APU Schönberg GmbH

Schönberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Anpassung/ Umgliederung	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	392.711,30	68.035,84	0,00	0,00	460.747,14
	365.942,15	68.035,84	0,00	0,00	460.747,14
II. SACHANLAGEN
1. technische Anlage und Maschinen	169.033,86	0,00	0,00	0,00	169.033,86
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	238.849,23	170.403,45	74.208,55	6.985,69	342.029,82
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.985,69	0,00	0,00	-6.985,69	0,00
	414.868,78	170.403,45	74.208,55	0,00	511.063,68

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	260.045,89	45.534,92	0,00	305.580,81
	260.045,89	45.534,92	0,00	305.580,81
II. SACHANLAGEN
1. technische Anlage und Maschinen	126.238,23	28.605,30	0,00	154.843,53
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	89.897,29	40.845,05	31.296,98	99.445,36
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	216.135,52	69.450,35	31.296,98	254.288,89

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	155.166,33	132.665,41
	155.166,33	132.665,41
II. SACHANLAGEN
1. technische Anlage und Maschinen	14.190,33	42.795,63
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	242.584,46	148.951,94
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	6.985,69
	256.774,79	198.733,26

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		155.166,33	132.665,41
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	14.190,33		42.795,63
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	242.584,46		148.951,94
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		6.985,69
		256.774,79	198.733,26
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.279.122,42		2.907.610,58
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	93.137,64		77.688,01
3. fertige Erzeugnisse und Waren	2.174.925,65		2.288.327,06
4. geleistete Anzahlungen	45.229,25		0,00
		4.592.414,96	5.273.625,65
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.658.293,90		1.566.412,65
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	107.381,48		116.608,81
3. sonstige Vermögensgegenstände	280.708,40		12.462,33
		2.046.383,78	1.695.483,79
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.201.901,24	1.628.470,22
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		47.548,33	50.765,89
		9.300.189,43	8.979.744,22

PASSIVA

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	4.000.000,00		4.000.000,00
II. Gewinnvortrag	1.321.857,78		629.584,91
III. Jahresüberschuss	529.656,81		692.272,87
		5.851.514,59	5.321.857,78
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	9.178,68		314.815,31
2. sonstige Rückstellungen	474.000,00		546.000,00
		483.178,68	860.815,31
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	488.351,55		334.092,94
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.093.106,10		2.086.112,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	384.038,51		376.866,19
- davon aus Steuern: TEUR 60 (Vj. TEUR 50)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 3 (Vj. TEUR 5)
		2.965.496,16	2.797.071,13
		9.300.189,43	8.979.744,22

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	29.467.707,39		30.392.406,51
2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-32.702,21		45.746,02
3. andere aktivierte Eigenleistungen	0,00		20.024,64
		29.435.005,18	30.458.177,17
4. sonstige betriebliche Erträge		93.111,60	59.714,25
5. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-13.702.778,67	-14.898.375,54
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.660.284,15		-7.730.663,55
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.588.548,22		-1.561.843,90
		-9.248.832,37	-9.292.507,45
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-114.985,27	-106.631,58
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		-5.672.625,81	-5.210.565,34
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	162,65		64,79
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-50.000,00		-50.632,11
- davon Aufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 50 (Vj. TEUR 51)
		-49.837,35	-50.567,32
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-207.827,50	-265.875,32
12. Ergebnis nach Steuern		531.229,81	693.368,87
13. sonstige Steuern		-1.573,00	-1.096,00
14. Jahresüberschuss		529.656,81	692.272,87

Anhang für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft APU Schönberg GmbH mit Sitz in Schönberg ist zum Abschlussstichtag eine mittel-große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB und ist im Handelsregister Passau unter der Nummer HRB 8962 eigetragen. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB wurde weitgehend Gebrauch gemacht.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens erfassten Positionen werden zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen (bei einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren) bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen linear. Der Abschreibungszeitraum orientiert sich an der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungssätze betragen zwischen 10,00% und 100,00% jährlich. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis 800 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Bei den Vorräten wurden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu den letzten Einstandspreisen bewertet, die nicht über den Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag liegen.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu den auf den Bilanzstichtag ermittelten Herstellungskosten, die neben den Einzelkosten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten, den fertigungsbezogenen Wertverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten beinhalten. Fremdkapitalzinsen wurden dabei nicht berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Auszahlungen im Geschäftsjahr für Aufwand, der dem folgenden Geschäftsjahr zugehörig ist.

Die Rückstellungen wurden in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

a) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Eine von den gesamten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist in der Anlage 3 Seite 5 wiedergegeben.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen weisen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 107 (Vorjahr: TEUR 117) resultieren in voller Höhe aus Lieferungen und Leistungen. Davon entfallen TEUR 87 (Vorjahr TEUR 97) auf den Gesellschafter.

c) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Im Jahr 2023 beinhalten die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten einen Betrag von TEUR 48 (Vorjahr TEUR 50) die mit TEUR 48 für jahresübergreifende EDV-Wartungsverträge vorausbezahlt wurden.

d) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital betrug zum 31.12.2023 unverändert 4 Mio. Euro.

e) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich für Kundenboni (TEUR 84; Vorjahr TEUR 247) sowie personalbezogene Rückstellungen für Freizeitguthaben und Resturlaubsansprüche (TEUR 314; Vorjahr TEUR 227) sowie Steuerrückstellungen TEUR 9.; Vorjahr TEUR 315 gebildet worden.

f) Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von < 1 Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 2.093; Vorjahr TEUR 2.086) resultieren aus Krediten sowie Lieferungen und Leistungen.

Gegenüber dem Gesellschafter besteht eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 2.000.

g) Sonstige finanziellen Verpflichtungen

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen bestehen aus:

―	Mietverträgen für Gebäude in Höhe von TEUR 584 p.a. (davon gegenüber verbundene Unternehmen TEUR 584, Vorjahr TEUR 603)
―	Pachtverträge für Maschinen und Anlagen in Höhe von TEUR 937 p.a. (davon gegenüber verbundene Unternehmen TEUR 937, Vorjahr TEUR 890)

Nach Ablauf bestehender Verträge werden häufig Verlängerungen vereinbart oder vergleichbare Verträge abgeschossen.

4. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträgen TEUR 101 (Vorjahr TEUR 68) bestehen hauptsächlich aus Schadensersatzzahlungen in Zusammenhang mit Kreditversicherern, Kunden und Transport-Schadenszahlungen sowie Anlagenverkäufen.

5. Sonstige Angaben

a) Beschäftigte Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren 128 (Vorjahr: 134) Lohn- und 36 (Vorjahr: 35) Gehaltsempfänger beschäftigt. Die Gesellschaft beschäftigte zudem im Jahresdurchschnitt 6 (Vorjahr: 6) Auszubildende.

b) Mitglied der Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 bestand die Geschäftsführung aus den Herren Oliver Meyer, Kaufmann, Schaffhausen, Schweiz und Florian Dichtl, Diplom-Kaufmann (Univ), Passau. Unter Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB werden die Gesamtbezüge der Geschäftsführung nicht angegeben.

c) Angaben zum Konzernabschluss

Die APU Schönberg GmbH wird als verbundenes Unternehmen in den Konzernabschluss der APU AG, Schaffhausen (Schweiz), einbezogen.

d) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss zum 31.12.2023 auf neue Rechnung vorzutragen.

e) Besondere Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Auch das Jahr 2024 ist noch von den Auswirkungen des Ukraine Krieges und den damit verbundenen Energiepreiserhöhungen betroffen. Deren Auswirkungen auf die Gesellschaft sind im Lagebericht dargestellt.

Schönberg, den 27. Mai 2024

Oliver Meyer

Florian Dichtl

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Die Firma APU Schönberg GmbH (im Folgenden APU genannt), ist ein führender mittelständischer Hersteller von Industrie-, Bau- und Anputzprofilen und extrudiert seit dem Jahre 1958 eine breit gefächerte Produktpalette mit über 2.700 bestehenden Farben. Auf Kundenwunsch stellen wir jegliche Farbkombinationen ein und bieten standardmäßig über 200 verschiedene Rezepturen für PVC, PS, ABS etc. an.

Ein starkes und leistungsfähiges Team bildet die Grundlage dafür, um uns den Marktanforderungen erfolgreich zu stellen. Zudem wird ein besonderes Augenmerk auf die Attraktivität unseres Produktsortiments gelegt, das im Wesentlichen zur Sicherung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. APU hat einen gut aufgestellten Forschungs- und Entwicklungsbereich, welcher an einer kontinuierlichen Verbesserung der Produkte und Produktionsprozesse arbeitet. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil in unserer Entwicklung, die insbesondere durch unser fest integriertes Energiemanagementsystem, den Einsatz von umweltschonenden Materialien sowie einer langfristigen Mitarbeiterbindung gelebt wird.

Wir setzen auf Qualität - und das in allen Bereichen - bei Produkten und Prozessen sowie im Management. APU hat den Anspruch, immer höchste Qualität zu bieten. Mit Engagement und Professionalität begleiten wir unsere Kunden von der Entwicklung bis zur Serienfertigung und lösen mit modernster Technik die an uns gestellten Aufgaben.

Kunden aus den Bereichen Haushalts- und Weißgeräte, Möbelbranche, Container-, Maschinenbau, System- und Ladenbau, Nutzfahrzeugtechnik sowie Energie- und Fördertechnik bis hin zur Discounterausstattung zeigen die vielfältigen Anwendungsgebiete des Zweiges "technische Profile" auf.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Dynamik der Weltwirtschaft 2023 ist im Vergleich zum vorausgehenden Jahr insgesamt gesehen fast unverändert. In 2022 betrug das Wirtschaftswachstum 3,5 % und im Folgejahr 3,1 %. Spitzenwerte konnten im Jahr 2021 mit 6,3 % Zuwachs erzielt werden. Die Aussicht des weltweiten Handelswachstums im kommenden Jahr bleibt weiterhin schwach. 2024 ist - wie im Jahr zuvor - ein Wachstum von 3,1 % zu erwarten. ¹

¹ Statista: Wachstum des weltweiten realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1980 bis 2025, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts/ (abgerufen am: 20.03.2024)

Die Entwicklung der Weltwirtschaft erweist sich als robust, jedoch lässt sich kein einheitlicher Trend feststellen. Während das Wachstum bei den Schwellen- und Entwicklungsländern mit 4,1 % im Jahr 2022 hin zu 4,0 % im Jahr 2023 nahezu unverändert blieb, haben die Industrieländer die Gesamtentwicklung eher negativ beeinflusst. Die Stabilität der Schwellen- und Entwicklungsländer wird zu großen Teilen durch den positiven Einfluss der Länder China, Russland und Brasilien geprägt, bei den restlichen Ländern ist ein deutlicher Rückgang zu spüren.

Der Abwärtstrend der Industrieländer von 2,6 % im Jahr 2022 hin zu 1,5 % im Folgejahr ist vor allem im Euroraum zu spüren. Deutschland, Frankreich und Italien sind besonders stark von der schwächelnden Konjunktur betroffen. Gegensätzlich zu diesem Trend verhält sich die wirtschaftliche Dynamik in den USA. Die gestiegene Kaufkraft im privaten Sektor sowie die zunehmende Investition in große Anlagen hat im Wesentlich dazu beitragen.

Der Russland-Ukraine-Krieg, die Zinspolitik der Europäischen Union, anhaltenden Inflation sowie die Forderung nach höherem Verdienst sind insbesondere für die Zurückhaltung der wirtschaftlichen Aktivitäten im Jahr 2023 verantwortlich.

Aufgrund oben genannter Punkte haben die einzelnen Länder mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Im Euroraum ist zwar ein leichter Rückgang der Inflation spürbar, jedoch stehen dem höhere Kreditzinsen entgegen, die das Kaufverhalten im privaten und gewerblichen Sektor weiterhin anspannen. Angesichts des Russland-Ukraine-Kriegs hält die existenzielle Lebensmittelknappheit vieler Entwicklungsländer weiter an. Vor allem sind diese Länder besonders stark von der Versorgung von Nahrung vom Ausland angewiesen. Hinzu kommt, dass die Lebenshaltungskosten exorbitant stark gestiegen sind. Die staatlichen Maßnahmen zur Entgegenwirkung einer drohenden Unterernährung der Bevölkerung sind im Wesentlichen für die angespannte finanzielle Situation zahlreicher Länder verantwortlich. ²

² Bundesministerium für Klima und Umweltschutz: Die Weltwirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2023/12/11-weltwirtschaft.html (abgerufen am: 29.03.2023)

Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft 2023 hat einen deutlichen Rückgang erlitten. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang des Wachstums von 1,8 % auf -0,5 %. Hervorzuheben ist, dass die Entwicklungen in den einzelnen Wirtschaftsbereichen recht unterschiedlich verliefen. ³

³ Bundesministerium für Klima und Umweltschutz: Die Weltwirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2023/12/11-weltwirtschaft.html (abgerufen am: 29.03.2023))

Die Kaufkraft der privaten Konsumausgaben bleibt trotz sinkender Inflationsrate und gestiegener Löhne und Gehälter weiterhin verhalten. Gleichzeitig hat sich die Entwicklung des deutschen Außenhandels, insbesondere beim Import nach Deutschland, deutlich verschlechtert. Hinzu kommen die weltweiten Auseinandersetzungen, die zu wirtschaftlichen Unsicherheiten geführt haben. Besonders kräftige Einbußen waren ebenfalls im Sektor Baugewerbe und verarbeitendes Gewerbe zu erkennen. Lediglich im Bereich "Rüstung" machen sich die staatlichen Investitionen mit einem Plus bemerkbar.

II. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Kunststoffindustrie ist in drei Bereiche, Kunststoff- und Gummimaschinen, Kunststoffverarbeitung und zuletzt in die Kunststofferzeugung untergliedert. Die Firma APU Schönberg GmbH gehört zum kunststoffverarbeitenden Gewerbe. Im Folgenden wird daher ausschließlich auf die Entwicklung der kunststoffverarbeitenden Industrien eingegangen.

Die vom Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie e. V. (GKV) bekanntgegebenen Zahlen zum Jahr 2023 geben darüber Einblicke. Mit einem Umsatzminus von 6,0 % gegenüber dem Vorjahr sank der Umsatz auf 72,5 Milliarden Euro. In der kunststoffverarbeitenden Industrie gehen die Hersteller von Technischen Teilen mit einem Anstieg des Umsatzes von 1,70 % als entwicklungsstärkster Bereich hervor. Bei den restlichen Branchen der kunststoffverarbeitenden Industrie Verpackung (-7,70%), Bau (-9,06%) und Konsumprodukte (-9,77%) ging der Umsatz zurück.

Wirtschaftliche Unsicherheiten haben ebenfalls Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahl. Die Zurückhaltung vieler Unternehmen vor Neueinstellung ist weiterhin spürbar. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies eine Reduzierung zum Vorjahr von ca. 7.200 Mitarbeitern. 2023 waren ca. 319.264 Mitarbeiter in kunststoffverarbeitenden Industrien beschäftigt. ⁴

⁴ GKV Gesamtverband Kunststofferarbeitende Industrie E.V.: Statistik, https://www.gkv.de/de/statistik/ (abgerufen am: 08.04.2024)

Umwelt- und Ressourcenschutz ist ein integraler Bestandteil des wirtschaftlichen Handelns. Die GKV setzt ebenfalls darauf, in der Produktion das Prinzip der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz umzusetzen. Die kunststoffverarbeitende Industrie arbeitet daran, mit möglichst wenig Ressourcenverlust seine wirtschaftlichen Ziele zu verfolgen. Ein wesentliches Augenmerk ist die Reduzierung bzw. komplette Beseitigung der Störanfälligkeit in der Produktion. Nach Aussage des GKV ist ebenfalls eine "umweltverträgliche Verwertung nach dem Gebrauch des Produktes sichergestellt" ⁵. ⁶

⁵ GKV: Umwelt; unter: https://www.gkv.de/de/themen/umwelt.html (abgerufen am: 08.04.2024)

⁶ GKV: Umwelt; unter: https://www.gkv.de/de/themen/umwelt.html (abgerufen am: 08.04.2024)

Ein wesentlicher Wettbewerbsnachteil vieler deutscher Unternehmen gegenüber ausländischen Mitweberbern mit unmittelbarer Auswirkung auf die Umsatz- und Ertragslage resultiert aus den hohen Energiekosten in Deutschland im Vergleich zum Ausland. Als sehr maschinenintensive Branche ist die Kunststoffverarbeitung im Speziellen von diesem Problem betroffen - mit wenig Aussicht auf Verbesserung. Das von der Bundesregierung vorgelegte Gesetz zur Reduzierung der Schadstoffemissionen (sog. Emissionszertifikathandel) soll eine Regelung zur höheren Besteuerung aller Energiearten fossiler Herkunft herbeiführen. Mehrkosten, die im internationalen Vergleich zu einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbsnachteils führen. ⁷ Im Gegensatz dazu ist als Kompensation die EEG-Umlage wegfallen.

⁷ GKV: Klimapaket der Bundesregierung gefährdet mittelständische Industrie; unter: https://www.gkv.de/de/service/presse/klimapaket-der-bundesregierung-gefaehrdet-mittelstaendische-industrie.html (abgerufen am: 09.03.2020)

C. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens

I. Geschäftsverlauf

APU blickt trotz aller Widrigkeiten auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr ohne größere Umsatzeinbrüche zurück. Das Unternehmen erzielte 2023 einen Umsatz in Höhe von TEUR 29.468 (Vj. TEUR 30.392) und ein Betriebsergebnis von 2,5% (Vj. 3,3%). Der sinkende Umsatz zeigte sich detailliert beim Warenverkehr im Inland (- TEUR 1.400), wobei es sich hier zum Teil nur um Preisbereinigungen aufgrund sinkender Rohstoffkosten handelt. Die Umsatzleistungen in die EU (+ TEUR 400) und ins Drittland (+ TEUR 30) konnten gesteigert werden.

II. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist zum 31.12.23 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 320 gestiegen. Die Eigenkapitalquote hat sich auf 62,9 % (Vorjahr: 59,2 %) verändert.

Die Veränderung der Bilanz ergibt sich im Wesentlichen durch den Aufbau der liquiden Mittel um TEUR 574, den Aufbau der sonstigen Vermögensgegenständen (wesentliche Veränderung bei den Steuerforderungen) um TEUR 266 und der Reduzierung von Vorratsvermögen. Die Verfügbarkeit und die Preisentwicklung der Rohstoffe haben sich deutlich entschärft und damit verbunden, zur Reduzierung des Sicherheitsbestandes sowie zum Abbau des Lagerbestandes um TEUR 682 beigetragen.

III. Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist geprägt durch die Finanzierung über den Gesellschafter. Die Mittel der APU Schönberg GmbH resultieren ausschließlich aus der operativen Tätigkeit, Verbindlichkeiten gegenüber Banken oder sonstigen Finanzdienstleistern existieren nicht. In diesem Zusammenhang betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter am Bilanzstichtag TEUR 2.000.

IV. Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der geringfügigen Umsatzrückgänge etwas verschlechtert. So wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Jahresüberschuss von TEUR 738 vor Steuern erzielt. Im Vorjahr wurde ein Jahresüberschuss vor Steuern von TEUR 958 erzielt.

Die Gesamtleistung im Jahr 2023 hat TEUR 29.435 betragen (Vorjahr: TEUR 30.458). Dabei hat sich der Gesamtumsatz um TEUR 924 auf TEUR 29.468 verringert (Vorjahr: TEUR 30.392).

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) ist gegenüber dem Vorjahr von 50,7 Prozent auf 46,7 Prozent gesunken. Bewirkt wurde dies durch die Preisentwicklung der Rohstoffe welche sich deutlich entschärft haben.

V. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Trotz der Herausforderungen im Geschäftsjahr 2023 konnte insgesamt eine positive Entwicklung erzielt werden. Die Liquidität der Gesellschaft war durch konzerninterne Finanzierungsvereinbarungen und Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit in 2023 jederzeit gesichert. Die im Vorjahr prognostizierten Ziele und Erwartungen wurden erreicht.

VI. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

APU hat zum Ende des Wirtschaftsjahres 2023 170 Mitarbeiter beschäftigt. Auftragsspitzen wurden mit Sonderschichten und Leiharbeitskräften abgefedert. APU ist auch zukünftig bestrebt, den Mitarbeiterstamm des Unternehmens zu halten und den Qualitätsstandard durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung auszubauen.

Ein detailliertes tägliches und monatliches Kennzahlensystem hat einen wesentlichen Beitrag zur Steuerung des Unternehmens geleistet. Mit diesem Instrument können die angesetzten Unternehmensziele ständig überwacht sowie Abweichungen zeitnah erkannt und korrigiert werden. Dazu erfolgt eine tägliche Auswertung der Finanzzahlen wie Kontostände, Umsätze, Debitoren- und Kreditorenposten sowie die Erstellung einer monatlichen Hochrechnung. Außerdem geben die tägliche Auswertung der Produktionskennzahlen und Auftragsbestände Aufschluss über notwendige Reaktionen der Geschäftsleitung.

Dieses Instrumentarium wird kontinuierlich weiterentwickelt, damit in Zukunft noch zielgerichteter und schneller reagiert werden kann.

Durch die laufende Qualitätssicherung in allen relevanten Bereichen mit umfassenden Qualitätssicherungssystemen sowie durch die Erfüllung aller gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen wird sichergestellt, dass für unsere Produktion mögliche Risiken weitestgehend ausgeschlossen werden können. Diese Tatsache wird mit der Erfüllung der Kriterien der ISO 9001 und der Energienorm ISO 50001 manifestiert, die die APU Schönberg GmbH, wie die Jahre davor, mit dem Erhalt der Zertifikate erneut unter Beweis stellt.

Außerdem wurden von der APU-Gruppe auf Kundenwunsch verschiedene CSR-Audits auf Online-Plattformen erfolgreich durchlaufen. Dadurch zeigt sich, dass APU den globalen sozialen Verpflichtungen zur Einhaltung gesellschaftlicher Normen und Werte im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens nachkommt und auf die Sicherstellung von Standards hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter, Einhaltung der Menschenrechte und globale Umweltstandards größten Wert legt.

D. Prognose, Chancen- und Risikobericht

I. Absatzrisiken und -chancen

Die zukünftige Absatzentwicklung wird geprägt durch die weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen, die Fortschreitung der Inflationsrate sowie der sinkenden Kaufkraft im Konsum- und Baubereich. Positiv ist festzustellen, dass sich die weltweite Wirtschaft, vor allem Deutschland, von den wirtschaftlichen Schäden seit dem Corona-Ausbruch weitestgehend erholt hat.

Die enge und gute Zusammenarbeit mit den Kunden der APU hat sich als besonders positiv erwiesen und auf diese Weise die Kundenbindung gestärkt. Des Weiteren konnte APU die Umsätze mit dem bestehenden Kundenstamm ausbauen und neue Kunden dazu gewinnen. Begünstigt wird dies durch die hohe Warenverfügbarkeit gegenüber Mitbewerber. Eine gut aufgestellte Beschaffungsplanung hat dazu beigetragen, dass der Unternehmensablauf weitgehend intakt lief und somit keine etwaigen Auslieferschwierigkeiten auftraten. Die Zufriedenstellung des Kunden nach schnell verfügbaren Produkten hat für einen positiven Umsatztrend zum Ende des Jahres 2023 gesorgt.

Des Weiteren wird das gesamtwirtschaftliche Ausmaß des Absatzmarktes durch politische Einflüsse, erwarteten Kursentwicklungen oder aber auch durch das stetige Anwachsen der Macht von Großkonzernen mit erheblichen Wettbewerbsnachteil für Klein- und mittelständische Unternehmen überschattet. Dazu kommt der erhebliche Preisvorteil vieler Niedriglohnländer gegenüber den Industrieländern, da diese meistens deutlich günstiger produzieren können. Demgegenüber setzen die Unternehmen in den Industriestaaten auf ihr Know-how zur Erzeugung von qualitativ hochwertigen Produkten, um sich von der Masse abzuheben.

Aus Sicht der Branche ist der Konkurrenz- und Preisdruck einer der größten Faktoren, die ein hohes Absatzrisiko darstellen. Die Investition in Forschung und Entwicklung ist dabei eine Chance, um auf dem hart umkämpften Markt mit guten Produkten bestehen zu können.

APU ist mit seinen drei Produktsegmenten, Bauprofile, APU-Profile und technische Profile, gut für die Zukunft aufgestellt, um kurzfristige Schwankungen einzelner Branchen leichter ausgleichen zu können. Eine große Produktauswahl sowie ein langfristig aufgebauter und breiter Kundenstamm sichern den Erfolg des Unternehmens. Unser Fokus auf qualitativ hochwertige Produkte zu fairen Preisen sowie ein umfangreicher Kundenservice tragen dazu bei, dass APU als verlässlicher Partner auf dem Markt wahrgenommen wird.

Durch die großzügige Lagerhaltung an Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen können dauerhafte Lieferkettenprobleme vermieden werden. Dadurch ist es für APU auch jederzeit möglich, die zugesagten Lieferzeiten an Kunden einzuhalten. Dies trägt mit dazu bei, dass APU bei vielen Kunden zwischenzeitlich als "Premiumlieferant" eingestuft wird und der absolute Niedrigstpreis beim Kunden nicht mehr das alleinige Kriterium für die Auftragserteilung gilt. Gut gefüllte Auftragsbücher sind die Folge davon.

APU sieht aufgrund des hohen technischen Know Hows der Mitarbeiter gute Chancen, seine Umsatzanteile durch Neuentwicklungen zu steigern und auszubauen.

Zudem wurden intensive Bemühungen unternommen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte weiter zu steigern. Weiterhin wurde kontinuierlich an der Verbesserung und Weiterentwicklung der Produkte gearbeitet, um sich auf dem Markt gegenüber der Konkurrenz zu positionieren. Absatzrisiken sind vor allem aufgrund von enormen Preissteigerungen sowie den steigenden Preisdruck durch Unternehmen in Billiglohnländern zu befürchten.

APU zeichnet sich durch einen firmeneigenen Werkzeugbau aus. Damit wird sichergestellt, dass zeitnah und flexibel auf Kundenwünsche reagiert werden kann. Zudem kann auf Anpassungen und Änderungen im Entwicklungsprozess umgehend reagiert werden.

II. Beschaffungsrisiken und -chancen

Im Allgemeinen betrachtet ist die globale Vernetzung der Weltmärkte bei der Beschaffung mit vielen Chancen aber auch mit erheblichen Risiken verbunden. Letztendlich kann keine eindeutige Tendenz abgeben werden, sondern muss im Einzelnen betrachtet werden. Chancen ergeben sich vor allem durch die größere Auswahl von geeigneten Zulieferern unter Einbezug der Preispolitik. Risiken sind vor allem in der Hinsicht zu befürchten, da Großabnehmer häufig von deutlich besseren Konditionen profitieren und bei Lieferengpässen ebenfalls bevorzugt behandelt werden. Die heutige Wirtschaft wird geprägt durch den vermehrten Zusammenschluss von Unternehmen. Aus Sicht des Beschaffers führt die Verschmelzung der Märkte wiederum zu einer Einschränkung bei der Beschaffung.

Die Popularität des Kunststoffs ist unverändert hoch. Gründe dafür sind vor allem seine verschiedensten Einsatzmöglichkeiten sowie seine hervorragenden Eigenschaften, wie das leichte Gewicht, die hohe Beständigkeit gegenüber Licht, Hitze und Feuchtigkeit sowie die gute Verformbarkeit des Materials. Diese Vorteile haben auch viele andere Unternehmen für sich erkannt und setzten auf den Einsatz des Kunststoffs in der Verarbeitung. Prognosen zufolge ist mit einer stetigen Steigerung des Kunststoffverbrauchs zu rechnen.

Nicht zu vernachlässigen sind aufgrund des Ukraine-Krieges die zunehmende Verknappung von Erdöl und Gas, was innerhalb der nächsten Jahre zu einem immer größer werdenden Problem bei der Beschaffung und vor allem des Einkaufpreises werden wird. Ziel muss sein, weitgehend autark von den großen Energieversorgern zu sein.

Letztendlich ist noch anzumerken, dass auch die Personalverfügbarkeit gegenwärtig sowie auch zukünftig ein wesentliches Risiko darstellt. Um APU als Arbeitgeber vor allem auch für junge Menschen attraktiv zu halten, werden im Bereich Personalmanagement umfassende Maßnahmen ausgearbeitet. Ein umfangreiches Angebot an Fort- und Weiterbildungen stellt den stetigen Qualitäts- und Wissenstand unserer Mitarbeiter sicher.

III. Finanzierungsrisiken und -chancen

Eine gut aufgebaute und gelebte Liquiditäts- und Finanzplanung mit wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Reports stellt sicher, dass jeder weitreichenden Entscheidung eine fundierte Planung vorausgeht.

Die Gesellschaft unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen. Um bei unseren Kundenforderungen Bonitäts- und Zahlungsrisiken zu vermeiden, arbeiten wir mit renommierten Auskunftsdateien zusammen. Die inländischen sowie ein wesentlicher Anteil der ausländischen Kundenforderungen sowie Kunden-Rahmenaufträge sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Ein konsequent durchgeführtes Mahnwesen sichert das Unternehmen ebenfalls gegen größere Zahlungsausfälle ab.

Unsere Leistungen werden ausschließlich in Euro fakturiert. Die Beschaffung von Rohstoffen und Handelswaren erfolgt ebenfalls ausschließlich bei Lieferanten, die in Euro fakturieren. Die Gesellschaft ist dadurch keinen nennenswerten Währungsrisiken ausgesetzt.

Für Haftungsrisiken und Schadensfälle haben wir entsprechende Versicherungen mit ausreichenden Deckungssummen abgeschlossen, um Vermögensverluste in Grenzen zu halten bzw. ganz auszuschließen. Diese werden jährlich den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Dies gilt auch für die Cyberversicherung.

Die Finanzierung von APU erfolgt innerhalb des APU-Konzerns. Dadurch wird gewährleistet, dass alle unternehmerischen Entscheidungen keiner externen Beeinflussung von Kreditinstituten unterliegen.

IV. Prognosebericht

Verfolgt man die Konjunkturmeldungen aus der weltweiten Wirtschaft im ersten Halbjahr 2024 und betrachtet man gleichzeitig die Umsatz-, Produktions- und Außenhandelsentwicklung, so ist im Geschäftsjahr 2024 mit einer Stabilisierung der Wirtschaft zu rechnen. Hier steht besonders die zukünftige Entwicklung der Inflation sowie die Stabilisierung bzw. Senkung der Zinsen im Fokus. Ein weiterer Aspekt ist die weitere Ausbreitung der politischen Unruhen auf der Welt und seinen Auswirkungen auf den globalen Wirtschaftsmarkt, daher ist nur eine schätzungsweise Betrachtung der Wirtschaft möglich. Schätzungen der Bundesregierung zufolge wird für das Jahr 2024 eine Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts gegenüber 2022 von plus 0,9 % erwartet. Eine eindeutige Aussage über den zukünftigen Trend in der Kunststoffverarbeitung ist daher derzeit nur schwer möglich. ⁸

⁸ BMWK: Die Weltwirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau; unter: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2023/12/11-weltwirtschaft.html. (abgerufen am: 08.04.2024)

APU hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut unter Beweis gestellt, auftretende Risiken gut bewältigen zu können. Sämtliche Bereiche des Unternehmens werden laufend weiter optimiert und darauf ausgerichtet, sich flexibel an Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds anpassen zu können. APU wird im Geschäftsjahr 2024 alle möglichen Maßnahmen ergreifen, damit sich die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens weiterhin positiv entwickelt. Mit Neuentwicklungen bei Sockelleisten wird versucht, zusätzliche Märkte zu generieren sowie den allgemeinen Kostensteigerungen durch intelligente Produktionsveränderungen entgegenzuwirken. Teilnahmen an Messen sollen helfen, den Bekanntheitsgrad der verschiedenen Produkte zu erhöhen. APU soll weiterhin als zuverlässiger, innovativer und vor allem als fairer Partner im Markt wahrgenommen werden.

APU rechnet im Geschäftsjahr 2024 mit Umsätzen und Erlösen auf dem Vorjahresniveau.

Schönberg, den 27. Mai 2024

Die Geschäftsführung

Feststellungen

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung am 16. Juli 2024 festgestellt worden.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die APU Schönberg GmbH, Schönberg:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der APU Schönberg GmbH, Schönberg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der APU Schönberg GmbH, Schönberg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023, und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter Anwendung der IDW-Prüfungsstandards für weniger komplexe Einheiten durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter Anwendung der IDW-Prüfungsstandards für weniger komplexe Einheiten durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Passau, 28. Mai 2024

Consilia GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Roßmayer, Wirtschaftsprüfer

Schneider, Wirtschaftsprüfer