Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung

Oldenburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mbH, gegründet 1978 von Jürgen Becker, ist auf dem Markt der Ingenieurdienstleister mit den Schwerpunktbereichen Bauwesen und Vermessung tätig und gehört zu einem der größeren Ingenieurdienstleister in Deutschland.

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Oldenburg. Mit bundesweit 8 Zweigniederlassungen an den Standorten in Berlin, Fulda, Gera, Kiel, Langenfeld, Magdeburg, Osnabrück und Unterschleißheim wird eine ortsnahe Betreuung der Auftraggeber sichergestellt.

Das Unternehmen wird von den vier Geschäftsführern, den Herren Becker, Geerdes, Helms und Siebrecht geführt.

2. Geschäftstätigkeit

Gegenstand der Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung ist die Erbringung von ingenieurmäßigen Leistungen aller Art. Die Planungs- und Beratungskompetenz erstreckt sich dabei auf:

•	den Hoch- und Industriebau,
•	die Siedlungswasserwirtschaft,
•	den Straßen- und Flughafenbau,
•	Leistungen im Bau- und Projektmanagement,
•	die Vermessung und die Geoinformation,
•	die Planung, Vermessung, Bauüberwachung und Dokumentation des Breitbandausbaus,
•	die Steuerung und Beratung von Projekten im Mobilfunk, der schienenaffinen Infrastruktur und der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie
•	der Tragwerksplanung.

Schwerpunkte bilden sich nach den Anforderungen der Auftraggeber und des Marktes. Dieses breite Leistungsspektrum wird national wie auch international durchgeführt mit anspruchsvollen und komplexen Aufgabenstellungen für Bund, Länder, Gemeinden und Privatwirtschaft.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen Weltwirtschaft

Im Jahr 2023 ist die Weltwirtschaft um geschätzt 3,2% gewachsen. Für 2024 und 2025 wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Wachstum von 3,2% gerechnet.

Dabei habe es in den vergangenen Jahren zahlreiche Herausforderungen gegeben: Unterbrechungen der Lieferketten im Zuge der Coronapandemie, eine weltweite Energie- und Nahrungsmittelkrise wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, einen beträchtlichen Anstieg der Inflation und als Reaktion eine straffe Geldpolitik mit Zinsanhebungen. Positiv sei, dass die hohe Inflation keine unkontrollierte Lohn-Preis-Spirale ausgelöst habe, so der IWF. Dennoch sei das Weltwirtschaftswachstum historisch schwach. Das gehe etwa auf kurzfristige Faktoren wie die höheren Kosten für Kredite oder auch die weiter anhaltenden Folgen des Kriegs in der Ukraine oder der Pandemie zurück. Angesichts der hohen Staatsverschuldung in vielen Volkswirtschaften könnten Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen die Wirtschaftstätigkeit allerdings weiter schwächen.

Deutschland

Für Deutschland rechnet der IWF 2024 mit einem Wachsen der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent, 2025 wird ein Wachstum von 1,3 Prozent erwartet. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im März 2024 auf 87,8 Punkte nach 85,7 Punkten im Februar gestiegen4. Die Unternehmen sehen Licht am Ende des Tunnels und sind nicht mehr so pessimistisch eingestellt.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Bauwirtschaft

Während die Konjunkturentwicklung in 2023 mit 0,2% nur leicht zunahm, lag der Umsatz aller Baubetriebe um nominal 1,3% (real: -5%) über dem Vorjahr. Insgesamt erwartet der Zentral- verband des Deutschen Baugewerbes einen Rückgang von 2% gegenüber dem Vorjahr.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie HDB geht davon aus, dass der Umsatz im Bauhauptgewerbe 2024 sinken wird. Dies führt dazu, dass von einem realen Rückgang der Produktion von 3,5 % ausgegangen wird.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Im Jahr 2023 waren wir von den zahlreichen geopolitischen Auswirkungen glücklicherweise nur gering betroffen. Unser Personal konnte vollständig über das gesamte Jahr arbeiten. Auf der Auftraggeberseite kam es zu keinen Einschränkungen.

Das Jahr 2023 war wiederum geprägt durch eine sehr gute Auftragslage. Auftragssteigerun- gen wurden in den Bereichen des Tiefbaus, der Siedlungswasserwirtschaft, der Ingenieurver- messung und in der Planung des Ausbaus von Breitbandnetzen erreicht. Auch im Hoch- und Industriebau konnte das Auftragsvolumen in diesem Bereich stetig gesteigert werden.

Durch die Langfristigkeit vieler Aufträge ist das Wachstum des Unternehmens nachhaltig möglich und stabil.

Die Gesamtleistung konnte im Vergleich zur Prognose deutlich übertroffen werden. Das geplante Jahresergebnis für 2023 wurde ebenfalls deutlich überschritten. Das Ziel, den Bestand an unfertigen Leistungen zu reduzieren, konnte allerdings nicht erreicht werden. Da einige neue, langlaufende Projekte hinzugekommen sind, gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass erst in den Jahren 2025 und 2026 die Bestände signifikant reduziert werden können.

Trotz Erweiterungsinvestitionen und Personalerhöhungen konnte ein sehr gutes Ergebnis erreicht werden.

3. Darstellung der Lage

3.1 Ertragslage

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft eine Gesamtleistung in Höhe von 32.302 TEUR (Vorjahr 27.064 TEUR) erreicht. Die Wachstumsrate der Gesamtleistung liegt im Vergleich zum Vorjahr damit bei + 19,4 % (= + 5.238 TEUR). Insgesamt wurde die Leistung zu 43% im Bereich Vermessung, zu 31% im Hoch- und Ingenieurbau und zu 26% durch den Bereich Infrastruktur und Umwelt erzielt.

Die Fremdleistungen an der Gesamtleistung betrugen 5.611 TEUR (Vorjahr 4.784 TEUR). Der Einsatz von Subunternehmern ermöglicht es unserem Unternehmen, flexibel auf die Nachfrage zu reagieren. Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Subunternehmerleistungen nochmals deutlich gestiegen (+ 827 TEUR).

Auch die Personalkosten sind um 2.312 TEUR deutlich gestiegen. Abgänge im Personal konnten durch neue Mitarbeiter kompensiert werden. Außerdem wurde eine Vielzahl an neuen Mitarbeitern eingestellt. Die Kostensteigerung ist auf eine moderate Lohnsteigerung sowie den Zuwachs an weiteren, qualifizierten Mitarbeitern zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich in nahezu allen Aufwandsbereichen, insgesamt um TEUR 681 (= 19,7 %).

Das Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresüberschuss von 2.045 TEUR (Vorjahr 1.639 TEUR). Im Geschäftsjahr 2023 ist eine Eigenkapitalrendite von 37,3% (Vorjahr: 35,1%) sowie eine Umsatzrendite von 6,2% (Vorjahr: 6,1%) erwirtschaftet worden.

Es wurden durchschnittlich 299 (Vorjahr 278) Mitarbeiter sowie durchschnittlich 20 (Vorjahr 13) Auszubildende beschäftigt.

3.2 Finanzlage

Die laufende Finanzierung des Unternehmens erfolgt über erhaltene Anzahlungen, die dem jeweiligen Projektleistungsstand entsprechen.

Das Anlagevermögen wird vollständig durch Eigenkapital gedeckt. Damit ist eine fristenkongruente Finanzierung vollständig gegeben.

Es bestanden zum Jahreswechsel keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Der Bestand an liquiden Mitteln im Stichtagsvergleich erhöhte sich um 13% auf 4.814 TEUR (Vorjahr 4.260 TEUR).

Da die verhandelten Zahlungsziele von unseren Auftraggebern nicht immer eingehalten werden, ist auch weiterhin ein verstärktes, konsequentes Mahnwesen erforderlich.

Die vorhandene Liquidität wurde für Investitionen, insbesondere in die Büroimmobilien, Ver- messungsgeräte, EDV-Software, IT-Infrastruktur und Büro- und Geschäftsausstattung genutzt.

Das Ziel der Unternehmung, ihre Ingenieurleistung unter Zuhilfenahme von modernsten Arbeitsmitteln bereitzustellen, wurde weiter umgesetzt.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit gewährleistet.

3.2.1 Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Ziel des unternehmensinternen Finanzmanagements ist die Sicherung einer kontinuierlich stabilen Liquidität. Wesentlicher Bestandteil dieses Finanzmanagements ist die Auswertung der Ergebnisse des monatlichen Projektcontrollings und der hieraus resultierenden Prognosen der Rechnungslegung sowie der Liquiditätsplanung.

Die Optimierung des Zinsaufwands durch Nutzung aller zinslos und zinsgünstig verfügbaren Finanzierungsquellen stellt ein weiteres wichtiges Ziel dar.

3.2.2 Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu Beginn des Wirtschaftsjahres wurden planmäßig getilgt.

3.2.3 Investitionen

Im Berichtszeitraum wurde die hohe Investitionstätigkeit des Vorjahres auf 1.246 TEUR (Vorjahr 2.660 TEUR) deutlich reduziert. Die Investitionen erfolgten nahezu auf Vorjahresniveau in Vermessungsgeräte, Software, IT-Infrastruktur und Büro- und Geschäftsausstattung. Allerdings erfolgten in 2023 keine Investitionen in das Finanzanlagevermögen.

3.2.4 Kapitalflussrechnung

Der Mittelzufluss der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 3.049 TEUR (Vorjahr 3.461 TEUR), der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit 1.237 TEUR (Vorjahr 2.658 TEUR), der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug 1.258 TEUR (Vorjahr 810 TEUR), so dass die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 554 TEUR (Vorjahr -7 TEUR) betrug.

3.3 Vermögenslage

Die Erhöhung der Bilanzsumme um 1.467 TEUR auf 14.558 TEUR (Vorjahr 13.091 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des langfristig gebundenen Vermögens (+ 409 TEUR), der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ 308 TEUR) sowie der liquiden Mittel (+ 554 TEUR).

Aufgrund einer Vielzahl neuer Projekte haben sich die unfertigen Leistungen zum Vorjahr um 3.337 TEUR auf 34.594 TEUR erhöht. Die Höhe der erhaltenen Anzahlungen (38.905 TEUR) bestätigt gleichzeitig deren Wertigkeit.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 3.850 TEUR (Vorjahr 3.521 TEUR) haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 329 TEUR deutlich erhöht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren zum Erstellungszeitpunkt der Bilanz zu 93% ausgeglichen. Das Eigenkapital stieg, bedingt durch die Einstellung in die satzungsmäßige Rücklage in Höhe von 20% des Jahresüberschusses, von 4.667 TEUR im Vorjahr auf 5.483 TEUR. Daraus er rechnet sich eine Eigenkapitalquote von 37,6% (Vorjahr 35,6%).

Gegenüber Kreditinstituten bestehen keine Verbindlichkeiten mehr (Vorjahr 23 TEUR).

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird als bilanziell und finanziell sehr solide beurteilt.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Unternehmens und zu den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zurzeit als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen das unvermeidbare Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch in ihrem Ausmaß tatsächlich eintreten.

1. Prognosebericht

1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im Jahr 2024 wird sich die Weltwirtschaft nach aktueller Einschätzung des IWF mit einem Wachstum gegenüber 2023 von 3,2% entwickeln.

1.2 Baukonjunktur

Für die deutsche Bauwirtschaft wird im Jahr 2023 mit einem Umsatzrückgang gerechnet. Im Bauhauptgewerbe prognostizieren die Verbände unter Berücksichtigung der Preise einen realen Rückgang von 2,0 Prozent.

1.3 Firmenspezifische Entwicklung

Bei Gesamtleistung und Jahresergebnis konnten die Prognosen deutlich übertroffen werden. Dies lag im Wesentlichen daran, dass deutlich mehr Projekte abgerechnet werden konnten.

Sofern es die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zulassen, ist vorgesehen den bisher eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Um dies realisieren zu können, soll die bestehende Markt- präsenz weiter ausgebaut werden. Die Vergabe von Generalplanerleistungen durch Auftraggeber hat sich im Jahr 2023 weiter verbessert und wird nach Ansicht der Geschäftsleitung auch weiter zunehmen. Die Geschäftsführung wird weiter strategische Allianzen mit leistungsstarken Partnern bilden und die sich ergebenden Erfahrungen übergreifend nutzen.

Das Leistungsniveau soll mit einer Steigerung der Belegschaft (9 - 11%) einerseits angehoben werden. Andererseits ist der Bedarf erforderlich, um eine bessere Leistungsverteilung vornehmen zu können. Hier haben wir in allen Bereichen der Unternehmensgruppe weiter Bedarf.

Es wird erwartet, dass die Personalkosten im Vergleich zum Berichtsjahr, aufgrund der am Markt schwer zu erhaltenden Fachkräfte sowie der erwarteten höheren Zahl an Mitarbeitern, um etwa 6% steigen werden.

Bei den übrigen Kosten gehen wir für 2024 von einer geringen Steigerung um 1-2% aus. Die Investitionen werden auf Vorjahresniveau liegen. Hier sind bereits diverse Investitionen als Neu- und Ersatzinvestitionen geplant. Die Finanzierung soll - wie bisher - weitestgehend über die Vorauszahlungen der Auftraggeber erfolgen.

Aufgrund der bereits heute feststehenden und 2024 abzurechnenden Aufträge sowie der guten Auftragslage erwarten wir eine eine Gesamtleistung auf Vorjahresniveau. Das Jahresergebnis erwarten wir leicht unter Vorjahresniveau.

Der Auftragsbestand gibt Hinweise darauf, dass der eingeschlagene Weg im Jahr 2024 weiterverfolgt werden kann.

In den nachfolgenden Jahren erwartet die Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung eine positive Geschäftsentwicklung. Unsere Kunden können sich weiterhin auf einen flexiblen, kompetenten, wettbewerbsfähigen und unabhängigen Partner im Bereich der Ingenieurdienstleistung verlassen.

2. Chancenbericht

Es gibt vielfältige Chancen, die sich wie folgt darstellen:

2.1 Chancen aus der vorsichtigen Bewertung von Projekten

Das Handelsgesetzbuch (HGB) schreibt uns vor, laufende Projekte zum Niederstwertprinzip zu bewerten und unrealisierte Gewinne nicht zu bilanzieren. Dagegen müssen drohende Verluste durch entsprechende Abwertungen im erwarteten Projektergebnis sofort bilanziert werden. Eine Gewinnrealisierung erfolgt immer erst im Zeitpunkt der Abnahme durch den Auftraggeber. In den ausgewiesenen, unfertigen Leistungen ist deshalb ein positives Ergebnispotenzial enthalten.

2.2 Marktchancen

Die Nachfrage nach Ingenieur- und Vermessungsleistungen ist weiterhin sehr hoch.

Im Infrastrukturbereich herrscht ein massiver Sanierungsstau. Die Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand ist ungebrochen. Dies zeigt sich im Wachstum der Bautätigkeit bei Bund, Ländern und Gemeinden bei Wasser, Abwasser, Straßenbau oder Stromleitungen.

Der Ausbau hochleistungsfähiger Breitbandanschluss-Infrastrukturen in der Fläche ist keine leichte Aufgabe für Wirtschaft und Gesellschaft. Hier besteht weiterhin Nachholbedarf.

Durch unsere in der Vergangenheit erworbene Expertise und unsere Fähigkeiten in den verschiedenen Bereichen rechnen wir damit, weiterhin ertragreiche Aufträge einwerben zu können.

2.3 Prozessoptimierung

In den vergangenen Jahren ist eine Vielzahl von neuen Mitarbeitern im Unternehmen beschäftigt worden. Bis diese Mitarbeiter die Prozesse im Hause vollständig optimiert haben, benötigt es Zeit. In der weiteren Verkürzung der Bearbeitungszeit sowie der Optimierung der Bearbeitungsprozesse sieht die Gesellschaft deshalb eine große Chance der Effizienzsteigerung.

3. Risikobericht

3.1 Gesamtaussage

Die Überwachung der wirtschaftlichen Risiken des laufenden Geschäftsjahres erfolgt durch ein monatliches Controlling- und Berichtssystem, das sicherstellt, dass die Unternehmensführung alle relevanten Informationen erlangt, um Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die die Vermögens-, Finanz und Ertragslage beeinträchtigen könnten.

Das für uns identifizierte Gesamtrisiko besteht im Wesentlichen aus den nachfolgend beschriebenen Einzelrisiken. Diese werden - sortiert nach ihrer Bedeutung - erläutert.

3.2 Eigenkapitalrisiken

Das größte Risiko eines Unternehmens liegt in einer unzureichenden Eigenkapitalausstattung. Bereits Unregelmäßigkeiten in einem einzigen großen Projekt können das Unternehmen in Schieflage geraten lassen.

Die Eigenkapitalsituation ist bereits in den vergangenen Jahren deutlich verbessert worden. Wir streben dauerhaft eine Eigenkapitalquote von 25-30 % an. Diese wird seit einigen Jahren erreicht. Das Eigenkapitalrisiko sehen wir bei uns als gering an.

3.3 Projekt- und Vertragsrisiken, Risiken aus Rechtsstreitigkeiten

Die Auftragsauswahl und -abwicklung birgt viele Risiken. Durch eine restriktive Projektauswah dämmen wir diese Risiken ein. Über unser Controllingsystem behalten wir zudem Risiken im Blick, die während der Bearbeitung auftreten und leiten entsprechende Gegenmaßnahmen ein.

Politische Risiken und Probleme bei Nachtragsverhandlungen sowie die Einhaltung von festgelegten Abnahmeterminen können ebenfalls unsere Ergebnisse beeinflussen.

Im Rahmen unserer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind wir in sehr wenigen Fällen auch Risiken aus gerichtlichen Auseinandersetzungen ausgesetzt. Wir sind bestrebt Gerichtsverfahren nach Möglichkeit zu vermeiden. Der Ausgang gerichtlicher Auseinandersetzungen lässt sich jedoch naturgemäß nicht mit Sicherheit voraussagen und wir können daher nicht ausschließen, dass in einem Verfahren negative Entscheidungen ergehen.

Unvorhersehbare Ereignisse können uns hier belasten, weshalb wir die Projekt- und Vertragsrisiken sowie die Risiken aus Rechtsstreitigkeiten als mittleres Risiko einstufen.

3.4 Liquiditäts- und Finanzrisiken

Die Überwachung und Steuerung zur Vermeidung finanzieller Risiken erfolgt durch eine geregelte Ertrags- und Liquiditätsplanung.

Im Geschäftsjahr wurden keine neuen wesentlichen Finanzierungen abgeschlossen. Wir konnten unseren laufenden Geschäftsbetrieb allein mit dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanzieren.

Das Liquiditätsmanagement und die Liquiditätssteuerung stehen weiterhin im Fokus. Das Liquiditäts- und Finanzrisiko sehen wir insgesamt als gering an.

3.5 Kredit- und Ausfallrisiken

Es bestehen zu keiner Zeit Abhängigkeiten von einzelnen Kunden, Partnern oder Lieferanten.

Ein großer Teil unserer Gesamtleistung wird für öffentliche Auftraggeber erbracht. Unsere Zahlungsansprüche sichern wir durch eine stetige Bonitätsprüfung der übrigen Kunden. Möglichen Ausfallrisiken bei unseren Kunden begegnen wir durch regelmäßiges und konsequentes Debitorenmanagement. Durch die Vereinbarung von Abschlagszahlungen bei mittel- und langfristigen Aufträgen vermindern wir das Ausfallrisiko.

Die Kredit- und Ausfallrisiken stufen wir deshalb als gering an.

3.6 Marktrisiken

Die Risiken für die Gesellschaft liegen u.a. darin, dass die Verwaltungskapazität der öffentlichen Hand für die Planung und Umsetzung von Investitionsvorhaben nicht ausreicht und dadurch wichtige Maßnahmen nicht zeitnah umgesetzt bzw. zur Baureife gebracht werden.

Außerdem werden qualifizierte Ingenieure weiterhin gesuchte Fachkräfte bleiben, was wiederum zu erhöhten Aufwendungen in der Personalsuche führt.

3.7 Beurteilung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung

Sowohl während des Berichtsjahres als auch zurzeit waren bzw. sind keinerlei signifikante, unternehmensgefährdende Risiken zu identifizieren. Aus heutiger Sicht ist für 2024 der Fortbestand des Unternehmens weder unter Substanz- noch unter Liquiditätsaspekten gefährdet.

4. Nachtragsberichterstattung

Zum 31.12.2023 ist der Geschäftsführer und Gründer des Unternehmens, Jürgen Becker, nach mehr als 45 Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden. Als Nachfolger wurde der bisherige Prokurist und Personal- und Verwaltungsleiter, Henning Becker, in die Geschäftsführung berufen.

Oldenburg, 22. April 2024

gez. Henning Becker

gez. Jürgen Helms

gez. Maik Siebrecht

gez. Dennis Geerdes

Geschäftsführung

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	5.347.217,33	4.937.576,33
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	305.470,00	49.849,00
II. Sachanlagen	3.725.899,88	3.571.879,88
III. Finanzanlagen	1.315.847,45	1.315.847,45
B. UMLAUFVERMÖGEN	8.663.219,37	7.781.755,62
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.849.122,01	3.521.684,93
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.814.097,36	4.260.070,69
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	547.453,58	371.777,38
	14.557.890,28	13.091.109,33
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. EIGENKAPITAL	5.483.227,81	4.667.154,18
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Gewinnrücklagen	3.347.067,42	2.938.027,33
III. Bilanzgewinn	1.636.160,39	1.229.126,85
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.670.869,66	2.166.319,00
C. VERBINDLICHKEITEN	6.403.792,81	6.257.636,15
	14.557.890,28	13.091.109,33

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023 EUR	2022 EUR
1. Rohergebnis	26.880.724,17	22.417.811,96
2. Personalaufwand	18.044.733,30	15.732.971,21
a) Löhne und Gehälter	15.097.247,60	13.195.217,87
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.947.485,70	2.537.753,34
- davon für Altersversorgung: EUR 34.645,71 (Vorjahr: EUR 32.107,22)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	830.945,67	649.988,65
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.045.551,30	3.655.232,85
5. Betriebsergebnis	2.959.493,90	2.379.619,25
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.624,16	300,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.935,93	10.286,25
8. Finanzergebnis	2.688,23	-9.986,25
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	916.981,65	730.797,20
10. Jahresüberschuss	2.045.200,48	1.638.835,80
11. Einstellungen in Gewinnrücklagen	-409.040,09	-409.708,95
12. Bilanzgewinn	1.636.160,39	1.229.126,85

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Allgemeine Angaben

Die Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung hat ihren Sitz in Oldenburg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Oldenburg unter HRB 827 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der zum Bilanzstichtag gültigen Fassung aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB. Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff. HGB unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Anlagevermögen

Andere erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig 3 Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z. B. aufgrund der Laufzeit eines Patents, ergibt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, abzüglich planmäßiger Abschreibungen und etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen. In die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens einbezogen. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode. Die degressive Abschreibungsmethode findet in bestimmten Fällen Anwendung, wenn sie dem tatsächlichen Werteverzehr entspricht. Auf die lineare Abschreibungsmethode wird in diesen Fällen übergegangen, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Nutzungsdauer der Sachanlagen
Geschäftsbauten	33 Jahre
technische Anlagen und Maschinen	2 bis 14 Jahre
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 23 Jahre

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Unverzinsliche oder unterhalb der marktüblichen Verzinsung liegende Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Auf die Gegenstände des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Herstellungskosten oder zu dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Herstellungskosten beinhalten neben den Einzelkosten die notwendigen Gemeinkosten. Auf unfertige Leistungen erhaltene Anzahlungen werden aktivisch abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennbetrag bilanziert.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten die tatsächlichen Verpflichtungen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Erläuterungen der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 ist im Anlagenspiegel der Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung dargestellt, der als Anlage beigefügt ist.

2. Verbindlichkeiten

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2023 EUR	bis zu einem Jahr EUR	zwischen einem und fünf Jahre EUR	von mehr als fünf Jahren EUR	Besicherte Beträge EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Vorjahreswerte	22.500,00	22.500,00	0,00	0,00	22.500,00
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.311.076,00	4.311.076,00	0,00	0,00	0,00
Vorjahreswerte	4.188.295,33	4.188.295,33	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	407.148,07	407.148,07	0,00	0,00	0,00
Vorjahreswerte	827.992,59	827.992,59	0,00	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	1.685.568,74	1.685.568,74	0,00	0,00	0,00
Vorjahreswerte	1.218.848,23	1.218.848,23	0,00	0,00	0,00
	6.403.792,81	6.403.792,81	0,00	0,00	0,00
Vorjahreswerte	6.257.636,15	6.257.636,15	0,00	0,00	22.500,00

Sonstige Angaben

1. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Dipl.-Ing. Jürgen Becker (bis 4. Januar 2024; Datum Eintragung Handelsregister)

Dipl.-Ing. Jürgen Helms

Dipl.-Ing. Maik Siebrecht

Dipl.-Ing. Dennis Geerdes

Henning Becker (ab 4. Januar 2024; Datum Eintragung Handelsregister)

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2023 betrugen 1.313 TEUR.

2. Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr wurden im Durchschnitt 278 Angestellte beschäftigt.

3. Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2023 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen gem. § 271 Abs. 1 HGB beteiligt:

Firma	Sitz	Eigenkapital		Anteil am Kapital %	Jahresergebnis
HIT HIGH TECH Ingenieurgesellschaft mbH	Wilhelmshaven	472	TEUR	100	264	TEUR

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Stichtag betragen die Risiken aus außerbilanziellen Geschäften und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

	2024 TEUR	2025 bis 2029 TEUR	2030 und später TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen	1.088	2.004	38

Oldenburg, den 22. April 2024

gez. Jürgen Helms

gez. Maik Siebrecht

gez. Dennis Geerdes

gez. Henning Becker

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde am 15. Mai 2024 festgestellt.

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
r	01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	848.346,93	131.857,23	0,00	206.661,60	773.542,56
Geschäfts- oder Firmenwert	32.500,00	0,00	0,00	0,00	32.500,00
geleistete Anzahlungen	0,00	178.655,00	0,00	0,00	178.655,00
	880.846,93	310.512,23	0,00	206.661,60	984.697,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.248.844,71	0,00	0,00	0,00	3.248.844,71
2. technische Anlagen und Maschinen	55.960,85	1.112,33	22.557,58	0,00	79.630,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.115.844,08	910.714,90	684,63	1.012.874,65	4.014.368,96
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	23.242,21	-23.242,21	0,00	0,00
	7.420.649,64	935.069,44	0,00	1.012.874,65	7.342.844,43
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.315.847,45	0,00	0,00	0,00	1.315.847,45
	9.617.344,02	1.245.581,67	0,00	1.219.536,25	9.643.389,44

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
r	01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	798.498,93	54.833,23	206.603,60	646.728,56
Geschäfts- oder Firmenwert	32.499,00	0,00	0,00	32.499,00
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	830.997,93	54.833,23	206.603,60	679.227,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.387.986,83	108.657,00	0,00	1.496.643,83
2. technische Anlagen und Maschinen	20.593,85	8.732,91	0,00	29.326,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.440.189,08	658.722,53	1.007.937,65	2.090.973,96
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.848.769,76	776.112,44	1.007.937,65	3.616.944,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.679.767,69	830.945,67	1.214.541,25	4.296.172,11

	NETTOBUCHWERTE
r	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	126.814,00	49.848,00
Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
geleistete Anzahlungen	178.655,00	0,00
	305.470,00	49.849,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.752.200,88	1.860.857,88
2. technische Anlagen und Maschinen	50.304,00	35.367,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.923.395,00	1.675.655,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	3.725.899,88	3.571.879,88
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.315.847,45	1.315.847,45
	1.315.847,45	1.315.847,45
	5.347.217,33	4.937.576,33

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Ingenieurgesellschaft Oldenburg Nordwest mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können..

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Oldenburg, den 22. April 2024

Treuhand Weser-Ems GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mader, Wirtschaftsprüfer

Sanders, Wirtschaftsprüfer

Ingenieurgesellschaft Nordwest mit beschränkter Haftung