schaffer-mobil Wohnmobile GmbH

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.11.2022 bis zum 31.10.2023

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Gegenstand und Tätigkeitsfeld

Der Gegenstand des Unternehmens besteht primär im Verkauf und Handel mit Caravans und Reisemobilen. Die Bereiche Service, Werkstatt, Vermietung, sowie ein eigener Wohnmobilstellplatz für Dresden-Besucher runden das Profil ab.

Zu unseren Kunden zählen überwiegend Privatkunden, aber auch ein Teil an Gewerbekunden.

Der Motor des Unternehmens rührt aus dem Zusammenspiel zwischen unserem Markenportfolio auf der CaravaningMeile in Dresden und dem fairen Umgang mit unseren Lieferanten. Ein hohes Maß an Mitarbeiterzufriedenheit stärkt die Firma von innen und spiegelt sich gegenüber unserer Kundschaft wider. In der Kundenzufriedenheit setzen wir auf unseren guten Service und bauen diesen stets aus. Die Erweiterung und der stetige Ausbau des Servicegeschäfts in den letzten Jahren, hat sich bewährt. Caravaning ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und führte zu einem Wachstum während der Corona-Jahre. Durch die Pandemie wurde aufgrund der coronakonformen Urlaubsform unvorhergesehen das Wachstum verstärkt. Durch dieses Wachstum hat sich das Volumen der Fahrzeuge im Markt erhöht. Als Servicepartner in Dresden vereinen wir die bedeutendsten Wohnmobil- und Caravanhersteller Deutschlands. Das KnowHow und die stetige Teilebevorratung stärkt unsere regionale Servicekraft, welche durch den hauseigenen Stellplatz (CaravaningPark) beflügelt wird. Neben dem Service für Wohnmobilaufbauten, bieten wir zusätzlich Wartung und Reparaturleistungen für das Wohnmobilchassis der einzelnen Hersteller an. Mit allen Chassis-Lieferanten (Mercedes, Volkswagen, MAN, Iveco, Peugeot, FIAT und Citroen) bestehen umfangreiche Serviceverträge. Damit können alle Wohnmobil-Wartungen, Reparaturen und Garantiearbeiten an den Chassis in Eigenregie durchgeführt werden. Unsere Kunden bestätigen dieses Serviceangebot und profitieren gleichzeitig durch diesen Vorteil.

Unsere Handelsmarken sind die führenden deutschen Wohnmobil- und Caravanhersteller. Wir vereinen diese Marken und präsentieren dabei vom wendigen Kastenwagen über Low Budget Reisemobile, Multiseller in allen Varianten, Luxuswohnmobile und Caravans. Mit der großen Ausstellungsvielfalt heben wir uns vom Wettbewerb ab und bieten unseren Kunden damit eine breite Varianz in der Suche nach ihren persönlichen Vorstellungen.

Neben dem Handel nimmt die Vermietung einen wichtigen Part in unserem Unternehmen ein. Als ADAC-Wohnmobil-Station in Dresden mit einer Fahrzeugflotte von mehr ca. 60 Wohnmobilen und 15 Caravans sind wir ein verlässlicher Urlaubsgarant. Die Kooperation mit dem ADAC gestaltet sich als Garant für die Auslastung der Flotte und ist durch einheitliche Abwicklungsprozesse effizient gestaltet. Die Vermarktung der Wohnmobile und Caravans als Halb-, Jahres- oder Zweijahresfahrzeuge ist dabei, aufgrund der Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette (Einkauf, Vermietung und Vermarktung) ein Chancenplus.

Der Zubehörbereich ist durch die Anzahl der Fahrzeugzulassung und des damit verbundenen wachsenden Marktes stetig gestiegen. Auch im Zubehör setzen wir auf die Zusammenarbeit mit den stärksten Campingzubehörlieferanten Europas. Umfangreiche Lagerkapazitäten ermöglichen eine gezielte Bestellung und Bevorratung außerhalb der Saison. Eventuelle Lieferengpässe der Lieferanten zum Saisonstart und Störungen im Prozessablauf werden somit vermieden. Diese Weitsicht und vorrausschauende Planung hilft uns im Markt stabil agieren zu können.

Eine weiteres Zubehörsegment "Dachzelte" entwickelt sich Jahr für Jahr und stabilisiert dabei das gesamte Zubehörgeschäft. Die Dachzelte runden unser Angebot ab und zielen auf jüngeres Campingpublikum. Mit unserem Onlineshop im Bereich der Dachzelte und der großzügigen Vorort-Ausstellung wurde der Vertrieb im Jahr 2022/2023 weiter stabilisiert.

Der hauseigene Stellplatz (CaravaningPark Dresden) ist ein zusätzlicher Magnet für den Wohnmobilisten und Dresden-Besucher. Die Stadt Dresden und Ihre Umgebung sind ein verlässlicher Magnet für Touristen mit Wohnmobilen. Daher ist der Stellplatz regelmäßig gut besucht und sorgt für zusätzliche Kundenfrequenz.

Das Unternehmen setzt auf eine Weiterentwicklung seiner Dienstleistungen und des gesamten Produktportfolios. Der zweite Standort auf der Kötzschenbroder Straße in Dresden ist zu einem vollwertigen Standort mit allen Tätigkeitsumfängen gereift. Er trägt mit seiner Kraft umfangreich zum Wachstum des Gesamtunternehmens bei. Die Werkstatt, Vermietung und der Verkauf konnten damit stärker und breiter aufgestellt werden. Durch diese beiden Standorte auf einer Straße ist die Ausstellung der Fahrzeuge für den Kunden großflächig, attraktiv und vielseitig.

Für das Unternehmen ist die Schulung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter ein sehr wichtiger Baustein. Technische Neuigkeiten im Service, neue digitale Medien im kaufmännischen Bereich und Schulungen zur Kommunikation finden regelmäßig statt. Ein moderner Schulungsraum mit Videotechnik hilft uns umfangreiche Schulungen für die Mitarbeiter Inhouse durchzuführen und erspart langwierige Fahrten quer durch Deutschland.

Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2022/2023 vertreten von dem Geschäftsführer Sören Schaffer (allein zeichnungsberechtigt). Auf Herrn Ronald Höpfner (01.10.2016 - 31.12.2023 beschäftigt als Betriebsleiter und Prokurist mit Einzelprokura) folgt im neuen Geschäftsjahr Herr Dr. Michael Weißbach.

Organisatorisch ist das Unternehmen in vier Bereiche unterteilt, die von den Bereichsleitern der zweiten Führungsebene geführt werden. Die Bereichsleiter haben in Ihren Bereichen die personelle und betriebswirtschaftliche Verantwortung. Die kaufmännische Gesamtverantwortung, sowie die Bereiche Personal, Buchhaltung und IT unterstehen der Geschäfts-und Betriebsleitung direkt.

Zur Stärkung und Stabilisierung der Qualität sowie der Prozesse im Unternehmen wurde eine weitere Stelle geschaffen. Herr Gunther Ortlepp organisiert die angestrebte ISO-Zertifizierung und führt die regelmäßigen Arbeitsschutz- und Sicherheitsunterweisungen im gesamten Unternehmen durch.

Die gesamte Betriebsfläche mit beiden Standorten ist derzeitig auf ca. 2,5 ha Grundfläche verteilt.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurde in die Datenstruktur und weitere effiziente Vernetzung der einzelnen Softwareprogramme investiert. Auch im kommenden Jahr wird weiter an diesem Projekt gearbeitet, um die Effektivität bei der Eingabe und Archivierung von Daten zu fördern. Die Investitionen für das Datawarehouse und zukünftige CRM-Tool werden Projektbezogen getätigt.

Das Unternehmen ist Partner und Gesellschafter Europas größter Caravaning-Händlergemeinschaft, der InterCaravaning GmbH & Co. KG. Diese Partnerschaft stärkt das Unternehmen im Einkauf und Marketing. In den vergangenen Jahren wurde Europa ́s größter Online-Campingshop (CampingKaufhaus) aufgebaut. Mit der Partnerschaft als Gesellschafter ist schaffer-mobil ein Teil dieses großen Projekts und profitiert in allen Bereichen davon.

1.2 Strategie des Unternehmens

Das oberste strategische Ziel des Unternehmens ist der Ausbau der marktrelevanten Stellung im regionalen Umfeld für Freizeitfahrzeuge. Dazu wird auch der über die Ländergrenzen hinausgehende tschechische und polnische Markt geöffnet. Ein speziell für diesen Markt eingestellter Key-Account-Mitarbeiter mit tschechischen Wurzeln bearbeitet diesen Markt für das Unternehmen.

Einen hohen Wert legt die Geschäftsführung daher auf Kundenähe und Kundenzufriedenheit, sowie auf den Ausbau der Servicekapazitäten und die Effizienzsteigerung der internen Prozesse. Das übergeordnete Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes durch eine nachhaltige Verbesserung der Ertragskraft. Um dieses Ziel zu erreichen, verfügt die Firma schaffer-mobil Wohnmobile GmbH über ein umfassendes Kennzahlentool. Dieses Tool dient der Steuerung des Unternehmenserfolges. Neben den Zahlen Umsatz, Rohertrag und Liquidität stehen den einzelnen Unternehmensbereichen relevante Zahlen tagesaktuell zur Steuerung bereit. Diese umfassen unter anderem Auftragseingang, Produktivität, Kundenzufriedenheit, Umschlagshäufigkeiten, u.v.m. Speziell dafür wurde ein auf Power BI basierendes Auswertungstool geschaffen.

Neben den finanziellen Kennzahlen, werden auch Daten wie Ausfallzeiten, Schulungstage je Mitarbeiter und die Kundenzufriedenheit ausgewertet.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Geschäftsverlauf

Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr beträgt TEuro 25.347,8. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 5,4 % infolge der Kaufzurückhaltung der Kunden gesunken. Das Rohergebnis beträgt TEuro 6.250,7 und ist gegenüber dem Vorjahr um 7,6 % gesunken.

In den zurückliegenden 12 Monaten sind die Caravan- und Reisemobilzulassungen leicht gesunken. Lieferengpässe, Inflation, steigende Energiekosten und die instabile politische Lage in Europa wirkten sich störend auf das Kaufverhalten aus.

Die Beschäftigungslage wird durch politische Unsicherheiten und Ausblicke stark beeinflusst. Die Anzahl der Belegschaft ist stabil und beträgt im Jahresdurchschnitt 48 Personen.

Vor diesem Hintergrund wurde ein Jahresergebnis in Höhe von TEuro 399,9 erzielt.

2.2 Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr TEuro 4.740,7 auf TEuro 18.629,1. Durch die Kaufzurückhaltung auf Kundenseite stieg der Fahrzeugbestand an, welcher damit die Fahrzeugfinanzierungen bei den Banken ebenfalls steigen ließ. Die Fahrzeugfinanzierungen wurden mittels Liquiditätsplanung über das gesamte Wirtschaftsjahr kontrolliert und stetig optimiert. Das erhöhte Zinsniveau und die höheren Standtage beeinflussten das Ergebnis signifikant.

Die Eigenkapitalsituation hat sich durch das positive Ergebnis weiterhin verbessert. Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um TEuro 399,9 gestiegen. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Oktober 2023 TEuro 4.538,5. Trotz des absoluten Anstiegs des Eigenkapitals verringerte sich infolge der gestiegenen Bilanzsumme auf die Eigenkapitalquote auf 24,4 %.

2.3. Finanz- und Ertragslage

Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfristen zu begleichen und Skonto, wo immer möglich, zu nutzen. Die Liquidität ist stabil, um auf angebotene Sonderaktionen der Hersteller oder der Verbundgruppe Intercaravaning jederzeit reagieren zu können. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die zur Finanzierung des laufenden Warenbestandes dienen, werden regelmäßig innerhalb der vorgegebenen Zahlungsfristen beglichen.

Verbindlichkeiten zur Finanzierung des Fahrzeugbestandes bestanden zum Ende des Jahres gegenüber der SKP (SparkassenkreditPartner), Santander Consumer Bank und AutoEuropa Bank.

Unsere Ertragslage ist durch die Umsatzentwicklung und den entsprechenden Wareneinsatz geprägt. Zusätzlich beeinflussen die Zinsen das Ergebnis maßgeblich. Die übrigen Aufwendungen entwickeln sich entsprechend der ausgeweiteten Geschäftstätigkeit.

Insgesamt ergibt sich für das Geschäftsjahr 2022/2023 ein Jahresüberschuss von TEuro 399,9.

3. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken

3.1 Entwicklung

Die letzten Jahre wurden durch Corona-Pandemie, Lockdown und Krieg in Europa geprägt. In dieser Zeit konnte die Branche sich weiter als verlässliche und attraktive Urlaubsform in der Gesellschaft durchsetzen. Caravaning ist die neue Urlaubsform, welche auf der einen Seite Quarantäne-konform und gleichzeitig attraktiv für die gesamte Familie ist. Da mittlerweile alle Urlaubsbranchen wieder kräftig an Fahrt aufnehmen konnte sich unsere Branche auf das Niveau 2019 konsolidieren. Ein weiteres Wachstum war aufgrund zahlreicher Marktbeeinflussungen (Inflation, Energiekosten, Lieferengpässe mit hohen Wartezeiten und das Zinsniveau) leider nicht möglich. Die Firma schaffer-mobil Wohnmobile GmbH geht für das kommende Jahr von einer Stabilisierung des Umsatzes aus.

Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Kosten, sowie Abschreibungen wird für das kommende Wirtschaftsjahr im Vergleich zum Vorjahr mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses (EBT) auf rd. 600 TEUR gerechnet.

Mit Umsatzsteigerungen plant die Gesellschaft in den Bereichen Service, Teile und Zubehör. Im Fahrzeugvertrieb wird es zu einer Normalisierung des Kaufverhaltens analog des Jahres 2019 und 2020 kommen.

Der Auftragseingang für Fahrzeuge liegt im ersten Quartal des neuen GJ 2023/2024 leicht unter VJ-Niveau, jedoch im Plan.

Neben der Abwägung aller geopolitischen Herausforderungen, sowie der wachsenden Ausprägung dieser Urlaubsform in unserer Gesellschaft geht die Geschäftsleitung in den nächsten Jahren von einem stabilen Markt aus.

Das Management und Führungsteam des Unternehmens entwickelt jährlich einen Zielplan und setzt diesen in den einzelnen Unternehmensbereichen Schritt für Schritt um. Dabei spielen die menschliche Komponente und das Zusammenspiel aller Bereiche eine wichtige Rolle. Eine stetige Überprüfung der Jahresziele sichert die nachhaltige Verbesserung des Unternehmens.

3.2 Risikobericht

Folgende wesentliche Risikofaktoren werden von der Geschäftsleitung stetig neu bewertet.

3.2.1 Gesamtwirtschaft

Es ergeben sich besondere gesamtwirtschaftliche Risiken. Der Krieg in Europa, die angeheizte Kostenexplosion im Energiebereich und die daraus resultierende Inflation beeinträchtigen das Kaufverhalten der Consumer. Die Anhebung der Leitzinsen durch die europäische Zentralbank führen zu erhöhten Finanzierungskosten des Umlaufvermögens. Zukünftige Kaufwünsche der Kunden werden mittels Finanzierungen zusätzlich kostspieliger und beeinflussen dadurch die Kaufkraft.

Weltwirtschaftlichen Aktivitäten, die nach derzeitigem Stand aber nicht abschließend beziffert werden können, haben Auswirkungen auf alle Branchen und Märkte.

3.2.2 Beschaffungsrisiko

Vor diesem Hintergrund lässt sich für die Gesellschaft festhalten, dass Risiken insbesondere im Zusammenhang mit der Knappheit von Freizeitfahrzeugen sich entspannen. Damit ist aus einem Nachfragemarkt innerhalb kürzester Zeit ein Angebotsmarkt entstanden. Diese Situation entspricht der Normalität dieser Branche und wird nicht als Risiko beziffert, wobei gleichzeitig für Preisdruck gesorgt wird.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass dieses Risiko deutlich geringer ist als in den vergangenen Jahren.

3.2.3 Absatzrisiko

Durch die deutliche Steigerung der Endkundenpreise unsere Vorlieferanten im Fahrzeug- und Teilebereich, sowie der gestiegenen Zinslast und allgemeinen Verunsicherung kam es zu einem Rückgang der Kauflaune. Dieser deutete sich bereits Mitte des Wirtschaftsjahres an.

Verringerte Nachfrage bei den Freizeitfahrzeugen und ein steigendes Angebot können zu höheren Preisnachlässen führen, welche Auswirkungen auf das Ergebnis haben werden.

Aufgrund des steigenden Fahrzeugvolumens im Markt der letzten Jahre kann es zu erhöhten Wartezeiten in den Werkstätten kommen. Gerade die Saisonzeiten zwischen April und September werden Terminverzögerungen zwischen 4 und 8 Wochen mit sich bringen. Dies kann dazu führen, dass Kunden zum Wettbewerb abwandern bzw. durch erhöhte Rabatte an das Haus schaffer-mobil gebunden werden müssen.

Die Firma schaffer-mobil wird auch in diesem Jahr die Personalkapazität im produktiven Werkstattbereich erhöhen, um dem Risiko erhöhter Wartezeiten entgegenzuwirken. Die Werkstattausstattung und Anzahl der Arbeitsplätze lassen dies jederzeit zu.

Die bereits im letzten Jahr begonnen Veränderungen der Prozesse im Service und Vertrieb werden auch in Zukunft mit der Firma Caraconsult auf Effizienz und Effektivität getrimmt. Alle Prozesse werden stetig an die Ansprüche der Kunden angepasst, um damit die höchstmögliche Zufriedenheit zu erzielen. Dabei werden neue Möglichkeiten im Bereich KI eine große Rolle spielen und zusätzliche Investitionen benötigen.

Die Einführung eines monatlichen Kommunikationstrainings und die stetige Weiterentwicklung unseres Kundenleitfadens werden ebenfalls auf die Zufriedenheit der Kunden einzahlen.

Langfristig können Stellplatz- und Campingplatzmangel gerade in den hochfrequentieren Zeiten zu Abwanderung von Kunden führen. Kunden werden nach Sicherheit und Stabilität suchen. Ständiges abweisen, weil der Platz bereits ausgebucht ist, werden unsere Branche fordern. Aus diesem Grund beschäftigt sich unser Unternehmen zukünftig auch mit dem Ausbau des Stellplatzes bzw. auch weiterer Plätze in der Region.

3.2.4 Ausfallrisiko von Forderungen

Durch ein erhöhtes Abrechnungsvolumen gerade in den Saisonmonaten und der immer stärker regulierten Abläufe zur Gewährleistungsabrechnung können im Servicebereich zu Abrechnungsstau führen.

Mittels einem dafür installierten Servicemonitor ist es der Service- und Geschäftsleitung gelungen frühzeitig Abweichungen zu erkennen. In regelmäßigen Servicemeetings wird diese Abweichung besprochen und die Gegenmaßnahmen dafür verabschiedet.

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen in den wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Um Forderungsausfälle zu vermeiden, werden Fahrzeuge nur gegen Vorkasse ausgeliefert. Verbindlichkeiten werden innerhalb vereinbarter Zahlungsfristen beglichen. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend über Kreditlinien bei den Hausbanken.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme. Für solche Fälle wird mit einer Rechtsanwaltskanzlei zusammengearbeitet.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Finanzwirtschaftliche Risiken beurteilen wir, bedingt durch den Eigenkapitalzuwachs und die Lage des Unternehmens als eher gering. Ein regelmäßiges und strukturiertes Berichtswesen dient als wichtigstes Instrument der Steuerung von Risiken.

Im Unternehmen finden regelmäßige Reportings der Abteilungsleiter statt, bei denen die aktuelle Geschäftsentwicklung erörtert wird, sodass eine zeitnahe Reaktion erfolgen kann.

3.2.5 Zinsrisiko

Das Umlaufvermögen der Gesellschaft ist weitgehend über kurzfristige Kreditlinien finanziert. Die Verzinsung dieser Kreditlinien ist regelmäßig variabel und somit an die Entwicklung an den Kapitalmärkten gekoppelt. Bei steigenden Zinsen wird unmittelbar das Finanzergebnis und somit die Ertragslage des Unternehmens belastet. Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der Federal Reserve System (FED) führen zu Erhöhungen der Referenzzinssätze. Durch die laufende Beobachtung der Entwicklung an den Kapitalmärkten ist die Geschäftsleitung der schaffer-mobil Wohnmobile GmbH bestrebt, Zinsänderungsrisiken einzudämmen.

Die Geschäftsführung hält dieses Risikos für weiterhin bestehend. Gespräche mit Banken über langfristige Zinsbindungen werden im Geschäftsjahr durch die Geschäftsleitung aktiv geführt.

Weiterhin wird mittels eingeführten Vertriebsmonitor auf steigende Standtage und damit im Zusammenhang stehende Zinskosten kurzfristig reagiert. Die Vororder bei den Herstellern für Ausstellungsfahrzeuge wird der Zinslage angepasst. Zinsübernahme durch die Hersteller wird aktiv in den Vorordergesprächen diskutiert und Möglichkeiten der Nutzung kalkuliert.

3.2.6 Rechtliche Risiken

Die Beurteilung der rechtlichen Risiken des täglichen Geschäfts wird durch die Geschäftsleitung eingebracht. Zur Reduzierung größerer rechtlicher Risiken bedient sich die Gesellschaft externer Unterstützung und Hilfe.

Die derzeitig in der gesamten Branche diskutierten und kritisierten Abschalteinrichtungen der Dieselmotoren des Hersteller FIAT haben zu einer Hand voll an Rechtsstreitigkeiten in der Unternehmung geführt. Alle Aufbauhersteller sind in die Rechtstreite einbezogen wurden. Darüber hinaus bestehen für dieses Risiko in Höhe von TEuro 77,5 entsprechende Rückstellungen.

3.2.7 Zusammenfassung Risiko

Die Geschäftsleitung erstellt jährlich im Voraus eine ausgiebige Planungsrechnung auf Monatsebene für alle Geschäftsbereiche und Vermögens-, Finanz- und Ertragsposten. Die Planzahlen werden monatlich mit Ist-Zahlen abgeglichen. Durch dieses Planungs- und Überwachungstool kann sichergestellt werden, dass frühzeitig Abweichungen, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, erkannt werden und zur Gegensteuerung veranlassen. Alle der Gesellschaft bekannten Risiken sind nach derzeitigem Kenntnisstand der Geschäftsführung durch entsprechende Rückstellungen ausreichend abgedeckt. Bestandsgefährdende Risiken sind nach derzeitigen Erkenntnissen der Geschäftsführung nicht gegeben.

3.3 Chancen

3.3.1 Regionale Marktposition

Mit der breit angelegten Markenvielfalt ist das Unternehmen stabil aufgestellt. Es handelt sich dabei um die stärksten deutschen Marken. Durch die Vielfalt können Wettbewerbsnachteile und zum Teil auch Lieferschwierigkeiten durch einen anderen Hersteller kompensiert werden. Ein breites Angebot an Wohnwagen untermauert die Unabhängigkeit gerade in Bezug auf eine eventuelle Klimadiskussion hinsichtlich des Schadstoffausstoß von Otto- und Dieselmotoren.

Die hohe Verfügbarkeit von Fahrzeugen, die großzügige Ausstellung und der überregionale Bekanntheitsgrad führen zu einem Kundenmagnet. Diese Punkte geben dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern, welche zum Teil mit langen Lieferzeiten des Herstellers planen müssen. Das Unternehmen ist Mitglied einer starken Verbundgruppe europäischer herstellerunabhängiger Caravanhändler. Der Verbund stärkt das Unternehmen im Einkauf und gibt kurzfristig Auskunft über überregionale Marktveränderungen.

Durch die Nähe zur tschechischen Republik werden im Unternehmen Mitarbeiter beschäftigt, welche speziell für diesen Markt Kenntnisse und Verbindungen mitbringen bzw. aufbauen.

Durch die oben genannten Punkte sieht die Geschäftsführung für die kommenden Jahre ein stabiles Geschäftsfeld.

3.3.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Eine wesentliche Chance sieht das Unternehmen bei den fachlich qualifizierten und langjährig beschäftigten Mitarbeitern. Das Rekrutieren, Halten und Weiterbilden unseres Teams wird als größte Chance angesehen, daher ist ein professionelles Personalmanagement sehr wichtig. Im kommenden Jahr werden wir daher eine neue Stelle im Bereich HRM schaffen und die Chancen vollumfänglich in Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung nutzen.

Gezielte Jahresgespräche, vorausschauende Planung für Schulungen und gezielte Weiterqualifizierung werden als Garant gesehen.

Jeder Unternehmensbereich wird durch eine qualifizierte Bereichsleitung mit Personalverantwortung geführt. Die Geschäftsleitung gemeinsam mit den Bereichsleitern besprechen monatlich personelle, finanzielle und strategische Themen. Abweichungen von den Jahreszielplänen werden bereichsbezogen analysiert und in die Mitarbeiterschaft kommuniziert.

Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen werden im Lenkungskreis ausgewertet. Mit gezielten Maßnahmen kann so jederzeit auf personelle Einflüsse reagiert werden.

Auf Grund des demografischen Wandels, den veränderten Werthaltungen und Lebensweisen der Arbeitnehmer (Work-Life-Balance), der Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie der durch Inflation gestiegenen Belastungen (Gehaltanpassungen) beschäftigen wir uns damit unseren Angestellten ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, um langfristig Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Gleichzeitig legen wir großes Augenmerk darauf, dass der Erfahrungsschatz langjähriger Kollegen an junge Kollegen weitergegeben wird.

In den letzten Jahren wurde intensiv an einem neuen Ausbildungsberuf durch den Hersteller- und Händlerverband gearbeitet. Seit 2023 besteht ein neues Berufsbild für diese Branche - der/die Caravantechniker-/in. Dies wird den Nachwuchs im handwerklichen Bereich in unserer Branche deutlich stärken. Erste Auszubildende in diesem Berufszweig haben Ihre Lehre bei uns begonnen. Durch gezielte Marketingkampagnen und ein Auftritt auf der Dresdner Karriere Start wird der Nachwuchs im Unternehmen stetig aufgebaut.

3.3.3 Werkstattkapazitäten

Die Servicekapazität wird in den nächsten Jahren stetiger Nachfrage suchen. Hier werden wir ebenfalls unsere Kapazitäten optimieren und ausbauen, so dass die Sparte Service eine starke tragende Säule des Unternehmens bleibt.

3.3.4 IT- / Digitalisierung

Wir sehen weiterhin zukünftige Chancen in der Einführung von neuen prozessorientierten EDV-Lösungen. Ein erster Schritt wurde mit der Einführung einer neuen zukunftsweisenden Warenwirtschaft gemacht. Dieses System vereint die Prozesse des Vertriebs, Lagerhaltung und Bestellung, Werkstattservice und Kapazitätsplanung, sowie Controlling in einem System. Effekte durch verringerte Doppeleingaben, Fehler und Prozessabweichungen können damit deutlich reduziert werden. Direkte Anbindungen an die Vermietung und die Buchhaltung reduzieren die internen Aufwendungen zusätzlich.

Mit Einführung dieses Systems wurden auch im Werkstattbereich alle produktiven Mitarbeiter auf Tablett umgestellt. Der komplette Serviceprozess wird somit zukünftig digital abgebildet und ist damit für jedermann im Unternehmen transparent.

Mitte 2024 werden diese täglich entstehenden Daten durch ein neues auf Power BI - basierendes Controllingsystem ergänzt und erhöhen unsere aktuellen Auswertungsmöglichkeiten zunehmend.

3.3.5 Zusammenfassung Chancen

Die Geschäftsführung plant gezielt Chancen zu nutzen und damit jederzeit einen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbsteilnehmern zu erzielen. Investitionen in den Standort und die Mitarbeiter spielen dabei eine sehr große Rolle. Der Ausbau des Servicegeschäfts, sowie die Verbesserung der Prozesse werden als größte Chancen gesehen.

Die Optimierung der betrieblichen Abläufe und Prozesse werden ständig durch die Bereichsleiter geprüft und hinterfragt. Die Digitalisierung spielt dabei eine wichtige Rolle und soll zukünftig die Ertragskraft der Gesellschaft steigern.

Im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens setzen wir zukünftig auf erneuerbare und alternative Energien, welche uns unabhängig von Kostenexplosionen und öffentlichen Anbietern machen. Zusätzliche Solarpaneele werden im neuen Geschäftsjahr den Anfang dieser Ausrichtung sein.

Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir ein Jahresergebnis, was durch erhöhte Kosten und einem gebremsten Kaufverhalten unter dem des Vorjahres liegen wird.

4. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft unterhält keine im Handelsregister eingetragenen Zweigniederlassungen.

Dresden, 23. Mai 2024

gez. Sören Schaffer, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.10.2023 EUR	31.10.2022 EUR
A. Anlagevermögen	5.319.003,73	5.446.223,36
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	5.504,00	9.904,00
II. Sachanlagen	5.280.499,73	5.403.319,36
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	812.806,00	803.617,00
2. technische Anlagen und Maschinen	31.446,00	42.525,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.354.618,00	4.478.994,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.629,73	78.183,36
III. Finanzanlagen	33.000,00	33.000,00
1. Beteiligungen	32.500,00	32.500,00
B. Umlaufvermögen	13.100.030,63	8.412.834,18
I. Vorräte	11.335.901,41	7.046.019,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	873.164,41	1.010.144,16
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	17.574,17	259.259,64
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	258.320,15	290.061,54
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	890.964,81	356.670,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten	210.024,08	29.301,70
Bilanzsumme, Summe Aktiva	18.629.058,44	13.888.359,24
Passiva
	31.10.2023 EUR	31.10.2022 EUR
A. Eigenkapital	4.538.476,69	4.138.535,71
I. Kapitalrücklage	185.000,00	185.000,00
II. Gewinnvortrag	3.953.535,71	2.500.909,62
III. Jahresüberschuss	399.940,98	1.452.626,09
B. Rückstellungen	500.203,90	1.294.537,64
C. Verbindlichkeiten	13.586.902,85	8.455.185,89
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.456.837,18	7.710.195,87
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	166.221,45	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	22.092,12	0,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	3.475,00	100,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	18.629.058,44	13.888.359,24

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.11.2022 - 31.10.2023 EUR	1.11.2021 - 31.10.2022 EUR
1. Rohergebnis	6.250.647,17	6.762.530,88
2. Personalaufwand	2.683.915,85	2.376.932,48
a) Löhne und Gehälter	2.195.495,65	1.966.882,76
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	488.420,20	410.049,72
davon für Altersversorgung	17.973,24	18.958,86
3. Abschreibungen	701.885,71	545.511,49
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	588.048,05	545.511,49
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	113.837,66	0,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.677.608,12	1.547.312,30
5. Erträge aus Beteiligungen	34.100,00	24.518,52
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2,31	0,00
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.942,33	2.141,30
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	597.406,15	183.074,00
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	211.849,32	659.348,77
10. Ergebnis nach Steuern	418.026,66	1.477.011,66
11. sonstige Steuern	18.085,68	24.385,57
Jahresüberschuss	399.940,98	1.452.626,09

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der schaffer-mobil Wohnmobile GmbH wurde zum 31. Oktober 2023 nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Nach den in § 267 HGB umschriebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt vor Ergebnisverwendung.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	schaffer-mobil Wohnmobile GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Dresden
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Dresden
Register-Nr.:	HRB 4020

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Im Jahresabschluss zum 31. Oktober 2023 sind unverändert sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Vermögensgegenstände und Schulden werden einzeln bewertet. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden. Bei der Bilanzierung ist vom Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen worden.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Wirtschaftsgüter bis zu Netto-Einzelanschaffungskosten von Euro 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Liquide Mittel wurden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das abgeschlossene und das vorherige Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens und der Abschreibungen je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Von den ausgewiesenen Zugängen betreffen TEuro 2.810,3 Umbuchungen von Vermietfahrzeugen aus dem Umlaufvermögen in das Anlagevermögen und TEuro 2.418,4 Umbuchungen von Vermietfahrzeugen aus dem Anlagevermögen in das Umlaufvermögen.

Anwendung der Ausnahmeregelung nach § 286 Abs. 3 HGB

Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes wurde verzichtet, da sie für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

(§ 42 Abs. 3 GmbHG / § 264c Abs. 1 HGB)

Die Gesellschaft bildet mit einem ihrer Gesellschafter, welcher gleichzeitig verbundenes Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB ist, eine umsatzsteuerliche Organschaft. Aus diesem Organschaftsverhältnis bestehen Forderungen in Höhe von insgesamt Euro 17.574,17 (Vorjahr: Euro 259.259,64).

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Rahmen der Umsatzsteuer bestehen in Höhe von Euro 166.221,45 (Vorjahr: Euro 0,00).

Forderungen gegen Gesellschafter bestehen in Höhe von Euro 258.320,15 (Vorjahr: Euro 290.061,54).

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von Euro 22.092,12 (Vorjahr: Euro 0,00).

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten:

	EUR
- Berufsgenossenschaft	19.500,00
- Rückstellung wegen Insolvenz Ri-Sport GmbH	61.900,00
- Rückstellung Diesel-Abgasskandal	77.500,00
- Nicht genommener Urlaub	26.250,00
- Überstunden	19.818,00
- Tantieme Angestellter	108.684,00
- Rechtsanwaltskosten	24.200,00

Es wurde eine Rückstellung für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von insgesamt Euro 25.260,00 sowie die Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer in Höhe von Euro 9.000,00 EUR gebildet.

Die Gewährleistungsrückstellung in Höhe von Euro 51.470,00 wurde auf Grundlage der Umsatzerlöse für Gebrauchtwagen und die Lohnanteile der Serviceumsätze in Abstimmung mit den tatsächlich entstandenen Garantieaufwendungen ermittelt. Des Weiteren wurden Beträge für einzelne Gewährleistungsfälle in Höhe von Euro 23.592,95 gebildet, die beim Rechtsanwalt liegen bzw. bei Gericht anhängig sind.

Für die Kosten für Aktenaufbewahrung von Unterlagen gemäß § 257 HGB wurde eine Rückstellung in Höhe von Euro 34.472,50 gebildet.

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt Euro 148.705,77 (Vorjahr: Euro 118.296,60), davon gegenüber Kreditinstituten Euro 80.360,38 (Vorjahr: Euro 39.285,69), davon aus sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten Euro 68.345,39 (Vorjahr: Euro 79.010,91).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt Euro 12.528.135,95.

Die nachfolgenden Sicherungsarten und Sicherungsformen sind mit den Verbindlichkeiten verbunden:

- selbstschuldnerische Bürgschaft

- Eigentumsvorbehalt

- Hypothek.

Nachrangdarlehen:

Hinsichtlich der Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank - besteht ein Nachrang. Die Sächsische Aufbaubank tritt mit ihrer Darlehensforderung hinter gegenwärtige und zukünftige Verbindlichkeiten des Darlehensnehmers gegenüber Drittgläubigern zurück, soweit und solange dies zur Vermeidung einer Überschuldung erforderlich ist.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit den üblichen Eigentumsvorbehalten besichert.

Angabe zu weiteren Restlaufzeitvermerken

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegenüber Verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen den Gesellschafter mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von TEuro 223,6 (Vorjahr: TEuro 248,8).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt Euro 13.288.786,72 (Vorjahr: Euro 8.310.250,76), davon gegenüber Kreditinstituten Euro 12.268.601,23 (Vorjahr: Euro 7.540.886,02), davon aus Anzahlungen Euro 66.996,50 (Vorjahr: Euro 94.672,23), davon aus Lieferungen und Leistungen Euro 560.890,24 (Vorjahr: Euro 330.863,88), davon gegen Verbundene Unternehmen Euro 166.221,45 (Vorjahr: Euro 0,00), davon gegen Gesellschafter Euro 22.092,12 (Vorjahr: Euro 0,00), davon in der Position Sonstige Verbindlichkeiten Euro 203.985,18 (Vorjahr: Euro 343.828,63).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 149.410,36 (Vorjahr: Euro 170.818,53), davon gegenüber Kreditinstituten Euro 107.875,57 (Vorjahr: Euro 130.024,16), davon aus Sonstigen Verbindlichkeiten Euro 41.534,79 (Vorjahr: Euro 40.794,37).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterung der periodenfremden Erträge

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von Euro 63.122,89 enthalten und umfassen im Wesentlichen Erträge für nachzuberechnende Sachverhalte als Folge der Betriebsprüfung, eine Kaution sowie eine nicht mehr zurück geforderte Anzahlung, deren wirtschaftliche Verursachung in vorherigen Wirtschaftsjahren liegt.

Die Erträge wurden im Posten Übrige sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Aufgrund der nicht relevanten Bedeutung für die Gesamtaussage des Jahresabschlusses wird von einer weiteren Erläuterung abgesehen.

Erläuterung der periodenfremden Aufwendungen

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von Euro 93.683,36 enthalten und umfasst im Wesentlichen Aufwendungen für nachzuberechnende Sachverhalte als Folge der Betriebsprüfung sowie die Korrektur des Bescheides über Niederschlagswasser der Landeshauptstadt Dresden, deren wirtschaftliche Verursachung in den vorangegangenen Wirtschaftsjahren liegt.

Die Aufwendungen wurden im Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Gesamtaussage des Jahresabschlusses wird von einer weiteren Erläuterung abgesehen.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	16,50
Angestellte	30,50
leitende Angestellte	1,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	48,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Sören Schaffer, Betriebswirt im Kfz-Gewerbe, geführt.

Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Miet- und Pachtverträgen von Grundstücken und Gebäuden sowie aus Leasingverpflichtungen in Höhe von jährlich ca. TEuro 280,9.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden insbesondere mit den Gesellschaftern abgeschlossen. Es handelt sich vor allem um Miet-/Pacht- und Finanzierungsgeschäfte. Derartige Geschäfte werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.

Auf die Angabe nach § 285 Nr. 21 HGB wird verzichtet, da keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Bedingungen getätigt wurden.

Vergütungen der Geschäftsführung

Die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB zur Angabe der Bezüge des Geschäftsführers wird in Anspruch genommen.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

- Vortrag auf neue Rechnung.

Der Jahresüberschuss beträgt Euro 399.940,98.

Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge bekannt geworden, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten.

Dresden, 23. Mai 2024

gez. Sören Schaffer, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.11.2022 Euro	Zugänge Euro	davon FK-Zinsen Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.10.2023 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	35.999,66	0,00	0,00	0,00	0,00	35.999,66
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	35.999,66	0,00	0,00	0,00	0,00	35.999,66
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	1.273.601,72	53.268,96	0,00	13.226,97	0,00	1.313.643,71
technische Anlagen und Maschinen	117.824,41	0,00	0,00	13.550,27	0,00	104.274,14
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.381.782,60	2.849.965,09	0,00	2.839.524,28	0,00	5.392.223,41
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	78.183,36	3.446,37	0,00	0,00	0,00	81.629,73
Summe Sachanlagen	6.851.392,09	2.906.680,42	0,00	2.866.301,52	0,00	6.891.770,99
Finanzanlagen
Beteiligungen	32.500,00	0,00	0,00	0,00	0,00	32.500,00
Genossenschaftsanteile	500,00	0,00	0,00	0,00	0,00	500,00
Summe Finanzanlagen	33.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	33.000,00
Summe Anlagevermögen	6.920.391,75	2.906.680,42	0,00	2.866.301,52	0,00	6.960.770,65

	kumulierte Abschreibungen 01.11.2022 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibungen 31.10.2023 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	26.095,66	4.400,00	0,00	0,00	0,00	30.495,66
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	26.095,66	4.400,00	0,00	0,00	0,00	30.495,66
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	469.984,72	44.077,96	0,00	13.224,97	0,00	500.837,71
technische Anlagen und Maschinen	75.299,41	11.076,00	0,00	13.547,27	0,00	72.828,14
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	902.788,60	528.494,09	0,00	393.677,28	0,00	1.037.605,41
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	1.448.072,73	583.648,05	0,00	420.449,52	0,00	1.611.271,26
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.474.168,39	588.048,05	0,00	420.449,52	0,00	1.641.766,92

	Zuschreibungen Geschäftsjahr Euro	Buchwert 31.10.2023 Euro	Buchwert 31.10.2022 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	5.504,00	9.904,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	5.504,00	9.904,00
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	0,00	812.806,00	803.617,00
technische Anlagen und Maschinen	0,00	31.446,00	42.525,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	4.354.618,00	4.478.994,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	81.629,73	78.183,36
Summe Sachanlagen	0,00	5.280.499,73	5.403.319,36
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	32.500,00	32.500,00
Genossenschaftsanteile	0,00	500,00	500,00
Summe Finanzanlagen	0,00	33.000,00	33.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	5.319.003,73	5.446.223,36

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 08.08.2024 festgestellt.

Der Bestätigungsvermerk

An die schaffer-mobil Wohnmobile GmbH, Dresden,

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der schaffer-mobil Wohnmobile GmbH, Dresden, bestehend aus der Bilanz zum 31. Oktober 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. November 2022 bis zum 31. Oktober 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der schaffer-mobil Wohnmobile GmbH, Dresden, für das Geschäftsjahr vom 1. November 2022 bis zum 31. Oktober 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Oktober 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. November 2022 bis zum 31. Oktober 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 23. Mai 2024

Dr. Heide & Noack PartGmbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Heike Noack, Wirtschaftsprüferin

gez. Dr. Winfried Heide, Wirtschaftsprüfer