Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH

Bad Harzburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH produziert neben ihren Markenartikeln, die regional und überregional vertrieben werden, auch Handelsmarken des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Handelsmarken werden für verschiedene namhafte Einzelhändler produziert.

Mitarbeiter

Wir verstehen unsere Mitarbeiter als strategischen Faktor und legen entsprechend hohen Wert auf die (Weiter-) Entwicklung unserer Mitarbeiter auf allen Ebenen. Nur so können wir den immer weiter wachsenden Ansprüchen an unsere Mitarbeiter gerecht werden.

Investitionen

Der Wert des Anlagevermögens ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die wesentlichen Investitionen in 2020 waren eine neue Kurzzeiterhitzungsanlage, eine neue Etikettiermaschine, ein neuer Kastenwascher, eine neue Gebindetransportanlage und Formatteile und Umbauten vorhandener Anlagen für die Verarbeitung der neuen Individualglasflasche.

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Nachdem sich die konjunkturelle Lage zur Jahresmitte 2020 deutlich erholt hatte, wurde die deutsche Wirtschaft mit Beginn der Wintermonate erneut durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Insgesamt ist das Bruttoinlandsprodukt gemäß den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 5,0% gesunken. Zwar konnten die verfügbaren Einkommen trotz der schlechten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt leicht zulegen, doch mit einem Rückgang der privaten Konsumausgaben um 5,4% war 2020 ein von Konsumzurückhaltung geprägtes Jahr.

In Anbetracht der zu erwartenden kräftigen Erholung des privaten Konsums kann die Branche auf zusätzliche positive Impulse hoffen.

Die in 2020 eingetretene und bis in heute andauernde Pandemie war in 2019 noch nicht vorhersehbar und in 2020 waren die Folgen noch nicht zu bewerten. Bis heute hat die Pandemie aber keine nennenswerten Auswirkungen auf unser Geschäft.

Entwicklung der Branche und Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Die Nahrungsmittelindustrie konnte 2020 trotz der schlechten Rahmenbedingungen ein leichtes Umsatzwachstum verbuchen. Aufgrund der schwächeren Auslandsnachfrage wuchs das Exportgeschäft jedoch nicht so stark wie in den Jahren zuvor. Gegen Ende des Jahres bewertete vor allem die Fleischindustrie ihre Geschäftslage als zunehmend positiv.

Die erste Jahreshälfte 2021 war geprägt von ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 noch rückläufig war, ließ sich im Folgequartal bereits eine leichte Verbesserung der konjunkturellen Lage beobachten. Die privaten Konsumausgaben sanken im ersten Quartal ebenfalls deutlich, fielen jedoch um knapp 3% höher aus als am Tiefpunkt der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020. Das ifo-Institut rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,5% und in den kommenden beiden Jahren um 3,7% bzw. 2,9% zulegen. Im Vergleich zur ifo Konjunkturprognose Herbst 2021 wurde an der Wachstumsrate für das Jahr 2021 festgehalten. Allerdings wurde der Zuwachs für das Jahr 2022 um 1,4 Prozentpunkte gesenkt und für das Jahr 2023 um 1,4 Prozentpunkte angehoben. Die Verschiebung der konjunkturellen Dynamik vom nächsten ins übernächste Jahr ist weitgehend der vierten Coronawelle und den Produktionsschwierigkeiten im Verarbeitenden Gewerbe geschuldet.

Nachdem sich die Geschäftslage der Nahrungsmittelindustrie im Winterhalbjahr 2020/21 eingetrübt hatte, bewertete die Branche ihre Geschäfte mit Beginn des Frühjahrs 2021 wieder etwas positiver. Der im Rahmen der ifo Konjunkturumfragen ermittelte Geschäftslageindikator wies im Juni 2021 einen klaren Trend nach oben auf. Zusätzlich zeigte sich ab dem ersten Quartal 2021 eine rasche Aufhellung der Erwartungen hinsichtlich der künftigen Geschäftsentwicklung. Die größten Sparten der Ernährungsindustrie bewerteten ihre Geschäftslage jedoch sehr unterschiedlich. Während die milchverarbeitende Industrie, die Hersteller von Back- und Teigwaren sowie die Bierbrauer seit Jahresbeginn 2021 einen positiven Geschäftstrend erkennen ließen, trübte sich die Geschäftslage der schlacht- und fleischverarbeitenden Industrie weiter ein und verharrte im Juni 2021 im negativen Bereich. Die Sparte leidet nach wie vor unter mehreren Belastungsfaktoren.

Der Geschäftslageindikator für die Getränkeindustrie, den das ifo Institut im Rahmen der ifo Konjunkturumfragen regelmäßig ermittelt, hat nach der Abwärtsbewegung der letzten Jahre im ersten Quartal 2021 die Talsohle durchschritten, befand sich im Juni 2021 jedoch weiterhin im negativen Bereich. Verantwortlich dafür dürften die während des gesamten Winterhalbjahres 2020/21 anhaltenden Einschränkungen im Gastgewerbe gewesen sein. Deutlich zuversichtlicher zeigt sich die Branche seit Ende 2020 hinsichtlich ihrer künftigen Geschäftsaussichten: Der Indikator stieg ab dem vierten Quartal 2020 stark an und erreichte im Juni 2021 den höchsten Wert der letzten Jahre. Darin dürfte sich die Hoffnung der Branche auf ein gutes Sommergeschäft wiedergespiegelt haben. Mit der schrittweisen Aufhebung von Beschränkungen im Gastgewerbe sollten sich zusätzliche Impulse für das In- und Auslandsgeschäft der Getränkeindustrie ergeben haben.

Dazu zählen neben direkten Folgen der Corona-Pandemie auch arbeitsrechtliche Änderungen wie das Arbeitsschutzkontrollgesetz oder die Einführung eines Branchenmindestlohnes.

Gerade auch in unsicheren Zeiten schätzen die Verbraucher die Zuverlässigkeit und hohe Qualität von natürlichem Mineralwasser. Bei der Abfüllung aus den Quellen achten die rund 200 überwiegend kleinen und mittleren Mineralbrunnenbetriebe stets auf höchste Sicherheitsstandards, um so die Reinheit des Naturproduktes Mineralwasser zu erhalten.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser liegt im Jahr 2020 mit 131,9 Litern weiterhin auf einem hohen Niveau, sank jedoch um 7,8 Liter im Vergleich zu 2019. Die beliebteste Mineralwasser-Sorte war auch im Jahr 2020 Mineralwasser mit wenig Kohlensäure ("Medium") mit einem Absatz von rund 4,3 Milliarden Litern, gefolgt von Mineralwasser mit Kohlensäure ("Sprudel" bzw. "Classic") mit einer Abfüllmenge von rund 3,5 Milliarden Litern. Der Absatz von Mineralwasser ohne Kohlensäure lag mit rund 1,9 Milliarden Litern auf dem Niveau des Vorjahres. Heilwasser verzeichnet mit einem Abfüllvolumen von rund 84 Millionen Litern ein Absatzplus von 4,7 Prozent.

Neben Mineral- und Heilwasser haben die deutschen Mineralbrunnen 2020 rund 3,1 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke abgefüllt (- 6,7 %). Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasserbasis. (Quelle VDM, Presseinformation vom 28.06.2021)

Da ohnehin extrem hoher Wettbewerbsdruck im Markt für Mineralwasser und alkoholfreie Erfrischungsgetränke besteht, verschärft sich dieser noch einmal ein wenig durch den rückläufigen Markt. Die größten Herausforderungen bleiben unverändert die bestehenden Überkapazitäten auf Seiten der Abfüller und der aggressive Wettbewerb zwischen den Lebensmitteleinzelhändlern. Preiserhöhungen sind - wenn überhaupt - nur in Höhe der mitunter stark gestiegenen Rohstoffkosten möglich.

Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre ermöglichen eine hohe Produktivität, sodass das Unternehmen auch noch mit knappen Margen profitabel wirtschaften kann. Auch vor diesem Hintergrund konnte sich der Bad Harzburger Mineralbrunnen wieder sehr gut behaupten.

Geschäftsverlauf

Die Umsätze lagen im Geschäftsjahr um 8,04 % unter denen des Vorjahres. Dies resultiert größtenteils aus dem Absatzrückgang im Bereich PET, der durch Absatzsteigerungen im Bereich Glas nicht gänzlich kompensiert werden konnte.

Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss von 153 TEUR (Vorjahr: 1.166 TEUR) aus. Der Rückgang des Jahresüberschusses resultiert maßgeblich aus hohen Investitionen in Gebinde (1.654 TEUR; Vorjahr: 659 TEUR). Diese werden als GWG sofort abgeschrieben und sind voll ergebniswirksam.

Die Prognose des Vorjahres zu Umsatz und Jahresergebnis konnte zwar nicht erreicht werden, das liegt im Bereich des Jahresergebnisses aber ausschließlich an den außergewöhnlich hohen Investitionen in Gebinde.

Wir sind mit dieser Entwicklung insgesamt zufrieden.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Unsere wesentlichen Ergebnisquellen stellen die Gewinnung und der Vertrieb von Mineralbrunnen sowie der Vertrieb von Getränken aller Art dar. Der Umsatz ging zurück. Der Rückgang resultiert größtenteils aus dem Absatzrückgang im Bereich PET, der durch Absatzsteigerungen im Bereich Glas nicht gänzlich kompensiert werden konnte.

Die Aufwendungen für den Bezug von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Handelswaren sind betragsmäßig in 2020 gesunken. Der Rückgang resultiert größtenteils aus der geringeren Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahr.

Der betriebliche Rohertrag beträgt im Geschäftsjahr 2020 10.393 TEUR und ist trotz des Rückgangs der Materialeinsatzquote, bedingt durch Verschiebungen im Produktmix, um 288 TEUR gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 1,8 % erhöht. Dies ist auf Erhöhungen bei den Fülllöhnen und Gehältern und geleisteten Abfindungszahlungen zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen sind gegenüber dem Vorjahr um rd. 70 TEUR gestiegen. Hinzuweisen ist insbesondere auf die Zunahme der sofort abschreibungsfähigen, geringwertigen Wirtschaftsgüter (Flaschen, Kisten und Paletten) um 995 TEUR. Hierin liegt, wie oben bereits genannt, die maßgebliche Ursache für das gegenüber dem Vorjahr verringerte Jahresergebnis.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 3.322 TEUR auf 3.229 TEUR leicht verringert. Dies ist hauptsächlich im Rückgang der Aufwendungen für Instandhaltungen an Gebäuden begründet.

Bedingt durch die planmäßige Tilgung betrieblicher Darlehen, die im Vorjahr erfolgt ist, und einer an dem Bedarf der Unternehmung ausgerichteten Finanzierungspolitik haben sich die laufenden Zinsaufwendungen auf fast 0 EUR reduziert. Die Zinsen und ähnliche Erträge waren im Geschäftsjahr rückläufig. Sie lagen in 2020 bei 7 TEUR.

Der Jahresüberschuss beträgt 153 TEUR (Vorjahr: 1.166 TEUR).

Finanz- und Vermögenslage

Die Finanzlage der Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH ist als sehr stabil zu bezeichnen. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die Vermögensstruktur der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

Langfristig gebundenes Vermögen: 5.393 TEUR (Vorjahr: 5.333 TEUR).

Das langfristig gebundene Vermögen hat sich durch Investitionen in Sachanlagen (Maschinen und Anlagen), die betragsmäßig über den planmäßigen Abschreibungen lagen, erhöht.

Kurz-/mittelfristig gebundenes Vermögen: 8.662 TEUR (Vorjahr: 8.429 TEUR).

Das kurz- und mittelfristige Vermögen hat sich im Wesentlichen durch den Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände, der hauptsächlich auf die planmäßige Tilgung von kurzfristig gewährten Darlehen zurückzuführen ist, und einem gegenläufigen stichtagsbezogenen Anstieg der liquiden Mittel erhöht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Vorräte haben sich stichtagsbedingt gegenüber dem Vorjahr nicht nennenswert verändert.

Die mittel- und langfristige Finanzierung beträgt 7.983 TEUR (Vorjahr: 7.830 TEUR) und entfällt vollumfänglich auf das Eigenkapital der Gesellschaft.

Die betragsmäßige Erhöhung des Eigenkapitals beruht auf dem Zugang des im Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresüberschusses (153 TEUR). Die Eigenkapitalquote sinkt geringfügig auf 56,8 % (Vorjahr: 56,9 %). Der Rückgang der Eigenkapitalquote ist in der Erhöhung der Bilanzsumme begründet.

Kurzfristig verfügbare Finanzierung: 6.072 TEUR (Vorjahr: 5.932 TEUR).

Das kurzfristig verfügbare Kapital hat sich im Wesentlichen durch eine stichtagsbedingte Zunahme der Lieferantenverbindlichkeiten und der sonstigen Verbindlichkeiten bei einem Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen erhöht.

Die kurzfristigen Rückstellungen sind im Wesentlichen durch eine Minderung der Steuerrückstellungen und eine gegenläufige Erhöhung der Pfandgutrückstellung zurückgegangen. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unverändert geblieben.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft lag am 31. Dezember 2020 mit rd. 14.055 TEUR um 293 TEUR über dem Vorjahresniveau.

Die solide finanzielle Ausstattung bietet ausreichend Spielraum für eine Umsatzsteigerung und die Nutzung potenzieller Chancen. Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beurteilen wir zusammenfassend als konservativ ausgerichtet, äußerst solide und absolut sicher finanziert.

Die Gesellschaft verwendet, wenn überhaupt, ausschließlich konventionelle Finanzierungsinstrumente, also keine Futures, SWAPS, Optionen oder Ähnliches.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Für unsere interne Unternehmenssteuerung ziehen wir zahlreiche Kennzahlen aus den verschiedenen Bereichen heran. Die wesentlichen Leistungsindikatoren sind der Umsatz und der Jahresüberschuss.

Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als gut bezeichnet werden.

Chancen und Risiken

Risikobericht

Die hauptsächlichen Risiken sehen wir immer noch in der zunehmenden Beliebtheit des Leitungswassers als kostenloses Substitut für natürliches Mineralwasser. Diese Entwicklung wird immer noch gestützt von dem allgemeinen Verbrauchertrend hin zu kohlensäurefreiem Mineralwasser und der Tatsache, dass innerhalb der jungen Zielgruppe der Mehrwert eines natürlichen Mineralwassers geringer eingeschätzt wird. Seit 2018 erfährt diese Entwicklung Unterstützung aus dem Bundesministerium für Umwelt in Form einer angekündigten Förderung des Trinkens von Leitungswasser anstelle des Konsums von Mineralwasser.

In diesem Zusammenhang stellen zudem das wachsende Angebot von Sprudlergeräten, Wasseraufbereitungssystemen sowie neue Wasserfilteranlagen im Hausbau neue Wettbewerber für den Mineralwassermarkt dar.

Die intensiv geführte Diskussion zum Thema Zucker in Verbindung mit der zunehmenden Übergewichtsproblematik in der Bevölkerung wird erheblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Marktes für Erfrischungsgetränke haben. Mit der verabschiedeten Reduktions- und Innovationsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit wurde ein wesentlicher Schritt unternommen, gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft zielführende Lösungsansätze zu formulieren. Wesentliche Teile der Getränkeindustrie haben sich dazu verpflichtet, die zugesetzte Zuckermenge um 15 % je Liter bis zum Jahr 2025 zu reduzieren. Damit konnte einer möglichen staatlichen Regulierung in Form der umstrittenen Zuckersteuer vorgegriffen werden.

Als weiteres Risiko kann der ohnehin extrem hohe Wettbewerbsdruck im Markt für Mineralwasser und alkoholfreie Erfrischungsgetränke gesehen werden, der sich noch einmal ein wenig durch den rückläufigen Markt verschärft. Die größten Herausforderungen bleiben unverändert die bestehenden Überkapazitäten auf Seiten der Abfüller und der aggressive Wettbewerb zwischen den Lebensmitteleinzelhändlern. Darüber hinaus sind Preiserhöhungen - wenn überhaupt - nur in Höhe der mitunter stark gestiegenen Rohstoffkosten möglich.

Vorausschauendes Risikomanagement wird bei der Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH als Hauptbestandteil der Unternehmenssteuerung betrachtet. Es gilt, die sich am Markt bietenden Chancen zu nutzen und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH verfügt über ein regelmäßiges und standardisiertes Berichtswesen, das alle erfolgskritischen internen und externen Bereiche umfasst. Dadurch sind wir in der Lage, das Unternehmen gefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen und auf Veränderungen des Marktumfeldes sehr zeitnah zu reagieren. Der Einsatz eines integrierten ERP-Systems für alle Unternehmensbereiche sichert eine hohe objektive Transparenz und schnelle Verfügbarkeit aller notwendigen Informationen. Dadurch ist sichergestellt, dass die Unternehmensleitung wesentliche Risiken frühzeitig erkennt und entsprechende Maßnahmen einleiten kann. Gegenüber Großkunden besteht eine gewisse Abhängigkeit. Das Risiko von Produktionsausfällen und Vermögensschädigungen aufgrund von höherer Gewalt ist natürlich durch entsprechende Versicherungen abgedeckt.

Zum größten Teil bestehen langjährige Beziehungen zu Lieferanten, für das laufende Jahr werden für alle wesentlichen Rohstoffe Vereinbarungen getroffen. Bei keinem Rohstoff gibt es Abhängigkeiten von Lieferanten oder ähnliche Risiken.

Ertragsorientierte Risiken

Einen wichtigen Einflussfaktor stellt die Wettersituation dar. Der Konsum von Getränken, insbesondere von Mineralwasser und alkoholfreien Erfrischungsgetränken, ist in signifikanter Weise vom Wetter abhängig. Bei steigenden Temperaturen steigt der Absatz dieser Produktgruppe deutlich. Sollte sich die Wettersituation negativ entwickeln, so ist es möglich, dass die geplanten Prämissen nicht vollständig erfüllt werden können.

Rückblickend können wir feststellen, dass wir in 2020 eine insgesamt zufriedenstellende Wetterlage hatten. Im Jahr 2021 würden wir die Wetterlage als eher schlechter im Vergleich zum Vorjahr 2020 beurteilen.

Ein gesamtwirtschaftliches Risiko stellt die Verteuerung von Rohstoffen dar. Aktuell sind Preissteigerungen erkennbar, die jedoch keinen so einen nennenswerten Einfluss auf unser geplantes Jahresergebnis haben sollten.

Bezogen auf die Wettbewerbssituation gehen wir davon aus, unsere Marktanteile im regionalen Umfeld mittelfristig weiter auszubauen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation unseres Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Die Gesellschaft finanziert sich über den eigenen Cashflow sowie über Betriebsmitteldarlehen.

Währungsrisiken bestehen aufgrund nationaler Beauftragungen in Euro-Valuta nicht.

Die Liquiditätslage ist gut; es sind keine Engpässe zu erwarten.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben sowie Wertpapierdepots bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen und bonitätsstarken Kundenstamm. Forderungsausfälle sind nur in geringem Maße existent. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Eigenmitteln und kurzfristigen Banklinien sowie Lieferantenkrediten.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird regelmäßig ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

Bestandsgefährdende Risiken sind aktuell nach unserer Einschätzung nicht zu erkennen.

Chancenbericht

Chancen ergeben sich unserer Meinung nach besonders aus unserer Kunden- und Verbraucherorientierung und dem damit verbundenen nachfragegerechten Produkt- und Markenangebot. Dadurch können zusätzlich weitere Absatzpotenziale generiert werden. Neben der hohen Produktqualität kann durch prägnante Marketingaktivitäten der Produktmehrwert dokumentiert und der Markenwert weiter gesteigert werden. Gleichzeitig vermindert sich so die Abhängigkeit von Preisstrategien hin zu einer konstanten Preisstabilität durch loyale und überzeugte Konsumenten. Der aktuelle Trend zu regionalen Marken unterstützt unsere Strategie zusätzlich.

Prognosebericht

Insgesamt sind wir mit der Entwicklung des Geschäftsjahres zufrieden. Die Erwartungen der Geschäftsführung konnte das Jahr 2021 erfüllen.

Es sind bislang keine negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft zu verzeichnen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind außer den allgemeinen wirtschaftlichen und konjunkturellen Risiken, die weder beeinflussbar noch steuerbar sind, in Bezug auf die die Gesellschaft betreffenden Risiken der künftigen Entwicklung keine nennbaren nicht prospektierten Faktoren erkennbar.

Der Umsatz wird 2021 gemäß vorläufigen Werten ungefähr auf Vorjahresniveau liegen. Das vorläufige Jahresergebnis liegt voraussichtlich ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres. Für 2022 wird eine analoge Entwicklung erwartet.

In 2021 und auch noch in 2022 sind neben Ersatzinvestitionen auch Investitionen in neue Glas-Mehrweg-Gebinde geplant. Durch unsere stringente Liquiditätsplanung werden wir auch zukünftig immer in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Bad Harzburg, den 03.01.2022

Jens Weydringer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	9,16	9,16
II. Sachanlagen
Summe Sachanlagen	5.330.094,40	5.270.074,53
III. Finanzanlagen
Beteiligungen
1. Beteiligungen	35.388,60	35.371,92
2. Genossenschaftsanteile	27.625,00	27.625,00
B. Umlaufvermögen	8.557.703,93	8.323.943,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten	103.926,76	104.769,60
Summe Aktiva	14.054.747,85	13.761.793,79
PASSIVA
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
Stammkapital	1.100.000,00	1.100.000,00
II. Gewinnrücklagen
Satzungsmäßige Rücklagen	41.700,68	41.700,68
III. Gewinnvortrag	6.688.333,33	5.522.020,64
IV. Jahresüberschuss	153.200,98	1.166.312,69
B. Rückstellungen
Summe Rückstellungen	4.533.300,00	4.628.089,88
C. Verbindlichkeiten
Summe Verbindlichkeiten	1.447.924,26	1.211.981,30
D. Rechnungsabgrenzungsposten	90.288,60	91.688,60
Summe Passiva	14.054.747,85	13.761.793,79

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1.01. bis 31.12.2020

	Geschäftsjahr	Vorjahr
1. Rohergebnis	10.300.828,32	10.654.230,59
2. Personalaufwand
Summe Personalaufwand	3.889.072,41	3.830.251,32
3. Abschreibungen
Summe Abschreibungen	2.958.517,43	1.892.846,55
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe sonstige betriebliche Aufwendungen	3.228.910,59	3.321.875,52
5. Erträge aus Beteiligungen	8.614,53	1.444,48
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.276,09	75.142,46
7. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	21,40	1.497,94
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	63.342,13	504.952,51
10. Ergebnis nach Steuern	166.854,98	1.179.393,69
11. sonstige Steuern	13.654,00	13.081,00
12. Jahresüberschuss	153.200,98	1.166.312,69

Anhang zum 31.12.2020

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Firma Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH hat nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften und nach den Vorschriften des GmbHG einen Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 aufgestellt.

Die Gesellschaft mit Sitz in 38667 Bad Harzburg ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig unter der Nummer HRB 110297 eingetragen.

Die Ausweiswahlrechte wurden zugunsten des Anhangs ausgeübt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Jahresabschluss wurde vor Ergebnisverwendung aufgestellt.

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften. Sie sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Auf fremde Währung lautende Posten der Bilanz werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in EUR umgerechnet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle Risiken und Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn sie erst zwischen dem Bilanzstichtag und dem Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses bekanntgeworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Bilanzstichtag realisiert worden sind. Aufwendungen sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Einzelne Positionen wurden wie folgt bewertet:

AKTIVA

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie einer Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen auf die beweglichen Anlagegüter werden nach der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die Berechnung der Abschreibungen auf die beweglichen Anlagegüter erfolgte bei unterjähriger Anschaffung pro rata temporis. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einem Einzelanschaffungswert von bis zu 800,00 EUR wurden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich etwaiger Anschaffungsnebenkosten bilanziert. Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gemäß § 255 HGB unter Beachtung des Niederstwertprinzips gemäß § 253 Abs. 4 HGB.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet, und bei zweifelhaften Forderungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zu Anschaffungskosten zuzüglich etwaiger Anschaffungsnebenkosten bilanziert. Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden Aufwendungen ausgewiesen, die den folgenden Wirtschaftsjahren zuzurechnen sind.

PASSIVA

Das Stammkapital der Gesellschaft wurde zum Nominalwert bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die zum Bilanzstichtag noch nicht veranlagten Steuern.

Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgte unter Beachtung des Imparitätsprinzips mit dem Erfüllungsbetrag.

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten wurden Erträge ausgewiesen, die den folgenden Wirtschaftsjahren zuzurechnen sind.

Sonstige Rückstellungen

Pfandrückstelungen

Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen

Rückstellungen für Aufbewahrungskosten

Rückstellung für unterlassene Instandhaltungen

Rückstellung für Abschluss- und Prüfungskosten

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterung der periodenfremden und neutralen Erträge/Aufwendungen 2020

Erträge

Sonstige Erträge

Schadensregulierung/Versicherungsentschädigungen

Strom Photovoltaikanlage

Erträge Maxpax/TU

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern betreffen ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Sonstige Angaben

Nicht passivierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

A Mietverträge bewegliche Wirtschaftsgüter:

B Mietverträge unbewegliche Wirtschaftsgüter:

C Darlehensverträge und Bürgschaften:

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt 153.200,98 EUR. Einschließlich eines zu berücksichtigenden Gewinnvortrags in Höhe von 6.688.333,33 EUR, ergibt sich ein Betrag von 6.841.534,31 EUR, der zu verwenden ist. Auf neue Rechnung werden 6.841.534,31 EUR vorgetragen.

Mitglieder der Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr bestellt:

1) Herr Jens Weydringer (Kaufmann)

2) Herr Axel Weydringer (Betriebswirt)

3) Herr Manfred Weydringer (Dipl. Braumeister)

4) Herr Lutz Engel (Kaufmann)

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt. Die Geschäftsführer 1.) bis 3.) sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine bedeutsamen Ereignisse bzw. Entwicklungen im neuen Geschäftsjahr bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses/Lageberichtes eingetreten.

Es sind bislang keine negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft zu verzeichnen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind außer den allgemeinen wirtschaftlichen und konjunkturellen Risiken, die weder beeinflussbar noch steuerbar sind, in Bezug auf die die Gesellschaft betreffenden Risiken der künftigen Entwicklung keine nennbaren nicht prospektierten Faktoren erkennbar.

Bad Harzburg, den Januar 2022

Jens Weydringer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH, Bad Harzburg:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH, Bad Harzburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bad Harzburger Mineralbrunnen GmbH, Bad Harzburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

-entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

-vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

-identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

-gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten Internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

-beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

-ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

-beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

-beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

-führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im Internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Cloppenburg, den 03. Januar 2022

WIPRON Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jelen, Wirtschaftsprüferin