154	-1.541
2. Technische Anlagen und Maschinen	123.573	11.977	-6.308
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	116.218	14.730	1.430
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	365.688	35.861	-6.419
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	980	38	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	6	0	0
4. Sonstige Beteiligungen	2.786	0	0
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0
7. Sonstige Ausleihungen	5.356	1.670	0
	9.128	1.708	0
	487.960	61.931	-11.527

	Abgänge	Umbuchungen	Umrechnungsdifferenz	31.12.2017
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	1.927	90	-165	39.234
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0	0	-1.249	88.465
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	1.448
	1.927	90	-1.414	129.147
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.917	-91	-629	129.873
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.522	4	-3.063	122.661
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.188	-3	-1.691	121.496
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	15.627	-90	-5.383	374.030
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	1	1.019
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	0	6
4. Sonstige Beteiligungen	116	0	6	2.676
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
7. Sonstige Ausleihungen	97	0	1	6.930
	213	0	8	10.631
	17.767	0	-6.789	513.808

	31.12.2017	1.1.2017
	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	48.518	49.436
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	94.252	84.869
3. Geleistete Anzahlungen	901	433
	143.671	134.738
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	217.237	225.831
2. Technische Anlagen und Maschinen	72.470	75.000
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	77.527	68.943
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.173	6.240
	381.407	376.014
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.124	218
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	8.200	200
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.390	1.124
4. Sonstige Beteiligungen	1.433	1.527
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	339	300
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	30	86
7. Sonstige Ausleihungen	8.469	3.118
	26.985	6.573
	552.063	517.325

Konzernkapitalflussrechnung für 2017

	2017	Vorjahr
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Konzernjahresüberschuss	57.121	54.186
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	61.931	58.370
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-6.163	15.665
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-198	-254
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-25.207	-59.927
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	16.568	20.647
-/+ Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen	-19.346	0
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-2.140	-1.227
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	28.933	24.334
- Sonstige Beteiligungserträge	-460	-219
+/- Ertragsteueraufwand /-ertrag	57.666	46.229
- Ertragsteuerzahlungen	-66.202	-50.665
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	102.503	107.139
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	1.996	929
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-4.499	-3.467
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9.369	7.348
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-49.296	-54.635
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	442	1.184
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-16.138	-2.455
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-32.275	-39.713
+/- Einzahlungen für Abgänge vom Konsolidierungskreis	-4.514 ¹	0
+/- Veräußerung/Erwerb Anteile ohne Veränderung Konsolidierungskreis	-1.897	-6.610
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zinsen	2.224	2.639
+ Einzahlungen aus erhaltenen Dividenden	460	219
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-94.128	-94.561
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	154.442	129.755
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	-76.362	-125.914
- Gezahlte Zinsen	-18.877	-23.401
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-12.600	-12.600
- Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-2.308	-5.766
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	44.295	-37.926
4. Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	117.483	145.652
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	52.670	-25.348
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds	-6.712	-2.821
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	163.441	117.483
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	204.429	176.209
Kontokorrentverbindlichkeiten	-40.988	-58.726
	163.441	117.483

¹ Abgang der Liquiden Mittel; Einzahlung des Kaufpreises stand zum Stichtag noch aus

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2017

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
31.12.2015/1.1.2016	140.000	-9.358	243.322	373.964
Konzernergebnis 2016	0	0	49.649	49.649
Dividende	0	0	-12.600	-12.600
Währungskursveränderungen	0	9.513	0	9.513
Erst-/Entkonsolidierung	0	-1	510	509
ergebnisneutrale Konsolidierungseffekte	0	36	-1.027	-991
	0	9.548	36.532	46.080
31.12.2016/1.1.2017	140.000	190	279.854	420.044
Konzernergebnis 2017	0	0	52.640	52.640
Dividende	0	0	-12.600	-12.600
Währungskursveränderungen	0	-17.033	0	-17.033
Erst-/Entkonsolidierung	0	1.247	0	1.247
ergebnisneutrale Konsolidierungseffekte	0	0	-5.227	-5.227
	0	-15.786	34.813	19.027
31.12.2017	140.000	-15.596	314.667	439.071


	Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR
31.12.2015/1.1.2016	26.139	400.103
Konzernergebnis 2016	4.537	54.186
Dividende	-5.766	-18.366
Währungskursveränderungen	-20	9.493
Erst-/Entkonsolidierung	130	639
ergebnisneutrale Konsolidierungseffekte	292	-699
	-827	45.253
31.12.2016/1.1.2017	25.312	445.356
Konzernergebnis 2017	4.481	57.121
Dividende	-2.308	-14.908
Währungskursveränderungen	416	-16.617
Erst-/Entkonsolidierung	0	1.247
ergebnisneutrale Konsolidierungseffekte	16.198	10.971
	18.787	37.814
31.12.2017	44.099	483.170

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der STAHLGRUBER Otto Gruber AG, Poing, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats nicht angegeben.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der STAHLGRUBER Otto Gruber AG, Poing, mit der genannten Einschränkung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 15. Mai 2018

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bäßler, Wirtschaftsprüfer

Markert, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung

An die Aktionärinnen und Aktionäre

der STAHLGRUBER Otto Gruber AG

Bericht des Aufsichtsrats der STAHLGRUBER Otto Gruber AG für das Geschäftsjahr 2017

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär,

hinter uns liegt ein erfolgreich abgeschlossenes Geschäftsjahr 2017 der STAHLGRUBER Otto Gruber AG und des STAHLGRUBER Konzerns. Der Konzern wusste durch zukunftsorientiertes und geschicktes Agieren die positive Entwicklung vieler Märkte für sich zu nutzen, was sich erneut in einer Fortsetzung seines stetigen Wachstums auszahlte.

Auch im Geschäftsjahr 2017 führte der Vorstand die STAHLGRUBER Gruppe erfolgreich. Mit dem Aufsichtsrat kooperierte er in einem offenen, vertrauensvollen und konstruktiven Miteinander.

Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung während des gesamten Berichtsjahres mit größter Sorgfalt erfüllt. Er überwachte fortwährend die Geschäftsführung des Vorstands und beriet diesen bei der Führung des Unternehmens. Auf diese Weise überzeugte er sich von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat war in sämtliche wichtige und strategische Entscheidungen unmittelbar und frühzeitig involviert.

Über alle Vorfälle und Maßnahmen mit Relevanz für das Unternehmen unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat jederzeit ausführlich schriftlich und mündlich, womit er seinen Informationspflichten nachkam. Gegenstand dieser Berichte waren sämtliche wichtige Fragen der Unternehmensplanung - einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung. Weiterhin waren der Geschäftsverlauf, die Unternehmensstrategie, die Konzernlage und wichtige Geschäftsvorfälle der STAHLGRUBER Gruppe sowie damit verbundene Chancen und Risiken Bestandteil dieser Auskünfte. Über die genaue Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung des Konzerns war der Aufsichtsrat fortwährend informiert.

Auf Grundlage der Berichterstattung des Vorstands befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Geschäftsentwicklung und mit für das Unternehmen wichtigen Entscheidungen und Vorgängen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets Gelegenheit, die vorgelegten Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands umfassend in den Fachausschüssen und im Plenum zu erörtern und ihre Sichtweisen vorzutragen. Allen für den Konzern wichtigen Geschäftsvorgängen erwies der Aufsichtsrat besondere Aufmerksamkeit. Anhand schriftlicher sowie mündlicher Berichte des Vorstands diskutierte er diese ausführlich und prüfte sie auf Plausibilität. Auch die strategische Ausrichtung stimmte der Vorstand mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats ab.

Der Aufsichtsrat und der Bilanz- und Prüfungsausschuss standen in ihren Sitzungen sowie in gesonderten Besprechungen in engem, regelmäßigem Dialog. Sie informierten sich gründlich zu maßgeblichen Entwicklungen und behandelten sonstige wichtige Unternehmensangelegenheiten detailliert. Über entscheidende Erkenntnisse berichtete der Vorsitzende des Bilanz- und Prüfungsausschusses spätestens in der darauffolgenden Aufsichtsratssitzung.

Auch außerhalb der regelmäßigen Sitzungen standen die Mitglieder des Aufsichtsrats dem Vorstand zur Beratung zur Verfügung. Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich vom Vorstand kontinuierlich über aktuelle Entwicklungen und für den Konzern wichtige Fragen berichten und beriet sich mit ihm darüber.

Hinweise für Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die umgehend dem Aufsichtsrat anzuzeigen und der Hauptversammlung bekanntzumachen wären, sind in keiner Weise bekannt.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden insgesamt vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, an denen stets alle Mitglieder teilnahmen. Vor bedeutenden Entscheidungen hielt der Aufsichtsrat zusätzlich außerordentliche Sitzungen sowie regelmäßige Zusammenkünfte ab. Alle Beschlüsse wurden innerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats gefasst.

In seiner 40. Sitzung Mitte Mai des Geschäftsjahres 2017 behandelte der Aufsichtsrat die Beschlussfassung über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss des Vorjahres. Dabei befasste er sich auch mit der Abstimmung über die Agenda und den Beschlussvorschlägen für die nachfolgende Hauptversammlung.

Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats

Das Plenum beriet sich kontinuierlich und ausführlich über die Geschäftsentwicklung der STAHLGRUBER Gruppe, der operativen Teilkonzerne REMA TIP TOP AG und STAHLGRUBER GmbH sowie der größeren nachgelagerten Holdinggesellschaften. Dazu erörterte der Vorstand dem Aufsichtsrat die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung, die Finanzdaten und darauf aufbauend die jeweilige Gesamtjahresvorschau mit detaillierten Berichten.

Auch mit wichtigen strategischen Themen setzte sich der Aufsichtsrat laufend und eingehend auseinander. Schwerpunkte waren dabei das Marktumfeld der beiden Teilkonzerne REMA TIP TOP AG und STAHLGRUBER GmbH und damit in Zusammenhang stehende mögliche Auswirkungen für die zukünftige Entwicklung der beiden Unternehmensgruppen.

Der Aufsichtsrat war anhand entsprechender Berichte des Vorstands sowie Beschlussvorlagen jederzeit über die aktuelle Lage, die Risikosituation und die Geschäftsperspektiven des Unternehmens im Bilde.

Auf der Grundlage detaillierter Berichte des Vorstands erörterte und prüfte der Aufsichtsrat sorgfältig alle für den Konzern wichtigen Desinvestitions-, Investitions- und Akquisitionsprojekte. Spezielle Aufmerksamkeit widmete er Ausgewogenheit der damit verbundenen Chancen und Risiken.

Schwerpunkt der Fachausschussarbeit

Zur effizienten Ausübung seiner Aufgaben gehören dem Aufsichtsrat der STAHLGRUBER Otto Gruber AG gemäß § 107 Absatz 3 AktG vier Fachausschüsse an. Deren Funktion ist es, die Themen und Beschlüsse des Aufsichtsrats, die Gegenstand der Aufsichtsratssitzungen sind, sorgfältig vorzubereiten. Die Vorsitzenden der Ausschüsse erstatten in den Aufsichtsratssitzungen umfassend Bericht über Ergebnisse und Themen der Ausschusssitzungen.

Der Bilanz- und Prüfungsausschuss ist zuständig für sämtliche in § 107 Absatz 3 Satz 2 AktG genannte Aufgabenfelder. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance. Die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die Honorarvereinbarung mit jenem und die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten fallen ebenfalls in seinen Verantwortungsbereich. Die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren sind dem Vorsitzenden des Ausschusses vertraut.

Seit der Feststellung des letzten Jahresabschlusses kam der Bilanz- und Prüfungsausschuss dreimal zusammen. An den Sitzungen nahmen stets alle Ausschussmitglieder teil. Der Vorsitzende des Ausschusses berichtete jeweils in der darauffolgenden Aufsichtsratssitzung über die Beratung und Prüfungstätigkeit. Die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses der STAHLGRUBER Otto Gruber AG stand im Mittelpunkt der Tätigkeit des Ausschusses.

In der Sitzung des Bilanz- und Prüfungsausschusses am 5. Dezember 2017 wurden insbesondere die Resultate der Vorprüfung des von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfers, der Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, thematisiert. Dabei erläuterte der Ausschuss ausführlich die entscheidenden Eckpunkte der geplanten Bilanzpolitik.

Gegenstand der Sitzung des Bilanz- und Prüfungsausschusses am 15. Mai 2018 war die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der STAHLGRUBER Otto Gruber AG. Anhand der Prüfungsberichte und der Erläuterungen des Vorstands empfahl der Ausschuss dem Aufsichtsrat am 16. Mai 2018, den Konzernabschluss festzustellen und zu billigen.

Der Strategieausschuss behandelt überwiegend besondere strategische Fragestellungen des Konzerns sowie spezielle Angelegenheiten der Unternehmensentwicklung. Im Berichtsjahr 2017 fand eine Sitzung des Strategieausschusses statt. Die Ausschussmitglieder begleiten in einem mit dem Vorstand abgestimmten Rahmen persönlich Projekte, die von großer oder wesentlicher Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Konzerns sind. Bei Bedarf bereiten sie entsprechende Entscheidungen vor, die im gesamten Plenum gefällt werden müssen.

Dem Nominierungsausschuss obliegt die Erstellung der Anforderungsprofile für Aufsichtsräte der STAHLGRUBER Otto Gruber AG. Des Weiteren kümmert er sich darum, dem Aufsichtsrat Vorschläge für geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zu unterbreiten. Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Mitgliedern des von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsrats. Im Berichtsjahr hat er nicht getagt.

Zuständig für sämtliche Personalangelegenheiten des Vorstands ist der Personalausschuss, dem drei Mitglieder angehören. Im Berichtsjahr gab es zwei Sitzungen des Personalausschusses.

Jahres- und Konzernabschluss 2017

Der Vorstand hat den Einzelabschluss und den Konzernabschluss der STAHLGRUBER Otto Gruber AG nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt. Der Konzernabschluss sowie der Jahresabschluss der STAHLGRUBER Otto Gruber AG zum 31. Dezember 2017 wurden durch den von der Hauptversammlung am 14. Juli 2017 gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, der Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und jeweils mit einem Bestätigungsvermerk versehen.

Der Einzel- sowie der Konzernabschluss wurden jeweils mit Lage- und Prüfungsbericht fristgerecht allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Einsicht vorgelegt. In der Sitzung des Bilanz- und Prüfungsausschusses am 15. Mai 2018 wurden der Jahres- und Konzernabschluss der STAHLGRUBER Otto Gruber AG sowie die Prüfungsberichte der Wirtschaftsprüfer intensiv vom Bilanz- und Prüfungsausschuss geprüft. Durch den anwesenden Abschlussprüfer wurden ausführliche Erläuterungen dazu erteilt. Der Aufsichtsrat sieht keinen Anlass für Einwendungen gegen die Geschäftsführung und die vorgelegten Abschlüsse.

Der Aufsichtsrat stimmte nach eigener Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht sowie Konzernabschluss und Konzernlagebericht dem Ergebnis des Abschlussprüfers zu. Beide Abschlüsse wurden vom Plenum in der Aufsichtsratssitzung vom 17. Mai 2018 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt.

Dem Ausschüttungsvorschlag des Vorstands mit einer Dividende von 12,0 Eurocent je Vorzugsaktie und 6,0 Eurocent je gewöhnlicher Stammaktie stimmte der Aufsichtsrat zu. Das Ausschüttungsvolumen beträgt somit 12,6 Mio. EUR.

Dank des Aufsichtsrats

Im Namen des Aufsichtsrats bedanke ich mich bei den Mitgliedern des Vorstands, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der STAHLGRUBER Otto Gruber AG sowie aller Konzerngesellschaften für ihren persönlichen Einsatz und die vertrauensvolle Kooperation.

Jeder Einzelne hat durch sein Engagement daran mitgewirkt, dass das Geschäftsjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen wurde und die STAHLGRUBER Gruppe mit guten Aussichten in die Zukunft blickt.

Poing, den 17. Mai 2018

Hans Spitzner, Vorsitzender

REMA TIP TOP AG

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