Griesemann Holding GmbH & Co. KG

Wesseling

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

GRIESEMANN HOLDING GMBH & CO. KG, WESSELING

A. Allgemeine Grundlagen

Im vorliegenden Bericht wird über die Lage der Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling, als Muttergesellschaft und die wesentlichen zugehörigen Konzerngesellschaften berichtet.

Der Konzern, der als GRIESEMANN GRUPPE auftritt, steht für ganzheitlichen Anlagenbau in der Prozess- und Energieindustrie. Kerngeschäft ist das Planen, Bauen und Instandhalten von Prozessanlagen. Dabei umfasst das Leistungsportfolio neben der Realisierung von Komplettprojekten mit integrierten Planungs- und Montageleistungen auch modulare, single- oder multidisziplinäre Einzelleistungen. Die Branchenschwerpunkte liegen in den Bereichen der chemisch-pharmazeutischen Industrie inklusive Raffinerien und Petrochemie sowie Feinchemie und Biotechnologie. Im Zuge der Transformation hin zur CO ₂ -neutralen Produktion und Energieerzeugung gewinnt darüber hinaus das Marktsegment Green Technology für die GRIESEMANN GRUPPE zunehmend an Bedeutung.

Rund 700 Ingenieure und Techniker sowie ca. 950 meist festangestellte gewerbliche Mitarbeiter bilden mit ihrem Know-How die gesamthafte Kompetenz der GRIESEMANN GRUPPE. Das Kompetenzspektrum umfasst sowohl im Engineering als auch in der Montage alle Disziplinen des Anlagenbaus einschließlich Verfahrenstechnik, Bau- und Stahlbautechnik, Rohrleitungstechnik, Höhentechnik, Maschinen- und Apparate-Technik, Tankbautechnik, Elektro-, Mess- und Regel- sowie Automatisierungstechnik und Blitzschutztechnik. Die GRIESEMANN GRUPPE berät und begleitet ihre Kunden über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen mit einem multidisziplinären Ansatz von der Planung über den Bau bis hin zur betriebsbegleitenden Wartung und Instandhaltung. Im Rahmenvertrag, auf Projektbasis oder in strategischen Allianzen sind die Modelle der Zusammenarbeit stets auf langfristige Partnerschaften ausgelegt. Nachhaltige Kundenbeziehungen sichern einerseits Stabilität und Krisensicherheit und bilden andererseits die Grundlage für ein konstantes profitables Wachstum.

Durch die Übernahme der Griesemann Höhentechnik GmbH im letzten Quartal des Geschäftsjahres wurde das breite Leistungsspektrum der GRIESEMANN GRUPPE in der Anlagentechnik nochmals erweitert. Die Griesemann Höhentechnik GmbH ist spezialisiert auf die Durchführung von Inspektions- und Montagearbeiten in großen Höhen und schwer zugänglichen Bereichen unter Einsatz von kosteneffizienten Seilzugangstechniken.

Als Partner für den ganzheitlichen Anlagenbau agiert die GRIESEMANN GRUPPE in den drei Geschäftsfeldern Engineering, Anlagentechnik und Blitzschutz. Nachfolgend wird entsprechend über die Lage in den jeweiligen Geschäftsfeldern berichtet.

B. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

1. Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds und der relevanten Branche

Auf Grund des Branchenschwerpunktes in der Prozessindustrie und insbesondere in der chemisch-pharmazeutischen Industrie beeinflusst die Entwicklung der Branche das Marktumfeld der GRIESEMANN GRUPPE.

Nach einem erfolgreichen Jahr 2021, erlebte die chemisch-pharmazeutische Industrie im Jahr 2022 ein absolutes Krisenjahr. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, Gasmangel, Lieferengpässe und explodierende Energie- und Rohstoffpreise führten insbesondere in den Chemiesegmenten zu teilweise erheblichen Drosselungen der Anlagen und damit der Produktion. Nach Angabe des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) brach die Produktion insgesamt um 6,6 Prozent ein.

Die stark gestiegenen Kosten der Branche wurden zwar an die Kunden weitergegeben, konnten aber nicht vollständig kompensiert werden. Die Erträge gerieten daher, trotz des durch Preiseffekte erzielten Umsatzwachstums, deutlich unter Druck. Im vierten Quartal zeigten sich auf Grund des weltweiten Rückgangs der Industrienachfrage sogar Umsatzrückgänge. In Folge der Krisen gingen die Investitionen der Branche insgesamt zurück.

Vor dem Hintergrund rückläufiger Produktion und insbesondere des zurückhaltenden Investitionsverhaltens sowie der allgemeinen Unsicherheit im Markt entwickelte sich die Nachfrage in den Bereichen Anlagenbau, Engineering und Anlagentechnik verhaltener als im Vorjahr. Weiterhin dynamisch entwickelte sich die Nachfrage nach Projekten für alternative Energie- und Kraftstoffproduktionen.

Der Industrieservicemarkt verzeichnete laut Lünendonk®-Studie 2023 im Jahr 2022 zwar wieder ein Umsatzwachstum, welches jedoch von Preis- und Verlagerungseffekten getrieben war. Bei den Beschäftigtenzahlen allerdings stagnierten die Industrieserviceunternehmen. Steigende Nachfrage wurde hingegen bei Engineering-Leistungen dokumentiert.

2. Allgemeine Geschäftsentwicklung

Die GRIESEMANN GRUPPE konnte trotz der allgemeinen Unsicherheiten das Geschäft ausbauen und auch im Jahr 2022 weiteres, preisbereinigt moderates Wachstum realisieren. Die hohen Wachstumsraten der Vorjahre konnten jedoch nicht wieder erreicht werden. Die Auslastung in allen Geschäftsbereichen der GRIESEMANN GRUPPE war durchgehend gut.

Das sehr hohe Projektvolumen im Engineering konnte auf Grund eines Großprojektes im Vorjahr nicht wieder erzielt werden. Durch gute Auslastung bei Bestandskunden sowie der Realisierung einer Vielzahl mittelgroßer Projekte entwickelte sich das Geschäft auf weiterhin hohem Niveau. Durch Gründung neuer Standorte sowie den Gewinn weiterer Neukunden konnte die GRIESEMANN GRUPPE die breite Kundenbasis weiter ausbauen und durch regionale Ausdehnung ein weiteres Wachstum erzielen.

Das Geschäftsjahr war geprägt durch stark steigende Kosten für Personal, Material, Energie und allgemeinen Betriebsbedarf, welche auf die Erträge drückten und nur zeitverzögert und nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden konnten.

3. Entwicklung des Auftragseingangs und der Gesamtleistung

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die GRIESEMANN GRUPPE ihr Geschäft insgesamt leicht ausbauen. Die Gesamtleistung lag, unter anderem getrieben von Preiseffekten, deutlich über Vorjahresniveau und konnte damit die Erwartungen erfüllen. Alle Bereiche der GRIESEMANN GRUPPE verzeichneten erwartungsgemäß im Jahresverlauf stabile Auftragseingänge.

Der Konzernabschluss weist eine Gesamtleistung (Umsatzerlöse und Bestandsveränderung) von TEUR 161.218 aus, welche damit um TEUR 9.413 über dem Vorjahr liegt.

Nachfolgend sind die wesentlichen Entwicklungen der Geschäftsfelder mit den einbezogenen Gesellschaften beschrieben.

Die Entwicklung im Geschäftsfeld Engineering lag, trotz der teilweise schwierigen Lage bei den Kunden, im Rahmen der Erwartungen und ist damit insgesamt sehr positiv zu bewerten. Im Einzelnen nach Konsolidierung:

•	Im Geschäftsjahr wurde das Engineering-Geschäft der INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H. (im Folgenden: INDUREST) in die Griesemann Engineering GmbH & Co. KG überführt. In der Gesamtbetrachtung lag die Gesamtleistung mit TEUR 55.205 unter Vorjahresniveau (Vorjahr: TEUR 57.745). Der Rückgang war auf Grund des Wegfalls eines Großprojektes erwartet worden, konnte allerdings stärker als erwartet kompensiert werden.
•	Bei der österreichischen Tochtergesellschaft Griesemann Engineering AT GmbH wurde das Volumen auf TEUR 5.354 (Vorjahr: TEUR 4.691) ausgebaut. Die hohen Erwartungen wurden damit erfüllt.
•	Die im Jahr 2021 erworbene Gesellschaft in den Niederlanden konnte im ersten vollständigen Geschäftsjahr eine Gesamtleistung von TEUR 6.712 erzielen und lag auf dem erwarteten Niveau.

Das Geschäftsfeld Anlagentechnik umfasst die Griesemann Anlagetechnik GmbH & Co. KG mit ihrem Montage- und Industrieservice Geschäft sowie die im Geschäftsjahr neu erworbene Griesemann Höhentechnik GmbH. Das prognostizierte Wachstum wurde erzielt. Die Griesemann Anlagentechnik konnte Ihre Gesamtleistung mit TEUR 71.949 (Vorjahr: TEUR 70.524) um zwei Prozent steigern. Die Griesemann Höhentechnik blieb im Geschäftsjahr erwartbar ohne wesentlichen Beitrag zur Gesamtleistung.

Das deutliche Wachstum im Geschäftsfeld Blitzschutz hat die Erwartungen übertroffen. Mit einem Wachstum der Gesamtleistung von 8 Prozent wurde im Geschäftsfeld die sehr positive Entwicklung der Vorjahre fortgesetzt.

Der übrige Beitrag zur Gesamtleistung wird durch sonstige Umsatzerlöse erzielt.

4. Qualitäts- und Prozessmanagement, Arbeitssicherheit

Die Konzerngesellschaften sind seit 1998 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. In der Folge wurde diese Zertifizierung um SCC (Safety Certificate Contractor) erweitert. Neue Standorte und Gesellschaften wurden ebenfalls auditiert und unterliegen damit ebenfalls der Zertifizierung.

Im Jahr 2022 wurde ein umfangreiches Überwachungsaudit zur ISO 9001 durchgeführt. Die Wirksamkeit des vorhandenen integrierten Managementsystems wurde bestätigt. Gemäß des Audit-Berichts des externen Auditors wurden keine Abweichungen festgestellt. Hinweise zur Verbesserung sind nach Vorliegen des Audit-Berichts geprüft und in das System eingearbeitet worden.

Darüber hinaus werden gemäß Auditplan regelmäßig interne Systemaudits in den einzelnen Gesellschaften und Organisationseinheiten der GRIESEMANN GRUPPE durchgeführt. Besonderer Fokus bei den internen Audits wurde auf die Überprüfung der Projekt- und Auftragsabwicklung gelegt. Die gewonnen Erkenntnisse werden im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung regelmäßig in das Managementsystem eingearbeitet. Neben den internen und externen Audits führen Kunden regelmäßige Audits und Lieferantenbewertungen durch. Hier werden durchweg positive Ergebnisse erzielt.

Das konzernweite Prozessmanagement integriert Prozess- und Verfahrensbeschreibungen mit sämtlichen relevanten Dokumenten zu Qualität, Arbeitsschutz und Energiemanagement in einem integrierten QHSE-Managementsystem. Die gewachsenen Kundenanforderungen gilt es in der täglichen Arbeit kontinuierlich zu identifizieren und unverzüglich in das bestehende System zu integrieren.

Das Arbeiten auf dem jeweils neuesten Stand der Technik wird durch eine für alle Mitarbeiter zugängliche datenbankbasierte Informationsplattform sichergestellt. Technische Normen, Standards und Nachschlagewerke werden hier digital und effizient verfügbar gemacht.

Im Jahr 2022 erfolgte die komplette Überarbeitung und Aktualisierung der Qualitätsmanagement-Dokumentation der GRIESEMANN GRUPPE. Die gewachsenen Anforderungen des Marktes wurden dabei identifiziert und in bestehende Prozesse integriert. Die daraus resultierenden Dokumente wurden den Anwendern in regelmäßigen Revisionszyklen zur Verfügung gestellt.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung der Engineering-Prozesse. Die Anwendung der internen Standards und Vorgaben sichert ein standortübergreifend hohes Qualitätsniveau in der Planung.

Die wesentliche Zielsetzung für das Jahr 2023 ist die Weiterentwicklung und Stärkung der dezentralen Qualitätsmanagement Organisation. Die Prozesse zur Qualitätssicherung in den Projekten werden weiter standardisiert. Zusätzliche Anforderungen durch neue Standorte bzw. die Erweiterung des Leistungsangebots werden integriert.

Wesentlicher Bestandteil des QHSE-Managementsystems ist der Bereich Arbeitssicherheit, der innerhalb der GRIESEMANN GRUPPE allerhöchsten Stellenwert genießt. Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter ist vorrangiges Unternehmensziel. Die kontinuierlichen Maßnahmen zur Arbeitssicherheit zielen auf die Prävention und Verhinderung von Arbeitsunfällen. Wiederkehrende Unterweisungen und die konsequente Aufarbeitung von Beinahe-Vorfällen unter dem Ansatz "Lernen aus Vorfällen" sind Kernelemente des flächendeckend gelebten Arbeitssicherheitssystems der GRIESEMANN GRUPPE.

5. Investitionen

Das Investitionsvolumen in immaterielle Vermögensgegenstände betrug im Geschäftsjahr TEUR 2.053. Hieraus waren im Geschäftsjahr TEUR 750 nicht zahlungswirksam. Insgesamt handelt sich überwiegend um Geschäfts- oder Firmenwerte aus neu akquirierten Geschäftseinheiten.

Die Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 5.719 bezogen sich im Wesentlichen auf den Erwerb einer neuen Immobilie sowie auf Erweiterungen an bestehenden Gebäuden und Flächen in Wesseling. Von diesen Investitionen wurden Investitionen in Betriebsausstattung in Höhe von TEUR 1.770 getätigt und lagen damit unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR 2.469). Für das Geschäftsfeld Engineering wurde im Wesentlichen in die Erweiterung und Modernisierung der IT- und Büroausstattung investiert. Für die Geschäftsfelder Anlagentechnik und Blitzschutz lagen die Schwerpunkte bei Ersatz und Erweiterung von Baustellen- und Betriebseinrichtung.

6. Personal

Die in diesem Lagebericht verwendeten Bezeichnungen "Kollege" oder "Mitarbeiter" umfassen jegliche geschlechtliche Identität von Beschäftigten. Sie werden ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwendet.

Die GRIESEMANN GRUPPE ist im abgelaufenen Geschäftsjahr auch hinsichtlich der Personalstärke erneut gewachsen. Die Anzahl der während des Jahres durchschnittlich beschäftigten festangestellten Mitarbeiter hat sich um 23 auf 1.359 Mitarbeiter erhöht.

Mit 562 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2022 erzielte das Geschäftsfeld Engineering ein Mitarbeiterwachstum von 5 Prozent und konnte den positiven Trend der letzten Jahre fortsetzen. Die Beschäftigtenzahl im Geschäftsfeld Anlagentechnik war im Vorjahresvergleich leicht rückläufig und lag bei durchschnittlich 599 Mitarbeitern. Im Geschäftsfeld Blitzschutz war die durchschnittliche Mitarbeiterzahl mit 133 nahezu unverändert zum Vorjahr (132). Zum Jahresende waren 134 Mitarbeiter beschäftigt.

Insgesamt konnte die GRIESEMANN GRUPPE wieder eine positive Entwicklung verzeichnen, wobei das Wachstum moderater als in den Vorjahren ausfiel. Die sich weiter verschärfende Situation am Arbeitsmarkt war deutlich spürbar. Vor diesem Hintergrund ist der weitere Personalaufbau sehr erfreulich und bestätigt die hohe Attraktivität als Arbeitgeber. Zahlreiche Projekte und Maßnahmen sind darauf ausgerichtet diese starke Position der Arbeitgebermarke zu halten bzw. weiter auszubauen und die Identifikation mit der GRIESEMANN GRUPPE zu fördern. Das Selbstverständnis als Familienunternehmen wird durch gemeinsame Veranstaltungen über die Arbeitswelt hinaus gelebt und gefördert.

Im Jahr 2022 hat die GRIESEMANN GRUPPE ein groß angelegtes Social Media Konzept umgesetzt. Auf verschiedenen Plattformen wird in Film-, Bild und Textmaterial sowohl über Geschäftsentwicklungen und Projekte aber auch über Mitarbeiter und die Zusammenarbeit in der GRIESEMANN GRUPPE berichtet. Die gewonnene Reichweite trägt einerseits zur Wahrnehmung im Bewerbermarkt und andererseits zur Identifikation der bestehenden Mitarbeiter mit dem Unternehmen bei.

Ende des Geschäftsjahres 2022 hat die Geschäftsführung entschieden im Jahr 2023 eine steuerfreie Inflationsausgleichzahlung von bis zu EUR 1.500 an die Mitarbeiter auszuzahlen. Damit unterstützt das Unternehmen seine Beschäftigten in schwierigen Zeiten mit hoher Inflation und allgemeinen Preissteigerungen.

Der demografische Wandel stellt auch für die GRIESEMANN GRUPPE eine Herausforderung dar. Personalabgänge durch Renteneintritte nehmen zu. Durch ein strukturiertes Nachfolgemanagement und individuelle Entwicklungsförderung werden diese Abgänge bestmöglich kompensiert. Im Zusammenhang mit dem Generationswechsel verändern sich auch die Anforderungen an den Arbeitgeber. Mit dieser Thematik setzt sich die GRIESEMANN GRUPPE intensiv auseinander. Eine interne Initiative zur Erhebung der Anforderungen der Generation Z hat die neuen Anforderungen bestätigt. Die GRIESEMANN GRUPPE wird diesen Anforderungen durch flexible Arbeitszeitmodelle, moderne Arbeitsumgebungen und weitere Benefits gerecht. Wesentlich allerdings ist insbesondere der veränderte Anspruch an Führung. Die junge Generation fordert mehr direkte und intensive Führung. Neben häufigen und kurzfristigen Feedbacks wird von Führungskräften eine verstärkte Leitplankenfunktion eingefordert. Im Rahmen von breit angelegten Entwicklungsprogrammen werden (Nachwuchs-) Führungskräfte in der GRIESEMANN GRUPPE auf die neuen Herausforderungen vorbereitet und intensiv in ihrer Führungsarbeit begleitet.

Zur gemeinsamen Orientierung hat das Führungsteam der GRIESEMANN GRUPPE ein Leitbild entwickelt, welches das Selbstverständnis und die Werte des Unternehmens für die Mitarbeiter greifbar macht. In einem gemeinsamen Führungsversprechen wurden die Leitlinien der Mitarbeiterführung beschrieben und flächendeckend kommuniziert.

Für die weitere Unternehmensentwicklung bleibt der Fokus weiterhin auf der Personalentwicklung und gezielten Talentförderung. Die GRIESEMANN GRUPPE unterstützt zahlreiche Mitarbeiter bei der Erlangung von zusätzlichen Bildungsabschlüssen wie zum Beispiel Meister und Techniker. Die akademische Ausbildung wird im Rahmen von verschiedenen Hochschulkooperationen sowohl berufsbegleitend als auch durch duale Studiengänge gefördert. Das weiterhin angestrebte Unternehmenswachstum bietet Nachwuchskräften interessante Entwicklungsperspektiven. Dabei ist die ganzheitliche Kompetenz im industriellen Anlagenbau und insbesondere die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Energiewende von besonderer Attraktivität für Fach- und Führungskräfte. Die betriebliche Ausbildung wurde im Jahr 2022 nochmals deutlich erweitert. Rund 40 Auszubildene in allen Jahrgängen erlernen bei der GRIESEMANN GRUPPE einen mechanischen, elektrotechnischen oder kaufmännischen Ausbildungsberuf.

Die Aktivitäten und Kapazitäten im Recruiting wurden im Geschäftsjahr nochmals verstärkt und durch Social Media Nutzung noch passgenauer auf die Besetzung der offenen Stellen ausgerichtet. Langfristige Kooperationen mit Bildungsakademien unterstützen die frühzeitige Akquisition von jungen Fach- und Führungskräften in allen Bereichen.

7. Risikomanagement

Das effektive Risikomanagement leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität und Krisensicherheit der GRIESEMANN GRUPPE. Das Jahr 2022 war geprägt von krisenbedingten Unsicherheiten auf Kundenseite und entsprechenden Schwankungen in der Nachfrage. Vor diesem Hintergrund lag der Schwerpunkt des Risikomanagements auf dem detaillierten Monitoring der Auslastung und der konsequenten Kapazitätsteuerung. Drohende Auslastungsschwankungen konnten entsprechend vermieden werden.

Weiter anhaltende Störungen der Lieferketten führen zu Terminrisiken auf Grund fehlender Materialverfügbarkeiten und enormen Kostenrisiken durch sprunghaft steigende Einstandspreise. Durch gezieltes Vertragsmanagement werden diese Risken konsequent adressiert und gemanagt. Lange Angebots- und Preisbindungen sowie Lieferzusagen werden vermieden bzw. kontinuierlich an die Marktentwicklung angepasst.

Möglichen Liquiditätsrisiken wird durch konsequentes und zeitnahes Working Capital bzw. Cash-Management begegnet. Insbesondere die enge Überwachung und Steuerung der Abrechnungsprozesse bilden die wesentlichen Hebel zur Sicherung des operativen Cash-Flows. Durch individuell verhandelte Zahlungspläne werden Großprojekte ohne wesentliche Vorfinanzierungen abgewickelt.

Wie in den Vorjahren stellt der Fachkräftemangel weiterhin das wesentliche Risiko für die weitere Unternehmensentwicklung dar. Insbesondere die vielfältigen Initiativen zur Nachwuchsförderung im eigenen Unternehmen wirken dem entgegen und tragen zur langfristigen Bindung der Fach- und Führungskräfte an die GRIESEMANN GRUPPE bei. Die fehlenden Ressourcen am deutschen Arbeitsmarkt werden durch den Einsatz von ausländischen Kooperationspartnern kompensiert. Darüber hinaus wird das Recruiting im Ausland forciert.

Die Knappheit auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit Inflationseffekten beschleunigen den Anstieg des allgemeinen Lohn- und Gehaltsniveaus. Diese Entwicklung stellt das wesentliche Risiko für das weitere profitable Wachstum dar. Durch konsequentes und strukturiertes Preismanagement wird diesem Risiko entgegengewirkt.

Zum 31. Dezember 2022 hat auf Basis der derzeit bekannten Informationen die Überprüfung der Einzelrisiken ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken bestehen und zukünftige bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

C. Lage des Konzerns

1. Finanzlage

Der Konzern finanziert sich überwiegend aus den Zahlungsmittelzuflüssen der laufenden Geschäftstätigkeit. Den Unternehmen der GRIESEMANN GRUPPE stehen darüber hinaus ausreichende Kontokorrent-Kreditlinien zur Deckung von kurzfristigen Liquiditätsbedarfen zur Verfügung. Die Kreditlinien wurden zum 31.12.2022 wie im Vorjahr für den laufenden Zahlungsverkehr nicht in Anspruch genommen.

Zur Finanzierung des Erwerbs bzw. der Erweiterung von Immobilien bestehen insgesamt zwölf langfristige Darlehen, welche zum Stichtag mit TEUR 18.541 valutieren. Der deutliche Anstieg zum Vorjahr (TEUR 12.239) resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme der GG Immobilienverwaltungs GmbH sowie der Investition in ein neues Objekt. Weitere langfristige Darlehen zur Finanzierung von Fuhrpark und Betriebseinrichtungen valutieren zum Stichtag mit TEUR 3.824. Sämtliche langfristige Darlehen werden über die Laufzeit planmäßig getilgt.

Für die im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wird laufend eine rollierende Liquiditätsplanung erstellt. Die aktuellen Liquiditätsplanungen der einzelnen Gesellschaften zeigen, dass alle Verpflichtungen erfüllt werden können. Für die Geschäftstätigkeit im Jahr 2023 stehen ausreichende Aval- und Kontokorrentlinien durch die Hausbanken zur Verfügung.

Die Liquidität stellt sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:

•	Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel/kurzfristige Verbindlichkeiten = 27 % (Vorjahr 36 %)
•	Liquidität 2. Grades = (Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen)/kurzfristige Verbindlichkeiten =221 % (Vorjahr 231 %)
•	Liquidität 3. Grades = (Flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte)/kurzfristige Verbindlichkeiten = 269 % (Vorjahr 284 %)

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten.

2. Vermögenslage

Das Konzernvermögen hat sich im Vorjahresvergleich deutlich um rund 28 Prozent erhöht. Die Zunahme des Sachanlagevermögens um TEUR 15.200 resultierte im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der GG Immobilienverwaltungs GmbH sowie aus Investitionen in Immobilien. Die Erhöhung des Umlaufvermögens um TEUR 6.932 ist überwiegend auf den hohen Forderungsbestand auf Grund verlängerter Zahlungsziele zurückzuführen. Der leichte Rückgang an liquiden Mitteln wird durch die deutliche Zunahme bei den sonstigen Vermögensgegenständen überkompensiert.

Sachanlagen, insbesondere Immobilien sind langfristig durch Fremdkapital finanziert. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist im Wesentlichen durch die Integration der GG Immobilienverwaltungs GmbH begründet, deren Immobilien durch langfristige Darlehen finanziert sind.

Das Gesamtvermögen des Konzerns stieg um TEUR 22.738 sehr deutlich an. Mit der Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 11.339 im Geschäftsjahr 2022 verfügt der Konzern über eine zum Vorjahr gleichbleibend hohe Eigenkapitalquote von rund 50 Prozent.

3. Ertragslage

Die Ergebnisstruktur des Konzerns stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Gesamtleistung	161.218	151.805
sonstige betriebliche Erträge	2.011	1.990
Materialaufwand	-49.910	-48.439
Rohergebnis	113.319	105.356
Personalaufwand	-82.428	-77.007
Abschreibungen	-3.419	-2.691
sonstige betriebliche Aufwendungen	-15.297	-13.458
Zinsergebnis	-266	-126
Ergebnis vor Ertragsteuern und sonstigen Steuern	11.909	12.074
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.901	-3.886
Sonstige Steuern	-118	-107
Jahresüberschuss (einschließl. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	7.890	8.081

Entsprechend der Erwartungen wurde insgesamt ein Geschäftsergebnis nahezu auf Vorjahresniveau erzielt. Im Geschäftsfeld Anlagentechnik konnte die Profitabilität gegenüber dem niedrigen Niveau des Vorjahres anders als erwartet verbessert werden. Im Geschäftsfeld Engineering dagegen blieben die Margen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wesentliche Ursache war der erhebliche Anstieg der Personalkosten, welcher nicht ausreichend an die Kunden weitergegeben werden konnte.

Das geringere Volumen bei Großprojekten führte zu einem leichten Rückgang der Materialquote um einen Prozentpunkt auf 31 Prozent und trug somit im Verhältnis zur Gesamtleistung ebenfalls zu einer entsprechenden Erhöhung des Rohergebnisses bei.

D. Nachtragsbericht

Es liegen keine berichtspflichtigen Ereignisse vor.

E. Ausblick und wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Nach einem schwierigen Jahr 2022 erwartet der Branchenverband VCI für das Folgejahr einen weiteren Rückgang in den Produktionszahlen. Die Industrierezession führt zu Auftragsmangel bei gleichzeitig stark steigenden Kosten, insbesondere im Energiebereich. Die Branche steht daher vor großen Herausforderungen, auf die teilweise mit einer weiteren Drosselung der Produktion reagiert wird. Ebenso werden Produktionskapazitäten und Investitionen ins Ausland verlagert. Sollte sich dieser Trend fortsetzen würde dies langfristig zu einer Schwächung der Chemiebranche, aber auch der gesamten deutschen Industrieproduktion führen. Wegen der anhaltenten Unsicherheiten verzichtete der VCI auf eine quantitative Vorhersage für die Entwicklung der Branche im Gesamtjahr 2023.

Unabhängig von der unsicheren Lage der Chemieindustrie beschleunigen sich sowohl staatlich geförderte Initiativen als auch die privatwirtschaftlichen Entwicklungen zur Transformation der Produktion und Energieerzeugung. Unter dem Druck der hohen Energiekosten wird die Umsetzung von Projekten zur Verbesserung der Energieeffizienz beschleunigt. Darüber hinaus werden konkrete Umsetzungsprojekte zur Entwicklung und zum Bau von Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und anderer alternativer Brennstoffe vorangetrieben. Technologien zur Realisierung einer CO ₂ -neutralen Produktion stehen weiterhin im Fokus. Diese Entwicklung stärken weiterhin die Nachfrage im Geschäftsfeld Engineering und insgesamt im Anlagenbau.

Auch die Lünendonk®-Studie 2023 erkennt als wichtigen Trend für Industrieserviceanbieter die Umstellung auf Wasserstoff und die Umsetzung von Lösungen zur Kreislaufwirtschaft. Die Relevanz von Engineering-Leistung im Angebotsportfolio wird weiter zunehmen. Eine Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells hin zum Transformationspartner wird empfohlen.

Trotz gewisser Unsicherheiten erwartet die GRIESEMANN GRUPPE für das Jahr 2023 ein weiterhin moderates Wachstum und ein leicht steigendes Geschäftsvolumen bei stabiler Auslastung. Der nachfolgende Ausblick spiegelt die Einschätzung der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2023 im Einzelnen wider.

Für das Geschäftsfeld Engineering wird für das Jahr 2023 eine Steigerung der Gesamtleistung erwartet. Getrieben ist das Wachstum durch verschiedene Großprojekte und die weitere Durchdringung der Bestandskunden. Trotz des projektbedingt höheren Anteils an Zukäufen wird mit einer Verbesserung der Marge gerechnet. Dem entgegen stehen die weiterhin steigenden Personalkosten auf Grund des angespannten Arbeitsmarktes und der allgemeinen Inflationsentwicklung. Dies muss sich in den Verkaufspreisen niederschlagen. Das Ergebnisniveau des Vorjahres wird voraussichtlich übertroffen. Für den seit 2021 zur GRIESEMANN GRUPPE gehörenden Standort in den Niederlanden wird im Jahr 2023 erstmals ein leicht positiver Ergebnisbeitrag erwartet.

Für das Geschäftsfeld Anlagentechnik wird zwar ein weiterhin hohes Projektvolumen, insbesondere in den Bereichen Stahl- und EMSR-Technik erwartet, der Wegfall eines Großprojektes aus 2022 wird jedoch voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können und insgesamt zu einem leichten Rückgang der Gesamtleistung führen. Die Preissteigerungen bei Material und Betriebsmitteln und insbesondere steigende Lohnkosten müssen über die Verkaufspreise an den Kunden weitergegeben werden. Es wird eine Verbesserung des Geschäftsergebnisses im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Die Griesemann Höhentechnik wird erstmals ein vollständiges Geschäftsjahr zur Gesamtleistung beitragen. Auf Grund der Anlauf- und Integrationsaufwendungen wird hier ein leicht negatives Ergebnis erwartet.

Das Geschäftsfeld Blitzschutz wird sein moderates Wachstum bei konstant gutem Ertragsniveau voraussichtlich fortsetzen.

Profitables Wachstum bei gleichzeitiger Stabilität und Krisensicherheit sind die beiden Säulen der Grundstrategie der GRIESEMANN GRUPPE. Mit Stabilität und Krisensicherheit ist das Ziel verbunden, nachhaltig gute Erträge zu erwirtschaften und alle Arbeitsplätze, insbesondere auch in Krisenzeiten, zu sichern. Stabilität erzielt die GRIESEMANN GRUPPE insbesondere durch die Breite ihres Leistungsangebots für einen breiten Kundenkreis. Diese Basis soll weiterhin durch gezielte Investitionen in neue Standorte sowie Unternehmenszukäufe ausgebaut werden.

Schwerpunkt in allen Bereichen der GRIESEMANN GRUPPE bleibt weiterhin die Sicherung und der Aufbau der Personalressourcen. Die Rekrutierung und Entwicklung von Fach- und Führungskräften werden weiter forciert. Zahlreiche Neueinstellungen sind vorgesehen. Darüber hinaus werden die eigenen Ressourcen durch Kooperationen mit Engineering- und Montage-Unternehmen aus Asien und Osteuropa ergänzt. Zur Sicherung der Profitabilität liegt ein besonderer Fokus auf der Preisgestaltung. Allgemeine Preissteigerungen und insbesondere erhöhte Personalkosten müssen über die Preise an die Kunden weitergegeben werden.

Strategisches Ziel der GRIESEMANN GRUPPE ist es, eine führende Rolle bei der Transformation der Industrie hin zur treibhausneutralen Produktion einzunehmen und damit einen erheblichen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Neu- und Bestandskunden nehmen die GRIESEMANN GRUPPE mit ihrem breiten Know-How sowohl im Engineering als auch in der Umsetzung zunehmend als ganzheitlichen Transformationspartner wahr. Die GRIESEMANN GRUPPE engagiert sich in verschiedenen Forschungs-Initiativen zur Nutzung und Speicherung von Wasserstoff und weiteren erneuerbaren Energiequellen. Darüber hinaus ist sie führendes Mitglied bei aireg, dem Kompetenzzentrum für regenerative Flugkraftstoffe in Deutschland. In bereits laufenden Entwicklungsprojekten für die Produktion nachhaltiger, strombasierter Kraftstoffe (Power-to-X) konnte die GRIESEMANN GRUPPE mehrfach ihre verfahrenstechnische Kompetenz unter Beweis stellen.

In Verbindung mit ihrem umfassenden Know-How in allen Disziplinen des industriellen Anlagenbaus ist die GRIESEMANN GRUPPE damit der ideale Partner der Chemie- und Energieindustrie auf dem Weg hin zur treibhausgasfreien Produktion und Energieversorgung.

Wesseling, den 19. Dezember 2023

Björn Griesemann, Geschäftsführer

Georg Griesemann, Geschäftsführer

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

GRIESEMANN HOLDING GMBH & CO. KG, WESSELING

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	49.539.886,09	33.784.052,59
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.029.395,49	295.264,14
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	229.039,62	185.055,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.800.355,87	110.208,57
II. Sachanlagen	44.258.990,60	29.058.788,45
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	38.179.724,64	22.580.641,59
2. Technische Anlagen und Maschinen	136.008,50	142.827,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.123.499,84	5.598.919,56
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	819.757,62	736.399,80
III. Finanzanlagen	3.251.500,00	4.430.000,00
Sonstige Ausleihungen	3.251.500,00	4.430.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	54.703.189,67	47.770.912,42
I. Vorräte	9.624.811,04	8.918.643,45
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.406.405,36	981.318,60
2. Unfertige Leistungen	21.678.650,06	18.235.628,36
3. Geleistete Anzahlungen	47.700,00	355.017,99
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-13.507.944,38	-10.653.321,50
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	39.580.045,02	32.773.289,81
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35.551.854,18	30.314.676,64
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	934.170,53	1.503.489,42
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.094.020,31	955.123,75
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	5.498.333,61	6.078.979,16
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	268.629,85	218.644,11
	104.511.705,61	81.773.609,12
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	51.823.085,04	40.484.099,71
I. Kapitalanteile	4.765.669,17	1.881.688,18
1. Festkapital	10.000,00	10.000,00
2. Variables Kapital	4.755.669,17	1.871.688,18
II. Rücklagen	1.275.000,00	1.275.000,00
III. Konzernbilanzgewinn	45.182.917,57	37.327.411,53
IV. Nicht beherrschende Anteile	599.498,30	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN	12.160.003,94	11.605.031,97
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	398.698,00	405.187,00
2. Steuerrückstellungen	2.619.677,65	3.846.378,17
3. Sonstige Rückstellungen	9.141.628,29	7.353.466,80
C. VERBINDLICHKEITEN	39.741.195,21	29.684.477,44
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	22.364.897,49	16.087.665,95
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.505.209,87	7.974.404,71
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.828,91	9.739,21
4. Sonstige Verbindlichkeiten	8.868.258,94	5.612.667,57
- davon aus Steuern: EUR 5.974.631,12 (Vorjahr: EUR 4.646.296,19)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 120.228,34 (Vorjahr: EUR 67.693,86)
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	787.421,42	0,00
	104.511.705,61	81.773.609,12

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Umsatzerlöse	157.774.629,60	149.416.035,50
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	3.443.021,70	2.388.649,48
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.011.198,47	1.990.284,48
4. Materialaufwand	-49.909.604,94	-48.438.464,16
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-13.121.868,11	-14.318.077,93
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-36.787.736,83	-34.120.386,23
5. Personalaufwand	-82.428.438,85	-77.006.835,68
a) Löhne und Gehälter	-68.981.074,12	-64.098.892,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-13.447.364,73	-12.907.942,76
- davon für Altersversorgung: EUR 305.952,06 (Vorjahr: EUR 375.728,30)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.418.881,02	-2.691.460,89
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-15.297.445,09	-13.458.296,41
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	89.503,36	28.364,40
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-355.001,99	-154.154,24
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.901.176,85	-3.886.329,61
11. Ergebnis nach Steuern	8.007.804,39	8.187.792,87
12. Sonstige Steuern	-117.807,90	-107.178,95
13. Konzernjahresüberschuss	7.889.996,49	8.080.613,92
14. Nicht beherrschende Anteile	-13.805,02	0,00
15. Konzernergebnis	7.876.191,47	8.080.613,92

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

GRIESEMANN HOLDING GMBH & CO. KG, WESSELING

1. Allgemeine Grundlagen

Die Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling, als Mutterunternehmen wird im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der Nummer HRA 33949 geführt. Sitz der Gesellschaft ist Wesseling. Die Griesemann Holding GmbH & Co. KG (im Folgenden: Griesemann Holding oder Gesellschaft) ist eine Kommanditgesellschaft. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die Griesemann Verwaltungs GmbH, Wesseling (Amtsgericht Köln HRB 98349). Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwaltung eigenen Vermögens.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft läuft vom 1. Januar bis 31. Dezember jeden Jahres.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Dabei wurde dem Grundsatz vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung getragen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Griesemann Holding wurde zum 31.Dezember.2022 nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die GPE engineering B.V., Emmen (Niederlande), wurde mit Wirkung zum 5. Januar 2022 in die Griesemann Engineering NL B.V., Emmen (Niederlande) umfirmiert.

Die John Brown Voest GmbH, Leipzig, wurde mit Formwechselbeschluss vom 16. Dezember 2021 in die Griesemann Engineering GmbH & Co. KG umgewandelt. Der Formwechsel wurde mit Eintragung im Handelsregister am 9. März 2022 wirksam. Zudem wurde der Sitz von Leipzig nach Wesseling verlegt. Die Komplementärin der Griesemann Engineering GmbH & Co. KG ist seitdem die Griesemann Management Services GmbH, Wesseling. Die Kommanditistin der Griesemann Engineering GmbH & Co. KG ist seitdem die INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H., Wesseling, mit einem Kommanditkapital von TEUR 100.

Mit Anteilsabtretungsvertrag vom 28. April 2022 wurden 89% der Anteile an der GG Immobilienverwaltungs GmbH, Wesseling, auf die Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling, übertragen. Die GG Immobilienverwaltungs GmbH, Wesseling wurde zum 28. April 2022 erstkonsolidiert. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurde ein verbleibender Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung i.H.v. TEUR 711 mit den Kapitalanteilen verrechnet.

Die SHT-FI GmbH, Pulheim, mit einem Stammkapital von TEUR 25 wurde mit Kaufvertrag vom 27. September 2022 durch die INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H., Wesseling, zum 31. Oktober 2022 erworben, mit Beschluss vom 27. September 2022 und mit Wirkung zum 1. November 2022 in die Griesemann Höhentechnik GmbH umfirmiert sowie der Unternehmenssitz nach Wesseling verlegt. Die Gesellschaft wurde zum 31. Oktober 2022 erstkonsolidiert.

Die GMR Verwaltungs GmbH, Wesseling, wurde mit Formwechselbeschluss vom 9. November 2022 in die Griesemann Gruppe GmbH & Co. KG umgewandelt. Der Formwechsel wurde mit Eintragung im Handelsregister am 17. November 2022 wirksam. Die Komplementärin der Griesemann Gruppe GmbH & Co. KG ist seitdem die Griesemann Management Services GmbH, Wesseling. Die Kommanditistin der Griesemann Gruppe GmbH & Co. KG ist seitdem die INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H., Wesseling, mit einem Kommanditkapital von TEUR 25.

Die John Brown Voest Schwedt GmbH, Leipzig, wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 22. November 2023 in die Griesemann eFuels GmbH umfirmiert und der Sitz der Gesellschaft von Leipzig nach Wesseling verlegt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden neben der Griesemann Holding als Obergesellschaft folgende inländische und ausländische Tochterunternehmen auf Grund der Mehrheit der Stimmrechte einbezogen:

in Form der Vollkonsolidierung
Name	Sitz	Anteil am Kapital %
direkte Anteile
INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H.	Wesseling	100,00
GG Immobilien GmbH	Wesseling	100,00
GG Immobilienverwaltungs GmbH	Wesseling	89,00
indirekte Anteile
Griesemann Anlagentechnik GmbH & Co. KG	Wesseling	100,00
Griesemann Engineering GmbH & Co. KG (bis 9. März 2022 John Brown Voest GmbH)	Wesseling (bis 9. März 2022 Leipzig)	100,00
Blitzschutz Graff GmbH	Wesseling	100,00
Chemokon GmbH	Wesseling	100,00
Griesemann Engineering AT GmbH	Schwechat (Österreich)	100,00
John Brown Voest Schwedt GmbH (seit 22. November 2023 Griesemann eFuels GmbH)	Leipzig (seit 22. November 2023 Wesseling)	100,00
Griesemann Gruppe GmbH & Co. KG (bis 17. November 2022 GMR Verwaltungs GmbH)	Wesseling	100,00
W. Wipperfürth GmbH	Essen	100,00
Griesemann Management Services GmbH	Wesseling	100,00
Griesemann Betriebsimmobilien GmbH & Co. KG	Wesseling	100,00
Griesemann Engineering NL B.V. (bis 5. Januar 2022 GPE engineering B.V.)	Emmen (Niederlande)	100,00
Griesemann Höhentechnik GmbH (bis 1. November 2022 SHT-FI GmbH)	Wesseling (bis 1. November 2022 Pulheim)	100,00

in Form der Quotenkonsolidierung:
Name	Sitz	Anteil am Kapital %
indirekte Anteile
PM Werk GmbH	Köln	50,00

Die Griesemann Management Services GmbH, Wesseling, ist persönlich haftende Gesellschafterin der

•	Griesemann Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Wesseling
•	Griesemann Betriebsimmobilien GmbH & Co. KG, Wesseling
•	Griesemann Engineering GmbH & Co. KG, Wesseling (seit 9. März 2022)
•	Griesemann Gruppe GmbH & Co. KG, Wesseling (seit 17. November 2022)

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die Konsolidierung des Konzerns erfolgt auf Basis der Einzelabschlüsse der einzelnen Gesellschaften gemäß § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens, der Griesemann Holding, zum 31. Dezember 2022. Die Aufstellung der Jahresabschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen erfolgt dabei nach den jeweils maßgeblichen landesüblichen Bilanzierungsvorschriften. Sämtliche Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden sodann, sofern erforderlich, an die einheitlich im Konzernabschluss geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechend §§ 300 und 308 HGB angepasst.

Das Geschäftsjahr der einbezogenen Unternehmen entspricht dem Geschäftsjahr des Mutterunternehmens. Die Kapitalkonsolidierung für Zugänge im Konsolidierungskreis nach dem 31. Dezember 2009 erfolgte aufgrund der Änderung des § 301 HGB durch das BilMoG erstmals nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB). Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Reinvermögen basierend auf den beizulegenden Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert, ein negativer Unterschiedsbetrag als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. Auf die Ausführungen zu den Zugängen des Geschäftsjahres in den Allgemeinen Grundlagen wird verwiesen.

Die Kapitalkonsolidierung für Zugänge im Konsolidierungskreis bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 HGB a. F.) durch Verrechnung der Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs oder ihrer erstmaligen Einbeziehung. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag wird den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Soweit der Unterschiedsbetrag auf einen Firmenwert entfällt, wird dieser in Ausübung des Wahlrechts des § 309 Abs. 1 HGB a. F. entweder unmittelbar mit den Rücklagen verrechnet oder als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und in jedem folgenden Geschäftsjahr zu mindestens einem Viertel durch Abschreibungen getilgt. Soweit ein negativer Unterschiedsbetrag entsteht, wird dieser im Eigenkapital ausgewiesen.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Soweit sich hieraus Differenzen ergeben, werden diese erfolgswirksam erfasst. Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, da die Zwischenergebnisse für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

Für die aufgrund der Konsolidierung in den Folgejahren zu erwartende Steuerbe- und entlastung werden latente Steuern (§ 306 HGB) gebildet.

Die PM Werk GmbH wird aufgrund des Anteilsbesitzes von jeweils 50 % gemeinschaftlich von der INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H., Wesseling, und der ABLE Management Services GmbH, Gummersbach, geführt. Die Gesellschaft macht daher vom Wahlrecht des § 310 Abs. 1 HGB Gebrauch und bezieht die PM Werk GmbH entsprechend dem Anteil am Kapital (quotal) in den Konzernabschluss ein.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gelten, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, für die Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss.

Anschaffungskosten erfassen auch direkt zuordenbare Anschaffungsnebenkosten.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Die bis zum 31. Dezember 2009 entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen, welche zum Stichtag einen Restbuchwert von 2 TEUR (Vorjahr 3 TEUR) aufweisen, werden planmäßig entsprechend der voraussichtlichen Bestandsdauer über 15 Jahre abgeschrieben. Die Einschätzung der Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts von 15 Jahren basiert auf den langjährig stabilen Kundenbeziehungen mit diversen Kunden, die im Rahmen des Erwerbs des Geschäftsbetriebs übernommenen wurden. Die im Geschäftsjahr entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen, welche zum Stichtag einen Restbuchwert von 1.696 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aufweisen, werden planmäßig entsprechend der voraussichtlichen Bestandsdauer über 10 Jahre abgeschrieben. Die Einschätzungen der Nutzungsdauern der Geschäfts- oder Firmenwerte von 10 Jahren basieren im Wesentlichen auf den langjährig stabilen Kundenbeziehungen mit diversen Kunden, die im Rahmen des jeweiligen Erwerbs des Geschäftsbetriebs übernommenen wurden. Der im Konzern entstandene Geschäfts- oder Firmenwert der W. Wipperfürth GmbH beträgt zum Stichtag 92 TEUR (Vorjahr 107 TEUR) und wird planmäßig entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Die Einschätzung basiert auf langjährigen Kundenbeziehungen, die im Rahmen des Erwerbs der Gesellschaft übernommen wurden. Der im Konzern im Geschäftsjahr entstandene Geschäfts- oder Firmenwert der Griesemann Höhentechnik GmbH beträgt zum Stichtag 10 TEUR und wird planmäßig entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer von 3 Jahren entsprechend der Einschätzung des erworbenen Wettbewerbsvorteils abgeschrieben. Die Einschätzungen werden jährlich zum Bilanzstichtag aktualisiert. Soweit notwendig, erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordenbaren Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen wurden abgesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten und angemessene Gemeinkosten (einschließlich des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist). Kosten der allgemeinen Verwaltung werden insoweit eingerechnet, als sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen. Fremdkapitalzinsen sind nicht einbezogen. Abnutzbare Gegenstände werden planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Werteverzehr. Bewegliche Vermögensgegenstände wurden bis zum 31. Dezember 2007 degressiv abgeschrieben. Ein Wechsel auf die lineare Abschreibungsmethode erfolgt, wenn diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Von dem Wahlrecht der Übergangsregelung nach Artikel 67 Abs. 4 EGHGB zur Fortführung der bisherigen Wertansätze unter Anwendung der für sie bis zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften wird Gebrauch gemacht. Ab dem 1. Januar 2008 angeschaffte Vermögensgegenstände werden ausschließlich linear abgeschrieben. Die den Abschreibungen zugrundeliegenden Nutzungsdauern betragen 33,33 bzw. 40 und 50 Jahre für Gebäude und 2 bis 23 Jahre für sonstige bewegliche Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens.

Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag EUR 800 nicht übersteigen, werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

Voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder den ihnen beizulegenden niedrigeren Werten angesetzt. Die sonstigen Ausleihungen beinhalten Darlehen sowie Genossenschaftsanteile, die zum Nennwert angesetzt sind.

Der Ansatz der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Abwertungen bei Wertminderungen.

Die unfertigen Leistungen im Rahmen der Vorräte werden zu Herstellungskosten bewertet, die die bereits bei den Sachanlagen beschriebenen Bestandteile enthalten. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung wurde beachtet.

Die geleisteten Anzahlungen und erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und die sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu Nennwerten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen zur Berücksichtigung individueller Risiken angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde unverändert zum Vorjahr dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % Rechnung getragen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand sind zu Nennwerten bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die im jeweiligen Geschäftsjahr geleisteten Zahlungen im Wesentlichen für Lizenzen abgegrenzt, soweit sie auf das Folgejahr entfallen.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet. Die nicht beherrschenden Anteile stellen den Ausgleichsposten für die Anteile nicht beherrschender anderer Gesellschafter dar und beinhalten das anteilige Eigenkapital auf den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung sowie die den anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisse.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Konzernabschluss werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Der verwendete Zinssatz beträgt 1,78 % p.a. (Vorjahr 1,87 % p.a.). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden Rentensteigerungen von 2 % p.a. (Vorjahr 2 % p.a.) zugrunde gelegt. Wie im Vorjahr wurde eine Fluktuation von 0 % bei der Ermittlung der Rückstellung angenommen. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt im Geschäftsjahr EUR 14.010.

Die Steuerrückstellungen wurden unter Berücksichtigung der geleisteten Vorauszahlungen in Höhe der zu erwartenden Nachzahlungen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die passiven latenten Steuern wurden im Rahmen der Konsolidierung für zu erwartende Steuerbelastungen zukünftiger Geschäftsjahre gebildet und mit einem unternehmensindividuellen Steuersatz von 15,83 % angesetzt.

4. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist aus dem beigefügten Bruttoanlagespiegel ersichtlich.

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge aus Erstkonsolidierung	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.800.638,09	0,00	202.065,88	0,00	425.372,09	1.577.331,88
2. Geschäfts- oder Firmenwert	863.592,55	10.992,66	1.850.646,00	0,00	0,00	2.725.231,21
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.664.230,64	10.992,66	2.052.711,88	0,00	425.372,09	4.302.563,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.315.793,46	14.094.252,65	3.397.840,52	463.031,54	306.326,05	43.964.592,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	373.255,86	46.959,19	4.651,00	0,00	0,00	424.866,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.989.847,53	130.300,29	1.770.242,80	0,00	1.620.701,77	14.269.688,85
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	736.399,80	0,00	546.389,36	-463.031,54	0,00	819.757,62
Summe Sachanlagen	41.415.296,65	14.271.512,13	5.719.123,68	0,00	1.927.027,82	59.478.904,64
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	4.430.000,00	1.500,00	0,00	0,00	1.180.000,00	3.251.500,00
Summe Finanzanlagen	4.430.000,00	1.500,00	0,00	0,00	1.180.000,00	3.251.500,00
Summe Anlagevermögen	48.509.527,29	14.284.004,79	7.771.835,56	0,00	3.532.399,91	67.032.967,73

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge aus Erstkonsolidierung	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.615.582,52	0,00	158.080,83	425.371,09	1.348.292,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	753.383,98	0,00	171.491,36	0,00	924.875,34
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.368.966,50	0,00	329.572,19	425.371,09	2.273.167,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.735.151,87	1.528.193,64	827.848,02	306.326,05	5.784.867,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	230.428,36	43.539,51	14.889,68	0,00	288.857,55
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.390.927,97	98.914,62	2.246.571,13	1.590.224,71	9.146.189,01
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	12.356.508,20	1.670.647,77	3.089.308,83	1.896.550,76	15.219.914,04
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	14.725.474,70	1.670.647,77	3.418.881,02	2.321.921,85	17.493.081,64

	Nettobuchwerte	Nettobuchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	229.039,62	185.055,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.800.355,87	110.208,57
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.029.395,49	295.264,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	38.179.724,64	22.580.641,59
2. Technische Anlagen und Maschinen	136.008,50	142.827,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.123.499,84	5.598.919,56
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	819.757,62	736.399,80
Summe Sachanlagen	44.258.990,60	29.058.788,45
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	3.251.500,00	4.430.000,00
Summe Finanzanlagen	3.251.500,00	4.430.000,00
Summe Anlagevermögen	49.539.886,09	33.784.052,59

Die Gesellschaft nimmt das Wahlrecht des § 268 Abs. 5 HGB in Anspruch und setzt die erhaltenen Anzahlungen offen von den Vorräten ab.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen ausschließlich die PM Werk GmbH und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Diese Forderungen entfallen, wie im Vorjahr, in vollem Umfang auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Hier sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 1.207.881,79 (Vorjahr: EUR 0,00) enthalten.

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist aus dem als Anlage 5 beigefügten Konzerneigenkapitalspiegel ersichtlich.

Das Festkapital der Muttergesellschaft beträgt EUR 10.000,00 und ist zu 100 % eingezahlt.

In den Gewinnrücklagen wurde der aus der Erstkonsolidierung der Griesemann Engineering GmbH & Co. KG (vormals: John Brown Voest GmbH) resultierende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 403 im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Darüber hinaus enthielt die Gewinnrücklage den passiven Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Griesemann Anlagentechnik GmbH & Co. KG (vormals: GMR - Gesellschaft für Montage- und Regeltechnik mbH) in Höhe von TEUR 13. Die in den Gewinnrücklagen verbliebene Restgröße betraf die aus freien Ergebnisanteilen gebildeten Rücklagen. Die Rücklagen wurden erfolgsneutral im Bilanzgewinn aufgelöst.

Die Überleitung des Konzernjahresüberschusses auf den Konzernbilanzgewinn stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Konzernbilanzgewinn zum 31.12.2021	37.327
Konzernjahresüberschuss 2022	7.876
Ergebnisanteil Kommanditisten	-20
Konzernbilanzgewinn zum 31. Dezember 2022	45.183

Die nicht beherrschenden Anteile stellen den Ausgleichsposten für die Anteile nicht beherrschender anderer Gesellschafter an der GG Immobilienverwaltungs GmbH dar und beinhalten das anteilige Eigenkapital auf den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung i.H.v. TEUR 585 sowie die den anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisse i.H.v. TEUR 14.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Personalrückstellungen, ausstehende Lieferantenrechnungen, Rückstellungen für Gewährleistung und Nacharbeiten sowie ausstehende Versicherungsbeiträge.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

		davon Restlaufzeiten
	31.12.2022 T€	bis 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	22.365	2.528	9.477	10.360
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.505	8.357	148	0
Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	3	3	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	8.868	8.718	150	0
davon aus Steuern	5.975	5.975	0	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	120	120	0	0
	39.741	19.606	9.775	10.360

		davon Restlaufzeiten
	31.12.2021 T€	bis 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.088	3.335	6.643	6.110
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.974	7.974	0	0
Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	10	10	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	5.613	5.513	100	0
davon aus Steuern	4.646	4.646	0	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	68	68	0	0
	29.685	16.832	6.743	6.110

Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen folgende Sicherheiten:

•	eingetragene Grundschuld in Höhe von TEUR 7.201 auf die Grundstücke in Wesseling
•	eingetragene Grundschuld in Höhe von TEUR 2.300 auf das Grundstück in Marl
•	eingetragene Grundschuld in Höhe von TEUR 1.200 auf das Grundstück in Leipzig
•	eingetragene Grundschuld in Höhe von TEUR 12.705 auf die Grundstücke in Köln.

Die Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beruht in Höhe von TEUR 7.612 auf Zugängen durch die Veränderung des Konsolidierungskreises.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 1.310.791,05 (Vorjahr: EUR 0,00) enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern des Geschäftsjahres beruhen auf Zugängen durch die Veränderung des Konsolidierungskreises.

Die passiven latenten Steuern betragen TEUR 787 (Vorjahr: TEUR 0). Sie beruhen auf der Konsolidierung der GG Immobilienverwaltungs GmbH und wurden mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 15,83 % bewertet. Der erstmalige Ausweis wurde erfolgsneutral mit den Kapitalanteilen verrechnet.

5. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 149.365 auf das Inland sowie TEUR 8.410 auf das Ausland.

Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 72.022 resultieren aus dem Bereich Planung, Engineering und Projektmanagement sowie in Höhe von TEUR 84.726 aus dem Bereich Montage und Industrieservice. Weiterhin umfassen die Umsatzerlöse TEUR 901 aus Vermietung und Verpachtung und TEUR 126 aus sonstigen Bereichen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 2.011; Vorjahr TEUR 1.990) betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 559; Vorjahr TEUR 561), Erträge aus Sachbezügen (TEUR 497; Vorjahr TEUR 499), Erträge aus Versicherungsentschädigung (TEUR 439; Vorjahr TEUR 462), Erträge aus Herabsetzung der Einzelwertberichtigung (TEUR 112, Vorjahr TEUR 80) sowie Erstattungen aus dem Aufwandsausgleichsgesetz (TEUR 116; Vorjahr TEUR 43). Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen periodenfremden Erträge sind für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung.

Aufwendungen für Altersversorgung haben sich in Höhe von TEUR 306 (Vorjahr TEUR 376) ergeben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 15.297; Vorjahr TEUR 13.458) beinhalten im Wesentlichen Betriebsbedarf, Mieten, Reparatur- und Instandhaltungskosten, Lizenzkosten, Reisekosten, Fremdleistungen, Fahrzeugkosten, Versicherungen und andere nicht gesondert ausgewiesene Aufwendungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2022 gem. IDW RS HFA 36 n.F. ermittelte Honorare an den Konzernabschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von TEUR 151 enthalten.

Im Zinsergebnis sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr TEUR 9) enthalten.

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden im Wesentlichen Körperschaftsteuer, der Solidaritätszuschlag und die Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2022 ausgewiesen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist zudem der Ertrag aus der Auflösung der passiven latenten Steuern von TEUR 12 enthalten.

6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen (§ 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB) aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ergeben sich wie folgt:

Vertragsart	insgesamt T€	Restlaufzeit in Monaten
Miet- und Leasing- sowie Serviceverträge	4.549 ^*	1 bis 108

^* davon aus quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen T€ 8.

7. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen

Im Geschäftsjahr wurden folgende Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen getätigt:

		Art des Geschäfts
Art der Beziehung	Vergabe von Darlehen in TEUR	Erbringung von Dienstleistungen in TEUR	Zinsen Darlehen in TEUR
nahestehende Unternehmen	3.250	184	53

8. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach dem Rechnungslegungsstandard DRS 21 erstellt. Demnach enthält der Finanzmittelfonds den Bestand an Zahlungsmitteln in Höhe von TEUR 5.498 (Vorjahr TEUR 6.079).

Zum 31. Dezember 2022 werden im Finanzmittelfonds Finanzmittel von quotal einbezogenen Unternehmen in Höhe von TEUR 24 ausgewiesen.

Der Zugang aus der Erstkonsolidierung von Immobilien (TEUR 14.094) und Finanzkrediten (TEUR 7.612) wurde liquiditätsneutral in der Kapitalflussrechnung erfasst bzw. saldiert.

9. Sonstige Angaben

a) Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/-innen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahres beläuft sich auf 1.359 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 1.336). Im Durchschnitt waren im Konzern 627 technische und kaufmännische Angestellte sowie 732 gewerbliche Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter/-innen von quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beläuft sich auf 2 (Vorjahr 2).

b) Die Gesellschaft macht als Mutterunternehmen von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch und legt den Jahresabschluss 2022 nicht offen.

Die nachfolgenden inländischen Tochterunternehmen machen im Geschäftsjahr 2022 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch und stellen keinen Anhang und Lagebericht auf und legen den Jahresabschluss 2022 nicht offen. Im Zeitpunkt der Erstellung des Konzernanhangs waren die Voraussetzungen zur Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift noch nicht vollumfänglich erfüllt. Der Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers wurde entsprechend unter aufschiebender Bedingung erteilt.:

•	INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H., Wesseling

•	Blitzschutz Graff GmbH, Wesseling

Die nachfolgenden inländischen Tochterunternehmen machen im Geschäftsjahr 2022 von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch und stellen keinen Anhang und Lagebericht auf und legen den Jahresabschluss 2022 nicht offen:

•	Griesemann Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Wesseling
•	Griesemann Engineering GmbH & Co. KG, Wesseling

Das nachfolgende inländische Tochterunternehmen macht im Geschäftsjahr 2022 von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch und legt den Jahresabschluss 2022 nicht offen:

Griesemann Betriebsimmobilien GmbH & Co. KG, Wesseling

c) Für die INDUREST Planungsgesellschaft für Industrieanlagenbau m.b.H. wurde auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts gemäß § 291 HGB verzichtet, da diese einschließlich ihrer Tochtergesellschaften in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen wurde.

d) Persönlich haftender Gesellschafter der Griesemann Holding GmbH & Co. KG ist die Griesemann Verwaltungs GmbH mit Sitz in Wesseling. Ihr gezeichnetes Kapital beträgt EUR 25.000.

e) Geschäftsführer der Griesemann Verwaltungs GmbH waren im Geschäftsjahr 2022

Herr Ing. Karl-Peter Griesemann, Bornheim-Merten (bis 28. April 2022) (Technischer und kaufmännischer Geschäftsführer)

Herr Björn Griesemann, Köln(Technischer und kaufmännischer Geschäftsführer)

Herr Georg Griesemann, Bornheim (seit 28. April 2022)(kaufmännischer Geschäftsführer)

Frau Lisa Griesemann, Wachtberg (vom 28. April 2022 bis zum 4. September 2022)(kaufmännische Geschäftsführerin)

Vom Wahlrecht zur Nichtangabe von Gesamtbezügen der Geschäftsführung wird gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 4 HGB und § 314 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

f) Nachtragsbericht

Es liegen keine berichtspflichtigen Ereignisse vor.

Wesseling, den 19. Dezember 2023

Björn Griesemann, Geschäftsführer

Georg Griesemann, Geschäftsführer

GRIESEMANN HOLDING GMBH & CO. KG, WESSELING

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 TEUR	2022 TEUR	2021 TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	7.890		8.081
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.419		2.691
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.775		-763
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-27		-70
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	-6.731		-8.362
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	2.345		5.544
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	265		126
+ Ertragsteuern	3.901		3.886
- Ertragsteuerzahlungen	-5.960		-4.155
= Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit		6.877	6.978
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.303		-25
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	57		168
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.719		-9.345
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	1.180		0
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-167		0
+ Erhaltene Zinsen	90		28
= Cash-Flow aus Investitionstätigkeit		-5.862	-9.174
- Entnahmen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	-1.875		-6.181
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	3.300		6.735
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-2.673		-2.280
- Gezahlte Zinsen	-348		-145
= Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit		-1.596	-1.871
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		-581	-4.067
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.079		10.146
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		5.498	6.079
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungsmittel		5.498	6.079

GRIESEMANN HOLDING GMBH & CO. KG, WESSELING

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile Festkapital EUR	Kapitalanteile Variables Kapital EUR	Rücklagen EUR	Bilanzgewinn EUR	Summe EUR
Stand am 1. Januar 2021	10.000,00	66.773,68	1.275.000,00	37.231.819,14	38.583.592,82
Entnahmen 2021	0,00	-6.180.107,03	0,00	0,00	-6.180.107,03
Konzernjahresüberschuss 2021	0,00	0,00	0,00	8.080.613,92	8.080.613,92
Ergebnisanteil Kommanditisten	0,00	7.985.021,53	0,00	-7.985.021,53	0,00
Stand am 31. Dezember 2021	10.000,00	1.871.688,18	1.275.000,00	37.327.411,53	40.484.099,71
Entnahmen 2022	0,00	-1.875.495,50	0,00	0,00	-1.875.495,50
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	4.738.791,06	0,00	0,00	4.738.791,06
Konzernjahresüberschuss 2022	0,00	0,00	0,00	7.876.191,47	7.876.191,47
Ergebnisanteil Kommanditisten	0,00	20.685,43	0,00	-20.685,43	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	10.000,00	4.755.669,17	1.275.000,00	45.182.917,57	51.223.586,74

	Nicht beherrschende Anteile EUR	Konzerneigenkapital Summe EUR
Stand am 1. Januar 2021	0,00	38.583.592,82
Entnahmen 2021	0,00	-6.180.107,03
Konzernjahresüberschuss 2021	0,00	8.080.613,92
Ergebnisanteil Kommanditisten	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2021	0,00	40.484.099,71
Entnahmen 2022	0,00	-1.875.495,50
Änderungen des Konsolidierungskreises	585.693,28	5.324.484,34
Konzernjahresüberschuss 2022	13.805,02	7.889.996,49
Ergebnisanteil Kommanditisten	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	599.498,30	51.823.085,04

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen der Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling, unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bonn, den 20. Dezember 2023

Flick Gocke Schaumburg GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Strecker, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses der Griesemann Holding GmbH & Co. KG, Wesseling

Der Konzernabschluss wurde am 21. Dezember 2023 gebilligt.

Blitzschutz Graff GmbH