Akzo Nobel GmbH

Düren

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Gliederung

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell, Organisation und Geschäftsbereiche

2. Leitung und Kontrolle

3. Geschäftsprozesse, Produkte und Absatzmärkte

4. Externe Einflussfaktoren für unser Geschäft

5 . Wesentlichen Änderungen im Geschäftsjahr

5.1 Business Area Specialty Chemicals

5.1.1 Geplante Abspaltung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals und Auswirkungen für den Konzern der Akzo Nobel GmbH

5.1.2 Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH: Produktions-Joint Venture für Chlor und Kalilauge

5.1.3 Akzo Nobel Chemicals GmbH: Kündigung des Lohnfertigungsvertrages durch Kemira Oyj und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft

5.2. Business Area Performance Coatings

5.2.1 Akzo Nobel Powder Coatings GmbH: Schließung des Standortes Ludwigsburg

5.2.2 Akzo Nobel Hilden GmbH: Erwerb des Unternehmensbereichs Industrial Coatings von BASF

B. Forschung und Entwicklung

C. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2. Branchespezifische Rahmenbedingungen

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

3.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.2.1 Zertifizierungen nach internationalen Standards

3.2.2 Krankenstand

4. Geschäftsverlauf einschließlich Prognose-Ist-Vergleich

4.1 Geschäftsbereiche Specialty Chemicals

4.2 Geschäftsbereiche Performance Coatings

4.3 Geschäftsbereich Decorative Paints

5. Lage des Konzerns

5.1 Ertragslage

5.2 Finanzlage

5.3 Vermögenslage

5.3.1 Bilanzentwicklung Aktiva

5.3.1.1 Anlagevermögen

5.3.1.2 Umlaufvermögen

5.3.2 Bilanzentwicklung Passiva

5.3.2.1 Eigenkapital

5.3.2.2 Rückstellungen

5.3.2.3 Verbindlichkeiten

5.3.3 Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage

D . Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

3. Prognose für das Geschäftsjahr 2017

3.1 Prognose in Bezug auf finanzielle Leistungsindikatoren

3.1.1 Geschäftsbereiche der Specialty Chemicals-Gruppe

3.1.2 Geschäftsbereiche der Performance Coatings-Gruppe

3.1.3 Geschäftsbereich Decorative Paints

3.2 Prognose in Bezug auf nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

4. Gesamtaussage der Geschäftsführung zur voraussichtlichen Entwicklung

E . Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

2. Darstellung der wesentlichen Risikofelder

2.1 Konjunkturelle Risiken und Branchenrisiken

2.2 Beschaffungsrisiken

2.3 Absatzrisiken

2.4 Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

2.4.1 Währungs- und Zinsänderungsrisiken

2.4.2 Ausfall- und Liquiditätsrisiken

2.5 Steuerlichen Risiken

3. Chancenbericht

3.1 Chancenmanagementsystem

3.2 Chancen

4. Gesamtb e urteilung der Chancen und Risiken

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell, Organisation und Geschäftsbereiche

AkzoNobel ist ein weltweit führender Hersteller von Farben und Lacken und ein bedeutender Produzent von Spezialchemikalien.

Oberste Muttergesellschaft ist die Akzo Nobel N.V. mit Sitz in Amsterdam/Niederlande, welche als strategische Management-Holding die gemeinsamen Werte, Ziele und Strategien des gesamten Konzerns definiert. Die Konzernaktivitäten werden in drei operativen Geschäftsbereichen (sog. Business Areas) zusammengefasst: Specialty Chemicals, Performance Coatings und Decorative Paints. Die Business Areas setzen sich aus global oder regional verantwortlichen Geschäftseinheiten zusammen, die jeweils über eigene Führungs- und Organisationsstrukturen verfügen. Unterstützt werden die Business Areas und deren Geschäftseinheiten von dem Bereich Integrated Supply Chain (ISC), der für Produktion und Einkauf zuständig ist und den Zentralbereichen sowie den Landesorganisationen.

Die Geschäftsbereiche handeln unter Führung des Executive Committee (ExCo) operativ selbstständig; markt- sowie standort- und produktbezogene Entscheidungen werden weitgehend eigenverantwortlich getroffen. Die Business Areas verfügen in den für sie wesentlichen Märkten über Produktions- und Vertriebsstandorte sowie Forschungs- und Entwicklungslabore.

Die Aktivitäten der deutschen AkzoNobel-Gruppe waren im Geschäftsjahr 2017 rechtlich unter der Holding, der Akzo Nobel GmbH, mit Sitz in Düren, zusammengefasst. Zusätzlich zur Leitungsfunktion erbringt die Akzo Nobel GmbH Dienstleistungen für die deutsche Unternehmensgruppe.

Die Akzo Nobel GmbH ist am 31. Dezember 2017 unmittelbar oder mittelbar an insgesamt 18 inländischen und 4 ausländischen Unternehmen beteiligt. In dem mehrstufigen Konzern bestehen mit den inländischen Tochtergesellschaften bis auf 5 Ausnahmen Ergebnisabführungsverträge. Der Konzern beschäftigte in Deutschland in 2017 durchschnittlich 2.452 Mitarbeiter an 19 Standorten. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt überwiegend in Anlehnung an den Tarifvertrag der chemischen Industrie.

Die deutsche AkzoNobel-Gruppe erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von insgesamt EUR 1.146 Mio. Die wichtigste Absatzregion für unsere Produkte ist Deutschland gefolgt vom europäischen Ausland. Zu den wichtigsten Abnehmerbranchen gehören die Bau-, Transport- und Konsumgüterindustrie sowie der Bereich Industrial, der die Industriezweige Rohstoff und Energie sowie das verarbeitende Gewerbe umfasst.

2. Leitung und Kontrolle

Die Akzo Nobel GmbH besitzt eine duale Führungsstruktur. Diese besteht aus der Geschäftsführung, die das Unternehmen leitet, und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan.

Die Geschäftsführung der Akzo Nobel GmbH besteht aus vier Mitgliedern: Herrn Dr. Jürgen Baune, Herrn Ulf Peter Steilen, Herrn Dietmar Stolle und Herrn Marco Sicconi, der mit Wirkung zum 01. März 2018 zum weiteren Geschäftsführer bestellt wurde.

Der Aufsichtsrat ist mit fünf Vertretern des Anteilseigners und sechs Vertretern der Arbeitnehmer besetzt. Gegenüber dem Vorjahr haben sich bei den Vertretern der Anteilseigner folgende Veränderungen ergeben:

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Thierry Vanlancker, ist mit Wirkung zum 31. August 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An seine Stelle wurde in der Sitzung am 20. September 2017 Herr Werner Fuhrmann zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt und zum neuen Vorsitzenden des Unternehmensorgans gewählt. Frau Kirsten Simons wurde mit Wirkung zum 31. August 2017 als Vertreterin der Anteilseigner abberufen.

Vertreter der Anteilseigner sind:

―	Werner Fuhrmann (ExCo-Mitglied, Amsterdam/Niederlande)
―	Sven Huyben (Global Head of Tax, Amsterdam/Niederlande)
―	Bart Kaster (Director Legacy Management, Amsterdam/Niederlande)
―	Tjarda Klimp (Finance Director Decorative Paints, Amsterdam/Niederlande)
―	Knut Schwalenberg (Managing Director BU Industrial Chemicals, Amersfoort/Niederlande)

Vertreter der Arbeitnehmer sind:

―	Apostolos Psomas, Fachkraft für Arbeitssicherheit, BR-Vorsitzender Akzo Nobel Hilden GmbH, Hilden
―	Sonja Ende, Lacklaborantin, BR-Vorsitzende Akzo Nobel Deco GmbH, Köln
―	Jörg Schiffer, Integrated Business Planning Process Manager Akzo Nobel Hilden GmbH, Hilden
―	Matthias Jakobs, Stellvertretender Bezirksleiter, IG BCE Bezirk Köln-Bonn, Köln
―	Michael Mersmann, Abteilungsleiter, IG BCE Hauptverwaltung, Hannover (stellvertretender Vorsitzender)
―	Marco Lehmeier, BR-Vorsitzender Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, Ibbenbüren

Vorsitzender ist Herr Werner Fuhrmann. Stellvertretender Vorsitzender ist Herr Michael Mersmann.

3. Geschäftsprozesse, Produkte und Absatzmärkte

Im Geschäftsbereich Specialty Chemicals produziert die Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH Chlor, Natronlauge, Wasserstoff und deren Nachfolgechemikalien. Abnehmerbranchen sind die Chemie-, Reinigungsmittel-, Bau-, Nahrungsmittel-, Papier- und Kunststoffindustrie. Neben der Produktion von Polysulfiden agiert die Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH als Lohnfertiger für die Akzo Nobel Chemicals AG, Schweiz. Die Carbosulf Chemische Werke GmbH stellt Schwefelkohlenstoff, Rhodanide und Natriumhydrogensulfat her. Die Akzo Nobel Chemicals GmbH ist als Lohnproduzent und Verkaufsagent für ein schwedisches Konzernunternehmen tätig und produziert Hilfsstoffe für die Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen und Elastomeren sowie Chemikalien für die Papierindustrie.

Im Geschäftsbereich Performance Coatings werden Farben und Lacke für unterschiedlichste Anwendungsbereiche produziert und vertrieben. So bietet die Akzo Nobel Hilden GmbH Beschichtungen für Metallverpackungen, Coil-Lacke sowie Lacke für Windkrafträder und für die Automobilindustrie an und ist zudem Lieferant von Produkten für den Holzschutz sowie für die Dekoration von Holz. Die Akzo Nobel Coatings GmbH produziert Lacke für die Automobilzulieferindustrie und verkauft Autoreparaturlacke. Die International Farbenwerke GmbH vertreibt Anstrich- und Beschichtungsstoffe für die Schifffahrt, den Flugzeugbau sowie für den schweren Korrosionsschutz im Stahlbau. Die SCHRAMM Coatings GmbH produziert und vertreibt im Wesentlichen Produkte für die Automobilindustrie und die Akzo Nobel Powder Coatings GmbH führt Pulverlacke u. a. für die Automobil- und die Ölindustrie in ihrem Sortiment.

Im Geschäftsbereich Decorative Paints hat sich die Akzo Nobel Deco GmbH auf den Verkauf von dekorativen Farben und Lacken konzentriert.

4. Externe Einflussfaktoren für unser Geschäft

Als wesentliche externe Einflussfaktoren, die das Geschäft der deutschen AkzoNobel-Gruppe beeinflussen, sind neben der Entwicklung der globalen Wirtschaft, der Automobil- und der Bauindustrie insbesondere die Entwicklung der Energie- und Rohstoffkosten zu nennen. Als chemisches Unternehmen gehören wir einem energieintensiven Industriezweig an und benötigen eine Reihe von Rohstoffen zur Herstellung unserer Produkte. Marktbedingte oder politisch veranlasste Veränderungen der Energie- und Rohstoffpreise oder eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise in Bezug auf die EEG-Ausgleichsregelungen / Stromsteuerentlastung, haben direkte Auswirkungen auf unsere Kostenstruktur. Wir arbeiten daher ständig daran, unseren Rohstoff- und Energieverbrauch zu optimieren und durch Modifikation von Prozessabläufen Kosten zu senken.

5 . Wesentliche Änderungen im Geschäftsjahr

5.1 Business Area Specialty Chemicals

5.1.1 GeplanteAbspaltung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicalsund Auswirkungen für den Konzern der Akzo Nobel GmbH

Das Executive Committee von AkzoNobel (ExCo) hat am 09. März 2017 bekanntgemacht, dass der Geschäftsbereich Specialty Chemicals von den übrigen Geschäftsaktivitäten des Konzerns zum 1. Januar 2018 zunächst organisatorisch und nachfolgend auch rechtlich getrennt werden soll. In der zum 30. November 2017 einberufenen außerordentlichen Gesellschafterversammlung haben die Anteilseigner der Akzo Nobel N.V. einer Abtrennung des Geschäftsbereichs durch Verkauf oder Börsengang zugestimmt.

Erste organisatorische Änderungen wurden bereit 2017 eingeleitet.

5.1.2 Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH: Produktions-Joint Venture für Chlor und Kalilauge

Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Einstellung der Chlor- und Laugeproduktion nach dem sogenannten Amalgam-Verfahren zum Ende des Jahres 2017 haben Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH und Evonik Degussa AG im Juli 2015 die Gründung eines Produktions-Joint Venture unter dem Namen Neolyse Ibbenbüren GmbH vereinbart, an dem beide Gesellschaften mit jeweils 50% beteiligt sind. Zum 01. Januar 2017 wurde ein Gesellschafterwechsel von der Evonik Degussa GmbH auf die Evonik Functional Solutions GmbH vollzogen.

Ziel des neu gegründeten Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb einer Membranelektrolyse am Standort Ibbenbüren. Mit dem Bau der Anlage wurde im Januar 2016 begonnen; deren Inbetriebnahme ist im November 2017 erfolgt.

5.1.3 Akzo Nobel Chemicals GmbH: Kündigung des Lohnfertigungsvertrages durch Kemira Oyj und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft

Die Akzo Nobel Chemicals GmbH ist als Lohnproduzent und Verkaufsagent für ein schwedisches Konzernunternehmen tätig. Im Zuge eines mehrere Länder und Gesellschaften betreffenden Verkaufsprojektes wurde das weltweite Geschäft mit Papierchemikalien - mit Ausnahme der Bereiche Bleichchemikalien (Pulp Bleaching) und Colloidial Silica - in 2015 an Kemira Oyj, Helsinki (Finnland) verkauft. Im Rahmen dieser Transaktion wurde für den vom Erwerber nicht übernommenen Standort Mannheim der Akzo Nobel Chemicals GmbH, an dem zu diesem Zeitpunkt ausschließlich Produkte für den an Kemira übertragenen Geschäftsbereich hergestellt wurden, zwischen dem schwedischen Konzernunternehmen und Kemira Oyj ein Vertrag über Lohnfertigung geschlossen. Im August 2016 wurde der Vertrag seitens Kemira Oyj zum 28. Februar 2017 gekündigt. Da kein neuer Interessent für den Standort Mannheim gefunden wurde, hat die Akzo Nobel Chemicals GmbH die Produktion in Mannheim zum 28. Februar 2017 eingestellt und den Standort geschlossen. Die Rückbauarbeiten wurden noch in 2017 zum Abschluss gebracht.

5 .2 Business Area Performance Coatings

5.2.1. Akzo Nobel Powder Coatings GmbH: Schließung des Standortes Ludwigsburg

Aufgrund der im Juli 2016 von der Geschäftsführung der Akzo Nobel Powder Coatings GmbH getroffenen Entscheidung, die Cromadex Industrielacke zukünftig über einen Wiederverkäufer zu vermarkten, wurden die am Standort Ludwigsburg angemieteten Räumlichkeiten Ende März 2017 aufgegeben. Die bisher dort tätigen Innendienstmitarbeiter sind an den Standort Reutlingen gewechselt.

5.2.2. Akzo Nobel Hilden GmbH: Erwerb des Unternehmensbereichs Industrial Coatings von BASF

AkzoNobel hat zum 15. Dezember 2016 den Unternehmensbereichs Industrial Coatings der BASF erworben. Der deutsche Teilbereich (insbesondere Vorräte, Kundenlisten, Geschäfts- und Firmenwerte sowie Anlagevermögen und Pensionsverpflichtungen) wurde von der Akzo Nobel Hilden GmbH erworben. Derzeit erfolgt die Produktion des erworbenen Produktportfolios überwiegend noch im Wege der Lohnfertigung durch BASF an den Standorten Münster und Oldenburg. Nach derzeitigen Planungen wird die Fertigung der Produkte bis Ende 2019 an den Standort Hilden der Akzo Nobel Hilden GmbH übertragen. Für bestimmte Mitarbeiter der Akzo Nobel Hilden GmbH in Münster und Oldenburg, die bis Ende 2019 nicht nach Hilden oder andere AkzoNobel Standorte wechseln werden, wurde ein Sozialplan beschlossen, der im Konzernabschluss zum 31.12.2017 berücksichtig ist.

B. Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden bei AkzoNobel von den Business Areas gesteuert. Der Zentralbereich Research, Development & Innovation der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, unterstützt die Business Units durch Experten aus anderen Bereichen (z.B. Prozesstechnik, Materialwissenschaft) und koordiniert den weltweiten internen Know-how-Austausch sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Business Units.

Die zur deutschen AkzoNobel-Gruppe gehörenden Unternehmen partizipieren an den zentral gesteuerten Forschungsergebnissen. Über eine Kostenumlage werden die deutschen Gesellschaften daher anteilig an der Finanzierung der Aufwendungen beteiligt.

Die deutschen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erfolgen im Auftrag der Business Units. Sie beziehen sich im Wesentlichen darauf, die kundenspezifischen Anforderungen an die Produkte sicherzustellen.

Im Bereich der Basischemikalien widmen wir uns Projekten mit dem Ziel, den Produktionsprozess effizienter zu gestalten um somit die Qualität von Recyclingprodukten zu verbessern und die Kosten, insbesondere den Energieverbrauch, zu reduzieren.

Weiterhin wird im Bereich der funktionalen Chemikalien an einer Verbesserung der existierenden Produkte auf Basis umweltfreundlicher und preiswerter Rohstoffe sowie an weiteren Anwendungsmöglichkeiten gearbeitet.

An den Standorten Reutlingen und Arnsberg der Akzo Nobel Powder Coatings GmbH werden insbesondere funktionale Pulverlacke weiterentwickelt, die weltweiten Einsatz finden. Insbesondere Pulverlacke für die Automobil- und Ölindustrie sind hier von großer Bedeutung.

Für den Bereich Coil Coatings befindet sich am Standort Hilden der Akzo Nobel Hilden GmbH ein Service Labor für Zentraleuropa mit den Schwerpunkten Color Matching und Customer Solution.

Schwerpunkte bei der SCHRAMM Coatings GmbH in Offenbach werden in den Bereichen Farben und Beschichtungen für die Automobilindustrie gesetzt.

C. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2017 besser entwickelt als ursprünglich erwartet. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Wirtschaftsleistung im Berichtsjahr um 3,7% ¹zugenommen (2016: 3,1% ²). Gestützt wurde der Aufschwung durch eine dynamische Entwicklung sowohl in den meisten Industrienationen als auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Das starke Wachstum resultierte vor allem aus der Zunahme des privaten Verbrauchs und der Unternehmensinvestitionen. Die allgemeine politische und wirtschaftliche Unsicherheit, bedingt durch die geopolitischen Konflikte sowie die Ungewissheit bezüglich der langfristigen Folgen des EU-Austritts Großbritanniens (Brexit) und des zukünftigen politischen Kurses der USA, wirkten sich 2017 kaum auf die Konjunkturentwicklung aus.

Das Wirtschaftswachstum in Europa lag in 2017 nach Berechnungen des IWF mit 2,4% ³ deutlich über dem Niveau des Vorjahres mit 1,7% ⁴. Der Aufschwung erstreckte sich auf nahezu alle Länder der EU und stützte sich auf steigenden Konsum sowie wachsende Investitionen, gefördert durch die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und das weiterhin niedrige Zinsniveau. Die Wahlsiege der proeuropäischen Kräfte in Frankreich und den Niederlanden haben nach unserer Einschätzung neue Zuversicht hervorgerufen und trugen zur positiven Entwicklung bei. Dennoch bleibt die politische Unsicherheit, resultierend aus den separatistischen Konflikten in Spanien, den sich verbreitenden antieuropäischen Bewegungen sowie den schwierigen Austrittsverhandlungen mit Großbritannien, hoch. Ein Kurswechsel der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte nach unserer Einschätzung die Fortführung des Aufschwungs ebenfalls bremsen und wieder zu niedrigeren Trendwachstumsraten führen.

Das Wachstum der wirtschaftlichen Leistung lag 2017 in Deutschland mit 2,2% ⁵ über dem des Vorjahres in Höhe von 1,9% ⁶. Zentrale konjunkturelle Antriebskräfte waren der private Konsum, gestützt von der weiterhin guten Lage am Arbeitsmarkt, soliden Lohnzuwächsen sowie steigenden Investitionen und Exporten.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die chemische Industrie hat sich in 2017 aufgrund der Belebung der Weltwirtschaft positiv entwickelt. Durch eine verstärkte Nachfrage im In- und Ausland waren die Kapazitäten der deutschen Chemieindustrie überdurchschnittlich gut ausgelastet. Nach Angaben des Verbandes der Chemische Industrie (VCI) ist die Chemieproduktion in Deutschland (ohne Pharma) um 2,6% ⁷ (Vorjahr Rückgang um 0,5% ⁸) gestiegen. Der Gesamtumsatz lag hiernach bei gestiegenen Preisen (+ 3,2% ⁹) um 6,0% ¹⁰ höher als im Vorjahr.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsentwicklung unserer operativen deutschen Konzerngesellschaften werden finanzielle Leistungsindikatoren verwendet, deren Ermittlung auf Basis der Rechnungslegungsgrundsätze nach IFRS (International Financial Reporting Standards) erfolgt. Zu den bedeutsamsten Steuerungskennzahlen gehören der Umsatz und das Operating Income (IFRS-Ergebnis vor Zinsen, Beteiligungsergebnis, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, Ergebnis aus nicht fortzuführenden Unternehmensbereichen und vor außerordentlichen Aufwendungen). Der Leistungsindikator "Umsatz IFRS" weicht nicht wesentlich von dem handelsrechtlichen Umsatz ab. Der Leistungsindikator "Operating Income IFRS" weicht in folgenden Punkten von dem handelsrechtlichen EBIT (Ergebnis vor Steuern sowie Finanz- und Beteiligungsergebnis) ab: Bewertungsunterschiede bei den Pensionsverpflichtungen im Wesentlichen aufgrund höherer Barwerte nach IFRS im Vergleich zu HGB sowie Unterschiede bei der Bewertung des materiellen und immateriellen Anlagevermögens im Wesentlichen aufgrund unterschiedlicher Ansatz- und Abschreibungsvorschriften. Hinsichtlich des Vergleichs zwischen den Prognose- und Ist-Werten wird auf die Ausführungen unter Punkt 4 (Geschäftsverlauf einschließlich Prognose-Ist-Vergleich) verwiesen.

3.2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind die Einhaltung und Zertifizierungen des integrierten Managementsystems der Standorte und der Krankenstand.

3.2.1 Zertifizierungen nach internationalen Standards

Die operativen Prozesse steuern wir über unser integriertes Managementsystem. Es definiert konzernweit einheitliche Standards zu den Themen Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz, die sich an anerkannten internationalen Normen orientieren und regelmäßig aktualisiert und durch externe Audits überprüft werden.

Alle deutschen Werke von AkzoNobel haben ein Zertifikat in den Bereichen Umwelt (ISO 14000, teilweise nach EMAS III), Qualität (ISO 9001) und Arbeitsschutz (OHAS 18001). Darüber hinaus sind wir an verschiedenen Produktionsstandorten in Deutschland nach ISO 50001 (Energiemanagement) zertifiziert worden.

3.2.2 Krankenstand

Wir erfassen alle krankheitsbedingten Ausfalltage unserer Belegschaft mit dem Indikator TIAR (Total Illness Absence Rate). Diese Kennzahl beschreibt das prozentuale Verhältnis der krankheitsbedingten jährlichen Ausfallstunden aller Mitarbeiter zu deren jährlicher Soll-Arbeitszeit in Stunden. Die TIAR bewegte sich im Berichtsjahr über alle Produktionsstandorte hinweg in einer Bandbreite von 4,8% bis 9,9%, wobei die Erhöhung gegenüber dem für das Geschäftsjahr prognostizierten Niveau (TIAR zwischen 0,6% und 6,8%) im Wesentlichen auf eine in den ersten Monaten grassierende Grippewelle zurückzuführen ist.

4. Geschäftsverlauf einschließlich Prognose-Ist-Vergleich

4.1 Geschäftsbereiche Specialty Chemicals

Im Geschäftsbereich Specialty Chemicals lag der Umsatz nach IFRS mit rd. EUR 336 Mio. deutlich über der Prognose von EUR 306 Mio. Auch das Operating Income lag mit EUR 81 Mio. deutlich über dem Prognosewert in Höhe von EUR 48 Mio.

Bei Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH konnten wir das Produktionsvolumen in Bezug auf Elektrolyseprodukte insbesondere am Standort Frankfurt deutlich steigern. Außerdem haben sich die gegenüber 2016 deutlich höheren Natronlaugepreise sowie die erhöhten Preise bei den Chloromethanen positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Das in 2012 zur strategischen Sicherung unseres Chloroform-Absatzes gegründete Joint Venture CF Carbons GmbH zwischen der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH und der Fluorchemie GmbH konnte in 2017 in einem unverändert schwierigen Marktumfeld seine Marktposition durch eine aktive Einkaufs- und Verkaufspolitik weiter verbessern.

Im Bereich Pulp and Performance Chemicals ist die Akzo Nobel Chemicals GmbH als Lohnproduzent und Verkaufsagent für ihre schwedische Schwestergesellschaft Akzo Nobel Pulp and Performance Chemicals AB tätig. Der Umsatz lag im Berichtsjahr deutlich über dem des Vorjahres.

Die Umsätze mit funktionalen Chemikalien ( Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH und Carbosulf Chemische Werke GmbH) haben sich deutlich besser entwickelt als im Vorjahr prognostiziert. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine gestiegene Nachfrage nach allen von der Carbosulf Chemische Werke GmbH angebotenen Produktgruppen zurückzuführen.

In Folge der insgesamt positiven Marktentwicklung hat die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Specialty Chemicals die Erwartungen mehr als erfüllt.

4.2 Geschäftsbereiche Performance Coatings

Im Geschäftsbereich Performance Coatings lag der Umsatz nach IFRS mit rd. EUR 669 Mio. unter der Prognose von EUR 676 Mio. Auch das Operating Income lag mit EUR 43 Mio. deutlich unter dem Prognosewert in Höhe von EUR 63 Mio.

Der Umsatz der Akzo Nobel Hilden GmbH beläuft sich im Berichtsjahr auf rd. EUR 339 Mio. und liegt damit leicht unter dem erwarteten aber aufgrund des Erwerbs von BASF Geschäftsaktivitäten deutlich über dem Umsatz des Vorjahres.

Im Bereich Metal Coatings konnten die rückläufigen Marktpreise nicht durch die gestiegenen Absatzmengen kompensiert werden. Bei Wood Coatings hat sich die schwierige Marktsituation im Exterior Geschäft nachteilig auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Dagegen konnten die prognostizierten Umsätze für die von der BASF im Dezember 2016 erworbenen Industrial Coatings Aktivitäten erreicht werden.

Die gegenüber Vorjahr und Prognose negative Entwicklung des Geschäftsbereichs in 2017 beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Rohstoffpreise und dem Umstand, dass für den von der BASF in 2016 erworbenen Teilbereich Industrial Coatings die zur Verlagerung der Produktion an den Standort Hilden erforderlichen Fertigungskapazitäten noch im Aufbau befindlich sind. Deshalb mussten die Produkte zu relativ hohen Preisen von einem Lohnproduzenten erworben werden. Hinzu kommen signifikante Abschreibungen für die von der BASF erworbenen immateriellen Wirtschaftsgüter (Customer List und Trade Mark).

Die Akzo Nobel Coatings GmbH erzielte einen Umsatz auf Vorjahresniveau und blieb damit hinter ihren Erwartungen einer deutlichen Umsatzsteigerung zurück. Obwohl der Umsatz im Bereich Autoreparaturlacke leicht über der Prognose lag, wurde der geplante Umsatz für den Bereich Specialty Coatings aufgrund weiterhin schwieriger Marktbedingungen deutlich unterschritten.

Im Bereich der von der Akzo Nobel Powder Coatings GmbH produzierten und vertriebenen Pulverlacke liegt der Umsatz deutlich über unserer Prognose und dem Vorjahrsumsatz. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine gestiegene Nachfrage insbesondere in den Abnehmerbranchen der Öl-, Gas- und Automobilindustrie zurückzuführen.

Der Umsatz der International Farbenwerke GmbH, die im Wesentlichen Anstrich- und Beschichtungsstoffe für Schiffe, Flugzeuge und Korrosionsschutz vertreibt, bewegte sich auf dem Niveau des Vorjahres. Der erwartete deutliche Anstieg des Umsatzes konnte aufgrund des anhaltenden wettbewerbsbedingten Preisdrucks und der verhaltenen Nachfrage im Schifffahrtsbereich nicht realisiert werden.

Die SCHRAMM Coatings GmbH mit ihrem Farbensortiment für die Automobilindustrie hat den prognostizierten Umsatz im Berichtsjahr leicht unterschritten. Dies ist im Wesentlichen durch den Verlust von Kundenaufträgen im Metall-Bereich sowie durch die eingetretenen Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von neuen Produktionslinien im Geschäftsbereich Plastik begründet.

Die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Performance Coatings hat die Erwartungen insgesamt nicht erfüllt.

4.3 Geschäftsbereich Decorative Paints

Im Geschäftsbereich Decorative Paints lag der Umsatz nach IFRS mit rd. EUR 98,9 Mio. unter der Vorjahresprognose von rd. EUR 108,9 Mio.

Bei der Akzo Nobel Deco GmbH konnte die ursprünglich prognostizierte Umsatzsteigerung infolge eine schwachen Nachfrage sowohl im Consumer Markt als auch im Bereich des professionellen Malersegments nicht erreicht werden.

Die Gesellschaft hat als sogenannter "Limited Risk Distributor" mit der niederländischen Unternehmergesellschaft eine strukturelle dreiprozentige Umsatzmarge vereinbart. Obwohl der Umsatz in 2017 rückläufig war, hat sich infolge einer Ergebnisanpassung wegen zu niedriger Vorjahreswerte das Ergebnis in 2017 gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Insgesamt blieb auch die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Decorative Paints hinter den Erwartungen zurück.

5. Lage des Konzerns

5.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2017 konnte die deutsche Akzo Nobel-Gruppe einen Umsatz von EUR 1.146 Mio. (i. Vj. EUR 944,0 Mio.) erzielen. Die Steigerung in Höhe von EUR 202 Mio. ist im Wesentlichen auf den von der BASF im Dezember 2016 erworbenen Geschäftsbereich Industrial Coatings der Akzo Nobel Hilden GmbH zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 6,7 Mio. auf EUR 53,0 Mio. Die positive Entwicklung resultiert im Wesentlichen in Höhe von EUR 3,3 Mio. aus der Erhöhung der Gewinne aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens sowie in Höhe von EUR 1,6 Mio. aus der im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Auflösung von Rückstellungen.

Die deutlich überproportionale Erhöhung der Materialaufwendungen von EUR 490,9 Mio. auf EUR 621,5 Mio. im Vergleich zu den ebenfalls gestiegenen Umsatzerlösen und die damit einhergehende Reduzierung der Rohmarge ist im Wesentlichen auf die im vorherigen Abschnitt dargestellten Effekte, insbesondere die deutlich erhöhten Produktionskosten im Zusammenhang mit dem von BASF erworbenen Geschäft, verursacht.

Die Personalaufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf EUR 216,0 Mio. Die Erhöhung in Höhe von EUR 15,6 Mio resultiert neben den üblichen Entgeltentwicklungen insbesondere aus dem im Vorjahr vollzogenen Erwerb des Geschäftsbereiches Industrial Coatings und dem damit verbundenen Anstieg der Mitarbeiterzahl.

Die Abschreibungen belaufen sich auf EUR 61,9 Mio. (i. Vj. EUR 53,6 Mio.). Hierin sind planmäßige Abschreibungen von EUR 7,5 Mio. (i. Vj. EUR 5,8 Mio.) auf Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten. Der Anstieg der Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen durch den Erwerb von Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten sowie des Geschäfts- und Firmenwertes im Zuge der Übernahme des Geschäftsbereichs Industrial Coatings von der BASF bedingt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf EUR 289,4 Mio. und sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 61,4 Mio. gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die erhöhten Aufwendungen aus Verrechnungen innerhalb des Akzo Nobel N.V. Konzerns sowie gestiegene Fracht- und Transportkosten zurückzuführen. Darüber hinaus hat die Akzo Nobel Hilden GmbH im Dezember 2016 einen zusätzlichen Geschäftsbereich Industrial Coatings von BASF erworben. Aufgrund der hinzugewonnenen Aktivitäten haben sich ebenfalls die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöht.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 33,9 Mio. auf EUR -23,5 Mio. Diese rückläufige Entwicklung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Finanzergebnis 2016 durch die erfolgte Anpassung des Rechnungszinses für Pensionsverpflichtungen von einem 7-Jahres- auf einen 10-Jahres-Durchschnitt ein einmaliger Zinsertrag von EUR 40,0 Mio. enthalten war.

Aufgrund der noch laufenden steuerlichen Außenprüfung wurden für die erwarteten Mehrsteuern EUR 21,7 Mio. im Geschäftsjahr 2017 aufwandswirksam zurückgestellt.

Für 2017 wird nach Abzug von Steuern ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von EUR 37,9 Mio. (i. Vj. Konzernjahresgewinn EUR 23,7 Mio.) ausgewiesen. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages von EUR 45,1 Mio. und des Anteils eines Minderheitsgesellschafters am Gewinn in Höhe von EUR 3,6 Mio. ergibt sich für 2017 ein Konzernbilanzverlust von EUR 86,6 Mio. (i. Vj. EUR 45,1 Mio.).

5.2 Finanzlage

Die Akzo Nobel N.V, Amsterdam/Niederlande, als oberste Führungsgesellschaft des AkzoNobel-Konzerns, ist zentral für das Finanzmanagement verantwortlich. Inhaltlich umfasst das Finanzmanagement das Kapitalstruktur- und Liquiditätsmanagement sowie das Management von Kredit-, Zins- und Währungsrisiken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich innerhalb und außerhalb Deutschlands neben der operativen Geschäftstätigkeit im Wesentlichen über die Akzo Nobel N.V., Amsterdam / Niederlande (sog. Inhouse Bank) und die Konzernfinanzierungsgesellschaft Akzo Nobel Finance Ltd, London / Großbritannien. Die Akzo Nobel N.V. steuert und überwacht die Liquidität des Konzerns durch die Cash-Managementsysteme. Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften werden genutzt, um den Finanzbedarf anderer Konzerngesellschaften zu decken. Ein darüber hinausgehender Liquiditätsbedarf des Konzerns wird grundsätzlich von der Akzo Nobel N.V. auf dem Kapitalmarkt aufgenommen bzw. überschüssige Liquidität wird dort angelegt. Langfristige Finanzierungen innerhalb der Konzerns werden über die Akzo Nobel Finance Ltd. gemanagt.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2017 stand jederzeit ausreichend Liquidität zur Verfügung.

Für 2017 wurde ein operativer Cash Flow von EUR 26,8 Mio. (i. Vj. EUR 27,7 Mio.) ausgewiesen. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr EUR -38,9 Mio. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf EUR 12,1 Mio. und ergibt sich im Wesentlichen aus der Aufnahme eines Konzerndarlehens zur weiteren Refinanzierung der Akquisition des BASF-Geschäftsbereichs Industrial Coatings sowie der für die hierzu gegenläufigen, in 2017 für die Finanzierung ausgezahlten, Zinsen.

Der Teilkonzern verfügt über Guthaben im Inhouse Banking von insgesamt EUR 391 Mio., aus denen die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die mittelfristig rückzahlbaren Konzerndarlehenstranchen jederzeit bedient werden können. Zudem erwarten wir einen deutlichen Liquiditätszufluss aus dem Verkauf des Geschäftsbereiches Special Chemicals. Insofern gehen wir auch mittelfristig von einer ausreichenden Liquiditätsausstattung aus.

5.3 Vermögenslage

Bei einer Konzernbilanzsumme von EUR 1.253,8 Mio. (i. Vj. EUR 1.259,5 Mio.) wird ein Anlagevermögen von EUR 582,9 Mio. (i. Vj. EUR 618,8 Mio.) und ein Umlaufvermögen von EUR 662,3 Mio. (i. Vj. EUR 636,3 Mio.) ausgewiesen.

5.3.1 Bilanzentwicklung Aktiva

5.3.1.1 Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände von insgesamt EUR 182,0 Mio. (i. Vj. EUR 197,9 Mio.) betreffen in Höhe von EUR 132,2 Mio. (i. Vj. EUR 115,2 Mio.) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und mit EUR 49,5 Mio. (i. Vj. EUR 82,7 Mio.) Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Zusammensetzung der immateriellen Vermögensgegenstände hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verändert. Im Hinblick auf die von der Akzo Nobel Hilden GmbH von BASF erworbenen Vermögensgegenstände lagen im Geschäftsjahr 2017 bessere Erkenntnisse über deren Werte und Zusammensetzung vor, so dass in laufender Rechnung eine Korrektur vorgenommen wurde.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich aus Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von EUR 12,3 Mio. und aus den Geschäfts- oder Firmenwerten aus den Jahresabschlüssen der Tochtergesellschaften von insgesamt EUR 37,2 Mio. zusammen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung veränderten sich von EUR 14,7 Mio. um planmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 2,4 Mio. auf nunmehr EUR 12,3 Mio.

Die Sachanlagen betreffen weitestgehend bebaute Grundstücke, Fabrikationsanlagen und Geschäftsausstattungen. Die Investitionen lagen insgesamt mit EUR 22,0 Mio. deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Die Finanzanlagen beinhalten neben den Beteiligungen an nicht zu konsolidierenden Unternehmen in Höhe von EUR 9,9 Mio. (i. Vj. EUR 9,9 Mio.) Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von EUR 72,7 Mio. (i. Vj. EUR 73,6 Mio.).

Das Anlagevermögen verminderte sich im Berichtsjahr von EUR 618,8 Mio. auf EUR 582,9 Mio. Die Investitionen belaufen sich auf EUR 38,0 Mio. und die Buchwertabgänge auf EUR 12,3 Mio. Die Abschreibung des Jahres 2017 beträgt EUR 61,9 Mio.

5.3.1.2 Umlaufvermögen

Die Vorräte haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 5,5 Mio. auf EUR 94,6 Mio. erhöht. Zum Bilanzstichtag wurden unter den Vorräten entgeltlich erworbene Emissionsrechte (EUA) in Höhe von EUR 8,8 Mio. (i. Vj. EUR 9,6 Mio.) aktiviert, die im Wesentlichen zur Beistellung für einen Strombezugsvertrag des Standortes Ibbenbüren dienen.

Die Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Berichtsjahr um EUR 21,9 Mio. auf EUR 425,3 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der Neuaufnahme eines von der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien gewährten Darlehens in Höhe von EUR 17,8 Mio., welches zu einer erhöhten Kapitalanlage über das Inhouse Banking bei der niederländischen Konzernobergesellschaft Akzo Nobel N.V. führte.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände bewegen sich in der üblichen Schwankungsbreite zum Bilanzstichtag.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens betreffen die ausländische Tochtergesellschaft Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong, der SCHRAMM Coatings GmbH in Höhe von EUR 30,0 Mio. (i. Vj. EUR 30,0 Mio.).

5.3.2 Bilanzentwicklung Passiva

5.3.2.1 Eigenkapital

Das Eigenkapital des Konzerns verminderte sich aufgrund des Konzernjahresfehlbetrages 2017 sowie der auf die Minderheitsgesellschafter der Carbosulf Chemische Werke GmbH entfallenden Ausschüttungen von EUR 118,5 Mio um EUR 40,2 Mio auf EUR 78,3Mio.

5.3.2.2 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen betrugen zum 31. Dezember 2017 EUR 477,1 Mio. und verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,8 Mio.

Die Erhöhung der Steuerrückstellungen von EUR 23,2 Mio. um EUR 17,4 Mio. auf nunmehr EUR 40,6 Mio ist in Höhe von EUR 21,7 Mio. auf die Zuführung zur Rückstellung für Risiken aus der Betriebsprüfung zurückzuführen.

Nach der tatsächlichen Verständigung mit der Finanzverwaltung in Bezug auf den Wert der in 2010 übertragenen immateriellen Wirtschaftsgüter der Desowag GmbH steht die steuerliche Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2008 bis 2012 vor einer baldigen Beendigung. Die noch nicht erledigten Prüfungs- bzw. Diskussionsschwerpunkte für den Organkreis der Akzo Nobel GmbH betreffen konzerninterne Verrechnungspreise bei grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen. Auch die diesbezüglichen Risiken haben wir auf Basis der wahrscheinlichen Steuernachforderungen sowohl für den Prüfungszeitraum 2008 bis 2012 als auch die darauffolgenden Jahre bis 2017 in der Steuerrückstellung berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 14,0 Mio. auf EUR 110,2 Mio. erhöht. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf das dem neu erworbenen Geschäftsbereich Industrial Coatings zuzuordnende Rückstellungsvolumen zurückzuführen.

5.3.2.3 Verbindlichkeiten

Die Höhe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten bewegen sich in der üblichen Schwankungsbreite zum Bilanzstichtag.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehen der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien, in Höhe von EUR 426,4 Mio. (i.V. EUR 408,6 Mio.) enthalten. Der Zugang von EUR 17,8 Mio. betrifft ein im Berichtsjahr 2017 neu aufgenommenes Darlehen. Diesen Verbindlichkeiten stehen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in vergleichbarer Höhe gegenüber.

Betrag	Laufzeitbeginn	Laufzeitende
€ 18 Mio.	12.01.2017	14.12.2021
€ 199 Mio.	14.12.2016	14.12.2021
€ 70 Mio.	30.12.2014	30.12.2019
€ 70 Mio.	04.02.2015	17.02.2020
€ 70 Mio.	16.03.2015	16.03.2020

5.3.3Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsentwicklung des Jahres 2017 hat die Erwartungen insgesamt weitgehend erfüllt. Das beruht insbesondere darauf, dass die im Vergleich zur Prognose ungünstigere Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Performance Coatings durch eine im Vergleich zur Prognose deutlich bessere Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Specialty Chemicals mehr als kompensiert werden konnte.

Die aktuelle Lage ist im Hinblick auf die ordentliche Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr insgesamt positiv. Die derzeitige Geschäftsentwicklung lässt für 2018 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwarten.

D. Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner Wachstumsprognose aus April davon aus, dass die Weltwirtschaft in 2018 um 3,9% ¹¹ und damit etwas stärker als im Vorjahr (3,7% ¹²) wachsen wird. Dabei trägt das Wachstum in Europa und Asien einen großen Beitrag zur Steigerung der globalen Wirtschaftsleistung bei. Ein weiterer wichtiger Faktor sei zudem die jüngst durchgesetzte US-Steuerreform, der die Experten einen - zumindest vorübergehenden - Effekt auf die USA und deren Handelspartner zuschreiben.

Für Europa rechnet der IWF für das Jahr 2018 mit einem Wachstum auf Vorjahresniveau ¹³ in Höhe von 2,4% ¹⁴. Positiv dürfte sich ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit und der Haushaltsdefizite sowie zunehmende Investitionen auswirken. Dagegen belasten politische Unwägbarkeiten, wie die Gestaltung des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, die Konjunktur.

Für Deutschland geht der IFW für 2018 von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,5% ¹⁵ aus.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Nach einem guten Jahr 2017 rechnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) auch für das Jahr 2018 mit einer positiven Dynamik in der chemischen Industrie. Nach Ansicht des Branchenverbandes wird die Chemieproduktion (ohne Pharma) um 2,5% ¹⁶ wachsen. Die Preise für chemische Erzeugnisse werden voraussichtlich um 1,0% ¹⁷ steigen, der Branchenumsatz dürfte um 3,5% ¹⁸ zulegen.

3. Prognose für das Geschäftsjahr 2018

Die Prognose für 2018 bezieht sich auf unsere operativen Gesellschaften mit Ausnahme der Akzo Nobel Chemicals GmbH. Da letztgenannte Gesellschaft ausschließlich als Lohnproduzent und Verkaufsagent für ein schwedisches Konzernunternehmen tätig ist und hierfür nach dem Cost-Plus-Verfahren eine Leistungsvergütung erhält, sind die der Prognose zugrunde gelegten Leistungsindikatoren Umsatz und Operating Income insoweit als Steuerungsgrößen für diese Geschäftstätigkeit nicht einschlägig.

In Bezug auf den Geschäftsbereich Specialty Chemicals erwarten wir einen Verkauf und eine damit einhergehende Endkonsolidierung zum Beginn des 4. Quartals 2018. Die Prognose berücksichtigt den erwarteten Verkauf.

3.1. Prognose in Bezug auf finanzielle Leistungsindikatoren

3.1.1 Geschäftsbereiche der Specialty Chemicals-Gruppe

Im Geschäftsbereich Specialty Chemicals gehen wir für 2018 von einem Umsatz leicht unterhalb des Vorjahresniveaus aus. Beim Operating Income erwarten wir auf Jahresbasis einen Rückgang gegenüber 2017 von EUR 5 Mio. auf EUR 76 Mio. Im Hinblick darauf, dass die Aktivitäten voraussichtlich zu Beginn des 4. Quartals 2018 verkauft werden, wird das zu konsolidierende Operating Income auf EUR 57 Mio. zurückgehen.

Bei Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH erwarten wir, dass sich die Preise für Natronlauge ganzjährig nicht auf dem sehr hohen Niveau halten werden und es zu Preisrückgängen kommen wird. Auch unter Berücksichtigung einer geplanten hohen Anlagenauslastung, der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten am Standort Frankfurt sowie dem Abschluss von Langfristvereinbarungen ab 2018 für zwei Produkte wird der Umsatz wahrscheinlich leicht unter dem des Vorjahres liegen.

Bei der Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH gehen wir dagegen in 2018 von einer deutlichen Umsatzsteigerung aus. Dazu sollen insgesamt höhere Preise sowie eine generell höhere Marktnachfrage beitragen.

Bei der Carbosulf Chemische Werke GmbH erwarten wir durch die Belebung der Agro-Chemie Umsätze leicht über Vorjahresniveau. Bei der Rohstoffpreisentwicklung wird mit steigenden Preisen gerechnet.

3.1.2 Geschäftsbereiche der Performance Coatings-Gruppe

In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld erwarten wir für den Geschäftsbereich Performance Coatings insgesamt eine Festigung der Marktposition und rechnen mit einem Umsatz leicht über dem des Vorjahres. Bezüglich der Entwicklung der Rohstoffpreise erwarten wir gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Änderungen. Auch beim Operating Income erwarten wir ein Ergebnis auf Vorjahresniveau zumal die Verlagerung der Produktion für die von der BASF in 2016 erworbenen Industrial Coatings Aktivitäten an den Standort Hilden der Akzo Nobel Hilden im Wesentlichen erst ab 2019 realisiert werden kann.

3.1.3 Geschäftsbereich Decorative Paints

Im Rahmen des Geschäftsmodells bei Deco Paints werden alle wesentlichen Geschäftsrisiken und -chancen von einer niederländischen Konzerngesellschaft in ihrer Funktion als sog. Unternehmergesellschaft übernommen. Handelsrechtlich ist mit dem niederländischen Prinzipal eine Gewinnmarge in Höhe von 3% des Umsatzes vereinbart. Für das Geschäftsjahr 2018 wird mit einem Umsatz leicht über dem des Vorjahres gerechnet.

3.2 Prognose in Bezug auf nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Um unser konzernweit hohes Niveau im Bereich Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz zu halten, hat Akzo Nobel ein integriertes Managementsystem eingerichtet, das sich an anerkannten internationalen Standards orientiert und regelmäßig aktualisiert sowie durch externe Audits überprüft wird.

Hinsichtlich des Krankenstandes wird für die Gesellschaften des deutschen Teilkonzerns eine TIAR zwischen 0,6% und 6,8% prognostiziert.

4 . Gesamtaussage der Geschäftsführung zur voraussichtlichen Entwicklung

Für 2018 erwarten wir eine Fortsetzung der moderaten konjunkturellen Erholung bei weiterhin begrenzter Dynamik. Die schon aus dem letzten Jahr bekannten Unsicherheiten, z. B. in Bezug auf den Ukraine- und Syrienkonflikt, die Schuldenkrise in den südeuropäischen Ländern und die noch immer verhaltene Wachstumsdynamik in den aufstrebenden Ländern bleiben relevant. Hinzu kommen Unsicherheiten, die durch die internationalen Handelskonflikte sowie den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ausgelöst werden.

Für die deutsche AkzoNobel-Gruppe erwarten wir in 2018 insgesamt eine Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau. Das Konzernergebnis 2018 wird allerdings voraussichtloch durch den Verkauf der Specialty Chemicals Aktivitäten beeinflusst und insgesamt deutlich höher ausfallen als das Ergebnis des Jahres 2017. Obwohl die auf den Geschäftsbereich Specialty Chemicals entfallenden Ergebnisse des 4. Quartals voraussichtlich nicht mehr zu konsolidieren sein werden, erwarten wir wegen des Gewinnes aus der Veräußerung der Specialty Chemicals Aktivitäten für 2018 einen Jahresüberschuss in einem niedrigen dreistelligen Millionenbereich.

Zudem wird die Veräußerung zu einem erheblichen Zufluss an liquiden Mitteln führen, welche die finanzielle Situation der Akzo Nobel GmbH deutlich stärkt.

E. Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Als global tätiges Unternehmen ist AkzoNobel einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt, die sich unmittelbar aus unserer operativen Tätigkeit ergeben. Um Risiken frühzeitig zu erkennen hat die Akzo Nobel N.V. ein Risikomanagementsystem etabliert, in das auch die Unternehmen der deutschen AkzoNobel-Gruppe eingebunden sind. Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem ExCo zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von AkzoNobel dezentral aufgebaut. Das ExCo ist zuständig für das Management der Risiken sowie für die Etablierung eines funktionierenden Risikomanagementsystems und wirksamer Kontrollsysteme. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Business Units sowie den Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Quantifizierung, Entwicklung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird vom ExCo und vom Aufsichtsrat der Akzo Nobel N.V. überwacht.

2. Darstellung der wesentlichen Risikofelder

Wesentliche Risikofelder (bedeutsame Risiken) für den Konzern sind in absteigender Reihenfolge die folgenden:

2.1 Konjunkturelle Risiken und Branchenrisiken

Grundsätzlich unterliegt die deutsche AkzoNobel-Gruppe den Entwicklungen der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Branchenkonjunktur in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist. Regional unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen und die entsprechende Nachfrageentwicklung können dort die Preisstellungs- und Absatzmöglichkeiten des Konzerns beeinflussen, mit entsprechenden Auswirkungen auf Umsatz und Konzernergebnis.

Zur Minimierung der Auswirkungen dieser Risiken wird ein konsequentes Kostenmanagement betrieben. Durch die weltweite Vereinheitlichung wichtiger Prozessabläufe und durch weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wird der Konzern ständig an das sich ändernde Umfeld angepasst und somit wettbewerbsfähiger und flexibler gestaltet.

2.2 Beschaffungsrisiken

Auf der Beschaffungsseite bestehen Risiken aufgrund der Preisvolatilität von Rohstoffen und Energien sowie deren Verfügbarkeit. Höhere Preise für Einsatzstoffe führen direkt zu einer erhöhten Kostenbasis in der Produktion und belasten das Ergebnis. Bei Engpässen in der Verfügbarkeit erhöhen sich die Lieferzeiten zum Kunden und es können sich Absatzverluste ergeben.

Diesem Szenario begegnen die Business Units und der Bereich Intergrated Supply Chain mit einer bewussten Vorrats- und Beschaffungspolitik. Für strategische Rohstoffe analysieren sie ständig die Marktsituation auf den für AkzoNobel relevanten Rohstoffmärkten. Dadurch können sowohl Preistrends als auch strukturelle Verschiebungen auf der Anbieterseite frühzeitig identifiziert und Maßnahmen vorbereitet werden. Diese Erkenntnisse fließen in die Gestaltung unserer Lieferkontrakte ein. Wesentliche Teile der Rohstoffversorgung werden durch langfristige Bezugskontrakte mit den Lieferanten abgedeckt.

Innerhalb der Business Area Specialty Chemicals gehört insbesondere die Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH zu den energieintensiven Unternehmen des Konzerns. Derzeit profitiert AkzoNobel von der Befreiung von der EEG-Umlage. Mit der Energiewende verbunden sehen wir das Risiko, dass die Energiekosten einseitig in Deutschland steigen und die Wettbewerbsposition der deutschen Unternehmen auf internationalen Märkten deutlich geschwächt wird.

Zur Minderung des Risikos arbeiten wir kontinuierlich an der energieeffizienteren Gestaltung des Produktionsprozesses durch Anwendung neuester Technologien und Verfahren. Zur Sicherung der Bezugspreise haben wir langfristige Strombezugsverträge abgeschlossen. Bei der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH werden zur Verringerung von Preisschwankungen Emissionsrechte (EUA) erworben, um sie im Rahmen eines Langfrist-Strombezugsvertrages für Elektrolysestrom beizustellen. Außerdem diskutieren wir die wirtschaftlichen Folgen steigender Energiepreise in direktem Kontakt mit Behörden und Politik sowie über unsere Wirtschaftsverbände zusammen mit anderen energieintensiven Unternehmen.

2.3 Absatzrisiken

Auf der Absatzseite bergen die Volatilität und Zyklizität der Chemiemärkte sowie deren Abhängigkeit von den Entwicklungen der Abnehmerbranchen Risiken für AkzoNobel. Neben diesen nachfragebedingten Risiken können strukturelle Marktveränderungen (z.B. durch das Auftreten neuer Anbieter oder zusätzlicher Kapazitäten, Produktsubstitution) unser Risikoprofil beeinflussen und zu Rückgängen bei Mengen und Preisen führen.

AkzoNobel begegnet Absatzrisiken durch eine kontinuierliche Optimierung des Produkt- und Leistungsportfolios. Dabei ist entscheidend, dass wir die enge Abstimmung mit dem Kunden suchen, um uns an den Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer fokussierten Innovationsstrategie können wir der Verschärfung der Wettbewerbsstrukturen in unseren Märkten entgegenwirken. Zudem pflegen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kernkunden im Rahmen unseres Key Account Managements.

2.4 Finanzielle Risiken allgemeiner Art

2.4.1 Währungs- und Zinsänderungsrisiken

Im Rahmen der internationalen Geschäftsbeziehungen, insbesondere bei Beschaffung und Verkauf, ist die AkzoNobel-Gruppe aufgrund von Wechselkursänderungen Währungsrisiken ausgesetzt. Devisen- und Zinsänderungsrisiken wird durch die Einbindung der Treasury-Abteilung der Akzo Nobel N.V begegnet.

Aufgrund der niedrigen Zinssätze in den vergangenen Jahren wurde im Februar 2016 die Änderung beim Rechnungszins für die HGB-Pensionsrückstellung beschlossen. Der Rechnungszins für Pensionsverpflichtungen ist ab dem Wirtschaftsjahr 2016 zwingend nach dem 10-Jahres-Durchschnitt zu berechnen und fällt damit vorübergehend höher als der bisherige 7-Jahresdurchschnitt aus. Aufgrund des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfeldes, dessen Ende derzeit noch nicht absehbar ist, wird durch die neue Regelung ein weiterer signifikanter Anstieg des Pensionsaufwandes lediglich auf zukünftige Jahre verlagert.

2.4.2 Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Die deutsche AkzoNobel-Gruppe ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ausfall- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.

Das Ausfallrisiko besteht darin, dass Kunden oder andere Vertragspartner ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen und AkzoNobel dadurch einen Vermögensschaden erleidet. Um dieses Risiko zu minimieren, werden regelmäßig die Bonität als auch die Lieferkonditionen aller Kunden überprüft. Sicherheiten liegen für einen Teil dieser Forderungen vor und werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Einzelfall genutzt. Hierzu zählen z. B. Kreditversicherungen, Anzahlungen, Akkreditive, Bürgschaften. Grundsätzlich wird der Eigentumsvorbehalt mit unseren Kunden vereinbart. Für alle Kunden werden Kreditlimits festgelegt.

Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehenden oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen werden kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit des Konzerns sicherstellen zu können, werden auf Basis von Finanzplanungen der zu deckende Finanzbedarf ermittelt, der durch mittel- und langfristige Finanzierung sowie das Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N.V. abgedeckt wird.

2.5 Steuerliche Risiken

Nach einer tatsächlichen Verständigung mit der Finanzverwaltung in Bezug auf den Wert der in 2010 übertragenen immateriellen Wirtschaftsgüter der Desowag GmbH steht die steuerliche Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2008 bis 2012 vor einer baldigen Beendigung. Die voraussichtliche Steuer- und Zinsnachzahlung in Bezug auf die die Desowag GmbH betreffende tatsächliche Verständigung sind in der Steuerrückstellung berücksichtigt. Die noch nicht erledigten Prüfungs- bzw. Diskussionsschwerpunkte für den Organkreis der Akzo Nobel GmbH betreffen konzerninterne Verrechnungspreise bei grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen. Auch die diesbezüglichen Risiken haben wir auf Basis der wahrscheinlichen Steuernachforderungen sowohl für den Prüfungszeitraum 2008 bis 2012 als auch die darauffolgenden Jahre bis 2017 in der Steuerrückstellung berücksichtigt.

3. Chancenbericht

3.1 Chancenmanagementsystem

Das Chancenmanagementsystem ist wie das Risikomanagementsystem als Instrument auf der Ebene der Geschäftsbereiche wie auch der Konzernebene der obersten Konzernmutter Akzo Nobel N.V. verankert. Operative Chancen identifizieren wir in den Geschäftsbereiche, die über das notwendige detaillierte Produkt- und Markt-Know-how verfügen. Strategische Chancen von übergeordneter Bedeutung, wie z.B. Strategieanpassungen und Akquisitionen, werden vom Vorstand bzw. ExCo der Akzo Nobel N.V. erörtert.

3.2 Chancen

Das Joint Venture CF Carbons GmbH zwischen der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH und der Fluorchemie GmbH konnte im Jahr 2017 auf der Grundlage einer aktiven Einkaufs- und Verkaufspolitik weitere Verbesserungen im Marktumfeld erreichen. Durch diese positive Entwicklung, die gemeinsam mit Lieferanten und Kunden erreicht werden konnte, bietet sich für die Gesellschaft die Chance, gerade im Hinblick auf die erwartete steigende Nachfrage nach R22 der Kunststoffindustrie ihre Marktstellung weiter auszubauen.

Die Inbetriebnahme der neuen Membran-Elektrolyse Anlage am Standort Ibbenbüren sichert die langfristige Versorgung unserer Kunden und verbessert sowohl das Nachhaltigkeitsprofil als auch die betriebliche Effizienz des Unternehmens.

Durch die Integration von Teilen des von der BASF in 2016 erworbenen Geschäftsbereichs Industrial Coatings am Standort Hilden der Akzo Nobel Hilden GmbH, die nach gegenwärtiger Einschätzung in 2019 abgeschlossen werden soll, wird eine deutliche Kostenreduzierung erwartet und die Basis für nachhaltiges Wachstum in der Zukunft geschaffen.

Die Akzo Nobel Coatings GmbH erwartet für den Bereich Specialty Coatings Wachstum durch Akquisition. Innerhalb des Bereichs Vehicle Refinishes ist die Erweiterung einer bestehenden Produktlinie vorgesehen.

4. Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Durch den erwarteten Verkauf der Specialty Chemicals Aktivitäten werden die diesbezüglichen Chancen und Risiken entfallen. Im Geschäftsjahr 2018 erwarten wir insgesamt aber noch keine wesentlichen Änderungen, zumal der Verkauf der Specialty Chemicals Aktivitäten erst für das vierte Quartal vorgesehen ist und der Wegfall dieser Geschäftsaktivitäten durch einen wirtschaftlich angemessenen Verkaufserlös ersetzt werden wird.

Mittel- und langfristig soll die Fokussierung auf das Geschäftsfeld Paints & Deco die Chancen des Akzo Nobel N.V. Konzerns verbessern und die Risiken reduzieren.

Aufgrund unseres Produktportfolios, unseres Know-hows und unserer Innovationskraft sind wir davon überzeugt, dass wir die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen realisieren und den Risiken erfolgreich entgegenwirken können. Nach unserer heutigen Einschätzung sind für die deutsche AkzoNobel-Gruppe auch deshalb keine bestandsgefährdenden Risiken zu erkennen.

Köln, den 24. September 2018

Akzo Nobel GmbH

Die Geschäftsführung

¹ FinanzNachrichten vom 22.01.2018: Hans Bentzien - IWF hebt Prognose für globales Wachstum 2018 an
² Finanzen 100 vom 16.01.2017: IWF-Prognose - Weltwirtschaft beschleunigt Wachstum 2017, während deutsche Konjunktur lahmt
³ Handelsblatt vom 22.01.2018: Torsten Riecke - Rückenwind für die Weltwirtschaft
⁴ Finanzen 100 vom 16.01.2017: IWF-Prognose - Weltwirtschaft beschleunigt Wachstum 2017, während deutsche Konjunktur lahmt
⁵ DESTATIS Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr. 011 vom 11.01.2018: Deutsche Wirtschaft wächst auch im Jahr 2017 kräftig
⁶ DESTATIS Statistisches Bundesamt - Inlandsproduktsberechnung (Wichtige gesamtwirtschaftliche Größen) Stand 23.02.2017
⁷ Verband der Chemischen Industrie e.V. - Presseinformation 07.03.2018
⁸ Verband der Chemischen Industrie e.V. - Presseinformation 09.03.2017
⁹ Verband der Chemischen Industrie e.V. - Presseinformation 07.03.2018
¹⁰ Verband der Chemischen Industrie e.V. - Presseinformation 07.03.2018
¹¹ DW vom 17.04.2018 - IWF: Trump gefährdet gute Weltkonjunktur
¹² FinanzNachrichten vom 22.01.2018 - IWF hebt Prognose für globales Wachstum 2018 an
¹³ Handelsblatt vom 22.01.2018: Torsten Riecke - Rückenwind für die Weltwirtschaft
¹⁴ DW vom 17.04.2018 - IWF: Trump gefährdet gute Weltkonjunktur
¹⁵ DW vom 17.04.2018 - IWF: Trump gefährdet gute Weltkonjunktur
¹⁶ Verband der Chemischen Industrie - Presseinformation vom 07.03.2018
¹⁷ Verband der Chemischen Industrie - Presseinformation vom 07.03.2018
¹⁸ Verband der Chemischen Industrie - Presseinformation vom 07.03.2018

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	31.12.2017 €	31.12.2016 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	132.187.359,54	115.161.420,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	49.471.767,40	82.707.513,69
3. Geleistete Anzahlungen	293.126,67	0,00
	181.952.253,61	197.868.933,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	89.410.551,69	92.436.463,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	188.765.011,98	202.800.157,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.151.475,33	10.824.469,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	19.954.150,19	31.200.607,97
	318.281.189,19	337.261.698,94
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	9.890.261,19	9.925.458,94
2. Übrige Beteiligungen	41.640,92	41.640,92
3. Sonstige Ausleihungen	69.082,89	115.610,12
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	72.653.394,18	73.622.899,19
	82.654.379,18	83.705.609,17
	582.887.821,98	618.836.242,06
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	23.712.543,34	19.589.148,98
2. Unfertige Erzeugnisse	4.622.559,93	4.433.776,62
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	57.469.049,13	49.537.110,78
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	5.982.855,32
5. Emissionsrechte	8.843.303,00	9.562.471,12
	94.647.455,40	89.105.362,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	93.092.816,80	67.587.876,99
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	425.295.156,42	403.408.947,07
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.083.239,59	531.987,58
4. Sonstige Vermögensgegenstände	17.004.285,03	45.503.318,95
	537.475.497,84	517.032.130,59
III. Wertpapiere
Anteile an verbundenen Unternehmen	30.000.000,00	30.000.000,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	183.856,32	131.316,13
	662.306.809,56	636.268.809,54
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.563.160,17	4.424.291,64
	1.253.757.791,71	1.259.529.343,24
Passiva
	31.12.2017 €	31.12.2016 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	5.217.173,00	5.217.173,00
II. Kapitalrücklage	139.477.013,00	139.477.013,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	14.043.238,92	14.043.238,92
IV. Konzernbilanzverlust	-86.610.525,11	-45.109.197,54
V. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	6.201.913,13	4.876.796,71
	78.328.812,94	118.505.024,09
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	477.079.393,60	485.887.815,40
2. Steuerrückstellungen	40.595.198,95	17.407.584,80
3. Sonstige Rückstellungen	110.172.438,09	96.206.656,21
	627.847.030,64	599.502.056,41
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	83.654.953,74	65.401.095,18
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	449.984.736,49	463.875.927,63
3. Sonstige Verbindlichkeiten	9.155.936,26	7.105.939,19
davon aus Steuern: T€ 3.594 (Vorjahr: T€ 2.736)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 1.835 (Vorjahr: T€ 913)
	542.795.626,49	536.382.962,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	483.988,35	479.027,50
E. Passive latente Steuern	4.302.333,29	4.660.273,24
	1.253.757.791,71	1.259.529.343,24

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017 €	2016 €
1. Umsatzerlöse	1.146.075.744,91	943.990.821,26
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.929.844,53	699.509,63
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	367.494,44	73.969,66
4. Sonstige betriebliche Erträge	52.974.368,93	46.265.905,94
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-605.712.696,21	-472.828.923,13
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-15.767.840,14	-18.096.855,77
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-165.039.908,88	-153.076.947,39
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-51.002.689,69	-47.338.539,39
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-61.881.151,88	-47.327.162,29
(davon Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung TEUR 2.381 [i.Vj. TEUR 4.817])
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	-6.224.470,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-289.371.153,17	-228.036.833,18
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	346.515,72
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	99.072,44
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.986.795,44	41.742.134,33
12. Aufwendungen für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	-35.197,75	0,00
13. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-30.707,77	0,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-25.466.863,12	-31.834.893,94
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-26.452.039,75	-3.735.376,06
16. Ergebnis nach Steuern	-37.426.000,11	24.717.927,83
17. Sonstige Steuern	-450.211,04	-1.028.357,40
18. Konzernjahresfehlbetrag /-überschuss	-37.876.211,15	23.689.570,43
19. Nicht beherrschende Anteile am Gewinn	-3.625.116,42	-2.414.667,01
20. Verlustvortrag	-45.109.197,54	-66.384.100,96
21. Konzernbilanzverlust	-86.610.525,11	-45.109.197,54

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017

I. Allgemeine Angaben

Die Akzo Nobel GmbH hat ihren Sitz in Düren und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Düren unter der Nummer 2670 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde unverändert das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewendet.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, teilweise im Anhang aufgeführt.

II. Konsolidierungskreis

Alle einbezogenen Konzernunternehmen stehen unter dem beherrschenden Einfluss der Akzo Nobel GmbH (Mutterunternehmen). Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr und das Geschäftsjahr der Tochterunternehmen entspricht ebenfalls dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen erstellen ihre Jahresabschlüsse ebenfalls in Euro. Sämtliche Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.

Zum Kreis der voll konsolidierten Unternehmen gehören neben der Akzo Nobel GmbH alle Tochterunternehmen, bei denen die Akzo Nobel GmbH unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte besitzt.

Die Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen hat sich im Berichtsjahr von 15 auf 16 Unternehmen erhöht.

Innerhalb des Konsolidierungskreises hat die Akzo Nobel Chemicals GmbH mit Gesellschaftervertrag vom 30.11.2017 die Akzo Nobel Chemicals Pensions GmbH mit Sitz in Wuppertal neu gegründet.

Zum Konsolidierungskreis 2017 gehören:

	Grad der Beteiligung %
Corporate
Akzo Nobel GmbH, Düren (Mutterunternehmen)
Akzo Nobel Faser Pensionsverwaltungs-GmbH, Wuppertal	100,00
Akzo Nobel Chemicals Pensions GmbH, Wuppertal (Gründung: 30.11.2017)	100,00
Akzo Nobel Pensions GmbH, Wuppertal	100,00
Akzo Nobel Service GmbH, Rheinberg	100,00
Specialty Chemicals
Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, Ibbenbüren	100,00
Akzo Nobel Chemicals GmbH, Düren	100,00
Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH, Greiz	100,00
Carbosulf Chemische Werke GmbH, Köln	66,67
Performance Coatings
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart	100,00
Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln	100,00
International Farbenwerke GmbH, Hamburg	100,00
Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen	100,00
SCHRAMM HOLDING GmbH, Offenbach am Main	100,00
SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main	100,00
Decorative Paints
Akzo Nobel Deco GmbH, Wunstorf	100,00
Desowag GmbH, Rheinberg	100,00

Die Bewertung der Beteiligung an der CF Carbons GmbH, Frankfurt am Main, (50 %) erfolgt gemäß § 312 HGB nach der Equity-Methode. Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung ergaben sich nicht. Der Anteil der Stimmrechte beträgt 50 %.

AkzoNobel und Evonik haben in 2015 ein Joint-Venture für die Produktion von Chlor, Wasserstoff und Kalilauge gegründet und entschieden, die hierfür benötigte Produktionsanlage am Standort Ibbenbüren gemeinsam zu errichten. Die 50 %-ige Beteiligung an der Neolyse Ibbenbüren GmbH, Ibbenbüren, wird gem. § 312 HGB nach der Equity-Methode bewertet. Aus der Erstkonsolidierung im Berichtsjahr 2015 ergaben sich keine Unterschiedsbeträge.

Gemäß § 310 HGB wäre sowohl für die CF Carbons GmbH als auch für die Neolyse Ibbenbüren GmbH eine quotale Konsolidierung zulässig gewesen.

Darüber hinaus wurde das auf die Unternehmen des Konzerns entfallende Kassenvermögen der Unterstützungskasse Jordan-Vits-Stiftung e.V., Wuppertal, aufgrund der Vorschriften des § 290 HGB zur Einbeziehung von Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Da im Zuge der Einbeziehung nach Art. 28 EGHGB zulässigerweise nicht bilanzierte mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe des Kassenvermögens angesetzt werden und da außerdem das Kassenvermögen als Deckungsvermögen im Sinne des § 254 HGB mit den angesetzten Pensionsverpflichtungen zu verrechnen ist, ergibt sich im Ergebnis keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Aufgrund der weiter bestehenden Veräußerungsabsicht oder Liquidation unterbleibt die Konsolidierung der folgenden unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen der SCHRAMM Coatings GmbH nach § 294 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB:

Name der Gesellschaft	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital 31.12.2017
Schramm Hong Kong Co. Ltd.	Hongkong/China	100,00
Ultra Million Ltd.	Hongkong/China	100,00
Uranus Ltd.	Hongkong/China	100,00
Schramm SSCP (Tianjin) Ltd. (in Liquidation)	Tianjin/China	100,00

III. Konsolidierungsmethoden

Für Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB a. F.) durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen vorgenommen worden. Das Eigenkapital wurde dabei mit dem beizulegenden Wert der einzubeziehenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung angesetzt. Zum Zeitpunkt des Erhalts der Mehrheit der Stimmrechte wurde die Kapitalkonsolidierung erstmals durchgeführt.

Aktive Unterschiedsbeträge werden, soweit möglich, den betreffenden Bilanzposten zugeordnet und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer ergebniswirksam abgeschrieben. Verbleibende Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Laufzeit von fünf bis 15 Jahren abgeschrieben.

Von dem Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB auf Grund sich zukünftig ergebender Steuerentlastungen wird kein Gebrauch gemacht.

Konzerninterne Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert. Eine Zwischenergebniseliminierung sowie die Abgrenzung latenter Steuern entsprechend § 306 HGB wurden vorgenommen.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital werden offen innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die immateriellen Vermögensgegenstände unterliegen sämtlich einer begrenzten Nutzung. Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die vor dem 31. Dezember 2009 entstanden sind, werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer weiterhin über 15 Jahre abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren liegt im Rahmen einer vertretbaren Nutzungsdauerschätzung, der keine besonderen Umstände entgegenstehen. Nach dem 31. Dezember 2009 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Der in 2016 erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern in Anlehnung an die amtlichen AfA-Tabellen auf Basis der linearen Methode vorgenommen.

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bewertet.

Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sonstige Ausleihungen sind mit dem Nominalwert bilanziert. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen werden mit ihren Rückkaufwerten bewertet. Sofern erforderlich werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sowie geleistete Anzahlungen werden zu Anschaffungskosten unter Anwendung der Durchschnittsmethode unter Einbeziehung anteiliger Gemeinkosten angesetzt sowie unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Für nicht voll werthaltige oder länger lagernde Vorräte werden angemessene Bewertungsabschläge vorgenommen.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den Einzelkosten werden auch aktivierungspflichtige Teile der Gemeinkosten einbezogen.

Entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden zu Anschaffungskosten, die sich aus den zuvor erworbenen Forward Contracts ergaben, bilanziert. Werterhöhungen der aktivierten Emissionsrechte werden nur im Rahmen einer Veräußerung realisiert. Wertminderungen der entgeltlich erworbenen Emissionsrechte werden erfasst, wenn der Marktpreis der Emissionsrechte unter die Anschaffungskosten gefallen ist.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei erkennbaren Risiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Allgemeinen Forderungsausfallrisiken wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Der Bilanzausweis von aktiven und passiven latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen erfolgt in saldierter Form. Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen wurden mit solchen aus Verlustvorträgen unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung verrechnet. Ein Aktivüberhang an latenten Steuern gemäß § 274 HGB wird in Ausübung des Wahlrechts nicht angesetzt. Die sich nach § 306 HGB ergebenden aktiven latenten Steuern aus Zwischenergebniseliminierungen im Anlage- und Vorratsvermögen wurden mit latenten Steuern aus der Kapitalkonsolidierung verrechnet und angesetzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden im Berichtsjahr gemäß Art. 75 Abs. 6 Satz 1 EGHGB n. F. i.V.m. § 253 Abs. 2 S. 1 HGB n.F. unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre bewertet. Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Die Rückstellungen für Pensionen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze nach der Projected Unit Credit Methode mit einem Zinsfuß nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjährigen Restlaufzeit von 3,68 % p. a. (i. Vj. 4,00 % p. a.) auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, einem Anwartschaftstrend von 2,75 % p. a. (im Vj. 2,75 % p. a.) sowie einem Rententrend von 1,75 % p. a. (i. Vj. 1,75 % p. a.) bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr werden entsprechend § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages in Euro umgerechnet. Bei Laufzeiten über einem Jahr werden Forderungen mit dem Devisenkassamittelkurs der erstmaligen Erfassung oder dem niedrigeren Wert bei Umrechnung zum Bilanzstichtag sowie Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs bei erstmaliger Erfassung oder dem höheren Wert angesetzt, der sich bei Umrechnung zum Bilanzstichtag ergibt.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr 2017 ist in einer gesonderten Übersicht dargestellt (Bestandteil des Anhangs). Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung setzen sich wie folgt zusammen:

	Nutzungsdauer	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Erwerb der Akzo Nobel Packaging Coatings GmbH, Hilden, in 2008	15 Jahre	7.923	9.363
Erwerb der Akzo Nobel Industrial Finishes GmbH, Nürnberg, in 2008	15 Jahre	3.987	4.652
Erwerb Minderheitenanteil Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart, in 2014	5 Jahre	232	465
Erwerb der Techni-coat Germany GmbH, Isernhagen, in 2006	15 Jahre	132	175
		12.274	14.656

Für die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wurden im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung voraussichtliche Nutzungsdauern zwischen fünf und 15 Jahren zu Grunde gelegt. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern von fünf bis zu 15 Jahren liegen im Rahmen einer vertretbaren Nutzungsdauerschätzung. Außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf ergab sich im Berichtsjahr nicht.

Darüber hinaus werden die folgenden Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert:

	Nutzungsdauer	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main	5 - 15 Jahre	39	131
Carbosulf Chemische Werke GmbH, Köln	10 Jahre	234	390
Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH, Greiz	15 Jahre	526	622
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart	15 Jahre	795	0
Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen	7 - 10 Jahre	1.092	1.792
Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln	10 Jahre	34.511	65.117
		37.197	68.052

Diese Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über ihre erwartete Nutzungsdauer von fünf bis 15 Jahren linear abgeschrieben. Wesentlicher außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf ergab sich im Berichtsjahr nicht.

Der AkzoNobel Konzern hat im Vorjahr das Industrial Coatings Geschäft von BASF erworben. In diesem Zusammenhang hat auch die Akzo Nobel Hilden GmbH wesentliche Vermögensgegenstände und Schulden erworben. Mangels besserer verfügbarer Informationen hat die Akzo Nobel Hilden GmbH im Vorjahr wesentliche Beträge (T€ 65.664) dem Geschäfts- und Firmenwert zugeordnet. Aufgrund besserer Erkenntnisse hat die Akzo Nobel Hilden GmbH diese Wertansätze im Geschäftsjahr 2017 in laufender Rechnung berichtigt. Hieraus ergab sich eine wesentliche Reduzierung des Geschäfts- und Firmenwertes (T€ -37.417), die im Wesentlichen den Kundenlisten und Warenzeichen zugeordnet wurde. Zudem wurde eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von T€ 12.738 erfolgsneutral gegen den Geschäfts- und Firmenwert erfasst. Dieser Betrag ist im Anlagenspiegel in der Spalte Zugänge ausgewiesen.

Per 31. Dezember 2017 hält der Konzern folgende Beteiligungen:

Name der Gesellschaft	Buchwert der Beteiligung TEUR	Anteil am Kapital %	Eigenkapital zum 31.12.2017 TEUR	Ergebnis 2017 TEUR
DBH Osthandelsgesellschaft mbH, Berlin	36	14,29	4.930	222

Im Berichtsjahr wurden zum 31. Dezember 2017 folgende Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode konsolidiert:

Name der Gesellschaft	Buchwert der Beteiligung TEUR	Anteil am Kapital %	Eigenkapital zum 31.12.2017 TEUR	Ergebnis 2017 TEUR
CF Carbons GmbH, Frankfurt am Main	1.420	50,00	2.840	355
Neolyse Ibbenbüren GmbH, Ibbenbüren	8.470	50,00	16.940	- 426

Die sonstigen Ausleihungen in Höhe von T€ 69 (i. Vj. T€ 116) beinhalten in Höhe von T€ 58 (i. Vj. T€ 104) Darlehen an Kunden sowie in Höhe von T€ 9 (i. Vj. T€ 9) Darlehen an Mitarbeiter. Darüber hinaus ist eine Kaution in Höhe von T€ 2 (i. Vj. T€ 2) enthalten.

Außerdem enthalten die Finanzanlagen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 72.653 (i. Vj. T€ 73.623).

Dem Anlagevermögen werden aus der Zwischenergebniseliminierung aktive latente Steuern in Höhe von T€ 1.759 (i. Vj. T€ 2.058) zugerechnet, die mit passiven latenten Steuern verrechnet werden.

Umlaufvermögen

Den Vorräten werden aus der Zwischenergebniseliminierung aktive latente Steuern in Höhe von T€ 16 (i. Vj. T€ 28) zugerechnet.

Zum Bilanzstichtag wurden unter den Vorräten entgeltlich erworbene Emissionsrechte (EUA) in Höhe von T€ 8.843 (i. Vj. T€ 9.562) aktiviert, die im Wesentlichen zur Beistellung für einen Strombezugsvertrag des Standorts Ibbenbüren dienen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2017 (31. Dezember 2016) wie folgt zusammen:

	unter einem Jahr TEUR	über einem Jahr TEUR	Total TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	92.395	698	93.093
	(66.261)	(1.327)	(67.588)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	425.295	0	425.295
	(403.409)	(0)	(403.409)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.083	0	2.083
	(532)	(0)	(532)
Sonstige Vermögensgegenstände	16.997	7	17.004
	(44.544)	(959)	(45.503)
	536.770	705	537.475
	(514.746)	(2.286)	(517.032)

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 390.847 (i. Vj. T€ 361.584) das Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N. V., Amsterdam/Niederlande.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 34.448 (i. Vj. T€ 41.825) Lieferungen und Leistungen. Forderungen gegen die Gesellschafterin bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich im Berichtsjahr auf T€ 17.004. In den sonstigen Vermögensgegenständen des Vorjahres (T€ 45.503) waren Forderungen aus einem Umsatzsteuererstattungsanspruches in Höhe von T€ 34.577 enthalten.

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Unter den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, welche für eine kurzfristige Veräußerung gehalten werden. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die folgenden Tochtergesellschaften der SCHRAMM Coatings GmbH, die nach § 294 Abs. 1 HGB i. V. m. § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden:

	Buchwert 31.12.2017 TEUR	Anteil am Kapital 31.12.2017 %	Eigenkapital 31.12.2017 TEUR	Ergebnis 2017 TEUR
Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong /China	30.000	100,00	37.157	54

Darüber hinaus hält die SCHRAMM Coatings GmbH mittelbar über die Schramm Hong Kong SSCP Co. Ltd., Hongkong Anteile wie folgt:

	Anteil am Kapital 31.12.2017 %	Eigenkapital 31.12.2017 TEUR	Ergebnis 2017 TEUR
Ultra Million Ltd.	100,00	7.773	23
Uranus Ltd.	100,00	12.383	53
In Liquidation:
Schramm SSCP (Tianjin) Ltd. (in Liquidation)	100,00	6.907	145

Die Schramm SSCP (Tianjin) Ltd befindet sich in Liquidation. Die Abwicklungsmaßnahmen werden voraussichtlich im Folgejahr 2018 abgeschlossen und die Liquidation beendet.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 8.563 (i. Vj. T€ 4.424) umfasst im Wesentlichen Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die Auflösung und Erfassung als Aufwand erfolgt in der Periode, in der die Leistung durch den Vertragspartner erbracht wird.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen sind im Berichtsjahr insgesamt verrechnet worden. Der Aktivüberhang aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen ist unter Ausnutzung des Wahlrechts nach § 298 Abs. 1 in Verbindung mit § 274 HGB nicht angesetzt worden. Zum 31. Dezember 2017 beträgt der Aktivüberhang T€ 33.259 (i. Vj. T€ 59.386). Insgesamt wurden passive latente Steuern in Höhe von T€ 4.303 (i. Vj. T€ 4.660) aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB angesetzt.

Aus den Jahresabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften ergibt sich ein Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern, welcher in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wird. Die latenten Steuern ergeben sich hier aus Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanzen im Wesentlichen aus der Neubewertung von Pensions- und übrigen Personalrückstellungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Aufgrund der vorliegenden steuerlichen Planungsrechnung wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge nur in der Höhe gebildet, in der eine voraussichtliche Nutzung in den nächsten 5 Jahren wahrscheinlich ist.

Die bilanzierten latenten Steuern aus Konsolidierungsbuchungen ergeben sich wie folgt:

Latente Steuern Konzernabschluss Akzo Nobel GmbH 2017	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
1. Organkreis Akzo Nobel GmbH
Latente Steuern nach § 306 HGB
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung
Stille Reserven in Sachanlagen	-4.418	-4.760
Aktive latente Steuern aus Zwischenergebniseliminierung
- auf Anlagevermögen	1.743	2.058
- auf Vorräte	16	28
Summe latente Steuern nach § 306 HGB	-2.659	-2.674
2. Einzelgesellschaften außerhalb des Organkreises
Latente Steuern nach § 306 HGB
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung
Stille Reserven in Sachanlagen	--1.644	-1.986
Summe latente Steuern nach § 306 HGB	-1.644	-1.986
Passive latente Steuern gesamt	-4.303	-4.660

Bei der Bewertung der latenten Steuern wird der kombinierte Ertragsteuersatz des Organkreises der Akzo Nobel GmbH in Höhe von 31,192 % (i. Vj. 31,120 %) zu Grunde gelegt. Darüber hinaus wurde für vier nicht im Organkreis enthaltene Gesellschaft abweichende Ertragsteuersätze in Höhe von 31,225 %, 32,450 % bzw. 32,980 % angewandt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert EUR 5.217.173,00 (DM 10.000.000,00) und wird zum 31. Dezember 2017 in voller Höhe von der Akzo Nobel Holding Duitsland B.V., Arnheim/Niederlande, gehalten.

Das Eigenkapital veränderte sich im Berichtsjahr aufgrund des Konzernjahresfehlbetrages 2017 sowie der Gewinnausschüttung der Tochtergesellschaft Carbosulf Chemische Werke GmbH an deren Minderheitengesellschafter in Höhe von T€ 2.300. Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Eigenkapitalspiegel.

Die Überleitung des Konzernjahresfehlbetrages zum Konzernbilanzverlust stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag 2017	- 37.876
Anteil des Minderheitengesellschafters am Gewinn	- 3.625
Verlustvortrag aus dem Vorjahr	- 45.109
Konzernbilanzverlust	- 8 6 . 611

Der zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung stehende Betrag der Muttergesellschaft beläuft sich auf T€ 64.396.

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze nach der Projected Unit Credit Methode mit einem Zinsfuß nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjährigen Restlaufzeit von 3,68 % p. a. (i. Vj. 4,00 % p. a.) auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, einem Anwartschaftstrend von 2,75 % p. a. (i. Vj. 2,75 % p. a.) sowie einem Rententrend von 1,75 % p. a. (i. Vj. 1,75 % p. a.) bewertet. Bis 2015 wurden die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre bewertet. Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes werden in Höhe von T€ 5.075 (i. Vj. T€ 40.046) im Finanzergebnis erfasst. Die Pensionsrückstellungen liegen um T€ 45.121 (Unterschiedsbetrag) unter dem Bewertungsansatz für Pensionsrückstellungen, der sich zum 31. Dezember 2017 bei Anwendung des Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergeben hätte.

Zum 31. Dezember 2017 ergeben sich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 477.079 (i. Vj. T€ 485.888)

Mittelbare Verpflichtungen im Rahmen der Versorgung durch eine Unterstützungskasse werden von der Gesellschaft in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 ergibt sich ein Fehlbetrag in Höhe von T€ 97.562 aus der Gegenüberstellung der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelten mittelbaren Pensionsverpflichtungen mit dem anteiligen Kassenvermögen der Konzerngesellschaften. Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden entsprechend den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen (versicherungsmathematisches Verfahren, Parameter, Sterbetafeln) ermittelt.

Gemäß § 253 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 246 Abs. 2 HGB wurden mit dem Aktivwert bewertete Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (Finanzanlagen) in Höhe von T€ 11.996 mit Altersvorsorgeverpflichtungen (Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen) verrechnet. Der Aktivwert entspricht im Wesentlichen den Anschaffungskosten. Aufwendungen in Höhe von T€ 662 (Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens) wurden im Aufwand für Altersversorgung (Personalaufwand) verrechnet.

Verrechnung von Deckungsvermögen

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde das nach handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum beizulegenden Zeitwert ermittelte anteilige Kassenvermögen der Konzerngesellschaften bei der Unterstützungskasse Jordan-Vits-Stiftung e.V., bestehend aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von T€ 21.035 (i. Vj. T€ 35.297), sonstigen Vermögensgegenständen T€ 7.002 (i. Vj. T€ 5.368) sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von T€ 73 (i. Vj. T€ 107) abzüglich sonstiger Rückstellungen T€ 112 (i. Vj. T€ 79) sowie sonstiger Verbindlichkeiten T€ 103 (i. Vj. T€ 86) mit Pensionsverpflichtungen dieser Gesellschaften in Höhe von T€ 27.895 (i. Vj. T€ 40.607) verrechnet.

Der beizulegende Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens beträgt T€ 27.895 (i. Vj. T€ 40.607), die Anschaffungskosten des Kassenvermögens belaufen sich auf T€ 39.155 (i. Vj. T€ 52.579). Der Personalaufwand in Höhe von T€ 14.099 (i. Vj. T€ 15.127) wurde mit sonstigen betrieblichen Aufwand in Höhe von T€ 373 (i. Vj. T€ 324) sowie mit Wertpapier- und Zinserträgen in Höhe von T€ 257 (i. Vj. T€ 1.583) verrechnet. Aufgrund der Beibehaltung des Passivierungswahlrechts für mittelbare Pensionsverpflichtungen (Art. 28 EGHGB) wurden im Rahmen der Einbeziehung in den Konzernabschluss mittelbare Pensionsverpflichtungen nur in Höhe des anteiligen Kassenvermögens angesetzt und verrechnet.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 40.595 (i. Vj. 17.408) beinhalten Beträge für Risiken aus Außenprüfungen in Höhe von T€ 39.888 (T€ i. Vj. 18.498), sowie für laufenden Ertragsteuern in Höhe von T€ 706 (i. Vj. T€ -1.090).

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Rückstellungen für laufende Ertragsteuern	706	-1.090
Rückstellungen für Risiken aus Außenprüfungen	39.888	18.498
	40.595	17.408

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 110.172 (i. Vj. T€ 96.207) lassen sich wie folgt zusammenfassen:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Personalkosten	41.451	28.269
Kundenboni und -rabatte	19.115	21.356
Ausstehende Eingangsrechnungen	22.425	20.653
Energie- und Umweltkosten	12.785	8.830
Restrukturierung	4.954	8.571
Gewährleistungen, Garantieverpflichtungen	4.493	4.957
Übrige Rückstellungen	4.949	3.572
	110.172	96.207

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) abgezinst. Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von T€ 1.615 (i. Vj. T€ 2.341) wurden gemäß der IdW-Stellungnahme vom 19. Juni 2013 unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Anwendung eines Zinssatzes nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjähriger Restlaufzeit von 2,81 % (i. Vj. 3,22 %), eines Gehaltstrends in Höhe von 2,75 % ermittelt. Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von T€ 6.983 (i. Vj. T€ 6.650) werden unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,81 % (i. Vj. 3,22 %) und unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,75 % zugrunde gelegt.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von vertraglichen Rückbauverpflichtungen werden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse gebildet.

Rückstellungen für Umweltverpflichtungen in Höhe von T€ 1.326 (i. Vj. T€ 1.594) wurden unter Verwendung von laufzeitadäquaten Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung sowie indexierter Kosten ermittelt. Sonstige Rückstellungen mit Laufzeiten von über einem Jahr, vor allem im Bereich Umweltkosten und Rückbauverpflichtungen werden unter Verwendung geeigneter Preisindizes ermittelt und mit laufzeitäquivalenten Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung auf den Barwert des Bilanzstichtages diskontiert.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2017 (31. Dezember 2016) wie folgt zusammen:

	unter einem Jahr TEUR	über einem Jahr TEUR	über fünf Jahre TEUR	Total TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	83.655	0	0	83.655
	(65.401)	(0)	(0)	(65.401)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	23.589	426.396	0	449.985
	(55.321)	(408.555)	(0)	(463.876)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit den einen Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten
	(0)	(0)	(0)	(0)
	9.092
	(7.021)
		64	0	9.156
		(85)	(0)	(7.106)
	11 6 . 336	426.460	0	54 2 . 796
	(127.743)	(408.640)	(0)	(536.383)

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind fünf Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 426.396 (i. Vj. T€ 408.555) mit der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien enthalten. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen T€ 23.589 (i. Vj. T€ 55.321) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen wie im Vorjahr nicht.

VI. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus Warenverkäufen resultieren im Wesentlichen aus der Produktion und dem Vertrieb von Chemikalien sowie der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Lacken, Farben, Beschichtungsmitteln und artverwandten Produkten. Weiterhin werden sie in den Tätigkeitsbereichen Fußbodentechnik, Fliesentechnik und Wood Adhesives erzielt.

Die operativen Aktivitäten der Akzo Nobel-Gruppe in Deutschland umfassen in 2017 die Geschäftsbereiche Performance Coatings, Speciality Chemicals und Decorative Paints.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die Tätigkeitsbereiche aufteilen:

	2017 TEUR	2016 TEUR
Corporate	5.597	3.451
Performance Coatings	675.114	503.600
Specialty Chemicals	366.838	330.787
Decorative Paints	98.527	106.153
	1.146.076	943.991

Nach geographischen Märkten lassen sich die Umsatzerlöse wie folgt aufteilen:

	2017 TEUR	2016 TEUR
Inland	435.163	411.677
Ausland (innerhalb EG)	521.016	443.614
Ausland (außerhalb EG)	189.897	88.700
	1.146.076	943.991

Sonstige betriebliche Erträge

Wesentliche periodenfremde Erträge betreffen insbesondere Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 6.164 (i. Vj. T€ 5.606), Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 3.613 (i. Vj. T€ 274) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von T€ 267 (i. Vj. T€ 51).

Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung sind im Berichtsjahr nicht enthalten.

Personalaufwand

Der Personalaufwand umfasst neben den Löhnen und Gehältern die sozialen Abgaben sowie die Aufwendungen für Altersversorgung. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2017 T€ 28.122 (i. Vj. T€ 26.048).

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 2.381 auf Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten weiterhin im Wesentlichen Aufwendungen für Fremdleistungen, Reparatur- und Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten, Vertriebskosten, Beiträge und Gebühren, Mieten und Pachten, Fracht- und Transportkosten sowie Werbe-, Reise-, Bewirtungs- und Messekosten.

Wesentliche periodenfremde Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Forderungsverluste und Zuführungen zu den Wertberichtigungen des Umlaufvermögens in Höhe von T€ 9.736 (i. Vj. T€ 1.287) sowie Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 28 (i. Vj. T€ 355).

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung sind im Berichtsjahr nicht enthalten.

Erträge aus Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen

Die Aufwendungen aus den beiden Joint Ventures (Gemeinschaftsunternehmen) CF Carbons GmbH und Neolyse Ibbenbüren GmbH betragen in Summe T€ -35 (i. Vj. Ertrag T€ 347). Beide Joint Ventures werden in Abweichung von § 310 HGB (Wahlrecht der anteilmäßigen Konsolidierung) nach der Equity-Methode im Konzernabschluss konsolidiert.

Effekte aus Fremdwährungsumrechnung

Im Geschäftsjahr 2017 ergaben sich Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 392 (i. Vj. T€ 170) und Wechselkursverluste in Höhe von T€ 581 (i. Vj. T€ 294), welche in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von T€ 1.987 (i. Vj. T€ 41.742) beinhalten im Wesentlichen Erträge in Höhe von T€ 1.936 aus der zeitlich bedingten Veränderung der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen sowie T€ 49 aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen.

Aus der Veränderung der bei der Bewertung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen zugrunde gelegten, durchschnittlichen Zinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre (3,22 %) auf die vergangenen zehn Geschäftsjahre (4,00 %) im Vorjahr ergab sich ein Ertrag von T€ 40.046 (im lfd. Jahr ein rechnerischer Unterschied von T€ 5.075), der grundsätzlich einer Ausschüttungssperre unterliegt. Bei dem einmaligen Umstellungseffekt des Vorjahres in Höhe von T€ 40.046 handelte es sich um einen Ertrag von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. Bedeutung.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 25.467 (i.Vj. T€ 31.835) beinhalten im Wesentlichen den Zinsanteil in der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen sowie aus der Aufzinsung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 21.947 (i. Vj. T€ 24.680).

Zinsen an verbundene Unternehmen betreffen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 3.508 (i. Vj. T€ 7.106). Diese resultieren aus der Verzinsung von fünf bei der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien, aufgenommenen Darlehen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Aufwendungen aus laufende Steuern in Höhe von T€ 5.109 (i. Vj. Erträge in Höhe von T€ 3.184). Darüber hinaus enthalten die Steuern vom Einkommen und Ertrag Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen für Risiken aus Außenprüfungen in Höhe von T€ 21.700 (i. Vj. 1.000) sowie Erträge aus latenten Steuern in Höhe von T€ 358 (i. Vj. T€ 448). Die latenten Steuern betreffen Konsolidierungsmaßnahmen sowie die Aufdeckung von stillen Reserven im Rahmen der Folgekonsolidierung der SCHRAMM HOLDING GmbH und SCHRAMM Coatings GmbH. Die Zuführung zur Rückstellung für Risiken aus Außenprüfungen betrifft in voller Höhe die laufende Betriebsprüfung für den Prüfungszeitraum 2009 bis 2012.

VII. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde im Berichtsjahr unter Anwendung des DRS 21 erstellt. Die Gliederung der Kapitalflussrechnung wurde zur Verbesserung der Darstellung um die Posten sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen erweitert. Der AkzoNobel Konzern hat im 2016 das Industrial Coatings Geschäft von BASF erworben. In diesem Zusammenhang hat auch die Akzo Nobel Hilden GmbH wesentliche Vermögensgegenstände und Schulden erworben. Mangels besserer verfügbarer Informationen hat die Akzo Nobel Hilden GmbH in 2016 wesentliche Beträge dem Geschäfts- und Firmenwert zugeordnet. Aufgrund besserer Erkenntnisse hat die Akzo Nobel Hilden GmbH diese Wertansätze im Geschäftsjahr 2017 in laufender Rechnung berichtigt. Die Veränderungen werden in den sonstigen zahlungsunwirksamen Veränderungen dargestellt. Darüber hinaus wurde die Angaben des Vorjahres um die zahlungsunwirksamen Zinsaufwendungen bzw. Zinserträge ergänzt.

Der Finanzmittelfonds entspricht den Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.

VIII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Auf Grund bestehender Betriebsvereinbarungen gewähren einige der einbezogenen Gesellschaften eine betriebliche Altersversorgung, die Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente umfasst.

Aus Miet-, Wartungs-, Pacht- und Leasingverträgen sowie Bestellobligo bestehen finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe:

	TEUR
fällig 2018	13.811
fällig 2019 bis 2022	19.342
fällig nach 2022	5.142
	38.295

Das hierin enthaltene Bestellobligo in Höhe von insgesamt EUR 5,0 Mio. betrifft ausschließlich Investitionen. Darüber hinaus ergeben sich finanzielle Verpflichtungen im geschäftsüblichen Umfang.

Darüber hinaus bestehen Erbpachtverträge mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2062. Die jährlich gezahlten Erbbauzinsen betragen T€ 164. Die hieraus entstehenden Verpflichtungen für die Zukunft stellen sich wie folgt dar:

	TEUR
fällig 2018	164
fällig 2019 bis 2022	657
fällig nach 2022	6.493
	7.314

Die Verpflichtungen aus Strom- und Dampfverträgen setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
fällig 2018	39.365
fällig 2019 bis 2022	44.845
fällig nach 2022	0
	84.210

Die Verpflichtungen wurden eingegangen, um insbesondere die Versorgungssicherheit der Produktion mit Strom sicherzustellen, die Preiskonditionen besser verhandeln zu können und Planungssicherheit bei den Stromkosten zu erlangen. Risiken könnten sich aus deutlich fallenden Strompreisen ergeben.

Aus dem Mietvertrag mit der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG bestehen Abbruch- und Rückbauverpflichtungen, die mit EUR 11,0 Mio. angesetzt werden und spätestens mit dem endgültigen Ablauf des Mietvertrages im Dezember 2038 fällig werden. Die erforderlichen Mittel werden pro rata temporis über die maximale Laufzeit des Mietvertrages angesammelt. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die entsprechende Rückstellung auf T€ 3.160 (i. Vj. T€ 2.490).

Aus Umweltrisiken können sich die Verpflichtungen über die bisherigen gebildeten Umweltrückstellungen hinaus unter Umständen stark erhöhen.

IX. Haftungsverhältnisse

Im Rahmen der Inhouse Banking-Vereinbarung mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam / Niederlande (verbundenes Unternehmen) besteht eine gesamtschuldnerische Haftung der teilnehmenden Konzerngesellschaften gegenüber einem Kreditinstitut für Debitsalden der übrigen am Inhouse Banking teilnehmenden AkzoNobel-Gesellschaften in Höhe der Inhouse Bank-Forderung des Konzern von T€ 390.847. Auf Grund der aktuellen Liquiditätssituation und der Finanzplanung des Konzerns ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

X. Ausschüttungsgesperrte Beträge

Durch die Einführung des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften wird gem. § 253 Abs. 2 HGB n.F. ab dem Berichtsjahr 2016 für die Bewertung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (bis dato der vergangenen sieben Geschäftsjahre) in Höhe von 3,68 % zugrunde gelegt. Dieser ergibt sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren. Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre (2,81 %) ergibt sich ein Zinsänderungseffekt in Höhe von T€ 45.121 (i. Vj. T€ 40.046), welcher in Höhe der Entwicklung von T€ 40.046 im Vorjahr innerhalb des Finanzergebnisses erfasst wurde. Da der Großteil der Tochterunternehmen innerhalb des Teilkonzerns Akzo Nobel GmbH mit dem Mutterunternehmen über steuerliche Ergebnisabführungsverträge (steuerliche Organschaft mit der Akzo Nobel GmbH als Organträgerin) verbunden sind und die Unterschiedsbeträge aus der Umstellung der Ermittlung des Diskontierungszinssatzes im Rahmen einer Organschaft nicht der Abführungssperre unterliegen, sind faktisch lediglich T€ 80 der Umstellungsbeträge bei den Tochterunternehmen und T€ 1.942 auf Ebene des Mutterunternehmens ausschüttungsgesperrt.

Auf Ebene der Akzo Nobel GmbH (Mutterunternehmen) übersteigen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 die frei verfügbaren Rücklagen den Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge.

XI. Angabe zu Geschäften mit nahe stehenden Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahe stehende Unternehmen gelten. Der Konzern unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen Bezug und Erbringung von Dienstleitungen sowie Finanzierung sowie Cash-Pooling.

Es bestehen keine Geschäftsbeziehungen zu weiteren nahe stehenden Personen, insbesondere zu Mitgliedern der Geschäftsführung.

XII. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2017 in den konsolidierten Tochterunternehmen beschäftigten Mitarbeiter betrug 2.452 (i. Vj. 2.342). Sie lässt sich in folgende Gruppen unterteilen:

	2017 Anzahl	2016 Anzahl
Gewerblich Beschäftigte	767	790
Angestellte	1.685	1.552
	2.452	2.342

XIII. Abschlussprüferhonorar

Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers Pricewaterhouse Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind im Geschäftsjahr 2017 folgende Honorare erfasst worden:

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	550
Andere Beratungsleistungen	43
	593

XIV. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte

Als international tätiges Unternehmen ist AkzoNobel einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt, welche sich unmittelbar aus unserer operativen Tätigkeit ergeben. Zur Prävention hat die Akzo Nobel N.V. ein Risikomanagementsystem etabliert, in das auch die Unternehmen der deutschen AkzoNobel-Gruppe eingebunden sind. Wesentliche Risiken, Vorteile oder finanzielle Auswirkungen durch nicht in der Konzernbilanz enthalten Geschäften der Akzo Nobel GmbH oder der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen bestehen nicht.

XV. Sonstige Angaben

Die folgenden Tochtergesellschaften sind unter Inanspruchnahme § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Aufstellung (nach § 264 ff HGB), Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit:

	Akzo Nobel Chemicals GmbH, Düren
	Akzo Nobel Chemicals Pensions GmbH, Wuppertal
	Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart
	Akzo Nobel Deco GmbH, Wunstorf
	Akzo Nobel Faser Pensionsverwaltungs-GmbH, Wuppertal
	Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH, Greiz
	Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln
	Akzo Nobel Pensions GmbH, Wuppertal
	Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen
	Akzo Nobel Service GmbH, Rheinberg
	International Farbenwerke GmbH, Hamburg
	SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main
	SCHRAMM HOLDING GmbH, Offenbach am Main

Die folgende Tochtergesellschaft ist gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses und Lageberichtes befreit:

Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, Ibbenbüren

XVI. Konzernzugehörigkeit

Die Akzo Nobel GmbH ist ein mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, verbundenes Unternehmen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Akzo Nobel N.V., Christian Neefestraat 2, 1077 WW Amsterdam/Niederlande, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich und wird im niederländischen Handelsregister (Kamer van Koophandel) unter der Registernummer 09032399 veröffentlicht.

XVII. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Am 27. März 2018 hat das Executive Committee von AkzoNobel die geplante Veräußerung des Geschäftsbereiches Specialty Chemicals an Carlyle bekannt gegeben. Der Abschluss der Veräußerung (das sog. Closing) und die damit einhergehende Veräußerung und Übertragung der deutschen Gesellschaften des Geschäftsbereiches Specialty Chemicals wird mit der Maßgabe der Erfüllung der üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigungen und Konsultationen der zuständigen Arbeitnehmervertretungen, im 4. Quartal des Jahres erwartet. In der Zwischenzeit wird der reibungslose Übergang auf die neuen Eigentümer vorbereitet.

Die vorgesehene Separierung der Chemieaktivitäten betrifft auch die Specialty Chemicals Gesellschaften des deutschen Teilkonzerns sowie die zentralen Servicefunktionen, die an die künftig geänderten Verhältnisse angepasst werden müssen. Durch den Verkauf wird der Konzernumsatz um etwa € 340 Mio. sinken.

Zur Vorbereitung des Verkaufs des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals wurden die diesem Geschäftsbereich zugeordneten Pensionsverpflichtungen sowie Vermögen in Höhe der nach IFRS bewerteten Pensionsverpflichtungen auf die Akzo Nobel Chemicals Pensions GmbH abgespalten. Die Spaltung ist mit Eintragung in das Handelsregister der Akzo Nobel Pensions GmbH am 23. August 2018 wirksam geworden.

Das Betriebsgelände der Akzo Nobel Chemicals GmbH in Mannheim wurde im März 2018 verkauft.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

XVIII. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

•	Herr Dr. Jürgen Baune, Country Director Germany (Specialty Chemicals), Altenberge,
•	Herr Ulf Peter Steilen, Director Tax EMEA (Specialty Chemicals), Syndicusrechtsanwalt, Wuppertal,
•	Herr Dietmar Stolle, Director Legal Germany (Paints & Coatings), Syndicusrechtsanwalt, Hagen,
•	Herr Marco Sicconi, Country Director Germany (Paints & Coatings), Köln (ab 01.03.2018).

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören bzw. gehörten die folgenden Mitglieder an:

•	Werner Fuhrmann, ExCo-Mitglied, Amsterdam/Niederlande (Vorsitzender) (bis 21.02.2017, 12:00 Uhr)
•	Thierry Florent J. Vanlancker, ExCo-Mitglied, Amsterdam/Niederlande (Vorsitzender) (ab 21.02.2017 12:00 Uhr bis 31.08.2017, 24:00 Uhr)
•	Werner Fuhrmann, ExCo-Mitglied, Amsterdam/Niederlande (Vorsitzender) (ab 01.09.2017, 0:00 Uhr)
•	Michael Mersmann, Abteilungsleiter, IG BCE Hauptverwaltung, Hannover (stellvertretender Vorsitzender)
•	Sven Huyben, Global Head of Tax, Amsterdam/Niederlande
•	Bart Kaster, Director Legacy Management, Amsterdam/Niederlande
•	Tjarda Klimp, Finance Director Decorative Paints, Amsterdam/Niederlande
•	Knut Schwalenberg, Managing Director BU Industrial Chemicals, Amersfoort/Niederlande
•	Apostolos Psomas, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Stellvertretender BR-Vorsitzender Akzo Nobel Hilden GmbH, Hilden
•	Sonja Ende, Lacklaborantin, BR-Vorsitzende Akzo Nobel Deco GmbH, Köln
•	Jörg Schiffer, Integrated Business Planning Process Manager Akzo Nobel Hilden GmbH, Hilden
•	Matthias Jakobs, Bezirksleiter, IG BCE Bezirk Moers, Moers
•	Marco Lehmeier, BR-Vorsitzender Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, Ibbenbüren
•	Kirstin Simons, Director of Netherlands & Europe, Amsterdam/Niederlande (bis 31.08.2017, 24:00 Uhr)

XIX. Organbezüge

Zwei Geschäftsführer erhalten Bezüge von der Akzo Nobel GmbH. Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 314 Abs. 3 HGB verzichtet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr teilweise Vergütungen in Höhe von insgesamt T€ 27 für ihre Organtätigkeit.

XX. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Konzernmutterunternehmens auf neue Rechnung vorzutragen.

Düren, den 24. September 2018

Akzo Nobel GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Baune

Steilen

Stolle

Sicconi

Anlagenspiegel Konzernabschluss 2017

		Kumulierte Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2017 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	147.597.516,83	1.125.491,43	1.876.356,26	37.444.982,90	184.291.634,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	627.111.880,97	13.371.558,00	1.696.000,00	-37.416.700,00	601.370.738,97
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	293.126,67	0,00	0,00	293.126,67
	774.709.397,80	14.790.176,10	3.572.356,26	28.282,90	785.955.500,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	220.213.269,45	1.598.900,19	10.576.947,45	3.707.758,68	214.942.980,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	536.907.723,22	4.052.730,63	10.850.432,95	8.822.018,18	538.932.039,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	71.544.494,80	3.339.227,04	4.036.069,60	9.560.194,60	80.407.846,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.200.607,97	13.004.259,89	2.132.463,31	-22.118.254,36	19.954.150,19
	859.866.095,44	21.995.117,75	27.595.913,31	-28.282,90	854.237.016,98
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	9.925.458,94	0,00	35.197,75	0,00	9.890.261,19
2. Übrige Beteiligungen	41.640,92	0,00	0,00	0,00	41.640,92
3. Sonstige Ausleihungen	199.610,12	0,00	118.527,23	0,00	81.082,89
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	73.659.134,19	1.462.951,95	2.468.691,96	0,00	72.653.394,18
	83.825.844,17	1.462.951,95	2.622.416,94	0,00	82.666.379,18
	1.718.401.337,41	38.248.245,80	33.790.686,51	0,00	1.722.858.896,70

	Kummulierte Abschreibungen
	01.01.2017 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	32.436.096,57	19.882.963,55	214.784,76	0,00	52.104.275,36
2. Geschäfts- oder Firmenwert	544.404.367,28	7.494.604,29	0,00	0,00	551.898.971,57
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	576.840.463,85	27.377.567,84	214.784,76	0,00	604.003.246,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	127.776.805,48	4.548.467,14	6.792.843,44	0,00	125.532.429,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	334.107.565,93	26.418.608,55	10.359.147,38	0,00	350.167.027,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	60.720.025,09	3.536.508,35	4.000.161,93	0,00	60.256.371,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	522.604.396,50	34.503.584,04	21.152.152,75	0,00	535.955.827,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Übrige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	84.000,00	0,00	72.000,00	0,00	12.000,00
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	36.235,00	0,00	36.235,00	0,00	0,00
	120.235,00	0,00	108.235,00	0,00	12.000,00
	1.099.565.095,35	61.881.151,88	21.475.172,51	0,00	1.139.971.074,72

	Buchwerte
	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	132.187.359,54	115.161.420,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	49.471.767,40	82.707.513,69
3. Geleistete Anzahlungen	293.126,67	0,00
	181.952.253,61	197.868.933,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	89.410.551,69	92.436.463,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	188.765.011,98	202.800.157,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.151.475,33	10.824.469,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	19.954.150,19	31.200.607,97
	318.281.189,19	337.261.698,94
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	9.890.261,19	9.925.458,94
2. Übrige Beteiligungen	41.640,92	41.640,92
3. Sonstige Ausleihungen	69.082,89	115.610,12
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	72.653.394,18	73.622.899,19
	82.654.379,18	83.705.609,17
	582.887.821,98	618.836.242,06

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017 T€	2016 T€
1. Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-37.876	23.690
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	61.881	47.327
3. Zuschreibungen (i. Vj. Abschreibungen) auf Gegenstände des Umlaufvermögens	-1.681	6.224
4. Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Rückstellungen	4.874	-44.391
5. Sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen und Aufwendungen	-32.665	16.666
6. Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	894	-46.319
7. Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-12.333	32.153
8. Gewinn (i. Vj. Verlust) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-3.585	81
9. Zinsaufwendungen/Zinserträge	23.480	-9.907
10. Ertragsteueraufwand	26.452	3.736
11. Ertragsteuerzahlungen	-2.609	-1.531
12. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	26.832	27.729
13. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-2.052	-173.830
14. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	13.386	988
15. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-21.995	-25.897
16. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	2.479	4.897
17. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.463	-5.684
18. Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	-4.750
19. Auszahlungen (i.Vj. Einzahlungen) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition (Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N.V.)	-29.263	128.884
20. Erhaltene Zinsen	1	48
21. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-38.907	-75.344
22. Einzahlungen aus der Aufnahme von Konzerndarlehen	17.841	198.555
23. Auszahlungen aus der Tilgung von Konzerndarlehen	0	-141.565
24. Gezahlte Zinsen	-3.413	-7.981
25. Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-2.300	-1.700
26. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	12.128	47.309
27. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	53	-306
28. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	131	437
29. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	184	131

Ergänzende Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2017 T€	31.12.2016 T€
Guthaben bei Kreditinstituten	131	131
Kassenbestand	53	0
	184	131

Konzerneigenkapitalspiegel 2017

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Eigenkapitalentwicklung	Gezeichnetes Kapital €	Kapitalrücklage €	Andere Gewinnrücklagen €	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital €	Zwischensumme €
Stand 01. Januar 2016	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-66.384.100,96	92.353.323,96
Gewinnausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss 2016	0,00	0,00	0,00	21.274.903,42	21.274.903,42
Stand 31. Dezember 2016	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-45.109.197,54	113.628.227,38
Stand 01.01.2017	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-45.109.197,54	113.628.227,38
Gewinnausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2017	0,00	0,00	0,00	-41.501.327,57	-41.501.327,57
Stand 31. Dezember 2017	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-86.610.525,11	72.126.899,81

	Nicht beherrschende Anteile
Eigenkapitalentwicklung	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste €	Zwischensumme €
Stand 01. Januar 2016	4.162.129,70	0,00	4.162.129,70
Gewinnausschüttung	-1.700.000,00	0,00	-1.700.000,00
Konzernjahresüberschuss 2016	0,00	2.414.667,01	2.414.667,01
Stand 31. Dezember 2016	2.462.129,70	2.414.667,01	4.876.796,71
Stand 01.01.2017	4.876.796,71	0,00	4.876.796,71
Gewinnausschüttung	-2.300.000,00	0,00	-2.300.000,00
Konzernjahresfehlbetrag 2017	0,00	3.625.116,42	3.625.116,42
Stand 31. Dezember 2017	2.576.796,71	3.625.116,42	6.201.913,13

Eigenkapitalentwicklung	Konzerneigenkapital €
Stand 01. Januar 2016	96.515.453,66
Gewinnausschüttung	-1.700.000,00
Konzernjahresüberschuss 2016	23.689.570,43
Stand 31. Dezember 2016	118.505.024,09
Stand 01.01.2017	118.505.024,09
Gewinnausschüttung	-2.300.000,00
Konzernjahresfehlbetrag 2017	-37.876.211,15
Stand 31. Dezember 2017	78.328.812,94

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Akzo Nobel GmbH, Düren

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Akzo Nobel GmbH, Düren, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Akzo Nobel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

•

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 24. September 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernd Boritzki, Wirtschaftsprüfer

ppa. Christian Dornhöfer, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss und Konzernabschluss 2017

der Akzo Nobel GmbH

Der Aufsichtsrat der Akzo Nobel GmbH hat sich mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2017 befasst. Darüber wird nachfolgend berichtet:

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung der Akzo Nobel GmbH vom 06. November 2017 wurde PwC zum Abschlussprüfer für den Konzernabschluss 2017 der Gesellschaft gewählt und nachfolgend vom Aufsichtsrat mit der Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts beauftragt.

PwC hat den von der Geschäftsführung nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2017 geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der von der Geschäftsführung nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellte Einzelabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nicht geprüft, weil die Gesellschaft als kleine Kapitalgesellschaft dazu nicht verpflichtet war.

Der handelsrechtliche Einzelabschluss und der Gewinnverwendungsvorschlag, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Konzernprüfungsbericht wurden in der Aufsichtsratssitzung am 24. September 2018 erörtert. Die erforderlichen Unterlagen waren rechtzeitig vor dieser Sitzung an alle Mitglieder des Aufsichtsrats verteilt worden. Bei den Beratungen war der Abschlussprüfer anwesend. Im Anschluss an die Erläuterungen der Geschäftsführung berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat auf der Basis einer eigenen Prüfung den Einzelabschluss und den Gewinnverwendungsvorschlag gebilligt. In Bezug auf den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht hat sich der Aufsichtsrat auf der Basis eigener Prüfung dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und keine Einwendungen erhoben.

Köln, 24. September 2018

Der Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzender

Der Konzernabschluss zum 31.12.2017 wurde am 01.10.2018 gebilligt.

Nouryon Industrial Chemicals GmbH

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