Roeser Medical GmbH

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht 2020

der Roeser Medical GmbH, Essen

Die Roeser Medical GmbH ("Roeser Medical") ist eine 100-prozentige Tochter der Sana Klinik Service GmbH (ehem. Roeser GmbH). Diese wiederum ist eine Tochtergesellschaft der Sana Kliniken AG, in deren Konzernabschluss sie einbezogen wird. Die Roeser Medical ist eines von Deutschlands größten herstellerübergreifenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen für die Versorgung von Kliniken und kliniknahen Einrichtungen mit Medizinprodukten und Dienstleistungen.

Wesentlicher Geschäftsbereich ist der Handel mit Medizinprodukten von Markenherstellern wie auch mit Eigen- und Handelsmarken, welche mehrheitlich aus dem Ausland importiert werden. Des Weiteren bieten wir im Geschäftsfeld "Instrumentenmanagement" unseren Kunden den kompletten Service rund um die Beschaffung und Instandhaltung von medizinischen Geräten und Instrumenten an. Im Projektgeschäft bieten wir unseren Kunden die Planung und Einrichtung von medizinischen Behandlungsplätzen bis hin zu ganzen OP-Sälen an.

Ziel ist es, durch die Fokussierung auf problemlösungsorientierte, wertschöpfende Angebote und Verkaufsstrategien sowie den Ausbau von effizienten und transparenten Geschäftsprozessen, weitere Marktanteile auch im Bereich der Gebrauchs- und Verbrauchsgüter zu gewinnen und diese durch die nationale Geschäftstätigkeit breitflächig abzusichern.

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in eine tiefe Rezession gestürzt, ähnlich der Finanz -und Wirtschaftskrise 2008/2009. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat in ersten Berechnungen einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 5,0 Prozent ermittelt. Damit fiel der konjunkturelle Einbruch weniger stark aus als 2009 mit -5,7 Prozent.[1]

Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Im Dezember liegt der ifo Geschäftsklimaindex bei 92,1 Punkten. Zu Jahresbeginn betrug der Wert noch 95,3 Punkte. Dabei schätzen die Unternehmen ihre aktuelle Lage wesentlich schlechter ein als noch Anfang des Jahres (91,3 Punkte; Januar 2020: 99,1 Punkte). Allerdings blicken die Unternehmen weniger skeptisch auf das kommende halbe Jahr. Vor diesem Hintergrund sind die Erwartungen auf 92,8 Punkte gestiegen.[2]

Der Arbeitsmarkt ist weiterhin unter Druck. Zwar ist die Arbeitslosigkeit im Dezember zuletzt angestiegen, allerdings fiel dieser Anstieg weniger stark aus als sonst üblich. Auch die Anzeigen für Kurzarbeit haben zugenommen, jedoch nur in begrenztem Umfang. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 480.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vergleich zum Dezember des vorigen Jahres damit ein Plus von 1,0 Prozentpunkt auf 5,9 Prozent.[3]

Die Inflationsrate lag im Dezember ersten Berechnungen zufolge 0,3 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Ein Grund dafür ist die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer zum 1. Juli 2020, die sich dämpfend auf die Verbraucherpreise auswirkt. Waren verbilligten sich um 1,8 Prozent, wofür insbesondere die Preisrückgänge bei Energieprodukten ursächlich sind (-6,0 Prozent). Insgesamt rechnet das Statistische Bundesamt auf Basis der bisher vorliegenden Ergebnisse im Jahresdurchschnitt 2020 mit einer Inflationsrate von 0,5 Prozent.[4]

Der Leitzins liegt weiterhin auf seinem historischen Tiefstwert von 0,0 Prozent. Damit bleibt der zentrale Zinssatz auch nach dem Wechsel der EZB-Präsidentschaft von Mario Draghi zu Christine Lagarde unberührt und stagniert seit Frühjahr 2016.[5]

Das deutsche Gesundheitswesen, insbesondere die Krankenhäuser, aber auch die Krankenkassen sind seit dem ersten Quartal 2020 massiv geprägt von der Corona-Pandemie. Mit Blick auf die finanzielle Belastung wird das Ausmaß für die Krankenkassen erst in der zweiten Jahreshälfte 2020 deutlich werden. Im zweiten Quartal haben zahlreiche Patienten Arzt- und Krankenhausbesuche ausgesetzt, so dass die Krankenkassen entlastet wurden. Maßnahmen seitens der Politik, wie die Freihaltepauschale und die Erhöhung der Intensivkapazitäten wurden aus Steuermitteln finanziert. Durch das Kurzarbeitergeld gibt es auch auf der Einnahmeseite der Kassen noch keine nennenswerten Ausfälle. Der für die branchenbezogene Entwicklung zentrale Indikator ist die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenkassen. Mit der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 19. August 2020 ist das vorläufige Finanzergebnis für das zweite Quartal der gesetzlichen Krankenkassen veröffentlicht worden. Dieses erreicht im ersten Halbjahr 2020 einen Überschuss in Höhe von EUR 1,3 Milliarden. Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen, die sie durch Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds erhalten, stiegen um 4,2 Prozent auf rund EUR 129,9 Milliarden. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten stiegen bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von rund 0,3 Prozent um 4,2 Prozent auf EUR 128,6 Milliarden.

Im ersten Halbjahr war ein Rückgang der planbaren Leistungen zu verzeichnen. Dies hat dazu geführt, dass die Krankenhausausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent zurückgegangen sind, Vorsorge- und Reha-Maßnahmen sogar um 15,2 Prozent. Zuwachsraten gab es allerdings im Bereich von Krankengeldausgaben (+14,2 Prozent) und Ausgaben für Arzneimittel (+7,4 Prozent), für die Vorzieheffekte festzustellen sind.

Um die Einnahmeentwicklung der GKV und die Liquiditätssituation des Gesundheitsfonds zu verbessern, wurde bereits im Juni 2020 vom Bundeskabinett ein Zuschuss in Höhe von EUR 3,5 Milliarden beschlossen. Die Entwicklungen werden durch das BMG und den GKV-Spitzenverband beobachtet und eventuelle weitere zusätzliche Bundesmittel werden beschlossen.

Im Durchschnitt liegen die Finanzreserven nach wie vor deutlich über den gesetzlich geforderten Mindestreserven und belaufen sich zum zweiten Quartal immer noch auf EUR 20,8 Milliarden.[6]

Die Corona-Pandemie bestimmt auch im wesentlichen Umfang die krankenhausspezifische Entwicklung des Jahres 2020. Spätestens als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Mitte März 2020 die Verbreitung des neuartigen Virus SARS-CoV-2 als Pandemie eingestuft hat, stehen Krankenhäuser vor der Herausforderung, freie Kapazitäten und insbesondere Intensivkapazitäten durch die Verschiebung von planbaren Operationen und Eingriffen vorzuhalten, um die Versorgung von COVID-19 Patienten sicherzustellen. Bund und Länder haben gleichzeitig Schutzmaßnahmen als Rettungsschirm erlassen, um die wirtschaftlichen Folgen für die Krankenhäuser in Teilen auszugleichen.

Während der Geltungszeitraum für die im Frühjahr beschlossenen Kernelemente wie etwa Freihaltepauschalen oder die Förderung zum Aufbau von Intensivkapazitäten bis zum 30. September 2020 festgelegt war, hat die Bundesregierung mit den exponentiell wachsenden Infektionszahlen im Herbst 2020 weitere Maßnahmen zur finanziellen Sicherung der Krankenhäuser beschlossen bzw. bereits getroffene Maßnahmen verlängert.

Zur Entlastung der Krankenhäuser wurde die Finanzierung für die persönliche Schutzausrüstung über Pauschalen mit der Coronamehrkostenzuschlagsvereinbarung vom 7. Oktober 2020 bis zum

31. Dezember 2020 verlängert. Ausgleichszahlungen sollen zunächst bis zum 31. Januar 2021 die noch zu Beginn des Jahres gezahlten Freihaltepauschalen ablösen. Welche Kliniken diese Ausgleichszahlungen erhalten bestimmt eine Vorhaltestufen-Kaskade.

Zusätzlich stellt der Bund mit einer Kofinanzierung der Länder im Rahmen des "Zukunftsprogramms Krankenhäuser" Mittel zur Verfügung, um den Ausbau moderner Notfallkapazitäten, eine verbesserte digitalen Infrastruktur, die Stärkung der IT-Sicherheit und eine Verbesserung regionaler Versorgungsstrukturen zu fördern.

Unabhängig von der derzeitigen Pandemiesituation durch COVID-19 ist das Jahr 2020 auch geprägt von der Umsetzung der Reformen und Gesetzesvorhaben des Bundesgesundheitsministeriums. Diese reichen von den Änderungen im Prüfmechanismus der Krankenhausabrechnungen im MDK-Reformgesetz über das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) bis hin zur Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV).

Ein wesentlicher Bestandteil des PpSG ist hierbei die Umstellung der Finanzierung der Pflegepersonalkosten der Krankenhäuser ab dem Jahr 2020 auf eine neue, von den Fallpauschalen unabhängige krankenhausindividuelle Vergütung. Die Finanzierung des Pflegebudgets erfolgt über den krankenhausindividuellen Pflegeentgeltwert, der im Rahmen der Leistungs- und Entgeltverhandlungen vereinbart wird.

Mit Inkrafttreten des MDK-Reformgesetzes zum 1. Januar 2020 ist die bisherige Organisationsform des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) als eine Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen durch eine eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts ersetzt worden. Zusätzlich wurde die Prüfung der Krankenhausabrechnungen neu geregelt. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde die Prüfquote in 2020 von 12,5 Prozent auf 5 Prozent gesenkt. Darüber hinaus wurde die Prüfung von Strukturvoraussetzungen ausgesetzt.

Für die Intensivmedizin, die Geriatrie, die Kardiologie, Unfallchirurgie, Neurologie und Herzchirurgie wurden mit der PpUGV Pflegepersonaluntergrenzen festgelegt. Das Bundesministerium für Gesundheit hatte vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderungen durch das Corona-Virus die Pflegepersonaluntergrenzen ab 1. März 2020 zunächst bis auf Weiteres ausgesetzt. Mit Wirkung zum 1. August 2020 hat der Bundesminister für Gesundheit die Untergrenzen für die Intensivmedizin und die Geriatrie wieder in Kraft gesetzt.

Insgesamt steht die Krankenhauslandschaft und das Gesundheitswesen einer Herausforderung gegenüber, deren Ausmaß heute nicht abzuschätzen, aber seitens der Politik erkannt ist und diese mit Maßnahmen reagiert, um einer Bestandsgefährdung entgegenzuwirken.

2. Geschäftsverlauf (Geschäftsentwicklung) der Roeser Medical

•	Umsatzentwicklung

In einem extremen Schwankungen unterliegenden Marktumfeld konnte die Roeser Medical einen Anstieg der Umsatzerlöse verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Umsatz um EUR 4,8 Mio. bzw. 6,6 Prozent auf EUR 77,1 Mio. (Vj. EUR 72,3 Mio.). Die Umsatzerlöse entfallen mit EUR 72,3 Mio. (Vj. EUR 65,9 Mio.) auf Handelswaren, mit EUR 3,7 Mio. (Vj. EUR 5,3 Mio.) auf Dienstleistungen sowie mit EUR 1,1 Mio. (Vj. EUR 1,0 Mio.) auf sonstige Geschäfte. Die Umsätze wurden in Höhe von EUR 76,3 Mio. (Vj. EUR 71,6 Mio.) im Inland erzielt.

Die Umsatzentwicklung ist maßgeblich durch die außerordentlich volatilen Absatz - und Beschaffungsmärkte während der Corona-Pandemie beeinflusst. Extrem schnell steigende Beschaffungspreise bei persönlicher Schutzausrüstung, größere Abnahmemengen der Kliniken zur Sicherstellung der Versorgung inklusive des Aufbaus höherer Vorräte und neue, aber nur punktuell am Markt benötige Artikel wie Antigen-Schnelltests haben den Umsatz der Roeser Medical mit im Vorjahresvergleich dieser Warengruppen zusätzlichen rd. EUR 10,3 Mio. positiv beeinflusst. Dadurch konnten covidbedingte Umsatzrückgänge wegen den mit Leistungsrückgängen bei Kundenkrankenhäusern verbundenen sinkenden Artikelbedarfen sowie laufende Lieferanten- und Kundenverluste überkompensiert werden.

Bei um Covidartikel bereinigter Analyse der Umsatzstruktur zeigt sich im Vorjahresvergleich ein Umsatzrückgang um EUR 5,5 Mio. auf EUR 66,8 Mio. Dieser Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr setzt sich im Wesentlichen aus dem Rückgang der Reparaturdienstleistungen gegenüber Dritten um EUR 1,6 Mio., dem Rückgang aus Provisionserlösen in Folge der Kündigung eines Kommissionagentenvertrages um EUR 1,2 Mio. sowie der Reduktion weiterer Provisionserlöse von EUR 0,9 Mio. zusammen.

Kundenbezogen steht einer Umsatzsteigerung mit Unternehmen der Sana Kliniken AG um EUR 6,3 Mio. auf EUR 18,8 Mio. eine Reduktion der Umsatzerlöse mit Drittkunden um EUR 1,5 Mio. gegenüber, obwohl auch an Drittkunden mit EUR 7,2 Mio. Covidartikel im Berichtsjahr veräußert worden sind.

•	Kostenentwicklung

Die Materialaufwendungen betragen im Berichtsjahr EUR 68,3 Mio. und sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EUR 58,9 Mio.) mit EUR 9,4 Mio. wesentlich gestiegen. Bereinigt um Sondereffekte durch den Einkauf der covidbedingten Artikel von EUR 7,7 Mio. betragen die Materialaufwendungen EUR 60,6 Mio. und liegen um EUR 1,7 Mio. über dem Vorjahr. Wesentliche Einflussfaktoren hierauf sind erhöhte Konditionen der bezogenen Leistungen im Bereich der Logistik mit EUR 1,4 Mio. (u.a. bedingt durch die alleinige Nutzung der Logistikimmobilie am Standort Essen) und gesunkene Lieferantenboni im Vergleich zum Vorjahr mit EUR 1,1 Mio., wovon alleine EUR 0,8 Mio. den durch Kündigung des Kommissionsagentenvertrages weggefallenen Lieferanten inkl. eines periodenfremden Anteils im Vorjahr betreffen. Gegenläufige Effekte wurden durch die verminderten bezogenen Leistungen im Zusammenhang mit Reparaturleistungen mit EUR 1,2 Mio. erzielt.

Der Rohertrag aus der Veräußerung von Covidartikeln betrug im Berichtsjahr rd. EUR 2,7 Mio. Um covidbedingte Sonderumsätze bereinigten Umsatzerlösen von EUR 66,8 Mio. stehen korrespondierend bereinigte Materialaufwendungen von EUR 60,6 Mio. gegenüber. Der insoweit covidbereinigte Rohertrag beträgt im Berichtsjahr EUR 6,2 Mio. im Vergleich zu EUR 13,4 Mio. im Vorjahr, was in den jeweiligen Erklärungen der bereinigten Umsatzerlösentwicklung und Materialaufwandsentwicklung begründet liegt.

Aufgrund der engen Beschaffungsmärkte haben sich die Einkaufskonditionen bei Knappheitsgütern extrem erhöht, Preissteigerungen wurden wo möglich an Kunden weitergegeben und teilweise auf Massen-Streckengeschäft umgestellt, wie im Falle von FFP2-Masken. Bei Standardgütern konnte jedoch überwiegend eine Preisstabilität verzeichnet werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im Berichtsjahr EUR 6,9 Mio. und sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EUR 5,8 Mio.) im Wesentlichen durch eine erhöhte Inanspruchnahme konzernintern erbrachter Dienstleistungen aufgrund von Ausgliederungen zentraler Funktionen in Shared Services in Höhe von EUR 2,4 Mio. gestiegen, die mit Reduzierungen des Personalaufwands korrespondieren. Dem stehen insbesondere in den Bereichen Beratung, Fremdarbeiten, Reise- und Bewirtungskosten, Kfz-Aufwand und Telekommunikation deutliche Einsparungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. gegenüber.

•	Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 wurde im Wesentlichen in Software sowie in Ersatzbeschaffungen bei der bestehenden Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.

•	Personal- und Sozialbereich

Der Personalaufwand liegt bei einer um durchschnittlich 80 Mitarbeitern verminderten Belegschaft mit EUR 9,3 Mio. unter dem Vorjahr (EUR 17,0 Mio.), wobei der Personalaufwand des Vorjahres Restrukturierungskosten von EUR 3,3 Mio. enthielt. Der Rückgang der Mitarbeiterzahlen ist im Wesentlichen auf die restrukturierungsbedingte Schließung des Standortes in Essen zurückzuführen. Der um die Restrukturierungskosten bereinigte Personalaufwand des Vorjahres von EUR 13,7 Mio. ergibt eine bereinigte Reduzierung des Personalaufwands zum Vorjahr von EUR 4,4 Mio., die sich im Wesentlichen aus der Nichtwiederbesetzung frei gewordener Führungsposition, dem unterjährigen Personalabbau infolge der Restrukturierung und mit EUR 1,7 Mio. aus Personalwechseln in andere Konzerngesellschaften u. a. wegen der Ausgliederung der Bereiche IT und Finanzen ergeben. Die Personalaufwandsquote zur Gesamtleistung fiel vor diesem Hintergrund von 23,0% in 2019 auf 12,0% im Jahr 2020.

•	Umweltschutz

Die Gesellschaft hat einen Abfallbeauftragten, der die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zum Umweltschutz sowie der entsprechenden Richtlinien überwacht.

•	Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Unternehmenswert der Roeser Medical wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern sowie das Leistungsportfolio im Vertriebsgebiet. In Summe lassen diese Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es dem Unternehmen gelingt,

•	als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter auszubilden und an sich zu binden,
•	die Leistungsangebote so auszurichten und den Kunden zur Verfügung zu stellen, dass es den sich aus dem demographischen Wandel ergebenden Versorgungsanforderungen der Kliniken im Vertriebsgebiet gerecht werden kann,
•	die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu steigern sowie
•	Einkauf- und Vertriebsprozesse so zu gestalten, dass die hohen internen Standards zur Sicherung des zunehmend wichtiger werdenden Wettbewerbsfaktors Qualität eingehalten sowie Ressourcen geschont und effizient eingesetzt werden.

Diese Aspekte sind nach Überzeugung der Roeser Medical wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden, erfolgreichen Positionierung im Wettbewerb.

•	Sonstige wichtige Vorgänge

Im Februar 2020 wurde lieferantenseitig per außerordentlicher Kündigung ein wesentlicher Kommissionsagentenvertrag aufgelöst. Die Gesellschaft hat dagegen Rechtsmittel eingelegt, nach erstinstanzlicher Entscheidung in 2020 geht das Verfahren 2021 in Berufung.

Im Zusammenhang mit der Anpassung der Betriebsorganisation wurde die Schließung des Standorts der Roeser Medical in Essen zum 31. Dezember 2020 vorgenommen. Hiermit verbunden ist insbesondere ein deutlich spürbarer Mitarbeiterabbau.

3. Darstellung der Lage des Unternehmens

•	Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme der Roeser Medical ist von EUR 35,3 Mio. auf EUR 29,7 Mio. gesunken. Die Eigenkapitalquote ist auf nunmehr 44,5 Prozent (Vj. 37,4 Prozent) gestiegen.

Im Wesentlichen wurde im Berichtsjahr in Software sowie Ersatzbeschaffungen bei der bestehenden Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Insgesamt hat sich das Anlagevermögen nach gewöhnlichen Abschreibungen deutlich vermindert.

Die Bestände an Handelswaren sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum unter Berücksichtigung der korrespondierenden und im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegenen Anzahlungen zum Bilanzstichtag um EUR 1,9 Mio. auf EUR 9,1 Mio. gestiegen.

Es besteht eine unbefristete Vereinbarung mit der Sana Kliniken AG, Ismaning, zum Cash-Pooling mit dem Ziel, die verfügbaren Finanzmittel optimal zu nutzen. Die Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit in der Lage ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

Guthaben bzw. Inanspruchnahmen im Rahmen des Cash-Poolings werden marktadäquat verzinst.

Der operative Cash-Flow beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR -9,5 Mio. Wesentliche Ursache hierfür ist, dass im Vergleich zum Vorjahr der Ausgleich von Verpflichtungen, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Gesellschaft, zu erhöhten Mittelabflüssen geführt haben. Demgegenüber stehen erhöhte Mittelzuflüsse aus dem verstärkten Forderungsabbau zum Jahresende.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit beträgt im Berichtsjahr EUR -0,1 Mio. und entspricht damit im Wesentlichen den getätigten Investitionen in das Anlagevermögen.

Das Rohergebnis (ohne sonstige betriebliche Erträge) ist im Vergleich zum Vorjahr (EUR 13,4 Mio.) im Wesentlichen infolge weggefallener Kommissionsagentenerlöse, reduzierter Rohertragsmarge und erhöhten Logistikkosten um EUR 4,6 Mio. auf EUR 8,8 Mio. gesunken.

Das operative Ergebnis (EBITDA; Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) als zentrale Kennziffer für die Unternehmenssteuerung hat sich um EUR 1,3 Mio. auf EUR -6,6 Mio. verbessert.

Insgesamt schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung von EUR 7,6 Mio. (Vj. EUR 9,0 Mio.) ab.

Im Geschäftsjahr 2020 ist es nicht gelungen, die gesetzten Umsatzziele zu erreichen. Die Umsatzerlöse entwickelten sich im Berichtsjahr deutlich unter Plan, stiegen jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent auf EUR 77,1 Mio. Neben den schwierigen Rahmenbedingungen in der Pandemie sind als Gründe die außerordentliche Vertragskündigung eines Kommissionsagentenvertrages sowie die Standortschließung in Essen mit der daraus resultierenden internen Umorganisation und die Marktdiskussionen zu sehen. Die Entwicklung des EBITDA verlief entsprechend unter Plan, das operative Ergebnis stieg aber von EUR -7,9 Mio. auf EUR -6,6 Mio. Gründe sind insbesondere die reduzierten Vergütungen im Bereich der rückläufigen Kommissionagentenumsätze sowie die deutlich spürbaren Effekte aus der Rohmargenbelastung.

4. Forschung

Im Bereich der Forschung und Entwicklung sind wir nicht tätig.

5. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Für die Sana Kliniken AG ist das Chancen- und Risikomanagement ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen und zielorientierten Unternehmensführung. Durch die zeitnahe Identifikation, Bewertung und Durchdringung potenzieller Risiken können diese gezielt bearbeitet und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Ebenso werden Chancen frühzeitig erkannt und können gewinnbringend genutzt werden. Der offensive Umgang mit Risiken erlaubt es, diese als Chancen zu nutzen und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage positiv zu beeinflussen. Dabei werden externe und interne Ereignisse und Rahmenbedingungen analysiert und bewertet. Ziel dieses Steuerungsinstrumentes ist, so langfristig den wirtschaftlichen Erfolg der Sana Kliniken AG zu sichern und die Erreichung der definierten Unternehmensziele zu unterstützen.

Die Erfassung, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung wesentlicher Risiken erfolgt gemäß der in der Konzern-Richtlinie Risikomanagement formulierten Kriterien in einer konzernweit eingesetzten Software. Dadurch wird eine einheitliche Bearbeitung des Risikomanagements im Sana Konzern sichergestellt.

Die in der Risikomanagement-Software erfassten Informationen werden regelhaft ein Mal pro Quartal an den Vorstand der Sana Kliniken AG berichtet. Zusätzlich besteht eine Pflicht der Tochtergesellschaften zur Ad-hoc-Risikoberichterstattung an den Vorstand der Sana Kliniken AG.

Die Angemessenheit und Effektivität des Risikomanagementsystems wird in regelmäßigen Prüfungen und Beratungsleistungen externer Dritter sowie des Konzerncontrollings beurteilt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der Sana Kliniken AG einen Prüfungsausschuss bestellt, der sich mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems befasst.

Die allgemeine konjunkturelle Lage hat insbesondere auch wegen der covidbedingten Sondersituation im Gesundheitswesen nur mittelbar Einfluss auf die Entwicklung der Roeser Medical.

Für die wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Gesellschaft ausschlaggebend,

- ist die unter Berücksichtigung der komplementären Dienstleistungsangebote der Verbundunternehmen umzusetzende marktgerechte Überarbeitung des Artikelsortiments,

- darauf aufbauend die Entwicklung einer tragfähigen und nachhaltigen Lieferantenstruktur,

- damit einhergehend die Stabilisierung der Kundenstruktur und der Aufbau neuer Kunden.

Die Chancen der Gesellschaft ergeben sich dabei insbesondere aus der Zugehörigkeit zum Verbund der Sana Klinik Service und den dadurch realisierbaren erweiterten Kundenzugängen. Risiken insbesondere der kurzfristigen Entwicklung sind kundenseitig dahingehend vorhanden, dass die Entwicklung eines neuen Artikelsortiments unter Reduktion der Artikelvielfalt auch dazu führen kann, dass bisherige Kunden nicht gehalten werden können.

Die politische und wirtschaftliche Lage im Allgemeinen sowie der Kostendruck im Gesundheitswesen im Speziellen wird die Handlungen der Marktteilnehmer weiterhin bestimmen, woraus sich zudem weitere Risiken mit Druck auf die realisierbaren Margen ergeben kann. Zudem ist auch weiterhin zu erwarten, dass einzelne Krankenhäuser von Insolvenzen betroffen sein werden. Hierzu sind kompensierend neue Märkte zu entwickeln und ist der Strukturwandel im Gesundheitswesen durch Verbundangebote mit der Medizintechnik und der AEMP proaktiv zu begleiten.

Die Marktstellung und Absatzplanung der Gesellschaft ist stark vom Know-How und der persönlichen Akzeptanz unserer Mitarbeiter bei bestehenden und neuen Kunden abhängig. Durch die mit der Standortschließung verbundenen Personalmaßnahmen müssen Kundenkontakte neu aufgebaut werden.

Die Covid-Pandemie wird auch für das Geschäftsjahr 2021 Chancen und Risiken bringen. Durch die Lockdown-Maßnahmen und dem reduzierten Leistungsspektrum in den Kliniken wird weiterhin mit reduzierten Umsätzen im Kernsortiment zu rechnen sein. Demgegenüber stehen erhöhte Umsätze in den covidverbundenen Produktbereichen. Wir werden 2021 intensiv nutzen, um den Portfolio-Umbau voranzutreiben und damit den sich bewegenden Beschaffungsmärkten entgegnen zu können.

Aufgrund der besonderen Bedeutung der Roeser Medical als Versorger und Handelsunternehmen im Gesundheitswesen, legt die Geschäftsführung auch weiterhin höchstes Augenmerk auf die kurz- bis mittelfristige Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. Durch tägliche Beratungen des Krisenstabs sowie durch von diesem festgelegte Maßnahmen werden die Gesundheit der Mitarbeiter und die Betriebsfähigkeit der Organisation sichergestellt.

Es ist nicht auszuschließen, dass für einzelne Bereiche bei anhaltender Krisen-Ausnahmesituation mit unterschiedlichen Arbeitsumfängen zu rechnen ist. Die von der Bundesregierung hierzu umgesetzten Sofortmaßnahmen, sowie Erleichterungen zur Ausweitung der täglichen Arbeitszeiten und im umgekehrten Falle der vereinfachten Beantragung von Kurzarbeitergeld, werden daher regelmäßig von der Geschäftsführung geprüft und bei entsprechender Entwicklung auch in Anspruch genommen werden.

Die Roeser Medical ist über eine unbefristete Vereinbarung mit der Sana Kliniken AG, Ismaning, in das CashPooling des Sana-Konzerns einbezogen und kann bei Bedarf hierüber die finanzielle Flexibilität im kurz- und langfristigen Bereich sichern. Das regelmäßige Reporting der Liquiditätslage ermöglicht bei Veränderungen ein frühes Eingreifen.

Bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt.

6. Prognosebericht

Die Medizintechnik-Branche wird auch in Zukunft ein Wachstumsmarkt bleiben. Ausschlaggebend dafür ist zum einen der medizinisch-technische Fortschritt, der die Behandlung von immer mehr Krankheitsbildern ermöglicht und aufgrund innovativer Verfahren immer mehr Operationen an immer älteren Patienten zulässt. Zum anderen sind immer mehr Patienten bereit, für bessere Qualität und zusätzliche Dienstleistungen mehr zu bezahlen. Der erweiterte Gesundheitsbegriff hat sich in Richtung mehr Lebensqualität entwickelt. Ferner bleibt auch die demographische Entwicklung ein entscheidender Faktor für den Wachstumsmarkt Medizintechnik. Als Folge dieser Faktoren wird der Bedarf an Gesundheitsleistungen langfristig weiter steigen.

Die Anzahl der Krankenhausbetten ist durch den fortwährenden Konsolidierungstrend seit Jahren rückläufig. Die fortlaufende Reduzierung der Patientenverweildauer, Ärztemangel und Pflegenotstand führen zu einer stetig steigenden Belastung von Ärzten und Pflegekräften. Der Bedarf an pflege- und fachkräfteentlastenden Dienstleistungen wird deshalb in den kommenden Jahren zunehmen.

Die Unternehmensstrategie der Roeser Medical wurde bereits in den vergangenen Jahren schrittweise auf die Entwicklungen im Gesundheitsmarkt ausgerichtet. Durch die nun einschneidende Maßnahme der Standortschließung und der damit verbundenen strategischen, inhaltlichen und personellen Restrukturierungsmaßnahmen wurde im Jahr 2020 die Grundlage dafür gelegt, auf der Grundlage einer angepassten Kostenstruktur eine positive Unternehmensprognose zu realisieren. Die Gesellschaft soll als integraler Bestandteil der Sana Klinik Service, mit deren Leistungsversprechen als ganzheitlicher Problemlösungsanbieter, in die Rolle einer komplementären und spezialisierten Handelsplattform hineinwachsen. Dabei spielen moderne Dienstleistungskonzepte wie z. B. das Instrumentenmanagement, Einrichtungsprojekte sowie die Schwerpunktthemen Anästhesie, Intensivmedizin und ZSVA-Bedarf sowie -konzepte eine zentrale Rolle. Zukünftig wird es vermehrt darauf ankommen, Prozess(kosten)vorteile durch die Verknüpfung von Sourcing-, Bundling- und Logistik-Dienstleistungen für den Kunden zu erzielen. Daher entwickelt das Unternehmen das Produkt- und Dienstleistungsspektrum, insbesondere in Kombination mit der Muttergesellschaft Sana Klinik Service GmbH kontinuierlich weiter.

Die Anpassung der strategischen Ausrichtung auf die Entwicklungen im Gesundheitsmarkt soll die Stärkung der Versorgungs- und Patientensicherheit unterstützen. Mit der Orientierung an geschlossenen Versorgungskonzepten sollen Angebote weiter standardisiert und die Betriebsorganisation optimiert werden.

Die Roeser Medical wird zudem ihre Co-Label-Strategie systematisch fortentwickeln und erwartet in diesem Bereich ein erhöhtes profitables Wachstum.

Die Roeser Medical hat als Tochtergesellschaft der Sana Klinik Service GmbH und diese als Tochtergesellschaft der Sana Kliniken AG ihre jährliche Unternehmensplanung auf Basis eines konzernweit standardisierten Planungsprozesses erstellt. Dabei werden die individuellen Leistungsdaten, erwartete mikro- und makroökonomische Rahmenbedingungen sowie die zukünftige Ausrichtung der Einzelgesellschaft berücksichtigt.

Für das kommende Geschäftsjahr planen wir aufgrund der Neustrukturierung des Geschäftsmodells und der Anpassung der Betriebsorganisation infolge der Standortschließung mit moderat sinkenden Umsatzerlösen. Wir erwarten im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr deutlich rückläufige Personalkosten. Insgesamt erwarten wir für das EBITDA im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr unter regulären Marktbedingungen eine deutliche Steigerung. Da der Umbau des Geschäftsmodells planmäßig noch nicht im nächsten Geschäftsjahr abgeschlossen sein wird, gehen wir auch in 2021 von einem negativen operativen Ergebnis aus.

Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht vorhersehbaren Auswirkungen und Dauer der COVID-19-Pandemie kann es im Geschäftsjahr 2021 zu negativen Auswirkungen der abgegebenen Planungen im Bereich Umsatzerlöse und Ergebnis kommen. Eine belastbare Prognose im Bereich Umsatzerlöse und Ergebnis ist daher verlässlich nicht darzustellen.

Essen, 7. Mai 2021

Thorsten Reichle

Ralf Stähler

[1] Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2021

[2] ifo Geschäftsklimaindex - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen, Dezember 2020

[3] Bundesagentur für Arbeit, Presseinfo Nr. 1 vom 5. Januar 2021

[4] Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemitteilung Nr. 006 vom 6. Januar 2021

[5] European Central Bank - Key ECB interest rates, abgerufen am 16. November 2020

[6] Bundesministerium für Gesundheit, Finanzentwicklung der GKV im 1. Halbjahr 2020, 19. August 2020

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	1.703.931,90	2.346.458,47
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	189.701,60	420.540,28
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	189.701,60	404.340,28
2. geleistete Anzahlungen	0,00	16.200,00
II. Sachanlagen	1.514.076,91	1.925.764,80
1. technische Anlagen und Maschinen	0,51	0,51
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.514.076,40	1.890.297,33
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	35.466,96
III. Finanzanlagen	153,39	153,39
1. Sonstige Ausleihungen	153,39	153,39
B. Umlaufvermögen	27.921.122,59	32.916.304,68
I. Vorräte	9.106.212,97	7.181.788,72
1. fertige Erzeugnisse und Waren	9.187.960,20	7.254.857,65
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (offen aktivisch abgesetzt)	81.747,23	73.068,93
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	18.809.962,98	25.730.549,12
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.498.626,97	10.607.329,29
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.438.508,72	13.573.648,66
3. sonstige Vermögensgegenstände	872.827,29	1.549.571,17
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.946,64	3.966,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	49.649,91	58.201,65
Summe Aktiva	29.674.704,40	35.320.964,80
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	13.212.314,13	13.212.314,13
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	500.000,00	500.000,00
1. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage	12.712.314,13	12.712.314,13
B. Rückstellungen	10.976.421,00	14.171.603,00
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	552.641,00	558.233,00
2. sonstige Rückstellungen	10.423.780,00	13.613.370,00
C. Verbindlichkeiten	5.485.969,27	7.937.047,67
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.354.207,46	7.068.621,46
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	246.049,25	1.374,19
3. sonstige Verbindlichkeiten	885.712,56	867.052,02
Summe Passiva	29.674.704,40	35.320.964,80

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Betriebsergebnis	-7.323.099,29	-8.616.148,94
a) Rohergebnis	9.572.052,89	14.808.929,65
Gesamtleistung	77.100.386,34	72.320.626,07
Umsatzerlöse	77.100.386,34	72.320.626,07
sonstige betriebliche Erträge	746.150,25	1.415.889,83
Materialaufwand	68.274.483,70	58.927.586,25
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	58.692.426,35	49.600.530,55
Aufwendungen für bezogene Leistungen	9.582.057,35	9.327.055,70
b) Personalaufwand	9.325.353,34	16.964.223,67
Löhne und Gehälter	7.905.948,52	15.055.293,29
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.419.404,82	1.908.930,38
c) Abschreibungen	698.545,33	682.009,67
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	698.545,33	682.009,67
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	6.871.253,51	5.778.845,25
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	-252.999,86	-389.079,88
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	19.819,18	22.061,96
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	272.819,04	411.141,84
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.853,60	24.408,83
4. Ergebnis nach Steuern	-7.574.245,55	-9.029.637,65
5. sonstige Steuern	54,96	5.831,67
6. Verlust- bzw. Gewinnabführung (Tochter)	7.574.300,51	9.035.469,32
a) Erträge aus Verlustübernahme	7.574.300,51	9.035.469,32
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang zum Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2020

der Roeser Medical GmbH, Essen

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Roeser Medical GmbH für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den geltenden Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft hat als "große" Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 HGB den Jahresabschluss generell nach den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufzustellen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Gesellschaft ist unter der Firma Roeser Medical GmbH mit Sitz in Essen im Handelsregister des Amtsgerichts Essen unter der Nummer HRB 26824 eingetragen.

B. Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der speziellen Vorschriften für Kapitalgesellschaften und des GmbH-Gesetzes vorgenommen. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Soweit nicht gesondert erläutert, werden die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Die entgeltlich erworbenen abnutzbaren immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten, vermindert um planmäßige (lineare Methode) und außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden - bei abnutzbaren und nicht abnutzbaren Gegenständen des Anlagevermögens - bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.

Innerhalb der Finanzanlagen werden die Ausleihungen zum Nennwert angesetzt.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des § 255 HGB angesetzt. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die Bestandteile gemäß § 255 Abs. 2 Satz 1 bis 3 HGB, unter Einbezug angemessener Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung berücksichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Wertmindernden Umständen wird durch Abschläge Rechnung getragen. Der Ausweis erfolgte abzüglich erhaltener Anzahlungen. Für die wertmäßige Ermittlung des Warenbestandes sowie der fertigen Erzeugnisse wird für Kommissionsartikel der Einstandsbetrag (FiFo-Methode) sowie für Lagerartikel der Durchschnittspreis (Durchschnittswertmethode) herangezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt, erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert.

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten transitorische Posten gemäß § 250 Abs. 1 HGB.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Pensionsrückstellungen wurden unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck und auf Basis einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 % (Vj. 2,5 %) und einem Rententrend von 1,75 % (Vj. 1,75 %) ermittelt. Die Abzinsung erfolgte jeweils unter Anwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes. Bei den Pensionsrückstellungen wurde der durchschnittliche 10-Jahreszins in Höhe von 2,31 % zugrunde gelegt (Vj. 2,71 %). Pensionsrückstellungen werden unter Anwendung der "Projected Unit Credit (PUC)-Methode" berechnet.

Die Ermittlung der Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen erfolgt analog der steuerlich anerkannten vereinfachten Methode durch Fakturierung der laufenden Archivierungskosten mit der durchschnittlichen Restaufbewahrungsdauer.

Andere ungewisse Verpflichtungen sind durch die Bildung von Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages ausreichend berücksichtigt worden.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr werden zum Anschaffungskurs oder zum jeweiligen ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

C. Angaben zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Zusammensetzung des Anlagevermögens und die Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen des Anlagevermögens in 2020 sind im Anlagenspiegel dargestellt.

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen entgeltlich erworbene Lizenzen und Rechte sowie geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt auf:

		31.12.2020
		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamt TEUR	bis ein Jahr TEUR	über ein Jahr TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.499	5.488	11
	(Vj. 10.607)	(Vj. 10.543)	(Vj. 64)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.438	12.438	0
	(Vj. 13.574)	(Vj. 13.574)	(Vj. 0)
Sonstige Vermögensgegenstände	873	873	0
	(Vj. 1.550)	(Vj. 1.550)	(Vj. 0)
	18.810	18.799	11
	(Vj. 25.731)	(Vj. 25.667)	(Vj. 64)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Davon ausgenommen sind Restforderungen aus Werklieferungs- und/ oder -leistungsverträgen in Höhe von TEUR 11 (Vj. TEUR 64), die in Form eines vom jeweiligen Kunden vorgenommenen Sicherungseinbehaltes bis zum Ablauf der gesetzlichen Gewährleistungspflicht oder des jeweils vertraglich vereinbarten Garantiezeitraums längstens bis zu fünf Jahre fortbestehen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten zum Stichtag noch nicht fakturierte Warenlieferungen in Höhe von TEUR 1.653 (Vj. TEUR 3.029), für die der Gefahrenübergang auf den Kunden vollzogen wurde, und die entsprechend zu Verkaufspreisen bewertet wurden.

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR 3.517 (Vj. TEUR 2.693) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen gegen Gesellschafter

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR 7.574 (Vj. TEUR 9.035) Forderungen gegen Gesellschafter.

(4) Latente Steuern

Auf Grund des Wahlrechtes gem. § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB werden die aktiven latenten Steuern nicht bilanziert. Bei einem konzerneinheitlich geltenden Steuersatz in Höhe von 30,0 % hätte sich ein aktiver latenter Steuerposten in Höhe von TEUR 1.728 (Vj. TEUR 3.392) ermittelt. Dieser resultiert aus den immateriellen Vermögensgegenständen mit TEUR 79 (Vj. TEUR 188), den Sachanlagen mit TEUR 400 (Vj. TEUR 833), den Pensionsrückstellungen mit TEUR 23 (Vj. TEUR 0) und den sonstigen Rückstellungen mit TEUR 1.226 (Vj. TEUR 2.372). Im Geschäftsjahr ergaben sich - wie im Vorjahr - keine passiven latenten Steuern.

(5) Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt unverändert TEUR 500.

(6) Rückstellungen

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 26 und unterliegt grundsätzlich einer Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für drohende Verluste, für Kundenboni, für personalabhängige Aufwendungen sowie für ausstehende Rechnungen.

(7) Verbindlichkeiten

		31.12.2020
		davon mit einer Restlaufzeit in Jahren
	Gesamt TEUR	bis 1 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.354	4.354
	(Vj. 7.069)	(Vj. 7.069)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	246	246
	(Vj. 1)	(Vj. 1)
Sonstige Verbindlichkeiten	886	886
	(Vj. 867)	(Vj. 867)
	5.486	5.486
	(Vj. 7.937)	(Vj. 7.937)

	31.12.2020
	davon mit einer Restlaufzeit in Jahren
	1 bis 5 TEUR	über 5 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0
	(Vj. 0)	(Vj. 0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0
	(Vj. 0)	(Vj. 0)
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0
	(Vj. 0)	(Vj. 0)
	0	0
	(Vj. 0)	(Vj. 0)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 246 (Vj. TEUR 1) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Abgrenzungen für erhaltene Lieferungen und Leistungen, für die noch keine Rechnungen eingegangen sind (TEUR 3.562; Vj. TEUR 5.155). Diese werden analog zu den Vorräten je nach Artikelart zu den Einstandspreisen oder mit dem Durchschnittspreis bewertet.

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 77.100 (Vj. TEUR 72.321) wurden bis auf TEUR 774 (Vj. TEUR 680) im Inland erzielt. Sie beinhalten Umsätze mit verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 26.628 (Vj. TEUR 23.269). Die Umsatzerlöse entfallen mit TEUR 72.314 (Vj. TEUR 65.948) auf Handelswaren, mit TEUR 3.737 (Vj. TEUR 5.332) auf Dienstleistungen sowie mit TEUR 1.049 (Vj. TEUR 1.041) auf sonstige Geschäfte.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 46 (Vj. TEUR 695) enthalten. Diese beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Darüber hinaus beinhalten sie Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 0).

(3) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1 (Vj. TEUR 1).

(4) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2 (Vj. TEUR -24).

E. Sonstige Angaben

(1) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz und nicht unter den außerbilanziellen Geschäften angegeben sind, beträgt TEUR 30.680. Davon betreffen TEUR 9.626 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

(2) Organe

Geschäftsführung

Dipl.-Kfm. Dr. Joachim Mohme, Osnabrück, Geschäftsführer (CEO) der Roeser Medical GmbH

(bis zum 31. März 2020)

Thorsten Reichle, Bad Liebenzell, Geschäftsführer der Sana Klinik Service GmbH

(seit dem 24. Januar 2020)

Ralf Stähler, Kleinmachnow, Geschäftsführer der Sana Klinik Service GmbH

(seit dem 24. Januar 2020)

Dipl.-Kfm. Volker Wentz, Bonn, Geschäftsführer (CFO) der Roeser Medical GmbH

(bis zum 31. Januar 2020)

Es fallen keine berichtspflichtigen Geschäftsführer-Personalkosten bei der Roeser Medical GmbH an.

(3) Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2020 wurden durchschnittlich 142 (Vj. 222) Mitarbeiter beschäftigt, davon 119 (Vj. 193) Angestellte in Vollzeit und 23 (Vj. 29) Angestellte in Teilzeit.

(4) Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers braucht nicht angegeben zu werden, da es in die Angaben im Konzernabschluss der Sana Kliniken AG, Ismaning, einbezogen wird.

(5) Unternehmensverbindungen

Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen der Sana Kliniken AG, Ismaning, und wird gemäß § 290 ff. HGB in deren Konzernabschluss einbezogen. Die Sana Kliniken AG, Ismaning, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt.

(6) Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf oder die Lage der Gesellschaft haben

F. Verwendung des Jahresergebnisses

Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Sana Klinik Service GmbH.

Essen, den 7. Mai 2021

Roeser Medical GmbH

vertreten durch die Geschäftsführer

Thorsten Reichle

Ralf Stähler

Beschlüsse

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 der Roeser Medical GmbH, Essen, wurde in der Gesellschafterversammlung am 21. Juni 2021 festgestellt.

Roeser Medical GmbH, Essen/Graz

Die Geschäftsführung

sonstige Berichtsbestandteile

Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01. bis 31.12.2020

Roeser Medical GmbH, Essen

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.067.227,75	64.298,67	141.508,03	46.890,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.302.472,99	0,00	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	16.200,00	0,00	0,00	-16.200,00
	6.385.900,74	64.298,67	141.508,03	30.690,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.642.594,83	0,00	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.974.273,39	11.416,32	839.436,05	4.776,96
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	35.466,96	0,00	0,00	-35.466,96
	9.652.335,18	11.416,32	839.436,05	-30.690,00
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	153,39	0,00	0,00	0,00
	153,39	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	16.038.389,31	75.714,99	980.944,08	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Abschreibungen
	31.12.2020 EUR	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.036.908,39	4.662.887,47	325.816,64	141.497,32
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.302.472,99	1.302.472,99	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.339.381,38	5.965.360,46	325.816,64	141.497,32
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.642.594,83	3.642.594,32	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.151.030,62	4.083.976,06	372.728,69	819.750,53
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.793.625,45	7.726.570,38	372.728,69	819.750,53
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	153,39	0,00	0,00	0,00
	153,39	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	15.133.160,22	13.691.930,84	698.545,33	961.247,85

	Abschreibungen	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.847.206,79	189.701,60	404.340,28
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.302.472,99	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	16.200,00
	6.149.679,78	189.701,60	420.540,28
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.642.594,32	0,51	0,51
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.636.954,22	1.514.076,40	1.890.297,33
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	35.466,96
	7.279.548,54	1.514.076,91	1.925.764,80
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	153,39	153,39
	0,00	153,39	153,39
Anlagevermögen insgesamt	13.429.228,32	1.703.931,90	2.346.458,47

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Roeser Medical GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Roeser Medical GmbH, Essen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Roeser Medical GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen

- beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 7. Mai 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Söhnle, Wirtschaftsprüfer

Dr. Jungblut, Wirtschaftsprüfer