Stadtwerke Wolfsburg AG

Wolfsburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Stadtwerke Wolfsburg AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Stadtwerke Wolfsburg AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 10. März 2023

BRS Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bargsten, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

der Stadtwerke Wolfsburg AG

AKTIVSEITE

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.607.338,00	2.760.712,00
	2.607.338,00	2.760.712,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	28.800.574,32	29.941.276,32
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	2.827.034,00	3.035.183,00
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	369.912,00	412.688,00
4. Verteilungsanlagen	158.972.493,43	152.323.485,00
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	3.997.732,00	5.407.812,00
6. technische Anlagen und Maschinen	2.793.919,00	3.328.135,00
7. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.159.586,00	11.615.744,00
8. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.186.604,65	5.791.717,47
	214.107.855,40	211.856.040,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	6.191.871,58	6.191.871,58
2. Beteiligungen	1.535.683,92	1.535.683,92
3. sonstige Ausleihungen	216.109,01	193.425,92
4. sonstige Finanzanlagen	217.610,23	217.610,23
	8.161.274,74	8.138.591,65
	224.876.468,14	222.755.344,44
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.236.213,00	1.079.754,74
2. unfertige Leistungen	14.394.507,96	13.622.711,90
3. fertige Erzeugnisse und Waren	190.088,74	5.246,63
	15.820.809,70	14.707.713,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35.769.728,51	33.588.948,19
2. sonstige Vermögensgegenstände,	2.875.914,62	6.016.624,43
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 408.278,70 € (Vorjahr: 425.800,83 €)
	38.645.643,13	39.605.572,62
IIL Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	18.956.085,92	9.283.543,03
	73.422.538,75	63.596.828,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten	236.778,79	374.422,20
	298.535.785,68	286.726.595,56
PASSIVSEITE
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	75.000.000,00	75.000.000,00
II. Kapitalrücklage	2.757.093,00	2.757.093,00
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage	600.940,12	421.276,12
2. andere Gewinnrücklagen	16.512.604,08	16.512.379,19
	17.113.544,20	16.933.655,31
IV. Bilanzgewinn	19.018.042,60	16.370.169,31
V. Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	267.639,04	267.639,04
VI. Anteile anderer Gesellschafter	142.940,91	150.391,66
	114.299.259,75	111.478.948,32
B. Empfangene Ertragszuschüsse	0,00	53.847,23
C. Erhaltene Baukostenzuschüsse	27.526.432,11	27.059.927,49
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	16.868.477,00	18.062.668,00
2. Steuerrückstellungen	4.465.677,00	1.779.939,08
3. sonstige Rückstellungen	15.595.429,63	13.360.953,14
	36.929.583,63	33.203.560,22
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	77.042.807,89	71.105.932,70
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.843.001,58	12.273.826,24
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.653.138,70	5.509.768,44
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.966.744,16	1.984.892,67
5. sonstige Verbindlichkeiten,	22.151.562,84	23.945.237,85
davon aus Steuern 727.091,02 € (Vorjahr: 1.041.939,00 €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 22.133,64 € (Vorjahr: 73.392,41 €)
	119.657.255,17	114.819.657,90
F. Rechnungsabgrenzungsposten	123.255,02	110.654,40
	298.535.785,68	286.726.595,56

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2022

der Stadtwerke Wolfsburg AG

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	92.361.576,45	87.142.795,49
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	771.796,06	2.986.973,24
3. andere aktivierte Eigenleistungen	1.397.340,17	1.504.206,15
4. sonstige betriebliche Erträge	7.698.681,80	7.618.283,12
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	15.869.810,00	14.694.037,18
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	15.540.621,81	15.903.458,40
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	34.258.716,00	31.010.405,09
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.162.425,48	9.041.910,94
davon für Altersversorgung 485.005,69 € (Vj. 2.716.492,09 €)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	17.487.147,21	15.011.498,10
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	12.521.105,33	10.856.286,13
9. Erträge aus Beteiligungen	99.375,00	58.300,00
10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	10.851.599,53	5.569.824,69
11. Erträge aus anderen Wertpapieren	2.949,01	2.097,00
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	977,85	2.067,93
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	1.000.000,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.664.745,80	2.854.570,45
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.629.819,86	2.179.117,16
16. Ergebnis nach Steuern	3.049.904,38	2.333.264,17
17. sonstige Steuern	150.641,58	156.306,01
18. Jahresergebnis	2.899.262,80	2.176.958,16
19. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Anteil am Ergebnis	71.500,62	78.951,37
20. Einstellungen in die Gewinnrücklagen	179.888,89	231.355,67
21. Gewinnvortrag	16.370.169,31	14.503.518,19
22. Bilanzgewinn	19.018.042,60	16.370.169,31

Anhang 2022

des Konzerns der Stadtwerke Wolfsburg AG

I. Vorbemerkungen

Der Konzernabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG (Stadtwerke) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Besonderheiten von Versorgungs- und Verkehrsunternehmen sind in der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung durch Hinzufügen oder Umgliederung einzelner Posten berücksichtigt.

Registerinformationen zum Mutterunternehmen:

Ort	Wolfsburg
Firma	Stadtwerke Wolfsburg AG
Sitz	Hesslinger Straße 1-5, 38440 Wolfsburg
Registergericht	Braunschweig
Handelsregister-Nummer	HRB 100014

II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss wurden die Stadtwerke, die Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG), die WOBCOM GmbH Wolfsburg für Telekommunikation und Dienstleistungen (WOBCOM), die WDZ Wolfsburger Dienstleistungs- und Melde-Zentrale GmbH (WDZ), die Thieme GmbH & Co. KG (Thieme KG), die Thieme Verwaltungs-GmbH, die Termath AG, die Wolfsburger Schulmodernisierungs GmbH (WSM) und die entricon GmbH (Entricon) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.

Die Stadtwerke halten zu jeweils 100 % das Stamm- bzw. Kommanditkapital der WVG, der WOBCOM, der WDZ, der Thieme KG, der Thieme Verwaltungs-GmbH und der WSM sowie 90,91 % des Grundkapitals der Termath AG. Die Haftungseinlagen sind voll eingezahlt. Zwischen den Stadtwerken als Mutterunternehmen sowie der WVG und WSM als Tochterunternehmen bestehen jeweils ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie ein Betriebsführungsvertrag. Mit der WOBCOM und der WDZ bestehen Betriebsführungsverträge.

Bei den im Rahmen der Vollkonsolidierung zusammengefassten Jahresabschlüssen wurde das Kapital gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB nach der Buchwertmethode konsolidiert. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit EGHGB, der die Anwendung der Neubewertungsmethode nur für Anschaffungsvorgänge nach dem 31. Dezember 2009 verpflichtend vorschreibt. Der in der Bilanz der Stadtwerke ausgewiesene Buchwert der Beteiligung an der WVG entspricht dem Eigenkapital der Tochtergesellschaft, ein Unterschiedsbetrag besteht nicht. Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Termath wurde im Jahr 2002 ein Firmenwert in Höhe von 4.488 T€ aufgedeckt, welcher entsprechend der linearen Abschreibung über die erwartete Nutzungsdauer von 15 Jahren zum 31.12.2016 komplett abgeschrieben wurde. Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Thieme wurde in 2001 ein Firmenwert von 1.673 T€ aufgedeckt. Dieser ist aufgrund einer dauerhaften Wertminderung bereits seit 2005 vollständig abgeschrieben. Ebenso wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung der Thieme stille Reserven aufgedeckt, die bisher über 18 Jahre (zwei Gebäude) bzw. über drei Jahre (Betriebsausstattung) abgeschrieben wurden. Die stillen Reserven der Betriebsausstattung und Gebäude sind bereits vollständig abgeschrieben. Aus der Erstkonsolidierung der WSM in 2009 ergab sich ein Geschäftswert in Höhe von T€ 4, der sofort in voller Höhe abgeschrieben wurde. Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der WDZ wurde im Jahr der Erstkonsolidierung in die Gewinnrücklagen umgegliedert. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der WOBCOM wurde im Jahr der Erstkonsolidierung offen mit den Rücklagen verrechnet. Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der entricon GmbH wird unter dem Eigenkapital ausgewiesen.

Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen sowie konzerninterne Erträge und Aufwendungen wurden eliminiert. Wesentliche Zwischenerfolge fielen nicht an.

Die Beteiligungen an der LSW Netz Verwaltungs-GmbH (Stammkapital 25 T€, LandE 57 % und Stadtwerke 43 %), der LSW Holding GmbH & Co. KG (Stammkapital 25 T€, LandE 57 % und Stadtwerke 43 %), der LSW Holding Verwaltungs-GmbH (Stammkapital 25 T€, LandE 57 % und Stadtwerke 43 %) und der LSW Energie Verwaltungs-GmbH (Stammkapital 25 T€, LandE 57 % und Stadtwerke 43 %) wurden im Wege der Equity-Konsolidierung nach § 311 Abs. 1 in Verbindung mit § 312 HGB in den Konzernabschluss aufgenommen.

Bei der Wolfsburger Energieagentur GmbH (Stammkapital 100 T€, Wolfsburg AG und Stadtwerke halten jeweils 50 %) handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen. Sie wird ebenfalls im Konzernabschluss nach der Equity-Methode konsolidiert. Der Wertansatz erfolgte in der Konzernbilanz entsprechend der Beteiligungshöhe und des Beteiligungsergebnisses.

III. Bilanzierung und Bewertung

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der Gesellschaften sind einheitlich bewertet worden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die wirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde.

In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch die eigenen Leistungen in den Wertansatz einbezogen.

Kapitalzuschüsse wurden im Jahr des Zuganges von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt.

Die immateriellen Anlagewerte wurden ausschließlich linear abgeschrieben. Das abnutzbare Sachanlagevermögen des Konzerns wurde sowohl linear als auch degressiv abgeschrieben. Demnach werden die Omnibusse der WVG degressiv abgeschrieben.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Anlagegüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Anlagegut 250 € nicht übersteigen. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als 250 € und bis zu 800 € betragen, werden einzeln erfasst und im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen wurden die Beteiligungen und die sonstigen Finanzanlagen zu Anschaffungskosten sowie die Ausleihungen mit dem Nennwert angesetzt. Die Wertansätze der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden um Beträge der anteiligen Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert.

Die Vorräte wurden nach dem Niederstwertprinzip bewertet.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nennwerten angesetzt. Möglichen Ausfallrisiken wurde durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angemessen Rechnung getragen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden ggf. steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes von aktuell 28,43 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag (15,83 %) sowie Gewerbesteuer (12,60 %). Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer ausgewiesen werden. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer. Aus den Konsolidierungsmaßnahmen ergeben sich derzeit keine latenten Steuern. In zulässiger Abweichung von DRS Nr. 18 "Latente Steuern" kann auf eine Darstellung des Zusammenhangs zwischen erwartetem und ausgewiesenem Steueraufwand in Form einer Überleitungsrechnung verzichtet werden.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die empfangenen Ertragszuschüssen der von Kunden für Baukosten und Hausanschlüsse gezahlten Zuschüsse, die bis zum 31.12.2002 passiviert wurden und mit 5 % ihres Ursprungswertes zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst wurden, sind im Berichtsjahr vollständig abgeschlossen worden.

Die erhaltenen Baukostenzuschüsse beinhalten von Kunden für Baukosten und Hausanschlüsse zu leistende Zuschüsse, die passiviert und in der Stromversorgung mit 4 % (im Zugangsjahr 2 %), in der Wasserversorgung mit 2,86 % (im Zugangsjahr 1,43 %) und in der Fernwärmeversorgung mit 5 % (im Zugangsjahr 2,5 %) ihres Ursprungswertes zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst werden; die Auflösungsbeträge wurden auf der Grundlage der Nutzungsdauern der bezuschussten Vermögensgegenstände ermittelt. Diese Regelung galt für die Geschäftsjahre 2003 und 2004. Ab dem 01.01.2005 werden die erhaltenen Baukostenzuschüsse über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter aufgelöst. Vereinnahmte Erträge werden den tatsächlichen Aufwendungen pro Auftrag direkt zugeordnet. Die übersteigenden Erträge werden sofort erfolgswirksam gebucht und auch bei bereits abgeschriebenem Anlagevermögen werden die Baukostenzuschüsse komplett erfolgswirksam gebucht.

Die Berechnung der Pensions-, Deputats- und Jubiläumsrückstellungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarverfahren unter Anwendung der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen üblichen Projected Unit Credit Methode. Bei der Berechnung ist der in der Rückstellungsabzinsungsverordnung festgelegte Rechnungszins für den Bilanzstichtag angesetzt worden. Zum 31.12.2022 beträgt dieser Zinssatz für Pensionsrückstellungen (10-Jahres-Durchschnitt) 1,78 % und für Deputats-, Beihilfe- und Jubiläumsrückstellungen (7-Jahres-Durchschnitt) 1,44 %. Ferner wird bei den Deputatsrückstellungen eine Kostensteigerungsrate von 2,00 % und bei den Pensions- und Jubiläumsrückstellungen ein Gehalts- und Rententrend von je 2,50 % berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zugrunde.

Für Altersteilzeitverpflichtungen wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Zinssatz (1,44 %) der vergangenen sieben Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zu Grunde gelegt. Ferner wird ein Gehaltstrend (2,50 %) berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zugrunde.

Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt und in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt worden.

Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind empfangene Zahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens für den Konzern geht aus dem Anlagengitter (Anlage zum Anhang) hervor. Die Stadtwerke haben einen Zuschuss in Höhe von 617 T€ vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für die KWKG-Wärmenetzbauförderung erhalten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen mit 35.770 T€ (Vj. 33.589 T€) hauptsächlich den Kaufpreis für das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) und das Schulzentrum Vorsfelde (SZV) sowie die jeweiligen aufgelaufenen Sanierungskosten der WSM. Sie verringern sich in Höhe des Tilgungsanteils aus den Mieten der Stadt Wolfsburg. Die nach 25 Jahren noch verbleibende Restforderung entspricht den Rückkaufswerten an die Stadt Wolfsburg.

In dieser Position sind Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr in Höhe von 29.598 T€ enthalten.

Die Stadtwerke besitzen an den in der Tabelle genannten Unternehmen mindestens den fünften Teil der Anteile:

Gesellschaft	Anteil am Kapital	Sitz	Eigenkapital	Jahresüberschuss/ Jahresverlust
Wolfsburger Verkehrs-GmbH	100,00	Wolfsburg	1.074	0
WOBCOM GmbH	100,00	Wolfsburg	8.405	-381
WDZ Wolfsburger Dienstleistungs-
und Melde-Zentrale GmbH	100,00	Wolfsburg	2.804	55
Thieme GmbH & Co. KG (Kommanditkapital)	100,00	Wolfsburg	3.345	717
Thieme Verwaltungs GmbH	100,00	Wolfsburg	35	1
Termath AG	90,91	Wolfsburg	1.573	787
Wolfsburger Schulmodernisierungs-GmbH	100,00	Wolfsburg	25	0
entricon GmbH	100,00	Wolfsburg	455	65
LSW Holding GmbH & Co. KG	43,00	Wolfsburg	41.664	25.232
LSW Netz Verwaltungs-GmbH	43,00	Wolfsburg	26	1
LSW Holding Verwaltungs-GmbH	43,00	Wolfsburg	26	1
LSW Energie Verwaltungs-GmbH	43,00	Wolfsburg	26	1
Wolfsburger Energieagentur GmbH	50,00	Wolfsburg	425	-27

Das gezeichnete Kapital der Stadtwerke Wolfsburg AG beträgt 75.000 T€. Alleinige Aktionärin ist die Stadt Wolfsburg. Das Grundkapital ist in 75 Mio. Namensaktien im Nennwert von je 1,00 € eingeteilt.

Die Kapitalrücklage beinhaltet Beträge, die bei der Ausgabe von Anteilen über den Nennbeträgen liegen und zu bilanzieren sind sowie Einlagen der Gesellschafterin.

Die gesetzliche Rücklage beläuft sich auf 601 T€. Die Steigerung begründet sich auf § 150 AktG, wonach der zwanzigste Teil des um einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr geminderten Jahresüberschusses einzustellen ist, bis die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklagen zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals erreichen.

Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 16.512 T€.

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals geht gemäß des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 7 (DRS 7) aus dem Konzerneigenkapitalspiegel hervor.

Die Entwicklung der Finanzlage geht gemäß des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 2 (DRS 2) aus der Konzernkapitalflussrechnung hervor. Es wurden Zinszahlungen in Höhe von 2,7 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €) geleistet.

Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

	2022 T€	2021 T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	16.869	18.063
Steuerrückstellungen	4.466	1.779
Rückstellung Altersteilzeit	7.196	6.435
Rückstellung Guthabenstunden und Resturlaub	1.882	1.604
sonstige Rückstellungen	6.517	5.322
Gesamt	36.930	33.203

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Zinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 897 T€. Dieser Unterschiedsbetrag ist für eine Ausschüttung gesperrt.

Durch die Zusatzversorgung der Arbeitnehmer aufgrund des Tarifvertrages über die betriebliche Altersversorgung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (Tarifvertrag Altersversorgung - ATV) vom 01.03.2002, zuletzt geändert am 12.03.2003, ergibt sich eine mittelbare Pensionsverpflichtung gem. Art. 28 EGHGB. Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer nach Maßgabe des ATV bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) zu versichern. Die Pflicht zur Versicherung sowie der Beginn und das Ende der Pflicht zur Versicherung ergeben sich aus dem § 2 ATV. Der VBL-Umlagesatz beträgt im Berichtsjahr 8,26 % (davon Arbeitgeberanteil 6,45 %). Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter im Geschäftsjahr 2022 beträgt 4.531 T€.

Bei der WSM bestehen zwei variabel verzinsliche Darlehen (Ursprungsbeträge 7.000 T€ bzw. 24.750 T€) mit Darlehnsständen am Bilanzstichtag von 4.183 T€ bzw. 16.954 T€. Die Absicherung der variabel verzinslichen Darlehen erfolgt durch Zinsswapvereinbarungen (Festzins 3,49 % bzw. 3,5 % p.a.). Es liegen Bewertungseinheiten zwischen den Darlehen und den Zinsswaps mit vollständiger Kongruenz vor, so dass auf eine gesonderte Bilanzierung der Marktwerte der Zinsswaps verzichtet wird. Die Bewertungseinheit stellt einen sog. "Micro-Hedge" zur Absicherung des Zinssatzänderungsrisikos dar. Die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme werden sich aufgrund der währungs-, betrags- und zeitmäßigen Kongruenz der Darlehns- und Zinsswap-Konditionen über den gesamten Zeitraum und in gesamter Darlehnshöhe voraussichtlich ausgleichen. Es handelt sich um eine perfekte Sicherungsbeziehung eines micro-hedges (critical terms match-Methode), es liegen keine Über- oder Unterdeckungen vor. Auf eine gesonderte Bilanzierung der Marktwerte der Darlehen bzw. der Zinsswaps wurde verzichtet (sog. Einfrierungsmethode).

Zum Bilanzstichtag stellen sich die Nominalvolumina und die Zinskonditionen wie folgt dar:

	Darlehnsstand 31.12.2022	Darlehen variabler Zinssatz	Zinsswap Festzinssatz	Laufzeit
Darlehen 1 :	4.183 T€	1-Monats-Euribor zzgl. 0,18 %	3,49 %	2033
Darlehen 2:	16.954 T€	6-Monats-Euribor zzgl. 0,18 %	3,50 %	2035
Darlehen 3:	1.388 T€		0,92 %	2033
Darlehen 4:	895 T€		1,44 %	2035
Darlehen 5:	17.460 T€		1,10 %	2035
Darlehen 6:	3.150 T€		0,96 %	2033

Weiterhin bestehen bei der WSM vier festverzinsliche Darlehen (Ursprungsbeträge 1.500 T€, 1.000 T€, 3.150 T€ und 18.000 T€) mit Darlehnsständen am Bilanzstichtag von 1.388 T€, 895 T€, 3.150 T€ bzw. 17.460 T€.

Die Zusammensetzung der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, stellen sich wie folgt dar:

		nach Restlaufzeit:
	2022 T€	bis 1 Jahre T€	über 1 Jahr T€	mehr als 5 Jahre T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	77.043	3.701	73.341	59.593
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.843	13.843	0	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.653	3.653	0	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.967	2.967	0	0
5. sonstige Verbindlichkeiten	22.152	3.343	18.881	13.846
davon aus Steuern	(727)	(727)	(0)	(0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(22)	(22)	(0)	(0)
Gesamt	119.658	27.507	92.222	73.439

	2021		durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte besichert
	Restlaufzeit bis 1 Jahr T€	Restlaufzeit über 1 Jahr T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.763	67.343	44.412
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	12.274	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.511	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.985	0
5. sonstige Verbindlichkeiten	3.944	20.000
davon aus Steuern	(1.042)	(0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(71)	(0)
Gesamt	27.477	87.343	44.412

Zur Sicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der WSM wurden von der Stadt Wolfsburg Patronatserklärungen abgegeben.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u. a. Verbindlichkeiten ggü. der Stadt Wolfsburg aus der Ablösung der Einstellplatzpflicht an der Eis Arena in Höhe von 139 T€.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse	2022	2021
Kerngeschäft Stadtwerke	16.935	17.044
Kerngeschäft WVG	12.814	13.213
Kerngeschäft WOBCOM	20.926	19.725
Kerngeschäft WDZ	286	317
Kerngeschäft Thieme	14.143	9.888
Kerngeschäft Termath	17.554	17.655
Kerngeschäft Entricon	2.113	1.780
Kerngeschäft WSM	2.552	2.421
sonstige	5.039	5.100
Gesamt	92.362	87.143

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von 160 T€ (Vj. 150 T€) enthalten. Sie bestehen hauptsächlich aus Gutschriften für einen gerichtlichen Vergleich aus Vorjahren. Vorgänge von außergewöhnlicher Bedeutung im Sinne des § 285 Nr. 31 HGB bestehen in der Form, dass der endgültige Anspruch auf Corona-Finanzhilfen 2020, 2021 und 2022 erst mit der abschließenden Prüfung durch die Landesbehörde entsteht.

Der Personalaufwand enthält in den Altersversorgungsaufwendungen Leistungen im Rahmen der betrieblichen Vorruhestandsregelungen und für Pensionsverpflichtungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

	2022 T€	2021 T€
Konzessionsabgabe	3.823	3.400
Forderungsabschreibungen	244	9
Mieten, Beiträge	3.332	2.754
Bürobedarf	457	338
Prüfungs- und Beratungskosten	563	478
Reise-, Seminar- und Repräsentationskosten	348	298
Werbungskosten	529	756
Versicherungen	859	789
übrige	2.367	2.035
Gesamt	12.521	10.856

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind 293 T€ periodenfremde Aufwendungen enthalten (Vj. 194 T€). Hier sind vor allem Rechnungen für Vorjahre ausschlaggebend.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind 396 T€ (Vj. 477 T€) Aufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten.

Unter den Ertragsteuern werden insbesondere bei den Stadtwerken Körperschaftsteuer von 1.620 T€, Solidaritätszuschlag von 89 T€, 167 T€ Körperschaftsteuer und 143 T€ Gewerbesteuer der Termath sowie 97 T€ Gewerbesteuer der Thieme ausgewiesen.

VI. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Thieme hat jährliche Leasingverpflichtungen von 195 T€. Für die folgenden fünf Jahre ergeben sich für Termath Verpflichtungen aus Leasing (852 T€) und Miete (1.385 T€).

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen bewegen sich im geschäftsüblichen Rahmen.

VII. Organe der Gesellschaft

Organe der Gesellschaft sind Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand der Stadtwerke Wolfsburg AG. Dr. Frank Kästner ist alleiniger Vorstand. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates ist gesondert in der Anlage dargestellt.

VIII. Angaben nach § 6b Abs. 2 EnWG bei der Stadtwerke Wolfsburg AG

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG mit folgenden verbundenen und assoziierten Unternehmen durchgeführt:

―	Pachtverträge für die Verpachtung der Elektrizitätsversorgungsanlagen mit der LSW (in 2022 erhaltene Pachtzahlungen 2.380 T€)
―	Pachtverträge für die Verpachtung der Fernwärmeversorgungsanlagen mit der LSW (in 2022 erhaltene Pachtzahlungen 5.760 T€)
―	Pachtverträge für die Verpachtung der Wasserversorgungsanlagen mit der LSW (in 2022 erhaltene Pachtzahlungen 2.962 T€)
―	Mietvertrag über Geschäftsräume mit der LSW (in 2022 erhaltene Mietzahlungen 509 T€)
―	Dienstleistungsvertrag mit der LSW (geleistete Zahlungen in 2022: 1.724 T€)

IX. Ergänzende Angaben

Nach § 286 Nr. 4 HGB machen wir von dem Wahlrecht Gebrauch, keine Angaben zu den für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezügen des Vorstandes zu machen. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten Vergütungen in Höhe von 29 T€. An drei ehemalige Vorstandsmitglieder und eine Hinterbliebene wurden im Rahmen von Pensionsverpflichtungen 459 T€ gezahlt. Die Pensionsrückstellung für diese Personengruppe zuzüglich einer geschiedenen Frau eines ehemaligen Vorstandes beläuft sich auf 12.731 T€.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten beträgt:

Arbeitnehmergruppen	Stadtwerke	WVG	WOBCOM	WDZ	Thieme	Termath
Angestellte	44	30	80	12	27	52
Lohnempfänger	5	241	10	14	66	100
Auszubildende	3	9	1	0	13	23
Praktikanten	0
Gesamt	52	280	91	26	106	175

Arbeitnehmergruppen	Entricon	Gesamt
Angestellte	46	291
Lohnempfänger	0	436
Auszubildende	4	53
Praktikanten
Gesamt	50	780

Die im Geschäftsjahr für die Prüfungsgesellschaft erfassten Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

	2022 T€
Abschlussprüfungsleistungen	117
andere Bestätigungsleistungen	2
	119

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Stadtwerke Wolfsburg AG werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers ("www.bundesanzeiger.de") elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht.

Wolfsburg, den 9. März 2023

Stadtwerke Wolfsburg AG

Der Vorstand

Dr. Frank Kästner

Im Geschäftsjahr 2022 setzte sich der Aufsichtsrat wie folgt zusammen:

Name	Ausgeübter Beruf
1. Hans-Georg Bachmann	Rentner
(Vorsitzender)
2. Kai Kronschnabel	Dipl.-Ing. (TU) Elektrotechnik
(1. stellv. Vorsitzender)
3. Kai Ritter ^*	Betriebsratsvorsitzender
(ab 02.12.2022, 2. stellv. Vorsitzender)
4. Markus Alisch	Diplom-Ökonom
5. Albert Baumgärtner ^*
(bis 02.12.2022, 2. stellv. Vorsitzender)	Disponent
6. Andreas Geiger	Key-Account-Manager
7. Kai Heinemann ^*	Objektmanager
8. Thomas Heyn	Güteprüfer Qualitätssicherung
9. Salvatore Iraci-Ferruzza ^*	Kfz-Meister
10. Peter Kassel	Angestellter
11. Marco Meiners	Fachwirt für Finanzberatung
12. Werner Reimer	Diplom-Mathematiker
13. Devin Schielke ^*	Angestellter
14. Kerstin Struth	Büroangestellte
15. Dennis Weilmann	Oberbürgermeister

^* Arbeitnehmervertreter der Stadtwerke Wolfsburg AG

Entwicklung des Anlagevermögens

für den Konzern der Stadtwerke Wolfsburg AG

BILANZ-POSITION	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	31.12.2022 Euro
Anlagevermögen	0,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte	6.554.096,55
und ähnliche Rechte und Werte	6.554.096,55	734.916,47	501.981,55	29.509,92	6.816.541,39
2. Firmenwert	6.164.476,77			0,00	6.164.476,77
	12.718.573,32	734.916,47	501.981,55	29.509,92	12.981.018,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.407.309,89	7.862,87	-	0,00	47.415.172,76
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	12.195.016,57	21.630,00	1.042,52	0,00	12.215.604,05
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	3.259.369,66	20.388,44	505,67	0,00	3.279.252,43
4. Verteilungsanlagen	402.208.480,44	13.115.732,57	1.076.416,54	4.008.292,58	418.256.089,05
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	19.853.659,02		59.788,00	0,00	19.793.871,02
6. technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nr. 2 bis 5 gehören	6.006.344,02	147.148,85	81.917,47	0,00	6.071.575,40
7. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.757.591,99	1.238.378,67	590.540,32	904.020,94	24.309.451,28
8. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.791.717,47	4.336.710,62		-4.941.823,44	5.186.604,65
	519.479.489,06	18.887.852,02	1.810.210,52	-29.509,92	536.527.620,64
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	7.030.165,84	-	-	0,00	7.030.165,84
2. Beteiligungen	2.999.405,91	-	-	0,00	2.999.405,91
3. Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis		-	-	0,00	0,00
4. sonstige Ausleihungen	193.425,92	23.472,69	789,60	0,00	216.109,01
5. sonstige Finanzanlagen	218.609,23			0,00	218.609,23
	10.441.606,90	23.472,69	789,60	0,00	10.464.289,99
	542.639.669,28	19.646.241,18	2.312.981,67	0,00	559.972.928,79

BILANZ-POSITION	Abschreibungen
	01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Zuschreibungen Euro	31.12.2022 Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.793.384,55	917.800,39	501.981,55	-	4.209.203,39
2. Firmenwert	6.164.476,77			-	6.164.476,77
	9.957.861,32	917.800,39	501.981,55	-	10.373.680,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.466.033,57	1.148.564,87			18.614.598,44
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	9.159.833,57	229.779,00	1.042,52	-	9.388.570,05
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	2.846.681,66	63.164,44	505,67	-	2.909.340,43
4. Verteilungsanlagen	249.884.995,44	10.442.607,05	1.044.006,87	-	259.283.595,62
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	14.445.847,02	1.410.080,00	59.788,00	-	15.796.139,02
6. technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nr. 2 bis 5 gehören	2.678.209,02	681.364,85	81.917,47	-	3.277.656,40
7. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.141.847,99	2.593.786,61	585.769,32	-	13.149.865,28
8. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau			-	-	-
	307.623.448,27	16.569.346,82	1.773.029,85	-	322.419.765,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	838.294,26	-	-		838.294,26
2. Beteiligungen	1.463.721,99	-	-		1.463.721,99
3. Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis		-	-	-	-
4. sonstige Ausleihungen		-	-		-
5. sonstige Finanzanlagen	999,00	-	-	-	999,00
	2.303.015,25	-	-	-	2.303.015,25
	319.884.324,84	17.487.147,21	2.275.011,40	-	335.096.460,65

BILANZ-POSITION	Buchwerte
	31.12.2022 Euro	31.12.2021 Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.607.338,00	2.760.712,00
2. Firmenwert
	2.607.338,00	2.760.712,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	28.800.574,32	29.941.276,32
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	2.827.034,00	3.035.183,00
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	369.912,00	412.688,00
4. Verteilungsanlagen	158.972.493,43	152.323.485,00
5. Fahrzeuge für Personenverkehr	3.997.732,00	5.407.812,00
6. technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nr. 2 bis 5 gehören	2.793.919,00	3.328.135,00
7. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.159.586,00	11.615.744,00
8. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.186.604,65	5.791.717,47
	214.107.855,40	211.856.040,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	6.191.871,58	6.191.871,58
2. Beteiligungen	1.535.683,92	1.535.683,92
3. Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	-	-
4. sonstige Ausleihungen	216.109,01	193.425,92
5. sonstige Finanzanlagen	217.610,23	217.610,23
	8.161.274,74	8.138.591,65
	224.876.468,14	222.755.344,44

21.03.2023

14:00

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine, wie zum Beispiel den extremen Energiepreiserhöhungen. Trotz dieser Rahmenbedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft unter Einbeziehung der staatlichen Programme im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Des Weiteren waren die Auswirkungen der Corona-Krise weiterhin spürbar.

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Nach der Ausgliederung der operativen Geschäfte der Energie- und Wasserversorgung in die LSW Netz KG in 2005 konzentriert sich das Tätigkeitsgebiet der Stadtwerke vornehmlich auf die Verpachtung ihrer Energie- und Wasserverteilungsanlagen sowie die Steuerung der Beteiligungsgesellschaften und anderer Finanzanlagen.

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Mio. € auf 92,4 Mio. € gestiegen. Der Bestand an unfertigen Leistungen ist gesunken, sowohl der Personalaufwand als auch die Abschreibungen sind angestiegen.

Nach Berücksichtigung der Steuern verbleibt für das Geschäftsjahr 2022 ein Jahresgewinn von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €). Ausschlaggebend für die Veränderung waren hauptsächlich gestiegene Umsatzerlöse, höheres Material-, Personal-, Abschreibung- und sonstige Aufwendungen sowie das gestiegene Finanzergebnis.

Investitionen

Wesentliche Investitionen wurden im Berichtsjahr von den Stadtwerken, der WVG sowie von der WOBCOM getätigt.

Die Stadtwerke investierten im Jahr 2022 16,9 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Davon wurden 16,7 Mio. € für Neubau- und Erneuerungsmaßnahmen des Leitungsnetzes investiert. Das Leitungsnetz ist an die LSW Holding GmbH & Co.KG und an die WOBCOM verpachtet. Im Jahr 2023 werden voraussichtlich 12,4 Mio. € in die Verteilungsanlagen und 3,7 Mio. € für den Clusterausbau im Rahmen von Smart-City investiert.

Die WVG investierte 539 T€ im Geschäftsjahr 2022 (Vorjahr: 3.779 T€). Das geplante Investitionsvolumen für 2023 beträgt ca. 3.518 T€. Der Kauf von sechs batterieelektrischen Omnibussen mit Ladeinfrastruktur bildet dabei den Schwerpunkt.

Die Investitionen der Wobcom in Sachanlagen und immaterielle Anlagegüter betragen im Berichtsjahr 1.818 T€. Sie entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände (633 T€) und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (1.185 T€). Schwerpunkt bildet hier die Investition in aktive Technik im Rahmen des Glasfaserausbaus.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns sind geordnet.

Zum 31.12.2022 betrug das bilanzielle Eigenkapital 114.299 T€ (Vorjahr: 111.479 T€). Gemessen an der Bilanzsumme der Konzernbilanz in Höhe von 298.536 T€ (Vorjahr: 286.727 T€) belief sich die Eigenkapitalquote damit auf 38,3 % (Vorjahr: 38,9 %).

Die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage traten bei der Muttergesellschaft Stadtwerke Wolfsburg AG ein.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen entfallen geschäftsbedingt auf die Gesellschaften Entricon, Termath und Thieme.

Die Konzerninvestitionen wurden im Berichtsjahr im Wesentlichen durch eigene Mittel finanziert. Der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag beträgt 18.956 T€ (Vorjahr: 9.284 T€) und ergibt sich aus den flüssigen Mitteln.

Die Entwicklung der Finanzlage geht aus der Konzernkapitalflussrechnung hervor.

Der Grundsatz, wonach das langfristig gebundene Vermögen durch langfristig verfügbare Mittel gedeckt sein sollte, ist gegeben.

Die Stadtwerke erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresgewinn von 3.593 T€.

Die Beförderungsfälle der WVG betrugen im Geschäftsjahr rund 13,3 Millionen. Der von der Muttergesellschaft Stadtwerke aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zu übernehmende Verlust beträgt 7.970 T€. Der Kostendeckungsgrad betrug im Geschäftsjahr 2022 70,4 %.

Für unsere Tochtergesellschaft WOBCOM war auch das Jahr 2022 weiterhin geprägt von der Ausweitung ihres Geschäftsbetriebes. Die WOBCOM hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresverlust von 381 T€ abgeschlossen.

Die WDZ hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss von 55 T€ abgeschlossen.

Unser Tochterunternehmen Thieme GmbH & Co. KG (Thieme) schließt in 2022 mit einem Jahresüberschuss von 717 T€ ab.

Die Thieme Verwaltungs-GmbH (Thieme VG) erwirtschaftete einen Jahresgewinn von 1 T€.

Die Termath AG (Termath) erreichte einen Jahresüberschuss von 787 T€.

Die Wolfsburger Schulmodernisierungsgesellschaft mbH (WSM) schließt das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 288 T€ ab. Aufgrund des mit der Muttergesellschaft Stadtwerke abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wird der Jahresgewinn an die Stadtwerke abgeführt.

Die entricon GmbH (entricon) erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 65 T€.

Das assoziierte Unternehmen LSW Holding KG (LSW KG), an dem die Stadtwerke mit 43 % beteiligt sind, erzielte einen Jahresüberschuss von 25.232 T€.

Die Stadtwerke Wolfsburg AG und die Wolfsburg AG sind jeweils mit 50 % an der Wolfsburger Energieagentur GmbH (WEA) beteiligt. Die WEA schließt das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 27 T€ ab.

Leistungsindikatoren

Die finanzwirtschaftliche Steuerung des Konzerns erfolgt über die Jahresergebnisse der vollkonsolidierten Konzerngesellschaften. Die vollkonsolidierten Konzerngesellschaften erzielten im Geschäftsjahr folgende Jahresergebnisse: Stadtwerke 3.593 T€ (Vorjahr: 3.258 T€), WVG -7.970 T€ (Vorjahr: -4.707 T€), WOBCOM -381 T€ (Vorjahr: -475 T€), WDZ 55 T€ (Vorjahr: 75 T€), WSM 289 T€, (Vorjahr: 193 T€), Thieme 717 T€ (Vorjahr: 712 T€), Termath 787 T€ (Vorjahr: 869 T€) und entricon -65 T€ (Vorjahr: -195 T€).

Der Vergleich zwischen den im Wirtschaftsplan 2022 prognostizierten Jahresergebnissen und erwirtschafteten Jahresergebnissen 2022 stellt sich wie folgt dar:

	STAWAG T€	WVG T€	WOBCOM T€	WDZ T€	WSM T€	Thieme T€
Wirtschaftsplan	225	-11.619	-250	51	180	820
Jahresabschluss	3.593	-7.970	-381	55	289	717

	Termath T€	Entricon T€
Wirtschaftsplan	850	3
Jahresabschluss	787	65

Die Verbesserung des Jahresergebnisses der Stadtwerke gegenüber der Wirtschaftsplanung ist hauptsächlich auf das bessere Beteiligungsergebnis zurückzuführen.

Chancen- und Risikobericht

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), das unter anderem die Einrichtung und Dokumentation eines Risikomanagementsystems fordert, haben wir die Risiken systematisch identifiziert und analysiert. Bewertet wurden die Risiken nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit.

Die wesentlichen Risiken der Stadtwerke sind der Ausfall von Miet- und Pachtzahlungen für die Leitungsnetze und Liegenschaften sowie eine negative Entwicklung der Beteiligungsunternehmen. Um dem entgegenzuwirken, führen die Unternehmen eigene Risikohandbücher. Durch den Abschluss von langfristigen Miet- und Pachtverträgen wird die Eintrittswahrscheinlichkeit einer negativen Entwicklung reduziert. Die potentiellen Auswirkungen des Ukrainekonflikts insbesondere auf die Dieselbeschaffung der WVG und die Beschaffung der LSW wurden im Rahmen einer ad-hoc-Meldung im März 2022 vorläufig analysiert und weiter beobachtet.

Ausgehend von einer Strategiesitzung mit dem Aufsichtsrat Ende 2014 haben die Stadtwerke - im Hinblick auf die sich abzeichnende Ergebnissituation - Gegensteuerungsmaßnahmen analysiert und deren Umsetzung in der Folgezeit, insbesondere in Form von Projektgruppen, weiter konkretisiert. Die Arbeit und die Ergebnisse der Projektgruppen wurden regelmäßig dem Aufsichtsrat vorgestellt und die weiteren Schritte mit dem Gremium abgestimmt. Im Zeitalter der Digitalisierung stellt hierbei der Ausbau und Betrieb eines flächendeckenden Glasfasernetzes in Wolfsburg einen wesentlichen Schwerpunkt dar. Diese Aktivitäten haben einen deutlich über den klassischen Innenfinanzierungsmöglichkeiten der Stadtwerke (wie zum Beispiel durch Abschreibungen) liegenden Kapitalbedarf induziert.

Laut beschlossenem Wirtschaftsplan 2023 und der entsprechenden Finanzplanung bis 2027 sind weiteren Fremdkapitalaufnahmen eingeplant.

Die Verschuldungskapazität der Stadtwerke wurde in 2016 von KPMG analysiert. In der Folgezeit wurde mit Vertragsabschluss im Februar 2018 Fremdkapital in Höhe von insgesamt 50 Mio.€ vom Kapitalmarkt bereitgestellt. Weitere 10 Mio.€ wurden Anfang 2020 aufgenommen. Zur Erhöhung der Bonität der Stadtwerke gegenüber ihren Gläubigern ist Mitte 2020 eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung von 50 Mio.€ aus Kapitalrücklagen in das Gezeichnete Stammkapital vorgenommen worden. Eine weitere Fremdkapitalaufnahme von 10 Mio.€ wurde Ende 2020 vom Aufsichtsrat beschlossen und in 2022 durchgeführt. Die Auszahlung dieser Mittel wird im Laufe des Jahres 2023 erfolgen.

Vor dem Hintergrund der vielfältigen Investitionserfordernisse - neben dem Breitbandausbau - insbesondere auch in den klassischen Versorgungsnetzen stellen die Finanzierungsmöglichkeiten einen begrenzenden Faktor dar. Hinsichtlich des Breitbandausbaus werden die Stadtwerke vor diesem Hintergrund final noch 2 Cluster (Reislingen / Windberg) im Gj. 2023 ausbauen. Zusätzlich stellt das geplante WOBCOM-Kundenwachstum eine ambitionierte Zielvorgabe dar, deren Erreichen maßgeblich für den ökonomischen Erfolg des Breitbandprojektes sein wird.

Weiterhin stellen künftig potentiell erhöhte WVG-Verlustübernahmen aufgrund der sich in der politischen Diskussion befindlichen Themen wie z.B. bei der Schülerbeförderung, Unentgeltlichkeit des ÖPNV, unklare mittelfristige Finanzierungszusagen beim Deutschlandticket sowie der noch nicht abschließend hierfür geregelte beihilferechtliche Rahmen auf EU-Ebene ein nicht zu unterschätzendes Risikopotential dar. Zusätzlich ist darauf hinzuweisen, dass eine Verlängerung des ÖPNV-Rettungsschirms in 2023 nicht zu erwarten ist.

Die Auswirkungen für die WVG der auf Verbands- und mittlerweile auch Kommunalebene politisch beschlossenen und umgesetzten Einführung einer stark vergünstigten und verbundweit gültigen Schülerfahrkarte sind derzeit noch nicht absehbar. Mit dieser Karte haben auch die SchülerInnen ohne Anspruch auf eine SSZK die Möglichkeit, ein verbundweit gültiges Ticket für 30 € zu erwerben. Hier können sich auch aus der räumlichen Gültigkeit deutliche Auswirkungen auf die Einnahme-Aufteilung und damit die Erträge für die WVG ergeben. Aufgrund der in der Corona-Pandemie generell eingebrochenen Fahrgastzahlen, sind die im Normalbetrieb zu befürchtenden Ressourcenprobleme bisher nicht eingetreten. Weiteres Thema ist die Laufzeit der Karte. Die monatliche Kündbarkeit zur Erhöhung der persönlichen Flexibilität lässt einen stark schwankenden, jahreszeit- und witterungsabhängigen Bedarf sowie zusätzlichen Verwaltungsaufwand erwarten.

Zum 01.05.2023 wird das bundesweit gültige Deutschlandticket zum Preis von 49 € eingeführt. Die Finanzierung der Einnahmeausfälle erfolgt zu jeweils 50 % vom Bund und den Ländern. Es sollen insgesamt 3,0 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Sollten darüber hinaus zusätzliche Gelder benötigt werden, so haben die Länder am 29.11.2022 beschlossen 50 % der Mehrkosten zu übernehmen. Eine entsprechende Zusage vom Bund wird vor diesem Hintergrund von den Ländern erwartet. Rechtlich hat eine Anpassung des Regionalisierungsgesetzes sowie eine Tarifgenehmigung der Aufsichtsbehörden zu erfolgen, des Weiteren wird die beihilferechtliche Zustimmung der EU benötigt. Hinsichtlich der geplanten Einnahmenaufteilung geht der Verkehrsverbund Region Braunschweig in seinem Sitzungsprotokoll vom 01.12.2022 davon aus, dass im Gj. 2023 in Analogie an das Verfahren des ÖPNV-Rettungsschirms mit Basisjahr 2019 erwartet werden kann.

Das neue Verfahren zur Einnahme-Aufteilung wurde in 2020 beschlossen und findet mit Wirkung vom 01.01.2021 Anwendung. Gleichzeitig ist für das neue EA-Verfahren eine Echtzeit-Datenlage notwendig, welche erst nach vollständiger Umsetzung des Echtzeit-Projektes im gesamten Verbundraum verfügbar sein wird. Das Echtzeitprojekt wurde allerdings erst Ende 2021 umgesetzt. Hieraus ergeben sich aktuell nicht absehbare Risiken bezüglich der verbundweiten Verteilung der Einnahmen aus dem neuen EA-Verfahren.

Der ÖPNV erholt sich nur langsam von den Folgen der Corona-Pandemie. Nach wie vor liegen die Fahrgastzahlen um ca. 10-15 % unter dem unter normalen Umständen zu erwartenden Niveau. Hinsichtlich der Finanzierung bzgl. des ÖPNV-Rettungsschirms liegt für das Gj. 2020 eine Bewertung des Aufgabenträgers Regionalverband Großraum Braunschweig vor, die Bewertung der LNVG steht jedoch noch aus. Für das Gj. 2021 ist die Bescheinigung dem Aufgabenträger übermittelt worden. Eine Bewertung steht jedoch sowohl vom Aufgabenträger als auch der LNVG noch aus. Bezgl. des Rettungsschirms des Jahres 2022 ist zudem noch fraglich, ob die Höhe der beschlossenen und zur Verfügung gestellten Mitteln ausreichend ist. Hier bestehen auch zu Anfang des Gj. 2023 weiter Unsicherheiten. Im GJ 2023 soll es nach aktuellem Kenntnisstand keinen ÖPNV-Rettungsschirm geben.

Der Gesetzentwurf zur Umsetzung der überarbeiteten EU-Richtlinie über die Förderung sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge (Clean Vehicles Directive, kurz CVD) wurde Anfang 2021 beschlossen. Mit dem Gesetzentwurf werden bei der öffentlichen Auftragsvergabe erstmals verbindliche Mindestziele für emissionsarme und -freie Busse im ÖPNV für die Beschaffung vorgegeben. Die neuen Vorgaben gelten seit dem 2. August 2021 und verpflichten dazu, dass ein Teil der angeschafften Fahrzeuge zukünftig emissionsarm oder -frei sein muss. Diese Vorgaben werden sich auf den Investitionsbedarf hinsichtlich notwendiger Fahrzeuge aber auch notwendiger Infrastruktur der WVG auswirken. Die Umsetzung der Richtlinie und damit verbundene strategische Ausrichtung sollen mit gutachterlicher Begleitung aufgearbeitet werden. In 2021 wurde diesbezüglich mit Hilfe eines externen Beratungsunternehmens eine Marktstudie "alternative Antriebsformen" erarbeitet. Ab Ende 2023 ist beabsichtigt, schrittweise jährlich 6 batterieelektrische Busse zu beschaffen. Es wird angestrebt, begleitend Fördermittel zur Kofinanzierung des Vorhabens zu akquirieren.

Bereits im Dezember 2016 wurden die Fahrten der Regiobus-Linie 230 im Takt deutlich verdichtet und die Bedienzeiten erheblich ausgeweitet, um den ÖPNV auf der wichtigen Achse Wolfsburg - Braunschweig zu stärken. Diese Maßnahmen führten bei der WVG zu einem Mehrbedarf an Fahrzeugen und Personal. Die WVG rechnet deshalb mit zusätzlichen jährlich steigenden Belastungen, die durch die Zuschüsse des Regionalverbandes weiterhin nicht aufgefangen werden können.

Als wesentliche, jedoch nicht bestandsgefährdende, Risiken der WOBCOM wurden die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie (Nichteinhaltung der Schutzmaßnahmen), ein unbefugtes Handeln durch Dritte (unzureichende Sicherheitskonfigurationen und -aktionen) und allgemeine, technische Ausfallrisiken identifiziert. Die Vermeidung bzw. Minimierung des Eintritts dieser Risiken steht weiterhin im Fokus der Risikobewältigungsstrategie.

Ein Risiko der WDZ besteht aus den zum 01.04.2017 in Kraft tretenden Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Inwieweit sich hieraus mittelfristig strategische Neuausrichtungserfordernisse für die Gesellschaft ergeben, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht abschließend bewerten.

Trotz der aktuellen städtischen Haushaltslage und potenziellen kommunalaufsichtsrechtlichen Restriktionen und der oben bezeichneten Abstimmung geht die Geschäftsführung der WSM davon aus, dass die im Frühsommer 2017 vom Rat der Stadt Wolfsburg beschlossenen Sanierungsmaßnahmen nunmehr zeitnah realisiert werden können. Hierbei ist es jedoch nicht auszuschließen, dass es trotz Gegenmaßnahmen durch die WSM und den beauftragten Projektsteuerer aufgrund der o.g. Konflikte zu Budgetüberschreitungen bei den Vergaben kommt und darüber hinaus weitere, aktuell noch nicht absehbare, Marktrisiken hinzukommen. Die Zinsswap-Vereinbarungen, welche im Zusammenhang mit den zum Kauf von THG und SZV aufgenommenen variabel-verzinslichen Darlehen stehen, dienen reinen Zinssicherungszwecken und bilden aufgrund ihrer vollständigen Kongruenz mit den entsprechenden Darlehen eine Bewertungseinheit.

Risiken der Geschäftsentwicklung bei der Thieme bestehen bezüglich konjunktureller Schwankungen im Bausektor, sinkender Zahlungsmoral der Auftraggeber und damit verbundener Liquiditätsengpässe sowie Preisverfall an den Märkten und bei der Beschaffung qualifizierten Personals.

Bei der Termath bestehen die Risiken der künftigen Entwicklung insbesondere in den Auswirkungen der Ukraine-Krise, der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, Materialpreise und -verfügbarkeit, Kosten für zusätzliche Arbeitsschutzmaßnahmen, in zunehmenden Insolvenzen im Kundenbereich; nachlassenden Auftragseingängen im Projektgeschäft sowie in der personellen Fluktuation durch Abwerbung von hochqualifiziertem Personal.

Bei der entricon bestehen bezüglich konjunktureller Schwankungen im Bausektor, Abwerbung von Mitarbeitern, Preisverfall an den Märkten und bei der Beschaffung qualifizierten Personals die hauptsächlichen Risiken.

Mit den in diesem System definierten Einzelrisiken und den entsprechenden Gegen- und Überwachungsmaßnahmen sind wir darauf vorbereitet, auf sich verändernde Rahmenbedingungen sofort und angemessen zu reagieren.

Chancen werden insbesondere bei der Entricon sowie bei der Termath gesehen.

Die Entricon sieht ihre Chancen im ungebrochenen Bauboom der Region Braunschweig-Wolfsburg.

Die Termath AG sieht ihre Chancen im Wesentlichen in Wettbewerbsvorteilen, welche die Gesellschaft durch die Zertifizierungen, denen sie sich unterzogen hat, erlangen kann. Durch die Zertifizierungen kann die Gesellschaft ihren Absatz insbesondere im Bereich der Sicherheitstechnik weiter steigern. Zudem werden bei der Termath gute Absatzchancen im IT- und ITK-Bereich gesehen. Durch gezielte Investitionen in Technologien und Mitarbeiterschulungen können Wettbewerbsvorteile ausgeschöpft werden.

Prognosebericht

Mittelfristig wollen wir neue Geschäftsfelder speziell im kommunalen Umfeld erschließen. Des Weiteren wollen wir die Beteiligungen entsprechend steuern, dass sich die Ergebnissituation der Töchter verbessert und wir daran partizipieren können.

Wir prüfen weiterhin Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um unser Produktportfolio zu erweitern.

Die Entwicklung attraktiver Produkte sowie überzeugende Preis- und Vertragskonzepte sehen wir als wesentliche Grundpfeiler zur Stärkung der Position in vom Wettbewerb bestimmten Märkten. Wir werden gerade hier unsere Kompetenz einbringen und durch angemessene Renditen die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmensgruppe sicherstellen.

In den Wirtschaftsplanungen der vollkonsolidierten Konzerngesellschaften gehen wir für 2023 von Jahresergebnissen in folgender Höhe aus: Stadtwerke (-1.885 T€), WVG (-12.640 T€), WOBCOM (-150 T€), WDZ (42 T€), WSM (180 T€), Thieme (845 T€), Termath (750 T€) und entricon (27 T€).

Erklärung des Vorstandes gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Die Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zur Stadt Wolfsburg (verbundenes Unternehmen i. S. von § 15 AktG nach BGH-Urteil vom 17.03.97) aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Wolfsburg, den 09. März 2023

Stadtwerke Wolfsburg AG

Der Vorstand

Dr. Frank Kästner

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 T€	2021 T€
Konzernjahresüberschuss	2.899	2.177
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	17.487	16.011
- Auflösung der Ertrags- und Baukostenzuschüsse	-2.009	-1.857
-/+ Abnahme (+) / Zunahme (-) der Forderungen und anderen Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.090	-1.779
-/+ Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte	-1.113	-2.701
-/+ Abnahme (-) / Zunahme (+) der Rückstellungen	2.234	-1.363
-/+ Abnahme (-) / Zunahme (+) der kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	163	4.220
+/- Verluste / Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0	157
+/- Zinsaufwendungen / -erträge	2.664	2.853
- Sonstige Beteiligungserträge	-10.951	-5.628
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	4.630	2.179
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-1.944	-3.327
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	15.150	10.942
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens und von Gegenständen des Sachanlagevermögens	39	811
+ Veränderung langfristiger Rückstellungen	-1.194	1.779
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und in das Sachanlagevermögen	-19.624	-28.128
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-23	-123
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen	10.951	5.628
+ Erhaltene Zinsen	1	1
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.850	-20.032
- Auszahlungen an Unternehmenseigner/Gesellschafter	-72	-79
+ Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen	2.422	3.242
+ Einzahlungen aus Investitionszuschüssen	0	0
- Tilgung von Krediten	-5.619	-4.528
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	10.306	11.567
+ Kapitaleinlage	0	0
- Geleistete Zinsen	-2.665	-2.855
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	4.372	7.347
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	9.672	-1.743
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.284	11.027
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	18.956	9.284

Konzerneigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	T€	T€	gesetzliche Rücklage T€	andere Gewinnrücklagen T€
Stand am 31.12.21	75.000	2.757	421	16.512
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen			180
Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen
Einstellungen in die Kapitalrücklage
Entnahmen aus der Kapitalrücklage
Kapitalerhöhung aus eigenen Mitteln
Veränderung durch Konsolidierungsbuchungen				0
Gewinnausschüttung
Passiver Unterschiedsbetrag
aus der Kapitalkonsolidierung
Konzern-Jahresgewinn
Stand am 31.12.22	75.000	2.757	601	16.512

	Mutterunternehmen
	erwirtschaftetes Konzernergebnis (Bilanzgewinn)	Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
	T€	T€
Stand am 31.12.21	16.370	268
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen	-180
Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen
Einstellungen in die Kapitalrücklage
Entnahmen aus der Kapitalrücklage
Kapitalerhöhung aus eigenen Mitteln
Veränderung durch Konsolidierungsbuchungen	0
Gewinnausschüttung	-72
Passiver Unterschiedsbetrag
aus der Kapitalkonsolidierung
Konzern-Jahresgewinn	2.899
Stand am 31.12.22	19.017	268

	Mutterunternehmen Eigenkapital T€	Minderheitsgesellschafter Eigenkapital T€	Konzerneigenkapital T€
Stand am 31.12.21	111.328	150	111.478
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen	0		0
Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen	0		0
Einstellungen in die Kapitalrücklage	0		0
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	0		0
Kapitalerhöhung aus eigenen Mitteln	0		0
Veränderung durch Konsolidierungsbuchungen	0		0
Gewinnausschüttung	-72	-79	-151
Passiver Unterschiedsbetrag
aus der Kapitalkonsolidierung	0		0
Konzern-Jahresgewinn	2.899	72	2.971
Stand am 31.12.22	114.155	143	114.298

Bericht des Aufsichtsrates

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat im Berichtsjahr in fünf Aufsichtsratssitzungen regelmäßig mündlich und schriftlich über die Entwicklung der Unternehmen und über die Lage der Gesellschaften unterrichtet. Wir haben die uns nach dem Gesetz und laut Satzung übertragenen Entscheidungen getroffen und ihre ordnungsgemäße Durchführung durch den Vorstand überwacht.

Der Jahresabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG und der Konzernabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG zum 31. Dezember 2022 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des Aktiengesetzes und des Energiewirtschaftsgesetzes aufgestellt. Der Jahresabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 sind von der BRS Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 sind von der BRS Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Das Prüfungsergebnis haben wir zur Kenntnis genommen, den Lagebericht und den Jahresabschluss der Stadtwerke Wolfsburg AG und des Konzerns sowie den Beschlussvorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes geprüft und für in Ordnung befunden.

Wir stellen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022, der mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 3.593.281,33 abschließt, hiermit fest und billigen den Lagebericht.

Aus dem festgestellten Jahresabschluss 2022 ergibt sich folgender Bilanzgewinn:

1. Jahresüberschuss	3.593.281,33
2. Gewinnvortrag	12.304.936,77
3. Bilanzgewinn	15.718.554,10

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen gemäß § 14 der Satzung der Stadtwerke Wolfsburg AG i. d. F. vom 17.07.2020 vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank aus.

Wolfsburg, 05.05.2023

der Stadtwerke Wolfsburg AG

Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrates

1. stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

Der Konzernabschluss zum 31.12.2022 wurde am 5.5.2023 gebilligt.

Stadtwerke Wolfsburg AG

Eigentümerstruktur