Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH

Krefeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH ist die Führungsgesellschaft für den Geschäftsbereich Maschinen- und Anlagenbau der Siempelkamp-Gruppe. Der Geschäftsbereich Maschinen- und Anlagenbau stellt Pressensysteme und komplette Anlagen für die Holzwerkstoffindustrie, die Gummiindustrie sowie für Metallumformung und Composite her. Die Anlagenbetreiber erhalten ein Full Service Paket: Wir beherrschen die jeweiligen Prozessabläufe und entwickeln kundenspezifische Maschinenkonzepte sowie komplette Systemlösungen. Mit unserer Tochtergesellschaft Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft mbH sind wir im Bereich des Rückbaus und der Stilllegung von Kernkraftwerken tätig.

Entwicklung, Berechnung, Konstruktion und Fertigung sowie Montage und Inbetriebnahme erfolgen aus einer Hand.

Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten lag auch im Geschäftsjahr 2022 wieder in der Holzwerkstoffindustrie. Hier haben wir auch in 2022 durch weitere Innovationen unseren Anspruch auf Technologieführerschaft untermauert.

Neben den Produktionsstätten am Hauptsitz der Gesellschaft in Krefeld liegen wichtige Standorte in Alzenau, Bad Kreuznach, Kempen, Schloß Holte-Stukenbrock, Zweibrücken, Blatnice (Tschechien), Colzate (Italien), Lauwe (Belgien), Wuxi (China) und Qingdao (China).

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Erholung der Weltwirtschaft wird nach wie vor durch zahlreiche Belastungsfaktoren verlangsamt. Hierzu zählen der Krieg in der Ukraine, hohe Inflationsraten und anhaltende Lieferengpässe. Durch die im Dezember getroffene Entscheidung der chinesischen Regierung zur Aufgabe der Null-Covid-Politik besteht einerseits die Aussicht auf ein Ende der Stop-and-Go-Konjunktur mit entsprechenden Impulsen auch für die Weltwirtschaft. Andererseits gehen von hohen Infektionszahlen auch wiederum Risiken durch mögliche Produktionsausfälle und erneute Lieferkettenstörungen aus. Die Entwicklung birgt zudem das Risiko einer erneuten Verschärfung der Lage durch das Entstehen neuer Virus-Varianten.

Die zahlreichen Belastungsfaktoren für das gesamtwirtschaftliche Umfeld dämpfen nach wie vor die Investitions- und auch die Konsumbereitschaft. Die infolge des hohen Inflationsdrucks rasch gestraffte Geldpolitik birgt zusätzliche Risiken, wenngleich Impulse von nachlassenden Lieferengpässen und der weiter fortschreitenden Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität in den von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen ausgingen.

Während die Weltproduktion mit 3,2 % in 2022 um 0,3 % stärker wachsen dürfte als noch im Herbst prognostiziert, erwartet das Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel für 2023 unverändert nur einen Anstieg von 2,2 %. Für 2024 wurden die Erwartungen mit 3,2 % leicht reduziert. Zwar ist nach gegenwärtigen Erkenntnissen der Höhepunkt der Inflation überschritten; die Zielmarke von 6 % dürfte aber erst im späteren Verlauf des Jahres 2024 erreicht werden.

Die Prognosen zum Wachstum der Weltwirtschaft sind weiterhin von großer Unsicherheit geprägt. Unklar ist der weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine; seine Dauer und auch seine mögliche geografische Ausweitung. Andauernde Liefereinschränkungen bei Öl und Gas mit der Folge von Produktionsausfällen sowie hohe Energie- und Materialpreisen stellen weiterhin Risiken dar. Auch anhaltend hohe Inflationsraten und des damit verbundenen Anstiegs des Zinsniveaus werden die Investitions- und Konsumbereitschaft weiterhin belasten. Auch stellen die aktuellen Lieferengpässe die Wirtschaft vor Herausforderungen, deren Ende zurzeit nicht absehbar ist. Ungewiss bleibt die Entwicklung der zahlreichen geopolitischen Krisenherde sowie der handelspolitischen Konflikte. Die Folgen des Klimawandels mit wiederkehrenden Naturkatastrophen sowie die Verschuldungsproblematik aufgrund der umfangreichen staatlichen Hilfsprogramme zur Abmilderung von Energiepreissteigerungen sowie von Pandemie- und Inflationsfolgen könnten perspektivisch wachstumsbremsend wirken. Auch eine volatile Entwicklung der Wechselkurse könnte das makroökonomische Umfeld belasten.

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich die Konjunktur in 2022 in der Grundtendenz weiter abgeschwächt, während sie sich in den Schwellenländern eher robust zeigte. Die Inflation hat in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ihren Höhepunkt wohl überschritten und sollte mit einem Zielwert von 2,8 % in 2024 die Investitions- und Konsumbereitschaft wieder ankurbeln. Die Lage an den Rohstoffmärkten hat sich zunehmend entspannt und die Preise dürften auch weiterhin langsam sinken.

Der Euroraum steht in 2023 an der Schwelle zur Rezession. Nach unterjähriger Expansion dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum über das Winterhalbjahr stagnieren bzw. leicht zurückgehen. Für 2022 dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 3,4 % steigen. Die Energiekrise sorgt für Konsumverzicht bei den privaten Haushalten sowie Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen. Für 2023 rechnet das IfW Kiel nur mit einem Wachstum von 0,5 % und mit einer Erholung auf 1,6 % in 2024.

In Deutschland sind die wirtschaftlichen Erwartungen angesichts der hohen Inflation und steigender Zinsen deutlich eingetrübt. Zuletzt meldete das IfW Kiel jedoch eine leichte Verbesserung der Konjunkturerwartungen vor dem Hintergrund gesunkener Energiepreise. Angesichts der massiven Risiken gibt es jedoch keine Entwarnung, da insbesondere eine Gasmangellage für den kommenden Winter nicht ausgeschlossen werden kann. Für 2022 wird ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 % erwartet; der Ausblick für 2023 wurde mit 0,3 % leicht angehoben.

In den USA wird der Zinserhöhungspfad der Notenbank FED deutliche Bremsspuren bei der Investitionstätigkeit hinterlassen. Die hohen Inflationsraten belasten das Konsumverhalten. Demgegenüber zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin relativ robust, was einen stützenden Effekt auf die Konjunktur haben sollte. Für 2022 wird ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,9 % erwartet; für 2023 wird ein Rückgang um 0,4 % prognostiziert.

Die Konjunktur in China hat sich nach einem schwachen ersten Halbjahr im 3. Quartal von den Folgen der Lockdowns erholt. Mit Aufgabe der Null-Covid-Politik im Dezember 2022 ergeben sich Chancen und Risiken. So könnte eine massive Infektionswelle Produktionsausfälle zur Folge haben. Der private Konsum dürfte ebenso beeinträchtigt werden. Ein weiterer bremsender Faktor bleibt die Krise im Immobiliensektor. Für 2022 liegt das Wachstum der Wirtschaftsleistung bei 2,9 %. Für 2023 wird mit 4,6 % wiederum ein stärkeres Wachstum erwartet.

Die Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten in Indien schreitet voran. Staatliche Maßnahmen wie ein Infrastrukturprogramm sowie Subventionen und Steuersenkungen zur Abmilderung der Inflation wirken sich entsprechend positiv aus. Insgesamt wird die indische Wirtschaft in 2022 um 6,5 % wachsen und für 2023 wird ein Wachstum von 7,4 % prognostiziert.

Brasilien kann als Nettoexporteur von den steigenden Weltmarktpreisen für Nahrungsmittel und Energie infolge des Ukraine-Krieges profitieren und verzeichnet für 2022 ein Wachstum von 3,1 %. Demgegenüber wird für 2023 nur ein Zuwachs von 0,9 % erwartet.

In der Türkei wird das Wachstum in 2022 bei 5,7 % liegen. Zu diesem Wachstum trugen vor allem hohe Exporte, ein Anstieg im Produktionssektor und höhere Konsumausgaben bei. Zudem profitiert die türkische Wirtschaft davon, dass Unternehmen aus der EU zum Ausgleich für verlorenes Russland- bzw. Ukrainegeschäft in die Türkei ausweichen. Für 2023 liegt die Wachstumsprognose des IfW bei 3,2 %.

Branchenumfeld

In der Holzwerkstoffindustrie, unserem größten Geschäftsfeld, sehen wir aufgrund der Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung nach wie vor grundsätzlich einen weltweiten Wachstumstrend, der durch die Corona-Pandemie nur kurzzeitig gebrochen wurde. Die im 2. Halbjahr 2021 spürbar und nachhaltig angestiegene Nachfrage hielt auch in 2022 unvermindert an, so dass der Wegfall von Projekten in Russland infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten westlichen Sanktionen durch Projekte in anderen Ländern kompensiert werden konnte.

Die insbesondere durch die Null-Covid Politik Chinas ausgelöste Problematik gestörter Lieferketten sowie die daraus resultierenden Probleme bei der Materialverfügbarkeit sowie der Preiseskalation haben sich gegen Ende des Geschäftsjahres wieder entschärft. Auch die unterjährig erwartete Verschärfung der Energieknappheit bis hin zu einer Gasmangellage im Winter 2022/2023 ist erfreulicherweise nicht eingetreten.

Der Auftragseingang im Ersatzteilgeschäft zeigt einen anhaltend positiven Trend.

Auch das Geschäft mit Umbauten und Modernisierungen verlief in 2022 sehr erfolgreich. In der Regel entstehen bei diesen Vorhaben innovative High-Tech-Produktionslinien, die alle Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung und Kapazitätserhöhung bei gleichzeitiger Optimierung der Plattenqualität ausschöpfen.

Für die Zukunft sehen wir einen steigenden Bedarf an flexiblen Spezialanlagen für verschiedenste Holzwerkstoffvarianten. Weitere Zukunftsthemen bleiben die Fortentwicklung der Digitalisierung, die Produktion von Platten aus schnell wachsenden Rohstoffen (Einjahrespflanzen) sowie die Umwelttechnik und der Bereich Recycling.

In der Metallumformung sehen wir einen zunehmenden Markt für Modernisierung und Digitalisierung von bestehenden Anlagen insbesondere in Nordamerika. Im Neuanlagengeschäft sehen wir Marktpotentiale insbesondere in China und Indien bei einem unverändert harten Wettbewerb.

2.2. Geschäftsverlauf

Mit einem Auftragseingang von € 650,8 Mio. (i.Vj.: € 725,1 Mio.) blieben wir im Geschäftsbereich Maschinen- und Anlagenbau unter dem Niveau des Vorjahres; konnten aber unser Planziel von € 598,0 Mio. übertreffen.

Der Umsatz lag mit € 478,8 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres (€ 525,5 Mio.) und blieb auch deutlich unter dem Planniveau. Hier wirkten sich insbesondere die Folgen der Störungen in den Lieferketten und der daraus resultierenden zeitlichen Verzögerungen bei den Materiallieferungen aus. Die Lücken in der Materialverfügbarkeit führten ebenso wie Corona-Infektionen sowie andere Krankheitswellen zu teilweiser Unterauslastung, obwohl angesichts der Auftragslage eine Vollauslastung sichergestellt war.

Durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges sahen wir uns im Laufe des Geschäftsjahres mit vielfältigen weiteren Herausforderungen konfrontiert. Russland-Aufträge konnten aufgrund von Übergangsfristen zwar noch teilweise abgearbeitet werden; neue Projekte mussten jedoch storniert und durch andere Aufträge kompensiert werden. Die Eskalation der Materialpreise konnte durch entsprechende Vertragsgestaltung bzw. nachträgliche Vereinbarungen mit Kunden zumindest teilweise kompensiert werden. Die infolge der Russland-Sanktionen erfolgte Einstellung russischer Gaslieferungen verbunden mit der daraus resultierenden Befürchtung einer Gasmangellage im Winter 2022/2023 führte zu entsprechenden Einsparmaßnahmen, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Nicht zuletzt infolge getätigter Einsparungen seitens Wirtschaft und Verbrauchern, aber auch des bisher milden Winters, konnte eine Gasmangellage zumindest für den Winter 2022/2023 abgewendet werden. Gleichwohl wird das durch die Verknappung ausgelöste Energiepreisniveau auch für das Jahr 2023 eine Herausforderung darstellen.

Im Neugeschäft mit Holzwerkstoffanlagen verzeichneten wir insgesamt neun Aufträge für kontinuierliche Pressen (i.Vj.: zwölf). Des Weiteren wurde eine Gipsfaseranlage, eine Kurztaktpresse sowie eine Innenhochdruckumformpresse und ein Umbau einer Metallpresse verkauft. Darüber hinaus wurden Aufträge über acht Composite-Pressen platziert. Der Auftragseingang im Neugeschäft belief sich auf € 503,6 Mio. nach € 584,0 Mio. im Vorjahr.

Im Service wurde das Jahr 2021, in dem sich deutliche Nachholeffekte gegenüber dem Corona-Einbruch des Jahres 2020 realisiert hatten, nochmals übertroffen. Hierzu trug insbesondere das Modernisierungs- und Umbaugeschäft bei. Nach einem Auftragseingang von € 153,7 Mio. im Vorjahr verzeichneten wir € 160,5 Mio. in 2022.

Aussagefähiger als die Betrachtung des Umsatzes ist indes die Betrachtung der Gesamtleistung, die wir mit € 614,9 Mio. geplant hatten. Hier haben wir nach € 468,9 Mio. im Vorjahr einen Wert von € 584,5 Mio. erreicht und konnten damit das geplante Niveau nahezu erreichen.

2.3. Finanzielle Leistungsindikatoren und Entwicklung im Geschäftsjahr

Neben der geplanten Gesamtleistung sind die EBITDA-Rendite und das Ergebnis vor Steuern unsere wesentlichen Steuerungsgrößen. Für die Vermögenslage steht das Eigenkapital im Fokus.

2.3.1. Ertragslage

Umsatz- und Auftragslage

Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Maschinen- und Anlagenbau betrugen in 2022 € 478,8 Mio. nach € 525,6 Mio. im Vorjahr. Die Gesamtleistung erhöhte sich um € 115,5 Mio. auf € 584,5 Mio. Aufgrund der oben beschriebenen Problematik der Verfügbarkeiten von Materialien insbesondere im Bereich Elektronik konnten Umsätze nicht realisiert werden, wenngleich die Anarbeitung der Aufträge ein sehr hohes Niveau erreichte, was sich in dem signifikanten Anstieg der Gesamtleistung widerspiegelt.

Der Konzernauftragsbestand lag zum 31. Dezember 2022 mit € 941,0 Mio. über dem Niveau des Vorjahres (€ 769,2 Mio.). Vor dem Hintergrund der weltweiten Lage betrachtet die Geschäftsführung die Auftragseingangssituation als sehr gut.

Ergebnisentwicklung

Die Ertragslage des Geschäftsbereichs Maschinen- und Anlagenbau hat sich im Berichtsjahr unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen und der branchenbezogenen Rahmenbedingungen letztlich durchaus zu unserer Zufriedenheit entwickelt. Wir erzielten ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von € 7,8 Mio. (i. Vj.: € -7,2 Mio.). Damit erreichten wir den Planwert von € 10,6 Mio. zwar nicht, konnten aber mit diesem Ergebnis die unterjährig stark eingetrübten Erwartungen angesichts der eingetretenen, nicht planbaren Herausforderungen infolge des Ukraine-Krieges deutlich übertreffen.

Der Konzern hat eine EBITDA-Rendite in Höhe von 4,3 % (i.Vj.: 4,9 %) erwirtschaftet.

Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern belief sich der nach den Regeln des HGB ermittelte Konzernjahresüberschuss auf € 9,3 Mio. (i.Vj.: Konzernjahresfehlbetrag: € -3,6 Mio.).

Rohertragsentwicklung

Der Rohertrag des Geschäftsbereichs Maschinen- und Anlagenbau (ohne sonstige betriebliche Erträge) ist gegenüber dem Vorjahr um € 26,8 Mio. auf € 263,8 Mio. angestiegen. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Gesamtleistung zurückzuführen. Diese ging einher mit einer deutlichen Erhöhung der Materialaufwandsquote, wodurch sich der Rohertrag prozentual von 50,5 % auf 45,1 % der Gesamtleistung verminderte. Hier spiegeln sich die deutlichen Materialpreissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges wider.

2.3.2. Finanzlage

Die liquiden Mittel liegen mit € 188,6 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von € 129,4 Mio., was in erster Linie auf den Erhalt von Anzahlungen für neue Aufträge zurückzuführen ist.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt € 87,2 Mio. und erhöhte sich im Wesentlichen durch die Vereinnahmung von Anzahlungen, die den Rückgang von Vorräten und Forderungen entsprechend überschreiten.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von € 7,0 Mio., der aufgrund der gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Investitionen geringer ausfiel.

Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss in Höhe von € 16,6 Mio., der im Wesentlichen auf die planmäßige Tilgung der langfristigen Kredite zurückzuführen ist.

Der Finanzsaldo von € 188,6 Mio. und die zu erwartenden Zahlungseingänge aus laufenden Aufträgen bilden eine auskömmliche Basis für die Finanzierung der laufenden Aktivitäten sowie der geplanten Investitions- und Finanzierungstätigkeit, so dass die Liquiditätssituation als gut bezeichnet werden kann.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Siempelkamp-Gruppe erstellt im Rahmen eines 2-jährigen Planungszeitraums eine Finanzplanung, die unterjährig rollierend monatlich angepasst wird. Gleiches gilt für den Avalbedarf. Ziel ist die Steuerung der Liquidität und eine risikoorientierte Überwachung der Zahlungsströme. Der Konzern soll in die Lage versetzt werden, jederzeit die fälligen Verbindlichkeiten bedienen zu können.

Herkunft der Finanzierung

Zur Finanzierung der langfristigen Auftragsfertigung stehen dem Konzern Avalrahmenkredite sowie Kontokorrentlinien zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit zur Verfügung. Die Kreditlinien sind teilweise auch als Barlinien nutzbar und zum Stichtag nur zum Teil ausgeschöpft.

Die nicht in Anspruch genommene Barlinie beträgt € 35,0 Mio.

Zinsstruktur

Im Bereich des kurzfristigen Fremdkapitals gibt es nahezu einheitliche Margen bei allen Bankpartnern. Für die langfristigen Kredite gibt es fest vereinbarte Zinskonditionen zu marktkonformen Zinsen. Das allgemeine Zinsniveau zur Fremdfinanzierung im Langfristbereich hat sich im Berichtsjahr nahezu nicht verändert. Die gesetzlich festgelegten Zinssätze für das Corona-Finanzierungsprogramm lagen leicht über Marktniveau. Für 2023 erwarten wir gegenüber dem aktuellen Zinsniveau einen weiteren Anstieg.

Investitionen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich in 2022 insgesamt konsolidiert auf € 8,3 Mio. und reduzierten sich damit gegenüber dem Vorjahr um € 2,2 Mio.

Schwerpunkte waren Investitionen in Fertigungshallen sowie den Maschinenpark im Zuge des Ausbaus unseres Fertigungsstandortes in Qingdao, China.

Investitionen in das Finanzanlagevermögen wurden in 2022 nicht getätigt.

Die Investitionen in 2023 werden voraussichtlich deutlich über dem Niveau des Jahres 2022 liegen.

2.3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Geschäftsbereichs Maschinen- und Anlagenbau hat sich von € 487,4 Mio. um € 99,1 Mio. auf € 586,5 Mio. deutlich erhöht. Auf der Aktivseite ist dies im Wesentlichen auf die Zunahme der Vorräte um € 55,0 Mio. sowie die Zunahme der liquiden Mittel um € 59,2 Mio. zurückzuführen. Auf der Passivseite korrespondiert diese Entwicklung mit dem Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um € 86,4 Mio. Der Anstieg der erhaltenen Anzahlungen ist auf die erhebliche Steigerung des Auftragseingangs in der Holzwerkstoffindustrie zurückzuführen.

Die Vermögens- und Finanzlage am Abschlussstichtag ist aus unserer Sicht zufriedenstellend.

2.4. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Personalentwicklung

Die Qualifizierung unserer Mitarbeiter ist ein wesentlicher Baustein unseres unternehmerischen Erfolges. Daher ist die Aus- und Weiterbildung von Jungingenieuren, Fach- und Führungspersonal ein wesentlicher Fokus.

Siempelkamp arbeitet an der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber mit attraktiven Anreizsystemen und zeitgemäßen Arbeitsbedingungen. Ziel ist die Förderung einer langfristigen Bindung der Mitarbeiter. Durch die Aktivitäten der Eugen-Siempelkamp Stiftung zur Förderung von Stipendien sowie den regelmäßigen Kontakt zu Universitäten nehmen wir frühzeitig Kontakt zu qualifizierten Studenten auf, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Einen weiteren Schwerpunkt setzen wir in der Ausweitung der Ausbildung.

Umwelt, Klima und Energie

Verantwortungsvoller Umwelt- und Klimaschutz ist ein besonders wichtiges Unternehmensziel.

Umweltaspekte finden bereits im Entwicklungsprozess unserer Produkte Berücksichtigung. Die Nutzung von Einjahrespflanzen zum Ersatz des knappen Rohstoffs Holz markiert einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und wird von uns konsequent vorangetrieben. Energie- und Umweltmanagement sind wesentliche Bausteine.

2.5. Forschung und Entwicklung

Nachdem in 2021 verschiedene Optimierungen zur Verbesserung und Stabilisierung des Refinerbetriebs für die Verarbeitung von Reisstroh als Rohstoff zur Herstellung von MDF-Platten erfolgreich abgeschlossen werden konnten, haben wir unsere Erkenntnisse in diesem Bereich im Hinblick auf unsere zweite Reisstrohanlage durch weitere Versuche mit dem Original-Material untermauern können. Unsere Pilotanlage ist bei guter Fahrweise nach den erfolgten Optimierungen in der Lage, die vertraglichen Leistungswerte zu erreichen, was in der Zwischenzeit durch Analysen eines externen Experten verifiziert wurde.

Die in 2021 neu konzipierte Windstreumaschine für Spananlagen in 2021 wurde in 2022 für den Testbetrieb aufgebaut. Leider gab es, bedingt durch Lieferketten- und Beschaffungsprobleme, aber auch durch Priorisierung anderer Aufträge, zeitliche Verzögerungen, so dass das Projekt erst im 1. Quartal 2023 abgeschlossen wird. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir auf der LIGNA 2023 präsentieren.

Das in 2021 entwickelte Konzept zum Einsatz von Messerwellenzerspanern für die Zerkleinerung insbesondere von Schwachhölzern konnte auch in 2022 weiterhin erfolgreich vermarktet werden. Das Konzept wurde ebenfalls für eine Anlage zur Verarbeitung von Plantagenholz verwendet, um auch hier Platten mit erhöhten mechanischen Eigenschaften produzieren zu können.

Ein Schwerpunkt der Entwicklung zur Verbesserung der Streutoleranzen im MDF Bereich wurde mit der Finalisierung des "mechatronischen Ansatzes" fertiggestellt. Das Konzept ist nun an vier Anlagen installiert und verbessert durch gezielte Regelung die Streuabweichung erheblich. Das Konzept reduziert dauerhaft und ohne manuellen Eingriff die Streutoleranz und wurde bei Standard- sowie Dünnplattenanlagen erfolgreich in den Produktionsprozess implementiert.

Für Spananlagen steht die Fertigstellung einer verbesserten Streuung für 2023 an. In 2022 führten erste Versuche zu einer deutlichen Verbesserung der Streutoleranzen, ebenfalls durch einen "mechatronischen Ansatz". Schwerpunkte sind hier der gezielte Ausgleich von Materialabweichungen sowie eine Optimierung der Einstellungen an den Austragsfronten der Dosierbunker. Hierzu werden in 2023 weitere Pilotinstallationen und Tests gefahren.

Innerhalb der Aufgabenstellung des mechatronischen Ansatzes konnte in Zusammenarbeit mit unserem Partner EWS ein Benchmark für MDF/HDF und T-HDF zwischen radiometrischer Fremdkörpererkennung und der bis dato verwendeten Suchspule durch ausgiebige Messreihen erstellt werden. Hier wurden klare Handlungsempfehlungen für die Einsatzbereiche der jeweiligen Aggregate erarbeitet.

In 2022 wurde erfolgreich die Abteilung TIP (Technologie Innovation und Produktmanagement) implementiert, die für die verschiedenen Entwicklungsthemen die Projektführung übernommen hat. Auch das Thema Recycling für den Bereich Spanplatten haben wir hier gruppenweit strukturiert und systematisiert. Nach einer Know-how Bündelung wurden marktübliche Konzepte analysiert und die Marktanforderungen im Anlagenkonzept zusammengeführt. Das Thema "Sorting" durch NIR-Technologie wurde sowohl Inhouse als auch in der Zusammenarbeit mit Partnern am Markt vorangetrieben. Erste Angebote und Konzepte werden in 2023 mit und für Kunden entwickelt und wenn möglich als Referenzanlage verkauft.

Die bereits im Vorjahr mit großem Erfolg begonnenen Aktivitäten zur Remote Inbetriebnahme wurden erweitert und in der Organisation etabliert.

Die "virtuelle Inbetriebnahme", d.h. die vollständige Simulation des Prozesses, ist mittlerweile fester Bestandteil der laufenden Projekte. Als großen Erfolg kann man hier die IBN einer Kurztaktpresse für einen Kunden in Südamerika werten. Die IBN und die Abnahme wurden frist- und kostengerecht durchgeführt.

Für ein Mehretagenprojekt für einen Kunden in den USA ist ebenfalls der komplette Steuerungsablauf virtualisiert und getestet worden. Bereits in der Konzeptphase konnten dadurch konstruktive Anpassungen am Umlauf realisiert werden.

Das Condition Monitoring System, das bereits in den Metallanlagen verwendet wird, ist in 2022 auf eine moderne Hard- und Softwareplattform umgestellt worden, um Entwicklungszeiten zu minimieren.

Zur Bündelung von digitalen Aktivitäten für unsere Kunden wurde der Aufbau einer Digitalplattform beauftragt. Die Plattform wird mit einem Basic Setup für die LIGNA 2023 zur Verfügung stehen.

In Zusammenarbeit mit unserer Tochtergesellschaft Strothmann haben wir das Konzept eines autonomen Akkufahrzeuges entwickelt, das durch die Verwendung von Strothmann Standardkomponenten einen neuen, innovativen Ansatz für die Endfertigung unserer Holzwerkstoffanlagen liefert. Die Aktivitäten werden in 2023 fortgesetzt.

Die in Zusammenarbeit mit Airbus entwickelte Membranpresstechnologie zur Herstellung von Strukturteilen wurde in mehreren Versuchsreihen weiter erprobt. Die Ergebnisse sind im Vergleich zu konventionellen Verfahren überzeugend in Bezug auf Qualität, Reproduzierbarkeit und Zeitgewinn.

In Zusammenarbeit mit unserer Gießerei konnten im Rahmen des Lufo Projektes Materialentwicklungen im Bereich der Invar Stähle erfolgreich abgeschlossen werden.

So wurde ein Sphäroguss entwickelt, der durch Legierungsanteile dem Wärmeausdehnungsverhalten des zu verarbeitenden Werkstoffs angepasst werden kann.

Mit dieser Technologie sind wir in der Lage, große Formen, wie sie zur Herstellung von Großstrukturen mit dem Membranverfahren benötigt werden, herzustellen.

Zudem hat dieser Werkstoff grundsätzlich großes Interesse für verschiedene Anwendungen auf dem Markt hervorgerufen. Im März 2023 sollen Versuche mit einer großen Versuchsform durchgeführt werden, die aus einem 5 t Abguss der Gießerei produziert wurde. Im letzten Jahr wurden Versuche durchgeführt, die neben dem Einsatz von Thermoplast auch die grundsätzliche Nutzung von Thermosetmaterial im Membranpressenverfahren bestätigt haben. Im Versuchsfeld wurden für dieses Verfahren bereits Versuche für einen Flugzeughersteller durchgeführt.

2.6. Beurteilung der Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung stufen wir als erfreulich ein. Angesichts des hohen Auftragsbestandes zu Beginn des Geschäftsjahres erwarteten wir ein deutlich positives Ergebnis, welches wir angesichts der unterjährigen Materialpreiseskalation, der Energiekrise sowie den andauernden Störungen der Lieferketten und den daraus resultierenden Probleme der Materialverfügbarkeit insbesondere von Elektronikkomponenten naturgemäß nicht ganz erreichen konnten. Dennoch haben wir die Krise erfolgreich gemanagt und profitierten von Verbesserungsmaßnahmen im Bereich des Qualitäts- und Kostenmanagements sowie Erfolgen bei der Digitalisierung wie beispielsweise der Möglichkeit von Remote-Inbetriebnahmen, die nachhaltig unseres Ertragsqualität verbessern sollten.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1. Chancenbericht

Chancen im Sinne einer positiven Abweichung von der Prognose oder einem anderen Ziel aufgrund künftiger Ereignisse und Entwicklungen verfolgen wir durch ein aktives Chancenmanagement. Dies umfasst alle Maßnahmen eines systematischen und transparenten Umgangs mit Chancen. Das Chancenmanagement wird durch die Verknüpfung mit unseren Strategie-, Planungs- und Berichtsprozessen zu einem wichtigen Bestandteil unserer wertorientierten Unternehmensführung.

Wir sind nach wie vor in attraktiven Märkten unterwegs. Unsere Mitarbeiter sind die Basis unseres Erfolges. In einem volatilen Umfeld entwickeln wir unser Unternehmen kontinuierlich weiter, um den globalen Herausforderungen auch zukünftig mit wettbewerbsfähigen Lösungen zu begegnen. Große Chancen sehen wir darin, unsere Produkte auf der Basis eines möglichst genauen Verständnisses der Bedürfnisse unserer Kunden weiter zu entwickeln. Dabei setzen wir auf effiziente Prozesse und Produktionsverfahren, die auf eine hohe Produktqualität zielen.

Wir arbeiten weiterhin daran, unser Servicegeschäft konsequent auszubauen und seinen Anteil am Gesamtumsatz weiter zu steigern.

In der Holzwerkstoffbranche sehen wir uns in einem Wachstumsmarkt mit einem stetig steigenden Bedarf. Die Weltbevölkerung wächst und ebenso der Wohlstand in den emerging markets.

Damit steigt der Bedarf an Möbeln und Baustoffen kontinuierlich und mit ihm der Bedarf an Produktionskapazitäten für Holzwerkstoffe.

Große Chancen bietet unsere Entwicklung von Spezialmaschinen für die Herstellung von Faserplatten aus Reisstroh. Nach der ersten Anlage dieser Art in Kalifornien wird die zweite Anlage jetzt in Ägypten aufgebaut. Mit dieser neuen Technologie gelingt die Verwertung eines bisher nutzlosen Abfallstoffs als Rohstoff, der in großen Mengen insbesondere in Asien, aber auch in Nordafrika anfällt. Nebenbei leisten wir damit einen Beitrag zum Umweltschutz. Die Erweiterung des Anwendungsbereiches auf weitere Einjahrespflanzen eröffnet neue Perspektiven für den Ersatz des knappen und teuren Rohstoffs Holz.

Auch im Geschäftsfeld Metallumformung und Composites sehen wir Chancen, uns als einer der führenden Technologieanbieter zu behaupten. Als Wachstumsmarkt sehen wir hier die Flugzeugindustrie, für die unsere Spezialschmiedepressen ebenso gefragt sind wie für den Leichtbau in der Autoindustrie.

Im Bereich des Rückbaus und der Stilllegung von Kernkraftwerken ergeben sich Wachstumspotenziale durch unsere erstklassigen Referenzen im Kraftwerksrückbau sowie die Anwendung unseres chemischen Verfahrens zur Dekontamination der Reaktorkühlkreisläufe und Nebensysteme von Kraftwerken.

3.2. Risikobericht

Risiken im Sinne einer möglichen negativen Prognose- bzw. Zielabweichung verfolgen wir systematisch und transparent in unserem Risikomanagementsystem, das mit den Planungs- und Berichtsprozessen im Controlling verknüpft ist und ein wichtiger Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung ist. Die Geschäftsführung der Holding hat die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems in eine Richtlinie gefasst, die für alle Gesellschaften der Geschäftsbereiche Gültigkeit haben. Ebenso existiert eine Compliance-Richtlinie.

Das Risikomanagementsystem sorgt für eine effiziente Steuerung der Gesamtrisiken im Konzern. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die den Bestand des Unternehmens gefährden.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems sowie in der regelmäßigen Berichterstattung werden Risiken nach einheitlichen Grundsätzen systematisch erfasst und bewertet. Das Risikomanagement umfasst die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung sowie das Reporting der Risiken. Die Geschäftsführung wird regelmäßig bzw. bei nicht vorhergesehenen Veränderungen unverzüglich informiert. Darüber hinaus berichten alle Tochtergesellschaften regelmäßig über ihren Geschäftsverlauf, wobei ein Abgleich der Ist-Werte mit den Plan-Werten stattfindet.

Dadurch können mögliche Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Wir verhindern Risiken, indem wir unsere risikopolitischen Grundsätze anwenden und keine Geschäfte tätigen, die gegen Verhaltensgrundsätze und Konzernrichtlinien der Siempelkamp-Gruppe verstoßen. Wir übertragen Risiken, wenn das finanzielle Risiko durch zentrale Maßnahmen wie den Abschluss von Versicherungen minimiert werden kann. Der Risikotransfer auf Versicherungen ist zentral in der Holding angesiedelt.

Soweit erforderlich, wurde für die aus den verschiedenen Bereichen stammenden Risiken (Forderungsausfallrisiken, Risiken aus Garantieverpflichtungen) durch Rückstellungen Vorsorge getroffen.

Wir reduzieren Risiken durch geeignete Maßnahmen und stetige Verbesserung unseres internen Kontrollsystems.

Die für unsere Unternehmensgruppe relevanten Risiken sehen wir in folgenden Kategorien:

3.2.1. Risiken aus externen Rahmenbedingungen

Hierzu zählen im Wesentlichen Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie regulatorische Risiken. Die konjunkturellen Risiken und die bestehenden weltweiten Unsicherheiten beschreiben wir in unserem Prognosebericht (Ziffer 4).

Aus Veränderungen in energie- und klimabezogenen Regularien können Risiken für die Ertragslage entstehen, wenn die damit verbundenen Kosten nicht weitergegeben werden können oder die Nachfrage nach Produkten negativ beeinflussen. Mit unserer zukunftsweisenden Technologie zur Nutzung von Einjahrespflanzen leisten wir einen signifikanten Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz und reduzieren damit diese Risiken.

Weitere regulatorische Risiken können sich aus steuerlichen Rahmenbedingungen ergeben, die sich im Zeitablauf ändern oder bei denen Rechtsunsicherheit besteht.

3.2.2. Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Finanzrisiken betreffen im Wesentlichen Marktpreisänderungen, Forderungsausfall- und Währungsrisiken sowie Liquiditätsengpässe. Im Bereich der Marktpreisrisiken (Zinsänderung, Laufzeiten, Fremdwährungen) setzt Siempelkamp Zins- und Devisenkurssicherungsinstrumente ein, um Risiken aus Fremdwährungsgeschäften sowie Zinsänderungen entgegenzuwirken. Diese Finanzierungsinstrumente werden ausschließlich zur gezielten Absicherung von größeren Aufträgen bzw. zur Absicherung von Zinsänderungen bei kurzfristig beabsichtigten Investitionsvorhaben eingesetzt.

Durch die enge Zusammenarbeit von Vertrieb und Treasury wird das Kursrisiko von Fremdwährungsgeschäften über den Einsatz nicht spekulativer, derivativer Instrumente ausgeschlossen bzw. reduziert.

Ein stringentes Debitorenmanagement auf Einzelprojektebene beugt möglichen Forderungsausfällen vor. Ausstehende Forderungen werden regelmäßig überprüft und über bestehende Zahlungssicherungsinstrumente abgewickelt.

Die Liquidität wird durch eine rollierende Finanzanalyse und -planung gesteuert und auf Gruppenebene dargestellt. Zahlungsstromschwankungen können mit den bestehenden liquiden Mitteln ausgeglichen werden. Derzeit ist für 2022 auf Basis des vorhandenen Auftragseingangs und der damit verbundenen erwarteten Zahlungseingänge keine Liquiditätsunterdeckung erkennbar.

Im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen sind wir dem Risiko fallender Zinssätze ausgesetzt. Noch weiter fallende Diskontierungssätze würden zu einem weiteren Anstieg der Pensionsrückstellungen und einer steigenden Belastung des Eigenkapitals führen. Angesichts des aktuell steigenden Zinsniveaus zeichnen sich derzeit hier eher Chancen als Risiken ab.

3.2.3. Rechtliche Risiken und Compliance-Risiken

Prozessrisiken werden in unserem Risikomanagementtool ebenfalls systematisch erfasst und bewertet.

Mit unserer Compliance-Richtlinie begegnen wir den Risiken aus Kartellverstößen und Korruption. Zu den Compliance-Risiken gehören aber darüber hinaus Verstöße gegen die in 2019 in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung.

Risiken aus Handelsbeschränkungen wie Antidumpingzöllen, Exportbeschränkungen, Wirtschaftssanktionen sowie protektionistischen Hemmnissen ergeben sich aufgrund der weltweiten Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit. Diesen Risiken begegnen wir durch die konsequente Einhaltung der zoll- und exportkontrollrechtlichen Bestimmungen sowie Beachtung der geltenden Sanktionsvorschriften.

Die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH (SICO) ist Vertragspartei eines Liefervertrages mit dem Kunden CalPlant I, LLC ("CalPlant"). Der Liefervertrag bezieht sich auf die Lieferung einer Produktionsanlage zur Herstellung von MDF-Platten aus Reisstroh. Es handelt sich um das weltweit erste Projekt, bei dem ausschließlich Reisstroh als Rohstoff zur Herstellung von MDF-Platten eingesetzt wird. Am 5. Oktober 2021 meldete CalPLant und seine Holdinggesellschaft CalPlant I HoldCo, LLC beim United States Bankruptcy Court for the District of Delaware Insolvenz nach Chapter 11 an. Nach Einsichtnahme in die bei Gericht eingereichten Unterlagen zu dem Verfahren hat CalPlant vermeintliche Ansprüche gegen Siempelkamp formell gemeldet ohne mögliche Anspruchsgrundlagen zu substantiieren oder die Anspruchshöhe näher zu spezifizieren. SICO seinerseits hat die bestehenden und substantiiert belegbaren Ansprüche für erbrachte Arbeiten und Dienstleistungen in Millionenhöhe gegen CalPlant beim Insolvenzgericht angemeldet. Aufgrund der Insolvenz und des ungewissen Ausgangs im Hinblick auf die Höhe der Quote zur Befriedigung der Gläubigerforderungen hat SICO sämtliche Forderungen bereits im Jahresabschluss 2021 wertberichtigt. Im Laufe des Jahres 2022 haben CalPlant und SICO weiterhin an der Optimierung der Anlage gearbeitet. Aufgrund der spezifischen Beschaffenheit des eingesetzten Rohstoffes wurden einige technische Modifikationen durchgeführt, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Anlagenperformance geführt haben. Eine umfassende Analyse der Produktionsdaten der Anlage hat ergeben, dass diese bei verursachungsgerechter Auswertung von Anlagenstillständen über mehrere Monate das vertraglich zugesicherte Minimum Performance Level erreicht bzw. überschritten hat. Diese Analysen wurden durch einen externen Experten durchgeführt. SICO beabsichtigt, seine Rechte nachdrücklich zu verteidigen und sieht sich hierzu auf der Basis des Liefervertrages nach deutschem Recht in einer guten Ausgangsposition. Aus heutiger Sicht ist für uns nicht einschätzbar, ob sich im weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens für uns weitere Risiken ergeben können. Aufgrund der Besonderheiten im US-amerikanischen Recht und angesichts der Höhe der Schulden von CalPlant, deren (teilweise) Befriedigung von dem Ausgang des Insolvenzverfahrens abhängt, ist nicht gänzlich ausgeschlossen, dass auch etwaige Dritte wie beispielsweise der Finanzierungsgläubiger versuchen könnten, ebenfalls Ansprüche gegen SICO zu erheben. Eine Rechtsgrundlage für die erfolgreiche Durchsetzbarkeit derartiger Ansprüche ist für uns aus heutiger Sicht allerdings nicht erkennbar. Gleichwohl hat SICO vorsorglich eine Rückstellung für externe Anwaltskosten gebildet, da nach US-amerikanischem Recht die Kosten für Gerichtsverfahren, einschließlich Beweisaufnahmeverfahren im vorgerichtlichen Prozess von jeder betroffenen Partei selbst zu tragen sind.

3.2.4. Risiken aus operativer Tätigkeit

3.2.4.1. Beschaffungsrisiken

Zur Herstellung unserer Produkte beschaffen wir Rohstoffe und Vormaterialien sowie auch Energie und Frachtkapazitäten. Die entsprechenden Einkaufspreise sind im Berichtsjahr im Wesentlichen als Folge des Krieges in der Ukraine signifikant angestiegen. Sie können je nach Marktsituation auch zukünftig stark schwanken und unsere Kostenstrukturen erheblich belasten. Die Verfügbarkeit einzelner Energieträger und Vormaterialien sowie die Transportwege für Rohstoffe können eingeschränkt sein. Lieferanten- oder Transportkapazitäten können ausfallen, was die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden gefährden kann. Unsere konzernweit einheitliche Ausrichtung und die Schaffung einer durchgängigen Beschaffungsorganisation ermöglicht uns eine strategische Steuerung unseres globalen Einkaufsvolumens. Damit wirken wir den Beschaffungsrisiken entgegen und sichern uns alternative Beschaffungsquellen. Ein Schwerpunkt ist dabei die strategische Bündelung unserer Einkaufsvolumina.

Die Energiebeschaffung wurde durch die Einrichtung eines firmenübergreifenden strukturierten Energiemanagements optimiert, mit dem wir auch dem Risiko steigender Preise entgegen wirken. Im Zuge der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Gaskrise haben wir geschäftsspezifische Notfallpläne entwickelt, um etwaige Folgen einer Gasmangellage möglichst gering zu halten.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems gilt es weiterhin, die Preisentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und diese Risiken über entsprechende Materialteuerungszuschläge oder open book Vereinbarungen an die Kunden weiterzugeben.

3.2.4.2. Auftragsrisiken

Aus der Komplexität von Großaufträgen mit langer Projektlaufzeit können Risiken entstehen. Dazu gehören unerwartete technische Probleme, mit Unsicherheiten behaftete Kalkulationen, Lieferengpässe und Qualitätsprobleme bei Partner- oder Subunternehmen, unvorhersehbare Entwicklungen bei der Montage sowie Verschiebungen bei Abnahme- und Abrechnungszeitpunkten. Durch ein professionelles Projektmanagement, eindeutige Projektmeilensteine, Überprüfungsstufen für die jeweiligen Projektphasen und umfangreiche Maßnahmen im Qualitätsmanagement sowie eine entsprechende Gestaltung von Verträgen lassen sich diese Risiken zwar begrenzen, jedoch nicht völlig ausschließen.

Im Geschäftsfeld Reaktorrückbau meiden wir zudem das Risiko durch konsequenten Verzicht auf Geschäfte mit Generalunternehmerverantwortung.

3.2.4.3. Produktionsrisiken

In unseren Fertigungsbetrieben kann es zu Betriebsunterbrechungen und Sachschäden kommen. Dem Risiko begegnen wir durch laufende Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sowie Investitionen in unseren Maschinenpark. Darüber hinaus transferieren wir das Risiko durch Abschluss entsprechender Versicherungen.

Im Rahmen der Produktion sowie der Installation, Wartung und Nutzung unserer Produkte können Unfallrisiken nicht vollständig ausgeschlossen werden. Unsere Arbeitsschutzorganisation und deren Maßnahmen zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz sollen dazu beitragen, die Unfallrisiken für unsere Mitarbeiter und Subunternehmer zu minimieren.

3.2.4.4. Risiken der Informationssicherheit

Mit der zunehmenden Integration und Vernetzung der IT-gestützten Prozesse im Unternehmen steigt das Risiko einer Gefährdung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der für die Geschäftstätigkeit relevanten Informationen. Diesem Risiko begegnen wird durch ständige Überwachung und Weiterentwicklung der IT-Sicherheitsstruktur sowie Schulungsmaßnahmen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Risiken krimineller Angriffe auf unsere IT-Infrastruktur sowie für den sensiblen Umgang mit geschäftsrelevanten Informationen.

3.2.4.5. Personalrisiken

Für unsere weitere erfolgreiche Unternehmensentwicklung benötigen wir in allen Geschäftseinheiten engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte. Dabei besteht das Risiko, entsprechende Leistungsträger und Fachkräfte nicht in ausreichendem Maße oder mit der erforderlichen Qualifikation zu finden, um offene Stellen zu besetzen. Pandemiebedingt kann es darüber hinaus weiterhin zu vorübergehenden Personalengpässen kommen, wobei der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter oberste Priorität hat.

3.2.5. Zusammenfassende Betrachtung

Die Gesamtschau der Risiken ergibt, dass die Siempelkamp-Gruppe vornehmlich durch die Entwicklung ihrer branchenspezifischen Merkmale beeinflusst wird. Risikopotentiale in den Prozessen der Leistungserbringung sind bekannt und werden im Rahmen des bestehenden Risikomanagement-Systems gesteuert und kontinuierlich verfolgt.

Insgesamt stellen die beschriebenen Maßnahmen einen kontrollierten Umgang mit den erkennbaren Risiken sicher. Es sind derzeit keine Risiken erkennbar, aus denen eine Gefährdung für den Fortbestand oder die Entwicklung des Unternehmens abgeleitet werden könnte.

4. Prognosebericht

4.1. Allgemeine Entwicklungen und konjunkturelles Umfeld

Die Konjunkturprognosen gehen für 2023 zunächst von einer weiteren Abschwächung der Weltkonjunktur aus. Bislang wirksame stützende Faktoren verlieren mehr und mehr an Bedeutung. Dies gilt für Potenziale durch Normalisierung der Produktion nach Corona-bedingten Einbußen ebenso wie für den privaten Konsum, da auch hier Corona-bedingte Ersparnisse abschmelzen. Auch die hohen Auftragsbestände dürften abgearbeitet werden, so dass rückläufige Auftragseingänge mehr und mehr auf die Produktion durchschlagen. Auch dürfte der stützende Einfluss der bislang robusten Arbeitsmärkte auf das Einkaufsverhalten der Verbraucher abnehmen. Gleichzeitig verstärken sich die negativen Einflüsse auf die Konjunktur, die wesentlich vom finanziellen Umfeld ausgehen. Höhere Finanzierungskosten bremsen Investitionen und Konsum. In vielen Ländern dreht sich offenbar der Finanzzyklus, infolge dessen sich mögliche finanzielle Ungleichgewichte materialisieren, die die wirtschaftliche Aktivität zusätzlich bremsen. Unter diesen Voraussetzungen geht das IfW Kiel für 2023 von einer Verringerung des Zuwachses der Weltproduktion um 1 % auf 2,2 % aus.

Auch bleibt die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von vielen Unsicherheiten geprägt, die unsere Geschäfte beeinträchtigen können.

Bei der Ableitung unserer Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr haben wir die Volatilität des Preisniveaus bei Rohstoffen, Energie und weiteren Faktorkosten im Rahmen derzeitiger Erwartungen eingepreist. Unsere Planungen beinhalten ausdrücklich keine weiteren Vorsorge für etwaige Risiken aus einer weitergehenden Eskalation der geopolitischen Krisen - insbesondere mit Bezug auf den Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland und Belarus - sowie der Energiekrise einschließlich etwaiger Szenarien einer Gasmangellage im kommenden Winter 2023/2024.

Die wesentlichen Annahmen zur Entwicklung in unseren Märkten, die unseren Prognosen zugrunde liegen, finden Sie in unserem Wirtschaftsbericht unter "Branchenumfeld". Die entsprechenden Chancen und Risiken in unserem "Chancen- und Risikobericht".

4.2. Branchenbezogene Entwicklungen

Im Geschäftsbereich Maschinen- und Anlagenbau sehen wir folgende Entwicklungen:

Im Geschäftsfeld "Holzwerkstoffanlagen" sorgt der vorhandene Auftragsbestand für eine sehr gute Auslastung unserer Fertigungsstätten in 2023 und darüber hinaus.

Unbegrenzt ist nach wie vor das Wachstum der Holzwerkstoffindustrie in China. Aber auch in den übrigen Märkten sehen wir eine hohe Nachfrage auch in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres, wenngleich die durch den Anstieg des Zinsniveaus ausgelöste rückläufige Baukonjunktur ein erster Indikator für ein Abschwächen der Konjunktur in der Holzwerkstoffindustrie ist. Weltweit äußert sich diese Entwicklung bereits in einer Drosselung der installierten Kapazitäten.

Für unsere Geschäftsentwicklung in 2023 und weitestgehend auch für 2024 sehen wir uns auf Basis des hohen Auftragsbestandes derzeit keine Beeinträchtigungen, wobei die Umsatzrealisierung auch weiterhin durch Lieferverzögerungen und Materialengpässe beeinträchtigt werden kann.

Aufgrund des volatilen Umfelds sind die Prognosen jedoch nach wie vor mit signifikanten Unsicherheiten belastet. Eine schlechtere Entwicklung der Konjunktur im Vergleich zu den Erwartungen könnte die Erreichung unserer Auftragseingangsziele in Frage stellen. Eine Rezession in den für Siempelkamp wichtigen Absatzmärkten könnte zudem Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis haben. Unsere Prognosen gehen von keiner weiteren Eskalation der Belastungsfaktoren und von keinen zusätzlichen gravierenden politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen aus.

Dem unverändert starken Preisdruck der Märkte werden wir durch weitere konsequente Anpassung unserer Kostenstrukturen begegnen. Darüber hinaus besteht die Kernaufgabe des Geschäftsjahres nach wie vor in dem konsequenten Ausbau unseres Servicegeschäftes.

Für das Geschäftsfeld Metallumformung sehen wir im Neugeschäft nach wie vor zunehmende Geschäftschancen insbesondere in China. Der Wettbewerbsdruck ist gleichwohl unverändert stark. Potentiale sehen wir weiterhin im Ausbau unseres Servicegeschäftes aufgrund unserer installed base und der entsprechenden Nachfrage nach Umrüstung auf moderne Steuerungstechnik und Energiesparkonzepte.

Unser Auftragsbestand im Neugeschäft liegt mit € 825,9 Mio. (i.Vj.: € 693,5 Mio.) über dem Wert des Vorjahres. Hier wirkt sich die Verschiebung vom Umsatz in die Bestandsveränderung entsprechend aus. Bei den Modernisierungen und Umbauten beträgt der Auftragsbestand € 66,3 Mio. und liegt damit ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von € 28,7 Mio. Hier ist die erwartete deutliche Belebung des Auftragseingangs nach den Corona-bedingten Verschiebungen von Modernisierungsprojekten eingetreten.

Für das Geschäftsjahr 2023 haben wir im Neugeschäft mit einem Auftragseingang leicht unter dem Niveau des Jahres 2022 geplant. Nach einem erfreulichen Start in den ersten beiden Monaten und der anhaltend guten weltweiten Projektlage sehen wir dieses Ziel als erreichbar an. Für das Ersatzteilgeschäft planen wir auf dem Niveau des Jahres 2022; für Umbauten und Modernisierungen erwarten wir den Auftragseingang mindestens auf dem Niveau des Jahres 2021.

Bei den Aktivitäten unserer Tochtergesellschaft Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft mbH rechnen wir mit einer weitestgehend stabilen Geschäftsentwicklung. Potentiale liegen in der weiteren Beauftragung von Rückbauprojekten. Im Geschäftsfeld Schraubenspanntechnik bleiben die Herausforderungen mit Bezug auf Projekte mit unserem russischen Kunden infolge der Russland-Sanktionen weiterhin bestehen. Auch im Jahre 2023 soll die internationale Ausrichtung weiter vorangetrieben werden. In den konventionellen Geschäftsfeldern sehen wir ebenfalls eine stabile Auftragslage.

4.3. Ergebniserwartung und Finanzlage

Aufgrund der Auftragslage sehen wir eine Vollauslastung der Engineering- und Fertigungskapazitäten bis weit in das Jahr 2024 hinein. Für das kommende Geschäftsjahr 2023 erwarten wir im Konzern bei konservativem Planansatz ein positives Ergebnis vor Steuern in einer Größenordnung von € 7,2 Mio.

Trotz genauer, sorgfältiger und risikoorientierter Planung können unerwartete ergebnisbeeinflussende Ereignisse eintreten. Die Abarbeitung des erheblichen Auftragsbestandes verbunden mit den unabsehbaren Folgen der geopolitischen Krisen sowie die Auswirkungen der Inflation und die Störungen der Lieferketten stellen weiterhin besondere Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2023 dar. Unsere Planungen gehen davon aus, dass es keine weiteren Verschärfungen der weltpolitischen Konflikte geben wird. Aufgrund der intakten Wachstumssituation für unsere relevanten Märkte sehen wir unsere Ziele nach wie vor als erreichbar an. Voraussetzung hierfür ist, dass es nicht zu weiteren Eskalationen kommt.

Krefeld, den 30. März 2023

Jürgen Philipps

Elisabeth Bienbeck-Ketelhohn

Samiron Mondal

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022			31.12.2021
	€	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.453.882,34			2.663.914,71
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.057.127,09			5.084.641,59
3. Geleistete Anzahlungen	218.914,77			157.843,37
		6.729.924,20		7.906.399,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	67.818.208,16			69.963.606,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	37.644.235,56			38.145.144,56
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.422.786,02			8.154.740,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.958.582,68			3.883.714,29
		114.843.812,42		120.147.205,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00			25.000,00
2. Beteiligungen	252.880,68			252.880,68
3. Sonstige Ausleihungen	173.646,85			173.646,85
		451.527,53		451.527,53
			122.025.264,15	128.505.132,99
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	27.440.003,76			15.971.268,17
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	252.204.082,79			147.537.075,91
abzgl. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-162.329.615,02			-92.780.711,92
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	22.038.839,99			16.893.409,36
4. Geleistete Anzahlungen	22.268.802,08			18.932.889,74
		161.622.113,60		106.553.931,26
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	79.915.538,83			91.280.630,54
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.411.265,14			3.380.505,78
3. Sonstige Vermögensgegenstände	14.183.163,60			13.621.066,77
		98.509.967,57		108.282.203,09
III. Wertpapiere		133,80		126,01
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		188.556.766,20		129.391.108,22
			448.688.981,17	344.227.368,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten			2.321.367,55	2.436.002,56
D. Aktive latente Steuern			13.416.867,92	12.235.831,84
			586.452.480,79	487.404.335,97

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	34.000.000,00		34.000.000,00
II. Kapitalrücklage	14.315.120,40		14.315.120,40
III. Gewinnrücklagen	10.614.601,52		10.604.571,70
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	689.638,84		932.610,97
V. Konzernbilanzgewinn	24.737.314,66		15.488.285,33
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	161.339,70		263.892,66
		84.518.015,12	75.604.481,06
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		0,00	1.008.353,96
C. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	42.719.619,73		42.831.018,93
2. Steuerrückstellungen	519.879,65		379.224,80
3. Sonstige Rückstellungen	76.189.903,87		78.129.928,81
		119.429.403,25	121.340.172,54
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	37.494.566,66		50.459.611,54
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	251.401.738,37		164.967.442,04
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	58.293.835,31		32.806.021,22
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	22.607.820,30		28.377.053,83
5. Sonstige Verbindlichkeiten	12.313.527,34		12.233.564,67
- davon aus Steuern: € 4.862.107,30; Vj: € 5.204.595,52
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 418.461,61; Vj. € 365.409,30
		382.111.487,98	288.843.693,30
E. Rechnungsabgrenzungsposten		393.574,44	607.635,11
		586.452.480,79	487.404.335,97

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	478.776.685,76		525.549.530,35
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	105.223.941,04		-56.853.557,40
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	473.572,22		239.948,28
4. Gesamtleistung		584.474.199,02	468.935.921,23
5. Sonstige betriebliche Erträge		15.734.350,54	19.445.865,82
- davon aus der Währungsumrechnung: € 2.883.853,17; Vj.€ 1.243.049,82
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	254.862.391,95		186.621.784,79
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	65.821.871,38		45.344.263,54
		320.684.263,33	231.966.048,33
7. Rohertrag		279.524.286,23	256.415.738,72
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	144.160.526,41		135.360.600,25
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	28.964.653,28		27.427.087,32
- davon für Altersversorgung: € 1.864.549,85; Vj. € 1.876.747,35
		173.125.179,69	162.787.687,57
9. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	14.480.221,10		14.837.520,18
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen übersteigen	0,00	14.480.221,10	7.545.067,81
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen		81.065.703,19	70.683.398,45
- davon aus der Währungsumrechnung: € 3.272.375,41; Vj. € 1.209.790,42
11. Betriebsergebnis		10.853.182,25	562.064,71
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	943.205,43		830.451,46
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00		3.947.535,90
14. Erträge aus assoziierten Unternehmen	0,00		5,89
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.030.789,54		4.605.290,59
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: € 1.075.764,00; Vj. € 2.347.181,00
		-3.087.584,11	-7.722.369,14
16. Ergebnis vor Steuern		7.765.598,14	-7.160.304,43
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.484.925,04	-3.526.164,42
18. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		9.250.523,18	-3.634.140,01
19. Anteile anderer Gesellschafter		8.535,97	-71.008,10
20. Konzernjahresüberschuss-/fehlbetrag, der dem Unternehmen zuzurechnen ist		9.259.059,15	-3.705.148,11
21. Rücklagenzuführungen		-10.029,82	-200.091,94
22. Gewinnvortrag		15.488.285,33	19.393.525,38
23. (Vorab-)Gewinnausschüttung		0,00	0,00
24. Konzernbilanzgewinn		24.737.314,66	15.488.285,33

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Für die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH mit Sitz in Krefeld, Reg.-Gericht Krefeld HRB 14927, besteht gem. § 290 HGB grundsätzlich die Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes, da ihr bei den Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter zusteht. Aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft, der G. Siempelkamp GmbH & Co. KG, Krefeld, ist grundsätzlich die Möglichkeit einer Inanspruchnahme von der Befreiungsvorschrift gem. § 291 HGB gegeben. Hiervon wird gem. § 291 HGB kein Gebrauch gemacht.

Die Darstellung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Krefeld, wurden alle wesentlichen Tochterunternehmen, an denen die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Krefeld, mittelbar bzw. unmittelbar die Mehrheit der Stimmrechte innehat, einbezogen. Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ist aus Anlage 2 zum Anhang ersichtlich.

Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis haben in 2022 nicht stattgefunden.

Die Siempelkamp Dienstleistungs GmbH, Krefeld, wurde zum 01.10.2022 auf die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Krefeld, verschmolzen.

Der Konzernabschluss ist gem. § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt.

Die Abschlussstichtage der Tochtergesellschaften entsprechen dem Konzernabschlussstichtag.

III. Grundsätze der Konsolidierung

Kapitalkonsolidierung

Hinsichtlich der Kapitalkonsolidierung wurde im Jahr der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses von der Ausnahmeregelung nach § 301 Abs. 2 S. 5 HGB Gebrauch gemacht. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte daher nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 und Abs. 2 S. 1 HGB auf den Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Bei danach neu zugegangenen Tochterunternehmen werden bei der Kapitalkonsolidierung zunächst die Vermögensgegenstände und Schulden des Tochterunternehmens auf den Erwerbszeitpunkt neu bewertet. Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden anschließend mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am (neubewerteten) Eigenkapital zum vorstehend genannten Zeitpunkt verrechnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird, soweit ein nachhaltiger Firmenwertcharakter vorliegt, aktiviert und auf die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden mit dem Buchwert angesetzt. Der sich aus dem Vergleich der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital im Konsolidierungszeitpunkt ergebende Unterschiedsbetrag wird den Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden zugeordnet, soweit deren Zeitwert höher oder niedriger ist als der Buchwert. Ein danach verbleibender Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert bzw. passiver Unterschiedsbetrag angesehen. Der Firmenwert wird entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Bilanzposition "Anteile an assoziierten Unternehmen". Die erfolgswirksamen Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals sowie die Abschreibungen auf den Unterschiedsbetrag fließen in das Beteiligungsergebnis der Gewinn- und Verlustrechnungen ein.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Währungsumrechnung der Einzelabschlüsse ausländischer Konzernunternehmen

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochtergesellschaften werden mit Ausnahme der Anteile verbundener Unternehmen und des Eigenkapitals, die zum historischen Kurs in Euro umgerechnet werden, zu den jeweiligen Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag in die Konzernwährung Euro umgerechnet.

Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaften wurde mit dem jeweiligen Durchschnittskurs durchgeführt.

Latente Steuern

Die latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Unternehmen gem. § 274 HGB beruhen auf unterschiedlichen Bilanzansätzen und Abschreibungszeiträumen in der Handels- bzw. Steuerbilanz. Diese führen zu aktiven Latenzen und entfallen im Wesentlichen auf folgende Bilanzposten:

AKTIVA

Immaterielle Vermögensgegenstände

Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen

PASSIVA

Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften

Rückstellungen für Altersteilzeit

sowie auf Verlustvorträgen.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte mit den jeweiligen unternehmensindividuellen Steuersätzen.

Demzufolge wurden die latenten Steuern mit einem einheitlichen Gewerbesteuersatz von 16,8 % bei Personenhandelsgesellschaften bzw. mit einem kombinierten Ertragsteuersatz einheitlich von 32,625 % für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer bei inländischen Kapitalgesellschaften berechnet. Bei ausländischen Gesellschaften wurden die länderspezifischen Steuersätze angesetzt.

Auf Konzernebene ergeben sich latente Steuern aus folgenden Konsolidierungsvorgängen (§§ 301, 306 HGB):

Bei in Vorjahren durchgeführten Erstkonsolidierungen wurden im Rahmen der Neubewertung nach § 301 HGB stille Reserven in der Bilanzposition "Grundstücke und Gebäude" aufgedeckt. Die darauf entfallenden latenten Steuern wurden in die Bilanzposition "Passive latente Steuern" eingestellt. Latente Steuern auf den Geschäfts- oder Firmenwert wurden gem. § 306 Satz 3 HGB nicht angesetzt. Im Geschäftsjahr 2022 ergaben sich Fortentwicklungen aufgrund der Abschreibungen auf die aufgedeckten stillen Reserven. Im Rahmen von Zwischengewinneliminierungen beim Anlagevermögen waren latente Steuern aus den Einzelabschlüssen zu berücksichtigen.

Weitere erfolgswirksame Effekte aus der Schuldenkonsolidierung und der Zwischengewinneliminierung bei den Vorräten führten ebenfalls zu latenten Steuern nach § 306 HGB, die über den Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag" abgewickelt wurden.

Im Einzelabschluss der Muttergesellschaft sowie der anderen Konzerngesellschaften wurde von dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Demzufolge wurde ein Überhang an aktiven latenten Steuern nicht angesetzt. Diese Vorgehensweise wurde für den Konzernabschluss rückgängig gemacht (§ 274 Abs. 1 Satz 2 i.V.m. §§ 298 und 300 Abs. 2 HGB).

Entsprechend der gesetzlichen Vorgabe des § 306 HGB wurden latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen vollständig im Konzernabschluss berücksichtigt.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden (einschließlich Währungsumrechnung)

Einheitlichkeit der Bilanzierung und Bewertung

Bei den inländischen Gesellschaften des Konsolidierungskreises werden im Wesentlichen einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft angewandt.

Bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden die Bilanzen von bedeutsamen Tochtergesellschaften auf die Ausweis- und Bewertungsgrundsätze des deutschen Handelsrechts umgestellt. Wesentliche Abweichungen zwischen deutschem Handelsrecht und den Rechnungslegungsgrundsätzen, die auf den Jahresabschluss der ausländischen Tochtergesellschaften anzuwenden sind, werden bereits im Rahmen der Handelsbilanzen II ausgeglichen. Im Berichtsjahr sind keine wesentlichen Abweichungen zu nennen.

Änderung von Bilanzierungsmethoden

Wesentliche Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr nicht vorgenommen.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Soweit erforderlich, erfolgt eine Abschreibung auf den am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe gem. § 6 Abs. 2 EStG abgesetzt; der bestandsmäßige Abgang erfolgt fiktiv im Folgejahr der Anschaffung.

Die ausgewiesenen Beteiligungen und verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Ausleihungen sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Soweit diese Werte über den Werten liegen, die ihnen am Abschlussstichtag beizulegen sind, wird der Wertminderung durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen.

Vorratsvermögen

Die Vorräte wurden grundsätzlich zu Konzernherstellungskosten bewertet. In die Konzernherstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens einbezogen, die durch den Produktionsprozess veranlasst sind.

Sofern § 252 Abs. 2 HGB zum Tragen kommt, werden Teilgewinnrealisierungen vorgenommen.

Ohne diese durchgeführte Teilgewinnrealisierung wäre ein unzutreffendes Bild der Ertragslage der Gesellschaften vermittelt worden. Es handelt es sich um langfristige Aufträge über die Lieferung und Montage von kompletten Anlagen, bei denen Konstruktion, Fertigung und Lieferung bis zum Bilanzstichtag nahezu abgeschlossen sind. Die tatsächliche Fakturierung der Maschinen erfolgt nach Montage und Inbetriebnahmeprozess. Aufgrund des detaillierten Kostenrechnungssystems ist der auf die Teilleistungen anteilmäßig entfallende Gewinn sicher zu ermitteln. Aus der Montage und Inbetriebnahme sind keine Risiken ersichtlich, die das Ergebnis wesentlich beinträchtigen.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden unter Nutzung des Ausweiswahlrechts, gem. § 268 Abs. 5 S. 2 HGB, von den unfertigen Erzeugnissen - soweit sie darauf entfallen - offen abgesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch spezielle Wertberichtigungen und das allgemeine Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen, wenn Forderungen ganz oder teilweise uneinbringlich sind oder die Uneinbringlichkeit wahrscheinlich ist, wobei der Betrag der Wertberichtigung hinreichend genau ermittelbar sein muss.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital betrifft das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Die Berechnung wurde mit Hilfe der aktuellen Richttafeln "2018G" von Dr. Klaus Heubeck durchführt. Dabei wurde unter der Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren ein Rechnungszins von 1,78 % und für den Aufwandsersatz 1,44 % angesetzt. Als Gehaltstrend wurden 2,5 % und als Rententrend wurden 1,0 % bzw. 2,0 % (je nach Zusage) angenommen. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt T€ 2.065.

Durch die übrigen Rückstellungen ist für alle erkennbaren Risiken angemessen Vorsorge getroffen worden. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Verrechnungskurs am Tage des Geschäftsvorfalls, bzw. bei Kurssicherung mit dem durchschnittlichen Sicherungskurs, bewertet.

Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt mit den Devisenkassamittelkursen des Bilanzstichtags. Sofern die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, werden das Anschaffungskostenprinzip und das Imparitätsprinzip bei der Bewertung entsprechend berücksichtigt.

V. Angaben zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der Positionen des Konzernanlagevermögens ist im Einzelnen dem Anlagengitter zu entnehmen.

Das Anlagegitter ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Firmenwerte (Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung)

Im Berichtsjahr werden Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 4.057 (i.Vj.: T€ 5.085) ausgewiesen.

Soweit der Unterschiedsbetrag Firmenwertcharakter besitzt, wird er regelmäßig über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben. Es ist davon auszugehen, dass dies durch den Produktlebenszyklus gerechtfertigt ist und auch die Mitarbeiter entsprechend zur Verfügung stehen. Liegt ein solcher Firmenwert nicht vor, wird der Unterschiedsbetrag im Zugangsjahr sofort abgeschrieben.

Sachanlagen

Die Bilanzwerte setzen sich aus den Buchwerten der Einzelabschlüsse und den Mehrwerten aus der Erstkonsolidierung zusammen. Zum Stichtag sind Mehrwerte für Grundstücke und Bauten aus der Erstkonsolidierung in Höhe von T€ 6.551 (i.Vj.: T€ 6.822) enthalten.

Vorräte

Im Geschäftsjahr 2022 wurde für 9 Aufträge nach § 252 Abs. 2 HGB eine Teilgewinnrealisierung in Höhe von insgesamt T€ 13.246 (i.Vj.: 2 Aufträge in Höhe von T€ 4.249) vorgenommen. Bei dem vorgenannten Betrag handelt es sich um den kumulierten Bilanzausweis der resultierenden Deckungsbeiträge.

Die aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen entstandenen Zwischengewinne betrugen zum Stichtag T€ 2.099 (i.Vj.: T€ 2.436), sie wurden im Rahmen der Konsolidierung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse eliminiert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In dieser Position sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 388 (i.Vj.: T€ 2.496) enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von T€ 1.146 (i.Vj.: T€ 1.600) enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben.

Die Forderungen gegen Gesellschafter betragen T€ 3.580 (i.Vj.: T€ 1.287).

Aktive und passive latente Steuern

Der Abgrenzungsposten für latente Steuern beinhaltet die Steuern auf Ergebnisunterschiede aus Konsolidierungsmaßnahmen, latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und aus dem Ansatz von aktiven latenten Steuern in der HB II. Passive und aktive latente Steuern wurden saldiert ausgewiesen. Die Gewinnauswirkung im Berichtsjahr betrug insgesamt saldiert T€ 1.055 (i.Vj.: T€ 3.239). Sie ist in der Gewinn- und Verlustrechnungsposition "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" enthalten.

Der Posten aktive latente Steuern beträgt zum Stichtag T€ 13.417 (i. Vj.: T€ 12.236).

Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich im Einzelnen aus der Entwicklung des Konzerneigenkapitals (Eigenkapitalspiegel).

Das Stammkapital beträgt € 34.000.000,00 und ist vollständig eingezahlt.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Aus einer in Vorjahren erfolgten Erstkonsolidierung ergab sich ein technischer passiver Unterschiedsbetrag, welcher gem. DRS 23.150 bzw. 23.149b planmäßig über eine Dauer von 5 Jahren vereinnahmt wird.

Der ergebniswirkame Auflösungsbetrag beläuft sich in 2022 auf T€ 1.008.

Rückstellungen

Die Position Pensionsrückstellungen hat sich von insgesamt T€ 42.831 im Vorjahr auf T€ 42.719 reduziert.

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde von der Vorschrift des Art. 67 Abs. 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Daher ist ein Betrag in Höhe von T€ 502 (i.Vj.: T€ 777) in den Rückstellungen nicht ausgewiesen.

Die Gesellschaft hat durch rechtlich selbständige Unterstützungskassen, neben den speziellen Pensionszusagen, eine allgemeine betriebliche Altersversorgung aufgebaut. Die Gesamtunterdeckung des Kassenvermögens beträgt am Bilanzstichtag T€ 24.351 (i.Vj.: T€ 22.886).

Durch die übrigen Rückstellungen ist für alle erkennbaren Risiken angemessen Vorsorge getroffen worden. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten werden für rechtliche Risiken bei Vorliegen bestimmter Bedingungen gebildet. Rechtsstreitigkeiten und andere rechtliche Verfahren werfen oft komplexe Fragen auf und sind mit zahlreichen Unwägbarkeiten und Schwierigkeiten verbunden, u.a. aufgrund des Sachverhalts und der Umstände des einzelnen Falls des Gerichts, bei dem die Klage anhängig ist, sowie aufgrund von Unterschieden im anwendbaren Recht. Die Ergebnisse von künftigen Verfahren sind in aller Regel nicht vorhersehbar.

Bei künftigen juristischen Verfahren wird anhand der der Rechtsabteilung der G. Siempelkamp GmbH & Co. KG vorliegenden Informationen und in enger Abstimmung mit den für die Siempelkamp-Gruppe tätigen Rechtsanwälten geprüft, ob und in welcher Höhe bilanzielle Vorsorge getroffen werden muss. Soweit nach vernünftigem Ermessen bereits heute ein verlässlich messbarer Mittelabfluss ermittelt werden kann, wird der Barwert als Rückstellung passiviert.

SICO hat mit der CalPlant 1, LLC ("CalPlant") einen Liefervertrag über eine Produktionsanlage zur Herstellung von MDF-Platten aus Reisstroh abgeschlossen.

Am 05.10.2021 hat CalPlant einen Antrag auf Einleitung des Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 beim United States Bankruptcy Court for the District of Delaware eingereicht.

Die unmittelbaren Folgen in Form von Wertberichtigungen auf unsere Forderungen und unsere Beteiligung haben wir im Jahresabschluss 2021 bereits verarbeitet. Unsere US-Anwälte haben SICO darüber informiert, dass CalPlant im Rahmen des Insolvenzverfahrens angibt, Ansprüche gegen SICO aus Verzögerungen mit Bezug auf die Abnahme der Anlage zu haben. CalPlant macht hierzu weder Angaben über die Anspruchshöhe noch über die Rechtsgrundlagen etwaiger Ansprüche. SICO sieht sich aufgrund der Bestimmungen des Liefervertrages in einer sehr guten rechtlichen Situation und wird seine Rechte nachdrücklich verteidigen. In 2022 wurde weiterhin partnerschaftlich an der Anlage gearbeitet und signifikante Fortschritte erzielt. Aus technischer Sicht ist die Anlage bei professionellem und sachgerechtem Betrieb in der Lage, die vertraglich zugesicherten Leistungsparameter zu erreichen. SICO hat jedoch vorsorglich für Anwalts- und Prozesskosten im Zuge möglicher Verfahren eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten gebildet, da zur Verteidigung unserer Rechtsposition eine konzernexterne Unterstützung in materiellem Umfang wahrscheinlich erforderlich wird. Die Wahrscheinlichkeit eines potentiellen zukünftigen Ressourcenabflusses aufgrund möglicher zukünftiger juristischer Verfahren kann aus heutiger Sicht nicht verlässlich eingeschätzt werden.

Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich im Einzelnen wie folgt:

Übersicht zum 31.12.2022:

	unter 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	18.814	18.681	0	37.495
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	55.443	2.775	76	58.294
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	15.649	0	0	15.649
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.233	4.726	0	6.959
Sonstige Verbindlichkeiten	12.125	114	74	12.313
Zusammen:	104.264	26.296	150	130.710

Übersicht zum 31.12.2021:

	unter 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	20.682	29.778	0	50.460
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.106	1.700	0	32.806
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	19.765	0	0	19.765
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.612	3.000	0	8.612
Sonstige Verbindlichkeiten	11.558	573	102	12.233
Zusammen:	88.723	35.051	102	123.876

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht besichert.

Haftungsverhältnisse

Als Haftungsverhältnisse anzugebende Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen aus längerfristigen Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 14.659 (i.Vj.: T€ 16.417) sowie aus begonnenen Investitionsvorhaben in Höhe von T€ 3.037 (i.Vj.: T€ 1.624).

VI. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse:

Nach geographisch bestimmten Märkten:

	2022	2021
	Mio. €	Mio. €
Bundesrepublik Deutschland	94,9	67,4
Europa	145,9	103,4
USA	50,3	92,0
Übriges Ausland	187,7	262,7
Gesamt:	478,8	525,5

Nach Tätigkeitsbereichen:

	2022	2021
	Mio. €	Mio. €
Holzwerkstoffanlagen	193,6	236,1
Metallumformung	19,7	13,2
Automation	20,4	13,4
Service- und Ersatzteile	100,4	123,4
Rückbau	40,4	38,1
Sonstige	104.3	101,3
Gesamt:	478,8	525,5

Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland infolge des Angriffskrieges gegen die Ukraine hatten Auswirkungen auf einen Auftrag, der sich am 08.04.2022, dem Tag des Inkrafttretens des 5. Sanktionspaketes in der Fertigung befand und bis zum Ende der Übergangsfrist am 09.07.2022 nicht vollständig ausgeliefert werden konnte. Die vertraglichen Teilzahlungen für die erbrachten Lieferungen wurden vertragsgemäß geleistet. Gem. Artikel 11 Verordnung (EU) Nr. 833/2014 besteht ein Erfüllungsverbot mit Bezug auf Ansprüche gleich welcher Art, welche von Unternehmen des vom Embargo betroffenen Landes erhoben werden könnten. Das Erfüllungsverbot ist nicht von temporärer Natur, sondern entsprechend seinem Schutzzweck von unbegrenzter Dauer. Aufgrund dieses Erfüllungsverbotes haben wir den betreffenden Auftrag in dem Umfang der erfolgten Teillieferungen unter Berücksichtigung sämtlicher angefallener und noch anfallender Kosten in Höhe der erhaltenen Teilzahlungen mit € 24,1 Mio. verumsatzt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 12.995 (i.Vj.: T€ 15.417). Diese stammen im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen und Versicherungsentschädigungen.

Materialaufwand

Der Materialaufwand enthält Sondereinzelkosten in Höhe von T€ 21.443 (i.Vj.: T€ 18.614).

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Das Konzernergebnis wird gegenüber den Einzelabschlüssen durch Abschreibungen auf Mehrwerte aus der HB II bzw. der Erstkonsolidierung in Höhe von T€ 1.160 (i.Vj T€ 1.034) belastet.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Position enthält im Wesentlichen die allgemeinen Kosten der Verwaltung sowie Sondereinzelkosten des Vertriebs.

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für die im Geschäftsjahr 2022 erbrachten Leistungen betrug für Abschlussprüfungsleistungen T€ 530, für Steuerberatungsleistungen T€ 112 und für sonstige Leistungen T€ 14.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 1.160 (i.Vj.: T€ 1.716) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsaufwand enthält T€ 1.076 (i.Vj.: T€ 2.347) aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Dieser Posten enthält latente Steuern in Höhe von T€ 1.055 (i.Vj.: T€ 3.239).

Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis

Der Anteil am Gewinn (i.Vj.: Verlust) anderer Gesellschafter beläuft sich auf T€ 8 (i.Vj.: T€ 71).

VII. Nachtragsbericht

Bis zum Abschluss der Erstellung des Konzernabschlusses sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentliche Auswirkung auf die im Konzernanlagebericht und im Konzernanhang dargestellte Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens haben.

VIII. Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter, unter Einschluss der Teilzeitkräfte, gliedert sich wie folgt nach Gruppen:

	2022	2021
Angestellte:	1.416	1.311
Gewerbliche Mitarbeiter:	797	767
Auszubildende:	82	88
Zusammen:	2.295	2.166

Gesellschaftsorgane

Hinsichtlich der Bezüge der Geschäftsführung und der übrigen die Geschäftsführung betreffenden Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst, a HGB wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Derivative Finanzierungsinstrumente

Die Unternehmen des Siempelkamp-Konzerns schließen als weltweit operierende Unternehmen zur Absicherung ihrer Kursrisiken Devisentermingeschäfte ab. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Forward Transaktionen, die auf individuell ausgehandelten Vertragsbedingungen basieren. Der Marktwert der Zinsderivate wird durch geeignete finanzmathematische Verfahren, wie durch Diskontierung, bestimmt. Die Diskontierung berücksichtigt Zinsen und die jeweilige Restlaufzeit. Diese Risiken werden bei Banken mit mindestens Investmentgrade Rating gesichert.

Die derivativen Finanzinstrumente, die wirksamen Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung sind, weisen zum 31.12.2022 folgende Salden aus:

-Angaben in TEUR-

Nominalvolumen	31.12.2022	31.12.2021
Devisenverkäufe	17.489	19.090
Devisenkäufe	22.371	1.283
Zinsswaps	0	0
Marktwerte
Devisenverkäufe	-264	-532
Devisenkäufe	-511	43
Zinsswaps	0	0

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- bzw. Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Es handelt sich hierbei überwiegend um USD-Devisentermingeschäfte, die im Sinne eines klassischen Mikro-Hedge die aus dem Grundgeschäft resultierenden Wertänderungsrisiken in Form von Währungsrisiken unmittelbar absichern. Die Höhe dieser Grundgeschäfte, die in der Gesamtheit in Fremdwährung kontrahierte Geschäfte sind, wird durch das Nominalvolumen definiert. Es besteht regelmäßig eine "1:1 Beziehung" zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft.

Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen (mark to market). Die Bewertung der Geschäfte erfolgt marktgerecht basierend auf quotierten Preisen von Kreditinstituten.

Die eingesetzten derivativen Instrumente decken vollumfänglich das Grundgeschäft in der Höhe ab; darüber hinaus besteht Basiswert- und Währungsidentität. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird prospektiv beurteilt. Die prospektive Beurteilung erfolgt für unsere Währungssicherungen mittels der Critical-Terms-Match Methode, da Währungen, Laufzeiten und Beträge für die geplanten Geschäftsvorfälle identisch sind.

Bei Kenntnisnahme von abweichenden Fristenkongruenzen werden Risiken durch Abschluss von Devisenswap-Geschäften ausgeschlossen.

Kapitalflussrechnung

Zum 31.12.2022 bestehen Verbindlichkeiten aus Cash-Pool in Höhe von T€ 15.343 (i.Vj.: T€ 18.191), welche unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen werden. In der Kapitalflussrechnung wurden diese Beträge in den Finanzmittelfonds einbezogen.

Mutterunternehmen

Alleinige Gesellschafterin der Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Krefeld, ist die G. Siempelkamp GmbH & Co. KG mit Sitz in Krefeld.

Die Gesellschaft gehört zum Konzern der G. Siempelkamp GmbH & Co. KG, Krefeld, die als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den größten Kreis von verbundenen Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss vorzutragen.

IX. Verzicht auf Offenlegung nach § 264 b HGB bzw. 264 Abs. 3 HGB

Die nachfolgenden inländischen Gesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft erfüllen die gem. § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift und verzichten deshalb auf die Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen:

•	ATR Industrie-Elektronik GmbH, Krefeld
•	Siempelkamp Logistics & Service GmbH, Bad Kreuznach
•	Büttner Energie- und Trocknungstechnik GmbH, Krefeld
•	Siempelkamp Maschinenfabrik GmbH, Krefeld

Die nachfolgende inländische Gesellschaft in der Rechtsform einer Personenhandelsgesellschaft im Sinne des § 264a HGB wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Sie erfüllt daher gem. § 264b HGB die erforderliche Bedingung für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift und verzichtet deshalb auf die Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen:

•	PALLMANN MASCHINENFABRIK GmbH & Co. KG, Zweibrücken

Krefeld, den 30. März 2023

Jürgen Philipps

Samiron Mondal

Elisabeth Bienbeck-Ketelhohn

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2022

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2022	Kurskorrekturen

	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte	4.928.003,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	37.963.570,15	265,02
3. Geschäfts- oder Firmenwert	15.361.207,34	410.559,61
4. Geleistete Anzahlungen	157.843,37	0,00
	58.410.623,86	410.824,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	106.454.389,65	96.206,27
2. Technische Anlagen und Maschinen	139.489.389,76	-55.380,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.106.219,41	38.246,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.380.587,37	8.974,99
	287.430.586,19	88.047,24
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00
2. Beteiligungen	4.454.416,58	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	192.263,27	0,00
	4.671.679,85	0,00
	350.512.889,90	498.871,87

	Anschaffungskosten
	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
	des Geschäftsjahres
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte	0,00	0,00	0,00	4.928.003,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	778.162,30	3.385,21	685.135,10	39.423.747,36
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	15.771.766,95
4. Geleistete Anzahlungen	310.234,76	0,00	-249.163,36	218.914,77
	1.088.397,06	3.385,21	435.971,74	60.342.432,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	996.024,69	16.742,73	550.340,33	108.080.218,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.752.715,98	3.765.275,41	2.519.440,01	140.940.889,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.847.460,60	564.550,51	-9.068,14	38.418.307,81
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.565.489,67	0,00	-3.496.683,94	2.458.368,09
	7.161.690,94	4.346.568,65	-435.971,74	289.897.783,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	4.454.416,58
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	192.263,27
	0,00	0,00	0,00	4.671.679,85
	8.250.088,00	4.349.953,86	0,00	354.911.895,91

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Kurskorrekturen	Zugänge
			des Geschäftsjahres
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte	4.928.003,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.299.655,44	-2,06	1.674.155,26
3. Geschäfts- oder Firmenwert	10.276.565,75	410.559,61	1.027.514,50
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	50.504.224,19	410.557,55	2.701.669,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	36.490.783,62	60.840,02	3.723.545,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	101.344.245,20	-14.649,77	5.472.022,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	28.951.478,50	21.622,20	2.582.983,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	496.873,08	2.912,33	0,00
	167.283.380,40	70.724,78	11.778.551,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	4.201.535,90	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	18.616,42	0,00	0,00
	4.220.152,32	0,00	0,00
	222.007.756,91	481.282,33	14.480.221,10

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	Umbuchungen	Zuschreibungen
	des Geschäftsjahres
	€		€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte	0,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.384,21	-559,41	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	3.384,21	-559,41	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	13.158,90	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.500.592,43	8.181,51	-12.553,16
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	552.939,88	-7.622,10	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	4.066.691,21	559,41	-12.553,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	4.070.075,42	0,00	-12.553,16

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2022

	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte	4.928.003,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	36.969.865,02	2.453.882,34
3. Geschäfts- oder Firmenwert	11.714.639,86	4.057.127,09
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	218.914,77
	53.612.507,88	6.729.924,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	40.262.010,05	67.818.208,16
2. Technische Anlagen und Maschinen	103.296.654,31	37.644.235,56
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.995.521,79	7.422.786,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	499.785,41	1.958.582,68
	175.053.971,56	114.843.812,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	4.201.535,90	252.880,68
3. Sonstige Ausleihungen	18.616,42	173.646,85
	4.220.152,32	451.527,53
	232.886.631,76	122.025.264,15

Aufstellung des Anteilsbesitzes

	Beteiligungsquote des Konzerns
1. Gesellschaften für Engineering	%
1.1. Büttner Energie- und Trocknungstechnik GmbH, Krefeld	100,00
1.2. Sicoplan N.V., Menen-Lauwe, Belgien	100,00
2. Gesellschaften für Verkauf und Service
2.1. Siempelkamp Pty. Ltd., Viktoria, Australien	100,00
2.2. NIS Nuclear Services Inc. USA	100,00
2.3. Siempelkamp Pte. Ltd., Singapur	100,00
2.4. Siempelkamp Limited Partnership, Marietta, USA	100,00
2.5. Siempelkamp Contracting LLC, USA	100,00
2.6. Siempelkamp Nuclear Services Inc., USA	100,00
2.7. Siempelkamp do Brasil Ltda., Curitiba, Brasilien	100,00
2.8. Siempelkamp 000 Foundation, Russland	100,00
2.9. 1000 Siempelkamp BEL, Weißrussland	90,00
2.10. Siempelkamp (Wuxi) Machinery Manufacturing Ltd., China	100,00
2.11. Siempelkamp (Qingdao) Machinery and Equipment Co. Ltd., China	100,00
2.12. Siempelkamp Logistics & Service GmbH, Bad Kreuznach	100,00
2.13. Siempelkamp India Pvt. Ltd., Indien	100,00
2.14. Forge IQ LLC, USA	100,00
2.15. Buettner Energy and Drying Systems LLC, North America	100,00
2.16. Siempelkamp MSDG SAS, Frankreich	100,00
3. Gesellschaften mit sonstigen Funktionen
3.1. Siempelkamp Handlingsysteme Bohemia S.R.O., Marienbad, Tschechien	100,00
3.2. ATR Industrie-Elektronik GmbH, Krefeld	100,00
3.3. Strothmann Machines & Handling GmbH, Schloß Holte-Stukenbrock	100,00
3.4. Strothmann Machines & Handling (Shanghai) Co, Ltd., China	100,00
3.5. Hombak Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Bad Kreuznach	100,00
3.6. Siempelkamp CZ s.r.o., Tschechien	100,00
3.7. Siempelkamp Maschinenfabrik Beteiligungs GmbH, Krefeld	100,00
3.8. ACE International GmbH, Bad Kreuznach	100,00
3.9. Carpenterie Metalliche Di Colzate S.r.l., Colzate, Italien	100,00
3.10. VENTAPP GmbH, Kempen	100,00
3.11. Siempelkamp Maschinenfabrik GmbH, Krefeld	100,00
3.12. Wolfangel GmbH, Ditzingen	75,52
3.13. Siempelkamp Krantechnik GmbH, Moormerland	100,00
3.14. PALLMANN MASCHINENFABRIK GmbH & Co. KG, Zweibrücken	100,00
3.15. Ludwig-Pallmann-Verwaltungsgesellschaft mbH, Zweibrücken	100,00
3.16. Siempelkamp US Holding Inc., USA	100,00
3.17. Siempelkamp Prüf- und Gutachter GmbH, Dresden	94,00
3.18. Siempelkamp North America LLC, Marietta, USA	100,00
3.19. Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft mbH, Alzenau	100,00
3.20. HR Service GmbH, Krefeld	100,00
4. Übrige Beteiligungen
4.1. TZ Service GmbH (nicht einbezogen ) ^*
4.2. Unterstützungskasse bei den Gesellschaften (nicht einbezogen) ^** :
4.2.1. -Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Krefeld
4.2.2. -Siempelkamp Maschinenfabrik GmbH, Krefeld
4.2.3. - Siempelkamp Gesellschaft für Pressensysteme mbH i.L., Krefeld
4.2.4. -ATR Industrie-Elektronik GmbH, Krefeld
4.2.5. - Siempelkamp Logistics & Service GmbH, Bad Kreuznach

^*) wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der VFE-Lage keine Einbeziehung gemäß § 296 Abs. 2 HGB, da die Umsatzerlöse weniger als 1 % des Konzernumsatzes ausmachten
^**) verbundene Unternehmen gemäß § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB, keine Einbeziehung gemäß Art. 28 EGHGB

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

			2022
			T€
1.		Konzernjahresüberschuss (+)/-fehlbetrag Anpassung des Konzernjahresüberschusses für die Überleitung zum Cash Flow:		+ 9.251
2.		abzüglich enthaltene Zinserträge		- 943
3.		zuzüglich enthaltener Zinsaufwand (soweit zahlungswirksam)		+ 4.031
4.	+	Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen		+ 14.468
5.	+/-	Veränderung der Rückstellungen		- 2.214
6.	+/-	Ergebnis aus Anlagenabgang		+ 0
	=	Zwischensumme		+ 24.593
		Veränderungen Aktiva, soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit:
7.	-/+	Zunahme/Abnahme Vorräte	- 55.089
8.	-/+	Zunahme/Abnahme Forderungen aus
		Lieferungen und Leistungen	+ 11.668
9.	-/+	Zunahme/Abnahme übrige Aktiva	+ 217	- 43.204
		Veränderungen Passiva, soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit:
10.	+/-	Zunahme/Abnahme Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	+ 86.322
11.	+/-	Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	+ 25.384
12.	+/-	Zunahme/Abnahme übrige Passiva	- 3.599	+ 108.107
13.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag		- 1.485
14.	-/+	Ertragsteuerzahlungen/erstattungen		- 782
15.	=	Mittelzu-/abfluss (-) aus laufender Geschäftstätigkeit:		+ 87.229
16.	+	Erhaltene Zinsen		+ 943
17.	+	Einzahlungen aus Desinvestitionen Auszahlungen für Investitionen in:		+ 280
18.	-	Finanzanlagen		+ 0
19.	-	Sachanlagen		- 7.162
20.	-	Immaterielle Vermögensgegenstände		- 1.088
21.	-	Auszahlungen aus dem Erwerb von kons. Unternehmen		+ 0
22.	=	Mittelzu-/abfluss (-) aus der Investitionstätigkeit:		- 7.027
23.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		- 12.555
24.	-	Gezahlte Zinsen		- 4.031
25.	-	Tilgung von langfristigen Verbindlichkeiten		+ 0
26.	-	Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an die anderen Gesellschafter		- 95
27.	=	Mittelzu-/abfluss (-) aus der Finanzierungstätigkeit:		- 16.681
28.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes		+ 63.521
29.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen im Finanzmittelfonds		- 1.050
30.		Konsolidierungskreisbedingte Änderung im Finanzmittelfonds		+ 0
31.		Finanzmittelbestand am Anfang der Periode		+ 109.525
32.		Finanzmittelbestand am Ende der Periode		+ 171.996
		davon flüssige Mittel		+ 188.557
		davon kurzfristige Bankschulden		- 1.218
		davon Cash-Pool Verbindlichkeiten		- 15.343
		Saldo Finanzmittelbestand		+ 171.996

			2021
			T€
1.		Konzernjahresüberschuss (+)/-fehlbetrag Anpassung des Konzernjahresüberschusses für die Überleitung zum Cash Flow:		- 3.634
2.		abzüglich enthaltene Zinserträge		- 830
3.		zuzüglich enthaltener Zinsaufwand (soweit zahlungswirksam)		+ 2.258
4.	+	Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen		+ 18.784
5.	+/-	Veränderung der Rückstellungen		- 6.669
6.	+/-	Ergebnis aus Anlagenabgang		- 185
	=	Zwischensumme		+ 9.724
		Veränderungen Aktiva, soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit:
7.	-/+	Zunahme/Abnahme Vorräte	- 22.839
8.	-/+	Zunahme/Abnahme Forderungen aus
		Lieferungen und Leistungen	- 6.859
9.	-/+	Zunahme/Abnahme übrige Aktiva	- 5.013	- 34.711
		Veränderungen Passiva, soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit:
10.	+/-	Zunahme/Abnahme Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	+ 104.495
11.	+/-	Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	- 3.921
12.	+/-	Zunahme/Abnahme übrige Passiva	+ 4.861	+ 105.435
13.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag		- 3.526
14.	-/+	Ertragsteuerzahlungen/erstattungen		- 603
15.	=	Mittelzu-/abfluss (-) aus laufender Geschäftstätigkeit:		+ 76.319
16.	+	Erhaltene Zinsen		+ 830
17.	+	Einzahlungen aus Desinvestitionen Auszahlungen für Investitionen in:		+ 344
18.	-	Finanzanlagen		- 2
19.	-	Sachanlagen		- 9.586
20.	-	Immaterielle Vermögensgegenstände		- 1.008
21.	-	Auszahlungen aus dem Erwerb von kons. Unternehmen		+ 0
22.	=	Mittelzu-/abfluss (-) aus der Investitionstätigkeit:		- 9.422
23.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		+ 17.500
24.	-	Gezahlte Zinsen		- 2.258
25.	-	Tilgung von langfristigen Verbindlichkeiten		- 10.078
26.	-	Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an die anderen Gesellschafter		+ 0
27.	=	Mittelzu-/abfluss (-) aus der Finanzierungstätigkeit:		+ 5.164
28.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes		+ 72.061
29.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen im Finanzmittelfonds		+ 968
30.		Konsolidierungskreisbedingte Änderung im Finanzmittelfonds		+ 0
31.		Finanzmittelbestand am Anfang der Periode		+ 36.496
32.		Finanzmittelbestand am Ende der Periode		+ 109.525
		davon flüssige Mittel		+ 129.390
		davon kurzfristige Bankschulden		1.674
		davon Cash-Pool Verbindlichkeiten		- 18.191
		Saldo Finanzmittelbestand		+ 109.525

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Summe	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Summe
	€	€	€	€	€
Stand am 01.01.2022	34.000.000,00	34.000.000,00	14.315.120,40	10.604.571,70	24.919.692,10
Gewinnausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellungen in die Rücklagen	0,00	0,00	0,00	10.029,82	10.029,82
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	34.000.000,00	34.000.000,00	14.315.120,40	10.614.601,52	24.929.721,92

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Bilanzgewinn	Summe

	€	€	€
Stand am 01.01.2022	932.610,97	15.488.285,33	75.340.588,40
Gewinnausschüttung	0,00	0,00	0,00
Einstellungen in die Rücklagen	0,00	-10.029,82	0,00
Währungsumrechnung	-242.972,13	0,00	-242.972,13
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	9.259.059,15	9.259.059,15
Stand am 31.12.2022	689.638,84	24.737.314,66	84.356.675,42

	Nicht beherschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	Summe

	€	€
Stand am 01.01.2022	263.892,66	75.604.481,06
Gewinnausschüttung	0,00	0,00
Einstellungen in die Rücklagen	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-94.016,99	-336.989,12
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	-8.535,97	9.250.523,18
Stand am 31.12.2022	161.339,70	84.518.015,12

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Konzernabschlussprüfers

An die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Krefeld:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts

Wir machen auf die Ausführungen im Abschnitt "Rückstellungen" des Anhangs und in Abschnitt 3.2.3. des Lageberichtes aufmerksam, in welchem die Auswirkungen der Insolvenz der US-amerikanischen Kundin CalPlant I, LLC ("CalPlant") und ihrer Holdinggesellschaft CalPlant I HoldCo., LLC dargestellt sind.

Hiernach hat die Kundin nach Beantragung der Insolvenz nach Chapter 11 Schriftsätze bei Gericht eingereicht, aus denen sich Ansprüche gegen die Gesellschaft aufgrund von Verzögerungen bei der Abnahme ergeben sollen. Für externe Anwaltskosten wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken gebildet. Aus heutiger Sicht erwartet die Gesellschaft darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Es ist jedoch nach Auffassung der Gesellschaft nicht einschätzbar, ob sich im weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens weitere Risiken ergeben können. Aufgrund der Besonderheiten im US-amerikanischen Recht und angesichts der Höhe der Schulden, deren (teilweise) Befriedigung von dem Ausgang des Insolvenzverfahrens abhängt, ist nicht gänzlich ausgeschlossen, dass auch etwaige Dritte wie beispielsweise Finanzierungsgläubiger im weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens versuchen könnten, ebenfalls Ansprüche gegen die Gesellschaft zu erheben. Eine Rechtsgrundlage für derartige Ansprüche ist für die Gesellschaft aus heutiger Sicht allerdings ebenfalls nicht erkennbar.

Der Hinweis auf diesen Sachverhalt hat nicht zu einer Modifizierung unseres Prüfungsurteils geführt.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, den 11. April 2023

Treuhand- und Revisions-
Aktiengesellschaft
Niederrhein
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Siebing, Wirtschaftsprüfer

ppa. Bente, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 24. April 2023 gebilligt.

Büttner Energie- und Trocknungstechnik GmbH