Ariva Hotel GmbH

Mannheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Ariva Hotel GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Ariva Hotel GmbH, Mannheim - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Ariva Hotel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. 1

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Mannheim, 19. November 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Günnewig, Wirtschaftsprüfer

Reiter, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

			31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	6.554,00		40.178,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.206.966,99		3.857.440,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	15.400,00		15.400,00
		3.228.920,99	3.913.018,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	159.718,13		230.671,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	174.083,40		866.761,02
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00		1.756.727,48
3. Sonstige Vermögensgegenstände	444.806,20		4.990.667,40
	618.889,60		7.614.155,90
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	27.768,99		400.804,89
		806.376,72	8.245.632,13
C. Rechnungsabgrenzungsposten		73.995,29	41.843,16
		4.109.293,00	12.200.493,29

PASSIVA

			31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00		500.000,00
II. Kapitalrücklage	500.000,00		500.000,00
III. Bilanzgewinn	0,00		0,00
		1.000.000,00	1.000.000,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		25.490,00	41.600,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.480.325,29		2.252.398,27
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	82.565,05		122.424,50
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	197.618,71		8.478.563,36
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.263.273,08		111.782,12
5. Sonstige Verbindlichkeiten	57.840,87		193.725,04
davon aus Steuern TEUR 8 (Vorjahr TEUR 68)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 0 (Vorjahr TEUR 43)
		3.081.623,00	11.158.893,29
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2.180,00	0,00
		4.109.293,00	12.200.493,29

Gewinn- und Verlustrechnung für 2020

			2019
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		7.760.970,32	19.710.056,35
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.165.899,08		-4.843.501,17
b) Soziale Abgaben	-622.572,13		-972.492,68
		-3.788.471,21	-5.815.993,85
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-712.138,67	-680.151,48
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-9.609.449,36	-14.414.130,92
5. Erträge aus Beteiligungen		0,00	1.540,00
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00	34.795,70
davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 0 (Vj. TEUR 35)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-92.471,96	-43.427,28
davon an verbundene Unternehmen TEUR 65 (Vj. TEUR 0)
8. Ergebnis nach Steuern		-6.441.560,88	-1.207.311,48
9. Sonstige Steuern		-1.035,00	-958,83
10. Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung		-6.442.595,88	-1.208.270,31
11. Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft		6.442.595,88	1.208.270,31
12. Jahresergebnis = Bilanzgewinn		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Die Ariva Hotel GmbH mit Sitz in Mannheim ist unter der Nr. HRB 9331 im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim eingetragen.

A. Angaben zur Bilanzierung

Die Rechnungslegung der Ariva Hotel GmbH, Mannheim, erfolgt gemäß HGB nach den Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbHG zu beachten.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die gesetzlich vorgeschriebenen Vermerke zu bestimmten Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind im Anhang erläutert, soweit sie nicht in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung angegeben sind.

Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist aufgrund der corona-bedingten Lockdowns im Geschäftsjahr 2020, die zu einer Schließung des Hotel- und Gastronomiebetriebs führten, deutlich eingeschränkt.

B. Bewertungsmethoden

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgt mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen. Die Abschreibungen auf Zugänge werden zeitanteilig vorgenommen.

Für geringwertige Anlagegüter mit einem Netto Einzelwert von mehr als € 250 bis € 1.000 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p.a. im Zugangsjahr und in den folgenden vier Jahren abgeschrieben.

Für Wäsche und Geschirr wird ein Festwert angesetzt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Soweit erforderlich, wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch vorsichtigen Wertansatz Rechnung getragen. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine pauschale Wertberichtigung gebildet und an den Forderungen gekürzt worden.

Liquide Mittel werden zu Nennwerten angesetzt.

Der Wertansatz für Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgte auf Vollkostenbasis zum Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

C. Erläuterungen zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Anteilsbesitz:

Bei den Beteiligungen handelt es sich um keine Beteiligungen i.S.d. § 271 Abs. 1 HGB.

Die Restlaufzeit der Forderungen und der sonstigen Vermögensgegenstände liegt wie im Vorjahr unter einem Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen sind für Urlaubsansprüche der Mitarbeiter und für Abschluss- und Prüfungskosten gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind nach ihrer Fristigkeit wie folgt zu gliedern:

Bezeichnung	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Gesamtbetrag 31.12.2020	Gesamtbetrag 31.12.2019	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
	T€	T€	T€	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	884	596	0	1.480	2.252	1.120	1.132
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	83	0	0	83	122	122	0
Verbindlichkeiten aus L. und L.	198	0	0	198	8.479	8.479	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.263	0	0	1.263	112	112	0
Sonstige Verbindlichkeiten	58	0	0	58	194	194	0
Gesamtbetrag	2.486	596	0	3.082	11.159	10.027	1.132

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von T€ 1.165 gegenüber der Gesellschafterin. Im Vorjahr bestanden Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von T€ 1.756.

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen von jährlich T€ 3.092.

D. Sonstige Angaben

1) Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung in Höhe von T€ 6.443 wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages von der Gesellschafterin übernommen.

2) Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2020 waren im Jahresdurchschnitt 148 Mitarbeiter (im Vorjahr 157) beschäftigt.

3) Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Geschäftsführer der Gesellschaft ist:

Herr Dipl.-Bw. (FH) Achim Ihrig

4) Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, bestehen nicht.

Mannheim, den 15. Oktober 2021

Achim Ihrig

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 20. November 2021 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	196.713,07	0,00	73.177,61	123.535,46
2. Geschäftswert	103.406,23	0,00	103.406,23	0,00
Summe	300.119,30	0,00	176.583,84	123.535,46
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.648.890,08	40.958,25	121.674,33	7.568.174,00
Summe	7.648.890,08	40.958,25	121.674,33	7.568.174,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	15.400,00	0,00	0,00	15.400,00
Summe	15.400,00	0,00	0,00	15.400,00
Summe Anlagevermögen	7.964.409,38	40.958,25	298.258,17	7.707.109,46

	Kumulierte Abschreibungen
	Vortrag 01.01.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	156.535,07	20.707,42	60.261,03	116.981,46
2. Geschäftswert	103.406,23	0,00	103.406,23	0,00
Summe	259.941,30	20.707,42	163.667,26	116.981,46
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.791.450,08	691.431,25	121.674,32	4.361.207,01
Summe	3.791.450,08	691.431,25	121.674,32	4.361.207,01
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	4.051.391,38	712.138,67	285.341,58	4.478.188,47

	Buchwert
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	6.554,00	40.178,00
2. Geschäftswert	0,00	0,00
Summe	6.554,00	40.178,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.206.966,99	3.857.440,00
Summe	3.206.966,99	3.857.440,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	15.400,00	15.400,00
Summe	15.400,00	15.400,00
Summe Anlagevermögen	3.228.920,99	3.913.018,00

Lagebericht Geschäftsjahr 2020

I. Geschäftstätigkeit

Die ARIVA Hotel GmbH (nachfolgend: ARIVA) wurde im Jahr 2002 gegründet und ging aus der Entwicklung des Geschäftsbereichs "Hotellerie" innerhalb der DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe hervor. Die wirtschaftliche Tätigkeit der Gesellschaft umfasst die Bewirtschaftung von Hotelbetrieben auf Pacht- bzw. Mietbasis. Zudem werden mit namhaften Hotelfranchisegebern Verträge über die Nutzung von Hotelmarken im Rahmen eines Franchisesystems geschlossen.

Im Berichtsjahr 2020 betreibt die ARIVA 5 Hotelbetriebe mit 671 Zimmern.

Die ARIVA als mittelgroßer Anbieter unter den privaten Betreibern ist auf das Betreiben von Hotels im 3-4 Sterne Segment ausgerichtet. Als Franchisenehmer hat die ARIVA Erfahrung mit den Marken BEST WESTERN, RADISSON BLU und Hilton.

II. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen / Situation des Hotelmarktes in Deutschland

Gegenüber 2019 haben sich die gesamtwirtschaftlichen Aussichten in Deutschland durch die COVID-19-Pandemie eingetrübt. Das SARS-CoV-2-Virus hat die deutsche Wirtschaft wie kaum ein anderes Ereignis der jüngeren Geschichte beeinflusst. Dabei waren die wirtschaftlichen Einschränkungen vor allem während der sogenannten Lockdown-Phasen von März bis Juni und ab November 2020 ausgeprägt. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes (destatis) belegen: Die längste Wachstumsphase seit der Wiedervereinigung hat ein jähes Ende gefunden. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ging nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Jahr 2020 um 4,8 % zurück. Trotz des signifikanten Rückgangs der Wirtschaftsleistung gab der Arbeitsmarkt eher moderat nach, was zum großen Teil auf die staatlichen Hilfsmaßnahmen im Rahmen der Kurzarbeit zurückzuführen ist.

Die Pandemie hat die Geschäftsentwicklung der Hotellerie im Geschäftsjahr 2020 massiv beeinflusst. Der Zusammenbruch des nationalen und internationalen Reiseverkehrs sowie die komplette Einstellung von Kongressaktivitäten hat die Hotelbetreiber vor große Herausforderungen gestellt. Die ehemals dynamisch wachsende Hotelbranche wurde quasi "über Nacht" in ein Fahrwasser mit hoher Unsicherheit gebracht.

Entsprechend entwickelten sich auch die Key-Performance-Indikatoren wie der durchschnittliche Erlös pro verfügbarem Zimmer (RevPAR - Revenue Per Available Room), der Durchschnittspreis pro Zimmer (ARR - Average Room Rate) und die Zimmerauslastung (OCC - Occupancy), die allesamt einen massiven Abschlag hinnehmen mussten.

III. Ertragslage

In Folge der Corona-Pandemie gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 die Umsatzerlöse deutlich, wie prognostiziert, von Mio. EUR 21,6 auf Mio. EUR 8,5 zurück.

Durch diese starke Umsatzreduzierung in Verbindung mit einem dazu unterproportionalen Rückgang der Personalkosten und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, verschlechterte sich das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung erwartungsgemäß ebenfalls deutlich von -TEUR 1.208 auf -TEUR 6.443.

IV. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen der Gesellschaft (TEUR 3.229) beträgt 78,6 % der Bilanzsumme in Höhe von TEUR 4.109 und betrifft im Wesentlichen Ausstattungen der Hotelbetriebe.

Das Eigenkapital im Berichtsjahr ist aufgrund der Ergebnisabführung an die Muttergesellschaft mit TEUR 1.000 gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Eigenkapitalquote beträgt 24,3 % (im Vorjahr 8,2%). Der Anstieg resultiert aus der deutlichen Reduzierung der Bilanzsumme zum Bilanzstichtag.

Der neutrale operative Cash Flow (Ergebnis vor Ergebnisabführung plus Abschreibung) ging von -TEUR 528 auf -TEUR 5.730 weiter zurück.

V. Ausblick

Die Pandemie und die damit in Verbindung stehenden staatlichen Präventionsmaßnahmen haben zu einer erheblichen Verschlechterung der Ertragslage unseres Unternehmens geführt und diese negativen Umstände bestehen auch für das Jahr 2021 fort. In den ersten Monaten des Jahres waren die Hotelbetriebe zu großen Teilen geschlossen. Die Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie im privaten Bereich und im wirtschaftlichen Umfeld sollten im ersten Halbjahr 2021 jedoch ihren Höhepunkt erreicht haben. Eine sich abzeichnende vierte Welle wird Deutschland aufgrund der umfassenden Impfmaßnahmen hoffentlich nur noch eingeschränkt treffen. Die Notwendigkeit einer Hotelschließung ist somit in der zweiten Jahreshälfte nicht zu erwarten. Die Folgen aus den diversen wirtschaftlichen Lähmungen werden jedoch noch Jahre verschiedene Branchen begleiten und sich auf die Nachfrage nach Hotelzimmern auswirken.

Aus diesem Grund wird die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 einen nur leicht über dem Berichtsjahr liegenden Umsatz und ein - zwar verbessertes - aber dennoch nochmals deutlich negatives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung ausweisen. Aufgrund der Mehrmarkenstrategie der ARIVA und des hohen Bekanntheitsgrads der Franchisemarken sowie der guten Lagen der Hotelbetriebe, rechnet die Geschäftsleitung nach einem Ende der Pandemie wieder mit einem Anstieg der Auslastung und somit einem besser verlaufenden Geschäftsbetrieb. Unterstützt wird die Einschätzung durch das Wiederanlaufen der Sport-, Kongress- und Kulturveranstaltungen. Auch wenn die Besucherzahlen noch nicht an die Vor-Coronazeiten anknüpfen können, haben diese Events aber deutlich gezeigt, dass Gäste wieder reisen wollen.

VII. Chancen- und Risikobetrachtung

Mit dem Geschäftsbetrieb der ARIVA sind zahlreiche Chancen und Risiken verbunden, die den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinflussen können. Zur frühzeitigen Erfassung von Risikopotentialen verfügen wir über ein aktives Risikomanagement. Zielsetzung ist, durch ein bereits seit mehreren Jahren eingesetztes und ständig weiterentwickeltes Controlling System (Cockpit) Risiken zu erkennen, um auf diese rechtzeitig mit entsprechenden Maßnahmen reagieren zu können.

Der wirtschaftliche Erfolg unserer Hotelbetriebe wird maßgeblich von der erreichten Auslastung (OCC - Occupancy Rooms) sowie der Steigerung der durchschnittlichen Zimmerraten (ARR) beeinflusst.

Mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Hotelmarkt und der unsicheren Lage aufgrund der Corona-Pandemie besteht ein außerordentliches Risiko im Buchungsverhalten von Unternehmen, was sich unmittelbar auf die Ertragskraft auswirkt. Zusätzlich führen steigende Homeoffice-Aktivitäten ebenfalls zu einem Rückgang der Nachfrage, speziell im Seminarbereich.

Dem entgegen steht die nach wie vor hohe Attraktivität Mannheims als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort, was bei einem normalisierten Geschäftsjahr auf steigende Buchungszahlen schließen lässt.

Die Hoffnung, dass die Herdenimmunität als relativer Schutz vor dem SARS-CoV2-Virus dazu führt, dass die Corona-Pandemie ein baldiges Ende nimmt birgt eine Chance zu einer Rückkehr eines in Ansätzen normalen Geschäftsverlaufs.

Durch neue Hotelkonzepte und Marken in sehr guten Lagen im Rahmen der Mehrmarkenstrategie der ARIVA sieht sich unsere Gesellschaft in dem Wettbewerb gut aufgestellt und in der Lage, sich neue Zielgruppen zu erschließen.

Ein weiteres Risiko liegt in der Steigerung der Zimmeranzahl durch die Ansiedelung von zahlreichen neuen Hotelbetrieben in Mannheim und einem damit verbunden steigenden Konkurrenz- und Preisdruck.

Aufgrund unserer strategischen Ausrichtung auf ausgewählte Standorte, einer sorgfältigen Marktuntersuchung und der zielgerichteten Auswahl der Franchisepartner und deren Hotelmarken, gehen wir davon aus, uns gegen die allgemeinen Marktrisiken behaupten zu können.

Neben der kontinuierlichen Führungskräfteentwicklung als wesentlichem Bestandteil der Unternehmensphilosophie liegt der Fokus der HR-Aktivitäten weiterhin darauf, Faktoren wie Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung zu verstärken. Dies erfolgt im Rahmen eines Führungskräfteentwicklungsprogramms für Hoteldirektoren, Abteilungsleiter und Führungskräfte der Hauptverwaltung. Darüber hinaus hat die Ausbildung junger Menschen und die darauffolgende Weiterbeschäftigung höchste Priorität in der ARIVA.

Darüber hinaus versucht das Management durch folgende Maßnahmen die operativen Kosten weiter zu limitieren:

•	Nutzung von staatlichen Hilfen
•	Optimierter Personaleinsatz
•	Bewusstes Material- und Kostenmanagement

Die Geschäftsleitung sieht auch unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen zur schwierigen Lage vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie den Bestand des Unternehmens durch die Absicherung über den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft mindestens für den Prognosezeitraum bis Ende 2022 nicht als gefährdet an.

Mannheim, den 15. Oktober 2021

Achim Ihrig