Agrargenossenschaft Pötzschau e.G.

Rötha

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2009 bis zum 30.06.2010

BILANZ

AKTIVA

	Gesamtjahr/Stand Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen	9.809.063,10	9.093.931,37
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	1,00
II. Sachanlagen	9.642.132,13	8.673.286,66
III. Finanzanlagen	166.929,97	420.643,71
B. Umlaufvermögen	3.492.016,93	2.872.261,21
I. Vorräte	1.552.589,64	1.549.899,29
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	761.887,74	419.028,35
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.177.539,55	903.333,57
C. Rechnungsabgrenzungsposten	30.056,18	38.197,96
Summe Aktiva	13.331.136,21	12.004.390,54

PASSIVA

	Gesamtjahr/Stand Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital	9.864.913,00	9.243.737,31
I. Geschäftsguthaben	147.000,00	149.500,00
II. Ergebnisrücklagen	6.581.508,23	5.864.478,82
1. Gesetzliche Rücklage	3.332.784,05	3.001.097,64
2. Sonderrücklage	218.703,18	218.703,18
3. Andere Ergebnisrücklagen	3.030.021,00	2.644.678,00
III. Bilanzgewinn	3.136.404,77	3.229.758,49
B. Rückstellungen	596.433,81	884.897,91
C. Verbindlichkeiten	2.712.558,93	1.689.405,81
D. Rechnungsabgrenzungsposten	157.230,47	186.349,51
Summe Passiva	13.331.136,21	12.004.390,54

ANHANG

A. Allgemeine Angaben

Die Agrargenossenschaft Pötzschau e.G. ist eine kleine Genossenschaft im Sinne des § 267 HGB.
Sie hat den Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des Genossenschaftsgesetzes und des DM-Bilanzgesetzes erstellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Jahresabschluss ergeben sich gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen in der Darstellung.
Die im Jahresabschluss angegebenen Beträge sind mit denen des Geschäftsjahres vergleichbar.

Zur Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind keine zusätzlichen Angaben notwendig.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind entgeltlich erworben; sie werden über die branchenübliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Sachanlagenwerden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Gegenstände, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben.
Bis zum 1. Januar 2010 zugegangene Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 sind in einen Sammelposten eingestellt und mit 20% abgeschrieben worden.
Anlagegüter, die nach dem 31. Dezember 2009 zugegangen sind und deren Anschaffungskosten EUR 410,00 nicht übersteigen, sind gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben worden.

Gemäß § 7 Abs. 1 Satz 5 DMBilG werden die in der Eröffnungsbilanz angesetzten Nettowerte der Sachanlagen für die Folgezeit als Anschaffungs- und Herstellungskosten ausgewiesen.

Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagevermögens und Ausleihungen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt worden.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert.
Die Feldvorräte werden mit den Richtwerten der Finanzverwaltung bewertet.
Fertige Erzeugnisse werden mit den erzielbaren Verkaufserlösen abzüglich noch anfallender Lagerungs- und Vertriebskosten sowie einer geringen Gewinnmarge bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen werden zum Nennwert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Geschäftsguthaben ist zum Nennwert bewertet und entspricht den Bestimmungen der Satzung.

Die Ergebnisrücklagen werden entsprechend den satzungsmäßigen Regelungen ausgewiesen.

Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn-/Verlustrechnung

I. Bilanz

Alle Forderungen und Erstattungsansprüche haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Rücklagen entwickelten sich wie folgt:

	Gesetzliche Rücklage		Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
	Geschäftsjahr	Vorjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Anfangsbestand	3.001,1	2.902,3	218,7	218,7
Einstellung aus dem Bilanzgewinn Vorjahr	0,0	0,0	0,0	0,0
Entnahme für Bilanzverlust Vorjahr	0,0	0,0	0,0	0,0
Einstellung aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr	331,7	98,8	0,0	0,0
Entnahme für Geschäftsjahr	0,0	0,0	0,0	0,0
Endbestand	3.332,8	3.001,1	218,7	218,7

	Andere Ergebnisrücklagen
	Geschäftsjahr	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Anfangsbestand	2.644,7	2.274,0
Einstellung aus dem Bilanzgewinn Vorjahr	87,5	0,0
Entnahme für Bilanzverlust Vorjahr	0,0	0,0
Einstellung aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr	297,8	370,7
Entnahme für Geschäftsjahr	0,0	0,0
Endbestand	3.030,0	2.644,7

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 98,0 betreffen Gewerbesteuer für den Veranlagungszeitraum 2010.

Die sonstigen Rückstellungen von insgesamt TEUR 498,4 sind für Personalaufwendungen (TEUR 226,1), Verpflichtungen zum Abriß und zur Entsorgung (TEUR 48,6), Landpacht (TEUR 140,00), Beseitigung von Aufforstungsschäden (TEUR 27,3) und übrige Verpflichtungen (TEUR 56,4) gebildet worden.

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten (Vorjahreszahlen in Klammern) geht aus folgender Übersicht hervor:

	Restlaufzeiten			Stand am Jahresende
	bis zu einem Jahr	über ein bis zu fünf Jahren	mehr als fünf Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	292.581,94 (239.922,24)	884.263,51 (627.072,48)	1.063.569,77 (590.864,94)	2.240.415,22 (1.457.859,66)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	366.454,59 (149.669,88)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)	366.454,59 (149.669,88)
Sonstige Verbindlichkeiten	91.847,09 (63.086,24)	13.842,03 (18.790,03)	0,00 (0,00)	105.689,12 (81.876,27)
Insgesamt	750.883,62 (452.678,36)	898.105,54 (645.862,51)	1.063.569,77 (590.864,94)	2.712.558,93 (1.689.405,81)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im üblichen Rahmen durch Grundschulden, Verpfändung von Festgeld und der Projektreserve, Verpfändung der Ansprüche aus der Elektronik- und Betriebsunterbrechungsversicherung gesichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Agrargenossenschaft hat 66 Mitglieder, die zum Bilanzstichtag insgesamt 294 Geschäftsanteile zu EUR 500,00 gezeichnet haben.

Die Geschäftsguthaben entwickelten sich wie folgt:

	30.6.2010	30.6.2009
Mitglieder	66	63
Geschäftsanteile	294	299
- davon ausscheidende Mitglieder	(2)	(0)
Geschäftsguthaben (EUR)	147.000,00	149.500,00
- davon gekündigt (EUR)	(3.500,00)	(3.000,00)
Haftungssumme (EUR)	143.500,00	149.500,00

2 Mitglieder sind verstorben. Ihre Geschäftsguthaben werden nach dem Bilanzstichtag an die Erben ausgezahlt.

Am Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse, die nach § 251 HGB zu vermerken sind.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus mittel- und langfristigen Landpachtverträgen in Höhe von ca. TEUR 288,1 jährlich.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Der Umsatz beläuft sich auf TEUR 3.998,3 und resultiert aus Inlandsgeschäften mit pflanzlichen Produkten. Je Beschäftigter im Jahresdurchschnitt wurden TEUR 142,8 umgesetzt.

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten:

	Berichtsjahr	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Ertrag aus Auflösung von Rückstellungen	35,6	0,0
Gewinne/Verluste aus Anlageabgang	20,5	17,3

D. Sonstige Angaben

Es waren durchschnittlich 28 Personen beschäftigt. Davon waren 16 Personen in der Pflanzenproduktion, drei Personen in der Werkstatt und fünf Personen in der Leitung und Verwaltung tätig. Außerdem sind für Arbeiten in der Zwiebelaufbereitung und Pflanzenproduktion vier Aushilfs- und Saisonarbeitskräfte eingesetzt worden. In der Ausbildung zum Landwirt befand sich eine Person.

Mitgliederbewegung

	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile	Haftsummen
			EUR
Anfangsbestand	63	299	149.500,00
Zugang	3	0	0,00
Abgang	0	5	2.500,00
Endbestand	66	294	147.000,00

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr verändert )um	EUR	-2.500,00
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr verändert um	EUR	-2.500,00
Höhe des Geschäftsanteils	EUR	500,00
Höhe der Haftsumme	EUR	147.500,00

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:

Verband landwirtschaftlicher Unternehmen
Sachsen e.V.
- Sächsischer Prüfungsverband -
Erich-Zeigner-Allee 13
04229 Leipzig

Mitglieder des Vorstands:

Herr Dr. Wolfram Rühle - Vorstandsvorsitzender,
Leipzig,

Herr Dieter Gustmann - Stellvertretender Vorsitzender,
Borna,

Herr Jörg Dornau,
Oelzschau.

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Herr Ralf Lämmel, Trages - Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Ralf Friedrich, Pötzschau,

Herr Hartmut Lungwitz, Oelzschau,

Herr Nico Künzel, Mölbis,

Herr Berndt Günther, Oelzschau.

Forderungen an den Vorstand und an den Aufsichtsrat bestehen nicht.

Der Aufsichtsrat erhielt von der Agrargenossenschaft Bezüge in Höhe von EUR 7.368,00.

Rötha, den 10. September 2010

gez. Dr. Rühle, gez. Gustmann, gez. Dornau, - Vorstand -

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 01.12.2010