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Aufgrund eines technischen Versehens ist die Veröffentlichung vom 05.01.2024 fehlerhaft.

Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH

Schmallenberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Konzerns

Mutterunternehmen des Konzerns ist die Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH. Sie ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die in Schmallenberg-Grafschaft das Fachkrankenhaus, mit angeschlossenen Ausbildungsstätten sowie Nebeneinrichtungen, betreibt. Es handelt sich um ein Fachkrankenhaus mit den Schwerpunkten Innere Medizin, Pneumologie, Intensivmedizin, nicht invasive Kardiologie, Palliativmedizin, Allergologie und Frührehabilitation nach Langzeitbeatmung sowie Geriatrie. Das Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft ist im Krankenhausplan des Landes Nordrhein-Westfalen gemäß Feststellungsbescheid (80/19) vom 24. Oktober 2019 mit 205 Betten ausgewiesen. Des Weiteren verfügt die Einrichtung über eine Abteilung der stationären berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren und einen Versorgungsauftrag für die pneumologische Anschlussheilbehandlung (AHB).

Die Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH ist Alleingesellschafterin der Kloster Grafschaft Ambulante Dienste gGmbH, Schmallenberg, der Medizinisches Versorgungszentrum am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH, Schmallenberg, sowie der Kloster Grafschaft Service GmbH, Schmallenberg, die im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Während die im Jahr 2020 gegründete Kloster Grafschaft Service GmbH erst seit dem Geschäftsjahr 2021 operativ tätig ist und ihre Leistungen nahezu ausschließlich an die anderen Konzernunternehmen erbringt, so dass keine nennenswerten Umsätze mit Dritten erzielt werden, ergänzt die Medizinisches Versorgungszentrum am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH das Leistungsspektrum des Krankenhauses mit ambulanten Gesundheitsleistungen in den Fachgebieten Innere Medizin/Kardiologie/Gastroenterologie, Pneumologie (Lungen- und Bronchialheilkunde) und Allergologie. Die Kloster Grafschaft ambulante Dienste GmbH hat ihren Geschäftsbetrieb durch Übernahme eines ambulanten Pflegedienstes im Wege des Asset Deals ebenfalls erst zum 1. Januar 2021 aufgenommen und erbringt ambulante Pflege- und Betreuungsleistungen sowie niederschwellige häusliche Dienstleistungen an die Bevölkerung.

Die Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH ist auch mit 49,00 % an der Atemzentrum Grafschaft GmbH, Schmallenberg, beteiligt, die am Krankenhausstandort ein Sanitätshaus betreibt. Diese Gesellschaft wird für Zwecke des Konzernabschlusses nach den §§ 311, 312 HGB als assoziiertes Unternehmen mit seinem Equity-Wert bewertet.

II. Wirtschaftsbericht

II.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2022 wurde die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa und Deutschland vor allem durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie durch die fortgesetzten Schwierigkeiten im Bereich der weltweiten Lieferketten infolge der Corona-Pandemie geprägt. Als Folge kam es zu extremen Preissteigerungen nicht nur im Energiebereich. Die andauernde Corona-Pandemie sowie der fortbestehende Fachkräftemangel wirkten sich negativ auf die deutsche Wirtschaft aus. Die Verbraucherpreise nahmen auf Basis der Preise 2020 gegenüber dem Jahr 2021 um 6,9 % zu. ¹ Als Maßnahme zur Bekämpfung der Inflation erhöhte die Europäische Zentralbank den Leitzins von 0 % am Jahresanfang auf 2,5 % zum Jahresende. Die deutsche Wirtschaft zeigte sich mit einem Anstieg des preis-, saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 1,9 % gegenüber dem Jahr 2021 überraschend robust. ²

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns wird direkt oder indirekt durch den Krankenhausbetrieb des Mutterunternehmens geprägt. Dementsprechend werden auch die Lage des Konzerns sowie dessen künftige Entwicklung maßgeblich durch die Rahmenbedingungen und Branchenentwicklungen beeinflusst, die Auswirkungen auf die Krankenhauslandschaft in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen haben.

Das Jahr 2022 war, wie in den beiden Vorjahren, gerade auch in den Bereichen stationäre und ambulante Gesundheitsfürsorge sowie ambulante Pflege maßgeblich durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Besonders für den Krankenhausbetrieb ergaben sich hieraus erhebliche Finanzierungauswirkungen.

Die überraschend hohe Inflation, die mit 6,9 % deutlich oberhalb der Zunahme des Landesbasisfallwerts in Nordrhein-Westfalen um 2,3 % lag, wirkte sich im Vorjahresvergleich jedoch zusätzlich belastend aus. Damit einher gehen nicht refinanzierte Kostensteigerungen, die sich belastend gerade auf die Entwicklung der Krankenhäuser in Deutschland auswirken.

¹ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Tabellen/Verbraucherpreise-12Kategorien.html#236128 (abgerufen am 11. Mai 2023).
² Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/02/PD23_070_811.html (abgerufen am 11. Mai 2023).

Durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung vom 11. Juli 2021, über das für die Altenpflege eine tarifliche Entlohnung des Pflegepersonals spätestens ab dem 1. September 2022 vorgesehen wurde und das Gesetz zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn und zu Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung vom 30. Juni 2022, durch das der gesetzliche Mindestlohn bereits zum 1. Oktober 2022 auf 12,00 EUR pro Stunde angehoben wurde, trugen im Geschäftsjahr 2022 auch politische Entscheidungen dazu bei, dass es zu zusätzlichen Kostensteigerungen kam. Eine Kompensation konnte maximal im Bereich der ambulanten Altenpflege erreicht werden, in dem ein Anstieg des jahresdurchschnittlichen Punktwerts um 7 % verhandelt werden konnte. Auch da die Mitarbeiter:innen der Kloster Grafschaft Ambulante Dienste gGmbH seit dem 1. September 2022 analog zur AVR Tarifvergütung entlohnt werden.

Vornehmlich bedingt durch die vorstehend angesprochenen Faktoren, befindet sich derzeit im Besonderen die Krankenhausbranche in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Nach einer Befragung des Deutschen Krankenhaus Instituts (DKI) ³ , einer repräsentativen Stichprobe von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 100 Betten in Deutschland im Frühjahr 2022, erwarten die Krankenhäuser insgesamt eine deutliche Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage im Jahr 2022. Im Vergleich zum Jahr 2021 sollen demnach die Krankenhäuser mit einem positiven Jahresergebnis von 44 % auf 20 % zurückgehen. Demgegenüber wird erwartet, dass der Anteil der Krankenhäuser mit einem negativen Jahresergebnis von 43 % auf 59 % steigen wird. Entsprechend stuften nur noch 6 % der Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Lage als gut ein. Dagegen schätzten 58 % der Krankenhäuser ihr wirtschaftliche Lage als unbefriedigend ein, 36 % legten sich nicht fest. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die kritische Einschätzung der wirtschaftlichen Lage auf hohem Ausgangsniveau noch weiter verschlechtert.

Im dritten Corona-Jahr gab es in den Krankenhäusern 15 Prozent weniger somatische Behandlungsfälle als 2019. ⁴ Damit fiel der Rückgang 2022 noch stärker aus als in den beiden Vorjahren mit minus 14 Prozent 2021 und minus 13 Prozent 2020. Grund dafür waren nach einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) große Personalausfälle wegen der Omikron-Infektionswellen, nachdem in den Jahren davor Kapazitäten für schwer an Corona erkrankte Menschen freigehalten worden waren. Diese machten sich auch im Bereich der ambulanten Pflege branchenweit deutlich stärker bemerkbar als noch in den Corona-Jahren 2020 und 2021.

Obgleich auch andere Branchen durch Rettungsschirme und andere COVID-19 Hilfsmaßnahmen unterstützt wurden, unterstütze der deutsche Staat im Jahr 2022 weiterhin insbesondere die deutschen Krankenhäuser. Für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 18.04.2022 wurden Ausgleichszahlungen für nicht belegte Betten geleistet, die an die Voraussetzung geknüpft waren, eine Notfallstufe vereinbart zu haben bzw. als Spezialversorger eingestuft zu sein. Darüber hinaus konnte bis zum 30.06.2022 noch ein sogenannter Versorgungsaufschlag je im Krankenhaus stationär versorgtem Patienten mit bestätigter Corona-Infektion abgerechnet werden. Im Jahr 2022 hat das vom Mutterunternehmen des Konzerns betriebene Krankenhaus hieraus Erträge in Höhe von insgesamt 1.366 TEUR erhalten. Nennenswerte Mittel aus dem Rettungsschirm für Pflegeeinrichtungen nach § 150 SGB XI wurden nicht in Anspruch genommen.

³ Vgl. https://www.dki.de/sites/default/files/2022-12/Krankenhaus-Barometer%202022%20final.pdf (abgerufen am 11. Mai 2023).
⁴ Vgl. https://www.aok.de/gp/fileadmin/user_upload/Arzt_Praxis/Publikationen/ProDialog/2023/prodialog_090323.pdf?ecid=91818647331741606790607710623360894320 (abgerufen am 11. Mai 2023).

Eine weitere finanzielle Absicherung erfolgte im Berichtsjahr für die zugelassenen Krankenhäuser auch in Form eines Ganzjahresausgleiches für 2022, welcher sich anhand der indexierten Erlöse des Jahres 2019 ermitteln lässt. Abhängig von der Erlösentwicklung (inklusive der vorgenannten staatlichen Unterstützungsleistungen) verhindert er staatliche Überfinanzierungen durch die vorgenannten Maßnahmen einerseits und dämpft die finanziellen Risiken, indem er die Differenzen der Erlöse unter 98 % der projizierten Erlöse 2019 zu 85% ausgleicht. Hieraus ergab sich für das vom Mutterunternehmen des Konzerns betriebene Krankenhaus eine Forderung und ein korrespondierender Ertrag in Höhe von 1.025 TEUR.

Ebenfalls auf Ebene der Krankenhäuser in Deutschland wurden die Prüfquoten des Medizinischen Dienstes an die Beanstandungsquote des Vorvorquartals gekoppelt und aus der Beanstandungsquote Strafzahlungen von 0 % bis 50 % des Minderungsbetrages abgeleitet, wobei die Strafzahlungen mindestens 300 EUR, maximal aber 10 % des Rechnungsbetrages betragen. Durch die PrüfVV wurden insbesondere die Korrekturmöglichkeiten von Krankenhausrechnungen durch die Krankenhäuser eingeschränkt sowie die Frist für die Unterlagenübermittlung durch die Krankenhäuser verkürzt.

Der Fachkräftemangel in der Kranken- und Altenpflege bleibt eine zentrale Herausforderung für die entsprechenden Leistungserbringer in Deutschland. Dies spiegelt sich für die Krankenpflege auch in der oben genannten Umfrage des Deutschen Krankenhaus Instituts wider. Die Stellenbesetzung im Ärztlichen Dienst ist für 72 % aller Krankenhäuser problematisch. Probleme bei der Besetzung offener Stellen im Pflegedienst hatten 89 % der Krankenhäuser. Mit steigender Krankenhausgröße nimmt der Anteil der betroffenen Häuser deutlich zu. Insbesondere die Stellenbesetzungsprobleme im Pflegedienst haben seit 2011 dramatisch zugenommen. Es wird geschätzt, dass bei den befragten Krankenhäusern rund 20.600 Vollkraftstellen im Pflegedienst unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme der offenen Stellen von 43 %. Circa 8 % der Pflegestellen in den Krankenhäusern sind damit vakant. Zudem gaben 40 % der Krankenhäuser an, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund pandemiebedingter Belastungen ihre Stelle gekündigt haben. Dies betrifft zu 88 % den Pflegedienst.

49 % der Krankenhäuser gaben an, dass sich die Einführung des Pflegebudgets, die eine Ist-Kosten-Finanzierung der Pflege am Bett bedeutet, positiv auf die Personalausstattung in der Krankenpflege auswirkt. Nur 12 % der Krankenhäuser gaben an, negative Auswirkungen zu sehen. Positive finanzielle Auswirkungen sehen 40 % der befragten Krankenhäuser.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage der Leistungserbringer für Gesundheits- und Pflegedienstleistungen im Jahr 2022 auch wegen mittelbarer und unmittelbarer Auswirkungen des Ukraine-Krieges weiter verschlechtert.

Um für einen Ausgleich der gestiegenen Energiekosten der Krankenhausträger im Jahr 2022 zur sorgen, hat der Gesetzgeber kurz vor dem Jahresende mit dem Gesetz zur Einführung von Preisbremsen für leitungsgebundenes Erdgas und Wärme und zur Änderung weiterer Vorschriften sowie dem Gesetz zur Einführung einer Strompreisbremse und zur Änderung weiterer energierechtlicher Bestimmungen noch Maßnahmen ergriffen. Den Krankenhäusern sollen durch diese Gesetze, die im Vergleich zum März 2022 entstandenen Mehrkosten in den Monaten Oktober bis Dezember 2022 für den Bezug von Erdgas, Fernwärme und Strom erstattet werden. Die Krankenhäuser erhalten zudem zum pauschalen Ausgleich mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachter Kostensteigerungen Ausgleichszahlungen je Krankenhausbett, für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2022 für das von dem Mutterunternehmen betriebene Krankenhaus in Höhe von insgesamt 90 TEUR.

Aus der Umfrage von Roland Berger mit 600 Fachkräften aus der Krankenhauswirtschaft vom 8. September 2022 ⁵ reißt die seit dem Frühjahr 2022 steigende Inflation immer tiefere Gräben in die Bilanzen, weil sich die Belegungsausfälle kurzfristig kaum kompensieren lassen. Schuld daran ist zum einen die starre Preisbildung über die Landesbasisfallwerte, zum anderen das DRG-System, das Kostensteigerungen erst mit großer zeitlicher Verzögerung abbildet. Hohe tarifliche Lohnsteigerungen, insbesondere beim ärztlichen Dienst, belasten die Kliniken zusätzlich.

Durch die demografische Entwicklung, ist auch in den kommenden Jahren mit einer steigenden Zahl ambulant pflegebedürftiger Personen zu rechnen, die jedoch auch mit einem weiter zunehmenden Bedarf an Pflegekräften einhergehen wird, der wie auch im Krankenhaus schwierig zu decken sein dürfte. Neben dem bestehenden Fachkräftemangel sind die schon vorstehend angesprochenen Personalausfälle durch Coviderkrankungen ein großes Problem für die Versorgungssicherheit.

In Bezug auf die Krankenhausplanung kollidiert das auf Bundesebene ausgearbeitete Konzept stellenweise mit der auf Ebene des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 weiter vorangetriebenen Neuausrichtung. Durch die neue Landeskrankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen sollen einerseits eine ungesteuerte Marktbereinigung verhindert und andererseits Effizienzreserven und Verbesserung der Behandlungsqualität durch Leistungskonzentration forciert werden. Um eine Über- und/oder Unterversorgung zu verhindern, sollen sich die stationären Angebote zukünftig stärker am tatsächlichen Bedarf orientieren. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung einer neuen Planungssystematik, die nicht mehr allein anhand von Bettenzahlen erfolgen soll. Es werden künftig 32 Leistungsbereiche mit 64 untergeordneten allgemeinen und speziellen Leistungsgruppen ausgewiesen, anstatt der bisherigen 22 Fachabteilungen. Damit sollen in Zukunft detailliert medizinische Fachgebiete und spezifische medizinische Leistungen abgebildet werden. Konkrete strukturelle Qualitätsvorgaben in Form von Mindestmengen und personellen Anforderungen werden für jede Leistungsgruppe festgelegt. Die Rahmenbedingungen werden in regionalen Planungskonzepten auf verschiedenen Planungsebenen je Regierungsbezirk durch Abstimmung zwischen den Krankenhäusern und den Kostenträgern umgesetzt. Im November 2022 haben die regionalen Planungskonferenzen begonnen, d. h. Krankenhausträger sind dann in Gespräche mit den Landesverbänden der Krankenkassen getreten, um sich aktiv in die Krankenhausplanung einzubringen. Die Verhandlungen sind grundsätzlich spätestens sechs Monate später abzuschließen. Ab Mai 2023 sollen die Bezirksregierungen die regionalen Planungskonzepte prüfen und ihr Votum abgeben. Je nach Verhandlungsstand besteht die Möglichkeit der fortgesetzten Verhandlung unter externer Moderation. Das Verfahren soll Ende 2023 mit der Entscheidung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen über neu auszustellende Feststellungsbescheide abgeschlossen werden. Darin werden dann keine Fachabteilungen mehr ausgewiesen, sondern Leistungsgruppen und Fallzahlen.

⁵ Vgl. Roland Berger - Pandemie und Personalmangel bringen Deutschlands Kliniken in Existenznot, Umfrage 8. September 2022: Peter Magunia, Janes Grotelueschen und Christoph Schmid.

II.2. Geschäftsverlauf einschließlich Geschäftsergebnis

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Geschäftsergebnis (= Konzernjahresüberschuss) in Höhe von 672 TEUR erzielt, das deutlich höher ausfiel als erwartet. Das im Rahmen der im Lagebericht 2021 dargestellten Entwicklungsplanungen prognostizierte Konzernjahresergebnis lag in einem Korridor zwischen - 1,1 Mio. EUR und - 1,2 Mio. EUR.

Das Ergebnis des Mutterunternehmens in Höhe eines Überschusses von 190 TEUR wurde im Wesentlichen auf Grund von Corona-Hilfen auf dem Niveau des Jahres 2021 in Form von Ausgleichszahlungen und Versorgungszuschlägen sowie einem Ganzjahresausgleich in einer Höhe von insgesamt 2.390 TEUR erreicht, die zu einer Stabilisierung des operativen Ergebnisses führten und Leistungsrückgänge insbesondere in Bezug auf das Vor-Corona-Jahr 2019 ausgleichen konnten. Des Weiteren konnten hierdurch auch die deutlichen Kostensteigerungen im Personal- und Sachaufwand des Fachkrankenhauses refinanziert werden. Hierbei wirkten sich neben den Corona-Hilfen auch Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre aus den Pflegebudgets für die Jahre 2020 und 2021 positiv aus, die oberhalb ihrer zunächst sehr vorsichtig bilanzierten Beträge lagen.

Aufgrund leichter Fallzahlsteigerungen, leichter Personalkostensteigerungen und gesunkenen Abschreibungswerten, konnte die Medizinisches Versorgungszentrum am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH mit einem nahezu ausgeglichenen Jahresergebnis von 26 TEUR positiv zum erzielten Konzernjahresüberschuss beigetragen.

Gleiches gilt für die Kloster Grafschaft Service GmbH, die ihre Leistungen im Wesentlichen an die Konzernunternehmen erbringt und bei deren Geschäftsmodell eine Gewinnerzielung nicht im Vordergrund steht. Das Ergebnis im Einzelabschluss beläuft sich auf 9 TEUR.

Daneben erwirtschaftete die Kloster Grafschaft Ambulante Dienste gGmbH erfreulicherweise einen positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von 449 TEUR und beeinflusste das Geschäftsergebnis erneut merklich positiv. Trotz rückläufiger Leistungen verringerten sich die Umsätze infolge von Vergütungserhöhungen nur geringfügig. Personalkostensteigerungen konnten durch geringere Sachkosten kompensiert werden.

Der Finanzmittelfonds des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2022 um 2.033 TEUR auf einen Bestand von 9.554 TEUR zum 31. Dezember 2022 erhöht. Dabei machte sich die Abwicklung von Ausgleichsbeträgen nach dem KHEntgG positiv bemerkbar. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Ertragsteuern und Eigenmittelabschreibungen) liegt, wie auch der Konzernjahresüberschuss, infolge der vorstehend benannten Faktoren, mit einem Wert 1.470 TEUR deutlich über dem prognostizierten Wert.

Trotz der positiven Prognoseabweichung und des ausgewiesen Konzernjahresüberschusses beurteilen wir den Geschäftsverlauf insbesondere mit Blick auf den Krankenhausbetrieb als insgesamt lediglich befriedigend. Die Leistungsentwicklung war nicht zufriedenstellen. Um das Geschäftsergebnis zu erreichen, waren in hohem Umfang staatliche Ausgleichsleistungen auf Vorjahresniveau erforderlich.

III. Lage des Konzerns

III.1. Vermögenslage

Das langfristige Vermögen des Konzerns besteht ausschließlich aus dem Anlagevermögen und hat zum 31. Dezember 2022 einen Anteil von 48,5 % an der Bilanzsumme. Für das Geschäftsjahr 2022 werden Zugänge im Anlagevermögen in Höhe von 1.620 TEUR ausgewiesen, hiervon 419 TEUR nicht geförderte Investitionen. Schwerpunktmäßig wurde in den medizintechnischen Bereich der Anderen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Zum 31. Dezember 2022 bestanden keine nennenswerten Investitionsverpflichtungen.

Das kurzfristige Vermögen des Konzerns beträgt zum 31. Dezember 2022 insgesamt 22.907 TEUR. Darin enthalten sich liquiden Mittel in Höhe von 13.554 TEUR, die einen Anteil von 30,5 % an der Bilanzsumme haben. Daneben wird das kurzfristige Vermögen durch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Anteil von 15,7 % an der Bilanzsumme bestimmt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Forderungen nach dem Gesetz über die Entgelte für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen (KHEntgG) in Höhe von 2.462 TEUR, die in hohem Umfang auf Forderungen aus den Pflegebudgets für die Jahre 2021 und 2022 basieren und deutlich machen, dass in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 Personalkosten für das Pflegepersonal durch den Konzern zunächst vorfinanziert werden mussten. Gleichwohl reduzierten sich die Forderungen nach dem KHEntgG und damit auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Vorjahresabschlussstichtag deutlich. Hierbei machten sich abgewickelte Ausgleichsbeträge für Vorjahre deutlich positiv bemerkbar, was zugleich als Hauptursache für den deutlichen Anstieg der liquiden Mittel anzusehen ist.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind um 1.354 TEUR, im Wesentlichen durch die Forderungen für Zuwendungen aus dem Krankenhauszukunftsfonds (§ 14a KHG) in Höhe von 1.432 TEUR, gestiegen.

Das Eigenkapital des Konzerns hat zum 31. Dezember 2022 einen Anteil von 53,1 % an der Bilanzsumme. Werden die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens als wirtschaftliches Eigenkapital mit in die Betrachtung einbezogen ergibt sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 81,5 %.

Weiteres langfristiges Kapital liegt mit dem Ausgleichsposten aus Darlehensförderung (160 TEUR) sowie langfristigen Rückstellungen insbesondere für beibehaltene Instandhaltungsrückstellungen, für Aufbewahrungsverpflichtungen, Jubiläumszuwendungen und Pensionsverpflichtungen (2.192 TEUR) vor. Zudem bestehen zum 31. Dezember 2022 Darlehen mit Restvaluta in Höhe von 138 TEUR.

Das kurzfristige Kapital beträgt zum 31. Dezember 2022 5.713 TEUR und besteht mit einem Anteil von 44,1 % bzw. 2.521 TEUR insbesondere aus kurzfristigen Rückstellungen, die überwiegend den Personalbereich betreffen. Der Rückgang im Vergleich zum Abschlussstichtag 31.12.2022 um 140 TEUR resultiert aus gestiegenen Rückstellungen für ausstehende Urlaube sowie geleistete Überstunden bei geminderten Rückstellungen für Rückzahlungsrisiken (- 499 TEUR).

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.269 TEUR (ohne Darlehen) werden zum 31. Dezember 2022 Verbindlichkeiten in Höhe von 1.432 TEUR aus noch nicht zweckentsprechend verwendeten Fördermitteln des Krankenhauszukunftsfonds nach § 14a KHG ausgewiesen. Gegenläufig entwickelten sich die Verbindlichkeiten aus noch nicht zweckentsprechend verwendeten Zuschüssen der öffentlichen Hand, die dem vom Mutterunternehmen betriebenen Krankenhaus im Rahmen der Corona-Pandemie gewährt wurden, und im Geschäftsjahr für förderfähige Maßnahmen verwendet wurden.

Bei der dargestellten Bilanzstruktur ergibt sich eine Deckung des langfristigen Vermögens (21.620 TEUR) durch langfristiges Kapital (38.814 TEUR) von 179,5 % bzw. 17.194 TEUR.

III.2. Finanzlage

Die Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit betragen 2.547 TEUR, die aus der Finanzierungstätigkeit 897 TEUR. Ihnen stehen Zahlungsmittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 1.411 TEUR gegenüber, so dass sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2022 um insgesamt 2.033 TEUR erhöht hat. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde durch die Abwicklung der Ausgleichsforderungen nach dem KHEntgG positiv beeinflusst.

Die liquiden Mittel betragen 13.554 TEUR. Im Vergleich zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 5.713 TEUR ergibt sich eine Liquidität 1. Grades (Geldmittel abzüglich kurzfristiges Fremdkapital) in Höhe von 7.841 TEUR (237,2 %).

Wird die stichtagsbezogene Deckung des langfristigen Kapitals durch langfristiges Vermögen in Höhe von 17.194 TEUR um die nicht zu Liquiditätszuflüssen führenden Bestände der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (162 TEUR) vermindert sowie um die voraussichtlich nicht kurzfristig zu Liquiditätsabflüssen führenden Urlaubs- und Überstundenrückstellungen in Höhe von 1.852 TEUR erhöht, ergibt sich eine Liquidität auf kurze Sicht in Höhe von 18.884 TEUR.

Bei einem aus den zahlungswirksamen Aufwendungen des Geschäftsjahres abgeleiteten betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf des Konzerns von 3.634 TEUR war die Zahlungsfähigkeit damit jederzeit uneingeschränkt gewährleistet.

III.3. Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich auf 41.214 TEUR nach 40.176 TEUR im Geschäftsjahr 2021 und entfallen mit 36.498 TEUR (Vorjahr 35.562 TEUR) bzw. 88,6 % (Vorjahr 88,5 %) auf Erträge aus ambulanten und stationären Krankenhaus- sowie Rehabilitationsleistungen, von denen wiederum 35.000 TEUR (Vorjahr 33.934 TEUR) bzw. 95,9 % (Vorjahr 95,4 %) auf Erlöse aus Krankenhaus- und Rehabilitationsleistungen im engeren Sinne (ohne Erlöse aus Wahlleistungen, ambulanten Leistungen und Nutzungsentgelte der Ärzte) entfallen. Insgesamt beträgt der Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr 1.038 TEUR.

Die Erlöse aus Krankenhaus- und Rehabilitationsleistungen im engeren Sinne haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.066 TEUR erhöht, was mit 640 TEUR auf gestiegene Erlöse aus dem Pflegebudget und mit 238 TEUR auf gestiegene Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre zurückgeht. Unter diesen werden auch die an das vom Mutterunternehmen betriebene Krankenhaus im Geschäftsjahr 2022 gewährten Corona-Hilfen in Form von Ausgleichszahlungen, dem Ganzjahresausgleich sowie von Sachkostenzuschlägen in einer Gesamthöhe von insgesamt 2.392 TEUR ausgewiesen, die damit exakt auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

Insgesamt stiegen die vom Krankenhaus des Mutterunternehmens erbrachten DRG-Fall- zahlen von 5.391 Fällen im Vorjahr auf aktuell 5.559 Fälle im Berichtsjahr, ein Plus von 168 Fällen. Die Budgetverhandlung des Krankenhauses für das Jahr 2022 konnte stattfinden und eine Vereinbarung mit den Kostenträgern getroffen werden. Insgesamt wurden für 2022 Bewertungsrelationen in Höhe von 4.676,752 Punkten vereinbart, ein leichter Rückgang von 36,291 Punkten zum Vorjahr 2021. Die erbrachte Leistung lag bei 3.786,33 Punkten. Das entspricht einem Anstieg um 36,49 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Im klinischen Bereich wurden 39.222,465 Pflegebewertungsrelationen erbracht; im Bereich der Früh-Rehabilitation bei einer unterstellten Pflegebewertungsrelation von 1,3847 pro Berechnungstag weitere 10.642,80 Pflegebewertungsrelationen. Der im Jahr 2022 abgerechnete landeseinheitliche Basisfallwert betrug 3.825,28 EUR (Vorjahr 3.738,55 EUR).

Im Bereich der Bergbau-BG führte die Pandemie zu erheblichen Leistungseinbrüchen gegenüber normalen Belegungssituationen. Es konnten trotzdem im Berichtsjahr 585 Kurgäste/Fälle versorgt werden, was einem Anstieg von 59 Kurgästen/Fällen zum Vorjahr entspricht. Aus diesem Grund stiegen die Berechnungstage von 14.101 Tagen auf 14.739 Tage bzw. um 4,5 %. Diese Entwicklung ist der Situation geschuldet, dass sehr einschränkende Corona-Schutzmaßnahmen reduziert werden konnten und das Versorgungskonzept entsprechend angepasst wurde.

Mit 1.955 TEUR (Vorjahr 1.946 TEUR) entfallen 4,7 % der Umsatzerlöse auf den Betrieb des Medizinischen Versorgungszentrums. Mit einer Zunahme um lediglich 9 TEUR blieben die Umsätze im Vorjahresvergleich nahezu konstant.

Aus dem im Geschäftsjahr 2021 aufgenommenen Betrieb eines ambulanten Pflegedienstes konnten im Jahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 2.019 TEUR (2021: 2.102 TEUR) erzielt werden, was einem Anteil am Konzernumsatz in Höhe von 4,9 % entspricht. Trotz des Anstiegs des jahresdurchschnittlichen Punktwerts um 7 % konnten Leistungsrückgänge auch infolge von Personalausfällen nicht vollständig kompensiert werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 3.711 TEUR nach 3.663 TEUR im Geschäftsjahr 2021 und umfassen insbesondere Erträge aus öffentlichen Fördermitteln zur Finanzierung von Investitionen in Höhe von 2.332 TEUR (Vorjahr 1.516 TEUR) bzw. 62,8 % (Vorjahr 41,4 %). Zudem werden hier vornehmlich Personalkostenerstattungen ausgewiesen. Den um 816 TEUR gestiegenen Erträgen aus öffentlichen Fördermitteln, insbesondere aufgrund der dem vom Mutterunternehmen betriebenen Krankenhaus gewährten Mittel nach § 14a KHG in Höhe von 1.432 TEUR, stehen primär um 416 TEUR geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen gegenüber. Zugleich waren die periodenfremden Erträge deutlich rückläufig und wurden durch die an das Krankenhaus des Mutterunternehmens gewährten Energiehilfen nach § 26f KHG nur teilweise kompensiert.

Der Materialaufwand beläuft sich auf 5.917 TEUR nach 5.499 TEUR im Vorjahr und entfällt weitgehend auf das vom Mutterunternehmen betriebene Krankenhaus. Es errechnet sich eine Materialaufwandsquote von 14,4 % nach 13,7 % im Jahr 2021. Der Anstieg um 418 TEUR. Hierbei wirkten sich insbesondere gestiegene Aufwendungen für Fremdpersonal und Fremdleistungen im Bereich des Wirtschaftsbedarfs (Gebäudereinigung, Wäschereinigung, Spüldienst) sowie für Schutzkleidung und die Behandlung eines Extremkostenpatienten aus.

Für den Personalaufwand in Höhe von 30.729 TEUR errechnet sich eine Personalaufwandsquote von 74,6 %. Im Geschäftsjahr 2021 lag der Personalaufwand bei 28.642 und die Personalaufwandsquote betrug 71,3 %. Die Zunahme um 2.087 TEUR bzw. 7,3 % geht auf einen Anstieg des Vollkräfteeinsatzes um 14,11 Vollkräfte bzw. 3,5 % auf insgesamt 415,84 Vollkräfte zurück. Zudem stieg der durchschnittliche Personalaufwand je Vollkraft um 2.600 EUR auf 73.896 EUR, was einer Zunahme um 3,6 % entspricht.

Unter Berücksichtigung der Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens, die ausschließlich aus dem Krankenhausbetrieb des Konzerns resultieren, errechnen sich Eigenmittelabschreibungen in Höhe von 988 TEUR nach 975 TEUR im Geschäftsjahr 2021. Die Abschreibungsquote bezogen auf die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen beträgt 10,1 % nach 9,9 % im Jahr 2021.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 6.946 TEUR nach 6.523 TEUR. Dies entspricht einer Zunahme um 6,5 %. Sie umfassen mit 2.368 TEUR (Vorjahr 1.574 TEUR) bzw. 34,1 % (Vorjahr 24,1 %) Aufwendungen aus der Zuführung von öffentlichen Fördermitteln zur Finanzierung von Investitionen zu Verbindlichkeiten bzw. Sonderposten. Dementsprechend ergibt sich ohne die Zunahme der Fördermittelaufwendungen ein Rückgang um 371 TEUR. Dies ist maßgeblich auf geringere Instandhaltungsaufwendungen auf Ebene des vom Mutterunternehmen betriebenen Krankenhauses sowie gesunkene Abschreibungen auf Forderungen (Wertberichtigungen) zurückzuführen.

Aufgrund der At-Equity-Bewertung der Atemzentrum Grafschaft GmbH wird unter dem Posten Ergebnis aus assoziierten Unternehmen das anteilige (49 %) Jahresergebnis des assoziierten Unternehmens ausgewiesen. Es trägt mit 26,8 % zum Konzernjahresüberschuss bei.

III.4. Nichtfinanzielle und finanzielle Leistungsindikatoren

Zur (nicht finanziellen) Leistungsbeurteilung des Konzerns wird unter anderem auf die Leistungsentwicklung in den Kernbereichen des Krankenhauses (klinischer Bereich, Bereich der Früh-Rehabilitation sowie der berufsgenossenschaftlichen Rehabilitation) zurückgegriffen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Erläuterungen zur Ertragslage.

Zur (finanziellen) Leistungsbeurteilung des Konzerns wird neben der Liquidität (s. o.) und dem Jahresergebnis auch auf das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Ertragsteuern und Eigenmittelabschreibungen) zurückgegriffen. Es beläuft sich im Geschäftsjahr 2022 auf 1.470 TEUR nach 3.161 TEUR im Geschäftsjahr 2021. Die EBITDA-Marge hat sich entsprechend um 4,3 Prozentpunkte auf 3,6 % verringert, was auf die Erlösseitig nicht kompensierten Personal- und Sachkostensteigerungen zurückzuführen ist.

III.5. Gesamturteil

Trotz des Konzernjahresüberschusses von 672 TEUR beurteilen wir die Entwicklung im abgelaufenen Jahr insgesamt als negativ. Erlösausfälle und Zusatzkosten im Rahmen der Covid-Pandemie konnten lediglich durch Freihaltepauschalen und Coronazuschläge kompensiert werden.

Die Finanzlage ist stichtagsbezogen weiterhin als stabil einzuordnen. Der Konzern ist jederzeit in der Lage, seine fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen.

IV. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

IV.1 Prognosebericht

Für das Jahr 2023 planen wir, dass sich die Leistungszahlen gerade auf Ebene des vom Mutterunternehmen betriebenen Krankenhauses besser entwickeln als die Vorjahreswerte, wenngleich vor den Hintergrund der weiterhin belastenden Corona-Pandemie (insbesondere Personalausfälle sowie geseigerte Vorsicht im Bereich der Lungenpatienten) auf fortwährend niedrigem Niveau. Zudem ist zu beachten, dass die dem Krankenhaus im Geschäftsjahr 2022 gewährten Corona-Hilfen wegfallen werden. Daher wird mit einem, gemessen an der voraussichtlichen Leistungsentwicklung, unterproportionalen Anstieg der Umsatzerlöse um ca. 2,7 % gerechnet.

Die Personalkosten werden im Jahr 2023 voraussichtlich über alle Dienstarten hinweg vornehmlich vergütungsbedingt um ca. 6,5 % zunehmen. Auch vor dem Hintergrund der Wechselwirkungen des Kriegs in der Ukraine werden Sachkostensteigerungen von ca. 5,5 % erwartet.

Bei einem gleichzeitigen Entfall der Erstattungen für Prämien nach § 26e KHG wird dies nach unseren Erwartungen dazu führen, dass die voraussichtlichen Kostensteigerungen das erwartete Umsatzwachstum deutlich übersteigen werden. Dementsprechend gehen wir von einem deutlich negativen Konzernjahresergebnis aus, das in der Größenordnung zwischen 800 TEUR und 1.200 TEUR liegen wird.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Ertragsteuern und Eigenmittelabschreibungen) des Jahres 2023 wird gemäß der Ergebnisprognose voraussichtlich ebenfalls unter dem des Jahres 2022 liegen. Infolge leicht sinkender Eigenmittelabschreibungen gehen wir von einem negativen EBITDA in einer Bandbreite zwischen 600 TEUR und 300 TEUR aus.

Da der Konzern über ausreichende finanzielle Reserven verfügt, dürften der für das Jahr 2022 erwartete Verlust und das voraussichtlich negative EBITDA den Fortbestand des Konzerns nicht gefährden. Dennoch ist zu befürchten, dass die nicht kompensierten Kostensteigerungen zu einer Verringerung der Liquidität des Konzerns führen werden.

IV.2 Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Das Wirtschaftsjahr 2023 wird durch eine Vielzahl von Einflüssen geprägt und ist damit durchweg als herausfordernd zu bezeichnen.

Nach wie vor werden Covid-Infektionen die Leistungsentwicklung im Krankenhaus und im Bereich der ambulanten Pflege prägen. Sei es durch Personalausfälle durch das Virus oder durch eine immer noch bestehende Vorsicht der Lungenpatienten des Krankenhauses aus Angst vor einer Ansteckung.

Auch der Wunsch, hohe Intensivkapazitäten im Krankenhaus zur Verfügung zu stellen, wird mit Blick auf die enger werdenden und planbaren Personalkapazitäten eine große Herausforderung bleiben.

Obwohl aus Sicht der Geschäftsführung ein hervorragendes Hygienemanagement vorgehalten wird, können wir vielen Krankenhauspatienten nicht die Sorge vor einer Covid-Infektion nehmen. Schon aktuell ist spürbar, dass zurückhaltende Besuche von Fachärzten zu einer Vermehrung von schweren Lungenerkrankungen führen (z. B. Häufung von Erstbefunden von Lungenkrebs).

Hinzu kommt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der eine Vielzahl an wirtschaftlichen Risiken mit sich bringt. Hier sind im Besonderen die direkten und indirekten Energiekosten zu bewerten, mit einem schwer einzuschätzenden Risiko eines Gesamtausfalls der Versorgung. Außerdem die Verteuerung aller Sachkosten durch Verknappung, mit und leider auch ohne Ursachenbezug.

Allein geplante Fördermaßnahmen für Krankenhäuser zur Energiesicherung und Vorhaltung einer längeren Notstromversorgung könnten hier für Entlastung sorgen. Zudem ist derzeit in der Diskussion, dass das Fördervolumen der indirekten Energiehilfen für die Krankenhäuser nach § 26f KHG zulasten der direkten Energiehilfen um 2,5 Mrd. EUR ausgeweitet werden soll. Hieraus könnte sich ein positiver Einfluss auf das erwartete Konzernjahresergebnis ergeben, da sich die entsprechenden Erlöse des vom Mutterunternehmen betriebenen Krankenhauses deutlich erhöhen würden.

Die Wechselwirkungen durch die relativ hohe Inflationsrate werden sicherlich die Interessenvertretungen der Arbeitnehmer auf eine entsprechende Lohnsteigerung in den Verhandlungen abzielen lassen und damit allgemein zu Verteuerungen führen. So haben sich der Marburger Bund und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber zwischenzeitlich auf eine Anhebung der Ärztegehälter in zwei Schritten um 8,8 % geeinigt. Mit dem Bezug auf das schon seit vielen Jahren bestehende Risiko einer nicht ausreichenden Refinanzierung von Kostensteigerungen über das Fallpauschalensystem, insbesondere der "Tariflohn-Erlös-Schere", werden die Krankenhäuser weiterhin zusätzlich unter Druck gesetzt. Der zu erhebende Landesbasisfallwert 2023 beträgt 3.994,43 € und hat sich damit um 4,4 % zum Vorjahr gesteigert. Gemäß der Konjunkturprognose des ifo Instituts wird für das Jahr 2023 eine durchschnittliche Inflationsrate von 6,2 % erwartet. ⁶

⁶ Vgl. https://www.ifo.de/fakten/2023-03-15/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2023-deutsche-wirtschaft-stagniert (abgerufen am 9. April 2023).

Die oben angesprochene Landeskrankenhausplanung in NRW mit einer Leistungsverteilung auf Basis von Strukturvorgaben, macht - auf Grund von ggf. neuen oder geänderten Leistungsgruppen - eine mittelfristige Planung zusätzlich schwierig und stellt alle Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Die letzten Erkenntnisse auf regionaler Planungsebene lassen jedoch hoffen, dass die Landeskrankenhausplanung keine negativen Auswirkungen auf das vom Mutterunternehmen betriebene Fachkrankenhaus haben wird. Zumindest ist derzeit nicht von einem nennenswerten Verlust von Leistungen auszugehen.

Positiv zu bewerten ist, dass einige Bereiche unseres Kerngeschäftes durchaus Wachstumstendenzen zeigen. So haben wir in unserem Akutbereich der Früh-Reha noch Weaning Wartelisten, die mit ausreichendem Personal eine Leistungssteigerung ermöglichen würden. Gleiches gilt für den Weaningbereich in unserem zertifizierten Weaningzentrum. Ebenso für die Altersmedizin, die durch einen unserer Einschätzung nach gutem Ruf (Rückmeldungen direkt an unsere Mitarbeiter) einen steten Zulauf aufweist, was durch die bestehende Warteliste deutlich wird. Auch die weiterführende Planung zur Erweiterung in unserem Lungenspektrum, hier im Bereich der Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebserkrankungen, zeigt eine wachsende Fallausweitung mit überregionaler Ausweisung.

Auch ist es seit Jahren politischer Wille, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung in ihren eigenen Quartieren längst möglich sicherzustellen. In diesem Kontext spielen ambulante Pflegedienste eine bedeutende Rolle. Neben den personellen Restriktionen ist zunehmend jedoch eine geringere Inanspruchnahme durch die Bevölkerung zu beobachten. Infolge der zuletzt deutlich gestiegenen Kosten für die Haushalte entscheiden sich die Beteiligten zunehmend häufiger gegen die Inanspruchnahme von ambulanten Pflegeleistungen.

Durch den Wegfall der starren Grenzen zwischen ambulant und stationär, gerade auch im Krankenhausbereich, lässt sich eine gute Basis schaffen für die Sicherung der ländlichen Bevölkerungsstruktur im Hochsauerlandkreis (HSK). Besonders in der Flächenstruktur des HSK und der Überalterung der Bevölkerung, besteht die Notwendigkeit einer Umfassenden Gesundheitsvorsorge. Für die Bevölkerung ist eine Sicherstellung der ambulanten Versorgung existenziell wichtig. Diesem Auftrag kommt das MVZ am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft nach. Zumal eine Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung, vom Ministerium für Gesundheit in NRW unterstützt wird. Besonders die Situation, dass freie Arztsitze nicht mehr besetzt werden können, macht den Vertretern der Stadt und der Region (Bezirksregierung), Sorgen. Hier müssen sich alle Vertreter aus dem Gesundheitswesen in der Pflicht sehen, der Versorgungssicherheit der Bevölkerung hohe Priorität einzuräumen. Das MVZ am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, mit seinen Facharztsitzen, steht für eine hohe ambulante Versorgungssicherheit.

Auch der vom Krankenhaus des Mutterunternehmens vor Jahren eingeschlagene Weg, einer direkten Zusammenarbeit mit einer tunesischen Hochschule für Pflegewissenschaften, zeigt sich nach unserer Beurteilung als Erfolg zur Fachkräftesicherung. Damit ist allen eine normale Karriere im deutschen Gesundheitssystem sicher. Die nächsten 10 Absolventen sind schon für Mai 2023 eingeplant.

Mit unserem Ausbau an Ausbildungsplätzen in der Pflege und unserer Kooperation mit der ausländischen Pflege-Hochschule, sehen wir uns auf einem guten Weg, dem Fachkräftemangel zu begegnen und unseren Bedarf an Fachkräften in Zukunft gut abdecken zu können. Auch eine verstärkte Präsenz im Bereich Social Media soll als weiterer Baustein zur Fachkräfte-Akquise dienen.

Damit sollten immer wieder auftretende Risikobereiche, bspw. durch die Personalvorgaben der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV), die für das Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft in den Bereichen Innere Medizin, Intensivmedizin, Kardiologie und Geriatrie gelten, zukünftig weiter reduziert werden.

Die mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) bereits gestarteten Projekte sind angelaufen. Wir hoffen, dass die Digitalisierung uns einen Schritt in eine bessere, bidirektionale Kommunikation mit unseren Patienten bringen und auch die Ergebnisqualität unserer Arbeit verbessern wird. Zugleich ist aber darauf hinzuweisen, dass den Krankenhäusern für bestimmte, nicht erfüllte Fördertatbestände ab dem Jahr 2025 Strafen in Form von Budgetabschlägen von bis zu 2 % drohen.

Zu den von den Konzernunternehmen gehaltenen Finanzinstrumenten zählen insbesondere Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten. Aus diesen ergeben sich, nach dem derzeitigen Stand, keine über ein übliches und vertretbares Maß hinausgehenden Risiken. Wir verfolgen eine konservative Risikopolitik. Zweifel an der Werthaltigkeit der Forderungen bestehen aktuell nicht oder wurden durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen berücksichtigt. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Mutterunternehmen über ein Mahnwesen. Es ist ausreichend Liquidität vorhanden, um die bestehenden Verbindlichkeiten bei Fälligkeit bedienen zu können. Freie Liquidität wird im Rahmen von Kündigungsgeldverträgen risikolos angelegt.

Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität des Konzerns, mit nicht nur lediglich einer abstrakten Eintrittswahrscheinlichkeit, sind auf Basis der heutigen Erkenntnisse für die folgenden 12 Monate nicht zu erwarten.

Grafschaft, den 31. Mai 2023

Stefan Schumann, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	407.641,00		644
2. Geschäfts- oder Firmenwert	360.672,00		497
		768.313,00		1.141
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.885.068,00		17.441
2. Technische Anlagen	266.474,00		345
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.270.994,00		2.967
4. Geleistete Anzahlungen	206.478,20		52
		20.629.014,20		20.805
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	217.594,93		220
2. Genossenschaftsanteile	5.000,00		5
		222.594,93		225
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe	162.098,01		132
2. Unfertige Leistungen	535.074,63		397
		697.172,64		529
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.994.851,44		7.948
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.660.974,69		307
		8.655.826,13		8.255
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		13.553.760,63		11.521
		44.526.681,53		42.476

PASSIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00		100
II. Kapitalrücklage	8.040.269,41		8.040
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	14.813.062,68		12.436
IV. Konzernjahresüberschuss	671.889,20		2.377
		23.625.221,29		22.953
B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES ANLAGEVERMÖGENS		12.668.841,00		12.316
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	30.056,03		30
2. Sonstige Rückstellungen	4.712.226,20		4.862
		4.742.282,23		4.892
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	754.085,08		521
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 754.085,08 EUR (Vorjahr 521 TEUR)
2. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	163.574,24		119
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 163.574,24 EUR (Vorjahr 119 TEUR)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.407.110,81		1.515
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.268.749,33 EUR (Vorjahr 1.377 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 138.361,48 EUR (Vorjahr 138 TEUR)
- davon aus Steuern 272.515,11 EUR (Vorjahr 278 TEUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 66.461,59 EUR (Vorjahr 30 TEUR)
		3.324.770,13		2.155
E. AUSGLEICHSPOSTEN AUS DARLEHENSFÖRDERUNG		160.402,59		160
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		5.164,29		0
		44.526.681,53		42.476

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022			2021
	EUR			TEUR
1. Umsatzerlöse	41.213.790,30		40.176
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	137.710,33		-13
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.711.395,85		3.663
		45.062.896,48		43.826
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.319.864,42		4.062
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.597.452,80		1.437
		5.917.317,22		5.499
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	25.143.465,37		23.344
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.585.830,98		5.298
- davon für Altersversorgung 1.243.272,86 EUR (Vorjahr 1.169 TEUR)
		30.729.296,35		28.642
6. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		1.181.085,31		1.187
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.168.640,47		2.162
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		6.945.771,52		6.523
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen		180.038,79		182
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		26.869,21		21
- davon aus der Abzinsung 6.804,86 EUR (Vorjahr 0 TEUR)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		988,41		12
- davon aus der Aufzinsung 87,72 EUR (Vorjahr 11 TEUR)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		16.034,62		0
13. Ergebnis nach Steuern		672.841,20		2.378
14. Sonstige Steuern		952,00		1
15. Konzernjahresüberschuss		671.889,20		2.377

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeines

Das Mutterunternehmen, die Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH, hat seinen Sitz in Schmallenberg und ist unter der Nummer HRB 8462 in das Handelsregister beim Amtsgericht Arnsberg eingetragen.

Der Konsolidierungskreis des Konzerns besteht zum 31. Dezember 2022 aus den nachstehend aufgeführten Gesellschaften, die im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen werden:

Name	Sitz	Anteil am Kapital
		%
Mutterunternehmen
Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH	Schmallenberg
Tochterunternehmen
Kloster Grafschaft Ambulante Dienste gGmbH	Schmallenberg	100
Kloster Grafschaft Service GmbH	Schmallenberg	100
Medizinisches Versorgungszentrum am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH	Schmallenberg	100

Da das Mutterunternehmen über seinen Anteil am Kapital in Höhe von 49 % einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Atemzentrum Grafschaft GmbH mit Sitz in Schmallenberg ausübt, wird diese Gesellschaft nach den §§311, 312 HGB im Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen ausgewiesen.

Der Equity-Ansatz hat sich im Geschäftsjahr 2022 um das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen erhöht und um die vom assoziierten Unternehmen empfangenen Ausschüttungen vermindert. Zum 31. Dezember 2022 entspricht der ausgewiesene Beteiligungsbuchwert dem anteiligen Eigenkapital des Mutterunternehmens.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 erfolgte nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB). Es wird auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bilanziert.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses sind - soweit Änderungen nicht angegeben und erläutert sind - unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Gliederungen der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden gemäß §§ 298 i. V. m. 265 Abs. 5 HGB um krankenhausspezifische Posten erweitert.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen erfasst. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear.

Zugänge mit Anschaffungskosten zwischen 250,00 EUR und 1.000,00 EUR (sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter) werden grundsätzlich in einen Sammelposten eingestellt, der in Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG im Jahr seiner Bildung und den folgenden vier Wirtschaftsjahren jeweils mit einem Fünftel aufgelöst wird.

Unter dem Posten Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken werden vom Mutterunternehmen auf fremden Grundstücken errichtete Gebäude und Außenanlagen angewiesen, bei denen die Abschreibungen auf die jeweiligen Anschaffungs- und Herstellungskosten bis zum Ende der Grundstücksüberlassungsverträge vollständig vorgenommen sein sollen.

Die Bewertung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgte auf Basis des Jahresabschlusses des assoziierten Unternehmens für das Geschäftsjahr 2022. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des assoziierten Unternehmens für die Vermögensgegenstände und Schulden werden nicht an die auf den Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepasst.

Die Bewertung der Genossenschaftsanteile erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Unter den unfertigen Leistungen werden die Behandlungskosten von Patienten ausgewiesen, die über den Abschlussstichtag hinaus in dem vom Konzern betriebenen Krankenhaus behandelt wurden und für die erst im Folgejahr eine aDRG-Fallpauschale/ein Pflegeentgelt abgerechnet wird (so genannte "Überlieger"). Die Bewertung erfolgt auf Basis vereinfacht ermittelter Herstellungskosten.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihren Nominalbeträgen angesetzt. Wertberichtigungen sind in einem angemessenen Umfang erfolgt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen ausgewiesen.

Hinsichtlich der Entwicklung des Eigenkapitals wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel verwiesen. Da die Gewinnverwendungsbeschlüsse der Konzerunternehmen in Vorjahren vorsahen, positive Jahresergebnisse in andere Gewinnrücklagen einzustellen, werden diese zum 31. Dezember 2022 einheitlich nicht mehr teilweise als Gewinn-/Verlustvortrag, sondern insgesamt unter den anderen Gewinnrücklagen ausgewiesen. Die Vorjahresbeträge wurden entsprechend angepasst.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens werden in Übereinstimmung mit dem entsprechenden Anlagevermögen gebildet und fortentwickelt.

Aufgrund der Subsidiärhaftung des Arbeitgebers nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrVAG werden zum Stichtag Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gegenüber (ehemaligen) Mitarbeitern des Konzerns ausgewiesen. Sie werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt, welcher anhand anerkannter Grundlagen der Versicherungsmathematik ermittelt wird (Anwartschaftsbarwertverfahren). Die Pensionsrückstellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank für den Monat Dezember 2022 veröffentlichen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen von 15 Jahren ergibt (1,78 %). Es wurde ein Rententrend von 2,0 % unterstellt. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G mit einem 7-jahresdurchschnittlichen Zinssatz von 1,44 % der Deutschen Bundesbank würde sich zum 31. Dezember 2022 eine Pensionsrückstellung in Höhe von 31.734 EUR ergeben. Der sich somit ergebende Mehrbetrag in Höhe von 1.678 EUR unterliegt der Ausschüttungssperre des § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber (ehemaligen) Arbeitnehmern des Konzerns bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts (KZVK) in Köln. Aus der Umstellung von einem umlagefinanzierten auf ein kapitalgedecktes Versorgungssystem zum 1. Januar 2002 hat sich bei der KZVK eine finanzökonomische Deckungslücke ergeben, die für den Konzern eine mittelbare Pensionsverpflichtung darstellt. Der Betrag, der zum 31. Dezember 2022 auf den Konzern entfallenden mittelbaren Pensionsverpflichtung kann näherungsweise aus der Berechnungsgrundlage des bis zum 31. Dezember 2019 von der KZVK bei ihren Mitgliedsunternehmen erhobenen Finanzierungsbeitrags abgeleitet werden. Er beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 3.341 TEUR und entspricht dem unter Anwendung des Zinssatzes nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ermittelten Barwert der ursprünglich bis zum Jahr 2040 erwarteten Finanzierungsbeiträge. In Ausübung des Wahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) wurde jedoch auf die Passivierung einer entsprechenden Rückstellung verzichtet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die abgelaufene Geschäftsjahre betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Ausgleichsposten aus Darlehensförderung dient als Bilanzierungshilfe für die Verrechnung der Abschreibungen, die auf das vor Inkrafttreten des Krankenhausfinanzierungsgesetzes angeschaffte förderungsfähige Anlagevermögen entfallen bzw. für die entsprechend ergebniswirksam erfassten Fördermittel.

Unter dem Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite der Bilanz sind nur Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Zusammensetzung und die Entwicklung des Anlagevermögens sind im Konzernanlagenspiegel, der diesem Anhang als abschließende Anlage beigefügt ist, dargestellt.

Der Posten Geschäfts- oder Firmenwert betrifft den Kauf des Geschäftsbetriebs eines häuslichen Alten- und Krankenpflegeunternehmens, der über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben wird. Die Nutzungsdauer ist durch entsprechende Verträge mit leitenden Mitarbeitern und durch Organisations- und Absatzverträge und etablierte Strukturen begründet.

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Forderungen nach dem Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) in Höhe von 2.462 TEUR und nach § 17a KHG in Höhe von 358 TEUR ausgewiesen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen aus § 14a KHG in Höhe von 1.432 TEUR und nach § 26f KHG in Höhe von 90 TEUR ausgewiesen.

Unter den sonstigen Rückstellungen werden in Höhe von 1.941 TEUR Rückstellungen für Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen ausgewiesen, bei denen es sich um einen Altbestand nach § 249 Abs. 2 HGB a. F. handelt, der fortgeführt wird.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen werden mit Vermögensgegenständen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderliche Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen beträgt zum Abschlussstichtag 44 TEUR. Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände beträgt 29 TEUR, die Anschaffungskosten belaufen sich auf 29 TEUR.

Die Verbindlichkeiten haben in Höhe von 122.585,88 EUR eine Restlaufzeit von über fünf Jahren. Sie sind - wie geschäftsüblich - teilweise durch Eigentumsvorbehalte zugunsten der Lieferanten gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter sind überwiegend solche aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten nach § 9 Abs. 3 KHG in Höhe von 26 TEUR, nach § 17a KHG in Höhe von 3 TEUR und in Höhe von 1.432 TEUR aus § 14a KHG ausgewiesen.

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend dem Gesamtkostenverfahren nach §§ 298 i. V. m. 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Von den Umsatzerlösen entfallen im Geschäftsjahr 2022 36.498 TEUR auf Erträge aus ambulanten und stationären Krankenhaus- sowie Rehabilitationsleistungen (inkl. von Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre), 2.019 TEUR auf Erträge aus ambulanter Alten- und Krankenpflege, 1.955 TEUR auf Erträge aus ambulanten Leistungen eines Medizinischen Versorgungszentrums sowie 742 TEUR auf Erträge aus sonstigen Lieferungen und Leistungen.

Folgende GuV-Posten enthalten Erträge bzw. Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung und/oder außergewöhnlicher Bedeutung:

GuV-Posten	Art	TEUR
Umsatzerlöse	Ausgleichszahlungen nach §§ 21 und 21a KHG und Corona-Ganzjahreserlösausgleich gem. § 5a KHWiSichV	2.390
Sonstige betriebliche Erträge	Erstattungen für Corona-Prämien nach § 26e KHG Pauschaler Ausgleich nach § 26f KHG für die Monate Oktober bis Dezember	287 90
Personalaufwand	Corona-Prämien nach § 26e KHG	287

Weiterhin werden krankenhausspezifische Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen in Höhe von 2.332 TEUR sowie Aufwendungen aus der Zuführung dieser Erträge zu Sonderposten bzw. Verbindlichkeiten in Höhe von 2.368 TEUR unter den Posten "Sonstige betriebliche Erträge" und "Sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Zudem enthalten folgende GuV-Posten weitere angabepflichtige Erträge und Aufwendungen, die anderen Geschäftsjahren zuzurechnen sind:

GuV-Posten	Art	Betrag
Umsatzerlöse	Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre	320 TEUR
Sonstige betriebliche Aufwendungen	Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre	55 TEUR

5. Sonstige Angaben

5.1 Geschäftsführung

Geschäftsführer des Mutterunternehmens ist Herr Stefan Schumann, Alleingeschäftsführer, Schmallenberg. Die Angabe der Geschäftsführerbezüge unterbleibt mit Hinweis auf § 314 Abs. 3 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB.

5.2 Haftungsverhältnisse

Zugunsten der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und der Krankenkassen wurde vom Mutterunternehmen eine selbstschuldnerische Bürgschaft für sämtliche Ansprüche, die diese gegen die Medizinisches Versorgungszentrum am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH aus deren vertragsärztlicher Tätigkeit erwerben, abgegeben. Da auch bislang keine wesentlichen Forderungen gegen die Medizinisches Versorgungszentrum am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH durch die Kassenärztlichen Vereinigungen oder die Krankenkassen geltend gemacht wurden, ist das Risiko der Inanspruchnahme als gering einzuschätzen.

5.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

In Zusammenhang mit Miet- und Pachtverträgen über Immobilien, die sich nicht im Eigentum des Konzerns befinden, fallen jährlich zahlungswirksame Aufwendungen in Höhe von derzeit ca. 690 TEUR an. Für Verträge mit einem derzeitigen jährlichen Aufwand von ca. 630 TEUR wird im Wesentlichen eine Vertragslaufzeit bis Mitte 2049 angenommen. Hiervon wiederum entfällt ein jährlicher Aufwand von ca. 500 TEUR auf den Gesellschafter.

5.4 Honorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer für den Konzernabschluss und die Abschlüsse der Tochterunternehmen für das Geschäftsjahr berechnete Brutto-Gesamthonorar stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	53
Sonstige Leistungen	7
	60

5.5 Arbeitnehmer der Konzernunternehmen im Jahresdurchschnitt

	Kopfzahl
Ärztlicher Dienst	45
Pflegedienst	358
Medizinisch-technischer Dienst und Funktionsdienst	122
Sonstige	188
	713

5.6 Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens den Gewinnrücklagen zuzuführen.

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugang	± Umbu- chungen	anteilige Eigenkapital- mehrungen
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.952.046,04	116.534,97	- 151.363,52	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	863.931,42	0,00	0,00	0,00
	2.815.977,46	116.534,97	- 151.363,52	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.679.429,70	66.623,80	+ 198.963,52	0,00
2. Technische Anlagen	1.534.241,13	0,00	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	18.792.173,67	1.281.710,70	- 47.600,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	51.384,66	155.093,54	0,00	0,00
			+ 198.963.52
	50.057.229,16	1.503.428,04	- 47.600,00	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	219.546,92	0,00	0,00	180.038,79
2. Genossenschaftsanteile	5.000,00	0,00	0,00	0,00
	224.546,92	0,00	0,00	180.038,79
	53.097.753,54	1.619.963,01	± 198.963,52	180.038,79

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	anteilige Eigenkapital- minderungen	Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	1.917.217,49
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	863.931,42
	0,00	0,00	2.781.148,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	29.945.017,02
2. Technische Anlagen	0,00	0,00	1.534.241,13
3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	0,00	234.667,99	19.791.616,38
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	206.478,20

	0,00	234.667,99	51.477.352,73
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	181.990,78	0,00	217.594,93
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	5.000,00
	181.990,78	0,00	222.594,93
	181.990,78	234.667,99	54.481.096,57

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	± Umbu- chungen	Entnahme für Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.308.070,04	214.120,97	- 12.614,52	0,00	1.509.576,49
2. Geschäfts- oder Firmenwert	366.607,42	136.652,00	0,00	0,00	503,259,42
	1.674.677,46	350.772,97	- 12.614,52	0,00	2.012.835,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.238.387,70	808.153,80	+ 13.407,52	0,00	13.059.949,02
2. Technische Anlagen	1.189.033,13	78.734,00	0,00	0,00	1.267.767,13
3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	15.825.103,67	930.979,70	- 793,00	234.667,99	16.520.622,38
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
			+ 13.407,52
	29.252.524,50	1.817.867,50	- 793,00	234.667,99	30.848.338,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	30.927.201,96	2.168.640,47	± 13.407,52	234.667,99	32.861.174,44

	Restbuchwerte
Bilanzposten	Stand 31.12.2022
	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	407.641,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	360.672,00
	768.313,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.885.068,00
2. Technische Anlagen	266.474,00
3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	3.270.994,00
4. Geleistete Anzahlungen	206,478,20

	20.629.014,20
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	217.594,93
2. Genossenschaftsanteile	5.000,00
	222.594,93
	21.619.922,13

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

			2022
			TEUR
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss)	+ 672
2.	+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	+ 2.169
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	- 127
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	- 1.164
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+ 1.401
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+ 344
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 28
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	- 20
9.	-	Sonstige Beteiligungserträge	- 180
10.	+/-	Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	- 2.480
11.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	+ 16
12.	+	Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	+ 2.228
13.	-	Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	- 287
14.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	+ 3
15.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 14)	+ 2.547
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	- 117
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	+ 28
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	- 1.503
19.	-	Auszahlungen für den Erwerb von Deckungsvermögen	- 15
20.	+	Erhaltene Zinsen	+ 14
21.	+	Erhaltene Dividenden	+ 182
22.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 16 bis 21)	- 1.411
23.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	- 3
24.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	+ 900
25.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 23 und 24)	+897
26.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 15,22,25)	+ 2.033
27.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	+ 7.521
28.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 26 und 27)	+ 9.554
		Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Beginn der Periode
		Bilanzposten "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten"	11.521
		abzüglich Geldanlagen mit mehr als dreimonatiger unkündbarer Laufzeit	- 4.000
			7.521
		Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
		Bilanzposten "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten"	13.554
		abzüglich Geldanlagen mit mehr als dreimonatiger unkündbarer Laufzeit	- 4.000
			9.554

Bestände des Finanzmittelfonds, die Verfügungsbeschränkungen unterliegen

In dem Finanzmittelfonds am Ende der Periode sind noch nicht zweckentsprechend verwendete Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 181 TEUR enthalten. Sie müssen in Folgeperioden entsprechend den jeweiligen Förderbestimmungen verwendet werden.

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Summe
		nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	andere Gewinnrücklagen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2022	100.000,00	8.040.269,41	12.435.597,64 ¹⁾	20.475.867,05
Umbuchung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	+ 2.377.465,04	+ 2.377.465,04
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	100.000,00	8.040.269,41	14.813.062,68	22.853.332,09

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Konzerneigenkapital

	Konzernjahres- überschuss/ - fehlbetrag, der dem Mutter-	Summe	Summe
	unternehmen zuzurechnen ist
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2022	+ 2.377.465,04	22.953.332,09	22.953.332,09
Umbuchung Vorjahresergebnis	- 2.377.465,04	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	+ 671.889,20	+ 671.889,20	+ 671.889,20
Stand am 31. Dezember 2022	+ 671.889,20	23.625.221,29	23.625.221,29

¹⁾ Da die Gewinnverwendungsbeschlüsse der Konzernunternehmen in Vorjahren vorsahen, positive Jahresergebnisse in andere Gewinnrücklagen einzustellen, werden diese zum 31. Dezember 2022 einheitlich nicht mehr teilweise unter einem Gewinn-/Verlustvortrag, sondern insgesamt unter den anderen Gewinnrücklagen ausgewiesen. Die Vorjahresbeträge wurden dementsprechend angepasst.

Das Eigenkapital unterliegt den Bindungen des Gemeinnützigkeitsrechts. Gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von 1.678,00 EUR.

Schmallenberg, 31. Mai 2023

Stefan Schumann, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH, Schmallenberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH, Schmallenberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehrfortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis
•	ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 31. Mai 2023

Solidaris Revisions-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Edgar Kempenich, Wirtschaftsprüfer

Martin Freyberg, Wirtschaftsprüfer

Auszug aus dem Protokoll der Gesellschafterversammlung der Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH vom 6. Juni 2023

[...]

TOP 7.2 Beschluss über die Verwendung des Jahresabschlusses [...] [des Mutterunternehmens]

Die Gesellschafterversammlung beschließt, den Jahresüberschuss aus dem Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 189.837,73 € in die Gewinnrücklage einzustellen.

TOP 7.11 Billigung der Konzernbilanz 2022 [...]

Die Gesellschafterversammlung billigt einstimmig die Konzernbilanz 2022.

[...]